DIGITAL TESTED Neue Super-LCDs (Vorschau)
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Blu-ray-Player im Test<br />
Aktuelle Geräte von Panasonic, Denon und<br />
Samsung ab Seite 16<br />
181 TESTS<br />
NEU: ÖKO-CHECK<br />
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ab Seite 94<br />
Öko Check<br />
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6.2008<br />
NEUE SUPER-<strong>LCDs</strong><br />
HEIMKINOSOUND<br />
Lautsprechersystem Neuheiten von Sony, Philips und LG im Test<br />
Jamo „A407 HCS5“ ab Seite 54 ab Seite 24<br />
APPLE & CO.<br />
7 MP3-Player auf dem<br />
Prüfstand ab Seite 57<br />
HD-CAMCORDER<br />
Panasonic und Canon<br />
im Vergleich ab Seite 44<br />
7 DVD-PLAYER<br />
HD-Niveau dank 1 080p-Upscaling ab Seite 32<br />
AV-RECEIVER<br />
Denon „AVR-2809“ ab Seite 52<br />
HEIMKINOSPASS<br />
18 DVDs und BLU-RAYs<br />
unter der Lupe ab Seite 70
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© Disney Enterprises, Inc. and Walden Media, LLC. All rights reserved.<br />
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aus der redaktion ...<br />
Die Stand-by-Paranoia<br />
Kennen Sie auch die zahlreichen Fernsehreportagen<br />
über das mögliche Sparpotenzial durch das<br />
komplette Vermeiden von Stand-by-Verbräuchen<br />
an Ihren Elektrogeräten? Oft wird von horrenden Beträgen<br />
gesprochen, die alleine durch den Bereitschaftszustand eines<br />
Fernsehers verursacht werden. Dieses Jahr war u. a. auch auf<br />
der IFA in Berlin ein deutlicher Einfluss der Öko-Diskussionen<br />
zu bemerken, denn neben der Technik im Allgemeinen<br />
konnten die Besucher auch eine starke Präsenz von Strom<br />
sparenden und Verbrauch reduzierenden Geräten erwarten.<br />
Der anhaltende Trend des Stromsparens, der durch immer<br />
weiter steigende Energiekos-ten mehr als berechtigt ist, konnte<br />
nun endgültig auch bei den Herstellern als entscheidende<br />
Kaufeigenschaft erkannt und beworben werden. Doch ist die<br />
ganze Stromdebatte auch berechtigt? Wir haben uns der Sache<br />
angenommen und präsentieren Ihnen an dieser Ausgabe<br />
unseren „Öko-Check“. Doch wozu? Wir wollen Ihnen einen schnellen Einblick in die Verbrauchseigenschaften<br />
der getesteten Geräte geben, ohne dadurch die eigentliche technische Leistung des Geräts zu<br />
boykottieren. Je nach Verbrauchswerten, die wir natürlich an aktuellen Standards bemessen, vergeben<br />
wir in dieser Ausgabe zunächst Flachbildfernsehern, DVD- und Blu-ray-Playern unser grünes Siegel.<br />
Abhängig von der erreichten Punktzahl erhalten die Geräte bis zu fünf symbolische Blätter. Fünf Blätter<br />
bestätigen unsererseits einen eigens gemessenen, überdurchschnittlich niedrigen Stromverbrauch<br />
und entsprechend geringe Jahreskosten, die wir Ihnen ebenfalls als Euro-Betrag darstellen. Ein Blatt<br />
hingegen deutet auf einen nicht mehr zeitgemäßen Verbrauch und damit verbundene, vermeidbare<br />
Kosten hin.<br />
Wie genau bewertet wird, können Sie in jeder Ausgabe unter der neu gestalteten Rubrik „So testen wir“<br />
nachlesen. Durch das neue Siegel erhalten Sie einen schnellen Überblick über die primären Umwelteigenschaften<br />
des Geräts, ohne dabei vom eigentlichen Testresultat abgelenkt zu werden, denn oft ist<br />
die Einsparmöglichkeit, vor allem beim Stand-by, nicht so immens wie oft dargestellt. Ihre Kaufentscheidung<br />
müssen Sie deshalb nicht gleich völlig umwerfen. Dennoch sollte die Leistungsaufnahme<br />
nicht verachtet werden, denn schließlich summieren sich die Geräte in einem Haushalt und die Kosten<br />
steigen in gleicher Weise an.<br />
In diesem Heft haben wir uns diesbezüglich z. B. den neuen Philips „Aurea 37“, der auf der diesjährigen<br />
IFA vorgestellt wurde, angesehen und darüber hinaus die neuen Blu-ray-Player von Panasonic, Samsung<br />
und Denon getestet. Dies und vieles mehr erwartet Sie in dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und wir<br />
wünschen wie immer viel Spaß beim Lesen!<br />
Herzlichst,<br />
Florian Kriegel<br />
Stellvertreter des Chefredakteurs<br />
Öko-Check<br />
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6.2008<br />
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Blaue Zeiten<br />
Zwei Jahre Blu-ray Disc: Zwischenbilanz,<br />
Herstellerüberblick sowie die aktuellen<br />
Geräte von Denon, Panasonic und<br />
Samsung im Test<br />
ab Seite 14<br />
titelthema<br />
LCD-Evolution<br />
Zwischen Innovation und Preisbewusstsein – LCD-<br />
Fernseher von LG Electronics, Philips und Sony<br />
ab Seite 24<br />
trends<br />
Ultraschlanke LCD-Modelle<br />
Hersteller bauen immer dünnere TV-Geräte<br />
6 Video: TV-Design 2009 – der Fernseher wird<br />
noch deutlich flacher<br />
8 Video: Wandhalterungen für alle TV-Klassen<br />
10 Audio: Ausblick auf das kommende Bose-<br />
Sortiment<br />
12 Camcorder/Foto: Höhepunkte der Photokina<br />
13 Mobil: Happy Birthday, MP3-Player!<br />
Seite 6<br />
test<br />
Qualitätssteigerung<br />
Sieben DVD-Player mit<br />
HDMI-Anschluss im<br />
DT-Check<br />
ab Seite 32<br />
Video<br />
14 Sein oder Nischendasein? Zwei Jahre Blu-ray Disc<br />
16 Blu-ray-Player: Denon, Panasonic und Samsung im Vergleich<br />
22 Blu-ray komplett – aktuelle Geräte in der Übersicht<br />
24 LCD-Fernseher: Drei Versionen, drei Denkansätze – ein Sieger?<br />
30 DLP-Projektor: Lichtmaschine Infocus „IN83“<br />
32 DVD-Player: HD-Upscaling mit JVC, Philips, Pioneer, Sony und Yamaha<br />
40 DVD-Player: Oppo „DV-981HD“ vs. Tohiba „XD-E500“<br />
44 HD-Camcorder: Canon „HF100“ und Panasonic „HS100“ im Test<br />
Audio<br />
48 Surround-Set: „Motiv 5“-Lautsprechersystem von Teufel<br />
50 iPod-Dockingstation: Onkyo-Alleskönner „CBX-300“<br />
52 AV-Receiver: Denon „AVR-2809“ – HDMI-Schaltzentrale mit HD-Ton<br />
54 Surround-Set: Klanggewalt von Jamo mit dem „A407 HCS5“<br />
56 Kopfhörer: Hip-Hop-Klang mit Monster Cable „beats by dr. dre“<br />
Chamäleon-Effekt<br />
iPod-Dockingstation Onkyo „CBX-300“<br />
ab Seite 50<br />
4 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Bilder Titel: 20th Century Fox, Auerbach Verlag, Apple, Canon, Creative, Denon, Grundig, Jamo, Panasonic, Paramount Pictures, Philips, Samsung, Teac, Trekstor
test<br />
Geräteübersicht<br />
MOBIL<br />
57 MP3-Player: Günstiges<br />
Einstiegstrio von Creative,<br />
Grundig sowie Teac getestet<br />
62 MP3-Player: Apple, Teac<br />
und Samsung – Touchpad-<br />
Helden im Einsatz<br />
68 MP3-Player: Schnelltest des<br />
Trekstor „i. Beat move M“<br />
Nano & Co.<br />
MP3-Player von Apple, Samsung<br />
und Teac unter der Lupe<br />
praxis<br />
ab Seite 62<br />
WORKSHOP<br />
84 Ein Blick ins Innere –<br />
DVD-Player Oppo<br />
„DV-981HD“ aufgeschraubt<br />
86 Aufnahme läuft! Tipps<br />
für den Umgang mit<br />
Festplattenrekordern<br />
92 Neu! Einstellungshilfen für<br />
alle getesteten Flachbild-TVs<br />
ab Seite 84<br />
DER LETZTE TEST<br />
98 Festlich Stimmung dank Dr. Test<br />
Innenleben<br />
Aufgeschraubt und erklärt –<br />
so funktioniert ein DVD-Player<br />
Seite Gerät Bewertung<br />
Video<br />
16 Denon DVD-2500BT 69 %<br />
16 Panasonic DMP-BD35 82 %<br />
16 Samsung BD-P1500 73 %<br />
24 LG 42LG5000 71 %<br />
24 Philips Aurea 37PFL9903 79 %<br />
24 Sony KDL-46X4500 86 %<br />
30 Infocus IN83 67 %<br />
32 JVC XV-N672S 77 %<br />
32 Philips DVP5990 81 %<br />
32 Pioneer DV-410V K 82 %<br />
32 Sony DVP NS708H 76 %<br />
32 Yamaha DVD-S663 76 %<br />
40 Toshiba XD-E500 72 %<br />
40 Oppo DV-981HD 80 %<br />
Audio<br />
48 Teufel Motiv 5 72 %<br />
50 Onkyo CBX-300 75 %<br />
52 Denon AVR-2809 87 %<br />
54 Jamo A407 HCS5 76 %<br />
56 Monster beats by dr. dre 86 %<br />
Mobil<br />
entertainment<br />
DVD<br />
72 Penelope<br />
72 Die Farben der Magie<br />
73 Horton hört ein Hu<br />
74 Das Waisenhaus<br />
74 No Country For Old Men<br />
75 Indiana Jones und das<br />
Königreich des Kristallschädels<br />
76 Saint Jacques ...<br />
Pilgern auf Französisch<br />
76 Lars und die Frauen<br />
77 Ossi’s Eleven<br />
77 BenX<br />
BLU-RAY DISC<br />
78 Miami Vice<br />
78 The Fog – Nebel des Grauens<br />
80 Bank Job<br />
80 Casino Royale<br />
81 Nightmare Before Christmas<br />
82 Unsere Erde<br />
82 Die Welle<br />
83 The Happening<br />
57 Creative Mozaic 74 %<br />
57 Grundig MPixx 2400 FM 66 %<br />
57 Teac MP-277 64 %<br />
62 Apple Nano 4G 87 %<br />
62 Samsung YP-S3 75 %<br />
62 Teac MP-550 74 %<br />
68 Trekstor i. Beat move M 68 %<br />
Sonstige<br />
44 Panasonic HS100 Camcorder<br />
44 Canon HF100 Camcorder<br />
AUS DER REDAKTION<br />
3 Editorial<br />
89 Anschlussübersicht<br />
90 Testübersicht<br />
93 Glossar<br />
94 So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
95 Impressum<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
Bilder Inhalt: XXXXXX Aboutpixel.de/Mosqita/NB/tnobs, Auerbach Verlag, Apple, Concorde LG, Onkyo, Oppo, Philips, Pioneer, Samsung, Sony, Stock.xchng, Teac<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 5
trends<br />
Video<br />
Panasonics neue PDP-Technologie ermöglicht<br />
u. a. extrem dünne Bauweisen<br />
Design 2009 – die<br />
flache TV-Evolution<br />
Der neue „Essence“ von Philips reduziert Größe<br />
und Gewicht und hat eine externe Media-Box<br />
Neben der Technik spielt immer mehr das Design von Fernsehern eine<br />
große Rolle bei den <strong>Neue</strong>rscheinungen. Vor allem für Ende des Jahres<br />
und 2009 haben sich große <strong>Neue</strong>rungen angekündigt. Die Zeit der optisch<br />
minimalistischen und extrem dünnen TVs ist gekommen.<br />
Mit dem „XS1“ zeigt Sharp ein extrem flaches<br />
Modell mit modernster LED-Technik<br />
Sonys <strong>Neue</strong>r: Der „KDL-40ZX1“ ist ein bis knapp<br />
drei Zentimeter flach<br />
Mitte 2009 zeigt Loewe mit der „Reference“-<br />
Linie erneut modernes Flachbild-Design<br />
Als sich zur Jahrtausendwende die ersten<br />
Flachbildfernseher ankündigten,<br />
war der Begriff „flach“ in erster Linie<br />
im Vergleich zum klassischen Röhren-TV sinnvoll<br />
gewählt. Sieht man sich aber die aktuelle<br />
Entwicklung an, der auch auf der diesjährigen<br />
IFA Rechnung getragen wurde, so können wir<br />
nun fast schon von der wahren „flachen“ Revolution<br />
sprechen.<br />
Während alte Röhrengeräte gerne einmal Tiefen<br />
von mehr als 50 Zentimetern aufwiesen,<br />
die ersten Flachbildfernseher diese Dimensionen<br />
dann auf weniger als die Hälfte reduzierten,<br />
sind wir nun aktuell bei Maßen<br />
angelangt, bei denen das Wort „flach“ endlich<br />
seiner Bedeutung gerecht wird. Momentan<br />
gibt es Modelle am Markt, die sich durch eine<br />
Tiefe von zehn Zentimetern auszeichnen, doch<br />
läuten die Hersteller nun eine neue Ära ein.<br />
Große Marken, darunter Sony und Sharp, aber<br />
auch deutsche Firmen wie Metz und Loewe,<br />
zeigten auf der IFA marktreife Modelle, die an<br />
der dünnsten Stelle zum Teil nur noch einen<br />
bis drei Zentimeter aufweisen. Folge dieser<br />
Tiefenreduzierung ist u. a. die Auslagerung<br />
der Anschlussterminals, die ähnlich wie bei<br />
Pioneers ersten Plasmas nun wieder extern in<br />
einer Media-Box untergebracht werden. Dies<br />
wiederum ermöglicht ganz neue Ansätze bei<br />
der Aufstellung, da die Signale nur noch mittels<br />
eines Kabels oder in Zukunft gar wireless –<br />
also kabellos – zum TV transportiert werden.<br />
Doch nicht nur hinter dem Bildschirm wird<br />
alles flacher, auch die Rahmen um das Bild<br />
herum zeigen Züge von Minimalismus und<br />
werden immer dünner. Toshiba machte hier mit<br />
den „Picture Frame“-Modellen den Anfang, die<br />
extrem schmale Rahmen vorweisen können.<br />
Auch dieser Trend ist nicht von der Hand zu<br />
weisen, doch selbst wenn die individuellen<br />
Designs der Firmen noch zu erkennen sind,<br />
stellt sich langsam die Frage, wohin die Reise<br />
geht. Sonys erster OLED-TV zeigt die aktuelle<br />
Entwicklung noch deutlicher. Bis auf einen<br />
dünnen, schwarzen Rahmen wird der eigentliche<br />
Bildschirm von keinen weiteren optischen<br />
Spielereien umfasst.<br />
Werden wir in Zukunft nur noch reine Bildinhalte<br />
sehen? Fallen Designmerkmale völlig<br />
weg? Und wie wollen sich die Hersteller<br />
noch groß voneinander abheben? Außer Frage<br />
steht die Tatsache, dass immer dünnere und<br />
minimalistischere Bauweisen deutlich mehr<br />
Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten des<br />
Verbrauchers zulassen. Zudem steigt durch<br />
den reduzierten Materialverbrauch auch der<br />
positive Nutzen für die Umwelt, z. B. durch<br />
weniger Verpackung und Schadstoffe.<br />
Bilder: Loewe, Phillips, Pioneer, Sharp, Sony<br />
6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Video<br />
trends<br />
„TREND ZU MINIMALISTISCHEREN DESIGNS ERKENNBAR“<br />
Wie sehen die Firmen eigentlich den aktuellen Designtrend und was haben die Verbraucher für die Zukunft zu<br />
erwarten? <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit den vier großen TV-Herstellern Sony, Panasonic, Sharp und Metz über<br />
kommenden Designs und den positiven Effekt für die Umwelt.<br />
Sony Deutschland<br />
GmbH: Silke Bernhardt,<br />
PR-Leiterin<br />
Panasonic Deutschland:<br />
Dirk Schulze, Produktmanager<br />
CTV<br />
Sharp Electronics Europe:<br />
Reinhart Buchner,<br />
Design-Manager<br />
Metz: Thomas Hey,<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Welches Ziel verfolgen Sie in Sachen Design<br />
für die nahe Zukunft (2009)?<br />
Panasonic: Wie bereits auf der IFA gezeigt,<br />
werden die neuen Modelle noch flacher und<br />
kompakter. Die Geräte sollen sich harmonisch<br />
in das Wohnzimmer einfügen.<br />
Metz: Metz willzeigen, dass Design nicht nur<br />
ein optisches Kriterium ist, sondern insbesondere<br />
auch über gewählte Materialien und die<br />
Anfassqualität des Produktes zu beurteilen ist.<br />
Was haben wir für die nächsten Jahre zu<br />
erwarten – wird Design minimalistischer?<br />
Sharp: Bei den extrem flachen LCD-TVs wird<br />
der Designer quasi der dritten Dimension des<br />
Objektes beraubt. Bei der Sharp „XS“-Serie<br />
bringt z. B. die skulpturelle Ausarbeitung der<br />
Lautsprecherleiste emotionale Spannung in<br />
das Design. Gleichzeitig erhöht dieses Designelement<br />
den Wiedererkennungswert. Ich<br />
bin daher überzeugt, dass es auch in Zukunft<br />
zum minimalistischen Ansatz ... Alternativen<br />
geben wird.<br />
Müssen sich die Konsumenten an externe<br />
Media-Boxen aufgrund flacher Designs<br />
gewöhnen?<br />
Panasonic: Es wird sicherlich auch in einigen<br />
Bereichen externe Media-Boxen geben. Aber<br />
mit der auf der IFA vorgestellten HD-wireless-<br />
Lösung gibt es hier hervorragende neue technologische<br />
Möglichkeiten, die den befürchteten<br />
Kabelsalat verhindern.<br />
Haben schmale Designs automatisch auch einen<br />
positiven ökologischen Nebeneffekt?<br />
Sony: LCD-TVs sind generell umweltfreundlicher<br />
als Röhrengeräte. Sie sparen Platz, weisen<br />
eine hohe Bildqualität auf und überzeugen<br />
durch geringe Strahlungswerte. Ein weiterer<br />
Vorteil ist, dass diese gegenüber Röhrenmonitoren<br />
weniger Energie verbrauchen. Sony<br />
achtet darauf, dass Produkte umweltfreundlich<br />
entwickelt und hergestellt werden. Die Geräte<br />
enthalten weniger Schadstoffe und können<br />
besser recycelt werden.<br />
Sharp: Allein die Tatsache, dass HDMI- und<br />
Scartterminals eine größere Bautiefe aufweisen<br />
als zukünftige „superflache“ LCD-Fernseher,<br />
erfordert externe Anschlussterminals (AV-<br />
Center). Dies kann aber durchaus als Vorteil<br />
gesehen werden. Eine drahtlose Übertragung<br />
der Signale vom AV-Terminal zum TV gibt dem<br />
Nutzer Flexibilität in der Aufstellung der AV-<br />
Box ohne störende Anschlusskabel direkt am<br />
Fernsehgerät.<br />
Worin besteht das Ziel der nächsten Periode in<br />
Bezug auf den Stromverbrauch? Ein Stand-by<br />
von null Watt oder weiterhin minimierter Verbrauch<br />
während des Betriebs?<br />
Sony: Je kleiner, leichter und intelligenter der<br />
Fernseher ist, desto weniger Energie verbraucht<br />
er. Funktionen wie z. B. die energiesparenden<br />
Lichtsensoren oder organischen Leuchtdioden<br />
verringern den CO2-Ausstoß der Geräte<br />
drastisch. Unsere neuesten „Bravia“-Fernseher<br />
verbrauchen im Stand-by-Modus nur 0,19<br />
Watt. Zudem kann über die Bildschirmmenüs<br />
die Helligkeit gesteuert und somit Strom gespart<br />
werden. Diese Ansätze wird Sony auch<br />
weiterhin verfolgen.<br />
Sharp: Die aktuelle Studie des Fraunhofer<br />
Instituts (IZM), Berlin zeigt eindeutig, dass der<br />
Verbrauch im On-Mode zu den wesentlichen<br />
Umweltaspekten eines Fernsehers zählt. Der<br />
Verbrauch im Stand-by-Modus ist dagegen<br />
im durchschnittlichen Jahresverbrauch zu vernachlässigen.<br />
(...)<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Die kompletten Interviews finden Sie auf www.digital-tested.de<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
7
trends<br />
Video<br />
WANDHALTERUNGEN VORGESTELLT<br />
Der perfekte Halt<br />
Aufgrund des Trends, dass moderne Flachbild-TVs immer flacher werden, entscheiden sich auch immer mehr<br />
Nutzer dafür, die Geräte an die Wand zu hängen. Doch hier steht der Kunde vor dem nächsten Problem. Wir<br />
haben uns einmal für Sie umgeschaut, welche Wandhalterung zu welchem TV-Typ passt. Dabei gehen wir ausschließlich<br />
auf Modelle ein, die universell einsetzbar sind. Denn im Fachhandel gibt es auch Wandhalter, die<br />
für bestimmte Fernseher-Modelle angepasst sind.<br />
DIE SCHLICHTE<br />
Bei einfachen Halterungen, wie etwa der<br />
„Flexo XL“ wird der Fernseher starr an der<br />
Wand befestigt. Dabei wird die Grundplatte<br />
mittels vier Schrauben an der Wand befestigt<br />
und zwei Halterungsarme am werden Fernseher<br />
verankert. Im Nachgang kann das TV-Gerät<br />
einfach und ohne großen Aufwand in die<br />
Grundplatte eingehangen werden. Der Vorteil<br />
von starren Halterungen ist der Preis, sind sie<br />
doch bereits ab 50 Euro erhältlich. Die von<br />
uns genauer betrachtete „Flexo XL“ ist für ca.<br />
150 Euro im Handel erhältlich und hat eine<br />
Tragkraft von maximal 80 Kilogramm. Einer<br />
der Hauptnachteile ist der , dass diese Halterung<br />
sich nur um maximal 15 Grad neigen<br />
lässt. Eine seitliche Neigung ist nicht möglich.<br />
Somit können Sie diese Art Wandhalter<br />
nur dann einsetzen, wenn Sie frontal auf den<br />
Fernseher schauen. Auch eine zusätzliche<br />
Gerätehalterung für Receiver oder DVD-Player<br />
kann bei dieser Art Halterungen nicht<br />
angebracht werden. Sie müssen daher auf<br />
ein separates Regal setzen. Die Installation<br />
geht allerdings leicht von der Hand. Es müssen<br />
lediglich vier Schrauben in der Wand<br />
verankert werden.<br />
FÜR KENNER<br />
Wer eine flexible Halterung sucht, muss ein<br />
wenig tiefer in die Tasche greifen. Einstiegsmodelle<br />
sind bereits ab 150 Euro erhältlich,<br />
haben aber nicht die Tragkraft der Profi-<br />
Halter. Mit einer Tragkraft von bis zu 50 Kilogramm<br />
kann unser No-Name-Produkt beispielsweise<br />
für Geräte bis 42 Zoll eingesetzt<br />
werden. Allerdings sollte bei der Montage<br />
darauf geachtet werden, dass die Schrauben<br />
wirklich fest sitzen. Denn auch wenn das Material<br />
der knapp 150 Euro teuren Halterung<br />
ein hohes Gewicht aushält, heißt dies nicht,<br />
dass auch die Zugkraft an den Schrauben<br />
diesen Kräften standhält. An dieser Stelle<br />
weisen wir auch noch einmal darauf hin,<br />
dass die Halterungen nur an festen Wänden<br />
angebaut werden sollten. Trockenbauwände<br />
eignen sich nicht für die Montage dieser<br />
Vorrichtungen. Dank des flexiblen Armes,<br />
der allerdings eigenständig montiert werden<br />
muss, ist es mit dem Halter möglich,<br />
den TV nach den eigenen Bedürfnissen zu<br />
platzieren. Dabei kann das Gerät abends<br />
in Sichtrichtung und am Tage direkt an die<br />
Wand geschwenkt werden.<br />
FÜR PROFIS<br />
Nicht nur der Hersteller Spektral bietet LCDund<br />
Plasmahalterungen an, die auf verschiedenste<br />
Art und Weise geneigt werden können.<br />
Mit dem Modell „Omni Mount UCL-X“ ist<br />
beispielsweise auch eine seitliche Drehung<br />
des Fernsehers möglich. Dies hat gegenüber<br />
dem Einstiegsmodell den Vorteil, dass<br />
es auch mit etwas schwereren TV-Geräten<br />
genutzt werden kann. Somit können auch<br />
Heimkinogeräte in die richtige Richtung gedreht<br />
werden. Zusätzlich kann der LCD oder<br />
Plasma auch geneigt werden, um einen optimalen<br />
Blickwinkel zu erreichen. Dank einer<br />
im Lieferumfang integrierten Bohrschablone<br />
wird der Anbau zum Kinderspiel. Einzig ein<br />
Schlagbohrer, eine Wasserwaage sowie der<br />
richtige Schraubendreher sind für die Installation<br />
notwendig. Außerdem sollten Sie den<br />
Anbau zu zweit vornehmen. Dank der maximalen<br />
Belastbarkeit von 94 Kilogramm findet<br />
fast jeder moderne Flachbildfernseher guten<br />
Sitz an der Halterung. Ab 650 Euro kann das<br />
Modell im Fachhandel in der Farbe Platin<br />
erworben werden. Dank stabiler Bauweise<br />
müssen Sie zudem keine Angst haben, dass<br />
Ihr „Schmuckstück“ von der Wand fällt.<br />
Bilder: Flexo, Pioneer, Spektral<br />
8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Blu-ray<br />
trends<br />
w w w . t e u f e l . d e<br />
Bilder: Paramount, Disney<br />
Torsten Nobst,<br />
Production Manager<br />
Paramount Deutschland<br />
<strong>DIGITAL</strong><br />
COPY<br />
Herr Nobst, wie sehen Sie die Entwicklung<br />
des Blu-ray-Formats in 2009?<br />
Absolut positiv! Die Blu-ray ist jetzt schon<br />
kein reines Early-Adopter-Thema mehr. Die<br />
Grenzen zum Massenmarkt werden zunehmend<br />
dünner, obwohl von einem Massenmarkt<br />
für das Medium im Vergleich zur DVD<br />
natürlich noch keine Rede sein kann.<br />
Werden BD-Player der Software gerecht oder<br />
fehlt es Ihnen an bestimmten Eigenschaften<br />
wie schnelleren Einlesezeiten?<br />
Wie oft erwähnt sind die Einlesezeiten immer<br />
noch zu lang. Diese sind natürlich auch<br />
davon abhängig, ob Java-Applikationen präsent<br />
sind, die die Player erst einmal laden<br />
müssen. Ich halte das aber für eine Kinderkrankheit,<br />
die bei kommenden Player-Generationen<br />
sicherlich in den Griff zu bekommen<br />
BLU-RAYS MIT <strong>DIGITAL</strong>ER KOPIE<br />
Endlich lässt sich die Filmindustrie auch mal wieder etwas für ihre zahlende Kundschaft<br />
einfallen. So kommen in den USA immer mehr Blu-rays und inzwischen auch DVDs mit einer<br />
sogenannten Digital Copy daher, einer Kopie des Originalfilms auf einer separaten DVD für<br />
den Transfer auf mobile Endgeräte wie z. B. Apples iPod. So können Verbraucher den Film<br />
auf Wunsch auch unterwegs genießen, ohne rechtliche Konsequenzen durch Erstellen einer<br />
Privatkopie für den Heimgebrauch fürchten zu müssen. Je nach Anbieter muss hierfür ein beiliegender<br />
Code eingegeben werden, wodurch die Kopie freigeschaltet wird. Allerdings setzen<br />
nicht alle Firmen auf ein plattformübergreifendes Format, sodass Mac-User hin und wieder außen<br />
vor bleiben. Der Trend zur „kostenlosen“ Kopie ist sehr positiv, da die Verbreitung mobiler<br />
Geräte weiter voranschreitet, allerdings ist die Entwicklung in Deutschland noch kaum zu spüren.<br />
Zwar wurden auch hier schon einige Blu-rays mit einer digitalen Kopie veröffentlicht, u. a.<br />
„Keinohrhasen“, doch ist das nichts gegen die Ankündigungen<br />
in den USA. Dort werden<br />
z. B. „WALL-E“ und „The<br />
Dark Knight“ mit einer<br />
Digital Copy erscheinen.<br />
Wir würden uns<br />
freuen, wenn mehr Titel<br />
mit solch einer Beigabe<br />
veröffentlicht werden<br />
würden, der Anwender<br />
freut sich und die Filmwirtschaft<br />
kann ein gewisses<br />
Raubkopierpotenzial<br />
eindämpfen.<br />
BLU-RAY: „EIN PREMIUMPRODUKT<br />
IST KEINE SCHÜTTENWARE!“<br />
Zwei Jahre Blu-ray in Deutschland. Zeit für eine<br />
kurze Zwischenbilanz. Nach dem durchwachsenen<br />
Start wächst das Format langsam in den Markt.<br />
Deshalb sprach <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> mit Torsten<br />
Nobst, Production Manager von Paramount<br />
Deutschland, über den aktuellen Stand.<br />
ist. Denken Sie nur einmal daran zurück, wie<br />
lange es gedauert hat, bis die Hersteller bei<br />
herkömmlichen DVD-Playern den Layer Jump<br />
einigermaßen in den Griff bekommen haben.<br />
Für absolut verbesserungswürdig halte ich<br />
die Fähigkeit vieler BD-Player, eine ordentliche<br />
DVD-Wiedergabe zu ermöglichen.<br />
Könnte Blu-ray, verglichen mit den Dumpingpreisen<br />
von DVDs, ein eher höherpreisiges<br />
„Luxus“-Format werden?<br />
Das entscheidet im Prinzip der Endverbraucher.<br />
Größere Stückzahlen spiegeln sich<br />
letztendlich natürlich auch im Preis wider.<br />
Ich halte es aber immer für einen Fehler, ein<br />
Premiumprodukt preistechnisch zur „Schüttenware“<br />
zu degradieren.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
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trends<br />
Audio<br />
SORGENFREI MIT BOSE<br />
Das Produktportfolio des amerikanischen<br />
Soundspezialisten bekommt mit Herbstbeginn<br />
kräftig Zuwachs. Für Einsteiger besonders interessant<br />
dürfte die aktuelle Generation der<br />
„Lifestyle V“-Serie sein. Nach den Home-Entertainment-Systemen<br />
„V20“ und „V30“ folgt<br />
nun das Modell „V10“. Zentrales Element ist<br />
die Media-Console, an die vier bis fünf Audiogeräte<br />
anschließbar sind. Ebenfalls integriert<br />
wurden ein leistungsstarker UKW/MW-Tuner<br />
sowie diverse bekannte Funktionen<br />
wie die automatische<br />
„ADAPTiQ“-Raumeinmessung,<br />
Verknüpfung<br />
via „Bose link“ oder der<br />
Videostage-5-Decoder.<br />
Einfachste Bedienung<br />
und komfortable Steuerung<br />
verspricht der Hersteller<br />
obendrein. Heimkinofans sehen<br />
dank optimierter Videowiedergabe die Bilder<br />
in höchster Qualitätsstufe, da das „Lifestyle<br />
V10“-System die Signale selbstständig auf das<br />
höchste Darstellungsniveau des angeschlossenen<br />
Fernsehers reguliert – maximal bis zu<br />
1 080p. Schönes Detail der Anlage: Die Fernbedienung<br />
verwendet Radiofrequenzen. Deshalb<br />
lässt sich ein Teil der Technologie unsichtbar<br />
unterbringen. Fünf Mini-Lautsprecher – die<br />
„Single Cube Speaker“ sind rund 7,8 Zentimeter<br />
groß – liefern satten Klang in jedem denkbaren<br />
Wohnraum. Laut Bose lassen sich die<br />
kompakten Einheiten überall problemlos aufstellen.<br />
Die Lautsprecher des Systems arbeiten<br />
im Verbund mit dem Acoustimass-Modul<br />
für die Basswiedergabe. Scharfe, detaillierte<br />
Bilder aufgrund gelungener Scaling-Elektronik<br />
sowie angenehmer Sound für anspruchsvolle<br />
Hörer. Das Rundum-sorglos-Paket hat natürlich<br />
seinen Preis und der liegt bei 2 300 Euro.<br />
HOHE STANDARDS<br />
Hochwertige Akustikgeräte – dafür ist Marantz bekannt. Aus<br />
jenem Grund dürfte mit dem CD-Player „CD5003“ auch niemand<br />
etwas falsch machen. Exzellente Technik in beeindruckendem<br />
optischem Design. Das Gerät verfügt über das Marantz-M1-Referenz-Standardchassis,<br />
welches eine starre und verstärkte Basis<br />
besitzt. Die dreiteilige Frontplatte aus glasfaserverstärktem<br />
Harz kombiniert mit der soliden Aluminium-Frontplatte sorgt für<br />
eine praktisch vibrationslose Konstruktion, die unangenehme<br />
Störungen der sensiblen Signale eliminiert. Im Inneren finden<br />
sich ausschließlich optimal angepasste Audiokomponenten<br />
inklusive HDAM-SA-2-Modulen. Der „CD5003“ spielt neben<br />
üblichen CDs sämtliche gebrannten Varianten sowie MP3- und<br />
WMA-Discs ab. Die Qualität der Ausgänge garantiert beste Verbindung.<br />
Pro Stück kostet der CD-Player von Marantz 269 Euro.<br />
MINI-SUBWOOFER<br />
Ob der „MicroSub 2010 BT“ tatsächlich der kleinste<br />
Hi-fi-Subwoofer der Welt ist, wagen wir nicht zu sagen.<br />
Dass die Ausmaße des Lifestyle-Geräts mit 21<br />
Zentimeter Höhe (15 cm breit, 17,8 cm tief) beachtlich<br />
winzig ausfallen allerdings schon. Der Subwoofer<br />
enthält vier Verstärker, jeweils zwei für die beiden<br />
Basstreiber sowie zwei für die beiden angeschlossenen<br />
Satellitenboxen. Anschließbar über Cinch-<br />
Buchsen sind Notebooks, Streaming-Server, MP3-<br />
Player oder klassische CD- bzw. DVD-Spieler. Das<br />
Desktop-2.1-Lautsprechersystem mit dem zierlichen<br />
Subwoofer „MicroSub 2010 BT“ gibt es in zwei Varianten,<br />
nämlich als „Microstar 2.1“ samt zwei Starlet-<br />
Satelliten-Lautsprechern oder unter der Bezeichnung<br />
„Micromagic 2.1“ mit „ELAC 301“-Boxen.<br />
Bilder: Bose, Elac, Marantz<br />
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trends<br />
Camcorder<br />
DIE WICHTIGSTEN TRENDS<br />
Canons „EOS 5D Mark II“ zeichnet Video in<br />
1 080p auf. Im Gegensatz zu einem Camcorder<br />
lässt sich die Tiefenunschärfe kreativ nutzen.<br />
Bildtrends im Herbst<br />
Am 23. September war es endlich wieder so weit. Die weltgrößte Foto-<br />
Fachmesse Photokina öffnete in Köln ihre Pforten, um die neuesten<br />
Entwicklungen der Branche zu präsentieren. Ein Anlass für uns, in die<br />
Domstadt zu reisen und auf Trendfang zu gehen.<br />
Auch Kompaktkameras zeichnen HD-Sequenzen<br />
auf. Sonys flache „T500“ schluckt zehn<br />
Minuten Video in 720p inklusive Stereoton.<br />
Mit „Micro Four Thirds“ soll die Kluft zwischen<br />
SLR- und Kompaktfotografie geschlossen werden.<br />
Panasonic schickt mit der „Lumix G1“<br />
einen respektablen Kandidaten ins Feld.<br />
Nikons „P6000“ zeigt, was bald zum Standard<br />
wird: Fotos mit genauen Ortsdaten dank integriertem<br />
GPS-Empfänger.<br />
Mit der Einführung des „Micro Four<br />
Thirds Systems“ für digitale Fotokameras<br />
machen sich Panasonic und<br />
Olympus auf, die tradierten Grenzen zwischen<br />
Kompakt- und Spiegelreflexkamera aufzubrechen.<br />
Der neue Standard ermöglicht die Konstruktion<br />
von Kameras mit kompakten Maßen,<br />
die generell über ein Bajonett zum Aufsatz von<br />
Wechselobjektiven verfügen. Realisiert wird diese<br />
Komprimierung durch den Verzicht auf den<br />
für SLR obligaten Kippspiegel. Die Arbeit des<br />
optischen Suchers muss beim neuen Standard<br />
deshalb ein entsprechend leistungsfähiges,<br />
elektronisches Pendant übernehmen.<br />
Grenzöffnung<br />
Pünktlich zur Photokina präsentierte Panasonic<br />
auch gleich sein erstes „Four Thirds“-Modell<br />
„Lumix DMC-G1“, das ab November in den Regalen<br />
stehen soll. Mit trendigen Gehäusefarben,<br />
vielen Autofunktionen und üblichen Spielereien<br />
wie Gesichtserkennung platziert Panasonic seine<br />
„Lumix G1“ trotz SLR-Handhabung nicht<br />
im Profibereich, sondern verpasst der Kamera<br />
bewusst das Image einer Zwischenstufe, die<br />
das Beste aus beiden Welten vereint.<br />
Verschwimmende Grenzen waren auf der diesjährigen<br />
Photokina vielerorts ein Thema. Nicht<br />
nur, dass die digitale Spiegelreflextechnik immer<br />
kompakter und preiswerter gerät und somit<br />
schrittweise ihren elitären Charakter einbüßt.<br />
Die Tatsache, dass Profikameras neuerdings<br />
sogar Videos in Full-HD aufzeichnen können<br />
(müssen), dürfte einigen Foto-Traditionalisten<br />
Schmerzen bereiten. Für viele Verbraucher<br />
scheint die Option der Bewegtbildaufnahme in<br />
HD aber äußerst verlockend zu sein, denn der<br />
Trend in diese Richtung ist deutlich spürbar.<br />
Sony hat mit seiner „DMC-T500“ bereits eine<br />
schlanke Kompaktkamera im Handel, die echte<br />
720p-Aufzeichnung bietet und dabei unter<br />
400 Euro kostet. Nebenbei rüsten immer mehr<br />
Hersteller ihre Fotoapparate mit einer HDMI-<br />
Schnittstelle aus, um die Bilder bequem auf<br />
dem heimischen HDTV darstellen zu können.<br />
Was lange währt<br />
Bei den Camcordern im 1 000-Euro-Bereich<br />
gab es auf der Messe zwar wenig <strong>Neue</strong>s zu<br />
sehen, dafür bekamen bestehende Trends noch<br />
deutlichere Konturen. So etabliert sich AVCHD<br />
als Speicherformat stetig weiter und wird HDV<br />
vermutlich in absehbarer Zeit vom Verbrauchermarkt<br />
verdrängen. In diesem Zusammenhang<br />
wachsen die Datenraten von AVCHD weiter an,<br />
demnächst über die Marke von 20 Megabit<br />
pro Sekunde. Speicherkarten stellen für die<br />
meisten Hersteller mittlerweile das am besten<br />
geeignete Speichermedium dar. Neben kleinen,<br />
hoch kapazitiven Festplatten dürften die kommenden<br />
Kamera-Generationen also überwiegend<br />
kartenbasiert aufzeichnen und dem Trend<br />
entsprechend sehr kompakt bleiben.<br />
Spaß-Funktionen wie Gesichtserkennung oder<br />
Lächelautomatik, intelligente Bildautomatiken<br />
sowie erweiterte Bildkontrollen werden dank<br />
digitaler Technik weiter integriert und verbessert.<br />
Bequeme Touchscreen-Steuerung wie bei<br />
Sony und neuerdings Samsung könnte demnächst<br />
bei immer mehr Geräten zu finden sein.<br />
Übrigens will Samsung nach eigenen Angaben<br />
bald eine Spitzenposition in der der Foto/Video-Sparte<br />
einnehmen. Man darf also gespannt<br />
sein, wie sich der Markt in den nächsten Monaten<br />
entwickeln wird. An Konkurrenzdruck<br />
mangelt es jedenfalls nicht.<br />
12 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
MOBIL MP3<br />
trends<br />
MP3-Player!<br />
Alles Gute zum Geburtstag für den<br />
MP3-Player. Der handliche Begleiter<br />
feiert seinen zehnten Geburtstag,<br />
denn im September 1998 kam mit dem „Rio<br />
Diamond PMP300“ das erste massentaugliche<br />
Gerät auf den Markt. Inzwischen verdrängen<br />
die tragbaren Abspielmaschinen ihre ehemalige<br />
Konkurrenz wie Walkman oder CD-Player<br />
fast völlig. In Zahlen ausgedrückt: Nahezu die<br />
Hälfte aller Haushalte in Deutschland besitzt<br />
mindestens einen MP3- oder MP4-Spieler – genau<br />
genommen 41 Prozent. Weitere sieben Millionen<br />
Geräte gehen 2008 über die Ladentheke.<br />
Von reinen Musikmaschinen haben sich die<br />
Player allerdings verabschiedet. Videos, Spiele<br />
und Bilderbibliothek ergänzen das integrierte<br />
Angebot. Dank Flash-Speicher sowie moderner<br />
Akkutechnologie sorgen MP3-Player für<br />
praktisch unbegrenzten Unterhaltungsspaß.<br />
Überhaupt tendieren die Hersteller dazu, möglichst<br />
viele Funktionen in den Geräten unterzubringen.<br />
Radio oder Textanzeige gehören<br />
zum Standardumfang, daneben sind gängige<br />
Formate wie MP3, WMA sowie WAV kaum<br />
mehr wegdenkbar. Digitales Rechtemanagement<br />
(DRM) findet breite Unterstützung, wobei<br />
diverse Anbieter ihre Songs im Netz auch ohne<br />
Sicherung anbieten. Wohin geht dementsprechend<br />
der Trend? Platzhirsch unter den MP3-<br />
Player-Unternehmen bleibt sicherlich Apple.<br />
Der iPod ist in jeder Hinsicht das Aushängeschild<br />
– egal in welcher Ausführung. Seiner<br />
intuitiven Steuerung eifern nahezu alle anderen<br />
Produzenten nach, mit unterschiedlichem<br />
Erfolg. Nach einer Prognose der Bitkom kaufen<br />
die Deutschen 2008 darüber hinaus so viele<br />
Musikdownloads wie noch nie. Bis Ende des<br />
Jahres sagt der IT-Branchenverband einen Umsatzanstieg<br />
auf 78 Millionen Euro voraus. Im<br />
Vergleich zu 2007 bedeutet das ein Wachstum<br />
um 30 Prozent. Die Voraussage basiert auf Zahlen<br />
des ersten Halbjahres 2008, in dem die Online-User<br />
39 Millionen Euro für Sounddateien<br />
ausgaben. Gleichzeitig erreicht die Anzahl der<br />
Downloads einen neuen Pegelhöchststand.<br />
VERKAUFTE MUSIKDOWNLOADS<br />
Absatz<br />
Musikdownloads auf Computer<br />
in Mio. Stück pro Jahr<br />
in Deutschland<br />
19,6<br />
25,9<br />
34,4<br />
38,0<br />
2005 2006 2007 2008*<br />
*Prognose<br />
Umsatz<br />
Umsatz mit Musikdownloads<br />
auf Computer in<br />
Mio. Euro pro Jahr in<br />
Deutschland<br />
78<br />
36<br />
48<br />
60<br />
2005 2006 2007 2008*<br />
Quelle: Bitkom, EITO, GFK<br />
Gegenüber<br />
34,4 Millionen<br />
Einzelsongs<br />
und Alben 2007 werden dieses Jahr 38<br />
Millionen avisiert. Übrigens: Männer sind beim<br />
Herunterladen von legalen Musikdateien aktiver<br />
als Frauen und für 61 Prozent der gesamten<br />
Downloads verantwortlich. Eine weitere Info<br />
aus dem Datennetz: Durchschnittlich kostet<br />
ein Lied momentan 1,84 Euro. Ziemlich teuer,<br />
aber die Preise dürften weiter sinken. 1<br />
Mario Hess<br />
7420 7942<br />
VERKAUFTE MP3-PLAYER<br />
Umsatz in Millionen Euro 8383<br />
Anzahl verkaufter<br />
Abspielgeräte in Tausend<br />
679<br />
6992<br />
6353<br />
661<br />
649<br />
9 10 21<br />
40 48 106<br />
108<br />
870<br />
264<br />
2930<br />
498<br />
461<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008* 2009*<br />
*Prognose<br />
Quelle: Bitkom, GFK Panel Services<br />
Bilder: Sony, Stock.xchng<br />
TANZENDE KUGEL<br />
In der kuriosen Abteilung punktet diesmal<br />
Sony mit dem „Rolly“, dem Überraschungsei<br />
unter den MP3-Playern. 290 Gramm schwer,<br />
tanzt und kugelt sich der musikalische Roboter<br />
durchs Haus. Wenige Tasten genügen<br />
zur Steuerung. Einmal drücken reicht für<br />
die konventionelle Wiedergabe, nach dem<br />
Doppelklick beginnt der „Rolly“ seine Show-<br />
Funktion. Wer das Ei schüttelt, aktiviert die<br />
Zufallswiedergabe. Ein Kopfhörerausgang<br />
existiert leider nicht, dafür können entsprechende<br />
Signale via Bluetooth an Funkkopfhörer<br />
gesendet werden. Wer möchte,<br />
verpasst Sonys spielerischer Innovation<br />
mittels Software eigens choreografierte<br />
Bewegungsabläufe samt Lichtspektakel. Im<br />
Inneren sitzt ein Flash-Speicher (zwei Gigabyte).<br />
Kleines Manko ist der mit 349 Euro<br />
recht happige Preis.<br />
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13
test<br />
HEIMKINO<br />
ZWEI JAHRE BLU-RAY – NISCHENDASEIN ODER NICHT?<br />
Kommt jetzt der Kampf<br />
gegen die DVD?<br />
Rund zwei Jahre ist es nun her,<br />
dass die Blu-ray das Licht der Welt<br />
erblickte, sich gegen die HD-<br />
Konkurrenz durchsetzen konnte<br />
und ein inzwischen schon<br />
ansehnliches Filmangebot<br />
vorweisen kann. Doch<br />
ist die blaue Scheibe<br />
bereit, die DVD abzulösen?<br />
Auerbach Verlag, Concorde, Sony<br />
14<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Die Playstation 3 stellt aktuell die größte Basis<br />
an Blu-ray-Playern dar. In vielerlei Hinsicht<br />
ungeschlagen, lässt der Blu-ray-Absatz der<br />
Besitzer aber zu Wünschen übrig
Es war kein leichter Start für die Blu-ray,<br />
als sie sich 2006 neben einer starken<br />
Konkurrenz, der inzwischen gescheiterten<br />
HD DVD, die Marktpräsenz für bespielte<br />
High-Definition-Medien erkämpfen musste.<br />
Dank der überlegenden Unterstützung der<br />
Filmindustrie hat das Blu-ray-Format zwar<br />
letztlich gegen den Mitbewerber gewonnen,<br />
doch nun steht die hochauflösende Disc vor<br />
viel größeren Problemen – der schier unüberwindbaren<br />
Herrschaft der DVD, die kaum zu<br />
schwanken scheint. Und abgesehen von dem<br />
momentan eher zögerlichen Kaufverhalten<br />
der Verbraucher muss die Blu-ray nun ihre<br />
Stärken ausspielen, die sich unterdessen gefestigt<br />
und sogar vergrößert haben.<br />
Technischer Vorsprung<br />
Ein neues Format bräuchte niemand, wenn<br />
es nicht grundlegend besser wäre als der<br />
aktuelle Standard. Genau dieser ist eigentlich<br />
nicht mehr in der Lage, den anhaltenden Trend<br />
zu immer größeren Bildschirmdiagonalen<br />
mitzumachen, zumindest wenn die Bildqualität<br />
im gleichen Maße beibehalten werden<br />
bzw. sogar mitwachsen soll. Hier spielt die<br />
Blu-ray ihre technische Überlegenheit aus,<br />
die in Form von hochauflösenden Bildern in<br />
Full-HD-Dimension von 1 920 × 1 080 Pixeln<br />
auf dem heimischen TV dargestellt wird. Um<br />
den Fortschritt nicht nur visuell, sondern<br />
auch akustisch wahrnehmbar zu machen,<br />
gibt es darüber hinaus ebenfalls HD-Tonformate<br />
namens Dolby True HD und DTS-HD<br />
MA, die den Kinofilm noch realistischer und<br />
beeindruckender im heimischen Wohnzimmer<br />
reproduzieren.<br />
Das „Mehr“ im Bild und Ton würde die Entwicklung<br />
eines Formats wie das der Blu-ray<br />
bereits rechtfertigen, doch ist es das Gesamtpaket<br />
aus Technik und Mehrwert, durch das<br />
dieses Medium den Verbrauchern schmackhaft<br />
gemacht werden soll.<br />
Immer neue Extras<br />
Dank einer im Vergleich zur DVD völlig anderen<br />
Technik ist das Produzieren von vielseitigen<br />
Blu-rays zwar teurer geworden, dafür<br />
können die Filme wesentlich facettenreicher<br />
präsentiert und erklärt werden. Während die<br />
Features bei DVDs inzwischen sehr eintönig<br />
und spannungsarm geworden sind, weil die<br />
DVD in diesem Bereich einfach nicht<br />
mehr hergibt, bietet die Blu-ray nun<br />
z. B. die Möglichkeit, mehrere Videolayer<br />
über<br />
den eigentlichen<br />
Hauptfilm zu legen.<br />
Dies erlaubt<br />
das Ein- und Ausblenden<br />
dynamischer<br />
Inhalte – beispielsweise<br />
Videokommentare<br />
oder Making-ofs – per Knopfdruck, was das<br />
Erlebnis rund um den Film deutlich komfortabler<br />
gestaltet. Das Feature, auf das viele<br />
Filmfirmen, allen voran Sony und Disney, aber<br />
setzen, ist das sogenannte BD-Live. Denn neben<br />
dem erwähnten Fortschritt ist es vor allem<br />
das Potenzial des Internets, das dank direkter<br />
Einbettung in den Blu-ray-Standard nun auch<br />
bei einem bespielten Medium genutzt werden<br />
soll. Hier gilt es aber noch, interessante Mehrwerte<br />
zu schaffen, denn oft belaufen sich die<br />
„neuen“ Features auf zusätzliche Trailer, Textinhalte<br />
oder meist sinnfreie Spielereien. Der<br />
Ansatz ist jedoch zu erkennen und für 2009 ist<br />
mit einem deutlichen Anstieg solcher Inhalte<br />
zu rechnen.<br />
Die Hardware entscheidet<br />
Große Veränderungen gibt es aber auch im<br />
Hardware-Segment, denn während der Käufer<br />
eines DVD-Players von 1997 auch heute noch<br />
sämtliche DVDs in vollem Umfang abspielen<br />
kann, gestaltet sich der Kauf eines Blu-ray-<br />
Players als wahre Wissenschaft. Wollen Sie<br />
sich erst jetzt einen Player kaufen, dann kann<br />
Entwarnung gegeben werden. Heute gibt es<br />
für vergleichsweise wenig Geld Geräte, die<br />
alle wichtigen Features unterstützen und für<br />
die Zukunft bestens geeignet sind. Es sind vor<br />
allem die Käufer der ersten Generationen, die<br />
etwas geprellt sein könnten. Denn erst seit<br />
wenigen Monaten sind Modelle erhältlich, die<br />
sowohl das BD-Profile 1.1 als auch 2.0 unterstützen<br />
und so das gesamte Potenzial einer<br />
BD ausschöpfen können. Doch noch immer ist<br />
ein Vergleich unabdingbar, da es nur wenige<br />
Geräte gibt, die wirklich alles leisten. Andererseits<br />
können Verbraucher, die auf gewisse<br />
Standards wie BD-Live verzichten können und<br />
wollen, bares Geld sparen und auf ältere Modelle<br />
oder günstige Angebote zurückgreifen.<br />
Aus technischer Sicht existieren relativ wenige<br />
Unterschiede bei den angebotenen Modellen.<br />
Mittlerweile sind Player mit einem Straßenpreis<br />
von ca. 350 Euro zu haben, die neben<br />
BD-Live auch sämtliche Tonformate intern verarbeiten<br />
oder als sogenannten Bitstream ausgeben<br />
können. Anfängliche Defizite wie eine<br />
fehlende 24 p-Unterstützung sind ausgemerzt<br />
und auch bildtechnisch sind die Unterschiede<br />
nicht gravierend. Es ist viel mehr das gesamte<br />
Auftreten eines Players, das entscheidet. Dazu<br />
gehören im Blu-ray-Zeitalter neue Faktoren wie<br />
Startzeit und Einlesezeit von Discs, Relikte,<br />
mit denen man sich selbst zur Anfangszeit der<br />
DVD-Player nicht in diesem Maße auseinandersetzen<br />
musste.<br />
Flachbild ja – Software nein?<br />
Was das Produkt der Blu-ray selbst angeht,<br />
hat es die Industrie bis heute geschafft, Defizite<br />
und Probleme zu bereinigen. Der Standard<br />
an sich ist vorhanden und erwachsen,<br />
WISSENSCHAFT FÜR SICH – DIE BD-PROFILE<br />
Profil 1.0<br />
Das erste und inzwischen veraltete<br />
Profil erlaubt keinerlei neuartige<br />
Features.<br />
Profil 1.1<br />
Schreibt einen zweiten Audio-/Videodecoder und 256 Megabyte<br />
(MB) Festspeicher vor. Damit sind Bild-in-Bild-Extras<br />
darstellbar. Wer keine Internetanbindung benötigt, kommt mit<br />
dieser Version gut aus.<br />
Profil 2.0<br />
Hier müssen die Player mindestens zwei sekundäre Decoder<br />
besitzen und einen Gigabyte (GB) Festspeicher vorweisen.<br />
Dieses Profil bietet BD-Live, die Anbindung ans Internet.<br />
Aktuelle Player weisen diesen Standard auf oder sind für ihn<br />
vorbereitet. Achten Sie hier auf das entsprechende Logo auf<br />
Player und Verpackung.<br />
jedoch nicht, wenn es um die Präsenz in den<br />
Elektromärkten und Wohnzimmern geht. Die<br />
blaue Scheibe hat es schwer, sich gegen die<br />
DVD zu behaupten. Was die genauen Gründe<br />
dafür sind, ist reine Spekulation, die häufigen<br />
Dumpingpreise, die seit Langem auch neueste<br />
Veröffentlichungen erreicht haben, sind aber<br />
sicherlich ein Faktor. Allerdings erscheint es<br />
schon etwas suspekt, dass viele Verbraucher<br />
zwar bereit sind, in mehr oder weniger teure,<br />
hochauflösende Flachbildgeräte zu investieren,<br />
bei der weiteren Ausgabe für Blu-ray-Player<br />
und Discs aber sehr verhalten reagieren. Nun<br />
liegt es bei den Firmen und dem Handel, den<br />
Verbrauchern den Nutzen und die Vorteile der<br />
Blu-ray zu verdeutlichen, sonst läuft das Format<br />
Gefahr, dauerhaft ein Nischendasein<br />
zu fristen. 1<br />
Florian Kriegel<br />
MÖGLICHE BLU-RAYS IN 2009<br />
– Herr der Ringe<br />
– WALL-E<br />
– Der Baader Meinhof Komplex<br />
– Hellboy 2<br />
– 007 – Ein Quantum Trost<br />
– Wanted<br />
INTERVIEW<br />
Die BD-Live-Funktion wird von der Blu-ray<br />
Group und einigen Firmen wie Sony und<br />
Disney als Hauptmerkmal und -vorteil der<br />
Blu-ray betitelt. Während die bisher gezeigten,<br />
durch BD-Live gestützten Extras<br />
eher inhaltlich schwacher Natur waren,<br />
wollen manche Firmen die Entwicklung beobachten.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit Torten Nobst, Senior Production<br />
Manager von Paramount Home Entertainment, über die<br />
Vor- und Nachteile der Internetanbindung von Blu-rays mittels<br />
BD-Live.<br />
BD-Live ist aktuell eher eine technische Spielerei. Wo sehen<br />
Sie die Vor- und Nachteile dieses Features?<br />
Wir beobachten diese Entwicklung sehr genau. Im Vordergrund<br />
sollte jedoch exzellente Bild- und Tonqualität stehen.<br />
Die zusätzlichen technischen Möglichkeiten sind sicherlich<br />
interessant. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der Konsument<br />
diese als zusätzliche Kaufentscheidung oder nur als Nice-tohave-Feature<br />
nutzen wird. Auch ist das Genre hier sehr entscheidend!<br />
Für einen Kinder- oder Animationsfilm beispielsweise<br />
bieten die Möglichkeiten der zusätzlich gewonnenen<br />
Interaktivität sicherlich interessante Anreize.<br />
Allerdings sollte hier meiner Meinung nach wirklich generell<br />
mit viel Sorgfalt und Kreativität bei der Auswahl der Zusatzfeatures<br />
vorgegangen werden.<br />
Das stellenweise übliche „Abgespule“ von EPK (Electronic<br />
Press Kits) oder Promotrailern ist bei BD-Live genauso uninteressant<br />
wie als Zusatzmatarial für herkömmliche DVDs.<br />
Wir werden mit den kommenden Blu-ray-Veröffentlichungen<br />
wie z. B. „Kung Fu Panda“ erste Erfahrungen sammeln.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
15
test<br />
HEIMKINO<br />
DIE NEUEN BLU-RAY-PLAYER VON PANASONIC, SAMSUNG UND DENON<br />
Facelift oder Innovation – was<br />
bietet die aktuelle Generation?<br />
Immer häufiger und in kürzeren Zyklen werden neue Blu-ray-Player vorgestellt. So veröffentlicht Panasonic nur<br />
wenige Monate nach den erfolgreichen „BD30“- und „BD50“-Modellen ein neues Gerät mit Vollausstattung.<br />
Samsung zieht ebenfalls nach und Denon präsentiert seine allererste „blaue“ Kreation.<br />
Blu-ray-Player hatten lange Zeit das<br />
Problem, eine nicht vollends zufriedenstellende<br />
Ausstattung vorweisen<br />
zu können. Dies lag zum einen an den oft noch<br />
unfertigen BD-Profilen, zum anderen an den<br />
Defiziten technischer <strong>Neue</strong>rungen und deren<br />
Umsetzung. So fielen allererste Abspielgeräte<br />
durch eine fehlende 24p-Wiedergabe auf, die<br />
inzwischen zum absoluten Standard gehört,<br />
oder konnten keine Bitstream-Übertragung für<br />
neue, HD-fähige AV-Receiver gewährleisten,<br />
die auch erst seit der HDMI-1.3-Norm realisiert<br />
werden kann. Bereits seit einiger Zeit gibt es<br />
gut ausgerüstete Modelle, die auch preislich<br />
im Rahmen liegen. Doch nun stellen Panasonic<br />
und Samsung neue Modelle vor, die für deutlich<br />
unter 400 Euro eine beinahe lückenlose<br />
Ausstattung bieten.<br />
Während der neue „DMP-BD35“ von Panasonic<br />
das Komplettpaket in Sachen Features<br />
darstellt und BD-Live sowie die Decodierung<br />
sämtlicher neuer HD-Tonformate beherrscht,<br />
muss der Käufer beim „BD-P1500“ von<br />
Samsung auf Multimedia-Fähigkeiten und<br />
DTS-HD-MA-Decodierung verzichten. Einen<br />
völlig anderen Weg geht Denon mit seinem<br />
ersten Blu-ray-Modell, das auf den Namen<br />
„Blu-ray Transport“ hört. Das Konzept lässt<br />
sich an der Rückseite des Players erkennen,<br />
die bis auf einen HDMI-Ausgang gähnende<br />
Leere zeigt. Leider – und das betrifft nahezu<br />
alle Geräte der High-End-Hersteller –<br />
hat aber auch diese hochpreisige Kreation kein<br />
BD-Live zu bieten. Alle hier getesteten Player<br />
sind technisch auf der Höhe, bei der Wiedergabe<br />
von Blu-rays nehmen sich die Kontrahenten<br />
nicht allzu viel. Für die zukünftigen Generationen<br />
wünschen wir uns nun, dass die Ingenieure<br />
vor allem sekundäre Eigenschaften, wie<br />
das Einlesen von Discs, verbessern und die<br />
allgemeine Geschwindigkeit optimieren. Das<br />
Laden komplexer Blu-rays dauert immer noch<br />
60 – 80 Sekunden, was einen extremen Rückschritt<br />
zu DVDs darstellt, die z. T. in weniger als<br />
zehn Sekunden betriebsbereit sind.<br />
Bilder: Denon,Panasonic, Samsung<br />
16<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
gut<br />
Panasonic<br />
DMP-BD35<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
6.2008<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
PANASONIC DMP-BD35<br />
Panasonics aktuelle Player-Generation gehört<br />
zu den grazilsten ihrer Art. Mit knapp 2,5<br />
Kilogramm Gewicht und einer Höhe von fünf<br />
Zentimetern passt der „BD35“ in die kleinste<br />
Heimkinolücke. Die Ausstattung hat weiter<br />
zugenommen. Dank des Netzwerkanschlusses<br />
auf der Rückseite wird nun auch der Internetzugriff<br />
via Profile 2.0 unterstützt. Weiterhin<br />
sind alle Decoder für Dolby True HD und DTS-<br />
HD Master Audio integriert, der Player leitet<br />
die Signale via Bitstream oder uncodiert im<br />
7.1-PCM-Format über die HDMI-Schnittstelle<br />
weiter. Auf einen analogen Mehrkanalausgang<br />
müssen Sie verzichten, ein USB-Eingang würde<br />
die Ausstattung zusätzlich abrunden.<br />
Zügig unterwegs<br />
Innerhalb weniger Monate hat sich die Geschwindigkeit<br />
der Blu-ray-Player dramatisch<br />
erhöht. Der „BD35“ startet aufwendige Bildscheiben<br />
binnen 60 Sekunden und stellt Bonusspiele<br />
in angemessener Geschwindigkeit<br />
dar. Das Laufwerk verkraftet selbst stark beanspruchte<br />
Scheiben und lässt sich nicht aus<br />
der Ruhe bringen. Die Startzeit und Navigation<br />
könnten dagegen ein wenig flotter vonstattengehen.<br />
Der Geräuschpegel des Laufwerks<br />
ist nur während des Einlesens auffällig, im<br />
Betrieb ist der Player nur aus nächster Nähe<br />
zu orten. Die Vorgänger konnten mittels einer<br />
Kunststoffblende die Geräusche allerdings etwas<br />
effektiver dämmen. Den geringen Durchschnittsverbrauch<br />
von unter 20 Watt verdankt<br />
der Player seinem neuen Hauptprozessor, der<br />
nun alle verarbeitenden Funktionen in sich<br />
vereint. An der Bedienstruktur hat sich nichts<br />
geändert, das Menü wirkt dezent veraltet und<br />
könnte neben grafischen Symbolen eine bessere<br />
Auflösung an den Tag legen. Die Tastenbelegung<br />
der Fernbedienung und Abstimmung<br />
des Bildmenüs sind nicht immer logisch. Im<br />
DVD-Betrieb vermissten wir eine Titelmenü-<br />
Taste, die neben dem Hauptmenü auch die<br />
entsprechenden Unterseiten öffnet. Weiterhin<br />
nachteilig erscheint uns der knapp bemessene<br />
Speicher, der für BD-Live-Features eine SD-<br />
Karte zwingend voraussetzt.<br />
Fehlerfrei in Bild und Ton<br />
Mögen Freunde von metallenen Ungetümen<br />
angesichts der Kunststoff-Leichtbauweise des<br />
„BD35“ die Nase rümpfen – weder in Sachen<br />
Bild- noch Tonqualität gibt sich der Player<br />
eine Blöße. Die DVD-Darstellung erfreut mit<br />
exzellenter Schärfe und hoher Bildruhe. Filmszenen<br />
kombiniert der Player meist automatisch<br />
zu einem flimmerfreien Ganzen. Sollte<br />
die Bildelektronik aus dem Takt geraten, hilft<br />
das Erzwingen des Filmmodus. Videomaterial<br />
wird zwar merklich verbessert, doch leichtes<br />
Kantenflimmern und Konturprobleme ziehen<br />
gegenüber der Filmdarstellung den Kürzeren.<br />
Bei Blu-rays zeigt der „BD35“ sein ganzes Können<br />
und liefert butterweiche und detailgetreue<br />
Kinosequenzen in bester 1 080p24-Qualität.<br />
Liegt das Ausgangsmaterial nur in 1 080i vor,<br />
neigen Konturen zum leichten Ausfransen.<br />
Stark im Detail<br />
Messtechnisch gibt es nichts zu bemängeln,<br />
die Farbtreue und Graustufenabbildung entsprechen<br />
der eingespeisten Quelle. Tonal gibt<br />
sich das schlanke Abspielgerät absolut neutral<br />
und weder über Bitstream noch mittels interner<br />
PCM-Wandlung sind Schwächen messbar. Fast<br />
schon selbstverständlich produziert der Player<br />
mustergültige Frequenzgänge und kaum noch<br />
messbare Klirrfaktoren. Wer sich von der etwas<br />
biederen Optik nicht beirren lässt, wird selbst<br />
für deutlich mehr Geld keinen besseren Datenlieferanten<br />
finden. Verbesserungspotenzial<br />
besitzt die Qualität der Nachbearbeitung. Der<br />
Player gibt Ihnen zwar den Freiraum, Farbtreue,<br />
Kontrast und Schärfe zu beeinflussen, doch<br />
eine intelligente Bildverarbeitung könnte die<br />
Dinge in Zukunft noch vereinfachen. Speziell<br />
die Rauschfilter wirken nicht effektiv genug<br />
und erzeugen eine verminderte Detailschärfe.<br />
Die passende SD-Karte vorausgesetzt, spielte<br />
der „BD35“ alle BD-Live-Bonuselemente fehlerfrei<br />
ab. Die entsprechende Speicherkarte<br />
mit einem Gigabyte muss allerdings separat<br />
erworben werden.<br />
Mehr als ein Facelifting<br />
Der Nachfolger des „BD30“ stellt seinen Vorgänger<br />
in den Schatten. Die kompakteren Maße<br />
und der verschwindend geringe Energiebedarf<br />
sind für einen Blu-ray-Player einmalig. Falls Sie<br />
sich bislang noch nicht zum Kauf eines reinen<br />
Abspielgerätes für den DVD-Nachfolger durchringen<br />
konnten, ist hier die uneingeschränkte<br />
Einstiegsempfehlung.<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
PANASONIC DMP-BD35<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
BD-Live-fähig<br />
Audiodecoder für HD-Tonformate<br />
gute BD- und DVD-Wiedergabe<br />
ERGEBNIS<br />
SD-Karte für BD-Live<br />
benötigt<br />
kein USB-Steckplatz<br />
82 %<br />
349 Euro<br />
Gut<br />
Über HDMI-CEC und<br />
Panasonics eigenen<br />
Viera Link steuern Sie<br />
mit der Fernbedienung<br />
des Players Ihren<br />
Flachbildfernseher<br />
„Top-Menu“ ruft den<br />
Hauptbildschirm bei<br />
DVDs und Blu-rays<br />
auf. Eine eigene Titelmenü-Taste<br />
fehlt, die<br />
Taste „Pop-Up-Menu“<br />
zeigt nur bei Blu-rays<br />
Wirkung<br />
Der „DMP-BD35“ erzeugt trotz minimaler Abmessungen und kontinuierlich arbeitendem Lüfter kaum wahrnehmbare<br />
Betriebsgeräusche. Das Laufwerk liegt nun mittig<br />
Per Setup-Taste<br />
regeln Sie die Grundeinstellungen.<br />
Bildnachbearbeitungen<br />
sind hingegen über die<br />
Display-Taste während<br />
des Betriebs abrufbar<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
17
test<br />
HEIMKINO<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
gut<br />
Samsung<br />
BD-P1500<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
SAMSUNG BD-P1500<br />
Für nur 379 Euro erhalten Sie mit dem „BD-<br />
P1500“ die aktuelle Blu-ray-Player-Generation<br />
mit Profile 2.0, das seit dem neuesten Update<br />
ebenfalls unterstützt wird. Ähnlich wie beim<br />
„BD35“ von Panasonic wird aber ein externer<br />
Speicher, hier in Form eines USB-Sticks, benötigt.<br />
Im Karton finden Sie außerdem die Blu-ray<br />
Discs „Könige der Wellen“ sowie „Das Streben<br />
nach Glück“. Bei der Optik erwartet Sie<br />
das bewährte Samsung-Design mit spiegelnd<br />
schwarzem Kunststoff.<br />
Dank CEC-Kompatibilität<br />
über HDMI steuert<br />
die Fernbedienung<br />
auch angeschlossene<br />
Fernseher<br />
Etwas verwirrend: Die<br />
Taste „Menu“ ruft nicht<br />
das DVD-Menü auf,<br />
sondern die Einstellungen<br />
des Players.<br />
Haupt- und Untermenü<br />
für die Bildscheiben<br />
liegen unterhalb des<br />
Steuerkreuzes<br />
Überschaubar<br />
Neben der Wiedergabe von Blu-rays, DVDs und<br />
CDs werden keine weiteren Datenträger unterstützt.<br />
Fotodateien sind leider ebenso tabu<br />
wie komprimierte Musikdaten oder exotische<br />
Videoformate. Ältere Geräte profitieren von einer<br />
Wandlung aller Signale in den DTS-Datenstrom.<br />
Falls Filmscheiben beispielsweise eine<br />
PCM-Spur aufweisen, kann der Player diese im<br />
Mehrkanalformat als reduziertes DTS-Signal<br />
ausgeben. Im Fall von HDMI schickt der Player<br />
je nach Einstellung alle neuen Tonformate codiert<br />
zum HDMI-1.3-Empfänger oder entschlüsselt<br />
sie als PCM-Strom. Bei letzterer Übertragung<br />
bleibt DTS-HD Master Audio aber außen<br />
vor. Einen analogen Mehrkanalausgang bietet<br />
der Player nicht. Während unserer Tests klappte<br />
die interne Entschlüsselung und Ausgabe als<br />
PCM-Format nicht immer perfekt, denn statt<br />
einer raumfüllenden 5.1-Wiedergabe erzeugte<br />
der Player mit manchen Filmscheiben nur ein<br />
Stereosignal. Ein weiterer Schwachpunkt ist<br />
das verbaute Laufwerk, das im Einlesevorgang<br />
zu laut ist und nur eine mäßige Fehlerkorrektur<br />
aufweist. Die Bild-in-Bild-Darstellung bei Blurays<br />
funktionierte tadellos. Probleme bereitete<br />
uns hingegen das Software-Update, das<br />
wir nur mittels USB-Stick installieren konnten.<br />
Die Ladezeiten variieren je nach Komplexität<br />
der eingelegten Bildscheibe – anspruchsvolle<br />
Blu-rays starten erst nach rund 70 Sekunden.<br />
Aufwendig gestaltete Bonusspiele laufen zudem<br />
nicht durchweg flüssig. Der Verzicht auf<br />
einen Lüfter ist lobenswert, denn im Betrieb<br />
ist der „BD-P1500“ nahezu lautlos. Dagegen<br />
steigt die Temperatur des Players speziell auf<br />
der Unterseite stark an, Probleme bei der Betriebsstabilität<br />
stellten wir aber nicht fest.<br />
Extrascharf<br />
Bildschärfe sowie Farbdarstellung sind den<br />
bereits erhältlichen Playern ebenbürtig und<br />
sorgten für einen gewohnt souveränen Bildeindruck.<br />
Das Kinoformat 1 080p24 wird butterweich<br />
ausgegeben. Die DVD-Wiedergabe<br />
überzeugt ebenfalls mit einer tadellosen<br />
Darstellung. Videoaufnahmen profitieren von<br />
einer sauberen Kantenglättung. Flimmernde<br />
Bildkanten kann der Bildchip nicht immer<br />
vermeiden, unter Umständen sind selbst bei<br />
Standbildern zitternde Linien auszumachen.<br />
Einfluss auf die Art der Bildnachbearbeitung<br />
haben Sie leider nicht, alles läuft vollautomatisch<br />
ab. An unserem HDMI-Messgerät konnten<br />
wir geringe Abweichungen sowohl bei der<br />
Farbtreue als auch bei der Graustufendarstellung<br />
ermitteln. Dieser Makel ist in der Praxis<br />
jedoch ohne große Bedeutung. Die neutrale<br />
Tonausgabe gefällt ebenso wie die Bildwiedergabe<br />
und rundet das gute Gesamtpaket<br />
nahezu fehlerfrei ab.<br />
Idealer Einstieg<br />
Samsungs „BD-P1500“ gehört zu den günstigsten<br />
Blu-ray-Playern und kann in fast allen<br />
Belangen überzeugen. Die Bild- und Tonwiedergabe<br />
steht den teureren Modellen in nichts<br />
nach, sämtliche Multimedia-Funktionen, die<br />
auf einer Blu-ray Disc zu finden sind, werden<br />
dargestellt. Wenn Sie auf das Decodieren von<br />
DTS-HD Master Audio verzichten können, ist<br />
der Samsung ein echter Preistipp. Alle anderen<br />
Nutzer sollten Player der Konkurrenz nicht außen<br />
vor lassen, denn in der Ausstattung und in<br />
Detailfragen der Bedienung zeigt sich mancher<br />
Player ausgereifter.<br />
Preis<br />
SAMSUNG BD-P1500<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
BD-Live dank Update<br />
gute BD- und DVD-Qualität<br />
ERGEBNIS<br />
379 Euro<br />
kein DTS-HD-MA-Decoding<br />
USB-Stick für BD-Live<br />
benötigt<br />
73 %<br />
Gut<br />
Lesezeichen sowie<br />
die Darstellung der<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
erzwingen Sie per<br />
Tastendruck<br />
Der USB- und Netzwerkanschluss dient einzig<br />
dem Aufspielen aktueller Software. Der Player<br />
kommt ohne Lüfter aus<br />
18 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
DENON DVD-2500BT<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
Denon<br />
DVD-2500BT<br />
TESTERGEBNIS<br />
ausreichend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Der Ansatz, einen Player als reinen Zuspieler zu<br />
konzipieren, macht auf dem Papier durchaus<br />
Sinn, denn der „DVD-2500BT“ soll zum idealen<br />
Spielpartner von AV-Receivern avancieren, die<br />
eine potente Videoelektronik und HD-Audiodecoder<br />
bereits eingebaut haben – deshalb<br />
auch nur ein HDMI-Ausgang. Die Frontpartie<br />
überzeugt mit der von Denon gewohnten Qualität,<br />
ein SD-Karten-Eingang vereinfacht die<br />
Zuspielung von Fotos und Musik. Leider unterstützt<br />
Denons Blu-ray-Einstieg nur das Profile<br />
1.1., auf einen Internetzugriff müssen Sie also<br />
verzichten.<br />
Haptik statt Plastik<br />
Mit seiner bestechenden Verarbeitung ist der<br />
Denon einer der edelsten Player am Markt.<br />
Ein Blick ins Innere dämpft die anfängliche<br />
Euphorie, denn neben dem Laufwerk, das<br />
deutlich stabiler als die Schubladen bisheriger<br />
Geräte wirkt, erblicken wir lediglich den Hauptprozessor<br />
aus der Fertigung von Panasonic.<br />
Das Motto „mehr Schein als Sein“ gilt ebenso<br />
für das Laufwerk, denn durch eine schlechte<br />
Fehlerkorrektur bereiten dem Denon selbst<br />
kleine Kratzer Probleme. Die Anlaufzeit für<br />
aufwendige Blu-rays beläuft sich auf bis zu<br />
80 Sekunden und die Betriebsgeräusche sind<br />
trotz starker Optik wahrnehmbar. Die Navigation<br />
innerhalb der Menüs gerät schleppend.<br />
Bonuselemente auf Blu-ray vermitteln deshalb<br />
nur wenig Spaß am Spiel.<br />
Detailfragen<br />
Leider erreicht der Denon mit seinem Preis<br />
von 1 099 Euro keine besseren Messwerte als<br />
deutlich günstigere Pendants, sowohl Graustufendarstellung<br />
als auch Farbwiedergabe<br />
zeigen Mängel. Eine Schwäche ist die fehlerhafte<br />
Konvertierung ins RGB-Format. Wird im<br />
Optionsmenü der eingeschränkte Wertemodus<br />
gewählt, werden stark abweichende Farbwerte<br />
gezeigt. Beheben können Sie diesen Makel,<br />
indem Sie das Format wechseln oder auf den<br />
erweiterten Wertebereich umschalten. Weitere<br />
Detailmängel machen sich bei der Formatwahl<br />
der Auflösung bemerkbar. Stellen Sie das Bluray-Format<br />
1 080p24 ein, werden DVDs ebenfalls<br />
in 1 080p angezeigt. Damit wird der Sinn<br />
des Players als Datenlieferant untergraben.<br />
Durch die nur befriedigende Vollbildkonvertierung<br />
ist der vollendete Filmgenuss bei DVDs<br />
nicht gegeben. Die interne Videoverarbeitung<br />
zeigt im Videomodus leicht unruhige Konturverläufe<br />
und bei Filmen häufiges Kantenflimmern.<br />
Eine Einstellung, die den Filmmodus<br />
erzwingt und so das Problem löst, fehlt ebenso<br />
wie eine intelligente Nachbearbeitung. Die<br />
Rauschreduktion mindert beispielsweise die<br />
Detailschärfe und vermag es nicht, Rauschmuster<br />
effektiv zu unterdrücken. Hochauflösende<br />
Tonspuren werden lediglich als abgespeckte<br />
Dolby- oder DTS-Signale in PCM-Form weitergereicht.<br />
Falls Sie über einen Audioreceiver mit<br />
Dolby-True-HD- und DTS-HD-Master-Audio-Decodern<br />
verfügen, sollten Sie deshalb die reine<br />
Bitstream-Übertragung aktivieren.<br />
Harter Kern<br />
Denons Blu-ray-Einstieg hätte für viele Heimkinobesitzer<br />
zum echten Geheimtipp werden<br />
können. Dass es am Ende nicht gereicht hat,<br />
liegt neben der mageren Ausstattung an den<br />
unerwarteten Detailmängeln. Die Bildbearbeitung<br />
liegt nicht auf dem Niveau der hauseigenen<br />
DVD-Player mit HQV-Chip und die Fehlerkorrektur<br />
des Laufwerks ist mäßig. Angesichts<br />
des Verkaufspreises ist es verwunderlich, dass<br />
sich der „DVD-2500BT“ bei der RGB-Wandlung<br />
sogar einen gravierenden Ausrutscher leistet.<br />
Als Ergänzung zum AV-Receiver-Portfolio des<br />
Herstellers mag der Zuspieler gute Dienste<br />
verrichten, mangels unbearbeiteter Signalweiterleitung<br />
gelingt ihm aber auch dies nicht<br />
ohne Makel. Der Preis, der deutlich über den<br />
anderen Probanden liegt, erscheint uns trotz<br />
der Verarbeitungsqualität zu hoch angesetzt.<br />
Preis<br />
DENON DVD-2500BT<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
grandiose Verarbeitung Mängel in der Signalverarbeitung<br />
kein BD-Live<br />
ERGEBNIS<br />
1 099 Euro<br />
Befriedigend<br />
69 %<br />
Die Tasten überzeugen<br />
durch angenehme<br />
Druckpunkte und eine<br />
selbstleuchtende<br />
Oberfläche. Eine aktive<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
fehlt<br />
Erfreulich: Neben der<br />
Funktion „Pop-Up-<br />
Menu“ für Blu-rays<br />
ruft die entsprechende<br />
Taste Untermenüs bei<br />
DVDs auf<br />
Die Taste „Mode“ ruft<br />
während des Betriebs<br />
Bildeinstellungen wie<br />
Farbe, Kontrast und<br />
Gamma auf<br />
Der „DVD-2500BT“ besticht durch eine massive Bauweise. Mit seinen knapp zehn Kilogramm ist er deutlich<br />
schwerer als die Konkurrenz<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
19
test<br />
HEIMKINO<br />
TESTFAZIT<br />
Die Qualität der BD-Player nähert<br />
sich weiter an. Panasonic zeigt einen<br />
toll ausgestatteten „BD35“, Samsung<br />
ist der Preisschlager und Denon<br />
hat einige Defizite zu beheben.<br />
F. Kriegel (Foto)/C. Trozinski<br />
Edel oder Ausstattungsriese?<br />
Unser Vergleich zeigt eindrucksvoll, dass<br />
vor allem die Edelmarken – in diesem Fall<br />
Denon – eher auf Verarbeitung und Optik<br />
setzen, als auf eine komplette Feature-Liste<br />
zu achten. Nicht nur der „DVD-2500BT“ fällt<br />
durch fehlendes BD-Live auf, auch die angekündigten<br />
höherpreisigen Geräte der Mitbewerber<br />
lassen dieses Ausstattungsmerkmal<br />
vermissen. Aktuell sind die BD-Live-Extras<br />
zwar noch sehr rar und inhaltlich meist uninteressant,<br />
doch sollte die versprochene<br />
Innovation in diesem Bereich tatsächlich<br />
kommen, haben Käufer eines reinen BD-<br />
Profile-1.1-Players das Nachsehen. Unser<br />
Test zeigt aber auch, dass die Firmen, die<br />
bereits mehrere Player-Generationen vorgestellt<br />
haben, kontinuierlich weiterentwickeln<br />
und immer günstigere, aber auch<br />
besser ausgestattete Geräte auf den Markt<br />
bringen. Defizite betreffen vor allem noch<br />
die Ladezeiten, denn wer möchte schon bis<br />
zu anderthalb Minuten warten, bis eine –<br />
zugegeben komplexere – Blu-ray initialisiert<br />
wurde? Hier stellt die Playstation 3 weiterhin<br />
die gesamte Stand-alone-Konkurrenz in den<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
Hersteller Panasonic Samsung Denon<br />
Modell DMP-BD35 BD-P1500 DVD-2500BT<br />
Preis/Straßenpreis 349 Euro/339 Euro 379 Euro/250 Euro 1 099 Euro/999 Euro<br />
Größe (B/H/T) 430 × 49 × 249 mm 430 × 59 × 271 mm 434 × 139 × 391 mm<br />
Gewicht 2,6 kg 2,9 kg 9,2 kg<br />
Informationen www.panasonic.de www.samsung.de www.denon.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge Ausgänge Ausgänge<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / / /<br />
Sonstige<br />
Netzwerk, SD-Card,<br />
Cinch 2ch Audio<br />
Netzwerk, USB –<br />
Formate<br />
Blu-ray<br />
BD-R/BD-RE / / /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / / /<br />
CD-R/CD-RW / / /<br />
SVCD/VCD / / /<br />
DivX/MPEG-4 / / /<br />
MP3/WMA / / /<br />
JPEG/Picture-CD / / /<br />
Sonstiges<br />
BD Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / / /<br />
DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream) / / (nur Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD unauffällig unauffällig unauffällig<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 60 s 70 s 80 s<br />
Energiekosten/Jahr* 4,48 Euro/Jahr 7,54 Euro/Jahr 6,44 Euro/Jahr<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> TESTET“)<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 15/20 befriedigend 13/20 befriedigend 11,5/20<br />
Stand-by: 0 W<br />
Stand-by: 0,5 W<br />
Stand-by: 0 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 16 W 3/3 Betrieb: 24 W 3/3 Betrieb: 23 W 3/3<br />
Ausstattung gut 17/22 befriedigend 13,5/22 ausreichend 11/22<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 gut 5/7<br />
Bildverbesserer ausreichend 2/4 ausreichend 2/4 ausreichend 2/4<br />
Bildqualität sehr gut 22/25 gut 21/25 gut 21/25<br />
Tonqualität sehr gut 13/15 sehr gut 13/15 sehr gut 13/15<br />
Gesamt 67 von 82 Pkt. 60,5 von 82 Pkt. 56,5 von 82 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut gut ausreichend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Befriedigend<br />
Cinch<br />
82 % 73 % 69 %<br />
*Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> TESTET“)<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Schatten. Kein Testkandidat hat es bis dato geschafft,<br />
auch nur annähernd die fixen Einlesezeiten<br />
von Sonys PS3 zu erreichen. Hier sehen wir noch<br />
deutliches Verbesserungspotenzial. Ansonsten ist<br />
die neueste Generation aber ein weiterer Schritt<br />
in die richtige Richtung. Das zeigt auch der enorm<br />
reduzierte Stromverbrauch. Während die ersten<br />
Abspielgeräte gerne noch um die 50 Watt fraßen,<br />
haben die neuen Player einen Sprung gemacht und<br />
sind nicht mehr weit davon entfernt, die Topwerte<br />
vieler DVD-Abspielgeräte zu erreichen.<br />
Von den hier getesteten Playern weiß vor allem<br />
der neue Panasonic „DMP-BD35“ zu überzeugen.<br />
Für gerade einmal 349 Euro erhält der Käufer ein<br />
absolutes Komplettpaket mit durchweg guten Ergebnissen.<br />
Wer einen analogen Mehrkanalausgang<br />
benötigt, greift zum etwas teureren „DMP-BD55“,<br />
doch ansonsten sind die Geräte technisch identisch.<br />
Der Samsung kann dank des inzwischen<br />
erschienenen Updates für BD-Live und DivX-Wiedergabe<br />
aufschließen, wenngleich die Integration<br />
der neuen Funktionen nicht ideal ist und Sie sich<br />
unter Umständen auf längere Ladezeiten gefasst<br />
machen müssen. Leider kann der Player auch kein<br />
DTS-HD Master Audio decodieren, ein Feature, das<br />
wiederum der „BD-P2500“– der große Bruder des<br />
„BD-P1500“– zu bieten haben wird. Diesen werden<br />
wir in der nächsten <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> vorstellen. Für<br />
einen empfohlenen Verkaufspreis von 439 Euro wird<br />
das Gerät auch noch den inzwischen bekannten<br />
Reon-Videochip an Board haben, der u. a. für das<br />
Upscaling von DVDs zuständig ist. Doch für die reine<br />
Blu-ray-Wiedergabe ist der „BD-P1500“ bestens<br />
geeignet, zumal ein Straßenpreis von rund 239 Euro<br />
unschlagbar günstig ist. Wir sind gespannt, was die<br />
nächste Generation, die dann für 2009 zu erwarten<br />
ist, an <strong>Neue</strong>rungen bringen wird oder ob wir nur weitere,<br />
dezente Facelifts zu erwarten haben. 1<br />
LEXIKON<br />
1 080p24<br />
Das Bildformat, in dem die Filme auf Blu-ray Discs<br />
gespeichert werden. Neben dem Full-HD-Format von<br />
1 920 × 1 080 Pixeln ist die Bildwiederholfrequenz<br />
identisch zum Kino. 24 Vollbilder (24p) werden vom<br />
Player auf Wunsch auch 1 : 1 an den Fernseher ausgegeben,<br />
der diese dann je nach vorhandener Bildverarbeitung<br />
aufbereitet und z. B. in 100 oder 120 Hertz<br />
darstellten kann.<br />
DTS-HD Master Audio<br />
Das neue, unkomprimierte Tonformat von DTS nennt<br />
sich DTS-HD Master Audio. Im Gegensatz zu „High Resolution“<br />
weist es keinen Verlust zum Studiomaster<br />
auf. Es kann von aktuellen Playern in PCM decodiert<br />
werden, sodass auch ältere AV-Receiver den besseren<br />
Ton wiedergeben können.<br />
HDMI 1.3<br />
Vom „High Definition Multimedia Interface“ sind<br />
verschiedene Versionen spezifiziert. Die aktuellste<br />
ist 1.3(a) und ermöglicht im Gegensatz zu älteren<br />
Re-Visionen neue Features. Dazu gehört der direkte<br />
1 : 1-Transport (Bitstream) der neuen HD-Tonformate<br />
sowie eine Lipsync-Funktion, wodurch Asynchronitäten<br />
von Bild und Ton vermieden werden können.<br />
Außerdem wird ein erweiterter Farbraum und eine<br />
Farbtiefe von 48 Bit ermöglicht. Aufgrund fehlender<br />
Quellinformationen seitens Blu-ray wird aber nur<br />
interpoliert. Größter nutzbarer Vorteil bleibt die Bitstream-Ausgabe<br />
der neuen Tonformate.<br />
20 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
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Das<br />
BLU-RAY<br />
MAGAZIN<br />
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und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
test<br />
HEIMKINO<br />
Marktübersicht Blu-ray-Player<br />
Hier finden Sie eine Übersicht über die meisten Geräte, die aktuell am Markt verfügbar sind bzw. noch dieses<br />
Jahr erscheinen sollen. Achten Sie beim Kauf auf BD-Live-Unterstützung, wenn Sie die Option haben möchten,<br />
bei entsprechenden Blu-rays die Internetfähigkeit zu nutzen. Außerdem sollten Sie berücksichtigen, ob die<br />
Player HD-Ton selbst decodieren können, wenn Sie noch keinen HDMI-1.3-AV-Receiver besitzen.<br />
Hersteller Modell Ansicht<br />
Preis in €<br />
(UVP)<br />
Ethernet-<br />
Schnittstelle<br />
Bild-in-<br />
Bild<br />
BD-Live Verfügbarkeit HDMI<br />
True-HD-/<br />
DTS-HD-MA-Decoder<br />
Denon DVD-3800 BD 1 999 nein ja nein<br />
November<br />
2008<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Denon DVD-1800 BD 799 nein ja nein<br />
November<br />
2008<br />
1.3 nein<br />
Denon DVD-2500 BT 1 099 nein ja nein<br />
November<br />
2008<br />
1.3 nein<br />
LG BD-300 k. A. ja ja ja<br />
Marantz BD7003 899 nein ja nein<br />
Marantz BD8002 1 999 nein ja nein<br />
Onkyo DV-BD606 599 nein ja nein<br />
Oktober<br />
2008<br />
Dezember<br />
2008<br />
November<br />
2008<br />
Oktober<br />
2008<br />
1.3 nein<br />
1.3 nein<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
1.3 nein<br />
Panasonic DMP-BD30 399 nein ja nein erhältlich 1.3 nein<br />
Panasonic DMP-BD35 349 ja ja ja<br />
Panasonic DMP-BD55 449 ja ja ja<br />
Oktober<br />
2008<br />
Oktober<br />
2008<br />
1.3<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Bilder: Denon. LG, Marantz, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp, Sony, Yamaha<br />
Liebe Frauen<br />
Euer Mann denkt gerade darüber nach, wie er Euch am besten beibringt,<br />
daß er einen großen, schwarzen Heimkino-Receiver im Wohnzimmer<br />
aufstellen will. Sagt ihm einfach, das geht in Ordnung, wenn Ihr<br />
auch einen Wunsch erfüllt bekommt. Oder zwei.<br />
Wer selbst mal nachlesen möchte, was<br />
ihn da so fasziniert: www.onkyo.de<br />
22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Hersteller Modell Ansicht<br />
Preis in €<br />
(UVP)<br />
Ethernet-<br />
Schnittstelle<br />
Bild-in-<br />
Bild<br />
BD-Live Verfügbarkeit HDMI<br />
True-HD-/<br />
DTS-HD-MA-Decoder<br />
Philips BDP-7200 k. A. nein ja nein<br />
Oktober<br />
2008<br />
1.3 nein<br />
Pioneer BDP-LX71 799 nein ja nein<br />
September<br />
2008<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Pioneer BDP-LX08 999 nein ja nein<br />
Oktober<br />
2008<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Pioneer BDP-51FD 499 nein ja nein<br />
Oktober<br />
2008<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Pioneer BDP-LX91 2 199 ja ja ja<br />
Dezember<br />
2008<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Samsung BD-P1500 379 ja ja ja erhältlich 1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD HR<br />
Samsung BD-P2500 439 ja ja ja erhältlich 1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Sharp BD-HP20S 499 nein ja nein erhältlich 1.3 nein<br />
Sony BDP-S350 329 ja ja ja erhältlich 1.3 Dolby True HD<br />
Sony BDP-S550 439 ja ja ja erhältlich 1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Sony BDP-S5000ES 1 499 ja ja ja<br />
Dezember<br />
2008<br />
1.3<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Sony<br />
Playstation 3<br />
(80 GB)<br />
399 ja ja ja erhältlich 1.2<br />
Dolby True HD,<br />
DTS-HD<br />
Yamaha DVD-S2900 999 nein ja nein erhältlich 1.3 nein<br />
Anzeige<br />
Übrigens, Euer Mann hat Recht: Beim Klang sollte man keine Kompromisse machen.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
TX-SR876<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
23
test<br />
HEIMKINO<br />
FLACHBILDFERNSEHER VON LG, PHILIPS UND SONY IM VERGLEICH<br />
Die Qual der Wahl<br />
Ob Einstiegsprodukt, High-End-Fernseher oder Designobjekt: In diesem Monat stellen wir Ihnen drei alternative<br />
Flachbildfernseher für unterschiedliche Ansprüche vor. LG, Philips und Sony beweisen mit ihren Produkten<br />
eindrucksvoll, dass der Flachbildmarkt für jeden Geldbeutel und Geschmack etwas parat hat.<br />
Das entscheidende Kaufkriterium ist<br />
neben der Qualität der Preis. Je nach<br />
Kategorie bieten die Hersteller unterschiedliche<br />
Ausstattungsvarianten und Bildtechnologien,<br />
nicht selten fällt der Fortschritt<br />
allerdings äußerst kostspielig aus.<br />
LG versucht mit dem 42-Zoll-LCD „LG5000“<br />
durch einen niedrigen Preis in den Massenmarkt<br />
vorzudringen. Statt überteuerte Bildtechnologien<br />
einzusetzen, integriert der Hersteller<br />
etablierte Bildbearbeitungen, um den Fernseher<br />
auf das Quellmaterial abzustimmen. Verzichten<br />
muss der Käufer nur auf eine ausgefeilte<br />
100-Hertz-Technologie für eine verbesserte<br />
Bewegungsschärfe. Diese ist bei Philips’ neuem<br />
Kunstobjekt „Aurea“ serienmäßig integriert<br />
und soll zusammen mit einer umfangreichen<br />
Bildbearbeitung für eine ungeahnte Schärfedarstellung<br />
sorgen. Namensgebend leuchtet<br />
der Bildrahmen in schillernden Farben –<br />
ob das Markenzeichen am Ende nur Spielerei<br />
oder tatsächlich ein sinnvolles Element darstellt,<br />
klären wir in unserem Test.<br />
Sony stellt in diesem Monat den größten und<br />
teuersten Vertreter unseres vielseitigen Vergleichs.<br />
Stattliche 4 499 Euro verlangt der<br />
Anbieter für das neue 46-Zoll-LCD-Modell. Den<br />
hohen Preis rechtfertigen soll die Vollausstattung<br />
mit Netzwerk- und USB-Schnittstelle<br />
sowie eine runderneuerte Hintergrundbeleuchtung,<br />
die der Kontrastschwäche der LCD-Technologie<br />
den Kampf ansagt. Mehr als 1 000<br />
Leuchtdioden, die in einzelnen Gruppen variabel<br />
angesprochen werden können, erzeugen<br />
ein tieferes Schwarz und erhöhen somit den<br />
Bildkontrast.<br />
Preis-Leistung, Kunstelement und neueste<br />
Bildtechnologie: Unser Test zeigt drei LCD-Vertreter<br />
für jeden Anspruch.<br />
Bilder: LG, Philips, Sony, Stock.xchng/thanx, kikashi<br />
24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
LG 42LG5000<br />
Einen 42-Zoll-LCD für unter 1 000 Euro Straßenpreis<br />
anzubieten, gleicht angesichts des hart<br />
umkämpften Marktes einem Spagat. Neben<br />
einer zeitgemäßen Ausstattung darf die Bildqualität<br />
dem aktuellen Stand der Technik nicht<br />
hinterherhinken. LG versucht mit der 5 000er-<br />
Reihe, neuen Schwung in den LCD-Einstiegsmarkt<br />
zu bringen. Aufseiten der Anschlüsse<br />
sind keinerlei Sparmaßnahmen erkennbar.<br />
Drei HDMI-Eingänge nehmen alle aktuellen<br />
Auflösungen wie das Blu-ray-Format 1 080 p 24<br />
entgegen. Die zwei hinteren Eingänge sind<br />
sogar CEC-fähig bzw. nach dem firmeneigenen<br />
Standard „Simplink“ mit weiteren LG-Geräten<br />
kompatibel. Eine Garantie für eine herstellerübergreifende<br />
Kommunikation zwischen den<br />
HDMI-Geräten gibt LG nicht.<br />
Auf Multimedia-Schnittstellen müssen Sie leider<br />
verzichten, der USB-Eingang kann nicht<br />
für Fotos oder Musik genutzt werden. Der DVB-<br />
T-Tuner ist die einzige Möglichkeit, digitales<br />
Fernsehen ohne externe Geräte zu empfangen.<br />
Ein großes Ärgernis stellt die Bedienungsanleitung<br />
dar, die in gedruckter Form viel zu kurz und<br />
unhandlich ausgefallen ist und zu viele Modelle<br />
gleichzeitig behandelt. Im Praxisbetrieb ging<br />
deshalb Probieren über Studieren und LGs LCD-<br />
TV offenbarte immer mehr Überraschungen.<br />
Leicht von Begriff<br />
Vorgefertigte Bildeinstellungen erweisen sich<br />
als sinnvolle Einsteigerhilfe, die Vorauswahl<br />
„Experten Modus“ schaltet umfangreiche Bildparameter<br />
frei, um das Ergebnis den eigenen<br />
Wünschen anzupassen. Sogar eine neutrale<br />
Farbabbildung stellt für geübte Nutzer kein<br />
Problem dar.<br />
Als nur bedingt gelungen empfanden wir die<br />
„Intelligent-Eye“-Funktion. Hierbei passt der<br />
Fernseher vollautomatisch das Bild dem Umgebungslicht<br />
an, neben der Hintergrundbeleuchtung<br />
wird die Farb-, Schärfe- und Kontrastdarstellung<br />
den Lichtverhältnissen angeglichen.<br />
Eine Reduzierung der Steuerung auf die automatische<br />
Anpassung der Hintergrundhelligkeit<br />
erlaubt der Fernseher leider nicht.<br />
Sollten Sie das Bild selbst einstellen, müssen<br />
Sie die Hintergrundhelligkeit manuell anpassen.<br />
Immerhin steht ein Schnellmenü zur Verfügung,<br />
um diese Funktion ohne langwierige<br />
Umwege zugänglich zu machen.<br />
Für den alltäglichen Gebrauch von größerer<br />
Bedeutung ist der elektronische Programmführer<br />
und die generelle Steuerung. Hier erweist<br />
sich der Fernseher als praktisch, wenn auch<br />
vorwiegend schmucklos. Alle Eingaben gehen<br />
schnell von der Hand, Details wie die symbolhafte<br />
Darstellung aller Eingänge bei Druck auf<br />
die Eingangswahl erfreuen, ebenso die freie<br />
Wahl des Bildformates bei HD-Quellen oder die<br />
pixelgenaue Darstellung ohne Bildbeschnitt.<br />
Die Bildqualität des Fernsehers überzeugt<br />
nach erster Skepsis in allen Belangen. Der<br />
LCD vermag digitale TV-Signale in guter Schärfe<br />
zu präsentieren und flimmernde Konturen<br />
zu unterdrücken. Nur bei DVDs zeigt der LG<br />
leichte Schwächen, denn die Konvertierung<br />
der Signale ist auf 60 Hertz abgestimmt, was<br />
bei 50-Hertz-Bildscheiben für Kantenflimmern<br />
sorgt. Ein DVD-Player mit HDMI-Ausgang und<br />
Zuspielung in 1 080p kann dieses Manko leicht<br />
beheben.<br />
Die natürliche Farbdarstellung ist nach kleinen<br />
Justierungen im Bildmenü ohne Fehl und Tadel.<br />
Umfangreiche Korrekturen bei schwächerem<br />
Bildmaterial sind durch eine Kontrastoptimierung<br />
und Rauschfilter gegeben, diese sollten<br />
bei einer hochwertigen Zuspielung aber deaktiviert<br />
werden. Im Gegensatz zu seiner hohen<br />
Auflösung von zwei Millionen Bildpunkten<br />
kann der LG bei der Bewegungsschärfe kaum<br />
punkten. Sichtbare Unschärfen bei schnellen<br />
Bewegungen mangels 100-Hertz-Darstellung<br />
verhindern eine Bestnote. Allerdings reicht<br />
das Niveau für Laufschriften aus, unlesbare<br />
Nachrichtenticker brauchen Sie nicht zu befürchten.<br />
Videospieler profitieren vom Fehlen<br />
einer zeitaufwendigen Nachbearbeitung, denn<br />
Eingabeverzögerungen sind mit dem LG auf ein<br />
Minimum reduziert.<br />
Den größten Fehler erlaubt sich der Fernseher<br />
leider bei der eigentlichen Paradedisziplin: der<br />
Darstellung von Filmen auf Blu-ray Disc. Diese<br />
weisen im Kinoformat 1 080p24 ein sichtbares<br />
Bewegungsruckeln auf, was auf eine interne<br />
Konvertierung schließen lässt. Da LGs LCD keine<br />
Bewegungsglättung unterstützt, müssen Sie<br />
bei einem Kauf wohl oder übel damit leben. Wir<br />
können nur hoffen, dass ein Software-Update<br />
diesen Fehler in Zukunft ausbügelt.<br />
Sparen ohne Reue<br />
Insgesamt kann sich LGs Einsteigerklasse sehen<br />
lassen. Die Bildabstimmung ist gelungen,<br />
mit ein wenig Hilfe gelingt eine natürliche<br />
Abstimmung, die keinesfalls nur der Einstiegsklasse<br />
gut zu Gesicht steht.<br />
Einzig die für <strong>LCDs</strong> typischen Schwächen, wie<br />
der stark eingeschränkte Blickwinkel, eine nur<br />
durchschnittliche Schwarz- und Kontrastdarstellung<br />
sowie die Tendenz zur Unschärfe bei<br />
schnellen Bildbewegungen, treten gegenüber<br />
teureren Produkten stärker zutage. Angesichts<br />
der günstigen Marktpreise sind diese Nachteile<br />
aber leicht zu verschmerzen.<br />
Preis<br />
LG 42LG5000<br />
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
1 299 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstiger Preis<br />
mäßiger Schwarzwert und<br />
Blickwinkel<br />
exakte Farbdarstellung<br />
Bildruckeln mit Filmen auf<br />
einfache Bedienung<br />
Blu-ray<br />
keine 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />
ERGEBNIS<br />
71 %<br />
Gut<br />
gut<br />
LG<br />
42LG5000<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
„Input“ listet alle Eingänge<br />
symbolhaft auf,<br />
eine Direkttaste für das<br />
Seitenformat fehlt<br />
6.2008<br />
„Q.Menu“ bietet schnellen<br />
Zugriff auf wichtige<br />
Einstellungen wie die<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
des <strong>LCDs</strong>. „AV.Mode“<br />
ruft die gespeicherten<br />
Bildmodi auf<br />
Zuspieler wie LG-DVD-<br />
Player steuern Sie via<br />
HDMI-Verbindung mit<br />
der TV-Fernbedienung<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
25
test<br />
HEIMKINO<br />
SONY KDL-46X4500<br />
sehr gut<br />
Sony<br />
KDL-46X4500<br />
6.2008<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
LCD-Fernseher mit LEDs gelten als neuer Qualitätsgarant.<br />
Tieferes Schwarz und damit verbunden<br />
bessere Kontraste sowie ein verminderter<br />
Energieverbrauch sind die wesentlichen<br />
Vorteile gegenüber der bislang statischen Hintergrundbeleuchtung<br />
bei <strong>LCDs</strong>.<br />
Statt auf eine Leuchtdiode für die drei Grundfarben<br />
Rot, Grün und Blau zu setzen, nutzt Sony<br />
speziell abgestimmte LEDs für jede Grundfarbe.<br />
Damit soll die Farbdarstellung natürlicher<br />
erscheinen. Von den technischen Ansprüchen<br />
abgesehen trumpft der „KDL-46X4500“ bereits<br />
im ausgeschalteten Zustand auf. Ein wahrer<br />
Koloss stellt sich dem Betrachter entgegen und<br />
Die Fernbedienung<br />
verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung.<br />
„Theatre“ stimmt das<br />
Bild sehr gut auf die Eingangsquelle<br />
ab<br />
Die Eingangswahl listet<br />
alle Schnittstellen übersichtlich<br />
auf. „Options“<br />
zeigt wichtige Funktionen<br />
ohne Umwege an,<br />
„Home“ ruft das schöne,<br />
aber äußerst träge<br />
Hauptmenü auf<br />
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
mit einer Bautiefe von über 14 Zentimetern ist<br />
der Flachbildfernseher trotz des gelungenen<br />
Designs eher wuchtig als platzsparend.<br />
Bei den Anschlüssen und der Ausstattung ging<br />
Sony ebenso in die Vollen. Neben vier HDMI-<br />
Eingängen bietet der LED-LCD einen Netzwerkanschluss,<br />
um Musik- und Fotodateien<br />
darzustellen, alternativ gelingt dies über den<br />
USB-Eingang oder die Digital-Media-Schnittstelle.<br />
Im eigenen Fotobereich sind verschiedene<br />
Bildmotive bereits gespeichert und können<br />
in einer Diashow ansprechend dargestellt<br />
werden.<br />
Einfaches verkompliziert<br />
Sonys Entscheidung, die Bedienoberfläche der<br />
hauseigenen Playstation auf die Fernsehwelt<br />
zu übertragen, verdient eigentlich ein Lob.<br />
Übersichtlich und elegant können Sie zwischen<br />
den Fernseh-, Grundeinstellungs- und<br />
Multimedia-Funktionen hin- und herschalten.<br />
Leider scheint der verbaute Prozessor mit dem<br />
modernen Menü deutlich überfordert, denn<br />
statt flüssig und schnell die Menüs zu durchforsten,<br />
ruckelt es hier bei der kleinsten Bewegung.<br />
Die Ladezeiten zum Aufruf der einzelnen<br />
Funktionen sind ebenfalls zu lang, weshalb die<br />
Navigation Geduld und Nerven verlangt.<br />
Dem nicht genug, zeigen sich einzelne Punkte<br />
zu kompliziert strukturiert. Allein für die Bildeinstellungen<br />
bietet Sony in fünf völlig unterschiedlichen<br />
Menüpunkten über 30 variable<br />
Parameter an, um die Darstellung anzupassen.<br />
separaten RGB-LED-Anordnung. Sowohl die<br />
Tönung als auch die Leuchtkraft der einzelnen<br />
Farben wirkt natürlich und fast perfekt auf das<br />
Quellmaterial abgestimmt, Graustufen zeigen<br />
bereits im Auslieferungszustand nahezu keinerlei<br />
Verfärbungen. Das Kinoformat 1 080 p 24<br />
auf Blu-ray zeigt sich über den Sony ruckelfrei<br />
und kann sogar mit einer Bewegungsglättung<br />
von der Bewegungsunschärfe befreit werden.<br />
Während die Vorgängerlinie noch teilweise<br />
ein Farbschlieren plagte, zeigt Sonys neuer<br />
LED-LCD kaum sichtbare Nachzieher und das<br />
Bild ist bei schnellen Bewegungen scharf und<br />
detailreich.<br />
Die Bildelektronik des Fernsehers überzeugt.<br />
Zwar weist das Gerät leichte Schwächen bei<br />
der Schärfedarstellung von feinen Details auf,<br />
falls die Bilder nicht in HD-Qualität vorliegen,<br />
wodurch der Eindruck stets weich erscheint,<br />
doch das Ergebnis mit TV- und Videoaufnahmen<br />
wirkt immer sauber und frei von flimmernden<br />
Konturen. Filme auf DVD sollten per<br />
HDMI in 1 080p zugespielt werden, da die<br />
interne Bildverarbeitung nicht für 50-Hertz-<br />
Filmsignale optimiert wurde. Wenn das eingespeiste<br />
Material zu blass oder grob wirkt,<br />
liefern weitere Optionen wie Kontrastverbesserer<br />
und Rauschminderer gute Ergebnisse, im<br />
Idealfall sind sämtliche Nachbearbeitungen<br />
aber zu deaktivieren. Für leichte Ernüchterung<br />
sorgte nur die durchschnittliche Klangqualität<br />
der Lautsprecher.<br />
Qualität zum hohen Preis<br />
Sony wählt mit dem „KDL-46X4500“ die goldene<br />
Mitte aus natürlicher Bilddarstellung und<br />
gutem Bildkontrast. Aufgrund der gelungenen<br />
Grundabstimmung und der in allen Teilbereichen<br />
sehr überzeugenden Qualitäten stellt der<br />
Fernseher dessen ungeachtet eines der technologisch<br />
besten Angebote in diesem Jahr dar.<br />
Die CEC-Kompatibilität<br />
erlaubt die Steuerung<br />
von HDMI-Zuspielern<br />
mittels TV-Fernbedienung<br />
Referenzbild<br />
Die aufwendige LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
verrichtet in der Praxis eine fehlerfreie Arbeit.<br />
Zwar dimmt der Fernseher in dunklen Szenen<br />
die Bildbereiche nicht so stark herunter,<br />
dass diese komplett schwarz erscheinen, auf<br />
dem Niveau von Plasmas ist die Darstellung<br />
dennoch. Lediglich bei seitlicher Betrachtung<br />
ist die Arbeitsweise der LEDs sichtbar, um<br />
leuchtstarke Elemente bildet sich ein Lichtkranz.<br />
Die Farbdarstellung profitiert von der<br />
Preis<br />
SONY KDL-46X4500<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr guter Bildkontrast und<br />
Schwarzwert<br />
geringe Energieaufnahme<br />
sehr gute Bildschärfe und<br />
Farbdarstellung<br />
ERGEBNIS<br />
4 499 Euro<br />
eingeschränkter Blickwinkel<br />
träge Bedienung<br />
sehr hoher Preis<br />
Sehr Gut<br />
86 %<br />
Bilder: Philips, Sony<br />
26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
PHILIPS 37PFL9903<br />
Designobjekte haben immer mit dem Vorurteil<br />
zu kämpfen, viel Geld für wenig Leistung einzufordern.<br />
Mit der neuen „Aurea“-Generation<br />
will Philips beweisen, dass Kunst und Qualität<br />
durchaus zusammengehören. Für den stolzen<br />
Kaufpreis von 3 199 Euro erhalten Sie einen<br />
unverwechselbaren Flachbildfernseher, bestehend<br />
aus einem bildschönen weißen Gehäuse,<br />
dessen Front nun nahtlos erscheint und über<br />
eine widerstandsfähige Schutzscheibe verfügt.<br />
Nachteil der Konstruktion ist die mehrfache<br />
Bilddarstellung, falls Sie im spitzen Winkel das<br />
Bild betrachten. Die erweiterte weiße Randbegrenzung<br />
kann zudem nicht verhindern, dass<br />
die Trennung zwischen Rahmen und Bildfläche<br />
weiterhin sichtbar bleibt. Im eingeschalteten<br />
Zustand verstärkt sich dieser Eindruck, denn<br />
der komplette Rahmen beginnt beim „Aurea“<br />
zu leuchten. Das Rundumlicht strahlt sowohl<br />
nach vorn als auch nach hinten und passt die<br />
Farben dem Bildinhalt an. Im ausgeschalteten<br />
Zustand können Sie den Fernseher als belebendes<br />
Lichtelement nutzen, indem einzig der<br />
leuchtende Rahmen aktiviert wird. Blieben<br />
beim Vorgänger die Lichter bei Kinofilmen<br />
mit schwarzen Balken oben und unten noch<br />
deaktiviert, können sie das Rundumlicht nun<br />
jederzeit bewundern. Leider stören beim neuen<br />
Modell zwei fehlende Details: Weder können<br />
Sie das nach hinten abstrahlende Licht unabhängig<br />
zur Rahmenbeleuchtung steuern noch<br />
nimmt der Lichtsensor Einfluss auf das Ambilight.<br />
Somit strahlt der Rahmen in der Praxis<br />
deutlich heller als das diffus nach hinten<br />
geworfene Licht und Sie müssen die Leuchtkraft<br />
mühsam per Hand an die Leuchtkraft des<br />
Bildes anpassen. Überarbeiten sollte Philips<br />
ebenfalls die Kabelabdeckung, die nur umständlich<br />
von der Rückseite zu entfernen ist.<br />
Ersteindruck<br />
Die Anschlussseite des Fernsehers erfreut mit<br />
einem USB- und Netzwerkeingang, um den<br />
Zugriff auf Foto- und Musikdateien zu vereinfachen.<br />
Vier HDMI-Eingänge nehmen HD-Signale<br />
bis 1 080p entgegen, der VGA-Eingang ist in<br />
den Auflösungen eingeschränkter. Die Bildgröße<br />
bzw. das Seitenverhältnis ist über eine<br />
HDMI-Zuspielung nicht frei wählbar.<br />
Statt einer LED-Hintergrundbeleuchtung setzt<br />
Philips auf bewährte Leuchtstoffröhren. Zwar<br />
können einzelne Bildbereiche nicht unabhängig<br />
in der Helligkeit angepasst werden, die<br />
vollflächige Dimmung je nach Bildinhalt ist<br />
aber dennoch möglich. Dass die Kontrast- und<br />
Schwarzdarstellung im dunklen Wohnzimmer<br />
erstklassig erscheint, verdankt der Zuschauer<br />
dem ausgefeilten Konzept aus Ambilight und<br />
Helligkeitsanpassung. Mit der richtigen Einstellung<br />
wirken aufgehellte Schwarzbereiche<br />
deutlich dunkler, als sie in Wirklichkeit sind, da<br />
sich die Augen auf die Helligkeit des leuchtenden<br />
Rahmens einstellen und so unempfindlich<br />
auf die Kontrastschwächen des Fernsehers reagieren.<br />
Deaktivieren Sie das Ambilight, wirkt<br />
das Bild erkennbar kontrastschwächer. Messtechnisch<br />
ist der neue „Aurea“ damit gleichauf<br />
mit herkömmlichen LCD-Fernsehern, in der<br />
Praxis erscheint das Bild dagegen subjektiv<br />
plastischer.<br />
Eigener Stil<br />
Eine deutlich sichtbare Bewegungsglättung<br />
erzeugt zusätzlich berechnete Zwischenbilder<br />
und verhindert Nachzieher und Unschärfen,<br />
falls schnelle Bewegungen den Bildinhalt dominieren.<br />
Nur in extremen Situationen kommt<br />
die Bildberechnung aus dem Takt, das Geschehen<br />
kann kurzzeitig ruckeln oder es können<br />
sich fehlerhafte Konturen um Objekte bilden.<br />
Dies tritt besonders dann auf, wenn sich Personen<br />
vor einem gestreiften oder karierten<br />
Hintergrund bewegen. Dennoch ist die Bildverarbeitung<br />
vorbildlich, wenn auch teilweise<br />
leicht dominant. Statt sanfte Eingriffe zu tätigen<br />
bearbeitet Philips das Bild stark nach,<br />
worunter die Natürlichkeit leiden kann. Die<br />
Grundabstimmung ist bei diesem Fernseher<br />
jedoch fehlerfrei, denn die Farb- und Graustufendarstellung<br />
zeigen keine übermäßigen<br />
Abweichungen. Mit gedrosselter Nachbearbeitung<br />
überzeugt die durchweg beeindruckende<br />
Leistung, und dies sowohl bei Blu-rays als<br />
auch mit digitaler TV-Zuspielung und DVDs. Auf<br />
Wunsch kann schlechteres Bildmaterial von<br />
Bildfehlern befreit und in der Plastizität verbessert<br />
werden. Probleme bereitet dem Fernseher<br />
nur das Blu-ray-Format 1 080p24, das<br />
ohne Bewegungsglättung zu Rucklern neigt.<br />
Mit Nachbearbeitung ist dieser Fehler behoben<br />
und Sie dürfen butterweiche Schwenks<br />
bewundern. Videospieler kommen aufgrund<br />
der zeitraubenden Bildberechnung nicht auf<br />
ihre Kosten, denn die Eingabeverzögerung ist<br />
in allen Bildmodi hoch.<br />
Star ohne Allüren<br />
Der Philips „Aurea“ ist kein Kompromiss, sondern<br />
in jedweder Hinsicht konsequent. Das<br />
Design und die Einbindung des leuchtenden<br />
Rahmens ist durchdacht, die Bildqualität gerade<br />
hinsichtlich der Bildschärfe herausragend.<br />
Dass bei all der komplexen Bildberechnung<br />
der eine oder andere Fehler sichtbar ist, kann<br />
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
gut<br />
Philips<br />
37PFL9903<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
Eingänge listet der<br />
„Aurea“ praktisch in<br />
einer Liste auf, das<br />
Seitenformat ist über<br />
HDMI nur eingeschränkt<br />
beeinflussbar<br />
Weniger wäre mehr:<br />
Das leichtgängige<br />
Steuerrad wirkt nicht<br />
nur deplaziert, sondern<br />
erschwert zusätzlich die<br />
Navigation<br />
Im ein- und ausgeschalteten<br />
Zustand nutzbar:<br />
Das namensgebende<br />
Ambilight erwecken Sie<br />
per Tastendruck zum<br />
Leben<br />
die allgemeinen guten Leistungen nicht schmälern:<br />
Design und Qualität gehen bei diesem<br />
Produkt Hand in Hand.<br />
Preis<br />
PHILIPS 37PFL9903<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr gute Bildschärfe und<br />
Farbdarstellung<br />
Ambilight, außergewöhnliches<br />
Design<br />
Bildnachbearbeitung erzeugt<br />
flüssige Bewegungsabläufe<br />
ERGEBNIS<br />
3 199 Euro<br />
Nachbearbeitung dürfte<br />
feinfühliger agieren<br />
eingeschränkter Blickwinkel<br />
hoher Preis<br />
79 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
27
test<br />
HEIMKINO<br />
Drei Gewinner<br />
Alle getesteten Produkte können innerhalb ihrer<br />
Preisklasse überzeugen. Falls Sie eine große Bilddiagonale<br />
für unter 1 000 Euro Straßenpreis suchen,<br />
bietet LG eine gute Alternative zu den direkten<br />
Mitbewerbern. Mittels frei justierbarer Farben erreichen<br />
Sie eine natürliche Darstellung, die Sie<br />
bei Einstiegsprodukten oftmals vergeblich suchen.<br />
Dass die Ausstattung nur das Nötigste abdeckt und<br />
generelle Probleme der LCD-Technologie ungelöst<br />
bleiben, ist angesichts des Preises nicht verwunderlich.<br />
Als äußerst schade empfanden wir nur, dass<br />
der gute Bildsensor keine Eingriffe erlaubt, sondern<br />
sämtliche Bildparameter selbständig anpasst. Dies<br />
erfreut Einsteiger, stellt Fortgeschrittene aber nicht<br />
immer zufrieden. Besser hätte LG das stärker als<br />
vorgesehen zutage tretende Ruckeln von Filmen<br />
auf Blu-ray lösen sollen. Damit reicht die gebotene<br />
Leistung des „42LG5000“ vielleicht nicht als Aushängeschild<br />
für das Wohnzimmer, als günstiges<br />
Zweitgerät ist der LG die Investition jedoch wert.<br />
Nahezu frei von echten Mängeln präsentiert sich<br />
der Philips „Aurea“. Das Design wirkt wesentlich<br />
schlüssiger als die Vorgängerserie und die 100-<br />
Hertz-Bildverarbeitung agiert in diesem Jahr ebenfalls<br />
genauer. Die Grundabstimmung überzeugt mit<br />
neutraler Farbabstimmung und subjektiv gutem<br />
Bildkontrast. Dass die Nachbearbeitung bei starker<br />
Beanspruchung zur Übertreibung neigt und die Bewegungsglättung<br />
Kinofilmen ein anderes Flair verleiht,<br />
bleibt am Ende vorrangig eine Geschmacksfrage.<br />
Unbestritten sind die Vorteile des Ambilights,<br />
das sich exakt und in Sekundenbruchteilen dem<br />
Bildinhalt anpasst und für frischen Wind im Wohnzimmer<br />
sorgt. Im Idealfall sollte der Fernseher an<br />
der Wand hängen, der Standfuß macht optisch aber<br />
ebenfalls viel her. Geschickt gelöst wurde ebenfalls<br />
die Problematik, aus einem schmalen Gehäuse<br />
annehmbaren Klang zu zaubern, für einen gemütlichen<br />
Fernsehabend reichen die integrierten Boxen<br />
vollkommen aus. Somit stellt der „Aurea“ einen<br />
passenden Spielpartner für moderne Wohnzimmer<br />
dar und speziell in der dunklen Jahreszeit sorgt das<br />
Umgebungslicht für neidische Blicke, selbst wenn<br />
der Fernseher ausgeschaltet ist.<br />
Sonys Koloss markiert einen Wendepunkt für die<br />
LCD-Technologie. Deutlich verbesserte Kontrastund<br />
Schwarzwerte schließen die Lücke zu Plasmafernsehern,<br />
die in Sachen Bildtiefe bislang die<br />
Nase vorn hatten. Aufgrund der LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
sinkt zusätzlich die Energieaufnahme<br />
auf ein niedriges Niveau, was die Stromkosten<br />
überschaubar hält. Wäre die Bedienung einfacher<br />
und ausgereifter, könnten auch Einsteiger das volle<br />
Potenzial des Fernsehers nutzen. Durch die mannigfaltigen<br />
Einstellungen, die durch fehlerhafte<br />
Nutzung teilweise Bildfehler provozieren, bleibt der<br />
TESTFAZIT<br />
Ganz gleich, wie viel Geld Sie ausgeben,<br />
einen perfekten Fernseher für jeden Geschmack<br />
gibt es nicht. Dass alle Anbieter<br />
innerhalb ihrer Preisklasse gleichermaßen<br />
überzeugen, ist dagegen erfreulich.<br />
Christian Trozinski<br />
AUSSTATTUNG<br />
Referenzfernseher aber ein Fall für versierte<br />
Nutzer, die das Handbuch ausführlich studieren<br />
und sich in die Materie einarbeiten.<br />
Optimal spielt Sonys LED-LCD die Bildvorteile<br />
in dunklen Wohnzimmern oder Heimkinos<br />
aus. Ein Preis-Leistungs- und Testsieger<br />
entfällt aufgrund der nicht vergleichbaren<br />
Testmodelle. 1<br />
Allgemein<br />
Hersteller Sony Philips LG<br />
Modell KDL-46X4500 37PFL9903 42LG5000<br />
Preis/Straßenpreis 4 499 Euro/– 3 199 Euro/– 1 299 Euro/799 Euro<br />
Größe (B/H/T) 125,9 × 73,7 × 14,4 cm 95,3 × 67,7 × 10,1 cm 103,2 × 73,5 × 9,2 cm<br />
Gewicht 38 kg 28,5 kg 26,2 g<br />
Informationen www.sony.de www.philips.de www.lge.de<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
optisch (out), USB, Netzwerk,<br />
Digital Media Port<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
optisch (out), USB, Netzwerk<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
optisch (out), USB (Service only)<br />
Merkmale<br />
DVBT-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal / / /<br />
„HD ready“/1 080p / / /<br />
TV-Typ LED-LCD, 46 Zoll LCD, 37 Zoll LCD, 42 Zoll<br />
Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert,<br />
kontrastoptimiert,<br />
ja<br />
leicht spiegelnd<br />
aber spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel eingeschränkt variabel<br />
Sonstiges Lichtsensor, LED-Backlight Lichtsensor, Ambilight Bildsensor<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080p24<br />
1080p24<br />
1080p24<br />
(Bildruckler)<br />
100/120-Hertz<br />
Leuchtkraft 16 – 330 cd/m 2 100 – 500 cd/m 2 85 – 380 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,36 –0 cd/m 2 0,9 – 00,7 cd/m 2 0,9 – 00,6 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der<br />
75 % 80 % 70 %<br />
Ausleuchtung<br />
120 Grad: 20 %<br />
120 Grad: 35 %<br />
120 Grad: 35 %<br />
Kontrastverlust Blickwinkel<br />
150 Grad: 60 %<br />
150 Grad: 85 %<br />
150 Grad: 85 %<br />
Energiekosten/Jahr* 31,07 Euro 27,99 Euro 37,37 Euro<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung gut gut gut<br />
Bedienungsanleitung befriedigend befriedigend mangelhaft<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> TESTET“)<br />
Installation gut 5/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 10/14 gut 10/14 gut 10/14<br />
Stand-by: 0 W<br />
Stand-by: 0 W<br />
Stand-by: 0,6 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 75–240 W 3/3 Betrieb: 80–225 W 3/3 Betrieb: 67–250 W 3/3<br />
Ausstattung ausgezeichnet 22/23 gut 19/23 gut 17/23<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 2 500 : 1 9/10 1000 : 1 5/10 700 : 1 4/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
Natürliche Abbildung aller<br />
Grundfarben, exakter Weißpunkt<br />
Geringe Verfärbung in<br />
dunklen Bildbereichen 9/10<br />
Ansprechend neutrale Darstellung<br />
trotz minimaler Abweichungen<br />
Leichte Abweichung in<br />
dunklen Bereichen 9/10<br />
Dank 3-D-Colour-Management<br />
ansprechend natürliche Darstellung<br />
Vorwiegend neutral,<br />
leicht schwankend 9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 9/10 sehr gut 9/10 gut 8/10<br />
Bildverarbeitung gut 4/5 gut 4/5 ausreichend 2/5<br />
Sehtest sehr gut 8,5/10 sehr gut 8,5/10 gut 7,5/10<br />
Bildqualität sehr gut 39,5/45 gut 35,5/45 befriedigend 30,5/45<br />
Gesamt 76,5 von 89 Pkt. 70,5 von 89 Pkt. 63 von 89 Pkt.<br />
Preis/Leistung befriedigend gut sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr Gut Gut Gut<br />
86 % 79 % 71 %<br />
Werte ermittelt nach D65-Norm im dunklen Raum; *Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Ausgerüstet mit neuester Technologie.<br />
Der weltweit<br />
erste 200 Hertz<br />
LCD-Fernseher.<br />
Der neue BRAVIA Z4500<br />
40"- 52" mit unglaublicher<br />
Bewegungsschärfe<br />
und herausragender<br />
Bildqualität.<br />
www.sony.de/bravia<br />
AB 6. NOVEMBER IM KINO<br />
Quantum of Solace © 2008 Danjaq, United Artists, CPII. 007 and<br />
related James Bond Trademarks, TM Danjaq.<br />
„Sony”, „like.no.other” und „BRAVIA” sind Marken oder eingetragene<br />
Marken der Sony Corporation, Japan. Alle anderen<br />
Marken sind eingetragene Marken ihrer jeweiligen Eigentümer.
test<br />
HEIMKINO<br />
DLP-PROJEKTOR INFOCUS „IN83”<br />
Hürdenlauf Heimkino<br />
Es gibt Produkte, die schwimmen nicht mit, sondern gegen den Strom. Der Infocus „IN83” ist in seinen<br />
Leistungen als Heimkinoprojektor ein Spitzenprodukt und bleibt dennoch einer speziellen Zielgruppe<br />
vorbehalten. Wir erklären warum.<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
Infocus<br />
IN83<br />
Nur wenige Tasten und<br />
ein stimmiges Bedienkonzept<br />
vereinfachen<br />
die Steuerung. Mehr<br />
Direktwahltasten wären<br />
dennoch wünschswert<br />
Auf drei Speicherplätzen<br />
können Sie Ihre Einstellungen<br />
verewigen. Das<br />
Bildformat kann passend<br />
zu Cinemascope-<br />
Linsen verzerrt werden<br />
Die hochwertige Optik liefert messerscharfe Bilder bis<br />
an die Randbereiche. Leider kann der Projektor nur in<br />
einem sehr begrenzten Umfeld zur Leinwand ausgerichtet<br />
werden<br />
TESTERGEBNIS<br />
ausreichend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Bilder: Infocus, Kung Fu Panda / Paramount, Stock.xchng/ flaivoloka<br />
TESTFAZIT<br />
Das Lichtwunder von Infocus überzeugt<br />
in der Bildqualität vollkommen.<br />
Was nützt jedoch das beste Bild, wenn<br />
sich der „IN83“ bei der Aufstellung<br />
störrisch und unflexibel zeigt?<br />
Christian Trozinski<br />
Echte Heimkinofans schwören der DLP-<br />
Technik weiterhin die Treue. Neben der<br />
robusten Bauweise, resultierend aus<br />
Kippspiegeln und einem rotierenden Farbrad,<br />
bieten DLP-Beamer meist die beste Bildschärfe.<br />
Durch die Reduzierung auf einen Bildchip<br />
wird jeder Bildpunkt messerscharf zur Leinwand<br />
geworfen, zumindest wenn das verbaute<br />
Objektiv hochwertig ausfällt. Infocus zeigt mit<br />
dem „IN83“ getauften Profiprojektor ein Produkt,<br />
das erstmals auf dem aktuellen „Dark<br />
Chip 4“ zur Lichtreflexion aufbaut. Das Farbrad<br />
wurde den Heimkinobedürfnissen angepasst<br />
und verfügt über vergrößerte Rotsegmente,<br />
dadurch rückt die Farbtemperatur näher an den<br />
Kinostandard heran. Der dunkelgrüne Bereich<br />
dient zur Reduzierung des Bildrauschens in<br />
dunklen Sequenzen.<br />
Während selbst günstige LCD-Projektoren leise<br />
und einfach aufzustellen sind, bürdet Infocus<br />
seinen Käufern eine Menge Arbeit auf. Der<br />
Projektionswinkel des „IN83“ ist steil, weshalb<br />
der Projektor stehend unterhalb bzw.<br />
hängend oberhalb der Leinwand installiert<br />
30<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
werden muss. Die fehlende „Lens-Shift“-Option<br />
verhindert, dass das Bild verzerrungsfrei<br />
aus allen Lagen zur Leinwand geworfen wird.<br />
Der schmale Zoombereich reduziert die mögliche<br />
Aufstellung fast auf einen einzigen Punkt<br />
im Raum. Eine zwei Meter breite Leinwand<br />
wird einzig bei Abständen zwischen 3,7 und<br />
4,4 Meter formatfüllend ausgeleuchtet, üppige<br />
Bilddiagonalen benötigen deshalb sehr große<br />
Abstände. Durch das große, nur in Schwarz<br />
erhältliche Gehäuse und der anspruchsvollen<br />
Aufstellung ist der „IN83“ in einem normalen<br />
Wohnumfeld kaum unauffällig zu integrieren.<br />
Die „Brilliant-Colour“-Funktion erhöht die Leuchtkraft<br />
der Farben, erzeugt aber Bildfehler und sollte<br />
deshalb ausgeschaltet werden<br />
Charmant anders<br />
Entgegen den Bestrebungen der Branche optimierte<br />
Infocus den „IN83“ nicht hinsichtlich<br />
einer perfekten Schwarzdarstellung, sondern<br />
der Leuchtkraft der Bilder. Wenn die ersten<br />
Filmszenen auf der Leinwand das Laufen lernen,<br />
kommt man anfangs aus dem Staunen<br />
nicht heraus. Statt dunkler, zurückhaltender<br />
Sequenzen erwartet Sie ein Feuerwerk an<br />
Leuchtkraft und Plastizität: Animationsfilme<br />
erscheinen greifbar, helle Filmsequenzen beeindrucken<br />
mit strahlend hellen Bildern.<br />
Die Kontrastangabe des Herstellers bewahrheitet<br />
sich in der Praxis leider nicht, denn die<br />
Angabe 15 000 : 1 wird nur dann erreicht, wenn<br />
die Messwerte einer vollflächig weißen und<br />
schwarzen Fläche bei gleichzeitiger Justierung<br />
der Iris ins Verhältnis gesetzt werden.<br />
Die verbaute Blende kann nur auf einen festgelegten<br />
Wert justiert werden, was bedeutet:<br />
entweder helle Bilder und aufgehellte<br />
Schwarzbereiche oder dunkles Schwarz bei<br />
geringer Helligkeit. Kleinere Leinwände von<br />
zwei Meter Bildbreite sind mit diesem Projektor<br />
fast überfordert, denn die Helligkeit ist<br />
auch im Stromsparmodus sehr hoch. Mittels<br />
Blende lässt sich die Leuchtkraft zwar reduzieren,<br />
doch die Lampe arbeitet weiterhin unter<br />
Volllast, der hohe Energieverbrauch von über<br />
300 Watt samt hörbarem Betriebsgeräusch<br />
bleibt bestehen. Der Projektor richtet sich<br />
somit an Heimkinobesitzer, die Leinwände<br />
mit einem niedrigen Reflexionsfaktor besitzen<br />
oder extreme Bildgrößen realisieren wollen.<br />
Im Gegensatz zu den vergleichsweise lichtschwachen<br />
Mitbewerbern stellen den Infocus<br />
Leinwandbreiten zwischen drei und vier Meter<br />
vor keinerlei Probleme.<br />
Zur absoluten Referenzklasse zählt die Schärfedarstellung<br />
des Projektors. Hier macht<br />
die hochwertige Optik die Nachteile der unflexiblen<br />
Aufstellung fast wieder wett. Das<br />
richtige Fingerspitzengefühl am Fokusrad<br />
vorausgesetzt, erspähen Sie selbst an den<br />
Bildrändern keine auffälligen Unschärfen oder<br />
störenden Farbsäume. Mit hochwertigen Blurays<br />
im Kinoformat 1 080p24 zeigt der Infocus<br />
nicht nur butterweiche Kameraschwenks, sondern<br />
offenbart auch sämtliche Details der Vorlage.<br />
Die Voreinstellungen sind dabei so gut<br />
gelungen, dass wir uns nach wenigen Minuten<br />
ganz und gar dem Film widmen konnten. Die<br />
Nachteile der etwas unpräzisen Farbdarstellung<br />
infolge der hohen Lichtausbeute sind nur<br />
im direkten Vergleich sichtbar. In sehr hellen<br />
und sehr dunklen Bereichen neigt die Graustufendarstellung<br />
zudem zur Verfärbung. Das<br />
DLP-typische Aufblitzen der Grundfarben ist<br />
in kontraststarken Szenen sichtbar, wirkt aber<br />
zu keinem Zeitpunkt richtig störend. Die exzellente<br />
Bildschärfe ist vorrangig bei ruhenden<br />
Bildern sichtbar, schnelle Schwenks oder Bewegtbilder<br />
werden weicher dargestellt.<br />
Die Bildverarbeitung des Projektors ist tadellos.<br />
Nicht in HD-Qualität zugespielte Bilder<br />
profitieren von einer guten Schärfedarstellung<br />
und flimmerfreien Konturen. Sogar 50-<br />
Hertz-Filmscheiben zeigen sich vorwiegend<br />
flimmerfrei. Nachteile besitzt der „IN83“ lediglich<br />
bei der Bildnachbearbeitung. Statt einer<br />
intelligent eingreifenden automatischen<br />
Rauschreduktion bietet Infocus lediglich eine<br />
manuelle Variante, die in feinen Stufen dem<br />
Quellmaterial angepasst werden kann. Eine<br />
100-Hertz-Bilddarstellung samt Bewegungsglättung<br />
suchen Sie vergeblich. Der „IN83“<br />
richtet sich an alle Filmliebhaber, die ihre<br />
Lieblingsfilme in beeindruckender Bildgröße<br />
und -schärfe so begutachten wollen, wie sie<br />
produziert wurden.<br />
Profiklasse<br />
Sie besitzen ein eigenes Heimkino, sind flexibel<br />
bei der Aufstellung eines Projektors und<br />
verfügen über eine riesige Leinwand? Dann ist<br />
der Infocus „IN83“ der Geheimtipp schlechthin.<br />
Solch eine leuchtstarke und dennoch<br />
natürliche Wiedergabe suchen Sie am Heimkinoprojektionsmarkt<br />
meist erfolglos. Dass<br />
Infocus leider keinerlei Anstrengung unternommen<br />
hat, auf die Bedürfnisse der „normalen“<br />
Nutzer einzugehen, bleibt dagegen unverständlich.<br />
Aufgrund der umständlichen sowie<br />
störrischen Aufstellung, der sowohl im Standby<br />
als auch Betrieb hohen Energieaufnahme<br />
und des hörbaren Betriebgeräusches ist der<br />
„IN83“ nicht fürs Wohnzimmer geschaffen. Unsere<br />
abschließende Bewertung fällt deshalb<br />
um einiges geringer aus, als es die rundum<br />
überzeugende Bildqualität verspricht. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Infocus<br />
IN83<br />
4 999 Euro/–<br />
47,6 × 14,8 × 43,2 cm<br />
6,4 kg<br />
www.infocus.de<br />
Scart<br />
PC<br />
Werte ermittelt nach D65-Norm im dunklen Raum;<br />
*Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />
(siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
S-Video<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
DVI, RS-232, 12-Volt-Ausgang<br />
Merkmale<br />
Beamer-Typ<br />
DLP<br />
„HD ready“/1 080p /<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1080 Pixel<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel (Cinemascope-Verzerrung<br />
möglich)<br />
Lens-Shift<br />
Projektionsabstand<br />
3,7–4,4 m<br />
(2-m-Leinwand)<br />
Lampenlaufzeit<br />
ca. 2 500 h<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1080i/p/p24<br />
100/120-Hertz<br />
Leuchtkraft 88 – 372 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,9 – 0,02 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der<br />
65 %<br />
Ausleuchtung<br />
Empfohlene Bildbreite<br />
3–4 m<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
befriedigend<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Bildschärfe auf<br />
Referenzniveau<br />
hohe Leuchtkraft ermöglicht<br />
extreme Bildgrößen<br />
plastisches, farblich ausgewogenes<br />
Bild<br />
umständlich in der Aufstellung<br />
fürs Wohnzimmer zu laut<br />
und unpraktisch<br />
Farbblitzer durch<br />
Farbrad<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
(Erklärung siehe Rubrik „So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation ausreichend 4/10<br />
Benutzerfreundlichkeit mangelhaft 4,5/12<br />
Stand-by: 13,3 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 329–392 W 0/3<br />
Ausstattung gut 15/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1 100 : 1 5/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
Hohe Lichtleistung, aber Farbtöne<br />
weichen etwas von den Vorgaben ab<br />
Weiß- und Schwarzbereich<br />
leichte Verfärbung 8,5/10<br />
Bildschärfe ausgezeichnet 9/10<br />
Bildverarbeitung gut 3,5/5<br />
Sehtest ausgezeichnet 9/10<br />
Bildqualität gut 35/45<br />
Gesamt<br />
58,5 von 87 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
ausreichend<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
67 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 31
test<br />
HEIMKINO<br />
DVD-PLAYER VON JVC, PHILIPS, PIONEER, SONY UND YAMAHA AUF DEM PRÜFSTAND<br />
HDMI-Quintett<br />
Welcher DVD-Player soll unter den Weihnachtsbaum? Sofern ein LCD- oder Plasmafernseher das Wohnzimmer<br />
schmückt, natürlich ein Gerät mit HDMI-Schnittstelle und Upscaling-Funktion. DT hat fünf Modelle verschiedener<br />
Hersteller für einen Test eingesammelt.<br />
Leise rieselt der Schnee – jedoch hoffentlich<br />
nicht mehr auf dem Bildschirm!<br />
Besitzer moderner Flachbildfernseher<br />
kennen zwar das verwitterte, analoge TV-Signal<br />
kaum noch, allerdings gehören knisternde bzw.<br />
verrauschte Film-Momente auf dem Schirm<br />
weiterhin zum Alltag von DVD-Besitzern. Eine<br />
echte Qualitätssteigerung versprechen viele<br />
Hersteller dank besonderer Prozessortechnologie<br />
oder Software. Nahezu High-Definition-<br />
Güte sollen die Geräte ermöglichen. Soweit<br />
lässt sich die SD-Technik zwar kaum aufblasen,<br />
doch immerhin gelingt es, aus dem Medium<br />
DVD das Maximum an Farbe, Schärfe und<br />
Kontrast herauszuholen. Upscaling heißt die<br />
momentan favorisierte Variante des Verbesserungsvorgangs.<br />
Das Bild wird künstlich hochskaliert,<br />
also vergrößert. Der Schärfeeindruck<br />
nimmt dabei zu – im theoretischen Ansatz.<br />
Eine Voraussetzung ist indes die Verbindung<br />
des DVD-Players per HDMI-Schnittstelle mit<br />
einem geeigneten Full-HD-Fernseher. Dann ist<br />
1 080p quasi möglich.<br />
Uns fiel auf, dass inzwischen fast jeder Produzent<br />
von DVD-Abspielgeräten eine solche<br />
Version im Sortiment besitzt. Deshalb schien<br />
das anstehende Weihnachtsfest der geeignete<br />
Zeitpunkt für einen Rundumschlag in Sachen<br />
Silberscheibe. Selbst wenn die Blu-ray Disc vor<br />
den Toren steht und der Preis der passenden<br />
Player sinkt – noch liegt die DVD in Front und<br />
wird noch ein paar Jahre das Medium der Wahl<br />
vieler Filmfans sein. Um die flache TV-Welt<br />
dann optimal auszureizen, sind die neuen<br />
DVD-Player nötig. HDMI, Bildverbesserer und<br />
Upscaling-Verfahren seien gepriesen – oder<br />
doch nicht? Der Test von fünf Geräten der Firmen<br />
JVC, Philips, Pioneer, Sony und Yamaha<br />
sollte den Mehrwert beweisen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
32 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
gut<br />
Sony<br />
DVP NS708H<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
SONY DVP NS708H<br />
Von außen betrachtet wirkt der aktuelle Sony-DVD-Player<br />
„DVP NS708H“ äußerst nüchtern,<br />
fast puristisch: ein schwarzes, schlankes<br />
Gehäuse ohne irgendwelche Spielereien in<br />
puncto Design. Das lässt allerdings auch kaum<br />
Funktionstasten zu. Außer Start-, Stopp- und<br />
einem Auswurfbutton sieht die Front wie glatt<br />
poliert aus. Ein gut lesbares LED-Display zeigt<br />
die notwendigsten Informationen, während<br />
der HDMI-Anschluss per Leuchtdiode signalisiert<br />
wird. Zur Rückseite gibt es nicht viel<br />
mehr zu sagen. Neben den Standards wie<br />
z. B. Scart oder YUV-Ausgang bleiben lediglich<br />
ein digitaler Audio- und der bereits genannte<br />
HDMI-Anschluss erwähnenswert. Alles höchst<br />
solide, aber unspektakulär verbaut. Aufgrund<br />
der übersichtlichen Anordnung dürfte die erste<br />
Installation niemandem schwerfallen.<br />
Optimierungsoptionen<br />
Beim Menüaufbau präsentiert sich der<br />
„DVP NS708H“ zwar umfangreich ausgestattet,<br />
jedoch optisch sehr spartanisch. Jedem<br />
Benutzer empfehlen wir einen längeren Blick<br />
in das kompakte Handbuch. Den verwendeten<br />
Bildschirmsymbolen fehlt einfach die textliche<br />
Erklärung. Nach kurzer Eingewöhnungsphase<br />
funktioniert die Auswahl dann recht komfortabel.<br />
Zunächst steht die Konfiguration des<br />
Players an, die mit wenigen Schritten erledigt<br />
ist. Eine voreingestellte Variante kürzt die Einstellungszeit<br />
ab. Sprache, Seitenverhältnisse<br />
und Signaltyp wählen – fertig. Wer selber<br />
nachbessern möchte, darf dies im benutzerdefinierten<br />
Modus. Sony spendiert dem Gerät<br />
darüber hinaus verschiedene Optimierungsoptionen.<br />
So kann der Schärfegrad des Bildes<br />
unabhängig von vorherigen Angaben theoretisch<br />
verbessert werden, d. h., Konturen treten<br />
stärker hervor. Das finale Ergebnis überzeugt<br />
indes nicht immer. Unter den persönlich definierbaren<br />
Menüpunkten findet der Besitzer<br />
vorprogrammierte Wiedergabestandards. Je<br />
nach Wunsch unterstreicht das System Bildkontrast,<br />
Dynamik oder Farbeinstellung des<br />
Bildes. Unter dem Begriff „Speicher“ lassen<br />
sich die Details überdies einzeln anpassen.<br />
Praktisch: Eine eigens integrierte Funktion<br />
gleicht Verzögerungen zwischen Bild und Ton<br />
aus. Die Kindersicherung tut ihren Dienst.<br />
Abwarten und Einlesen<br />
An abspielbaren Scheiben spart Sonys DVD-<br />
Player nicht. Fast das gesamte Sortiment an<br />
handelsüblichen Discs inklusive SVCD/VCD<br />
wird angenommen. Hinzu kommen MP3s,<br />
JPEG, Kodak-Picture-CD-Format sowie das obligatorische<br />
DivX. Leider hat das Gerät manchmal<br />
Schwierigkeiten mit Daten auf selbst<br />
gebrannten DVDs. Musik-CDs handelt der<br />
„DVP NS708H“ ohne besondere Mühe und<br />
ohne übersichtliche visuelle Inhaltsansicht ab.<br />
Bis der Sony indes einen Silberling erkennt,<br />
vergeht eine kleine Ewigkeit. Angenehm ist<br />
dagegen die ziemlich groß geratene Fernbedienung,<br />
über die sich parallel der Fernseher steuern<br />
lässt. Die wichtigsten Eingaben sind mittels<br />
Knopfdruck zu erledigen: Untertitel einblenden<br />
oder das TVS-System aktivieren – alles geht<br />
reibungslos. Letzteres ist ein virtueller Klangeffekt,<br />
der frontale TV-Stereolautsprecher in<br />
ein komplettes Surround-Set verwandeln soll,<br />
zumindest sofern eine mehrkanalige Dolby-Audio-Tonspur<br />
vorliegt. Ein nettes Gimmick, das<br />
jedoch niemanden sonderlich beeindrucken<br />
dürfte. Die Kombination aus AV-Receiver und<br />
Boxen erreicht deutlich bessere Qualität.<br />
Besser HDMI<br />
An den Rohde-&-Schwarz-Messgeräten erzeugt<br />
der Player passable Werte, lediglich die Ausgaben<br />
im Segment Farb- sowie Helligkeitsrauschen<br />
reißen aus. Bei normalem Anschluss per<br />
Scart bzw. YUV zeigt das Bild dann Schwächen,<br />
die HDMI-Variante ist klar überlegen. Dennoch<br />
besteht hier Bedarf an Nachbesserung. Weiß<br />
Sonys „DVP NS708H“ zeigt bei der Bildscalierung auf 1 080p kaum Schwächen. Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />
gehören zu den Stärken des Geräts<br />
und Grauabstufungen stellt das Gerät hingegen<br />
fast optimal dar. Starke Abzüge sieht der<br />
Test bei der Fehlerkorrektur vor. Kratzer von<br />
mehr als einem Zentimeter auf der Disc-Oberfläche<br />
beenden das Sehvergnügen abrupt.<br />
Skalierung und Vollbildkonvertierung gelingen<br />
dem Sony gut.<br />
Preis<br />
SONY DVP NS708H<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Vollbildkonvertierung<br />
Formatvielfalt<br />
stabiler DVD-Einschub<br />
ERGEBNIS<br />
Die größte Fernbedienung<br />
im Test erweist<br />
sich als sehr leichtgängig.<br />
Dafür muss die<br />
Hand gegebenenfalls<br />
von oben nach unten<br />
wandern<br />
Steuerkreuz und Menübuttons<br />
der Marke<br />
„Standard“. Sehr weiche<br />
Knöpfe bieten wenig<br />
Druckwiderstand<br />
Die Felder liegen weit<br />
auseinander und hätten<br />
gerne näher zusammen<br />
liegen dürfen. Trotzdem<br />
eine ordentliche Oberfläche<br />
99 Euro<br />
extrem träges Laufwerk<br />
schlechte Fehlerkorrektur<br />
fehlende Bedienfelder am<br />
Gerät<br />
76 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
33
test<br />
HEIMKINO<br />
gut<br />
Philips<br />
DVP5990<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
PHILIPS DVP5990<br />
Pragmatisch mag es Philips. Der niederländische<br />
Konzern lieferte zum Test den DVD-<br />
Player „DVP5990“, dessen Optik übersichtlich<br />
erscheint. Schnörkelloses Design ohne Auffälligkeiten.<br />
Einzig die USB-2.0-Buchse an der<br />
Vorderseite sticht etwas hervor. Wie so häufig<br />
fehlen uns die Skip-Tasten. Für Kapitelwechsel<br />
benötigt der Nutzer unbedingt die Fernbedienung.<br />
Andererseits überzeugt die schlichte,<br />
aber klare Digitalanzeige sowie der stabile<br />
DVD-Einschub. Sanft gleitet die Disc hinein<br />
und wieder heraus. Wer das Gerät herumdreht,<br />
stößt auf den kompletten Standardsatz an Anschlüssen:<br />
Scart, Komponente, Video, HDMI.<br />
Neben der normalen Audiobuchse findet außerdem<br />
eine digitale Variante ihre Anwendung.<br />
Die wichtigen Funktionen<br />
finden sich im<br />
oberen Segment der<br />
Bedienung. Angenehm<br />
aufgeräumt erscheint<br />
das Gesamtbild<br />
Die Druckpunkte sind<br />
fast optimal, das haptische<br />
Gefühl bei der<br />
Steuerung grundsolide<br />
Ein eng zusammengefügtes<br />
Nummernfeld,<br />
das gelegentlich einen<br />
falschen Tastendruck<br />
provoziert<br />
Besitzer eines modernen Flachbildfernsehers<br />
sollten erneut auf die HDMI-Schnittstelle zurückgreifen.<br />
Automatik einschalten<br />
Eine leichte Vibration erzeugt das verbaute<br />
Laufwerk während des Startvorgangs, danach<br />
schaltet das Gerät auf monotones, vernachlässigbares<br />
Summen. Eigentlich kann die erstmalige<br />
Inbetriebnahme kaum unkomplizierter<br />
laufen, dennoch empfiehlt sich der Blick ins<br />
gelungene Handbuch. Das Setup-Menü besitzt<br />
die von Philips bekannten Kinderkrankheiten,<br />
beispielsweise sind manche Begriffe nur als<br />
Bruchstück vorhanden, obwohl genügend<br />
Platz bereitsteht. Daneben bleibt das Menü äußert<br />
textlastig. Ein paar Symbole hätten nicht<br />
geschadet. Jedoch muss bei aller Kritik erwähnt<br />
werden, dass Philips nie umfangreiche<br />
Einstellungsorgien vorsah. Bald schalten wir<br />
flink durch die Tabellen. Disc-Sperre, Lippensynchronisation<br />
oder Sleeptimer gehören zum<br />
generellen Umfang. Interessanter erscheint<br />
der Videomodus, der die HDMI-Konfiguration<br />
enthält. Auf maximal 1 080p skaliert der<br />
„DVP5990“ hoch – das gelingt dem Gerät besser<br />
als vielen Mitprobanden. Treppeneffekte<br />
sind kaum zu erkennen, Rauschen unterdrückt<br />
der Prozessor nach wenigen Millisekunden<br />
selbstständig. Um Problemfälle zu vermeiden,<br />
reicht es aus, den Player auf „Auto“ zu stellen.<br />
Die optimal zum Fernseher passende Wiedergabe<br />
wird dann verwandt. Im Segment „Bildeinstellungen“<br />
lassen sich überdies Schärfe,<br />
Kontrast, Helligkeit und Farbe selektiv regulieren,<br />
zwei fertige Vorgaben („Cool“ oder „Lebendig“)<br />
gibt es ebenfalls.<br />
Optisch macht der Philips „DVP5990“ wenig her. Fast puristisch das Äußere, im Inneren ebenfalls eher pragmatisch.<br />
So gesehen optimal für Einsteiger geeignet<br />
MP3s erstellen<br />
Positiv am schon benannten Laufwerk sind die<br />
gute Fehlerkorrektur, die selbst 3,5 Zentimeter<br />
lange Kratzer toleriert, sowie die akzeptable<br />
Zugriffszeit auf die verschiedenen Scheiben.<br />
Nach dem Start vergehen kaum zehn Sekunden.<br />
Überhaupt spielt das Gerät die meisten<br />
Disc-Versionen ab, nur an DVD-Audio und SACD<br />
scheitert der Player. DivX- und MP3-Dateien<br />
funktionieren ebenfalls ohne Schwierigkeiten.<br />
Um das Sortiment abzurunden, verpasste<br />
Philips seiner DVD-Abspielstation die Option<br />
für die Verwendung von Microsofts WMA- sowie<br />
WAV-Format. Apropos Schmankerl: Nach dem<br />
Einlegen einer Musik-CD können die Songs in<br />
MP3s umgewandelt werden, um ihren Platz auf<br />
dem geeigneten USB-Speicherstick zu finden.<br />
Der Vorgang dauert allerdings recht lange. Am<br />
Rechner geht das naturgemäß schneller.<br />
Den Energiecheck besteht der „DVP5990“ ohne<br />
viel von derselben zu verbrauchen: 0,5 Watt<br />
im Stand-by-Modus und knapp neun Watt während<br />
des Betriebs. Kleine Ausreißer passieren<br />
eher nach unten. Im Vergleich mit der Konkurrenz<br />
treten ähnliche Schwächen auf. Minimal<br />
erhöhte Werte beim Farbrauschen samt einem<br />
Schwächeln bei er Farbdarstellung. Unter Gesichtspunkten<br />
von Puristen verliert das Gerät<br />
damit zwar Punkte, gegenüber alternativen<br />
Modellen verliert Philips indes kaum an Boden.<br />
Fazit: Wer einfaches Design, ein leises<br />
Laufwerk sowie akzeptable Bildwerte zu einem<br />
ansprechendem Preis sucht, wird bei Philips<br />
fündig.<br />
Preis<br />
PHILIPS DVP5990<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Fehlerkorrektur<br />
kann MP3s erstellen<br />
leise<br />
ERGEBNIS<br />
119,99 Euro<br />
unübersichtliches Konfigurationsmenü<br />
schwächere Farbdarstellung<br />
81 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Pioneer<br />
34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
gut<br />
Pioneer<br />
DV-410V-K<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
PIONEER DV-410V-K<br />
Bereits während des Aufbaus ist uns der Pioneer<br />
„DV-410V-K“ äußerst sympathisch.<br />
Im Gegensatz zu den meisten DVD-Playern<br />
anderer Hersteller wirkt das Gerät zwar extrem<br />
quadratisch, allerdings finden sich fast<br />
sämtliche Bedienelemente auch an der Front<br />
wieder. Ob Skip-Tasten, Pausenfunktion oder<br />
Menüeinstellung – die passenden Knöpfe sind<br />
anwesend. Äußerst praktisch ist zudem der<br />
integrierte USB-2.0-Eingang für den Transfer<br />
von Ton- bzw. Videodaten mittels Stick. Optimal<br />
zeigt die klare LED-Anzeige beim Betrieb<br />
die notwendigen Daten wie Kapitel, Bildmodus<br />
und Zeit an. Auf der Rückseite gibt es dagegen<br />
wenig mehr als Standardanschlüsse: HDMI,<br />
Scart, Komponenten- sowie Audioausgänge.<br />
Alles ist stabil verbaut. Als optischer Hingucker<br />
versenkt der Pioneer den DVD-Einschub hinter<br />
einer glatten Kunststoffklappe.<br />
Leise und dynamisch<br />
Leise schnurrt das Laufwerk mit Disc vor sich<br />
hin. Zwar gehört der Pioneer nicht zu den ultraleisen<br />
Geräten, doch das sonore Geräusch<br />
verklingt ohne störende Wirkung nach wenigen<br />
Zentimetern. Schön am Pioneer-Player ist die<br />
Tatsache, dass seine hochwertige Struktur<br />
ebenfalls das Software-Innenleben umfasst.<br />
Die Installationsphase gelingt ohne Schwierigkeiten.<br />
Logisch aufgebaut surfen wir durch<br />
die verschiedenen Segmente. Unter „Initial<br />
Settings“ findet der Nutzer sämtliche Grundeinstellungen,<br />
die u. a. Audio- und Videoeinstellungen<br />
einschließen. Zunächst zum Audiosegment:<br />
Verschiedene Equalizer-Optionen<br />
verändern den Klang nach Wunsch. Tonfetischisten<br />
können spaßeshalber den Soundumfang<br />
des Players strapazieren, jedoch bleibt das<br />
Ergebnis erwartungsgemäß nüchtern. Genauso<br />
schlicht reagiert das Virtual-Surround-System.<br />
Dessen simulierte Rundumbeschallung ersetzt<br />
kein 5.1.-Lautsprecherset. Nettes Detail des<br />
„DV-410V-K“ ist der handlungstechnisch abgespeckte<br />
DTS-Decoder. Kurzum: Die Einstellungsoptionen<br />
sind gering, aber wenigstens<br />
vorhanden. Das DRC-System (Dynamic Range<br />
Control) reguliert wenn notwendig die Tondynamik.<br />
Besonders starke Pegelvariationen<br />
gleicht das Programm aus. Im Bildmenü kann<br />
umfangreich die Darstellung justiert werden –<br />
einzeln von Farbsättigung bis Gammawert.<br />
Strom sparen<br />
An Formaten verwendet der „DV-410V-K“ das<br />
übliche DVD- und CD-Sortiment, hinzu kommen<br />
SVCD/VCD sowie die spezielle Fujicolor-<br />
CD-ROM für Fotos. Die komprimierten Audiodateien<br />
MP3, WMA samt MPEG-4 AAC sind für das<br />
Gerät geeignet, ebenso das inzwischen obligatorische<br />
Videoformat DivX oder JPEG-Bilder.<br />
Der Testlauf mit der Fehlerkorrektur-Scheibe<br />
von Burosch beweist den klaren Siegeranspruch<br />
des Pioneer-Players. Selbst Kratzer von<br />
mehr als 4,5 Zentimetern erzeugen keine Aussetzer.<br />
Maximale Punktzahl erreicht. Gleichzeitig<br />
liegt der Stromverbrauch unterhalb der<br />
geforderten Norm. Acht Watt Betriebsenergie<br />
liegen im Vergleich der Hersteller sehr gut.<br />
Lob und Tadel<br />
Minimale Abzüge verpasst dem DVD-Player<br />
die Messwerttabelle. Abweichungen bei den<br />
verschieden Grauwerten führen zum Punktverlust.<br />
Darüber hinaus rauschen die Helligkeitswerte<br />
etwas über das Normmaß hinweg. Die<br />
Skalierung auf 1 080p gelingt dem Gerät gut,<br />
lediglich schnell bewegte Sequenzen verursachen<br />
Schliereneffekte. Die Achterbahnsequenz<br />
zeigt einen geisterhaften Nachhall. Treppeneffekte<br />
kaschiert das System meist umstandslos.<br />
Unsere Kritik auf diesem Gebiet relativiert sich<br />
jedoch, da insgesamt noch alles im Toleranzbereich<br />
bleibt. Kurz vor dem Fazit ein weiteres Lob:<br />
Fernbedienung und Handbuch sind vorbildlich.<br />
Ob Anfänger oder fortgeschrittenere Besitzer –<br />
jeder kommt rasch damit zurecht. Daran dürfen<br />
sich andere Hersteller gerne ein Beispiel<br />
nehmen.<br />
Das beste Paket bietet der Pioneer „DV-410V-K“, dessen Upscaling-Funktion durchaus überzeugt. Ein leises<br />
Laufwerk sowie problemlose Installation sind überdies gewährt<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
PIONEER DV-410V-K<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
umfangreiches Menü<br />
sehr gute Fehlerkorrektur<br />
ordentliche Upscaling-<br />
Funktion<br />
ERGEBNIS<br />
mäßige Grauwertdarstellung<br />
Groß, handlich, übersichtlich.<br />
Zwar ist das<br />
Nummernfeld ohne<br />
Licht, jedoch gut<br />
bedienbar<br />
Der Platz ist bestens<br />
genutzt, der Druckwiderstand<br />
optimal: das<br />
Steuerkreuz der Pioneer-Fernbedienung<br />
Das untere Segment enthält<br />
alle notwendigen<br />
Felder. Eine gelungene<br />
Anordnung<br />
82 %<br />
129 Euro<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 35
test<br />
HEIMKINO<br />
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
gut<br />
JVC<br />
XV-N672S<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
6.2008<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
JVC XV-N672S<br />
Der Unauffällige unter den Testkandidaten. Ein<br />
schmales, silbernes Gehäuse samt geradliniger<br />
Vorderfront. An Steuerelementen spendierte<br />
JVC das ausreichende Paket, Skip-Tasten sind<br />
inklusive. Umgedreht sehen wir einen Scart-,<br />
YUV- und HDMI-Ausgang sowie die normalen<br />
Audioausgänge. Einzige Überraschung ist die<br />
digitale, optische Audioschnittstelle. Negativ<br />
fiel uns der Boden des Players auf, aus dem<br />
mehrere Platinenschrauben weit herausragen.<br />
Wer Unterhaltungselektronik gerne stapelt,<br />
fängt sich eventuell schnell Kratzer ein. Ebenfalls<br />
mäßig sind die DVD-Lade, die extrem dünn<br />
ausfiel, und das klein geratene LED-Display.<br />
Beides wirkt nicht gerade vertrauenerweckend.<br />
Für den Alltagsgebrauch allerdings noch ausreichend.<br />
Apropos unauffällig: Das Konfigurationsmenü<br />
gehört in die übersichtliche Kategorie.<br />
Abgesehen vom doch recht komfortablen<br />
Audiobereich nimmt der Player dem Nutzer die<br />
Steuerkreuz und Menübuttons<br />
liegen übersichtlich<br />
am Kopf der<br />
Fernbedienung. Leicht<br />
schwammige Druckpunkte,<br />
aber insgesamt<br />
gut zu verwenden<br />
Das Nummernfeld liegt<br />
inmitten aller anderen<br />
Befehle. Die Anordnung<br />
der „0“ ist gewöhnungsbedürftig<br />
Von Zoomfunktion bis<br />
Untertiteleinstellung –<br />
die Tastatur erlaubt die<br />
Nutzung ohne Umweg<br />
über das Hauptmenü<br />
meisten Einstellungen ab. Sprache wählen, Bildformat<br />
bestimmen, Tonausgabe regulieren –<br />
Setup fertig. Kaum eine halbe Minute ist dafür<br />
kalkuliert. Das dünne Handbuch reicht dementsprechend<br />
aus.<br />
Widerspenstige Zähmung<br />
Wie viele Konkurrenten besitzt der „XV-N672S“<br />
eine einschaltbare Zähmung für große Pegelvariationen<br />
beim Klang. Ebenso vorhanden<br />
ist Progressive Scan. Bei HDMI-Verbindung<br />
mit einem Full-HD-TV skaliert der Player auf<br />
wären das 1 080p, anderenfalls 720p oder 576p<br />
(480p). Das Upscaling gehört zu den Stärken<br />
des JVC-Geräts: kaum Fehler, glatte Kanten<br />
sowie ein Minimum an Bildrauschen.<br />
Zumindest was die Lautstärke des Laufwerks<br />
angeht, steht JVC ganz oben auf dem Treppchen.<br />
Das Surren bleibt kaum hörbar, der Datenzugriff<br />
ist rasant. Weniger erfolgreich erscheint<br />
hingegen die Fehlerkorrektur. Sobald<br />
Kratzer von mehr als einem Zentimeter entstehen,<br />
schaltet der „XV-N672S“ auf stur. Rien ne<br />
va plus! Nichts geht mehr.<br />
Perspektivwechsel<br />
Ein Blick auf die Fernbedienung offenbart eine<br />
handliche, wenngleich etwas schwere Variante.<br />
Per Knopfdruck lässt sich das Videobild heranzoomen<br />
oder der Kapitelablauf programmieren.<br />
Stehen auf der Disc mehrere Perspektiven zur<br />
Verfügung, kann mittels „Angle“-Button der<br />
Winkel verändert werden. Das Zoomen funktioniert<br />
ebenfalls. JPEG, MP3, DivX und WMA-<br />
Dateien – die abspielbaren Formate erreichen<br />
durchschnittliches Niveau. Das sind nicht wenige,<br />
allerdings auch nicht mehr als normal.<br />
Selbiges gilt für unterschiedliche DVD- bzw.<br />
CD-Varianten. Selbst gebrannte Discs liest das<br />
Gerät gut. Beim Testlauf erkannte der Player<br />
selbst beschädigte bzw. nicht abspielbare<br />
Formate. Die Fernbedienung gehört dagegen<br />
zum Standardmaterial. Weder optisch noch<br />
funktionell eine Schönheit. Ordentliche Werte<br />
Einfach und günstig. Der JVC „XV-N672S“ gehört zwar nicht zu den komfortabelsten Geräten, bietet aber<br />
gute Dienste für den niedrigen Preis. Bild und Ton sind in Ordnung<br />
bestimmen die analoge Wiedergabequalität.<br />
Die Messungen sowie der Sichttest ergaben<br />
ein dezentes Rauschen bei hellen Flächen.<br />
Farben stellt der „XV-N672S“ im Rahmen des<br />
akzeptablen Spektrums dar. Das De-Interlacing<br />
könnte ebenfalls etwas besser sein. Lediglich<br />
unter Anstrengung gelingt dem Gerät die zweite<br />
Stufe unserer Testsequenz. Flimmern entsteht<br />
bei schneller Bewegung.<br />
Preisgünstig<br />
Sparer dürften mit dem Preis sowie dem Stromverbrauch<br />
zufrieden sein. Im Stand-by verbraucht<br />
das Gerät rund 0,9 Watt, der Betrieb<br />
benötigt durchschnittlich 8,5 Watt. Beide Angaben<br />
stimmen zumindest den Öko-Anhänger<br />
in uns froh. Insgesamt steht der JVC zwischen<br />
allen anderen Anwärtern gut da und darf sich<br />
dank des niedrigen Preises auch als einer<br />
der Sieger fühlen. Für knapp 70 Euro ist der<br />
„XV-N673S“ bereits im Handel zu haben. Viel<br />
günstiger kommt derzeit fast niemand an einen<br />
DVD-Player mit HDMI-Anschluss sowie tauglicher<br />
Upscaling-Funktion.<br />
Preis<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
JVC XV-N672S<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
preisgünstig<br />
sehr leises Laufwerk<br />
ordentliche Upscaling-<br />
Funktion<br />
ERGEBNIS<br />
99,95 Euro<br />
Platinenschrauben<br />
stehen heraus<br />
dünnes Anleitungsheft<br />
kleine LED-Anzeige<br />
77 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC, Yamaha<br />
36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
gut<br />
Yamaha<br />
DVD-S663<br />
TESTERGEBNIS<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
YAMAHA DVD-S663<br />
Er ist der größte Player unter den Testprobanden,<br />
zumindest wenn es nach den Gehäusemaßen<br />
geht. Yamahas „DVD-S663“ ist mit<br />
Abmessungen von 43,5 × 31 × 5,1 Zentimetern<br />
(B/T/H) sowie fast 2,6 Kilogramm eindeutig<br />
das Schwergewicht der Riege. Auf den ersten<br />
Blick macht das kantige Äußere auch eine gute<br />
Figur. Saubere Verarbeitung, alle Knöpfe inklusive<br />
Skip-Funktion an den richtigen Plätzen<br />
sowie ein USB-2.0-Port an der Frontseite. Die<br />
hinten verbauten Ausgänge umfassen jede<br />
Option von Scart bis HDMI. Quasi gratis obendrein<br />
gibt es die S-Video-Schnittstelle und<br />
die für die Verbindung mit anderen Yamaha-<br />
Produkten konzipierte Remote-Control-Buchse<br />
(jeweils ein Ein- bzw. Ausgang). Ein Druck per<br />
Fernbedienung setzt dann beide Geräte in<br />
Gang. Sehr bequem, wie wir finden. Die LED-<br />
Anzeige scheint hell und zeigt die Informationen<br />
sauber an.<br />
Hintergrundrechnen<br />
Im Setup-Menü kommt dem Nutzer schnell<br />
vieles bekannt vor. Die meisten Einstellungen<br />
lassen sich nach kurzer Übersicht ohne<br />
Umstände regulieren. Wie immer empfehlen<br />
wir den Kontakt zwischen TV und DVD-Player<br />
mittels HDMI zu bewerkstelligen, sodass<br />
der Menüpunkt „Video-Setup“ die wichtigste<br />
Rolle spielt. Dort kann unter anderem die Bildeinstellung<br />
entweder durch Voreinstellungen<br />
(„Standard“/„Hell“/„Weich“) oder anhand persönlicher<br />
Vorlieben verstellt werden. Ähnlich<br />
der Konkurrenz skaliert der „DVD-S663“ auf<br />
1 080p hoch und schraubt an der Bildgröße.<br />
Das geschieht unmerklich im Hintergrund. Kanten<br />
werden geglättet, die Nachberechnung der<br />
Bilder setzt augenblicklich ein. Selbstständig<br />
erkennt der Yamaha, wann bewegte Sequenzen<br />
per Software ausgeglichen werden müssen.<br />
Im Ergebnis zufriedenstellend, wenn auch<br />
niemals die Qualität von HD-Material erreichbar<br />
ist. Bisweilen entstehen dann doch deutlich<br />
sichtbare Treppen oder Nachzieheffekte.<br />
Das restliche Menü erklärt sich mehr oder<br />
minder selbst.<br />
Leise und schnell<br />
Auch der Yamaha kann eingelegte Musik-CDs<br />
in MP3-Dateien umwandeln und auf USB-Stick<br />
speichern. Die Dauer des Vorgangs ist indes<br />
erneut fragwürdig lang. Ein Wort zum Ton: Vergleichbar<br />
dem Pioneer-Player beherrscht das<br />
Gerät DTS-Ausgabe, besitzt dementsprechend<br />
einen eigenen Decoder dafür. Der normale<br />
2.0-Stereoklang reißt wie gewohnt niemanden<br />
vom Sitz. Am integrierten Laufwerk scheiden<br />
sich unsere Geister. Zum einen stabil, leise und<br />
dank raschen Zugriffszeiten extrem komfortabel,<br />
andererseits mit der schwächsten Fehlerkorrektur<br />
im Vergleich. Kratzer von einem<br />
Zentimeter verkraftet das Gerät nicht, bisweilen<br />
folgt der Systemabsturz. Wer pfleglich mit<br />
seinen Silberscheiben umgeht, kann das aber<br />
vernachlässigen.<br />
Abspielbar sind die gängigen Varianten. MP3,<br />
DivX, WMA, WAV oder JPEG-Fotos gehören zu<br />
Standardfähigkeiten des Geräts. In den Tiefen<br />
des Audiobereichs punktet der „DVD-S663“<br />
ebenfalls. Klirrfaktor und Rauschen liegen mit<br />
unter 0,0035 Prozent auf optimalem Niveau.<br />
Ordentlich zeigen sich darüber hinaus die<br />
Wiedergabe-Messwerte. Winzige Ausrutscher<br />
nach oben bei der Darstellung heller Flächen<br />
sind verzeichnet. Das war’s im Wesentlichen.<br />
Strom sparen kann der Besitzer des Scheibendrehers<br />
von Yamaha zwar nicht, doch die<br />
10,3 Watt Verbrauch liegen im akzeptablen<br />
Segment der Skala. Der Stand-by-Verbrauch:<br />
0,9 Watt.<br />
Robuster Vertreter<br />
Somit steckt innerhalb des „DVD-S663“-Gehäuses<br />
ein Quantum an Technik, dessen Qualitäten<br />
sich dann beweisen, wenn der künftige<br />
Besitzer langfristig denkt. Etwas mehr Geld<br />
Schwarz oder silbern? Den Yamaha „DVD S663“ gibt‘s passend für jede Einrichtung. Das Gerät selbst<br />
besticht vor allem durch seine solide Verarbeitung und viele Anschlüsse<br />
Klein, aber fein. Viel<br />
übersichtlicher kann eine<br />
Fernbedienung nicht<br />
sein. Die Druckpunkte<br />
sind okay<br />
Das Bedienfeld ist<br />
äußerst spartanisch<br />
gehalten: fünf Knöpfe<br />
für alles. Dafür liegt die<br />
Bedienung gut in der<br />
Hand<br />
(rund 149 Euro im Onlinehandel) für robuste<br />
Technologie in kraftvoller Optik muss der Käufer<br />
eben kalkulieren. Für den DVD-Abend mit<br />
hochgerechneten Bildern reicht der Abspieler<br />
allemal. Qualitativ gibt es wenig bemerkenswerte<br />
Kritikpunkte am Produkt.<br />
Preis<br />
YAMAHA DVD-S663<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr stabil und leise<br />
MP3 erstellbar<br />
gute automatische<br />
Vollbildkonvertierung<br />
ERGEBNIS<br />
189 Euro<br />
vergleichsweise teuer<br />
sehr schwache Fehlerkorrektur<br />
Menüsteuerung gewöhnungsbedürftig<br />
76 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
37
test<br />
HEIMKINO<br />
TESTFAZIT<br />
Im Vergleich der DVD-Player gibt es<br />
keine zweiten Plätze. Hervorzuheben<br />
ist der Pioneer „DV-410V-K“, dessen<br />
komplettes Paket überzeugt – der Bedienungskomfort<br />
ist vorbildlich.<br />
Mario Hess<br />
Ergebnisrunde<br />
Jeder Kandidat skalierte im Test fast problemlos<br />
auf 1 080p. Dass dabei keine HD-Visionen<br />
à la Blu-ray entstehen, sei dahingestellt. Wer<br />
seine DVDs aber weiter nutzen will und einen<br />
Flat-TV besitzt, darf mit sämtlichen Geräten<br />
zufrieden sein. Am ehesten erfüllte der aktuelle<br />
Pioneer unsere Ansprüche. Gute Ausstattung,<br />
prima Bildwerte sowie komfortabler Umgang<br />
prädestinieren das Produkt als Kaufempfehlung.<br />
Knapp dahinter: Philips, dessen Eigenarten<br />
in der Menüführung den Sieg kosteten.<br />
Sony, JVC und Yamaha teilen sich Platz drei. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Pioneer Philips JVC Sony Yamaha<br />
Modell DV-410V-K DVP5990 XV-N672S DVP NS708H DVD-S663<br />
Preis/Straßenpreis 129 Euro/109 Euro 119,99 Euro/79 Euro 99,95 Euro/70 Euro 99 Euro/79 Euro 189 Euro/149 Euro<br />
Größe (B/H/T) 420 × 49,5 × 215 mm 435 × 38 × 210 mm 430 × 39 × 192 mm 430 × 43 × 206 mm 435 × 51 × 310 mm<br />
Gewicht 1,7 kg 1,4 kg 1,5 kg 1,7 kg 2,6 kg<br />
Informationen www.pioneer.de www.philips.de jdl.jvc-europe.com www.sony.de www.yamaha-hifi.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge Ausgänge Ausgänge Ausgänge Ausgänge<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / / / / /<br />
Sonstiges USB 2.0 USB 2.0 USB 2.0, Remote Control<br />
Video-Signalarten 576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p 576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p 576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p 576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p 576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p<br />
Formate<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / / / / / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / / / / /<br />
CD-R/CD-RW / / / / /<br />
SVCD/VCD / / / / /<br />
DivX/MPEG-4 / / / / /<br />
MP3/WMA / / / / /<br />
JPEG/Picture-CD / / / / /<br />
Sonstiges<br />
DD/DTS/PLII-Decoder / / / / / / / / / /<br />
Layerwechsel unauffällig unauffällig unauffällig unauffällig unauffällig<br />
Energiekosten/Jahr* 3,85 Euro/Jahr 3,54 Euro/Jahr 3,85 Euro/Jahr 3,07 Euro/Jahr 4,35 Euro/Jahr<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung gut gut gut gut befriedigend<br />
Bedienungsanleitung gut gut befriedigend gut gut<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung sie Rubrik „So bewertet DIGIAL <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 6,5/7 sehr gut 6/7 ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 6,5/7<br />
Bedienung ausgezeichnet 6/6 gut 4,5/6 sehr gut 5/6 gut 4,5/6 sehr gut 5/6<br />
Stand-by: 0,9 W<br />
Stand-by: 0,5 W<br />
Stand-by: 0,9 W<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Stand-by: 0,9 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 8,5 W 3/3 Betrieb: 9,7 W 3/3 Betrieb: 8,5 W 3/3 Betrieb: 10,4 W 3/3 Betrieb: 10,3 W 2/3<br />
Ausstattung sehr gut 34/39 gut 30,5/39 gut 28,5/39 befriedigend 26/39 befriedigend 26,5/39<br />
Wiedergabequalität<br />
Messdiagramme<br />
Anhand der Kurven können Sie<br />
erkennen, wie gut der Receiver das<br />
Bildmaterial an den jeweiligen Ausgängen<br />
auflöst. Optimal ist dabei eine<br />
Gerade durch den Nullpunkt.<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
Der Frequenzgang des Pioneer zeigt<br />
eine fast ideale Bildqualität<br />
Nahezu fehlerfreies Bild zeigt das<br />
Gerät von Philips<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Im Vergleich zur Konkurrenz zeigt JVC<br />
ebenfalls keine Schwächen<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Top-Bildqualität: Sony macht in Sachen<br />
Darstellung vieles richtig<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Der Videofrequenzgang präsentiert<br />
leichte Schwächen bei RGB und FBAS<br />
Weißbeleg 716,0 mV 4/5 688,8 mV 4/5 696,5 mV 5/5 688,8 mV 4/5 675,5 mV 3/5<br />
Helligkeitsrauschen 85,5 dB 2,5/5 86,2 dB 3,5/5 81,1 dB 5/5 86,2 dB 3,5/5 81,1 dB 5/5<br />
Farbrauschen 78,9 dB 3/5 79,0 dB 5/5 73,9 dB 4/5 79,0 dB 5/5 73,0 dB 5/5<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,3 % 5/5 99,8 % 5/5 99,1 % 4/5 99,8 % 5/5 99,1 % 4/5<br />
Graustufenlinearität 94,5 % 4,5/7 98,6 % 5/7 97,7 % 5/7 98,6 % 5,5/7 98,5 % 5/7<br />
Farbabweichung 0,3 deg 5/7 0,3 deg 5,5/7 0,7 deg 4/7 0,3 deg 5/7 0,5 deg 5,5/7<br />
Skalierung befriedigend 4,5/7 gut 5/7 gut 5/7 gut 5,5/7 gut 5/7<br />
Vollbildkonvertierung gut 5/7 gut 5,5/7 befriedigend 4/7 gut 5/7 gut 5,5/7<br />
Bildverbesserer gut 3/4 gut 3/4 gut 3/4 gut 3/4 gut 3/4<br />
Bildqualität gut 27/38 gut 31/38 gut 30/38 gut 31/38 gut 30,5/38<br />
Gesamt 73,5 von 90 Pkt. 72,5 von 90 Pkt. 69,5 von 90 Pkt. 68 von 90 Pkt. 68,5 von 90 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut gut gut gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Gut Gut Gut<br />
82 % 81 % 77 % 76 % 76 %<br />
*Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> TESTET“)<br />
38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Qualität kontra Sparzwang<br />
ab Seite 28<br />
Mobiles Fernsehen<br />
mit Tücken ab Seite 60<br />
Gewinnen Sie Preise im<br />
Wert von über 10000 Euro<br />
ab Seite 19<br />
Schlankes Design und<br />
voller Klang ab Seite 42<br />
Musik, Fernsehen<br />
und mehr ab Seite 70<br />
Die Macken<br />
eines Kultobjektes<br />
ab Seite 76<br />
April<br />
Mai<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
www.digital-tested.de<br />
I: 4,20 €<br />
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Ausblick auf weltgrößte Computermesse<br />
Bose-Kopfhörer im Test<br />
SMARTe Unterhaltung auf<br />
satten 500 GB ab Seite 56<br />
Becker bringt Sie sicher<br />
zum Ziel<br />
ab Seite 66<br />
ab Seite 30<br />
Gewinnen Sie Preise im<br />
Wert von über 5000 Euro<br />
ab Seite 22<br />
Marantz-Edelklasse ab Seite 42<br />
Navigon 7110 schafft<br />
Orientierung ab Seite 62<br />
Verstärker für Puristen<br />
im Test ab Seite 44<br />
Hochauflösende Abspielgeräte<br />
im Vergleich ab Seite 22<br />
Stil und<br />
Qualität<br />
ab Seite 30<br />
Juni<br />
Juli<br />
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BeNeLux: 3,60 €<br />
www.digital-tested.de<br />
I: 4,20 €<br />
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Kindgerechte Begleiter unter der Lupe<br />
Workshop: 5.1-Soundsysteme installieren<br />
Digitale Receiver im Test<br />
ab Seite 28<br />
Projektoren von<br />
Sanyo und Epson ab Seite 34<br />
Von Philips & Co.<br />
ab Seite 90<br />
Mehr Komfort dank<br />
TOM TOM und Becker ab Seite 99<br />
HDTV-Rekorder im<br />
Praxistest ab Seite 39<br />
Kodaks Bilderrahmen schlägt<br />
die Konkurrenz ab Seite 84<br />
XXXX<br />
ab Seite XX<br />
2 × Dolby Digital ab Seite 78<br />
400 Euro Yamaha vs.<br />
150 Euro Panasonic ab Seite 32<br />
9 Digitalreceiver für Sat<br />
und Antenne ab Seite 68<br />
Xx<br />
Dezember<br />
Januar<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
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Terratec-USB-Empfänger für unterwegs<br />
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BeNeLux: 3,60 €<br />
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Boxen von Elac sorgen für<br />
glasklaren Klang<br />
ab Seite 20<br />
ab Seite 27<br />
Mobil fernsehen mit LG<br />
Seite 89<br />
Sicher in den Urlaub<br />
ab Seite 86<br />
5.1-Boxen von Nubert im Test<br />
ab Seite 42<br />
Film & Musik mobil<br />
genießen ab Seite 78<br />
Mit Navigon, Falk und Garmin<br />
finden Sie zum Ziel ab Seite 68<br />
Flaggschiffe von Philips,<br />
Samsung & Protec ab Seite 44<br />
XXXX<br />
ab Seite XX<br />
Teufel-5.1-System ab Seite 52<br />
Mini-Anlage „D-M37“<br />
von Denon im Test ab Seite 54<br />
PVR-Receiver von Vantage,<br />
Dream und Humax ab Seite 38<br />
Xx<br />
Preiswerte Geräte von<br />
Philips, Arcos & Co. ab Seite 62<br />
A: 3,60 € I: 4,20 €<br />
BeNeLux: E: 4,20 €<br />
3,60 € CH: sfr 5,90<br />
5 DVD-Festplatten-Kombis ab Seite 26<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
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I: 4,20 €<br />
E: 4,20 €<br />
Genuss mit Panasonic & Mitsubishi<br />
Rettung für alle Schallplatten<br />
DVB-T mit Biss<br />
ab Seite 84<br />
Februar<br />
März<br />
Nikons Mini-Riese<br />
setzt Maßstäbe<br />
HDTV-Rekorder von<br />
ab Seite 83 Topfield, Humax &<br />
Homecast ab Seite 49<br />
Sony Ericssons<br />
Multimedia-<br />
Handy<br />
ab Seite 74<br />
Canon vs. JVC ab Seite 34<br />
ab Seite 16<br />
ab Seite 20<br />
Sony, Philips und Sandisk<br />
getestet ab Seite 61<br />
Ausgabe verpasst?<br />
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Ich bestelle die angekreuzten Hefte der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und bezahle je<br />
Exemplar fünf Euro per Vorkasse:<br />
bar (den Betrag habe ich in bar<br />
beigelegt)<br />
Banküberweisung (den Betrag habe<br />
ich auf folgendes Konto überwiesen:<br />
Hypovereinsbank Leipzig,<br />
BLZ: 860 200 86, Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
IHRE DATEN:<br />
Name<br />
Vorname<br />
AUSGABE 6.2006<br />
AUSGABE 1.2007 AUSGABE 2.2007 AUSGABE 3.2007<br />
Straße, Hausnummer<br />
AUSGABE 4.2007<br />
181 TESTS<br />
INNOVATION PUR<br />
MINI-TVs<br />
LESERUMFRAGE<br />
QUADRAL-BOXEN<br />
IPHONE<br />
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Das bringt die CeBIT<br />
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INTERNETRADIO<br />
NAVIGATION<br />
SPEICHERWUNDER<br />
BILDSCHÖN<br />
iPOD NANO<br />
10 DVDs<br />
Grenzenloser Kinospaß<br />
AUSGABE 5.2007 AUSGABE 6.2007<br />
162 TESTS<br />
EM-GEWINNSPIEL<br />
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NAVIGATOR<br />
MAGNAT MC1<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
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TOP-NAVIS<br />
AUSGABE 4.2008<br />
158 TESTS<br />
BUNTES DESIGN<br />
UNTERWEGS-TVs<br />
NAVIGATION TOTAL<br />
DVD-REKORDER<br />
SCHARFE<br />
FOTOS<br />
13 BLOCKBUSTER<br />
Grenzenloser Kinospaß<br />
D: 2,99 €<br />
1.2008<br />
Heimkino-Beamer<br />
Tonträger digitalisieren<br />
TV am Mac<br />
GÜNSTIG-<strong>LCDs</strong><br />
Das bieten Geräte von Metz, Funai & Mirai Einsteigern<br />
MP3-PLAYER<br />
GRENZENLOS<br />
AUFZEICHNEN<br />
KLANGKUGEL<br />
AUSGABE 1.2008<br />
5.2008 Oktober/November D: 2,99 €<br />
188 TESTS<br />
IFA-SPEZIAL:<br />
XXX<br />
Die Trends<br />
auf einen Blick ab Seite 13<br />
KLANGERLEBNIS<br />
HI-FI KOMPAKT<br />
HDTV AUFNEHMEN<br />
www.digital-tested.de<br />
TIEFPREIS-<strong>LCDs</strong><br />
JVC, Samsung, Sony und Funai unter 1 200 Euro<br />
POWER-REKORDER<br />
MP3-PLAYER<br />
CAMCORDER<br />
ENTERTAINMENT<br />
17 DVDs und Blu-rays<br />
unter der Lupe ab Seite 72<br />
BD-Live: Interaktiv mit Blu-ray<br />
AUSGABE 5.2008<br />
Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
BITTE GEWÜNSCHTE AUSGABE(N) ANKREUZEN:<br />
2005<br />
1.2005<br />
3.2005<br />
5.2005<br />
2006<br />
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2.2006<br />
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6.2006<br />
2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007<br />
5.2007<br />
6.2007<br />
BITTE EINSENDEN AN:<br />
AUERBACH VERLAG<br />
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LAUCHSTÄDTER STRASSE 20<br />
04229 LEIPZIG<br />
2008<br />
1.2008<br />
2.2008<br />
3.2008<br />
4.2008<br />
5.2008
test<br />
HEIMKINO<br />
UPSCALING-LÖSUNGEN VON TOSHIBA UND OPPO<br />
HD-Gefühl mit Standard-DVDs?<br />
Spätestens seitdem sich HDMI durchgesetzt hat, ist das Hochskalieren von herkömmlichen DVDs zum<br />
Trend geworden. Doch die Ergebnisse unterscheiden sich gravierend und so kommt Toshiba mit einer<br />
eigenen Lösung, dem „XD-E500“, auf den Markt, den wir gegen einen Geheimtipp aus Schweden den<br />
Oppo „DV-981HD“ antreten lassen.<br />
Sie fragen sich vielleicht: Wieso eigentlich<br />
Upscaling? Ganz einfach, seit<br />
Flachbildfernseher die heimischen<br />
Röhren-TVs ersetzen und die Bilddiagonalen<br />
tendenziell immer größer werden, muss die<br />
Auflösung von DVDs (720 × 576 Pixel) angepasst<br />
werden, um ein formatfüllendes Bild zu<br />
erzeugen. Flachbildfernseher haben nämlich<br />
eine fixe Auflösung und müssen die eingehenden<br />
Bildsignale ohnehin bearbeiten. Skaliert<br />
wird also in jedem Fall, wenn nicht vom<br />
zuspielenden Player, dann spätestens vom<br />
Fernseher selbst. Unsere beiden Testprobanden<br />
haben aber spezielle Lösungen integriert,<br />
die ein hochwertiges Hochskalieren versprechen.<br />
Hier werden die Signale einer DVD nicht<br />
nur simpel hochgerechnet, sondern Bild für<br />
Bild analysiert und aufbereitet. Beide Modelle<br />
bieten unterschiedliche Optionen zur Auswahl<br />
an, mit denen sich verschiedene Stufen des<br />
Scalings aktivieren lassen.<br />
Je nach Quellmaterial der DVD kann hier ein<br />
durchaus ansehnliches Ergebnis erzielt werden,<br />
wenngleich wir vorab sagen möchten,<br />
dass auch das beste Ergebnis noch deutlich<br />
von echtem HD entfernt ist. Irgendwann<br />
kommt die Technik auch an ihre Grenzen,<br />
sodass das Ergebnis bei Flachbildfernsehern<br />
jenseits von 42 Zoll entsprechend weniger<br />
überzeugend ausfällt als bei kleineren Diagonalen.<br />
Nichtsdestotrotz hat das Upscaling<br />
seine Berechtigung und kann aus so mancher<br />
DVD einen verhältnismäßig hohen Mehrgewinn<br />
herauskitzeln. Hier gilt die Faustregel „Je<br />
besser das Bild der DVD, desto besser auch<br />
das Ergebnis des Skalierens“, denn die Videoprozessoren<br />
können von Grund auf schlechtes<br />
Material auch nicht vollends ins Positive wandeln.<br />
Ob vor allem Toshibas angepriesene<br />
neue XDE-Techologie die Erwartungen erfüllen<br />
kann, erfahren Sie auf den folgenden Seiten<br />
unseres Vergleichstests.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Oppo, Stock.xchng/thanx, Toshiba<br />
40 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
gut<br />
Toshiba<br />
XD-E500<br />
TESTERGEBNIS<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
TOSHIBA XD-E500<br />
Die erste von Toshiba selbst entwickelte Scaler-Lösung<br />
für 159 Euro kommt in einem nicht<br />
besonders edlen Gehäuse daher, vor allem<br />
die Front wirkt lieblos gestaltet und mutet etwas<br />
billig an. Eine schwarze Plastikfront wird<br />
von immerhin allen wichtigen Bedientasten<br />
am oberen rechten Rand begleitet und die<br />
aktuelle HDMI-Auflösung wird durch grüne<br />
LEDs angezeigt. An der Rückseite befinden<br />
sich alle wichtigen Anschlüsse wie digitale<br />
und optische Audioausgänge, Komponentenund<br />
Scartbuchsen sowie die obligatorische<br />
HDMI-Schnittstelle, die quasi Pflicht ist, da nur<br />
hier die Scaling-Optionen greifen. Die größte<br />
Enttäuschung stellt das Gerätedisplay dar,<br />
das weder hochauflösend ist noch wirklich<br />
wichtige Informationen anzeigt. Es ist etwas<br />
befremdlich, dass während des Films nur das<br />
aktuelle Kapitel, nicht aber die Laufzeit angezeigt<br />
wird.<br />
Scaling ohne Schnickschnack<br />
Toshibas Lösung zielt darauf ab, jedem Anwender<br />
eine möglichst einfache und effiziente<br />
Skalierung anzubieten. Aus diesem Grund<br />
können Sie sich beim „XD-E500“ zwischen<br />
drei verschiedenen Stufen des XDE-Scalings<br />
entscheiden, wobei „Schärfe“, „Farbe“ und<br />
„Kontrast“ zur Auswahl stehen. Ein Blick ins<br />
Innere des Players offenbart jedoch, dass<br />
Toshiba keineswegs eine komplett eigene Lösung<br />
entwickelt hat, sondern beim Großteil<br />
der Technik auf eine verbreitete Technologie<br />
des Herstellers Zoran setzt. Einzig der kleine<br />
Chip mit der Betitelung „TMU655“ scheint einen<br />
undefinierbaren Einfluss seitens Toshiba<br />
auszuüben. Dass keine Eigenentwicklung zum<br />
Einsatz kommt, zeigt auch das Menüdesign,<br />
das – bis auf das Hintergrundbild – keinerlei<br />
Toshiba-Flair vermittelt, dafür aber einen geordneten<br />
und logischen Aufbau bietet.<br />
Formatwahl<br />
Der Toshiba spielt alle üblichen Formate von<br />
CD und DVD ab, darunter MP3 und DivX. Das<br />
dafür zuständige Laufwerk ist allerdings alles<br />
andere als ein Vorzeigemodell. Es schafft den<br />
ersten Fehlerkorrekturtest mit Müh und Not<br />
und auch die Einlesezeiten reihen sich nur im<br />
Die Front des „XD-E500“ wirkt leider alles andere als edel und klassengerecht.<br />
Dazu enttäuscht das spartanische Display durch fehlende Laufzeitanzeigen<br />
Mittelfeld ein. Bei Zugriffen ist die Motorik zudem<br />
deutlich hörbar und es braucht auch seine<br />
Zeit, bis gewisse Eingaben verarbeitet werden.<br />
Die Qualität der Fernbedienung ist grundsolide<br />
und ermöglicht u. a. das Umschalten<br />
zwischen den Scaling-Modi. Ein Druck auf die<br />
„Display“-Taste ist leider die einzige Möglichkeit,<br />
die Spielzeit der DVD abzufragen und<br />
– was für Technikbegeisterte interessant ist<br />
– sich die Bitrate der Disc anzeigen zu lassen.<br />
Mangelnde Optimierung<br />
Sehr gespannt waren wir natürlich auf die<br />
Bildqualität, vor allem auf das Scaling und die<br />
Vollbildkonvertierung. Da man beim Scaling<br />
bis auf einfaches Hochskalieren auf 1 080p<br />
und den „Scharf“-Modus keinerlei Möglichkeiten<br />
hat, den Grad der Bildmanipulation zu<br />
bestimmen, ist ein gutes Feintuning seitens Toshiba<br />
wichtig. Durch das XDE-Tuning entstehen<br />
leichte Doppelkonturen, wodurch subjektiv ein<br />
erhöhtes Schärfeniveau erzielt wird. Wer sich<br />
für den Modus „Farbe“ entscheidet, bekommt<br />
deutlich buntere, aber auch verfälschte Bilder<br />
zu sehen, wobei hier auch immer die Nachschärfung<br />
stattfindet. Während das Ergebnis<br />
des Skalierens durchaus als gelungen bezeichnet<br />
werden kann, sind wir über das De-Interlacing<br />
enttäuscht. Leider hat es Toshiba offenbar<br />
versäumt, die Elektronik an die europäische<br />
50-Hertz-Norm anzupassen. Während die Resultate<br />
bei NTSC-Material in 60 Hertz (Hz) teils<br />
wirklich blendend sind und es die einmalige<br />
Option gibt, entsprechende DVDs sogar in ihrer<br />
Quellform von 24 Bildern auszugeben, ähnlich<br />
wie es bei Blu-rays der Fall ist, erlaubt sich der<br />
„XD-E500“ bei deutschen DVDs gravierende<br />
Ausrutscher. Hier schafft es das Gerät leider<br />
nur mit Mühe, einfache Tests zu absolvieren,<br />
wobei wir in der Praxis mit flackernden und<br />
ausgefransten Momenten konfrontiert wurden.<br />
Da es keine Option zur manuellen Einstellung<br />
des Filmmodus gibt, ist man daher auf die<br />
nicht ausbalancierte Automatik des Players<br />
angewiesen. Die restlichen Messwerte sind<br />
auf gutem Niveau, z. B. in Bezug auf Farbabweichung<br />
und Weißbeleg. Da das XDE-Scaling nur<br />
bei 1 080 i/p arbeitet, sollte aber ohnehin der<br />
HDMI-Ausgang genutzt werden.<br />
Preis<br />
TOSHIBA XD-E500<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
drei Scaling-Modi<br />
1 080 p24 für NTSC-DVDs<br />
ERGEBNIS<br />
159 Euro<br />
schlechtes De-Interlacing<br />
bei 50 Hertz<br />
schwaches Laufwerk<br />
wenige Display-<br />
Informationen<br />
72 %<br />
Etwas kleine Zahlenfelder<br />
schmücken das<br />
obere Drittel. Die Druckpunkte<br />
sind optimal<br />
Zahlreiche Funktionen,<br />
wie die XDE-Modi und<br />
grundlegende DVD-<br />
Funktionen, sind in der<br />
Mitte konzentriert<br />
Im unteren Teil sind eher<br />
sekundäre Tasten wie<br />
„Setup“ oder die Zoom-<br />
Funktion untergebracht<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
41
test<br />
HEIMKINO<br />
Öko Check<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
gut<br />
Oppo<br />
DV-981HD<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
OPPO DV-981HD<br />
Das Gerät der schwedischen Firma Oppo ist<br />
über den eigenen Onlineshop (www.opposhop.<br />
com) und bei Amazon.de erhältlich und schlägt<br />
mit 219 Euro zu Buche. Das klingt erst einmal<br />
viel, ist angesichts der unterstützten Formate<br />
und der Verarbeitungsqualität aber auch gerechtfertigt.<br />
Die schicke Front aus gebürstetem<br />
Aluminium wird durch edle blaue LEDs geziert<br />
und durch ein hochauflösendes sowie informatives<br />
Display abgerundet. Leider fehlen wichtige<br />
Tasten wie Skip. Das Konzept des Players sieht<br />
ebenfalls den primären Einsatz über die HDMI-<br />
Schnittstelle vor, so ist der Verzicht auf einen<br />
YUV-Ausgang akzeptabel. Für Nostalgiker gibt<br />
es noch einen Scartausgang, einen Mehrkanalausgang<br />
sowie zwei digitale Audioausgänge<br />
und S-Video.<br />
Klassenbewährtes Skalieren<br />
Der „DV-981HD“ kommt mit einem Faroudja-<br />
DCDi-Videochip daher, eine in der Branche bekannte<br />
und hochwertige Lösung für die Bildverarbeitung.<br />
Ohnehin richtet sich der Oppo an<br />
die Enthusiasten, denn das etwas altbacken<br />
anmutende Menüdesign hat zahlreiche Einstellungsoptionen<br />
zu bieten. Vor allem in puncto<br />
Bildbearbeitung lässt der Player keine Wünsche<br />
Zahlentasten sowie<br />
den Ton betreffende<br />
Funktionen sind oben<br />
angeordnet<br />
Mittig befinden sich die<br />
Navigationstasten sowie<br />
einige DVD-Funktionen<br />
Die primäre DVD-Steuerung,<br />
darunter „Play“<br />
und „Skip“, könnte<br />
etwas größer sein, die<br />
Druckpunkte sind gut<br />
Der „DV-981HD“ präsentiert sich selbstbewusst dank Aluminumfront und<br />
toller Verarbeitung. Nur die Laufwerkslade wirkt etwas zierlich<br />
offen. Von der Farbe bis zur Schärfe kann hier alles<br />
in feinen Abstufungen justiert werden, ebenso<br />
wie das Farbspektrum über HDMI. Auch für<br />
den Ton gibt es zahlreiche Funktionen, darunter<br />
verschiedenste Equalizer und Möglichkeiten,<br />
den analogen 5.1-Ausgang anzupassen. Wer die<br />
Qual der Wahl haben möchte, dürfte beim Oppo<br />
also genau richtig liegen.<br />
Formatvielfalt und Öko-Muffel<br />
Ein weiterer Pluspunkt für den Schweden ist die<br />
Möglichkeit, SACDs (leider nicht über HDMI) und<br />
DVD-Audios wiederzugeben, womit sich das Gerät<br />
auch von der Konkurrenz abhebt. Zwar sind<br />
diese Formate nicht mehr sehr marktpräsent,<br />
doch der eine oder andere möchte nicht auf<br />
die Audioformate verzichten. Neben DivX und<br />
MP3 spielt der Player alle typischen Medien ab.<br />
Leider kann auch das Laufwerk dieses Testkandidaten<br />
nicht überzeugen. Lange Einlesezeiten<br />
und eine enttäuschende Fehlerkorrektur, die<br />
nicht einmal die erste Hürde unserer Tests meisterte,<br />
haben Punktabzüge zur Folge. Die Fernbedienung<br />
besitzt eine gute Qualität und leuchtende<br />
Tasten, wenn diese zuvor mit ausreichend<br />
Licht in Berührung gekommen sind. Enttäuscht<br />
sind wir über die Leistungsaufnahme des Oppos.<br />
Im Stand-by verbraucht das Gerät leider<br />
fast so viel, wie andere Modelle während des<br />
Betriebs, und auch während der Wiedergabe ist<br />
der Wert mit fast 14 Watt deutlich zu hoch.<br />
Theorie und Praxis<br />
Wir waren sehr gespannt auf die Bildqualität, da<br />
der Faroudja eine tendenziell eher höherwertige<br />
Leistung verspricht. Unsere Testsequenzen, die<br />
die Vollbildkonvertierung des Players auf den<br />
Prüfstand stellen, meisterte der „DV-981HD“<br />
bravourös, selbst die dritte Stufe, die bis dato<br />
kaum ein Player meisterte, schaffte das Gerät<br />
ohne Anstrengungen. Leider griff die Automatik<br />
des Players nicht bei den für De-Interlacer kniffligen<br />
Sequenzen der DVD „Die Mumie“, was wiederum<br />
deutlich günstigere Modelle schafften.<br />
Die theoretisch gute Leistung wird also in der<br />
Praxis etwas relativiert. Die Qualität des Scalings<br />
kann dank Schärferegulierung angepasst<br />
werden und zeigte ebenfalls beste Ergebnisse.<br />
Enttäuschend fallen unsere Messergebnisse an<br />
den analogen Ausgängen aus, die zwar in diesem<br />
Fall ohnehin nicht genutzt werden sollten,<br />
aber deshalb noch lange keine mangelhaften<br />
Resultate echtfertigen. In nahezu allen Bereichen<br />
schnitt der Oppo dort vergleichsweise<br />
schlecht ab, was nur auf eine unzulängliche<br />
Abstimmung hindeuten kann.<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
OPPO DV-981HD<br />
219 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
tolle Ausstattung<br />
schlechter Analogausgang<br />
potenter Faroudja-Videochip enttäuschende<br />
Fehlerkorrektur<br />
zahlreiche<br />
Einstellmöglichkeiten<br />
ERGEBNIS<br />
schlechte Ergebnisse am<br />
Scart-Ausgang<br />
80 %<br />
Gut<br />
42<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
TESTFAZIT<br />
Toshibas XDE-Scaling enttäuscht etwas, vor allem<br />
die fehlende Optimierung an den hiesigen Markt.<br />
Oppo liefert einen rundum guten Player ab, der<br />
über HDMI hervorragende Ergebnisse erzielt.<br />
Florian Kriegel<br />
Nachlese<br />
Nicht ohne Grund haben wir die beiden<br />
etwas teureren Modelle von Toshiba und<br />
Oppo vom Vergleichstest der restlichen<br />
Probanden getrennt. Sie kosten mit 159<br />
und 219 Euro nicht nur zum Teil deutlich<br />
mehr als die Konkurrenz, sie zielen mit<br />
ihrer Art des Scalings auch auf eine etwas<br />
höherwertigere Ebene ab. Dass dies<br />
zuweilen schwer umzusetzen ist, zeigen<br />
beide Kandidaten, denn während unserer<br />
Tests waren in Bezug auf die Vollbildkonvertierung<br />
gelegentlich Ausrutscher zu<br />
erkennen, die manch günstigerer Player<br />
nicht zeigte. In dieser Hinsicht hat aber<br />
vor allem der Toshiba „XD-E500“ Mängel<br />
offenbart, die wir nicht erwartet hätten.<br />
Offensichtlich hat man es dort versäumt,<br />
das Gerät an den europäischen Markt anzupassen,<br />
denn bei NTSC-Material mit 60<br />
Hertz schnitt der Player deutlich besser<br />
ab. Doch was nützt dies, wenn Verbraucher<br />
hierzulande in erster Linie deutsche<br />
PAL-DVDs konsumieren, die mit 50 Hertz<br />
gespeichert werden, und dort mit einer<br />
deutlich schlechteren Leistung des Geräts<br />
rechnen müssen? Genau: Nicht viel! Vor<br />
Erscheinen des Players tauchten zudem<br />
Meldungen auf, Toshiba würde eine Scaling-Lösung<br />
veröffentlichen, die aus DVDs<br />
HD-vergleichbare Ergebnisse he-rausholen<br />
würde. Möglicherweise wollte der mit<br />
HD DVD gescheiterte Konzern den Fragen<br />
nach Blu-ray-Planungen zuvorkommen.<br />
Umso mehr sind wir alleine schon vom<br />
Inneren des Players enttäuscht, der bis<br />
auf einen zusätzlichen, mysteriös beschrifteten<br />
Chip bereits bekannte Lösungen<br />
offenbart. Das Hochskalieren<br />
funktioniert tadellos, keine Frage, doch<br />
qualitativ auch nicht anders oder besser<br />
als bei vielen hier ebenfalls getesteten<br />
UPSCALING VS. HIGH DEFINITION<br />
Hochskalieren von SD-Material, wie es vorzugsweise<br />
auf einer DVD abgespeichert ist,<br />
kann inzwischen bis zur HD-Norm 1 080 p<br />
durchgeführt werden. Doch wozu dann<br />
noch HD-Quellen wie Blu-rays? Durch das<br />
Upscaling werden die vorhandenen Daten<br />
analysiert und auf die Größe von 720 p oder<br />
1 080 p gebracht. Durch diesen Prozess wird<br />
niedrig aufgelöstes Material nicht plötzlich<br />
scharf und brillant, da die fehlenden Bildteile<br />
nicht mit dem Ergebnis dazugerechnet<br />
werden können, wie sie bei echtem HD-Material<br />
bereits vorhanden sind.<br />
Der zuständige Videoprozessor versucht,<br />
fehlende Daten zu interpolieren, und dies<br />
Modellen. Der schwedische Kontrahent<br />
„DV-981HD“ gestattet zudem eine Vielzahl<br />
von Eingriffmöglichkeiten in die<br />
Bildverarbeitung. Sicherlich ist dies gar<br />
nicht die Absicht des Toshiba-Players –<br />
hier sollen auch technisch weniger versierte<br />
Nutzer ein gutes Ergebnis erzielen<br />
können –, doch würde das die Möglichkeiten<br />
der XDE-gestützten Technik evtl.<br />
besser ausreizen.<br />
Der Oppo schneidet in vielen Belangen<br />
besser ab, vor allem die Formatvielfalt<br />
nebst SACD und DVD-Audio wie auch die<br />
Verarbeitung und Bedienung haben uns<br />
gefallen. Für 70 Euro mehr im Vergleich<br />
zum „XD-E500“ von Toshiba liefert Oppo<br />
dann noch die Option mit, ausländische<br />
DVDs mit anderem Region-Code abzuspielen.<br />
Einzig die schlechten Resultate<br />
über die analogen Videoausgänge und<br />
der für DVD-Player exorbitant hohe Stromverbrauch<br />
stimmen uns etwas missmutig.<br />
Hier sollte Oppo nachbessern, um ein<br />
rundum gelungenes Produkt im Angebot<br />
zu haben.<br />
Wenn auch manche Scaler-Lösungen effizientere<br />
Ergebnisse liefern als andere,<br />
so müssen Sie sich im Klaren darüber<br />
sein, dass Sie mit dem besten Player<br />
und der hochwertigsten DVD kein mit<br />
echtem hochauflösendem Material wirklich<br />
konkurrierendes Ergebnis erreichen<br />
werden. Je nach Sitzabstand und Größe<br />
Ihres Fernsehers werden Sie zwar subjektiv<br />
schärfere und schönere Bilder sehen<br />
können, doch können in der Regel nur<br />
echte HD-Quellen, wie z. B. Blu-ray Discs,<br />
ein wahres High-Definition-Erlebnis erzielen.<br />
Um aus Ihrer DVD-Sammlung das<br />
Bestmögliche herauszukitzeln, sind die<br />
Player aber geeignet. 1<br />
gelingt mehr oder weniger gut. Je besser<br />
das Ergebnis, desto weniger Fehler wie<br />
Treppeneffekte sind zu erkennen. Doch<br />
selbst wenn dies vorzüglich funktioniert,<br />
so kann kein echtes HD-Feeling entstehen,<br />
da z. B. Blu-rays fünfmal mehr an echten<br />
Bilddaten beinhalten als DVD-Videos. Vor<br />
allem bei größeren Fernsehern und niedrigen<br />
Sichtabständen sind die Grenzen des<br />
Upscalings schnell erreicht. Wer also nicht<br />
mit falschen Erwartungen an das Thema<br />
„Upscaling“ herangeht, kann aus seinen<br />
DVDs das Bestmöglich herausholen, wer<br />
jedoch echtes HD sehen möchte, sollte Bluray<br />
und Co. ins Auge fassen.<br />
AUSSTATTUNG TESTSIEGER<br />
SIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Oppo Toshiba<br />
Modell DV-981HD XD-E500<br />
Preis/Straßenpreis 219 Euro/– 159 Euro/135 Euro<br />
Größe (B/H/T) 420 × 41 × 270 mm 430 × 50 × 198 mm<br />
Gewicht 2,4 kg 1,5 g<br />
Informationen www.opposhop.com www.toshiba.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />
Sonstige Analog 5.1 ch Audio Analog 2 ch Audio<br />
Video-Signalarten<br />
576 i/p, 720 p, 1 080 i/p,<br />
576 i/p, 720 p, 1 080 i/p<br />
1 080 p 24<br />
Formate<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / /<br />
CD-R/CD-RW / /<br />
SVCD/VCD / /<br />
DivX/MPEG-4 / /<br />
MP3/WMA / /<br />
JPEG/Picture-CD / /<br />
Sonstiges<br />
DD/DTS/PLII-Decoder / / / /<br />
Layerwechsel unauffällig unauffällig<br />
Energiekosten/Jahr* 15,01 Euro/Jahr 4,86 Euro/Jahr<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung gut gut<br />
Bedienunsanleitung gut sehr gut<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Bedienung sehr gut 5,5/6 gut 5/6<br />
Stand-by: 6,8 W<br />
Stand-by: 1 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 13,8 W 1/3 Betrieb: 11,5 W 1/3<br />
Ausstattung gut 28/39 befriedigend 23/39<br />
Wiedergabequalität (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Messdiagramme<br />
Anhand der Kurven können Sie<br />
erkennen, wie gut die DVD-Player das<br />
Bildmaterial an den jeweiligen Ausgängen<br />
auflösen. Optimal ist dabei<br />
eine Gerade durch den Nullpunkt.<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
An den Analogausgängen sind die Frequenzgänge<br />
alles andere als optimal<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Der Toshiba liefert an allen Ausgängen<br />
ein ordentliches Bild ab<br />
Weißbeleg 768,9 mV 3/5 683,5 mV 4/5<br />
Helligkeitsrauschen 75,1 dB 3,5/5 88,2 dB 3,5/5<br />
Farbrauschen 65,4 dB 3,5/5 70,1 dB 3,5/5<br />
Sauberkeit hell/dunkel 96 % 3/5 97,2 % 4/5<br />
Graustufenlinearität 97,2 % 3/5 98,3 % 4/5<br />
Farbabweichung 0,4 deg 5/5 0,1 deg 5/5<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 ausreichend 3/7<br />
Bildverbesserer ausgezeichnet 4/4 gut 3/4<br />
Bildqualität sehr gut 31,5/38 sehr gut 29,5/38<br />
Gesamt 72 von 90 Pkt. 64,5 von 90 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut<br />
*Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />
(Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> TESTET“)<br />
80 % 72 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 43
test<br />
HEIMKINO<br />
AVCHD-CAMCORDER VON CANON UND PANASONIC IM VERGLEICH<br />
Kompakte Auswüchse<br />
Das Jahr 2008 stand für HD-Camcorder ganz im Zeichen rasanter Miniaturisierung bei gleichzeitig steigender<br />
Bildqualität. Vor allem das Speicherformat AVCHD eröffnete hier ganz neue Perspektiven für die Entwicklung<br />
ultrakompakter HD-Camcorder. Was der Trend gebracht hat und wohin die aktuellen Entwicklungen führen,<br />
wollen wir Ihnen anhand unseres Doppeltests zeigen.<br />
Heutige Camcorder speichern mehrere<br />
Stunden Full-HD-Video auf ein<br />
Medium, welches kaum größer als<br />
ein Daumennagel ist, das sich beinahe immun<br />
gegen Erschütterungen sowie Verschleißerscheinungen<br />
zeigt und täglich günstiger wird.<br />
Die Rede ist von Flash-Speichern wie SD-Karten<br />
oder Memorysticks, die in diesem Jahr<br />
langsam, aber sicher zum Camcorder-Speicher<br />
Nummer eins avancieren und bisherige Medien<br />
wie DV-Kassette, DVD und selbst Festplatte<br />
verdrängen. Bei Straßenpreisen um die 15 Euro<br />
für eine acht Gigabyte (GB) fassende SDHC-<br />
Karte verliert auch das Argument der Überteuerung<br />
endgültig seine Daseinsberechtigung.<br />
Gerade in diesem Jahr konnten wir bei den<br />
Camcordern einen Trend beobachten, der direkt<br />
mit den neuen Speichermedien in Zusammenhang<br />
steht und einen sinnvollen, aber<br />
ebenso streitbaren technologischen Schritt<br />
nach vorn darstellt, nämlich die fortschreitende<br />
Miniaturisierung von Camcordern.<br />
So haben wir heute Kameras, die Videos in<br />
Full-HD mit 5.1-Raumklang aufzeichnen, dabei<br />
problemlos in jede Manteltasche passen<br />
und auf diese Weise eine absolut realistische<br />
Perspektive auf den Camcorder als „ständigen<br />
Begleiter“ eröffnen. Allerdings ist die Technik-Schrumpfung<br />
kein unendlicher Prozess,<br />
schließlich muss das jeweilige Gerät entsprechend<br />
seiner Funktionen für die Hände des Anwenders<br />
bedienbar bleiben und grundlegende<br />
Ausstattungsmerkmale beibehalten.<br />
Bei Camcordern wurde dieser Umstand im Jahr<br />
2008 deutlich strapaziert, doch scheint sich<br />
der Trend nun langsam abzufedern. Nachdem<br />
beispielsweise die letzten AVCHD-Modelle<br />
von Panasonic das Maximum an Kleinwuchs<br />
mitbrachten, bietet die neue Generation nun<br />
gegen Ende des Jahres wieder mehr Grundausstattung<br />
und Bedienkomfort.<br />
Wir haben in diesem Zusammenhang dem<br />
aktuellen Panasonic-Modell „HS100“ auf den<br />
Zahn gefühlt, das zusätzlich zum SD-Kartenslot<br />
eine 60-GB-Festplatte besitzt und bereits<br />
vor seiner Einführung wegen des neuen Bildwandlersystems<br />
mit drei CMOS-Sensoren für<br />
einige Spekulationen sorgte. Dem gegenüber<br />
stellen wir Canons „HF100“, einen reinrassigen<br />
SD-Aufzeichner-Aufzeichner , der zwar schon<br />
ein paar Monate auf dem Buckel hat, jedoch<br />
besonders wegen seiner hohen Bildqualität<br />
eine der meistgelobten ultrakompakten AV-<br />
CHD-Cams dieses Jahres ist.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Canon, Panasonic<br />
44 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
CANON HF100<br />
Canons kleiner Speicherkarten-Aufzeichner<br />
macht einen gleichermaßen robusten wie kompakten<br />
Eindruck. Ohne Frage ist die „HF100“<br />
ein typischer Vertreter der Gattung Jackentaschen-Cam,<br />
allerdings auch mit allen typischen<br />
Merkmalen.<br />
Ein Sucher fehlt grundsätzlich, ebenso ein<br />
Funktionsregler, mit dem sich die Bedienung<br />
der manuellen Kontrollen an Canons Winzling<br />
stark vereinfachen ließe. Überhaupt ist die<br />
Zahl der Bedienelemente auf ein Minimum<br />
reduziert und zudem nicht ganz frei von Mängeln.<br />
So ließ sich das Moduswahlrad unseres<br />
Testgerätes nur schwer in eine andere Position<br />
bewegen und auch dem Netzschalter mangelt<br />
es aufgrund seiner flachen Bauweise etwas an<br />
Haptik. Das Handling von Aufnahmesteuerung,<br />
Zoomwippe und Navigationsstick ist dafür wieder<br />
in Ordnung, zudem liegt Canons „HF100“<br />
wirklich angenehm in der Hand.<br />
Spartanisch sportlich<br />
Das Kameramenü wirkt auf den ersten Blick<br />
ebenfalls recht spartanisch, doch sein gestalterischer<br />
Minimalismus gereicht zum Vorteil.<br />
Denn dank übersichtlicher Struktur und eindeutiger<br />
Funktionsbezeichnungen stellt sich<br />
schon nach kurzer Zeit Bedienroutine ein.<br />
Am Funktionsumfang hat Canon allerdings gespart,<br />
deshalb such man nach zusätzlichen<br />
Spielereien wie Gesichtserkennung, xvYCC-Farbraum<br />
oder Zeitlupe sucht man vergebens. Leider<br />
fehlt auch die wirklich sinnvolle Zebrafunktion.<br />
Dafür bietet das Menü schnellen Zugriff<br />
auf ein umfangreiches Angebot manueller Einstellungen,<br />
denn von der Belichtungszeit bis<br />
hin zu Sättigung oder Schärfe lässt sich an diesem<br />
Camcorder eigentlich alles nachregeln. Diverse<br />
Szenenprogramme, ein paar Bildeffekte<br />
wie Schwarz-Weiß- oder Sepia-Farbgebung sowie<br />
ein ansehnlicher „Filmlook“-Modus runden<br />
das Funktionsspektrum ab. Vollbildaufzeichnung<br />
in 25p ist ebenfalls möglich, die Verwendung<br />
eines Stativs ist in diesem<br />
Fall aber empfehlenswert.<br />
Bei der Bildqualität belegt die kleine Canon<br />
auch ein halbes Jahr nach ihrem Verkaufsstart<br />
noch einen Spitzenplatz. Schärfe und<br />
Detailgrad der Aufnahmen sind hervorragend,<br />
die Farbgebung der Bilder wirkt natürlich und<br />
zeigt sich frei von Ausfransungen. Bildstörungen<br />
wie Artefakte oder Bewegungsschlieren<br />
konnten wir in der höchsten Qualitätsstufe mit<br />
17 Megabit pro Sekunde (MBit/s) Datenrate<br />
nicht feststellen. Selbst bei schwachem Umgebungslicht<br />
schlägt sich die „HF100“ gut und<br />
sichert sich damit einen der vorderen Plätze<br />
innerhalb ihrer Preisklasse.<br />
Praxisfreund<br />
Im praktischen Einsatz kann die Kamera dank<br />
effizienter Bildstabilisation und präzisem Autofokus<br />
punkten. Generell zeigt die „HF100“ im<br />
Automodus eine eindrucksvolle Leistung, was<br />
Einsteigern unmittelbar zu bemerkenswerten<br />
Aufnahmen verhilft. Das letzte Quäntchen an<br />
Bildqualität holen szenische Filmer natürlich<br />
aus den umfangreichen manuellen Kontrollen.<br />
Der 12-fache optische Zoom und die kleine<br />
Videoleuchte, die auf Knopfdruck aktiviert werden<br />
kann, sind nette Dreingaben, die jedoch<br />
nicht jeder brauchen wird.<br />
Die Audioabteilung der „HF100“ muss als vorbildlich<br />
bezeichnet werden. Neben dem Vorhandensein<br />
von Anschlüssen für Mikrofon und<br />
Kopfhörer konnten uns vor allem die präzise,<br />
mehrstufige Pegelanzeige und die schnelle,<br />
manuelle Aussteuerung des Tonpegels überzeugen.<br />
Wenig auszusetzen hatten wir an der Connectivity<br />
der „HF100“. Alle Anschlüsse sind gut erreichbar<br />
und ordentlich verarbeitet. Lediglich<br />
die auch bei Panasonics „HS100“ vorhandene<br />
Notwendigkeit, die Kamera bei Verwendung<br />
des USB-Anschlusses<br />
am Netzteil<br />
zu betreiben, ist etwas störend, da dieser<br />
Umstand natürlich die Mobilität des Camcorders<br />
einschränkt. Das mitgelieferte deutschsprachige<br />
Handbuch bietet umfangreiche Informationen<br />
und gefällt außerdem durch seine<br />
übersichtliche Gestaltung.<br />
Das beigelegte Software-Paket bietet – wie so<br />
oft – leider nur Grundlegendes, sprich Abspielund<br />
Verwaltungsfunktionen sowie Konvertierung<br />
und DVD-Aufzeichnung.<br />
SCREENSHOTS<br />
Allein in der Bildqualität zählt die „HF100“ zu<br />
den besten AVCHD-Camcordern dieses Jahres<br />
CANON HF100<br />
Preis<br />
799 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
hohe Bildqualität<br />
kaum Extras<br />
gutes Schwachlichtverhalten<br />
Schwächen in der Haptik<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
45
test<br />
HEIMKINO<br />
PANASONIC HDC-HS100<br />
Kaum zu fassen, dass nach der Miniaturisierungswut<br />
in den letzten Monaten endlich wieder<br />
ein Panasonic-Camcorder im Regal steht,<br />
der ausstattungsmäßig kaum etwas vermissen<br />
lässt. Neben der Renaissance zuletzt abgesägter<br />
Basismerkmale wie dem Sucher oder<br />
den Anschlüssen für Mikrofon und Kopfhörer<br />
weiß vor allem der neue Multifunktionsring am<br />
Objektiv zu überzeugen. Auf Knopfdruck lässt<br />
sich bei seiner Belegung zwischen Blende,<br />
Verschlusszeit und Weißpunkt wechseln. Im<br />
Normalfall fungiert der Ring wahlweise als<br />
Zoom- oder Fokusregler, wobei das Bedienkonzept<br />
stimmig ist und die Haptik äußerst<br />
angenehm ausfällt.<br />
Leider wurde ein Bedienproblem der letzten<br />
Panasonic-Modelle übernommen. Die Bedienung<br />
des seitlich vor dem LCD liegenden Navigationsknopfes<br />
erweist sich an der „HS100“<br />
als nach wie vor zu frickelig. Ansonsten wirken<br />
Umfang und Layout der Bedienelemente<br />
durchdacht. Nach kurzer Lernphase dürften so<br />
selbst Einsteiger gut zurechtkommen.<br />
Funktionstüchtig<br />
Das Menü offenbart reichhaltige Einstellungsmöglichkeiten,<br />
sofern man den Camcorder im<br />
manuellen Modus betreibt. Zebrafunktion,<br />
intelligente Hilfe oder „25p Digital Cinema“-<br />
Aufnahme, wahlweise im erweiterten xvYCC-<br />
Farbraum, wurden von den letzten Modellen<br />
übernommen. Auch die Gesichtserkennung<br />
sowie Vorpuffer-Funktion für zeitkritische Aufnahmen<br />
sind bei der „HS100“ wieder dabei.<br />
Frisch hinzugekommen sind einige Funktionen<br />
die durchaus auch Enthusiasten überzeugen<br />
könnten: Dazu gehören beispielsweise Histogramm-<br />
und Luminanzlevel-Anzeige, Fokus-<br />
Assistent und zusätzliche Justiermöglichkeiten<br />
für Schärfe, Sättigung und Belichtung.<br />
Dass sich die „HS100“ nach wie<br />
vor an Einsteiger richtet,<br />
zeigt ein kleines,<br />
aber feines Detail im Menü: Ein Lauftext am<br />
unteren Bildschirmrand informiert jederzeit<br />
verständlich über die Funktion des aktuell<br />
angewählten Menüpunktes.<br />
Hinsichtlich der Bildqualität hatten wir uns<br />
anlässlich des neuen Bildwandlersystems<br />
und Panasonics euphorischen Vorabinformationen<br />
mehr erhofft. Der Eindruck der neuen<br />
„HS100“ entspricht ziemlich genau dem Bild<br />
der zuletzt von uns getesteten „SD9“. Gute<br />
Dynamik und Farbe zaubern ein stimmiges<br />
Bild mit ordentlichen Kontrasten, doch bei<br />
der Schärfe lässt die „HS100“ zu wünschen<br />
übrig. Auffällig waren ein gewisser Hang zur<br />
Artefaktbildung, vor allem an kontraststarken<br />
Kanten, sowie ein unterschwelliges, aber stets<br />
existentes Bildrauschen in dunkler Umgebung,<br />
was sich am ehesten mit klassischer Filmkörnung<br />
vergleichen lässt. Hier fordern die drei<br />
kleinen Bildwandler, die per Pixelshift-Verfahren<br />
HD-Auflösungen generieren, ihren Tribut.<br />
Je nach Motiv oder Stimmung kann dieser<br />
Effekt subjektiv entweder als angenehm oder<br />
störend empfunden werden. Im Schwachlichtbereich<br />
hat die „HS100“ dafür deutlich zugelegt.<br />
Unter Zimmerbeleuchtung gehen dank<br />
CMOS-Bildwandlung und neuem Bildprozessor<br />
kaum Details verloren. Zunehmende Dunkelheit<br />
quittiert das System jedoch mit starkem<br />
Rauschen.<br />
Praxisnah<br />
Die Automatik des Camcorders reagiert sauber<br />
auf wechselnde Szenen- und Lichtverhältnisse.<br />
Der Autofokus leistet selbst bei schwachem<br />
Umgebungslicht sehr gute Arbeit. Viele Szenenprogramme<br />
und umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />
machen aus der „HS100“<br />
einen verlässlichen Allrounder. Getrübt wird<br />
der ansonsten gute Praxiseindruck vom<br />
optischen Bildstabilisator.<br />
Entgegen der von Panasonic gewohnten Spitzenleistung<br />
bewegt er sich hier nur auf mittlerem<br />
Niveau. Das Klangbild des internen 5.1-Mikrofons<br />
ist dafür wieder absolut überzeugend<br />
und der zusätzliche Mikrofonanschluss der<br />
„HS100“ ist, inklusive Pegelanzeige und manueller<br />
Aussteuerung, auf jeden Fall ein Schritt<br />
in die richtige Richtung.<br />
Nach wie vor unverständlich bleibt Panasonics<br />
Anschlussphilosophie. Sowohl USB- als auch<br />
Mini-HDMI-Port liegen im tief Akkuschacht begraben<br />
und lassen sich so nur im Netzbetrieb<br />
anstöpseln. Das Software-Paket bietet leider<br />
nur Basisfunktionen zur Weiterverarbeitung<br />
der Clips am PC, das Handbuch dagegen glänzt<br />
durch Verständlichkeit und Umfang.<br />
SCREENSHOTS<br />
Licht und Schatten haben dank guter Dynamik<br />
viel Spielraum<br />
PANASONIC HDC-HS100<br />
Preis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr gute Grundausstattung<br />
gute manuelle Kontrolle<br />
angenehme Farbwiedergabe<br />
ERGEBNIS<br />
1 199 Euro<br />
Schwächen in der Bildqualität<br />
umständlicher Anschluss<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Canon, Panasonic<br />
46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Zusammenfassung<br />
Unsere beiden Testkandidaten vermitteln<br />
ein gutes Bild dessen, was sich im Laufe<br />
dieses Jahres im AVCHD-Lager getan hat.<br />
Zunächst wurde gegenüber den letztjährigen<br />
Camcorder-Modellen mit AVCHD-<br />
Aufzeichnung kräftig an der Bildqualität<br />
geschraubt. Canons „HF100“ hat hier<br />
bereits Mitte des Jahres die Messlatte<br />
für Bildqualität beim neuen Aufnahmeformat<br />
sehr hoch gesteckt, aber auch bei<br />
Panasonic hat sich viel getan. Die neue<br />
„3MOS“ getaufte Bildwandlertechnik der<br />
„HS100“ hat keine Revolution ausgelöst,<br />
aber zumindest die Schwachlicht-Eigenschaften<br />
der in diesem Bereich etwas<br />
schmalbrüstigen Panasonic-Cams steigern<br />
können. Die Datenraten für AVCHD<br />
wurden herstellerweit stark angezogen,<br />
was die Bildung von Artefakten oder<br />
Schlieren in bewegten Szenen auf ein<br />
Minimum reduziert.<br />
Die Schrumpfung von AVCHD-basierten<br />
Camcordern hin zu größtmöglicher Mobilität<br />
glich auch 2008 wieder eher einem<br />
Wettrennen, was den Herstellern neben<br />
guten Absätzen auch eine Menge Kritik<br />
einbrachte. Denn gelitten hat unter der<br />
rigorosen Schrumpfung vor allem das<br />
Handling der HD-Camcorder, was letztlich<br />
nicht jeden Käufer vom Sinn einer<br />
Jackentaschen-Cam überzeugen konnte.<br />
Panasonic hat mit seiner „HS100“ nun<br />
beinahe eine Kehrtwende eingelegt und<br />
präsentierte uns gegen Jahresende endlich<br />
wieder einen Camcorder mit Vollausstattung,<br />
nachdem es der letzten Generation<br />
an so ziemlich allem mangelte,<br />
was in irgendeiner Form Gehäuseplatz<br />
einnimmt. Allein der Multifunktionsring<br />
am Objektiv ist eine absolute Bereicherung<br />
für diesen Camcorder, weil kreatives<br />
Filmen so endlich wieder richtig Spaß<br />
macht. Im Übrigen passen die neuen<br />
Funktionen zur Bildjustierung ausgezeichnet<br />
zu diesem Anspruch.<br />
Getrübt wird der gute Eindruck bei<br />
Panasonics „HS100“ eigentlich nur durch<br />
eine eher mittelmäßige Bildqualität, die<br />
auch vom 3MOS-Setup nicht grundsätzlich<br />
verbessert wird. Hätte Panasonic an<br />
dieser Stelle etwas mehr investiert, wäre<br />
die „HS100“ zu einer uneingeschränkten<br />
Empfehlung geworden.<br />
So macht Canons „HF100“ eindeutig die<br />
besseren Bilder und bietet dabei ebenfalls<br />
eine große Auswahl an Bildeinstellungen.<br />
Dafür fehlt diesem Camcorder<br />
wiederum jeglicher Ausstattungsluxus,<br />
zudem mangelt es der kleinen Canon an<br />
verbraucherorientierten Spielereien wie<br />
Gesichtserkennung, 5.1-Sound oder xvY-<br />
CC-Farbraum. Man kann bei der „HF100“<br />
tatsächlich von einer Reduktion auf das<br />
Wesentliche sprechen – wobei das Wesentliche<br />
hier aber völlig überzeugen<br />
kann. Im Gegensatz zu anderen Mini-<br />
Camcordern ist das Handling der „HF100“<br />
sogar einigermaßen gut: Die meisten Einstellungen<br />
sind zügig vorgenommen und<br />
trotz des winzigen Joysticks am Monitor<br />
lassen sich Blende und Co. ohne zu viel<br />
Krampf justieren.<br />
Es ist und bleibt letztlich eine Sache des<br />
persönlichen Anspruchs, für welche Art<br />
von Camcorder man sich entscheidet,<br />
aber eines muss klar sein: Auch im kommenden<br />
Jahr werden die kompaktesten<br />
und damit mobilsten Camcorder nicht<br />
mit einem Sucher, Funktionsrad oder allzu<br />
viel Bedienkomfort ausgestattet sein.<br />
Panasonic demonstriert mit seiner<br />
„HS100“ jedenfalls deutlich, dass Videofilmen<br />
trotz Mobilitätsanspruch vor allem<br />
eines sollte: Spaß machen. 1<br />
Aktive Seite: Unter dem Display liegen die meisten Bedienelemente der „HS100“. Die Menüsteuerung<br />
ebenfalls dort zu platzieren, ist allerdings eine fragwürdige Entscheidung<br />
TESTFAZIT<br />
Canons „HF100“ überzeugt durch hervorragende<br />
Bildqualität bei gleichzeitig äußerst schlanken<br />
Maßen. Panasonics „HS100“ bringt vor allem<br />
Spaß beim Filmen und bietet dazu einige sinnvolle<br />
Funktionen aus dem Profibereich.<br />
Tim Luft<br />
Reduzierter geht es kaum: Kein Bedienelement zu viel schmückt das Gehäuse<br />
der „HF100“, wobei manche Tasten sogar leider etwas tief liegen<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller Canon Panasonic<br />
Modell HF100 HDC-HS100<br />
Preis/Straßenpreis 799 Euro/600 Euro 1 199 Euro/950 Euro<br />
Größe (B/H/T) 73 × 64 × 129 mm 74 × 76 × 138 mm<br />
Gewicht 380 g 482 g<br />
Informationen www.canon.de www.panasonic.de<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Video<br />
USB<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Merkmale<br />
Speichermedium SDHC-Karte HDD (60GB), SDHC-Karte<br />
Aufzeichnungsformat AVCHD AVCHD<br />
Auflösungen 1 920 × 1 080 1 920 × 1080, 1 440 × 1080<br />
1080p25<br />
x.v.Color<br />
Akkulaufzeit 60 min 70 min<br />
max. Aufnahmedauer 31 min/4 GB 460 min<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp CMOS CMOS<br />
Bildwandlergröße 1/3,2 “ 3 × 1/6 “<br />
Chipauflösung (Bruttopixel) 3 310 000 3 × 610 000<br />
Fotoauflösung (max.) 2 040 × 1 536 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />
optischer Zoom 12 × 12 ×<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ) optisch optisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh aktiv passiv<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Besonderheiten<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut<br />
Video<br />
USB<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 47
test<br />
AUDIO<br />
PC- UND HEIMKINO-LAUTSPRECHERSYSTEM IN EINEM<br />
Hybridkünstler<br />
gut<br />
Teufel<br />
Motiv 5<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
Zum guten Ton gehört gerade im heutigen Zeitalter nicht nur ein leistungsfähiges Lautsprechersystem, sondern<br />
auch eine kompakte Größe. Denn Optik spielt auch bei der Heimkinoanlage eine nicht zu unterschätzende<br />
Rolle. Mit Teufels „Motiv 5“-Lautsprecherset können Sie nicht nur Ihrem PC klangtechnisch<br />
auf die Sprünge helfen, sondern auch im Wohnzimmer Heimkino genießen.<br />
Die kompakte Klasse ist in aller<br />
Munde. So auch bei der deutschen<br />
Lautsprecherschmiede Teufel. Mit<br />
dem ultrakompakten Mehrkanal-Lautsprecherset<br />
„Motiv 5“ bietet Teufel erstmals nicht<br />
nur den perfekten PC-Surround-Klang, sondern<br />
ebenfalls eine angenehme Lösung für kleine<br />
Wohnzimmer. Eine gekonnte Symbiose, die in<br />
unterschiedlichen Einsatzgebieten eine gute<br />
Figur macht.<br />
Das Lautsprecherset kommt mit fünf gleich aufgebauten<br />
Lautsprechern daher, welche in einer<br />
Zweiwegekonstruktion ausgeführt sind. Mit<br />
im Paket befindet sich ein gut dimensionierter<br />
Subwoofer, der die unteren Oktaven abdeckt.<br />
Zudem findet der angehende Klang-Cineast<br />
eine Fernbedienung, mit der der Subwoofer<br />
bequem vom Sessel aus im Zaum gehalten werden<br />
kann, und eine passende Wandhalterung<br />
für die fünf kleinen Lautsprecher.<br />
Der Aufbau geht dank der ausführlichen Bedienungsanleitung<br />
recht zügig vonstatten. Wer die<br />
Wahl hat, hat die Qual – so können die kleinen<br />
Lautsprecher entweder hingestellt oder sehr<br />
unscheinbar an der Wand montiert werden.<br />
Gerade bei kleineren Wohnzimmern hat man<br />
unter Umständen mit argen Platzproblemen<br />
zu kämpfen, welche sich so ganz einfach lösen<br />
lassen, ohne auf den guten Klang zu<br />
verzichten.<br />
Qualitätsanspruch<br />
Wie man es von Teufel gewohnt ist, wird in<br />
puncto Qualität und Verarbeitung kein Kompromiss<br />
eingegangen. Die Boxen sind sowohl<br />
von der Verarbeitung her als auch in der Handhabung<br />
tadellos.<br />
Betrachtet man die Rückseite des Subwoofers,<br />
so bemerkt man schnell, dass das „Motiv 5“<br />
vielen verschiedenen Ansprüchen gerecht werden<br />
kann. Zum einen können Sie es problemlos<br />
an die Soundkarte eines PCs anschließen,<br />
es lässt sich jedoch genauso einfach nur als<br />
Stereosystem verwenden. Hierfür besitzt der<br />
Subwoofer gleich die notwendigen Endstufen<br />
für eine 5-Kanal-Beschallung. Sie können die<br />
An die „Decoderstation 3“ können bequem alle<br />
optischen und koaxialen Ausgänge eines DVD- oder<br />
Blu-ray-Players angedockt werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />
48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Ausgänge des DVD- oder Blu-ray-Players – sofern<br />
er analoge Ausgänge besitzt – problemlos<br />
an den Subwoofer anschließen. Danach<br />
müssen nur noch die kleinen Lautsprecher<br />
mit den Endstufenterminals des Subwoofers<br />
verbunden werden und schon steht die Kompaktanlage.<br />
Dafür bietet der Subwoofer insgesamt<br />
sechs analoge Cinch-Eingänge. Lautstärke<br />
und Eingangswahl können Sie mittels der<br />
Fernbedienung steuern.<br />
Doch ist das noch nicht genug der Anschlussvarianten,<br />
kann das „Motiv 5“ zusätzlich mit<br />
einem konventionellen AV-Receiver betrieben<br />
werden. Hierbei erfolgt die Verkabelung wie<br />
gewohnt. Und da staunen unsere Tester nicht<br />
schlecht: An den kleinen Lautsprecherboxen<br />
sind massive Anschlussterminals untergebracht,<br />
die auch große Leiterquerschnitte aufnehmen<br />
können. In dieser Klasse wirklich eine<br />
Seltenheit.<br />
Die weiterführende Konfiguration bei bestimmten<br />
Verkabelungsvarianten ist in der Bedienungserklärung<br />
auch für den Laien sehr gut<br />
erklärt. Am Subwoofer befinden sich außerdem<br />
ein Phasen- und ein Bypass-Schalter. Mit einer<br />
Sinusleistung von 300 Watt kann man den Sub<br />
bereits als ausgewachsen bezeichnen.<br />
Erlebnisklang<br />
In unseren Praxistests sind wir sichtlich erstaunt.<br />
Bereits im Stereobetrieb klingen die<br />
Lautsprecher angenehm rund und lösen die<br />
räumlichen Strukturen sehr gut auf. Für die<br />
Tieftonversorgung spielt der Subwoofer seine<br />
Rolle sehr gut und macht ordentlich Dampf<br />
in den Regionen, in denen den kleinen Lautsprechern<br />
seitens der Physik Grenzen gesetzt<br />
sind.<br />
Ebenso verblüffend spielt das Teufel-Set im<br />
Mehrkanalbetrieb. Selbst bei der Verbindung<br />
über die Endstufensektionen im Subwoofer<br />
können sogar laute Szenen dem kompakten<br />
Set nichts anhaben. Für den Filmgenuss in den<br />
eigenen vier Wänden spielt das Teufel-Set in<br />
Lautstärkeregionen, die bei Weitem die eines<br />
konventionellen PC-Speaker-Systems übertreffen.<br />
Klare Räumlichkeiten und definierte Bässe<br />
machen so jeden Film zum Erlebnis.<br />
Doch erst an einem AV-Receiver zeigen die<br />
Kleinen, was in ihnen steckt. So gewinnen<br />
diese noch einmal deutlich an Dynamik und<br />
Durchsetzungsvermögen. Durch die kompakte<br />
Form und die geschlossene Bauweise besitzen<br />
die Lautsprecher eine gute Impulstreue. Das<br />
macht sich besonders bei lauten Actionsequenzen<br />
bemerkbar.<br />
Für diejenigen, die zu Hause keinen Zuspieler<br />
mit analogen Ausgängen besitzen und auch leider<br />
keinen AV-Receiver zur Hand haben, bietet<br />
Teufel das richtige Zubehör an. So können Sie<br />
mit der „Decoderstation 3“ einen AV-Receiver<br />
ersetzen. Diese kleine Box bietet nicht nur drei<br />
analoge Stereoeingänge, sondern auch zwei<br />
optische Digitaleingänge und einen koaxialen<br />
Eingang an. Vier DSP-Modi und ein integrierter<br />
Dolby-Digital- bzw. DTS-Decoder runden das<br />
Paket ab. Dieses Zusatzmodul kann optional<br />
zu den „Motiv 5“ erworben werden. Angesichts<br />
des kompakten Aufbaus und der integrierten<br />
Endstufen im Subwoofer ist das sicherlich eine<br />
Überlegung wert.<br />
Alles, was man zum Genießen braucht – der Subwoofer<br />
mit integrierten Endstufen für die fünf Lautsprecher<br />
sowie Mehrkanal- und Stereoeingänge<br />
An der Rückseite der eiförmigen Lautsprecher befinden<br />
sich zum großen Erstaunen „erwachsene“<br />
Lautsprecherterminals<br />
TESTFAZIT<br />
Die „Motiv 5“ von Lautsprecher Teufel<br />
sind für den PC-Einsatz gedacht, doch<br />
machen auch im Einsteiger-Kino eine<br />
sehr gute Figur.<br />
Martin Günther<br />
Fazit<br />
Eine kleine Anlage, die es wirklich in sich hat.<br />
Eigentlich ist das „Motiv 5“ auf den PC-Betrieb<br />
zugeschnitten. Die integrierten Endstufen<br />
im Subwoofer beleben den Mehrkanalklang<br />
bei Computerspielen mindestens genauso<br />
wie im Heimkinobetrieb. Durch die optionale<br />
„Decoderstation 3“ kann das unscheinbare Set<br />
um digitale Mehrkanalschnittstellen erweitert<br />
werden und fungiert somit als Komplettsystem,<br />
das nur noch eines Zuspielers bedarf. Der<br />
ausgewachsene Klang, die druckvolle Unterstützung<br />
des Subwoofers und die unkomplizierte<br />
Konfiguration dürften somit nicht nur<br />
Computer-Enthusiasten in neue Klangwelten<br />
katapultieren, sondern auch Heimkinofans,<br />
die über den Einstieg in die Mehrkanalwelt<br />
nachdenken. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Teufel<br />
Modell (Version) Motiv 5<br />
Preis/Straßenpreis<br />
499 Euro/– Euro<br />
Gewicht Front<br />
1 kg<br />
Gewicht Surround<br />
1 kg<br />
Gewicht Center<br />
1 kg<br />
Gewicht Subwoofer<br />
13,0 kg<br />
Informationen<br />
www.teufel.de<br />
Lautsprecher<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
120 × 160 × 110 mm<br />
Größe Surround (B/H/T)<br />
120 × 160 × 110 mm<br />
Größe Center (B/H/T)<br />
120 × 160 × 110 mm<br />
Größe Subwoofer (B/H/T)<br />
310 × 430 × 325 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 6<br />
Arbeitsweise aktiv/passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
elektrodynamisch<br />
Typ<br />
2-Weg geschlossen<br />
Impedanz<br />
Front<br />
4–8 Ohm<br />
Center<br />
4–8 Ohm<br />
Surround<br />
4–8 Ohm<br />
Untere Grenzfrequenz<br />
Front k. A.<br />
Center k. A.<br />
Surround k. A.<br />
Nennbelastung<br />
Front<br />
70 W<br />
Center<br />
70 W<br />
Surround<br />
70 W<br />
VORTELE/NACHTEILE<br />
kompakte Größe<br />
aktiver Betrieb möglich<br />
keine Kabel im Lieferumfang<br />
nur analoge Audioeingänge<br />
mit „Decoderstation 3“<br />
erweiterbar<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe sehr gut 8/10<br />
Mitten gut 7/10<br />
Höhen gut 7/10<br />
Räumlichkeit gut 7/10<br />
Neutralität gut 7/10<br />
Wiedergabequalität Musik gut 36/50<br />
Wirkung/Atmosphäre gut 8/10<br />
Authentizität gut 7/10<br />
Surround-Abbildung gut 7/10<br />
Wiedergabequalität Film gut 22/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 7/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 7/10<br />
Gesamt<br />
72 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
72 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
49
test<br />
AUDIO<br />
DAS ALLESKÖNNER-CD-RADIO-IPOD-ABSPIELWUNDER<br />
Schwarzes Chamäleon<br />
Apples iPod ist nach wie vor in aller Munde. So ziemlich alle Hersteller bieten unzählbar viel<br />
Zubehör für den kleinen MP3-Player an. Während viele Dockingstationen nur eingeschränkte<br />
Funktionsvielfalt bieten, geht Onkyo schon seit einiger Zeit einen ganz eigenen Weg. CD, Radio,<br />
iPod – mit dem „CBX-300“ ist diese Symbiose möglich.<br />
Bilder: Onkyo<br />
50 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Wer bereits das „CBX-100“ aus dem<br />
Hause Onkyo kennt, der wird sich<br />
noch daran erinnern, dass die<br />
iPod-Funktionalität nur separat über einen<br />
Dock-Adapter ermöglicht wurde. Mit der neuen<br />
Generation erhält der Kunde nun alles in<br />
einem Gerät. Einen soliden CD-Player, Radioempfänger<br />
und ein integriertes iPod-Dock. Somit<br />
wachsen diese unterschiedlichen Gebiete<br />
auf kompakte Weise zusammen. Durch eine<br />
speziell versteifte Gehäusekonstruktion, einer<br />
magnetischen Schirmung und dem bekannten<br />
„Aero Acoustic Drive“ macht die kleine Anlage<br />
nicht nur die Aufstellung zum Kinderspiel,<br />
sondern punktet obendrein noch mit hervorragenden<br />
akustischen Eigenschaften.<br />
Klangradius<br />
Die kleine klangliche Wunderwaffe hebt sich<br />
nicht nur allein durch die Farbe von einem<br />
konventionellen Küchenradio ab, sondern vielmehr<br />
durch die umfangreiche Ausstattung. So<br />
GEWINNSPIEL<br />
Genießen Sie zu Hause ganz einfach Musik von<br />
CD, Radio oder iPod mit Onkyos „CBX-300“!<br />
Beantworten Sie folgende Frage und das Gerät<br />
könnte Ihnen gehören:<br />
Welche Formate spielt der Onkyo<br />
„CBX-300“ von einer Daten-CD ab?<br />
Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff „Onkyo<br />
Gewinnspiel“ an gewinnspiel@digital-tested.<br />
de oder per Post: Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>, Stichwort:<br />
„Onkyo Gewinnspiel“, Lauchstädter Str. 20, 04229<br />
Leipzig.<br />
Einsendeschluss ist der 18. Dezember 2008. Die Gewinner<br />
werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Mitarbeiter des Auerbach Verlags<br />
sowie deren Angehörige sind<br />
von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Pro Verlosung darf der Teilnehmer<br />
jeweils nur einmal mitmachen. Barauszahlung<br />
ist nicht möglich.<br />
gut<br />
Onkyo<br />
CBX-300<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
6.2008<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
bietet das „CBX-300“ ein Slot-In-Laufwerk, eine<br />
Klangregelung, MP3- und WMV-CD-Wiedergabe.<br />
Neben der Navigation eines angedockten<br />
iPods via Fernbedienung besitzt das Gerät<br />
auch eine Weckfunktion, 30 UKW-/MW-Senderspeicher,<br />
RDS und einen Kopfhörerausgang.<br />
Dank der speziellen Bassreflexkonstruktion<br />
des Gehäuses und den zwei 8-Zentimeter-<br />
OMF-Breitbandchassis kann das „CBX-300“<br />
auch in klanglicher Hinsicht so einiges bieten.<br />
Bereits bei den ersten Tönen von CDs kann<br />
man staunen, was aus dieser kleinen Kiste<br />
alles herauskommt.<br />
Zwar spielt das „CBX-300“ nicht sonderlich<br />
tief in den Bassbereich, dennoch schafft es<br />
das Bassreflexgehäuse, ein in sich stimmiges<br />
Gesamtklangbild zu erzeugen. Besonders der<br />
Hochtonbereich und die Räumlichkeit sind für<br />
ein solch kleines Gerät erstaunlich. Die integrierten<br />
vier Equalizer-Programme sorgen auch<br />
in speziellen Situationen immer für einen angenehmen<br />
Klang. Der „Dynamic“-Modus meistert<br />
seine Aufgaben von allen am besten. Doch<br />
nicht nur im CD-Betrieb, sondern auch bei der<br />
MP3-Wiedergabe kann das Gerät punkten.<br />
Durch die Steuerfunktion mittels der handlichen<br />
Fernbedienung kann man bequem durch<br />
seine Musikbibliothek zappen, ohne den Überblick<br />
zu verlieren. Selbst die neuste Generation<br />
von iPod „touch“ und iPhone kann am „CBX-<br />
300“ betrieben werden. Auch die sonst eher<br />
unübliche Ladefunktion des neuen iPhones<br />
„3G“ funktioniert am Onkyo problemlos.<br />
Der Allrounder<br />
Zusätzlich zu den gebotenen Funktionen findet<br />
sich an der Rückseite der Kopfhörerausgang,<br />
ein Audio-Cinch-Line-In und ein Videoausgang.<br />
So kann man selbst noch weitere externe<br />
Quellen anschließen und auch die Videoausgabe<br />
von einem iPod auf ein Fernsehgerät<br />
funktioniert.<br />
Onkyo legt mit dem „CBX-300“ im Vergleich<br />
zur Vorgängerversion mächtig an Zahn zu.<br />
Zahlreiche Verbesserungen im Detail und die<br />
Aufwertung durch eine iPod-Dockingstation<br />
machen den kleinen schwarzen Kasten durchaus<br />
sympathisch für den täglichen Gebrauch.<br />
Bequeme Fernsteuerung im MP3-Betrieb, ein<br />
durchdachtes Gehäusekonzept und eine ordentliche<br />
Klangwiedergabe machen das „CBX-300“<br />
zum Alleskönner, der schnell seinen Platz im<br />
Wohn-, Schlaf- oder Esszimmer finden wird. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Der „CBX-300“ sieht eher aus wie ein<br />
Küchenradio, doch kann weitaus mehr.<br />
Die integrierte iPod-Dockingstation<br />
und WMV- sowie MP3-Wiedergabe von<br />
CD liegen auf der Höhe der Zeit.<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Datenschnittstellen<br />
FEATURES<br />
Martin Günther<br />
Video<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
Onkyo<br />
CBX-300<br />
399 Euro/329 Euro<br />
4,3 kg<br />
www.onkyo.de<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
FM-Antenne, Kopfhörer<br />
iPod-Dock<br />
CD-Player<br />
lesbare Formate<br />
Audio-CD, MP3, WMA<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Tuner<br />
Lautsprecher<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
435 × 138 × 267 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 2<br />
Typ<br />
1-Weg-Bassreflex<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
sehr gut<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
integriertes iPod-Dock<br />
keine Digitaleingänge<br />
CD-Slot-In-Laufwerk<br />
kompakte Bauweise<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein<br />
Bässe gut 6/10<br />
Mitten sehr gut 8/10<br />
Höhen gut 7/10<br />
Räumlichkeit sehr gut 8/10<br />
Neutralität gut 7/10<br />
Wiedergabequalität gut 36/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 8/10<br />
Gesamt<br />
52 von 70 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
75 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
51
test<br />
AUDIO<br />
sehr gut<br />
Denon<br />
AVR-2809<br />
TESTERGEBNIS<br />
6.2008<br />
ausgezeichnet<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Gewohnte Denon-Optik<br />
– das Touchpanel<br />
erlaubt eine unkomplizierte<br />
Doppelbelegung.<br />
Leider auf Kosten des<br />
Druckpunkts<br />
DENON SETZT MIT DEM „AVR-2809“ NEUE MASSSTÄBE<br />
Klasse statt Masse<br />
Obwohl der Begriff „Mittelklasse“ schon ein wenig in die Jahre gekommen<br />
ist, schaffen es einige Hersteller, ihn immer wieder neu zu<br />
definieren. Auch Denon platziert in diesem Jahr mit dem „AVR-2809“<br />
einen Heimkinoverstärker zwischen Einsteiger- und Oberklasse – ein<br />
AV-Receiver mit Format.<br />
Die mittlere Zone des<br />
Gebers beherbergt das<br />
Steuerkreuz. Sowohl<br />
Druckpunkt als auch<br />
Erreichbarkeit gehen in<br />
Ordnung<br />
Über den Ziffernblock<br />
wählen Sie bequem die<br />
Signalquellen an<br />
Klare Linien, solide Konstruktion und<br />
moderne Audio- und Videoverarbeitung<br />
– Schlagworte, die bei Denon<br />
ganz oben auf der Tagesordnung stehen.<br />
Dieses einfache, aber effektive Konzept wurde<br />
im „AVR-2809“ umgesetzt. Der AV-Receiver beinhaltet<br />
einen Faroudja-DCDi-Videoprozessor,<br />
der es ermöglicht, sämtliche analogen Signale<br />
in 1 080p zu konvertieren.<br />
Burr-Brown-Wandler und gleich zwei 32-Bit-<br />
Sharc-Fließkomma-DSPs sorgen sich um die<br />
Aufbereitung der Audiosignale. Chipseitig ist<br />
man somit auf dem neusten Stand der Technik.<br />
Neben vier HDMI-Eingängen und einem -Ausgang<br />
finden sich insgesamt sieben Endstufen,<br />
die das Heimkino mit einer Leistung von bis zu<br />
150 Watt pro Kanal befeuern können. Zudem<br />
beherrscht der Denon die aktuelle Version von<br />
Audysseys MultEQ XT und Dynamic EQ. Für die<br />
automatische Lautstärkebegrenzung greift der<br />
Hersteller auf Audyssey Dynamic Volume zurück.<br />
Dank dieser Maßnahmen können Sie 5.1-<br />
oder 7.1-Beschallungsaufgaben mit den neuen<br />
Tonformaten selbst in einem komplizierten<br />
Umfeld realisieren. Für den Mehrzonenbetrieb<br />
stehen ebenfalls genügend Konfigurationen<br />
der Endstufen und Eingänge zur Verfügung.<br />
Neben der Hauptfernbedienung, die mit Touchpanel<br />
daherkommt, steht noch eine zweite für<br />
den 2-Zonen-Betrieb bereit.<br />
Nicht zu unterschätzen<br />
Wer das Audyssey-Einmesssystem kennt, der<br />
weiß, dass sich Raumklang kaum einfacher<br />
bändigen lässt. Die hervorragende Implementierung<br />
in die Denon-Produktlinie lässt sich<br />
problemlos bedienen und macht besonders<br />
klanglich etwas her. Sie müssen lediglich das<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon<br />
52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
mitgelieferte Messmikrofon einstecken und<br />
die Messungen beginnen automatisch. Per On-<br />
Screen-Display navigieren Sie sicher durch die<br />
einzelnen Messpositionen. Nach Beendigung<br />
des Einmessvorgangs speichert der Receiver<br />
die ermittelten Daten ab und diese stehen in<br />
Form von drei abweichenden Vorgaben zur<br />
Verfügung. Die bekannten Flat-, Front- und<br />
Audyssey-Equalizer sind jedoch nicht alles.<br />
Mittels Copy-Paste-Funktion kann die ermittelte<br />
Kurve des Flat-Presets in den manuellen<br />
EQ kopiert werden. Somit stehen Ihnen alle<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten offen.<br />
Das Klangbild kann im Stereo- und Mehrkanalbetrieb<br />
punkten. Wenn auch die Endstufen bei<br />
hohen Lautstärken nicht mehr ganz so lässig<br />
spielen und das Klangbild ein wenig zu pumpen<br />
beginnt – für die meisten Anwendungen<br />
sollte die gebotene Leistung mehr als ausreichend<br />
sein. Besonders in puncto Räumlichkeit<br />
macht sich die gute Wiedergabequalität und<br />
Einmessung schnell bemerkbar.<br />
Die weiteren Funktionen, wie der Dynamic<br />
EQ oder Dynamic Volume, die über das Menü<br />
wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden<br />
können, runden das Angebot an klanglichen<br />
Möglichkeiten ab. Besonders Dynamic Volume<br />
dürfte so manchem Mieter in einem Mehrfamilienhaus<br />
den Heimkinogenuss erst ermöglichen:<br />
In drei verschiedenen Stufen können Sie<br />
die Dynamik bei gleichbleibender Lautstärke<br />
senken.<br />
Das schont nicht nur die Nerven der anderen<br />
Mieter, sondern sorgt vor allem für einen<br />
stressfreien Filmgenuss. Dynamic EQ gleicht<br />
dagegen die einzelnen Frequenzen passend<br />
zur gewählten Lautstärke dem menschlichen<br />
Hörempfinden an, um bei geringen Pegeln einer<br />
Mittenbetonung entgegenzuwirken.<br />
Bandbreite<br />
Aus Sicht des klanglichen Spektrums kann man<br />
den „AVR-2809“ mit dem in die Jahre gekommenen<br />
„AVR-2807“ kaum noch vergleichen.<br />
Der <strong>Neue</strong> klingt selbst im Pure-Direct-Modus<br />
frischer im Hochton- und zupackender im Tieftonbereich.<br />
Zuweilen drängt sich allerdings der<br />
Verdacht auf, dass neben der technischen Verbesserung<br />
noch ein wenig nachgeholfen wurde –<br />
dem Film- und Musikvergnügen ist die neu entdeckte<br />
Lebendigkeit jedoch nur zuträglich. Im<br />
Herzen der Videoverarbeitung werkelt ein bekannter<br />
Faroudja-Videoprozessor, der für das<br />
gesamte Upscaling zum Einsatz kommt. Sollte<br />
sich in Ihrem Heimkino noch bessere Bildelektronik<br />
befinden, lässt sich der Chip auch<br />
ohne Weiteres für die Eingänge am AV-Receiver<br />
deaktivieren.<br />
Dies ist aber nur selten notwendig, denn weder<br />
bei Video- noch Filmmaterial zeigt der Denon<br />
echte Schwächen. Analoge TV-Signale profitieren<br />
von einer detailreichen Skalierung samt<br />
angenehmer Kantenglättung. Flimmernde Konturen<br />
werden damit gut unterbunden.<br />
Filmaufnahmen auf DVD vermag der Chip ebenfalls<br />
vollautomatisch zusammenzufügen und<br />
nur in seltenen Fällen gerät die Verarbeitung<br />
aus dem Takt. Während Sie analoge Signale<br />
umwandeln können (bis 1 080p), ist für die<br />
digitale Bildzuspielung nur die Weiterleitung<br />
vorgesehen.<br />
Wegbegleiter<br />
Mit dem neuen „AVR-2809“ bringt Denon ein<br />
Gerät in die Wohnzimmer, das sich in Sachen<br />
Ausstattung und Verarbeitung auf der Höhe der<br />
Zeit bewegt. Die Elektronik schafft den Spagat<br />
zwischen moderner DSP-Verarbeitung und solider<br />
und anwenderfreundlicher Beschaffenheit.<br />
Klangtechnisch kann der Denon anderen<br />
seiner Klasse locker das Wasser reichen und<br />
schließt zu seinen teureren Brüdern aus dem<br />
Vorjahr auf.<br />
Vergleicht man den „AVR-2809“ mit zwei Jahre<br />
alten Receivern bis 1 500 Euro, wird man verwundert<br />
die Ohren spitzen und bislang ungehörten<br />
Details lauschen. Mit einer ordentlichen<br />
Endstufenleistung bildet er das perfekte Bindeglied<br />
zwischen Einsteiger- und Oberklasse.<br />
Videoseitig bietet der „AVR-2809“ alles, was<br />
man von einem solchen Gerät erwartet: Eine<br />
gekonnte Wandlung von analogen Bildsignalen<br />
auf HDMI 1 080p geht Hand in Hand mit reichhaltigen<br />
Anschlüssen. In Verbindung mit Ihrer<br />
Heimkinoelektronik sollten Sie so für die kommenden<br />
Eventualitäten gerüstet sein. 1<br />
Neben HDMI-Anschlüssen stehen auch ausreichend analoge Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Die Lautsprecherterminals<br />
sind solide ausgeführt<br />
TESTFAZIT<br />
Die Heimkino-Schaltzentrale mit einer<br />
ungewöhnlich erwachsenen Klangwiedergabe.<br />
Die gute Aufbereitung der<br />
analogen Videosignale gefällt genauso<br />
wie das an Bord befindliche Audyssey.<br />
Martin Günther<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Daten-Schnittstellen<br />
FEATURES<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Denon<br />
AVR-2809<br />
1 099 Euro/999 Euro<br />
12,8 kg<br />
www.denon.de<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Preamp-Out, Mehrkanaleingang,<br />
Kopfhörer, 12-V-Trigger<br />
iPod-Dock-Control<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Tuner<br />
Mehrkanal-Ausgangsleistung<br />
7 × 150 W (6 Ohm)<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
Fernbedienung<br />
sehr gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
sehr gut<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
1080 p Scaler<br />
nur ein HDMI-Ausgang<br />
Audyssey Dynamic<br />
Volume<br />
Audyssey MultEQ XT<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein<br />
Neutralität 3/5<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik 3/3<br />
Basspegelfestigkeit 2/2<br />
Räumliche Abbildung 4/5<br />
Basswiedergabe 2/2<br />
Mittenwiedergabe 2/2<br />
Höhenwiedergabe 2/2<br />
Film<br />
Neutralität 2/2<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik 4/5<br />
Basspegelfestigkeit 4/5<br />
Räumliche Abbildung 2/2<br />
Basswiedergabe 1/1<br />
Mittenwiedergabe 2/2<br />
Höhenwiedergabe 4/5<br />
Videoverarbeitung<br />
Skalierung 4/4<br />
Vollbildkonvertierung 2/3<br />
Bildnachbearbeitung 1/3<br />
Wiedergabequalität sehr gut 42/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 40,5/44<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12/15<br />
Gesamt<br />
94,5 von 109 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
ausgezeichnet<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
87 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
53
test<br />
AUDIO<br />
gut<br />
Jamo<br />
A 407 HCS 5<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
DAS VIELSEITIGE SURROUND-EINSTEIGERSET<br />
Klangliches Kalkül<br />
Bei genauer Betrachtung des Lautsprechersektors könnte man meinen,<br />
dass die Dänen die heimlichen Marktführer im Lautsprecherbau sind.<br />
Auch der dort beheimatete Hersteller Jamo ist mit dem „A 407 HCS 5“ im<br />
Surround-Segment vertreten.<br />
Die schmalen Standlautsprecher finden schnell<br />
einen optimalen Platz im Wohnzimmer<br />
Im Jahre 1968 gründeten Preben Jacobsen<br />
und sein Schwager Julius Mortensen die<br />
Firma Jamo. Seitdem wurden Lautsprecher<br />
mit Anspruch konstruiert und gefertigt.<br />
Bereits zehn Jahre später lief der millionste<br />
Lautsprecher vom Band und bis zum heutigen<br />
Tage ist Jamo ein Begriff in der Hi-Fi- und Heimkinowelt.<br />
Um den ambitionierten Einsteigern<br />
soliden Heimkinoklang zu eröffnen, produziert<br />
Jamo ein neu entwickeltes Komplettset<br />
für den 5.1-Betrieb. Der modulare Aufbau der<br />
„A 400“-Reihe kann in drei verschiedenen<br />
Ausbaustufen erworben werden und ermöglicht<br />
so eine recht große Vielfalt an Kombinationen,<br />
um das Wohnzimmer ins Heimkino zu<br />
verwandeln.<br />
Das von uns getestete System besteht aus<br />
zwei großen Standlautsprechern, zwei kleinen<br />
Satellitenboxen, dem kompakten Center für<br />
die Wandmontage und dem Subwoofer. Die<br />
Halterungen der Kompaktboxen befinden sich<br />
im Lieferumfang und ermöglichen problemlos<br />
die Veränderung der Neigung und des Winkels,<br />
um das System perfekt abzustimmen.<br />
Bereits der erste optische Eindruck hinterlässt<br />
ein positives Gefühl. Ein solider und sauberer<br />
Aufbau bereitet den Ohren und Augen gleichermaßen<br />
Freude. Ein kleiner Wermutstropfen<br />
bleibt allerdings, denn die Anschlüsse der<br />
Lautsprecher sind nur als Klemmen ausgeführt<br />
und können keine großen Leiterquerschnitte<br />
aufnehmen.<br />
Kinofreuden<br />
Da sich das kompakte System unscheinbar<br />
in das Wohnumfeld integrieren lässt, sind<br />
etwaige Meinungsverschiedenheiten schnell<br />
ausgeräumt. Dank der ausführlichen Bedienungsanleitung<br />
sind Sie für nahezu jede Beschallungssituation<br />
gewappnet. Detailliert<br />
und sehr gut bebildert kann selbst ein unerfahrener<br />
Nutzer die Lautsprecher auf die<br />
Wohnbedürfnisse abstimmen. Das gute Abstrahlverhalten<br />
ermöglicht eine unkomplizierte<br />
Aufstellung im Wohnzimmer.<br />
Doch nicht nur die Konfiguration der Lautsprecher<br />
geht sehr zügig von der Hand, sondern auch<br />
die Tieftonversorgung. Der Subwoofer verfügt<br />
über alle wichtigen Parameter, um die unteren<br />
Oktaven zu kontrollieren. So bietet er neben<br />
einem Pegelsteller die Frequenzübernahme<br />
und eine Phasenanpassung. Sollte man sich<br />
nicht ganz sicher sein, wie das Set richtig justiert<br />
wird, so hilft ein Blick in die Bedienungs-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Jamo<br />
54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Der kräftige Subwoofer sorgt für ein solides Bassfundament<br />
und unterstützt die Tieftonwiedergabe<br />
der Standlautsprecher<br />
anleitung weiter. Für die meisten Wohnsituationen<br />
sind die richtigen Einstellungen abgedruckt<br />
– das freut den Neuling. Bereits bei<br />
den ersten Klängen unseres Referenzmaterials<br />
wird deutlich, dass man sich bei diesem Set<br />
wirklich ins Zeug gelegt hat. Zwar verlangt<br />
der Subwoofer ein wenig Einstellmühe, der<br />
Rest jedoch spielt rund und räumlich auf. Die<br />
Einstellungsmöglichkeiten des Subwoofers<br />
bieten dabei zahlreiche Kombinationen für<br />
die Ortsanpassung. Im Surround-Betrieb machen<br />
die kleinen Frontlautsprecher ordentlich<br />
Dampf.<br />
Selbst bei lauten Passagen und mitreißenden<br />
Explosionen machen die Jamos noch lange<br />
nicht schlapp. Besonders in Dialogszenen<br />
kann sich der Center-Lautsprecher mit einer<br />
deutlichen und angenehmen Sprachverständlichkeit<br />
hören lassen. Die Surround-Lautsprecher<br />
bieten für die Tiefenstaffelung im<br />
Mehrkanalbetrieb einen vernünftigen Übertragungsbereich.<br />
Hören Sie viel Mehrkanalmusik,<br />
wäre jedoch die Bestückung aus vier Standlautsprechern<br />
die bessere Lösung.<br />
Klangspektrum<br />
Die Tieftonversorgung ist besonders bei den<br />
schmalen Frontlautsprechern notwendig, da<br />
der Bassbereich aufgrund der Größe auf der<br />
FUNKTIONALITÄT<br />
Die Wandhalterung bereits im Gepäck<br />
– eine unproblematische<br />
Installation ist durch die ausgeklügelte<br />
Schwenktechnik garantiert<br />
Strecke bleibt. Haben Sie die richtige Einstellung<br />
gefunden, so kommt im Mehrkanalbetrieb<br />
schnell Freude auf. Selbst die unauffälligen<br />
Surround-Lautsprecher bereichern<br />
den Klangteppich ungemein. Im Zweikanalbetrieb<br />
zeigen sich die üblichen Schwächen<br />
von Kompaktsystemen. Die Dynamik bleibt<br />
nur bis knapp über Heimkinolautstärke erhalten.<br />
Wenn dieser Punkt überschritten ist,<br />
verlieren die Lautsprecher an Haltung und<br />
agieren hörbar nervös. Der Subwoofer verkraftet<br />
wie das gesamte System keine großen<br />
Pegelspitzen. Normale Filmeffekte und<br />
angemessene Partylautstärke können dem<br />
„A 400“-System dagegen nichts anhaben.<br />
Selbst die sonst üblichen unschönen Verfärbungen<br />
im Hoch- und Mitteltonbereich bleiben<br />
fast aus. Generell klingt das Jamo-System<br />
angesichts der Größe der Lautsprecher recht<br />
erwachsen.<br />
Dimensionen<br />
Das Set besteht aus einer sinnvollen Zusammenstellung<br />
von Lautsprechern, die dem Heimkinofreund<br />
nicht gleich kubikmeterweise Platz<br />
abverlangen. Für ambitionierte Einsteiger, die<br />
zu gleichen Teilen Klangqualität und Kompaktheit<br />
bevorzugen, scheint dieses System ideal.<br />
Bis auf kleine Abstriche bei den Anschlussklemmen<br />
glänzt Jamo auch von dieser Seite mit<br />
einer hochwertigen Verarbeitung. Ein weiterer<br />
Pluspunkt besteht in der Installationsmöglichkeit<br />
an einer Wand. Durch die integrierten<br />
Befestigungsvarianten können Sie die Lautsprecher<br />
ohne große Mühe an einer Wand<br />
anbringen. So verschwinden Center- und Surround-Lautsprecher<br />
schnell unter der Leinwand<br />
bzw. hinter dem Sofa.<br />
Im Heimkinobetrieb macht das System ausreichend<br />
Dampf, nur der Subwoofer ringt im<br />
echten Tieftonsegment ein wenig um Fassung.<br />
Dem entgegen stehen wiederum vielseitige<br />
Einstellmöglichkeiten auf der Rückseite des<br />
Subs. Durch eine umfangreiche Dokumentation<br />
in der Bedienungsanleitung kann selbst<br />
der unerfahrene Laie schnell die richtige Einstellung<br />
finden. Im reinen Stereobetrieb kann<br />
die Anlage durchaus punkten, die wahren Stärken<br />
finden Sie aber erst im Mehrkanal- bzw.<br />
Heimkinobetrieb. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Das Einsteigerset aus dem Hause Jamo<br />
spielt mit kleinen Lautsprechern bei<br />
Filmen ordentlich auf. Der Subwoofer<br />
liefert dabei das nötige Bassfundament<br />
für den richtigen Kinogenuss.<br />
Martin Günther<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Jamo<br />
Modell (Version) A 407 HCS 5<br />
Preis/Straßenpreis<br />
1 099 Euro/989 Euro<br />
Gewicht Front<br />
4,8 kg<br />
Gewicht Sat<br />
1,0 kg<br />
Gewicht Center<br />
2,6 kg<br />
Gewicht Subwoofer<br />
8,9 kg<br />
Informationen<br />
www.jamo.de<br />
Lautsprecher<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
980 × 128 × 124 mm<br />
Größe Surround (B/H/T)<br />
128 × 460 × 124 mm<br />
Größe Center (B/H/T)<br />
128 × 460 × 124 mm<br />
Größe Subwoofer (B/H/T)<br />
330 × 309 × 309 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 6<br />
Arbeitsweise aktiv/passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
elektrodynamisch<br />
Typ<br />
2-Weg geschlossen<br />
Impedanz<br />
Front<br />
6 Ohm<br />
Center<br />
6 Ohm<br />
Surround<br />
6 Ohm<br />
Untere Grenzfrequenz<br />
Front<br />
125 Hz<br />
Center<br />
100 Hz<br />
Surround<br />
125 Hz<br />
Nennbelastung<br />
Front<br />
80 W<br />
Center<br />
80 W<br />
Surround<br />
60 W<br />
VORTELE/NACHTEILE<br />
kompakte Bauweise<br />
Wandhalterung<br />
für Musik nur begrenzt zu<br />
gebrauchen<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe gut 7/10<br />
Mitten sehr gut 8/10<br />
Höhen sehr gut 8/10<br />
Räumlichkeit gut 7/10<br />
Neutralität gut 7/10<br />
Wiedergabequalität Musik gut 37/50<br />
Wirkung/Atmosphäre gut 8/10<br />
Authentizität gut 7/10<br />
Surround-Abbildung sehr gut 8/10<br />
Wiedergabequalität Film gut 23/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/10<br />
Gesamt<br />
76 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
76 %<br />
Gut<br />
Ein kleiner Subwoofer mit der Rückseite eines<br />
großen. Die wichtigsten Einstellmöglichkeiten<br />
bieten eine sinnvolle Anpassung<br />
Mit der praktischen Wandhalterung des Center-Lautsprechers lässt sich dieser einfach unter einer Leinwand<br />
positionieren. Doch auch liegend macht die Box eine gute Figur<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
55
test<br />
AUDIO<br />
sehr gut<br />
Monster Cable<br />
beats by dr. dre<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
DIE KOPFHÖRER MIT DEM SATTEN KLANG<br />
Beatmaschine<br />
Wie der Firmenname bereits verrät, liegt der Hauptschwerpunkt<br />
bei Monster Cable im Übertragungsbereich. Bereits seit<br />
vielen Jahren kommen von dem amerikanischen Hersteller<br />
erstklassige Kabel und Steckverbindungen, die den höchsten<br />
Ansprüchen genügen. Nun kommt<br />
ein genau auf Hip-Hop abgestimmter<br />
Kopfhörer auf den Markt.<br />
Wer sich schon einmal mit G-Funk<br />
und Rap auseinandergesetzt hat,<br />
der kommt unweigerlich mit Dr. Dre<br />
in Berührung. Der US-amerikanische Rapper<br />
und Produzent gilt als Koryphäe auf diesem Gebiet.<br />
Unzählige Erfolge der berühmtesten Genrekünstler<br />
Amerikas und der restlichen Welt<br />
gehen auf sein Konto. So produziert er nicht<br />
nur Musik, sondern bringt mit dem „beats“-<br />
Kopfhörer einen speziell auf dieses Genre zugeschnittenen<br />
Spaßmacher unter das Volk.<br />
Qualität gewinnt<br />
Die Verarbeitung des geschlossenen Kopfhörers<br />
ist erstklassig. Das Gehäuse ist passgenau<br />
und die Kabelzuführung mit hochwertigen<br />
Steckern und Zusatzleitungen kann komplett<br />
ausgetauscht werden. Dazu besitzt der Monster-Cable-Kopfhörer<br />
noch ein Rauschunterdrückungssystem,<br />
das Umgebungsgeräusche<br />
herausfiltert und so einen entspannten Musikgenuss<br />
bietet. Außerdem beinhaltet das Paket<br />
reichlich Zubehör in Form von Verlängerungen<br />
sowie Adaptern und richtet sich somit an den<br />
ambitionierten Hip-Hop-Hörer.<br />
Bei der ersten Inbetriebnahme fällt sofort<br />
die gute Passform auf. Der seitlich befestigte<br />
Knopf aktiviert gleichzeitig mit dem Hörer die<br />
Rauschunterdrückung. Weiterhin befindet sich<br />
ein Mute-Taster, der den Hörer stummschaltet,<br />
TESTFAZIT<br />
Ein speziell für eine Musikrichtung<br />
konstruierter Kopfhörer, der es wirklich<br />
in sich hat. Die robuste Bauweise<br />
rüsten den Hörer auch für den harten<br />
Einsatz im Livebereich.<br />
Martin Günther<br />
Die sehr gut anliegende Ohrmuschel<br />
sorgt für einen guten Halt und ein<br />
gleichzeitig bequemes Tragegefühl<br />
am Kopf<br />
auf einer der Ohrmuscheln. Diese Funktion<br />
ist besonders sinnvoll, wenn man als DJ arbeitet<br />
und zwischen Live-Kontrollhören und<br />
Mixen schnell hin- und herschalten möchte.<br />
Der Klangcharakter wurde speziell für diesen<br />
bestimmten Musikstil angepasst. Bereits bei<br />
den ersten Stücken bemerken wir die satte<br />
Basswiedergabe und das insgesamt strukturierte<br />
Gesamtklangbild. Auch die Lautstärke<br />
sollte in lauten Umgebungen mehr als ausreichend<br />
sein. Der Kopfhörer liefert genügend<br />
Kraft und Volumen, sodass man selbst als DJ<br />
noch Leistungsreserven besitzt.<br />
Mit der passenden Musik bietet dieser Kopfhörer<br />
ein durchweg angenehmes Klangerlebnis.<br />
Besonders in puncto Dynamik und Tiefbass<br />
kann den Monster-Cable-Kopfhörern so schnell<br />
niemand das Wasser reichen. Dabei wirkt das<br />
Klangbild nicht wie so oft verwaschen und<br />
unsauber, sondern sehr klar und knackig. Auch<br />
im Hochtonbereich lösen die „beats“ wunderbar<br />
plastisch auf und verfügen über genügend<br />
Bandbreite, wodurch die Höhen auch bei höheren<br />
Lautstärken immer noch verzerrungsfrei<br />
wiedergegeben werden. Doch auch wenn die<br />
Kopfhörer eine gute Dynamik bieten, sollte<br />
man hohe Lautstärken über einen längeren<br />
Zeitraum meiden, da ansonsten das Gehör einen<br />
bleibenden Schaden davontragen kann.<br />
Mit zwei AAA-Batterien<br />
wird das Rauschunterdrückungssystem<br />
betrieben, das<br />
Teile von Umgebungsgeräuschen<br />
gekonnt<br />
herausfiltert<br />
Die hochwertige Kabelverbindung<br />
bietet<br />
erstklassige Signalübertragung<br />
und kann<br />
durch handelsübliche<br />
Stecker schnell ausgetauscht<br />
werden<br />
Gelassen hören<br />
Die „beats“ aus dem Hause Monster Cable sind<br />
zwar speziell auf Hip-Hop-Musik zugeschnitten,<br />
machen aber auch in anderen Genres eine<br />
gute Figur. Die Noise-Cancelling-Technik funktioniert<br />
hervorragend und die Verarbeitung und<br />
Wiedergabequalität sind sehr gut. Besonders<br />
gefiel der Testredaktion, dass das Anschlusskabel<br />
eine besonders hochwertige Qualität besitzt<br />
und dank handelsüblicher 3,5-Millimeter-<br />
Klinkenanschlüsse auf beiden Seiten schnell<br />
und unkompliziert ausgetauscht werden kann.<br />
Die „beats by dr. dre“ sorgen somit für monstermäßigen<br />
Musikgenuss.<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Monster Cable<br />
Modell (Version)<br />
beats by dr. dre<br />
Preis/Straßenpreis<br />
349,95 Euro/–<br />
Gewicht k. A.<br />
Informationen<br />
www.beatsbydre.com<br />
Details<br />
Ohrpolster<br />
Leder<br />
Zubehör<br />
Adapter (iPhone, Flugzeug),<br />
Tasche, Batterien<br />
Typ<br />
geschlossen,<br />
Noise-Cancelling-Technologie<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
bequemer Kopfhörer<br />
Batteriespeisung<br />
notwendig<br />
Noise-Cancelling-<br />
Technologie<br />
viel Zubehör<br />
BEWERTUNG<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 13/15<br />
Ausstattung sehr gut 25/25<br />
Rauschunterdrückung sehr gut 15/20<br />
Klangqualität sehr gut 33/40<br />
Gesamt<br />
86 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
86 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Monster<br />
56 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
EINSTEIGER-MP3-PLAYER VON CREATIVE, GRUNDIG UND TEAC<br />
Komprimierte Klangkörper<br />
MP3-Player mit Farbdisplay und umfangreichen Unterhaltungsfunktionen müssen nicht teuer sein. DT hat drei<br />
günstige Einsteigermodelle von Creative, Grundig sowie Teac auf ihre Alltagstauglichkeit getestet.<br />
Unser Testmotto: Keine Kompromisse zum kleinen Preis.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Creative, Teac<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
57
test<br />
MOBIL<br />
Schlanke MP3-Player für kleines Geld<br />
bedeuten nicht zwangsweise Verzicht<br />
auf viele Features. Die vorliegenden<br />
Geräte von Creative, Grundig und Teac ermöglichen<br />
neben dem üblichem Musikgenuss auch<br />
Video- oder Fotodarstellung. Integrierte Radios<br />
sorgen gleichzeitig für mobilen UKW-Empfang.<br />
In den schmalen Gehäusen steckt immer mehr<br />
Technologie. Vor zehn Jahren, als der tragbare<br />
MP3-Player seine Geburtsstunde erlebte, war<br />
an ein solch umfangreiches Spektrum von Leistungen<br />
nicht zu denken. Das 1995 vorgestellte<br />
Gerät, der „MPlayer3“ von Pontis, besaß nur<br />
acht Megabyte (!) Speicherkapazität – einsetzbar<br />
per Multimedia-Card. Außerdem blieb das<br />
Versuchsobjekt unhandlich, unpraktisch sowie<br />
mit über 400 DM schlicht überteuert. Erst<br />
1998 gelang deshalb mit dem „PMP300“ der<br />
Durchbruch. Direkt unter unsere Testprodukte<br />
platziert, würde das Modell den Fortschritt bis<br />
heute stark verdeutlichen. Inzwischen sind<br />
aus den reinen Musikplayern kleine Unterhaltungsmaschinen<br />
geworden. Drei günstige Modelle<br />
mit einem Marktpreis von 40 bis 60 Euro<br />
haben wir herausgesucht und im Labor einer<br />
kompletten Testreihe unterzogen.<br />
PLAYER-INNENLEBEN<br />
Ein kurzer Blick ins Innere eines MP3-<br />
Players offenbart, wie kompakt die Geräte<br />
inzwischen aufgebaut sind. Viel<br />
Platz gibt’s nicht mehr. Neben dem<br />
integrierten Lithium-Ionen-Akku (sollte<br />
mindestens zwölf Stunden Laufzeit<br />
garantieren) gehört der verbaute<br />
Flash-Speicher zum Kern des Gehäuses.<br />
Die Kapazität beträgt üblicherweise<br />
einen bis acht Gigabyte, wobei<br />
allerdings maximal 80 Gigabyte auf<br />
solchen Chips bereits realisiert wurden.<br />
Flash-Speicher gehören zur Kategorie<br />
„digitale Speicherchips“, der Fachbegriff<br />
lautet Flash-EEPROM. Der Name<br />
„Flash“ stammt laut einer Anekdote<br />
von Shoji Ariizumi, einem Mitarbeiter<br />
im Toshiba-Entwicklungslabor des Projektleiters<br />
Dr. Fujio Masuoka. Ariizumi<br />
erklärte 1984, dass ihn der in Blöcken<br />
stattfindende Löschvorgang des Speichers<br />
an das Licht eines Kamerablitzes<br />
erinnere. Deshalb schlug er den Titel<br />
„Flash“ vor. Im Unterschied zu normalen<br />
EEPROM-Chips können die kleinsten<br />
adressierbaren Speichereinheiten<br />
(Bytes) auf Flash-Chips nicht einzeln<br />
gelöscht werden.<br />
TEAC MP-277<br />
Sieh an, noch ein iPod-Klon! Zumindest der<br />
erste optische Eindruck des „MP-277“ lässt auf<br />
eine Orientierung am Konkurrenten von Apple<br />
schließen. Das zentrale „Click Wheel“ ist hier<br />
allerdings mehr mechanisches Steuerkreuz<br />
als berührungsempfindliches Rad. Das grafische<br />
Auswahlmenü ist schlicht gehalten und<br />
die Ebenen darunter lediglich rote Schrift auf<br />
schwarzem Grund. Ästheten dürfen enttäuscht<br />
sein. Neben den typischen musikalischen Fähigkeiten<br />
stehen Sprachaufzeichnung, ein<br />
UKW-Radio sowie Film- und Fotofeatures zur<br />
Verfügung. Letztere zeigt das helle, leuchtende<br />
1,8-Zoll-TFT-Display ordentlich an. Der Besitzer<br />
sollte jedoch keine allzu großen Ansprüche<br />
an die bewegten Bilder stellen. Eine Auflösung<br />
von 128 × 160 Pixeln hat ihre Grenzen.<br />
Durch das Menü finden Nutzer recht schnell,<br />
da die Struktur sich praktisch selbst erklärt.<br />
Der Haken daran: der flache Funktionsknopf<br />
am linken hinteren Rand des Geräts. Manche<br />
Einstellung reagiert nur beim Druckauf diesen.<br />
Zurück im Menü agiert der „MP-277“ schnell<br />
beim Schalten zwischen den verschiedenen<br />
Wahlmöglichkeiten. Wie üblich kann der Nutzer<br />
am System einige Veränderungen vornehmen,<br />
unter anderem am USB-Modus (MTP oder MSC)<br />
sowie an der Haltezeit. Jene gibt die Dauer bis<br />
zur automatischen Tastensperre an. Im Grunde<br />
ein praktischer Gedanke. Der Umgang bleibt<br />
indes gewöhnungsbedürftig. Ständig nötigt<br />
das Gerät seinen Besitzer zum zwei Sekunden<br />
langen Druck auf das Bestätigungsfeld. Wer<br />
mehr Zeit bis zur Sperre eingibt, riskiert,<br />
dass der „MP-277“ in seiner<br />
Tasche empfindlich auf Berührung<br />
reagiert. Abspielbar<br />
sind die gängigen Formate<br />
von MP3 bis WMA<br />
oder WAV. AAC bleibt außen<br />
vor. Im Bildsegement nutzt das<br />
Gerät JPEG, BMP sowie MTV-Videodateien.<br />
Dank der beiliegenden Converter-Software<br />
sind normale AVI- bzw. MPEG-Filmdateien<br />
schnell passend konvertiert. Die Bedienung ist<br />
simpel und selbsterklärend. Ebenso einfach<br />
funktioniert die Datenübertragung. Per Drag<br />
and Drop können Daten auf den Player geschoben<br />
werden. Über USB-Kabel lädt sich der<br />
musikalische Begleiter gleichzeitig mit Energie<br />
auf. Dezentes Manko: Kaum zehn Stunden<br />
hält der verbaute Lithium-Ionen-Akku.<br />
Videos verkürzen die Laufzeit beträchtlich. Als<br />
nettes Feature offenbart der „MP-277“ eine<br />
E-Book-Funktion, welche kurze Textpassagen<br />
auf dem Display serviert. War das Gerät bislang<br />
ein durchschnittlicher Kandidat, so fällt<br />
die Leistung im Soundcheck unter das Gros<br />
der Mitbewerber. Die Lautstärke ist selbst bei<br />
maximaler Einstellung kaum der Rede wert.<br />
Der Pegel liegt deutlich zu niedrig. Ebenso<br />
unzureichend fallen weitere Messergebnisse<br />
aus. Frequenzgang wie Phasengang zeigen<br />
starke Abweichungen vom optimalen Wert.<br />
Das Resultat des Klirrfaktors erreicht hingegen<br />
unsere Testvorgaben. Implementierte Equalizer-Varianten<br />
optimieren kaum die vorhandenen<br />
Defizite. Günstiger Preis, wenig Gewicht,<br />
durchwachsene Bedienführung und mäßige<br />
Soundleistung. Kurzum: Klangpuristen sollten<br />
ihre Finger vom Gerät lassen. Wer viel unterwegs<br />
ist, gerne Bilder vorzeigt und gleichzeitig<br />
wenig Geld ausgeben möchte, darf allerdings<br />
gerne einen Blick riskieren.<br />
Preis<br />
TEAC MP-277<br />
44,90 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gutes Display<br />
sehr leise<br />
günstiger Preis<br />
dünnes Plastikgehäuse<br />
mäßige Steuerung<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
64 %<br />
Teac<br />
MP-277<br />
TESTERGEBNIS<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teac<br />
58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
HD 8000S<br />
Der Gewinner<br />
WELTNEUHEIT<br />
WELTNEUHEIT<br />
Erster HDTV Receiver<br />
mit echtem BlindScan<br />
TESTSIEGER<br />
08.2008<br />
sehr gut<br />
VANTAGE HD 8000<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
www.digital-tested.de<br />
5.2008<br />
sehr gut<br />
Vantage HD 8000<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Vantage HD 8000<br />
SEHR GUT<br />
AUSGABE 5.2008<br />
www.digital-tested.de<br />
5.2008<br />
sehr gut<br />
Vantage HD 8000<br />
TESTSIEGER<br />
Ausgabe 10/2008 “gut”<br />
Ausgabe 10/2008 “gut”<br />
Viel Power<br />
bei wenig<br />
Stromverbrauch.<br />
Tests Bestätigen es<br />
“Energiesparer”.<br />
www.vantage-digital.com
test<br />
MOBIL<br />
CREATIVE ZEN MOZAIC<br />
Bilder aus verschiedenfarbigen Elementen<br />
nennt der Kunstkenner bekanntermaßen Mosaik.<br />
An ein ähnliches Prinzip dachten wohl auch<br />
die Entwickler des „Zen Mozaic“. Zum Menü:<br />
Die verschachtelte Struktur erscheint komplex –<br />
ohne Handbuchstudium endet der erste Weg<br />
häufig ergebnislos. Leider liegt die Anleitung<br />
lediglich als Zettel bei. Nach kurzer Eingewöhnungszeit<br />
läuft die Handhabung einigermaßen<br />
rund. Praktisch: Das freie „Shortcut“-Feld (die<br />
Steuerung besitzt insgesamt neun Buttons)<br />
lässt sich individuell mit beliebigen Funktionen<br />
verknüpfen. Zur Verarbeitung bleibt zu sagen,<br />
dass das Gerät im stabilen Kunststoffdesign<br />
gehalten ist, die Steuerungsfelder dagegen<br />
wirken wackelig und knacken laut. Technisch<br />
gibt das schlanke Gerät viele Anlässe zur<br />
Zufriedenheit. Abspielbar sind klassische Formate<br />
wie MP3, WMA, WAV (DRM 9, DRM 10),<br />
ADPCM sowie das Audible-Hörspielformat.<br />
Apple-Fans vermissen ihr gewohntes AAC, wobei<br />
der „Zen Mozaic“ den Dienst mit Produkten<br />
des Konkurrenzherstellers insgesamt verweigert.<br />
Am Mac wird der Player nicht erkannt –<br />
es sei denn, ein bestimmter Bereich wird als<br />
reines Wechselmedium definiert.<br />
Im Regelfall reicht reines Drag and Drop, um<br />
Informationen zu übertragen. So kompliziert<br />
die Verwaltung der verschiedenen Funktionen<br />
scheint, so umfassend ist sie bei genauer<br />
Betrachtung. Die Daten können bequem geordnet<br />
werden. Ein Bewertungssystem, eine<br />
Textsuche sowie Songlisten erleichtern später<br />
die Auswahl. Kurze Videos laufen in brauchbarer<br />
Qualität und für komprimierte Urlaubsfotos<br />
reicht der farbige, leicht spiegelnde<br />
1,8-Zoll-TFT-Schirm allemal. Wem Musik oder<br />
Bewegtbilder nicht ausreichen, der kann das<br />
integrierte FM-Radio verwenden. Für schnelle<br />
Sprachaufzeichnungen dient das eingebaute<br />
Mikrofon. Überhaupt spendiert Creative jede<br />
Menge Sonderfunktionen: Kalender, Organizer,<br />
Datumsanzeige, Digitaluhr samt Wecker.<br />
Das Wichtigste bleibt natürlich der Klang.<br />
Im Soundlabor macht der „Zen Mosaic“ einen<br />
soliden Eindruck. Mit 0,039 Prozent liegt der<br />
Klirrfaktor im akzeptablen Bereich. Lediglich<br />
die Messung der Frequenzgänge zeigt keine<br />
ganz lineare Ausgabe. Die Abweichungen sind<br />
marginal, doch für digitale Ansprüche grenzwertig.<br />
Im Gesamteindruck werden sämtliche<br />
Teststücke äußerst ausgeglichen bis eingängig<br />
wiedergegeben. Weder im Tiefen- noch im<br />
Höhenbereich gibt es starke Einbußen. Weniger<br />
schön klingt einzig der Mini-Lautsprecher.<br />
Wer seine persönlichen Einstellungen den acht<br />
Equalizer-Vorgaben vorzieht, kann selbstständig<br />
regulieren. Viele Features, glatte Töne und<br />
über 30 Stunden Dauerbetrieb sind schon ein<br />
immenses Plus. Nur die Bedienung könnte<br />
komfortabler sein. Allzu häufig landet der Daumen<br />
auf dem falschen Knopf.<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
CREATIVE ZEN MOZAIC<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
viele Funktionen<br />
lange Akkulaufzeit<br />
neutraler Klang<br />
ERGEBNIS<br />
gut<br />
Creative<br />
Zen Mozaic<br />
TESTSIEGER<br />
59,90 Euro<br />
unausgereifte Steuerung<br />
klapprige Bedienfelder<br />
dürftiger Lautsprecher<br />
74 %<br />
6.2008<br />
ausgezeichnet<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Gut<br />
GRUNDIG MPIXX 2400 FM<br />
TESTERGEBNIS<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
Grundig<br />
MPixx 2400FM<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Quadratisch, kantig und stabil. Der „MPixx<br />
2400 FM“ von Grundig wiegt zwar lediglich 35<br />
Gramm, fühlt sich aber trotzdem sehr robust<br />
an – was an der komplett aus Metall bestehenden<br />
Rückwand liegt. Nachteilig an dieser<br />
Bauweise erscheint jedoch, dass beide<br />
Gehäusehälften durch sichtbare Schrauben<br />
verbunden wurden. Resultat sind unschöne<br />
Ritzen oder fingernagelbreite Öffnungen. Angenehmer<br />
gibt es hingegen das kräftige, relativ<br />
dunkle TFT-Display.<br />
Mit 1,8 Zoll genauso<br />
schmal wie bei<br />
der Konkurrenz ausgefallen,<br />
lassen sich<br />
alle wichtigen Menüpunkte<br />
gut erkennen,<br />
zumindest solange sie<br />
von Symbolen begleitet<br />
werden. Am losen<br />
Schriftbild des „MPixx“<br />
könnte Grundig hingegen<br />
feilen. Häufig<br />
verschwindet der Text<br />
am Rand des Schirms<br />
bzw. passen nur wenige<br />
Buchstaben in eine Reihe<br />
– ein überschaubares<br />
Manko, aber nervig. Ohne Umstände gelingt<br />
der Datentransfer auf den handlichen Begleiter.<br />
Per Drag and Drop wechseln die Daten auf den<br />
Player. Die Verbindung funktioniert wie üblich<br />
mittels USB-Kabel. Gleichzeitig lädt der Lithium-Ionen-Akku<br />
des „MPixx 2400 FM“ – leider<br />
nur für maximal neun Stunden Betrieb. Dann<br />
geht’s erneut an die Steckdose. Besser agiert<br />
das Gerät beim Umgang mit diversen Formaten.<br />
Sowohl MP3, WAV als auch WMA sind<br />
problemlos abspielbar. Wer kurze Texte lesen<br />
will, kann das im E-Book-Untermenü. Darüber<br />
hinaus spendiert Grundig eine Video-Option<br />
(MTV-Dateien) und erlaubt die Darstellung von<br />
JPEG-Bildern. Leider spielt das Gerät die Videosequenzen<br />
oft nur im Hochformat ab. Verwirrend<br />
finden wir die Menüsteuerung. Sechs<br />
Knöpfe sind unterhalb des Bildschirms angebracht,<br />
allerdings in unkomfortabler Anordnung.<br />
Anfangs erwischt der Nutzer regelmäßig<br />
den falschen Bestätigungsbutton – intuitiv ist<br />
das System nicht. Doppelbelegungen, wie auf<br />
dem „Menü“-Feld, erschweren das Steuerprinzip.<br />
Uns fehlt überdies eine Lautstärkeregulierung.<br />
Abzüge gab es für die fehlende Anleitung.<br />
Ganz deutlich wird beim Hörtest, warum der<br />
Grundig „MPixx 2400 FM“ trotz diverser Unzulänglichkeiten<br />
relativ empfehlenswert bleibt.<br />
Großes Klangspektakel darf zwar niemand erwarten,<br />
doch der MP3-Player klingt ausgesprochen<br />
solide, bisweilen lediglich etwas stumpf.<br />
Letzteres Problem lösen ein paar Veränderungen<br />
an der Equalizer-Grundeinstellung. Der<br />
Klirrfaktor liegt mit 0,08 Prozent im Toleranzbereich.<br />
Kritikpunkt unsererseits: Der „MPixx<br />
2400 FM“ bleibt mit gemessenen 68,7 Millivolt<br />
viel zu leise. Im Vergleich mit der Konkurrenz<br />
von Apple und Co. erreicht das Gerät nur die<br />
Hälfe der Lautstärke. Ebenso empfehlen wir,<br />
die beiliegenden Kopfhörer gegen bessere Modelle<br />
auszutauschen. Keine Frage, der Grundig<br />
gehört weder in die Kategorie „schön“, noch<br />
ist er außerordentlich funktionell. Für wenig<br />
Geld kauft der künftige Besitzer eine schlichte<br />
Musikmaschine mit robustem Gehäuse.<br />
Preis<br />
GRUNDIG MPIXX 2400 FM<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Display leuchtstark<br />
Metallgehäuse<br />
ERGEBNIS<br />
Schrift bricht ab<br />
schwacher Akku<br />
mäßige Steuerung<br />
49,90 Euro<br />
Befriedigend<br />
66 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Creative, Grundig<br />
60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Günstige Klangkörper<br />
Sicherlich bleibt es nicht aus, in diesem Segment<br />
für viele Features irgendwo Abstriche machen zu<br />
müssen. Kurzum: Die Qualität der Geräte sinkt an<br />
mancher Stelle ab. An welcher, ist von Hersteller zu<br />
Hersteller verschieden. Bisweilen wirken die Menüansichten<br />
billig, andernorts wurde am Gehäusedesign<br />
gespart. Allen Testkandidaten gemein war<br />
indes die dürftige Gehäusequalität. Viele Stürze aus<br />
der Jackentasche überleben die Probanden kaum.<br />
Insbesondere der „MP-277“ sollte aufgrund der<br />
Kunststoffummantelung eher pfleglich behandelt<br />
werden. Überhaupt reicht es für den Teac am Ende<br />
nur zu einem befriedigenden dritten Platz. Am günstigsten<br />
Gerät sind die Einsparungen am offensichtlichsten.<br />
Kaum Klangpower, wenig Orientierung –<br />
nur der ansprechende Preis rechtfertigt den Kauf.<br />
Auf dem zweiten Platz reiht sich Grundigs „MPixx<br />
2400 FM“ ein. Dessen stabiles Gehäuse rettet über<br />
die unübersichtliche Display-Ansicht hinweg. Wie<br />
der Teac kann das Gerät zudem im Lautstärkenvergleich<br />
nicht recht punkten. Wir empfehlen es deshalb<br />
nur denen, die einfache Menüstrukturen mögen<br />
und hauptsächlich Musik hören. Zum Gewinner<br />
des Testwettbewerbs küren wir den „Zen Mozaic“<br />
von Creative. Jener ist freilich auch nicht ohne Fehl<br />
und Tadel. Doch den Mankos stehen ein solider<br />
Klang, viele Detailfunktionen sowie eine angenehm<br />
lange Akkulaufzeit gegenüber. Genügend positive<br />
Argumente also, um den Erwerb des komprimierten<br />
Klangkörpers zu rechtfertigen. 1<br />
FREQUENZGÄNGE UND KLIRRFAKTOR<br />
Neben dem subjektiven Hörtest muss sich jeder<br />
aktuelle MP3-Player im DT-Testlabor auch einem digitalen<br />
Testverfahren unterziehen. Die Audioqualiät<br />
bestimmt nämlich zu großen Teilen die Qualität des<br />
Geräts. Je besser der Klang, desto mehr Freude haben<br />
Sie an Ihrem Abspielgerät. Messbar sind insbesondere<br />
Klirrfaktor sowie Frequenzgang.<br />
Beide geben unter anderem die Verzerrung im Bassund<br />
Höhenbereich an. Mit dem Klirrfaktor (THD)<br />
geben wir die Verzerrung eines Tones an. Weicht<br />
der Wert weit vom Normpunkt ab, wird das für das<br />
menschliche Ohr hörbar bzw. unangenehm. Deshalb<br />
gilt: Je niedriger der Klirrfaktor, umso besser die<br />
Audioqualität. Wir spielen in diesem Test ein 1-kHz-<br />
Signal auf. Bei der Messung des Frequenzgangs<br />
nutzen wir einen Ton zwischen 20 und 20 000 Hertz.<br />
Ein optimaler Klang gibt jedes Signal gleich stark<br />
wieder. Abweichungen zwischen den einzelnen Bereichen<br />
zeigen die Schwächen der MP3-Player an, zum<br />
Beispiel, ob die Bässe oder Höhen nicht stimmen.<br />
Letzteres führt zu Abzügen in der Bilanz.<br />
Wir messen mit dem „UPV Audio Analyzer“ von Rohde<br />
& Schwarz. Jener kann die Frequenzgänge sowie den<br />
Klirrfaktor der einzelnen Geräte exakt analysieren.<br />
Zusätzlich ermittelt unser Testlabor die Pegelwerte<br />
der maximalen Lautstärke. Die Ergebnisse fließen<br />
in diesem Fall in die Gesamtwertung der MP3-Player<br />
unter „Wiedergabequalität“ ein.<br />
AUSSTATTUNG TESTSIEGER<br />
SIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Creative Grundig Teac<br />
Modell (Version) Zen Mozaic MPixx 2400 FM MP-277<br />
Preis/Straßenpreis 59,90 Euro/52,90 Euro 49,90 Euro/– 44,90 Euro/40 Euro<br />
Größe (B/H/T) 79,5 × 40 × 12,8 mm 90 × 40 × 9 mm 77 × 40 × 11,5 mm<br />
Gewicht 43 g 35 g 35 g<br />
Informationen de.europe.creative.com www.grundig.de www.teac.de<br />
Lieferbar seit erhältlich erhältlich erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Speicher 2 GB 4 GB 2 GB<br />
Display TFT (farbig) TFT (farbig) TFT (farbig)<br />
Displayauflösung 128 × 160 Pixel 128 × 160 Pixel 128 × 160 Pixel<br />
Größe Display 1,8 Zoll 1,8 Zoll 1,8 Zoll<br />
Energieversorgung Li-Ion Li-Ion Li-Ion<br />
Akkulaufzeit 32 h 9 h 10 h<br />
Anschlüsse Kopfhörer, Mini-USB Kopfhörer, Mini-USB Kopfhörer, Mini-USB<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
sonstige Audioformate WMA (DRM), Audible 4 WMA (DRM) WMA (DRM)<br />
Videoformate AVI, JPEG MTV, JPEG MTV, JPEG, BMP, TXT<br />
Extras<br />
BEWERTUNG<br />
Radio, Sprachaufnahme,<br />
Lautsprecher<br />
TESTFAZIT<br />
In dieser Preisklasse bietet der „Zen<br />
Mozaic“ die beste Ausbeute. Wer keine<br />
Extravaganzen erwartet, erhält<br />
eine lange Akkulaufzeit und ansprechenden<br />
Funktionsumfang.<br />
Mario Hess<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
Radio, Sprachaufnahme,<br />
E-Book<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
Radio, Sprachaufnahme,<br />
E-Book<br />
Praxis<br />
Installation gut 12,5/15 gut 10,5/15 gut 12/15<br />
Optik/Verarbeitung befriedigend 11,5/18 gut 13,5/18 ausreichend 8,5/18<br />
Akkulaufzeit gut 4/5 mangelhaft 1/5 ausreichend 2/5<br />
Wiedergabequalität gut 29,5/40 befriedigend 25,5/40 befriedigend 25/40<br />
Menüführung gut 12/17 gut 12/17 gut 13/17<br />
Gesamt 70 von 95 Pkt. 62,5 von 95 Pkt. 60,5 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung ausgezeichnet gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Befriedigend Befriedigend<br />
74 % 66 % 64 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
61
test<br />
MOBIL<br />
Bilder: Apple, Samsung, Teac<br />
62 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
DIE VIERTE GENERATION DES APPLE „NANO“ GEGEN SAMSUNG UND TEAC<br />
Touchpad-Helden<br />
Sie sind kompakt, handlich und besitzen trotzdem sämtliche Fähigkeiten ihrer großen Verwandten. Unsere<br />
Testprobanden von Apple, Samsung und Teac sind Multimedia-MP3-Player im Mini-Format.<br />
Gemeinsam haben unsere Testprobanden<br />
das Touchpad-Konzept. Ohne<br />
mechanische Teile reicht der Druck<br />
auf bestimmte Punkte des Gehäuses, um verschiedene<br />
Einstellungen vorzunehmen. In<br />
Perfektion verwendet dieses Prinzip bislang<br />
Apple, deren iPod-Reihe seit jeher mit dem<br />
sogenannten „Click-Wheel“ überzeugt. Ein<br />
Daumen reicht zur sicheren Navigation. Dass<br />
solch intuitive Verfahrensweisen rasch Nachahmer<br />
finden, war zu erwarten. Deshalb liegen<br />
nun neben der aktuellen Variante des iPod<br />
Nano“ zwei weitere Vertreter der Touchpad-<br />
Kategorie auf unserem Labortisch. Zum einen<br />
der Teac „MP-550“, zum anderen Samsungs<br />
Lifestyle-Produkt „YP-S3“. Beides Trendsetter<br />
mit der Ambition, den Apple als optimalen<br />
Hosentaschen-Begleiter abzulösen. Zusätzlich<br />
zur innovativen Steuerfunktion setzen die Hersteller<br />
inzwischen ebenfalls auf zusätzliche<br />
Features.<br />
Einfach spielerisch<br />
Musik alleine genügt längst nicht mehr. Fotos<br />
sollen unterwegs abrufbar, kurze Videos präsentierbar<br />
sein. Wenn der Unterhaltungstrieb<br />
ruft, antworten die MP3-Player mit bunten<br />
Spielchen – quasi ein handlicher Konsolenersatz.<br />
Die Produzenten setzen auf eine Art<br />
Rundumversorgung. Nicht ohne Gedanken, an<br />
den zusätzlichen Funktionen noch etwas Geld<br />
zu verdienen. Der Download im Netz macht<br />
es möglich. Am umfangreichsten ist bislang<br />
das Sortiment wen wunderts – bei Apple. Dort<br />
bietet der iTunes-Shop zahlreiche Mini-Games<br />
für ein paar Euro. Keine vorschnelle Freude:<br />
Grafisch entsprechen die Anwendungen kaum<br />
dem Standard von Nintendo &. Co. Für kurzweilige<br />
Unterhaltung in der Straßenbahn reichen<br />
die MP3-Player-Versionen aber sicherlich. Die<br />
handlichen Begleiter werden zum Multimedia-<br />
System. Wer entsprechende Modelle sucht,<br />
wird im Handel mittlerweile schnell fündig.<br />
Doch was taugt wirklich und was macht keinen<br />
Sinn? Kann der Kunde günstigen Einsteigergeräten<br />
trauen oder muss es der Trendvorreiter<br />
mit dem Apfelsymbol sein? Bemerkenswerterweise<br />
müssen wir am Ende des Tests ein<br />
Zugeständnis machen. Welches und ob die<br />
Konkurrenz den Apple ablöst, erfahren Sie auf<br />
den folgenden Seiten.<br />
TEAC MP-550<br />
Flacher geht es kaum. Wer drei Scheckkarten<br />
aufeinanderlegt, bekommt ein Gefühl, wie dick<br />
der aktuelle Teac „MP-550“ wirklich ist. Mittelpunkt<br />
der Metall-Kunststoff-Kombination ist<br />
das 2,4-Zoll-TFT-Display sowie die beleuchtete<br />
Touchpad-Eingabe. Letzteres bedeutet, dass<br />
keine mechanischen Druckknöpfe integriert<br />
sind, sondern per Berührung gesteuert wird.<br />
Am Bildschirm gibt es optisch wenig auszusetzen.<br />
Bilder und kurze AVI-Videodateien zeigt<br />
der „MP-550“ ordentlich an, wenn auch leicht<br />
pixelig, wie für MP3-Player typisch. Leider<br />
offenbart das ziemlich dunkle Display seine<br />
Schwächen, sobald sich der Blickwinkel<br />
nach rechts bzw. links verschiebt. Nur frontal<br />
erkennt der Benutzer sämtliche Details.<br />
Ebenfalls kritisch: Die spiegelnde Oberfläche<br />
wird im Sonnenlicht zur fast blinden Fläche.<br />
Empfehlenswert für jeden Benutzer wäre die<br />
Anschaffung einer Hülle, um eventuell auftretende<br />
Kratzer bzw. Fingerabdrücke zu vermeiden.<br />
Zu beidem neigt das Gerät nämlich.<br />
Grundausstattung darf die Auswahl an abspielbaren<br />
Formaten des „MP-550“ wohl genannt<br />
werden. Neben MP3 sowie WMA (auch mit<br />
digitalem Rechtemanagement) spielt der handliche<br />
Begleiter leider keine weiteren Dateien im<br />
Musikbereich. WAV oder AAC? – Fehlanzeige!<br />
Stattdessen spendiert Teac die Möglichkeit,<br />
AVI-Videosequenzen auf dem Schirm abzuspielen.<br />
Gleichsam lassen sich Bilder in JPEG-,<br />
GIF- sowie BMP-Format darstellen. Aufgrund<br />
der recht schmalen Bauweise bleibt der Unterhaltungsspaß<br />
auf maximal zwölf Stunden<br />
Dauerbetrieb begrenzt – bei Verwendung von<br />
Videos eher weniger. Deshalb hängt der Player<br />
oft am USB-Kabel.<br />
Größter Kritikpunkt des „MP-550“ ist indes<br />
seine Steuerung. Das sensitive Bediensystem<br />
braucht viel Fingerspitzengefühl und häufiges<br />
Vertippen sorgt bald für ärgerliche Gesichter.<br />
Nach der Eingewöhnungsphase relativiert sich<br />
der Fehleranteil. Richtig gefallen will das Eingabefeld<br />
aber auch dauerhaft nicht. Spätestens<br />
bei dem Versuch, das integrierte „Tetris“-Spiel<br />
zu beherrschen, verzweifelt auch der Letzte.<br />
Positiv: Dank E-Book-Funktion können kürzere<br />
Texte problemlos übertragen und unterwegs<br />
gelesen werden. Beim finalen Hörtest kommen<br />
die Stärken des flachen Teac-Players zum Vorschein.<br />
Insgesamt erzeugt das Gerät einen relativ<br />
neutralen Höreindruck. Der Frequenzgang<br />
zeigt eine nahezu lineare Ausgabe, der Klirrfaktor<br />
liegt unter 0,014 Prozent. Fast optimale<br />
Werte durchweg. Sieben vorgegebene Equalizer-Einstellungen<br />
sind anhand persönlicher<br />
Vorlieben wählbar. Gegenüber dem kleineren<br />
Bruder „MP-277“ zeigt das Ergebnis eine deutlich<br />
verbesserte Ausgangslage.<br />
Stabil und schick – so zeigt sich der MP3-<br />
Player „MP-550“ schon beim Auspacken. Außerdem<br />
überzeugt das trendige, schwarze Taschenspielzeug<br />
im akustischen Segment sowie<br />
bei der Anordnung der Menüpunkte. Letztere<br />
Teac<br />
MP-550<br />
TESTERGEBNIS<br />
können schnell erfasst werden. Abzüge hagelt<br />
es jedoch an anderer Stelle. Die Steuerung verursacht<br />
Frustrationsfalten und nach ein paar<br />
Stunden streckt der Akku die Waffen. Irgendwann<br />
gewinnen Besitzer die Tastatursperre<br />
besonders lieb. Vor- und Nachteile halten sich<br />
somit im Endeffekt die Waage. Visuell ist der<br />
Teac zumindest ein Hingucker.<br />
Preis<br />
gut<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
6.2008<br />
TEAC MP-550<br />
79 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
guter Sound<br />
wenige Formate spielbar<br />
einfache Menüführung<br />
übersensible Steuerung<br />
wenig Akkulaufzeit<br />
ERGEBNIS<br />
74 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
63
test<br />
MOBIL<br />
sehr gut<br />
6.2008<br />
Apple<br />
iPod Nano 4G<br />
TESTSIEGER<br />
IPOD NANO 4G<br />
ausgezeichnet<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Ganz schön bunt, was Apple mit dem iPod<br />
Nano der vierten Generation präsentiert. Im<br />
Vergleich mit dem Vorgängermodell steckt<br />
das Trendgerät im schmalen, länglichen Aluminiumgehäuse.<br />
Von der Seite betrachtet fällt<br />
eine dezente ovale Neigung auf. Der helle<br />
2-Zoll-LCD-Schirm (320 × 240 Pixel) erstrahlt<br />
unter gebogenem Glas. Insgesamt: handlich,<br />
praktisch, gut. Geblieben ist das patentierte<br />
„Click Wheel“, die berührungssensitive Steuerung,<br />
die selbst grobmotorische Nutzer ohne<br />
längeres Anleitungsstudium verstehen. Intuitiv<br />
geht die Menüführung von der Hand. Die<br />
Speicherkapazität beträgt bei unserem Testgerät<br />
acht Gigabyte. Der Akku hält knapp 24<br />
Stunden. Die eigentliche Innovation des iPod<br />
„Nano“ liegt unter der Oberfläche. Im Inneren<br />
verbaute Apple den schon vom iPhone bzw.<br />
iPod „Touch“ bekannten Beschleunigungssensor.<br />
Allerdings liegt die Hauptanwendung hier<br />
beim sogenannten „Shake to Shuffle“. Zweimal<br />
kräftig geschüttelt und das Gerät wählt ein<br />
anderes Musikstück nach dem Zufallsprinzip.<br />
Jogger brauchen sich keine Sorgen zu machen,<br />
da der Modus abgestellt werden kann. Wer<br />
den „Nano“ um 90 Grad dreht, gelangt zum<br />
„Coverflow“-Modus. Auch Videos und Bilder<br />
sind im Querformat darstellbar. Die Steuerung<br />
verschiebt sich gleichfalls, was aber keine<br />
Schwierigkeit darstellt. Auf die Bewegungssensoren<br />
reagieren ebenso die integrierten Spiele.<br />
Interessant ist sicherlich das Genius-Feature.<br />
Je nach gerade gespieltem Song schlägt der<br />
iPod „Nano“ weitere Titel vor. In der iTunes-Mediathek<br />
benennt das Programm Lieder aus dem<br />
Shop – jedoch nicht ohne Hintergedanken.<br />
Sicherlich kurbelt Apple seine Onlineverkäufe<br />
damit kräftig an. Außerdem benötigt Genius<br />
viele Informationen, was unter anderem eine<br />
umfangreiche Sammlung an MP3-Dateien voraussetzt.<br />
Mitunter stellt die Funktion auf stur.<br />
Positiv am neuen „Nano“ ist seine fast optimale<br />
Klangabstimmung. Sauberer Frequenzgang,<br />
hoher Pegel, klare Bässe. Per Equalizer<br />
kann die Grundeinstellung selbstverständlich<br />
nachkonfiguriert werden. Jedoch macht sogar<br />
der normale Modus ordentlich Laune. Die Verzerrung<br />
liegt bei unter 0,01 Prozent, die Pegelmessung<br />
zeigt 115,49 Millivolt – wir empfehlen<br />
die eingebaute Lautstärkeregulierung. Hier zudem<br />
ein kleiner Einwand: Aufgrund der hohen<br />
Lautstärke sollte jene nicht nur während des<br />
laufenden Titels absenkbar sein, sonst dröhnt<br />
das Trommelfell beim Einschalten. Abgespielt<br />
werden die üblichen Formate, d. h. neben MP3<br />
auch AAC-Dateien sowie WAV. Zusätzlich ermöglicht<br />
der Hersteller Audible, Apple Lossless<br />
und AIFF. WMA bleibt außen vor. Die Darstellungsoption<br />
erlaubt die Verarbeitung fast<br />
sämtlicher Bildformate von JPEG bis bewegtem<br />
MP4. Insgesamt ein exzellenter Player, der alle<br />
Erwartungen erfüllt. Lediglich der satte Preis<br />
(UVP: 149 Euro) kann vom Kauf abhalten.<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
APPLE IPOD NANO 4G<br />
Preis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Formatvielfalt<br />
hoher Preis<br />
intuitive Steuerung<br />
kein Itunes beiligend<br />
gutes Display<br />
keine Radiofunktion<br />
ERGEBNIS<br />
149 Euro<br />
Sehr Gut<br />
87 %<br />
SAMSUNG YP-S3<br />
gut<br />
Samsung<br />
YP-S3<br />
TESTERGEBNIS<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Optisch zeigt der<br />
MP3-Player ein relativ<br />
eigenständiges<br />
Profil. Das Gehäuse<br />
ist frontseitig leicht<br />
abgerundet und besitzt<br />
einen schmalen<br />
Metallrahmen<br />
als Abgrenzung zur<br />
Rückseite. Die Verarbeitung:<br />
hochwertig,<br />
ohne Ecken oder<br />
scharfe Kanten. Indes<br />
bringt das Konzept<br />
seine Nachteile<br />
mit sich. Aber dazu<br />
später. Leuchtstark<br />
und farbintensiv erscheint der 1,8 Zoll große<br />
OLED-Bildschirm. Bei Videosequenzen besitzt<br />
das verbaute Display deshalb seine Stärken.<br />
Die reine Menüoberfläche fällt dagegen dezent<br />
dunkel aus. Aufgrund der intensiv spiegelnden<br />
Außenseite muss von der Benutzung im grellen<br />
Sonnenlicht abgesehen werden. Grundsolide<br />
gibt sich die Formatunterstützung des „YP-S3“.<br />
MP3, WMA und das eher seltene OGG spielt der<br />
Player ohne Schwierigkeiten. Kleines Manko:<br />
Für WAV-Dateien kann sich das Gerät nicht<br />
erwärmen. Der Videomodus lässt MPEG-4 zu,<br />
Fotos sind als JPEG einlesbar. Der Datentransfer<br />
gelingt schlicht per Drag-and-Drop-Verfahren,<br />
jedoch nur an üblichen Windows-PCs. Via USB-<br />
Anschluss lädt das Gerät zusätzlich seinen<br />
Akku auf. Nach weniger als drei Stunden zeigt<br />
jener volle Leistung für knapp einen ganzen Tag<br />
Dauerbetrieb. Lediglich Videos erschöpfen die<br />
Energiezufuhr schneller. Zurück zur bereits erwähnten<br />
Schwäche des „YP-S3“. Weil die Steuerung<br />
als Touchscreen komplett konturenlos in<br />
die Fläche integriert wurde, finden die Finger<br />
häufig keinen richtigen Ansatzpunkt. Regelmäßig<br />
entstehen Fehleingaben. Zudem reagiert<br />
das System äußerst empfindlich bzw. auch mit<br />
Verzögerung. Starke Druckeinwirkung führte<br />
beim Test zum Absturz. Wenig verständlich:<br />
Selbst die eingeschaltete Tastensperre hilft<br />
nicht. Schließlich löst der Reset-Button das Problem.<br />
Als positiver erweist sich die Menüstrukturierung.<br />
Vom Hauptmenü geht die Reise flink<br />
in die verschiedenen Unterbereiche, darunter<br />
auch UKW-Radio, Datacast-Funktion sowie ein<br />
Überraschungspaket namens „Prime Pack“ –<br />
inklusive Textprogramm und fünf Minispielen.<br />
Für genügend Unterhaltung ist demnach gesorgt.<br />
Insgesamt hält der Akku den Betrieb<br />
fast 25 Stunden durch. Unter „Settings“ macht<br />
der künftige Besitzer die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten<br />
für Display, Klang und<br />
Sprache aus. Sonstige Optionen wie Equalizer-Modi<br />
oder Toneffekte sind mittels Tastendruck<br />
verfügbar. Akustisch findet sich der<br />
„YP-S3“ im oberen Mittelfeld wieder, d. h., der<br />
Sound dringt gefällig, wenn auch etwas matt<br />
an unser Ohr. Sauber sind die Messergebnisse.<br />
Die Verzerrung liegt bei 0,033 Prozent, das<br />
Übersprechen bei 69,2 Dezibel (100 Hertz)<br />
bzw. 81,2 Dezibel (zehn Kilohertz). Hörbar sind<br />
diese leichten Schwächen allerdings kaum. Den<br />
künftigen Besitzern des „YP-S3“ empfehlen wir<br />
einen sorgfältigen Umgang mit dem Gerät. Fazit:<br />
Klanglich angenehm, die Steuerung solide;<br />
die anfällige Touchscreen-Technologie bedarf<br />
aber einer Überholung.<br />
SAMSUNG YP-S3<br />
Preis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstiger Straßenpreis<br />
anfällig gegen Druck<br />
neutraler Klang<br />
Touchpad unpräzise<br />
Spiele<br />
kein WAV<br />
ERGEBNIS<br />
75 %<br />
129 Euro<br />
Gut<br />
Bilder: Apple, Samsung<br />
64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
test<br />
MOBIL<br />
sehr gut<br />
6.2008<br />
Apple<br />
iPod Nano 4G<br />
TESTSIEGER<br />
IPOD NANO 4G<br />
ausgezeichnet<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Ganz schön bunt, was Apple mit dem iPod<br />
Nano der vierten Generation präsentiert. Im<br />
Vergleich mit dem Vorgängermodell steckt<br />
das Trendgerät im schmalen, länglichen Aluminiumgehäuse.<br />
Von der Seite betrachtet fällt<br />
eine dezente ovale Neigung auf. Der helle<br />
2-Zoll-LCD-Schirm (320 × 240 Pixel) erstrahlt<br />
unter gebogenem Glas. Insgesamt: handlich,<br />
praktisch, gut. Geblieben ist das patentierte<br />
„Click Wheel“, die berührungssensitive Steuerung,<br />
die selbst grobmotorische Nutzer ohne<br />
längeres Anleitungsstudium verstehen. Intuitiv<br />
geht die Menüführung von der Hand. Die<br />
Speicherkapazität beträgt bei unserem Testgerät<br />
acht Gigabyte. Der Akku hält knapp 24<br />
Stunden. Die eigentliche Innovation des iPod<br />
„Nano“ liegt unter der Oberfläche. Im Inneren<br />
verbaute Apple den schon vom iPhone bzw.<br />
iPod „Touch“ bekannten Beschleunigungssensor.<br />
Allerdings liegt die Hauptanwendung hier<br />
beim sogenannten „Shake to Shuffle“. Zweimal<br />
kräftig geschüttelt und das Gerät wählt ein<br />
anderes Musikstück nach dem Zufallsprinzip.<br />
Jogger brauchen sich keine Sorgen zu machen,<br />
da der Modus abgestellt werden kann. Wer<br />
den „Nano“ um 90 Grad dreht, gelangt zum<br />
„Coverflow“-Modus. Auch Videos und Bilder<br />
sind im Querformat darstellbar. Die Steuerung<br />
verschiebt sich gleichfalls, was aber keine<br />
Schwierigkeit darstellt. Auf die Bewegungssensoren<br />
reagieren ebenso die integrierten Spiele.<br />
Interessant ist sicherlich das Genius-Feature.<br />
Je nach gerade gespieltem Song schlägt der<br />
iPod „Nano“ weitere Titel vor. In der iTunes-Mediathek<br />
benennt das Programm Lieder aus dem<br />
Shop – jedoch nicht ohne Hintergedanken.<br />
Sicherlich kurbelt Apple seine Onlineverkäufe<br />
damit kräftig an. Außerdem benötigt Genius<br />
viele Informationen, was unter anderem eine<br />
umfangreiche Sammlung an MP3-Dateien voraussetzt.<br />
Mitunter stellt die Funktion auf stur.<br />
Positiv am neuen „Nano“ ist seine fast optimale<br />
Klangabstimmung. Sauberer Frequenzgang,<br />
hoher Pegel, klare Bässe. Per Equalizer<br />
kann die Grundeinstellung selbstverständlich<br />
nachkonfiguriert werden. Jedoch macht sogar<br />
der normale Modus ordentlich Laune. Die Verzerrung<br />
liegt bei unter 0,01 Prozent, die Pegelmessung<br />
zeigt 115,49 Millivolt – wir empfehlen<br />
die eingebaute Lautstärkeregulierung. Hier zudem<br />
ein kleiner Einwand: Aufgrund der hohen<br />
Lautstärke sollte jene nicht nur während des<br />
laufenden Titels absenkbar sein, sonst dröhnt<br />
das Trommelfell beim Einschalten. Abgespielt<br />
werden die üblichen Formate, d. h. neben MP3<br />
auch AAC-Dateien sowie WAV. Zusätzlich ermöglicht<br />
der Hersteller Audible, Apple Lossless<br />
und AIFF. WMA bleibt außen vor. Die Darstellungsoption<br />
erlaubt die Verarbeitung fast<br />
sämtlicher Bildformate von JPEG bis bewegtem<br />
MP4. Insgesamt ein exzellenter Player, der alle<br />
Erwartungen erfüllt. Lediglich der satte Preis<br />
(UVP: 149 Euro) kann vom Kauf abhalten.<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
APPLE IPOD NANO 4G<br />
Preis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Formatvielfalt<br />
hoher Preis<br />
intuitive Steuerung<br />
kein Itunes beiligend<br />
gutes Display<br />
keine Radiofunktion<br />
ERGEBNIS<br />
149 Euro<br />
Sehr Gut<br />
87 %<br />
SAMSUNG YP-S3<br />
gut<br />
Samsung<br />
YP-S3<br />
TESTERGEBNIS<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Optisch zeigt der<br />
MP3-Player ein relativ<br />
eigenständiges<br />
Profil. Das Gehäuse<br />
ist frontseitig leicht<br />
abgerundet und besitzt<br />
einen schmalen<br />
Metallrahmen<br />
als Abgrenzung zur<br />
Rückseite. Die Verarbeitung:<br />
hochwertig,<br />
ohne Ecken oder<br />
scharfe Kanten. Indes<br />
bringt das Konzept<br />
seine Nachteile<br />
mit sich. Aber dazu<br />
später. Leuchtstark<br />
und farbintensiv erscheint der 1,8 Zoll große<br />
OLED-Bildschirm. Bei Videosequenzen besitzt<br />
das verbaute Display deshalb seine Stärken.<br />
Die reine Menüoberfläche fällt dagegen dezent<br />
dunkel aus. Aufgrund der intensiv spiegelnden<br />
Außenseite muss von der Benutzung im grellen<br />
Sonnenlicht abgesehen werden. Grundsolide<br />
gibt sich die Formatunterstützung des „YP-S3“.<br />
MP3, WMA und das eher seltene OGG spielt der<br />
Player ohne Schwierigkeiten. Kleines Manko:<br />
Für WAV-Dateien kann sich das Gerät nicht<br />
erwärmen. Der Videomodus lässt MPEG-4 zu,<br />
Fotos sind als JPEG einlesbar. Der Datentransfer<br />
gelingt schlicht per Drag-and-Drop-Verfahren,<br />
jedoch nur an üblichen Windows-PCs. Via USB-<br />
Anschluss lädt das Gerät zusätzlich seinen<br />
Akku auf. Nach weniger als drei Stunden zeigt<br />
jener volle Leistung für knapp einen ganzen Tag<br />
Dauerbetrieb. Lediglich Videos erschöpfen die<br />
Energiezufuhr schneller. Zurück zur bereits erwähnten<br />
Schwäche des „YP-S3“. Weil die Steuerung<br />
als Touchscreen komplett konturenlos in<br />
die Fläche integriert wurde, finden die Finger<br />
häufig keinen richtigen Ansatzpunkt. Regelmäßig<br />
entstehen Fehleingaben. Zudem reagiert<br />
das System äußerst empfindlich bzw. auch mit<br />
Verzögerung. Starke Druckeinwirkung führte<br />
beim Test zum Absturz. Wenig verständlich:<br />
Selbst die eingeschaltete Tastensperre hilft<br />
nicht. Schließlich löst der Reset-Button das Problem.<br />
Als positiver erweist sich die Menüstrukturierung.<br />
Vom Hauptmenü geht die Reise flink<br />
in die verschiedenen Unterbereiche, darunter<br />
auch UKW-Radio, Datacast-Funktion sowie ein<br />
Überraschungspaket namens „Prime Pack“ –<br />
inklusive Textprogramm und fünf Minispielen.<br />
Für genügend Unterhaltung ist demnach gesorgt.<br />
Insgesamt hält der Akku den Betrieb<br />
fast 25 Stunden durch. Unter „Settings“ macht<br />
der künftige Besitzer die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten<br />
für Display, Klang und<br />
Sprache aus. Sonstige Optionen wie Equalizer-Modi<br />
oder Toneffekte sind mittels Tastendruck<br />
verfügbar. Akustisch findet sich der<br />
„YP-S3“ im oberen Mittelfeld wieder, d. h., der<br />
Sound dringt gefällig, wenn auch etwas matt<br />
an unser Ohr. Sauber sind die Messergebnisse.<br />
Die Verzerrung liegt bei 0,033 Prozent, das<br />
Übersprechen bei 69,2 Dezibel (100 Hertz)<br />
bzw. 81,2 Dezibel (zehn Kilohertz). Hörbar sind<br />
diese leichten Schwächen allerdings kaum. Den<br />
künftigen Besitzern des „YP-S3“ empfehlen wir<br />
einen sorgfältigen Umgang mit dem Gerät. Fazit:<br />
Klanglich angenehm, die Steuerung solide;<br />
die anfällige Touchscreen-Technologie bedarf<br />
aber einer Überholung.<br />
SAMSUNG YP-S3<br />
Preis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstiger Straßenpreis<br />
anfällig gegen Druck<br />
neutraler Klang<br />
Touchpad unpräzise<br />
Spiele<br />
kein WAV<br />
ERGEBNIS<br />
75 %<br />
129 Euro<br />
Gut<br />
Bilder: Apple, Samsung<br />
64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
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test<br />
MOBIL<br />
KOPFSTÄNDE<br />
Mehr Spaß durch Drehen des Displays. Apple<br />
verpasste dem iPod „Nano“ einen sogenannten<br />
Beschleunigungssensor, d. h., das Gerät verschiebt<br />
beim Wechsel von vertikaler zur horizontalen<br />
Lage die Bildschirmansicht. Das gleiche<br />
Feature findet sich ebenfalls im Vorzeigeprodukt<br />
iPhone.Zur Funktionsweise: Laut Apple arbeitet<br />
der Beschleunigungssensor mithilfe von<br />
drei Elementen. Siliziummasse, Siliziumfedern<br />
sowie elektrischer Strom sind an der Querformatdarstellung<br />
beteiligt. Die Siliziumfedern<br />
messen durch den elektrischen Strom die Position<br />
der Siliziummasse. Beim Drehen kommt<br />
es in den Siliziumfedern zu Schwankungen im<br />
Stromfluss. Jene Schwankungen erfasst der<br />
Beschleunigungssensor. Infolgedessen passt<br />
das Gerät die Position des Bildschirms an. Besonders<br />
innovativ wurde das Konzept bei den<br />
integrierten Spielen umgesetzt. Jene reagieren<br />
auf die Bewegung des „Nano“. Murmelspiele –<br />
die nächste Generation.<br />
Trio mit unterschiedlichen Touchpad-varianten:<br />
Zwischen dem<br />
Bedienkomfort des Apple und der<br />
Konkurrenten von Samsung bzw.<br />
Teac liegen allerdings Welten<br />
Kein Thronfolger in Sicht<br />
Weiterhin gilt: Keiner kann es besser als Apple.<br />
Der iPod „Nano“ überzeugt auf jede erdenkliche<br />
Weise. Überragend bleibt die Verbindung zwischen<br />
„Click Wheel“ und intuitiver Menüführung. Darüber<br />
hinaus setzt die vierte Generation gegenüber<br />
ihrem kritisch beäugten Vorgänger wieder auf ein<br />
schlichtes, nichtsdestotrotz charmantes Design.<br />
Sämtliche Innovationen wie „Shake to Shuffle“ oder<br />
das Genius-Prinzip wurden sinnvoll integriert. Wir<br />
sind bis auf Kleinigkeiten (z. B. das fehlende Radio)<br />
völlig zufrieden. Trend trifft Technologie in Vollendung.<br />
Die Herausforderer scheitern in unserem Test<br />
vor allem durch die unausgereiften Steuerkonzepte.<br />
Nach diversen Fehleingaben oder kompletten Systemabstürzen<br />
wünschten wir uns die klassische Mechanik<br />
zurück. Der Samsung „YP-S3“ präsentiert sich<br />
optisch und klanglich als durchaus würdige Apple-<br />
Alternative, wobei die Aussage nicht für Software<br />
samt Touchpad gilt. Jeder unsensible Druck verursacht<br />
falsche Eingaben oder ein unschönes Knarren.<br />
Dank des sehr niedrigen Preises im Onlinehandel<br />
lohnt der Blick vielleicht doch. Knapp muss sich der<br />
spartanisch ausgestattete MP3-Player „MP-550“<br />
von Teac geschlagen geben. Im Endeffekt mangelt<br />
es dem Gerät an den gleichen Stellen: hypersensible<br />
Tasten, wenig eigenes Profil. Jedes Detail wirkt von<br />
anderen Modellen bekannt – nur war es dort besser.<br />
Erneut rechtfertigt lediglich der Straßenpreis den<br />
eventuellen Kauf. Solide, mehr nicht. Momentan<br />
bleiben wir lieber beim „Original“. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Am iPod „Nano“ kommt niemand vorbei, der<br />
einen qualitativ hochwertigen MP3-Player<br />
sucht. Selbst klanglich lässt er dieses Mal<br />
die Konkurrenz hinter sich. Chapeau!<br />
Mario Hess<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Apple Samsung Teac<br />
Modell (Version) iPod Nano 4G YP-S3 MP-550<br />
Preis/Straßenpreis 149 Euro/– 129 Euro/60 Euro 79 Euro/59 Euro<br />
Größe (B/H/T) 90,7 × 38,7 × 6,2 mm 95 × 44 × 9,8 mm 88,4 × 46,8 × 7,7 mm<br />
Gewicht 36,8 g 53 g 50 g<br />
Informationen www.apple.com/de www.samsung.de www.teac.de<br />
Lieferbar seit erhältlich erhältlich erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Speicher 8 GB 2 GB 2 GB<br />
Display LCD OLED (farbig) TFT (farbig)<br />
Display-Auflösung 320 × 240 Pixel 176 × 220 Pixel 128 × 160 Pixel<br />
Größe Display 2 Zoll 1,8 Zoll 2,4 Zoll<br />
Energieversorgung Li-Ion Li-Ion Li-Ion<br />
Akkulaufzeit 24 h 25 h 12 h<br />
Anschlüsse Kopfhörer, USB/Dock-Anschluss Kopfhörer, USB Kopfhörer, Mini-USB<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
sonstige Audioformate Audible, Apple Lossless, AIFF OGG –<br />
Videoformate<br />
JPEG, BMP, GIF, TIFF, PSD, (nur<br />
Mac) und PNG, m4v, mp4, mov<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
JPEG, MPEG-4<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
AVI, JPEG<br />
Extras Spiele, Shake to shuffle, Genius Radio, Spiele, Datacasting Radio, Sprachaufnahme,<br />
Lautsprecher<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation sehr gut 13/15 gut 12,5/15 gut 12/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 15/18 gut 13,5/18 gut 13,5/18<br />
Akkulaufzeit gut 4/5 gut 4/5 ausreichend 2/5<br />
Wiedergabequalität ausgezeichnet 36,5/40 gut 28,5/40 gut 30/40<br />
Menüführung gut 14/17 gut 13/17 gut 13/17<br />
Gesamt 82,5 von 95 Pkt. 71,5 von 95 Pkt. 70,5 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung ausgezeichnet beriedigend gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr Gut Gut Gut<br />
87 % 75 % 74 %<br />
Bilder: Apple, Samsung, Teac<br />
66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
test<br />
MOBIL<br />
KOPFSTÄNDE<br />
Mehr Spaß durch Drehen des Displays. Apple<br />
verpasste dem iPod „Nano“ einen sogenannten<br />
Beschleunigungssensor, d. h., das Gerät verschiebt<br />
beim Wechsel von vertikaler zur horizontalen<br />
Lage die Bildschirmansicht. Das gleiche<br />
Feature findet sich ebenfalls im Vorzeigeprodukt<br />
iPhone.Zur Funktionsweise: Laut Apple arbeitet<br />
der Beschleunigungssensor mithilfe von<br />
drei Elementen. Siliziummasse, Siliziumfedern<br />
sowie elektrischer Strom sind an der Querformatdarstellung<br />
beteiligt. Die Siliziumfedern<br />
messen durch den elektrischen Strom die Position<br />
der Siliziummasse. Beim Drehen kommt<br />
es in den Siliziumfedern zu Schwankungen im<br />
Stromfluss. Jene Schwankungen erfasst der<br />
Beschleunigungssensor. Infolgedessen passt<br />
das Gerät die Position des Bildschirms an. Besonders<br />
innovativ wurde das Konzept bei den<br />
integrierten Spielen umgesetzt. Jene reagieren<br />
auf die Bewegung des „Nano“. Murmelspiele –<br />
die nächste Generation.<br />
Trio mit unterschiedlichen Touchpad-varianten:<br />
Zwischen dem<br />
Bedienkomfort des Apple und der<br />
Konkurrenten von Samsung bzw.<br />
Teac liegen allerdings Welten<br />
Kein Thronfolger in Sicht<br />
Weiterhin gilt: Keiner kann es besser als Apple.<br />
Der iPod „Nano“ überzeugt auf jede erdenkliche<br />
Weise. Überragend bleibt die Verbindung zwischen<br />
„Click Wheel“ und intuitiver Menüführung. Darüber<br />
hinaus setzt die vierte Generation gegenüber<br />
ihrem kritisch beäugten Vorgänger wieder auf ein<br />
schlichtes, nichtsdestotrotz charmantes Design.<br />
Sämtliche Innovationen wie „Shake to Shuffle“ oder<br />
das Genius-Prinzip wurden sinnvoll integriert. Wir<br />
sind bis auf Kleinigkeiten (z. B. das fehlende Radio)<br />
völlig zufrieden. Trend trifft Technologie in Vollendung.<br />
Die Herausforderer scheitern in unserem Test<br />
vor allem durch die unausgereiften Steuerkonzepte.<br />
Nach diversen Fehleingaben oder kompletten Systemabstürzen<br />
wünschten wir uns die klassische Mechanik<br />
zurück. Der Samsung „YP-S3“ präsentiert sich<br />
optisch und klanglich als durchaus würdige Apple-<br />
Alternative, wobei die Aussage nicht für Software<br />
samt Touchpad gilt. Jeder unsensible Druck verursacht<br />
falsche Eingaben oder ein unschönes Knarren.<br />
Dank des sehr niedrigen Preises im Onlinehandel<br />
lohnt der Blick vielleicht doch. Knapp muss sich der<br />
spartanisch ausgestattete MP3-Player „MP-550“<br />
von Teac geschlagen geben. Im Endeffekt mangelt<br />
es dem Gerät an den gleichen Stellen: hypersensible<br />
Tasten, wenig eigenes Profil. Jedes Detail wirkt von<br />
anderen Modellen bekannt – nur war es dort besser.<br />
Erneut rechtfertigt lediglich der Straßenpreis den<br />
eventuellen Kauf. Solide, mehr nicht. Momentan<br />
bleiben wir lieber beim „Original“. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Am iPod „Nano“ kommt niemand vorbei, der<br />
einen qualitativ hochwertigen MP3-Player<br />
sucht. Selbst klanglich lässt er dieses Mal<br />
die Konkurrenz hinter sich. Chapeau!<br />
Mario Hess<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Apple Samsung Teac<br />
Modell (Version) iPod Nano 4G YP-S3 MP-550<br />
Preis/Straßenpreis 149 Euro/– 129 Euro/60 Euro 79 Euro/59 Euro<br />
Größe (B/H/T) 90,7 × 38,7 × 6,2 mm 95 × 44 × 9,8 mm 88,4 × 46,8 × 7,7 mm<br />
Gewicht 36,8 g 53 g 50 g<br />
Informationen www.apple.com/de www.samsung.de www.teac.de<br />
Lieferbar seit erhältlich erhältlich erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Speicher 8 GB 2 GB 2 GB<br />
Display LCD OLED (farbig) TFT (farbig)<br />
Display-Auflösung 320 × 240 Pixel 176 × 220 Pixel 128 × 160 Pixel<br />
Größe Display 2 Zoll 1,8 Zoll 2,4 Zoll<br />
Energieversorgung Li-Ion Li-Ion Li-Ion<br />
Akkulaufzeit 24 h 25 h 12 h<br />
Anschlüsse Kopfhörer, USB/Dock-Anschluss Kopfhörer, USB Kopfhörer, Mini-USB<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
sonstige Audioformate Audible, Apple Lossless, AIFF OGG –<br />
Videoformate<br />
JPEG, BMP, GIF, TIFF, PSD, (nur<br />
Mac) und PNG, m4v, mp4, mov<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
JPEG, MPEG-4<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
AVI, JPEG<br />
Extras Spiele, Shake to shuffle, Genius Radio, Spiele, Datacasting Radio, Sprachaufnahme,<br />
Lautsprecher<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation sehr gut 13/15 gut 12,5/15 gut 12/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 15/18 gut 13,5/18 gut 13,5/18<br />
Akkulaufzeit gut 4/5 gut 4/5 ausreichend 2/5<br />
Wiedergabequalität ausgezeichnet 36,5/40 gut 28,5/40 gut 30/40<br />
Menüführung gut 14/17 gut 13/17 gut 13/17<br />
Gesamt 82,5 von 95 Pkt. 71,5 von 95 Pkt. 70,5 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung ausgezeichnet beriedigend gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr Gut Gut Gut<br />
87 % 75 % 74 %<br />
Bilder: Apple, Samsung, Teac<br />
66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
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KURZTEST: TREKSTOR „i.BEAT MOVE M“<br />
Schwarzer Tanzblock<br />
Zum Ende der DT-Teststrecke ein formvollendeter Abschluss in trendbewusstem<br />
Design. Der „i.Beat move M“ von Trekstor soll uns zum Tanzen<br />
animieren. Ganz gelingt ihm das schlussendlich nicht.<br />
Fast schon ein Klassiker im Sortiment<br />
von Trekstor ist der „i.Beat move M“,<br />
also die mittlere Variante des Einsteiger-MP3-Players<br />
mit vier Gigabyte Speicherkapazität.<br />
Kurz vor Toresschluss in der Redaktion<br />
gelandet, motivierte uns der agile<br />
Tänzer des Einstiegsscreens zu einem finalen<br />
Test. Zunächst fällt der schmale Metallrahmen<br />
am Gehäuse auf, der dem ansonsten<br />
vollständig aus Kunststoffteilen bestehenden<br />
Gerät Stabilität sowie zumindest ein wenig<br />
Sturzsicherheit gewährt. Daneben macht die<br />
Verarbeitung einen eher durchschnittlichen<br />
Eindruck. Der Mini-USB-Anschluss besitzt einen<br />
offenen, schmalen Spalt zum Gehäuse<br />
und über der Micro-SD-Schnittstelle liegt eine<br />
scharfe Metallkante. Ebenfalls ungünstig<br />
platziert: Der Klinkenstecker des Kopfhörers<br />
sitzt am seitlichen Rand. Positiv erscheint<br />
hingegen das bequeme Steuerkreuz samt zwei<br />
weiteren Feldern für Menü sowie Start/Pause.<br />
Sogar ohne hinzublicken auffindbar, leicht<br />
navigierbar, kurzum tadellos – von dezenten<br />
Druckgeräuschen abgesehen.<br />
TESTFAZIT<br />
Zu großen Freudensprüngen veranlasst<br />
uns der „i.Beat move M“ nicht.<br />
Der Funktionsumfang und die große<br />
Speicherkapazität schieben die Bilanz<br />
aber ins Positive.<br />
Mario Hess<br />
6.2008<br />
befriedigend<br />
Trekstor<br />
i.Beat move M<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Atemloser Läufer<br />
Wie erwähnt besitzt der „i.Beat move M“ eine<br />
Schnittstelle für kleine SD-Karten. Wem das<br />
integrierte Speichervolumen nicht reicht, kann<br />
über diesen Weg nachlegen. Im anspruchslos<br />
gestalteten Menü gelingt die Orientierung<br />
rasch und ohne Schwierigkeiten. Unter den<br />
Einstellungsoptionen findet sich alles, was<br />
der Benutzer eines komfortablen MP3-Players<br />
wünscht. Wir empfehlen, das 1,8-Zoll-<br />
Display auf die hellste Stufe einzustellen,<br />
da die Leuchtkraft dann optimal erscheint.<br />
Trotzdem muss die Ansicht direkt von oben<br />
kommen, sonst spiegelt der TFT-Schirm stark.<br />
Shuffle-Wiedergabe, Sleeptimer sowie verschiedene<br />
Audiomodi vervollständigen das<br />
Konfigurationsangebot. Im Bereich „System“<br />
kann der Player mit aktueller Firmware per<br />
USB bespielt werden. Über jene Schnittstelle<br />
bezieht auch der Lithium-Polymer-Akku seine<br />
Power, welche knapp zehn Stunden reichen<br />
soll. Häufig sackt das Energieniveau<br />
bereits vorher ab. Langstreckenläufer sehen<br />
anders aus.<br />
Übliche Verdächtige<br />
Technisch spielt Trekstors schwarzer Tanzblock<br />
den üblichen Formatumfang ab. MP3,<br />
WMA (DRM9) und WAV lauten die Dateien der<br />
Wahl. Fotos nutzt der „i.Beat move M“ als<br />
JPEG, kurze Videosequenzen benötigen AVI.<br />
Natürlich gibt es flexiblere Zeitgenossen auf<br />
dem Markt, doch der normale Nutzer wird ansehnlich<br />
bedient. Dank Radio (20-Sender-Speicher)<br />
kommt Abwechslung in die aufgespielte<br />
Musikauswahl. Verbaut wurde überdies ein<br />
Aufnahmeprogramm samt Mikrofon. UKW-<br />
Sendungen oder Sprachnotizen sind problemlos<br />
speicherbar. Drag-and-Drop-Übertragung<br />
beherrscht das Gerät. Ob PC oder Mac –<br />
beide erkennen den MP3-Player.<br />
Heavy Metal<br />
Akustisch haut der musikalische Begleiter<br />
niemanden vom Barhocker. Leicht metallisch<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Lieferbar seit<br />
Ausstattung<br />
Speicher<br />
Display<br />
Displayauflösung<br />
Größe Display<br />
Energieversorgung<br />
Akkulaufzeit<br />
Anschlüsse<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3<br />
Trekstor<br />
i.Beat move M<br />
49,99 Euro/38 Euro<br />
83 × 41,5 × 9,5 mm<br />
31 g<br />
www.trekstor.de<br />
erhältlich<br />
4 GB<br />
TFT<br />
128 × 160 Pixel<br />
1,8 Zoll<br />
Li-Ion<br />
10 h<br />
Kopfhörer, Mini-USB,<br />
Micro-SD-Slot<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
sonstige Audioformate –<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Micro-SD-Slot<br />
günstig<br />
viel Speicherkapazität<br />
BEWERTUNG<br />
keine Tastensperre<br />
scharfe Kanten<br />
mäßiges Display<br />
AVI, JPEG<br />
Radio, Mikrofon<br />
Praxis<br />
Installation gut 12/15<br />
Optik/Verarbeitung ausreichend 11/18<br />
Akkulaufzeit mangelhaft 1/5<br />
Wiedergabequalität befriedigend 26,5/40<br />
Menüführung gut 14/17<br />
Gesamt<br />
64,5 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
68 %<br />
klingende Grundtendenzen können selbst von<br />
den verschiedenen Equalizer-Einstellungen<br />
nie ganz ausgemerzt werden. Von Letzteren<br />
existieren acht, wobei der Besitzer eine eigene<br />
Variante anpassen kann. Der gemessene<br />
Klirrfaktor liegt bei 0,07 Prozent, das Übersprechen<br />
bei 54,3 Dezibel (100 Hertz) bzw.<br />
52,2 Dezibel (zehn Kilohertz) – insgesamt tolerabel,<br />
jedoch keine Spitzenwerte. Klassikfans<br />
sollten wahrscheinlich Abstand vom Erwerb<br />
nehmen, wer’s rustikaler mag kann zugreifen.<br />
Heavy Metal rockt hier eben!<br />
Sprunghaftes Verhalten<br />
Das größte Manko des „i.Beat move M“ haben<br />
wir bisher ausgelassen. Dem Player fehlt eine<br />
Tastensperre. In der Jackentasche neigt das<br />
Gerät deshalb zu sehr sprunghaftem Verhalten.<br />
Trotzdem: Der niedrige Preis macht die<br />
gut ausgestattete Tanzmaschine sehr interessant.<br />
Das Ausmaß an Fähigkeiten übersteigt<br />
schließlich die zahlreichen Nachlässigkeiten.<br />
Ein knappes Plus beim Resultat. 1<br />
Bilder: Trekstor<br />
68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Vergiss den Rest!<br />
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test<br />
FILM<br />
Aktuelle DVD-Veröffentlichungen<br />
Nostalgische Heldenverehrung<br />
Der Mann mit der Peitsche ist wieder da!<br />
Archäologe Indiana Jones entstaubte<br />
den Hut, schlüpfte in seine Lederjacke<br />
und begann die Suche nach dem Königreich<br />
der Kristallschädel. Im Herzen jubelte mein<br />
innerer Abenteurer. Indes stimmte das (wahrscheinlich)<br />
letzte Abenteuer des Entdeckers<br />
gleichzeitig nachdenklich. Ob es nicht vielleicht<br />
besser gewesen wäre, jene famose<br />
Trilogie unberührt zu lassen? Der aktuelle Teil<br />
wirkt bisweilen spannungsarm und lieblos –<br />
trotz optimierter CGI-Effekttechnik sowie<br />
charmant-nostalgischer Erzählweise. Selbst<br />
Harrison Fords rüstige Rentnerattitüde lässt<br />
kaum mehr als Schmunzeln zu. So bleibt das<br />
erwartete Feuerwerk ein lauer Funkenflug.<br />
Es kann natürlich sein, dass der ebenfalls<br />
gealterte Filmfan seine Ikonen nur in verklärter<br />
Erinnerung behalten möchte, weshalb<br />
jede Änderung am Konzept blasphemisch erscheint.<br />
Russen und Aliens statt biblischer<br />
Artefakte und Nationalsozialisten? „Niemals!“<br />
schreit der innere Purist. Allerdings hilft in<br />
Zeiten des cineastischen Fortsetzungswahns<br />
kein Hoffen oder Beten. Indiana Jones kehrte<br />
jetzt zurück, John McClane alias Bruce Willis<br />
zerlegte vergangenes Jahr in „Stirb langsam<br />
4.0“ die amerikanische Hauptstadt, Sylvester<br />
Stallone als „John Rambo“ kürzlich den<br />
burmesischen Urwald. Alle mit qualitativ<br />
durchschnittlichem Erfolg. Sollte demnächst<br />
noch „Lethal Weapon“ mit Mel Gibson einen<br />
fünften Aufguss erhalten, sind die Helden<br />
der 1980er Jahre wohl endlich durch. Außer,<br />
Arnold Schwarzenegger räumt Kaliforniens<br />
Senatorenposten für den wirklich finalen Tag<br />
der Abrechnung. I’ll be back! Das darf getrost<br />
als Warnung der gesamten Filmindustrie verstanden<br />
werden. Eine letzte Frage sei deshalb<br />
gestattet: Wo bleiben die nächsten Helden in<br />
Serie? Dann müsste nämlich keiner meiner<br />
Kinomythen länger leiden. Bevor Indy einen<br />
Rollstuhl bekommt. 1<br />
Mario Hess<br />
DEMNÄCHST AUF DVD<br />
Nach Erscheinen dieser Ausgabe sind<br />
folgende DVDs im Handel erhältlich:<br />
Kung Fu Panda 17. November 2008<br />
Der unglaubliche Hulk 24. November 2008<br />
Mamma Mia! 24. November 2008<br />
Die Chroniken von 1. Dezember 2008<br />
Narnia – Prinz Kaspian<br />
Das Grabmal des 11. Dezember 2008<br />
Drachenkaisers<br />
The Dark Knight 22. Dezember 2008<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bewertet DVDs in den Disziplinen „Bild“, „Ton“ und „Extras“. In jedem Teilbereich können insgesamt maximal<br />
zehn Punkte erreicht werden. Somit ergibt sich eine Gesamtpunktzahl aus allen drei Disziplinen von höchstens 30 Punkten.<br />
Das Ergebnis bewertet die technische Ausstattung der DVD. Den Film bewerten wir per Fünfsternesystem. Bei der Filmwertung<br />
werden keine Punkte vergeben. Verteilt wird wie folgt:<br />
Filmwertung:<br />
STERNE<br />
Punkte Sehr Gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft Ungenügend<br />
SO BEWERTEN WIR<br />
TONTEST<br />
Dolby Digital und DTS bieten heute schon<br />
bis zu acht Kanäle (7.1), die, richtig genutzt,<br />
tollen Raumklang erzeugen können.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> prüft Tonformat und Klang,<br />
wobei nicht gemessen, sondern gehört wird.<br />
Schließlich geht es beim Thema Heimkino<br />
um den Spaß am Erlebnis. Dabei berücksichtigen<br />
wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Liegt von einem Film,<br />
der 30 Jahre alt ist, nur eine Mono-Mischung<br />
vor, so ist dies das Format, das die<br />
DVD bieten sollte. In Fällen von Klassikern<br />
bewerten wir dementsprechend nur die zutreffenden<br />
Kategorien. Zum Testen ziehen<br />
wir jeweils die deutsche Tonspur und die<br />
Originalsprache heran. Die DVD muss sich<br />
in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte<br />
sind maximal zu erreichen bei „Tonformat“<br />
(also z. B. DTS und Dolby Digital Surround),<br />
„Raumklang/Raumtiefe“ (Wird das Heimkino<br />
mehrdimensional ausgenutzt?), „Rauschen“,<br />
„Dynamik“ (Erleben wir beim Test<br />
einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher<br />
entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />
und „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />
BILDTEST<br />
Die DVD wird im Bildtest nicht nur am klassischen Fernseher geprüft,<br />
sondern auch auf einem hochauflösenden HDTV-Beamer mit digitaler Signalzuführung<br />
an einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Meter.<br />
Wir prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal zwei Punkte<br />
zu erreichen sind. Insgesamt kann die DVD im Bildtest also zehn Punkte erhalten.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“, „Nachzieheffekte/Artefakte“<br />
(also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler, doppelte<br />
Konturen) „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen sollten zur Geltung<br />
kommen) und „Schwarzwert“ (d. h. am Fernseher wird getestet, wie tief<br />
das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist). Bei Klassikern schaut DT<br />
besonders bei der Farbdarstellung auf eine sorgfältige Restaurierung.<br />
Auch hier bewerten wir nur zutreffende Kategorien.<br />
EXTRAS<br />
DVDs machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial mit einem echten Mehrwert<br />
enthalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> schaut nach, ob ein informatives Booklet vorhanden<br />
ist und bewertet die „Gestaltung des Menüs“. Maximal zwei Punkte<br />
sind hierbei zu erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Statische Menüs erhalten einen Punkt. Der „Umfang des Bonusmaterials“<br />
wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim „Inhalt“<br />
achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant und vielschichtig ist,<br />
dann gibt es zwei Punkte. Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“.<br />
Hier gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich aus Werbung für<br />
diesen oder andere Filme besteht. Insgesamt sind, wie auch im Bild- und<br />
Tontest, zehn Punkte zu erreichen.<br />
Bilder: Stock.xchng/clix<br />
70<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
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Digitalkamera, schwarz 359 €<br />
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Digitalkamera, silber<br />
Digitalkamera, schwarz<br />
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test<br />
FILM<br />
PENELOPE<br />
REGIE: Mark Palansky<br />
KOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
US, GB 2006 Verleih: Universum<br />
Film Bildformat: Widescreen<br />
(2,35 : 1) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: Mark<br />
Palansky Darsteller: Christina<br />
Ricci, James McAvoy Laufzeit:<br />
99 min FSK: ab 6 Jahren Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Die adlige Penelope (Christina<br />
Ricci) ist mit einem Familienfluch belegt. Statt<br />
einer normalen Nase besitzt das Mädchen<br />
einen Schweinerüssel. Ihre Eltern (Catherine<br />
O‘Hara und Richard E. Grant) versuchen, sie<br />
mit einem blaublütigen Mann zu verkuppeln,<br />
denn nur dieser kann den Fluch brechen.<br />
Leider ergreifen alle Bewerber panisch die<br />
Flucht, bis auf den abgebrannten Max (James<br />
McAvoy). Nur wurde der von einem Paparazzo<br />
engagiert, um die scheue Penelope zu fotografieren.<br />
Stattdessen verliebt er sich jedoch<br />
in sein Opfer.<br />
Film: Die romantische Komödie variiert das<br />
Märchen von der Schönen und dem Biest<br />
durch Geschlechter- und Rollentausch. Trotz<br />
einiger Schönheitsfehler trägt der Film sein<br />
Herz am rechten Fleck, auch dank der beiden<br />
sympathischen Hauptdarsteller. Das romantische<br />
Märchen dürfte Frauenherzen höher<br />
schlagen lassen und kann sogar als Kritik am<br />
Schönheitswahn verstanden werden.<br />
DVD: Fast während des ganzen Films wird die<br />
märchenhafte Stimmung durch verschiedene<br />
Farbfilter betont. Dadurch leuchten zwar Rot<br />
und Grün, insgesamt leidet aber die natürliche<br />
Farbdarstellung. Dafür müssen sich Kontrast<br />
und Schwarzwert nicht verstecken. Vor<br />
allem an Objekträndern kommt es immer wieder<br />
zu Artefaktbildung. Wirklich dynamische<br />
Effekte sind in dem eher ruhigen Film selten.<br />
Die märchenhafte Filmmusik kommt jedoch<br />
sehr gut zur Geltung. Zwei Featurettes sind<br />
die einzigen Extras in der vorliegenden Einzel-Disc-Edition<br />
des Films, der auch auf zwei<br />
DVDs im Handel erhältlich ist. Merkwürdig ist<br />
dabei, dass das Bonusmaterial viel lauter ist<br />
als der Hauptfilm. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Kurzfazit: Der Film kann sich nicht wirklich<br />
zwischen Märchen und Romantik<br />
entscheiden. Dafür bezaubert das Spiel<br />
von Christina Rüssell äh Ricci.<br />
COLOR OF MAGIC – DIE FARBEN DER MAGIE<br />
REGIE: Vadim Jean<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
FANTASY<br />
FILMINHALT:<br />
GB 2008 Verleih: Eurovideo<br />
Bildformat: Widescreen (1,78 : 1),<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Vadim Jean<br />
Darsteller: Sir David Jason, Sean<br />
Astin, Tim Curry, David Bradley<br />
Laufzeit: 180 min FSK: ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Ein schwarzer Tag für Rincewind<br />
(David Jason), den schlechtesten Magier der<br />
Scheibenwelt. Weil er schon seit vierzig Jahren<br />
Langzeitstudent an der Unsichtbaren Universität<br />
für Zauberer in Ankh-Morpork ist, setzten<br />
ihn die Gelehrten vor die Tür. Mittellos und depressiv<br />
will er sich ertränken. Zufall oder nicht:<br />
Genau in jenem Moment setzt der erste Scheibenwelt-Tourist<br />
alias Zweiblum (Sean Astin)<br />
seinen Fuß an die Ufer des Ankh – nur wenige<br />
Meter von Rincewind entfernt. Da Zweiblum<br />
einen lebendigen Koffer voller Goldmünzen<br />
besitzt, wittert der verarmte Zauberer seine<br />
Chance. Rincewind verwandelt sich umgehend<br />
zum ersten Touristenführer. Dumm nur, dass<br />
das chaotische Duo bald so viel Zerstörung anrichtet,<br />
dass sie aus der Stadt fliehen müssen.<br />
Und das ist erst der Anfang ihrer Odyssee.<br />
Film: Nachdem der englische Pay-TV-Kanal<br />
Sky One mit „Hogfather“ bereits eine Scheibenwelt-Weihnachtsgeschichte<br />
in zwei Teilen<br />
verfilmte – die sich übrigens blendend auf<br />
DVD verkaufte – ließ die Fortsetzung nicht lange<br />
auf sich warten. Wo das Erstlingswerk den<br />
Figuren allerdings Raum zur Entfaltung ließ,<br />
rasen Rincewind und Zweiblum lediglich von<br />
einer haarsträubenden Situation zur nächsten.<br />
Charakterentwicklung? Fehlanzeige! Dabei<br />
macht David Jason als Rincewind immerhin<br />
optisch eine gute Figur. Sean Astins Zweiblum<br />
wirkt hingegen wie eine hastige Karikatur.<br />
Andererseits begeistern die Nebenrollen des<br />
Films, unter anderem Tim Curry als machthungriger<br />
Zauberer, Jeremy Irons als eiskalter<br />
Patrizier sowie natürlich der „Tod“, im Original<br />
gesprochen von Christopher Lee.<br />
DVD: Am Anfang war die Scheibe. Eigentlich<br />
bietet Terry Pratchetts Discworld-Zyklus<br />
wohl unbegrenztes Potenzial für Bonusmaterial<br />
– nur fand sich auf unserem Testsilberling<br />
davon kein Stück. Stattdessen wurden beide<br />
Filme auf eine DVD gepresst und sind einzeln<br />
anwählbar. Bewertung von Bild bzw. Ton fand<br />
nicht statt, da lediglich eine provisorische<br />
DVD-Variante vorlag. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität konnte nicht bewertet werden 0/0<br />
Tonqualität konnte nicht bewertet werden 0/0<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Kurzfazit: Letzten Endes fehlt der Odyssee<br />
schlicht die Magie der Buchvorlage.<br />
Trotzdem bleibt der Zweiteiler eine Empfehlung<br />
für kalte Winterabende.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Eurovideo, Universum Film<br />
72 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
HORTON HÖRT EIN HU<br />
REGIE: Jimmy Hayward, Steve Martino<br />
ANIMATION<br />
US 2008 Verleih: 20th Century Fox<br />
Bildformat: Widescreen (1,85 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Jimmy Hayward,<br />
Steve Martino Laufzeit: 83 min<br />
FSK: keine Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 28. November<br />
2008<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: Als der leicht neurotische Elefant<br />
Horton (Stimme: Christoph Maria Herbst) eines<br />
Tages einen Hilferuf aus einem Staubkorn hört,<br />
glaubt ihm keiner der anderen Bewohner des<br />
Dschungels von Nümpels. Das herrische Känguru,<br />
gesprochen von Anke Engelke, glaubt<br />
sogar, er habe seinen Verstand verloren. Tatsächlich<br />
aber besitzt nur Horton Ohren, die<br />
groß genug sind, um die Bewohner von Huheim<br />
zu hören. Diese leben auf dem Staubkorn und<br />
wissen gar nichts über die gigantische Welt um<br />
sie herum. Das Staubkorn ist jedoch plötzlich<br />
gefährlichen Wetterschwankungen unterworfen,<br />
da es den Winden des Dschungels ausgeliefert<br />
ist. Nur der tollpatschige Bürgermeister<br />
der stets friedlichen Mikro-Stadt scheint die<br />
drohende Klimakatastrophe zu bemerken und<br />
schließlich erreicht auch nur ihn die Antwort<br />
Hortons durch ein Abflussrohr. Während Horton<br />
versucht, das Staubkorn in Sicherheit zu<br />
bringen, muss der Bürgermeister die übrigen<br />
Hus davon überzeugen, dass das erste Mal in<br />
ihrer Geschichte etwas Schlimmes passieren<br />
könnte.<br />
Film: Wie schon der Weihnachtsklassiker „Der<br />
Grinch“ und der wenig erfolgreiche „Ein Kater<br />
macht Theater“ beruht auch diese Geschichte<br />
auf einem Kinderbuch von Dr. Seuss, dessen<br />
gereimte Märchen in den USA so bekannt<br />
sind wie bei uns die Erzählungen der Gebrüder<br />
Grimm. Es ist jedoch die erste computer-animierte<br />
Adaption eines seiner Werke.<br />
Das erscheint nur logisch, denn anders wäre<br />
die reichlich schräge Geschichte wohl kaum<br />
umzusetzen gewesen. Mit viel Sinn für absurden<br />
Slapstick und voller cleverer Anspielungen<br />
modernisiert die Verfilmung die literarische<br />
Vorlage, verliert dabei aber nie die kindgerecht<br />
aufbereitete Moral und den Wortwitz von Dr.<br />
Seuss aus dem Blick.<br />
DVD: Wie bei einem aufwendigen Animationsfilm<br />
nicht anderes zu erwarten, lässt das Bild<br />
der DVD keine Wünsche offen. Farbenfroh und<br />
detailreich präsentiert sich der Dschungel und<br />
Huheim. Ein dynamischer und dreidimensionaler<br />
Ton macht vor allem in den zahlreichen<br />
Actionsequenzen sehr viel Spaß. Die Extras der<br />
DVD teilen das Publikum in zwei Altersgruppen.<br />
Die eine Hälfte des Bonusmaterials beschäftigt<br />
sich mit der Entstehung des Films, dem Design<br />
der Figuren und der Animation. Leider wird dabei<br />
nur an der Oberfläche gekratzt. Eher etwas<br />
für Kinder dürften die interaktiven Spiele sein,<br />
die die zweite Hälfte der Extras ausmachen. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Von allen Verfilmungen des<br />
Werkes von Dr. Seuss wird diese dem<br />
Witz und den Illustrationen der Vorlage<br />
am gerechtesten.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
73
test<br />
FILM<br />
DAS WAISENHAUS<br />
REGIE: Juan Antonio Bayona<br />
HORROR<br />
FILMINHALT:<br />
MX, ES 2007 Verleih: Senator<br />
Home Entertainment Bildformat:<br />
Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />
Tonformate: DTS 5.1, Dolby Digital<br />
5.1 Regie: Juan Antonio Bayona<br />
Darsteller: Belén Rueda, Roger<br />
Príncep Laufzeit: 101 min FSK:<br />
ab 16 Jahren Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: An Geister glaubt Laura (Belén<br />
Rueda) längst nicht mehr. Als die Erzieherin<br />
mit ihrem siebenjährigen Sohn Simón (Roger<br />
Príncep) zu dem Waisenhaus zurückkehrt,<br />
in dem sie aufwuchs, beginnt allerdings ein<br />
seltsames Spiel zwischen Lebenden und Toten.<br />
Gemeinsam mit ihrem Mann will Laura<br />
hier behinderte Kinder betreuen, doch Simóns<br />
scheinbar imaginäre Freunde verlangen immer<br />
mehr Aufmerksamkeit. Merkwürdigerweise<br />
kennt die junge Frau viele davon: Damals<br />
waren es ihre Freunde im Waisenhaus. Das<br />
Grauen beginnt, nachdem Simón plötzlich verschwindet.<br />
In einer Höhle am Meer tauchen<br />
Spuren auf. Die Spur, die Laura verfolgt, führt<br />
in die Vergangenheit und offenbart ein tragisches<br />
Schicksal. Kann sie Simón retten?<br />
Film: Das Finale mag etwas vorhersehbar sein,<br />
doch dank der beklemmenden Atmosphäre<br />
hält der unterschwellige Gruselschauer bis<br />
zur Auflösung. Produziert wurde „Das Waisenhaus“<br />
übrigens von niemand Geringerem als<br />
Guillermo del Toro („Pans Labyrinth“). Jener<br />
scheint vom Langfilmdebüt des Regisseurs<br />
scheinbar so überzeugt, dass er Bayona auch<br />
die Führung des eigenen Projekts „Hater“<br />
überlies, welches 2010 in die Kinos kommt.<br />
Keine schlechte Wahl, denn „El Orfanato“ (Originaltitel)<br />
belegt die hohe Qualität spanischer<br />
Horrorfilme. Gute Darsteller, perfekte Settings<br />
und eine packende Handlung. Gänsehaut, was<br />
willst Du mehr?<br />
DVD: Unsere Testscheibe lag edel verpackt in<br />
einer Steelbox. So weit, so beeindruckend. Der<br />
Inhalt überzeugt indes nicht ganz. Visuell sorgen<br />
sehr glatte, bleiche Farben für stimmungsvolle<br />
Bilder. Die Dunkelheit dringt offenbar<br />
mit jeder Szene tiefer in die Geschichte ein,<br />
wobei der Schwarzwert ordentlich erscheint.<br />
Aufgrund des dezenten Scores sowie der vielen<br />
Dialogsequenzen nutzt der Film die 5.1-<br />
Anlage nur selten aus. Die Abmischung stimmt<br />
hingegen. Für Fans empfehlen wir die Limited<br />
Edition, da unsere Bare-Bone-Variante zwar<br />
schick umhüllt, jedoch fast ohne Bonusmaterial<br />
daherkommt. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Kurzfazit: „Das Waisenhaus“ lässt das<br />
Blut in den Adern gefrieren, ohne besonders<br />
blutig zu sein. Bemerkenswerter Gespensterthriller,<br />
der uns schauern lässt.<br />
NO COUNTRY FOR OLD MEN<br />
REGIE: Ethan Coen und Joel Coen<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
THRILLER<br />
FILMINHALT:<br />
US 2007 Verleih: Paramount Home<br />
Entertainment Bildformat:<br />
Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Joel und Ethan Coen<br />
Darsteller: Tommy Lee Jones,<br />
Javier Bardem, Josh Brolin<br />
Laufzeit: 118 min FSK: ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Der Rancher Llewelyn Moss (Josh<br />
Brolin) findet bei einem einsamen Jagdausflug<br />
mehre stehengebliebene Autos, niedergeschossene<br />
Leichen, einen Riesenhaufen Heroin<br />
und einen Koffer mit zwei Millionen Dollar.<br />
Ein großer Fehler, denn hinter dem Geld sind<br />
nicht nur mexikanische Gangster her, sondern<br />
auch der psychopathische Killer Anton Chigurh<br />
(Javier Bardem). Dieser tötet seine Opfer bevorzugt<br />
mit einem eigentlich für die Betäubung<br />
von Schlachtkühen gedachten Bolzenschussgerät.<br />
Seine blutige Spur quer durch Texas ruft<br />
außerdem den abgehärteten Sheriff Ed Tom<br />
Bell (Tommy Lee Jones) auf den Plan.<br />
Film: Das exzentrische Regie-Duo Joel und<br />
Ethan Coen finden nach dem gefloppten Remake<br />
„Ladykillers“ zu ihrer alten Form zurück<br />
und verfilmen den Roman von Cormac<br />
McCarthy als düstere Gewalt-Parabel in der<br />
staubigen Szenerie der texanischen Steppe.<br />
Dabei ist der eigentliche Dreh- und Angelpunkt<br />
der Geschichte weniger die Jagd nach dem<br />
Geld, sondern die völlige Hilflosigkeit normaler<br />
Menschen im Umgang mit einem Monster wie<br />
Chigurh. Genial verkörpert von Javier Bardem<br />
verfolgt der Killer seine Opfer mit einer unaufhaltsamen,<br />
emotionslosen Entschlossenheit.<br />
DVD: Gute Kontrastwerte, staubtrockene Farben<br />
und wüstenfeste Schärfe – die Optik<br />
des Coen-Films stimmt auch auf DVD. Lediglich<br />
ein vernachlässigbares Bildrauschen bei<br />
Panorama- oder Detailaufnahmen stört den<br />
Gesamteindruck. Der Sound klingt sehr räumlich,<br />
zumindest wenn die fast greifbare Stille<br />
durch stumpfe Schüsse oder karge Worte<br />
durchbrochen wird. Für große Dynamikausflüge<br />
oder Subwoofer-Einlagen ist „No Country<br />
For Old Men“ allerdings der falsche Streifen.<br />
Zu den Extras: Jene sind fast spärlicher als<br />
Wasser in der Wüste. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: Kein Film für schwache Mägen.<br />
Ein spannendes, wunderschön gefilmtes<br />
Werk, das die Grenzen des erzählerisch<br />
Möglichen erforscht.<br />
Bilder: Paramount, Senator Home Entertainment<br />
74 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS<br />
REGIE: Steven Spielberg<br />
ACTION<br />
US 2008 Verleih: Paramount<br />
Bildformat: Widescreen (2,40 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Steven Spielberg<br />
Darsteller: Harrison Ford, Cate<br />
Blanchett, Shia LaBeouf, John<br />
Hurt, Karen Allen, Ray Winstone<br />
Laufzeit: 117 min FSK: ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: 19 Jahre nach seinem letzten Abenteuer<br />
treibt sich der ergraute Teilzeit-Professor<br />
und Hobby-Entdecker Indiana Jones (Harrison<br />
Ford) immer noch in der Weltgeschichte auf<br />
der Jagd nach seltenen Schätzen herum. Dabei<br />
kreuzt sich sein Weg mit dem der russischen<br />
Agentin Irina Spalko (Cate Blanchett) und ihren<br />
Schergen. Diese jagt einer Legende von einem<br />
Kristallschädel hinterher, der übermenschliche<br />
Kräfte verheißt. Auch der junge Mutt Williams<br />
(Shia LaBeouf) wird in die Jagd hineingezogen.<br />
Spalko hat dessen Ziehvater Professor Oxley<br />
(John Hurt), Experte für die Kristallschädel,<br />
und seine Mutter Marion Ravenwood (Karen<br />
Allen) entführt. Diese kennen Indy-Fans noch<br />
aus dem allerersten Film. Schon bald jagen<br />
sich böse Russen und gute Amerikaner gegenseitig<br />
durch verschiedene exotische Handlungsplätze,<br />
reißen einen Spruch nach dem<br />
anderen oder entschlüsseln jahrtausendealte<br />
Rätsel sadistisch veranlagter Naturvölker.<br />
Film: Das Altherren-Trio Lucas, Spielberg und<br />
Ford bleibt ihren Wurzeln im Actionkino der<br />
1980er Jahre treu. Auch die Verlegung der Handlung<br />
von den Dreißiger- in die Fünfzigerjahre<br />
des vorigen Jahrhunderts gelingt. Shootingstar<br />
Shia LaBeouf überzeugt dabei als James-<br />
Dean-Verschnitt mit Errol-Flynn-Touch. Cate<br />
Blanchett wiederum steuert die eiskalte Russin<br />
mit Prinz-Eisenherz-Frisur talentiert an den<br />
Untiefen der Albernheit vorbei, auch wenn ihr<br />
letzten Endes die Bedrohlichkeit früherer Indy-<br />
Antagonisten fehlt. Schließlich darf Harrison<br />
Ford noch ein wahrscheinlich letztes Mal den<br />
Haudegen raushängen lassen und tut dies<br />
mit sichtlichem Spaß an der Sache. Mitunter<br />
stören allerdings unechte Spezialeffekte und<br />
niveaulose Gags das nostalgische Vergnügen.<br />
Außerdem werden Ray Winstone und John Hurt<br />
durch das turbulente Geschehen in den Hintergrund<br />
gedrängt und wirken dadurch eindimensional.<br />
Das Ende des Films, in dem der Archäologe<br />
plötzlich in das Science-Fiction-Genre<br />
wechselt, dürfte Fans auch sauer aufstoßen.<br />
DVD: Mit Gelbfilter wurde ein Film wie aus den<br />
80er Jahren des letzten Jahrhunderts simuliert<br />
und Spielbergs Lieblings-Kameramann Janus<br />
Kaminski liefert die für ihn typischen, mit überstrahlten<br />
Lichtquellen weichgezeichneten Bilder.<br />
Dadurch wird natürlich die objektive Qualität<br />
der Optik getrübt, natürliche Farben und ein<br />
durchgängig scharfes Bild sucht der Zuschauer<br />
vergeblich. Dafür lässt der dynamische und<br />
satte Ton Kinofeeling in den eigenen vier Wänden<br />
aufkommen. So röhrt zum Beispiel Mutts<br />
Harley stimmig aus dem Subwoofer und vor<br />
allem der wie immer exzellente Soundtrack<br />
von John Williams verteilt sich harmonisch<br />
auf die Lautsprecher. Uns lag zum Test nur die<br />
Einzel-Disc-Version des Films vor, auf einer<br />
Special Edition mit zwei DVDs gibt es deutlich<br />
mehr Extras, die hier mit zwei Featurettes zur<br />
Vorproduktion und zur Rückkehr Indys eher<br />
mau ausfallen. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Keine <strong>Neue</strong>rfindung des<br />
Abenteuer-Rades, aber eine liebevolle<br />
Restauration desselben. Trotzdem wohl<br />
der schwächste Film der Kult-Reihe.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75
test<br />
FILM<br />
SAINT JACQUES – PILGERN AUF FRANZÖSISCH<br />
REGIE: Coline Serreau<br />
KOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
FR 2007 Verleih: Indigo Bildformat:<br />
Widescreen (2,35 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Coline Serreau<br />
Darsteller: Muriel Robin, Artus de<br />
Penguern, Jean-Pierre Darroussin<br />
Laufzeit: 104 min FSK: ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Ausgerechnet wandern! Als Clara<br />
(Muriel Robin), Claude (Jean-Pierre Darroussin)<br />
und Piere (Artus de Penguern) den letzten<br />
Willen ihrer verstorbenen Mutter erfahren,<br />
kommt ihnen das mehr als spanisch vor. Denn<br />
die zerstrittenen Geschwister erhalten das Erbe<br />
nur, wenn sie gemeinsam nach Santiago de<br />
Compostela pilgern. Zwei Monate auf Schusters<br />
Rappen den Jakobsweg entlang. Eigentlich<br />
will das ungleiche Trio dies unter keinen<br />
Umständen, andererseits lockt sie die<br />
beträchtliche Summe letztlich doch. Alsbald<br />
marschieren die verbitterte Lehrerin, der<br />
Workaholic sowie der arbeitslose Alkoholiker<br />
zusammen in einer Pilgergruppe. Weitere<br />
Weggefährten sind unter anderem Mathilda,<br />
die eine Krebserkrankung überlebte, sowie<br />
Saïd und sein naiver Cousin Ramzi, der glaubt,<br />
Richtung Mekka zu gehen. Unterwegs heißt es<br />
bald, Contenance bewahren.<br />
Film: Charmant französisch – so lautet das<br />
Resümee, das nach dem Abspann fällt. Für<br />
Regisseurin Coline Serreau, die mit „Drei Männer<br />
und ein Baby“ einen respektablen internationalen<br />
Erfolg verbuchte, wahrscheinlich<br />
etwas wenig. Sie selbst wollte eine Allegorie<br />
auf die moderne Gesellschaft schaffen.<br />
Heraus kam lediglich eine reizvoll bebilderte<br />
Wallfahrt, deren humorvolle Passagen sowie<br />
verquere Traumsequenzen über das vorhersehbare<br />
Ende hinwegtrösten. Sicherlich<br />
bleiben die neurotischen Figuren wandelnde<br />
Klischees, gleichwohl sympathisch. Abseits<br />
von Hape Kerkelings Bestseller ist „Saint<br />
Jacques“ vielleicht die momentan beste Motivation<br />
zum Pilgern.<br />
DVD: Heilig gesprochen wird für diese DVD<br />
garantiert niemand. Die Qualität bleibt über<br />
weite Strecken akzeptabel, das Bild leicht<br />
körnig. Ebenso unauffällig ist das klangliche<br />
Niveau. Umgebungsgeräusche sind prägnant<br />
und die Abmischung dezent. Effektvollen Surround-Ton<br />
sollte indes niemand erwarten. Was<br />
wir aber erwartet hätten, wäre ein Hauch von<br />
Bonusmaterial. Auf der Single-Disc war davon<br />
leider fast nichts zu finden. Sacre bleu! 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Kurzfazit: Très amusant! Am Ziel erwartet<br />
den Zuschauer charmant-erleuchtete<br />
Unterhaltung. Wallfahrern wärmstens<br />
empfohlen!<br />
LARS UND DIE FRAUEN<br />
REGIE: Craig Gillespie<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
US 2007 Verleih: 20th Century Fox<br />
Bildformat: Widescreen (16 : 9)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Craig Gillespie<br />
Darsteller: Ryan Gosling, Emily<br />
Mortimer, Paul Schneider, Kelli<br />
Garner, Patricia Clarkson Laufzeit:<br />
102 min FSK: ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Lars (Ryan Gosling) lebt sehr zurückgezogen<br />
in einer umgebauten Garage.<br />
Sein Bruder Gus (Paul Schneider) und dessen<br />
Frau Karin (Emily Mortimer) haben kaum Kontakt<br />
zu ihm, machen sich aber Sorgenum Lars.<br />
Eines Tages stellt dieser den beiden seine<br />
neue Freundin vor – Bianca, eine lebensgroße<br />
Puppe aus Silikon. Doch für Lars ist sie eine<br />
bildhübsche Brasilianerin. Voller Sorge holen<br />
sich Gus und Karin Rat bei der Ärztin Dr.<br />
Dagmar (Patricia Clarkson), die nur eine Lösung<br />
kennt: Die komplette Gemeinde muss<br />
Lars’ Freundin behandeln, als sei die real. Ein<br />
Plan mit kuriosen Folgen.<br />
Film: Regisseur Craig Gillespie hat ein Drama<br />
voller Kuriositäten gedreht, das immer wieder<br />
zum Schmunzeln anregt. Als die lebensgroße<br />
Silikonpuppe Bianca das erste Mal in Erscheinung<br />
tritt, ist die Situation für den Zuschauer<br />
sehr amüsant. Im weiteren Verlauf wird jedoch<br />
die Problematik deutlich, mit der Lars seit<br />
Längerem unbewusst konfrontiert wird. Natürlich<br />
hat diese Geschichte einen eher nachdenklichen<br />
Hintergrund. Die Art jedoch, wie<br />
Protagonist Lars seine Probleme nach außen<br />
trägt – in Form von Puppe Biance – ist nicht nur<br />
skurril, sondern auch liebenswert. Etwas mehr<br />
lustige Momente hätten dem Film gutgetan,<br />
denn auch wenn immer wieder witzige Szenen<br />
das Geschehen auflockern, so kommt insgesamt<br />
doch eine eher traurige, leicht depressive<br />
Stimmung auf.<br />
DVD: Technisch bekommt man bei dieser DVD<br />
leider nur Standardkost geboten. Das Bild ist<br />
relativ weich und zeigt kaum Details und die<br />
Farbgebung spiegelt den tristen Handlungsort<br />
gut wider. Ein unruhiger Bildstand und<br />
immer wieder sichtbares Rauschen tun ihr<br />
Übriges. Die Kompression lässt zudem dezente<br />
Artefakte erkennen. Der Ton ist extrem<br />
frontbezogen, was bei diesem Genre aber auch<br />
nicht anders zu erwarten ist, immerhin sorgt<br />
die Musik gelegentlich für Auflockerung. Wer<br />
mehr Hintergrundmaterial zum Film erhalten<br />
möchte, wird auf der DVD nur oberflächliche<br />
Informationen vorfinden. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Kurzfazit: Die charmant-skurrile Begegnung<br />
mit der Silikonpuppe Bianca ist<br />
herzlich inszeniert. Ein bisschen mehr<br />
Witz hätte dem Drama nicht geschadet.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Indigo, Kinowelt, Universum Film<br />
76<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
OSSIS ELEVEN<br />
REGIE: Oliver Mielke<br />
KOMÖDIE<br />
DE 2007 Verleih: Universum Film<br />
Bildformat: Widescreen (2,35 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Oliver Mielke<br />
Darsteller: Götz Otto, Michael<br />
Habeck, Eva Habermann, Rainer<br />
Basedow, Collien Fernandes<br />
Laufzeit: 89 min FSK: ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: Für den großen Coup braucht<br />
Oswald „Ossi“ Schneider Unterstützung. Hätte<br />
Ossi allerdings damit gerechnet, dass seine<br />
Truppe später aus liebenswert-schrulligen, jedoch<br />
hoffnungslosen Versagern besteht, er wäre<br />
wohl freiwillig im Knast geblieben. So plant<br />
der herzensgute Ex-Gauner seinen nächsten<br />
Überfall am Ende mit elf Durchschnittstypen,<br />
unter anderem einem gedopten Sportler und<br />
einem ehemaligen Stasi-Mitarbeiter. Diskretion<br />
war nie seine Stärke. Ziel ist eine Eisengießerei<br />
voll alter D-Mark-Münzen.<br />
Film: Die Darstellerriege liest sich zumindest<br />
lustig. Neben Tim Wilde alias „Ossi“ spielen<br />
Stefan Jürgens (drollig), Sasha (ja, der Schmuserocker!),<br />
Götz Otto (talentfrei) und jede Menge<br />
andere illustre Gesellen der deutschen<br />
BENX<br />
TV-Landschaft – teilweise sogar erfrischend<br />
amüsant. Immer wenn der tragikomische Aspekt<br />
der „Täter“ zum Vorschein kommt, wird<br />
aus der doch recht abgedroschenen Idee eine<br />
charmante „Loser“-Ballade. Oft gelingt das<br />
nicht, aber ausreichend häufig, um über die<br />
vielen unausgegorenen Handlungselemente<br />
hinwegzutäuschen. Regisseur Oliver Mielkes<br />
Spielfilmdebüt unterhält. Darauf einen kurzen<br />
Klaren!<br />
DVD: Solide wie der „Tatort“ sieht ebenfalls<br />
das Bild aus. Die Qualität schwankt zwischen<br />
Vorabendserie und mittelprächtiger ARD-<br />
Produktion. Im Hintergrund manifestiertes<br />
Bildrauschen, Kantenunschärfen sowie matte<br />
Farben unterstreichen das triste Umfeld<br />
der Plattenbausiedlung. Kaum umwerfender<br />
gestaltet sich der Ton, dessen Mehrkanalmix<br />
relativ frontlastig daherkommt. Kurz, aber<br />
schmackhaft wie eine Currywurst: das schlichte<br />
Making-of. Viel mehr Bonusmaterial gibt’s<br />
eh nicht. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: Ein Film, so schlicht und<br />
schmackhaft wie eine Bratwurst. Nicht<br />
alle Bestandteile sind einzeln lecker, aber<br />
gemeinsam schmecken die Zutaten prima.<br />
REGIE: Nic Balthazar<br />
DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
BE 2007 Verleih: Kinowelt Bildformat:<br />
Widescreen (1,78 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Nic Balthazar<br />
Darsteller: Greg Timmermans,<br />
Laura Verlinden, Marijke Pinoy, Pol<br />
Goossen Laufzeit: 89 min FSK: ab<br />
12 Jahren Veröffentlichung:<br />
22. November 2008<br />
Handlung: Ben (Greg Timmermans) ist 17 Jahre<br />
alt, unscheinbar und Autist. Letzteres stellt<br />
sich nach einer Odyssee durch diverse Wartezimmer<br />
heraus. Meist nannten ihn die Mediziner<br />
vorher lediglich „emotional dysfunktional“.<br />
Schließlich diagnostiziert ein Arzt das<br />
Asperger Syndrom: Durchaus normal entwickelt,<br />
kann Ben seine Gefühle nicht kommunizieren.<br />
Somit bleibt er ein Sonderling, das Ziel<br />
täglicher Aggressionen seiner Mitschüler. An<br />
der Aufgabe, ein autistisches Kind großzuziehen,<br />
zerbricht bald die Ehe seiner Eltern. Ben<br />
besitzt allerdings eine Fluchtmöglichkeit vor<br />
der Realität: die Welt von „Archlord“. Im Multiplayer-Universum<br />
existiert sein Avatar, ein<br />
Held, der frei entscheiden, ohne Hemmungen<br />
sprechen oder Feinde vernichten kann. Dort<br />
erhält seine Erscheinung Respekt. Weil Ben<br />
aber Denkprozesse des Abenteuers stark verinnerlicht,<br />
transferiert er nach weiteren Demütigungen<br />
die Lösungswege ins reale Dasein.<br />
Das finale „Game Over“ droht.<br />
Film: Wäre der Ansatz „Computerspiel als Realitätsflucht“<br />
primär Fokus des Geschehens,<br />
hätte die Geschichte völlig anders laufen<br />
können. Doch die Figur von Ben wird von<br />
Regisseur Nic Balthazar viel differenzierter<br />
ausgelegt. Als Vorbild der Handlung dienten<br />
ihm reale Hintergründe. Länger zurückliegend<br />
berichteten belgische Medien über den Suizid<br />
eines gleichfalls 17-Jährigen aus Gent. Während<br />
der damaligen Untersuchung fanden die<br />
Ermittler heraus, dass der Junge an Autismus<br />
sowie ständigem Cybermobbing litt. Daraus<br />
machte Balthazar zunächst ein Jugendbuch,<br />
später folgte die Bühnenadaption bis der Film<br />
in Produktion ging.<br />
DVD: Dokumentarischer Digitalkamerastil oder<br />
überdimensionierte TV-Qualität – zwischen<br />
beiden Extremen bewegt sich das Bildniveau<br />
von „BenX“. Für das Auge ist das manchmal<br />
gewöhnungsbedürftig. Bleiche, blassgrüne<br />
bis graue Farbelemente bestimmen die<br />
durchweg triste Darstellung. Das passt zur<br />
erzählten Handlung. Lediglich die sehr dunkle<br />
PC-Spiel-Atmosphäre (aus „Archlord“) ändert<br />
den Eindruck mitunter. Ein schönes Detail:<br />
Die Menüoberfläche erinnert an das Inventory<br />
des Spiels. An Bonusmaterial wurde kaum<br />
gespart. Unter anderem finden sich hier Interviews<br />
sowie alternative Szenen. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: Nachdenkliches Jugenddrama,<br />
weniger über Gewalt in Computerspielen<br />
als über Autismus. Aus diesem Blickwinkel<br />
eine gelungene Auseinandersetzung.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 77
test<br />
FILM<br />
MIAMI VICE<br />
REGIE: Michael Mann<br />
ACTION-DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
US 2006 Verleih: Universal<br />
Bildformat: 2,35 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (Englisch)<br />
Regie: Michael Mann Darsteller:<br />
Colin Farrell, Jamie Foxx, Li Gong<br />
Laufzeit: 132 min FSK: ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Sonny (Colin Farrell) beginnt ein<br />
Techtelmechtel mit der chinesischen Bänkerin<br />
Isabella (Li Gong). Über sie soll er an<br />
den bisher unangreifbaren Drogenboss Jesus<br />
Montoya-Londono kommen, dessen Geschäfte<br />
sie verwaltet. Rico (Jamie Foxx) hingegen muss<br />
um seine große Liebe Trudy (Naomie Harris)<br />
fürchten, die in das Kreuzfeuer seiner Ermittlungen<br />
gerät.<br />
Film: Crokett und Tubbs waren in den 1980er<br />
Jahren die TV-Undercover-Agenten schlechthin.<br />
Stets zwischen den Fronten, konnte man<br />
die beiden nie eindeutig Gut oder Böse zuordnen.<br />
Der Kinofilm von 2006 weicht keinen<br />
Deut von dieser Ausrichtung ab. Auch hier verschmilzt<br />
der eigentliche Undercover-Auftrag<br />
mit den persönlichen Interessen. Die Mischung<br />
aus beidem ist gelungen, aufgrund des vorwiegend<br />
actionlastigen Parts jedoch nur etwas<br />
für Freunde waffengespickter Handlungen. Die<br />
Story ist flach und quillt über vor Gauner- und<br />
Cop-Klischees.<br />
DVD: Nach der HD-DVD-Veröffentlichung im<br />
letzten Jahr ist „Miami Vice“ nun eine der ersten<br />
Blu-ray Discs von Universal. Wir konnten uns<br />
vergewissern, dass die Bild- und Tonqualität<br />
unserem damaligen Testergebnis entspricht.<br />
Statt berauschend ist das Bild verrauscht,<br />
dunkel und farblich verfremdet. Wen bereits<br />
die Digitalaufnahmen von „Cloverfield“ stören,<br />
sollte sich vor „Miami Vice“ hüten. Hier ist<br />
der Verfremdungseffekt noch stärker, worunter<br />
hauptsächlich der Kontrast leidet. In hellen<br />
Aufnahmen relativiert sich das einigermaßen,<br />
jedoch sind diese ziemlich selten. Die Schusswechsel<br />
werden wie in „Heat“ schonungslos<br />
dargeboten. Drastisch donnert jeder Schuss<br />
aus den Gewehren und die herausragenden<br />
DTS-5.1-Rundumklänge tragen hervorragend<br />
zum Dokumentarcharakter des Films bei. Kurzum:<br />
Audio – hui! Video – pfui! Wer diesen Stil<br />
mag, ist hier gut aufgehoben. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Kurzfazit: Stilistisch perfektes, aber<br />
seelenloses Serien-Remake. Gnadenloser<br />
Thriller nach typischer Michael-Mann-<br />
Manier.<br />
THE FOG – NEBEL DES GRAUENS REGIE: John Carpenter<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
HORROR<br />
FILMINHALT:<br />
US 1980 Verleih: Kinowelt Bildformat:<br />
2,35 : 1 Tonformate: 5.1 DTS-<br />
HD HR, 5.1 DTS-HD MA (Englisch)<br />
Regie: John Carpenter Darsteller:<br />
Adrienne Barbeau, Jamie Lee<br />
Curtis, Janet Leigh, John<br />
Houseman, Tom Atkins Laufzeit:<br />
90 min FSK: ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Während der Küstenort Antonio Bay<br />
das Stadtjubiläum feiert, zieht am Horizont<br />
eine Nebelbank auf. Schlag Mitternacht nähert<br />
sich darin die Brigg Elizabeth Dane. Jenes<br />
Schiff zerschellte 1879 samt seiner Crew aufgrund<br />
falscher Leuchtfeuer an den Klippen. Die<br />
Einwohner verhinderten damals die Errichtung<br />
einer Leprakolonie und behielten stattdessen<br />
das für das Land erhaltene Gold. Den einst gewonnenen<br />
Wohlstand bezahlen die Bewohner<br />
nun mit ihrem Blut. Mitten im Sturm kämpfen<br />
unter anderem Anhalterin Elizabeth Solley<br />
(Jamie Lee Curtis) und Pater Malone (Hal<br />
Holbrook) ums Überleben.<br />
Film: Abgesehen von zwei „Masters of Horror“-Folgen<br />
blieb es lange verdächtig still um<br />
Regisseur John Carpenter. Schon deshalb ist<br />
die Blu-ray-Veröffentlichung der altmodischen<br />
Schauermär ein verspätetes Halloween-Geschenk.<br />
Selbst nach fast dreißig Jahren sorgt<br />
deren Handlung für gepflegte Gruselatmosphäre.<br />
Darin verarbeitet Carpenter Motive des<br />
fliegenden Holländers sowie typischer amerikanischer<br />
Spukgeschichten. Ein geradliniger<br />
Klassiker – Gänsehaut garantiert.<br />
DVD: Kaum weniger beklemmend erscheint<br />
die visuelle Qualität der vorliegenden Scheibe.<br />
Starke Bewegungsunschärfen und Artefaktbildung<br />
durchziehen insbesondere Panoramabilder.<br />
Nicht allein die grauen Meereswogen<br />
rauschen, sondern gelegentlich auch der komplette<br />
Himmel darüber. Ansonsten kennzeichnen<br />
kräftige Farben vor düster-schwarzem<br />
Hintergrund den puristischen Filmstil. Statt<br />
CGI-Effekte erwartet den Zuschauer handgemachtes<br />
aus der Trickkiste. Parallel dröhnen<br />
dunstige Synthesizerklänge, wobei der Ton<br />
generell frontlastig daherkommt. Das Sounderlebnis<br />
von „The Fog“ bleibt wie die Titel gebenden<br />
Schwaden: irgendwie kaum greifbar.<br />
Richtig angsteinflößend ist das Bonusmaterial<br />
der Testdisc. Es gibt keins! Neben einer Videound<br />
Audiokonfiguration gähnt gruselige Leere.<br />
Lediglich Carpenter-Fans dürften deshalb über<br />
den Kauf dieser Scheibe nachdenken. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 1/10<br />
Blu-ray-Effekt 3/10<br />
Kurzfazit: Gänsehautklassiker – dieser<br />
Nebel sorgt für schauerliche Gruselstimmung.<br />
Perfekter Film für herbstliche<br />
Nächte und Dämmerlicht.<br />
Bilder: Kinowelt, Universal<br />
78<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
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test<br />
FILM<br />
BANK JOB REGIE: Roger Donaldson<br />
THRILLER<br />
FILMINHALT:<br />
UK 2008 Verleih: Kinowelt<br />
Bildformat: 2,35 : 1 Tonformate:<br />
DTS-HD HR 7.1 (Englisch), DTS-HD<br />
7.1 Regie: Roger Donaldson Darsteller:<br />
Jason Statham, Saffron<br />
Burrows, Stephen Campbell<br />
Moore, Daniel Mays, James Faulkner<br />
Laufzeit: 112 min FSK: ab 12<br />
Jahren Veröffentlichung:<br />
22. November 2008<br />
Handlung: Kleine Gauner, die den Coup ihres<br />
Lebens durchziehen – richtig originell hört<br />
sich der Plot nicht an. Wenn die Geschichte<br />
allerdings auf wahren Begebenheiten basiert,<br />
mit typischem Insel-Charme angereichert und<br />
Jason Statham garniert wird, schmeckt die<br />
servierte Räuberpistole schon deutlich interessanter.<br />
1971 räumt eine Crew um den Autohändler<br />
Terry Leather (Statham) den Tresor einer<br />
unscheinbaren Bank in London aus. Hätten die<br />
Jungs gewusst, was in den Kassetten steckt,<br />
sie hätten den Bruch wahrscheinlich sofort<br />
abgeblasen. Bald suchen Unterwelt und Politik<br />
nach ihnen – mit tödlichen Konsequenzen.<br />
Film: Sie haben noch ein paar Pfund in der<br />
Tasche und Lust auf ein sehr britisches Gangsterdrama?<br />
There you are! Inszenatorisch stiehlt<br />
Regisseur Roger Donaldson den Look sowie<br />
das Erzähltempo der frühen 70er Jahre des<br />
letzten Jahrhunderts. Spannung, charmanter<br />
Cast und kauzige Charaktere kennzeichnen<br />
das unterhaltsam unmoderne Ensemblestück.<br />
Kurz vor Schluss zeigt sich indes, dass „Bank<br />
Job“ auch ein Jason-Statham-Vehikel ist. Es<br />
wird ordentlich zugeschlagen.<br />
DVD: Die dezent englische Blässe herrscht im<br />
ganzen Film. Sehr helle, fast milde Bilder ohne<br />
Ecken oder Kanten. Vor allem Gesichtsfarben<br />
schimmern immer leicht fahl. Auf jene geglättete<br />
Optik setzt „Bank Job“ bewusst, wobei das<br />
Farbspektrum ebenfalls nur aus verwaschenen<br />
Erdtönen zu bestehen scheint. Das Grau der<br />
Londoner Vorstadt am Ende der Swinging Sixties.<br />
Sehr erfreulich: Der Schwarzwert erreicht<br />
im Halbdunkel des Verbrechens exzellente<br />
Werte. Das Bild mag einen altmodischen, zurückhaltenden<br />
Touch besitzen. Im Gegensatz<br />
dazu klingt der deutsche DTS-HD-7.1-Mix wuchtig,<br />
mit dem gesamten Schwung der beschriebenen<br />
Zeitperiode. Bisweilen donnert die stark<br />
frontal abgemischte Musikperformance sogar<br />
lauter als das übrige Hintergrundgeräusch. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 4,5/10<br />
Kurzfazit: Clevere Räuberpistole mit<br />
britischem Charme und hübsch altmodischem<br />
Inszenierungsstil. Insgesamt<br />
eine Disc mit Stil.<br />
CASINO ROYALE<br />
REGIE: Martin Campbell<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
AGENTENTHRILLER<br />
FILMINHALT:<br />
US 2006 Verleih: Sony Pictures<br />
Bildformat: 2,35 : 1 Tonformate:<br />
Dolby True HD 5.1 Regie: Martin<br />
Campbell Darsteller: Daniel Craig,<br />
Eva Green, Mads Mikkelsen, Judi<br />
Dench Laufzeit: 144 min FSK:<br />
ab 12 Jahren Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Kurz nach dem Erreichen seines<br />
Doppelnull-Status wird James Bond (Daniel<br />
Craig) auf den Bankier „Le Chiffre“ angesetzt.<br />
In einem alles entscheidenden Pokerspiel soll<br />
er den monetären Quell einiger Terrorparzellen<br />
lahm legen. Dabei gerät der noch unerfahrene<br />
Topagent in ein Netz aus Lügen und Intrigen.<br />
Bisher klar gezogene Grenzen zwischen Freund<br />
und Feind verschwinden. Am fragwürdigsten<br />
ist Bonds neuste weibliche Bekanntschaft<br />
Vesper Lynd (Eva Green), die in ihm die Hoffnung<br />
auf ein Leben an ihrer Seite weckt.<br />
Film: Niemand Geringeres als Oscarpreisträger<br />
Paul Haggis schrieb das Drehbuch zu der preisgekrönten<br />
Wiederbelebung Bonds. Anstatt den<br />
überkommenen Pfad der letzten 20 Filme weiterzugehen,<br />
kehrte man zu den Wurzeln des<br />
bekanntesten aller britischen Geheimagenten<br />
zurück. Und es funktioniert. „Casino Royale“<br />
macht von der ersten Minute an keinen Hehl<br />
aus der Zweischneidigkeit des Agentendaseins.<br />
Bond bleibt zwar Held, wird aber definitiv<br />
als skrupelloser Killer dargestellt.<br />
DVD: Anlässlich des Kinostarts des 22. Bond-<br />
Films legt Sony Pictures Home Entertainment<br />
den Vorgänger „Casino Royale“ noch einmal in<br />
einer luxuriösen Doppel-Disc-Edition auf Bluray<br />
nach. Sie unterscheidet sich von der erstmals<br />
2007 erschienenen Blu-ray im Umfang<br />
des Bonusmaterials, der Tonkomprimierung<br />
und der animierten Menüführung. Bild und Ton<br />
sind allerdings qualitativ so hochwertig wie<br />
eh und je. Das perfekt inszenierte Actionfeuerwerk<br />
glänzt mit hervorstechenden Farben,<br />
exzellenter Schärfe und krachendem Sound.<br />
Zwar gibt es inzwischen Scheiben, die wesentlich<br />
mehr hör- und sichtbare Details aufweisen,<br />
aber einen technisch besseren Bond wird es<br />
wohl erst mit der Blu-ray-Umsetzung von „Ein<br />
Quantum Trost“ geben. Das umfangreiche Bonusmaterial<br />
der Scheibe lässt mit über 300<br />
Minuten Laufzeit keine Wünsche offen. Es gibt<br />
unter anderem einen (wenn auch etwas langweilig<br />
gestalteten) Bild-in-Bild-Kommentar<br />
vom Regisseur und Produzent, Making-ofs,<br />
Betrachtungen zu den Drehorten, Schauspielern<br />
und Vorlagen sowie entfallene Szenen und<br />
einen BD-Live-Zugang. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Blu-ray-Effekt 6,5/10<br />
Kurzfazit: Agententhriller der alten Schule:<br />
kraftvoll, glamourös und skrupellos –<br />
ein echter Bond eben.<br />
Bilder: Kinowelt, Sony Pictures, Walt Disney<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6.2008
Powered by<br />
THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS<br />
REGIE: Tim Burton<br />
PUPPENTRICK<br />
US 1993 Verleih: Walt Disney<br />
Studios Home Entertainment<br />
Bildformat: 1,66 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, Dolby True HD 7.1<br />
(Englisch) Regie: Tim Burton<br />
Laufzeit: 76 min FSK: ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: Von einem, der auszog, das Weihnachtsfest<br />
zu stehlen: Kürbiskönig Jack Skellington<br />
wird das alljährlich mit viel Spuk und<br />
allerlei schaurigen Wesen zelebrierte Gruselfest<br />
Halloween zu eintönig. Schwermütig klagt<br />
er bei einem Waldspaziergang mit seinem<br />
Geisterhund Zero dem Mond sein Leid: Muss<br />
er sein ganzes untotes Dasein mit dem Erschrecken<br />
von Leuten verbringen? Im Waldesdickicht<br />
entdeckt er die Tür zur Weihnachtsstadt<br />
und staunt über die farbenfrohe und<br />
fröhliche Lebensart. Für ihn eröffnet sich eine<br />
völlig neue Welt mit winterlicher Landschaft,<br />
bunt verpackten Geschenken und gemütlichen<br />
Abenden bei Kerzenschein. Kurzerhand lässt<br />
er den Nikolaus entführen, um fortan selbst<br />
als „Nikki Graus“ Kinder zu bescheren. Dabei<br />
währt die Freude nur kurz: Kinderspielzeug<br />
fletscht die Zähne und riesige Schlangen erscheinen,<br />
die vor den Augen entsetzter Kinder<br />
den Tannenbaum verschlingen. Während die<br />
Bewohner der Gruselstadt freudig eine eigene<br />
Version des Weihnachtsfestes auf die Beine<br />
stellen, wachsen in der herzensguten Sally, einer<br />
Flickenpuppe, die von ihrem Erschaffer Dr.<br />
Finklestein unterdrückt wird, zunehmend Zweifel<br />
an der Rechtmäßigkeit seines Tuns. Vergeblich<br />
bemüht sie sich ihn aufzuhalten, nicht<br />
zuletzt, weil sie heimlich in ihn verliebt ist.<br />
Film: Seit 1993 ist „The Nightmare Before<br />
Christmas“ ein wahrer Dauerbrenner und bis<br />
heute nie wirklich aus dem Vorweihnachtsprogramm<br />
verschwunden. Die spindeldürre und<br />
hohläugige Hauptfigur Jack Skellington verkauft<br />
sich inzwischen als Ikone der makabren<br />
Unterhaltung auf Taschen und T-Shirts – alles<br />
schwarz, versteht sich. Bemerkenswert im Film<br />
sind die individuell gestalteten, grotesken Figuren,<br />
die mit unendlichem Aufwand per Stop-<br />
Motion-Technik in Szene gesetzt wurden. Drei<br />
Jahre, über 100 Techniker und Künstler in 19<br />
Tonstudios sowie 230 Sets wurden gebraucht –<br />
sogar ein eigenes Unternehmen, die Skellington<br />
Studios, gründete Disney dafür. Selbst<br />
wenn Burton nicht selbst auf dem