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Speed-Magazin Sonderheft Sonderheft: Der Sachsenring ruft! (Vorschau)

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der Suter-Pilot aus dem Technomag-CIP-Team hatte sich mehr ausgerechnet. Max Neukirchner<br />

sah als 19. – für die Saison 2012 musste man da fast sagen „immerhin“ - das Ziel. Zufrieden waren<br />

damit aber weder seine Fans, sein Teamchef, noch er selbst. „Ich bin definitiv nicht zufrieden<br />

und muss mich bei meinen Fans entschuldigen“, so der Stollberger. „Ich hatte mir bei meinem<br />

Heimrennen mehr erwartet. Auch wenn es vielleicht von außen nicht so aussieht, aber ich habe<br />

alles gegeben. Mir fehlte jedes Gefühl zum Motorrad, deshalb konnte ich leider keine Punkte mitnehmen,<br />

wie ursprünglich geplant. Jetzt arbeiten wir für das nächste Rennen kommende Woche<br />

in Mugello, denn an irgendwas muss es ja liegen, dass ich nicht zurechtkomme.“<br />

Kevin Wahr holte als Wildcard-Fahrer Platz 24. „Das war mal was ganz anderes“, so der IDM Supersport-Pilot.<br />

„In meinem ganzen Leben war ich noch nie so nervös wie jetzt vor dem Rennen.<br />

Auch weil ich wusste, dass wir noch nicht perfekt dastehen. Wir hatten zu wenig Training, der<br />

Regen, ich konnte das Motorrad einfach nicht so abstimmen wie ich es gerne hätte. Ich habe<br />

mich zwar wohlgefühlt, aber die Pace war noch nicht da. Ich denke, ich weiß woran es liegt und<br />

es wäre super wenn ich noch mal die Chance bekommen würde, zu zeigen was dann mit etwas<br />

mehr Erfahrung möglich ist.“<br />

MotoGP: Pedrosa bewahrt die Nerven und siegt<br />

Es war ein teaminternes Duell der Repsol-Honda-Mannschaft. Vom Start weg hatte keiner der<br />

restlichen MotoGP-Piloten eine Antwort auf Dani Pedrosa und Casey Stoner parat. Doch keiner<br />

der beiden ergriff die Flucht, es blieb bis zum Ende spannend. Es gab - für diese Verhältnisse<br />

- doch einige Überholmanöver zu bestaunen. Insgesamt zwei Mal wechselte die Führung zwischen<br />

Pedrosa (Runde 2 und Runde 19) und Stoner. Doch am Ende wartete ein Finale, mit dem<br />

keiner gerechnet hatte. In der letzten Runde war Stoner zunächst etwas aus der Schlagdistanz<br />

zu Pedrosa gefallen, arbeitete sich aber wieder an das Hinterrad des Teamkollegen heran. Die<br />

Zuschauer rechneten mit einer der allseits beliebten Attacken in der Queckenberg-Kurve zur<br />

Start-Ziel-Geraden. Aber so weit kam es gar nicht. Eingangs der Sachsenkurve rutschte Stoner<br />

das Vorderrad weg und Pedrosa brauchte nicht einmal mehr Kampflinie zu fahren.<br />

„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg“, sagte „Mr. <strong>Sachsenring</strong>“ Dani Pedrosa im Anschluss an<br />

das Rennen. „Wir haben es endlich geschafft“, jubelte er. <strong>Der</strong> Triumph in Deutschland war Pedrosas<br />

erster Sieg in der Saison 2012, die bis dahin schon keine schlechte war: Lediglich in Le Mans<br />

wurde er Vierter, ansonsten stand der Spanier immer auf dem Podest. „Es ist nicht nur für mich<br />

großartig, sondern auch für alle im Team, die niemals aufgegeben haben, für meine Familie und<br />

die Fans, die mich die ganze Zeit unterstützt haben, als wir zweite und dritte Plätze geholt haben,<br />

aber den Sieg immer knapp verpassten. Die Podeste, die wir diese Saison hatten, waren sehr<br />

wichtig, aber ich wollte meinem Team unbedingt einen Sieg geben und der ist heute auf einer<br />

Strecke gekommen, die ich schon immer mochte. Es war trotzdem richtig hart. Casey fuhr ein<br />

ausgezeichnetes Rennen und hat mich am Ende sehr unter Druck gesetzt. Aber ich wusste, dass<br />

ich die Pace habe und dass wir beide bis zur letzten Kurve um den Sieg zu kämpfen hätten.“<br />

„Ich habe versucht hart zu bremsen, alle Türen zu schließen und den Sieg mitzunehmen“, so<br />

Pedrosa weiter. „Letztendlich ist es ein großartiges Gefühl und sicher gibt uns das für die nächsten<br />

Rennen viel Motivation. Es ist auch gut für die Meisterschaft, aber wir werden uns jetzt nicht<br />

ausruhen. Ein Sieg war dieses Jahr nicht einfach, für keinen von uns, darum müssen wir weiter<br />

Druck machen.“ Casey Stoner stürzte in der vorletzten Kurve der letzten Runde. „Ich bin ziemlich<br />

enttäuscht“, sagte der Australier. „Ich hatte Sieg oder Kiesbett schon für die letzte Kurve geplant,<br />

aber nicht für diese“, meinte er zum Crash in der Sachsenkurve. „Ich war auf dem Motorrad<br />

glücklich und fühlte, dass ich ein<br />

paar Zehntel mehr als Dani hatte. Ich<br />

war zuversichtlich, dass ich ihn wieder<br />

schnappen könnte. In der letzten<br />

Runde machte ich eingangs der ersten<br />

Kurve einen Fehler und musste<br />

Seriensieger am <strong>Sachsenring</strong>!!! Daniel Pedrosa gewinnt<br />

die MotoGP vor Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso.<br />

Foto: Tobias Linke<br />

ein wenig weit gehen - mehr als ich<br />

wollte. Aber ich bekam Dani genau da<br />

hin, wo ich ihn wollte, als ich mein Manöver<br />

für die letzte Kurve plante. Als<br />

ich mich ein wenig mehr rein hängte,<br />

rutschte mir aber das Vorderrad weg.<br />

Ich hatte die Bremse schon losgelassen,<br />

es passierte nicht in einer harten<br />

Bremszone. Sobald ich die Bremse los<br />

ließ, so schätze ich, war das Gewicht<br />

vom Vorderrad weg und ich stürzte.<br />

Ich bin frustriert, denn mir wurde es<br />

nicht erlaubt, das Bike aufzuheben<br />

und eine paar Punkte zu holen. Das<br />

Motorrad war noch perfekt, aber die<br />

Rückblick <strong>Sachsenring</strong> 2012<br />

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