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Unterhaltungselektronik | Experten<br />

Aus ANGA Cable wird ANGA COM - zunehmende Bedeutung von Breitband<br />

Von <strong>der</strong> Konvergenz profitieren<br />

Interview Dr. Peter Charissé<br />

Dr. Peter Charissé,<br />

Geschäftsführer<br />

ANGA COM<br />

Herr Dr. Charissé, aus <strong>der</strong> ANGA<br />

Cable wird in diesem Jahr die ANGA<br />

COM. Warum hat man sich für eine<br />

Umbenennung entschieden? <strong>Was</strong><br />

steckt hinter dem neuen Namen?<br />

Das neue „COM“ steht für „Communication“.<br />

Kommunikation verstehen<br />

wir als Oberbegriff von Breitband<br />

und Medien. Diese beiden gleichstarken<br />

Standbeine sollen künftig<br />

noch besser erkennbar sein.<br />

Inhaltlich handelt es sich eigentlich<br />

um nicht viel mehr als eine Anpassung des Namens<br />

an die faktische Entwicklung unserer Kongressmesse:<br />

Unsere Aussteller präsentieren in Köln schon seit Jahren<br />

viel mehr als nur klassische Kabel- und Satellitentechnologie.<br />

Die Produktpalette hat sich beständig erweitert.<br />

Themen wie Glasfaserausbau, IPTV, Video on Demand,<br />

Softwarelösungen und Consumer Electronics sind inzwischen<br />

fester Bestandteil.<br />

Welche Themen werden die diesjährige ANGA COM bestimmen?<br />

Neben unseren traditionellen Top-Themen Next Generation<br />

Networks und Content Delivery stehen die<br />

Stichworte Smart TV, Multiscreen, TV Everywhere und<br />

Connected Home ganz oben auf <strong>der</strong> Agenda. Unser<br />

Fernsehgipfel adressiert unter dem Titel „Netze und Inhalte:<br />

Wer zahlt an wen?“ die Verteilung <strong>der</strong> Wertschöpfung<br />

zwischen Netzbetreibern und TV-Sen<strong>der</strong>n – also ein<br />

denkbar aktuelles Thema. Der Breitbandgipfel macht seinem<br />

Namen dieses Jahr mehr Ehre denn je: Erstmals sind<br />

neben führenden Kabelnetzbetreibern mit <strong>der</strong> Deutschen<br />

Telekom und Vodafone gleich beide großen Telcos vertreten.<br />

Ein Top-Thema bei den TV-bezogenen Strategiepanels<br />

ist <strong>der</strong> Bereich Navigation und EPGs – sowohl in<br />

technischer als auch in regulatorischer Hinsicht.<br />

Welche Neuheiten wird es in diesem Jahr geben? Gibt es<br />

beson<strong>der</strong>e Messeschwer- bzw. höhepunkte?<br />

Hier ist an erster Stelle unser neuer Thementag Connected<br />

Home zu nennen, den wir am Donnerstag in Zusammenarbeit<br />

mit dem BITKOM-Verband gestalten. Aktiv<br />

mit dabei sind Branchenschwergewichte wie Microsoft,<br />

Google, Samsung, Alcatel Lucent, Cisco und Hewlett<br />

Packard.<br />

Sie können bereits mehr als 400 verbindliche Ausstelleranmeldungen<br />

für die diesjährige ANGA COM verzeichnen.<br />

Wie erklären Sie sich die große Nachfrage?<br />

Breitbandnetze und Inhalte wachsen auch im Markt<br />

immer mehr zusammen. Viele Unternehmen, die sich<br />

früher auf Telefonie und Internet konzentrierten, bieten<br />

heute fast selbstverständlich auch Fernsehen und an<strong>der</strong>e<br />

audiovisuelle Dienste an. Für die Ausrüster und auch die<br />

Inhalteanbieter wird es umgekehrt immer wichtiger, alle<br />

Kategorien von Netz- und Plattformbetreibern zu erreichen.<br />

Genau diese Schnittstelle zwischen Netzen und<br />

Inhalten bilden wir authentisch ab, weil wir – ursprünglich<br />

mit Kabelfernsehen und Satellitenempfangsanlagen<br />

– schon immer beide Branchen adressiert haben. Wir<br />

profi tieren von <strong>der</strong> vielbesagten Konvergenz, weil wir sie<br />

glaubhaft vertreten. Hinzu <strong>kommt</strong> die Kombination aus<br />

einem gesunden Heimatmarkt mit 40 Millionen Haushalten<br />

und einem hohen Anteil internationaler Besucher – in<br />

2012 erstmals 50 %.<br />

Können wir beim diesjährigen Branchentreff auch neue<br />

Aussteller begrüßen? Falls ja, welche sind das?<br />

Nach dem aktuellen Buchungsstand werden ca. 50<br />

Unternehmen neu dabei sein. Samsung ist dieses Jahr<br />

sogar gleich mit zwei Ständen vertreten.<br />

Im Jahr 2012 – noch unter dem Namen ANGA Cable – waren<br />

etwa 50 Prozent <strong>der</strong> Aussteller aus dem Ausland. Wie<br />

hat sich <strong>der</strong> Anteil ausländischer Aussteller im Vergleich<br />

zum letzten Jahr entwickelt?<br />

Es zeichnet sich ein ähnliches Verhältnis ab wie in 2012,<br />

also erneut eine perfekte Mischung aus In- und Ausland<br />

– und zwar vom lokalen Mittelstand bis zum Global Player.<br />

Wir legen bekanntlich beson<strong>der</strong>en Wert darauf, dass<br />

auch kleinere Unternehmen nicht von übergroßen Ständen<br />

internationaler Anbieter zu sehr verdeckt werden.<br />

Auch diese Leitlinie zählt sicher zu den Gründen unserer<br />

erfreulichen Entwicklung in den letzten Jahren.<br />

Herr Dr. Charissé, welche Bilanz ziehen Sie für das Gewerbe<br />

im Bereich Breitband, Kabel und Satellit, wenn Sie auf<br />

das letzte Jahr zurückblicken?<br />

Ich habe die Branche insgesamt als sehr dynamisch<br />

wahrgenommen. Kabel-, Glasfaser- und Mobilfunkbetreiber<br />

haben sich mit Innovationen und Investitionen<br />

gegenseitig angespornt. Ein Musterbeispiel von funktionierendem<br />

Wettbewerb.<br />

Welche beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen<br />

sehen Sie für die Branche in den kommenden Monaten?<br />

Bei den Breitbandthemen wird sicher die Versorgung<br />

ländlicher Regionen eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die gesamte<br />

Branche bleiben. Bei den Medienthemen erwarte<br />

ich, dass neben <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Auffindbarkeit von Inhalten<br />

auch die Diskussion um eine angemessene Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Inhalteanbieter an den Infrastrukturkosten <strong>der</strong> Netzbetreiber<br />

weitergeht.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bil<strong>der</strong>: ANGA COM<br />

14 | 4.2013

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