Speed-Magazin Sonderheft Sonderheft: Der Sachsenring ruft! (Vorschau)
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der 125er und einen in der Moto2 bekommen. Fahrer war dort Arne Tode, der Mitte des Jahres leider durch<br />
Watanabe und ganz zum Schluss durch Morales ersetzt werden musste. In der 125er-Klasse starteten wir<br />
mit Koyama und Kornfeil, hatten eine tolle Saison und dadurch natürlich auch der DORNA gezeigt, zu was<br />
wir fähig sind, wir waren das beste Privatteam. So ging das 2011 weiter, mit Sandro Cortese, bisher sicher<br />
die schönste Saison. Wir haben seinen ersten WM-Sieg überhaupt zusammen eingefahren, sind mit ein<br />
Pech Gesamt-Vierter geworden. Ein wenig mehr Glück und der dritte Platz oder sogar die Vizemeisterschaft<br />
wären drin gewesen. Mit Louis Rossi fuhren wir 2012 im Grossen und Ganzen eine sehr erfolgreiche Saison,<br />
obwohl er zwischendrin nach einigen Stürzen schon ein wenig gestrauchelt ist, sind wir zum Schluss doch<br />
noch mal ganz schön gekommen. In der Saison 2013 kann man jetzt schon sehen, dass wir wieder einen<br />
guten Job machen, Man darf nicht vergessen, dass wir als kleines privates Team mit knapp der Hälfte des<br />
Geldes auskommen müssen, das den Werksteams zur Verfügung steht. Das motiviert immer wieder.<br />
Deine drei Mitgesellschafter, Dr. Uwe Fischer, Bernd Keller und Frank Beierlein, waren die von<br />
Anfang an dabei?<br />
Als wir 2007 die Racing Team Germany GmbH gegründet haben, war ich Hauptgesellschafter, Rolf Uhlig,<br />
Frank Beierlein und Bernd Keller noch dabei, später haben wir ein wenig umstrukturiert. Hautgesellschafter<br />
sind nun ich und Bernd Keller, zusammen mit Frank Beierlein und Dr. Fischer. Herr Uhlig ist ausgeschieden,<br />
nachdem sich seine Enkel Toni Wirsing mehr in Richtung Viertakter orientierte.<br />
Wie muss man sich den die Zusammenarbeit der vier Gesellschafter vorstellen? Gibt es eine<br />
Hierarchie? Wer bestimmt denn was?<br />
Eine Hierarchie gibt es bei uns nicht. Wir arbeiten als Team zusammen. Ob grosse oder kleine Entscheidungen<br />
zu treffen sind – wir setzen oder telefonieren uns zusammen und entscheiden gemeinsam, tauschen<br />
Fakten und Informationen aus. Ich zum Beispiel denke immer noch emotional mehr wie ein Fahrer,<br />
da ist es natürlich gut, wenn man Leute im Hintergrund hat, die die Situation von der wirtschaftlichen Seite<br />
etwas nüchterner betrachten können, einfach auch mal ein paar Sachen hinterfragen. Im Prinzip bereite<br />
ich die organisatorischen Angelegenheiten, das Projekt vor, ich habe mir dazu ein ganz gutes Netzwerk<br />
aufgebaut, dann setzen wir uns zusammen, sprechen das Ganze durch, beleuchten alle Punkte, setzen<br />
unsere Grenzen bessern nach. Die eigene Meinung dazu kund zu tun, ist sehr wichtig und verschiedene<br />
Meinungen zu hören sehr konstruktiv.<br />
Dirk, noch ein paar Worte an unsere Leser und die riesige Fangemeinde am <strong>Sachsenring</strong>?<br />
Es ist jedes Jahr schön, wie ihr als Fans uns bei Sturm, Regen, Hagel und Sonnenschein da draussen die<br />
Treue haltet. Es ist sicher eine wirtschaftlich harte und schwere Zeit, man sieht das an den überall rückläufigen<br />
Zuschauerzahlen. Gerade deswegen ist es wichtig, dass ihr dem <strong>Sachsenring</strong> auch weiterhin die<br />
Treue haltet und so der Welt und der DORNA zeigt, dass dies hier ein Klasse-Event ist, das es verdient,<br />
auch in Zukunft stattzufinden.<br />
Dirk, Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg!!<br />
Interview Jack Miller, Moto3-Fahrer des Racing Team Germany<br />
Jack, Du bist nach einer verkorksten Saison 2012 jetzt<br />
im Racing Team Germany gelandet. Wie wohl fühlst Du<br />
Dich da?<br />
Es ist schön hier. Das Motorrad ist gut, ich kann hier so arbeiten,<br />
wie ich will. Wir arbeiten viel an der <strong>Speed</strong>, in den Kurven<br />
ist sie gut, sonst fehlt ein wenig. Aber wir machen grosse<br />
Fortschritte im Team, ich auch als Fahrer, ich bin noch nie so<br />
gut gewesen, wie jetzt. Ich hoffe, es geht so weiter.<br />
Was sind denn Deine Ziele hier beim Heim-Grand-Prix<br />
am <strong>Sachsenring</strong>? Motiviert Dich das zusätzlich?<br />
Ich will natürlich einen besonders guten Job abliefern, gerade<br />
hier, vor all den Fans und den Sponsoren. Ich mag die Strecke<br />
sehr gerne, das ist für mich was Besonderes. Die Leute sind<br />
toll, die Atmosphäre ein der besten in der ganzen Saison. Ich<br />
kann es kaum erwarten, auf dem <strong>Sachsenring</strong> zu fahren und<br />
erfolgreich zu sein. Letztes Jahr hatte ich hier mein bestes<br />
Saisonergebnis und ich hoffe, es dieses Jahr noch ein wenig<br />
besser zu machen.<br />
Wir auch! Was sind denn Deine weiteren Ziele in dieser<br />
Saison?<br />
Ich will mich unbedingt weiterentwickeln. Noch können wir<br />
nicht rausgehen und sagen: Wir gewinnen dieses Rennen!<br />
Wir wollen konstant in die Top-Five. Aber wir machen viele<br />
kleine Schritte, beim Motorrad genauso wie beim Fahrer, so<br />
dass wir sagen können, ok, Platz Fünf muss eigentlich drin<br />
sein, vielleicht sogar noch ein wenig mehr.<br />
Noch ein Wort an die Fans?<br />
Glaubt uns, wir machen für euch den bestmöglichen Job<br />
überhaupt und hoffen, dass ihr ein wenig stolz auf uns seid.<br />
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