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DIGITAL TESTED 6x LCD-TV-Test (Vorschau)

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ARD + ZDF endlich in HD<strong>TV</strong><br />

CH: sfr 7,90<br />

171 TESTS<br />

Die Messehighlights<br />

schon im Heft ab Seite 10<br />

FERNSEHER 2.0<br />

Digitalreceiver mit<br />

an Bord ab Seite 6<br />

3-D-FERNSEHEN<br />

Mega-<strong>TV</strong>-Trends<br />

für zu Hause ab Seite 16<br />

MEIN KINO<br />

Superbreitbild mit<br />

Leinwandtuning ab Seite 88<br />

Yamaha, Denon, Onkyo<br />

AV-Receiver-<strong>Test</strong><br />

Die neue Mittelklasse ab Seite 50<br />

Wharfedale, Elac, Quadral, Nubert<br />

5.1-Lautsprecher-<strong>Test</strong><br />

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mit BLU-RAY TEST<br />

ab Seite 73<br />

Spitzenklang in der 1 000-Euro-Klasse ab Seite 58<br />

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Verpflichtung zur Rückgabe des Geräts!) sowie ein IP<strong>TV</strong>-fähiger Router.


aus der redaktion<br />

Von Weiß zu Braun?<br />

Endlich wieder IFA – oder sollte es heißen „schon wieder“?<br />

Seit der IFA 2006 öffnet die große Messe jährlich<br />

in der Hauptstadt ihre Pforten. Die Entwicklungen<br />

innerhalb der Unterhaltungselektronik nehmen eher an Fahrt<br />

zu, als auf Stillstand zu schalten, und so haben sich die Besucher<br />

und auch wir – die Fachpresse – doch recht schnell an<br />

den volleren Terminplan gewöhnt. Zum zweiten Mal hält außerdem<br />

die „weiße“ Ware Einzug in die Messehallen. Zu Großbildfernsehern<br />

und Blu-ray-Playern, Surround-Lautsprechern<br />

und AV-Receivern gesellen sich erneut Kühlschränke, Waschmaschinen<br />

und Kaffeevollautomaten und beeindrucken den<br />

Besucher mit innovativen und neuesten Technologien. Wir<br />

haben uns gefragt, wie viel weiße Ware zur braunen Ware also<br />

klassischer Unterhaltungselektronik – passt und wieso die IFA<br />

beide Genres zu vereinen versucht. Ein Trend ist jedenfalls<br />

unverkennbar: Gehäuseautomation schreitet voran, ebenso<br />

wie die technische Ausstattung von Küchengeräten. Als Paradebeispiel seien hier moderne Kühlschränke<br />

mit <strong>LCD</strong>-Fernseher genannt – Weiß und Braun werden sich auf Dauer immer weniger voneinander<br />

trennen lassen. Bis wir die Qualität verbauter Flachbildfernseher an Kühlschränken genauer unter die<br />

Lupe nehmen müssen, vergehen sicherlich noch einige Jahre, bis dahin haben wir die interessantesten<br />

„klassischen“ Produkte der diesjährigen IFA für Sie zusammengestellt. In dieser Ausgabe präsentieren<br />

wir Ihnen darüber hinaus interessante Direktvergleiche von <strong>LCD</strong>s, Lautsprechern und AV-Receivern. Zur<br />

November-Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> werden wir ein von Grund auf überarbeitetes Layout vorstellen,<br />

das den Wünschen und Vorschlägen unserer Leser Rechnung trägt. Weitere Ideen von Ihnen sind natürlich<br />

erwünscht, denn schließlich sollen Sie als Leser der Maßstab sein. Doch nun wünsche ich Ihnen viel<br />

Spaß beim Blätter in der neuen <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>!<br />

Herzlichst,<br />

Florian Kriegel,<br />

Chefredakteur<br />

www.hdplustv.de<br />

Die<br />

Website<br />

für das<br />

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Fernsehen<br />

Schreiben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und Kritik an:<br />

leserbriefe@digital-tested.de oder<br />

Auerbach Verlag, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Tag der offenen Tür – Jetzt Geschenk sichern!<br />

Am 10. Oktober lädt der Auerbach Verlag erstmalig interessierte Leser zum Tag der offenen Tür nach Leipzig<br />

ein. Zu den Highlights der zwischen 10 und 16 Uhr stattfindenden Veranstaltung gehören Besichtigungen<br />

der <strong>Test</strong>labore für den DVB-, Audio- und Videobereich, des Heimkinos und Hörraums sowie die Verlosung<br />

eines HD<strong>TV</strong>-Receivers. Außerdem können Sie beim Kontakt mit den Redakteuren Ihre Fragen im persönlichen<br />

Gespräch klären.<br />

Wer sich bereits jetzt anmeldet, bekommt ein Willkommenspräsent überreicht. Alle Gäste des Tags der<br />

offenen Tür nehmen an einer Tombola teil, bei welcher ein HD<strong>TV</strong>-Receiver verlost wird.<br />

Den Coupon schicken Sie per Post an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

oder per Fax an:<br />

(03 41) 1 49 55 11<br />

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Hinweis an alle Bahnreisenden: Vom Hauptbahnhof fahren die Straßenbahnlinien 3 und 13 Richtung Knautkleeberg. Steigen<br />

Sie an der Haltestelle Elsterpassage aus und biegen Sie in die erste Straße rechts nach der Haltestelle ein. Der Haupteingang<br />

befindet sich vor der Zufahrt ins Parkdeck.<br />

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INHALT<br />

| 26<br />

Einstiegsgrößen<br />

Fünf aktuelle 32-Zoll-<strong>LCD</strong>s von JVC, Samsung, Sony,<br />

Panasonic und Philips im großen Vergleich<br />

aktuelles<br />

06 ID<strong>TV</strong>: Set-Top-Box und Fernseher in einem Gerät<br />

10 Im Gespräch: Weiße und braune Ware auf der IFA<br />

10 Anhaltender Trend: Der Fokus liegt auf Stromsparen<br />

12 Blaue IFA: Neue Blu-ray-Player und -Komplettanlagen<br />

13 Panasonics TX-P42V10 gewinnt die Leserwahl 04/2009<br />

14 ARD und ZDF starten HD-<strong>Test</strong>läufe<br />

14 Erste HD-Plus-Receiver für den Spätherbst angekündigt<br />

16 3-D, OLED und Co.: Ein Blick in die <strong>TV</strong>-Zukunft<br />

| 06<br />

Integrierte<br />

Tuner<br />

Wie Set-Top-Box und Fernseher<br />

verschmelzen<br />

| 30<br />

| 16<br />

Mega-<strong>TV</strong>-Trends<br />

Wie 3-D und Co. die Fernsehzukunft verändern werden<br />

test<br />

VIDEO<br />

26 32-Zoll-<strong>LCD</strong>s: Fünf aktuelle Modelle im großen Vergleichstest<br />

36 50-Zoll-Plasma: Samsungs PS50B679 für 1 899 Euro<br />

38 Luxusniveau: Der Xelos 32 von Loewe für gehobene Ansprüche<br />

40 Alles in einem: LGs Blu-ray-Komplettset HB954PB<br />

42 Blu-ray-Einstieg: Sonys HTP-BD36SF mit AV-Receiver<br />

44 DVD-Rekorder mit DVB-S: DMR-EX72S von Panasonic<br />

46 DVB-S-Receiver-Ersatz? HTPC von Shuttle zeigt Defizite<br />

48 Heimkino-Zwitter: LED-Beamer von Benq für die Hosentasche<br />

| 58<br />

Regalboxen-Sets<br />

Vier Systeme von Elac, Nubert, Quadral, Wharfedale<br />

4<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2009<br />

Bilder Titel: Auerbach Verlag, Denon, Elac, Nubert, Onkyo, Quadral, Sony, Wharfedale, Yamaha


073-087_DT200905_DVD-Bluray_Teil73 73<br />

Getestete Geräte<br />

Seite Gerät Wertung<br />

Video<br />

28 Philips 32PFL9604H 83 %<br />

29 Panasonic TX-L32V10E 81 %<br />

30 Sony KDL-32W5500 80 %<br />

32 Samsung LE32B679 81 %<br />

33 JVC LT-32BD1BU 70 %<br />

36 Samsung PS50B679 80 %<br />

38 Loewe Xelos A 32 Full-HD+ 100 DR+ 81 %<br />

40 LG HB954PB 84 %<br />

42 Sony HTP-BD36SF 82 %<br />

44 Panasonic DMR-EX72S 85 %<br />

46 Shuttle SG45H7 58 %<br />

test<br />

AUDIO<br />

50 Drei AV-Receiver mit DSPs für Höhenkanäle im Vergleich<br />

56 Verständlich erklärt: Das ist ein optimaler Frequenzgang<br />

58 Nicht groß und nicht klein: Vier 5.1-Sets auf dem Prüfstand<br />

66 THX der Mittelklasse: Teufels Set-System 5 THX Select 2 mit<br />

zwei Subwoofern<br />

68 Nur 90 Millimeter hoch: Der flache AV-Receiver NR1501 von<br />

Marantz<br />

70 Unscheinbar: Boses kompaktes Surround-Set Acoustimass 15<br />

48 Benq Joybee GP1 Mini Projektor 40%<br />

Audio<br />

51 Denon AVR-2310 83%<br />

52 Yamaha RX-V 1065 82%<br />

54 Onkyo TX-SR707 81%<br />

60 Wharfedale Diamond-10-Serie 86%<br />

62 Elac Serie 50 82%<br />

63 Nubert nuBox-Serie 83%<br />

64 Quadral Argentum-Serie 83%<br />

66 Teufel System 5 THX Select 2 82 %<br />

68 Marantz NR1501 –<br />

| 50<br />

AV-Receiver-<strong>Test</strong><br />

Aktuelle Mittelklassemodelle von Yamaha, Denon und Onkyo<br />

70 Bose Acoustimass 15 –<br />

AUS DER REDAKTION<br />

3 Editorial<br />

96 Fachhändlerverzeichnis<br />

25 <strong>Test</strong>notizen<br />

98 Impressum<br />

94 <strong>Test</strong>übersicht<br />

98 <strong>Vorschau</strong><br />

praxis<br />

| 88<br />

5.2009 Oktober/November<br />

88 Das eigene Kino: Mehr Komfort durch<br />

maskierbarer Leinwände<br />

92 Aufgeschraubt: Denons Universalplayer<br />

DVD-A1UD im Detail<br />

Maskierbare Leinwände für vollendetes<br />

Heimkinofeeling mit Luxusflair<br />

BLU-RAY TEST<br />

Ein Extra der<br />

15 Filme im <strong>Test</strong><br />

entertainment<br />

DVD<br />

74 Into The Mirror<br />

74 Tales Of The Black Freighter<br />

75 Watchmen<br />

76 Knowing<br />

76 Comedy Street<br />

78 Willkommen bei den Sch'tis<br />

BLU-RAY DISC<br />

79 Underworld – Aufstand der Lykaner<br />

80 The Wrestler<br />

80 Milk<br />

82 The International<br />

84 Yellowstone<br />

84 Im Schatten des Mondes<br />

85 Der Vorleser<br />

86 Gran Torino<br />

87 Die Jagd zum magischen Berg<br />

WATCHMEN Seite 75<br />

THE INTERNATIONAL WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS<br />

THE WRESTLER<br />

82 78 80<br />

Bild er Inhalt: Auerbach Verlag, Image Vertriebs GmbH, Neotion, Nubert, Nvidia, Onkyo, Samsung, Sony, Yamaha WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 5


aktuelles<br />

THEMA<br />

ID<strong>TV</strong>-GERÄTE VEREINEN SET-TOP-BOX UND FERNSEHER<br />

Integrierte Tuner-Lösungen<br />

Für die Nutzung der digitalen Programmvielfalt im Kabel und über Satellit mussten bisher vielfach Digitalreceiver<br />

neben dem <strong>TV</strong>-Gerät genutzt werden. Dies soll sich dank neuer integrierter Tuner-Technologien nun<br />

ändern. Wir zeigen Ihnen, worauf zu achten ist.<br />

Digital-<strong>TV</strong> ist keine neue Erfindung.<br />

Bereits seit 1996 werden in Europa<br />

Programme im DVB-Standard übertragen.<br />

Allerdings mussten Nutzer von Satelliten-<br />

und Kabelanschlüssen, wenn es um<br />

den Empfang der digitalen Programme ging,<br />

bisher meist auf separate Receiver zurückgreifen.<br />

Nur wenige Hersteller boten in der Vergangenheit<br />

auch integrierte Tuner-Lösungen<br />

an. Auf dem deutschen Markt konnten somit<br />

bis vor Kurzem nur <strong>TV</strong>-Geräte der Hersteller<br />

Loewe, Metz, Technisat, Humax und Minerva<br />

mit solchen Lösungen überzeugen.<br />

Nun kommt jedoch, nicht zuletzt dank der<br />

spätestens im Jahr 2012 bevorstehenden<br />

Analogabschaltung, Bewegung in den Markt.<br />

Hersteller wie Panasonic, Samsung und andere<br />

haben erkannt, dass mit integrierten<br />

Lösungen die Kundenzufriedenheit gesteigert<br />

werden kann, und bieten deshalb neben Fernsehgeräten<br />

mit DVB-T-Tuner auch Modelle<br />

mit digitalen Kabel- und Satellitentunern an.<br />

Allerdings gilt einmal mehr, dass vor dem Kauf<br />

einiges beachtet werden sollte. Wir zeigen<br />

Ihnen, welche Vorkehrungen zu treffen sind,<br />

wo die Vor- und Nachteile liegen sowie die<br />

Möglichkeiten, mit den Geräten Pay-<strong>TV</strong>-Programme<br />

zu nutzen.<br />

Der richtige Tuner<br />

Nicht jeder Hersteller integriert bereits alle<br />

Tuner-Lösungen in seine Geräte. So verbaut<br />

Sony derzeit nur digitale Kabel- und DVB-T-<br />

Empfangsteile in den <strong>LCD</strong>-Serien. Wer einen<br />

solchen Fernseher dann an einer Satellitenanlage<br />

nutzen möchte, muss wiederum zusätzlich<br />

einen externen DVB-Receiver betreiben.<br />

Panasonic implementiert zwar bereits alle<br />

Tuner im Gerät, deaktiviert aber den Kabeltuner<br />

in Deutschland bei einigen Modellen, wie<br />

etwa dem TX-P42GW10, sodass sich digitale<br />

Kabelsignale nicht ohne Tricks empfangen<br />

lassen.<br />

Vor dem Kauf des geeigneten <strong>TV</strong>-Gerätes mit<br />

integriertem Digitaltuner muss also feststehen,<br />

welcher Empfangsweg genutzt wird.<br />

Gegebenenfalls kann dieser vom analogen<br />

Empfang abweichen. Beispielsweise kann ein<br />

Umstieg auf Satellit laufende Kosten reduzieren.<br />

Neben dem Empfang der Standardinhalte<br />

bieten die meisten <strong>TV</strong>-Geräte die Möglichkeit,<br />

die hochauflösende Variante über den integrierten<br />

Tuner hereinzubekommen. Dazu wird<br />

für den Satellitenempfang ein sogenannter<br />

DVB-S2-Tuner verbaut. Für Kabelnetze muss<br />

hingegen kein neuer Tuner her, da die HD<strong>TV</strong>-<br />

Signale über diesen Übertragungsweg keine<br />

besondere Modulation erfordern. Auch einige<br />

DVB-T-Empfangsteile in den Geräten sind<br />

HD<strong>TV</strong>-tauglich. In Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz ist ein solcher Tuner jedoch<br />

nicht nötig, da hier auf absehbare Zeit keine<br />

hochauflösenden Sender über die terrestrische<br />

Antenne zu empfangen sein werden.<br />

Modularer Aufbau<br />

Während die Mehrzahl der Hersteller die Digitaltuner<br />

direkt im Gerät integriert, bieten<br />

Metz und Loewe weiterhin auch eine nachträgliche<br />

Einbaumöglichkeit der Tuner an. Der<br />

Fachmann kann somit schnell einen neuen<br />

ins Gerät einsetzen und somit aus einem<br />

digitalen Kabelfernseher ein <strong>TV</strong>-Gerät mit<br />

DVB-S2-Unterstützung machen. Möglich ist<br />

dies durch sogenannte Stecksockel in den<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Philips, Toshiba<br />

6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


THEMA<br />

aktuelles<br />

Fernsehgeräten. Der Vorteil liegt auf der Hand:<br />

Ziehen Sie um oder entscheiden sich plötzlich<br />

für einen neuen Übertragungsweg, muss der<br />

Fernseher nicht gewechselt werden. Das spart<br />

Kosten und Ärger.<br />

Decodierung<br />

Wer den Umstieg vom analogen auf digitalen<br />

Kabelempfang erwägt, muss sich bewusst<br />

sein, dass die meisten Kabelbetreiber die<br />

digitalen Signale nur codiert einspeisen. Hier<br />

gibt es derzeit noch Probleme, da es keine<br />

offiziellen Module für die Fernsehgeräte gibt,<br />

welche die Smartcard des Providers aufnehmen.<br />

Dies dürfte sich mit der Einführung<br />

von CI Plus ändern. Die neusten Modelle der<br />

Hersteller Samsung, Philips und Sony sind<br />

bereits mit den technischen Voraussetzungen<br />

ausgestattet, sodass nur das Modul samt<br />

Karte eingesteckt werden muss. Generell ist<br />

beim Kauf der innovativen ID<strong>TV</strong>-Geräte auf<br />

eine moderne und zukunftssichere Ausstattung<br />

zu achten.<br />

Leider lassen sich ältere Modelle nicht auf CI<br />

Plus erweitern. Hersteller wie Loewe oder Metz<br />

suchen allerdings nach Interimslösungen, um<br />

den Nutzern, die bereits ein Gerät mit integriertem<br />

Digitaltuner erworben haben, ebenfalls<br />

den offiziellen Zugang zu Pay-<strong>TV</strong>-Inhalten<br />

zu ermöglichen. Wie eine solche Lösung aussehen<br />

könnte, ist derzeit reine Spekulation, da<br />

uns diesbezüglich bis zum Redaktionsschluss<br />

noch keine Ergebnisse geliefert werden konnten.<br />

Fakt ist, dass die Receiver-Industrie, wo<br />

ähnliche Probleme mit bereits ausgelieferten<br />

Set-Top-Boxen auftreten, mit sogenannten<br />

Legacy-Modulen arbeiten wird.<br />

Doch nicht nur im Kabel wird codiert. Nein,<br />

auch bei der Satellitennutzung sollte man<br />

zukunftssicher auf CI Plus setzen. Zwar werden<br />

die Standard-<strong>TV</strong>-Inhalte bei diesem Übertragungsweg<br />

uncodiert bereitgestellt, doch<br />

bei HD<strong>TV</strong> muss der Kunde für den Mehrwert<br />

zahlen. Spezielle große Flachbildschirme sind<br />

prädestiniert für die Nutzung in Verbindung<br />

mit HD<strong>TV</strong>-Signalen. Da diese aber von den<br />

privaten <strong>TV</strong>-Anbietern nur codiert angeboten<br />

werden, ist eine Pay-<strong>TV</strong>-Unterstützung unabdingbar.<br />

Auch hier wird der Durchbruch erst<br />

mit CI Plus kommen. Weiterhin ist der größte<br />

deutsche Pay-<strong>TV</strong>-Provider Sky an einer CI-<br />

Plus-Lösung interessiert, sodass selbst für die<br />

attraktiven Angebote des Unternehmens mit<br />

sieben HD<strong>TV</strong>-Kanälen bald keine zusätzliche<br />

Box mehr nötig ist. Selbst beim terrestrischen<br />

Auch elektronische Programmführer (EPG) stehen bei modernen ID<strong>TV</strong>-Geräten zur Verfügung. Hier erfahren<br />

Sie direkt, was gerade gesendet wird<br />

Fernsehen macht es mittlerweile Sinn, Geräte<br />

mit CI-Plus-Schnittstelle und -Unterstützung<br />

zu wählen. Im Großraum Stuttgart sowie in der<br />

Region Leipzig/Halle wird die Mediengruppe<br />

RTL Deutschland zukünftig ihre Programme<br />

nur codiert anbieten.<br />

Vorteile von ID<strong>TV</strong><br />

Integrierte Digitaltuner-Lösungen bieten eine<br />

Reihe von Vorteilen. Zum einen befindet sich<br />

natürlich kein zusätzliches Gerät im Raum,<br />

zum anderen entfallen die Kabelzuleitungen<br />

vom Fernseher zum Receiver. Dies ist besonders<br />

dann sinnvoll, wenn das Gerät im Wohnzimmer<br />

an die Wand gehängt werden soll.<br />

Zudem wird eine zweite Fernbedienung überflüssig,<br />

da die Handhabung mithilfe der Steu-<br />

Armando Romagnolo,<br />

General Manager Produktmarketing<br />

<strong>TV</strong>,<br />

Panasonic Germany<br />

Integrierte Tuner-Lösungen in modernen<br />

Flachbildfernsehern sind<br />

auf dem Vormarsch. Gehen Sie<br />

davon aus, dass es zukünftig nur<br />

noch Geräte mit Digitaltuner geben<br />

wird?<br />

Wir gehen davon aus, dass es<br />

zukünftig immer mehr Geräte<br />

mit Digitaltuner geben wird, da<br />

so dem Trend zur Digitalisierung<br />

Rechnung getragen wird. Jedoch ist<br />

auch weiterhin ein guter analoger<br />

Tuner nicht zu vernachlässigen,<br />

da die Verbreitung von digitalen<br />

Programminhalten in Deutschland,<br />

hier speziell über Kabel, immer<br />

noch sehr niedrig ist.<br />

Mit der CI-Plus-Schnittstelle soll es für den Kunden zukünftig<br />

leichter werden, auch Pay-<strong>TV</strong>-Angebote mit <strong>LCD</strong>- oder<br />

Plasmageräten ohne externe Box zu nutzen. Werden Sie die<br />

CI-Plus-Schnittstelle unterstützen? Wenn ja, ab wann sind<br />

die Geräte erhältlich?<br />

Panasonic ist großer Unterstützer der neuen Common-Interface-Spezifikation<br />

CI Plus und ist an der Entwicklung dieses<br />

Standards maßgeblich beteiligt. Wenn sich alle Marktteilnehmer<br />

der Industrie, also <strong>TV</strong>-, Modul- und Smardcard-<br />

Hersteller sowie die Sendeanstalten, auf diesen Standard<br />

festlegen, werden auch künftige Panasonic-Modelle diesen<br />

neuen Standard unterstützen. Zum heutigen Zeitpunkt können<br />

wir noch keine genaue Aussage treffen, wann dies der<br />

Fall sein wird, und somit auch nicht sagen, wann wir CI Plus<br />

für DVB-C und DVB-S einführen.<br />

Derzeit werden die meisten ID<strong>TV</strong>-Geräte mit einer Multituner-Lösung<br />

ausgestattet. Worin bestehen die Vorteile, alle<br />

Tuner in ein Fernsehgerät zu integrieren?<br />

Die Integration von digitalen Multitunern in unsere Viera-<br />

Flachbildfernseher hat bei uns eine sehr hohe Priorität.<br />

Bereits heute verfügen viele Plasma- und <strong>LCD</strong>-Serien von<br />

Panasonic über einen Multituner. Wir sehen hier einen<br />

großen Mehrwert für den Endverbraucher, da er mit dem<br />

Multituner alle relevanten Sendesignale in einer sehr guten<br />

Bildqualität empfangen kann und er keine zusätzlichen Empfangsgeräte<br />

mehr benötigt. Dies bedeutet endlich Schluss<br />

mit dem Kabelsalat und verschiedenen Fernbedienungen.<br />

Aufnahmefunktionen über externe USB-Datenträger – wie<br />

sie heute bei Set-Top-Boxen bereits gang und gäbe sind –<br />

werden bei ID<strong>TV</strong>-Geräten noch vermisst. Plant Ihr Unternehmen,<br />

hierfür eine Lösung bereitzustellen?<br />

Aufgrund der immer strengeren Anforderungen seitens<br />

der Content-Anbieter werden externe Wechseldatenträger,<br />

ob nun über USB oder andere Verbindungsmöglichkeiten<br />

angeschlossen, zukünftig auf immer größere Hindernisse<br />

stoßen, den ausgestrahlten Content aufzuzeichnen. Besonders<br />

dann, wenn diese kein Content Secure Management<br />

unterstützen. Panasonic beobachtet die Entwicklung im<br />

Markt bezüglich der Aufnahmefunktionen ganz genau und<br />

wir werden in Zukunft vielleicht ein Lösung bereitstellen,<br />

sofern dies möglich sein sollte.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

7


aktuelles<br />

THEMA<br />

Marcos Pérez Herrera,<br />

Marketing Senior Product<br />

Manager C<strong>TV</strong>, Samsung<br />

Integrierte Tuner-Lösungen in<br />

modernen Flachbildfernsehern<br />

sind auf dem Vormarsch. Die<br />

<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Redaktion sprach<br />

zu diesem Thema unter anderem<br />

mit Marcos Pérez Herrera, Senior<br />

Product Marketing Manager C<strong>TV</strong> bei<br />

Samsung. Worin er die Vorteile einer<br />

integrierten Tuner-Lösung sieht<br />

und sich Pay-<strong>TV</strong> optimal in Flachbildfernsehern<br />

integrieren lässt,<br />

erfahren Sie im Interview.<br />

Immer mehr <strong>TV</strong>-Geräte verfügen<br />

bereits über mindestens einen Digitaltuner.<br />

Gehen Sie davon aus, dass<br />

es zukünftig nur noch Geräte mit Digitaltuner geben wird?<br />

Ja, dieser Trend ist eindeutig zu beobachten. Mittlerweile<br />

ist in etwa 70 Prozent aller <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong>-Geräte ein DVB-Tuner<br />

integriert. Betrachtet man die Vorjahresperiode, waren es<br />

nur ungefähr 40 Prozent. Der Trend zur Integration von Digitaltunern<br />

wird zusätzlich durch die Tatsache gefördert,<br />

dass in absehbarer Zeit mit der Analogabschaltung zu<br />

rechnen ist und somit der Empfang von analogem Fernsehen<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

Wir raten deshalb unseren Kunden, beim Kauf eines neuen<br />

<strong>TV</strong>s darauf zu achten, dass unbedingt ein Digitaltuner integriert<br />

ist – damit kann der Verbraucher optimal von den<br />

Vorteilen des digitalen Fernsehens profitieren. Samsung<br />

hat bereits fast alle <strong>TV</strong>-Modelle mit einem Digitaltuner<br />

ausgestattet – einige Modelle verfügen sogar über einen<br />

Multituner für alle Empfangswege – für Satellit, Kabel und<br />

Terrestrik.<br />

Mit der CI-Plus-Schnittstelle soll es zukünftig den Kunden<br />

erleichtert werden, auch Pay-<strong>TV</strong>-Angebote mit <strong>LCD</strong>- oder<br />

Plasmageräten ohne externe Box nutzen zu können. Werden<br />

Sie die CI-Plus-Schnittstelle unterstützen? Wenn ja, ab<br />

wann sind die Geräte erhältlich?<br />

Rechtzeitig zur IFA liefern wir Geräte mit CI-Plus-Ausstattung:<br />

Die CI-Plus-Schnittstelle wird in allen LED-<strong>TV</strong>s sowie<br />

in allen <strong>LCD</strong>s und Plasmas ab der Serie 550 enthalten sein.<br />

Der Kunde ist somit perfekt für das digitale <strong>TV</strong>-Zeitalter in<br />

Deutschland gerüstet – denn CI Plus kann neben den unverschlüsselten<br />

auch verschlüsselte Programme abbilden,<br />

wie von digitalem Pay-<strong>TV</strong>. Damit wird auch der Empfang<br />

des neuen Services HD Plus von Astra möglich.<br />

Derzeit werden die meisten HD<strong>TV</strong>-Geräte mit einer Multituner-Lösung<br />

ausgestattet. Worin bestehen die Vorteile,<br />

alle Tuner in ein <strong>TV</strong>-Gerät zu integrieren?<br />

Das ist ganz einfach: Die Zuschauer brauchen nur eine<br />

Fernbedienung und der Kabelsalat im Wohnzimmer wird<br />

reduziert. Weitere Vorteile sind, dass bei Umzügen oder<br />

bei Umstellungen des <strong>TV</strong>-Übertragungswegs jederzeit<br />

digitales Fernsehen ohne zusätzliche Anschaffungen, wie<br />

einem externen Receiver, geschaut werden kann. Bestes<br />

Beispiel sind unsere <strong>LCD</strong>- und Plasma-<strong>TV</strong>-Serien 579 und<br />

679: Diese haben neben dem CI-Plus-Schacht schon einen<br />

digitalen Multituner für den Empfang über Satellit, Kabel<br />

und Terrestrik integriert – für ein digitales Fernsehvergnügen<br />

sogar in brillanter HD<strong>TV</strong>-Qualität.<br />

Aufnahmefunktionen über externe USB-Datenträger – wie<br />

sie heute bei Set-Top-Boxen bereits gang und gäbe sind –<br />

werden bei HD<strong>TV</strong>-Geräten meist noch vermisst. Plant Ihr<br />

Unternehmen, hierfür zukünftig eine Lösung bereitzustellen?<br />

Wir denken über Aufzeichnungsmöglichkeiten nach, da<br />

sogenannte PVR-Funktionen (Personal-Video-Recorder-<br />

Funktion) einen Kundennutzen darstellen. Konkrete Pläne<br />

gibt es aber bisher noch nicht.<br />

Leider hat sich der Trend zu integrierten Digitaltunern noch<br />

nicht bei DVD-Rekordern durchgesetzt. Wer die Signale<br />

digital aufzeichnen will, braucht oft sogar zwei Zusatzgeräte.<br />

Sehen Sie hier in naher Zukunft Abhilfe?<br />

Wir gehen davon aus, dass in Zukunft immer mehr DVD-Rekorder<br />

mit Digitaltunern ausgestattet werden. Das belegen<br />

auch aktuelle Zahlen: So wuchs der Anteil bei DVD-Rekordern<br />

mit Digitaltunern (DVB-T) von Juli 2008 bis Juni 2009<br />

gegenüber der Vorjahresperiode um sechs Prozent auf<br />

einen Gesamtmarktanteil von 16 Prozent. Das entspricht<br />

einem Wachstum von 46 Prozent auf circa 127 000 Geräte.<br />

Die Entwicklung hängt aber auch mit der Digitalisierung<br />

der Haushalte sowie den noch zu klärenden Fragen der<br />

digitalen Rechteverwaltung ab.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

erung des <strong>TV</strong>s<br />

erfolgen kann. Auch<br />

die Umgewöhnung in Bezug auf eine zweite<br />

Bedienstruktur erübrigt sich somit. Bei der<br />

Bildqualität gibt es kaum noch Unterschiede,<br />

egal ob ein Gerät mit integriertem Tuner oder<br />

eines mit externer, über HDMI angeschlossener<br />

Set-Top-Box genutzt wird.<br />

Kein Licht ohne Schatten<br />

Natürlich gibt es auch Nachteile der All-inone-Lösungen.<br />

In erster Linie betrifft dies die<br />

Zukunftssicherheit. <strong>TV</strong>-Geräte stehen wegen<br />

des höheren Preises deutlich länger im Wohnzimmer<br />

als ein Digitalreceiver. Während die<br />

Geräte heute auf einem hochaktuellen Stand<br />

der Technik sind, kann es in wenigen Jahren<br />

passieren, dass trotz alledem ein zusätzlicher<br />

CI PLUS<br />

Hauptziel von CI Plus ist es, die Ausgabe der<br />

Daten des CI-Plus-Moduls nicht mehr unverschlüsselt<br />

an den Receiver laufen zu lassen. Im<br />

herkömmlichen Standard werden die Daten vom<br />

Modul codiert aufgenommen, aber uncodiert an<br />

die Endgeräte weitergegeben. Bei CI Plus wird im<br />

ersten Schritt eine Authentifizierung zwischen<br />

CI-Plus-Modul und Empfänger vorgenommen. Im<br />

zweiten Schritt prüfen beide Seiten die gegenseitige<br />

Zuverlässigkeit. Dies bedeutet, dass der<br />

Receiver prüft, ob es sich um ein CI-Plus-Modul<br />

handelt, und das Modul wiederum, ob der Receiver<br />

das CI-Plus-Protokoll unterstützt. Die Kommunikation<br />

zwischen den Komponenten läuft dabei<br />

über einen sogenannten sicheren Kanal. Somit<br />

soll es unmöglich werden, den Stream zwischen<br />

den Geräten zu manipulieren. Im abschließenden<br />

Schritt wird ein sicherer Schlüssel erstellt, der<br />

zum Schutz digitaler Inhalte dient. Mit diesem<br />

werden nun die Daten von Pay-<strong>TV</strong>-Programmen<br />

kommuniziert. CI Plus ermöglich so auch die Sicherstellung<br />

des Jugend- und Kopierschutzes.<br />

Loewe integriert bereits seit einigen Jahren<br />

Digitaltuner in seine <strong>TV</strong>-Geräte. Die<br />

ID<strong>TV</strong>-Lösung wurde dabei auch bei Röhren-Geräten<br />

angeboten. Heute findet<br />

sich mindestens ein Digitaltuner in den<br />

modernen Flachbildfernsehern<br />

Receiver aufgestellt werden muss, um<br />

neue Übertragungsformate sehen zu<br />

können. Die Entwicklung beim digitalen<br />

Fernsehen schreitet unaufhaltsam voran<br />

und neue Komprimierungsverfahren<br />

können nicht ausgeschlossen werden.<br />

Wer es sich zum Ziel setzt, stets alles<br />

empfangen zu können, muss das Risiko<br />

eingehen, irgendwann sogar neben dem<br />

ID<strong>TV</strong> einen Receiver stehen zu haben. Für den<br />

„normalen“ <strong>TV</strong>-Zuschauer sollte dies allerdings<br />

kein Problem darstellen, da die derzeit<br />

eingesetzten Übertragungsstandards noch<br />

sehr lange parallel betrieben werden.<br />

Ein Nachteil für Nutzer spezieller Satellitenanlagen<br />

findet sich bei der Antennensteuerung.<br />

Leider kann nur ein Bruchteil der <strong>TV</strong>-Geräte<br />

auch Drehanlagen über das DiSEqC-Protokoll<br />

steuern oder gar Unicable-Einkabelsysteme<br />

unterstützen. Wer eine solche Sonderlösung<br />

beim Empfang der Satellitensignale nutzt,<br />

kann derzeit noch nicht auf eine ID<strong>TV</strong>-Lösung<br />

zurückgreifen und muss zwangsläufig auf die<br />

Set-Top-Box ausweichen.<br />

Ein weiterer Nachteil tritt beim Defekt eines<br />

solchen Alleskönners auf. Während ein Receiver<br />

schnell ausgetauscht werden kann und<br />

sich die Preise dafür in der Regel in Grenzen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Neotion, Panasonic, Samsung<br />

8<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


halten, muss bei einem Defekt des ID<strong>TV</strong>-Empfängers mehr Aufwand in<br />

Kauf genommen werden. Eine längere Reparatur erfordert ein gleichwertiges<br />

Tauschgerät bzw. einen Fernseher mit dazugehörigem Digitalreceiver.<br />

Aufnahmen schwierig<br />

Derzeit bieten nur sehr wenige Hersteller Lösungen an, die es ermöglichen,<br />

mit dem <strong>TV</strong>-Gerät gleichzeitig Mitschnitte durchführen zu können.<br />

Die deutschen Unternehmen Loewe, Metz und Technisat stellen diese<br />

Funktion über eine interne Festplatte zur Verfügung. Der Vorteil liegt<br />

auf der Hand: Vom Receiver bekannte Funktionen, wie das Anhalten des<br />

Fernsehbildes mit der Pause-Taste (im Fachjargon Time-Shift genannt),<br />

können somit auch mit dem <strong>TV</strong>-Gerät genutzt werden. Zusätzlich sind<br />

digital angefertigte Aufnahmen möglich, sodass selbst für diesen Zweck<br />

kein externes Gerät nötig ist. Vielfach stecken Aufnahmemöglichkeiten<br />

bei Fernsehgeräten noch in den Kinderschuhen.<br />

Ähnlich wie bei Set-Top-Boxen könnten aber auch bei <strong>TV</strong>-Geräten externe<br />

Datenträger demnächst eine große Rolle spielen. Nahezu alle Fernseher<br />

verfügen bereits heute über mindestens eine USB-2.0-Schnittstelle, an<br />

welche Speichermedien angeschlossen werden können. Da beim Digital-<strong>TV</strong><br />

sowieso nur der sogenannte Datenstrom gespeichert wird, muss<br />

lediglich eine Lösung gefunden werden, wie dieser über USB an den<br />

Datenträger weitergegeben werden kann. Dies wäre theoretisch sogar<br />

mit Updates der bereits ausgelieferten <strong>TV</strong>-Geräte möglich.<br />

Fazit<br />

Alles in allem zeigt sich, dass neue ID<strong>TV</strong>-Geräte mit einer CI-Plus-Schnittstelle<br />

eine zukunftssichere <strong>TV</strong>-Lösung darstellen. Wer heute über den<br />

Kauf eines neuen Flachbildfernsehers nachdenkt, sollte unbedingt auf<br />

eine CI-Plus-Schnittstelle achten.<br />

Vom Fernsehzuschauer können die Geräte uneingeschränkt für den<br />

vollen <strong>TV</strong>-Genuss genutzt werden. Einzig in Familien mit großem Fremdsprachenanteil<br />

sowie bei den Ansprüchen der sogenannten Sat-Freaks<br />

können die ID<strong>TV</strong>s eine normale Set-Top-Box noch nicht ersetzen. Hier<br />

fehlt ganz einfach die Unterstützung verschiedener Antennensteuersignale<br />

beim Satellitenempfang. 1<br />

Ricardo Petzold<br />

Erweiterte EPG-Daten, wie etwa ein <strong>TV</strong><strong>TV</strong>-Programmführer mit weiterführenden<br />

Informationen, werden des Öfteren über das Netzwerk empfangen<br />

Anzeige


aktuelles<br />

Trend: Stromsparen<br />

Neben immer besserer LED-Technik,<br />

neuen Riesenplasmas und<br />

trendiger 3-D-Technik bleibt ein<br />

Thema bei den Herstellern vorherrschend.<br />

Das Stichwort lautet „Energiesparen“<br />

und dies wird auch<br />

auf der IFA in Berlin zu spüren<br />

sein. Zwar setzen vor allem die<br />

<strong>TV</strong>-Hersteller ohnehin auf aktuelle<br />

LED-<strong>LCD</strong>s, die durch die Verwendung<br />

der robusten und ökologisch<br />

zielführenden LEDs einen geringeren<br />

Stromhunger verspüren, trotzdem<br />

wird auch in der Entwicklung<br />

immer stärker auf diese Thematik<br />

geachtet.<br />

Nicht ohne Grund fühlte sich die<br />

EU verpflichtet, entsprechende<br />

Vorgaben zu machen, welche<br />

die Hersteller in Zukunft einzuhalten<br />

haben. „Bereits seit 2002<br />

gibt es weltweit eine freiwillige<br />

Selbstverpflichtung der Hersteller,<br />

den Energieverbrauch zu senken,<br />

aber sicherlich ist es sinnvoll, die<br />

Vorgaben hierfür durch die neue<br />

EU-Richtlinie klar zu definieren“,<br />

so Georg Wilde, Manager Media<br />

Relations bei Philips. Dass dies<br />

nicht nur den effektiven Stromverbrauch<br />

betrifft, bestätigt Martin<br />

Winkler, Marketing Director von<br />

Sony Deutschland: „Uns geht es<br />

hierbei nicht nur um den geringen<br />

Stromverbrauch, sondern auch<br />

um Einsparmöglichkeiten durch<br />

kleinere Verpackungen, digitale<br />

Bedienungsanleitungen oder effizientere<br />

Produktionsprozesse.“<br />

Doch Bemühen, die die Umwelt zu<br />

schonen, werden nur bedingt zum<br />

Erfolg führen, wenn sie allein von<br />

der Herstellerseite ausgehen.<br />

Immerhin: „Über 30 Prozent der<br />

deutschen Konsumenten legen<br />

Wert auf einen Strom sparenden<br />

Fernseher“, so Frank Bolten, Geschäftsführer<br />

Sharp Electronics<br />

Deutschland. Dies lässt zumindest<br />

darauf schließen, dass das<br />

Bewusstsein der Verbraucher im<br />

Aufbruch ist. Die Priorität beim<br />

Fernsehkauf sollte weiterhin eine<br />

hohe Bildqualität sein, doch die<br />

Relevanz des Stromverbrauchs –<br />

vor allem aus kollektiver Kundensicht<br />

– kann nicht unerhebliche<br />

Auswirkungen auf eine positive<br />

Umweltentwicklung haben. FK<br />

IM GESPRÄCH MIT DR. CHRISTIAN GÖKE (MESSE BERLIN)<br />

IFA 2009 – Stillstand oder Bewegung?<br />

Die IFA in Berlin vereint auch in diesem Jahr wieder Produkte der weißen und<br />

braunen Ware unter einem Dach. Darüber hinaus werden auch die Folgen der<br />

Weltwirtschaftskrise Auswirkungen auf das Bild der Messe haben.<br />

Die IFA vergrößert in diesem<br />

Jahr den Anteil von Waschmaschinen,<br />

Fritteusen und Kaffeemaschinen.<br />

Wie viel weiße<br />

Ware passt zu einer „Funk“-<br />

Ausstellung?<br />

Beide Märkte, der für Unterhaltungselektronik<br />

und der für<br />

Elektrohausgeräte, haben eine<br />

gemeinsame Basis. Seit dem<br />

Bestehen dieser Märkte sind<br />

deren Geräte auch im Fachhandel<br />

unter einem Dach zu finden.<br />

So war es ein logischer<br />

Schritt, diese Märkte auch auf<br />

einer Veranstaltung wie der IFA<br />

zusammenzuführen. Auf der Hersteller- wie auch auf<br />

der Handelsseite gab es schon immer eine starke Verzahnung<br />

beider Branchen. Die Internationale Funkausstellung<br />

wird auch deshalb IFA genannt, weil sie heute<br />

weitaus mehr ist als „nur Funk“.<br />

Weshalb glauben Sie, dass der Kühlschrank zum Fernseher<br />

passt?<br />

Warum nicht? Beim Händler passt es, beim Konsumenten<br />

passt es. Das ist keine Glaubensfrage, sondern ein Teil<br />

der Realität. Der Kühlschrank mit integriertem Fernseher<br />

ist Symbol für eine neue Generation von Lifestyle und<br />

Design. Ein neues, offenes Wohnkonzept, das eine Kombination<br />

von Wohnen und Küche vereinheitlicht, etabliert<br />

sich zunehmend.<br />

Die Vielfalt multimedialer Anwendungen steigt. Fotos von<br />

der Digitalkamera oder dem Handy, Videos vom Camcorder,<br />

Musik vom MP3-Player oder vom Computer, Spiele<br />

aus der Konsole und Kinofilme vom Blu-ray-Player –<br />

alle Inhalte sollen und werden zunehmend im gesamten<br />

Wohnbereich verfügbar und vernetzt sein.<br />

Die IFA in drei Jahren: Mehr weiße oder mehr braune<br />

Ware?<br />

Die Frage sollte anders lauten: Werden wir beide Branchen<br />

dann noch so schwarz-weiß unterscheiden?<br />

Was könnte der Unterhaltungselektronik noch einmal zu<br />

einem großen Schub verhelfen?<br />

Die Entwicklung ist seit Jahren stetig rasant und wird sich<br />

fortsetzen. Dabei werden sich die Ansprüche und Erwartungen<br />

an das Produkt verlagern. Steht jetzt die Größe<br />

und Breite eines <strong>TV</strong>-Gerätes im Fokus, sind es morgen<br />

eine noch weiter optimierte Bildqualität, die Nutzung<br />

des Internets und anderer Inhalte wie Fotos via Fernseher<br />

und 3-D-Anwendungen sowie das Design. Energieeffizienz<br />

wird in beiden Branchen noch viele Jahre<br />

ein Thema sein.<br />

Die ehemalige SNC-Halle wird immer leerer, die Anga<br />

Cable immer voller. Hat die IFA als Branchentreff für die<br />

Digital-<strong>TV</strong>-Industrie ausgedient?<br />

Im Gegenteil, gerade in diesem Jahr verzeichnen wir<br />

einen deutlichen Zuwachs. Denn die Telekommunikationsfirmen<br />

und <strong>TV</strong>-Kabelanbieter stehen in einem ganz<br />

Mit gespannten Augen blicken die technikbegeisterten<br />

Besucher auf die neuen Produkte aus der<br />

Unterhaltungselektronik. Welche Harmonie „Weiß“<br />

und „Braun“ eingehen können, diskutierte <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> mit dem Geschäftsführer der Messe Berlin,<br />

Dr. Christian Göke. Im Gespräch zeigt sich die Siegessicherheit<br />

der Messe über die konzeptionellen<br />

Veränderungen, die in den kommenden Jahren für<br />

eine stärkere Verschmelzung verschiedener Produktgenres<br />

sorgen könnte. Mit welchen Highlights<br />

die IFA 2009 noch auftrumpfen kann, können Sie<br />

außerdem auf den folgenden Seiten nachlesen.<br />

„Gerade in diesem Jahr verzeichnen wir einen deutlichen Zuwachs“<br />

Christian Göke,<br />

Geschäftsführer<br />

Messe Berlin GmbH<br />

neuen Wettbewerb und die Digitalisierung der <strong>TV</strong>-Ausstrahlung<br />

schreitet voran. Obwohl die digitale <strong>TV</strong>-Industrie<br />

schon lange diskutiert wird, ist sie ja gerade erst in<br />

den Wohnzimmern angekommen.<br />

ARD und ZDF beispielsweise übertrugen in diesem Jahr<br />

als erstmalig die Leichtathletik-WM in digitaler Form. Vor<br />

acht Jahren haben wir über das Thema Konvergenz noch<br />

sehr nebulös gesprochen, heute ist es fassbar.<br />

<strong>TV</strong>-Produzenten lieferten von jeher faszinierende Produkte<br />

und Shows für die Besucher. Was sind die Highlights<br />

in diesem Jahr?<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal der IFA ist die faszinierende<br />

Kombination aus Order- und Publikumsmesse. Die IFA<br />

bietet traditionell neben einer Vielfalt von Innovationen<br />

ein umfangreiches und internationales Showprogramm.<br />

Die Event-Highlights dieses Jahr sind:<br />

- Amy Macdonald und Annett Louisan live im<br />

IFA-Sommergarten, 3. September<br />

- Roland Kaisers „Kaisermania – Deutschlands größte<br />

Schlagerpaty“, 5. September<br />

- Stefan Marquardt & Friends laden zum „Rock’n’Roll<br />

Barbecue“, 4. September<br />

2009 ist das Jahr der Wirtschaftskrise. Merken Ihre<br />

Aussteller das?<br />

Ja, natürlich. Der Wettbewerb wird noch härter, die Kalkulation<br />

immer schwieriger. Deshalb macht uns die positive<br />

Entwicklung der IFA in diesem Jahr besonders stolz. Wir<br />

spüren das große Vertrauen der Industrie in die Leistungsfähigkeit<br />

der IFA, aber auch die Herausforderung,<br />

diese Erwartungen zu erfüllen.<br />

Was bringt die Branche 2010 zurück ins Geschäft?<br />

Das würde voraussetzen, dass sie 2009 nicht im Geschäft<br />

ist. Was nicht stimmt. 2009 ist zwar für einige<br />

Unternehmen kein einfaches Jahr, jedoch wachsen nach<br />

wie vor die Märkte der CE und Home Appliances. Davon<br />

können anderen Industrien nur träumen.<br />

HD<strong>TV</strong> ist erwachsen geworden. Gut oder schlecht für eine<br />

Messe wie die IFA?<br />

Ausgezeichnet – denn jetzt geht es via IFA in die Märkte.<br />

HD<strong>TV</strong> ist auf der IFA erwachsen geworden. Es ist eine<br />

ganz wesentliche Entwicklung für die Unterhaltungselektronik,<br />

die schon seit Jahrzehnten diskutiert und<br />

vorangetrieben wird. Wir sind froh, dass HD<strong>TV</strong> sich<br />

jetzt auch endlich beim Endverbraucher etabliert. 3-D-<br />

Fernsehen wird als nächste große Innovation dieser Art<br />

kommen.<br />

Ursprünglich verliehen zahlreiche <strong>TV</strong>-Sender der Messe<br />

ihren besonderen Glanz. Warum bleiben RTL und Co.<br />

beständig fern?<br />

Schon im vergangenen Jahr war die Mediengruppe RTL<br />

Deutschland mit seinen Sendern bei der IFA vertreten.<br />

ARD und ZDF sind, wie in jedem Jahr, auch 2009 wieder<br />

mit dabei.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Messe Berlin GmbH<br />

10<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


TÄGLICHE LIVE <strong>TV</strong>-SENDUNGEN<br />

präsentiert den<br />

BESUCHEN SIE DIE HALL OF FAME DES WELTWEIT GRÖSSTEN<br />

TECHNOLOGIE-, SPORT- UND LIFESTYLE-WETTBEWERBS.<br />

Erleben Sie vom 4.9. bis zum 9.9.2009 die besten Produkte des Jahres auf der IFA in Berlin. (Halle 18)<br />

• Produktpräsentation der siegreichen Hersteller • Tägliche Live-Fernsehsendung von ANIXE HD aus<br />

dem Plus X Award <strong>TV</strong>-Studio • Die Plus X Award Chill Out-Area und die De‘Longhi Coffee-Bar laden<br />

zum Entspannen ein • Exklusiver Plus X Award-Business-Club


aktuelles<br />

Neue AVR-Boliden<br />

Kurz vor der IFA kündigte Onkyo neue<br />

AV-Receiver der etwas höheren Preisklasse<br />

an. Gleich drei neue Modelle, die<br />

zwischen 1 500 und 2 500 Euro kosten,<br />

werden das Repertoire nach oben hin<br />

abrunden. Das günstige Gerät TX-NR1007<br />

besitzt sechs HDMI-Eingänge sowie zwei<br />

-Ausgänge und greift bei dem 1 080p-Upscaling<br />

auf einen Faroudja-Chip zurück.<br />

Für 300 Euro mehr gibt es den NR3007, der<br />

über sieben HDMI-Eingänge verfügt und<br />

einen ReonVX-Prozessor für die Videosektion<br />

mit sich bringt. THX-Ultra-2-Pluszertifizierte<br />

9.2-AV-Receiver werden zahlreiche<br />

Features wie Netzwerkstreaming<br />

und Audyssey DSX unterstützen.<br />

Doch auch die anderen Hersteller sind<br />

aktiv. So veröffentlicht Harman/Kardon<br />

im September den AVR 660 und AVR<br />

760 für 1 999 bzw. 2 499 Euro. Die ersten<br />

netzwerkfähigen AV-Receiver des US-<br />

Herstellers setzen auf das neue Dolby<br />

Volume, um Lautstärkeschwankungen zu<br />

vermeiden. Außerdem verbaut Harman<br />

die neueste Generation des Faroudja-<br />

DCDi-Prozessors für 1 080p-Scaling. Beide<br />

Modelle unterstützen den Multiroom-<br />

Betrieb, der AVR 760 sogar mit Video. FK<br />

PS3 Slim kommt<br />

Sony hat auf der erstmalig stattgefundenen<br />

Gamescom in Köln eine neue<br />

Playstation 3 angekündigt. Die Slim-Variante<br />

soll bereits ab dem 1. September<br />

in den Läden stehen und wird 299 Euro<br />

kosten. 30 Prozent weniger Stromverbrauch,<br />

ein kompakteres Gehäuse mit<br />

einer leicht veränderten Optik und eine<br />

120-Gigabyte-Festplatte sind die Merkmale<br />

der PS3 Slim. Ob sich in Bezug<br />

auf die Blu-ray-Wiedergabe Änderungen<br />

ergeben werden, ist derzeit noch offen.<br />

Bis dato fehlte der PS3 die Option, die<br />

neuen HD-Tonformate über Bitstream<br />

auszugeben. Außerdem könnte sich die<br />

Konsole mittels HDMI-CEC z. B. auch über<br />

die passende <strong>TV</strong>-Fernbedienung steuern<br />

lassen. Bravia Sync wird unterstützt und<br />

basiert auf dem HDMI-CEC-Standard. Dadurch<br />

ließe sich die Slim-Variante besser<br />

ins Heimkino integrieren. FK<br />

ERSTE 3-D-PLAYER ENDE 2010?<br />

Filme in dritter Dimension<br />

Schon immer waren die Zuschauer von dreidimensionalen<br />

Bildern fasziniert. Gerne erinnert man<br />

sich auch an die Thementage im Fernsehen, an<br />

denen mit simpler Farbfilterbrille für die Augen<br />

etwas anstrengende, aber immerhin interessante<br />

3-D-Filme und -Beiträge gezeigt wurden. Spätestens<br />

seit diesem Jahr wird der Begriff 3-D wieder<br />

aktuell, denn immer häufiger gelangt entsprechendes<br />

Material in die Säle. Was das großformatige<br />

IMAX-Kino bereits seit Langem anbietet,<br />

wird nun auch auf viele Kinofilme portiert. Bis<br />

dato sind es vor allem Animationsfilme, die mit<br />

speziell aufbereiteter Optik aufwarten können<br />

und den Zuschauer in neue Dimensionen entführen.<br />

Nach und nach rüsten die Kinoketten auf<br />

NEUE BLU-RAY-PLAYER UND -ANLAGEN<br />

IFA 2009: Von Blau geprägt<br />

Das High-Definition-Format Blu-ray ist längst ein<br />

ständiges Thema der Unterhaltungselektronik<br />

geworden. Auch dieses Jahr konnte die Präsenz<br />

entsprechender Geräte und Software das Bild<br />

der IFA vielleicht nicht dominieren, aber sehr<br />

wohl mitbestimmen. Inzwischen sind die Ausstattungslisten<br />

aus technischer Sicht im Großen<br />

und Ganzen auf einem Niveau angelangt und<br />

die Hersteller können ihren neuen Playern oder<br />

Komplettsets vor allem durch besondere Designs<br />

oder Zusatzfeatures Individualität verleihen.<br />

Einige Firmen kündigten bereits neue Modelle<br />

zur IFA an. LG veöffentlicht den BD390, der<br />

im Gegensatz zum von uns bereits getesteten<br />

BD370 über einen zusätzlichen 7.1-Ausgang verfügt<br />

und mithilfe eines verbauten WLAN-Moduls<br />

(n-draft) kabellos mit dem Internet kommunizieren<br />

kann. So surft man bequem durch das Youtube-Portal<br />

oder nutzt Medienformate, die vom PC<br />

gestreamt werden.<br />

Auch Onkyo schickt sein neues Wiedergabegerät,<br />

den DV-BD507, ins Rennen. Das Bildsignal<br />

kann der Player parallel über den Komponentenund<br />

HDMI-Anschluss ausgeben, ferner wird das<br />

Produkt die Justierung einiger Bildparameter<br />

erlauben. Über den integrierten SD-Karten-Slot<br />

können zudem u. a. AVCHD-Dateien wiedergegeben<br />

werden. Philips präsentiert einen passenden<br />

Blu-ray-Player für seinen Cinema-21 : 9-<strong>LCD</strong>, der<br />

durch sein Cinemascope-Format in 56 Zoll besticht.<br />

Der Spieler wurde extra für den breiten<br />

<strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong> entwickelt und ermöglicht es, die Untertitel<br />

aus den schwarzen Balken zu verbannen und<br />

gut sichtbar im eigentlichen Bild zu platzieren.<br />

So können 21 : 9-Filme optimal auf dem bisher<br />

einzigartigen Fernseher genossen werden,<br />

ohne dass gegebenenfalls notwendige Untertitelinformationen<br />

aufgrund des außergewöhnlichen<br />

Fernsehformats abgeschnitten werden.<br />

und tätigen große Investitionen, um die eigenen<br />

Räumlichkeiten für 3-D zu rüsten. Doch auch der<br />

Heimanwender darf bereits von Abenteuern in<br />

dritter Dimension und den eigenen vier Wänden<br />

träumen, denn spätestens Ende 2010 könnten<br />

erste Systeme auf dem Markt erhältlich sein.<br />

Sonys Deputy Senior Manager, Yoshinami Takahashi,<br />

äußerte sich zu dem Thema und stellte in<br />

Aussicht, dass bis Ende 2010 bereits 3-D-fähige<br />

Blu-ray-Systeme auf den Markt kommen könnten.<br />

Voraussetzung dafür sei ein gemeinsamer Standard,<br />

den Takahashi aber kurz vor der Vollendung<br />

sieht. Bereits auf der IFA 2009 sind Präsentationen<br />

von in Entwicklung befindlichen 3-D-Geräten<br />

für das Heimkino zu erwarten. FK<br />

Aus preislicher Sicht ist zwar noch ein leichter<br />

Abwärtstrend zu erwarten, unter 200 Euro unverbindliche<br />

Preisempfehlung werden vorerst aber<br />

wohl nur vereinzelte Modelle rutschen. Weitere<br />

Hersteller, wie Sony und Samsung, hielten sich<br />

bis zum Redaktionsschluss noch bedeckt.<br />

Neben klassischen Stand-alone-Playern waren<br />

auch Komplettsets stärker vertreten denn je. Sony<br />

kündigte pünktlich zur IFA fünf neue Anlagen<br />

an. Zusätzlich zu dem von uns in dieser Ausgabe<br />

getesteten HTP-BD36SF wird es noch eine Version<br />

mit kompakteren Boxen geben. Außerdem werden<br />

zwei neue 2.1-Sets sowie das BDV-E300 und<br />

BDV-E800W das Portfolio erweitern. Bei diesen<br />

Modellen handelt es sich um klassische Komplettanlagen,<br />

in denen die gesamte Audio- und<br />

Videotechnik in einem Gerät integriert ist. Die<br />

kompaktere Version, das E800W, bringt kleinere<br />

Lautsprecher mit sich, die kabellos betrieben<br />

werden können. Die Preise reichen von 600 bis<br />

1 200 Euro. Auch bei Philips sind Komplettanlagen<br />

ein Thema. Der niederländische Hersteller wird<br />

ein 5.1-Set namens HTS7520 veröffentlichen, das<br />

durch gebürstetes Aluminium und Glaselemente<br />

bestechen soll. Dass ein Retrotrend zurück zu<br />

weniger Lautsprechern auch hier Bedeutung hat,<br />

zeigt das HTS7200. Dieses kommt mit einem<br />

2.1-System daher und verspricht ebenfalls einen<br />

aufwendigen Materialienmix. FK<br />

Bilder: Onkyo, Harman/Kardon, Sony<br />

12<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


LESERWAHL<br />

aktuelles<br />

GEWINNER DES LESERVOTINGS 4/2009!<br />

IGITAL <strong>TESTED</strong><br />

www.digital-tested.de<br />

LESERWAHL 4.2009<br />

Panasonic TX-P42V10E<br />

Plasma siegt<br />

Panasonics TX-P42V10 gewann die Leserwahl der Ausgabe 4/2009. Wir<br />

gratulierten Panasonic und sprachen mit Armando Romagnolo, General<br />

Manager Produktmarketing <strong>TV</strong>, über das Siegerprodukt.<br />

1. Platz<br />

Was macht das Produkt aus Ihrer Sicht zum Publikumsliebling?<br />

Die ausgewogene Balance zwischen Bildqualität, Funktionsvielfalt<br />

und aktueller Technologie sowie das sehr<br />

gute Preis- und Leistungsverhältnis machen den P42V10<br />

zur ersten Wahl unter den Plasmageräten.<br />

Wir haben zu Ihrem Fernseher getitelt: „Plasma in Perfektion“.<br />

Geht es noch besser?<br />

Das hohe Niveau, das Panasonic mit der V10-Serie<br />

erreicht hat, ist natürlich schwer zu übertreffen. Dennoch<br />

versuchen wir, die Fernseher in Zukunft noch<br />

funktionaler und energieeffizienter zu gestalten. Mit<br />

dem Z1 zeigt Panasonic bereits heute, was möglich ist:<br />

Das Flaggschiff der neuen NeoPDP-Plasma-Serie ist ein<br />

Premium-<strong>TV</strong>-Gerät mit Wireless HD, einer extrem flachen<br />

Bautiefe von 2,47 Zentimetern und ausgerüstet mit allen<br />

technischen Innovationen, die Panasonic derzeit zu<br />

bieten hat.<br />

Der TX-P42V10 verfügt über Viera Cast. Wie wichtig ist<br />

Panasonic-Kunden die Anbindung ans Internet auf dem<br />

Fernseher?<br />

Viele Kunden haben den Mehrwert dieser modernen<br />

Art des „Videotextes“ bereits erkannt. Künftig werden<br />

sicherlich immer mehr Internetinhalte aus dem Fernseher<br />

kommen. Was bislang PC-Nutzern vorbehalten war,<br />

eröffnet sich nun dem Fernsehpublikum. Mit Viera Cast<br />

hat Panasonic dieses Jahr einen Dienst eingeführt, mit<br />

dem attraktive Internetinhalte auf dem Viera-Flachbildfernseher<br />

abgerufen werden können. Unser hoher Anspruch<br />

hinter Viera Cast ist dabei, dass wir den Nutzern<br />

nicht nur Inhalte von attraktiven Kooperationspartnern<br />

anbieten können, sondern auch,<br />

dass der Zugriff besonders einfach<br />

und intuitiv ist. Mit der Fernbedienung<br />

navigiert man über wenige<br />

Tastenschritte kinderleicht durch<br />

das vielseitige Onlineangebot, und<br />

das ohne eine zusätzliche Tastatur<br />

oder Maus. Zudem ist es uns sehr<br />

wichtig, dass die Inhalte schnell<br />

abgerufen werden können, die Applikation<br />

ohne Abstürze läuft und<br />

die Bildqualität ansprechend ist.<br />

Weshalb spendierten Sie dem <strong>TV</strong><br />

einen THX-Modus?<br />

Das liegt am hohen Anspruch von Panasonic, das beste<br />

Heimkinoerlebnis zu schaffen. Der THX-Modus ist<br />

Resultat der Auszeichnung der V10-Serie durch die<br />

renommierte THX Ltd. Auf diese Weise sieht der Endverbraucher<br />

den Film, wie der Regisseur ihn „geplant“ hat.<br />

Das THX-Gütesiegel wird Flachbildfernsehern verliehen,<br />

die höchsten Ansprüchen gerecht werden und sich durch<br />

exzellente Auflösung, Farbwiedergabe, Schwarzwerte<br />

und Kontrast perfekt für die Wiedergabe in HD und SD<br />

von Kinofilmen eignen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

A. Romagnolo,<br />

Panasonic Germany<br />

OPTIMALE BILDEINSTELLUNGEN<br />

Allgemein<br />

Bildmodus<br />

THX oder normal<br />

Kontrast 45<br />

Helligkeit 0<br />

Bildschärfe<br />

6 (HD), 5 (SD)<br />

Farbe 45<br />

Farbton<br />

Warm<br />

Colour Management Aus<br />

Digital Cinema Colour Aus<br />

Eco-Mode<br />

Je nach Wunsch<br />

P-Nr<br />

Aus<br />

Weißabgleich<br />

Weißabgleich Rot/Blau +9/+6<br />

Grauabgleich Rot/Blau 0/0<br />

Gamma 2,5<br />

Andere Einstellungen<br />

Intelligent Frame Correction<br />

Je nach Wunsch<br />

Energiesparmodus Ein<br />

Overscan<br />

Aus (HD)<br />

*<strong>Test</strong> des TX-P42V10 in der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 04.2009<br />

Anzeige<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

13


aktuelles<br />

XXXX<br />

Kolumne<br />

Der Sommerurlaub ist vorbei, die<br />

Eindrücke sind stark. Die Vereinigten<br />

Staaten von Amerika sind<br />

schon immer ein favorisiertes Reiseziel,<br />

nicht nur weil die unendlichen<br />

Weiten und die Vielfalt des<br />

Westens der USA faszinieren, auch<br />

für Technikbegeisterte zeigen sich<br />

immer wieder viele Trends und Entwicklungen,<br />

die im teils rückständig<br />

wirkenden Deutschland noch<br />

nicht ausgeprägt sind.<br />

War es beim letzten Urlaub anno<br />

2006 die frisch gestartete HD DVD,<br />

so beeindruckte dieses Mal die<br />

im Vergleich zu deutschen Läden<br />

übermächtige Präsenz der Blu-ray.<br />

Hunderte Titel begrüßen den kaufwilligen<br />

Verbraucher, und das zu<br />

fairen Preisen und tollen Angeboten<br />

ab 10 Dollar – Preise, von denen<br />

man hierzulande nur träumen<br />

kann. Vom Shopping völlig erledigt,<br />

erwartet den Urlauber im Hotel<br />

dann die nächste ungewöhnliche<br />

Erscheinung. Nach dem Anschalten<br />

des flachen Großbildfernsehers erfreut<br />

ein ungeahnt scharfes Bild die<br />

noch ungläubigen, von SD geplagten<br />

Augen des Touristen. Selbst ein<br />

verzweifeltes Herumzappen ändert<br />

nichts, denn nahezu jede große<br />

<strong>TV</strong>-Anstalt strahlt ihr Programm<br />

im hochauflösenden Format aus.<br />

Nachrichtensprecher wirken natürlicher<br />

denn je und jede noch so<br />

dramatische Meldung der nächsten<br />

fatalen Verfolgungsjagd erscheint<br />

real und erdrückend.<br />

Zurück in Deutschland gibt es aber<br />

auch Grund zur Freude. Was in den<br />

USA schon längst Alltag ist – selbst<br />

analoge Übertragungswege sind<br />

dort bereits im Geschichtsbuch<br />

verzeichnet – soll nun auch hierzulande<br />

langsam in Fahrt kommen.<br />

Die Riesen ARD und ZDF testen die<br />

technische Revolution und senden<br />

ein Sportgroßereignis in High Definition.<br />

Ab Frühjahr 2010 gibt es nun<br />

also auch den „Schon GEZahlt?“-<br />

Werbespot in knackscharfen Lettern<br />

zu bestaunen, zumindest Anfang<br />

2010, wenn der Regelbetrieb<br />

starten soll – leider nur in Fast-HD<br />

720p. Doch der nächste Urlaub<br />

kommt bestimmt und man fragt<br />

sich, mit welchem Trend der deutsche<br />

Tourist dann konfrontiert wird.<br />

Vielleicht 3-D? FK<br />

ARD UND ZDF PROBEN DEN HD-BETRIEB<br />

HD<strong>TV</strong>-<strong>Test</strong>läufe haben begonnen<br />

Lange haben sich die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender bitten lassen, die HD<strong>TV</strong>-Entwicklung in<br />

Deutschland mit voranzutreiben. Beirren ließen<br />

haben sich ARD und ZDF allerdings nie. Ein vorgezogener<br />

Start des Regelbetriebs stand nie zur<br />

Diskussion. Wie angekündigt starteten beide<br />

Sender zur Leichtathletik-WM in Berlin ihren<br />

ersten großen <strong>Test</strong>lauf der Ausstrahlung hochauflösender<br />

Programminhalte. Pünktlich zum 15.<br />

August speiste auch Kabel Deutschland (KDG)<br />

die Sender in vielen Orten des ausgebauten<br />

Kabelnetzes ein, allerdings sollen erst bis Mitte<br />

Oktober alle Ausbaugebiete für den HD-Empfang<br />

vorbereitet sein. Kurz zuvor war ungewiss, ob<br />

Kunden von Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber<br />

überhaupt in den Genuss des HD-Showcases<br />

kommen würden, da sich KDG und die<br />

Öffentlich-Rechtlichen über die Aufwendungen<br />

uneinig waren. ARD und ZDF sehen die Kosten mit<br />

dem bestehenden Vertrag als abgedeckt an.<br />

Das ebenfalls über Satellit empfangbare Programm<br />

hatte das große Sportereignis zum als<br />

Schwerpunkt und demonstrierte die Vorzüge<br />

von High Definition, allerdings nur in 720p.<br />

Anders als bereits aktive HD-Sender, wie die<br />

Kanäle aus Skys Angebot, senden ARD und<br />

ZDF nämlich nur in der geringeren HD-Auflösung.<br />

So ist der sichtbare Vorteil gegenüber der<br />

Standardauflösung begrenzt. Die zahlreichen<br />

Sportübertragungen profitierten hingegen von<br />

FÜR DEN START DER NEUEN PLATTFORM IM SPÄTHERBST<br />

Erste HD-Plus-Receiver angekündigt<br />

Für den Spätherbst hat der Satellitenriese SES<br />

Astra ein neues <strong>TV</strong>-Angebot angekündigt. Die auf<br />

den Namen HD Plus hörende Plattform umfasst<br />

dabei nicht nur ein rein HD-orientiertes <strong>TV</strong>-Programm,<br />

sondern auch die technische Bereitstellung<br />

und Umsetzung für die Sender. Dies beinhaltet<br />

die Distribution von notwendigen Smartcards<br />

und Receivern. Mit dem Launch dieses Angebots<br />

wird auch die Mediengruppe RTL in die hochauflösende<br />

<strong>TV</strong>-Welt starten. Neben RTL HD gehört<br />

auch Vox HD von Anfang an zum Portfolio<br />

des vermutlich im November beginnenden Programmsortiments.<br />

Die Pro-Sieben-Familie gab Ende Juli bekannt,<br />

ab Januar 2010 ebenfalls dazuzustoßen und so<br />

wieder zu einem Regelbetrieb in HD zurückzukehren,<br />

der im Februar 2008 vorzeitig beendet<br />

wurde. Neben Pro Sieben werden dann auch Sat 1<br />

und Kabel Eins ihr Programm in hochauflösender<br />

der Vollbildübertragung mit 50 Bildern. Dadurch<br />

wird die notwendige Konvertierung in Fernsehern<br />

oder Receivern hinfällig, was zu einer optimalen<br />

Bewegungsschärfe führt. Zur IFA in Berlin lief<br />

dann der zweite Feldversuch, der in diesem Jahr<br />

zu Weihnachten durch einen dritten Showcase<br />

abgerundet werden soll. Der Regelbetrieb ist<br />

für Februar 2010 geplant und wird dann für den<br />

gesamten <strong>TV</strong>-Markt hoffentlich eine spürbare<br />

Weiterentwicklung in Bezug auf High Definition<br />

bedeuten, welche die Industrie und Interessenvertreter<br />

bereits lange gefordert hatten.<br />

Vor allem viele Unterhaltungselektronik-Hersteller<br />

sehen die Verbreitung von frei empfangbaren<br />

HD-Inhalten und entsprechenden Geräten erst<br />

durch die Präsenz der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten<br />

als massentaugliches Instrument.<br />

So hatte beispielsweise der bei HD-Fernsehern<br />

und Blu-ray-Playern sehr aktive Hersteller Panasonic<br />

bereits 2008 einen Blu-ray-Rekorder<br />

präsentiert. Dieser wurde bis dato allerdings nur<br />

in England und Frankreich vorgestellt, da dort<br />

die Verfügbarkeit hochaufgelöster Inhalte öffentlich-rechtlicher<br />

Sender bereits deutlich weiter<br />

entwickelt ist, als auf dem deutschen Markt.<br />

Der längst überfällige Start von ARD und ZDF in<br />

das hochauflösende Fernsehzeitalter könnte also<br />

auch aus technischer Sicht den Stein endgültig<br />

ins Rollen bringen. 2010 wird jedenfalls ein wichtiges<br />

Jahr für die HD<strong>TV</strong>-Übertragung. FK<br />

Form über HD Plus übertragen. Zum Empfang<br />

sind spezielle HD-Plus-Receiver und -Smartcards<br />

notwendig. Bereits in den Haushalten verbreitete<br />

Geräte lassen sich jedoch zum Teil aufrüsten.<br />

Unter anderem haben Vantage, Humax und<br />

Technisat entsprechende Updates für einige ihrer<br />

Sat-Receiver angekündigt. Mit der Smartcard<br />

wird man das Angebot von HD Plus zunächst<br />

ein Jahr nutzen können. Danach fallen weitere<br />

Gebühren für eine neue Karte bzw. eine Verlängerung<br />

an. Humax kündigte seinen ersten<br />

HD-Plus-Receiver iCord HD+ für den November<br />

an. Zum Start des Angebots werden auch erste<br />

Technotrend-Modelle wie der TT-select S845 HD+<br />

in den Läden stehen. Dass das kommende CI<br />

Plus Voraussetzung für HD Plus sein wird, wurde<br />

inzwischen dementiert. Der Kunde hat die Möglichkeit,<br />

auf verschiedene Lösungen auch für CI<br />

Plus – zurückzugreifen. FK<br />

Bilder: ARD, Humax, Technotrend, ZDF<br />

14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


TOTAL <strong>DIGITAL</strong>!<br />

Die optimale Kaufberatung für die neue digitale Unterhaltungselektronik<br />

5.2009 Oktober/November D: 3,99 €<br />

171 TESTS<br />

Die Messehighlights<br />

schon im Heft ab Seite 10<br />

FERNSEHER 2.0<br />

Digitalreceiver mit<br />

an Bord ab Seite 6<br />

3-D-FERNSEHEN<br />

Mega-<strong>TV</strong>-Trends<br />

für zu Hause ab Seite 16<br />

MEIN KINO<br />

Superbreitbild mit<br />

Leinwandtuningab Seite 88<br />

Yamaha, Denon, Onkyo<br />

AV-Receiver-<strong>Test</strong><br />

Die neue Mittelklasse ab Seite 50<br />

A: 4,80 €<br />

BeNeLux:<br />

4,80 €<br />

GEWINNSPIEL<br />

Vantage „HD8000<br />

Twin PVR“ zu gewinnen<br />

Seite 85<br />

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I: 5,60 €<br />

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ARD + ZDF endlich in HD<strong>TV</strong><br />

CH: sfr 7,90<br />

169 TESTS<br />

A: 4,80 €<br />

BeNeLux:<br />

4,80 €<br />

I: 5,60 €<br />

E: 5,60 €<br />

CH: sfr 7,90<br />

Nacht der Sieger<br />

Impressionen von der Plus-X-Award-Night<br />

und die Gewinner im Überblick ab Seite 18<br />

FLATSCREENS<br />

BLU-RAY-PLAYER<br />

Fünf aktuelle Modelle im Vergleich<br />

ab Seite 40<br />

BLU-RAY-SET<br />

5.1-System mit<br />

Youtube-Funktion<br />

ab Seite 48<br />

Panasonics „TX-P42V10“- Plasma und<br />

vier 26-Zoll-<strong>LCD</strong>s im <strong>Test</strong><br />

IFA 2009<br />

Highlights und<br />

Trends in Berlin<br />

ab Seite 12<br />

Wharfedale, Elac, Quadral, Nubert<br />

JETZT NEU:<br />

5.1-Lautsprecher-<strong>Test</strong><br />

Spitzenklang in der 1 000-Euro-Klasse ab Seite 58<br />

MOBILER FILMSPASS<br />

Tragbare DVD-Player für den<br />

Sommerurlaub<br />

ab Seite 60<br />

ab Seite 28<br />

Netzwerkparty<br />

+ Denon „AVR-1910“ + Magnat „Monitor Supreme“ + High End 2009<br />

+ Samsung Plasma PS50B679 + Loewe <strong>LCD</strong> Xelos 32 + Sony Blu-ray-Anlage HTP-BD36SF +<br />

mit BLU-RAY TEST<br />

ab Seite 73<br />

Thema: Stromsparen<br />

Sonys neuer Bolide „STR-DA6400ES“<br />

mit Streaming-Features<br />

ab Seite 50<br />

17.08.2009 16:10:35 Uhr<br />

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aktuelles<br />

THEMA<br />

TECHNOLOGIEN VON MORGEN<br />

Ein Blick in die <strong>TV</strong>-Zukunft<br />

Das Erscheinungsbild moderner Fernsehgeräte hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verändert. Röhrenfernseher<br />

sind aus dem Alltag weitestgehend verbannt, doch das Rad der Entwicklung steht nicht still. Neuartige<br />

Entwicklungen versprechen für die kommenden Jahre noch mehr Vergnügen und mehr Realität im <strong>TV</strong>-Alltag.<br />

In den letzten Jahren hat sich die Qualität<br />

des Fernsehens immens verbessert. Was<br />

nicht unbedingt auf die Inhalte zu beziehen<br />

ist, gilt umso mehr für die visuelle Brillanz.<br />

Seit Erscheinen der flachen <strong>TV</strong>-Geräte hat sich<br />

der Begriff HD<strong>TV</strong> relativ schnell manifestiert<br />

und dürfte inzwischen in nahezu jedem Haushalt<br />

ein Begriff sein. High-Definition-Fernsehen<br />

ist erst durch eine erhöhte Auflösung der <strong>TV</strong>-Geräte<br />

ermöglicht worden, daher scheint es kaum<br />

verwunderlich, dass sich die Fernseher selbst<br />

mit immer neuen und noch besseren Techniken<br />

an die Spitze der rasanten Entwicklungsfahrt<br />

setzen.<br />

Full-HD, also die aktuell höchste Bildauflösung<br />

von 1 920 × 1 080 Pixeln, hat sich zumindest bei<br />

größeren Bilddiagonalen bereits seit einigen<br />

Modellreihen zum Standard gemausert, selbst<br />

kleinere Bildgrößen ab 32 Zoll kommen immer<br />

häufiger mit dieser Bildgewalt daher. <strong>LCD</strong>s<br />

und Plasmas gehören auch heute noch zu den<br />

bekanntesten Vertretern der flachen <strong>TV</strong>-Geräte,<br />

doch die Entwickler streben nach immer<br />

neuen Techniken, die qualitativ (nicht nur in<br />

Bezug auf das Bild, sondern auch auf einen<br />

ökologischeren Umgang) mit der aktuellen LED-<br />

Technologie gekrönt werden.<br />

Bei LED-<strong>LCD</strong>s kommen keine klassischen<br />

Leuchtstoffröhren als Hintergrundbeleuchtung<br />

zum Einsatz, sondern eine unterschiedlich<br />

große Anzahl an Leuchtdioden. Somit lässt sich<br />

das dargestellte Bild u. a. partiell beleuchten,<br />

zumindest bei der Local-Dimming-Technologie.<br />

LEDs erhöhen nicht nur die Bildqualität<br />

in Bezug auf Schwarzwert, Kontrast und Farbdarstellung.<br />

Es wird ebenfalls eine signifikant<br />

geringere Stromaufnahme erzielt, ein Faktor,<br />

der in Zukunft noch deutlich an Bedeutung<br />

gewinnen und durch neue Techniken optimiert<br />

werden wird.<br />

Das Ende der Fahnenstange ist mit LED-<strong>LCD</strong>s<br />

allerdings noch nicht erreicht. Für die Zukunft<br />

kündigen sich innovative Technologien an, die<br />

die Qualität quasi an ein natürliches Abbild der<br />

Realität anheben sollen. Außerdem wird der<br />

Faktor Unterhaltung stärkere Berücksichtigung<br />

finden.<br />

Ein Blick nach vorn<br />

Inzwischen sind aktuelle Flachbildfernseher<br />

nahezu an den Grenzen der maximal erzielbaren<br />

visuellen Qualität angelangt. Zumindest<br />

<strong>LCD</strong> und Plasma zeigen bei derzeitigen Modellen<br />

zwar noch geringe Verbesserungen, ein<br />

großer Sprung ist aber nicht mehr zu erwarten.<br />

Die Entwickler kitzeln das letzte Quäntchen<br />

durch optimierte Herstellungsverfahren, verbesserte<br />

Bauteile und immer aufwendigere<br />

Bildverarbeitungen zwar noch heraus, doch<br />

erst mit folgenden Techniken wird nochmals<br />

ein deutlich gesteigerter Vorsprung erkennbar<br />

werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist OLED. Die<br />

sogenannten Organic Light Emitting Diodes<br />

emittieren farbiges Licht und benötigen daher<br />

im Vergleich zu klassischen oder auch LED-<br />

<strong>LCD</strong>s keine separate Hintergrundbeleuchtung.<br />

Bilder: Panasonic, Philips<br />

16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


THEMA<br />

aktuelles<br />

Die OLED-Technologie vereint viele Vorteile<br />

und wird in den Bereichen Kontrast, Schwarzdarstellung,<br />

Blickwinkelabhängigkeit sowie<br />

Bauweise neue Standards setzen.<br />

Sony demonstriert dies bereits mit dem 11 Zoll<br />

kleinen XEL-1, der die Qualitäten kommender<br />

OLED-Displays erahnen lässt. Vor allem typische<br />

<strong>LCD</strong>-Schwächen, wie die unzureichende<br />

Schwarzdarstellung, die mit LEDs bereits optimiert<br />

werden konnte, sowie die starke Blickwinkelabhängigkeit,<br />

wird mit OLEDs relativiert<br />

werden. Diese Technik ist bei vielen <strong>TV</strong>-Herstellern<br />

ein großes Thema, so haben Samsung und<br />

LG bereits entsprechende Pläne präsentiert,<br />

in den kommenden Jahren erste marktreife<br />

Displays vorzustellen. Doch auch OLEDs sind<br />

nicht ohne Nachteile, im Gegenteil. Die komplett<br />

neue Technologie bedarf aufwendigster<br />

Herstellungsprozesse, ist sehr empfindlich gegen<br />

äußere Einflüsse und hat noch mit zum Teil<br />

geringen Lebenszyklen zu kämpfen. Bilddiagonalen<br />

von bis zu 50 Zoll und mehr, an die sich<br />

die Konsumenten gerade gewöhnen, liegen<br />

zudem in weiter Ferne.<br />

In der nahen Zukunft wird der <strong>TV</strong>-Markt vor<br />

allem durch LED dominiert werden. Neben der<br />

Local-Dimming-Technologie kommt des Weiteren<br />

eine sogenannte Edge-LED-Technik zum<br />

Einsatz. Hier sitzen die LEDs an den Rändern<br />

des Displays, wodurch keine lokale Dimmung<br />

von LEDs möglich ist, aber z. B. eine flache<br />

Bauweise und ein reduzierter Stromverbrauch.<br />

Über kurz oder lang werden diese Varianten<br />

den <strong>LCD</strong>-Markt beherrschen, die höheren Kosten<br />

der LED-<strong>LCD</strong>s haben sich schon minimiert.<br />

ERST DIE TECHNIK, DANN DIE INHALTE<br />

Dioden können bereits in verschiedenen Größen<br />

und Formen hergestellt werden. Denkbar<br />

und technisch höchst interessant wäre ein<br />

Display, das auf eine <strong>LCD</strong>-Schicht verzichtet<br />

und ausschließlich aus LEDs besteht. Dazu<br />

müssten Dioden mit extrem kleiner Bauart<br />

realisiert werden, damit diese als Bildpunkte,<br />

bei Full-HD immerhin rund zwei Millionen, fungieren<br />

können. In naher Zeit wohl undenkbar,<br />

doch bei immer akkurateren Herstellungsweisen<br />

und minimierten Baugrößen vielleicht gar<br />

nicht so fiktiv.<br />

In die Tiefe geblickt<br />

Ein großes Thema abseits der eigentlichen<br />

Qualitätsverbesserung wird das Erleben von<br />

Inhalten sein. 3-D ist spätestens seit Erscheinen<br />

der 3-D-Kinofilme von Disney/Pixar ein<br />

ernst zu nehmendes Thema. Mit „Bolt“ wurde<br />

bereits eine Trendwende losgetreten und erst<br />

vor Kurzem präsentierte mit durch „Ice Age 3“<br />

das neue Erlebnis einem größeren Publikum.<br />

Während Dreidimensionalität bereits seit Längerem<br />

in IMAX-Kinos gezeigt wird, soll dieser<br />

Markt nun salonfähig werden. Und die Industrie<br />

plant einen schnellen Transfer ins heimische<br />

Kino. Panasonic zeigte auf der CES-Messe 2009<br />

schon einen 3-D-fähigen Plasma, der in Verbindung<br />

mit einem speziellen Blu-ray-Player und<br />

passendem Content sowie einer Shutter-Brille<br />

für neuartigen Filmgenuss sorgen soll. Dieses<br />

System wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch<br />

auf der diesjährigen IFA in Berlin präsentiert<br />

werden. Bereits 2010 soll die entsprechende<br />

Kombination einsatzbereit sein. Doch nicht nur<br />

Flachbildfernseher mit neuester Technik<br />

können noch so gute Qualitäten bieten, ohne<br />

passendes Bildmaterial sind die Vorzüge<br />

moderner Technologien kaum zu nutzen.<br />

Während es hochauflösende Geräte bereits<br />

seit vielen Jahren gibt, ließ HD-Content recht<br />

lange auf sich warten. Seit 2007 gibt es<br />

die Möglichkeit, hochwertiges HD-Material<br />

mittels Blu-ray anzuschauen. Die qualitativ<br />

beste Form von HD-Filmen reizt das Full-HD-<br />

Potenzial am besten aus, erfordert aber das<br />

Mieten oder Kaufen von Discs, was immer<br />

noch recht kostspielig ist. Zwar strahlten<br />

einige <strong>TV</strong>-Sender bereits frühzeitig Material<br />

in High Definition aus, doch kontinuierlich<br />

war dieser Prozess nicht. Inzwischen<br />

wächst das HD-Angebot im Fernsehbereich<br />

an, gerade im Pay-<strong>TV</strong> ist ein Wachstumsprozess<br />

unverkennbar. Zur Leichtathletik-<br />

WM begannen nun endlich auch ARD und<br />

ZDF mit HD-<strong>Test</strong>läufen. Mit dem Start der<br />

neuen HD-Plus-Plattform von Astra im Spätherbst<br />

wird sich das Angebot verbessern.<br />

Ab diesem Zeitpunkt wird u. a. RTL hochauflösendes<br />

Fernsehen anbieten. 2010 folgt<br />

dann der Pro-Sieben-Konzern. Außerdem<br />

hat Sky (ehemals Premiere) sein HD-Programm<br />

aufgestockt. Die komplett kostenlose<br />

Versorgung entsprechender Sender ist<br />

überschaubar, da HD – und das wird vorerst<br />

so bleiben – als gewisses Premiumprodukt<br />

behandelt wird.<br />

Weitere Optionen, HD-Inhalte zu konsumieren,<br />

sind vor allem im Ausland und besonders<br />

in den USA bekannt. Dort kann das<br />

bereits weiter verbreitete Video-on-Demand<br />

genutzt werden, um Filme oder Serien direkt<br />

gegen eine Gebühr abzurufen. Einige Bluray-Player<br />

unterstützen dies auch schon<br />

und ein Start eines solchen Angebots ist<br />

hierzulande ebenfalls zu erwarten. Zwar<br />

gibt es bereits Onlinevideotheken mit Streaming-Material,<br />

allerdings ist HD dort oft<br />

noch ein Fremdwort. Ausnahmen sind hier<br />

z. B. das Xbox-360-Angebot von Microsoft<br />

und das iTunes-Sortiment von Apple. Die<br />

Vielfalt von hochauflösendem Content wird<br />

aber deutlich zunehmen.<br />

Armando Romagnolo, General<br />

Manager Produktmarketing<br />

<strong>TV</strong>, Panasonic<br />

Germany<br />

Auf der IFA werden die <strong>TV</strong>-Trends<br />

der Zukunft gezeigt – wie sehen<br />

diese aus?<br />

Die aktuellen Fernseher haben<br />

bereits ein sehr hohes Qualitätsniveau<br />

erreicht. Dennoch gibt es<br />

einige Bereiche, die weiter optimiert<br />

werden können: So ist davon<br />

auszugehen, dass das <strong>TV</strong>-Gerät<br />

der Zukunft noch funktionaler<br />

wird. Erweiterte Netzwerkfunktionen<br />

werden den Fernseher zur<br />

multimedialen Schaltzentrale<br />

eines Wohnzimmers machen. Die<br />

Geräte werden noch flacher und<br />

kompakter und die Energieeffizienz<br />

wird weiter verbessert werden.<br />

3-D-Inhalte kommen immer mehr ins Kino und dann auf die<br />

Blu-ray. Wann erscheint der 3-D-Fernseher in Serie?<br />

3-D ist sicherlich ein sehr spannendes Zukunftsthema.<br />

Diese Technologie wird das Kino- bzw. Heimkinoerlebnis<br />

neu definieren. Jedoch sind viele die Technik und den Standard<br />

betreffende Fragen derzeit noch nicht geklärt, sodass<br />

sich gegenwärtig noch keine genauen Aussagen treffen<br />

lassen. Man kann aber davon ausgehen, dass Ende 2010<br />

erste 3-D-Fernseher auf dem deutschen Markt erhältlich<br />

sein werden.<br />

OLED bietet ungeahnte Kontrastwerte. Wann wird die Technik<br />

bezahlbar?<br />

OLED-Bildschirme werden erst mittelfristig den Markt vom<br />

oberen Ende der Preisskala her durchdringen und sich<br />

deutlich oberhalb von <strong>LCD</strong> und Plasma positionieren. Aus<br />

unserer Sicht werden daher <strong>LCD</strong>- und insbesondere Plasmafernseher<br />

noch viele Jahre das Bild im Handel und in<br />

den Wohnzimmern bestimmen, bevor OLED überhaupt in<br />

Reichweite eines Massenmarktes gelangt.<br />

Engagieren Sie sich aktiv in der OLED-Technologie? Welche<br />

Fortschritte konnten im Bereich der blauen OLEDs hinsichtlich<br />

der Lebensdauer erzielt werden?<br />

Im Rahmen des Gemeinschaftsunternehmens IPS Alpha<br />

Technology ist Panasonic an OLED-Entwicklungen beteiligt.<br />

Wir haben damit die Weichen für die Zukunft gestellt. Die<br />

Entwicklung größerer Formate mit langer Lebensdauer und<br />

hoher Bildqualität erfordert noch Zeit. Auch im Bereich der<br />

blauen OLEDs sind noch nicht alle Hindernisse überwunden<br />

worden.<br />

Wie wichtig ist dem Nutzer beim Kauf eines Fernsehers der<br />

Stromverbrauch?<br />

Der Stromverbrauch ist ein sehr wichtiger Punkt beim Kauf<br />

eines Fernsehers, jedoch steht die Bildqualität immer noch<br />

ganz klar an erster Stelle. Geht es dem Betrachter in erster<br />

Linie um die Bildqualität und nimmt er den entsprechenden<br />

Energieaufwand in Kauf? Ist ihm gute Bildqualität ebenso<br />

wichtig wie ein gemäßigter Energieaufwand? Grundsätzlich<br />

muss man sagen, dass eine deutliche Reduzierung des<br />

Energieaufwands immer mit Kompromissen in der Bildqualität<br />

einhergeht. Von daher ist es als Hersteller enorm<br />

wichtig, eine gute Balance zwischen sehr anspruchsvoller<br />

Bilddarstellung und dem dafür notwendigen Energieaufwand<br />

zu finden.<br />

Apropos DSL: Wie viel Internet kommt künftig aus dem<br />

Fernseher?<br />

Was bislang PC-Nutzern vorbehalten war, eröffnet sich nun<br />

verstärkt dem Fernsehpublikum. Mit Viera Cast hat Panasonic<br />

dieses Jahr einen Dienst eingeführt, mit dem attraktive<br />

Internetinhalte auf dem Viera-Flachbildfernseher abgerufen<br />

werden können. Mit der Fernbedienung navigiert man über<br />

wenige Tastenschritte kinderleicht durch das vielseitige<br />

Onlineangebot, und das ohne eine zusätzliche Tastatur oder<br />

Maus. Zudem ist es uns sehr wichtig, dass die Inhalte schnell<br />

abgerufen werden können, die Applikation ohne Abstürze<br />

läuft und die Bildqualität ansprechend ist.<br />

Die <strong>TV</strong>-Standardgröße war bis vor einem Jahr noch 32 Zoll.<br />

Jetzt geht der Trend in Richtung 42 Zoll. Schauen wir immer<br />

größer fern?<br />

Ja, der Trend geht klar zu größeren Bildschirmdiagonalen.<br />

Die Gründe sind vielfältig: Kompaktere Bauweisen machen<br />

eine flexiblere Platzierung im Wohnzimmer möglich. Erschwingliche<br />

Preise regen zum Kauf an. Und die zunehmende<br />

Verbreitung von HD<strong>TV</strong>-Content sorgt für optimale Bildqualität<br />

– auch auf größeren Fernsehern.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

17


aktuelles<br />

THEMA<br />

Panasonic arbeitet an 3-D-Systemen. Während<br />

sich im Kino ein System durchzusetzen scheint,<br />

entwickeln die Hersteller im Home-Consumer-<br />

Bereich in verschiedene Richtungen. Auf der<br />

einen Seite setzt Panasonic Shutter-Brillen<br />

ein, auf der anderen Seite werden Geräte mit<br />

sogenannten Polfilterbrillen verwendet. Das<br />

Hauptproblem der 3-D-Thematik für den Heimgebrauch<br />

ist die Uneinigkeit in Bezug auf einen<br />

gemeinsamen Standard. Im Frühjahr 2009 gab<br />

die Blu-ray Disc Association bekannt, dass<br />

man eine Arbeitsgruppe zur Schaffung eines 3-<br />

D-Standards gegründet habe. Die Wege für diese<br />

Technik sind also prinzipiell offen und durch<br />

den neuen HDMI-Standard 1.4, der im Sommer<br />

spezifiziert wurde, sowie die dafür nötigen<br />

technischen Kapazitäten ebenfalls vorbereitet.<br />

Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern, bis<br />

3-D für den Heimgebrauch ein großes Thema<br />

wird, doch der Kinotrend zeigt, dass sowohl<br />

die Filmfirmen als auch die Elektronikhersteller<br />

IFA 2009 - Die Zukunft hat begonnen<br />

Georg Wilde, Manager<br />

Media Relations,<br />

Philips Deutschland<br />

Auf der IFA werden die <strong>TV</strong>-Trends<br />

der Zukunft gezeigt – wie sehen<br />

diese aus?<br />

Die Entwicklung wird weiter voranschreiten<br />

und wir werden auch Verbesserungen<br />

bei der Bildqualität<br />

erwarten dürfen, allerdings in immer<br />

kleiner werdenden Schritten.<br />

Schließlich ist das Bild, gerade<br />

wenn man die neuen Geräte mit Direct-LED-Backlight<br />

sieht, schon extrem<br />

gut. Heimkinoliebhaber werden<br />

ein noch genauer passendes<br />

Angebot vorfinden. Technisch wird<br />

<strong>LCD</strong> mit LED-Backlight auf mittlere<br />

Sicht bestimmend bleiben.<br />

Panasonic wird seine 3-D-Lösung präsentieren, die der Hersteller bereits zur CES 2009 in Las Vegas vorstellte.<br />

Ein 103-Zoll-Plasma gepaart mit einem speziellen Blu-ray-Player gibt 3-D-Material mithilfe einer<br />

Shutter-Brille wieder. Das System soll 2010 marktreif sein. Bislang fehlt allerdings noch entsprechender<br />

Content und auch ein einheitliches 3-D-System ist noch nicht verabschiedet<br />

3-D-Inhalte kommen immer mehr ins Kino und dann auf die<br />

Blu-ray. Wann kommt der 3-D-Fernseher in Serie?<br />

Die Frage ist weniger, wann es den 3-D-Flat-<strong>TV</strong> in Serie gibt,<br />

sondern vielmehr, wann er am Markt erfolgreich sein kann.<br />

Das ist jedenfalls noch nicht im Jahr 2009.<br />

Ihr Kinoformat hat Fernsehgeschichte geschrieben. Setzen<br />

Sie das Format in weiteren <strong>TV</strong>-Größen um?<br />

Der Cinema 21:9 ist in seiner Zielgruppe ein großer Erfolg<br />

und wir sind zufrieden mit den Stückzahlen. Wir meinen,<br />

dass die Diagonale von 56 Zoll für die meisten Anwendungsbereiche<br />

ein guter Kompromiss ist. Im Moment sind keine<br />

anderen Größen in Planung.<br />

OLED bietet ungeahnte Kontrastwerte: Wann wird die Technik<br />

bezahlbar?<br />

OLED ist eine interessante Technologie, die eine Option für<br />

die Zukunft darstellt. Wir beobachten die Entwicklungen<br />

genau, sehen aber derzeit noch keinen Zeitpunkt für eine<br />

Marktfähigkeit auf breiter Basis.<br />

Sat-, Kabel- und DVB-T-Tuner werden in vielen Fernsehern<br />

bereits verbaut. Folgt auch noch der IP<strong>TV</strong>-Tuner?<br />

Mit Net-<strong>TV</strong> hat Philips eine Lösung in den Flat-<strong>TV</strong>s der<br />

8000er- und 9000er-Reihe integriert, die IP<strong>TV</strong>-Empfang<br />

erlaubt. Über die ZDF-Mediathek können Kunden verpasste<br />

Sendungen nachträglich betrachten. Alles kostenlos und ohne<br />

weitere Registrierung – nur ein Internetbreitbandzugang<br />

wird benötigt. Und die ZDF-Mediathek ist nur der Anfang.<br />

Weitere „Catch-up“-<strong>TV</strong>-Angebote werden folgen.<br />

Die <strong>TV</strong>-Standardgröße war bis vor einem Jahr noch 32 Zoll.<br />

Jetzt geht der Trend Richtung 42 Zoll. Schauen wir immer<br />

größer fern?<br />

In der Tat entwickelt sich 42 Zoll zum neuen Wohnzimmerstandard.<br />

Sicherlich werden viele Zuschauer ihre Wohnzimmer<br />

überprüfen, ob zukünftig nicht sogar noch mehr geht.<br />

Durch den geringeren Sitzabstand bei HD<strong>TV</strong> können die Diagonalen<br />

auch noch weiter wachsen. Allerdings dürften 47 Zoll<br />

für die meisten Wohnzimmer eine Obergrenze darstellen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

LG will mit dem LH9500 mit voller Kraft durchstarten und präsentiert einen Local-Dimming-Fernseher. Eine<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung wird mit moderner 200-Hertz-Signalverarbeitung und einer flachen Bautiefe<br />

von gerade einmal zweieinhalb Zentimetern gepaart. Das 55-Zoll-Monstrum soll vergleichsweise faire 4<br />

000 Euro kosten und kann Bildsignale sogar drahtlos übertragen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Metz, Panasonic,Philips, Samsung, Sharp, Sony<br />

18 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


THEMA<br />

aktuelles<br />

Philips bringt die neue Serie 9700 mit lokal dimmbarer<br />

LED-Beleuchtung. 224 unabhängig steuerbare<br />

LED-Segmente und 200 Hertz versprechen beste<br />

Bilder. Bei der Vorserie kamen 75 Prozent weniger<br />

Segmente zum Einsatz. Vor allem dem Detailverlust<br />

in dunklen Bereichen soll so vorgebeugt werden.<br />

Los geht es mit 40 Zoll ab 3 300 Euro<br />

In den USA kündigte Samsung die neue 8500-Serie<br />

an. Diese könnte zur IFA in Deutschland Premiere<br />

feiern. Die Modelle sollen vier Zentimeter<br />

flach sein und kommen mit Local-Dimming-Technik<br />

und echter 200-Hertz-Bildverarbeitung daher.<br />

Der Hersteller hat die meiste Erfahrung bei LED<br />

und dürfte mit bester Bildqualität auftrumpfen<br />

diesen Markt schnell und intensiv vorantreiben<br />

wollen. So sorgt die Kombination von HD<strong>TV</strong><br />

und 3-D neben größeren und schärferen Bildern<br />

für ein völlig neues Sehgefühl mit großem<br />

Unterhaltungsfaktor.<br />

Eine Frage der Größe<br />

Ein Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen:<br />

Immer größere Bilddiagonalen machen<br />

den Konsumenten aufmerksam. Dominierten<br />

lange Zeit 32-Zoll-Geräte den Markt, drängen<br />

nun immer größere Fernseher in das Blickfeld.<br />

Dabei ist auffällig, dass die <strong>TV</strong>s in ihrer Diagonale<br />

zwar wachsen, in der Tiefe aber eher<br />

abnehmen, da die Hersteller u. a. durch die<br />

LED-Technologie nun deutlich flachere Bauweisen<br />

realisieren können. Auch die gesunkenen<br />

Preise sind mitbestimmend bei den wachsenden<br />

Verkäufen ab 40 Zoll. Machten auf der<br />

letztjährigen IFA erste Hersteller mit Modellen<br />

mit wenigen Zentimetern Bautiefe auf sich auf-<br />

Frank Bolten,<br />

Geschäftsführer Sharp<br />

Deutschland<br />

Auf der IFA werden die <strong>TV</strong>-Trends<br />

der Zukunft gezeigt – wie sehen<br />

diese aus?<br />

Auch in Zukunft werden an erster<br />

Stelle Bildqualität und mit deutlich<br />

wachsender Bedeutung Eco-<br />

Eigenschaften eine wichtige Rolle<br />

spielen. Daher gehen wir davon<br />

aus, dass die Fernseher von morgen<br />

noch brillantere Bilder liefern<br />

und möglichst noch weniger Strom<br />

verbrauchen. Zudem wird auch das<br />

Thema Design eine tragende Rolle<br />

spielen. Bereits heute integrieren<br />

sich moderne <strong>TV</strong>s optimal ins heimische<br />

Wohnzimmer.<br />

Bei der LC-LH700-Serie setzt Sharp auf eine ungewöhnliche<br />

LED-Beleuchtung. Zwar ist diese – ähnlich<br />

wie bei Local Dimming – komplett hinter der<br />

<strong>LCD</strong>-Schicht angeordnet, doch lässt sie sich leider<br />

nicht partiell dimmen. Design und Verarbeitung<br />

wiederum sprechen für die neuen Modelle, die im<br />

Herbst veröffentlicht werden sollen<br />

Noch mal Metz: Der Traditionshersteller erleichtert<br />

mit dem mecaHome-Modul die heimische Automation.<br />

Zusammen mit der Firma Moeller lässt sich<br />

über viele Metz-Fernseher so alles im Haus kontrollieren,<br />

von Jalousien bis zur Klimaanlage. Auf diese<br />

Weise wird die Steuerung automatisierter Prozesse<br />

zum Kinderspiel<br />

Hier sehen Sie den bereits erhältlichen OLED-<strong>TV</strong><br />

von Sony. Der XEL-1 könnte auf der IFA 2009 einen<br />

großen Bruder bekommen. Es wird mit mindestens<br />

einem Modell um 20 Zoll gerechnet, das dadurch<br />

nicht nur praktikabler wird, sondern beste<br />

Bildqualität verspricht. Preislich dürfte das Gerät<br />

jedoch noch das Premiumsegment bedienen<br />

Neben neuen Fernsehern zeigt Philips die passende<br />

Wireless-Lösung. Der Sender kommuniziert<br />

drahtlos mit dem Empfänger und verspricht<br />

so praktische Installationsmöglichkeiten ohne<br />

Kabel. Damit knüpft der niederländische Hersteller<br />

an die bereits marktreife Panasonic-Lösung<br />

und die angekündigte LG-Variante an<br />

3-D-Inhalte kommen immer mehr ins Kino und auf die Bluray.<br />

Wann kommt der 3-D-Fernseher in Serie?<br />

Sobald die Mehrheit der deutschen Fernsehzuschauer HD<strong>TV</strong><br />

angenommen hat, können wir gerne über Technologien wie<br />

3-D sprechen. Lösungen dafür gibt es bereits, auch aus dem<br />

Hause Sharp. Heute fehlt es jedoch vorrangig an Content,<br />

um 3-D in den „<strong>TV</strong>-Massenmarkt“ einzuführen.<br />

OLED bietet ungeahnte Kontrastwerte. Wann wird die Technik<br />

bezahlbar?<br />

Hier ziehe ich gerne einen Vergleich mit <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong>s mit vollflächigem<br />

RGB-LED-Backlight. Diese Technologie bietet heute<br />

das beste Bild, das bei <strong>LCD</strong>-Fernsehern möglich ist. Sie ist<br />

jedoch extrem kompliziert in der Herstellung und liegt entsprechend<br />

preislich jenseits des Mainstreams. Im Moment<br />

bleibt abzuwarten, ob OLED wirklich so günstig hergestellt<br />

werden kann, dass es mit <strong>LCD</strong> gleichziehen und somit zur Alternative<br />

wird. Daran arbeiten unsere Entwickler in Japan.<br />

Wie flach und leicht wird ein Fernseher in zwei Jahren sein?<br />

Im Moment kommen wir zu der Erkenntnis, dass nach wie vor<br />

das beste Bild das Hauptkriterium beim Kauf eines <strong>TV</strong>s ist.<br />

Wenn dies auf Kosten eines flachen Designs verringert werden<br />

müsste, entscheidet sich Sharp heute für das bessere<br />

Bild. Der Zuschauer schaut ja auch nicht von der Seite, sondern<br />

in der Regel frontal vom Fernsehsessel seine Lieblingssendung.<br />

Auf der anderen Seite bringen neue Technologien<br />

Vorteile mit sich: So bestehen aktuelle <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong>s mit LED-Technik<br />

aus weniger Ausgangsmaterial und sind entsprechend<br />

leichter. Wir können also davon ausgehen, dass Fernseher<br />

noch flacher und leichter werden, sich wahrscheinlich sogar<br />

in Form von dünnen Folien zusammenrollen lassen.<br />

Die <strong>TV</strong>-Standardgröße war bis vor einem Jahr noch 32 Zoll.<br />

Jetzt geht der Trend Richtung 42 Zoll. Schauen wir immer<br />

größer fern?<br />

Im Juni 2009 und den Monaten davor war laut gfk 40/42 Zoll<br />

die am stärksten wachsende Größenklasse. Der Trend ist<br />

unverkennbar: Der Konsument gönnt sich mehr und mehr<br />

einen „großen <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong>“.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

19


aktuelles<br />

THEMA<br />

Martin Winkler,<br />

Marketing Director<br />

Sony Deutschland<br />

merksam, wird die <strong>TV</strong>-Landschaft nun bereits<br />

von zahlreichen flachen Modellen bevölkert.<br />

Vor allem im Premiumsegment sind flache<br />

Geräte nicht mehr wegzudenken. So können<br />

hochauflösende Bilder fast schon wie Wandgemälde<br />

präsentiert werden. Dass in der Zukunft<br />

mit noch flacheren Ausführungen zu rechnen<br />

ist, sagten schon Science-Fiction-Filme in den<br />

1980er Jahren voraus. Durch Technologien wie<br />

OLED oder extrem flache LEDs sind sogar folienähnliche<br />

Projektionsflächen nur noch eine<br />

Frage der Zeit, was der Integration in den eigenen<br />

Wohnraum völlig neue Türen öffnen wird.<br />

Und je größer die Bilddiagonale, desto mehr<br />

profitieren auch HD und 3-D in ihrer Wirkung.<br />

Früher oder später wird diese Entwicklung<br />

zu noch höher aufgelöstem Material führen,<br />

womit sich der Kreislauf weiterdreht und dem<br />

Verbraucher immer neue und spektakulärere<br />

Fernseherlebnisse präsentiert werden. 1<br />

Florian Kriegel<br />

3-D-Inhalte kommen immer mehr<br />

ins Kino und auf die Blu-ray. Wann<br />

kommt der 3-D-<strong>TV</strong> in Serie?<br />

Wir arbeiten bereits seit einiger<br />

Zeit an der 3-D Technologie, um sie<br />

in Zukunft in unseren Bravia Fernsehern<br />

zum Einsatz zu bringen. Auf<br />

der diesjährigen CES wurde bereits<br />

am Sony-Stand ein Prototyp vorgestellt.<br />

Eine Aussage, wann 3-D-<br />

Fernseher letztlich auf den Markt<br />

kommen und in Serie produziert<br />

werden, ist aus heutiger Sicht reine<br />

Spekulation.<br />

Sony hat bereits einen OLED-<strong>TV</strong><br />

veröffentlicht, wie interessant ist<br />

die Technik in Zukunft und wann wird sie bezahlbar?<br />

Selbstverständlich ist OLED für uns ein langfristiges Engagement.<br />

Nicht zuletzt auch deshalb, weil OLED-Displays abgesehen<br />

von der <strong>TV</strong>-Produktion auch bei anderen Produkten<br />

sinnvoll sein können. Grundsätzlich gilt: Je größer die Nachfrage,<br />

desto geringer die Produktionskosten. Somit sinken<br />

mit steigendem Interesse der Verbraucher auch die Preise.<br />

Weniger Kabel: Wireless HD ist bereits in Serie gegangen.<br />

Die kabellose Stromversorgung ist noch in der Pilotphase.<br />

Beschäftigen Sie sich bereits mit der Umsetzung?<br />

Je weniger Kabel der Nutzer mit seinem Fernseher verbinden<br />

muss, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er seinen<br />

<strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong> auch an die Wand hängt. Mit unseren Bravia-Fernsehern,<br />

der EX1- und ZX1-Serie, haben wir die kabellose<br />

Übertragung von HD-Signalen möglich gemacht. Da scheint<br />

die kabellose Stromversorgung der nächste logische Schritt<br />

zu sein. Für uns ist dieses Thema daher sehr interessant.<br />

Die <strong>TV</strong>-Standardgröße war bis vor einem Jahr noch 32 Zoll.<br />

Jetzt geht der Trend Richtung 42 Zoll. Schauen wir immer<br />

größer fern?<br />

Der Trend geht eindeutig in Richtung 40 Zoll, auch wir beobachten<br />

das. Die Nutzer wollen immer größere Fernsehbilder<br />

genießen – gerade wenn das Zuspielen der Inhalte stimmt.<br />

Je größer die Verbreitung von Blu-ray-Playern, desto schneller<br />

steigt auch die Nachfrage nach größeren Bildschirmen.<br />

Wenn in Deutschland die Öffentlich-Rechtlichen und Privaten<br />

mit der Übertragung in HD starten, werden unserer Einschätzung<br />

nach die größeren Fernseher noch begehrter.<br />

Design oder Technik: Was will Ihr <strong>TV</strong>-Käufer haben?<br />

Bei Sony muss sich der <strong>TV</strong>-Käufer nicht entscheiden. Von<br />

uns erhält er optisch attraktive, mit moderner Technik ausgestattete<br />

Geräte. Wer dennoch den einen oder anderen<br />

Schwerpunkt hat, wird entweder bei unseren Design-Serien<br />

EX1 oder ZX1 sowie bei den technologischen High-End-Serien<br />

Z5 oder X45 fündig. Wir wollen für jeden Geschmack das<br />

perfekte Produkt bieten.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

<strong>TV</strong>-Technologien<br />

3-D | Marktstart Deutschland: 2010 | Preis: noch offen<br />

Das Thema Dreidimensionalität bei Filmen ist<br />

in Kinos schon länger präsent. Vor allem durch<br />

IMAX-Kinos, wo zum Teil spezielle Filmversionen<br />

und Dokumentationen mit 3-D-Effekt gezeigt<br />

werden, kamen Verbraucher mit dieser Form des<br />

Films in Berührung. Spätestens seit diesem Jahr<br />

erfährt 3-D einen großen Schub, da Kinos nun<br />

vermehrt auf entsprechende Systeme umrüsten<br />

und immer mehr Filme im dreidimensionalen<br />

Format erscheinen. Vor allem Animationsfilme<br />

können relativ unproblematisch in 3-D portiert<br />

werden. Dazu werden zwei unterschiedliche Bilder<br />

erzeugt, die mittels spezieller Polfilterbrille<br />

für das Auge so zusammengesetzt werden,<br />

dass ein Tiefeneffekt entsteht. In Bezug auf die<br />

Bildqualität und den erzielbaren klassischen<br />

3-D-Effekt ist das neue System einfachen Farbfilterbrillen<br />

deutlich überlegen. Filme können<br />

direkt im neuen Format gefilmt werden, müssen<br />

dann aber mit zwei Kameras oder speziellen<br />

Lösungen produziert werden. Gezielter lassen<br />

sich 3-D-Effekte jedoch durch eine aufwendige<br />

Nachbearbeitung erschaffen. Nachdem die Kinowelt<br />

sich für das innovative Filmerlebnis<br />

rüstet, scheint es die neue Technik auch zügig<br />

in die heimischen Gefilde zu schaffen. Mit<br />

ersten marktreifen 3-D-Fernsehern ist 2010 zu<br />

rechnen. Das Thema dürfte zudem in diesem<br />

Jahr einen Schwerpunkt im Bereich der Unterhaltungselektronik<br />

bilden. Einen gemeinsamen<br />

Standard gibt es jedoch noch nicht.<br />

OLED | Marktstart Deutschland: 2009 | Preis: ab 4 299 Euro<br />

LED | Marktstart Deutschland: 2006 | Preis: ab 1 299 Euro<br />

Light Emitting Diods (LEDs) finden in jedem<br />

Bereich des Lebens Einsatz. Ob als Statuslämpchen<br />

in allen erdenklichen Geräten oder<br />

als Bremsleuchten bei Autos – die langlebigen,<br />

Strom sparenden und auf Wunsch sehr hellen<br />

Dioden eignen sich für diverse Einsatzgebiete.<br />

Seit 2006 werden sie auch bei immer<br />

mehr Fernsehern eingesetzt. LEDs können in<br />

verschiedenen Formen und Größen hergestellt<br />

werden und sorgen wegen ihrer Effizienz und<br />

Leuchtkraft für die bislang besten Fernsehbilder<br />

bei <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong>s. LEDs ersetzen dabei nicht die <strong>LCD</strong>-<br />

Schicht, die das eigentliche Bild wiedergibt,<br />

sondern dienen ausschließlich als Beleuchtung.<br />

Die Organic Light Emitting Diodes, kurz OLEDs<br />

genannt, werden bereits seit einigen Jahren in<br />

der Unterhaltungselektronik, beispielsweise in<br />

Form von kleinen Handydisplays, eingesetzt.<br />

Der Vorteil dieser Technologie liegt darin, dass<br />

die organischen Dioden selbstständig Licht erzeugen<br />

können. Durch eine angelegte Spannung<br />

zwischen den Elektroden wird ein Stromfluss<br />

von der Kathode zur Anode ausgelöst. Dadurch<br />

entsteht das Licht, sodass OLEDs keine separate<br />

Hintergrundbeleuchtung benötigen. Die<br />

Modelle bieten dadurch nicht nur bauliche Vorteile,<br />

die sich theoretisch sogar in rollbare Formen<br />

umsetzen ließen, sondern erzeugen eine<br />

ungeahnt hohe Bildqualität. Höchste Kontrastwerte,<br />

tiefes Schwarz, ein perfekter Blickwinkel<br />

sowie eine sehr natürliche Farbdarstellung<br />

sprechen für die Technik. Der Herstellungsprozess<br />

ist durch den geringeren Materialaufwand<br />

theoretisch kostengünstig, momentan jedoch<br />

noch sehr teuer, da OLEDs u. a. sehr effizient<br />

versiegelt werden müssen, denn sie sind sehr<br />

anfällig gegen äußere Einflüsse wie Wasser und<br />

Sauerstoff. Dennoch setzen alle großen Hersteller<br />

auf diese Technologie.<br />

Sony präsentierte Anfang 2009 bereits ein serienreifes<br />

Modell, das aufgrund seiner geringen<br />

Bilddiagonale von gerade einmal elf Zoll und<br />

einem Preis von über 4 000 Euro jedoch eher<br />

eine Technikdemonstration darstellte. Es wird<br />

noch einige Jahre dauern, bis OLED-<strong>TV</strong>s in Größe<br />

und Preis massentauglich werden.<br />

Es gibt verschiedene Arten von LED-<strong>LCD</strong>s, wobei<br />

jene mit sogenanntem Local Dimming die technisch<br />

fortschrittlichsten sind. Dabei können die<br />

in Segmente eingeteilten LEDs partiell gedimmt<br />

werden, wodurch ein bislang unerreichter<br />

Schwarzwert bei <strong>LCD</strong>s erzielt wird. Bei Edge-<br />

LEDs sitzen die Dioden hingegen nur seitlich im<br />

Rahmen und haben als Vorteil geringere Maße<br />

des <strong>LCD</strong>s sowie reduzierte Stromverbräuche.<br />

Die Anzahl von LED-<strong>LCD</strong>s wird weiterhin stark<br />

steigen, die Modelle werden den <strong>LCD</strong>-Markt in<br />

den nächsten Jahren beherrschen – bis noch<br />

aufwendigere und teurere Techniken (wie OLED)<br />

die <strong>LCD</strong>s abzulösen vermögen.<br />

Bilder: Nvidia, Sony<br />

20<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Innovativ, komfortabel, effizient<br />

Bereits zum zweiten Mal präsentieren sich vom 4. bis 9. September Marken der Consumer-Electronics- und<br />

der Elektrohausgeräte-Industrie gemeinsam auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm. Während<br />

bei der Consumer-Electronics-Branche die Mediennutzung zu Hause und beim mobilen Einsatz im Mittelpunkt<br />

steht, kümmert sich die Hausgerätebranche um Komfort, Lifestyle, Gesundheit und Wellness.<br />

Von Ricardo Petzold<br />

Energieeffizienz, noch bessere Bildqualität,<br />

vor allem im Bereich der <strong>LCD</strong>-<br />

Fernseher, und immer schlankere Bauformen<br />

– diese Trendmarken bestimmen auch<br />

im IFA-Jahr 2009 die Weiterentwicklung in der<br />

<strong>TV</strong>-Technik. Dies natürlich auch im Hinblick<br />

auf die Einführung des hochauflösenden Fernsehens<br />

HD<strong>TV</strong> in Deutschland. Die LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

von <strong>LCD</strong>-Bildschirmen, zur<br />

IFA 2008 eher noch ein Zukunftsthema, etabliert<br />

sich nun mit einer Vielzahl neuer Modelle.<br />

Die einzelnen LED-Lichtzellen lassen sich so<br />

ansteuern, dass sie den Helligkeitsvorgaben<br />

des Bildinhalts entsprechen. Auf diese Weise<br />

erzielen LED-<strong>LCD</strong>-Fernseher wesentlich höhere<br />

Kontraste und sparen zugleich Energie.<br />

Auch die Plasmabildschirme werden sich auf<br />

der IFA 2009 mit deutlich verringertem Energiebedarf<br />

präsentieren. Die Hersteller setzen<br />

damit ihren schon im Jahr 2008 eingeschlagenen<br />

Kurs konsequent fort. Die neuen Technologien<br />

erlauben ebenfalls immer schlankere<br />

Bauformen, so wird die IFA bereits Prototypen<br />

großer <strong>TV</strong>-Bildschirme zeigen, die nur noch<br />

eine Tiefe von neun Millimetern (etwa 1/3 Zoll)<br />

aufweisen. Der Trend geht deutlich in die Richtung<br />

der superflachen Geräte.<br />

Internet und die dritte Dimension<br />

Die Topmodelle unter den neuen Fernsehgeräten<br />

holen das Internet ins Wohnzimmer. Ob<br />

Videoclips von Youtube-Seiten, Diashows vom<br />

Online-Fotodienst Picasa, Wetterberichte, minutenaktuelle<br />

News, Sportergebnisse oder<br />

Börsenkurse: All diese Angebote gibt es jetzt<br />

zum Anklicken. Die Hersteller setzen dabei<br />

auf unterschiedliche Technologien, etwa auf<br />

standardisierte Browser oder auf spezielle<br />

Widgets. Der Zugriff auf Internetinhalte ist so<br />

einfach wie das Zappen durch Fernsehprogramme.<br />

Blu-ray Disc: Ein reifer Markt<br />

Die Blu-ray Disc präsentiert sich auf der IFA<br />

als rundum ausgereifte Medienplattform<br />

– mit etablierten Standards auf höchstem<br />

VERANSTALTUNGEN AUF DER IFA 2009<br />

Am Vorabend der diesjährigen IFA, am<br />

3. September 2009, findet das große<br />

IFA-Eröffnungskonzert statt. Dieses<br />

Jahr präsentiert die IFA Amy Macdonald live und<br />

exklusiv im Sommergarten. Mit Hits wie „This<br />

Is The Life“ wird sie die Stimmung zum Kochen<br />

bringen. Zu den weiteren Gästen der Eröffnung<br />

zählt unter anderem Annett Louisan. Die Veranstaltung<br />

beginnt um 18 Uhr im Sommergarten,<br />

Tickets sind im Vorverkauf sowie an der Abendkasse<br />

erhältlich.<br />

technischen Niveau, mit einer großen Auswahl<br />

an Filmen und anderen Medieninhalten,<br />

mit Onlineanbindung und einem vielfältigen<br />

Angebot an Abspielgeräten. Blu-ray-Player als<br />

Stand-alone-Komponenten gibt es jetzt in vielen<br />

Varianten und Bauformen – bis hin zu extrem<br />

flachen Designelementen. BD-Laufwerke<br />

gehören somit immer mehr zur Standardausstattung<br />

kompletter Heimkinosysteme.<br />

Drahtlos und komfortabel<br />

High-Definition-Bilder lassen sich jetzt drahtlos<br />

und unkomprimiert samt hochaufgelöstem<br />

Mehrkanalton an den Bildschirm übertragen,<br />

und zwar nach dem neuen Standard Wireless<br />

HD. Die Funkverbindung arbeitet mit extrem<br />

hohen Frequenzen von bis zu 60 Gigahertz und<br />

funktioniert auf kurze Distanzen bis 20 Meter<br />

sicher und problemlos. Wireless HD dürfte sich<br />

zur drahtlosen Ergänzung der HDMI-Verbindung<br />

entwickeln; erste Geräte mit eingebauten<br />

Sendern und Empfängern für Wireless HD gibt<br />

es auf der IFA 2009 zu sehen.<br />

Bilder: Messe Berlin GmbH<br />

Stefan Marquard & Friends am<br />

4. September 2009<br />

Stefan Marquards unkonventionelle Art hat<br />

dem Chefkoch mit Michelin- und Gault-Millau-<br />

Auszeichnung den Titel „Freibeuter der Küche“<br />

eingebracht. Mittlerweile ist er mit verschiedenen<br />

Formaten wie „Die Kochprofis“ oder<br />

„Restaurant sucht Chef“ Quotengarant im deutschen<br />

Fernsehen. Er selbst hat den Status<br />

eines Popstars und zählt zu den bekanntesten<br />

und beliebtesten Köchen Deutschlands. Jetzt<br />

geht er mit seinem Programm „Rock’n’Roll<br />

Barbecue“ auf Deutschland-Tournee. Am 4.<br />

September 2009 debütieren Stefan Marquard &<br />

Friends im IFA-Sommergarten in Berlin.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

21


IFA<br />

Spezial<br />

Anzeige<br />

Stilvoll vernetzt –<br />

Samsungs IFA-Innovationen<br />

Samsung setzt bei seinen drei IFA-Highlights, der LED <strong>TV</strong>-Serie B8090 sowie den beiden Blu-ray Heimkinoanlagen<br />

HT-BD8200 und HT-BD7255, auf ein abgestimmtes Design und zahlreiche Verbindungsmöglichkeiten<br />

– und behält dabei die Umwelt immer im Blick.<br />

Große Leistung zum kleinen Preis: Volles Blu-ray<br />

Entertainment und unterschiedlichste Anschlussmöglichkeiten<br />

mit der HT-BD1220<br />

Die HT-BD8200 bietet erstklassigen Heimkino-<br />

Sound und einzigartige Blu-ray Bildqualität in einer<br />

kompakten Designlösung<br />

Auf der wichtigsten Messe für Unterhaltungselektronik<br />

präsentiert<br />

Samsung auch in diesem Jahr Produktinnovationen,<br />

die sich optimal an den<br />

Bedürfnissen der Nutzer orientieren. Die LED<br />

<strong>TV</strong>-Serie B8090 und die zwei Blu-ray Heimkinoanlagen<br />

HT-BD8200 und HT-BD7255 bieten<br />

eine Vielzahl an Verbindungs- und Übertragungsmöglichkeiten,<br />

die den Alltag erleichtern<br />

und das Multimedia-Vergnügen noch spannender<br />

machen. Durch das geräteübergreifende<br />

zeitlos-elegante Designkonzept ergänzen<br />

sich die Geräte auch optisch perfekt. Zudem<br />

zeichnen sich Samsungs IFA-Highlights durch<br />

energieeffiziente Spitzentechnologien und ein<br />

naturschonendes Herstellungsverfahren aus.<br />

1<br />

Verglichen wurde das LED Modell UE40B7090 (2009) mit dem <strong>LCD</strong> Modell LE40A699<br />

(2008) mit colour bar und Dynamic contrast off.<br />

2<br />

Ein Unternehmen des VDE Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.<br />

Brillantes Bild: LED <strong>TV</strong> mit 200 Hz<br />

Die zukunftsweisende LED <strong>TV</strong>-Serie B8090<br />

erweckt Bilder durch das optimale Zusammenspiel<br />

von LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

und echten 200 Hz Panels zum Leben. Mega-<br />

Kontraste und überragende<br />

Bildverarbeitung<br />

gerade bei rasanten<br />

Action- oder Sportszenen<br />

ermöglichen dem<br />

Zuschauer ein Fernseherlebnis<br />

mit gestochen<br />

scharfen Bildern ohne<br />

Flackern. Für noch mehr<br />

Entertainment-Vielfalt<br />

hat Samsung in seine<br />

neue <strong>TV</strong>-Spezies die<br />

innovativen Multimedia-Funktionen<br />

von<br />

Medi@2.0 integriert.<br />

Diese gewährleisten<br />

nahezu unbegrenzte Übertragungsmöglichkeiten<br />

von Videos, Musik und<br />

Bildern bei maximalem Bedienkomfort und<br />

holen per Knopfdruck sogar Internetdienste<br />

wie Yahoo, Twitter oder Youtube auf den <strong>TV</strong>.<br />

Umweltfreundlich – auch im Design<br />

Trotz der hervorragenden Bildqualität und<br />

der Multimedia-Vielfalt verbraucht die LED<br />

<strong>TV</strong>-Serie B8090 40 Prozent weniger Energie<br />

als ein Samsung <strong>LCD</strong> Modell von 2008 1 – das<br />

bestätigte das unabhängige VDE-Institut 2 in<br />

einem Stromvergleichstest. Umweltfreundlichkeit<br />

wird auch bei der Herstellung der gerade<br />

einmal 2,9 Zentimeter tiefen <strong>TV</strong>-Spezies großgeschrieben:<br />

Zum einen verzichtet Samsung<br />

vollständig auf die Verwendung von Quecksilber.<br />

Zum anderen entstehen beim naturschonenden<br />

Herstellungsverfahren im atemberaubenden<br />

Design Crystal <strong>TV</strong> keinerlei flüchtige<br />

organische Verbindungen (VOCs).<br />

Perfektes Heimkino-Entertainment<br />

Diesem einzigartigen Designkonzept Crystal<br />

<strong>TV</strong> hat Samsung auch seine zwei neuen<br />

Blu-ray Heimkinoanlagen HT-BD8200 und<br />

HT-BD7255 angepasst. Die HT-BD8200 – die<br />

weltweit erste Soundbar mit integriertem Bluray-Player<br />

und kabellosem Subwoofer – lässt<br />

sich sogar bequem unterhalb des Fernsehers<br />

an die Wand montieren. Doch nicht nur optisch<br />

harmonieren die beiden Anlagen perfekt mit<br />

dem LED <strong>TV</strong>: Über die BD-<br />

Wise-Funktion stimmen<br />

sich Heimkinosystem<br />

und Fernseher bei<br />

der Bildübertragung optimal aufeinander ab,<br />

um die beste Bildqualität zu garantieren.Als<br />

echte Kommunikationsprofis spielen beide<br />

Blu-ray Heimkinoanlagen Videos, Fotos und<br />

Musik von fast jeder Quelle in fast jedem<br />

Ton- und Bildformat ab – per PC-Streaming,<br />

HDMI, USB, Bluetooth oder sogar drahtlos<br />

über WLAN. Und der Lieblingssong vom iPod<br />

oder iPhone kann dank<br />

entsprechender Dockingstation<br />

ebenfalls im<br />

Handumdrehen über die<br />

Lautsprecher der Soundbar<br />

sowie über das 5.1-<br />

System der HT-BD7255<br />

erklingen. Für einen satten<br />

Sound sorgt dabei<br />

die Kelp-Cone-Technologie,<br />

die verglichen mit<br />

konventionellen Papierkegeleinheiten<br />

einen wesentlich<br />

reineren Klang<br />

liefert.<br />

Überragende Blu-ray<br />

Bildqualität, satter Mehrkanal-Sound<br />

und vielfältige<br />

Konnektivität – mit der HT-BD7255<br />

Bilder: Samsung, Stock.xchng<br />

22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Anzeige<br />

Metz Axio pro 32 FHD<strong>TV</strong> 100 CT:<br />

Die neue Leidenschaft<br />

für Technikverliebte<br />

Der Premium-Hersteller Metz hat sein <strong>LCD</strong>-Sortiment um eine neue Produktfamilie erweitert. Das erste Mitglied<br />

überzeugt mit edlem Design und vielen technischen Leckerbissen.<br />

Bilder: Metz<br />

Der neue Axio pro 32 FHD<strong>TV</strong> 100 CT<br />

bietet Detail-Fans ideale Voraussetzungen,<br />

um Fernsehen mit allen<br />

technischen Finessen zu genießen. Ob Full-<br />

HD-Auflösung, 100-Hertz-Technik oder hochauflösendes<br />

Fernsehen (HD<strong>TV</strong>) – das alles<br />

ist für den Axio pro kein Problem. Und auch<br />

optisch erregt der Axio pro Aufmerksamkeit.<br />

Seine klare Formensprache, veredelt mit einer<br />

hochwertigen Chromleiste, macht den Axio<br />

pro 32 FHD<strong>TV</strong> 100 CT zum Blickfang in jedem<br />

Wohnzimmer.<br />

Full-HD, HD<strong>TV</strong> und mecavisionHD+<br />

Bildtechnologie<br />

Beim Metz Axio pro 32 FHD<strong>TV</strong> 100 CT überzeugen<br />

Design und technische Perfektion<br />

gleichermaßen. Verschiedene hochwertige<br />

Technologien kommen zum Einsatz. Die Bildwiedergabe<br />

ist dank Full-HD-Bildschirmauflösung<br />

(1 920 × 1 080 Pixel) bestechend scharf.<br />

Integrierter HD<strong>TV</strong>-Empfang über Kabel (DVB-S2<br />

für Sat-Empfang kann nachgerüstet werden)<br />

sorgt für ein noch intensiveres <strong>TV</strong>-Erlebnis.<br />

100 Hertz und die Technologie mecavisionHD+<br />

zeigen sich in Bildern mit beeindruckender<br />

Schärfe und Brillanz und bilden Bewegungen<br />

fließend und präzise ab. Es entsteht ein Fernsehbild<br />

mit leuchtenden Farben, auffallend<br />

gutem Kontrast, bester Detailschärfe und brillanter<br />

Bildqualität – auch bei schwierigen<br />

Motiven, wie Laufschriften, diffizilen Mustern<br />

oder Farbkanten.<br />

Hervorragende Klangqualität<br />

Optisch durch eine edle Chromleiste separiert,<br />

beeindruckt das hochwertige Tonmodul des<br />

Axio pro 32 FHD<strong>TV</strong> 100 CT durch satten Klang<br />

und klare Sprachwiedergabe. Die saubere,<br />

rauschfreie Darstellung von Höhen und Tiefen<br />

sind das Verdienst des SRS WOW® Sound Systems.<br />

Der hochwertige Ton lässt sich entweder<br />

über das integrierte Audiosystem des Axio<br />

pro oder über Kopfhörer genießen. Aber auch<br />

Surround-Fans kommen voll auf ihre Kosten,<br />

indem sie den vom Fernseher mittels des digitalen<br />

Audioausgangs (optisch) bereitgestellten<br />

Mehrkanalton (z. B. 5.1 Dolby Digital) über den<br />

Decoder ihrer Anlage wiedergeben können.<br />

Vielseitig und zukunftssicher<br />

Zudem hält der Metz Axio pro 32 FHD<strong>TV</strong><br />

100 CT vielfältige digitale und analoge<br />

Schnittstellen bereit: Für beste digitale<br />

Bildqualität stehen drei HDMI-Buchsen<br />

zur Verfügung. Hinzu kommt eine DVI-<br />

I-Schnittstelle, welche es erlaubt,<br />

den Fernseher an einen Computer<br />

entweder analog oder digital anzuschließen.<br />

Darüber hinaus finden<br />

sich vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />

die sich in der analogen<br />

Welt bewährt haben. Für die<br />

Sound- und Bildperipherie stehen<br />

YUV-Eingänge sowie drei EURO-AV-<br />

Buchsen zur Verfügung. Selbstverständlich<br />

wurden auch seitliche AV-<br />

Anschlüsse berücksichtigt, über die<br />

sich z. B. Camcorder oder Kopfhörer<br />

einstecken lassen.<br />

Die neue Metz-Serie präsentiert sich in modernem<br />

Design und einem in Chrom gefassten<br />

Bedienfeld. Der gläserne Standfuß<br />

bietet zudem optimale Stabilität<br />

Kinderleichte Bedienbarkeit dank<br />

Tri-Star-Menü<br />

Das mehrfach mit dem Plus X Award ausgezeichnete<br />

Metz-Bedienmenü macht die Steuerung<br />

der vielen technischen Highlights des<br />

Axio pro 32 FHD<strong>TV</strong> 100 CT kinderleicht. Die<br />

Struktur ist übersichtlich und in allen Funktionen<br />

intuitiv nutzbar. Einzigartig ist die<br />

Anpassung des Tri-Star-Menüs an unterschiedliche<br />

Bedürfnisse: In drei Stufen<br />

kann der Bedienumfang reduziert werden,<br />

je nachdem wie tief man in<br />

technische Details einsteigen<br />

oder ob man sich auf Basisfunktionen<br />

konzentrieren<br />

möchte.<br />

Bester Fachhandelsservice<br />

Wie alle Metz-<strong>LCD</strong>-Fernsehgeräte<br />

ist auch der neue Axio pro 32<br />

FHD<strong>TV</strong> 100 CT nur über<br />

den klassischen CE-<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

So wird<br />

ein ausgezeichnetes<br />

Produkt von<br />

ebensolcher Beratung<br />

und entsprechendem<br />

Service begleitet.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

23


IFA<br />

Spezial<br />

TICKETPREISE<br />

Tickets für die IFA können Privat- und Fachbesucher unter anderem im Internet-Ticketshop der Messe<br />

bestellen. Folgende Preise gelten:<br />

Fachbesucher:<br />

Tageskarte (VVK) 30 Euro<br />

2-Tages-Ausweis (VVK) 43 Euro<br />

Privatbesucher:<br />

Tageskarte (VVK) 10 Euro<br />

Tageskarte (Tageskasse) 14 Euro<br />

Tageskarte ermäßigt (Tageskasse) 10 Euro<br />

(Studenten, Auszubildende, Wehrpflichtige,<br />

Zivildienstleistende, Schwerbehinderte;<br />

ein Nachweis ist erforderlich)<br />

Tickets für Schulklassen (VVK) 35 Euro<br />

(Bestellschluss 25. August)<br />

Schülerticket (Tageskasse) 5,50 Euro<br />

Happy-Hour-Tageskarte (Tageskasse; täglich<br />

ab 14 Uhr) 8 Euro<br />

Familienticket (Tageskasse) 29 Euro<br />

(max. zwei Erwachsene, drei Kinder; für Kinder<br />

bis sechs Jahre ist der Eintritt frei)<br />

Weitere Ticketchancen:<br />

Karten können auch per Fax oder E-Mail bestellt<br />

werden. Dies geschieht auf Rechnung und<br />

ab einem Bestellwert von 30 Euro. Es fällt eine<br />

Versandkostenpauschale von 4 Euro an.<br />

Fax: +49 (0)30 30 69 69 30<br />

E-Mail: kartenservice@messe-berlin.de<br />

Eintrittskarten werden darüber hinaus in den<br />

Reisezentren und Verkaufsstellen der Deutschen<br />

Bahn, der S-Bahn Berlin und der Berliner<br />

Verkehrsbetriebe sowie an der Vorverkaufskasse<br />

des Messegeländes angeboten. Für<br />

Fach- wie Privatbesucher genügt eine einzige<br />

Eintrittskarte, um Zutritt sowohl zur IFA als<br />

auch zur Home Appliances@IFA – der neu angegliederten<br />

Hausgerätemesse – zu erhalten.<br />

Bilder: Messe Berlin GmbH, Stock.xchng<br />

24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


<strong>Test</strong>notizen<br />

Aktuelles aus dem <strong>Test</strong>labor<br />

Als kleine <strong>Vorschau</strong> auf unsere zahlreichen Gerätetests in dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir auf<br />

dieser Seite interessante Beobachtungen und die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Eine Übersicht<br />

aller getesteten Produkte finden Sie im Inhaltsverzeichnis.<br />

In unseren verlagseigenen <strong>Test</strong>laboren<br />

herrschte auch für diese Ausgabe wieder<br />

reger Betrieb. Neben Flachbild-<strong>TV</strong>s haben<br />

wir uns auch neue Blu-ray-Anlagen, aktuelle<br />

DVD-Rekorder und zahlreiche weitere Geräte<br />

angesehen.<br />

Kompakt und flach<br />

Zwar wird der <strong>Test</strong>alltag von großen <strong>LCD</strong>s<br />

und Plasmas beherrscht, im täglichen Leben<br />

finden aber vor allem noch kleinere Geräte<br />

ihren Einsatz. 82 Zentimeter in der Diagonale<br />

messende Modelle sind bereits für Wohnzimmer<br />

geeignet. Insgesamt haben wir uns sechs<br />

solchen Geräten zugewandt und diese auf Herz<br />

und Nieren geprüft. Dass aktuelle Funktionen,<br />

allen voran Netzwerk- und Internetfeatures,<br />

nicht nur großen Premiumausführungen vorbehalten<br />

sind, zeigen viele der Vertreter. Auch<br />

die Bildqualität kann bei den meisten von uns<br />

geprüften Produkten überzeugen.<br />

Komplett und hochauflösend<br />

Das Hauptaugenmerk vieler Hersteller richtet<br />

sich immer mehr auf einsteigerfreundliche<br />

Komplettsysteme. Dieses Mal haben wir zwei<br />

Sets von LG und Sony im <strong>Test</strong>labor untersucht.<br />

Während Ersteres ein klassisches System mit<br />

allen Features in einer Player-Receiver-Einheit<br />

verknüpft, geht Sony mit dem HTP-BD36SF<br />

einen ungewöhnlichen Weg und paart seinen<br />

aktuellen Spieler mit einem passenden AV-Receiver<br />

und dazugehörigen Lautsprechern. Beide<br />

Systeme zeigten im <strong>Test</strong> Vor- und Nachteile,<br />

letztere sind in erster Linie in der limitierten<br />

Leistung der Speaker zu suchen. Dennoch sind<br />

Komplettsets erstaunlich erwachsen sowie<br />

technisch konkurrenzfähig geworden und stellen<br />

für den Einsteiger so den optimalen Weg in<br />

die HD-Welt dar.<br />

HTPCs wohnzimmertauglich?<br />

Auch der Begriff „HTPC“ ist immer öfter im<br />

gleichen Atemzug mit Heimkino zu hören. Wir<br />

nahmen dieses Mal ein Komplettsystem genauer<br />

in Augenschein und prüften besonders<br />

die DVB-S-Unterstützung. Die Frage, ob ein<br />

HTPC einen klassischen Sat-Receiver völlig<br />

ersetzen kann, haben wir für uns beantwortet<br />

und sind aktuell der Ansicht, dass zu viele Defizite<br />

dagegen sprechen.<br />

LEDs halten nicht nur in <strong>TV</strong>s Einzug, auch erste,<br />

meist mobile Projektoren versprechen Vorteile<br />

durch die Diodentechnik. Dass diese aber<br />

noch nicht für den Gebrauch im heimischen<br />

Kino geeignet zu sein scheint, bestätigt Benqs<br />

überprüfter Joybee-Beamer, der uns im <strong>Test</strong><br />

enttäuschte. Preislich überzogen, können sie<br />

einem Vergleich zu klassischen <strong>LCD</strong>- oder DLP-<br />

Beamern noch lange nicht standhalten.<br />

Klangfokus<br />

Dem Thema Ton haben wir in dieser Ausgabe<br />

besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet. Neben<br />

aktuellen AV-Receivern, die für wenig Geld<br />

immer mehr Features beherbergen, haben wir<br />

uns auch einige Regallautsprecher genauer<br />

angeschaut. Sämtliche getesteten 5.1-Sets<br />

haben ihre Stärken, was auch an einem nur<br />

knappen Unterschied aller Probanden bei der<br />

Wertung ersichtlih wird. Doch wie lange wird<br />

das 5.1-Modell noch reichen? Zwar ist ein Retrotrend<br />

zu Stereo und simuliertem Raumklang<br />

unverkennbar, doch auch junge Technologien,<br />

wie neuartige Signalprozessoren für zusätzliche<br />

Höhenkanäle, werden von den aktuellen<br />

AVRs immer mehr unterstützt. Dass das Audiogenre<br />

von verschiedenen Philosophien stärker<br />

geprägt ist als jeder andere andere Bereich<br />

der Unterhaltungselektronikbranche, zeigen<br />

auch die getesteten sehr kompakten Surround-<br />

Lautsprecher von Bose. Hier wird Wert auf<br />

Benutzerfreundlichkeit und eine möglichst unscheinbare<br />

Installation gelegt. Doch nun wünschen<br />

wir wie immer viel Spaß beim Lesen und<br />

Stöbern durch den vielseitigen <strong>Test</strong>teil. 1<br />

SO TESTEN WIR<br />

Die uns zur Verfügung gestellten <strong>Test</strong>geräte<br />

werden von unseren Redakteuren auf Herz und<br />

Nieren geprüft. Neben den persönlichen Eindrücken,<br />

die wir im Laufe unserer Arbeit gewonnen<br />

haben, kann ein Großteil der Qualitäten durch<br />

spezielles Messequipment belegt werden. Die<br />

jeweiligen Modelle müssen sich unseren strengen<br />

<strong>Test</strong>protokollen stellen, denn nur so können<br />

wir auf Dauer eine faire Bewertung für alle<br />

Produkte sicherstellen.<br />

BEWERTUNGSSCHLÜSSEL<br />

100–95 %: Referenzklasse<br />

94–90 %: ausgezeichnet<br />

89–85 %: sehr gut<br />

84–70 %: gut<br />

69–55 %: befriedigend<br />

54–40 %: ausreichend<br />

39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

25


test<br />

VIDEO<br />

Familienbande<br />

Die kurzen Tage kommen in großen Schritten<br />

näher und das könnte man durchaus zum Anlass<br />

nehmen, sich endlich doch zur Anschaffung eines<br />

neuen Fernsehers zu entschließen. Wenn er nicht<br />

zu groß ausfallen, aber dennoch allen Anforderungen<br />

genügen soll, dann sind Sie bei unserem<br />

umfassenden Vergleichstest genau richtig.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Buena Vista, JVC, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />

26<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Die warme Jahreszeit neigt sich langsam<br />

dem Ende entgegen und zum<br />

Verdruss vieler hinterlässt das<br />

Sommerwetter auch dieses Jahr einen eher<br />

durchwachsenen Eindruck. Gleichermaßen<br />

unspektakulär verhielt es sich im bisherigen<br />

Jahresverlauf mit den Neuerungen aus der<br />

Unterhaltungsindustrie: Aufgrund der Finanzkrise<br />

und das damit einhergehend erstarkten<br />

Pessimismus hielten sich die Hersteller mit<br />

aufregenden Innovationen oder größeren Experimenten<br />

konsequent zurück. Nun steht<br />

die IFA vor der Tür und es mag sein, dass zumindest<br />

bei diesem größten Stelldichein der<br />

Unterhaltungselektronik doch noch der eine<br />

oder andere technische Leckerbissen auf uns<br />

wartet. Möglicherweise werden die Märkte<br />

im Herbst oder Winter auch noch von einigen<br />

neuen Technologien belebt.<br />

Ungeachtet der fühlbaren Stagnation bei den<br />

Innovationen in der Unterhaltungselektronik<br />

purzelten immerhin bei den bereits verankerten<br />

Technologien in diesem Sommer wieder<br />

kräftig die Preise. Besonders der mittlerweile<br />

riesige Markt für HD-fähige Flachbildschirme<br />

und Fernseher wartet pünktlich zum Kürzerwerden<br />

der Tage mit wirklich qualitätsstarken<br />

Produkten auf, die sich durch umfangreiche<br />

Ausstattung und sagenhaft günstige Preise<br />

auszeichnen.<br />

Wir haben uns für diese Ausgabe fünf aktuelle<br />

Markenmodelle der Gattung <strong>LCD</strong> mit<br />

32 Zoll Diagonale angeschaut – <strong>TV</strong>-Geräte<br />

also, die sich fraglos als Erstfernseher für die<br />

ganze Familie eignen und nicht unbedingt<br />

als Zweitgerät ins Schlaf- oder Kinderzimmer<br />

gestellt werden müssen. Als technologischer<br />

Wohnzimmermittelpunkt müssen unsere <strong>Test</strong>kandidaten<br />

natürlich allen Anforderungen des<br />

Alltags Genüge tun und gleichermaßen für<br />

den ungehinderten Start in die digitale Fernsehwelt<br />

wie auch zur Anzeige von DVDs und<br />

Blu-ray Discs geeignet sein. Dabei kommen<br />

unsere fünf Probanden bis auf eine Ausnahme<br />

allesamt mit Full-HD, CI-Plus-Unterstützung<br />

sowie erweiterten Multimedia-Funktionen daher<br />

und könnten somit grundsätzlich alle Anforderungen<br />

der nächsten Jahre erfüllen. Für<br />

unter 1 000 Euro waren solche Geräte bisher<br />

kaum zu bekommen.<br />

Erstmalig in dieser Ausgabe erhalten Sie am<br />

Ende des Vergleichstests übrigens nicht nur<br />

die übliche Bewertungsttabelle, sondern<br />

zusätzlich noch eine zusammenfassende<br />

Übersicht der wichtigsten Merkmale jedes<br />

Fernsehers in diesem <strong>Test</strong>. Und nun viel Spaß<br />

beim Lesen!<br />

HINWEIS<br />

Sämtliche Einstellungshilfen für die optimalen<br />

Bildeinstellungen aller fünf <strong>Test</strong>kandidaten<br />

finden Sie dieses Mal online unter<br />

www.digital-tested.de.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

27


test<br />

VIDEO<br />

PHILIPS 32PFL9604H<br />

Mit einem Straßenpreis von knapp 1 000 Euro<br />

bekommt man mit dem 32PFL9604H ein Full-<br />

HD-Gerät mit allen wünschenswerten Ausstattungsmerkmalen<br />

anderer Philips-Modelle.<br />

Das beinhaltet unter anderem die Ambilight-<br />

Spectra-Technologie, die für eine angenehme<br />

farbliche Illumination der Gehäuseumgebung<br />

sorgt, sowie den bei Philips bereits sehr gut<br />

umgesetzten Internetzugriff per Net-<strong>TV</strong>, das im<br />

Gegensatz zur Konkurrenz schon einen echten<br />

Browser integriert hat.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

gut<br />

Philips<br />

32PFL9604H<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Viel Ausstattung<br />

In Verarbeitungsqualität und Ausstattung bewegt<br />

sich der 32-Zoll-<strong>LCD</strong> ebenfalls auf der<br />

Höhe der Zeit. Die Aluminiumverschalung sieht<br />

edel aus, die kleinen Boxen im Chassis zählen<br />

zu den besten, die man in dieser Preisklasse<br />

bekommen kann. Ein grober Schnitzer im Designkonzept<br />

ist uns dennoch aufgefallen: Der<br />

Lichtsensor am unteren Ende der Gehäusefront<br />

wird leider zu sehr durch die vorgelagerten Aluminiumschalen<br />

verdeckt. Dies führt besonders<br />

in Verbindung mit Deckenbeleuchtung dazu,<br />

dass die Bildhelligkeit oft nicht auf ein adäquates<br />

Niveau erhöht wird.<br />

Mit seinen fünf HDMI-Anschlüssen lässt sich der<br />

Philips wahrscheinlich selbst in voll ausgestattete<br />

Heimkinos ohne Kompromisse integrieren<br />

und überhaupt hat der Hersteller in puncto Anschlussvielfalt<br />

ganze Arbeit geleistet. So findet<br />

sich neben der Netzwerkbuchse ein USB-Eingang,<br />

über den Filme, Musik und Bilder zügig in<br />

fast allen üblichen Formaten eingespielt werden<br />

können. Dass wir Videos im WMV9- bzw. VC1-<br />

Format trotz anderslautender Angaben im Hand-<br />

Sauber verarbeitet und<br />

übersichtlich gestaltet<br />

kommt Philips' Fernbedienung<br />

daher, wichtige<br />

Tasten wie Stand-by-,<br />

Home- und OK-Button<br />

sind mittig angeordnet<br />

Ob die Player-Steuerung<br />

einen so zentralen Platz<br />

auf einer <strong>TV</strong>-Fernbedienung<br />

einnehmen sollte,<br />

ist fraglich, ansonsten<br />

bedient es sich gut<br />

Wieder ganz zentral<br />

liegt die Ambilight-<br />

Taste, mit welcher sich<br />

der eher mittelmäßige<br />

Kontrasteindruck mit<br />

dunklen Wohnzimmer<br />

deutlich aufpeppen lässt<br />

buch nicht zuspielen konnten, ist da eigentlich<br />

Makulatur. Mit DVB-C, DVB-T und CI Plus von SD<br />

bis HD bleiben auch bezüglich der Empfangswege<br />

kaum Wünsche offen, für den DVB-S2-<br />

Empfang sorgt ein optional erhältliches Modul.<br />

Der integrierte elektronische Programmführer<br />

(EPG) bereitete uns keine Probleme, lediglich eine<br />

Bild-in-Bild- bzw. Bild-in-EPG-Funktion sowie<br />

die Speisung aktiver DVB-T-Antennenhätten wir<br />

uns als kleine Extras gewünscht.<br />

Weich und scharf<br />

In Sachen Handling und Menüführung gibt es<br />

ebenfalls kaum Negatives zu berichten. Das<br />

durchaus vielseitige Bildschirmmenü wartet mit<br />

Logik und Übersichtlichkeit auf, allein die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

des Menüs könnte höher<br />

sein. Eine gewisse Trägheit konnten wir ebenso<br />

bei den Netzwerkfunktionen feststellen. Die<br />

Net-<strong>TV</strong>-Funktion sowie der Zugriff auf Medien<br />

im Heimnetz können bei Philips zwar schon<br />

richtig überzeugen, doch dauert es einige Zeit,<br />

bis der Seitenaufbau abgeschlossen ist. Als kritikwürdig<br />

betrachten wir außerdem das Fehlen<br />

eines gedruckten Handbuchs. Stattdessen gibt<br />

es im Menü eine integrierte Anleitung und die<br />

Möglichkeit, das Handbuch als PDF aus dem<br />

Internet herunterzuladen.<br />

In Bezug auf die Bildqualität wartet schon die<br />

nächste Überraschung. Der Philips kommt mit<br />

großer Bildhelligkeit und sehr gut abgestimmten<br />

Grundwerten daher, was besonders für Einsteiger<br />

erfreulich ist. Die Farbwiedergabe des <strong>LCD</strong>s<br />

ist nahezu perfekt gelungen und der übliche<br />

Blauschimmer in dunklen Bildbereichen fällt<br />

vergleichsweise gering aus. Auffällig ist eher<br />

der mittelmäßige Schwarzwert des Panels.<br />

Stand- und Bewegtbilder gibt das kleine Modell<br />

dank 100-Hertz-Clear-<strong>LCD</strong>-Technik und Bildglättung<br />

wiederum in hervorragender Schärfe<br />

wieder. Allerdings störte uns im <strong>Test</strong>, dass die<br />

künstliche Nachbearbeitung selbst in der niedrigsten<br />

Stufe schon äußerst stark greift. Das<br />

bringt einerseits ein butterweiches Bild, das<br />

sich zwei Filmen völlig frei von 24p-Geruckel<br />

zeigt, auf der anderen Seite führt die starke<br />

Glättung jedoch zum vermehrten Auftreten von<br />

Artefakten bei bestimmten Szenen. Dass Philips<br />

trotzdem einen guten Job in der digitalen Nachbearbeitung<br />

macht, zeigt sich spätestens bei<br />

der Aufbereitung von <strong>TV</strong>- und DVD-Material,<br />

wobei Letzteres möglichst in Vollbildern zugespielt<br />

werden sollte. Sowohl beim Upscaling<br />

als auch De-Interlacing erlaubt sich der Philips<br />

kaum Patzer und zeigt sich dabei sogar äußerst<br />

leistungsfähig. Einzig bei der Rausch- und Klötzchenfilterung<br />

von qualitativ minderwertigen<br />

Quellen lässt der Fernseher etwas zu viel Milde<br />

walten. Sein Blickwinkel ist wiederum beachtlich,<br />

allerdings sollte sich der Bildschirm bei der<br />

Betrachtung direkt auf Augenhöhe befinden.<br />

TESTSIEGER<br />

PHILIPS 32PFL9604H<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

beste Bewegungsschärfe im<br />

<strong>Test</strong><br />

gute Bildabstimmung und<br />

guter Blickwinkel<br />

gute Audiowiedergabe<br />

ERGEBNIS<br />

1 299 Euro/1 000 Euro<br />

Schwarzdarstellung könnte<br />

besser sein<br />

Lichtsensor schlecht<br />

platziert<br />

Einstellungen nur grob<br />

regelbar<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Philips<br />

28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


PANASONIC TX-L32V10E<br />

Das Äußere des kompakten 32-Zoll-<strong>LCD</strong>s wirkt<br />

ähnlich überzeugend wie das Erscheinungsbild<br />

der hauseigenen Plasmamodelle. Die Bautiefe<br />

erscheint mit fünf Zentimetern (im Anschlussbereich<br />

etwas tiefer) angenehm schlank und<br />

vielfältige Anschlussmöglichkeiten deuten<br />

die pralle Ausstattung bereits an. So verfügt<br />

Panasonics <strong>LCD</strong> neben einem DVB-T- und digitalen<br />

Kabelempfänger über einen Satellitentuner.<br />

Die einfache Installation und gute Bedienbarkeit<br />

machen die integrierten Tuner zum<br />

vollwertigen Ersatz für externe Lösungen, den<br />

erweiterten Verschlüsselungsstandard CI Plus<br />

unterstützt Panasonic allerdings noch nicht. Ein<br />

wenig umständlich: Kabelnutzer sollten bei der<br />

Installation „Finnland“ statt „Deutschland“ angeben,<br />

um später den EPG aufrufen zu können.<br />

Den vierten HDMI-Eingang brachte Panasonic<br />

versteckt an der Rückseite an, hier hätten wir<br />

uns einen alternativen seitlichen Eingang gewünscht.<br />

Für den Multimedia-Genuss sorgt das<br />

Internetportal Viera Cast, das Sie nach der Einrichtung<br />

mit wenigen Tasten erreichen. Dort stehen<br />

Wetter-, Nachrichten-, Sport- und Unterhaltungsprogramme<br />

in Videoform zum kostenlosen<br />

Abruf bereit. Besonders empfehlenswert ist die<br />

Integration von Youtube und tagesschau.de.<br />

Im Netzwerk eingebunden unterstützt der Panasonic<br />

gängige Formate wie JPEG oder DivX,<br />

über eine SD-Karte zugespielt ebenfalls AV-<br />

CHD. Zusätzliche Sonderfunktionen wie eine<br />

Bild-in-Bild-Darstellung oder die separat justierbare<br />

Kopfhörerlautstärke runden die gute<br />

Ausstattung ab, lediglich in Bezug auf die Menügestaltung<br />

wünschen wir uns für die Zukunft<br />

einen etwas moderneren Look und mehr Justierungsmöglichkeiten.<br />

So verzichtet Panasonic<br />

beispielsweise auf einen manuellen Regler<br />

für die Hintergrundbeleuchtung und auch der<br />

Lichtsensor kann lediglich indirekt beeinflusst<br />

werden, was eine exakte manuelle Anpassung<br />

des Bildes an die Umgebungshelligkeit natürlich<br />

erschwert.<br />

Mehr als 100 Hertz<br />

Dass Panasonics TX-L32V10E technologisch<br />

mühelos mit den 200-Hertz-Konkurrenten mithalten<br />

kann, bestätigte sich nach wenigen Minuten<br />

in unserem <strong>Test</strong>: Die Bewegtbildschärfe<br />

ist unter Ausnutzung der Bildinterpolation Intelligent<br />

Frame Creation herausragend. Was<br />

bei <strong>TV</strong>-Übertragungen und Videoaufnahmen<br />

sehr gute Ergebnisse garantiert, ist während<br />

der Filmwiedergabe jedoch ein zweischneidiges<br />

Schwert: Die Nachbearbeitung sorgt für butterweiche<br />

Bewegungsabläufe, produziert aber<br />

Doppelkonturen und Artefakte. Somit raten<br />

wir Filmliebhabern, die Bewegungskorrektur<br />

24p Smooth Film auszuschalten. Im Gegensatz<br />

zum Vorgängermodell erlaubt Panasonic eine<br />

neutrale Graustufenoptimierung, lediglich in<br />

dunklen Bildbereichen ist ein Blauschimmer<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

allgegenwärtig. In den Voreinstellungen zeigen<br />

sich Farben übersättigt und auch eine<br />

spätere Korrektur ist nur ein Kompromiss. So<br />

können Sie zwar die Intensität der kräftigen<br />

Farbtöne verringern, doch die Leuchtkraft der<br />

Primärfarben gerät damit aus dem Lot. Spätestens<br />

bei seitlicher Betrachtung des Bildes<br />

sticht der Panasonic jedoch aus der Masse<br />

heraus, denn sein Kontrasteindruck ist unter<br />

allen Blickwinkeln gut. Somit wirkt der Fernseher<br />

unter normalen Lichtbedingungen eher<br />

wie ein Plasma. Seine technologische Herkunft<br />

offenbart der <strong>LCD</strong> erst im dunklen Wohnzimmer,<br />

denn unter diesen Bedingungen erscheint die<br />

mäßige Schwarzdarstellung leicht störend. Der<br />

Lichtsensor dimmt die Bildhelligkeit auf Wunsch<br />

zwar herunter, doch die Brillanz lässt dann<br />

zu wünschen übrig. Durch den <strong>LCD</strong>-bedingten<br />

Blauschimmer im Schwarz kann das Bild hauptsächlich<br />

bei Zimmerbeleuchtung und Tageslicht<br />

überzeugen. Aufgrund der Funktionsweise des<br />

IPS-Alpha-Panels erreicht der Panasonic geringere<br />

Maximalhelligkeiten als vergleichbare<br />

<strong>LCD</strong>s, im Kinomodus nimmt die Leuchtkraft<br />

zusätzlich ab. Für helle Räume empfehlen wir<br />

deshalb den Normalmodus, der durch seine automatische<br />

Dimmung jedoch nicht vollkommen<br />

überzeugen kann. Je nach Bildinhalt senkt oder<br />

erhöht der Fernseher die Intensität der Hintergrundbeleuchtung,<br />

was im Zusammenspiel mit<br />

dem automatischen Lichtsensor am Ende einer<br />

Zufallseinstellung gleichkommt. Die Aufbereitung<br />

von normalen SD-Quellen gelingt fehlerfrei,<br />

weitreichende Einstellungsmöglichkeiten<br />

zur Aufwertung schwächeren Materials bietet<br />

der <strong>LCD</strong> allerdings nicht. Filmmaterial zeigt unruhige,<br />

flimmernde Konturen, sodass Sie DVDs<br />

über HDMI in 1 080p zuspielen sollten.<br />

PANASONIC TX-L32V10E<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

volle HD-Tuner-Ausstattung mäßiger Klang<br />

einfach zu bedienen<br />

sehr gute Bewegungsschärfe<br />

ERGEBNIS<br />

Alles Multimedia: Die<br />

grüne Viera-Tools-Taste<br />

führt unter anderem ins<br />

Internet, ganz oben liegt<br />

außerdem eine Taste für<br />

den Zugriff auf Speicherkarten<br />

(SDHC)<br />

An der Haptik und Anordnung<br />

der Hauptbedienfelder<br />

gibt es bei<br />

die Panasonics Signalgeber<br />

nichts zu bemängeln<br />

Zur Steuerung zusätzlich<br />

angeschlossener Player<br />

und Rekorder dient das<br />

untere Tastenfeld<br />

1 299 Euro/900 Euro<br />

keine automatische Lautstärkekorrektur<br />

wenig Möglichkeiten zur<br />

Bildnachbearbeitung<br />

81 %<br />

Gut<br />

gut<br />

Panasonic<br />

TX-L32V10E<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

29


test<br />

VIDEO<br />

SONY KDL-32W5500<br />

Aufbau und Installation des 32W5500 verlaufen<br />

schnell und einfach, obwohl das knappe<br />

Handbuch bei der Bedienung des Fernsehers<br />

allgemein keine große Hilfe darstellt. Dafür integriert<br />

Sony seine Betriebsanleitung direkt ins<br />

Bildschirmmenü, sodass Geräteanschluss und<br />

Einstellungen direkt am Fernseher abgeklärt<br />

werden können. Besitzern einer Playstation 3<br />

dürfte das Bildschirmmenü übrigens sehr vertraut<br />

vorkommen, denn Sony benutzt auch bei<br />

diesem <strong>TV</strong>-Modell die bekannte Cross Media<br />

Bar (XMB) als Zentrale für sämtliche Einstellungen<br />

und Gerätefunktionen. Die Navigation<br />

erfolgt dank logisch strukturierter Menüpunkte<br />

sehr schnell und gezielt. Kritik gibt es nur im<br />

Detail, etwa dahingehend, dass das XMB-Menü<br />

für fast jede gewünschte Aktion aufgerufen und<br />

durchblättert werden muss, was der Übersicht<br />

in einigen Momenten wieder abträglich sein<br />

kann.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

gut<br />

Sony<br />

KDL-32W5500<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Kleine Schnitzer<br />

Hinsichtlich der umfassend vorhandenen Anschlüsse<br />

gibt es nur wenig zu bemängeln. Fragwürdig<br />

erscheint uns lediglich die Platzierung<br />

der DLNA-Netzwerkschnittstelle in der – vorwiegend<br />

dynamisch genutzten – Seitenleiste des<br />

Fernsehers. Eine USB-Buchse für die Zuspielung<br />

von Multimedia-Formaten ist ebenfalls vorhanden,<br />

allerdings hält sich der 32W5500 hinsichtlich<br />

der Menge an unterstützten Formaten deutlich<br />

zurück. Neben MP3 und JPEG verarbeitet der<br />

32-Zoll-<strong>LCD</strong> lediglich proprietäre Formate wie<br />

AVCHD und Blu-ray-kompatible MPEG-2- bzw.<br />

MPEG-4-Dateien. Bescheiden zeigt sich Sonys<br />

Fernseher auch in seinen Onlinefunktionen.<br />

Relativ aufgeräumt und<br />

vergleichsweise logisch<br />

ist der Aufbau von Sonys<br />

Fernbedienung. Das<br />

sorgt zügig für Routine<br />

Große Tasten erleichtern<br />

die Bedienung<br />

beim Fernsehen, das<br />

Herzchen öffnet dabei<br />

übrigens die Favoriten-<br />

Senderliste<br />

Mit Appli Cast steht dem Besitzer ein einfacher<br />

Widget-Dienst mit überwiegend unspektakulären<br />

Funktionen wie Kalender, Uhr oder Sony-<br />

News zur Verfügung. Einziger nennenswerter<br />

Gimmick ist hier die Geotagging-Funktion, die<br />

im Falle einer Anzeige oder Diashow von GPSverorteten<br />

Fotos eine zoombare Weltkarte mit<br />

dem Aufnahmeort des jeweiligen Fotos anzeigt.<br />

Die Tuner-Ausstattung gibt sich wesentlich vielseitiger.<br />

DVB-T und DVB-C inklusive CI Plus bilden<br />

eine solide, vor allem aber zukunftstaugliche<br />

Basis. Ferner bietet die Empfangsqualität der<br />

Tuner keinerlei Anlass zur Kritik. Uns störte hier<br />

lediglich der Umstand, dass Sony keine vorsortierte<br />

Senderliste anbietet. Nach Abschluss des<br />

Suchvorgangs muss der Nutzer also entweder<br />

manuell ordnen oder eine Favoritenliste angelegen,<br />

die dann wiederum zügig über die etwas<br />

überladene Fernbedienung abgerufen werden<br />

kann. Der integrierte EPG bietet zur Fernsehplanung<br />

eine gute Übersichtlichkeit. Dass Sony<br />

beim Durchstöbern des Programmführers allerdings<br />

kein Fernsehbild einblendet, ist bedauerlich,<br />

zumal die sonstigen Bild-in-Bild-Funktionen<br />

des 32W5500 völlig ausgereift wirken.<br />

Schmaler Winkel<br />

Richtig glänzen kann Sonys kleiner <strong>LCD</strong> in der<br />

Anzeigequalität. Zunächst zeichnet sich das<br />

Bild durch hohe Kontraststärke und einen sehr<br />

guten Schwarzwert aus. Das ist jedoch nur so<br />

lange der Fall, wie man im rechten Winkel auf<br />

den Schirm schaut. Der Grund: Das Panel des<br />

<strong>LCD</strong>s ist leider sehr stark vom Blickwinkel abhängig.<br />

Die Farbabdeckung ist in der Grundeinstellung<br />

prinzipiell gut, lediglich die Blauanteile<br />

driften etwas zu stark ins Tiefblaue. Zu kühl<br />

wirkt auch die Farbtemperatur ab Werk. Hier<br />

lässt sich durch Feinjustierung gegensteuern,<br />

allerdings führt dies letztlich zu schwankenden<br />

Farbtemperaturen in dunkleren Bildbereichen.<br />

Der Schärfeeindruck bei Sonys 100-Hertz-<strong>LCD</strong><br />

ist hervorragend, ob grundlegend im Standbild<br />

oder per 100-Hertz-Technik im Bewegtbild. Gerade<br />

die Motionflow-Technologie des Herstellers<br />

bietet hier einen sehr guten Kompromiss zwischen<br />

natürlicher Bewegungsdarstellung und<br />

künstlicher Interpolation – jedenfalls zeigt sich<br />

Motionflow vergleichsweise frei von Artefakten<br />

Kinofilmen und <strong>TV</strong>-Bildern. Feine Abstufungen<br />

finden sich übrigens bei den meisten bildverbessernden<br />

Optionen wie Kontraststeigerung<br />

oder Rauschfilter, was uns an diesem Modell<br />

besonders gefällt.<br />

Präzision bietet Sony ebenfalls in der Verarbeitung<br />

von SD-Bildmaterial sowie DVDs. Zwar<br />

könnte die Halbbildglättung noch etwas besser<br />

gelingen, insgesamt macht hochskaliertes Videomaterial<br />

jedoch einen sehr guten Eindruck.<br />

Mit einem Straßenpreis von etwa 750 Euro kann<br />

der Sony äußerst günstig erworben werden,<br />

zumindest in Bezug auf die hier gebotene Bildqualität.<br />

Zudem ist der 32W5500 nach dem JVC<br />

der sparsamste <strong>LCD</strong> in unserem <strong>Test</strong>. Seine gute<br />

Ökobilanz brachte ihm sogar das Umweltsiegel<br />

der Europäischen Union ein.<br />

SONY KDL-32W5500<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

sehr gutes Preis-Leistung<br />

ausgewogene Bilddarstellung<br />

Kabeltuner mit CI Plus<br />

ERGEBNIS<br />

1 099 Euro/750 Euro<br />

kaum Multimedia-<br />

Funktionen<br />

eingeschränkter<br />

Internetdienst<br />

eingeschränkter Blickwinkel<br />

80 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de


test<br />

VIDEO<br />

SAMSUNG LE32B679<br />

Die Installation des kleinen Samsung gelingt<br />

reibungslos, allerdings zeigt sich hier bereits,<br />

dass der LE32B679 nicht unbedingt zu den<br />

einsteigerfreundlichsten <strong>TV</strong>-Geräten gehört.<br />

Vor allem die überladene und dabei etwas<br />

unlogisch gestaltete Fernbedienung verhindert<br />

einen schnellen Start. Immerhin hilft das recht<br />

ausführliche Handbuch bei den ersten Schritten<br />

weiter, ein Geräteanschlussplan ist außerdem<br />

im Bildschirmmenü des Modells integriert.<br />

Dieses präsentiert sich im Übrigen sehr hübsch<br />

gestaltet sowie mit flüssiger Animation, wobei<br />

der moderne Look jedoch nicht verhindern<br />

kann, dass <strong>LCD</strong>-Neulinge tatsächlich von der<br />

großen Menge an Menüpunkten und Einstellungen<br />

überfordert sein könnten. Prinzipiell<br />

gibt es bei Samsung nämlich für alles einen<br />

Schalter, mit dem sich der Fernseher auf jede<br />

Nutzungssituation und sämtliche persönlichen<br />

Bedürfnisse anpassen lässt. Zumindest für Anspruchsvolle<br />

ist der LE32B679 deshalb grundsätzlich<br />

eine gute Wahl.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

gut<br />

Samsung<br />

LE32B679<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Vielseitig<br />

In der Ausstattung überzeugt Samsung auf der<br />

ganzen Linie. Die Liste der Anschlüsse ist angenehm<br />

lang und beinhaltet unter anderem eine<br />

Netzwerkschnittstelle sowie gleich zwei USB-<br />

Buchsen, wovon eine beispielsweise für den<br />

dauerhaften Betrieb einer externen Festplatte<br />

genutzt werden kann. Entsprechend umfangreich<br />

ist auch die Unterstützung für Multimedia-<br />

Daten, die über das Heimnetzwerk (Samsung<br />

bietet übrigens optional einen WLAN-Adapter)<br />

oder über USB zugespielt werden können. Fast<br />

alle unserer <strong>Test</strong>videos wurden von dem <strong>LCD</strong><br />

Die Hintergrundbeleuchtung<br />

erleichtert die Bedienung<br />

in dunklen Umgebungen.<br />

Große Tasten<br />

sorgen für Komfort<br />

Generell sorgen Layout<br />

und Logik von Samsungs<br />

Fernbedienung eher<br />

für Verwirrung. Diverse<br />

Doppelbelegungen<br />

machen alles noch umständlicher<br />

Am unteren Ende der<br />

Fernbedienung leidet<br />

die Haptik leider etwas<br />

unter den eher kleinen<br />

Tasten und dem verlagerten<br />

Schwerpunkt bei<br />

der Haltung<br />

klaglos geschluckt, lediglich beim Camcorder-<br />

Format AVCHD verweigerte sich der Samsung.<br />

Samsungs Internet@<strong>TV</strong> bietet verschiedene<br />

mehr oder weniger nützliche Widgets für Wetter,<br />

Flickr oder gar Youtube, die leider sehr träge<br />

reagieren.<br />

Mit seiner Tuner-Vollausstattung und der CI-Plus-<br />

Schnittstelle sammelt der LE32B679 in unserem<br />

<strong>Test</strong> ordentlich Pluspunkte. Gut gefiel uns beim<br />

reinen Fernsehbetrieb außerdem, dass Samsung<br />

eine vorsortierte Kanalliste implementiert hat,<br />

was eine zeitaufwendige manuelle Sortierung<br />

unnötig macht. Fortschrittliche Bild-in-Bild-<br />

Funktionen oder die Möglichkeit zur vollständig<br />

manuellen Auswahl eines Bildseitenformates<br />

sorgen zudem für eine hohe Praxistauglichkeit<br />

des <strong>LCD</strong>s sowohl beim Fernsehen als auch bei<br />

der Zuspielung externer Bildsignale. Kritikpunkte<br />

im Bereich der Ausstattung stellen eigentlich<br />

nur die auffällig spiegelnde Frontscheibe und<br />

das Fehlen eines Lichtsensors dar. Nichtsdestotrotz<br />

zeichnet sich der LE32B679 durch eine<br />

sehr gute Energiebilanz aus, was ihm sogar das<br />

offizielle EU-Ökosiegel einbringt.<br />

Arbeitstier<br />

In der Bildqualität präsentiert sich der 32-Zöller<br />

ebenfalls sehr solide. Solide deshalb, weil sich<br />

dank der umfassenden Justiermöglichkeiten<br />

des Fernsehers die eher mittelmäßigen Voreinstellungen<br />

während unseres <strong>Test</strong>s auf ein fast<br />

optimales Niveau erhöhen ließen. Farbliche Abweichungen<br />

treten nur geringfügig bei Rot- und<br />

Grüntönen auf, ferner zeigten sich in unserem<br />

<strong>Test</strong> auch mit optimalen Einstellungen immer<br />

noch leichte Farbtemperaturschwankungen in<br />

dunkleren Bildbereichen.<br />

Die Grundschärfe des LE32B679 ist allgemein<br />

als sehr gut einzustufen. Punkteabzug gibt es<br />

in dieser Disziplin nur, weil Samsungs 100-<br />

Hertz-Technologie in unseren Bewegtbildtests<br />

leider ein erhöhtes Risiko zur Erzeugung von<br />

farbigen Nachziehern und Artefakten aufwies.<br />

Glücklicherweise kann hier dank ausgefeilter<br />

Parameter ebenfalls sehr fein reguliert werden,<br />

sodass sich quasi für jede Situation eine gute<br />

Mitte zwischen gesteigerter Schärfe und natürlichem<br />

Bildeindruck finden lassen dürfte.<br />

Als echtes Arbeitstier erweist sich das Modell<br />

bei der Zuspielung von Material aus unterschiedlichen<br />

Quellen. Ob HD oder SD, Vollbild oder<br />

Halbbild – der Samsung verarbeitet alles ohne<br />

größere Probleme und bietet zudem zahlreiche<br />

Regler, mit denen sich jede Bildquelle behutsam<br />

nachjustieren lässt. Der Vollbildkonverter<br />

hält außerdem verschiedene Voreinstellungen<br />

bereit, mit denen nach Herstellerangaben beispielsweise<br />

Videomaterial oder Kinofilme von<br />

DVD qualitativ hochwertig und weitgehend frei<br />

von Interlace-Streifen dargestellt werden können.<br />

Zu guter Letzt bescheinigt der Sehtest ein<br />

gutes Kontrastverhältnis bei leider zu stark<br />

eingeschränktem Blickwinkel.<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

SAMSUNG LE32B679<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

komplette HD-Tuner-Austattung<br />

inklusive CI Plus<br />

umfangreiche Bildeinstellungen<br />

vielseitige Multimedia-<br />

Wiedergabe<br />

ERGEBNIS<br />

1 099 Euro/900 Euro<br />

100-Hetz-Darstellung mit<br />

Fehlern<br />

kein Lichtsensor<br />

eingeschränkter Blickwinkel<br />

81 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC, Samsung<br />

32 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


JVC LT-32DB1BU<br />

Der Herausforderer von JVC in unserem 32-Zoll-<br />

Wettstreit verfügt zwar nicht über die volle HD-<br />

Auflösung, ist aufgrund seiner umfangreichen<br />

Ausstattung und seines günstigen Preises jedoch<br />

allemal eine Überlegung wert.<br />

Hinsichtlich seiner Fernsehtauglichkeit macht<br />

der 32DB1BU jedenfalls eine gute Figur. Mit<br />

DVB-T und DVB-S stehen zwei wichtige Empfangswege<br />

zur Verfügung. Die Signalqualität<br />

beider Tuner ist vorbildlich. Die Möglichkeit<br />

zur Verwendung von aktiven DVB-T-Antennen<br />

ist dabei genauso gegeben wie umfangreiche<br />

Parameter zur LNB- sowie DiSEqC-1.0- und<br />

-2.0-Einrichtung. Schade ist nur, dass JVCs<br />

satellitenaffiner <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong> keinen HD<strong>TV</strong>-Empfang<br />

über DVB-S2 erlaubt. Zudem verfügt das Gerät<br />

zwar über eine CI-Schnittstelle, nicht aber über<br />

CI Plus, was in Einzelfällen die Anschaffung<br />

eines entsprechend ausgerüsteten Receivers<br />

bedeuten kann.<br />

Runderneuert hat der Hersteller die Bedienführung.<br />

Die modernen, halbtransparenten Menüs<br />

sorgen für Übersicht, die gut strukturierte<br />

Bedienungsanleitung ist sehr informativ. An<br />

Benutzerfreundlichkeit mangelt es JVCs Modell<br />

jedenfalls nicht, selbst die Fernbedienung wirkt<br />

aufgeräumt und gut organisiert. Dafür vermissten<br />

wir im Funktionsumfang des Fernsehers die<br />

Integration einer Bild-in-Bild-Funktion.<br />

Kein Kinofreund<br />

Bei der Zuspielung von Bildsignalen sind dem<br />

„HD ready“-Gerät prinzipiell keine Grenzen gesetzt.<br />

Die HDMI-Schnittstelle nimmt Signale bis<br />

1 080p24 entgegen, leider müssen Sie bei der<br />

Zuspielung per HDMI jedoch mit einem leichten<br />

Bildbeschnitt vorliebnehmen. Und noch etwas<br />

ist schade: Trotz des Vorhandenseins einer<br />

24p-Kinoformat-Option im Menü zeigten sich<br />

bei der Wiedergabe von Blu-ray Discs stets<br />

leichte Ruckler, die wir nur auf die interne 60-<br />

Hertz-Umwandlung der Signale zurückführen<br />

können.<br />

Der USB-Eingang dient zur Darstellung von<br />

Fotos im JPEG-Format und zur Wiedergabe von<br />

MP3-Dateien. Große Bilder werden leider nur<br />

verzögert angezeigt und Videodateien unterstützt<br />

der <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong> grundsätzlich nicht. Auch<br />

Onlinefeatures sucht man hier im Gegensatz<br />

zum Rest des <strong>Test</strong>feldes vergeblich.<br />

Die Bildeinstellungen des Modells beschränken<br />

sich lediglich auf Grundsätzliches und<br />

trotz feinfühliger Regler erscheinen die Auswirkungen<br />

einer Änderung der Parameter eher<br />

sprunghaft denn stufenlos. Durch den fehlenden<br />

Lichtsensor muss die Bildhelligkeit in<br />

jedem Fall manuell justiert werden. An der<br />

Kontrastdarstellung gibt es indes nichts auszusetzen.<br />

Im Gegenteil, die tiefen Schwarzwerte<br />

lassen vor allem dunkle Bildflächen plastisch<br />

und detailreich erscheinen.<br />

Probleme bereitete dem LT-32DB1BU dagegen<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

unser Gamma-<strong>Test</strong>. Dieser zeigte uns deutlich,<br />

dass JVC hier viel vom eigentlich möglichen<br />

Bildkontrast verschenkt, denn besonders die<br />

mittleren Helligkeitsstufen unterliegen einer<br />

zu deutlichen Betonung. Das kann stellenweise<br />

einen flachen Bildeindruck zur Folge haben. Der<br />

durchgängige Blauschimmer des Bildes ist wiederum<br />

auf den Weißabgleich zurückzuführen.<br />

Eine manuelle Regelung für die Farbtemperatur<br />

gibt es nicht und selbst die wärmste Voreinstellungen<br />

fällt noch zu kühl aus.<br />

Grundsolide<br />

DVDs sollten Sie via HDMI in 720p oder 1 080p<br />

zuspielen, um störendes Kantenflimmern zu<br />

unterbinden. Das tägliche Fernsehprogramm<br />

präsentiert der JVC hingegen überzeugend – sowohl<br />

in Sachen Bildschärfe als auch hinsichtlich<br />

der Rauschreduzierung geht das hier Gebotene<br />

in Ordnung. Schnelle Bildbewegungen quittiert<br />

der Fernseher mangels 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />

allerdings mit Unschärfen, hier können<br />

die Konkurrenten bereits mit mehr aufwarten.<br />

Der Blickwinkel ist auch bei JVC eingeschränkt,<br />

sodass Sie den Fernseher möglichst auf Augenhöhe<br />

aufstellen und eine frontale Sitzposition<br />

wählen sollten. Die eingebauten Lautsprecher<br />

bieten eine durchschnittliche Klangqualität.<br />

Generell hinterlässt der <strong>LCD</strong> einen sehr soliden<br />

Eindruck, der im Bildbereich durch einige<br />

Schönheitsfehler, wie etwa den leichten<br />

Blauschimmer sowie die fehlerhafte Gamma-<br />

Abstimmung, getrübt wird. In der Ausstattung<br />

sorgen die fehlende HD-Unterstützung und die<br />

eingeschränkten Multimedia-Talente für Minuspunkte.<br />

Die vorbildliche Benutzerführung und<br />

der rekordverdächtig niedrige Stromverbrauch<br />

sprechen dagegen für den LT-32DB1BU.<br />

JVC LT-32DB1BU<br />

Preis/Straßenpreis<br />

899 Euro/632 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

geringer Stromverbrauch keine 100-Hertz-Darstellung<br />

gute Bedienung<br />

keine HD-Tuner<br />

viele Sat-Optionen<br />

eingeschränkter Blickwinkel<br />

ERGEBNIS<br />

70 %<br />

gut<br />

JVC<br />

LT-32DB1BU<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Sehr übersichtlich präsentiert<br />

sich JVCs Fernbedienung.<br />

Die kleinen<br />

Tasten können jedoch<br />

nur bedingt begeistern<br />

Die wichtigen Tasten für<br />

Videotext und erweiterte<br />

Funktionen liegen ganz<br />

unten. Auch hier stört<br />

die geringe Größe der<br />

Bedienelemente<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

33


test<br />

VIDEO<br />

Fazit<br />

Während die Farbdarstellung des Philips auch<br />

in dunklen Szenen überzeugt, plagt die Konkurrenz<br />

ein Blaustich im Schwarz. Zumindest bei<br />

Sony und Samsung wirkte jedoch die nachträgliche<br />

Justierung noch Wunder.<br />

In der Bildschärfe bietet Philips mit butterweichem<br />

wie messerscharfem Bewegtbild das<br />

größte Potenzial. Sony kontert mit einer weniger<br />

dominanten Zwischenbildberechnung,<br />

deren Wirkungsweise sich auch im Filmbetrieb<br />

angenehm zurückhält. Panasonic bleibt Philips<br />

jederzeit auf den Fersen, einzig Samsung fällt<br />

hier etwas ab. Trotz ansonsten umfänglicher<br />

Einstellungen erzeugt die Zwischenbildberechnung<br />

farbige Nachzieher, die die hervorragende<br />

Bildschärfe etwas untergraben. Im Gegenzug<br />

bereitet Samsungs Fernseher jedoch alle zugespielten<br />

Quellen mit Bravour auf.<br />

Während sich Philips den <strong>Test</strong>sieg holt,<br />

schnappt sich Samsung unsere Preis-Leistungs-<br />

Empfehlung. Mit allen drei Empfangswegen<br />

(samt CI Plus) und der besten Multimedia-Darstellung<br />

bietet der Samsung die großzügigste<br />

Ausstattung. Schlusslicht im <strong>Test</strong> ist JVCs 32-<br />

Zoll-Modell. Konnte der baugleiche 26-Zoll-<strong>LCD</strong><br />

in unserer letzten Ausgabe noch den Preis-Leistungs-Sieg<br />

einheimsen, ist der veranschlagte<br />

Verkaufspreis des getesteten Geräts in Anbetracht<br />

der starken Konkurrenz zu hoch. 1<br />

WÄRMEBILDER<br />

Der Philips zeigt eine durchweg ausgewogene<br />

und für einen <strong>LCD</strong> unkritische Wärmesignatur<br />

WÄRMEBILDER<br />

Samsungs Fernseher zeigte die zweitgeringste<br />

Wärmeentwicklung in unserem Vergleichstest<br />

Sonys 32-Zöller wird verhältnismäßig warm,<br />

der Stromverbrauch ist allerdings okay<br />

FAZIT<br />

Philips kann in praktisch allen Bereichen<br />

voll überzeugen. Allerdings<br />

dürfte die starke Bewegungsglättung<br />

gerade bei Kinofans für gemischte Gefühle<br />

sorgen.<br />

Tim Luft<br />

Auch das Wärmebild von Panasonic geht völlig<br />

in Ordnung, die Maximaltemperatur ist gering<br />

Die Wärmesignatur des JVC-<strong>LCD</strong>s unterstreicht<br />

seine ausgezeichnete Energiebilanz<br />

DIREK<strong>TV</strong>ERGLEICH<br />

Ausstattung<br />

Hersteller JVC Panasonic Philips Samsung Sony<br />

Modell LT-32DB1BU TX-L32V10E 32PFL9604H LE32B679 KDL-32W5500<br />

Tuner<br />

- DVB-S und DVB-T<br />

- nicht HD-fähig<br />

- kein CI Plus<br />

- mit DVB-T/-C/-S2 sind alle HD-Tuner<br />

vorhanden<br />

- Kabeltuner umständlich einzurichten<br />

- DVB-T und DVB-C<br />

- CI Plus<br />

- DVB-S2-Modul optional erhältlich<br />

- mit DVB-T/-C/-S2 sind alle HD-Tuner<br />

vorhanden<br />

- CI Plus<br />

- DVB-T und DVB-C<br />

- CI Plus<br />

Multimedia über USB<br />

- gibt nur Fotos und MP3-Audio<br />

wieder<br />

- etwas langsam<br />

- Wiedergabe weniger Videoformate<br />

inklusive AVCHD<br />

- kein USB-Anschluss, dafür SD-<br />

Karten-Slot<br />

- keine Musikwiedergabe<br />

- schneller Zugriff, gut gestaltetes<br />

Menü<br />

Internet/Netzwerk - keine Unterstützung - sinnvolle Onlinedienste wie<br />

Tagesschau oder Youtube<br />

- schneller Zugriff, gut gestaltet<br />

- DLNA-Unterstützung<br />

Wiedergabequalität<br />

Schärfe (100 Hertz)<br />

Kontrast<br />

Farbe<br />

Bildverarbeitung<br />

Klang<br />

- keine 100-Hz-Technologie<br />

- befriedigende Bewegungsschärfe<br />

- guter Bildkontrast bei frontaler<br />

Sitzposition<br />

- gute Schwarzdarstellung bei<br />

frontaler Sitzposition<br />

- Farbdarstellung minimal<br />

abweichend<br />

- durchgängiger Blauschimmer/Bild<br />

wirkt kühl (nicht korrigierbar)<br />

- mäßige Vollbildkonvertierung,<br />

Bildschärfe und Rauschreduktion<br />

- leichtes Ruckeln bei 1 080p24<br />

- befriedigender Klang<br />

- leicht blechern<br />

- automatische Lautstärkekorrektur<br />

- sehr gute Bewegungsschärfe<br />

- mit Filmmaterial aber teils Artefakte<br />

sichtbar<br />

- befriedigender Bildkontrast<br />

- aufgehellte Schwarzdarstellung<br />

- nicht für helle Räume geeignet<br />

- Farbdarstellung „zu bunt“<br />

- starker Blauschimmer in dunklen<br />

Bildbereichen (nicht korrigierbar)<br />

- gute Nachbearbeitung, aber kaum<br />

Einflussnahme möglich<br />

- befriedigende Rauschreduktion<br />

und Vollbildkonvertierung von Filmen<br />

- ausreichender Klang<br />

- untere Mitten wenig präsent<br />

- keine automatische<br />

Lautstärkekorrektur<br />

- Wiedergabe der meisten<br />

Videoformate sowie wichtiger<br />

Audioformate<br />

- schneller Zugriff, gute Navigation<br />

- umfangreiches Onlineangebot<br />

inklusive Internetbrowser<br />

- etwas langsam<br />

- DLNA-Unterstützung<br />

- sehr gute Bewegungsschärfe<br />

- mit Filmmaterial aber teils<br />

Artefakte sichtbar<br />

- befriedigender Bildkontrast unter<br />

normaler Beleuchtung<br />

- dank Ambilight jedoch subjektiv<br />

gesteigerter Kontrast<br />

- bereits in Voreinstellung sehr<br />

neutral<br />

- nur geringer Blauschimmer in<br />

dunklen Bildbereichen<br />

- hohe Bildschärfe<br />

- Videomaterial vorbildlich,<br />

Filminhalte mit Kantenflimmern<br />

- Rauschreduktion befriedigend<br />

- überzeugender Höreindruck über<br />

das gesamte Spektrum<br />

- automatische Lautstärkekorrektur<br />

- Wiedergabe vieler Videoformate<br />

- MP3-Audio<br />

- keine Unterstützung für AVCHD-Video<br />

- schneller Zugriff, gute Navigation<br />

- nur einfache Widget-Dienste wie<br />

Wetter oder Börsenticker<br />

- langsam<br />

- DLNA-Unterstützung<br />

- gute Bewegungsschärfe<br />

- teils farbige Doppelkonturen<br />

sichtbar<br />

- dafür kaum Artefakte bei Filmmaterial<br />

- guter Bildkontrast bei frontaler<br />

Sitzposition<br />

- gute Schwarzdarstellung bei<br />

frontaler Sitzposition<br />

- geringe Abweichungen im Farbraum<br />

- sichtbarer Blauschimmer in dunklen<br />

Bildbereichen (teils korrigierbar)<br />

- insgesamt sehr gut<br />

- Bildschärfe, Vollbildkonvertierung<br />

und Rauschreduktion auf hohem<br />

Niveau<br />

- befriedigender Klang<br />

- leicht blechern<br />

- automatische Lautstärkekorrektur<br />

- Wiedergabe einiger Videoformate<br />

inklusive AVCHD<br />

- schneller Zugriff, gute Navigation<br />

- nur einfache Widget-Dienste wie<br />

Wetter und Kalender<br />

- gutes Design<br />

- DLNA-Unterstützung<br />

- sehr gute Bewegungsschärfe<br />

- kaum sichtbare Artefakte bei<br />

Filmmaterial<br />

- guter Bildkontrast bei frontaler<br />

Sitzposition<br />

- gute Schwarzdarstellung bei<br />

frontaler Sitzposition<br />

- geringe Abweichungen im Farbraum<br />

- sichtbarer Blauschimmer in dunklen<br />

Bildbereichen (teils korrigierbar)<br />

- umfangreiche Optionen für<br />

Nachbearbeitung<br />

- geringer Wirkungsrad bei<br />

Reduktion von Kantenflimmern und<br />

Rauschreduktion<br />

- befriedigender Klang<br />

- leicht blechern<br />

- automatische Lautstärkekorrektur<br />

34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


AUSSTATTUNG<br />

SIEGER<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller Philips Panasonic Samsung Sony JVC<br />

Modell 32PFL9604H TX-L32V10E LE32B679 KDL-32W5500 LT-32DB1BU<br />

Preis/Straßenpreis 1 299 Euro/1 000 Euro 1 299 Euro/900 Euro 1 099 Euro/900 Euro 1 099 Euro/750 Euro 899 Euro/632 Euro<br />

Größe (B/H/T) 77,9 × 53,9 × 8,9 cm 77,7 × 57,8 × 6,7 cm 80,3 × 60 × 7,7 cm 79,8 × 58,5 × 8,9 cm 79,1 × 56,8 × 10,3 cm<br />

Gewicht 15,5 kg 14,5 kg 13,3 kg 15 kg 13,4 kg<br />

Informationen www.philips.de www.panasonic.de www.samsung.de www.sony.de www.jvc.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Eingänge 5<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Netzwerk, USB, Kopfhörer,<br />

digital optisch out<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Netzwerk, SD, Kopfhörer,<br />

digital optisch out<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Netzwerk, USB, Kopfhörer,<br />

digital optisch out<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Netzwerk, USB, Kopfhörer,<br />

digital optisch out<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

USB, Kopfhörer,<br />

digital optisch out<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / / / / / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal / / / / /<br />

„HD ready“/1 080p / / / / /<br />

<strong>TV</strong>-Typ <strong>LCD</strong> <strong>LCD</strong> <strong>LCD</strong> <strong>LCD</strong> <strong>LCD</strong><br />

Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 366 × 768 Pixel<br />

Frontscheibe kontrastoptimiert, entspiegelt kontrastoptimiert, entspiegelt kontrastoptimiert, spiegelt kontrastoptimiert, entspiegelt kontrastoptimiert, entspiegelt<br />

Formatwahl (HDMI) eingeschränkt, kein Bildbeschnitt variabel, kein Bildbeschnitt variabel, kein Bildbeschnitt eingeschränkt, kein Bildbeschnitt eingeschränkt, Bildbeschnitt<br />

Sonstiges<br />

Foto-, Video-, Musikwiedergabe,<br />

Netzwerk (Kabel,<br />

Foto-, Video-,<br />

Musikwiedergabe,<br />

Foto-, Video-,Musikwiedergabe,<br />

Netzwerk (Kabel, drahtlos),<br />

Foto-, Video-, Musikwiedergabe,<br />

Netzwerk,<br />

Foto- und MP3-<br />

Wiedergabe,<br />

drahtlos), Internet<br />

Netzwerk, Internet<br />

Internet<br />

Widgets (Appli Cast)<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i,<br />

1080p, 1080p24<br />

100/120 Hertz<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i,<br />

1 080p, 1 080p24<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i,<br />

1 080p, 1 080p24<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i,<br />

1 080p, 1 080p24<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i,<br />

1 080p, 1 080p24<br />

Leuchtkraft 90 – 330 cd/m 2 50 – 264 cd/m 2 26 – 350 cd/m 2 50 – 330 cd/m 2 100 – 360 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,25 – 0,1 cd/m 2 0,32 – 0,07 cd/m 2 0,14 – 0,01 cd/m 2 0,13 – 0,03 cd/m 2 0,25 – 0,08 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

75 % 75 % 70 % 70 % 80 %<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: gut 120 Grad: gut 120 Grad: befriedigend 120 Grad: befriedigend 120 Grad: befriedigend<br />

Kontrastverlust Blickwinkel 150 Grad: befriedigend 150 Grad: befriedigend 150 Grad: ausreichend 150 Grad: ausreichend 150 Grad: ausreichend<br />

Energiekosten/Jahr 25,90 Euro/Jahr 25,90 Euro/Jahr 23,60 Euro/Jahr 20,30 Euro/Jahr 12,86 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung gut gut befriedigend befriedigend befriedigend<br />

Bedienungsanleitung gut (in <strong>TV</strong> integriert) befriedigend gut gut (in <strong>TV</strong> integriert) gut<br />

BEWERTUNG<br />

Installation sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 gut 5/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 11/14 sehr gut 12/14 gut 10/14 gut 10,5/14 gut 10,5/14<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stand-by: 0,5 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 65–155 W 3/3 Betrieb: 55–110 W 3/3 Betrieb: 57–131 W 3/3 Betrieb: 48–111 W 3/3 Betrieb: 40–92 W 3/3<br />

Ausstattung sehr gut 21,5/23 sehr gut 22/23 ausgezeichnet 22,5/23 sehr gut 20/23 gut 17/23<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 750 : 1 – 1000 : 1 5/10 650 : 1 – 850 : 1 4/10 1000 : 1 – 2 400 : 1 6/10 1000 : 1 – 2 400 : 1 6/10 1000 : 1 – 2 400 : 1 5,5/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />

auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />

des Farbdreiecks, sind die Farben<br />

ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Natürliche Farbdarstellung,<br />

exakter Weißpunkt<br />

Voreinstellung etwas<br />

zu „bunt“<br />

Rot- und Grüntöne<br />

minimal abweichend<br />

Blautöne wirken tiefseeblau,<br />

Grüntöne leicht abweichend<br />

Weißpunkt etwas bläulich, Grün- und<br />

Blaupunkt leicht abweichend<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />

von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich<br />

das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen.<br />

Neutral, nur in dunklen<br />

Bereichen Blauschimmer 9/10<br />

In dunklen Bereichen<br />

starker Blauschimmer 8,5/10<br />

In dunklen Bereichen<br />

schwankend 8,5/10<br />

In dunklen Bereichen<br />

schwankend 8,5/10<br />

Kühler Farbeindruck über<br />

alle Helligkeitsbereiche 7,5/10<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 sehr gut 8,5/10 ausgezeichnet 9/10 gut 7,5/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 befriedigend 3/5 gut 4/5 gut 3,5/5 ausreichend 2/5<br />

Sehtest gut 8/10 gut 8/10 gut 8/10 gut 8/10 gut 7/10<br />

Bildqualität gut 35/45 gut 32,5/45 gut 35/45 gut 35/45 gut 29,5/45<br />

Gesamt 73,5 von 89 Pkt. 72,5 von 89 Pkt. 72,5 von 89 Pkt. 71,5 von 89 Pkt. 62,5 von 89 Pkt.<br />

Preis/Leistung sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut gut<br />

ERGEBNIS<br />

Gut Gut Gut Gut Gut<br />

83 % 81 % 81 % 80 % 70 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

35


test<br />

VIDEO<br />

gut<br />

Samsung<br />

PS50B679<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

SAMSUNG PS50B679<br />

Die Großbildalternative<br />

Auf der diesjährigen IFA ist die Verknüpfung von Fernsehen, Multimedia und Internet eines der Trendthemen.<br />

Was andere Hersteller bislang nur versuchen, etabliert Samsung mit dem Plasma-<strong>TV</strong> PS50B679 bereits am<br />

Markt: den All-in-one-Fernseher.<br />

Um den Videotext auszublenden,<br />

müssen Sie<br />

umständlich auf die<br />

<strong>TV</strong>-Taste zurückgreifen.<br />

Eine Hintergrundbeleuchtung<br />

sichert den<br />

Durchblick im Dunkeln<br />

Per Tools-Taste rufen Sie<br />

wichtige Einstellungen<br />

im eigenen Schnellmenü<br />

auf. Die Enter-Taste<br />

sollte in Zukunft die<br />

Programme auflisten<br />

können<br />

Das untere Tastenfeld<br />

ist im <strong>TV</strong>-Betrieb etwas<br />

mühsam zu erreichen.<br />

Eine Bildformatumschalttaste<br />

fehlt<br />

FAZIT<br />

Der Stromverbrauch mag hoch sein,<br />

die Anschaffungskosten sind es nicht:<br />

Für gerade einmal 1 800 Euro erhalten<br />

Sie einen 50-Zoll-Bildriesen mit einer<br />

superben Ausstattung.<br />

Christian Trozinski<br />

Neben drei digitalen HD-Tunern für<br />

DVB-T, DVB-C und DVB-S unterstützt<br />

der Plasma-<strong>TV</strong> bereits den Verschlüsselungsstandard<br />

CI Plus. Über die Netzwerkschnittstelle<br />

oder den WLAN-USB-Adapter greifen<br />

Sie mit dem Fernseher auf Fotos, Musik und<br />

Videodateien Ihres Computers zu (DLNA-Standard).<br />

Darüber hinaus bietet Samsung spannende<br />

Internetdienste wie Youtube oder Nachrichten<br />

und Wetterinfos. Die Mehrzahl dieser<br />

Programme wird, anders als bei den Mitbewerbern,<br />

in Bild-in-Bild-Form präsentiert, d. h., Sie<br />

können sämtliche Informationen aufrufen, ohne<br />

das laufende Programm zu unterbrechen. Lediglich<br />

aufwendige Dienste wie Youtube greifen<br />

auf eigenständige Vollbildfenster zurück. Selbst<br />

ohne Anbindung ans Internet kann sich die<br />

Formatvielfalt sehen und hören lassen: Neben<br />

MPEG-1, -2 und -4 sowie DivX-, Xvid- und H.264-<br />

Formaten gehören Foto- (JPEG) und Musikdateien<br />

(MP3) ebenso zum Standardrepertoire wie<br />

Windows Media Video 9. Die Leistungsfähigkeit<br />

bei der Darstellung beeindruckt durch ihre hohe<br />

Geschwindigkeit, lediglich die Präsentation der<br />

Internetdienste geriet zäh.<br />

Tuner integriert<br />

Der reine Fernsehgenuss kommt mit dem<br />

Samsung ebenfalls nicht zu kurz: Die Tuner-<br />

Integration gelang benutzerfreundlich und<br />

muss sich nicht vor externen Konzepten verstecken.<br />

So erleichtert die DiSEqC-Steuerung<br />

Satellitennutzern die Verwaltung mehrerer LNBs<br />

und ein grafisch übersichtlicher elektronischer<br />

Programmführer samt Bild-in-Bild-Option vereinfacht<br />

die Suche nach den gewünschten Inhalten.<br />

Der Sendersuchlauf geht flott vonstatten,<br />

aber eine vorsortierte Kanalliste fehlte bei<br />

unserem <strong>Test</strong>muster. Die Tastenbelegung der<br />

Fernbedienung geriet zudem kompliziert und<br />

teilweise irreführend, sodass ein wenig Einarbeitungszeit<br />

bei der Bedienung vorausgesetzt<br />

wird. Ein weiteres Manko betrifft den Helligkeitsabgleich:<br />

Samsung verzichtet vollständig<br />

auf einen Lichtsensor, stattdessen müssen Sie<br />

die Intensität umständlich manuell an das Umgebungslicht<br />

anpassen.<br />

Gegen den Trend<br />

Während 200-Hertz-<strong>LCD</strong>s in aller Munde sind,<br />

beweist Samsung, wie hinfällig alle Theorie<br />

am Ende sein kann. Obwohl dem PS50B679<br />

eine entsprechende Technologie fehlt, besitzt<br />

der 50-Zoll-Plasma eine solch gute Bewegtbildschärfe,<br />

dass auch die besten <strong>LCD</strong>s keine<br />

Vorteile verbuchen können. Zwar vermissten wir<br />

eine vollwertige Bewegungsglättung, um Filme<br />

optional mit weicheren Bewegungen zu versehen,<br />

doch die Bildschärfe ist jederzeit erstklassig.<br />

Etwas lieblos geriet die Grundabstimmung<br />

des Geräts, insbesondere die Farbtemperatur<br />

schwankte von zu kühl bis leicht rötlich. Somit<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


liegt es an Ihnen, mithilfe der großzügigen Bildeinstellungen<br />

ein neutrales und natürliches<br />

Ergebnis zu erreichen. Die Bildverarbeitung<br />

liegt deutlich über dem Durchschnitt, denn Videomaterial<br />

wird in ansprechender Bildschärfe<br />

und mit vermindertem Kantenflimmern aufbereitet.<br />

Die automatische Rauschfilterung arbeitet<br />

präzise genug, um schwächeres Material<br />

aufzuwerten. Filmbilder einer DVD konvertiert<br />

der Samsung ebenso zielgerichtet, nur selten<br />

gerät die Elektronik aus dem Takt und es treten<br />

flimmernde Konturen auf. Blu-ray-Besitzer sollten<br />

nachträglich die Option „Cinema Smooth“<br />

aktivieren, um störende Bildruckler zu vermeiden.<br />

Für den Fernsehalltag eignet sich hingegen<br />

der Filmmodus „Auto 2“, der Laufschriften ohne<br />

Bildfehler abbildet.<br />

Heimkino vor Fernsehen<br />

Seine Herkunft leugnen kann Samsungs Plasma<br />

dennoch nicht: Der Bildeindruck wirkt durch den<br />

impulshaften Bildaufbau leicht flimmernd, an<br />

kontraststarken Konturen können Farbblitzer<br />

auftreten und durch die eingeschränkte Maximalhelligkeit<br />

ist der PS50B679 nur bedingt tageslichttauglich.<br />

Ungleich großzügiger fällt der<br />

Energiebedarf aus, je nach Bildinhalt verbraucht<br />

Samsungs Plasma zwischen 180 und 380 Watt.<br />

Die pechschwarze Kontrastscheibe steigert die<br />

Bildqualität bei heller Wohnzimmerbeleuchtung<br />

und der Blickwinkel des Fernsehers ist nahezu<br />

makellos. Störend wirken die Reflexion der<br />

Frontscheibe sowie ein verschwommener Bildeindruck<br />

bei stark seitlicher Betrachtung. Die<br />

Schwarzdarstellung des Modells in dunklen<br />

Räumen kann nicht mit den derzeitigen Referenzgeräten<br />

mithalten, sodass wir eine diffuse<br />

Raumbeleuchtung während der Abendstunden<br />

oder im Heimkino empfehlen. Die Qualität der<br />

eingebauten Lautsprecher kommt nicht über ein<br />

ausreichendes Niveau hinaus, sodass bereits<br />

eine kleine Stereoanlage wahre Wunder bei der<br />

Tonqualität vollbringt.<br />

Großbildfreuden<br />

Samsung erreicht mit dem PS50B679 das, was<br />

andere Hersteller noch vor sich haben: die gelungene<br />

Symbiose aus Fernsehen, Multimedia und<br />

Bildqualität. Zwar verhindern Schönheitsfehler<br />

wie die etwas umständliche Bildoptimierung,<br />

der vergleichsweise hohe Energieverbrauch<br />

und eine unterdurchschnittliche Klangqualität<br />

eine sehr gute Wertung, doch angesichts des<br />

günstigen Preises ist Samsungs Plasma ein<br />

empfehlenswerter Großbild-<strong>TV</strong>, der den starken<br />

<strong>LCD</strong>-Konkurrenten im normalen Wohnumfeld<br />

mühelos Paroli bietet. Besonders der weite<br />

Blickwinkel und die neutrale Schwarzdarstellung<br />

ohne Blauschimmer stellen für den Filmgenuss<br />

mit mehreren Zuschauern ein großes Plus<br />

gegenüber der dominierenden <strong>LCD</strong>-Technologie<br />

dar. Sollten Sie dagegen einen tageslichttauglichen<br />

Fernseher suchen, sind Samsungs LED-<br />

<strong>TV</strong>-Serien die bessere Alternative. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Samsung<br />

PS50B679<br />

1 799 Euro/1 699 Euro<br />

124 × 81,7 × 7,4 cm<br />

38 kg<br />

www.samsung.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

2 × USB, auch für externe<br />

Festplatten, Netzwerk (WLAN),<br />

Kopfhörer, digital optisch out<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

„HD ready“/1 080p /<br />

<strong>TV</strong>-Typ<br />

Plasma<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Bildbeschnitt<br />

Sonstiges<br />

Foto-, Video-, Musikwiedergabe,<br />

Netzwerk (WLAN), Internet, alle<br />

Tuner (CI-Plus-kompatibel)<br />

Betrieb<br />

Bildformate<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1080i,<br />

1080p, 1080p24<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 45 – 160 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,12 – 0,05 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

100 %<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: sehr gut<br />

Kontrastverlust Blickwinkel<br />

150 Grad: sehr gut<br />

Energiekosten/Jahr<br />

75 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

befriedigend<br />

Bedienungsanleitung<br />

gut<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

sehr gute Bewegtbildschärfe<br />

alle Tuner integriert (CI-Pluskompatibel)<br />

hoher Stromverbrauch<br />

geringe Bildhelligkeit<br />

Bildoptimierung komplex<br />

umfangreiche Multimediaunterstützung<br />

BEWERTUNG<br />

Installation befriedigend 4/7<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 10/14<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 170–380 W 1/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 22,5/23<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 400 : 1 – 2 500 : 1 5/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />

auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />

des Farbdreiecks, sind die Farben<br />

ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Nach Feinabstimmung neutral<br />

Drei digitale HD-Tuner, Netzwerkzugang, WLAN, Internetfunktionen und eine umfangreiche Videounterstützung<br />

bieten viel Mehrwert fürs Geld. Eine USB-Schnittstelle eignet sich für externe Festplatten<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />

von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich<br />

das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen.<br />

Neutrale Graustufen nur<br />

nach manueller Korrektur 9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 9/10<br />

Bildverarbeitung gut 3,5/5<br />

Sehtest gut 8/10<br />

Bildqualität gut 34,5/45<br />

Gesamt<br />

71 von 89 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

37


test<br />

VIDEO<br />

PREMIUMFERNSEHER MIT VOLLAUSSTATTUNG VON LOEWE<br />

Fernsehkleinod<br />

Der Name Loewe steht längst in fester Tradition für exklusive, hochwertige Fernsehgeräte. Da macht auch<br />

das Modell mit der etwas längeren Bezeichnung Xelos A 32 Full-HD+ 100 DR+ keine Ausnahme. Zwar nicht<br />

zum Discount-Preis, dafür in höchster Verarbeitungs- und Ausstattungsgüte bekommt man mit dem Xelos<br />

ein Gerät, das höchsten Design- und Qualitätsansprüchen genügen kann und zudem mit einfacher Installation<br />

und großer Benutzerfreundlichkeit überzeugt.<br />

Die gute Anordnung und<br />

Verarbeitung der Tasten<br />

sprechen absolut für<br />

die Loewe-Fernbedienung,<br />

zudem sind die<br />

Bezeichnungen allesamt<br />

verständlich<br />

Auch das schön gestaltete<br />

Steuerkreuz gibt<br />

keinen Anlass zur Kritik,<br />

Teletext- und Wiedergabesteuerung<br />

sind<br />

in ihrer Funktion gut<br />

ersichtich<br />

FAZIT<br />

Dieser Loewe lässt das Herz eines<br />

jeden Fernsehzuschauers höherschlagen<br />

und erfüllt dabei höchste Designansprüche.<br />

Tim Luft<br />

Das chromglänzende Gehäuse des<br />

Xelos wirkt luxuriös, jedoch keinesfalls<br />

überladen oder gar protzig. Am<br />

Design sowie an der Verarbeitung gibt es<br />

grundsätzlich nichts auszusetzen. Der Aufbau<br />

klappt problemlos, auffällig ist jedoch, dass<br />

sich der Fernseher mit dem Standfuß in der<br />

Standardausführung nicht drehen lässt. Dafür –<br />

und das ist eher selten – kann das Gerät gekippt<br />

und damit gezielt auf wechselnde Sitzhöhen<br />

angepasst werden. Außerdem gefiel uns<br />

die Tatsache, dass sich die beiden Anschlussleisten<br />

des Xelos per Blende im Gehäuse verbergen<br />

lassen. Etwas unglücklich ist dabei<br />

allerdings, dass sich diese Abdeckungen nur<br />

mangelhaft am Gehäuse arretieren lassen –<br />

eine magnetische Fixierung nach Loewes<br />

Connect-Vorbild könnte hier in Zukunft Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Anschlüsse gibt es an Loewes Fernseher prinzipiell<br />

genug, zu kritisieren haben wir lediglich<br />

das Fehlen einer seitlichen HDMI-Verbindung<br />

und die vertikale Ausrichtung aller rückwärtigen<br />

Buchsen, was das Anschließen neuer Geräte<br />

etwas umständlich machen kann. Ansonsten<br />

zeigt sich der Xelos in seiner Handhabung<br />

als äußerst angenehm, wobei das Bedienkonzept<br />

von den üblichen Standards abweicht.<br />

Die hochwertige Fernbedienung kommt bei<br />

Loewe mit erfreulich wenigen Tasten aus. Fast<br />

alle Einstellungen und Funktionen ruft man<br />

über die minimalistisch gestalteten und edel<br />

anmutenden Menüs des Fernsehers auf. Schön<br />

ist, dass hier in jedem Menübildschirm genau<br />

angezeigt wird, welche Taste man für welche<br />

Aktion betätigen muss oder kann. Weniger<br />

schön, ist das niemals vollständig sichtbare<br />

Menü. Stattdessen muss man sich zeilenweise<br />

durch die Menüstruktur des Xelos hangeln, um<br />

zu einer bestimmten Funktion zu gelangen.<br />

Dank des guten deutschen Handbuchs und des<br />

im Menü verankerten Stichwortverzeichnisses<br />

überwindet man das anfängliche Fehlen von<br />

Übersicht jedoch schnell.<br />

Tuner satt<br />

Zentrales Merkmal an Loewes <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong> ist seine<br />

umfangreiche Tuner-Ausstattung, die ihn wirklich<br />

zum Fernseher im klassischen Sinn macht:<br />

Sämtliche Empfangswege werden vom Loewe<br />

bedient, ihre Einrichtung gelingt problemlos<br />

und sogar die direkte Aufnahme ist mit dem<br />

Xelos möglich, denn zumindest unser <strong>Test</strong>modell<br />

verfügt über eine eingebaute Festplatte.<br />

Entsprechend komfortabel fallen auch alle fernsehbezogenen<br />

Funktionen aus: Doppeltuner zur<br />

getrennten Anzeige und Aufnahme, vorsortierte<br />

Senderlisten, umfangreicher elektronischer<br />

Programmführer (EPG) mit Aufnahmeplaner<br />

und paralleler Bildwiedergabe sowie variable<br />

Bild-in-Bild-Anzeige sind echte Highlights. Und<br />

selbst im Detail vermisst man kaum etwas,<br />

höchstens die Unterstützung für CI Plus, um<br />

den zukünftigen Empfang von verschlüsselten<br />

HD<strong>TV</strong>-Privatsendern wie RTL zu gewährleisten.<br />

Der Kronacher Hersteller will jedoch seine Xelos-Serie<br />

ab Herbst mit dem neuen Standard<br />

ausrüsten, bis dahin verfügt der Fernseher<br />

eben „nur“ über die klassische CI-Schnittstelle,<br />

wobei eine Nachrüstung von CI auf CI Plus nicht<br />

möglich ist.<br />

Abgesehen von seiner überragenden Empfangsausrüstung<br />

bietet der Loewe jedoch nur<br />

wenig Sonderausstattung. Per USB-Anschluss<br />

lassen sich JPEG-Fotos zuführen, Musik- oder<br />

Videodateien können dagegen nicht abgespie-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />

38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


WÄRMEBILD<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Loewe<br />

Xelos A 32 Full-HD+100 DR+<br />

2 500 Euro/–<br />

84,4 × 62,8 × 9,5 cm<br />

18,9 kg<br />

www.loewe.de<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

gut<br />

Loewe<br />

Xelos A 32 Full-HD+100 DR+<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

lt werden. Über den integrierten Lichtsensor<br />

passt der <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong> seine Leuchtkraft an die<br />

Umgebungshelligkeit an, und das kann nicht<br />

schaden, denn aufgrund seiner umfangreichen<br />

Möglichkeiten verbraucht der Loewe vergleichsweise<br />

viel Strom.<br />

Benutzerfreundlich<br />

Hinsichtlich seiner Bildqualität konnte uns<br />

der Xelos recht schnell überzeugen,<br />

auch wenn<br />

Hohe Verarbeitungsqualität und edles Design<br />

zeichnen den Xelos A 32 aus, dazu gibt es Vollausstattung<br />

Der Xelos wird im Betrieb vergleichsweise<br />

warm, allerdings nur im Bereich des Panels<br />

sich prinzipiell nur wenig von Hand einstellen<br />

lässt. Das mag dem einen gut und dem anderen<br />

schlecht erscheinen, so oder so gibt es<br />

an der Bildqualität nur wenig zu bemängeln.<br />

Die Grundschärfe des Fernsehers ist gut, der<br />

Schärfeparameter zur Nachregelung besitzt<br />

jedoch etwas zu wenig Feingefühl. Die Bewegtschärfe<br />

ist dank 100-Hertz-Technologie<br />

ebenfalls gut, allerdings nicht ganz auf dem<br />

Niveau einiger aktuellerer <strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong>s. In Leuchtkraft<br />

und Kontrast zeigt sich der Xelos wiederum<br />

tadellos. Kritikwürdig ist eher die leicht<br />

aufgehellte Schwarzdarstellung, die Loewes<br />

Fernseher nicht unbedingt fürs dunkle Heimkino<br />

prädestiniert. Abgesehen davon freut<br />

uns, dass der Xelos kaum eine Blaufärbung<br />

in dunklen Bildbereichen aufweist, was typischerweise<br />

ein Problem aller <strong>LCD</strong>-Panels ist.<br />

In der Farbdarstellung gibt es ebenfalls nur<br />

wenig Probleme. Eines davon betrifft die<br />

Farbtemperatur, die nur zwei Voreinstellungen<br />

kennt, wobei die eine etwas zu kühl<br />

und die andere etwas zu warm ausfällt.<br />

Ansonsten zeigt das <strong>LCD</strong>-Panel nur einige<br />

Farbabweichungen, hauptsächlich in den<br />

Sekundärfarben.<br />

Unterschiedliche Signalquellen verarbeitet<br />

das Gerät in den allermeisten Fällen ohne<br />

Schwierigkeiten. Bei der Wiedergabe von Videosignalen<br />

gibt es nichts zu beanstanden,<br />

Skalierung und Vollbildkonvertierung bieten<br />

ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Es empfiehlt<br />

sich jedoch dringend, das Filmmaterial<br />

von einer DVD in Vollbildern zuzuspielen, da<br />

der Loewe keinen speziellen<br />

Filmmodus für Halbbildmaterial<br />

kennt.Die Klangqualität<br />

der eingebauten Lautsprecher<br />

fällt befriedigend<br />

aus, reicht aber für den<br />

Fernsehalltag vollkommen<br />

aus. 1<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

USB, Kopfhörer,<br />

digital koaxial out, RS-232<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

„HD ready“/1 080p /<br />

<strong>TV</strong>-Typ<br />

<strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong><br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, entspiegelt<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Bildbeschnitt<br />

Sonstiges<br />

Foto- und Musikwiedergabe,<br />

Festplattenaufzeichnung,<br />

Twin-Tuner<br />

Betrieb<br />

Bildformate<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p,<br />

1 080p24<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 70 – 340 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,1 – 0,38 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

75 %<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: gut<br />

Kontrastverlust Blickwinkel 150 Grad: befriedigend<br />

Energiekosten/Jahr<br />

29 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

sehr gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

gut<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

alle Tuner<br />

sehr komfortabel<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

kein Netzwerk Internet<br />

kaum Einstellungsmöglichkeiten<br />

hoher Preis<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Installation sehr gut 6/7<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 11/14<br />

Stand-by: 0,7 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 75–160 W 3/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 23/23<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1 4/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />

auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />

des Farbdreiecks, sind die Farben<br />

ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />

von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich<br />

das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen.<br />

Sekundärfarben leicht unpräzise<br />

Voreinstellung mit „warmen“<br />

Graustufen 8,5/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />

Bildverarbeitung gut 3,5/5<br />

Sehtest gut 8/10<br />

Bildqualität gut 32,5/45<br />

Gesamt<br />

72,5 von 89 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

81 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

39


test<br />

VIDEO<br />

5.1-BLU-RAY-KOMPLETTSET VON LG<br />

All-inclusive-Paket<br />

Komplettsets sind die Freunde der Bequemen. Ein Paket, das alle notwendigen Komponenten<br />

enthält, stellt LG nun mit dem HB954PB vor, das nicht nur Blu-rays und DVDs abspielen<br />

kann, sondern auch für weitere Medien und Geräte gerüstet ist. Wir haben uns das neue<br />

System angeschaut und im Praxistest durchleuchtet.<br />

gut<br />

LG<br />

HB954PB<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

Eingangs- und Navigationstasten<br />

befinden<br />

sich im oberen Bereich<br />

der etwas überladenen<br />

Fernbedienung<br />

Die Hauptbedienung<br />

ist mittig platziert. Hier<br />

können auch die Soundmodi<br />

gewechselt werden<br />

Optionstasten sowie<br />

die Steuerung für ein<br />

Fernsehgerät sind unten<br />

angeordnet<br />

Langsam, aber sicher stößt LG stärker<br />

in den Blu-ray-Markt vor. War zunächst<br />

nur ein Player im Angebot, hat der Hersteller<br />

mit dem BD-370 einen selbstbewussten<br />

Auftritt hingelegt und drängt mit dem<br />

HB954PB nun in den Markt der Komplettsysteme.<br />

Bisher teilten sich Panasonic, Samsung<br />

und JVC diese Sektion, LG will nun mit<br />

dem optisch leicht verspielten, aber technisch<br />

dennoch hochwertig ausgestatteten Blu-ray-<br />

Set um die Gunst der Käufer werben. Solche<br />

Systeme sind für diejenigen von Interesse,<br />

die nur wenig Zeit für die Planung haben und<br />

keine zusätzlichen Kosten in separate Komponenten<br />

investieren möchten. Dafür sind die<br />

Käufer durchaus bereit, einige qualitative Abstriche<br />

zu machen, um letztlich in der Regel mit<br />

einem solchen Set günstiger wegzukommen.<br />

Inzwischen sind die Standards rund um Bluray<br />

final und die passende Abspielhardware<br />

bietet eine internetgestützte Anbindung für<br />

BD-Live-Features sowie Decoder für die neuen<br />

Tonformate. Wie fast alle diese Systeme<br />

kommt auch das LG-Modell als geschlossene<br />

Konstruktion daher. Das heißt, dass der Ton<br />

ausschließlich auf den mitgelieferten Lautsprechern<br />

wiedergegeben werden kann. Audioausgänge,<br />

um Signale beispielsweise an einen<br />

zusätzlichen AV-Receiver zu leiten, sind nicht<br />

vorhanden.<br />

Vielfältige Designerware<br />

Das Set, bestehend auf zwei Frontlautsprechern,<br />

zwei Surround-Speakern, einem Center<br />

und einem passiven Subwoofer, passt äußerlich<br />

gut zum Hauptgerät. Es kommt viel Plastik<br />

mit Klavierlackoptik zum Einsatz, das für<br />

Fingerabdrücke und Kratzer recht empfindlich<br />

ist. Die Montage der Standlautsprecher<br />

ist vergleichsweise simpel und auch die Verkabelung<br />

geht einfach vonstatten. Manche<br />

Teile sind mit blauen Elementen versehen,<br />

sodass das HB954PB recht spacig daherkommt;<br />

die vielen Rundungen unterstreichen<br />

diesen Eindruck. Die Extravaganz wird bei<br />

der Fernbedienung fortgeführt, die aus<br />

Kunststoff in Lederoptik besteht. Die Verarbeitung<br />

sämtlicher Komponenten ist solide,<br />

die Qualität des Kunststoffes lässt aber nur<br />

bedingt an ein langlebiges Produkt glauben.<br />

Beim Anschließen werden bereits diverse Möglichkeiten<br />

ersichtlich, zusätzliche Geräte mit<br />

dem Receiver zu verbinden. So lassen sich<br />

über den optischen und koaxialen Digitaleingang<br />

sowie mit einem 3,5-Zoll-Klinkenstecker<br />

verschiedene Audiogeräte anschließen. Was<br />

das Set von der Konkurrenz abhebt, sind zwei<br />

zusätzliche HDMI-Schnittstellen. Hier können<br />

theoretisch Signale von Camcordern oder<br />

AV-Receivern abgegriffen und wiedergegeben<br />

werden. Des Weiteren befindet sich in<br />

der vorderen Mitte des Geräts ein ausfahrbares<br />

iPod-Dock, das auch mit dem aktuellen<br />

iPhone 3G harmoniert. Ein RDS-Radio gehört<br />

selbstverständlich ebenfalls zur Ausstattung.<br />

Inbetriebnahme<br />

Nach dem ersten Start des sehr leisen Players<br />

sollten gewisse Einstellungen vorgenommen<br />

werden, darunter die Auflösung, die Bildfrequenz<br />

(24 p) sowie weitere Präferenzen. Leider<br />

fehlt eine Autoeinmessung für die Lautsprecher,<br />

die sich aber manuell in Bezug auf Entfernung<br />

und Lautstärke optimieren lassen.<br />

Optisch präsentiert sich das gesamte Interface<br />

sehr modern sowie mit hübschen Bildern und<br />

Animationen. Hier hat LG wirklich gute Arbeit<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />

40 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


geleistet. Das Hauptmenü<br />

besteht aus vier<br />

großen Icons, die je<br />

nach gewähltem Medium<br />

aktiv werden. Steckt ein<br />

USB-Stick oder eine Festplatte im USB-Slot, der<br />

an der oberen Seite vorne rechts platziert ist,<br />

kann man die Icons entsprechend auswählen.<br />

Auch die Menüs, z. B. des angeschlossenen<br />

iPods, sind sehr übersichtlich und leicht zu<br />

bedienen. Gespannt waren wir auf die Einlesezeiten<br />

von Blu-rays: Hier tritt das Set ebenfalls<br />

souverän auf und lädt selbst aufwendige Discs<br />

in weniger als 45 Sekunden – ein Spitzenwert.<br />

Das verbaute Laufwerk meistert darüber<br />

hinaus unsere Fehlerkorrekturtests mit nur<br />

wenigen Komplikationen und zeigt selbst beim<br />

Layer-Wechsel der „Gladiator“-DVD lediglich<br />

eine kurze Unterbrechung. Durch das schnelle<br />

Laufwerk und die gute Fehlerkorrektur ist in der<br />

Praxis eine zügige Bedienung gewährleistet.<br />

Solide Technik<br />

Bei der Blu-ray-Wiedergabe arbeitet das Set<br />

zur vollen Zufriedenheit. Das Bild ist scharf und<br />

die Bewegungsabläufe bei aktiviertem 24 p<br />

sind angenehm weich. Leider lässt sich das<br />

Bild nicht beeinflussen, sodass Nachjustierungen<br />

bei nicht optimaler Materialqualität nicht<br />

möglich sind. Bei der DVD-Wiedergabe verhält<br />

es sich ähnlich. Der LG skaliert das Bild mit<br />

einem guten Ergebnis auf bis zu 1 080p. Auch<br />

die Vollbildkonvertierung funktioniert meist<br />

zufriedenstellend, sorgt aber vor allem bei Videomaterial<br />

für starkes Zittern. Optimierungen<br />

sind hingegen bei Filmmaterial zu erkennen.<br />

Tritt „Die Mumie“ noch mit leichtem Flackern<br />

auf, sind die Ergebnisse bei „Gladiator“<br />

tadellos. Schade, dass kein Video-EQ zur Verfügung<br />

steht, denn die Bildverbesserer arbeiten<br />

– wenn überhaupt – sehr dezent mit kaum<br />

sichtbarem Ergebnis.<br />

Das HB954PB-System kann HD-Ton verarbeiten.<br />

Der über die mitgelieferten Lautsprecher<br />

ausgegebene Sound ist solide, aber, wie bei<br />

solchen Sets üblich, deutlich steigerungsfähig.<br />

Hier spielt natürlich auch der vergleichsweise<br />

günstige Preis eine Rolle. Der Subwoofer<br />

ist recht leicht und wird nicht aktiv betrieben.<br />

Im Hörtest mit „The Dark Knight“ klang der<br />

Bass etwas wummernd. Bei Musik fiel dies<br />

ebenfalls auf, konnte jedoch mit einer leichten<br />

Absenkung um minus sechs Dezibel teilweise<br />

ausgeglichen werden. Die Mitten klangen<br />

hingegen sehr angenehm, wobei die überpräsenten<br />

Höhen, besonders S-Laute, mit leichtem<br />

Zischen quittiert wurden. Insgesamt kann<br />

man mit dem Ergebnis aber zufrieden sein.<br />

Mit einem Audio-EQ, den es leider nicht gibt,<br />

könnte man noch weitere Verbesserungen vornehmen.<br />

Die Klangmodi, darunter auch einer<br />

für verbesserte MP3-Wiedergabe, verrichten<br />

solide Arbeit.<br />

Dass LG mitgedacht hat, zeigt auch der Night-<br />

Modus. Dieser schränkt nicht nur die Dynamik<br />

ein, sodass selbst zu später Stunde der<br />

Film- und Musikgenuss möglich ist, auch das<br />

Display und alle leuchtenden Elemente werden<br />

deaktiviert.<br />

Glanzvoller Auftritt<br />

Mit dem HB954PB stellt das Unternehmen<br />

souverän unter Beweis, dass es imstande<br />

ist, Blu-ray-Systeme zu bauen. Vielfältige Anschlussoptionen,<br />

durchdachte Features und<br />

überzeugende Werte bei der Wiedergabe stehen<br />

für ein modernes und technisch aktuelles<br />

Konzept. Besonders die niedrigen Ladezeiten<br />

haben uns überrascht. Dass vor allem klangliche<br />

Grenzen bestehen, sollte dem Käufer<br />

jedoch bewusst sein. Hier erzielen separate<br />

Lösungen, die im Ganzen auch etwas teurer<br />

sind, zum Teil deutlich bessere Leistungen.<br />

Wer sich darüber aber im Klaren ist und sich<br />

mit dem Design des LG-Sets anfreunden kann,<br />

macht mit dieser Lösung nichts falsch. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

LG Electronics<br />

HB954PB<br />

999 Euro/700 Euro<br />

430 × 76 × 379 mm<br />

4,8 kg<br />

www.lge.de<br />

Ausgänge<br />

Cinch<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />

Sonstige<br />

S-Video<br />

Netzwerk, USB, 2ch Audio,<br />

iPod-Dock, 2 × HDMI-Eingang<br />

Formate<br />

Blu-ray<br />

BD-R/BD-RE /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />

DVD-R/DVD-RW /<br />

CD-R/CD-RW /<br />

SVCD/VCD /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />

MP3/WMA /<br />

JPEG/Picture-CD /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / /<br />

Layer-Wechsel bei DVD<br />

sichtbar<br />

Energiekosten/Jahr<br />

13,96 Euro/Jahr<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />

44 s<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 17,5/20<br />

Stand-by: 0,3 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 48,1 W 3/3<br />

Wiedergabequalität<br />

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7<br />

Skalierung sehr gut 6/7<br />

Vollbildkonvertierung gut 5,5/7<br />

Bildverbesserer mangelhaft 1,5/4<br />

Bildqualität gut 20/25<br />

Tonqualität gut 11,5/15<br />

Gesamt<br />

68,5 von 82 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

84 %<br />

Gut<br />

LGs Komplettanlage erlaubt durch die zusätzlichen HDMI-Eingänge eine vielfältige Nutzung im Heimkino.<br />

Der LAN-Anschluss ist für die Verwendung von BD-Live vorgesehen, nicht aber für das Youtube-Portal<br />

FAZIT<br />

LG präsentiert mit dem HB954PB ein<br />

gelungenes Komplettset mit durchdachten<br />

Features und aktueller Technik,<br />

dessen Tonqualität allerdings<br />

etwas enttäuscht.<br />

Florian Kriegel<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

41


test<br />

VIDEO<br />

BLU-RAY-HEIMKINOANLAGE VON SONY<br />

Geschwisterliebe<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

gut<br />

Sony<br />

HTP-BD36SF<br />

5.2009 TESTERGEBNIS<br />

5.2009<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Heimkinosets liegen voll im Trend, vor allem Blu-ray-Anlagen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Grund<br />

genug für Sony, ein neues Paket vorzustellen. Mit dem HTP-BD36SF geht der Unterhaltungsriese dabei einen<br />

ungewöhnlichen Weg, denn anders als die Konkurrenz, die sämtliche Funktionen in einem Gerät integriert,<br />

paart Sony den aktuellen Player mit einem separaten AV-Receiver und Surround-Lautsprechern.<br />

Über die Player-Fernbedienung<br />

lässt sich<br />

auch die Lautstärke des<br />

AV-Receivers steuern.<br />

Außerdem befinden sich<br />

oben Optionstasten für<br />

beispielsweise Audiound<br />

Untertitelspuren<br />

Mittig sind alle Navigations-<br />

und Menütasten<br />

angeordnet. Leider<br />

erlauben sie keine Steuerung<br />

des AV-Receiver-<br />

Menüs<br />

Alle primären Steuerbefehle<br />

wie Start<br />

und Stopp werden im<br />

unteren Drittel betätigt.<br />

Auch das informative<br />

On-Screen-Display lässt<br />

sich hier anschalten<br />

Komplettanlagen vereinfachen die<br />

Heimkinoplanung um ein Vielfaches.<br />

Während sich der angehende Heimcineast<br />

normalerweise Gedanken über Blu-ray-<br />

Player, AV-Receiver und Lautsprecher machen<br />

muss, kann er sich auch für den einstiegsfreundlichen<br />

Weg einer bereits kompletten<br />

Anlage entscheiden. Sony präsentiert mit dem<br />

HTP-BD36SF eine bislang seltene Form der<br />

Komplettsets. Statt den Player und die nötigen<br />

AV-Receiver-Eigenschaften miteinander zu<br />

vereinen, besteht das Set aus dem aktuellen<br />

BD-Player BDP-S360 sowie einem AV-Receiver<br />

und einem 5.1-Lautsprecherset. Eine reduzierte<br />

Verkabelung und vereinfachte Bedienung klassischer<br />

Sets findet man beim BD36SF nur bedingt.<br />

Auch der Platzvorteil fällt hier geringer<br />

aus, obwohl er bei den sehr kompakten Ausmaßen<br />

vorhanden ist. Optisch ergänzen sich<br />

beide Geräte gekonnt. Durch die identische<br />

Front und die zentrierte, weiß-hellblaue LED<br />

wirken die Komponenten wie Zwillinge.<br />

Höhe der Zeit<br />

Durch die Tatsache, dass der Sony-Player BDP-<br />

S360 Teil des Systems ist, geht der Käufer<br />

kein Risiko in Bezug auf die Aktualität der<br />

Blu-ray-Funktionen ein. Wie unser <strong>Test</strong> in der<br />

vergangenen Ausgabe zeigte, beherrscht das<br />

Modell alle wichtigen Features wie BD-Live<br />

und die Ausgabe sämtlicher HD-Tonformate.<br />

Der AV-Receiver kann diese entgegennehmen,<br />

zeigt aber leider keinerlei Logos oder dergleichen<br />

an – für den Technikenthusiasten eine<br />

nur dürftige Umsetzung. Das Display fällt sehr<br />

nüchtern aus, auch ein grafisches Interface<br />

sucht man vergebens. Dafür sind die notwendigen<br />

Einstellungen schnell erledigt und die<br />

Bedienung ist kinderleicht. Ein iPod-Dock oder<br />

die sich langsam verbreitende Youtube-Integration<br />

liefert Sony nicht.<br />

Zweierlei<br />

Dass auch die Installation der Anlage getrennt<br />

geplant wurde, zeigen die verschiedenen Anleitungen.<br />

Ein etwas wirres Faltblatt soll beim Zusammensetzen<br />

der Lautsprechersäulen behilflich<br />

sein. Der Aufbau des Systems ist dennoch<br />

recht einfach. Zunächst sollten die ansprechenden,<br />

aber schnörkellosen Lautsprecher mit<br />

den Standfüßen vereint werden. Allein von der<br />

Optik her hätten wir uns etwas längere Stangen<br />

gewünscht, denn fertig montiert sehen sowohl<br />

die Front- als auch die Surround-Speaker etwas<br />

zu kurz geraten aus. Wer sein Wohnzimmer<br />

kabellos beschallen möchte, kann seine Anlage<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


mit dem S-Air-Modul nachrüsten. Die Verkabelung<br />

geschieht mit vorkonfektionierten Kabeln,<br />

die auf einer Seite farbig markierte Stecker<br />

besitzen, welche sich kinderleicht in den Receiver<br />

stecken lassen. Der Blu-ray-Player des<br />

850 Euro teuren Sets wird schließlich noch mit<br />

einem HDMI-Kabel zum AV-Receiver verbunden.<br />

Praktisch sind die zwei zusätzlich vorhandenen<br />

HDMI-Eingänge, die eine vergleichsweise vielfältige<br />

Nutzung sicherstellen.<br />

Dazu gesellen sich zwei optische und ein digitaler<br />

Audioeingang, drei analoge Stereocinch-<br />

Eingänge sowie Sonys eigener Digital Media<br />

Port, über den sich beispielsweise MP3-Player-<br />

Docks installieren lassen. Sind alle Komponenten<br />

miteinander verbunden, kann man auch<br />

schon die Einstellungen an den Geräten selbst<br />

vornehmen. Hier zeigt sich ein Nachteil von<br />

Sonys Konzept, denn während sich in einem<br />

Gerät vereinte Elemente über eine Fernbedienung<br />

und ein Setup steuern lassen, müssen<br />

beim HTP-BD36SF sowohl am AV-Receiver als<br />

auch im BD-Player Einstellungen vorgenommen<br />

werden. Wenn die Bausteine jedoch erst<br />

einmal eingerichtet sind, lassen sich alle wichtigen<br />

Funktionen über eine Fernbedienung<br />

steuern. So müssen am Player Optionen wie<br />

die Bildauflösung eingestellt werden und am<br />

Receiver die Einmessung des Lautsprechersystems.<br />

Dank Autosetup geht dies jedoch<br />

schnell vonstatten, ebenso wie die automatische<br />

Einmessung des 5.1-Systems. Dass hier<br />

allerdings nur grundlegende Konfigurationen<br />

wie Pegel und Abstand vorgenommen werden,<br />

wird einem bereits durch die kurze Einmessdauer<br />

bewusst.<br />

Startschuss<br />

Sony legt dem Set seinen aktuellen Blu-ray-<br />

Player bei, womit der Käufer ein aus technischer<br />

Sicht komplett ausgestatteten Spieler<br />

für HD-Medien präsentiert bekommt. Aktuell<br />

bedeutet jedoch nicht automatisch schnell, in<br />

Bezug auf die Boot- und BD-Ladezeiten zeigt<br />

sich der S360 etwas angestaubt. Das Hauptmenü<br />

erscheint nach moderaten 20 Sekunden,<br />

im stromfressenden Schnellstartmodus gar<br />

nach sechs Sekunden.<br />

Bis Blu-rays wiedergegeben werden können,<br />

vergeht ein etwas längerer Zeitraum. Bei komplexen<br />

Discs kann die Wartezeit dabei eine<br />

knappe Minute erreichen. Die Geduld belohnt<br />

das Set jedoch mit einer visuell hochwertigen<br />

Qualität. HD-Bilder werden sehr ruhig und<br />

knackscharf dargestellt und lassen sich durch<br />

drei voreingestellte Bildmodi leicht beeinflussen.<br />

Beim für den Player aufwendigeren Skalierungsprozess<br />

arbeitet der BDP-S360 souverän<br />

und produziert ein vergleichsweise gutes HD-<br />

Signal aus SD-Material. Hier präsentiert sich<br />

vor allem auch die Vollbildkonvertierung meist<br />

selbstständig und sicher.<br />

Die Soundqualität der Lautsprecher-Receiver-<br />

Kombination erfüllt die Erwartungen, krankt<br />

aber an den typischen Defiziten von Komplettsets.<br />

Hohe Pegel quittieren die Schallwandler<br />

mit Kompression, wodurch das zugespielte<br />

Signal an Lebhaftigkeit verliert. Vor allem beim<br />

Filmbetrieb fällt dies aber weniger auf, allerdings<br />

zeigt sich der Center-Speaker etwas<br />

unterdimensioniert und mit leicht blechernem<br />

Klang. Für Tiefbässe ist der Subwoofer nur<br />

bedingt geeignet. Durch die Kombination einer<br />

kleinen Membran mit einem dafür relativ großen<br />

Bassreflexrohr produziert dieser nur eine<br />

eingeschränkte Anzahl an Bassfrequenzen.<br />

Diese klingen bei Filmen z. T. beeindruckend,<br />

können aber bei Musik nicht gleichmäßig<br />

spielen.<br />

Letztlich ergibt sich ein typischer Gesamteindruck,<br />

der von einer filmtauglichen Wiedergabe<br />

geprägt ist, in Bezug auf den wunschlosen<br />

Musikgenuss, v. a. mit höherer Lautstärke,<br />

aber einen faden Beigeschmack hinterlässt.<br />

Die verbauten DSP-Modi, die u. a. Stereosignale<br />

auf alle Lautsprecher verteilen, konnten<br />

uns nicht überzeugen, sorgen aber für deutlich<br />

mehr Räumlichkeit.<br />

Im Betrieb zeigt sich die Anlage zurückhaltend<br />

beim Stromverbrauch, erst bei exzessiven Bassattacken<br />

steigt dieser kurzzeitig auf etwas<br />

über 50 Watt an. Bereits die Player-Einheit<br />

beweist mit einem Stand-by-Verbrauch von nur<br />

0,1 Watt, dass Sony bei der Entwicklung auf<br />

überschaubare Stromkosten geachtet hat.<br />

Doppelset<br />

Mit dem HTP-BD36SF präsentiert Sony ein<br />

annehmbares Komplettset, dessen Gliederung<br />

in verschiedene Bauteile ungewöhnlich erscheint,<br />

in der Praxis aber gut funktioniert.<br />

Die Stärken des Players werden mit einem<br />

ausreichend potenten AV-Receiver verbunden,<br />

dessen Leistung die Lautsprecher ordentlich<br />

umsetzen, ohne dabei zu überraschen. Visuell<br />

ist das Ergebnis hingegen auf hohem Niveau.<br />

Um wirklich „komplett“ zu wirken, fehlen der<br />

Kombination allerdings durchaus nützliche<br />

Features wie DivX-Unterstützung oder iPod-<br />

Dock. Der Filmbegeisterte findet in dem Set<br />

jedoch eine günstige Möglichkeit für den Einstieg<br />

in die hochauflösende Blu-ray-Welt samt<br />

ordentlicher Surround-Beschallung. Weiterer<br />

Vorteil: Beim Neukauf lässt sich der gute Bluray-Player<br />

weiterhin nutzen. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Sony<br />

Modell<br />

HTP-BD36SF<br />

Preis/Straßenpreis<br />

849 Euro/750 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

430 × 66,5 × 333 mm<br />

Gewicht k. A.<br />

Informationen<br />

www.sony.de<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) / (Eingänge)<br />

Sonstige USB, 2ch Audio-In (3),<br />

Digital Media Port<br />

Formate<br />

Blu-ray<br />

BD-R/BD-RE /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />

DVD-R/DVD-RW /<br />

CD-R/CD-RW /<br />

SVCD/VCD /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />

MP3/WMA /<br />

JPEG/Picture-CD /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / /<br />

Anzahl Lautsprecher 5.1<br />

Layer-Wechsel bei DVD<br />

sichtbar<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />

60 s<br />

Energiekosten/Jahr<br />

14,05 Euro/Jahr<br />

BEWERTUNG<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 15/20<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 49,6 W 3/3<br />

Ausstattung gut 17,5/22<br />

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7<br />

Skalierung ausgezeichnet 7/7<br />

Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 7/7<br />

Bildverbesserer ausreichend 2/4<br />

Bildqualität sehr gut 23/25<br />

Tonqualität gut 12/15<br />

Gesamt<br />

67,5 von 82 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

82 %<br />

Gut<br />

Bei Sonys HTP-BD36F dient ein klassischer Blu-ray-Player als Zuspieler, anders als bei klassischen<br />

Komplettanlagen, bei denen Player und AV-Receiver in einem Gerät integriert sind<br />

FAZIT<br />

Das Set HTP-BD36SF vereint die Stärken<br />

des aktuellen Players mit filmtauglicher<br />

Surround-Beschallung und der<br />

Anschlussvielfalt des AV-Receivers –<br />

optimal für Einsteiger.<br />

Florian Kriegel<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

43


test<br />

VIDEO<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2009<br />

sehr gut<br />

Panasonic<br />

DMR-EX72S<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

PANASONIC DMR-EX72S IM TEST<br />

Multimedia-Zentrale<br />

<strong>TV</strong>-Geräte-Hersteller spendieren ihren Fernsehern immer häufiger auch Digitaltuner. Bei DVD-Rekordern<br />

sucht man einen solchen allerdings oft vergeblich. Panasonic bietet zumindest für Satellitenzuschauer<br />

bereits seit einiger Zeit Lösungen an.<br />

Die Grundbedienelemente<br />

für den täglich<br />

Gebrauch befinden sich<br />

im oberen Drittel des<br />

Signalgebers<br />

Im Mittelfeld sind Spezialfunktionen<br />

wie etwa<br />

der Programmführer<br />

enthalten. Der Druck<br />

auf die Navigator-Taste<br />

öffnet die übersichtliche<br />

Programmzeitschrift<br />

Alle Aufnahmefunktionen<br />

finden wir im letzten<br />

Drittel. Ein Druck auf<br />

die Rec-Taste löst eine<br />

Sofortaufnahme aus<br />

FAZIT<br />

Der DMR-EX72S ist ein Alleskönner.<br />

Neben digitalen Satellitensignalen<br />

eignet er sich auch für multimediale<br />

Anwendungen. Sie können der Familie<br />

die Bilder in bester Qualität zeigen.<br />

Ricardo Petzold<br />

Schon vor rund zwei Jahren testeten<br />

wir den ersten DVD-Rekorder von<br />

Panasonic mit digitalem Satellitentuner.<br />

Das Gerät überzeugte durch einfache Bedienung<br />

und eine sehr gute Ausstattung. Der<br />

Hersteller hat die letzten Monate genutzt, um<br />

den digitalen Tuner auch in andere Modelle<br />

seiner Rekordersparte einzubauen. In dieser<br />

Ausgabe möchten wir den neu auf dem Markt<br />

erhältlichen DMR-EX72S für Sie einmal genauer<br />

unter die Lupe nehmen. Zu den Hauptausstattungsmerkmalen<br />

zählen ein 1 080p-Upscaler,<br />

der für die beste Bildqualität sorgen soll, eine<br />

integrierte 160 Gigabyte große Festplatte sowie<br />

die Bereitstellung multimedialer Zusatzanwendungen<br />

über die Front-USB-Schnittstelle.<br />

Ausgestattet ist die Aufnahmezentrale an der<br />

Front mit einer Viersegmentanzeige, dem DVD-<br />

Laufwerk sowie einer unter der Frontklappe<br />

versteckten USB-Schnittstelle. Die Rückseite<br />

beheimatet den HDMI-Ausgang sowie die analogen<br />

Videoschnittstellen YUV, Scart, S-Video<br />

und Cinch. Für die digitale Tonausgabe steht<br />

dem Nutzer ein optischer Ausgang zur Verfügung.<br />

Auch der CI-Schacht befindet sich am<br />

Heck. Somit können Sie mit diesem Rekorder<br />

auch Pay-<strong>TV</strong>-Aufnahmen durchführen.<br />

Neben dem Gerät enthält der Lieferumfang<br />

auch das HDMI-Anschlusskabel, eine übersichtliche<br />

Fernbedienung sowie eine ausführliche,<br />

verständlich geschriebene Anleitung.<br />

Inbetriebnahme per Plug and Play<br />

Die Inbetriebnahme kann auch vom Laien<br />

durchgeführt werden. Der DMR-EX72S begleitet<br />

uns im <strong>Test</strong> Schritt für Schritt durch die<br />

Grundeinstellungen. Dabei müssen wir zuerst<br />

den Standort des Gerätes festlegen. Nachdem<br />

dies geschehen ist, erledigt der Rekorder komplett<br />

eigenständig die Antenneneinstellungen<br />

und führt einen Suchlauf durch. Sie müssen<br />

an dieser Stelle nicht wissen, welche Satellitensysteme<br />

empfangen werden und wie die<br />

eventuelle Eingangsbelegung ist. Der DVD-Rekorder<br />

erkennt dies zuverlässig selbst. Nach<br />

Abschluss des Suchlaufs werden die Sender<br />

noch sortiert. Nach insgesamt 15 Minuten steht<br />

dem digitalen Aufnahmevergnügen nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Überzeugender Funktionsumfang<br />

Natürlich können Sie den Rekorder nicht nur für<br />

Aufnahmen verwenden. Wer bisher keinen Digitalreceiver<br />

benutzt, kann mit dem DMR-EX72S<br />

auch Live-<strong>TV</strong> schauen. Allerdings ist immer nur<br />

eins möglich: entweder fernsehen oder ein<br />

anderes Programm anschauen. Positiv fällt die<br />

Pay-<strong>TV</strong>-Verarbeitung auf. Mit entsprechendem<br />

Modul werden auch die Sky-Kanäle zuverlässig<br />

geöffnet. Diese sind in der integrierten Senderliste<br />

allerdings sehr weit hinten angeordnet.<br />

Abhilfe schafft hier eine Favoritenliste, die einfach<br />

selbst angelegt werden kann. Bis zu 200<br />

Programme können Sie in diese persönliche<br />

Liste integrieren.<br />

Neben dem Empfang von <strong>TV</strong>-Programmen über<br />

Satellit trumpft der Panasonic-Rekorder auch<br />

durch seine Multimedia-Tauglichkeit auf. Die<br />

Jukebox-Funktion archiviert Ihre komplette CD-<br />

Sammlung auf der eingebauten Festplatte.<br />

44 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


AUSSTATTUNG<br />

Hinter der Frontklappe verfügt der DVD-Rekorder über eine USB-Schnittstelle sowie Cinch-Anschlüsse für<br />

Bild und Ton. Die Digitalkamera kann per Firewire-Kabel mit der DV-In-Schnittstelle verbunden werden<br />

Dank der integrierten Datenbank, welche über<br />

350 000 Albendaten enthält, werden auch die<br />

Künstler und Titeldaten optimal angezeigt.<br />

Auch als Fotobetrachter eignet sich der Rekorder.<br />

Die 1 080p-Unterstützung ermöglicht<br />

die Wiedergabe eigener Fotos in optimaler<br />

Qualität. Auch in puncto Schnelligkeit überzeugt<br />

das Gerät, selbst große Bilder können in<br />

Originalgröße über den DMR-EX72S wiedergegeben<br />

werden – dies war bisher ein Manko von<br />

Multimedia-Geräten, da sie mit langen Wartezeiten<br />

beim Bildwechsel enttäuschten. Neben<br />

Musik und Bilddaten werden auch Videos im<br />

DivX-Format unterstützt.<br />

Aufnahme leicht gemacht<br />

Die Timer-Programmierung kann wahlweise<br />

manuell oder über den elektronischen Programmführer<br />

(EPG), welcher über die Guide-<br />

Taste der Fernbedienung zu erreichen ist,<br />

durchgeführt werden. Eine Besonderheit stellt<br />

die Programmbibliothek dar. Da Panasonic auf<br />

einen redaktionell aufbereiteten EPG setzt,<br />

können die Programmdaten bis zu zwei Wochen<br />

im Voraus abgerufen werden. Der vom Sender<br />

bereitgestellte EPG ist oft nur für fünf bis sieben<br />

Tage verfügbar. Somit können Sie auch<br />

Aufzeichnungen, die während der Urlaubszeit<br />

durchgeführt werden sollen, direkt aus dem<br />

EPG einprogrammieren. Dank mehrerer Suchfunktionen<br />

finden Sie zudem die Lieblingssendung<br />

noch schneller. Selbstständig müssen Sie<br />

noch den Aufnahmemodus festlegen.<br />

Neben dem Standardaufnahmeformat stehen<br />

die qualitativ schlechteren Formate LP, EP und<br />

FR sowie das optimale XP-Format bereit. Im<br />

<strong>Test</strong> werden alle programmierten Timer zuverlässig<br />

aufgenommen. Es empfiehlt sich immer,<br />

die Daten zuerst auf die integrierte Festplatte<br />

zu archivieren und erst nachträglich auf DVD zu<br />

übertragen, da somit vorab auch Werbung aus<br />

dem Mitschnitt entfernt werden kann. Vorbildlich<br />

werden alle Aufnahmen mit EPG-Namen<br />

abgelegt, sodass das spätere Auffinden problemlos<br />

möglich ist.<br />

DVD-Laufwerk<br />

Mithilfe von Burosch-<strong>Test</strong>-DVDs prüfen wir auch<br />

beim Panasonic-Rekorder den Umgang mit beschädigten<br />

DVDs. Hier zeigen sich Schwächen<br />

des Gerätes. Bereits ab Kratzerstärken von 0,5<br />

Millimetern kommt es zu Bildaussetzern. Unser<br />

Tipp: Gehen Sie sorgfältig mit den DVDs um,<br />

dann kann auch dieser Rekorder problemlos<br />

genutzt werden.<br />

Überzeugende Bilder<br />

Trotzdem der Panasonic leider noch keine<br />

HD<strong>TV</strong>-Programme verarbeitet, überzeugt er<br />

bei der Bildqualität die <strong>Test</strong>redaktion. Der<br />

eingebaute Upscaler bereitet auch die SD<strong>TV</strong>-<br />

Programminhalte sehr gut auf. Speziell bei<br />

den öffentlich-rechtlichen Sendern, welche<br />

mit einer sehr hohen Videobitrate über Satellit<br />

übertragen werden, fällt dies positiv auf. Auch<br />

bei der Diashow punktet das Gerät mit bester<br />

Wiedergabequalität.<br />

Bei den Aufnahmen hängt die Bildqualität<br />

natürlich immer von der eingestellten Qualitätsstufe<br />

ab. Wir empfehlen grundsätzlich,<br />

Aufnahmen auf die Festplatte im besten Modus<br />

XP durchzuführen. Somit müssen Sie keine<br />

Qualitätseinbußen hinnehmen.<br />

Unsere Messung der analogen Videoausgänge<br />

verdeutlicht den Eindruck des Sichttests. Keine<br />

Schnittstelle weist Fehler auf, die Messwerte<br />

weichen nur minimal vom Optimalwert ab und<br />

befinden sich alle im Toleranzfeld. 1<br />

Neben dem Satellitentuner stehen eine Reihe Aus- und Eingänge für die Bild- und Tondaten bereit. Perfekte<br />

Bildqualität erreichen Sie, wenn Sie den Rekorder per HDMI mit dem Fernseher verbinden<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Panasonic<br />

DMR-EX72S<br />

399 Euro/340 Euro<br />

430 × 59 × 289 mm<br />

3,7 kg<br />

www.panasonic.de<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Optisch<br />

In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out<br />

digitales Video / / / / /<br />

RGB / / / / /<br />

YUV / / / / /<br />

FBAS / / / / /<br />

S-Video / / / / /<br />

digitales Audio / / / / /<br />

analoges Audio / / / / /<br />

USB/Ethernet/Firewire/SATA / / /<br />

Videosignalarten<br />

576p, 720p, 1080i, 1080p<br />

Anzahl Tuner 1<br />

Antennenausgänge 1<br />

Formate<br />

DVD Video/Audio / /<br />

CD Video/Audio /<br />

DivX<br />

Bilder CD/MP3 /<br />

Aufnahme<br />

DVD-R/-RW /<br />

DVD+R/+RW /<br />

Merkmale<br />

Display LED/<strong>LCD</strong> /<br />

Festplattenkapazität<br />

160 GB<br />

16 : 9-Umschaltung<br />

EPG<br />

Showview-Programmsystem<br />

Aufnahme Qualitätsstufen 5<br />

Aufnahmetimer/Time-Shift /<br />

Besonderheiten<br />

keine<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

großer Funktionsumfang<br />

gutes Upscaling<br />

kein HD<strong>TV</strong>-Empfang<br />

mäßige Fehlerkorrektur<br />

Jukebox-Funktion<br />

BEWERTUNG<br />

Installation ausgezeichnet 9/10<br />

Bedienung gut 28/34<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by:<br />

Betrieb:<br />

0,5 W<br />

21,3 W 2/2<br />

Ausstattung sehr gut 17/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Messdiagramme<br />

Anhand der Kurven können Sie<br />

erkennen, wie gut der Receiver das<br />

Bildmaterial an den jeweiligen Ausgängen<br />

auflöst. Optimal ist dabei eine<br />

Gerade durch den Nullpunkt.<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

Weißbeleg<br />

Helligkeitsrauschen<br />

Farbrauschen<br />

Die Messkurven lassen die hohe Bildqualität<br />

des Panasonic sichtbar werden<br />

708 mV<br />

68 dB<br />

64,3 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 98,8 %<br />

Graustufenlinearität 97 %<br />

Farbabweichung<br />

0,3 deg<br />

Bildqualität gut 30,5/38<br />

Tonqualität ausgezeichnet 4,5/5<br />

Gesamt<br />

91 von 107 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

45


test<br />

VIDEO<br />

NOCH KEIN RECEIVER-ERSATZ<br />

Shuttle-Heimkino-PC im <strong>Test</strong><br />

Im Netz wirbt Shuttle mit den blumigsten Worten für die Vielseitigkeit seines Heimkino-PCs SG45H7. Das kleine<br />

System soll viele Komponenten des Heimkinos, so auch einen DVB-Receiver, in einem Gerät vereinen. Wir<br />

wollen wissen, ob das Modell wirklich als Alternative zum Digitalreceiver taugt.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

Allgemein<br />

AUSSTATTUNG<br />

5.2009<br />

befriedigend<br />

Shuttle<br />

SG45H7<br />

TESTERGEBNIS<br />

ausreichend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Überrascht sind wir bereits beim Auspacken.<br />

Zum Lieferumfang des Mini-PCs<br />

gehören weder Tastatur noch Maus.<br />

Einzig eine Fernbedienung samt externem,<br />

klobig wirkendem Infrarotsensor finden wir<br />

vor. Die weiteren Ausstattungsmerkmale entsprechen<br />

im weitesten Sinne denen eines PCs.<br />

Zusätzlich zum VGA-Videoausgang steht noch<br />

eine HDMI-Schnittstelle bereit, welche den Anschluss<br />

eines Flachbildfernsehers erlaubt. Im<br />

Hinblick auf die <strong>TV</strong>-Eigenschaften zeigen sich<br />

bereits bei der Ausstattung erste Defizite. Aufgrund<br />

nur einer verbauten <strong>TV</strong>-Karte steht fest,<br />

dass Parallelaufnahmen auf verschiedenen<br />

Transpondern nicht möglich sind. Auch einen<br />

CI-Schacht vermissen wir, somit können keine<br />

codierten Inhalte dargestellt werden. Ein Heimkinoabend<br />

mit Sky ist für Shuttle-Zuschauer<br />

damit genauso wenig möglich wie der Empfang<br />

des Arena-Sat-„Family“-Paketes.<br />

Installation<br />

Bei der Installation des <strong>TV</strong>-Betriebes innerhalb<br />

der Windows-Media-Oberfläche unterstützt<br />

uns ein Assistent, der alle Punkte ordnungsgemäß<br />

beschreibt und Hilfestellungen leistet.<br />

Doch schnell bemerken wir hier in Sachen<br />

DVB-Empfang die begrenzten Eigenschaften<br />

des Gerätes. Die Kanalliste kann in diesem<br />

Schritt nur aus dem Internet geladen werden.<br />

Wer den PC noch nicht mit dem Netzwerk verbunden<br />

hat, muss nachträglich einen Suchlauf<br />

FAZIT<br />

Nur befriedigend: Ein PC ist noch kein<br />

Receiver. CI-Schacht sowie DiSEqC-Unterstützung<br />

muss Shuttle noch nachbessern.<br />

Die gute Ausstattung und<br />

Bedienung retten dem Gerät die Note.<br />

Ricardo Petzold<br />

Für Speicherkarten stellt Shuttle genügend Aufnahmeschächte<br />

bereit, nur einen CI-Schacht für Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Module gibt es nicht<br />

aus dem Menü heraus starten. Während des<br />

Regelbetriebes wird eine Netzwerkanbindung<br />

hingegen nicht zwingend vorausgesetzt.<br />

Im Alltagsbetrieb zeigen sich dann die Vorteile<br />

des Modells. So trumpft der kleine PC mit einer<br />

gut sortierten Kanalliste für Astra 19,2 Grad<br />

Ost sowie schnellen Umschaltzeiten von rund<br />

einer Sekunde auf. Beim elektronischen Programmführer<br />

(EPG) zeigt der Shuttle Defizite.<br />

Da dieser nur im Multikanaldesign aufgerufen<br />

werden kann, wird die Suche nach bestimmten<br />

Sendungen, welche mitgeschnitten werden<br />

sollen, erschwert. Brummgeräusche von bis<br />

zu 55 Dezibel hervorgerufen durch Vibrationen<br />

der Datenträger, stören zudem das <strong>TV</strong>-Vergnügen<br />

nachhaltig.<br />

Aufnahme<br />

Aufnahmen können bequem aus dem EPG<br />

heraus programmiert werden. Allerdings ist<br />

es wegen des fehlenden zweiten Tuners nicht<br />

möglich, eine andere Sendung parallel anzuschauen<br />

oder mitzuschneiden. Ein Doppeltuner<br />

hätte Shuttle im Einkauf nur wenige Euro<br />

mehr gekostet. Angesichts des Kaufpreises<br />

ist der Verzicht auf diese Funktion für uns<br />

nicht nachvollziehbar. Gute Möglichkeiten<br />

bietet dagegen die verwendete Windows-Media-Oberfläche<br />

für die Nachbearbeitung der<br />

Aufnahmen.<br />

Tuner-Werte<br />

Die mit unserem Signalgenerator SFU der Firma<br />

Rohde & Schwarz gemessenen Tuner-Werte<br />

können mit herkömmlichen DVB-Receivern<br />

nicht mithalten. Die Tuner-Empfindlichkeit liegt<br />

mit – 82 Dezibel Milliwatt circa fünf Prozent<br />

unter der durchschnittlichen Empfangsleistung<br />

der von uns getesteten HD<strong>TV</strong>-Receiver. Dadurch<br />

kann es mit kleinen Satellitenantennen<br />

bereits bei mittleren Regenschauern zu Klötzchenbildung<br />

kommen. 1<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Empfangsart<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Shuttle<br />

SG45H7<br />

Satellit<br />

1 149 Euro/999 Euro<br />

325 × 208 × 189 mm<br />

5 kg<br />

eu.shuttle.com<br />

Ausgänge<br />

Cinch<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA / / /<br />

S-Video<br />

Videosignalarten 576i, 1 080i, 1 080p, 720p,<br />

Anzahl Tuner<br />

1 × DVB-S2<br />

LNB-Ausgänge 1<br />

Pay-<strong>TV</strong>-geeignet<br />

nein<br />

Premiere-tauglich<br />

Merkmale<br />

Display LED/<strong>LCD</strong>/OLED / /<br />

Festplattenkapazität<br />

500 GB<br />

Programmspeicherplätze<br />

unbegrenzt<br />

16 : 9-Umschaltung automatisch/manuell<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal /<br />

Aufnahmetimer/Time-Shift /<br />

Bild-in-Bild/Zoom-Funktion /<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />

1,5 s<br />

Stand-by: –<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

– 48 W<br />

Besonderheiten<br />

Blu-ray-Laufwerk, Windows-<br />

Vista-Betriebssystem, aufrüstbar<br />

Energiekosten/Jahr<br />

12,24 Euro/Jahr<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

integriertes Blu-ray-Laufwerk<br />

gute Schnitteigenschaften<br />

nur Single Tuner<br />

Störgeräusche<br />

Tuner-Empfindlichkeit<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Installation gut 18/30<br />

Bedienung gut 36/50<br />

Ausstattung gut 26/40<br />

Aufnahmefunktion gut 22/40<br />

CI-Verarbeitung ungenügend 0/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Sehtest gut 18/20<br />

Bildqualität gut 18/20<br />

Tonqualität sehr gut 8/10<br />

Blindscan 0/1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / / 0/8<br />

Unicable-tauglich 0/3<br />

Symbolraten (gemessen) 3 – 48 MSym/s 1/2<br />

Empfindlichkeit (gemessen) – 82 dBmV 3/6<br />

Empfang sehr gut 4/20<br />

Gesamt<br />

132 von 230 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

ausreichend<br />

ERGEBNIS<br />

58 %<br />

Befriedigend<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


A: 4,80 € I: 5,60 €<br />

BeNeLux: E: 5,60 €<br />

4,80 € CH: sfr 7,90<br />

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A: 4,80 €<br />

BeNeLux:<br />

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im Check ab Seite 44<br />

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2005<br />

1.2005<br />

3.2005<br />

5.2005<br />

2006<br />

1.2006<br />

2.2006<br />

3.2006<br />

5.2006<br />

6.2006<br />

2007<br />

1.2007<br />

2.2007<br />

3.2007<br />

4.2007<br />

5.2007<br />

6.2007<br />

2008<br />

1.2008<br />

2.2008<br />

3.2008<br />

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5.2008<br />

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2009<br />

1.2009<br />

2.2009<br />

3.2009<br />

4.2009


test<br />

VIDEO<br />

ausreichend<br />

Benq<br />

Joybee GP1 Mini Projector<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Anschlussvielfalt Fehlanzeige: Der<br />

Joybee ist leider nur mit den allernötigsten<br />

Schnittstellen ausgerüstet<br />

KEIN GROSSBILDVERGNÜGEN<br />

Benqs Joybee enttäuscht<br />

Der ultrakompakte wie preisgünstige Joybee GP1 Mini Projector von Benq kommt mit moderner DLP-Technologie<br />

und benutzt LEDs statt einer Glühbirne zur Lichterzeugung. Videos und Bilder können direkt per USB-<br />

Schnittstelle zugespielt werden und sogar kleine Lautsprecher sind im Projektorgehäuse untergebracht. Ist<br />

der GP1 also das sprichwörtliche Technikwunder oder doch nur eine Spielerei?<br />

Kaum größer als ein portabler CD-Player<br />

und dabei nur ein großzügiges Pfund<br />

schwer, ist Benqs GP1 der mit Abstand<br />

kleinste DLP-Projektor, der jemals seinen Weg<br />

in unser <strong>Test</strong>labor gefunden hat. Das Design<br />

des SVGA-Beamers wirkt modern und durchaus<br />

edel, vor allem aber glänzt die schwarz-weiße<br />

Gehäuseverschalung mit einer für Projektoren<br />

einzigartigen Aufgeräumtheit. Lediglich drei Anschlüsse<br />

lassen sich auf den ersten Blick erkennen,<br />

hinzu kommen ein flacher Bedienkompass<br />

auf der Oberseite sowie ein manuelles Fokusrad<br />

über dem kleinen Objektiv. Tatsächlich ist der<br />

GP1 auf ein Minimum an Ausstattung reduziert:<br />

Einen manuellen optischen Zoom oder die Möglichkeit<br />

zum Lens-Shift gibt es nicht. Der Fokus<br />

kann nur in Handarbeit über einen äußerst sensiblen<br />

Fokusring eingestellt werden und dieser<br />

verleitet im Zusammenhang mit dem ohnehin<br />

mäßigen Schärfeeindruck zum stetigen Nachregulieren<br />

des Bildes. Während Einsparungen<br />

dieser Art in Anbetracht des geringen Preises<br />

von unter 500 Euro noch verschmerzbar sind,<br />

ist die allzu karge Anschlussleiste dann doch<br />

eine Enttäuschung. Die mitgelieferte Kabelpeitsche<br />

bietet lediglich einen VGA- sowie einen<br />

Composite-AV-Anschluss. Komponentensignale<br />

können nur per Adapter zugespielt werden und<br />

dessen Erwerb kostet extra. Dass HDMI an<br />

einem SVGA-Projektor nicht unbedingt notwendig<br />

ist, dürfte jedem verständlich sein,<br />

doch dass Benq nicht einmal einen qualitativ<br />

höheren S-Video-Eingang spendiert hat, ist enttäuschend.<br />

Und leider kann auch der vorhandene<br />

USB-Eingang hier nicht trösten, denn dieser<br />

ist hinsichtlich der unterstützten Multimedia-<br />

Formate sehr wählerisch. Während die Anzeige<br />

von hochauflösendem Fotomaterial dem GP1 in<br />

unserem <strong>Test</strong> keine Probleme bereitete, verweigerte<br />

der Projektor die Wiedergabe von vielen<br />

unserer <strong>Test</strong>-Videoclips. Filme mit Auflösungen<br />

oberhalb von Standard-PAL oder -NTSC laufen<br />

sowieso nicht, und das, obwohl der Projektor<br />

zumindest am VGA-Component-Eingang auch<br />

720 p- und 1 080 i-Signale annehmen kann. Erfreulich<br />

ist in Bezug auf das Thema USB-Video<br />

allerdings, dass Benq<br />

dem Projektor die Software<br />

Arcsoft „MediaConverter“ beilegt, mit der sich<br />

verschiedenste Videoformate bequem für die<br />

Wiedergabe mit dem GP1 aufbereiten lassen.<br />

Tafeldienst<br />

Ein Blick ins Menü des Mini-Projektors bescheinigt<br />

uns dann endgültig, dass Benqs Kleiner<br />

trotz moderner Technik kaum für das Großbildvergnügen<br />

im Heimkinoumfeld geeignet ist,<br />

sondern tatsächlich nur im Bereich Businessund<br />

Multimedia-Präsentation eine akzeptable<br />

Figur machen kann – sofern denn die Präsentation<br />

in einem abgedunkelten Raum stattfindet.<br />

Bildeinstellungen gibt es nur auf rudimentärem<br />

Niveau, was bedeutet, dass sich alles auf die üblichen<br />

Basisparameter für Helligkeit, Kontrast,<br />

Sättigung und Schärfe reduziert. Die voreingestellten<br />

Werte für den Filmmodus des Projektors<br />

sind gut gewählt, lediglich die Farbtemperatur<br />

ist etwas zu kühl angesetzt und lässt sich auch<br />

per Nachjustierung nicht zur völligen Neutralität<br />

überreden. Abseits der begrenzten Optionen<br />

bezüglich der Bildeigenschaften bietet der GP1<br />

durchaus noch weitere sinnvolle Einstellungen,<br />

zum Beispiel für die mögliche Kipp- oder<br />

FAZIT<br />

Benqs portabler Beamer zeigt durchaus<br />

eindrucksvoll, was technologisch<br />

möglich ist. Richtig überzeugen konnte<br />

uns das Konzept dennoch nicht, vor<br />

allem hinsichtlich der Filmdarstellung.<br />

Tim Luft<br />

Klein, leicht und leider auch<br />

ziemlich laut ist Benqs Beamer<br />

mit DLP-Technologie<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Benq<br />

48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


AUSSTATTUNG<br />

Überkopfaufstellung des Projektors. Eine leicht<br />

schräge Stellung kompensiert der GP1 zudem<br />

über seine automatische Trapezkorrektur. Gefallen<br />

hat uns außerdem, dass man das Bild<br />

des GP1 auf verschiedenfarbige Hintergründe<br />

anpassen kann und es sich somit beispielsweise<br />

ohne Farbstich auch auf eine grüne Tafel<br />

projizieren lässt. Natürlich lässt sich auch das<br />

Seitenformat der Darstellung neben der automatischen<br />

Erkennung per Parameter anpassen,<br />

etwa auf 16 : 9 oder 4 : 3.<br />

Aufgrund des reduzierten Funktionsumfanges<br />

kommen selbst Einsteiger nach kurzer Zeit gut<br />

mit dem Projektor zurecht. Lediglich die etwas<br />

verzögerte Reaktion des Geräts auf eine Tasteneingabe<br />

kann auf Dauer leicht stören. Die<br />

kleine Fernbedienung liegt nicht sonderlich gut<br />

in der Hand und bietet auch keine Hintergrundbeleuchtung.<br />

Dafür ist ihre Tastenbelegung eindeutig,<br />

sodass sich hier ebenfalls bald Routine<br />

einstellt.<br />

Licht und Schatten<br />

Die Bildqualität des GP1 ist – lediglich gemessen<br />

an seiner Größe sowie an seinem Preis –<br />

gut. Die DLP-Technologie sorgt zumindest bei<br />

der Wiedergabe von Bewegtbildern für einen<br />

guten Schärfeeindruck, zudem lässt sich an der<br />

Schwarzdarstellung des Beamers kaum etwas<br />

aussetzen. Weniger gelungen ist Benq die Farbkalibrierung.<br />

Besonders Grüntöne neigen zu<br />

..., daheim ermöglicht er Großbild-Vergnügen bei<br />

Filmen und Spielen. Durch den integrierten USB-<br />

Reader ist ein zusätzliches Notebook nicht mehr<br />

erforderlich.<br />

Auszug aus der Original-Benq-Pressemitteilung<br />

vom 26. Mai 2009<br />

Werbeaussagen sind berechtigt – Kunde kann unterscheiden<br />

„GP1 ist nicht mit einem Full-HD-Projektor<br />

vergleichbar“<br />

DT: Herr Springer, Benq bewirbt das Gerät in einer<br />

Pressemitteilung u. a. damit, dass dieser „Großbild-<br />

Vergnügen bei Filmen und Spielen“ ermöglichen<br />

solle. In unserem <strong>Test</strong> konnte der Projektor jedoch<br />

gerade in der dazu wichtigen Bildbewertung nicht<br />

überzeugen. Ist die LED-Technik für Projektoren<br />

noch nicht so weit, um tatsächlich ein Großbild-<br />

„Vergnügen“ zu erzeugen?<br />

Springer: Die LED-Technik ist heute bereits für ihre<br />

derzeitig angedachten Einsatzbereiche ausgereift<br />

und bestens geeignet. Einen auf LED-Technik basierten<br />

Projektor wird man allerdings erst in ein<br />

paar Monaten unter Heimkinobedingungen bzw.<br />

mit Heimkino-Content testen können. Für ein stationäres<br />

Heimkino wird Benq im Laufe des nächsten<br />

Jahres einen reinen High-End-LED-Heimkinoprojektor<br />

vorstellen. Den LED-Mini-Projektor GP1 kann<br />

und sollte man aus o. g. Grund nicht mit dem<br />

W6000 oder einem anderen Full-HD-Projektor vergleichen.<br />

Die Stärken und die Einsatzbereiche des<br />

GP1 sind seine Mobilität, die USB-Fähigkeit und seine<br />

dadurch vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Hinzu<br />

kommt, dass der GP1 durch seine LED-Technik einen<br />

erweiterten NTSC-Farbraum (120 Prozent) darstellen<br />

kann. Dies können zurzeit nur sehr wenige aktuelle<br />

Lampenprojektoren.<br />

DT: Weshalb bewerben Sie den Projektor dann mit<br />

Aussagen wie „Großbild“ oder „Cinema“?<br />

starker Übersättigung, doch zeigen sich Abweichungen<br />

in der Farbhelligkeit über das gesamte<br />

chromatische Spektrum. Die Helligkeit ist überhaupt<br />

der zentrale Schwachpunkt des kleinen<br />

Projektors. Die geringe Leuchtstärke sorgt vor<br />

allem dafür, dass sich Projektionsflächen von<br />

über zwei Metern Breite kaum realisieren lassen,<br />

und ferner, dass die Umgebungshelligkeit<br />

selbst bei geringer Projektionsfläche auf ein Minimum<br />

reduziert werden muss, sofern das Auditorium<br />

noch genügend erkennen soll. Somit<br />

entsteht trotz guter Schwarzdarstellung nur ein<br />

flauer Bildkontrast. Das ist eben der Preis, den<br />

man für die hohe Portabilität zahlen muss. Was<br />

uns in diesem Zusammenhang aber vor allem<br />

störte, war die starke Geräuschentwicklung der<br />

kleinen Lüfter des Beamers. Trotz LED-Technik<br />

und geringer Leuchtkraft summte sich Benqs<br />

Joybee GP1 in unserem <strong>Test</strong> regelmäßig an den<br />

Rand der Schmerzgrenze. Das ist schade, denn<br />

gerade beim Einsatz auf eng begrenztem Raum –<br />

eben der Paradedisziplin des Projektors – würde<br />

Flüsterbetrieb richtig Sinn machen.<br />

Zusammen mit diesem letztgenannten Umstand<br />

hinterlässt der GP1 bei uns den Eindruck, gewollt<br />

oder ungewollt zwischen zwei Stühlen<br />

zu stehen: den mittlerweile verbreiteten und<br />

äußerst günstigen VGA-Taschenprojektoren und<br />

den größeren Einsteiger-Heimprojektoren, wie<br />

sie etwa von Sanyo angeboten werden. Ein respektables<br />

Nischenprodukt. Nur für wen? 1<br />

Springer: Wenn wir von<br />

„Großbild-Vergnügen“<br />

oder „USB-Cinema On<br />

the Go“ sprechen, dann<br />

Torsten Springer,<br />

Business Development Manager<br />

Projectors<br />

Benq Deutschland GmbH<br />

nicht um den GP1 ins Heimkinosegment zu heben.<br />

Dennoch halten wir diese Begriffe für berechtigt.<br />

Wenn der Nutzer z. B. ein iPhone oder eine Sony<br />

PSP nutzt und den Inhalt nicht nur auf dem kleinen<br />

Display anschauen möchte, sondern mit einer bis<br />

zu 80 Zoll großen Bilddiagonale, kann der GP1 ein<br />

entsprechendes Großbild(-Vergnügen) leisten.<br />

DT: Ändern Sie Ihre Aussagen zur Bewerbung des<br />

Projektors?<br />

Springer: Unserer Ansicht nach kann der private<br />

und erst recht der gewerbliche Endkunde zwischen<br />

einem reinen Full-HD-Heimkinoprojektor und einem<br />

portablen LED-Mini-Projektor mit einer Auflösung<br />

von 858 × 600 Pixeln und deren Anwendungsbereichen<br />

unterscheiden. In unserem Marketing-Auftritt<br />

weisen wir auf die bevorzugten Anwendungsbereiche<br />

ebenso hin, wie es unsere Fachhändler in der Beratung<br />

tun. Derzeit gibt es auf dem Markt keine LED-<br />

Projektoren, die für einen anderen Bereich gedacht<br />

sind als den mobilen. Wenn Sie den GP1 in seinem<br />

Segment bzw. Element testen, werden Sie sehen,<br />

dass er die ihm zugedachten Aufgaben hervorragend<br />

erfüllt. Im Gegenteil, seine USB-Funktionalität und<br />

auch seine Bildqualität sind derzeit einzigartig.<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Benq<br />

Joybee GP1 Mini Projector<br />

499 Euro/470 Euro<br />

13,6 × 5,4 × 12 mm<br />

640 g<br />

www.benq.de<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

Audio-In, Video-Cinch, USB<br />

Merkmale<br />

Beamer-Typ<br />

DLP<br />

„HD ready“/1 080p /<br />

Auflösung<br />

858 × 600 Pixel<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

Lens-Shift<br />

Projektionsabstand<br />

2,36 m<br />

(1-m-Leinwand)<br />

Lampenlaufzeit<br />

max. 20000 h<br />

Sonstiges<br />

USB-Eingang<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480 i, 480 p, 576 i, 576 p,<br />

720 p, 1080 i<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft max. 28 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,03 – 0,12 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

85 %<br />

Ausleuchtung<br />

Empfohlene Bildbreite<br />

1 m<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

befriedigend<br />

Bedienungsanleitung<br />

gut<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

kompakt<br />

geringe Leuchtkraft<br />

guter Schwarzwert<br />

mäßiger Schärfeeindruck<br />

hohe Bewegungsunschärfe sehr laut<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Installation ausreichend 4/10<br />

Benutzerfreundlichkeit ausreichend 6,5/12<br />

Stand-by: 0,4 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 70 W 3/3<br />

Ausstattung mangelhaft 6/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 500 : 1 3/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />

auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />

des Farbdreiecks, sind die Farben<br />

ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die Farbdarstellung des Mini-Beamers<br />

zeigt deutliche Grün-Abweichungen<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />

von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich<br />

das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen. befriedigend 5,5/10<br />

Bildschärfe ausreichend 4,5/10<br />

Bildverarbeitung mangelhaft 1/5<br />

Sehtest ausreichend 4/10<br />

Bildqualität ausreichend 18/45<br />

Gesamt<br />

34,5 von 87 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

40 %<br />

Ausreichend<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

49


test<br />

AUDIO<br />

DREI AKTUELLE AV-RECEIVER VON ONKYO, YAMAHA UND DENON<br />

Moderne Zeiten<br />

Der AV-Receiver ist das Herz des Heimkinos, bietet Anschluss für Blu-ray- oder DVD-Player, Spielkonsolen<br />

und traditionelle Geräte wie Kassettendecks oder Plattenspieler. Die Hersteller bringen den Modellen<br />

ständig neue Tricks bei und versichern nebenbei natürlich exzellente Ton- und Bildqualität. In unserem<br />

<strong>Test</strong> zeigen drei Kandidaten, wie gut sie den hohen Ansprüchen gerecht werden.<br />

Lagebericht September 2009: Im hart<br />

umkämpften Feld der AV-Receiver<br />

gibt es schon längst kein Gerät mehr,<br />

welches eines der aktuellen Wiedergabeformate<br />

weglässt. Auch Höhenlautsprecher wie<br />

Pro Logic IIz, Audyssey DSX oder Yamahas<br />

3D-DSP stehen mittlerweile auf der Ausstattungsliste<br />

etlicher Modelle. Die Messlatte ist<br />

somit hoch angesetzt, Auslassungen werden<br />

mit schmerzhaften Punktabzügen geahndet.<br />

Hierbei stehen jedoch nach wie vor die Kernkompetenzen<br />

im Vordergrund, denn ein Gerät<br />

mit mäßiger Wiedergabequalität wird durch<br />

eine Flut an Sekundärfunktionen nicht besser.<br />

Viele der Zusatzfeatures sind nicht mehr<br />

als kleine Software-Programme auf dem integrierten<br />

DSP-Chip, die sich ohne großen<br />

Aufwand implementieren lassen. Nach wie vor<br />

muss ein Audio-Video-Receiver in erster Linie<br />

durch seine Klangqualität bestechen, wobei<br />

auch Anschlussvielfalt und Benutzerfreundlichkeit<br />

eine entscheidende Rolle spielen. In<br />

der Hochphase der HD<strong>TV</strong>-Aufrüstung muss<br />

jedoch auch die Bildsektion stimmen, die<br />

die Signale in geringer Auflösung oder im<br />

Halbbildformat zuverlässig ins Full-HD-Format<br />

konvertiert. Dieser Aspekt wird zurzeit von<br />

vielen Herstellern stiefmütterlich behandelt.<br />

Es scheint oft so, als würde man nach der<br />

Entwicklung eines guten Audioreceivers auf<br />

die Schnelle noch einen Standardchipsatz<br />

für die Videosektion einbauen, der den Job<br />

mehr schlecht als recht erledigt. Auf unserem<br />

Prüfstand befanden sich für diesen Wettstreit<br />

drei aktuelle Produkte von Yamaha, Denon<br />

und Onkyo. Allesamt annähernd voll ausgestattet,<br />

unterstützt jedes Gerät eine Version<br />

der momentan so beliebten Höhenkanäle.<br />

Im Yamaha werkelt das proprietäre System<br />

3D-DSP, bei Denon wurde Dolbys Pro Logic IIz<br />

integriert und in Onkyos TX-SR 707 kommt die<br />

brandneue Audyssey-Technologie DSX zum<br />

Einsatz. Mit einer Preisspanne von 720 bis 900<br />

Euro befinden sich die Modelle im Bereich der<br />

Mittelklasse und versprechen mit schicken<br />

Bildschirmmenüs und hochwertiger Materialauswahl<br />

einen Mehrwert gegenüber den<br />

Einstiegsvarianten.<br />

50 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Wahltasten für<br />

die wichtigsten<br />

Zuspieler befinden<br />

sich oben<br />

In der Mittelsektion<br />

sitzen<br />

Transport- und<br />

Menüsteuerung<br />

Die Schieberegler<br />

ermöglichen das<br />

Bedienen externer<br />

Geräte<br />

Bilder: Denon, Onkyo, Stock.xchng, Yamaha<br />

Sämtliche Funktionen lassen sich auch über die Fronttasten steuern. An der Rückseite<br />

stören nur die etwas unpraktisch angeordneten Lautsprecherterminals<br />

DENON AVR-2310<br />

Denons AVR 2310 reiht sich in die untere Mittelklasse<br />

der Produktpalette ein. Der Receiver unterscheidet<br />

sich vom nächstkleineren AVR-1910<br />

hauptsächlich durch die Auswahl der Materialien<br />

und Komponenten sowie durch das GUI-Menü<br />

(Graphical User Interface), mit dem man sämtliche<br />

Funktionen des Gerätes komfortabel über<br />

das Bildschirmmenü steuern kann. Des Weiteren<br />

stehen mehr Anschlüsse, wie z. B. die Preamp-<br />

Ausgänge, zur Verfügung. Die Ausstattungsliste<br />

des AVR 2310 ist mit 1 080p-Vollbildkonvertierung,<br />

Pro Logic IIz und iPod-Synchronisation<br />

recht lang.<br />

Kennenlernphase<br />

Die rückwärtigen Anschlüsse sind gut beschriftet<br />

und übersichtlich strukturiert, einzig die sowohl<br />

horizontale als auch vertikale Anordnung<br />

der Lautsprecherterminals erweist sich beim<br />

Anschließen der Boxen als unpraktisch. Die<br />

Bedienung zeigt sich von Anfang an intuitiv.<br />

Nicht nur per Fernbedienung, sondern auch über<br />

die Gerätefront lassen sich alle Funktionen und<br />

Einstellungen des AVRs kontrollieren. Ferner<br />

überzeugt die Menüführung des Frontdisplays,<br />

obwohl die Schrift recht klein ausgefallen ist.<br />

Abhilfe schafft das Bildschirmmenü, das optisch<br />

zwar schmucklos geraten ist, seinen Zweck aber<br />

dennoch gut erfüllt. Hin und wieder kommt allerdings<br />

Frustration auf: Viele Funktionen des AVR<br />

2310 stehen nur unter bestimmten Bedingungen<br />

(Art der Lautsprecherzuweisung, Art des Quellsignals<br />

etc.) zur Verfügung, was soweit nichts<br />

Ungewöhnliches ist. Die temporär nicht verfügbaren<br />

Optionen verschwinden jedoch bei Denon<br />

aus dem entsprechenden Untermenü, wodurch<br />

es zu Verwirrung kommen kann. Eine bessere Lösung<br />

wäre es, die Einträge grau hinterlegt darzustellen<br />

und einen Texthinweis hinzuzufügen, wie<br />

die gewünschte Funktion wieder „freigeschaltet“<br />

gut<br />

Denon<br />

AVR-2310<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

werden kann. Die Quellenzuweisung hingegen<br />

geht einfach von der Hand. In einer klar strukturierten<br />

Tabelle lassen sich für jeden Abspielmodus<br />

(DVD, HDP, Game usw.) die gewünschten<br />

Video- und Audioanschlüsse auswählen.<br />

Hingehört<br />

Am Anfang des Praxistests steht die automatische<br />

Systemkalibrierung mit Audyssey MultEQ<br />

XT. Das bewährte System wurde um ein nützliches<br />

Feature erweitert. So lassen sich nicht<br />

vorhandene Lautsprecher von der Messung<br />

ausschließen (z. B. Surround-Back- oder Front-<br />

Height-Boxen), was den Vorgang um einige Minuten<br />

verkürzen kann. Das Klangbild gefällt mit gut<br />

aufgelösten Mitten und Höhen, die Obertöne der<br />

Instrumente oder Stimmen zeichnen sich stets<br />

klar ab. Die Spielweise erfreut überdies mit hoher<br />

Dynamik, im <strong>Test</strong>labor erzielte das Modell in<br />

diesem Aspekt solide Werte. Welche Audyssey-<br />

Einstellung man auch wählt, im Bassbereich<br />

wäre ein beherzterer Eingriff nötig gewesen. Am<br />

Frequenzdiagramm kann man sehen, dass im<br />

Mitten- und Hochtonbereich feinfühlige Eingriffe<br />

vorgenommen wurden, stehende Wellen im<br />

Bassbereich hat das System aber offenbar nicht<br />

festgestellt. Etwas irreführend ist zudem, dass<br />

Audyssey MultEQ XT unsere Regalboxen zwar<br />

als „small“ erkannt hat, ihnen aber dennoch<br />

eine Trennfrequenz von abgrundtiefen 40 Hertz<br />

(Hz) zumutet. In unserem Diagramm wiederum<br />

liegt die Trennfrequenz (bei dieser Frequenz<br />

ist der Pegel bereits um drei Dezibel gesunken)<br />

eindeutig bei 100 Hz – der erste AV-Receiver, der<br />

sich selbst widerspricht.<br />

Zugeschaut<br />

Das Wiedergabepaket beinhaltet neben der<br />

gelungenen Audiosektion auch umfangreiche<br />

Bildfunktionen. Upscaling und De-Interlacing<br />

8<br />

4<br />

0<br />

–4<br />

–8<br />

–12<br />

RAUMKORREKTUR<br />

— linker Frontkanal bei aktivem Audyssey MultEQ XT<br />

Audyssey MultEQ XT nimmt feinfühlige Eingriffe<br />

im Hochtonbereich vor<br />

sind von hoher Qualität, Kantenflimmern und<br />

Artefakte sucht man vergebens. Manuelle Nachbearbeitung<br />

wie Rauschminderung und Bildschärfe<br />

sind ebenfalls mit an Bord. „Audio-<br />

Video-Receiver“ – unter dieser Flagge fahren<br />

viele Geräte, aber nur wenige werden dem Ruf<br />

tatsächlich gerecht. Der AVR 2310 zeigt sich<br />

mit guten Ton- und Bildqualitäten als würdiger<br />

Vertreter dieser Kategorie.<br />

Rundumschlag<br />

Der Mittelklasse-Denon ist ein guter Allrounder,<br />

mit dem man nichts falsch machen kann. Kritik<br />

gibt es für die minderwertigen proprietären<br />

DSP-Programme, die man ebenso gut einfach<br />

weglassen könnte.<br />

Die allgemeine Klangqualität ist jedoch sehr<br />

gelungen und die Videofunktionen runden das<br />

Gesamtbild des Gerätes ab.<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

DENON AVR-2310<br />

Preis/Straßenpreis<br />

900 Euro/– Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

guter Sound<br />

sehr gute, umfangreiche<br />

Bildveredlung<br />

Audyssey lässt Überspringen<br />

von Boxen zu<br />

ERGEBNIS<br />

teils verwirrendes<br />

Bildschirmmenü<br />

dürftige DSP-Programme<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

51


test<br />

AUDIO<br />

Für jede Quelle<br />

gibt es im oberen<br />

Bereich eine einzelne<br />

Taste<br />

Die Menüsteuerung<br />

in der Mitte<br />

geht intuitiv von<br />

der Hand<br />

Transportbefehle<br />

und Nummernblock<br />

befinden<br />

sich unten<br />

Das große Display lässt sich auch von der Couch aus noch gut ablesen. Die Anschlüsse<br />

auf der Rückseite sind übersichtlich durchnummeriert (AV1 bis AV6 etc.)<br />

YAMAHA RX-V 1065<br />

Der RX-V 1065 ist das momentane Spitzenmodell<br />

aus Yamahas fünfköpfiger neuer RX-V-Familie.<br />

Selbstbewusst bewirbt man das Produkt als idealen<br />

Partner für den perfekten HD-Genuss in Bild<br />

und Ton. Auf der Ausstattungsliste steht – neben<br />

sämtlichen aktuellen Formaten und Standards –<br />

auch die 3D-DSP-Funktion. In der Höhe montierte<br />

Präsenzboxen sollen den Sound besonders realistisch<br />

erscheinen lassen. Diese Funktion ist<br />

schon aus vorherigen Modellen bekannt, doch<br />

der neue RX-V 1065 bringt auch Innovationen mit<br />

sich. Eine neue Fernbedienung sowie ein überarbeitetes<br />

Bildschirmmenü sollen die Kontrolle der<br />

vielfältigen Funktionen so einfach wie möglich<br />

gestalten. Eine weitere praktische Neuerung:<br />

Das Gerät schleift im Stand-by-Modus HDMI-<br />

Signale durch.<br />

Neues Spiel, neues Glück ...<br />

... könnte man in Anbetracht des überarbeite<br />

te Bedienkonzeptes zum Besten geben. Bevor<br />

wir jedoch Bildschirmmenü und Fernbedienung<br />

unter die Lupe nehmen, müssen erst die nötigen<br />

Heimkinoverbindungen hergestellt werden. Die<br />

Rückseite des AVRs macht es einem einfach – die<br />

Anschlüsse sind klar strukturiert und gut erreichbar.<br />

Wer es besonders „bassig“ mag, freut sich<br />

beim Anblick des zweiten Subwoofer-Ausgangs.<br />

Widmet man sich wieder der Vorderseite des RX-<br />

V 1065, so erfreut das große, gut lesbare Display,<br />

über das man zwar die Wiedergabefunktionen,<br />

nicht aber das Setup kontrollieren kann. Die<br />

Fernbedienung ist etwas überladen, wenn auch<br />

sehr gut strukturiert.<br />

Hörspiel<br />

Der Receiver verfügt über Yamahas proprietäres<br />

Kalibriersystem YPAO, das sowohl mit Rauschsignalen<br />

als auch mit Frequenz-Sweeps die<br />

gut<br />

Yamaha<br />

RX-V 1065<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

raumakustischen Gegebenheiten zu analysieren<br />

versucht. Dass die Messungen mit recht lauten<br />

Signalen vonstattengehen, macht einen guten<br />

Eindruck. Die Ergebnisse hingegen werden dem<br />

Nutzer leider nicht angezeigt. Diese lassen sich<br />

aber an unserem Frequenzdiagramm deutlich<br />

ablesen. YPAO greift sehr breitbandig in den<br />

Frequenzgang ein und senkt den Bereich um<br />

sieben Kilohertz weiträumig um fast drei Dezibel<br />

(dB) ab. Bei 80 Hz hat das System offenbar eine<br />

Raummode geortet und bekämpft diese mit einer<br />

schmalbandigen 1,5-dB-Senke.<br />

Bei der Wiedergabe überzeugt der RX-V 1065<br />

mit guten Leistungen in allen Bereichen. Das<br />

Klangbild ist lebhaft und klar, bildet die einzelnen<br />

Klangkomponenten stets konturiert<br />

ab. Die Dynamik- und Verzerrungswerte liegen<br />

auf demselben Niveau wie die des Denon<br />

AVR-2310. Die große Stärke des Gerätes ist der<br />

DSP-Chip, mit dem man zahlreiche Programme<br />

nicht nur auswählen, sondern auch nach Belieben<br />

manipulieren kann. Über viele der Raumsimulationen,<br />

wie z. B. „The Bottom Line“, lässt<br />

sich eine subtile, unaufdringliche Räumlichkeit<br />

gewinnen, die aus der Stereospur ein Mehrkanalerlebnis<br />

samt Präsenzkanälen werden lässt. In<br />

puncto Klangprogramme setzt sich der RX-V 1065<br />

somit klar an die Spitze.<br />

Videospiel<br />

Die 1 080-Zeilenskalierung von analogem Material<br />

beherrscht das Modell recht gut, obwohl<br />

es in der Horizontalen zu Kantenflimmern und<br />

Unschärfe kommen kann. Leider überzeugt auch<br />

die Vollbildkonvertierung nicht, der De-Interlacer<br />

braucht zum Einrasten lange und arbeitet nicht<br />

sehr stabil. HDMI-Signale können überdies gar<br />

nicht bearbeitet, sondern nur durchgeleitet werden.<br />

Dies funktioniert jedoch auch im Stand-by-<br />

8<br />

4<br />

0<br />

–4<br />

–8<br />

–12<br />

RAUMKORREKTUR<br />

— linker Frontkanal bei aktivem YPAO<br />

YPAO nimmt nur wenige Veränderungen vor.<br />

Der EQ arbeitet sehr pegelstabil<br />

Modus, was eine zeitgemäße, praktische Funktion<br />

ist. Das Videopaket des RX-V 1065 bietet eine<br />

qualitative Grundausstattung und kann daher<br />

nicht mit der sehr guten Klangqualität des Receivers<br />

mithalten.<br />

Vollblutmusiker<br />

Bei der Entwicklung dieses Mittelklassegerätes<br />

stand der Sound eindeutig im Vordergrund. Dieser<br />

überzeugt mit einer durchweg guten Wiedergabequalität.<br />

Das Ass im Ärmel sind die<br />

Mehrkanalaufbereitungsprogramme, mit denen<br />

sich momentan keiner der Konkurrenten messen<br />

kann.<br />

Einzige Schwachstelle ist die Videosektion,<br />

die die Wertung leider deutlich nach unten<br />

zieht. Für Klangenthusiasten, die benannte<br />

Einschränkungen hinnehmen können<br />

und die Bildkonvertierung dem DVD-Player<br />

oder Fernseher überlassen, gibt es zum<br />

RX-V 1065 keine Alternative.<br />

YAMAHA RX-V 1065<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

toller Sound<br />

umfangreiche DSP-<br />

Funktionen<br />

gut strukturierte<br />

Fernbedienung ...<br />

ERGEBNIS<br />

850 Euro/730 Euro<br />

... mit teils sehr kleinen<br />

Tasten<br />

mäßige Bildkonvertierung<br />

82 %<br />

Gut<br />

52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


der Preisvergleich<br />

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test<br />

AUDIO<br />

Quellenauswahl,<br />

Lautstärke- und<br />

Kanalsteuerung<br />

sitzen oben<br />

Die wohlstrukturierte<br />

Mittelsektion<br />

ermöglicht<br />

gute Navigation<br />

Nummernblock<br />

und Klangmodi<br />

befinden sich<br />

unten<br />

Die markante Onkyo-Front erfreut mit guter Display-Menüführung. Der Front-HDMI-<br />

Eingang und die Anordnung der Lautsprecherterminals erweisen sich als praktisch<br />

ONKYO TX-SR707<br />

Gute Ausstattung zu niedrigen Preisen ist das<br />

Markenzeichen der Onkyo-Produktpalette, die<br />

kürzlich um die Geräte TX-SR707 und TX-NR807<br />

erweitert wurde. Der von uns getestete TX-SR707<br />

reiht sich in die beliebte Mittelklasse ein. Als<br />

einziges Gerät verfügt er sowohl über Dolbys<br />

Pro Logic IIz als auch über Audyssey DSX. Ein<br />

THX-Zertifikat komplettiert die Ausstattungsliste.<br />

Auch in puncto Anschlussvielfalt liegt der<br />

TX-SR707 vorn und bietet sechs HDMI-Eingänge,<br />

von denen einer an der Gerätefront verbaut<br />

ist. Um die Bildbearbeitung kümmert sich ein<br />

Faroudja-Prozessor.<br />

Alter Bekannter<br />

Optisch hebt sich das Gerät nur unwesentlich<br />

vom nächstkleineren Modell, dem TX-SR607,<br />

ab. Auf der Rückseite jedoch werden die Unterschiede<br />

ersichtlich, denn die Anschlussterminals<br />

umfassen neben dem klassischen<br />

7.1-Setup auch Ausgänge für die Front-Wideund<br />

Front-High-Kanäle der neuen Technologie<br />

DSX. Da nur sieben Endstufen zur Verfügung<br />

stehen, muss man sich zwischen Surround-<br />

Back-, Front-High- oder Front-Wide-Kanälen<br />

entscheiden. Der Vorteil liegt jedoch darin,<br />

dass alle Boxen gleichzeitig mit ihrem individuellen<br />

Verstärkerausgang verbunden bleiben<br />

können – per Knopfdruck wählt man in<br />

Sekundenschnelle, welche Kanäle betrieben<br />

werden sollen. Praxistauglich ist auch die<br />

Fernbedienung, die mit guter Tastenanordnung<br />

und -größe überzeugt. Für gewöhnlich genügt<br />

die Mittelsektion, um die umfangreichen<br />

Funktionen des Receivers sicher zu steuern.<br />

Sowohl die On-Screen-Menüführung als auch<br />

das Frontdisplay bieten hierbei gute Unterstützung,<br />

die Bedienbarkeit überzeugt auf ganzer<br />

Linie. Einziger Wermutstropfen: Bild- und Tonwiedergabe<br />

werden während der Nutzung des<br />

gut<br />

Onkyo<br />

TX-SR707<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Menüs komplett ausgeblendet. Wie bei Denon<br />

kommt auch hier das bewährte Einmesssystem<br />

MultEQ XT von Audyssey zum Einsatz. Die<br />

Software wurde allerdings nicht ganz so gut<br />

wie bei der Konkurrenz integriert. So können<br />

z. B. im Vorfeld keine Kanäle übersprungen<br />

werden und auch eine „einfache Messung“<br />

ist nicht möglich – Audyssey verlangt die<br />

Analyse von mindestens drei Positionen im<br />

Raum. Die ermittelte EQ-Kurve kann im Nachhinein<br />

nicht eingesehen werden. Auch die<br />

Möglichkeit, das Ergebnis zu manipulieren,<br />

besteht nicht. Entweder wird die Audyssey-<br />

Kurve kritiklos übernommen oder man legt<br />

mittels Neunbandequalizer selbst Hand an. Im<br />

Höreindruck machte sich eine Senke im oberen<br />

Mittenbereich bemerkbar, welche sich im <strong>Test</strong>labor<br />

bestätigte (s. Diagramm). Die Absenkung<br />

um die 2-Kilohertz-Marke „entschärft“ den<br />

Sound und sorgt für ein sanfteres Klangbild. Im<br />

Allgemeinen stimmt das Verhältnis zwischen<br />

den einzelnen Frequenzbereichen. Sei es eine<br />

mittenlastige Classic-Rock-Aufnahme der<br />

Small Faces oder ein atmosphärischer, sauber<br />

gemischter Track des US-Rappers G.Love – der<br />

TX-SR707 beherrscht jede Musikrichtung. Gelungen<br />

ist besonders die Höhenwiedergabe,<br />

die der Musik Transparenz und Vielschichtigkeit<br />

verleiht. Trotz alledem muss sich das<br />

Gerät der Konkurrenz geschlagen geben. Besonders<br />

mit dem natürlichen und lebhaften<br />

Klangbild des Yamaha RX-V 1065 kann Onkyos<br />

Wettbewerber nicht mithalten. So mangelt es<br />

im Bassbereich an Präzision und das gesamte<br />

Spektrum könnte mehr Dynamik vertragen.<br />

Auf der Habenseite stehen wiederum die vielfältigen<br />

Klangprogramme von Dolby, Audyssey und<br />

THX. Eine gute, innovative Lösung ist die Kombination<br />

aus THX-Filmsound und den Pro-Logic-IIz-<br />

Höhenkanälen. Auch hier gilt die Faustregel: Bei<br />

8<br />

4<br />

0<br />

–4<br />

–8<br />

–12<br />

RAUMKORREKTUR<br />

— linker Frontkanal bei aktivem Audyssey MultEQ XT<br />

Audyssey greift beherzt zu. Die Pegelstabilität<br />

im Bassbereich lässt zu wünschen übrig<br />

der Zweikanalaufbereitung ist Vorsicht geboten,<br />

bei vorliegendem 5.1-Material jedoch machen die<br />

Höhenkanäle eine gute Figur.<br />

Bildveredler<br />

Der Faroudja-Chip skalierte unsere <strong>Test</strong>sequenzen<br />

mühelos auf Full-HD-Auflösung. Auch<br />

die Aufgabe des De-Interlacings bewältigt der<br />

TX-SR707 sehr gut, nach kurzem Flimmern rastet<br />

das System selbst bei „anspruchsvollen“ Szenen<br />

des Films „Die Mumie“ ein und sorgt für ein stabiles<br />

Bild. Hinzu kommt die umfangreiche Nachbearbeitung,<br />

mit der sich u. a. Farbe, Kontrast,<br />

Kantenschärfe und Rauschminderung genauestens<br />

justieren lassen. In diesem Aspekt bewegt<br />

sich Onkyos <strong>Test</strong>kandidat auf einem Level mit<br />

dem Denon AVR-2310. Mit seiner unschlagbaren<br />

Ausstattung macht der TX-SR707 bereits auf dem<br />

Papier eine sehr gute Figur. In der Praxis beeindruckt<br />

das Gerät mit erstklassiger Bedienbarkeit<br />

und der tollen Bildveredlung. Abzüge gibt es jedoch<br />

beim Sound, der nicht ganz mit den Geräten<br />

von Yamaha und Denon mithalten kann.<br />

ONKYO TX-SR707<br />

Preis/Straßenpreis<br />

799 Euro/720 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

Top-Ausstattung mit DSX Audyssey-EQ nicht einsehbar<br />

sehr gute Bildveredlung<br />

mittelmäßige Klangdynamik<br />

gute Höhenwiedergabe<br />

ERGEBNIS<br />

81 %<br />

Gut<br />

54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller Denon Yamaha Onkyo<br />

Modell (Version) AVR-2310 RX-V 1065 TX-SR707<br />

Preis/Straßenpreis 900 Euro/– 850 Euro/730 Euro 799/720 Euro<br />

Maße B/H/T 434 × 171 × 377 mm 435 × 171 × 365 mm 570 × 298 × 469 mm<br />

Gewicht 11,2 kg 11,1 kg 12,6 kg<br />

Informationen www.denon.de www.yamaha-hifi.com www.onkyo.com.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Eingänge 7 9 6 8<br />

Ausgänge<br />

sonstige Anschlüsse iPod-Dock-Control USB, iPod-Dock Universal Port; Front Aux über<br />

3,5-mm-Klinke<br />

Datenschnittstellen RS-232C RS232<br />

FEATURES<br />

AV-Receiver<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Einmessautomatik<br />

Mehrzonenunterstützung<br />

Upscaling/Vollbildkonvertierung<br />

HD-Audio<br />

Pro Logic IIz<br />

Mehrkanalausgangsleistung 105 Watt an 8 Ohm 155 Watt 160 Watt an 6 Ohm<br />

Messdaten<br />

Frequenzgangabweichung<br />

Pure-Audio-Modus<br />

Frequenzgangabweichung<br />

Stereomodus (EQ aus)<br />

/<br />

0,151 dB<br />

/<br />

0,174 dB<br />

Gesamtfazit<br />

Die Prioritäten der jeweiligen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

sind offensichtlich: Onkyos TX-SR707<br />

beschämt die Konkurrenz mit seiner vielseitigen<br />

Ausstattung, Yamahas RX-V 1065<br />

setzt auf kompromisslose Klangqualität<br />

und Denon präsentiert mit dem AVR-2310<br />

ein durchweg ausgewogenes Gerät. Dieses<br />

Konzept sichert Denon den Sieg in unserem<br />

Vergleichstest. Gute Wiedergabequalität<br />

und gelungene Bildveredlung ergeben ein<br />

rundes Gesamtbild. Die teils verwirrende<br />

Menüstruktur und die minderwertigen<br />

„hausgemachten“ DSP-Programme können<br />

das Gesamtbild nur geringfügig trüben.<br />

Yamahas Gerät kann die Konkurrenz in puncto<br />

Soundqualität klar in die Schranken weisen,<br />

scheitert jedoch an der Bildveredlung<br />

und landet daher auf dem zweiten<br />

Platz. Für Soundpuristen bleibt der RX-V<br />

1065 allerdings die beste Wahl. Die 3D-DSP-<br />

Programme sind exzellent und lassen die<br />

proprietären Klangprogramme der Konkurrenz<br />

aussehen wie „versucht, aber nicht<br />

gekonnt“. Wenn auch das Ergebnis des Einmesssystems<br />

YPAO etwas fragwürdig ist, so<br />

lässt sich an unserem Frequenzdiagramm<br />

dennoch die saubere und pegelstabile Arbeitsweise<br />

des Equalizers erkennen. Die Priorität<br />

wurde bei der Entwicklung eindeutig<br />

auf den Sound des Gerätes gelegt.<br />

Der drittplatzierte Onkyo wiederum verfügt<br />

über eine sehr starke Videosektion, lässt<br />

/<br />

0,151 dB<br />

/<br />

0,16 dB<br />

/<br />

0,039 dB<br />

/<br />

8,609 dB<br />

Dynamik bei 1 kHz HDMI-Strecke 73 dB 74 dB 65 dB<br />

Dynamik bei 1 kHz Analogstrecke 66 dB 62,5 dB 74 dB<br />

Eigenrauschpegel HDMI-Strecke –73,3 dB –73,5 dB –67 dB<br />

Eigenrauschpegel Analogstrecke –67 dB –67 dB –77 dB<br />

Verstärkerleistung Stereo<br />

(1 % THD an 8 Ohm)<br />

119 Watt 118 Watt 110 Watt<br />

BEWERTUNG<br />

Audio<br />

Neutralität ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 gut 5,5/7<br />

Pegelfestigkeit/Dynamik sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 befriedigend 4,5/7<br />

Basswiedergabe gut 5,5/7 gut 5,5/7 gut 5/7<br />

Mittenwiedergabe gut 5/7 gut 5,5/7 gut 5,5/7<br />

Höhenwiedergabe gut 5,5/7 gut 5,5/7 sehr gut 6/7<br />

Qualität Equalizer gut 5/7 ausgezeichnet 7/7 gut 5/7<br />

Qualität Mehrkanalaufbereitung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 sehr gut 6/7<br />

Videoverarbeitung<br />

Skalierung Referenzklasse 7/7 gut 5/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 befriedigend 4/7 sehr gut 6/7<br />

Bildnachbearbeitung gut 5/7 mangelhaft 1/7 gut 5/7<br />

Wiedergabequalität gut 59/70 gut 53,5/70 gut 55,5/70<br />

Bedienung/Installation gut 26/32 gut 26/32 gut 26/32<br />

Ausstattung/Verarbeitung gut 48,5/58 gut 51,5/58 gut 47,5/58<br />

Gesamt 133,5 von 160 Pkt. 131 von 160 Pkt. 129 von 160 Pkt.<br />

Preis/Leistung sehr gut gut gut<br />

ERGEBNIS<br />

Gut Gut Gut<br />

83 % 82 % 81 %<br />

klanglich jedoch etwas zu wünschen übrig. Der <strong>Test</strong><br />

zeigt, dass Funktions- und Ausstattungsvielfalt<br />

hier zulasten der Wiedergabequalität gehen. Kompromisse<br />

in der Videosektion ließen sich eher verschmerzen<br />

als eine mittelmäßige Tonwiedergabe,<br />

denn guter Sound ist nach wie vor die Hauptaufgabe<br />

eines AV-Receivers. Gerade dieses Fettnäpfchen hat<br />

der TX-SR707 allerdings erwischt und kommt als<br />

Letzter ins Ziel. Ein schlechtes Gerät ist der Onkyo<br />

deshalb keineswegs, wer jedoch all die Funktionen<br />

zum günstigen Preis haben möchte, muss<br />

mit Abstrichen bei der Qualität rechnen. Lob gibt<br />

es hingegen für die gute Benutzerfreundlichkeit.<br />

Das Bildschirmmenü ist das mit Abstand schlüssigste<br />

und der HDMI-Eingang an der Gerätefront<br />

erweist sich als überaus praktisch. Die Vielzahl an<br />

Lautsprecherterminals ermöglicht zudem einfaches<br />

Umschalten zwischen den verschiedenen Surround-<br />

Konfigurationen. 1<br />

LEXIKON<br />

Höhenkanäle<br />

Verschiedene Firmen bieten heutzutage Technologien<br />

zur Verwendung von Höhenkanälen an.<br />

Dazu gehören Dolbys Pro Logic IIz, Yamahas 3D<br />

DSP und neuerdings auch das System DSX der<br />

kalifornischen Firma Audyssey. Die grundlegende<br />

Idee ist überall dieselbe: Die Höhenkanäle werden<br />

über den Frontboxen installiert, weshalb man<br />

auch von dreidimensionalem Sound spricht.<br />

Die jeweilige Software generiert anhand der vorhandenen<br />

Spuren die zusätzlichen Signale und<br />

leitet sie weiter an die Höhenlautsprecher. Anstatt<br />

der Deckenreflexionen des eigenen Raumes hört<br />

der Nutzer von oben also Klänge aus dem Audiomaterial<br />

– der Ton wird dadurch enger mit dem<br />

Bildschirmgeschehen verknüpft und das Gesamterlebnis<br />

wird authentischer.<br />

Soweit die Theorie, doch die Qualität variiert von<br />

Gerät zu Gerät. Bei ausgereiften Systemen lässt<br />

sich die Intensität des Effektes nach Belieben<br />

justieren. Yamahas 3D DSP ist in diesem Bereich<br />

momentan klarer Vorreiter.<br />

Raumkorrektur<br />

Mittlerweile Standard bei nahezu allen AV-Receivern.<br />

Es handelt sich dabei um ein System, das<br />

per <strong>Test</strong>signal und einem mitgelieferten Messmikrofon<br />

die akustischen Verhältnisse des Raumes<br />

analysiert.<br />

Die Software erkennt bei der Auswertung, wie<br />

weit die einzelnen Boxen von der Hörposition<br />

entfernt sind, passt Laufzeitverzögerung (Delay)<br />

und Pegel entsprechend an. Meistens wird auch<br />

eine EQ-Korrekturkurve generiert, welche der<br />

Klangfärbung des Raumes entgegenwirkt. Ein<br />

gutes System zeigt das Ergebnis an und erlaubt<br />

dem Nutzer, dieses zu manipulieren.<br />

Doch auch wenn die Kurve verborgen bleibt,<br />

macht unsere Messtechnik sie schonungslos<br />

sichtbar. Die Frequenzdiagramme geben nicht nur<br />

Aufschluss darüber, welche Eingriffe vorgenommen<br />

werden, sondern, auch wie gut der digitale<br />

Equalizer arbeitet. Entsteht eine harmonische<br />

Kurvenform, so liegt hochwertige Signalmanipulation<br />

vor, Zickzack-Linien können das Hörerlebnis<br />

negativ beeinflussen.<br />

FAZIT<br />

Denons AVR-2310 sichert sich mit einem<br />

gelungenen Gesamtkonzept den Sieg. Den<br />

besten Sound gibt’s allerdings bei Yamaha.<br />

Onkyos Receiver geht trotz guter Bedienbarkeit<br />

und tollem Bild als letzter ins Ziel.<br />

Christoph Hüther<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

55


test<br />

AUDIO<br />

Unterer Bass<br />

Grundtöne von Bassinstrumenten,<br />

Klangfundament; Überbetonung<br />

führt zu rumpelndem<br />

Sound<br />

Oberer Bass<br />

Stimm- und Instrumentengrundtöne;<br />

Überbetonung<br />

führt zu dröhnendem Klang<br />

Untere Mitten<br />

Wichtig für Sprach- und Instrumentenverständlichkeit;<br />

Überbetonung führt zu schepperndem<br />

Klang<br />

Obere Mitten<br />

Wichtiger Obertonbereich von<br />

Stimme und Instrumenten;<br />

Überbetonung führt zu plärrendem<br />

Klang (altes Radio)<br />

Präsenzbereich<br />

Verleiht dem Sound Kontur und<br />

Durchsetzungskraft; Überbetonung<br />

führt zu stechendem<br />

Klang<br />

Höhen<br />

Verleihen dem Sound Brillanz<br />

und Atmosphäre; Überbetonung<br />

führt zu zischelndem<br />

Klang<br />

Frequenzdiagramme<br />

Die klangliche Bewertung eines Lautsprechers ist ein schwieriges Unterfangen, denn das menschliche<br />

Gehör funktioniert äußerst subjektiv. Was für den einen „matschig“ oder „wummernd“ klingt, empfindet<br />

ein anderer möglicherweise als „warmen, erdigen Charakter“. Frequenzdiagramme machen sichtbar, was<br />

sonst nur gehört werden kann.<br />

Der menschliche Hörbereich erstreckt<br />

sich von 20 Hertz (Hz) bis 20 Kilohertz<br />

(kHz). Dieses Spektrum lässt<br />

sich grob in die Sektionen Bass, Mitten und<br />

Höhen aufteilen. Das Einstiegsbild zeigt eine<br />

Gesamtübersicht des Hörspektrums mit den<br />

Funktionen der einzelnen Frequenzbereiche.<br />

Die X-Achse (horizontal) steht hierbei für die<br />

Frequenz, die nach rechts hin ansteigt. Auf<br />

der Y-Achse (vertikal) lässt sich der jeweilige<br />

Pegel ablesen. Erkennt man beispielsweise ab<br />

100 Hz abwärts einen Pegel von minus sechs<br />

Dezibel (dB) oder weniger, so ist dieser Bereich<br />

deutlich leiser als die restlichen Frequenzen<br />

und das Gesamtklangbild wirkt dünn und kraftlos.<br />

Weist die Kurve hingegen eine 6-dB-Senke<br />

zwischen 500 Hz und zwei Kilohertz auf, so ist<br />

die Sprachverständlichkeit des Lautsprechers<br />

stark eingeschränkt.<br />

Die perfekte Box erzielt für jede Frequenz einen<br />

Wert von genau null Dezibel und erreicht<br />

somit eine 100-prozentige Klangtreue. Das<br />

Eingangssignal wird also weder verstärkt noch<br />

abgeschwächt. Die Richtlinien für professionelle<br />

Studioboxen sind streng und erlauben<br />

Frequenzgangabweichungen von maximal 0,5<br />

dB. Im Hi-Fi-Bereich sind Abweichungen von<br />

bis zu drei Dezibel noch zu tolerieren.<br />

Die Messung<br />

Für eine Lautsprechermessung benötigt man<br />

einen Signalgenerator, einen Verstärker, ein<br />

Mikrofon samt Vorverstärker sowie ein Auswertungssystem<br />

(siehe Grafik). Software-<br />

Programme, wie das von uns verwendete<br />

„SATlive“, bieten heutzutage praktische Allin-one-Lösungen<br />

für die Signalerzeugung und<br />

Auswertung der Ergebnisse. Um Messungenauigkeiten<br />

zu vermeiden, müssen sämtliche involvierten<br />

Geräte das Signal absolut linear und<br />

unverfälscht übertragen.<br />

Bei der eigentlichen Messung wird der Lautsprecher<br />

mit einem breitbandigen Signal beschickt,<br />

dem weißen Rauschen. Dieses beinhaltet<br />

sämtliche Frequenzen des Hörbereiches<br />

bei identischem Pegel. Das Messmikrofon<br />

fängt den Klang der Box auf und leitet<br />

ihn über den Vorverstärker an das Analysetool<br />

weiter, welches das endgültige Frequenzdiagramm<br />

erstellt. An den Abweichungen von der<br />

(idealen) Null-Dezibel-Linie lässt sich nun die<br />

Klangfärbung des Lautsprechers erkennen.<br />

Doch es gibt noch weitere Aspekte, die das Resultat<br />

beeinflussen können und dementsprechend<br />

berücksichtigt werden müssen.<br />

Externe Faktoren<br />

In einer Diskussion über Lautsprechermessungen<br />

dauert es für gewöhnlich nicht lange,<br />

bis der Begriff „schalltoter Raum“ fällt. Eine<br />

solche Kabine bietet die perfekten Voraussetzungen,<br />

denn sie hat keinerlei raumakustische<br />

Auswirkungen. Decken-, Wand- und Bodenreflexionen<br />

werden durch Dämmmaterialien eliminiert<br />

und eine asymmetrische Bauform verhindert<br />

das Auftreten stehender Wellen, auch<br />

Raummoden oder Dröhnfrequenzen genannt.<br />

Besonders aufwendige Einrichtungen verfügen<br />

über eine Raum-in-Raum-Konstruktion, bei der<br />

die Kabine durch Aufhängungen oder flexible<br />

Standfüße vom akustischen System des Gebäudes<br />

abgekoppelt ist.<br />

Unsere Messungen finden nicht in einer solchen<br />

akustisch sterilen Umgebung statt, sondern in<br />

einem durchschnittlich möblierten und ein-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, W<br />

56 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


<strong>Test</strong>signal<br />

Messmikrofon<br />

Computer mit<br />

Analyse-Software<br />

Verstärker<br />

Audiointerface<br />

mit Mikrofoneingang<br />

Hochwertige Komponenten sind das A und O einer akustischen Messung, lineare Mikrofone und Verstärker<br />

verhindern eine Beeinflussung des Resultats<br />

Der perfekte Lautsprecher in der Theorie: Keine<br />

Frequenz wird verstärkt oder abgeschwächt.<br />

Im Hi-Fi-Bereich werden Abweichungen von<br />

+/- drei Dezibel noch als linear erachtet, eine<br />

Studiobox darf lediglich um 0,5 dB variieren<br />

Diffusfeld:<br />

Reflexionen überwiegen<br />

Nahfeld:<br />

Direktschall überwiegt<br />

Eine in 15 cm Abstand gemessene Regalbox<br />

mit Bassreflexsystem. Die kleine 11,5-cm-<br />

Membran kann Frequenzen unterhalb von ca.<br />

120 Hz nicht mehr ausreichend wiedergeben<br />

und benötigt Subwoofer-Unterstützung<br />

Bei der Nahfeldmessung sind die raumakustischen Einflüsse gering. Im Diffusfeld hingegen dominieren<br />

Reflexionen<br />

gerichteten Wohnzimmer. Dementsprechend<br />

zeigt die Messung stets die raumakustischen<br />

Klangverfärbungen, die durch verschiedene<br />

Verfahren minimiert werden können.<br />

Optimierte Wohnraummessung<br />

Unser <strong>Test</strong>raum ist ausgestattet mit drei speziell<br />

angefertigten Plattenschwingern, welche<br />

die stehenden Wellen im Tieftonbereich wirkungsvoll<br />

bekämpfen. Bei der Positionierung<br />

der Einzelkomponenten gibt es zudem simple<br />

Tricks, um den Raumeinfluss so gering wie<br />

möglich zu halten. So werden die Lautsprecher<br />

beim <strong>Test</strong> beispielsweise in großem Abstand<br />

zu reflektierenden Flächen aufgestellt. Die Distanz<br />

zwischen Box und Mikrofon ist ebenfalls<br />

ein wichtiger Faktor – je mehr man sich der<br />

Schallquelle nähert, desto dominanter wird<br />

der Direktschall. Vergrößert man die Distanz,<br />

so überwiegt ab einer bestimmten Entfernung<br />

(abhängig von der Beschaffenheit der Raumflächen)<br />

der Diffusschall, also die Reflexionen des<br />

Raumes. Eine Nahfeldmessung bei sehr kurzem<br />

Abstand von einigen Zentimetern (cm) schließt<br />

die Raumeinflüsse weitestgehend aus, ist jedoch<br />

praxisfern, da sich das Gesamtklangbild<br />

einer Box aus verschiedenen Komponenten wie<br />

Tief-, Mittel- und Hochtontreiber sowie eventuell<br />

dem Bassreflexrohr zusammensetzt. Um<br />

sich entfalten zu können, braucht der Sound<br />

dementsprechend eine gewisse Distanz, die<br />

von Lautsprecher zu Lautsprecher variiert. Bei<br />

unseren Messungen identifizieren wir stets<br />

den Punkt, der weit genug entfernt ist, um den<br />

Klang in seiner Gesamtheit abzubilden. Ist<br />

diese Bedingung erfüllt, wird die Distanz nicht<br />

mehr vergrößert, um den Raumeinfluss möglichst<br />

gering zu halten. Eine weitere Maßnahme<br />

ist die Wahl eines relativ hohen <strong>Test</strong>pegels –<br />

auch hierdurch wächst der Direktschallanteil<br />

im Verhältnis zum Diffusschall.<br />

Eine kostspielige, aber sinnvolle Vorgehensweise<br />

ist die Verwendung einer Referenzbox,<br />

deren Frequenzgang keine oder nur minimale<br />

Abweichungen aufweist. Mit einem solchen<br />

Lautsprecher kann man dem System „beibringen“,<br />

welche Divergenzen allein durch den<br />

Raum verursacht werden. Bei der Analyse eines<br />

<strong>Test</strong>gerätes wird das Ergebnis dann von den<br />

Raumeinflüssen bereinigt.<br />

Theorie und Praxis<br />

Eine Wohnraummessung kann genauso aufschlussreich<br />

sein wie eine schalltote Messung,<br />

wenn man die angeführten Faktoren<br />

berücksichtigt. In gewisser Hinsicht bietet sie<br />

sogar die besseren Bedingungen, denn wer hat<br />

schon ein schalltotes Wohnzimmer? Kleinere<br />

Berge und Täler im Frequenzdiagramm sind<br />

bei einem solchen Ergebnis für gewöhnlich den<br />

akustischen Verhältnissen zuzuschreiben, die<br />

wesentlichen Charakterzüge eines Lautsprechers<br />

werden bei der Nahfeldmessung jedoch<br />

nicht verschleiert. 1 Christoph Hüther<br />

Dieselbe Box gemessen in 50 cm Entfernung.<br />

Das rückwärtige Bassreflexsystem kommt bei<br />

dieser Distanz stärker zur Geltung und unterstützt<br />

den Tieftonbereich. Der Frequenzgang<br />

wird bis ca. 80 Hz herunter erweitert<br />

Sub-Übernahme: Unsere Regalbox (blaue Kurve)<br />

bekommt im Tieftonbereich ab ca. 150 Hz<br />

Unterstützung eines speziell abgestimmten<br />

Subwoofers. Die Frequenzübernahme findet im<br />

Idealfall bei -3 dB statt<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

57


test<br />

AUDIO<br />

VIER 5.1-SETS IM REGALFORMAT<br />

Die goldene Mitte<br />

Mit ihrem vollen Klang bei relativ geringen Ausmaßen sind Regalboxen<br />

in etlichen Wohnzimmern gerne gesehen. Vier aktuelle Heimkinosets<br />

zwischen 830 und 1 070 Euro standen bei uns auf dem Prüfstand.<br />

Standlautsprecher sind zu groß, Miniaturboxen<br />

hingegen bringen es einfach<br />

nicht. Diese weitverbreitete Ansicht<br />

lässt Hi-Fi-Freunde seit jeher zur goldenen Mitte<br />

greifen. Nahezu jeder Hersteller hat kompakte<br />

Lautsprecher im Sortiment, die das Beste aus<br />

zwei Welten kombinieren sollen. Hierfür gibt<br />

es verschiedene Herangehensweisen. So setzt<br />

der eine auf geschlossene Gehäusebauformen,<br />

die für gewöhnlich ein präzises und knackiges<br />

Klangbild mit guter Impulstreue erzeugen. Andere<br />

wiederum schwören auf Bassreflexrohre,<br />

durch die eine kräftigere Tieftonwiedergabe<br />

erzeugt wird. Dieses System basiert auf dem<br />

physikalischen Prinzip des Helmholtz-Resonators<br />

und ist bei sorgfältiger Umsetzung sehr<br />

effektiv. Es ist jedoch Vorsicht geboten: Schon<br />

so mancher Entwickler hat seinem Speaker mit<br />

überdimensionierten Bassreflexöffnungen eine<br />

unnatürliche, matschige Tieftonwiedergabe<br />

„anerzogen“.<br />

Bei der Boxengröße prallen optische und<br />

klangästhetische Interessen aufeinander. „So<br />

groß wie nötig und so klein wie möglich“ ist<br />

hierbei oftmals die Devise. Zwängt man die<br />

Lautsprecherchassis in ein allzu kleines Gehäuse,<br />

so nimmt der Einfluss der Gehäuseresonanz<br />

zu und der Lautsprecher klingt blechern<br />

und wenig überzeugend. Unsere zu prüfenden<br />

Sets bestehen aus jeweils vier Regalboxen<br />

mit je einem speziell entwickelten Center und<br />

Subwoofer.<br />

Im <strong>Test</strong>feld befinden sich Speaker der Hersteller<br />

Elac (50er-Serie), Nubert (nuBox-Serie),<br />

Quadral (Argentum-Serie) und Wharfedale<br />

(Diamond-10-Serie). Die Regalboxen verfügen<br />

über Tiefmitteltöner mit Durchmessern zwischen<br />

11,5 (nuBox 101) und 13 Zentimetern<br />

(Quadral Argentum 02.1).<br />

Bilder: Elac, Nubert, Quadral, Wharfedale<br />

58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Bilder: Auerbach Verlag, Revox<br />

Für die Klangbewertung eines Lautsprechers<br />

gibt es viele schillernde Begriffe und jeder<br />

<strong>Test</strong>er entwickelt wohl sein eigenes Vokabular.<br />

Damit die <strong>Test</strong>ergebnisse für Sie möglichst<br />

transparent und nachvollziehbar sind, werden<br />

die Kriterien unseres Bewertungssystems im<br />

Folgenden erläutert.<br />

Bässe<br />

Hier geht es nicht etwa um das Verhältnis des<br />

Basspegels zu den Mitten und Höhen der Box.<br />

Es wird vielmehr bewertet, wie die Bässe den<br />

Lautsprecher verlassen. Wichtig ist dabei die<br />

Präzision – der Bass sollte ertönen und im<br />

Idealfall ohne nennenswertes Nachschwingen<br />

sofort wieder verstummen. Oftmals dauert<br />

es jedoch einige Zeit, bis sich das akustische<br />

Gesamtkonstrukt des Lautsprechers nach dem<br />

Impuls wieder beruhigt hat. Dadurch kann der<br />

Bass undifferenziert wirken, im schlimmsten<br />

Fall dröhnt die Resonanzfrequenz eines Reflexrohres.<br />

Mitten<br />

Auch hier kommt es auf die Agilität der Membran<br />

an, die sich urplötzlich in Bewegung setzen<br />

und genauso flink wieder zur Ruhe kommen<br />

muss. Im mittleren Frequenzband befindet<br />

sich der Informationsgehalt des Klangbilds<br />

(Sprach- und Melodieverständlichkeit), der auf<br />

eine feine Auflösung angewiesen ist. Ist die<br />

Box träge, werden die einzelnen Komponenten<br />

nicht mehr klar abgebildet, sondern verbinden<br />

sich im Extremfall zu einem Klangbrei<br />

mit schlechter Differenzierung zwischen den<br />

Bestandteilen. Auch die Übergangsbereiche<br />

zwischen den einzelnen Chassis sind hierbei<br />

entscheidend.<br />

Höhen<br />

Die Höhen verleihen dem Klang Brillanz und<br />

Atmosphäre. Ein guter Hochtöner lässt keinen<br />

Zweifel daran, welche Obertöne zu welchem<br />

Instrument gehören (Obertöne sind die charakteristischen<br />

hohen Frequenzbereiche eines<br />

Instrumentes und stehen im festen Verhältnis<br />

zu den tiefen Grundtönen). Sind diese Grenzen<br />

jedoch unklar, gibt es Punktabzug. Ein weiterer<br />

Aspekt ist das Abstrahlverhalten. Hohe Frequenzen<br />

sind stark gerichtet, weshalb speziell<br />

geformte Einfassungen (Waveguide, Waveformer)<br />

den Schall auffächern und – unabhängig<br />

von der Position – gleichmäßig im Raum verteilen<br />

müssen. Je besser dies gelingt, desto besser<br />

ist auch die Signalortung: Das menschliche<br />

Gehör nutzt hohe Frequenzen, um die Position<br />

einer Schallquelle auszumachen.<br />

Räumlichkeit<br />

Bei der Räumlichkeit wird bewertet, wie „echt“<br />

das Klangbild erscheint. Mit geschlossenen<br />

Augen sollte die Illusion entstehen, die Band<br />

oder der Sprecher – und nicht nur eine digitale<br />

Tonspur – seien tatsächlich da. Hat die<br />

Box einen unausgewogenen Frequenzgang mit<br />

überbetonten Bässen oder sonstigen hörbaren<br />

Abweichungen, so leidet die Illusion. Wichtiger<br />

noch ist die Dynamik. Beginnt beispielsweise<br />

ein kleiner Tieftöner bei höheren Basspegeln<br />

zu komprimieren und leicht zu verzerren, so<br />

bemerkt unser Gehör dies sofort und identifiziert<br />

den Klang als künstlich. Sämtliche<br />

Faktoren, die den Sound nach „Box“ klingen<br />

lassen, beeinflussen also dieses Bewertungskriterium.<br />

Neutralität<br />

Hier zählen sowohl der Höreindruck als auch<br />

das Frequenzdiagramm. Die ideale Box verstärkt<br />

weder Frequenzen noch schwächt sie diese<br />

ab (der Graph ergibt eine gerade Linie). Da<br />

unsere Diagramme nicht gänzlich von Raumeinflüssen<br />

befreit sind, beziehen wir uns auf<br />

deutliche Tendenzen. Berge und Täler mit geringer<br />

Bandbreite (schmal) fallen weniger ins<br />

Gewicht, erstreckt sich eine Abweichung jedoch<br />

über einen größeren Bereich, so wird sie<br />

auffällig. Des Weiteren lässt sich am Diagramm<br />

genau ablesen, wie gut Subwoofer und Satelliten<br />

aufeinander abgestimmt sind.<br />

Transparenz/Impulstreue<br />

Hier geht es darum, wie gut die einzelnen<br />

Klangbestandteile dargestellt werden. Je besser<br />

dies gelingt, desto klarer und transparenter<br />

wirkt das Gesamtbild. Ist es z. B. möglich, sich<br />

voll und ganz auf die Gitarre zu konzentrieren<br />

und ihr die gesamte Zeit über zu folgen, so<br />

handelt es sich um eine transparente Box.<br />

Verlieren sich die Instrumente hingegen immer<br />

wieder in einem Klangtumult, aus dem man<br />

sie mühsam „herausfischen“ muss, gibt es<br />

Punktabzüge.<br />

Abstrahlverhalten<br />

Bei einem Surround-System gibt es ein Hörzentrum<br />

(Sweetspot), in dem optimale Klangbedingungen<br />

herrschen. Entfernt man sich von<br />

diesem Punkt, so verändert sich der Sound.<br />

Teilweise kommt es schon bei einer geringen<br />

Abweichung zu merklichen Frequenzeinbrüchen,<br />

bei anderen Lautsprechern kann man<br />

sich frei im Raum bewegen, ohne nennenswerte<br />

Einbußen hinnehmen zu müssen. Dieser<br />

Aspekt bezieht auch die bereits erwähnte Dispersion<br />

der hohen Frequenzen mit ein.<br />

Sonstige Kriterien<br />

Neben den klangrelevanten Aspekten muss<br />

ein Lautsprecher auch als Gesamtprodukt betrachtet<br />

überzeugen. Dementsprechend fließen<br />

Ausstattung, Benutzerfreundlichkeit und<br />

Verarbeitung in unsere Wertung mit ein, wenn<br />

auch mit deutlich weniger Gewicht. Stimmen<br />

sämtliche Aspekte, so wird aus „nur“ tollem<br />

Sound auch eine tolle Box.<br />

Diese 14 Zentimeter großen Klangwürfel aus dem Hause Revox<br />

überraschten in unserem <strong>Test</strong>labor mit hervorragender<br />

Impulstreue<br />

Der Frequenzgang einer professionellen Studiobox kann<br />

selbst unter Wohnzimmerverhältnissen sehr gute Klangtreue<br />

vorweisen (oberhalb von ca. 55 Hertz)<br />

MEMBRANHUB<br />

HOCHTONKALOTTE<br />

KONUS-TIEFTÖNER<br />

Mit großem Membranhub lässt sich die Tieftonwiedergabe<br />

kleiner Lautsprecher verbessern, was jedoch Dynamikeinbußen<br />

höherer Frequenzbereiche verursachen kann<br />

Unsere Grafik auf Seite 56 bietet einen Überblick über das<br />

Hörspektrum. Die Funktionen der einzelnen Bereichen werden<br />

erklärt<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

59


test<br />

AUDIO<br />

WHARFEDALE DIAMOND-10-SERIE<br />

Das <strong>Test</strong>set der britischen Hi-Fi-Manufaktur besteht<br />

aus vier Diamond-10.1-Regalboxen, dem<br />

Center Diamond 10 CS sowie dem Subwoofer<br />

Diamond 10 Sub SX. Die Einsteigerserie wurde<br />

seit 30 Jahren immer wieder aktualisiert und<br />

verspricht hochwertigen Sound zu erschwinglichen<br />

Preisen. Besonders angepriesen wird<br />

hierbei der „crispe“, also der knackige Sound<br />

und das räumliche Klangbild.<br />

Kurvenreich<br />

Sowohl der Center als auch die Regalbox der<br />

Diamond-Serie verfügen über eine konvexe<br />

Bauform mit nach außen gewölbten Wänden.<br />

Mit einem solchen Prinzip lassen sich stehende<br />

Wellen im Inneren des Gehäuses minimieren,<br />

um eine neutrale Wiedergabe ohne starke<br />

Verfärbungen zu erzielen.<br />

Rein optisch erfreuen die Lautsprecher durch<br />

hochwertige Materialien und gute Verarbeitung<br />

– unüblich für ein 5.1-Set in dieser Preisklasse.<br />

Hinter der Stoffabdeckung befinden<br />

sich die zwei Chassis in einer schwarzen Plexiglasfront,<br />

eingerahmt von Metallzierringen.<br />

Zum Schutz des Kalottenhochtöners wurde ein<br />

Metallgitter verbaut, der Tiefmitteltöner ist mit<br />

einer kevlarähnlichen Prägung versehen. Dies<br />

ist ein gängiges Verfahren, um die Steifigkeit<br />

des Materials zu erhöhen.<br />

Bis auf das teilweise unsauber verarbeitete<br />

Holzfurnier machen die preiswerten Lautsprecher<br />

einen wirklich hochwertigen Eindruck.<br />

Dank separater Anschlussterminals für den<br />

Hoch- und Tieftonzweig lassen sich die Boxen<br />

auch im Bi-Amping-Modus betreiben. Unterstützt<br />

ein Verstärker dieses Prinzip, lässt sich<br />

eine besonders transparente Klangauflösung<br />

erzielen.<br />

Ebenfalls auffällig sind die zwei (!) Bassreflexrohre<br />

auf der Rückseite der Diamond 10.1.<br />

Die Verwendung zweier kleiner Öffnungen<br />

birgt einen Vorteil: Die Nachschwingzeit des<br />

Systems ist geringer als bei einem einzigen<br />

großen Bassreflexrohr. Dem Problem der undifferenzierten<br />

Basswiedergabe (Rumpeln oder<br />

Dröhnen) kann man somit aus dem Weg gehen.<br />

In der Theorie klingt das Konzept der Diamond-<br />

MESSERGEBNISSE<br />

Die Regalbox Diamond 10.1 zeigt erstaunliche<br />

Klangtreue. Bis auf die etwas unsaubere Sub-<br />

Übernahme hat das gesamte Wharfedale-Set<br />

ein sehr gutes Frequenzverhalten<br />

10-Modellreihe schon sehr überzeugend. Nun<br />

muss der Praxistest den hohen Erwartungen<br />

gerecht werden.<br />

Hier spielt die Musik<br />

Zuerst muss das System seine Qualitäten bei<br />

der Stereowiedergabe unter Beweis stellen.<br />

Beim Green-Day-Song „Are We The Waiting“<br />

wurde das Schlagzeug extrem weit und atmosphärisch<br />

abgemischt – Signalortung und<br />

Räumlichkeit einer Box können somit bestens<br />

überprüft werden. Die zwei Diamond 10.1 meistern<br />

diese Aufgabe mit Bravour. Wo immer die<br />

Tom- oder Beckenschläge im Stereobild positioniert<br />

wurden, der Speaker bildet sie exakt an<br />

dieser Stelle ab. Der Sound ist dabei so gut von<br />

den Membranen abgekoppelt, dass auch die<br />

Tiefenstaffelung überzeugt und die Instrumente<br />

im Klangbild hintereinander zu stehen scheinen.<br />

Das Versprechen der guten Räumlichkeit<br />

können wir somit voll und ganz bestätigen.<br />

Erfreulich ist gleichfalls die Bandbreite der<br />

Lautsprecher. So stellen die Regalboxen den<br />

Bassbereich auch ohne Subwoofer bereits sehr<br />

gut und knackig dar. Schaltet man den Tieftöner<br />

hinzu, wird das Spektrum nach unten hin<br />

abgerundet. Die Übergangsfrequenz kann mit<br />

ca. 50 Hertz (Hz) recht tief angesetzt werden.<br />

Der Mittenbereich scheint im Gesamtklangbild<br />

minimal unterrepräsentiert. Sprache und<br />

Gesang könnten greifbarer sein. Ansonsten ist<br />

die Diamond 10.1 eine wirklich ausgewogene<br />

Box mit erwachsener Spielweise, die sich keine<br />

großen Schwächen leistet.<br />

Film ab<br />

Für die Surround-Wiedergabe kommen zwei<br />

weitere Regalboxen sowie der Center Diamond<br />

10 CS hinzu. Bei der Entwicklung eines Centers<br />

gibt es verschiedene Herangehensweisen:<br />

Der Speaker kann sich entweder durch<br />

einen individuellen Frequenzgang besonders<br />

hervorheben oder aber sich nahtlos ins Klangbild<br />

der Stereolautsprecher einfügen. Unser<br />

<strong>Test</strong>set funktioniert nach letzterem Prinzip,<br />

der Center ähnelt den Regalboxen klanglich<br />

sehr, wodurch ein homogenes Klangbild entsteht.<br />

Der kleine Subwoofer verfügt über ein<br />

20 Zentimeter (cm) großes Downfire-Chassis<br />

und ein rückwärtiges Bassreflexrohr. Mit nur<br />

29 cm Kantenlänge lässt sich der Würfel auch<br />

in kleinen Räumen recht unauffällig verstauen.<br />

Wohlkonturierte Bässe sind die Stärke des<br />

Diamond 10 Sub SX. Der Sound erfreut mit<br />

großer Impulstreue, wodurch sich der Tieftöner<br />

auch für die Musikwiedergabe sehr gut eignet.<br />

Das große Bassreflexrohr „atmet“ hierbei<br />

merklich ein und aus, bei extremen Bassstößen<br />

entstehen Strömungsgeräusche. Bei Subbässen<br />

zeigen sich die Grenzen der kompakten<br />

Bauweise, psychoakustische Soundeffekte mit<br />

extrem niedrigen Frequenzen sind nur begrenzt<br />

möglich. Des Weiteren gibt es leichte Abzüge<br />

bei der Klangtreue – der Frequenzgang des<br />

Tieftöners ist etwas unausgewogen. Unterm<br />

Strich ist der Filmsound sehr gelungen. Gute<br />

Räumlichkeit und saubere Signalortung führen<br />

zu einem realistischen Surround-Klangbild.<br />

Die feine englische Art<br />

Innovative Bauprinzipien, wie die gewölbten<br />

Seitenwände oder das doppelte Bassreflexsystem,<br />

zeugen von sorgfältiger Entwicklung<br />

und technischer Expertise. Zu bemängeln gibt<br />

es bei unserem <strong>Test</strong>set lediglich die eingeschränkte<br />

Subbassfähigkeit und die etwas<br />

unsaubere Abstimmung zwischen Tieftöner<br />

und Satelliten. Abgesehen davon bietet die<br />

Diamond-10-Serie tollen Sound und hohe Wertigkeit<br />

zu einem beinahe verwunderlich günstigen<br />

Preis.<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

WHARFEDALE DIAMOND-10-SERIE<br />

Preis/Straßenpreis 994 Euro/ –<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

kraftvoller Bassbereich<br />

Subwoofwer etwas unausgewogen<br />

tolle Räumlichkeit<br />

nur begrenzt regalfähig<br />

Materialien und Verarbeitung<br />

hochwertig<br />

ERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

Wharfedale<br />

Diamond-10-Serie<br />

TESTSIEGER<br />

ausgezeichnet<br />

5.2009<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Sehr gut<br />

86 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Wharfedale<br />

60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


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test<br />

AUDIO<br />

ELAC SERIE 50<br />

Die Kieler „Hi-Fi-Werft“ Elac betrachtet den<br />

Boxenbau als Ingenieurskunst und fährt, wie<br />

der Name schon sagt, unter der Flagge der<br />

Elektroakustik. Wem, wenn nicht diesem Hersteller,<br />

sollte man es also zutrauen, einem<br />

kleinen Speaker großen Sound einzuhauchen?<br />

Die physikalischen Beschränkungen eines<br />

kleinen Gehäuses erfordern eine besonders<br />

sorgfältige Entwicklung der Frequenzweiche –<br />

laut Selbstauskunft eine Spezialität der Firma.<br />

Die Philosophie hinter der 50er-Serie<br />

sei erstklassiger Sound zu erschwinglichen<br />

Preisen. Die Regalbox BS 52 zeigt sich mit<br />

einer Höhe von nur 25 cm äußerst benutzerfreundlich<br />

und passt daher tatsächlich in<br />

jedes Bücherregal. Der Lautsprecher kommt<br />

ohne Bassreflexöffnung aus und soll ein „besonders<br />

frisches Klangbild“ erzeugen.<br />

gut<br />

Elac<br />

Serie 50<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Schlichter Auftritt<br />

Unser <strong>Test</strong>set präsentiert sich im unscheinbaren,<br />

aber hochwertigen Kirschholzfurnier.<br />

Auch unter der Stoffabdeckung sieht es gut<br />

aus – recht unspektakuläre Materialien treffen<br />

auf gute Verarbeitung. Sinnvoll ist das Gitter<br />

des Hochtöners. Besonders bei kleinen Boxen,<br />

die des Öfteren umpositioniert werden,<br />

sollte die empfindliche Membran geschützt<br />

werden. Der Center reiht sich optisch nahtlos<br />

in das Feld der Regalboxen ein, ist jedoch<br />

anders konzipiert. Hier werkeln zwei größere<br />

14,5-cm-Treiber und ein rückwärtiges Bassreflexsystem,<br />

was dem Speaker zumindest<br />

theoretisch eine sattere Tieftonwiedergabe<br />

ermöglicht. Der eigentliche Tieftöner ist der<br />

Sub 50 ESP mit einer 27-cm-Membran in Downfire-Bauweise.<br />

Ein gewaltiges Bassreflexrohr<br />

an der Front ist das markanteste Merkmal<br />

des Lautsprechers, ansonsten herrscht die<br />

schlichte, einheitliche Optik der 50er-Serie. Die<br />

leidenschaftlichen Elektroakustiker aus Kiel<br />

haben außerdem eine besondere Funktion implementiert<br />

– die Frequenztrennung zwischen<br />

Frontboxen und dem Subwoofer kann, wenn<br />

erwünscht, intern vorgenommen werden. Anstelle<br />

eines Digitalprozessors im AV-Receiver<br />

kann also eine speziell entwickelte Elektronik<br />

die Bassfrequenzen adäquat auf die einzelnen<br />

Lautsprecher verteilen. Sound-Nostalgiker und<br />

Experten wissen, dass eine „gute alte“ Analogschaltung<br />

in puncto Klangästhetik mehr zu<br />

bieten hat als ein DSP-Chip.<br />

Frische Brise aus dem Norden<br />

Elac löst sein Werbeversprechen ein: Die Spielweise<br />

der Regalbox BS 52 ist lebhaft und<br />

spritzig. Der geschlossene Speaker erweist<br />

sich als Spezialist für den mittleren und hohen<br />

Frequenzbereich, welcher mit guten Konturen<br />

und hoher Transparenz überzeugt. Besonders<br />

das extrem wichtige und von Hi-Fi-Herstellern<br />

oft vernachlässigte mittlere Spektrum (Sprachund<br />

Instrumentenverständlichkeit) ist sehr fein<br />

aufgelöst und stellt die einzelnen Klangkomponenten<br />

separat dar. Der Frequenzgang ist<br />

auch im unteren Bereich recht linear, wobei die<br />

kleine Box das Klangfundament unterhalb von<br />

ca. 100 Hz nicht mehr ausreichend stemmen<br />

kann. Für den vollwertigen Musikgenuss wird<br />

demnach der Sub 50 ESP benötigt. Entweder<br />

überlässt man dem heimischen AV-Receiver<br />

das Bassmanagement oder nutzt hierfür die<br />

interne Analogschaltung des Subwoofers. Welche<br />

Option im Vergleich die bessere ist, hängt<br />

stark von der Qualität des AV-Receivers ab.<br />

Mit der internen Frequenztrennung kann man<br />

allerdings nicht falsch liegen – es entsteht ein<br />

harmonisches Klangbild mit einer kleinen Senke<br />

im Bereich von 100 Hz. Der ausgewogene<br />

Frequenzgang des Subwoofers zeugt hierbei<br />

von sorgfältiger Entwicklung. Tonangebend<br />

bleibt stets der klare Sound der BS 52. Bei<br />

der Räumlichkeit können die Elacs nicht mit<br />

den etwas größeren Konkurrenten mithalten.<br />

Ansonsten bestechen die kleinen Lautsprecher<br />

aber mit einem differenzierten und präzisen<br />

Klangbild.<br />

Kinoabend<br />

Der Center unseres <strong>Test</strong>sets ist etwas größer<br />

dimensioniert als die Regalbox und verfügt<br />

daher über ein breiteres Frequenzspektrum mit<br />

besserer Basswiedergabe. Ansonsten ähneln<br />

sich die Klangfarben der Lautsprecher sehr.<br />

So verfügt auch der Center über einen starken<br />

Präsenz- und Höhenbereich, ohne überspitzt<br />

zu klingen oder zu zischen. Der Subwoofer<br />

überzeugt bei der Darstellung von Filmen mit<br />

solider Tiefbasswiedergabe, wenn auch die<br />

Spielweise zum Teil etwas undifferenziert<br />

erscheint. Wie im Stereobetrieb erfreut das<br />

5.1-Set mit transparentem Klangcharakter bei<br />

leichten Abzügen in der Räumlichkeit.<br />

Sound meets Understatement<br />

Das Elac-Set eignet sich für alle, die guten<br />

Sound platzsparend unterbringen wollen. Die<br />

kompakte Größe geht zulasten der Räumlichkeit<br />

und Basswiedergabe. Trotz dieser schwierigen<br />

Bedingungen wurde den Boxen aber eine durchaus<br />

erwachsene Spielweise beigebracht.<br />

MESSERGEBNISSE<br />

Frischer Sound mit betonten Höhen. die Sub-<br />

Übernahme geht sehr sauber vonstatten<br />

ELAC SERIE 50<br />

Preis/Straßenpreis 924/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

ausgewogener Klang<br />

Räumlichkeit<br />

saubere Mittenauflösung Basswiedergabe der<br />

Regalbox<br />

einfache Wandmontage<br />

ERGEBNIS<br />

82 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Elac, Nubert<br />

62 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


NUBERT NUBOX-SERIE<br />

Die Einsteigerserie nuBox bietet für jeden Zweck<br />

den richtigen Lautsprecher, vom kompakten<br />

5.1-System bis zur massiven 3-Wege-Standbox<br />

ist für jeden Geschmack das passende Set vorhanden.<br />

Gespart wird hierbei, so der Hersteller,<br />

nur beim Preis und keineswegs bei der Qualität.<br />

Die Boxen verfügen beispielsweise ebenso wie<br />

die hochpreisigen Modelle über sorgfältig aufgebaute<br />

Frequenzweichen, die eine ehrliche,<br />

originalgetreue Signalwiedergabe ermöglichen<br />

sollen. Die Elektronikenthusiasten aus dem<br />

Hause Nubert spendieren den Speakern sogar<br />

Zusatzschaltungen, mit denen das Klangbild an<br />

die gegebenen akustischen Verhältnisse oder<br />

gemäß den persönlichen Vorlieben angepasst<br />

werden kann.<br />

Unser <strong>Test</strong>set besteht aus vier Regallautsprechern<br />

vom Typ nuBox 101, in denen je ein 11,5 cm<br />

großer Tiefmitteltöner sowie ein rückwärtiges<br />

Bassreflexsystem verbaut sind. Am Lautsprecherterminal<br />

befindet sich ein Kippschalter,<br />

über den man den kleinen Boxen bei Bedarf<br />

mehr Höhen einhauchen kann. Eine solche<br />

Funktion wurde ebenfalls beim Center nuBox<br />

WS 201 integriert. Hier gibt es zudem einen<br />

zweiten Schalter, um den Basspegel im Falle<br />

einer Wandmontage anzupassen. Positioniert<br />

man eine Schallquelle in unmittelbarer Nähe<br />

einer Grenzfläche, steigt der Tieftonpegel um<br />

ca. drei Dezibel. Als Subwoofer kommt der<br />

nuBox AW441 zum Einsatz – der kleinste Tieftöner<br />

der Serie.<br />

Vollausstattung<br />

Eines kann man der nuBox-Serie bereits vor der<br />

Inbetriebnahme attestieren: Die Funktionsvielfalt<br />

der Lautsprecher ist beeindruckend. Die<br />

besagten Zusatzschaltungen geben dem Nutzer<br />

ein gutes Stück Kontrolle über den Klangcharakter<br />

seiner Anlage und der Subwoofer beherbergt<br />

ein umfangreiches Bass-Management-System.<br />

Wer es auf möglichst hohen Pegel abgesehen<br />

hat und dabei auf tiefste Frequenzen verzichten<br />

kann, findet hierfür den entsprechenden<br />

Schalter. Außerdem verhindert eine Soft-Clipping-Funktion<br />

das Verzerren des Speakers bei<br />

plötzlichen Bassstößen und die Phasenlage des<br />

Tieftöners kann nicht nur umgekehrt, sondern<br />

von null bis 180 Grad stufenlos justiert werden.<br />

Pegel und Übernahmefrequenz lassen sich dank<br />

der mitgelieferten Fernbedienung bequem vom<br />

Sofa aus einstellen. Sogar Lautsprecherkabel<br />

und eine zweite Frontabdeckung für den Subwoofer<br />

(welche das Kontrollpanel freilegt) liegen<br />

dem Set bei. Die Ausstattungsliste ist lang<br />

und in dieser Preisklasse wohl konkurrenzlos.<br />

Musik bitte<br />

Was die Membrangröße betrifft, sind die nuBox-<br />

Modelle die Kleinsten im Bunde. Die Entwickler<br />

der Regalbox haben auf ein Bassreflexsystem<br />

gesetzt, was den Speakern die Wiedergabe<br />

von Frequenzen bis ca. 100 Hz ermöglicht. Zur<br />

gut<br />

Nubert<br />

nubox-Serie<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Stereowiedergabe eignet sich die nuBox 101<br />

somit nur bedingt, für den kompletten Musikgenuss<br />

wird der Subwoofer benötigt. Dieser<br />

übernimmt den Frequenzbereich unterhalb von<br />

150 Hz, das Diagramm zeigt die gelungene Abstimmung<br />

zwischen den Boxen. Der kombinierte<br />

Frequenzgang ist äußerst linear und wird den<br />

Werbeversprechungen somit gerecht. In puncto<br />

Klangtreue zeigt sich das Set von seiner besten<br />

Seite, bei der Dynamik und der Räumlichkeit hingegen<br />

gibt es Abzüge. Der Sound könnte besser<br />

vom Lautsprecher abgekoppelt sein und mehr<br />

Lebhaftigkeit vertragen, das Klangbild wirkt<br />

daher teilweise etwas angestrengt. Selbiges<br />

gilt für den Subwoofer, der zwar hervorragend<br />

abgestimmt ist, jedoch etwas undifferenziert<br />

seiner Arbeit nachgeht. Diese Aspekte trüben<br />

den ausgewogenen Gesamtauftritt des Systems<br />

geringfügig, für seine kompakten Ausmaße bietet<br />

das Set allerdings einen sehr ausgereiften<br />

Sound.<br />

Kleine Box, großes Kino<br />

Der Center WS 201 ist klanglich auf die Regalboxen<br />

abgestimmt. Einen Unterschied gibt es<br />

allerdings bei der Gehäusebauform: Der Speaker<br />

verzichtet auf ein Bassreflexrohr, was im<br />

Diagramm an der fehlenden 100-Hz-Anhebung<br />

ersichtlich wird. Die fein aufgelösten Mitten<br />

aller Lautsprecher ermöglichen gute Sprachverständlichkeit<br />

und transparenten Filmsound.<br />

Der Subwoofer nuBox AW 441 erstaunt mit<br />

beachtlichen Pegeln, die einer Actionszene den<br />

nötigen Effekt bescheren. Die Spielweise der<br />

Box kommt dabei etwas ungestüm daher.<br />

5.1-Wundertüte<br />

In puncto Ausstattungs- und Funktionsvielfalt<br />

setzt sich dieses Set klar an die Spitze. Besonders<br />

sinnvoll ist die Subwoofer-Fernbedienung,<br />

mit der sich der Klang von der Hörposition aus<br />

justieren lässt.<br />

Aus den schwierigen Voraussetzungen der Kompaktbauweise<br />

hat Nubert viel herausgeholt. Die<br />

Glaubhaftigkeit und Atmosphäre der anderen<br />

<strong>Test</strong>kandidaten erreicht die nuBox 101 nicht<br />

ganz, der ausgewogene Frequenzgang hingegen<br />

überzeugt – besonders im Zusammenspiel mit<br />

dem Subwoofer.<br />

MESSERGEBNISSE<br />

Das kleine Nubert-Set zeigt sich äußerst linear.<br />

Die bei Kompaktboxen so wichtige Sub-Übernahme<br />

könnte nicht besser sein<br />

NUBERT NUBOX-SERIE<br />

Preis/Straßenpreis<br />

1 064 Euro/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

ausgewogener Klang<br />

Dynamik und Räumlichkeit<br />

saubere Mittenauflösung etwas ungestüme Spielweise<br />

des Subwoofers<br />

tolle Ausstattung<br />

ERGEBNIS<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

63


test<br />

AUDIO<br />

QUADRAL ARGENTUM-SERIE<br />

Das günstigste 5.1-Set unseres <strong>Test</strong>feldes<br />

stammt aus der hannoverschen Lautsprecherschmiede<br />

Quadral. Mit etwas über 800 Euro<br />

Straßenpreis kommt man hier zum Heimkinosetup<br />

in kompakter Größe. Die Regalbox<br />

Argentum 02.1 wird als Alleskönner beworben.<br />

Präzise Basskonturen, klare Obertöne, Signalortung<br />

und Räumlichkeit seien die Spezialitäten<br />

des Lautsprechers. Erwähnung findet<br />

auch der Super Audio Tweeter, der dank seiner<br />

geringen Membranmasse Frequenzen bis hin<br />

zu 45 Kilohertz erreichen soll.<br />

Dezente Erscheinung<br />

Optisch gibt sich die 31 cm hohe Bassreflexbox<br />

unspektakulär. Die schwarz glänzende<br />

Frontplatte mit den zwei Chassis lässt sich<br />

bei Bedarf hinter einer stabilen gewölbten<br />

Gitterabdeckung verbergen. Gut so, denn als<br />

einziger <strong>Test</strong>kandidat verzichtet Quadral auf<br />

Schutzgitter vor den empfindlichen Kalottenhochtönern,<br />

die nur zu gerne Kinderfingern<br />

oder dem Putzlappen zum Opfer fallen. Der<br />

Vorteil dieser Herangehensweise ist der, dass<br />

somit auch der Tiefmitteltöner geschützt ist.<br />

Der Center Argentum Base reiht sich von der<br />

Optik her ein und besitzt ebenfalls die stabile<br />

Abdeckung. Beide Modelle verfügen über Bi-<br />

Wiring-Anschlussterminals, mit denen Tiefund<br />

Hochtonzweig separat und somit besonders<br />

präzise angesteuert werden können. Als<br />

Tieftöner kommt der Sub 88 DV zum Einsatz.<br />

Die 25-cm-Membran arbeitet unterhalb des<br />

Gehäuses in Downfire-Manier, in der Gerätefront<br />

wartet ein großes Bassreflexrohr auf<br />

seinen Einsatz. Da die meisten AV-Receiver<br />

MESSERGEBNISSE<br />

Die Regalbox spielt etwas höhenlastig. Der Sub<br />

88 DV erfreut mit exzellentem Frequenzgang.<br />

über einen Mono-Subwoofer-Ausgang verfügen,<br />

der Sub 88 DV aber einen Stereoeingang<br />

aufweist, liegt dem Gerät ein entsprechendes<br />

Adapterkabel bei.<br />

Stereocheck<br />

Die kompakt, aber nicht allzu klein dimensionierte<br />

Regalbox erreicht bereits im Alleingang<br />

angenehm tiefe Klangfarben und eignet sich<br />

daher für die Stereowiedergabe auch ohne den<br />

Subwoofer. Ab ca. 70 Hz aufwärts ist der Speaker<br />

im gesamten Bassbereich sowie in den<br />

unteren Mitten vorbildlich linear. Die Mitten<br />

stehen im Gesamtbild etwas hinter den anderen<br />

Frequenzbereichen zurück, besonders die<br />

Höhen des Super Audio Tweeters behaupten<br />

sich sehr und führen zu einem leicht zischelnden<br />

Klangbild. Um dieses ausgewogener zu<br />

gestalten, sollte der obere Frequenzbereich<br />

im AV-Receiver um zwei bis drei Dezibel abgesenkt<br />

werden (die Funktion „Höhen“ oder<br />

„Treble“ lässt sich bei den meisten AV-Receivern<br />

über das Menü „Tone“ erreichen). Abzüge<br />

gibt es bei der Impulstreue, die etwas präziser<br />

sein könnte. Bei Räumlichkeit und Dynamik<br />

hingegen leistet sich die Argentum 02.1 keine<br />

Patzer. Auch mit hohen Pegeln fühlt sich der<br />

Lautsprecher wohl, Kompressionseffekte bleiben<br />

aus. Der Einsatz des Sub 88 DV macht den<br />

Musikgenuss komplett und übernimmt das<br />

Bassspektrum knapp unterhalb von 100 Hz.<br />

Um eine Überbetonung des Grenzbereiches<br />

zu vermeiden, sollten die Regalboxen im AV-<br />

Receiver bei 70 oder 80 Hz getrennt werden<br />

(diese Einstellung nimmt man im Menü „Speaker<br />

Setup“ unter „Crossover Frequency“ oder<br />

gut<br />

Quadral<br />

Argentum-Serie<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

„Trennfrequenz“ vor). Beeindruckend ist die<br />

lineare Spielweise des Subwoofers. Zwischen<br />

30 und 100 Hz spielt er mit vorbildlicher Klangtreue,<br />

um bei den Grenzfrequenzen steil abzubrechen<br />

– ein wohlerzogener Bass ohne<br />

störende Lieblingsfrequenzen.<br />

Logenplatz<br />

Ein Lautsprecher, der gut musizieren kann,<br />

eignet sich meist ebenso für die Filmwiedergabe.<br />

Diese Faustregel trifft auch auf unser<br />

<strong>Test</strong>set zu. Der Center Argentum Base ähnelt<br />

dem Klangcharakter der 02.1, zeigt sich aber<br />

ausgewogener. Zwischen 70 Hz und vier Kilohertz<br />

existiert eine Toleranz von lediglich ca.<br />

drei Dezibel, wobei die Berge oder Täler von<br />

geringer Bandbreite sind. Im Präsenz- und Höhenbereich<br />

liegen auch hier Anhebungen vor,<br />

die jedoch weniger stark ausfallen als beim<br />

Regallautsprecher. Der Center erzeugt somit<br />

ein ausgewogenes Klangbild mit guter Dynamik<br />

und Räumlichkeit. Ein entscheidender Faktor<br />

für den Filmgenuss ist selbstverständlich<br />

der Bass. Da dieser im Stande ist, zwischen<br />

30 und 100 Hz mit nahezu gleichem Pegel zu<br />

spielen, beherrscht er sowohl das Fundament<br />

des Soundtracks als auch dramatische Tiefbasseffekte.<br />

Zusammen mit der Pegelfestigkeit<br />

der Regalboxen entsteht ein lebhaftes und<br />

atmosphärisches Klangbild.<br />

Alte Schule<br />

Unser optisch recht zurückhaltendes <strong>Test</strong>set<br />

überzeugt durch wesentliche Qualitäten.<br />

Klanglich zeigen sich die Speaker von ihrer<br />

Schokoladenseite und verbreiten einen atmosphärischen,<br />

lebendigen<br />

Sound. Der höhenlastige<br />

Frequenzgang der Regalbox<br />

erntet jedoch Kritik.<br />

Im Surround- oder 2.1-Betrieb<br />

rundet der vorbildlich<br />

abgestimmte Sub 88 DV<br />

das Spektrum nach unten<br />

hin ab und liefert bei Bedarf<br />

auch ordentliche Tiefbasseffekte.<br />

Der günstige<br />

Anschaffungspreis macht<br />

das Set aus Hannover zur<br />

Budgetempfehlung in unserem<br />

<strong>Test</strong>feld.<br />

QUADRAL ARGENTUM-SERIE<br />

Preis/Straßenpreis<br />

1 255 Euro/830 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

starker, präziser Bass auch Mitten unterpräsent<br />

ohne Subwoofer<br />

Höhen überbetont<br />

tolle Dynamik auch bei gro<br />

ßen Pegeln<br />

sehr linearer Subwoofer<br />

ERGEBNIS<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Quadral<br />

64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Nuberts Frontfire-Subwoofer AW441<br />

kommt mit einer praktischen Fernbedienung<br />

und reichlich Funktionen<br />

Der Sub 88 DV verfügt über einen<br />

exzellenten Frequenzgang mit viel<br />

Subbass-Potenzial<br />

Wie die Regalboxen ist auch der<br />

kompakte Wharfedale-Subwoofer<br />

sehr gut verarbeitet<br />

Der Sub 50 ESP von Elac verfügt über<br />

eine interne Schaltung, die das Bass-<br />

Management übernimmt<br />

FAZIT<br />

Der Käufer hat die Qual der Wahl<br />

und darf zwischen vier sehr überzeugenden<br />

Sets wählen. Einzig die<br />

Wharfedale Diamond-Serie kann sich<br />

deutlich absetzen,<br />

Christoph Hüther<br />

Bilder: Elac, Nubert, Quadral, Wharfedale<br />

Gesamtfazit<br />

Unsere <strong>Test</strong>sets liefern sich ein Kopf-an-<br />

Kopf-Rennen. Dabei besticht jede Box mit<br />

ihren individuellen Stärken. Das Set aus<br />

der nuBox-Serie heimst einen Sonderpunkt<br />

für außergewöhnlich gute Ausstattung ein<br />

und zieht gleich mit den Quadral-Lautsprechern,<br />

obwohl diese klanglich mehr<br />

überzeugen. Nur knapp dahinter reihen<br />

sich die Elac-Speaker aus der 50er-Serie<br />

ein. Klanglich gibt es auch an diesem<br />

Set nicht viel auszusetzen, im Gesamtbild<br />

kann es mit den anderen jedoch nicht<br />

ganz mithalten. Sieger dieses Vergleichs<br />

ist Wharfedales Diamond-Serie. Aufwendige<br />

bauliche Maßnahmen führen hier zu<br />

einem herrlich räumlichen und ausgewogenen<br />

Klangbild. Beinahe verwunderlich,<br />

dass bei dieser klanglichen Leistung auch<br />

noch genug Budget für ein schickes Design<br />

und die sorgfältige Verarbeitung übrig war.<br />

Die britischen Lautsprecher sind in unserem<br />

<strong>Test</strong> der Klassenprimus, der alles<br />

einfach noch etwas besser kann als seine<br />

Mitstreiter.<br />

In Anbetracht des knappen Ergebnisses<br />

hängt die Auswahl des passenden Sets<br />

stark von den persönlichen Vorlieben ab.<br />

Wem die Wharfedale-Speaker mit ihren<br />

etwas größeren Ausmaßen und der markanten<br />

Optik zusagen, der sollte nicht<br />

lange zögern. Freunde des besonders<br />

brillanten Klangs greifen zu Quadrals<br />

Argentum-Serie, die etwas schlichter daherkommt.<br />

Wandmontage gefällig? Dann<br />

bieten sich die kompakten und recht unauffälligen<br />

Elac-Boxen an, die über eine<br />

spezielle Aufhängung verfügen. Mit etwas<br />

handwerklichem Geschick und diversen<br />

Kleinteilen aus dem Baumarkt sind die<br />

Speaker schnell montiert. Bei Nubert gibt<br />

es jede Menge Spielereien für Technikverliebte<br />

sowie eine unschlagbare Ausstattung<br />

samt Fernbedienung für bequeme<br />

Lautsprecherabstimmung am Hörplatz. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller Wharfedale Nubert Quadral Elac<br />

Modell Stereo/Surround: 10.1;<br />

Center: 10 CS; Sub: Sub 10 SX<br />

nuBox-Serie Argentum-Serie Stereo/Surround: BS 52;<br />

Center: CC 51; Sub: Sub 50 ESP<br />

Preis/Straßenpreis 994 Euro/– 1 064 Euro/– 1 255/830 Euro 924 Euro/–<br />

Informationen www.wharfedale.co.uk www.nubert.de www.quadral.de www.elac.de<br />

Lautsprechermaße (B/H/T), Gewicht<br />

BS 52 194 × 296 × 278 mm; k. A. 140 × 230 × 211 mm; 4 kg 168 × 310 × 252 mm; 4,8 kg 150 × 250 × 172 mm; 3 kg<br />

CC 51 400 × 189 × 233 mm; k. A. 140 × 380 × 108 mm; 5 kg 550 × 168 × 220 mm; 8,39 kg 135 × 160 × 265 mm; 7 kg<br />

Sub 50 ESP 290 × 290 × 320 mm; k. A. 245 × 420 × 380 mm; 14 kg 319 × 390 × 500 mm; 40 kg 325 × 450 × 370 mm; 18 kg<br />

Anzahl Lautsprecher 6 6 6 6<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Diamond 10.1 nuBox 101 Argentum 02.1 BS 52<br />

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />

Bauform Bassreflex (doppeltes System) Bassreflex Bassreflex geschlossen<br />

Impedanz 6 Ohm 4 Ohm 4 – 8 Ohm 4 – 8 Ohm<br />

untere Grenzfrequenz 55 Hz 88 Hz 40 Hz 60 Hz<br />

Belastbarkeit/Wirkungsgrad 100 W/86 dB 120 W/84,5 dB 90 W/86 dB 100 W/87 dB<br />

Diamond 10 CS nuBox WS 201 Argentum Base CC51<br />

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />

Bauform Bassreflex Bassreflex geschlossen Bassreflex<br />

Impedanz 6 Ohm 4 Ohm 4 – 8 Ohm 4 – 8 Ohm<br />

untere Grenzfrequenz 70 Hz 103 Hz 50 Hz 48 Hz<br />

Belastbarkeit/Wirkungsgrad 150 W/89 dB 250 W/85 dB 110 W/88 dB 150 W/90 dB<br />

Diamond 10 Sub SX nuBox AW 441 Sub 88 DV Sub 50 ESP<br />

Arbeitsweise Downfire, aktiv Frontfire, aktiv Downfire, aktiv Downfire; aktiv<br />

Bauform Bassreflex Bassreflex Bassreflex Bassreflex<br />

Übergangsfrequenz k. A. k. A. k. A. 40 Hz – 180 Hz, regelbar<br />

untere Grenzfrequenz 30 Hz 28 Hz 22 Hz 28 Hz<br />

Leistung 100 W aktiv 150 W aktiv 150 W aktiv 120 W<br />

BEWERTUNG<br />

Bässe sehr gut 10,5/12 gut 8,5/12 sehr gut 10,5/12 gut 9/12<br />

Mitten gut 9,5/12 sehr gut 10,5/12 gut 9/12 sehr gut 10,5/12<br />

Höhen gut 10/12 gut 10/12 sehr gut 10,5/12 sehr gut 10,5/12<br />

Räumlichkeit sehr gut 10,5/12 gut 8,5/12 gut 10/12 gut 9/12<br />

Neutralität gut 10/12 gut 10/12 gut 9/12 gut 9,5/12<br />

Transparenz/Impulstreue gut 9/11 gut 8,5/11 sehr gut 9,5/11 gut 9/11<br />

Abstrahlverhalten sehr gut 9,5/11 gut 9/11 sehr gut 9,5/11 gut 9/11<br />

Wiedergabequalität gut 69/82 gut 65/82 gut 68/82 gut 66,5/82<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/9 ausgezeichnet 9/9 gut 7/9 befriedigend 6/9<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 9/9 ausgezeichnet 9/9 sehr gut 8/9 ausgezeichnet 9/9<br />

Gesamt 86 von 100 Pkt. 83 von 100 Pkt. 83 von 100 Pkt. 81,5 von 100 Pkt.<br />

Preis/Leistung ausgezeichnet sehr gut sehr gut sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Gut Gut Gut<br />

86 % 83 % 83 % 82 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

65


präzise rückwärtige Wahrnehmung aus anatomischen<br />

Gründen ohnehin nicht möglich ist.<br />

Die Surround-Lautsprecher S 500 D sind für die<br />

Wandmontage konzipiert. Der Tieftöner befindet<br />

sich in diesem Fall wenige Zentimeter vor<br />

der Wand, was zu einer Anhebung der Bassfretest<br />

AUDIO<br />

TEUFEL SYSTEM 5 THX SELECT 2<br />

Doppelhertz<br />

Das System 5 THX Select 2 bietet für rund 1 600 Euro ein THX-zertifiziertes Surround-System mit innovativen<br />

Flachmembranchassis, Dipol-Surround-Boxen und zwei Subwoofern. Leidet unter dem günstigen Preis am<br />

Ende die Leistung?<br />

gut<br />

Teufel<br />

System 5 THX Select 2<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

5.2009<br />

Im Zuge des ersten „Star Wars“-Films im<br />

Jahre 1977 betraute George Lucas seinen<br />

Toningenieur Tomlinson Holman mit<br />

der Erstellung eines Maßstabskatalogs für die<br />

Audiowiedergabe. Getrieben von Perfektionismus<br />

entstand das THX-Zertifikat (Tomlinson<br />

Holman Experience), das sich als Garant für<br />

hochwertigen Sound in Kinosälen etablierte.<br />

Auch im Heimbereich konnte sich der Standard<br />

durchsetzen. Die THX-Select-2-Auflagen sind<br />

unter anderem ein sehr geringes Eigenrauschen,<br />

drei identische Frontboxen und gute<br />

Tiefbassfähigkeit. Für die frontale Beschallung<br />

entwickelten die Teufel-Ingenieure ein<br />

FAZIT<br />

Toller und erschwinglicher Kinosound<br />

mit viel Subbass-Potenzial. Die Satelliten<br />

lassen sich platzsparend an der<br />

Wand montieren.<br />

Christoph Hüther<br />

Flachmembranchassis, mit dem sich kompakte<br />

Lautsprecher bei relativ großem Mem-brandurchmesser<br />

konstruieren lassen. Zwei elf<br />

Zentimeter (cm) große Treiber arbeiten in dem<br />

nur 16 cm tiefen Gehäuse der S 500 FCR und<br />

sorgen für satten Sound aus kleinen Boxen.<br />

Das Bauprinzip birgt weitere Vorteile: Trichterförmige<br />

Konuslautsprecher erzeugen<br />

Phasenverschiebungen,<br />

die zu einem undifferenzierten<br />

Klangbild führen können.<br />

Flachmembranen leiden nicht<br />

unter diesem Problem und können<br />

(bei sorgfältiger Planung)<br />

einen besonders präzisen und<br />

knackigen Sound erzeugen.<br />

In dem von uns getesteten Cinema-Set<br />

werkeln Dipolstrahler<br />

als Surround-Boxen. Der Schall<br />

wird nicht nach vorne, sondern<br />

nach links und rechts abgestrahlt,<br />

was zu einem diffusen Klangbild<br />

führt. Viele Experten befürworten diese<br />

Herangehensweise, da eine direkte und<br />

Das Geheimnis des präzisen Sounds liegt in den flachen<br />

Tieftonmembranen und dem geschlossenen Lautsprechergehäuse<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />

66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Der Dipollautsprecher S 500 FCR strahlt den Schall<br />

in verschiedene Richtungen ab und erzeugt so ein<br />

diffuses, atmosphärisches Klangbild<br />

quenzen um ca. drei Dezibel führt. Die beiden<br />

Subwoofer vom Typ S 5000 SW komplettieren<br />

das Heimkinosystem. In einem THX-Setup<br />

werden die Subwoofer nicht nur verwendet,<br />

um die Satelliten von der Wiedergabe tiefer<br />

Frequenzen zu entlasten. Sie arbeiten auch als<br />

„LFE“ (Low Frequency Enhancer) und kümmern<br />

sich um die wirklich tiefen Töne – die Subbässe.<br />

Daher muss ein THX-zertifizierter LFE<br />

selbst die 25-Hertz-Frequenz noch kraftvoll<br />

wiedergeben können.<br />

All dies ist bereits Musik in audiophilen Ohren.<br />

Nun muss sich das System 5 THX 2 Select auf<br />

dem Prüfstand beweisen und den Werbetexten<br />

gerecht werden.<br />

Film ab<br />

Unser Hörtest beginnt mit der Musik-Blu-ray<br />

„Jeff Beck – Live At Ronnie Scott’s“. Obwohl<br />

THX-Systeme nicht für die Musikwiedergabe<br />

optimiert sind, macht das Teufel-Set hier eine<br />

gute Figur. Das Klangbild der Frontboxen<br />

besticht mit Homogenität, die Verwendung<br />

identischer Frontboxen zahlt sich aus. Am<br />

auffälligsten jedoch ist die Impulstreue, dank<br />

der kein Instrument je im Mix zu verschwinden<br />

scheint. Besonders der kritische Tieftonbereich<br />

kommt sehr differenziert daher – Tal<br />

Wilkenfelds Basslinie lässt sich so gut mitverfolgen,<br />

dass man beim Hören die Noten<br />

niederschreiben könnte. Die gute Auflösung<br />

lässt sich nicht zuletzt auf die Konzeption der<br />

Boxen zurückführen. Geschlossene Gehäuse<br />

ermöglichen gegenüber der Bassreflexbauweise<br />

eine präzisere Klangwiedergabe und<br />

auch die Flachmembranen tragen mit gutem<br />

Phasenverhalten ihren Teil dazu bei. Nennenswerte<br />

Abzüge gibt es lediglich bei der Räumlichkeit,<br />

die authentischer auftreten könnte.<br />

Der Klang löst sich nicht gänzlich von den<br />

Membranen und so klingt stets etwas „Box“<br />

mit. Damit sind die Schwachstellen des Systems<br />

nahezu erschöpft. Der Frequenzgang ist<br />

sehr linear, unsere Hörraummessung brachte<br />

hervorragende Ergebnisse (siehe Diagramm).<br />

Gelungen ist besonders die Basswiedergabe<br />

mit ihrem guten Zusammenspiel aus LFE und<br />

Frontboxen. Der Sound entspringt zwei 30-<br />

MESSERGEBNISSE<br />

Besonders die Regalbox spielt sehr linear. Kommt<br />

der zweite Sub hinzu, steigt der Tiefbasspegel<br />

Gleich zwei dieser 30-cm-Langhubchassis sorgen<br />

beim System 5 THX Select 2 für das Klangfundament<br />

cm-Langhubchassis, welche selbst bei extrem<br />

basslastigem Material „dröhnfrei“ bleiben.<br />

Bei der Filmwiedergabe spielt das Set seinen<br />

THX-Trumpf aus. Die zwei Tieftöner bringen<br />

mit ihrem kräftigen Bass im wahrsten Sinne<br />

des Wortes die Couch zum Beben. Das Erlebnis<br />

wird durch die Surround-Boxen S 500 D<br />

weiter gesteigert. Diese erzeugen mithilfe von<br />

Dipoltechnik ein räumliches Klangbild, das für<br />

eine authentische Atmosphäre sorgt. Unsere<br />

Action-Referenzscheibe „The Dark Knight“<br />

verfügt gleichermaßen über atmosphärische<br />

Sounds, ausgeprägte Surround-Signalortung<br />

und krachende Effekte mit reichlich Bass und<br />

Subbass – die Paradedisziplin des 5.2-Sets.<br />

Teufel bewirbt neben der Film- auch die gute<br />

Musikwiedergabe. Im Zweikanalmodus ohne<br />

Subwoofer machen die flachen Frontboxen<br />

zwar eine ordentliche Figur, bieten jedoch nur<br />

eine befriedigende Alternative zu hochwertigen<br />

Stereosets. Beschickt man die S 500<br />

FCR mit dem gesamten Signalspektrum samt<br />

Bassfrequenzen, so büßen sie an Transparenz<br />

ein und das turbulente Klangbild der kalifornischen<br />

Band Cake wirkt etwas verwaschen.<br />

Man sollte das Set bei der Stereowiedergabe<br />

also im 2.1- oder 2.2-Verbund betreiben, um<br />

das volle Spektrum genießen zu können.<br />

Am richtigen Ende gespart<br />

Teufels Firmenphilosophie lässt sich anhand<br />

unseres <strong>Test</strong>sets deutlich erkennen: Sehr<br />

guter Sound, erschwinglich für jedermann.<br />

Materialauswahl und Verarbeitung sind funktional<br />

gehalten und können mit den edlen<br />

Komponenten und Oberflächen anderer Hersteller<br />

nicht ganz mithalten. Preisbewusste<br />

Hi-Fi-Freunde werden diesen Kompromiss<br />

jedoch mit einem Lächeln eingehen, denn<br />

das System 5 THX Select 2 bietet eine Kosten-<br />

Nutzen-Rechnung wie kein anderes Set. Viel<br />

Sound für wenig Geld? Diese Frage beantwortet<br />

die Berliner Hi-Fi-Schmiede mit einem<br />

klaren Ja. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Teufel<br />

Modell System 5 THX Select 2<br />

Preis/Straßenpreis<br />

1 599 Euro/–<br />

Informationen<br />

www.teufel.de<br />

Lautsprechermaße (B/H/T), Gewicht<br />

Monitor Supreme 200<br />

31,8 × 21 × 16 cm<br />

Monitor Supreme Center 250<br />

24,6 × 32 × 15,6 cm<br />

Monitor Supreme Sub 301A<br />

34 × 54,6 × 47,5 cm<br />

Anzahl Lautsprecher 7<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

S 500 FCR<br />

Arbeitsweise<br />

2-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

geschlossen<br />

Impedanz<br />

4–8 Ohm<br />

untere Grenzfrequenz k. A.<br />

Belastbarkeit/Wirkungsgrad<br />

130 W/92 dB<br />

S 500 D<br />

Arbeitsweise<br />

2-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

geschlossen, dipol<br />

Impedanz<br />

8–16 Ohm<br />

untere Grenzfrequenz k. A.<br />

Belastbarkeit/Wirkungsgrad<br />

110 W/85 dB<br />

S 500 SW<br />

Arbeitsweise<br />

Downfire, aktiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex<br />

Impedanz k. A.<br />

untere Grenzfrequenz k. A.<br />

Belastbarkeit<br />

200 W aktiv<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

exzellente, akkurate Subs Materialauswahl/Verarbeitung<br />

mittelmäßig<br />

sehr gute Impulstreue<br />

diffuses rückwärtiges<br />

Klangbild<br />

BEWERTUNG<br />

Bässe sehr gut 11,5/12<br />

Mitten sehr gut 10,5/12<br />

Höhen gut 9,5/12<br />

Räumlichkeit gut 9/12<br />

Neutralität gut 10/12<br />

Transparenz/Impulstreue sehr gut 10/11<br />

Abstrahlverhalten gut 9/11<br />

Wiedergabequalität gut 69,5/82<br />

Ausstattung/Verarbeitung ausreichend 4,5/9<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/9<br />

Gesamt<br />

82 von 100 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

82 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

67


tipp<br />

AUDIO<br />

MARANTZ NR1501<br />

Japanischer Flachmann<br />

Tipp<br />

der<br />

Redaktion<br />

Klangmodi und Quellenauswahl<br />

befinden<br />

sich im oberen Drittel<br />

der handlichen Fernbedienung<br />

Mit diesem nur neun Zentimeter hohen AV-Receiver will Marantz im<br />

Wohnzimmer für Harmonie sorgen, gleichzeitig aber auch gehobenen<br />

qualitativen Ansprüchen gerecht werden. Ob das Experiment gelingt,<br />

zeigt unser <strong>Test</strong>.<br />

Die mittlere Sektion<br />

beinhaltet Lautstärkeund<br />

Kanalsteuerung,<br />

Menünavigation und<br />

Transportfunktionen<br />

Ganz unten befinden<br />

sich EQ-Steuerung,<br />

Nummernblock sowie<br />

Stand-by- und Eingangswahltasten<br />

für<br />

den Fernseher<br />

FAZIT<br />

Zugunsten der Benutzerfreundlichkeit<br />

und Gehäusegröße wurde die Ausstattung<br />

hier aufs Wesentliche beschränkt,<br />

Verarbeitung und Qualität leiden darunter<br />

nicht – ein gutes Konzept!<br />

Christoph Hüther<br />

Er schwärmt aufgeregt: „Das Teil hat<br />

ein hochauflösendes Overlay-Bildschirmmenü,<br />

sechs HDMI-Eingänge<br />

und macht 1 080p-Upscaling für beide Zonen.“<br />

Sie entgegnet nüchtern: „Und es ist hässlich<br />

wie die Nacht.“ Er lässt nicht locker: „Aber<br />

mit dem integrierten DSP-Chip kann man<br />

zwei weitere Lautsprecher unter der Decke<br />

betreiben. Das macht die Klangbühne erst so<br />

richtig authentisch!“ Sie: „Noch mehr Boxen?<br />

Vergiss es!“<br />

So oder ähnlich verhandeln Mann und Frau<br />

wohl häufig vor einer Technikanschaffung.<br />

Dessen ist sich auch die Firma Marantz bewusst<br />

und wagt mit dem brandneuen und<br />

499 Euro teurer NR1501 den Spagat zwischen<br />

beiden Interessengruppen. Der flache AV-<br />

Receiver hat mit einer Gehäusehöhe von nur<br />

neun Zentimetern recht bescheidene Platzansprüche<br />

und gehört auch optisch zu den<br />

Unauffälligeren seiner Art. So enthält die<br />

symmetrisch strukturierte Gerätefront nur die<br />

nötigsten Tasten und Regler. Das Finish aus<br />

gebürstetem Aluminium und ein kompakt dimensioniertes<br />

Display komplettieren die Understatement-Optik.<br />

Dem gegenüber stehen<br />

die technischen Kompetenzen. Auf unnötige<br />

Anschlüsse und eine Flut von Sekundärfunktionen<br />

hat man bewusst verzichtet, stattdessen<br />

konzentrierte sich Marantz bei dem NR1501<br />

vielmehr auf die wesentlichen Qualitäten wie<br />

Sound und Benutzerfreundlichkeit. Aktuelle<br />

Standards wie 7.1-Surround-Klang, HDMI<br />

1.3a und die HD-Tonformate der Blu-ray sind<br />

selbstverständlich mit an Bord.<br />

Was wirklich zählt ...<br />

... ist natürlich der Praxistest. Materialauswahl<br />

und die durchweg gute Verarbeitung bescheren<br />

dem NR1501 hierbei die ersten Pluspunkte.<br />

Beim Anschließen der Komponenten<br />

bestätigen sich die Werbeversprechen. Egal<br />

welcher Zuspieler angeschlossen werden soll<br />

– die richtige Buchse ist schnell gefunden.<br />

Rein theoretisch wäre es möglich, gleichzeitig<br />

Blu-ray-Player (HDMI), DVD-Player (HDMI),<br />

Spielkonsole (HDMI), Sat-Receiver (HDMI),<br />

CD-Player (optisch), Kassettendeck (analog)<br />

und iPod (Stereoklinke an der Gerätefront)<br />

am Gerät anzuschließen. Dass sowohl Mehrkanaleingänge<br />

als auch Preamp-Ausgänge<br />

fehlen, passt in das puristische Konzept. Wir<br />

vermissen jedoch einen dedizierten Phono-<br />

Eingang für Plattenspieler. Sind die Verbindungen<br />

hergestellt, kann man zwischen den<br />

Quellen einfach hin- und herschalten. Die<br />

Fernbedienung ist so konzipiert, dass für jede<br />

Funktion des Gerätes auch eine entsprechende<br />

Taste vorhanden ist. Welche Einstellung man<br />

auch vornehmen möchte, das Bildschirmme-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Marantz<br />

68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Feinste<br />

Unterhaltungselektronik<br />

bei<br />

hai-end.com<br />

Der Blick unter die Haube offenbart die sauber strukturierte Elektronik. Eine Bauteileflut wie in hochpreisigen<br />

Geräten sucht man vergebens<br />

nü muss nur in den seltensten Fällen aufgerufen<br />

werden. Das ist auch gut so, denn die Grafik hat<br />

den optischen Charme eines Commodore 64.<br />

Die Anzeige ist grobkörnig und rein textbasiert,<br />

erfüllt dank guter Strukturierung aber dennoch<br />

ihren Zweck. Der NR1501 verfügt über das Einmesssystem<br />

MRAC, welches per Messmikrofon<br />

die akustischen Gegebenheiten des Raumes<br />

analysiert und die Klangausgabe dementsprechend<br />

anpasst. Nach der Berechnung werden<br />

dem Nutzer die ermittelten Parameter wie Lautsprechergröße,<br />

-abstand und -pegel angezeigt<br />

und können bei Bedarf korrigiert werden. Einzig<br />

die EQ-Kurve, der wichtigste Bestandteil der<br />

Systemkalibrierung, wird nicht angezeigt.<br />

Ton ab<br />

In unserem Messlabor punktete das <strong>Test</strong>gerät<br />

mit sehr guter Klangtreue, besonders im Source-<br />

Direct-Modus. Was dem Gerät zugespielt wird,<br />

wird also am Verstärkerausgang genauso ausgegeben.<br />

Abzüge verteilen wir jedoch beim<br />

Dynamikumfang, da die Werte geringer sind als<br />

die der meisten anderen Receiver in der Preisklasse.<br />

Im Hörtest konnte der NR1501 wiederum<br />

überzeugen und legte eine detaillierte und<br />

ausgewogene Spielweise an den Tag, bei der<br />

insbesondere der Tieftonbereich durch seine<br />

gute Transparenz auffällt. Unser Höreindruck ergab,<br />

dass durch MRAC der obere Bassbereich im<br />

Pegel gesenkt wurde, um dem „Rumpeln“ des<br />

Raumes entgegenzuwirken. Ansonsten konnten<br />

wir keine starken Eingriffe in den Frequenzgang<br />

feststellen. Das Klangbild gefällt sowohl beim<br />

Musik- als auch beim Filmgenuss. Die Verstärkerschaltung<br />

lässt den Sound im Stereomodus<br />

etwas wärmer und reichhaltiger erscheinen als<br />

im Source-Direct-Betrieb. Wer dem Sound etwas<br />

„nachhelfen“ möchte, der greift zum manuellen<br />

Zweiband-EQ. Eine umfangreichere Klangregelung<br />

hätte dem Gerät nicht geschadet. Andere<br />

Hersteller zeigen, dass auch in günstigen Modellen<br />

Neunbandequalizer implementiert werden<br />

können.<br />

Mut zur Lücke<br />

Der flache NR1501 kann mit der Anschluss- und<br />

Funktionsvielfalt anderer Geräte nicht mithalten,<br />

will er aber auch nicht. Er bietet hingegen<br />

ein innovatives, praxisorientiertes Konzept.<br />

Kompakte Bauweise, hochwertige Verarbeitung,<br />

gute Klangqualität und einfachste Bedienbarkeit<br />

– bei vielen Hi-Fi-Einsteigern trifft der günstige<br />

AV-Receiver somit voll ins Schwarze. Es gilt<br />

individuell abzuwägen, ob die Ausstattung den<br />

jeweiligen Heimkinoansprüchen gerecht wird.<br />

Sie planen nicht, zusätzliche Höhenlautsprecher<br />

zu installieren, betreiben keine Mehrzonenbeschallung<br />

in Ihrer Wohnung und haben<br />

keine Videozuspieler, die eine Vollbildkonvertierung<br />

benötigen? Dann ist der NR1501 in der<br />

Einstiegsklasse eine gute Wahl und lässt sich<br />

der Lebensgefährtin mit etwas Geschick als<br />

Designobjekt verkaufen. 1<br />

Ab sofort mit Ladengeschäft<br />

Hotline:<br />

Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />

Versand deutschlandweit!<br />

Die Rückseite bietet Anschlüsse für fast jedes erdenkliche Zusatzequipment. Nützliche Buchsen wie der Mehrkanaleingang<br />

oder Preamp-Ausgänge sind der geringen Größe zum Opfer gefallen<br />

Anzeige<br />

Telefon (0 18 03) 424 363 *<br />

Fax (0 18 03) 424 364 *<br />

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www.hai-end.com<br />

39108 Magdeburg<br />

* 0,09 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />

abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz


test<br />

AUDIO<br />

5.1-LAUTSPRECHERSYSTEM VON BOSE<br />

Unsichtbar genießen<br />

Satellitensysteme erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit. Mit ihren kompakten Formen und vielseitigen<br />

Aufstellmöglichkeiten lässt sich im Handumdrehen jedes Wohnzimmer in ein Heimkino verwandeln. Bose,<br />

Initiator dieses Genres, präsentiert mit dem Acoustimass 15 sein aktuelles Premiumprodukt im kompakten<br />

Lautsprecherbereich und verspricht höchsten Musik- und Filmgenuss.<br />

Der Traum vom eigenen Heimkino gerät<br />

bei der Auswahl der richtigen Komponenten<br />

nicht selten zur Geduldsprobe.<br />

Gerade im Bereich der Lautsprecher gibt es eine<br />

schier endlos erscheinende Auswahl an Komplettsets<br />

und Standmodellen. Meist müssen<br />

Kompromisse aufgrund ungünstiger Raumverhältnisse<br />

und ästhetischer Aspekte eingegangen<br />

werden. Zwar klingen voluminöse Lautsprecher<br />

in der Regel besser, da der größere Klangkörper<br />

für sattere Bässe und mehr Entfaltung prädestiniert<br />

ist, doch für viele Einsatzgebiete –<br />

und vor allem praxistaugliche Lautstärken –<br />

zeigen sich auch Satellitensysteme mehr als<br />

geeignet. Der Vorteil der deutlich kleineren<br />

Schwallwandler liegt auf der Hand: Eine große<br />

FAZIT<br />

Bose zeigt mit dem Acoustimass 15,<br />

dass Surround-Lautsprecher das Wohnzimmerambiente<br />

nicht dominieren<br />

müssen, um guten Klang auch zu Hause<br />

genießen zu können.<br />

Florian Kriegel<br />

Vielfalt an Boxen sorgt für eine optisch individuell<br />

passende Lösung und bringt je nach<br />

System trotzdem ausreichend Kraft mit, um<br />

spannende Heimkinoabende zu veranstalten<br />

oder Musikstücke zu genießen.<br />

Entwicklergeist<br />

Bose brachte entsprechende Systeme bereits<br />

1987 auf den Markt und gehört damit<br />

zu den Pionieren auf dem Kompaktsystemsektor.<br />

Die Besonderheit der Acoustimass-<br />

Serie ist seit jeher das Bassmodul. In der<br />

von uns getesteten Variante des aktuellen<br />

Acoustimass-15-Sets beinhaltet dieses Modul<br />

drei Tieftöner, die an der Unterseite<br />

montiert sind. Wem auch eine<br />

etwas dezentere Tieffrequenzversorgung<br />

ausreicht,<br />

der bekommt beim Acoustimass<br />

10 immerhin noch<br />

zwei der sogenannten High-<br />

Excursion-Woofers geboten.<br />

Bei der uns vorliegenden<br />

Version erreicht das Modul<br />

eine stolze Länge von knapp 74<br />

Zentimetern (cm) und ein ebenso<br />

mächtiges Gewicht von 20,3 Kilogramm (kg).<br />

Das einzige optisch etwas ausufernde Element<br />

des Sets kann nahezu unsichtbar im Raum positioniert<br />

werden. Genau diesen Fakt bewirbt der<br />

Hersteller sehr stark bei seinen Lautsprechern,<br />

Das System<br />

ist in drei<br />

Farben verfügbar<br />

und<br />

kann auf 6.1<br />

aufgerüstet<br />

werden<br />

Bilder: Bose<br />

70 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


Anzeige<br />

Feinste<br />

Unterhaltungselektronik<br />

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Das Diagramm vergleicht Kinoklang mit herkömmlicher Heimkinobeschallung. Boses System kombiniert beide<br />

Praktiken<br />

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wenngleich Bose in der Anleitung die Positionierung<br />

an der Raumseite des Fernsehers empfiehlt.<br />

Theoretisch kann der Tieftöner aber auch hinter<br />

oder neben der Couch bzw. einem Vorhang aufgestellt<br />

werden. Um das mächtige Modul weiterhin<br />

im Raum optisch dezent unterzubringen, werden<br />

drei Farbtöne (Schwarz, Silber, Weiß) angeboten.<br />

Für die eigentliche Klangwiedergabe abseits von<br />

tiefen Frequenzen zeichnen aber bis zu sechs sehr<br />

kompakte Satellitenboxen verantwortlich. Das<br />

Acoustimass 15 kann nämlich auch als 6.1-Konfiguration<br />

betrieben werden und lässt sich für diese<br />

Zwecke entsprechend erweitern. Die Satelliten<br />

(Cube-Arrays) sind bis auf den horizontalen Center-Speaker<br />

identisch und die beiden Membranen<br />

lassen sich durch das Direct/Reflecting-Prinzip<br />

optimal für die Zuschauer ausrichten. Sinn und<br />

Zweck dabei ist, das Publikum nicht nur direkt<br />

zu beschallen, wie es bei den meisten Systemen<br />

praktiziert wird, sondern ein möglichst weites<br />

Raumbild zu schaffen, das durch direkten Schall,<br />

ähnlich wie im Kino, erzielt wird. Dafür können die<br />

Lautsprecher so ausgerichtet werden, dass ein<br />

Teil des Klangs auf Wände trifft und so für den Zuschauer<br />

ein diffuseres Abbild geschaffen wird.<br />

Aufbau für jedermann<br />

Dass Kompaktheit nicht automatisch auch für<br />

Leichtgewichte steht, wird uns beim Auspacken<br />

des einsteigerfreundlichen Sets bewusst. Die kleinen,<br />

gerade einmal 15,7 cm hohen „Brüllwürfel“<br />

wiegen 1,1 kg und wirken durch den angerauten<br />

Kunststoff sehr hochwertig. Die uns vorliegende<br />

weiße Ausführung lässt sich dank optional erhältlicher<br />

Standfüße oder Wandhalter in einem<br />

typischen Wohnzimmer nahezu unsichtbar installieren.<br />

Anders als herkömmliche Systeme werden<br />

die Satelliten nicht direkt mit dem AV-Receiver<br />

Die Cube-Arrays<br />

lassen sich für<br />

reflektierenden<br />

Schall verdrehen.<br />

Der Center ist<br />

hingegen als<br />

Direktstrahler<br />

konzipiert<br />

verbunden. Mitgelieferte Spezialkabel helfen bei<br />

der kinderleichten Montage der Lautsprecher. So<br />

verläuft ein sogenanntes Systemeingangskabel<br />

vom Subwoofer zum AV-Receiver, wo gut beschriftete<br />

Leitungen auf herkömmliche Art und Weise<br />

miteinander verbunden werden. Die fünf bzw.<br />

sechs Satelliten muss man dann mit dem Acoustimass-Modul<br />

verknüpfen. Die Kabel dafür sind<br />

ausreichend lang und auf einer Seite mit farbigen<br />

Cinch-Steckern versehen, was die Installation auch<br />

ohne Anleitung ermöglicht. Nach dem Aufstellen<br />

des Bassmoduls lässt sich die Klangcharakteristik<br />

noch durch zwei Regler verfeinern, um beispielsweise<br />

zu hohe Bassanteile etwas abzusenken.<br />

Die Frontlautsprecher sollten so aufgestellt bzw.<br />

geneigt werden, dass eine weite Beschallung des<br />

Zuschauerbereichs stattfindet, die hinteren seitlichen<br />

Speaker jedoch so, dass ein Element der<br />

Cubes zur hinteren Wand abstrahlt, um damit die<br />

gewünschten Reflexionen zu erzielen.<br />

Erstaunlich erwachsen<br />

Nach Justierung der Kombination von AV-Receiver<br />

und dem Aufstellort bzw. den Einstellungen des<br />

Bassmoduls begegnete uns das Acoustimass 15<br />

mit erstaunlich reifer Spielweise. Die Harmonie<br />

zwischen den vier Cube-Arrays, dem Center und<br />

dem Bassmodul funktioniert in fast jeder Situation<br />

überzeugend. Welchen Effekt das Modul hat, lässt<br />

sich mit dem Trennen vom Strom eindrucksvoll<br />

überprüfen. Zwar sind auch dem Bose-System<br />

physikalische Grenzen gesetzt, sodass extrem<br />

tiefe Bässe etwas wummernd wiedergegeben<br />

werden, durch Feintuning lässt sich dies aber minimieren.<br />

Beim Abspielen von Filmmaterial kann<br />

das System am meisten überzeugen, denn hier<br />

profitieren vor allem Actionfilme von einer gesteigerten<br />

Räumlichkeit durch den reflektierenden<br />

Schall. Die Anfangsszene des Films „Gladiator“<br />

gab das System sehr differenziert und mit hoher<br />

Dynamik wieder, während das Acoustimass-Modul<br />

für die tieffrequenten Anteile zuständig war.<br />

Doch auch Musik kann auf dem Set in hoher<br />

Qualität genossen werden. Wir testeten verschiedene<br />

Sequenzen der Jeff-Beck-Blu-ray, welche die<br />

Lautsprecher mit warmen Stimmen, feinen Höhen<br />

und angenehmen Bässen wiedergab. Das in dieser<br />

Konfiguration rund 1 900 Euro teure Set verlangt<br />

dem Käufer zwar zunächst einiges ab, belohnt die<br />

Investition aber durch eine leichte Handhabung<br />

und souveräner Wiedergabequalität in den meisten<br />

Situationen. 1<br />

Florian Kriegel<br />

Bilder: Bose


5.2009 Oktober/November<br />

BLU-RAY TEST<br />

Ein Extra der<br />

15 Filme im <strong>Test</strong><br />

WATCHMEN Seite 75<br />

THE INTERNATIONAL<br />

WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS<br />

THE WRESTLER<br />

82 78 80


entertainment<br />

DVD<br />

INTO THE MIRROR<br />

Regie: Sung-ho Kim, KR 2003<br />

THRILLER/HORROR<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: 3L<br />

Bildformat: Widescreen (1,85 : 1)<br />

anamorph<br />

Tonformate: DD 5.1<br />

Darsteller: Ji-tae Yu, Myeong-min<br />

Kim, Hye-na Kim<br />

Laufzeit: 109 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 9 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Was zeigen Spiegel wirklich? Ist es<br />

nur das vorübergehende Abbild seiner selbst<br />

oder verbirgt sich eine seitenverkehrte Parallelwelt<br />

hinter jeder blanken Oberfläche? Diese Frage<br />

stellt sich der Wachmann Woo Young-Min, als<br />

er von einem mysteriösen Selbstmord erfährt.<br />

Kurz vor der Neueröffnung des Kaufhauses<br />

seines Onkels geschieht ein zweiter Vorfall<br />

mit tödlichen Folgen und wieder befinden sich<br />

Spiegel am Tatort. Während die Polizei einen<br />

menschlichen Mörder sucht, vermutet Young-<br />

Min einen Geist hinter den Gräueltaten.<br />

Film: Das Original zum Horrorschocker „Mirrors“<br />

mit Kiefer Sutherland ist mehr Thriller denn<br />

Horror und offenbart bis zur Auflösung am Ende<br />

nicht wirklich, ob es sich bei der Geistererscheinung<br />

um Woos Fantasie oder tatsächlich um ein<br />

paranormales Phänomen handelt. Das Konstrukt<br />

verspricht dadurch eine ausgesprochen<br />

hohe Spannung, wobei die Umsetzung aufgrund<br />

ihres langsamen Erzähltempos wieder ein relativ<br />

mäßiges Unterhaltungsniveau erhält. Auch<br />

wer die amerikanische Neuverfilmung bereits<br />

gesehen hat, kann sich ruhig diesen Suspense-Thriller<br />

anschauen, denn bis auf die gleiche<br />

Grundidee und ein paar beibehaltene Motive<br />

unterscheiden sich die Storys komplett.<br />

DVD: Das Bild ist ein gutes Mittelmaß, weist<br />

vordergründige Körnung auf und wird den dargestellten<br />

Spiegeleffekten weder im Kontrast<br />

noch in der Schärfe gerecht. Ausgeblichene<br />

Farben sind bei dieser koreanischen Produktion<br />

der Regelfall. Für einen Thriller mit Horrorambitionen<br />

überrascht es schon, dass trotz<br />

des 5.1-Sounds keine räumliche Atmosphäre<br />

aufkommt. Der Mix wirkt zu schüchtern, um<br />

wirklich schocken zu können. Boni gibt es<br />

nicht, nur das Menü ist schön anzuschauen und<br />

spielt dem Thema entsprechend mit gespiegelter<br />

Schrift. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Bonusmaterial 2/10<br />

Kurzfazit: Regisseur Sung-ho Kim geht sehr kreativ mit<br />

dem Spiegelmotiv um. Durch die langsame Entwicklung<br />

geht leider geringfügig die Spannung verloren.<br />

TALES OF THE BLACK FREIGHTER<br />

Regie: Daniel DelPurgatorio, Mike Smith, Eric Matthies, US 2009<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

COMICVERFILMUNG<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Bildformat: Widescreen (2,35 : 1)<br />

anamorph<br />

Tonformate: DD 5.1<br />

Darsteller: Stephen McHattie, Carla<br />

Gugino, Matt Frewer<br />

Laufzeit: 155 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Preis: 15 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: „Watchmen“ ist zwar schon eine sehr<br />

umfangreiche und detaillierte Comicverfilmung,<br />

dennoch enthält sie nicht alle Elemente der<br />

Vorlage. Kenner der Graphic Novel werden sich<br />

an den Jungen erinnern, der an einem Zeitungskiosk<br />

einen Piratencomic liest. Als Geschichte<br />

in der Geschichte referiert dessen Handlung auf<br />

die Geschehnisse in der „Watchmen“-Welt. Da er<br />

es nicht in den Film geschafft hat, wurde dieser<br />

Part separat als Zeichentrickfilm produziert und<br />

auf DVD herausgebracht. Innerhalb einer halben<br />

Stunde sehen Sie, wie ein Schiffbrüchiger versucht,<br />

von einer unbewohnten Insel zu fliehen<br />

und den Weg in seine Heimat wiederzufinden.<br />

Seine Angst gilt dem Verbleib seiner Frau und<br />

der zwei Töchter, die er durch den „Schwarzen<br />

Frachter“ bedroht sieht, einer Schaluppe voller<br />

untoter Piraten. Auf der Reise passieren ihm die<br />

grausigsten Dinge, doch der wahre Schrecken<br />

erwartet ihn erst an seinem Ziel.<br />

Film: Der zweite Filmbeitrag ist eine fiktive<br />

Dokumentation über Hollis Masons (alias Nite<br />

Owls) Buch „Under The Hood“ („Unter der Maske“),<br />

das die Anfänge des Superheldentums in<br />

New York dokumentiert. Zahlreiche Interviews<br />

mit den Vigilanten und „original“ Fernsehbeiträge<br />

bilden einen unterhaltsamen Mix bzw. eine<br />

interessante Parodie auf den echten Mediendschungel.<br />

Wie gefeierte Superstars stehen die<br />

ehemaligen Helden vor der Kamera und suchen<br />

nach Antworten für ihren Verhalten. Die zwei<br />

Beiträge ergänzen den Kinofilm hervorragend,<br />

sollten aber auch nur als solche gesehen werden.<br />

Ohne „Watchmen“ macht die DVD keinen<br />

Sinn.<br />

DVD: Durch die zwei absolut andersartigen Filme,<br />

der eine Animation, der andere eine veraltete<br />

Doku, unterscheidet sich auch der visuelle Stil<br />

extrem. Eine einheitliche Wertung dafür zu finden,<br />

ist schon fast unmöglich. Die Animation ist<br />

in allen Belangen perfekt umgesetzt und könnte<br />

höchstens wegen des überhöhten Kontrasts und<br />

der düsteren Bilder belangt werden. „Under The<br />

Hood“ wiederum wurde absichtlich die Trash-<br />

Maske aufgesetzt – mit milchigem Kontrast, verfälschten<br />

Farben und extremem Bildrauschen.<br />

„Die Geschichte in einer Geschichte“ ist ein<br />

24-minütiger Beitrag über den Hintergrund von<br />

„Tales Of The Black Freighter“ und ergänzt das<br />

beigelegte erste Kapitel des „Watchmen Motion<br />

Comics“ perfekt als Extramaterial. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Kurzfazit: Als Ergänzung zu „Watchmen“ empfehlenswert.<br />

Als eigenständige Piratengeschichte atmosphärisch<br />

wie der Kultzeichentrick „Heavy Metal“.<br />

Bilder: 3L, Paramount Home<br />

74<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009<br />

Bilder Seite 73: Kinowelt, Paramount Home, Sony Pictures Home Entertainment


WATCHMEN<br />

Regie: Zack Snyder, US 2009<br />

COMICVERFILMUNG<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Bildformat: Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />

Tonformate: DD 5.1<br />

Darsteller: Malin Akerman, Billy<br />

Crudup, Jackie Earle<br />

Haley, Jeffrey Dean Morgan<br />

Laufzeit: 155 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 18 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Vor den Augen des Zuschauers tut<br />

sich ein alternatives New York im Jahre 1985<br />

auf. In Nixons dritter Amtsperiode befindet<br />

sich die USA an der Schwelle eines atomaren<br />

Krieges mit Russland. Als einziger Faktor, um<br />

den Frieden aufrechtzuerhalten, sorgt Dr. Manhattan<br />

(Billy Crudup) für den Ausgleich. Er ist ein<br />

mächtiges Energiewesen, das sowohl die Zeit<br />

als auch die Materie kontrollieren kann. Dem<br />

entgegen steht ein mysteriöser Killer, der anscheinend<br />

die Watchmen auslöschen möchte,<br />

angefangen beim unsympathischen Comedian<br />

(Jeffrey Dean Morgan). Das begangene Verbrechen<br />

ruft den soziopathischen Detektiv Rorschach<br />

(Jackie Earle Haley) auf den Plan, der es<br />

sich zur Aufgabe gemacht hat, jedes Unrecht<br />

aufzudecken, egal um welchen Preis. Wie ein<br />

ausgesetzter Spürhund streift er durch die verruchten<br />

Straßen New Yorks, vorbei an Prostituierten<br />

und Drogendealern, gedämpft in sein<br />

Tagebuch diktierend, immer auf der Fährte des<br />

geheimnisvollen „Heldenmörders“. Paranoid<br />

wie er ist, vermutet er den Beginn einer Mordserie,<br />

der maskierte Verbrecherjäger zum Opfer<br />

fallen sollen. Systematisch sucht Rorschach<br />

seine ehemaligen Kollegen von den Watchmen<br />

auf, um sie zu warnen. Doch was steckt wirklich<br />

hinter dem geheimnisvollen Mord und kann eine<br />

Welt voller verkleideter Irrer überhaupt noch<br />

gerettet werden?<br />

Film: Lange Zeit galt der Comic, der die Superheldencomics<br />

veränderte, als ungeeignet für die<br />

Kinoleinwand. Zu extraordinäre Spezialeffekte,<br />

eine zu komplexe Story und die über die Maßen<br />

praktizierte Symbolik waren, wenn überhaupt,<br />

kaum auf die filmische Ebene zu übertragen.<br />

Erst der Visionär Zack Snyder schaffte das Unmögliche,<br />

mit dem Ergebnis der werktreusten<br />

Comicadaption aller Zeiten. Wer hier mit einem<br />

Superheldenfilm rechnet, der irrt. „Watchmen“<br />

ist eher das krasse Gegenteil, das mit jeglichen<br />

Klischees makelloser Übermenschen abrechnet.<br />

Das in den Comics der 1980er Jahre noch<br />

vorgelebte aalglatte, saubere Superhelden-<br />

Image wird völlig dekonstrutiert. Die grafischliterarische<br />

Vorlage von Alan Moore (Text) und<br />

Dave Gibbons (Zeichnung) erschafft eine Welt,<br />

die sich aus vielen kleinen Details, Nebenhandlungen<br />

und symbolischen Anspielungen zusammensetzt.<br />

Auch wenn der Film vieles vereinfacht<br />

oder weglässt, finden sich doch zahllose<br />

Kleinigkeiten in fast jeder Einstellung wieder.<br />

Wer die „Watchmen“ kennt, wird feststellen,<br />

dass ein Großteil der Originalbilder der Graphic<br />

Novel mit akribischer Präzision nachempfunden<br />

wurde. Selbst das Vasenmuster auf Rorschachs<br />

Maske stimmt stets mit dem der Panels überein.<br />

Diese genauen Replikationen des Originals sind<br />

allerdings auch unbedingt erforderlich. Ansonsten<br />

würde die immense Bildsprache, für die der<br />

Comic berühmt ist, verloren gehen.<br />

Generell überwiegt der satirische Aspekt bezüglich<br />

der Superhelden, Action gibt es allerdings<br />

auch, und wenn sie kommt, dann richtig. Zack<br />

Snyder ist bei der Gewaltdarstellung nicht gerade<br />

zimperlich. Seien es brechende Knochen,<br />

platzende Menschen, Blutfontänen, abgesägte<br />

Gliedmaßen oder von Kugeln durchlöcherte<br />

Köpfe – für die Kunst wird nichts geschönt. Vor<br />

allem die Langatmigkeit solch expliziter Szenen<br />

lässt fragen, ob dies an der Stelle wirklich nötig<br />

ist und wie so etwas überhaupt mit einem FSK-<br />

16-Siegel davonkommen konnte. In Amerika hat<br />

der Film übrigens ein glattes R-Rating erhalten,<br />

was mit unserem „ab 18“ vergleichbar ist. Das<br />

liegt jedoch weniger am hohen Gewaltgrad, als<br />

vielmehr an der ausführlichen Sexszene mit<br />

Silk Spectre II (Malin Akerman) und Nite Owl II<br />

(Patrick Wilson). An den Kinokassen spielte der<br />

Film „nur“ 180 Millionen US-Dollar ein, was bei<br />

Produktionskosten von 150 Millionen US-Dollar<br />

gerade einmal ein Fünftel Profit bedeutet.<br />

DVD: Was man dem Regisseur<br />

und seinem<br />

Team auf<br />

jeden Fall<br />

sehr hoch anrechnen muss, ist der unvergleichliche<br />

visuelle Stil, den sie geschaffen haben.<br />

Über die Länge des Films verändert sich die<br />

Lichtstimmung vollkommen. Nach dem nostalgischen<br />

Sepia-Vorspann kommt für Rorschachs<br />

nächtliche Spaziergänge ein verregneter Blauton<br />

zum Zuge, während es in der „Bat-Höhle“<br />

von Nite Owl II vorrangig grün schimmert und<br />

der Mars im warmen Rot erstrahlt. Klassisch für<br />

eine Film-Noir-Geschichte ist alles sehr düster<br />

gehalten und der Kontrast erscheint comicartig<br />

überzeichnet, was dem Film Tiefe nimmt.<br />

In den wenigen Actionsequenzen, wie Rorschachs<br />

Flucht vor der Polizei (80. Minute) oder<br />

dem brutalen Gefängnisaufstand (106. Minute),<br />

lässt der Rundumsound seine Muskeln spielen.<br />

Noch häufiger kommen kleine Momente voller<br />

akustischer Finessen hinzu. Das Ticken der Weltuntergangsuhr<br />

hämmert sich in den Zuschauerkopf.<br />

Übertriebene Kampfgeräusche verleihen<br />

den Massenschlägereien, insbesondere dem<br />

Mord am Comedian, eine Übertriebenheit, die<br />

der Geräuschmalerei der Comics nahekommt.<br />

Aufgrund der immensen Länge des Films passte<br />

scheinbar nur noch der 16-minütige Bonusbeitrag<br />

über die Comictechnologien auf die<br />

DVD. Wer mehr möchte, kauft die unwesentlich<br />

teurere Steelbook-Doppeldisc-Edition mit Featurettes<br />

zum Comic, zu echten Vigilanten und<br />

mit elf kurzen Videojournalen. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Kurzfazit: Die kompromisslose Comicadaption fängt die<br />

Atmosphäre der gefeierten Graphic Novel perfekt ein.<br />

Doch Vorsicht: Keine leichte Kost für Superheldenfreunde.<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75


entertainment<br />

DVD<br />

KNOWING<br />

Regie: Alex Proyas, US/UK 2009<br />

KATASTROPHENFILM<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Concorde<br />

Bildformat: Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />

Tonformate: DTS 5.1, DD 5.1<br />

Darsteller: Nicolas Cage, Chandler<br />

Canterbury, Rose Byrne,<br />

Lara Robinson<br />

Laufzeit: 116 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 15 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: 50 Jahre vor der eigentlichen Handlung<br />

wird vor einer Grundschule eine Zeitkapsel<br />

vergraben, deren Inhalt sich aus den aufgezeichneten<br />

Zukunftsfantasien der Schüler zusammensetzt.<br />

Eine Vorstellung ist jedoch näher<br />

an der Wahrheit als allen ander. Lucindas Brief<br />

sagt die großen Katastrophen der Menschheit<br />

so präzise voraus, dass sogar die Anzahl der<br />

Toten neben dem Datum steht. In der Gegenwart<br />

wird die Zeitkapsel geöffnet und der Sohn<br />

von John Koestler (Nicolas Cage) gelangt durch<br />

Zufall an Lucindas Botschaft. Die Bedeutung<br />

des Briefes erfassend, versucht John nun, die<br />

in der Zukunft liegenden Katastrophen zu verhindern.<br />

Doch den letzten Eintrag auf der Liste<br />

deutet er falsch.<br />

Film: Will man ein kurz umrissenes Urteil über<br />

den Film formulieren, eignet sich ein Vergleich<br />

mit Roland Emmerichs Day After Tomorrow“<br />

und M. Night Shyamalans „Signs“ wohl am<br />

besten – und das ist nicht als Lob zu verstehen.<br />

Ist es am Anfang noch ein subtiler Thriller mit<br />

einem einigermaßen gelungenen Mystery-Flair,<br />

triumphieren zum Ende hin die Weltzerstörungsfantasien<br />

der Filmemacher. Besonders<br />

entzaubernd: die computeranimierten Lebewesen.<br />

Ebenso enttäuscht die Botschaft, die dem<br />

Zuschauer im Finale aufgedrückt wird. Die Auflösung<br />

grenzt gar an ein Werbevideo für eine<br />

Sekte. Zumindest der Anfang weist die nötige<br />

Spannung auf.<br />

DVD: Erwartungsgemäß ist der Film sehr düster<br />

gehalten, viele Nachtszenen verbergen die Umgebungsdetails.<br />

Einige Katastrophenszenen<br />

glänzen mit hypnotischer Perspektive, andere<br />

wiederum zeigen einen ratlos dreinschauenden<br />

Nicolas Cage, der seine Zahnschmerzen kaum<br />

noch zu verbergen weiß. Keine Makel können<br />

dem Ton angelastet werden. Überirdisches Geflüster<br />

gräbt sich auch in Ihre Hörwindungen,<br />

wenn es einmal wieder mit den auserwählten<br />

Kindern durch geht. Brennendes Holz schüchtert<br />

aufgrund glaubhafter Rundumakustik ausreichend<br />

ein. Ein Making-of sowie die berühmtesten<br />

Visionen der Apokalypse belegen den<br />

restlichen Speicherplatz der Disc. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

Kurzfazit: Als ob M. Night Shyamalan und Roland<br />

Emmerich gemeinsam eine Weltuntergangsgeschichte<br />

ersonnen hätten.<br />

COMEDY STREET Regie: Thilo Gosejohann, DE 2002 – 2009<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

COMEDY<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Alive<br />

Bildformat: 1,33 : 1, 1,85 : 1<br />

Tonformate: DD 2.0<br />

Darsteller: Simon Gosejohann<br />

Laufzeit: 860 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 40 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Die Fußgängerzone des Wahnsinns<br />

hat nun vollständig geöffnet. In fünf Staffeln<br />

mit je sechs bis zehn Folgen mischt sich Simon<br />

Gosejohann verkleidet unter die Leute und verstrickt<br />

sie in allerlei Peinlichkeiten – versteckte<br />

Kamera inklusive. Der Comedy-Star lässt kein<br />

Klischee und keine kuriose Alltagssituation aus,<br />

um die Lacher auf seine Seite zu ziehen oder<br />

zumindest eine scharf beobachtete Alltagsszenerie<br />

offenzulegen. Wenn er z. B. in einer Boutique<br />

einen Heavy-Metal-Song anstimmt, seiner<br />

Tochter eine Taschengelderhöhung auf 1 000<br />

Euro verspricht oder sich als schwuler Bauarbeiter<br />

über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz<br />

mokiert, bleibt kein Auge trocken – außer das<br />

der ahnungslosen Opfer.<br />

Film: Die einzelnen Clips sind kurz, prägnant<br />

und unterhaltsam. Mit seiner Beobachtungsgabe<br />

trifft Simon Gosejohann den Nerv der Zeit.<br />

Hierfür wirft er jegliches Schamgefühl über Bord<br />

und stürzt sich direkt in die Peinlichkeit seiner<br />

eigens erdachten Figuren, die jenen Passanten<br />

auf den Straßen der Welt verdammt ähnlich<br />

sehen. Gleichwohl übertritt Gosejohann nie die<br />

Schwelle, die Passanten zu sehr ins Lächerliche<br />

zu ziehen – abgesehen von ein paar durch<br />

Möwen geplagte Strandnixen. Kurzum, die Pro-<br />

Sieben-Serie ist Kult und überzeugt selbst ohne<br />

überragendes Schauspieltalent.<br />

DVD: Und wie es Kult nun einmal so an sich<br />

hat, sehen die Digicam-Aufnahmen mit ihrer<br />

geringen Auflösung ziemlich dürftig aus. Auf<br />

Ausleuchtung und andere Feinheiten wurde der<br />

Machart entsprechend auch verzichtet, weshalb<br />

die restlichen Parameter (Kontrast, Farben,<br />

Schärfe) ebenso keinen Preis in Sachen Bildqualität<br />

gewinnen werden. Für Heimkinofanatiker<br />

übrigens wichtig: Erst ab der fünften und letzten<br />

Staffel des Schubers gibt es ein anamorph codiertes<br />

16 : 9-Bild. Vorher ist alles im üblichen<br />

„Röhrenstandard“ 4 : 3 gehalten. Der Stereosound<br />

entspricht ebenfalls der typischen <strong>TV</strong>-<br />

Norm und dient lediglich der Dialogwiedergabe.<br />

Zu den 860 Minuten Serienmaterial gesellen sich<br />

120 zusätzliche Minuten Extras mit Interviews,<br />

Zusatzclips, Outtakes, Making-of sowie den<br />

besonders für Nachwuchsfilmer interessanten<br />

Kurzfilmprojekten der Gebrüder Gosejohann. Als<br />

Zugabe winken Audiokommentare, eine Episodenübersicht<br />

und diverse Postkarten. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 3/10<br />

Tonqualität 3/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Kurzfazit: Trigger-Happy-<strong>TV</strong> auf Deutsch amüsiert, ohne zu<br />

schocken. Genau das Richtige zum Abschalten und für den<br />

entspannenden Spaß nach dem anstrengenden Alltagsstress.<br />

Bilder: Alive, Concorde<br />

76<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


ALLES IN BLAU<br />

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entertainment<br />

DVD<br />

WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS<br />

Regie: Dany Boon, US 2009<br />

KOMÖDIE<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Bildformat: Widescreen (2,35 : 1)<br />

anamorph<br />

Tonformate: DD 5.1, DTS 5.1<br />

Darsteller: Kad Merad, Dany Boon,<br />

Zoé Félix, Anne Marivin<br />

Laufzeit: 102 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Preis: 16 Euro<br />

Veröffentlichung: 17. September 2009<br />

Handlung: Ganz Frankreich ist von Franzosen<br />

bevölkert. Ganz Frankreich? Nein! Im Norden<br />

des Landes wehrt sich ein kleines, lustiges<br />

Völkchen erfolgreich gegen das normale Französisch<br />

und frönt nach Herzenslust der picardischen<br />

Sprache. Aufgrund ihres unverständlichen<br />

Dialekts, der schon fast als komplett<br />

eigene Sprachform gilt, kursieren über die<br />

Sch’tis (les Ch’tis) im Hinterland Marseilles<br />

die wildesten Gerüchte. Deshalb sieht es der<br />

langjährige Postfilialleiter Philippe (Kad Merad)<br />

auch als Strafe an, als er für zwei Jahre in das<br />

idyllische Örtchen Bergues an der nordfranzösischen<br />

Grenze versetzt wird. Zunächst bewahrheitet<br />

sich sein Argwohn, denn das Wetter<br />

ist schlecht, die Dienstwohnung leergeräumt<br />

und die Leute im Ort reden wie mit gebrochenem<br />

Kiefer. Aber dann entpuppt sich doch<br />

alles als ganz anders, viel herzlicher, wärmer<br />

und mit ein wenig Übung auch verständlicher.<br />

Allerdings muss Philipe vor seiner im Süden<br />

Frankreichs verweilenden Frau Julie (Zoé Félix)<br />

weiter so tun, als wären die Sch’tis tatsächlich<br />

die Barbaren, die man aus den Geschichten<br />

kennt. Dumm nur, dass sie sich plötzlich entschließt,<br />

ihm vor Ort gegen die Barbaren und<br />

das kalte Wetter beizustehen.<br />

Film: Der Film brach an den französischen<br />

Kinokassen alle Rekorde. Die liebenswerte Darstellung<br />

der jedem Franzosen nur zu geläufigen<br />

Klischees, Slapsticks ohne Plattheiten, Sprachwitze<br />

ohne Aufdringlichkeit – all das macht<br />

diesen Film zu einer absoluten Empfehlung.<br />

Das trifft auch ohne Einschränkungen für die<br />

deutsche Umsetzung zu. Denn so schwierig es<br />

auch ist, solch eine Mundartkomödie in andere<br />

Sprachen zu übersetzen, so gut ist es den<br />

Synchronprofis hier gelungen. Für die deutsche<br />

Version kreierte das Synchronstudio einen völlig<br />

neuen Dialekt, der das französische Original<br />

so gut wie möglich nachempfindet. Die kongeniale<br />

Umsetzung durch Christoph Maria Herbst<br />

(Stimme von Antoine) macht das Vergnügen<br />

komplett. Bemerkenswert ist im Übrigen auch<br />

die schauspielerische Leistung des Regisseurs<br />

Dany Boon, der den Postboten Antoine spielt.<br />

Als i-Tüpfelchen mag der kurze Auftritt des 86-<br />

jährigen Grandseigneurs der französischen Komödie,<br />

Michel Galabru, gelten. Als Großonkel<br />

Julies liefert er Philippe eine Wettervorhersage,<br />

die Pate Marlon Brando auch nicht besser hinbekommen<br />

hätte.<br />

DVD: Wie der Film so zeigt auch die DVD kaum<br />

Schwächen. Die Bilddarstellung ist fast durchgehend<br />

scharf, Schwarzwert und Kontrast stimmen,<br />

die Farben sind natürlich dargestellt.<br />

Allerdings gibt es auch kaum Einstellungen, die<br />

die Bildregie vor besondere Herausforderungen<br />

gestellt hätten. Die eine oder andere kleine<br />

Unschärfen etwa bei den Panoramaaufnahmen<br />

während der wenigen Autofahrten. fällt<br />

kaum ins Gewicht. Die aus unserer Sicht zu<br />

bevorzugende deutsche Tonspur ist die im DTS-<br />

Format. Hier stimmen sowohl Dynamik als auch<br />

Räumlichkeit, wobei Letztere vor allem durch<br />

den Rundumklang des Scores erreicht wird. Die<br />

Dialoge sind – von der Mundart einmal abgesehen<br />

– klar verständlich. Die Extras der DVD<br />

sind vom Umfang her mit 55 Minuten Laufzeit<br />

eher Durchschnitt, inhaltlich sei hier vor allem<br />

das hochinteressante Interview mit Christoph<br />

Maria Herbst empfohlen. 1<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Kurzfazit: Nieder mit den Klischees – ein Film zum auf<br />

die (Frosch-)Schenkelklopfen! Eine starke Komödie über<br />

menschliche Schwächen, uneingeschränkt empfehlenswert.<br />

Bilder: Paramount Home, Sony Pictures<br />

78<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


UNDERWORLD – AUFSTAND DER LYKANER<br />

Regie: Patrick Tatopoulos, US/NZ 2009<br />

FANTASY<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />

Darsteller: Michael Sheen, Bill<br />

Nighy, Rhona Mitra,<br />

Steven Mackintosh<br />

Laufzeit: 92 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 20 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: 20 Jahre nach Erschaffung beider Spezies<br />

haben diese nichts Besseres zu tun, als sich<br />

zu bekriegen. Auf der einen Seite stehen die Werwölfe,<br />

die ihre menschliche Seite vor lauter Wildheit<br />

vollkommen verloren haben. Ihre Gegner,<br />

die Vampire, sehen sich als Herrscher der Welt<br />

und dulden keine Konkurrenz durch bestialische<br />

Monster. Ergo schlagen sie sich die Köpfe ein,<br />

bis das Blut nur so spritzt. Die Vorgeschichte zu<br />

den beiden „Underworld“-Filmen erzählt, wie in<br />

grauer Vorzeit die ersten Lykaner aus dem Blute<br />

Lucians (Michael Sheen) entstanden. Er ist der<br />

erste Werwolf, der in Menschengestalt zur Welt<br />

kommt und somit die Gabe der Vernunft besitzt.<br />

Unter den kalten Augen des Vampirfürsten Viktor<br />

(Bill Nighy) wächst er zu einem starken Mann heran,<br />

dessen Sinne und Kampfeskraft die der Normalsterblichen<br />

bei Weitem übertreffen. Obwohl<br />

er ein Sklave ihres Vaters ist, fühlt sich Sonja zu<br />

seiner animalischen, aber auch anmutigen Ader<br />

hingezogen. Es entsteht eine verbotene Liaison<br />

zwischen den beiden, die Viktor unter keinen<br />

Umständen dulden würde, wenn er davon wüsste.<br />

Um für sich und sein Volk die Freiheit zu erwirken,<br />

plant Lucian den alles verändernden Aufstand.<br />

Film: Beim dritten „Underworld“-Film handelt es<br />

sich um ein Prequel, das die Wurzeln der Vampirbraut<br />

Selene (Kate Beckinsale) und die Ursprünge<br />

des Konflikts zwischen Vampiren und Werwölfen<br />

beleuchtet. Obwohl die Perspektive der Lykaner<br />

ihren Reiz hat, fällt eine leichte Monotonie bei den<br />

Schauplätzen und der Entwicklung der Handlung<br />

auf. Sicher kommt die tödliche Wendung des<br />

Films für „Underworld“-Neulinge überraschend.<br />

Das reicht jedoch nicht, um den Mangel an Einfallsreichtum<br />

zu kaschieren bzw. um die etwas<br />

unmotiviert eingestreuten Gemetzeleinlagen zu<br />

rechtfertigen.<br />

Blu-ray: Für Gothik-Verhältnisse sind auf den<br />

durchgängig düsteren Bildern zahlreiche Details<br />

erkennbar. Störend ist wie immer der blaue Farbton,<br />

der das Gesamtbild analog den Vorgängern<br />

komplett vereinnahmt. Beim Sound gibt es nichts<br />

zu bemängeln. Die Geräusche sind klar und die<br />

Richtungen der Quellen eindeutig zuzuordnen,<br />

obwohl die Schwerter manchmal zu klangintensiv<br />

durch die Luft schwirren. Auch bei dieser Sony-Disc<br />

gibt es wieder eine Cine-Chat-Funktion,<br />

zudem einen Audiokommentar, einen (etwas kurz<br />

geratenen) Bild-in-Bild-Beitrag, eine interaktive<br />

Karte mit unappetitlichen Geschichten zu „echten“<br />

Lykantropen, ein Musikvideo und drei Dokumentationen<br />

zur Filmhandlung, Ausstattung und<br />

der Umsetzung des Skripts. Das Komplettpaket<br />

mit allen drei Filmen gibt es bereits für unter 50<br />

Euro zu kaufen. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Blu-ray-Effekt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Für Fans moderner Gothik-Fantasy sicherlich<br />

eine gut umgesetzte Vorgeschichte des in den anderen<br />

Teilen behandelten Vampir-Werwolf-Konflikts – wenn<br />

auch nur flach erzählt.<br />

XXXXXXX<br />

Regie: XXXXX, Land Jahr<br />

8 Wir stellen ein: <strong>Test</strong>redakteur(in) Audio/Video<br />

GENRE<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb:<br />

Bildformat:<br />

Tonformate:<br />

Handlung: XXXXXXXX<br />

Film: XXXXXXXXXXX<br />

DVD: XXXXXXXXXXXXXX 1<br />

Xxxxxxx<br />

Xxxxxxx<br />

Xxxxxxx<br />

Darsteller: Xxxxxxx Xxxxxxx,<br />

Xxxxxxx Xxxxxxx,<br />

Xxxxxxx Xxxxxxx<br />

Laufzeit: Xxxxxxx<br />

FSK:<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: XX Euro<br />

Veröffentlichung: XX. Monat 200X<br />

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79


entertainment<br />

BLU-RAY<br />

THE WRESTLER<br />

Regie: Darren Aronofsky, US/FR 2008<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: DD 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />

Darsteller: Mickey Rourke,<br />

Marisa Tomei,<br />

Evan Rachel Wood<br />

Laufzeit: 109 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 20 Euro<br />

Veröffentlichung: 4. September 2009<br />

Handlung: In seiner Blütezeit war der Wrestler<br />

Randy „The Ram“ Robinson (Mickey Rourke)<br />

unbesiegbar, scheinbar die ganze Welt verehrte<br />

seine Kunst im Ring. Für den Ruhm vernachlässigte<br />

er Frau und Kind und auch alle sonstigen<br />

Annehmlichkeiten des Lebens. 20 Jahre später<br />

kämpft er nur noch in kleinen Hallen, mit einem<br />

Hörgerät im Ohr, abgenutzten Gelenken und<br />

angeschlagener Gesundheit. Nach einem besonders<br />

blutigen Kampf bringt ihn ein Herzinfarkt<br />

zu Fall. Das Ende der Sportlerkarriere ist damit<br />

besiegelt. Von nun an muss er versuchen, in<br />

der Welt jenseits des Rings klarzukommen. Fast<br />

alles zog an Randy vorbei und selbst seine inzwischen<br />

erwachsene Tochter Stephanie (Evan<br />

Rachel Wood) will nichts mehr von ihm wissen.<br />

In der Stripperin Cassidy (Marisa Tomei) sieht er<br />

die Chance auf einen Neubeginn und vor allem<br />

auch einen Familienersatz.<br />

Film: „The Wrestler“ gilt in Hollywood als geglücktes<br />

Comeback des Altstars Mickey Rourke,<br />

der nach seinem Erfolg als Sexidol in den 1990er<br />

Jahren für einige Zeit von der Bildfläche verschwand.<br />

Für ihr Werk ernteten er und das<br />

Regietalent Darren Aronofsky („The Fountain“)<br />

weltweit die verdienten Lorbeeren, unter anderem<br />

zwei Golden Globes, einen Goldenen<br />

Löwen in Venedig und noch 27 weitere namhafte<br />

Auszeichnungen. Der Preisregen beweist, dass<br />

inhaltliche Qualität nicht zwingend vom Geld<br />

abhängig ist. Das Budget betrug lediglich sechs<br />

Millionen US-Dollar, weshalb der Film in nur 37<br />

Tagen und größtenteils mit echtem Publikum<br />

gedreht werden musste, um Statisten zu sparen.<br />

Selbst Rourke erhielt keinen einzigen Cent, und<br />

da obwohl er vier Monate lang hart trainierte.<br />

Blu-ray: Mit ihrem grobkörnigen Einschlag und<br />

den unterkühlten, aber satten Farben bekräftigen<br />

die Aufnahmen die gemischten Gefühle Randys<br />

gegenüber der „realen“ Welt. Gäbe es den<br />

Farbfilter nicht, so wäre „The Wrestler“ aufgrund<br />

der Originalschauplätze, des Verzichts auf zusätzliche<br />

Lichtquellen und der permanenten<br />

Handkamera ohne Probleme den Dogma-95-<br />

Filmen zuzuordnen. Kein Wunder, wurde dieses<br />

Manifest doch verabschiedet, um wieder mehr<br />

Realismus in die Kinos zu bringen und die dramaturgische<br />

Vorhersehbarkeit zu minimieren.<br />

Rein technisch gesehen widersprechen jedoch<br />

die manchmal zu dunklen und kontrastiv leicht<br />

überbelichteten Bilder dem Schönheitsideal.<br />

Dem Sound kann man das zum Glück nicht ankreiden,<br />

denn dieser ist mit viel Liebe zum Detail<br />

abgemischt. Steigt Randy in den Ring, so sitzen<br />

Sie in den akustischen Zuschauerrängen und<br />

erleben seine Performance live mit. Die Kategorie<br />

Extras hält sich nicht mit unnötig vielen Beiträgen<br />

auf. Stattdessen wird auf tiefgründiges<br />

Material gesetzt. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 3,5/10<br />

Kurzfazit: Nicht ohne Grund wurde Rourkes Spiel mit<br />

Preisen überhäuft. Nach Aronofskys sonst so abstrakten<br />

Exkursen ein überraschend realitätsnahes Drama.<br />

MILK<br />

Regie: Gus Van Sant, US 2008<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Constantin<br />

Bildformat: 1,85 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Darsteller: Sean Penn, Alison Pill,<br />

Denis O’Hare, Diego Luna,<br />

Emile Hirsch, James Franco<br />

Laufzeit: 128 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 19 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Die verfilmte Lebensgeschichte des<br />

Bürgerrechtlers Harvey Milk sorgte während der<br />

letzten Oscarverleihung für einigen Trubel. Sean<br />

Penn erhielt den Oscar als bester Hauptdarsteller<br />

und auch das Drehbuch wurde mit einer<br />

goldenen Trophäe gewürdigt. Seine Auszeichnung<br />

hat sich Penn redlich verdient, denn an<br />

Glaubhaftigkeit ist er kaum zu übertreffen. Gus<br />

Van Sants Milk-Biografie betrachtet die Hauptfigur<br />

vordergründig als bemerkenswerten Geschäftsmann,<br />

deutet aber auch recht nüchtern<br />

sein Liebesleben an. Ende der 1960er, Anfang<br />

der 1970er Jahre macht der 40-jährige Milk einen<br />

kompletten Lebenswandel durch, bekennt sich<br />

zu seiner Homosexualität und zieht nach San<br />

Francisco. Angefangen bei der wirtschaftlichen<br />

Belebung seiner Straße, des Castro-Viertels,<br />

setzt er sich immer stärker und erfolgreicher für<br />

die Rechte der Schwulen in Amerika ein. Zahlreiche<br />

Originalaufnahmen und Fernsehbeiträge<br />

aus der Zeit zeigen seine Erfolge, verheimlichen<br />

aber auch nicht Milks Tod 1978 durch ein Attentat.<br />

Dieser wird gleich zu Anfang offenbart, weshalb<br />

der Zuschauer die Geschichte rückblickend<br />

über die Tonbänder erfährt, die Milk für den Fall<br />

seines vorzeitigen Todes anfertigte.<br />

Film: Sympathisch führt der Film eine Figur nach<br />

der anderen ein, wobei sich neben Penn selbst<br />

besonders Emile Hirsch als Cleve Jones und Josh<br />

Brolin in der Rolle des Dan White als Charakterdarsteller<br />

hervortun.<br />

Blu-ray: Der spezifische Look des Films lässt die<br />

1970er Jahre wieder auferstehen und hat, abgesehen<br />

von den Originalaufnahmen, ein visuell<br />

hohes Niveau. Bräunlich ausgewaschene Farben<br />

und erhöhter Kontrast gehören genauso dazu<br />

wie gelegentlich hervorstechendes Filmkorn<br />

und wenige Fokusschwächen. Auch Komponist<br />

Danny Elfman („Batman“) verstand seinen Job,<br />

denn die musikalische Untermalung gelingt ihm<br />

vorzüglich. Er erfasst den Zeitgeist, trifft aber<br />

auch emotional gesehen immer den richtigen<br />

Ton. Anhand der Bonusfeatures erfährt man<br />

viel über die damalige Schwulen- und Lesbenbewegung<br />

und Harvey Milks Rolle. Interviews,<br />

gelöschte Szenen und Making-of-Beiträge ergänzen<br />

die historischen Fakten. Die Darstellerinfos<br />

sind leider nur auf Kurzfilmografien begrenzt<br />

und hätten ein paar Fakten mehr vertragen<br />

können. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 3/10<br />

Kurzfazit: Gelungene, wenn auch recht nüchterne Milk-<br />

Biografie, die sich mit Erfolg auf die Stimmung im Castro-<br />

Viertel der 1970er Jahre konzentriert.<br />

Bilder: Constantin, Kinowelt Home<br />

80<br />

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entertainment<br />

BLU-RAY<br />

THE INTERNATIONAL Regie: Tom Tykwer, DE/US 2008<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

THRILLER<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bildformat: 2,40 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1 (dt./engl.)<br />

Darsteller: Armin Mueller-Stahl,<br />

Brian F. O’Byrne, Clive<br />

Owen, Naomi Watts<br />

Laufzeit: 118 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 20 Euro<br />

Veröffentlichung: 17. September 2009<br />

Handlung: Luis Salinger (Clive Owen), seines<br />

Zeichens Agent bei Interpol, muss hilflos zusehen,<br />

wie sein Freund und Mitarbeiter nach<br />

einem Informantengespräch vor dem Berliner<br />

Hauptbahnhof zusammenbricht und stirbt. Zusammen<br />

mit der Staatsanwältin Eleanor Whitman<br />

(Naomi Watts) macht sich Salinger auf,<br />

den offensichtlich unnatürlichen Tod seines<br />

Kollegen aufzuklären und dessen Mörder zu<br />

stellen. Schon bald führen die Ermittlungen<br />

in den Dunstkreis einer international operierenden<br />

Großbank, der IBBC, die neben ihren<br />

offiziellen Geschäften einen lukrativen Zwischenhandel<br />

für Kriegswaffen zu betreiben<br />

scheint. Mit dem festen Vorsatz, die Verantwortlichen<br />

dingfest zu machen, begibt sich<br />

Salinger auf eine gefährliche Reise quer durch<br />

Europa, die ihn hart an der Grenze zur Illegalität<br />

immer tiefer in ein Netz aus wirtschaftlicher<br />

Korruption, Macht und Gewalt zieht. In dessen<br />

Mitte steht der unangreifbare Bankdirektor<br />

Skarssen (Ulrich Thomsen).<br />

Film: Mit „The International“ – dem Eröffnungsfilm<br />

und Liebling der diesjährigen Berlinale –<br />

hat Regisseur Tom Tykwer eine düstere Parabel<br />

auf die möglichen Auswüchse einer korrumpierten<br />

Finanzwelt geschaffen. Meisterlich erzählt<br />

der Regisseur von „Lola rennt“ und „Das<br />

Parfüm“ in kühlen, fast schon geometrischen<br />

Bildern die Geschichte des Agenten Salinger,<br />

der die Grenzen seiner Befugnis und Moral<br />

systematisch überschreiten muss, um den<br />

übermächtigen Gegner zur Strecke bringen zu<br />

können.<br />

Dabei ist sich Tykwer seiner Mittel sicher.<br />

Neben der ausgefeilten Bildsprache, die auf<br />

architektonische Technokratie und Sterilität<br />

setzt, überzeugt „The International“ mit einem<br />

hervorragenden Drehbuch sowie einer erstklassigen<br />

Besetzung. Besonders Clive Owen<br />

scheint die Rolle des ambitionierten, coolen<br />

und dabei stets irgendwie zerbrechlich wirkenden<br />

Interpol-Agenten Luis Salinger wie auf den<br />

Leib geschneidert zu sein. Seine Omnipräsenz<br />

sorgt selbst in den vielen ruhigeren Szenen für<br />

jene anhaltend unterschwellige Spannung, die<br />

den Film auch ohne ausufernde Action über die<br />

komplette Laufzeit hinweg fesselnd macht.<br />

Blu-ray: Der großartigen Inszenierung folgt<br />

eine technisch nahezu perfekte Blu-ray-Umsetzung.<br />

Souverän beflügelt das HD-Bild<br />

dank hoher Schärfe und sehr guter Kontraste<br />

auch große Heimkinoleinwände und setzt<br />

so Tykwers visuell ohnehin beeindruckenden<br />

Thriller ohne jegliche Qualitätseinbußen in<br />

Szene. Die Abmischung der deutschen True-<br />

HD-Tonspur ist ebenfalls absolut sauber gelungen.<br />

Lediglich noch etwas mehr Räumlichkeit<br />

hätten wir uns an einigen Stellen gewünscht,<br />

etwa bei der künstlerisch weniger wertvollen,<br />

aber umso spannenderen Dekonstruktion des<br />

New Yorker Guggenheim-Museums.<br />

Ungeachtet dessen kann auch der Bonusteil<br />

der Disc überzeugen. Das halbstündige<br />

Making-of sowie diverse Hintergrundberichte<br />

sind nicht nur interessant, sondern kommen<br />

außerdem fast ausschließlich hochauflösend<br />

auf den Schirm. Eine Bild-in-Bild-Funktion<br />

mit Audiokommentar und Entstehungsdetails<br />

macht außerdem<br />

den Lust, den Film<br />

erneut anzuschauen.<br />

„The International“ ist definitiv<br />

eine Empfehlung. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Blu-ray-Effekt 7/10<br />

Kurzfazit: Spannend, intelligent und ästhetisch lässt der<br />

europäische Thriller den letzten Bond im Regen stehen.<br />

Ein Muss für klassische Cineasten und Heimkinobesitzer.<br />

Bilder: Sony Pictures Home Entertainment<br />

82<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


entertainment<br />

BLU-RAY<br />

YELLOWSTONE<br />

UK 2009<br />

DOKUMENTATION<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Polyband<br />

Bildformat: 1,85 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Darsteller: –<br />

Laufzeit: 132 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Preis: 24 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Tief in den amerikanischen Rocky<br />

Mountains, eingebettet in einen schlummernden<br />

Vulkan, befindet sich der Yellowstone-Nationalpark.<br />

Jährlich zieht es ganze drei Millionen Besucher<br />

an diesen Ort. Zwölf Monate lang filmte das<br />

Team der BBC zahlreiche Naturphänomene, die<br />

den Park so einzigartig machen.<br />

Film: In drei je 44 Minuten langen Folgen sehen<br />

Sie, wie das Leben im Winter („Feuer und Eis“),<br />

Sommer („Leben auf dem Vulkan“) und Herbst<br />

(„Zeit des Wandels“) seinen Gang geht, stets<br />

begleitet von sinnvollen und aufschlussreichen<br />

Kommentaren. Mit dem Erwerb der Rechte an den<br />

hochwertigen BBC-Ausstrahlungen hat Polyband<br />

definitiv alles richtig gemacht.<br />

Nach der visuell beeindruckenden Blu-ray „Galapagos“<br />

erfüllt auch die neuste Veröffentlichung<br />

unsere <strong>Test</strong>erherzen mit Freude. Von einer der beliebtesten<br />

und am häufigsten gesehenen Naturdokumentationen<br />

der letzten fünf Jahre erwartet<br />

man aber auch nichts anderes. So gut erklärt und<br />

wunderschön haben wir Wölfe, Weißkopfadler,<br />

Bisons und andere seltene Tierarten noch nie<br />

gesehen.<br />

Blu-ray: Jede einzelne Unebenheit im Schnee<br />

zeichnet sich durch eine extrem hohe Schärfe<br />

aus, wuschelig weich zeigt sich das vom Wind zerzauste,<br />

dichte Bisonfell und die weitläufigen Panoramen<br />

bringen mit ihrem immensen Detailgrad<br />

unseren Atem ins Stocken. Lichtstimmung und<br />

Atmosphäre wurden gemäß den Jahreszeiten perfekt<br />

eingefangen und erfahren ihre Potenzierung<br />

durch eingespielte Wind- und Ambiente-Sounds,<br />

die das Wohnzimmer mal kälter, mal wärmer<br />

wirken lassen. Die sorgsam aufgenommenen Tiergeräusche<br />

sprechen uns wegen ihrer Natürlichkeit<br />

und Klarheit so sehr an, dass wir anderen<br />

Produzenten von Naturdokus diese Machart nur<br />

ans Herz legen können. Auch die entspannende<br />

Musik gefällt durch ihre Nähe zum „Der Herr<br />

der Ringe“-Soundtrack. Nicht ohne Grund wurde<br />

„Yellowstone“ auf dem diesjährigen International<br />

Wildlife Film Festival für sein Sounddesign,<br />

den Schnitt, die Kamera und für die ökologisch<br />

nachhaltige Produktion ausgezeichnet. Drei zusätzliche<br />

10-Minuten-Filmchen zeigen außergewöhnliche<br />

Menschen wie Jeff Henry, den „Schneemann“,<br />

oder Mike Kasic, den „Fischmann“, die<br />

durch ihre langjährige Erfahrung vor Ort zum<br />

Erfolg der HD-Produktion beigetragen haben. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 5,5/10<br />

Kurzfazit: So scharf haben wir die Schönheit der Wildnis<br />

schon lange nicht mehr auf Blu-ray gesehen. Ein absolutes<br />

Spitzenprodukt unter den HD-Dokumentationen.<br />

IM SCHATTEN DES MONDES<br />

Regie: David Sington, US 2007<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

DOKUMENTATION<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Polyband<br />

Bildformat: 1,78 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Darsteller: Buzz Aldrin,<br />

Neil Armstrong,<br />

Alan Bean<br />

Laufzeit: 100 min<br />

FSK:<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: 24 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Ein wenig Balsam für die geschundene<br />

US-Seele, ein bisschen Heldentum und der<br />

Rückblick auf das bis dato größte Abenteuer der<br />

Menschheit. All das gibt’s in diesem flott-unterhaltsamen<br />

Dokumentarfilm über die amerikanische<br />

Raumfahrtgeschichte. Acht Veteranen<br />

der berühmten Apollo-Missionen wurden dafür<br />

interviewt. Jenes Material unterlegte Regisseur<br />

David Sington mit teilweise spektakulären Originalaufnahmen.<br />

Eine Retrospektive über Sputnik-Schock,<br />

den Beginn des Weltalltrips und<br />

erfolgreiche Schritte auf dem Mond. Die Begegnung<br />

mit Buzz Aldrin und Co. ist ein emotionales<br />

Erlebnis aus bemerkenswerter Perspektive.<br />

Film: Obwohl die alten Schwarz-Weiß-Bilder nur<br />

selten HD-Qualität erreichen, gelegentlich tiefe<br />

Kratzer aufweisen bzw. deutlich rauschen, darf<br />

das durchschnittliche Niveau der Disc als ordentlich<br />

bezeichnet werden. Alte Zelluloidaufnahmen<br />

wurden digital aufpoliert und von 16<br />

auf 35 Millimeter aufgeblasen. Akustisch existieren<br />

kaum Spezialeffekte, Surround-Klang<br />

liegt ebenfalls nur spärlich vor. Stattdessen<br />

bringt die Scheibe viele erzählende Monologe<br />

inklusive der üblichen, wenngleich gelungenen<br />

Orchesterbegleitung. Dank einer soliden Abmischung<br />

zünden die Triebwerksgeräusche trotzdem<br />

kraftvoll und die endlose Leere des Alls<br />

wird im Knistern des Äthers spürbar. Ob der<br />

Zuschauer schlussendlich die englische oder<br />

deutsche DTS-HD-5.1-Version wählt, bleibt im<br />

Grunde gleich. Hierzulande liegt nur ein adäquates<br />

Voice-over über den Stimmen.<br />

Blu-ray: Im aufgeräumten Bonusteil finden<br />

sich weitere Informationen über die<br />

Komposition des musikalischen Rahmens<br />

(„Scoring Apollo“) und knapp eine<br />

Stunde zusätzlicher Szenen im Feature<br />

„Behind The Shadow“ (ca. 57 Minuten). Zum<br />

vollständigen Glück fehlt eigentlich nur der<br />

Kommentar von Neil Armstrong, der jedoch keine<br />

weiteren Worte mehr in Mikrofone sprechen<br />

will. Aber immerhin kommt der spannende<br />

Blick zu den Sternen in einer stabilen Metallbox<br />

zu Ihnen nach Hause. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 3/10<br />

Kurzfazit: Ein kleiner Schritt für eine Blu-ray, aber ein<br />

großer für die Menschheit. Spannende Sternstunde der<br />

Raumfahrt.<br />

Bilder: Polyband, Senator Film<br />

84<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


DER VORLESER Regie: Stephen Daldry, DE/US 2008<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Senator Film<br />

Bildformat: 1,78 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD Master Audio 5.1<br />

Darsteller: Kate Winslet,<br />

David Kross,<br />

Ralph Fiennes<br />

Laufzeit: 135 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 21 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Im Nachkriegsdeutschland der 1950er<br />

Jahre verliebt sich der 15-jährige Schüler Michael<br />

Berg (David Kross) in Hanna Schmitz, eine 20<br />

Jahre ältere Frau (Kate Winslet), und sammelt<br />

mit ihr seine ersten intensiven sexuellen Erfahrungen.<br />

Nach einem gemeinsam verlebten<br />

Sommer verschwindet sie spurlos. Acht Jahre<br />

später sieht der junge Mann, inzwischen Jurastudent,<br />

seine erste große Liebe wieder –<br />

als Angeklagte in einem Mordprozess gegen ehemalige<br />

KZ-Aufseherinnen. Hanna Schmitz wird<br />

zu lebenslanger Haft verurteilt, nicht zuletzt<br />

deswegen, weil sie die entlastende Tatsache verschweigt,<br />

dass sie Analphabetin ist. Letzteres<br />

war auch der Grund, weshalb es von Anfang an<br />

Teil des Liebesrituals war, sich von Michael Bücher<br />

vorlesen zu lassen. Der mittlerweile als Anwalt<br />

arbeitende Michael (Ralph Fiennes) schickt<br />

Hanna dann Jahre später von ihm besprochene<br />

Literaturkassetten ins Gefängnis, mit deren Hilfe<br />

sie sich das Lesen beibringt. Am Ende ihrer<br />

Haftstrafe kann Hanna Schmitz nicht nur lesen,<br />

sondern trifft auch Entscheidungen, die ihre Vergangenheit<br />

und Zukunft mehr als nur berühren.<br />

Viel stärker als die Liebesbeziehung zwischen<br />

einem jungen Mann und einer wesentlich älteren<br />

Frau steht hier die Aufarbeitung der Naziverbrechen<br />

im Mittelpunkt, heruntergebrochen auf die<br />

Frage nach Schuld und Verstrickung, nach dem<br />

Verstehen und dem Vergeben – vor allem Menschen<br />

gegenüber, die man liebt.<br />

Film: Was die Romanvorlage von Bernhard<br />

Schlink durch die klare Ichperspektive und eine<br />

stringente Erzählweise ausgezeichnet vermitteln<br />

konnte, verschwimmt im Film von Stephen<br />

Daldry („Billy Elliot“, „The Hours“) ein wenig.<br />

Aber die guten Schauspielerleistungen – allen<br />

voran die dafür zu Recht mit dem Oscar prämierte<br />

Kate Winslet und ein überaus talentierter David<br />

Kross – sowie der ruhige, aber sehr wirksam eingebundene<br />

Filmsound machen diesen Streifen<br />

zu einem echten Erlebnis.<br />

Blu-ray: Die Disc selbst ist rundum gelungen,<br />

auch wenn keine Referenzwerte erreicht werden.<br />

Die Bildschärfe ist fast durchgehend sehr<br />

gut, optisch beeindruckend wirkt dies allerdings<br />

nur in wenigen Szenen. Die Farbdarstellung<br />

„leidet“ ein wenig an den Gelb- und Brauntönen<br />

der Innenaufnahmen, was allerdings kein<br />

Mangel des Transfers ist. Im Übrigen haben wir<br />

zum Vergleich die DVD eingelegt (auf 1 080p<br />

hochskaliert) und waren wieder einmal von<br />

dem deutlichen Unterschied zwischen DVD und<br />

Blu-ray beeindruckt. Bereits in den Anfangsszenen,<br />

etwa bei der ersten Begegnung von<br />

Hanna und Michael im Torbogen, sieht man auf<br />

dem DVD-Bild deutliche Artefakte und störende<br />

Ränder um die Bildmotive. Auch wenn sich<br />

dieser krasse Unterschied mit wachsendem<br />

Sehabstand etwas relativiert, liegen Welten<br />

dazwischen.<br />

Die Soundabmischung ist gut und profitiert<br />

davon, dass die deutsche Tonspur hier als<br />

DTS-HD-Master-Audio-Komprimierung vorliegt.<br />

Die Lautsprecher werden alle in Anspruch genommen.<br />

Wirklich beeindruckenden Rundumsound,<br />

wie z. B. beim Gesang in der Kirche,<br />

bekommt man genrebedingt selten zu hören.<br />

An Extras, die in SD vorliegen, sind ein ausführliches<br />

Making-of, Gespräche mit Daldry, Kross<br />

und Winslet sowie Informationen über die Location<br />

und die Musik zu finden. Dazu verweist ein<br />

Link auf kommende Onlineinhalte.<br />

Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Film,<br />

der – bis auf Umfang und Auflösung der Extras –<br />

optimal auf Blu-ray umgesetzt ist. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Blu-ray-Effekt 4,5/10<br />

Kurzfazit: Ein berührender Film in einer ihm würdigen<br />

Blu-ray-Umsetzung, die eher durch Inhalt, Bild und Ton<br />

als durch viele Extras punktet.<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

85


entertainment<br />

BLU-RAY<br />

GRAN TORINO Regie: Clint Eastwood, US/DE/AU 2008<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1 (engl.),<br />

DD 5.1<br />

Darsteller: Clint Eastwood, Bee Vang,<br />

Christopher Carley<br />

Laufzeit: 116 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 24 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Gäbe es eine „Dirty Harry“-Verfilmung,<br />

die den in die Jahre gekommenen Inspektor<br />

Callahan im wohlverdienten Ruhestand<br />

zeigt, sähe sie bestimmt genauso aus wie<br />

„Gran Torino“, mit einem kleinen, aber wichtigen<br />

Unterschied: Die Hauptfigur entwickelt<br />

sich weiter. Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist<br />

ein unausstehlicher, verbitterter, alter Rassist,<br />

der im Koreakrieg kämpfte und eine jahrelang<br />

geschürte Abneigung gegen Asiaten hegt. Seine<br />

Frau ist tot, die Jungen aus dem Haus – nur<br />

der gute Ford Gran Torino glänzt noch unter der<br />

Plane in der Garage vor sich hin.<br />

Ein Stückchen schöne Erinnerung, die sich der<br />

ehemalige Automonteur aus früheren Tagen bewahrt<br />

hat. Doch dann will man ihm auch noch<br />

die letzte Verbindung zur Vergangenheit rauben.<br />

Als Mutprobe hat es die Spider-Gang auf<br />

Walts Auto abgesehen, was Kowalski mit Waffengewalt<br />

zu verhindern weiß. Als Wiedergutmachung<br />

für seine Tat muss nun der junge Thao<br />

(Bee Vang) Strafarbeit bei dem Alten verrichten<br />

und baut dabei eine tiefgreifende Freundschaft<br />

zu ihm auf. Gleichzeitig macht sich Walt einen<br />

Namen als Beschützer der Nachbarschaft und<br />

wird in die Familie Thaos aufgenommen. Ganz<br />

so leicht lässt sich die Spider-Gang allerdings<br />

nicht ausschalten.<br />

Film: In seiner voraussichtlich letzten Rolle lässt<br />

Eastwood noch einmal so richtig die Puppen<br />

tanzen. Er spielt einen politisch unkorrekten<br />

Griesgram, der skrupellos sagt, was er denkt.<br />

Und obwohl sein Filmcharakter die schlechte<br />

Laune in Person ist, schließt man ihn dennoch<br />

sofort ins Herz, ganz einfach weil ihn der Haudegen<br />

Eastwood spielt. Walts Hauptproblem<br />

besteht im kulturellen Wandel um ihn herum,<br />

an den er sich nicht mehr anpassen kann. Doch<br />

irgendwo in seinem Innersten entdeckt er doch<br />

ein Stück Frieden, das ihn die neue Generation<br />

nicht ganz aufgeben lässt. Die eine oder andere<br />

Lebensweisheit kann er noch weitergeben, genauso<br />

wie Clint, der als gefeierter Altregisseur<br />

gerade einen zweiten (wenn nicht sogar dritten<br />

oder vierten) Frühling in seiner Hollywood-Karriere<br />

erlebt. Wenn Eastwood einen Film als Regisseur<br />

angeht, dann übernimmt er ihn gleich<br />

richtig. Neben Hauptrolle und Regie wirkt er<br />

als Produzent mit. Für die Musik zeichnet sein<br />

Sohn Kyle verantwortlich, der auch schon in<br />

früheren Eastwood-Produktionen den Score<br />

koordinierte.<br />

Blu-ray: Die Blu-ray selbst ist, wie für Warner<br />

typisch, minimalistisch ausgestattet, weist allerdings<br />

eine weitestgehend hohe audiovisuelle<br />

Qualität auf. Bildlich gesprochen glänzt<br />

der visuelle Transfer ebenso wie ein frisch<br />

polierter Gran Torino im Sonnenuntergang. Das<br />

ansehnliche Spiel mit der Kamerablende stellt<br />

Clints faltiges Gesicht umso schärfer in den<br />

Vordergrund. Der entfärbte Look entspricht der<br />

Wahrnehmung im Alter. Wer in aufregenderen<br />

Szenen wie der Rangelei auf Walts Grundstück<br />

(25. Minute, „Runter von meinem Rasen!“) genau<br />

hinhört, stellt zwar auf den Frontboxen<br />

eine schöne Dynamik fest, hört auf den Surround-Speakern<br />

aber lediglich milde Ambient-<br />

Sounds statt aufgeregter Stimmen.<br />

Die drei Bonusfilmchen sind sehr auf fahrbare<br />

Untersätze fixiert. Nur „The Eastwood Way“<br />

macht hier eine Ausnahme. Das empfehlenswerte<br />

Making-of spricht die wichtigsten Interpretationsfragen<br />

des Films an und lässt die<br />

Darsteller zu Wort kommen. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Blu-ray-Effekt 3,5/10<br />

Kurzfazit: Solch sommerleichte Dramen gibt es selten,<br />

selbst wenn „Gran Torino“ eher einen Lebenswinter beschreibt.<br />

Ungeheuer komisch und traurig zugleich!<br />

Bilder: Warner Home<br />

86<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


DIE JAGD ZUM MAGISCHEN BERG Regie: Andy Fickman, US 2009<br />

SCIENCE-FICTION<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Disney Home<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Darsteller: Dwayne Johnson, Anna-<br />

Sophia Robb, Alexander<br />

Ludwig, Carla Gugino<br />

Laufzeit: 98 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 25 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: In Las Vegas gabelt der Taxifahrer<br />

Jack Bruno zwei Teenager als Fahrgäste auf, die<br />

sich kurze Zeit darauf als außerirdische Wissenschaftler<br />

entpuppen. Ehrensache, dass diese<br />

von schwarz gekleideten Männern mit dunklen<br />

Sonnenbrillen in schwarzen Autos gejagt werden.<br />

Jack, der zufällig in eine Sache gerutscht ist, die<br />

seinen Horizont bei Weitem übersteigt, fühlt<br />

sich dennoch verpflichtet, die beiden Kinder zu<br />

beschützen. Doch auch der außerirdische Mörder<br />

Syphon trachtet den Ärmsten nach dem Leben.<br />

Können Jack, Sarah und Seth sich und damit die<br />

Erde vor der außerirdischen Bedrohung retten?<br />

Film: Aus den telepathisch begabten Kindern<br />

Tia und Tony des ersten „Escape To Witch Mountain“<br />

von 1975 wurden nun zwei Jugendliche<br />

gemacht worden, die mehr Action versprühen<br />

als Dreikäsehochs. Auch der freundliche alte<br />

Eddie hat eine Verjüngungskur zu einem muskulösen<br />

Exverbrecher und geschulten Taxifahrer<br />

hinter sich. Sie merken schon, dass hier<br />

aus einem Science-Fiction-Märchen für Kinder<br />

ein familienfreundlicher Actionkracher ab<br />

zwölf Jahren gemacht wurde. Anlehnungen an<br />

„Das Bourne Ultimatum“ finden sich in den<br />

Verfolgungsjagden und den Recherchen der Regierungsbeamten.<br />

Die schnellen Schnitte und<br />

der nervöse Handkamerastil sorgen für zusätzliche<br />

Unruhe, frei nach dem Motto „Wenn wir<br />

schon nicht die Geschichte ‚verschlimmbessern‘<br />

können, machen wir sie schneller und<br />

zeitgemäßer“. Für unseren Geschmack die völlig<br />

falsche Richtung.<br />

Blu-ray: Dennoch muss man der Blu-ray eins<br />

lassen: Die Bilder besitzen eine wahnsinnig hohe<br />

Detailschärfe, die bis in Dwayne „The Rock“<br />

Johnsons Bartspitzen geht. Durch diese Schärfe<br />

tritt natürlich das Filmkorn stärker hervor, stört<br />

allerdings nicht weiter. Leider gehen ein paar<br />

Details in den großen Dunkelflächen verloren,<br />

die der hohe Kontrast verschuldet. Der DTS-<br />

Track hält einige Überraschungen bereit, gute<br />

und weniger gute. Zum ersten Punkt gehören<br />

die Soundeffekte, zur zweiten Kategorie die<br />

Melodien. Diese sind eine Art schräger Mix aus<br />

typischer Actionmusik à la John Powell und Disney-typischer<br />

Untermalung. Weniger gewohnt<br />

sind die raren Extras mit acht zusätzliche Szenen,<br />

Pannen vom Dreh und einem Beitrag über<br />

die Verbindung des Films zum Original bzw. zu<br />

den Disney-Studios. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Blu-ray-Effekt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Kein klassisches Science-Fiction-Märchen<br />

mehr. Stattdessen regiert leider die Action über die<br />

Handlung.<br />

GENRE<br />

XXXXXXX<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb:<br />

Bildformat:<br />

Tonformate:<br />

Handlung: XXXXXXXX<br />

Film: XXXXXXXXXXX<br />

DVD: XXXXXXXXXXXXXX 1<br />

Xxxxxxx<br />

Xxxxxxx<br />

Xxxxxxx<br />

Darsteller: Xxxxxxx Xxxxxxx,<br />

Xxxxxxx Xxxxxxx,<br />

Xxxxxxx Xxxxxxx<br />

Laufzeit: Xxxxxxx<br />

FSK:<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: XX Euro<br />

Veröffentlichung: XX. Monat 200X<br />

Regie: XXXXX, Land Jahr<br />

8 Wir stellen ein: <strong>Test</strong>redakteur(in) Sat-Empfangstechnik, Receiver<br />

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beigefügt ist.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 87


praxis<br />

WORKSHOP<br />

Leinwand-Maskerade<br />

Ein hochwertiges Heimkino wird erst durch eine Großbildprojektion zum wahren Vergnügen. Doch dass die<br />

Leinwand hier eine ebenso bedeutsame Rolle spielt wie der verwendete Projektor, gerät oft in Vergessenheit.<br />

Richtiges Kinofeeling kommt erst mit einer Maskierfunktion auf. Was genau dahintersteckt und welche<br />

Möglichkeiten es für Sie als Heimcineast gibt, haben wir genauer durchleuchtet.<br />

Die Wahl der richtigen Leinwand ist<br />

ein wichtiges Kriterium, denn immerhin<br />

ist sie der Mittelpunkt eines<br />

jeden Heimkinos. Je nach Wohnumgebung und<br />

möglichem Aufwand eignen sich verschiedene<br />

Arten als ideale Partner für die Projektion,<br />

hier spielt u. a. die richtige Tuchauswahl für<br />

die vorhandenen Lichtverhältnisse eine Rolle.<br />

Richtiges Kinofeeling erzielen Sie mit einer fest<br />

installierten Rahmenleinwand, ein dezenteres<br />

Auftreten kann durch den Verbau motorisierter<br />

Modelle erreicht werden. Diese sind inzwischen<br />

in zahlreichen Varianten erhältlich,<br />

z. B. als komplett versenkbare Einbauten oder<br />

Festinstallation. Darüber hinaus hat sich die<br />

Technik geeigneter Projektionsflächen enorm<br />

verbessert, sodass typisches Kinoflair nun<br />

auch zu Hause genossen werden kann.<br />

Kino als Vorbild<br />

Klassische Lichtspielhäuser haben nicht umsonst<br />

ihre Daseinsberechtigung. Neben dem<br />

gesellschaftlichen Miteinander und der typischen<br />

Atmosphäre haben die Technik und<br />

der Look eines Kinosaals oft etwas ganz Besonderes.<br />

Das „gewisse Etwas“ lässt sich<br />

abhängig vom betriebenen Aufwand in die<br />

eigenen vier Wände holen. Unser Augenmerk<br />

ist in diesem Artikel auf das Zentrum eines<br />

jeden Filmpalasts gerichtet – die Leinwand.<br />

Sie saßen sicher schon einmal im Kino und<br />

haben bemerkt, dass das Bild zum Start des<br />

Hauptfilms zu wachsen scheint. Der meist rote<br />

und samtige Vorhang wird elegant zur Seite gefahren<br />

und die Leinwand in ihrer vollen Breite<br />

ausgenutzt.<br />

Anders als Werbung und <strong>Vorschau</strong> werden die<br />

Filme nämlich meist im Cinemascope-Format<br />

21 : 9 (Superbreitbild) produziert, wodurch der<br />

Bildeindruck wesentlich weitläufiger als im<br />

bekannten 16 : 9-Fernsehformat (Widescreen)<br />

erscheint. Da im Kino die Darstellung ebenfalls<br />

zwischen Breitbild- und Superbreitbildformat<br />

schwankt, kann die Projektionsfläche<br />

dem Filmmaterial angepasst werden. Letztlich<br />

bleibt die eigentliche Leinwand unverändert<br />

und nur die vor ihr liegende Maskierung wird<br />

verschoben, woraus sich aber eine sichtbare<br />

Vergrößerung der Diagonale ergibt. Eine aufgrund<br />

der dynamischen Projektion eventuell<br />

unsaubere Ausrichtung des Projektors schlucken<br />

die Stoffe des Vorhangs und der samtigen<br />

Leinwandumspannung, sodass der Zuschauer<br />

ein sauber umrahmtes Bild zu sehen<br />

bekommt.<br />

Maskierung<br />

Der beschriebene Prozess, unterschiedliche<br />

Formate auf ein und derselben Projektionsfläche<br />

abbilden zu können, ist in aufwendigen<br />

Heimkinos schon länger ein Thema. Neben manuellen<br />

Maskierungen gibt es automatisch arbeitende<br />

Modelle. Diese lassen sich beispielsweise<br />

mit einer mitgelieferten Fernbedienung<br />

steuern und so bequem von der Couch aus<br />

bedienen. Der Einsatz von variablen Masken<br />

ist sinnvoll, wenn Material unterschiedlicher<br />

Formate dargestellt werden soll. Ausgefallene<br />

Beispiele sind sicherlich ein nahezu quadratisches<br />

4 : 3-Bild und ein Filmklassiker wie „Ben<br />

Hur“ im Seitenverhältnis 2,70 : 1. Im ersten Fall<br />

würde die Projektionsfläche links und rechts<br />

des Bildes leer bleiben, bei dem anderen Extrem<br />

erblicken Sie hingegen oben und unten<br />

Balken. Aufgehellte schwarze Umrandungen<br />

mindern den subjektiven Kontrasteindruck,<br />

Plastizität sowie Tiefenwirkung gehen scheinbar<br />

verloren. Selbst wenn die leere Bildfläche<br />

vom Beamer schwarz wiedergegeben wird (wie<br />

bei Cinemascope-Filmen), schaffen es nur die<br />

wenigsten Projektoren, ein derart natürliches<br />

und tiefes Schwarz abzubilden, ohne dass Negativeindrücke<br />

entstehen.<br />

Hier sorgen die schwarzen und matten Stoffe<br />

von Maskierungen für Abhilfe. Je nach Leinwand<br />

sind diese auf die gängigsten Bildformate<br />

voreingestellt, meist also auf 4 : 3, 16 : 9<br />

und 21 : 9. Per Knopfdruck schieben sich die<br />

schwarzen Stoffe (Masken) an ihre korrekte Position<br />

und verdecken so entweder weiße (also<br />

komplett leere) Flächen oder legen sich über<br />

die schwarz dargestellten leeren Bildinformationen<br />

des projizierten Bildes. Dadurch werden<br />

die ursprünglich vorhandenen Defizite ausgeglichen.<br />

Der Bildeindruck verbessert sich, da<br />

der Kontrast subjektiv steigt und das Bild mit<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Da-Lite Screen Company, Image Vertriebs GmbH, Isco<br />

88 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


mehr Tiefe und Plastizität wahrgenommen wird.<br />

Sieht man den Filmmarkt als Ganzes, so werden<br />

Zuschauer mit weit mehr als drei Formaten<br />

konfrontiert. Während sich manuelle Maskierungen<br />

als vielseitig, aber unkomfortabel<br />

herausstellen, haben fernbedienbare Modelle<br />

meist das Nachsehen bei der korrekten Anpassung.<br />

Dieses Manko konnte die Firma Image<br />

beheben. Als Vorreiter komplett variabler, automatisch<br />

maskierbarer Heimkinoleinwände<br />

zeigt der deutsche Hersteller mit der iMasque<br />

eine Projektionsfläche, deren Elektronik beliebig<br />

viele Bildformate maskieren kann, die sich<br />

dann mithilfe der Fernbedienung aufrufen lassen.<br />

Durch ein spezielles Stoßdämpfersystem<br />

und die passende softwareseitige Programmierung<br />

können selbst die krummsten Seitenverhältnisse<br />

entsprechend umrahmt werden,<br />

ohne dass man auf das Kinoflair verzichten<br />

muss. Die Rahmen der Leinwand fallen dabei<br />

moderat aus, denn die Maskierung, die je nach<br />

Bildformat leicht ein Drittel der Fläche bedecken<br />

kann, wird sauber und platzsparend in<br />

den Seiten aufgerollt. Dadurch wächst die Tiefe<br />

der Rahmenleinwand auf mehrere Zentimeter<br />

an. Je nach Heimkino ist dies aber ohnehin zu<br />

vernachlässigen. Für ganz exklusive Installationen<br />

erlaubt die CI-Version von iMasque sogar<br />

die Einbettung in eine Wand und wird durch<br />

eine bedruckbare und völlig schließende Maskierung<br />

auch noch zum Hingucker. Maskierbare<br />

Leinwände garantieren also selbst bei wechselnden<br />

Bildformaten einen gleichbleibend hohen<br />

Bildeindruck.<br />

Eine Frage des Formats<br />

Welche Leinwand und welche Art der Maskierung<br />

sinnvoll ist, sollte man vorab mit dem<br />

Fachhändler abklären. Aufgrund der vielseitigen<br />

Optionen sind nicht alle Maskierleinwände<br />

bei jedem Beamer-Modell praktikabel.<br />

Durch die verschiedenen Bildformate, die je<br />

nach Wunsch vertikal und horizontal maskiert<br />

werden, kann es unter Umständen erforderlich<br />

sein, bei jedem Formatwechsel den Zoom und<br />

die vertikale Bildlage zu korrigieren. Kommt<br />

zum Beispiel eine Leinwand im Cinemascope-<br />

Format zum Einsatz, auf der 16 : 9-Material<br />

betrachtet werden soll, muss das Bild des<br />

Projektors entsprechend ausgezoomt werden,<br />

damit es in der Höhe wieder in die Leinwand<br />

passt. Als Problemlöser bieten sich hier anamorphotische<br />

Vorsatzlinsen an. Um diese im<br />

Einklang mit dem Projektor zu betreiben, muss<br />

der verwendete Beamer das zugespielte 21 : 9-<br />

Bild in einem bestimmten Verhältnis verzerren.<br />

Kunst oder Technik? Bei diesem Modell verschwindet die<br />

eigentliche Leinwand hinter einem modernen Gemälde<br />

Beispiel für geschwungene Leinwände: Die „Moon“ von<br />

Image ist für Präsentationen entwickelt worden<br />

Anzeige


praxis<br />

WORKSHOP<br />

Die gängigsten Formate haben verschiedene Breiten und/<br />

oder Höhen. Je nach Leinwand und Projektor können diese<br />

optimal – wie im Kino – maskiert werden<br />

Bei dieser Leinwand von Da-Lite wird ein klassisches 4 : 3-<br />

Bild projiziert und an allen Seiten maskiert. So sind keine<br />

störenden weißen Flächen zu erkennen<br />

Beim klassischen Widescreen muss je nach Leinwandformat<br />

in der Regel nicht maskiert werden. Hier füllt das Bild die<br />

komplette Leinwandfläche aus<br />

Bei der Wiedergabe von 21 : 9-Filmen wird meist horizontal<br />

maskiert, um gegebenenfalls aufgehellte Stellen zu bedecken<br />

und den Bildeindruck zu verbessern<br />

Abhängig von den Lichtverhältnissen können verschiedene Leinwandtücher zum Einsatz kommen. Es gibt<br />

auch akustisch transparente Modelle, die die Installation von Lautsprechern hinter der Leinwand erlauben<br />

Der vor der Beamer-Linse positionierte Anamorphot<br />

entzerrt das Bild wieder. Wechselt man<br />

nun zu 16 : 9-Material, kann per Knopfdruck die<br />

Entzerrung im Projektor aufgehoben und die<br />

Vorsatzlinse automatisiert zur Seite gefahren<br />

werden. Damit umgeht man ein ständiges manuelles<br />

Justieren oder umständliche Einstellungsänderungen<br />

im Beamer-Menü. Nachteile<br />

der Variante stellen die hohen Zusatzkosten<br />

für die Vorsatzlinse sowie eine aufwendige<br />

Installation und Umsetzung der automatischen<br />

Prozesse dar. Ein weiterer Minuspunkt sind die<br />

wegfallenden Untertitel bei den jeweiligen Filmen,<br />

die in der Regel in den leeren Balken von<br />

Cinemascope-Produktionen positioniert werden.<br />

Bei einer entsprechenden Maskierung ist<br />

dieses Problem aber ohnehin gegeben. Durch<br />

die doppelte Zerrung des Bildes (im Beamer<br />

und Anamorphot) geht außerdem ein gewisses<br />

Maß an Bildschärfe verloren und die Ecken des<br />

Bildes neigen zu leichten Verzerrungen, die<br />

wiederum durch eine spezielle Leinwandform<br />

etwas ausgeglichen werden können.<br />

Einen anderen Weg geht Panasonic mit seinem<br />

aktuellen <strong>LCD</strong>-Beamer PT-AE3000. Hier lassen<br />

sich für mehrere Bildformate individuelle<br />

Bildpositionen und Zoom-Stufen einstellen,<br />

die über einen Knopfdruck abgerufen werden<br />

können. Eine gute Alternative, die lediglich auf<br />

Kosten der Lichtleistung geht, denn ungenutzte<br />

schwarze Balken bedeuten ebenso ungenutzte<br />

Bildpunkte. Immerhin erfordert diese Lösung<br />

keine großen Anschaffungen in puncto Zubehör.<br />

Besitzen Sie hingegen ein günstigeres<br />

oder älteres Modell, macht es Sinn, auf das<br />

Leinwandformat 16 : 9 zu setzen. Hier reicht<br />

auch eine horizontale Maskierung aus, um<br />

das nicht bildfüllende Cinemascope oben und<br />

unten zu maskieren. Dem Kinovorbild kommt<br />

man damit aber nicht nahe, denn in der Regel<br />

wirken Superbreitbildfilme zu Hause kleiner als<br />

16 : 9-Aufnahmen.<br />

Konkav gerundet<br />

Neben der Maskierung, die bereits in den<br />

heimischen vier Wänden Einzug hielt, gibt es<br />

inzwischen ein weiteres Merkmal aus dem<br />

Profibereich, das folgen könnte: In großen<br />

Lichtspielhäusern kommen meist leicht gewölbte<br />

Leinwände zum Einsatz. So versucht<br />

man, den vielen Zuschauern ein annähernd<br />

gleichbleibendes Sehvergnügen zu bieten und<br />

der leichten Verzerrung an den Randbereichen<br />

Herr zu werden. Diese Wölbung lässt sich<br />

meist erst mit einem Blick auf den unteren<br />

Rand der Projektionsfläche erkennen, denn der<br />

Wölbungsgrad ist nicht so stark, als dass man<br />

ihn sofort wahrnehmen würde. Beim Einsatz<br />

anamorphotischer Linsen können ebenfalls<br />

leichte Verzerrungen auffallen, die vor allem in<br />

den vier Ecken zum Rand hin auftreten.<br />

Beim Zusammenspiel von Projektionsentfernung,<br />

Anamorphoten und Leinwandgröße lässt<br />

sich ein bestimmter Biegeradius ermitteln, der<br />

dann in einer gerundeten Leinwand zum Tragen<br />

kommt. So ist es möglich, eventuelle Unschärfen<br />

zu beseitigen und das Sehvergnügen für<br />

die Zuschauer aufzuwerten. Sinn macht diese<br />

Wölbung bei größeren Diagonalen ab 250 Zentimetern,<br />

wobei der Radius dort noch sehr gering<br />

ausfällt. Zusammen mit einer Maskierung<br />

kann der Einsatz einer derartigen Leinwand<br />

das projizierte Bild entsprechend verbessern.<br />

Galerie oder Kino?<br />

Gehören Sie zu den Heimkinobesitzern, denen<br />

eine möglichst hochwertige Installation gar<br />

nicht dezent genug sein kann? Selbst dafür gibt<br />

es eine entsprechende Lösung, denn Leinwände<br />

müssen nicht automatisch auch als solche<br />

zu erkennen sein. Das Modell „Art Sound<br />

Screen“ von Image vereint eine exzellente<br />

Projektionsfläche mit dem Auftritt moderner<br />

Kunst. Als Rahmen dient nämlich keine schwarze<br />

Aluminiumumrandung, sondern ein massiver<br />

Gemälderahmen samt vorgespanntem<br />

Kunstbild. Auf Knopfdruck wird dieses dank<br />

verbautem Motor automatisch in den oberen<br />

Teil des Rahmens eingerollt und zum Vorschein<br />

kommt ein tondurchlässiges Leinwandtuch.<br />

So lässt sich die Projektionsfläche einschließlich<br />

eines unsichtbaren Lautsprechers völlig<br />

unscheinbar in den Wohnraum integrieren.<br />

Eine nette Idee, die durch persönliche Auswahl<br />

des Rahmens und des gedruckten Motivs auf<br />

die eigenen Vorlieben zugeschnitten werden<br />

kann. 1<br />

Florian Kriegel<br />

Bilder: Image Vertriebs GmbH<br />

90 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


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praxis<br />

WORKSHOP<br />

DENON DVD-A1UD<br />

Geballte High Definition<br />

Blu-ray-Player werden immer flacher, leichter und kleiner. Das Innenleben<br />

aktueller Player ist oft auf eine Hauptplatine, die notwendige Stromversorgung<br />

und das Laufwerk reduziert. Während der preisliche Trend nach<br />

unten geht, präsentiert Denon mit dem Luxusmodell DVD-A1UD ein ungewöhnliches<br />

Player-Konzept. Wir haben uns das Innere einmal genauer<br />

angeschaut.<br />

Wenn man 4 999 Euro für einen Blu-ray-Player verlangt, dann muss das Gerät etwas Besonderes sein. Nicht<br />

nur optischer Sicht muss der Unterschied gravierend ausfallen, auch das Innere des Players muss sich von<br />

den mehr als zehnmal günstigeren Modellen differenzieren. Bereits die knapp 19 Kilogramm Gewicht deuten<br />

darauf, dass Denon das Versprechen, den vielleicht besten und ersten Universalplayer auf den Markt zu<br />

bringen, zu halten versucht. Der geballte innere Aufbau lässt jedes Technikherz höherschlagen, zahlreiche<br />

Platinen und aufwendigste Chassis-Konstruktionen erfreuen das Auge. Zwar gerät eine Analyse des Innern<br />

aufgrund der hohen Dichte der verbauten Komponenten schon fast zum Suchspiel, dennoch haben wir die<br />

wichtigsten Bauteile des Denon einmal genauer unter die Lupe genommen und wünschen nun viel Spaß<br />

beim Entdecken des bis dato vielversprechendsten Blu-ray-Players.<br />

VIDEOPLATINE<br />

Die Videosektion des Players ist einzigartig. Anders als gewohnt besteht die<br />

Platine aus zwei separat arbeitenden Videoprozessoren. Für die digitalen<br />

HDMI-Schnittstellen kommt ein Realta-Chip aus dem Hause HQV zum Einsatz.<br />

Für die analogen Verbindungen, wie den Komponentenausgang, zeichnen<br />

hingegen Anchor-Bay-Chips verantwortlich. So ermöglicht es der DVD-A1UD,<br />

unterschiedliche Auflösungen zu benutzen und die Ausgänge unabhängig voneinander<br />

zu konfigurieren.<br />

WÄRMEBILD<br />

Der Denon wird im Inneren relativ warm, wobei der massive Aufbau des<br />

Chassis nur einen geringen Teil nach außen dringen lässt. Die von den im<br />

hinteren Teil angeordneten Audio- und Videoplatinen abgehende Wärme<br />

wird durch Luftschlitze und einen leisen Lüfter nach außen befördert.<br />

An der Front ist das schmale Laufwerk gut zu erkennen. Durch die Kupferbeschichtung<br />

wird die im Laufwerk entstehende Wärme gleichmäßig<br />

verteilt.<br />

Bilder:Stock.xChng, Denon<br />

92<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009


STEREO- UND SURROUND-PLATINE<br />

Denon hat die Stereo-Audio-Ausgänge von den restlichen Anschlüssen<br />

separiert. Für eine besonders hochwertige Übertragung gibt es<br />

symmetrisch arbeitende XLR-Anschlüsse. Auf dem Board befinden sich<br />

zudem die Frontkanäle des 7.1-Analogausgangs, die wie alle Anschlüsse<br />

vergoldet sind.<br />

Die restlichen Kanäle, also die Effekt-Speaker und Back-Center, sind auf<br />

einer separaten Platine mit identischem Aufbau angeordnet.<br />

LAUFWERK<br />

Das Laufwerk entwickelte Denon komplett neu. Es besteht aus einem<br />

Zinkguss-Gehäuse und einer zweischichtige schweren Deckplatte und<br />

Laufwerksabdeckung. Damit minimiert Denon u. a. auftretende Vibrationen.<br />

Der Laufwerksteller präsentiert sich mit 1,6 Millimetern sehr schmal<br />

und besteht aus Aluminiumguss mit Kupferbeschichtung. Die Laufruhe ist<br />

hoch. Der Player spielt als erstes Gerät auch SACD und DVD-Audio.<br />

ALLGEMEINER AUFBAU<br />

Der DVD-A1UD ist in vier Kammern mit insgesamt sieben Sektionen unterteilt.<br />

Dadurch wird eine Streuung von magnetischen und elektrischen<br />

Signalen unter den Bauteilen minimiert. Denon ist bei seinen Premiummodellen<br />

außerdem immer auf eine sehr vibrationsarme Konstruktion bedacht<br />

und hat den Boden mit einer dreilagigen Platte sowie gusseisernen Füßen<br />

ausgestattet. Wer den DVD-A1UD anhebt, wird merken, dass das Gerät in<br />

sich sehr steif ist und keinerlei knarzende Bauteile zu erwarten sind.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 93


testübersicht<br />

<strong>Test</strong>übersicht<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Flachbildfernseher LED-<strong>LCD</strong>/<strong>LCD</strong><br />

Philips 32PFL9604H überzeugt durch ervorragende Grundabstimmung,<br />

exakte Farbdarstellung und sehr guter Bildschärfe.<br />

Ambilight passt sich dynamisch dem Bildinhalt an und vergrößert<br />

den wahrgenommenen Bildeindruck.<br />

Sony KDL-46X4500* 46 Zoll 6.2008 4 499 86 % sehr gut<br />

Philips 32PFL9604H* 32 Zoll 4.2009 1 299 83 % gut<br />

Samsung UE40B6000* 40 Zoll 3.2009 1 699 83 % gut<br />

Philips 42PFL7603 42 Zoll 4.2008 1 699 82 % gut<br />

Loewe Xelos A32* 32 Zoll 4.2009 2 500 81 % gut<br />

Panasonic TX-L32V10E* 32 Zoll 4.2009 1 299 81 % gut<br />

Panasonic TX-37LZD800 37 Zoll 4.2008 1 699 81 % gut<br />

Samsung LE32B679* 32 Zoll 4.2009 1 099 81 % gut<br />

Samsung LE-40A789 * 40 Zoll 1.2009 2 299 81 % gut<br />

Sony KDL-32W5500 * 32 Zoll 5.2009 1 099 80 % gut<br />

Sony KDL-40Z4500 * 40 Zoll 1.2009 2 199 79 % gut<br />

Philips Aurea 37PFL9903* 37 Zoll 6.2008 3 199 79 % gut<br />

Metz Talio 26 HD* 26 Zoll 4.2009 1 699 78 % gut<br />

Philips 42PFL7403D * 42 Zoll 2.2009 1 499 78 % gut<br />

JVC LT-42DR90U 42 Zoll 4.2008 1 799 71 % gut<br />

Sony KDL-32W4000 32 Zoll 5.2008 1 199 77 % gut<br />

Toshiba 42XV635D* 42 Zoll 4.2009 1 199 77 % gut<br />

LG 42LG6100* 42 Zoll 2.2009 1 899 76 % gut<br />

Pioneer KRL-37V * 37 Zoll 1.2009 1 899 75 % gut<br />

Sharp LC-32DH77* 32 Zoll 3.2009 999 74 % gut<br />

Loewe Connect 26* 26 Zoll 4.2009 1 200 72 % gut<br />

JVC LT-26DB1BU* 26 Zoll 4.2009 580 71 % gut<br />

Toshiba 42ZV555D* 42 Zoll 2.2009 1 499 71 % gut<br />

LG 42LG5000* 42 Zoll 6.2008 1 299 71 % gut<br />

JVC LT-32BD1BU* 32 Zoll 5.2009 899 70 % gut<br />

Samsung LE-32A456C 32 Zoll 6.2008 899 70 % gut<br />

JVC LT-32DB9BD 32 Zoll 5.2008 899 64 % befriedigend<br />

Toshiba 26DV615 DG* 26 Zoll 4.2009 460 61 % befriedigend<br />

Techwood Natus X 932* 32 Zoll 2.2009 499 59 % befriedigend<br />

Funai LT6-M32BB 32 Zoll 5.2008 499 54 % ausreichend<br />

Flachbildfernseher Plasma<br />

50-Zoll-Riese mit guter Bildqualität und sagenhafter Ausstattung.<br />

DVB-T-, DVB-C- und DVB-S2-Tuner integriert, netzwerkfähig.<br />

WLAN und Internetunterstützung. Lediglich bei der Bildhelligkeit<br />

und dem Stromverbrauch müssen Sie Kompromisse eingehen.<br />

Panasonic TX-P42V10* 42 Zoll 4.2009 1 799 84 % gut<br />

Samsung PS50B679 * 50 Zoll 5.2009 1 799 80 % gut<br />

Panasonic TX-P42X10* 42 Zoll 3.2009 899 73 % gut<br />

Projektoren<br />

Benqs kleiner LED-Beamer ist zwar als mobiler Begleiter<br />

geeignet, erfüllt aber in keiner Weise Heimkinoansprüche für<br />

Großbildvergnügen. Dafür ist das erzeugte Bild zu lasch und<br />

der Preis angesichts der Leistung zu hoch.<br />

Mitsubishi HC7000 2.2009 3 499 77 % gut<br />

Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />

Sanyo PLV-Z700 3.2009 1 499 72 % gut<br />

Infocus IN83 6.2008 4 999 67 % befriedigend<br />

Benq Joybee GP1 5.2009 499 40 % ausreichend<br />

DVD-Player<br />

Oppo DV-983 H* 2.2009 388 83 % gut<br />

Philips DVP5990* 6.2008 120 81 % gut<br />

JVC XV-N672S* 6.2008 100 77 % gut<br />

Sony DVP-NS 708H* 6.2008 99 76 % gut<br />

Yamaha DVD-S663* 6.2008 189 76 % gut<br />

Toshiba XD-E500* 6.2008 159 72 % gut<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

DVD-Komplettsysteme<br />

Samsung HT-TX715 2.2009 769 76 % gut<br />

Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 450 73 % gut<br />

Blu-ray-Player<br />

Sony BDP-S550 * 1.2009 439 87 % sehr gut<br />

Sony Playstation 3 3.2008 399 86 % sehr gut<br />

Philips BDP7300* 4.2009 350 85 % sehr gut<br />

Samsung BD-P4610* 4.2009 449 85 % sehr gut<br />

Samsung BD-P1600* 3.2009 279 85 % sehr gut<br />

Panasonic DMP-BD60* 3.2009 329 83 % gut<br />

Sony BDP-S360 * 4.2009 299 84 % gut<br />

LG BD-370 * 4.2008 279 82 % gut<br />

Harman/Kardon BDP 10* 4.2009 699 77 % gut<br />

Philips BDP7100 3.2008 599 74 % gut<br />

Denon DVD-2500BT* 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />

Blu-ray-Komplettsysteme<br />

LG zeigt ein gut ausgestattetes Komplettset. Zur Blu-ray-Funktion<br />

gesellt sich u. a. ein iPod-Dock hinzu. Technisch ist das Set<br />

auf dem neuesten Stand und verbindet so schnelle Ladezeiten<br />

mit geringem Stromverbrauch.<br />

Panasonic SC-BT200 4.2009 799 85 % sehr gut<br />

LG HB954PB 5.2009 999 84 % gut<br />

Sony HTP-BD36SF 5.2009 849 82 % gut<br />

Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />

Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />

JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />

DVD/HDD-Rekorder<br />

Panasonic zeigt mit dem aktuellen DMR-EX72S einen ausgereiften<br />

und für DVB-S optimal geeigneten DVD-Festplattenrekorder.<br />

Durch den intuitiven Programmführer lässt sich das Gerät<br />

leicht programmieren. HD<strong>TV</strong> wird jedoch nicht unterstützt.<br />

Sony RDR-AT105 3.2009 339 87 % sehr gut<br />

Panasonic DMR-EX72S 5.2009 399 85 % sehr gut<br />

Panasonic DMR-EH495 3.2009 329 83 % gut<br />

Sony RDR-HX780 5.2008 359 82 % gut<br />

Philips DVDR 5520H 5.2008 600 80 % gut<br />

Samsung DVD HR775 5.2008 329 79 % gut<br />

Panasonic DMR-EH585 5.2008 449 72 % gut<br />

VHS/DVD-Festplattenrekorder<br />

Panasonic DMR-EX98V 5.2008 699 79 % gut<br />

Funai T5A-A8482DB 3.2009 399 69 % befriedigend<br />

HD<strong>TV</strong>-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />

Dreambox DM 8000 2.2009 999 89 % sehr gut<br />

Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />

Kathrein UFS 922 1.2009 629 88 % sehr gut<br />

Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />

Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />

Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />

Dreambox DM 800 5.2008 459 82 % gut<br />

Lyngbox HD 3.2008 679 80 % gut<br />

Abcom IPBox 9000 HD 3.2008 649 77 % gut<br />

HD<strong>TV</strong>-Receiver mit Aufnahmefunktion (Kabel)<br />

Vantage HD 8000C 3.2009 529 86 % sehr gut<br />

HD<strong>TV</strong>-Receiver (Satellit)<br />

Neuling HDLine 4000 S HD<strong>TV</strong> 3.2008 209 79 % gut<br />

Comag HD-SCI 100 3.2008 199 76 % gut<br />

Schwaiger DSR 5016DR 2.2008 349 80 % gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Benq, Denon, LG, Panasonic, Samsung, Wharfedale<br />

94<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2009<br />

* nach neuem Bewertungssystem bewertet


PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Topfield TF 4000 Plus 2.2008 299 77 % gut<br />

Humax PDR 9750 2.2008 349 76 % gut<br />

Digitale Sat-Receiver<br />

Golden Interstar GI-S805 CI Xpeed 6.2007 99 83 % gut<br />

Ferguson FX7000 UCI 4.2008 99 80 % gut<br />

Smart MX 04 CI 4.2008 69 78 % gut<br />

Eycos S 5000 CI 6.2007 89 77 % gut<br />

Topfield TF 5000 CI Plus 4.2008 100 76 % gut<br />

Zehnder DX 3010 CI 4.2008 100 73 % gut<br />

AV-Receiver<br />

Der Denon AVR-2310 überzeugt mit guten Leistungen in allen<br />

Lebenslagen, Ton- und Bildqualität bewegen sich auf hohem<br />

Niveau. Dolbys Pro Logic IIz sorgt mit dreidimensionalem Filmsound<br />

für besonders atmosphärische Kinoabende.<br />

Onkyo TX-SR876 1.2009 1 499 88 % sehr gut<br />

Denon AVR-2809 6.2008 1 099 87 % sehr gut<br />

Denon AVR-2310* 5.2009 900 83 % gut<br />

Marantz SR 6003 2.2009 999 83 % gut<br />

Yamaha RX-V1900* 3.2009 1 199 83 % gut<br />

Sony STR-DA6400ES* 4.2009 2 999 82 % gut<br />

Yamaha RX-V1065* 5.2009 850 82 % gut<br />

Harman/Kardon AVR 355 2.2009 999 81 % gut<br />

Onkyo TX-SR707* 5.2009 799 81 % gut<br />

Onkyo TX-SR607* 3.2009 599 78 % gut<br />

Denon AVR-1910* 4.2009 499 77 % gut<br />

Sony STR-DA2400ES* 3.2009 799 74 % gut<br />

Kenwood KRF-V9300 D 2.2009 599 72 % gut<br />

Yamaha RX-V663 2.2009 550 71 % gut<br />

Panasonic SA-BX500* 3.2009 649 64 % befriedigend<br />

Surround-Lautsprecher<br />

Wharfedales Diamond-10-Serie überrascht mit hoher Wertigkeit<br />

zum kleinen Preis. Geschickte bauliche Maßnahmen führen zu<br />

tollem Sound, besonders die Regalbox erfreut mit einem ausgewogenen<br />

Klangbild und überzeugender Räumlichkeit.<br />

Bowers & Wilkins 600er-Serie 5.1 2.2009 3 194 86 % sehr gut<br />

Wharfedale Diamond 10 Serie 5.2009 994 86 % sehr gut<br />

ASW Opus* 4.2009 3 160 85 % sehr gut<br />

Teufel LT4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />

Nubert NuBox Serie 5.2009 1 046 83 % gut<br />

Quadral Argentum Serie 5.2009 1 255 83 % gut<br />

Elac Serie 50 5.2009 924 82 % gut<br />

Teufel System 5THX Select 2 5.2009 1 599 82 % gut<br />

Nubert NuLook 1.2008 1 940 81 % gut<br />

Focal Dôme 5.1-Set 2.2009 1 849 80 % gut<br />

Teufel LT3 3.2009 999 80 % gut<br />

Magnat Monitor Supreme* 4.2009 750 79 % gut<br />

Kef Kit 530 4.2008 2 990 79 % gut<br />

Tangent EVO* 4.2009 720 77 % gut<br />

Teufel Ultima 5 Surround 1.2009 1 299 77 % gut<br />

Jamo A 407 HCS 5 6.2008 1 099 76 % gut<br />

Teufel Motiv 5 6.2008 499 72 % gut<br />

Monitor Audio Vector 3.2009 799 70 % gut<br />

DVB-T-USB-Sticks<br />

Elgato Eye<strong>TV</strong> Hybrid 1.2009 129 89 % sehr gut<br />

Avermedia Aver<strong>TV</strong> Hybrid Volar HX 5.2008 59 79 % gut<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

DVB-T-USB-Sticks<br />

Terratec Cinergy HTC USB XS HD 1.2009 99 76 % gut<br />

Technotrend TT-Connect CT-3650 CI 1.2009 159 73 % gut<br />

Hauppauge Win<strong>TV</strong>-Ministick 3.2009 46 71 % gut<br />

Trekstor DVB-T-Stick 3.2009 39 60 % befriedigend<br />

Mini-<strong>TV</strong>s mit DVB-T<br />

Toshiba JournE M400 3.2009 169 76 % gut<br />

Hauppauge my<strong>TV</strong>-Player 3.2009 150 71 % gut<br />

Mobile DVD-Player<br />

Sony DVP-FX730 4.2009 189 83 % gut<br />

Toshiba SDP93SWE 4.2009 k. A. 73 % gut<br />

Odys Slim <strong>TV</strong>700-R Vision 4.2009 169 70 % gut<br />

Universalfernbedienungen<br />

Philips Prestigo SRU 8015 2.2009 99 78 % gut<br />

One For All Xsight 2.2009 199 77 % gut<br />

Logitech Harmony 525 2.2009 70 76 % gut<br />

Kopfhörer<br />

Monster Beats by Dr. Dre 6.2008 350 86 % sehr gut<br />

Bose In-Ear-Headphones 1.2009 98 85 % gut<br />

AKG K340 2.2009 80 81 % gut<br />

Apple In-Ears 3.2009 79 81 % gut<br />

Monster Beats Tour by Dr. Dre 3.2009 150 80 % gut<br />

Sennheiser CX350 Street II 2.2009 60 80 % gut<br />

Panasonic RP-HJE 240 2.2009 25 57 % befriedigend<br />

MP3-Player<br />

Apple Nano 4G 6.2008 149 87 % sehr gut<br />

Apple iPod Touch 2G 1.2009 379 86 % sehr gut<br />

Samsung YP-P3 2.2009 230 85 % sehr gut<br />

Cowon S9 1.2009 279 84 % gut<br />

Sony NWZ-S638F 2.2009 139 82 % gut<br />

Samsung YP-Q1 1.2009 179 80 % gut<br />

Creative Zen X-Fi 1.2009 170 79 % gut<br />

Iriver E-100 1.2009 149 75 % gut<br />

Samsung YP-S3 6.2008 129 75 % gut<br />

Philips GoGear SPARK 3.2009 70 72 % gut<br />

Sandisk Sansa Clip 1.2009 38 70 % gut<br />

Samsung YP-S2 2.2009 59 64 % befriedigend<br />

iPod-Dockingstationen<br />

Bose Sounddock Digital Music System 1.2009 289 75 % gut<br />

Onkyo CBX 300 6.2008 399 75 % gut<br />

Multimedia-Player<br />

Cowon D2+ 4.2009 179 82 % gut<br />

Iriver P7 3.2009 169 83 % gut<br />

Cowon O2PMP 3.2009 349 82 % gut<br />

Archos Archos 5 2.2009 339 82 % gut<br />

Digitale Bilderrahmen<br />

Toshiba JournE Air 1000 4.2009 229 73 % gut<br />

Sony DPF-D100 4.2009 280 72 % gut<br />

Samsung SPF-105P 4.2009 179 70 % gut<br />

Internetradios<br />

Terratec Noxon iRadio for iPod 5.2008 299 95 % Referenzklasse<br />

Albrecht DR-315 5.2008 179 76 % gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

95


fachhändler<br />

PLZ 0<br />

PLZ 1<br />

ANTENNEN & SATANLAGENBAU<br />

Anliegerweg 4, 03253 Tröbitz<br />

Telefon (03 53 26) 9 06 01<br />

Fax (03 53 26) 9 06 96<br />

E-Mail trschulz@t-online.de<br />

URL www.satshop24.de<br />

TELESAT ANTENNENBAU<br />

Zwickauer Straße 430, 09117 Chemnitz<br />

Telefon (03 71) 22 99 99<br />

Fax (03 71) 2 80 61 64<br />

E-Mail telesat@telesat.de<br />

URL www.telesat.de<br />

Verkauf nur an den Fachhandel<br />

SATLAND ELEKTRONIK VERSAND GMBH<br />

Wegkamp 1, 24589 Dätgen<br />

Telefon (0 43 29) 9 11 30<br />

Fax (0 43 29) 91 13 13<br />

E-Mail info@satland.de<br />

URL www.satland.de<br />

NEXTILO GMBH<br />

Einstein Palais<br />

Friedrichstraße 171, 10117 Berlin<br />

Telefon (01 80) 5 44 30 01 (0,12 Euro/Minute)<br />

Fax (0 30) 94 40 87 82<br />

E-Mail anfrage@satfuchs.de<br />

URL www.satfuchs.de<br />

HM-SAT BERLIN<br />

Erich-Weinert-Straße 77, 10439 Berlin<br />

Telefon (0 30) 37 00 42 78<br />

Fax (0 96 51) 91 63 31<br />

E-Mail franketo@hm-sat.de<br />

URL www.hm-sat.de<br />

BERLIN-SATSHOP.DE<br />

Alt-Kaulsdorf 64 (= B1/B5), 12621 Berlin<br />

Telefon (0 30) 56 59 94 91<br />

Fax (030) 56 59 94 92<br />

E-Mail willkommen@berlin-satshop.de<br />

URL www.berlin-satshop.de<br />

CE-ROEDER<br />

Fafnerstraße 20, 13089 Berlin<br />

Telefon (0 30) 4 78 16 45<br />

Fax (0 30) 47 30 73 03<br />

E-Mail froeder@ce-roeder.de<br />

URL www.ce-roeder.de<br />

SYNDEO UG<br />

Perleberger Str. 62b, 16866 Kyritz<br />

Telefon (03 39 71) 3 04 10<br />

Fax (03 39 71) 3 22 63<br />

E-Mail service@syndeo.de<br />

URL www.syndeo.de<br />

PLZ 2<br />

GENSH-SATELLITEN<br />

Vor dem Weißen Berge 31B, 21339 Lüneburg<br />

Telefon (0 41 31) 77 76 08<br />

Fax (0 41 31) 77 76 09<br />

E-Mail service@satforyou.de<br />

URL www.gensh-satelliten.de<br />

HIGHEND <strong>DIGITAL</strong><br />

Euckenstraße 33, 22045 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 66 97 65 61<br />

Fax (0 40) 6 68 48 10<br />

E-Mail p2005@highend-digital.de<br />

URL www.highend-digital.de<br />

BSC GMBH<br />

Fahrenberg 6, 22885 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 3 06 06 66 – 0<br />

Fax (0 40) 38 61 40 90<br />

E-Mail vertrieb@bsc-deutschland.de<br />

URL www.bsc-sat.de<br />

NTA GMBH<br />

Obernstraße 112, 28832 Achim<br />

Telefon (0 42 02) 6 24 60<br />

Fax (0 42 02) 29 33<br />

E-Mail NTA-Nachrichtentechnik@t-online.de<br />

URL www.NTA-Nachrichtentechnik.de<br />

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Brauereistraße 3, 34323 Malsfeld<br />

Telefon (0 56 61) 9 26 12 22<br />

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Telefon (0 96 51) 9 18 02 69<br />

Fax (0 96 51) 91 63 31<br />

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URL www.hm-sat.de<br />

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Hülsstraße 9, 44625 Herne<br />

Telefon (0 23 25) 94 00 49<br />

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80339 München<br />

Telefon (0 89) 50 50 51<br />

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Kremser Weg 1, 91207 Lauf an der Pegnitz<br />

Telefon (0 91 23) 1 28 87<br />

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DAS LETZTE<br />

Dr. <strong>Test</strong> und die Innovationskraft<br />

IFA-Impressionen<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Verleger<br />

Impressum<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Wie jedes Jahr hetzt Dr. <strong>Test</strong> durch die<br />

Berliner Messehallen. Wie immer stolpert<br />

der Doktor durch das Gewühl<br />

der Besucher, schubst gelegentlich zurück und<br />

verdreht aufgrund der Lautstärke genervt die<br />

Augen – Déjà-vu-Gefühle. Endlich erreicht er<br />

sein Ziel. Über einem Vorhang, der den dahinterliegenden<br />

Raum abschirmt, prangt ein Schild<br />

mit der Aufschrift „Kybernetic Inc“. Außer dem<br />

interessierten Universalgenie scheint niemand<br />

den Stand zu beachten. Vor zwei Tagen erhielt<br />

Dr. <strong>Test</strong> eine nicht minder mysteriöse Einladung<br />

per Telefon: „Kommen Sie übermorgen zum<br />

Treffpunkt. Sie sollen der Erste sein, der unsere<br />

bahnbrechende Entwicklung erlebt. Kein<br />

Name, keine weiteren Hinweise. Nun steht der<br />

verwirrte Wissenschaftler an vereinbarter Stelle<br />

und betrachtet wartend das Absperrband.<br />

Die Minuten verrinnen. Vielleicht sollte er einfach<br />

ungefragt hinter den Stoff schleichen?<br />

Kurzerhand steigt Dr. <strong>Test</strong> über die Schnüre.<br />

Plötzlich packt ihn eine auftauchende Hand an<br />

der Schulter und zerrt den Doktor durch den<br />

abgehängten Eingang. Finsternis umhüllt ihn.<br />

„Geben Sie keinen Laut von sich“, warnt die<br />

Stimme, welche Dr. <strong>Test</strong> schon vom Telefonat<br />

kennt. Kraftvolle Arme schieben ihn nach vorne.<br />

Vor seinen Augen offenbart sich ein dunkler<br />

Gang. Der Weg müsste aufgrund der Enge des<br />

Gebäudes schnell enden, allerdings scheint die<br />

Umgebung wenig von physikalischen Gegebenheiten<br />

zu halten. Erst gefühlte hundert Schritte<br />

später erspäht der Doktor den vermeintlichen<br />

Bestimmungsort. Schummriges Dämmerlicht<br />

lässt kaum eine Orientierung zu. „Hinsetzen!“,<br />

befiehlt der geheimnisvolle Typ. Täuscht sich<br />

Dr. <strong>Test</strong> oder klingt der Kerl mechanisch? Geräusche<br />

von Zahnrädern und Relaisschaltungen<br />

dringen an sein Ohr. „Warten Sie hier. Ich komme<br />

wieder, sobald Sie fertig sind.“ „Fertig?“,<br />

fragt der Doktor. „Womit denn, bitte schön?“<br />

Der Schattenmann hat jedoch den Raum verlassen.<br />

Das Universalgenie ist ganz alleine. „Guten<br />

Tag, Dr. <strong>Test</strong>“, bricht jemand das Schweigen.<br />

Gleichzeitig leuchtet eine rote Lampe auf. „Ich<br />

danke Ihnen, dass Sie kommen konnten. Nur<br />

Sie sind in der Lage, die Innovation, die ich<br />

darstelle, angemessen zu würdigen.“ Die Stirn<br />

des Doktors bekommt tiefe Falten. „Ich bin BOB,<br />

der intelligenteste Computer des Universums.<br />

Ich habe die Frage nach dem Sinn des Lebens<br />

beantwortet und weiß, was 42 bedeutet. Ich ...“<br />

Zwei Stunden später verlässt Dr. <strong>Test</strong> verwirrt<br />

das Gelände und kehrt ins Hotel zurück. Am<br />

Schreibtisch spricht er das Erlebnis kurz auf<br />

sein Diktiergerät. Nachdem er die Stopp-Taste<br />

gedrückt hat, fängt eine Diode des Apparats<br />

ebenfalls an, rot zu leuchten. „Und das Ding war<br />

tatsächlich so groß wie ein Schrank?“, fragt der<br />

kleine Kasten. „Ja, kaum zu glauben, wie viel<br />

Platz die für so etwas Simples wie dich derzeit<br />

noch brauchen“, antwortet Dr. <strong>Test</strong>. „Tsss ... soll<br />

ich Ihnen noch einen Tee bringen?“ Dr. <strong>Test</strong><br />

Herausgeber Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion Florian Kriegel (ViSdP)<br />

Redaktion<br />

Christoph Hüther (CH), Tim Luft (TL),<br />

Ricardo Petzold (RP), Falko Theuner (FT),<br />

Christian Trozinski (CT)<br />

Produktbetreuung Hirra Hafeez, Sabrina Herber, Verena Rottmann<br />

Lektorat<br />

Katharina Neumann, Nadja Reichert<br />

Grafikdesign Annika Derbsch, Steffi Köhler,<br />

Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke,<br />

Dirk Rauchfuß, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />

Kim Trank, Sabine Vlach, Annemarie Votrubec,<br />

Kirsten Weber<br />

Redaktionsanschrift Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@digital-tested.de<br />

www.digital-tested.de, www.auerbach-verlag.de<br />

Anzeigen<br />

Abonnenten<br />

Vertrieb<br />

Druck<br />

Nicole Haack, Simone Läßig, Benjamin Mächler,<br />

Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0, Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@auerbach-verlag.de<br />

Nadine Helbig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-13, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

ISSN: 1614-4430<br />

Erscheinungsweise: 6 × jährlich<br />

Einzelpreis: 3,99 Euro<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />

von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags für die<br />

Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere<br />

wird keinerlei Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch<br />

die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt,<br />

mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch<br />

die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung nicht<br />

ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den<br />

einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung<br />

zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material,<br />

dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />

anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ist offizieller Partner<br />

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Die nächste Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> erscheint am 13. November (für Abonnenten einige Tage früher).<br />

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