DER FACHHÄNDLER Was kommt nach der Digitalisierung? (Vorschau)

Thema | Unterhaltungselektronik
Haas: Wir sind überzeugt, dass sich beide Techniken durchsetzen
werden. Die optische Verteilung hat momentan noch
einen gewissen Vorsprung. Gerade bei der Nachrüstung von
Altbauten spielen die kleinen optischen Kabel ihre Vorteile
aus. So kommt man mit dem Kabel überall hin und hat auch
keine Leitungsverluste mehr. Doch auch die IP-Verteilung per
Ethernet oder WLAN wird zukünftig, vor allem bei Neubauten,
immer mehr Fuß fassen.
Astra forciert derzeit das Thema Sat>IP. Wie planen Sie, das
Thema in Ihr Portfolio zu integrieren?
Auer: Bei Sat>IP sind wir beim Konsortium als Supporter-Firma
mit dabei. Michael Heisenberg, Senior Manager New Technologies
im Bereich Research & Development bei Kathrein, wird
dazu auf der ANGA COM einen Vortrag über den Mehrwert
von Sat>IP für Heimnetze halten und natürlich unsere dafür
zugeschnittenen Produkte mit einbeziehen.
Wir werden einen vollwertigen Sat-Receiver anbieten, der
nicht nur Programme via Koaxleitung empfängt, sondern auch
über das Netzwerk von einer SAT>IP-Zentraleinheit holen
kann. Zudem haben wir mit unserem K-LAN-System, das in
der DIGITAL FERNSEHEN bereits vorgestellt wurde, auch die
Möglichkeit, IP-Signale über Koaxkabel zu verteilen. Das ist
eine gute Alternative, wenn man Wohnungen mit schnellem
Internet versorgen will ohne Wände aufreißen zu müssen.
Rund um die Welt ist Kathrein regelmäßig mit seinen Produkten auf
Messen präsent, wie hier auf der ANGA COM 2012
Die Plattform HD Plus will nun mit HD Plus Replay die
kostenpflichtigen Mediatheken der Privatsender etablieren.
Werden Sie HD Plus Replay in Ihre Geräte integrieren?
Auer: Wir werden HD Plus Replay in unseren bestehenden
Smart-TV-Receiver UFS 925 und UFS 935 per Softwareupdate
nachrüsten. HD Plus Replay ist ein Feature, das den Receiver
zusätzlich aufwertet. Das hat kein Smart-TV-Fernseher,
selbst kein Samsung-TV. Es stellt somit eine weitere Funktion
dar, um den Triple-Tuner-Fernsehern Paroli zu bieten – und es
ist ein Argument mehr für den Receiverkauf.
In der Kathrein-Gruppe sind weltweit 68.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Vor allem setzt der Antennenbauer auf qualifi zierten Nachwuchs
Ein möglicher Wachstumsmarkt wäre prinzipiell DVB-T2,
wenn es auch in Deutschland ins Rollen käme …
Kathrein: Es ist eine grundsätzliche Frage, was hier mit dem
Rundfunk passiert. Ich glaube, dass der terrestrische Rundfunk auf
jeden Fall bestehen bleibt. Natürlich bin ich dafür, dass DVB-T2 in
Deutschland sobald wie möglich an den Start gehen soll.
Erwarten Sie dann auch Aufträge für neue Sendeantennen?
Kathrein: Sämtliche Sendeantennen sind ja seit der DVB-T-
Einführung bereits digital, mit DVB-T2 ändert sich lediglich
der Übertragungsstandard. Mit DVB-T2 würde vor allem der
Receivermarkt profi tieren, da die aktuellen Triple-Tuner-Fernseher
keinen T2-Tuner integriert haben.
Gemeinsam mit Red Bull präsentierte Kathrein Ende 2012 den hochwertigen
Smart-TVßSat-Receiver UFS 294
Auf immer mehr Wohnwägen sieht man Kathrein-Antennen.
Welchen Mehrwert bieten die Empfänger
Kathrein: Die Campingantennen laufen sehr gut. Hier sehen wir
einen wachsenden Markt. Wir haben hier hervorragende Anlagen.
Auer: Beispielsweise ist die Antenne CAP 910 - mit GPS-Sensor
und automatischer Einstellung des LNBs - schon eine sehr
feine Sache. Da sind wir sicherlich von der Technologie und
von der mechanischen Ausführung ganz vorn mit dabei und
brauchen uns vor unseren Konkurrenten nicht zu verstecken.
Vielen Dank für das Gespräch.
Mit K-LAN bietet Kathrein ein System an, das die Weiterleitung von
IP-Daten über die Koaxialverkabelung der Sat-Anlage ermöglicht
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