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DIGITAL TESTED Heisse Technik für kalte Tage (Vorschau)

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1.2009 Februar/März D: 3,99 €<br />

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E: 5,60 €<br />

CH: sfr 7,90<br />

www.digital-tested.de<br />

BLU-RAY-VORABTEST<br />

Die Winterkracher „Hellboy II“ und<br />

„Wanted“ im Test ab Seite 80<br />

184 TESTS<br />

HEISSE TECHNIK<br />

FÜR KALTE TAGE<br />

37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />

IPOD TOUCH 2G<br />

Apple-Trendsetter vs.<br />

Cowon „S9“ ab Seite 65<br />

BLU-RAY-SETS<br />

Komplettanlagen von<br />

2.1 bis 7.1 im Vergleich ab Seite 25<br />

HD-CAMCORDER<br />

Canon „HF11“ und<br />

Sanyo „HD1010“<br />

im Check ab Seite 44<br />

FLAGGSCHIFF<br />

Onkyos Alleskönner<br />

„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />

+ OLED: TV der Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +


HD 8000S<br />

Der Gewinner<br />

WELTNEUHEIT<br />

WELTNEUHEIT<br />

Erster HDTV Receiver<br />

mit echtem BlindScan<br />

TESTSIEGER<br />

08.2008<br />

sehr gut<br />

VANTAGE HD 8000<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

www.digital-tested.de<br />

5.2008<br />

sehr gut<br />

Vantage HD 8000<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Vantage HD 8000<br />

SEHR GUT<br />

AUSGABE 5.2008<br />

www.digital-tested.de<br />

5.2008<br />

sehr gut<br />

Vantage HD 8000<br />

TESTSIEGER<br />

Ausgabe 10/2008 “gut”<br />

Ausgabe 10/2008 “gut”<br />

Viel Power<br />

bei wenig<br />

Stromverbrauch.<br />

Tests Bestätigen es<br />

“Energiesparer”.<br />

www.vantage-digital.com


aus der redaktion ...<br />

Anzeige<br />

Neues Jahr, neues Glück<br />

Liebe Leser, willkommen in 2009! Schon wieder ist ein<br />

ereignisreiches Jahr vorbei, das nicht nur in Bezug<br />

auf die Weltwirtschaft folgenreich und erschütternd<br />

war. Auch im Bereich der Unterhaltungselektronik gab es<br />

wieder viel zu berichten, viel zu erleben und jede Menge zu<br />

bestaunen. Eines der größten Ereignisse war sicherlich der<br />

Sieg der Blu-ray Disc über den Konkurrenten HD DVD, der<br />

dann doch schneller kam als erwartet. Während viele Firmen<br />

an den Folgen der Fehlinvestitionen zu knabbern haben,<br />

können die Verbraucher nun ohne schlechtes Gewissen in ein<br />

Format investieren. Und <strong>für</strong> diejenigen, die mit dem Kauf noch<br />

gewartet haben, dürften unsere Tests verschiedener aktueller<br />

Komplettsets und Player von Interesse sein. Ansonsten geht<br />

die allgemeine Entwicklung weiter. Zahlreiche Firmen haben<br />

neue LED-Fernseher vorgestellt, die die Nachteile der klassisch<br />

beleuchteten LCD-TVs immer weiter reduzieren. Auch<br />

im aktuellen Heft haben wir ein LED-Modell im Test, dieses Mal von Samsung. Über Vor- und Nachteile<br />

der Dioden-Technologie berichten wir außerdem in einem Hintergrundartikel samt Interviews diverser<br />

Hersteller, die einen Ausblick auf die Entwicklung im Jahr 2009 geben. Und da in der Weihnachtszeit<br />

und in den <strong>Tage</strong>n danach das Geld gerne in einen neuen Flachbildfernseher investiert wurde, zeigen wir<br />

Ihnen, wie Sie Ihren neuen oder auch alten Flachmann optimal justieren.<br />

Somit schöpfen Sie das gesamte Potenzial des Geräts aus. Und dass die Entwicklung noch lange nicht<br />

zum Stillstand gekommen ist, zeigt unser Bericht über die OLED-Technologie, die nochmals bessere<br />

und schärfere Bilder verspricht.<br />

Doch in den ersten <strong>Tage</strong>n des neuen Jahres fragen Sie sich vermutlich, was die nächsten zwölf Monate<br />

<strong>für</strong> Neuigkeiten und Ereignisse bringen werden. Wirklich Neues wird es vielleicht gar nicht geben; die<br />

Firmen werden bestehende Entwicklungen optimieren und Verbraucher können weiter mit sinkenden<br />

Preisen rechnen. Nicht nur die Formel 1 will im Zuge der Wirtschaftskrise 30 Prozent einsparen, auch<br />

die Hersteller der Unterhaltungselektronik werden diese Politik betreiben (müssen). Trotz einer insgesamt<br />

eher bedrückten Stimmung starten wir voller Optimismus ins neue Jahr. Auch in den diesjährigen<br />

Ausgaben der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> werden wir über neue und <strong>für</strong> Sie interessante Geräte aus den Bereichen<br />

Heimkino, Video und Audio berichten. Als besonderes Schmankerl haben wir dieses Mal eine CD beigelegt,<br />

auf der sich alle (!) Ausgaben der DT seit 2004 befinden. Diese können Sie ganz bequem per Suchfunktion<br />

nach bestimmen Produkten durchforsten oder in einem unserer neun Spezialhefte stöbern. Wir<br />

wünschen nun viel Spaß beim Lesen und freuen Sie sich auf die Dinge, die 2009 noch kommen – u. a.<br />

unser alljährliches Gewinnspiel in der nächsten Ausgabe!<br />

Herzlichst,<br />

Florian Kriegel<br />

Stellvertreter des Chefredakteurs<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> RÜSTET AUF<br />

Alle Ausgaben und neun Spezialhefte der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> auf der Heft-CD-ROM!<br />

Um <strong>für</strong> modernste Messungen und neue Standards gerüstet<br />

zu sein, hat der Auerbach Verlag sein Testlabor mit dem neuen<br />

Audioanalyzer „APx585“ aus dem Hause Audio Precision aufgerüstet.<br />

Das Gerät stellt die weltweit erste Audio-Testlösung <strong>für</strong><br />

HDMI und Blu-ray dar. Mit dem achtkanaligen Interface können<br />

sowohl analoge als auch digitale Messungen via HDMI, S/P-DIF,<br />

Toslink oder AES/EBU durchgeführt werden. Moderne Geräte<br />

der Unterhaltungselektronik wie AV-Receiver mit neuen Tonformaten,<br />

BD-Player neuester Generation oder sonstige digitale<br />

oder analoge Zuspieler können somit auf Kompatibilitäts-Fehlersuche<br />

und Konformität überprüft werden.<br />

In diesem Heft finden Sie bei den MP3-Playern und dem AV-Receiver<br />

unsere neuen Messkurven, die den Frequenzverlauf der<br />

Geräte anzeigen. In Zukunft werden wir unsere Messungen bei<br />

weiteren, zutreffenden Gerätegruppen ausbauen.<br />

<br />

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nuBox <br />

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nuLine <br />

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nuLook<br />

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nuVero<br />

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Überzeugen Sie sich selbst!<br />

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0800-6823780 <br />

Ehrliche Lautsprecher


inhalt<br />

spezial<br />

Aufnehmen in<br />

jeder Preisklasse<br />

Drei HD-Camcorder – das bieten die Geräte<br />

von Aiptek, Canon und Sanyo<br />

ab Seite 44<br />

titelthema<br />

Wettstreit<br />

der Systeme<br />

Sonys 200-Hertz-TV gegen die aktuellen<br />

LCD-Modelle von Pioneer und Samsung<br />

ab Seite 16<br />

trends<br />

6 Video: Die LED-LCD-Revolution – mehr Schwarz, mehr Licht!<br />

9 Blu-ray: Sonys neuer Blu-ray-Player <strong>für</strong> echte HD-Enthusiasten<br />

10 Audio: Nubert präsentiert Lautsprecher „Nuverio 11“<br />

12 Mobil: E-Book-Reader „iLiad“ unter der Lupe<br />

13 Kamera/Camcorder: HD-Videosharing <strong>für</strong> Youtube-Fans<br />

14 OLED-Displays – Bildschirme der Zukunft?<br />

Gebündelte Kraft<br />

Blu-ray-Komplettsysteme von Samsung, Panasonic<br />

und JVC auf dem DT-Prüfstand<br />

Organische<br />

Materie<br />

Sinn und Potenzial von<br />

OLED-Fernsehern<br />

ab Seite 14<br />

ab Seite 25<br />

test<br />

Video<br />

16 LCD-Fernseher: Technologiewettstreit – Sonys 200-Hertz-TV gegen<br />

Pioneer und Samsung<br />

21 Bewegungsschärfe: Das bringt die 100-Hertz-<strong>Technik</strong><br />

22 HD-Projektor: Panasonic „PT-AE3000“ im Test<br />

24 Superbreitbildformat: Heimkino mit 21 : 9<br />

25 Blu-ray-Komplettsysteme: Drei Player-Lautsprecher-Kombis von<br />

Samsung, Panasonic und JVC<br />

30 Blu-ray-Player: Samsung „BD-P2500“ vs. Sony „BDP-S550“<br />

34 Heimkinosystem: Eine runde Sache – der Philips<br />

„CinemaOne CTS4000“<br />

36 HDTV-Receiver: Festplattengiganten von Kathrein und Homecast<br />

40 HDMI-Switch: Digitale Schaltzentralen von Monster Cable,<br />

Hama und Auvisio getestet<br />

44 HD-Camcorder: Maximale Auflösung dank Canon – „HF11“<br />

im DT-Check<br />

46 HD-Camcorder: Full-HD <strong>für</strong> die Jackentasche – „HD1010“ von Sanyo<br />

48 HD-Camcorder: Unschlagbar günstig – Aiptek „AHD Z600“<br />

Audio<br />

50 AV-Receiver: Heimkinoliebling Onkyo „TX-SR876“<br />

52 WLAN-Soundsystem: Sonos perfekte Multi-Raum-Lösung<br />

54 iPod-Dockingstation: Klangmaßstab <strong>für</strong> den iPod – Bose<br />

„Sounddock Digital Music System“<br />

56 Surround-Set: „Ultima 5“-Set von Teufel auf dem Prüfstand<br />

58 Kopfhörer: Gehörakrobatik mit dem Bose „Triport In-Ear“<br />

ab Seite 50<br />

Akustik-Flaggschiff<br />

Soundcheck mit dem AV-Receiver „TX-SR876“ von Onkyo<br />

4<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />

Bilder Titel: Apple, Canon, Onkyo, Panasonic, Samsung, Stockxpert/MISHA, Universal Pictures


test<br />

Touchscreen-Wunder<br />

iPod „Touch 2G“ und Cowon „S9“ im Vergleich ab Seite 65<br />

MOBIL<br />

59 DVB-T-Sticks: PC-TV mit Technotrend,<br />

Cinergy und Elgato<br />

62 MP3-Player: Es lebe die Diva!<br />

Creative „Zen X-Fi“ und Iriver<br />

„E-100“<br />

65 MP3-Player: Trendsetter-Test<br />

von Cowon „S9“ und Apple<br />

iPod „Touch 2G“<br />

68 MP3-Player: Samsungs Klang-Virtuose<br />

„YP-Q1“<br />

69 MP3-Player: Kurztests Sandisk „Sansa<br />

Clip“ sowie Sony-Tanzroboter „Rolly“<br />

praxis<br />

Geräteübersicht<br />

Seite Gerät Bewertung<br />

Video<br />

16 Samsung LE-40A789 81 %<br />

16 Sony KDL-40Z4500 79 %<br />

16 Pioneer KRL-37V 75 %<br />

22 Panasonic PT-AE3000 76 %<br />

25 Samsung HT-BD2 74 %<br />

25 Panasonic SC-BT100 81 %<br />

25 JVC NX-BD3 73 %<br />

30 Sony BDP-S550 87 %<br />

30 Samsung BD-P2500 80 %<br />

34 Philips CinemaOne CTS4000 73 %<br />

36 Kathrein UFS 922 88 %<br />

36 Homecast HS 9000 CI PVR 85 %<br />

Audio<br />

50 Onkyo TX-SR876 88 %<br />

54 Bose Sounddock Digital Music System 75 %<br />

56 Teufel Ultima 5 Surround 77 %<br />

Kalibrieren<br />

und Feintuning<br />

Perfektes Bild <strong>für</strong> LCD- und<br />

Plasma-TVs<br />

entertainment<br />

DVD<br />

72 Brügge sehen ... und sterben?<br />

72 Oxford Murders<br />

73 Die Mumie: Das Grabmal des<br />

Drachenkaisers<br />

74 So ist Paris<br />

74 Mamma Mia!<br />

75 Kung Fu Panda<br />

76 Doomsday<br />

76 Expedition Erde<br />

78 Mensch, Dave!<br />

78 Ruinen<br />

79 Clerks – Die Ladenhüter<br />

WORKSHOP<br />

84 Blick ins Innere: So<br />

funktioniert ein AV-Receiver<br />

86 Workshop: LCD- und<br />

Plasma-Kalibrierung leicht<br />

gemacht<br />

92 Einstellungshilfen <strong>für</strong> alle<br />

getesteten Flachbild-TVs<br />

und Projektoren<br />

DER LETZTE TEST<br />

98 Frühjahrsgedanken<br />

ab Seite 86<br />

58 Bose In-Ear-Headphones 85 %<br />

Mobil<br />

59 Terratec Cinergy HTC USB XS HD 76 %<br />

59 Technotrend TT-Connect CT-3650 CI 73 %<br />

59 Elgato EyeTV Hybrid 89 %<br />

62 Creative Zen X-Fi 79 %<br />

62 Iriver E-100 75 %<br />

65 Apple iPod Touch 2G 86 %<br />

65 Cowon S9 84 %<br />

68 Samsung YP-Q1 80 %<br />

69 Sandisk Sansa Clip 70 %<br />

69 Sony Rolly 66 %<br />

Sonstige<br />

12 Irex iLiad ER E-Book-Reader<br />

40 Hama Matrix 420 HDMI-Switch<br />

40 Auvisio HDMI-Switch<br />

40 Monster Cable HDMI SWC-X3 HDMI-Switch<br />

44 Canon HF11 Camcorder<br />

46 Sanyo HD1010 Camcorder<br />

48 Aiptek AHD Z600 Camcorder<br />

52 Sonos Speaker Bundle 150<br />

WLAN-Soundsystem<br />

Informationen zum Inhalt der CD<br />

finden sie auf Seite 8<br />

BLU-RAY DISC<br />

80 Hellboy II: Die goldene Armee<br />

80 Baraka<br />

81 The Dark Knight<br />

82 Street Kings<br />

82 Der unglaubliche Hulk<br />

83 Wanted<br />

AUS DER REDAKTION<br />

3 Editorial<br />

89 Anschlussübersicht<br />

90 Testübersicht<br />

94 So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

95 Impressum<br />

96 Fachhändlerverzeichnis<br />

98 <strong>Vorschau</strong><br />

Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Aboutpixel/bruno/David Schäffler, Apple, Cowon, Canon, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sony, Universal Pictures<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

5


trends<br />

LEDs erobern die Flachbildwelt<br />

LCD oder Plasma? Eine Frage, die man häufig noch hört, die aber immer schwieriger zu beantworten ist.<br />

Dank Leuchtdioden, die die <strong>Technik</strong> der LCD-Fernseher revolutionieren, wird die größte Schwäche der Flüssigkristall-Geräte<br />

– die Schwarzdarstellung – verbessert. Doch was macht „LED“ anders?<br />

Light Emitting Diodes (LEDs) sind aus<br />

dem Alltag kaum noch wegzudenken.<br />

Ob als Bremsleuchte bei modernen<br />

Autos, als Betriebsindikator bei diversen Elektronikgeräten<br />

oder als Taschenlampe – die<br />

Dioden decken verschiedene Einsatzgebiete<br />

ab. Seit Ende 2006 finden sie auch Verwendung<br />

in modernen LCD-Fernsehern. LEDs gibt<br />

es in unterschiedlichen Formen, Größen und<br />

Farben und sie bieten einen bedeutenden Vorteil<br />

gegenüber der klassischen Hintergrundbeleuchtung.<br />

Sie lassen sich differenzierter<br />

ansteuern als das sonst übliche konstante<br />

Hintergrundlicht. Der Nachteil der klassischen<br />

<strong>Technik</strong> ist, dass die Beleuchtung nicht partiell<br />

gesteuert werden kann und schwarze Flächen<br />

in Bildern ebenso stark ausgeleuchtet werden<br />

wie helle Partien. Dadurch mangelt es den<br />

herkömmlichen LCD-TVs an einer natürlichen<br />

Schwarzdarstellung, die maßgeblich <strong>für</strong> einen<br />

plastischen Bildeindruck ist.<br />

In LED-LCDs kommen ein paar Tausend Leuchtdioden<br />

zum Einsatz, die in kleinen Gruppen<br />

angesteuert werden können. So ist es möglich,<br />

einzelne Bildpartien vollständig abzudunkeln,<br />

während andere Bereiche mit der kompletten<br />

Helligkeit dargestellt werden. Dies hat zum<br />

Vorteil, dass neben weißen Flächen gleichzeitig<br />

auch schwarze Areale reproduziert werden<br />

können. So kann z. B. die Sonne in voller<br />

Pracht erstrahlen, während das Weltall um sie<br />

herum schwarz wie die Nacht erscheint. Doch<br />

die aktuelle LED-<strong>Technik</strong> ist nicht perfekt.<br />

Zunächst einmal sind deutlich weniger LEDs<br />

als Bildpunkte vorhanden, was aufgrund der<br />

Anzahl der Bildpunkte von über zwei Millionen<br />

auch schwer zu bewerkstelligen ist. Momentan<br />

sind die einzeln ansteuerbaren LED-Segmente<br />

in der Regel noch relativ groß, sodass bei kleinen<br />

hellen Objekten eine Art „Heiligenschein“<br />

zu erkennen ist, da die Dioden immer einen<br />

bestimmten Bereich ausleuchten. Dies fällt in<br />

der Praxis nur in wenigen Situationen wirklich<br />

auf, wobei die Arbeitsweise bei seitlichem<br />

Blickwinkel stärker zu erkennen ist. Durch<br />

eine höhere Anzahl an LEDs und der ebenfalls<br />

anwachsenden Segmentierung dieser<br />

Lichtquellen könnte dieser Makel in Zukunft<br />

deutlich reduziert werden. Doch die Vorteile<br />

lassen schon jetzt jeden Standard-LCD blass<br />

aussehen. Zudem machen die neuen Flachbildfernseher<br />

diesbezüglich auch der Plasma-Sparte<br />

Konkurrenz, nicht nur im Hinblick<br />

auf das Bild, sondern auch beim Preis. Viele<br />

Hersteller setzen die neue <strong>Technik</strong> momentan<br />

eher im Premiumsegment ein, doch 2009<br />

sind erste Einsteigermodelle denkbar. Und<br />

der ökologische Nebeneffekt ist auch nicht<br />

zu verachten, denn LED-LCDs verbrauchen in<br />

etwa 30 bis 60 Prozent weniger Strom als die<br />

klassischen Modelle. 1<br />

Florian Kriegel<br />

LEDs gibt es in diversen Farben und Formen. So können flache Bauweisen realisiert werden.<br />

Bilder: Philips, Samsung, Sharp, Sony, Stock.xchng, Toshiba<br />

6<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Werden LED-TVs in Zukunft zum Standard und inwieweit wird die <strong>Technik</strong> weiter entwickelt?<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit den fünf großen TV-Herstellern Samsung, Sharp, Sony,<br />

Philips und Toshiba über Vor- und Nachteile sowie die Marktchancen der Technologie.<br />

Samsung Electronics<br />

GmbH: Nathalie Supé,<br />

Jun. Product Manager CTV<br />

Sony Deutschland GmbH:<br />

Martin Winkler, Marketing<br />

Director<br />

Sharp Consumer Electronics<br />

Europe: Joachim<br />

Neils, Marketing<br />

Manager<br />

Philips Consumer Lifestyle:<br />

Volker Blume, Produktmanager<br />

TV<br />

Toshiba: Sascha Lange,<br />

Marketingleiter<br />

Worin sehen Sie die größten Vorteile<br />

beim Einsatz von LEDs im Gegensatz<br />

zur klassischen Hintergrundbeleuchtung<br />

bei TVs?<br />

Sharp: Die zwei größten Vorteile<br />

der LED-Backlight-Technologie sind<br />

eine extreme Bildverbesserung im<br />

Vergleich zu TV-Geräten mit herkömmlicher<br />

Leuchtröhren-Hintergrundbeleuchtung<br />

sowie eine geringere mechanische<br />

Bautiefe.<br />

Samsung: Das tiefere Schwarz und die<br />

schärferen Kontraste werden dadurch<br />

möglich, dass sich die zahlreichen<br />

Segmente der LEDs unabhängig voneinander<br />

an- und abschalten lassen.<br />

Bisher verliefen die Lichtröhren hinter<br />

der gesamten Breite des Bildschirms<br />

und konnten auch nur über die ganze<br />

Fläche abgedunkelt werden. Positiver<br />

Nebeneffekt der „Local Dimming“-<br />

Technologie: Der Stromverbrauch<br />

sinkt.<br />

Philips: LEDs bieten eine wesentlich<br />

gleichförmigere Hintergrundbeleuchtung<br />

als herkömmliche Kaltkathodenröhren<br />

(CCFL). Aufgrund der gleichmäßigen<br />

Verteilung der LEDs über das<br />

gesamte Panel lassen sich einzelne<br />

LED-Segmente lokal in der Helligkeit<br />

dimmen. Gleichzeitig kann eine Energieersparnis<br />

von bis zu 45 Prozent<br />

erreicht werden.<br />

Noch ist der Verbau von LEDs kostspielig<br />

und findet daher v. a. in höherpreisigen<br />

Geräten seinen Einsatz.<br />

Wird sich das in 2009 ändern?<br />

Toshiba: Je nach Bildschirmgröße liegt<br />

der Aufpreis zurzeit etwa zwischen<br />

800 und 1 000 Euro. Es ist zu erwarten,<br />

dass der Betrag sich im Laufe des<br />

nächsten Jahres halbiert.<br />

Samsung: Mit dem Ausbau der Fertigungskapazitäten<br />

und der zunehmenden<br />

Verbreitung der <strong>Technik</strong> sinken<br />

die Preise <strong>für</strong> die Herstellung – das<br />

gilt auch <strong>für</strong> LEDs. Diese Entwicklung<br />

wird sich 2009 weiter fortsetzen. Richtig<br />

ist aber auch, dass LEDs bei der<br />

Herstellung teurer bleiben werden als<br />

herkömmliche CCFLs. Den Mehrpreis<br />

aber rechtfertigt die deutlich verbesserte<br />

Bildqualität der Geräte, in denen<br />

LEDs zum Einsatz kommen.<br />

Auch LED-TVs sind nicht perfekt, was<br />

z. B. bei gewissen Bildern zu teils<br />

sichtbaren Lichtscheinen um Objekte<br />

führt. Gibt es weitere Nachteile?<br />

Philips: Durch das lokale Dimmen<br />

der LED-Segmente kann es selten<br />

zu einem leichten Überscheinen von<br />

hellen Objekten auf schwarzem Hintergrund<br />

kommen. Dieser Effekt ist<br />

aber nicht dramatisch und wir beobachten<br />

dies meist während des Filmabspanns,<br />

wenn sich heller Text über<br />

den schwarzen Hintergrund bewegt.<br />

In „normalen“ Filmszenen ist der Effekt<br />

praktisch nicht zu beobachten.<br />

Sony: Zu dem „Heiligenschein“ kommt<br />

es, wenn beispielsweise leuchtstarke<br />

Elemente nur wenige Bildpunkte groß<br />

sind und eine LED auch die anliegenden<br />

schwarzen Bildpunkte ausleuchtet.<br />

Das wiederum ist nicht auf<br />

die LED-Technologie selbst zurückzuführen,<br />

sondern auf die einzelnen<br />

Detailabstimmungen im Gerät.<br />

Worin liegt das nächste Ziel bei LED-<br />

Fernsehern? Wird die Anzahl der<br />

Dioden und dadurch die Menge der<br />

ansteuerbaren Segmente erhöht? Ist<br />

vielleicht sogar eine separate Ansteuerung<br />

einzelner LEDs denkbar?<br />

Samsung: Die Qualität der LED-Technologie<br />

lässt sich noch weiter verbessern.<br />

Eine einzelne Ansteuerung von<br />

LEDs unterhalb der Segment-Ebene<br />

ist extrem aufwendig und teuer. Effektiver<br />

ist es, die Steuerung der LED-<br />

Segmentierung zu optimieren – dahin<br />

geht auch der Trend.<br />

Sharp: In unserer „XS1“-Serie besteht<br />

das RGB-LED-Backlight aus über<br />

1 000 Einzelsegmenten. Für ein noch<br />

gezielteres Ansteuern der Flüssigkristalle<br />

des Displays und somit eine noch<br />

brillantere und exaktere Farbdarstellung<br />

des TV-Bildes ist eine Steigerung<br />

der Segmentzahl theoretisch vorstellbar.<br />

Allerdings muss der immense<br />

Aufwand an Soft- und Hardware in<br />

Relation zur Qualitätsverbesserung<br />

und zum Preis berücksichtigt werden,<br />

sodass man davon ausgehen kann,<br />

dass die existierende Technologie<br />

eher auf langfristige Sicht weiterentwickelt<br />

wird.<br />

Werden LED-Modelle klassische LCDs<br />

auf Dauer verdrängen oder werden Sie<br />

ein Premiumprodukt etablieren?<br />

Philips: Aufgrund der guten Eigenschaften<br />

von LEDs, auch hinsichtlich<br />

der Energieersparnis, wird sicherlich<br />

der Marktanteil von LEDbeleuchteten<br />

LCDs steigen. Ob hier kurz nach der<br />

Markteinführung dieser Geräte eine<br />

Verdrängung der „klassischen“ CCFL-<br />

Geräte stattfinden wird, ist noch nicht<br />

absehbar.<br />

Samsung: Aufgrund des Kostenaufwands,<br />

haben wir die <strong>Technik</strong> im letzten<br />

Jahr zunächst in den Top-Fernsehern<br />

eingesetzt. Wir werden die<br />

Technologie künftig auch in weiteren<br />

Serien verwenden. Um eine möglichst<br />

breite Produktpalette im gesamten<br />

Preisspektrum anbieten zu können,<br />

wird es aber auch weiterhin Geräte mit<br />

der klassischen Hintergrundbeleuchtung<br />

geben.<br />

OLED steht langsam in den Startlöchern<br />

– doch mit welchem Erfolg?<br />

In welche Technologie wird sich Ihr<br />

Engagement konzentrieren?<br />

Philips: Wir beobachten mit Interesse<br />

die Entwicklungsaktivitäten bei den<br />

Displays mit organischen LEDs. Allerdings<br />

sind die derzeit im kommerziellen<br />

Bereich angebotenen Display-<br />

Größen und die Lebensdauer noch<br />

nicht auf dem Stand der aktuell verfügbaren<br />

LCD-Displays. Zu einem späteren<br />

Zeitpunkt ist es möglich, dass<br />

wir die OLED-Technologie auch <strong>für</strong><br />

unsere Produkte in Erwägung ziehen.<br />

Sony: Einer der großen Vorteile der<br />

OLED-TVs gegenüber LCD-Fernsehern<br />

ist, dass sie ohne Hintergrundbeleuchtung<br />

auskommen. Sie benötigen<br />

deutlich weniger Energie und können<br />

auch in kleinen tragbaren Geräten<br />

eingesetzt werden. Das Display ist so<br />

dünn wie eine Folie und zeichnet sich<br />

durch sehr natürliche und lebendige<br />

Farben aus. Zudem ermöglicht es einen<br />

großen Blickwinkel von bis zu 170<br />

Grad und eine hohe Schaltgeschwindigkeit,<br />

sodass es sich gut zur Darstellung<br />

von bewegten Bildern eignet.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Die kompletten Interviews finden Sie auf www.digital-tested.de<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

7


ALLE HEFTE AUF CD!<br />

Als besondere Beilage haben wir in diesem Heft eine prallgefüllte CD-<br />

ROM zu bieten, die sämtliche Hefte der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> beinhaltet. Neben<br />

allen DTs seit der Erstausgabe 2004 befinden sich insgesamt neun<br />

Spezialhefte auf der CD. Interessante Produktvideos und praktische<br />

Software runden das Paket ab.<br />

PRODUKTVIDEOS<br />

FILM 1: Die neue Handycam von Sony im<br />

Praxis-Check – machen Sie sich selbst ein Bild<br />

FILM 2: Ein nicht alltägliches Geschenk – der<br />

Bilderrahmen von Sony<br />

Die CD-ROM ist ein Kompendium der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und dank der praktischen<br />

Suchfunktion können Sie alle<br />

Hefte schnell nach bestimmten Tests durchsuchen.<br />

Aufgeteilt in die Jahresausgaben, lässt<br />

sich schnell und übersichtlich durch die einzelnen<br />

Hefte navigieren.Nach Einlegen der CD<br />

startet diese in der Regel automatisch, ist dies<br />

nicht der Fall, müssen Sie einfach die „index.<br />

html“ öffnen. Das übersichtlich strukturierte<br />

Menü leitet Sie direkt zu den Jahresausgaben<br />

oder zu den neun Spezialheften. Um die PDFs<br />

optimal betrachten zu können, nutzen Sie am<br />

besten den Adobe Reader 9, der sich ebenfalls<br />

auf der CD befindet. Wir wünschen Ihnen viel<br />

Spaß beim Stöbern!<br />

SPEZIALHEFTE<br />

„Der richtige Anschluss“:<br />

Hi-fi-Anlage, AV-Receiver,<br />

Set-Top-Box oder „HD ready“-Fernseher<br />

– viele Geräte<br />

bringen auch viele Anschlüsse<br />

mit sich. Wir bringen Licht in<br />

den Dschungel der ominösen<br />

Bezeichnungen wie „HDMI“.<br />

„DVB-T“:<br />

In unserem Spezial erfahren<br />

Sie alles über das „Überall-<br />

Fernsehen“. Dank digitaler Antennenübertragung<br />

kann nun<br />

auch mobil Fernsehen empfangen<br />

werden. Alle Sender und<br />

vieles mehr auf 32 Seiten!<br />

„Alles über HDTV“:<br />

Hochauflösendes Fernsehen<br />

und seine Vorteile thematisiert<br />

dieses Extra-Heft. Unterschiede,<br />

Neuerungen und das<br />

Angebot von HDTV – informativ<br />

und ausführlich erklärt. Die<br />

Fernsehzukunft hat begonnen.<br />

„Heimkino-Spezial“:<br />

Welche Geräte im Heimkino<br />

nicht fehlen sollten, haben<br />

wir in diesem Heft dergestellt.<br />

Flachbildfernseher, AV- und<br />

DVB-Receiver und DVD-Rekorder<br />

im Test. Außerdem viele<br />

Infos zur Playstation 3.<br />

„IPTV“:<br />

Wir bringen Licht in die schöne<br />

neue TV-Welt des World<br />

Wide Web und erklären alle<br />

Begriffe, die mit dieser Art des<br />

Übertragungsweges via Telefonnetz<br />

zu tun haben – Fernsehen<br />

über das Internet.<br />

„Spielekonsolen“:<br />

Folgen Sie <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

in die Frühgeschichte der<br />

Computerspiele bis hin zu den<br />

neuesten Videogames und<br />

Game-konsolen. Interessante<br />

Spieletipps und mehr erwartet<br />

Sie auf 32 Seiten!<br />

„Fachlexikon Teil 1 + 2“:<br />

Von A wie „AV-Receiver“ über<br />

M wie „MPEG“ bis Z wie „Zweiwege-Internet“<br />

erklären wir in<br />

unserem zweiteiligen Glossar<br />

alle relevanten Begriffe aus<br />

dem Bereich Audio, Video und<br />

Broadcasting.<br />

„TV-Ratgeber“:<br />

Ob LCD oder Plasma – in diesem<br />

Heft erfahren Sie alles<br />

über die Technologie, Vor- und<br />

Nachteile sowie die Anschlüsse<br />

der Geräte. Ebenso lernen<br />

Sie die Bedeutung von Kontrast<br />

und Co. kennen.<br />

8<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Blu-ray<br />

trends<br />

Bilder: Sony, Stock.xchng, Universal Pictures<br />

SONYS BESTER<br />

Ab sofort gibt es mit dem „BDP S5000ES“ von Sony<br />

einen Blu-ray-Player <strong>für</strong> echte HD-Gourmets. Dank Technologien<br />

wie „HD Reality Enhancer“ und „Super Bit<br />

Mapping“ funktioniert die Detailschärfung bestimmter<br />

Bereiche sowie das Hochskalieren von DVD-Inhalten auf<br />

eine annähernde Full-HD-Auflösung makellos. Auch bei<br />

der Farbwiedergabe leistet der 14-Bit-Videoprozessor<br />

ganze Arbeit. Tonal läuft die Wandlung von digitalen zu<br />

analogen Audiosignalen über einen 14-Bit/297-Megahertz-Digital/Analog-Konverter.<br />

Die Codecs <strong>für</strong> Dolby<br />

True HD und DTS-HD Master Audio sind ebenso integriert.<br />

Über den analogen 7.1-Ausgang lassen sich diese<br />

Codierungen dann auch an ältere Verstärker, die keine<br />

HDMI-Schnittstelle der Version 1.3 besitzen, weiterleiten.<br />

Die Kompatibilität zu Profile 2.0 garantiert sowohl<br />

die Wiedergabe von Bild-in-Bild-Features als auch von<br />

BD-Live-Inhalten und ist somit zukunftssicher. Das äußerst<br />

robuste und laufruhige Premiumgerät ist <strong>für</strong> 1 499<br />

Euro in der Farbe Schwarz erhältlich.<br />

3-D-BLU-RAY-STANDARD<br />

Das japanische Unternehmen Panasonic hat der Blu-ray Disc<br />

Association (BDA) den Vorschlag eines 3-D-Standards <strong>für</strong> Blu-rays<br />

unterbreitet. Die 3-D-Inhalte sollen dabei auf herkömmlichen Bluray<br />

Discs gespeichert werden. Der bereits existente Videostandard<br />

MPEG-4 erlaubt das simultane Abspielen von zwei hochauflösenden<br />

Bildspuren. Diese 3-D-Scheibe wäre dann auch in herkömmlichen Bluray-Playern,<br />

die den möglichen neuen Standard nicht unterstützen,<br />

in 2-D abspielbar. Wie ein solches 3-D-Heimkinosystem aussehen<br />

könnte, zeigte das Unternehmen im September auf der CEATEC-Messe<br />

in Japan. Panasonic will mit dem Vorstoß einen Formatkrieg ähnlich<br />

dem zwischen Blu-ray und HD DVD verhindern. Zusätzlich möchte<br />

der Hersteller auch eine entsprechende 3-D-Erweiterung des HMDI-<br />

Standards anstreben.<br />

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Schalten Sie auf Autopilot.<br />

DENON AVR-1909 // Ein wahres DENON Meisterwerk: Der neue AVR-1909 verfügt neben zukunftsicheren Dekodern <strong>für</strong> die neuen<br />

HD-Tonformate Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus und DTS-HD Master Audio als einer der ersten über Audyssey Dynamic Volume.<br />

Diese Technologie harmonisiert automatisch die unerwarteten Unterschiede in der Lautstärke, wie sie zum Beispiel zwischen TV-Sendungen<br />

und plötzlicher Werbung auftreten. Das ständige manuelle Justieren der Lautstärke hat damit ein Ende. Audyssey Dynamic<br />

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AVR-1509 AVR-1709 AVR-2309<br />

DENON ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen von D&M Holdings, Inc. | Audyssey Dynamic Volume ist ein Warenzeichen von Audyssey Laboratories.


trends<br />

Audio<br />

GLANZSTÜCK<br />

Die bekannte japanische Audioschmiede Onkyo bringt mit dem<br />

„CS-925“ ein Mini-System auf den Markt, das es im wahrsten Sinne<br />

in sich hat. Die ultrakompakte Musikanlage beherbergt nicht nur<br />

ein Multiformat-CD-Laufwerk, sondern obendrein noch eine 80-<br />

Gigabyte-Festplatte. Dank einer ausgeklügelten <strong>Technik</strong> können<br />

eingelegte CDs einfach als MP3-, WMA- oder WAV-Datei abgespeichert<br />

werden. Für den besten Klang sorgt die Onkyo-Technologie<br />

„VLSC“ und das an Bord befindliche Audyssey zur Kalibrierung und<br />

Loudness-Korrektur. So erhalten Sie den optimalen Klang in jeder<br />

Umgebung und bei jeder Lautstärke. Mit im Paket befinden sich die<br />

zwei hochwertigen Lautsprecher „D-N10BX“, die die technischen<br />

Werte der Mini-Anlage gekonnt in Akustik verwandeln. Das Gerät<br />

ist zu einem Straßenpreis von rund 700 Euro erhältlich.<br />

VERSTECKSPIEL<br />

Der deutsche Audio- und Integrationsspezialist<br />

In-Akustik hat bereits mit den<br />

vorangegangenen Flachpanel-Lautsprechern<br />

„AmbienTone No. 1“<br />

und „2“ Maßstäbe im Bereich<br />

unsichtbarer Beschallung gesetzt.<br />

Der neue „AmbienTone<br />

No. 3“ ergänzt das Portfolio<br />

um eine weitere Einbauvariante<br />

<strong>für</strong> das Installationssystem<br />

„AmbienTrack“. Durch dieses<br />

Modul lässt sich die Beschallung<br />

eines Raumes unsichtbar gestalten.<br />

Der Säulenlautsprecher wird<br />

einfach in die vorher installierten<br />

Wand- oder Ecksäulen des Systems<br />

eingerastet. Angesteuert<br />

wird der „AmbienTone No. 3“ mit<br />

herkömmlichem Audio-Equipment.<br />

Besonders <strong>für</strong> Festinstallationen<br />

im Heimkino- und Stereobereich<br />

ist das System ideal.<br />

Der Einbau-Wandlautsprecher<br />

ist mit Frontblenden aus Aluminium<br />

oder Edelstahl lieferbar.<br />

PRACHT-LAUTSPRECHER<br />

Mit der Einführung der „Nuvero“-Lautsprecherlinie hat sich der schwäbische Lautsprecherhersteller<br />

Nubert bereits selbst übertroffen. Nach den zwei Größen, der „Nuvero 4“<br />

und „Nuvero 14“, ist seit diesem Monat die „Nuvero 11“ im Handel. Das spezielle Konstruktionsmerkmal<br />

dieses Lautsprechers besteht in der Harmonie der einzelnen Baugruppen:<br />

Chassis, Gehäuse und Frequenzweiche. Dadurch wird eine Auflösung, Musikalität<br />

und Natürlichkeit erreicht, die durch die aufwendige Fertigung auf Referenzniveau liegt.<br />

Die vom Spitzenmodell übernommene D’Appolito-Anordnung sorgt <strong>für</strong> ein homogenes<br />

und stimmiges Gesamtübertragungsverhalten. Mit einem Stückpreis von 1 345 Euro<br />

kommt der Hörgenuss auch in Ihr Wohnzimmer.<br />

Bilder: In-Akustik, Nubert, Onkyo<br />

10<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


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„Wanted“ im Test ab Seite 80<br />

37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />

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„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />

d Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +<br />

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Jahre zum Preis von 44 Euro <strong>für</strong> 12 Ausgaben). Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Abo-Konditionen,<br />

wenn nicht binnen sieben <strong>Tage</strong>n nach Erhalt von Heft 11 per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

gekündigt wurde.<br />

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />

Firma, Abteilung<br />

Bitte wählen:<br />

Laserpointer oder<br />

Schlüsselanhänger<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />

Daten <strong>für</strong> die Zahlung per Kreditkarte:<br />

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Name des Karteninhabers<br />

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Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

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Lauchstädter Straße 20<br />

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Gültigkeit der Karte<br />

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Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

Datum, Unterschrift<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an 0341 14955-11 oder mit der Post senden.


trends<br />

Mobil<br />

ANGELESEN: E-BOOK-READER „ILIAD ER0141“ VON IREX<br />

Lesebrett<br />

Im vergangenen Jahr rollte das elektronische Buch die Buchmessen<br />

auf. Statt Werke bekannter Autoren diskutierte die Branche, ob die<br />

E-Book-Reader das Ende des üblichen Buchformats einläuten. So weit<br />

ist es noch lange nicht, wie <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> findet.<br />

Eine gewisse Faszination geht von dem<br />

flachen Tablett sicherlich aus – mehrere<br />

Hundert Bücher in elektronischer<br />

Form auf wenigen Quadratzentimetern. Der<br />

erste Eindruck des vorliegenden Testexemplars<br />

bringt allerdings schnell Ernüchterung. Von der<br />

niederländischen Philips-Tochter Irex gelangte<br />

der „iLiad ER0141“-E-Book-Reader in unsere<br />

Redaktion. Äußerlich erscheint das Gerät zunächst<br />

eher unscheinbar: dunkles Gehäuse,<br />

silberne Tasten, schlichtes Design und knapp<br />

435 Gramm schwer. Nach dem Einschalten hält<br />

sich die Aufregung ebenfalls in Grenzen. Statt<br />

in versprochener Papieroptik erstrahlt die elektronische<br />

Oberfläche (768 × 1 024 Pixel) höchstens<br />

mattgrau mit dem dezenten Charme geschöpfter<br />

Recyclingblätter. Positiv überrascht<br />

hingegen die Lesbarkeit. Der virtuelle Bogen<br />

trumpft dank optimaler Kontrastwerte auf.<br />

Buchstaben sehen tatsächlich wie gedruckt<br />

aus, kein Flimmern strapaziert die Augen. Uns<br />

fehlt lediglich etwas Licht direkt am Gerät.<br />

FAZIT<br />

Als interessanter Ansatz geht der<br />

E-Book-Reader „iLiad“ gerade so<br />

durch. Für den exorbitanten Preis von<br />

rund 600 Euro kaufe ich mir momentan<br />

aber lieber ein Net- oder Notebook.<br />

Mario Hess<br />

Graustufen<br />

Das Geheimnis hinter dem Bildschirm nennt<br />

sich „eInk“, also elektronische Tinte. Vereinfacht<br />

ausgedrückt werden die Pixel der Buchstaben<br />

durch eine Strominduktion angeregt,<br />

sodass sie entweder weiß oder schwarz erscheinen.<br />

Als Schwäche dieser Technologie gilt<br />

derzeit der Mangel an Farbe. Der „iLiad“ schafft<br />

nur 16 Graustufen. Gewöhnungsbedürftig<br />

ist außerdem das Umblättern.<br />

Um Zeichenfragmente der aktuellen Seite<br />

auf der nächsten zu verhindern, setzt das<br />

Gerät <strong>für</strong> einen kurzen Moment den kompletten<br />

Schirm zurück. Der Betrachter erkennt das<br />

Seitennegativ. Anfangs dauert dieser Prozess<br />

eine gefühlte Ewigkeit. Überhaupt muss sich<br />

der Nutzer an eine gewisse Trägheit gewöhnen.<br />

Schon während des Starts blicken wir auf Ladebalken,<br />

später rechnet der E-Book-Reader<br />

schier ständig. Darstellbar sind die üblichen<br />

Text- und Bildformate, unter anderem JPEG,<br />

TXT, XHTML sowie PDF. Wer größere Dateien<br />

speichern will, sieht sich vor Herausforderungen<br />

gestellt. Erstens fasst die integrierte<br />

Speicherkapazität maximal 128 Megabyte (MB;<br />

durch USB-Memorysticks, MMC- oder CF-Karten<br />

kann extern erweitert werden), zweitens<br />

kann der Bildaufbau unter Umständen recht<br />

lange dauern. Ebenso behäbig reagiert das<br />

Lesebrett auf Zoom-Vorgänge.<br />

Kinderkrankheiten<br />

An der Steuerung per Stylus finden wir indes<br />

kaum kritische Ansatzpunkte. Ein kurzer Blick<br />

in die Anleitung hilft, um die Symbole auf dem<br />

Display zu identifizieren. Ein großer Schalter<br />

forciert das Weiterblättern und vier schmale<br />

Knöpfe unterteilen die jeweiligen Informationen.<br />

Dank der Notizfunktion lassen sich<br />

mittels Stift handgeschriebene Texte wie auf<br />

einem handelsüblichen Papierblock sichern.<br />

Optional darf ebenso markiert werden. Laut<br />

Hersteller hält die volle Akkuladung rund 20<br />

Stunden. Im Umfang des Pakets findet sich darüber<br />

hinaus ein Netzteil samt Ladekabel sowie<br />

eine Ethernet-Schnittstelle. Via WLAN kann der<br />

„iLiad“ auch selbstständig in Netzwerke gehen.<br />

Bleibt die Frage, womit der bibliophile Begleiter<br />

gefüttert wird. Ein wenig Schmökermaterial<br />

sollte schon bereitliegen. Im Gegensatz zu den<br />

Konkurrenzprodukten von Sony und Amazon<br />

PRAXIS<br />

Leichte Alternative <strong>für</strong> den Schulunterricht? Auf<br />

den E-Book-Reader passen alle Unterlagen<br />

Zeichnungen und Notizen lassen sich auf dem<br />

Display ohne Probleme vornehmen<br />

verarbeitet unser Testmodell immerhin nahezu<br />

alle Formate – im Zweifelsfall helfen Konvertierprogramme<br />

aus dem Internet. Ob diese<br />

Freiheit bei künftigen E-Book-Readern bleibt,<br />

ist fraglich. Empfehlenswert oder reines Spielzeug?<br />

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.<br />

Von der Qualität des Bildschirms sind wir (fast)<br />

restlos überzeugt. Nie zuvor gab es besser<br />

lesbare Displays. Mangels optimierter Inhalte,<br />

aufgrund des teuren Preises sowie der trägen<br />

Leistung sticht zumindest der „iLiad“ seine<br />

klassischen Papierkonkurrenten augenblicklich<br />

nicht aus. Ihre Büchersammlung sollten<br />

unsere Leser vorerst noch nicht abschreiben. 1<br />

IREX ILIAD ER0141<br />

Preis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

perfekt lesbares Display<br />

relativ leicht<br />

ausbaufähige Technologie<br />

599 Euro<br />

extrem hoher Preis<br />

langsame Datenverarbeitung<br />

nur Graustufen<br />

Bilder: Irex<br />

12 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Camcorder<br />

trends<br />

STYLISHES NATURWUNDER<br />

Pünktlich zum Beginn der Wintersportsaison<br />

kommt von Sanyo ein Camcorder-Mini, der<br />

sich dank wasserfestem Gehäuse <strong>für</strong> alle Einsätze<br />

im winterlichen Vergnügen eignet. Die<br />

„CA8“ zeichnet SD-Video in MPEG-4/AVC auf<br />

Speicherkarte auf und schießt Fotos mit einer<br />

Auflösung von bis zu acht Megapixeln. Elektronischer<br />

Bildstabilisator und Vollbildaufzeichnung<br />

bei 60 Bildern pro Sekunde machen den<br />

kleinen Camcorder ideal <strong>für</strong> den sportlichen<br />

Einsatz, sei es auf der Skipiste oder am Meeresstrand.<br />

Bis zu 1,5 Meter Wassertiefe soll<br />

die „CA8“ dabei verkraften können, strandnahe<br />

Unterwasseraufnahmen stellen also<br />

kein Problem <strong>für</strong> den kleinen Allrounder dar.<br />

Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören<br />

ein 2,5-Zoll-Display, 5-facher optischer<br />

Zoom sowie ein eingebautes Blitzlicht. Die<br />

kleine Kamera soll sowohl von Links- als<br />

auch Rechtshändern bedient werden können,<br />

kommt in trendigen Farben daher und ist im<br />

Handel <strong>für</strong> etwa 320 Euro zu haben.<br />

HD-VIDEOSHARING<br />

Hobbyregisseuren und Youtube-Fans steht ein<br />

aussichtsreiches Jahr 2009 bevor. Seit wenigen<br />

Wochen unterstützt die Videosharing-<br />

Plattform offiziell Upload und Wiedergabe von<br />

HD-Clips in 720p. Im Vergleich zur bisherigen<br />

Youtube-Qualität stellt dieser Schritt einen<br />

Quantensprung dar, denn nun können – einen<br />

entsprechend leistungsfähigen Rechner<br />

vorausgesetzt – Nutzervideos, Trailer oder<br />

kleine Independent-Filme fast in Heimkinoqualität<br />

über das Netz gestreamt werden. Besitzer<br />

eines HD-Camcorders mit MPEG-4-Aufzeichnung<br />

sind in diesem Kontext in der Lage, ihre<br />

Videos zukünftig direkt vom Camcorder aus<br />

ins Netz zu stellen, ohne dabei die bekanntermaßen<br />

starken Qualitätseinbußen in Kauf<br />

nehmen zu müssen. Bisher wird die Browser-<br />

Schaltfläche zur Wiedergabe der HD-Variante<br />

eines Videos nur auf den englischsprachigen<br />

Seiten von Youtube angezeigt, in Kürze dürfte<br />

die Auswahl jedoch auch auf den deutschen<br />

Youtube-Seiten zum Standard werden. Wer<br />

sich auf die Schnelle einen Eindruck von Streaming-HD-Videos<br />

machen will, dem sei das<br />

Portal „Vimeo.com“ empfohlen, das schon seit<br />

einigen Monaten Inhalte in 720p zur Verfügung<br />

stellt. Der Trend zum HD-Video per Internetstream<br />

ist jedenfalls eindeutig und dürfte nun<br />

erst recht durch die „Qualitätsoffensive“ der<br />

Sharing-Plattform Youtube angeheizt werden.<br />

Uns freut dabei, dass sich qualitativ hochwertiges<br />

Webvideo zukünftig nicht mehr allein auf<br />

oft teure Video-on-Demand-Dienste beschränken<br />

wird, sondern von jedermann kostenlos<br />

konsumiert, produziert und verbreitet werden<br />

kann.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

13


trends<br />

20 JAHRE NACH ENTDECKUNG<br />

Gehört OLED-TVs die Zukunft?<br />

Gerade erblicken die neuen hochwertigen LED-Fernseher das Licht der Welt, da kündigt sich schon wieder<br />

eine Revolution an. Das „O“ macht den feinen Unterschied und aus normalen LEDs organische – also<br />

selbstleuchtende – Dioden. Doch was steckt hinter OLED und inwiefern könnte die Technologie den Markt in<br />

Zukunft beeinflussen?<br />

Flachbildfernseher gibt es heute schon<br />

mit verschiedenen Technologien. LCD<br />

und Plasma und nun auch immer mehr<br />

LED-LCD-Modelle sind auf dem Markt präsent.<br />

Doch die Hersteller werkeln natürlich an vielen<br />

weiteren Entwicklungen, darunter das durch<br />

Patentstreitigkeiten verzögerte SED, Laser-TV<br />

und die „Organic Light Emitting Diode“ (OLED).<br />

Gerade OLED hat dabei viel Potenzial zu bieten,<br />

was erste Prototypen bereits vor Jahren gezeigt<br />

haben und Sony mit der Veröffentlichung des<br />

ersten serienreifen OLED-Fernsehers untermauert.<br />

Durch eine angelegte Spannung sind<br />

organische Kunststoffe imstande, eigenständig<br />

Licht zu erzeugen, und benötigen somit keine<br />

separate Hintergrundbeleuchtung. Aufgrund<br />

ihrer Materialeigenschaften können sie zudem<br />

sehr kostengünstig und in geringen Baumaßen<br />

produziert werden, wodurch weniger Material<br />

benötigt und weniger Energie verbraucht wird.<br />

Dadurch sind extrem dünne Bauweisen bei<br />

Fernsehern realisierbar und der Einsatz z. B. als<br />

elektronisches Papier ist denkbar. Außerdem<br />

sind OLEDs sehr energieeffizient, anders als<br />

Plasmas, die Energie in Form von Wärme verlieren,<br />

oder LCDs, die aufgrund ihrer Farbfilter die<br />

Hintergrundbeleuchtung nicht voll ausschöpfen<br />

können.<br />

Die Vorteile der OLEDs schlagen sich in einer<br />

allgemein gesteigerten Bildqualität nieder.<br />

Angefangen bei einer sehr natürlichen Farbdarstellung<br />

bis hin zur angenehmen Schwarzwiedergabe<br />

erreichen entsprechende Geräte<br />

ein besseres Ergebnis. Auch die bei LCDs immer<br />

noch wahrnehmbaren Verzögerungszeiten<br />

schrumpfen bei organischen Dioden auf sagenhafte<br />

0,01 Millisekunden. Schließlich fällt<br />

auch der Blickwinkel uneingeschränkt aus,<br />

sodass alles zusammengenommen tatsächlich<br />

vom Fernseher der Zukunft gesprochen<br />

werden kann.<br />

Nicht alles Gold<br />

Wenngleich die Vorteile überwiegen, so hat es<br />

auch seine Gründe, wieso OLEDs erst am Anfang<br />

der Marktreife stehen. Ein aktuell noch großes<br />

Defizit ist die Lebensdauer der blauen OLEDs.<br />

Diese büßen schneller als die anderen beiden<br />

Grundfarben an Leuchtkraft ein, wodurch sich<br />

die Farbbalance des Bildes verschiebt. Zwar ist<br />

die Lebensdauer der OLEDs schon gestiegen,<br />

allerdings noch weit von aktuellen Fernsehgeräten<br />

entfernt. Sony gibt <strong>für</strong> den elf Zoll kleinen<br />

„XEL-1“ eine Lebenserwartung von 30 000 Stunden<br />

an und liegt damit fast 50 Prozent unter der<br />

von LCD-Modellen. Problematisch ist auch die<br />

Empfindlichkeit von OLEDs. Sie sind anfällig<br />

Bilder: Samsung, Sony, Novaled, Panasonic, Pioneer<br />

14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


SIMPLE TECHNIK<br />

OLED AUS DEUTSCHLAND<br />

Während bei bisherigen LCD-Fernsehern das<br />

Darmstädter Unternehmen Merck maßgeblich<br />

an der Forschung und Entwicklung der Flüssigkristallzusammensetzung<br />

beteiligt ist, führt bei<br />

OLED-Technologien die Dresdner Firma Novaled<br />

(unterstützt durch die TU Dresden und das<br />

Fraunhofer-Institut) die Weiterentwicklung an.<br />

Kathode (halbtransparent)<br />

organische Schicht<br />

Top-Emission-OLED<br />

Anode (Metallelektrode)<br />

<strong>für</strong> Wasser und Luftsauerstoff und müssen<br />

deshalb durch aufwendige Prozesse versiegelt<br />

werden. Das ist u. a. ein Grund da<strong>für</strong>, wieso die<br />

Preise noch so astronomisch hoch sind. Denn<br />

an sich sind OLEDs günstig herzustellen.<br />

Um Licht zu erzeugen, wird zwischen den Elektroden<br />

eine Spannung angelegt, die einen Stromfluss<br />

von der Kathode zur Anode auslöst. Ein Teil<br />

der Energie wird als Lichtphotonen ausgesendet.<br />

Die Lichtstärke ist von der Anzahl negativer Ladungen<br />

abhängig. Der Herstellungsprozess von<br />

OLED-Schirmen unterscheidet sich grundlegend<br />

von normalen LCD-Panelen. Tendenziell könnten<br />

sie flexibler und biegsamer eingesetzt werden.<br />

Theoretisch sind sie sogar aufrollbar.<br />

Sonys „XEL-1“ ist der erste serienreife OLED-Fernseher der Welt. Die Bautiefe beträgt nur drei<br />

Millimeter; Lautsprecher, Anschlüsse und Signalelektronik sind im Standfuß verborgen<br />

OLEDs werden kommen<br />

Vergleicht man Vor- und Nachteile so wird<br />

deutlich, welch hohes Potenzial OLED hat.<br />

Hersteller wie Sony, Samsung oder Panasonic<br />

haben die Technologie schon lange im Blickfeld<br />

und werden in den kommenden Jahren serienreife<br />

Modelle vorstellen. Zunächst werden<br />

kleinere Bilddiagonalen präsent sein und bei<br />

Wirtschaftlichkeit dann auch größere Modelle<br />

den Markt besiedeln. Ein Prozess, den es bei<br />

allen Technologien gegeben hat. Die Frage ist<br />

jedoch, ob Entwicklungen wie SED und Co. ähnliche<br />

Fortschritte machen werden. Aktuell beherrscht<br />

zwar LCD den Markt, doch vor einigen<br />

Jahren haben auch viele das Ende der Plasmas<br />

vorausgesagt, die qualitativ immer noch den<br />

Standard mitbestimmen. 1<br />

Florian Kriegel<br />

Typ Röhre LCD LED-LCD Plasma OLED<br />

Bildhelligkeit Hoch Sehr hoch Sehr hoch Mittel Hoch<br />

Schwarzwert Tiefschwarz Deutlich aufgehellt Schwarz – Tiefschwarz Schwarz – Tiefschwarz Tiefschwarz<br />

Blickwinkel Uneingeschränkt Deutlich eingeschränkt Deutlich eingeschränkt Uneingeschränkt Uneingeschränkt<br />

Farbdarstellung Sehr natürlich Natürlich Leicht unnatürlich Sehr natürlich Sehr natürlich<br />

Bildauflösung Gering Sehr hoch Sehr hoch Hoch – Sehr hoch Hoch – Sehr hoch<br />

Reaktionsgeschwindigkeit Sehr hoch Mittel Niedrig Mittel Sehr hoch<br />

Bildgröße Klein Mittel – Groß Mittel – Groß Groß – Sehr groß Sehr klein<br />

Energieaufnahme Gering Mittel Sehr gering Hoch Sehr gering<br />

Bautiefe Sehr hoch Gering Gering Gering Sehr gering<br />

Lebenserwartung Hoch Sehr hoch Sehr hoch Hoch Gering<br />

Verkaufspreis Sehr niedrig Mittel Hoch Mittel Sehr hoch<br />

Alle Angaben: Stand 2. Quartal 2008<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

15


test<br />

HEIMKINO<br />

LCD-FLACHBILDFERNSEHER VON SAMSUNG, SONY UND PIONEER IM VERGLEICH<br />

Technologiewettstreit<br />

In Zeiten des Überflusses bemühen die Anbieter von Flachbildfernsehern mehr denn je den technischen<br />

Fortschritt, um nicht nur mitzuspielen, sondern den Markt anzuführen. Mit Samsung, Sony und Pioneer<br />

stellen wir Ihnen in unserem Test drei Anbieter vor, die trotz gleichwertiger LCD-Technologie ganz eigene<br />

Premieren feiern.<br />

LCD-Fernseher sind mittlerweile der<br />

unumstrittene Marktstandard. Selbst<br />

Fernseher mit 100-Hertz-Bildtechnologie<br />

stechen aus der Masse kaum noch heraus.<br />

Sony versucht deshalb mit der magischen<br />

Zahl 200 <strong>für</strong> eine Revolution der Bildschärfe<br />

zu sorgen. Durch in Echtzeit eingefügte Bilder<br />

reduziert die „Motionflow“ betitelte Technologie<br />

Unschärfen, die mit 100-Hertz-Fernsehern<br />

immer noch auftreten. Mehr zu diesem komplexen<br />

Thema lesen Sie im Anschluss an den Testbericht.<br />

Samsung setzt auf die aufwendigste<br />

Neuerung: Statt Leuchtstoffröhren arbeiten im<br />

Hochglanz-LCD-TV eine Vielzahl an LEDs. Die<br />

intelligente Ansteuerung ermöglicht bessere<br />

Bildkontraste und eine verminderte Energieaufnahme,<br />

indem sich die Hintergrundbeleuchtung<br />

an wechselnde Bildinhalte dynamisch<br />

anpasst. Pioneer verzichtet auf extravagante<br />

technische Neuerungen, bringt mit dem LCD-<br />

Modell aber dennoch eine Premiere auf den<br />

Markt. Bislang galt Pioneer als Produzent von<br />

Plasmafernsehern, die LCD-Reihe ist der erste<br />

Schritt des Herstellers ins neue Marktumfeld.<br />

In hochwertiger Ausführung und mit guter Bildverarbeitung<br />

will Pioneer ohne technischen<br />

Hokuspokus am Ende ganz vorn landen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer, Samsung, Sony, Stock.xchng<br />

16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


SAMSUNG LE-40A789<br />

Der „LE-40A789“ gehört zu den wichtigsten<br />

LED-LCDs am Markt, denn als bislang günstigster<br />

LCD mit fortschrittlicher Hintergrundbeleuchtung<br />

etabliert er modernste <strong>Technik</strong> zu<br />

massenmarkttauglichen Preisen. Das Äußere<br />

des Fernsehers wird von der Crystal-Design-<br />

Philosophie bestimmt, der Rahmen der „Serie<br />

7“ schimmert in Tiefseeblau. Trotz des guten<br />

Ansatzes erscheint der Samsung neben metallenen<br />

Schwergewichten etwas verspielt und<br />

aus der Nähe betrachtet verliert das Kunststoffkleid<br />

seinen Reiz. Der Standfuß ist nicht<br />

drehbar und auf einen Lichtsensor müssen Sie<br />

unverständlicherweise verzichten. Der Fernseher<br />

regelt lediglich anhand des Bildinhaltes die<br />

Helligkeit, alternativ können Sie per Hand die<br />

Leuchtkraft des Displays in elf Stufen anpassen.<br />

Ein berührungsempfindliches Tastenfeld<br />

gewährt Zugriff auf die wichtigsten Funktionen,<br />

falls die Fernbedienung unauffindbar ist.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

gut<br />

Samsung<br />

LE-40A789<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

1.2009<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Geringe Beschränkungen<br />

Statt wie Samsungs „Serie 9“ auf Tastendruck<br />

die eingehenden Signale übersichtlich<br />

aufzulisten, ermöglicht der „LE-40A789“ die<br />

Quellenwahl nur durch Umschalten. Opfer des<br />

Rotstifts wurde auch der Netzwerkanschluss,<br />

um Nachrichten und Unterhaltungsangebote<br />

abzurufen. Über den seitlich integrierten USB-<br />

Eingang können Sie zumindest Fotos und MP3s<br />

abspielen. Die Bild-in-Bild-Darstellung ist nur<br />

in Kombination aus analoger und digitaler<br />

Bildquelle bzw. bei Einbindung des PC-Eingangs<br />

möglich, kann aber flexibel ausgerichtet<br />

werden.<br />

Kontraststark<br />

Die aufwendige LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

erzeugt deutlich plastischere Bilder, als es<br />

herkömmliche LCD-Fernseher ermöglichen.<br />

Besonders in einem dunklen Raum oder den<br />

Abendstunden werden Sie die Vorteile des<br />

Samsung zu schätzen wissen, denn schwarze<br />

Bildanteile wirken tatsächlich schwarz und<br />

nicht aufgehellt. Sobald Sie ein wenig seitlich<br />

auf das Display schauen, bildet sich um helle<br />

Objekte allerdings eine Art Heiligenschein und<br />

der Farb- sowie Bildkontrast schwindet. Der<br />

Blickwinkel ist deshalb stark eingeschränkt,<br />

<strong>für</strong> das optimale Bildergebnis sollten die Sitzplätze<br />

nicht zu sehr von der Bildmitte abweichen.<br />

Filmfans können mit dem nötigen<br />

Wissen die Farbdarstellung nahezu exakt auf<br />

die Bildquelle optimieren, nur in sehr dunklen<br />

Bildanteilen ist ein Blauschimmer nicht von der<br />

Hand zu weisen. Farbverläufe stellt der Fernseher<br />

ohne auffällige Abstufungen dar. Die 100-<br />

Hertz-Bildverarbeitung sollte nur im Modus<br />

„Gering“ angewendet werden, darüber hinaus<br />

sind Artefaktbildungen und Doppelkonturen<br />

auszumachen. Filmmaterial wirkt unter Zuhilfe-<br />

nahme der 100-Hertz-<strong>Technik</strong> etwas künstlich,<br />

da<strong>für</strong> erscheinen Kameraschwenks und Bewegungen<br />

weicher. Auf Wunsch können Sie die<br />

Bewegungsglättung deaktivieren und erleben<br />

beispielsweise Filme auf Blu-ray im Kinoformat<br />

1 080p24 originalgetreu. Schwächen zeigt<br />

Samsungs LED-LCD bei der Aufbereitung von<br />

SD-Bildquellen. Unschärfen, grobe Konturen<br />

bei farbigen Elementen und ein leichtes Kantenflimmern<br />

ziert die Darstellung von TV-Material.<br />

Filmaufnahmen auf DVD kombiniert die<br />

Bildverarbeitung meist zu einem flimmerfreien<br />

Ganzen, die Bildschärfe lässt aber auch hier zu<br />

wünschen übrig und die optionale Rauschminderung<br />

reduziert die Detailschärfe zusätzlich.<br />

Um das optimale Bilderlebnis zu garantieren,<br />

sind deshalb HDMI-Bildquellen, die Signale<br />

in 1 080i oder 1 080p zuspielen, Pflicht. Die<br />

Lautsprecher bieten nur befriedigende Klangergebnisse,<br />

per Equalizer können Sie dem<br />

blechernen Ton zu etwas mehr Natürlichkeit<br />

verhelfen.<br />

Einsparung mit Niveau<br />

Die Nachteile des „LE-40A789“ zur hauseigenen<br />

„Serie 9“ sind lediglich bei der Ausstattung,<br />

nicht aber bei der Bildqualität zu suchen.<br />

Als bislang günstigster LED-LCD am Markt<br />

liefert der Samsung eine deutlich bessere<br />

Bildqualität als vergleichbare LCD-Fernseher.<br />

Voraussetzung hier<strong>für</strong> ist allerdings eine optimale<br />

Zuspielung über HDMI und die bestmögliche<br />

Sitzposition vor dem Fernseher. In<br />

diesem Fall sind die Farb- und Kontrastdarstellung<br />

sowie Bildschärfe auf einem gleichbleibend<br />

hohen Niveau. Überzeugend fällt ebenso<br />

der Energieverbrauch aus: Selbst bei ausreichender<br />

Bildhelligkeit schnellt der Stromzähler<br />

nur selten über 120 Watt.<br />

SAMSUNG LE-40A789<br />

Preis/Straßenpreis<br />

2 299 Euro/1 800 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

<strong>für</strong> LED-<strong>Technik</strong> günstiger mäßiger Blickwinkel<br />

Preis<br />

sehr gute Farb- und Kontrastdarstellung<br />

geringer Energieverbrauch<br />

ERGEBNIS<br />

exakte Einstellung erfordert<br />

Fachwissen<br />

kein Lichtsensor<br />

Eine Hintergrundbeleuchtung<br />

erleichtert<br />

im dunklen Zimmer das<br />

Auffinden der Tasten<br />

Foto- und Musikdateien<br />

eines USB-Sticks<br />

können per „W.Link“-<br />

Taste direkt aufgerufen<br />

werden<br />

Vorgefertigte Bildmodi,<br />

die mittels „E.Mode“<br />

aufgerufen werden, erleichtern<br />

Einsteigern den<br />

Umgang; Fortgeschrittene<br />

stimmen das Bild<br />

hingegen manuell ab<br />

81 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

17


test<br />

HEIMKINO<br />

PIONEER KRL-37V<br />

gut<br />

Pioneer<br />

KRL-37V<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Anfangs verwirrend: Die<br />

Eingänge weisen lediglich<br />

eine Nummerierung<br />

auf, können allerdings<br />

einzeln aufgerufen<br />

werden<br />

Die Haptik der Fernbedienung<br />

gefällt, eine<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

hätte das Paket noch<br />

aufgewertet<br />

Doppelt belegt und<br />

viel zu klein gestaltet<br />

provoziert das untere<br />

Tastenfeld Fehlgriffe<br />

1.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

Mit 1 899 Euro <strong>für</strong> einen 37-Zoll-LCD-Fernseher<br />

rangiert Pioneer preislich etwas oberhalb<br />

der Mittelklasse. Bereits die Rückseite lässt<br />

erkennen, dass Pioneer auf nahezu baugleiche<br />

Sharp-LCDs zurückgreift, lediglich die<br />

Frontblende macht einen gediegeneren Eindruck,<br />

die Frontscheibe glänzt auffällig und<br />

die Fernbedienung wirkt ebenfalls hochwertiger.<br />

Drei HDMI-Eingänge sind <strong>für</strong> die meisten<br />

Anwendungen ausreichend, einen USB-Eingang<br />

oder neben dem DVB-T-Empfänger integrierte<br />

Tuner suchen Sie hingegen vergeblich.<br />

Die sparsame Bedienungsanleitung wurde<br />

ebenfalls nahezu unverändert übernommen,<br />

dem Bildmenü hat man immerhin eigene Symbole<br />

spendiert. Sharps ausgezeichneter automatischer<br />

Lichtsensor, den Sie perfekt an die<br />

Räumlichkeiten anpassen können, hat den<br />

Herstellertransfer unbeschadet überstanden,<br />

statt der Namensgebung „OPC“ ist dieser nun<br />

anhand der Bezeichnung „RLS“, also Raumlichtsensor,<br />

erkennbar.<br />

Ungewohnte Einschränkung<br />

Im Gegensatz zu den umfangreichen Bildeinstellungen<br />

der hauseigenen Plasmas sind<br />

Nachbearbeitungen mit dem LCD-TV nur noch<br />

rudimentär abrufbar. Statt ausgefeilter Bildverbesserer<br />

erwartet Sie meist nur die Wahl zwischen<br />

„Ein“ oder „Aus“ bzw. grobe Justierungshilfen.<br />

Immerhin überarbeitete Pioneer die<br />

Vollbildkonvertierung, die Fernsehprogramme<br />

und Filme auf DVD ansprechend flimmerfrei<br />

darstellt. Spielen Sie im Halbbildformat zu,<br />

ermöglicht der Pioneer eine Art Bewegungsglättung,<br />

sodass Filmbilder flüssiger ablaufen<br />

und eine höhere Bewegtbildschärfe besitzen.<br />

Im Gegensatz zu vorbildlich agierenden Nachbearbeitungen<br />

der Konkurrenz ist diese Funktion<br />

lediglich eine Randnotiz, da auftretende<br />

Artefakte und Doppelkonturen schnell den<br />

Filmspaß vermiesen. Über HDMI-Zuspielung<br />

können Sie das Bildformat weiterhin frei bestimmen,<br />

liegt dagegen ein 1 080i- oder 1 080p-<br />

Signal an, kann das Seitenformat nur noch<br />

über die Bildquelle beeinflusst werden.<br />

Keine Referenz<br />

In Sachen Bildschärfe zeigt sich Pioneers LCD<br />

kompromisslos: Eine gute 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />

garantiert jederzeit scharfe Aufnahmen.<br />

Selbst in Bewegung verschwimmen<br />

Details kaum. Der <strong>für</strong> LCD-Verhältnisse oft bescheidene<br />

Schwarzwert kann mittels Lichtsensor<br />

ausgemerzt werden. Dabei sinkt allerdings<br />

die komplette Helligkeit des Bildes, sodass<br />

leuchtstarkes Bildmaterial dunkel wirkt. Eine<br />

automatische Anpassung, die bei hellen Bildern<br />

die Leuchtkraft steigert und in dunklen<br />

Szenen senkt, bietet der Fernseher nicht. In der<br />

Mittelstellung zeigt der LCD gute Ergebnisse in<br />

Räumen mit Restlicht, der Bildkontrast wirkt<br />

allerdings deutlich geringer als bei Plasmas,<br />

trotz der immensen maximal möglichen Bildhelligkeit.<br />

Eine echte Enttäuschung ist die<br />

Farbdarstellung. Weisen sämtliche Grundfarben<br />

noch eine natürliche Abstimmung auf, wird<br />

das Bild von einer auffälligen Rot-Violett-Färbung<br />

durchzogen, der mangels Korrekturhilfen<br />

nicht beizukommen ist. Das Bildmaterial einer<br />

Blu-ray stellt der Pioneer ruckelfrei dar, liegt<br />

der Datenstrom nur in SD-Qualität vor oder<br />

spielen Sie per Scartkabel zu, überzeugt auch<br />

hier die angenehme Bildschärfe.<br />

Wie bei allen LCDs gestaltet sich der Blickwinkel<br />

mager. Bereits wenige Grad abseits der<br />

frontalen Position wirken Bilder ausgewaschen<br />

und der Farbkontrast schwindet. Die zierliche<br />

Lautsprecherleiste verleiht Filmklängen nur<br />

wenig Nachdruck und liefert leicht blecherne<br />

Klänge.<br />

Abstieg ins Mittelfeld<br />

Pioneers erstes LCD-Produkt kann nicht an<br />

die Erfolge der Plasma-Serie anknüpfen. Bis<br />

auf einen niedrigeren Energieverbrauch liefert<br />

Pioneer nur wenige Argumente <strong>für</strong> den geglückten<br />

Technologiewechsel. Gegenüber einem<br />

600 Euro günstigeren, aber in Grundzügen nahezu<br />

baugleichen Sharp-LCD erhalten Sie eine<br />

etwas schmuckere Verpackung mit minimalen<br />

Detailkorrekturen, die allerdings kaum im Verhältnis<br />

zum Preisaufschlag stehen.<br />

PIONEER KRL-37V<br />

Preis/Straßenpreis<br />

1 899 Euro/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

gute Verarbeitung<br />

eingeschränkter Blickwinkel<br />

exzellenter Lichtsensor<br />

Farbdarstellung nicht neutral<br />

sehr gute Bildschärfe<br />

gemessen an Bildgröße und<br />

Ausstattung hoher Preis<br />

ERGEBNIS<br />

75 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer, Sony<br />

18 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


SONY KDL-40Z4500<br />

Das Schlagwort „200 Hertz“ eilte dem neuen<br />

LCD von Sony bereits vor der Produkteinführung<br />

voraus. Neben der verbesserten Bilddarstellung<br />

steht zunächst die Ausstattung im<br />

Fokus. Von der High-End-Serie „X4500“ erbte<br />

der „Z4500“ den Netzwerkanschluss, wodurch<br />

Bild- und Tondaten bequem über den Computer<br />

zum Fernseher gelangen. Über den seitlichen<br />

USB-Eingang können Fotos im JPEG- und Musik<br />

im MP3-Format abgespielt werden. Vorgespeicherte<br />

Bildmotive wandeln den Flachbildfernseher<br />

in Windeseile zum Bilderrahmen, wobei<br />

Rahmen zu hoch gegriffen ist, denn mit einer<br />

Bautiefe von knapp 13 Zentimetern wirkt der<br />

„Z4500“ bei seitlicher Betrachtung reichlich<br />

klobig. Weitaus schlanker präsentiert sich die<br />

Lautsprecherkonstruktion, die bei Fernsehprogrammen<br />

<strong>für</strong> ein ausreichendes Klangerlebnis<br />

sorgt. Die Fronttasten leuchten erst bei Berührung<br />

auf, was besonders im dunklen Raum Aufsehen<br />

erregt. Um unter jeder Lichtbedingung<br />

eine abgestimmte Bildhelligkeit zu garantieren,<br />

spendierte Sony seinem Schützling einen<br />

Lichtsensor, zusätzlich können Sie die Hintergrundbeleuchtung<br />

manuell beeinflussen.<br />

Fernsehen auf Knopfdruck<br />

Neben einem DVB-T-Empfänger kommt der<br />

„Z4500“ mit einem Kabeltuner zu Ihnen nach<br />

Hause. Die Qualität des Empfängers überzeugt<br />

und die Einrichtung ist binnen weniger Minuten<br />

erfolgt. Ein elektronischer Programmführer<br />

und die Bild-in-Bild-Darstellung des TV-Bildes<br />

samt externer Bildquelle komplettieren die<br />

sehr gute Ausstattung. Zusätzlich aufbereitete<br />

Senderinformationen werden durch das<br />

Guide-Plus-System zur Verfügung gestellt. Die<br />

Aktualisierung der Senderdaten erfolgt <strong>für</strong> wenige<br />

Minuten im Stand-by-Betrieb, weshalb<br />

der Stromverbrauch erst nach einigen Minuten<br />

gegen null tendiert. Das Hauptmenü dürfte<br />

Besitzern einer Playstation 3 oder PSP bekannt<br />

vorkommen. Leider kann die nahezu identische<br />

Bedienoberfläche des „Z4500“ nicht im gleichen<br />

Maße begeistern, denn durch ruckelnde<br />

Symbole und vertrackte Untermenüs bleibt die<br />

Bedienfreude etwas auf der Strecke.<br />

Die 200-Hertz-Bildverarbeitung können Sie<br />

in drei Stufen bemühen. Ganz nach der englischen<br />

Bezeichnung „Motionflow“ wirken<br />

Kameraschwenks in Filmen spürbar weicher<br />

und Details verwischen auch bei schnellen<br />

Bewegungen kaum. Von seltenen, kurzzeitigen<br />

Aussetzern abgesehen, liefert der „Z4500“ in<br />

der Motionflow-Voreinstellung „Standard“ die<br />

bisher beste, weil schärfste Bilddarstellung am<br />

Markt. Videospieler profitieren ebenfalls von<br />

der 200-Hertz-Schaltung: Die Eingabeverzögerung<br />

hält sich in Grenzen und die zusätzlich generierten<br />

Bilder wirken wie ein Leistungsschub.<br />

Die Bildschärfe ist allerdings immer noch nicht<br />

gut<br />

Sony<br />

KDL-40Z4500<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

ganz perfekt, leichte Nachzieher und farbige<br />

Geisterschatten sind bei starken Hell-Dunkel-Kontrasten<br />

<strong>für</strong> geübte Augen erkennbar.<br />

Die Taste „Theatre“ auf der Fernbedienung<br />

garantiert Einsteigern eine neutrale Abbildung<br />

auch ohne Fachkenntnis, Fortgeschrittene<br />

wünschen sich hingegen mehr Einflussnahme.<br />

Zudem ist die Qualität der Voreinstellung<br />

schwankend. Zugespielte TV-Bilder und Filme<br />

auf DVD zeigten flimmernde Konturen, der zuschaltbare<br />

Vollbildkonverter verfehlte im Test<br />

seine Wirkung. Die Bildschärfe ist dagegen<br />

jederzeit gut, der betreffende Regler sollte<br />

jedoch <strong>für</strong> HD- und SD-Signale neu justiert werden,<br />

um Doppelkonturen zu vermeiden. Mundgerecht<br />

über HDMI im Bildformat 1 080p zugespielt<br />

lief der Sony wie erwartet zur Hochform<br />

auf. Die Ausleuchtung der Bildfläche besitzt<br />

trotz großzügiger Bautiefe erkennbare Makel:<br />

Bildecken schimmern bei dunklen Bildinhalten<br />

heller als die Bildmitte, umgekehrt fällt<br />

bei leuchtstarken Bildern die Helligkeit zum<br />

Bildrand sichtbar ab. Unnatürlich erscheinen<br />

zudem abgestufte Verläufe in dunklen Szenen,<br />

die trotz der von Sony angegebenen 10-Bit-<br />

Bildverarbeitung sichtbar sind.<br />

Vorsprung durch <strong>Technik</strong><br />

Die Bildschärfe ist unter HD-Zuspielung herausragend<br />

und die Bildnachbearbeitung „Motionflow“<br />

leistet sich kaum sichtbare Fehler.<br />

Die Grundabstimmung des Fernsehers ist gut,<br />

kann aber innerhalb der Modellreihe zu unterschiedlichen<br />

Ergebnissen führen. Da Sie nicht<br />

alle Feinheiten im Nachhinein anpassen können,<br />

vergibt Sony hier sicher geglaubte Punkte.<br />

Das Versprechen, Bilddetails in beeindruckender<br />

Klarheit zu präsentieren, hat Sony dagegen<br />

eingehalten und angesichts der reichhaltigen<br />

Ausstattung gehört die „Z4500“-Reihe allen<br />

Detailmängeln zum Trotz zu den besten LCD-<br />

Modellen, die der Markt derzeit bietet.<br />

SONY KDL-40Z4500<br />

Preis/Straßenpreis<br />

2 199 Euro/1 500 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

beste Bildschärfe<br />

eingeschränkter Blickwinkel<br />

Kabeltuner<br />

Bildausleuchtung mit Schwächen<br />

Lichtsensor<br />

Qualität der Voreinstellung<br />

schwankend<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Die obere Bedienhälfte<br />

wirkt unübersichtlich<br />

und überladen. Die<br />

orangefarbene Taste<br />

„Theatre“ ruft den neutralen<br />

Kinomodus auf<br />

Über „Home“ erreichen<br />

Sie das neu gestaltete<br />

Bildmenü. Leider wirkt<br />

dieses noch nicht so<br />

ausgereift wie bei Sonys<br />

Blu-ray-Playern und<br />

Playstation 3<br />

Große Tasten und eine<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

vereinfachen die<br />

Steuerung, hinter einer<br />

Blende verbergen sich<br />

Bedienfelder <strong>für</strong> angeschlossene<br />

Rekorder<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

19


test<br />

HEIMKINO<br />

LED gehört die Zukunft<br />

Samsungs LED-LCD bietet innerhalb seiner Preisklasse<br />

ein enormes Potenzial, das mit der richtigen<br />

Zuspielung gewinnbringend ausgenutzt werden<br />

kann. Die Bildnachbearbeitung samt 100-Hertz-<br />

<strong>Technik</strong> funktioniert zwar nicht ganz so fehlerfrei<br />

wie bei Sonys 200-Hertz-Premiere, da<strong>für</strong> ist das<br />

Gesamtpaket ungeschlagen. Die intelligente LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung verbessert deutlich den<br />

meist dürftigen Bildkontrast in dunklen Szenen<br />

und liefert gerade in Filmen die letzte Überzeugungskraft.<br />

Abzüge gibt es hingegen in der B-Note:<br />

Der fehlende Lichtsensor, ein einfacher Standfuß<br />

und die umständliche Quellenanwahl erscheinen<br />

wie Details, allerdings summieren sich die Einsparungen<br />

und führen letztendlich zur Abwertung.<br />

In der goldenen Mitte des Vergleichstests platziert<br />

sich Sonys erster 200-Hertz-Fernseher. Die angekündigte<br />

Revolution ist zwar nur eine Evolution,<br />

da<strong>für</strong> liefert der LCD die versprochenen schärfsten<br />

Bilder am Markt. Die Bildberechnung arbeitet meist<br />

fehlerfrei, sodass selbst passionierte Filmfans die<br />

Neuberechnung einmal ausprobieren sollten. Die<br />

Ausstattung ist ebenfalls eines der Highlights des<br />

Tests. Lichtsensor, Kabeltuner, USB- und Netzwerkschnittstelle<br />

liefern selbst deutlich teurere<br />

Fernseher meist nicht, bei der Benutzeroberfläche<br />

sollten die Entwickler allerdings noch einmal nachbessern.<br />

Sonys Blu-ray-Player und Playstation 3<br />

zeigen eindrucksvoll, wie man die Oberfläche richtig<br />

nutzt. Zum Testsieg reicht es jedoch nicht, denn<br />

die Bildqualität schwankt bei den ausgelieferten<br />

Modellen. Nachträgliche Korrekturen können Sie<br />

nur in begrenztem Maße durchführen, speziell der<br />

Farb- und Graustufendarstellung würde eine nachträgliche<br />

Anpassung gut zu Gesicht stehen.<br />

Pioneers LCD-Einstand verkommt nicht nur aufgrund<br />

der starken LCD-Konkurrenz zur Randnotiz,<br />

auch im Vergleich zu den hauseigenen Plasmamodellen<br />

kann sich die Neueinführung nicht<br />

in Szene setzen. Weder ist die Bildverarbeitung<br />

gleichwertig noch wurden bestehende Schwächen<br />

der LCD-<strong>Technik</strong> ausgemerzt. Ein bestehendes Konzept<br />

zu übernehmen, ist hinsichtlich der Produktqualität<br />

des Kooperationspartners Sharp keine<br />

schlechte Entscheidung, allerdings fehlen dem<br />

LCD sämtliche Nachbearbeitungsprogramme der<br />

hauseigenen Plasmafernseher. Die Ausstattung<br />

ist bis auf den exzellenten Lichtsensor mager und<br />

der Preis angesichts der Bilddiagonale etwas hoch<br />

gegriffen. Ohne technischen Fortschritt rangiert<br />

Pioneers LCD deshalb nur auf dem undankbaren<br />

dritten Platz. 1<br />

TESTFAZIT<br />

Ordentlich eingestellt und mit den richtigen<br />

Signalen gefüttert, liefert Samsungs LED-LCD<br />

das beste Bild im Test. Pioneers erster LCD-<br />

Fernseher ist objektiv gut, im Vergleich zu den<br />

Erwartungen aber eine kleine Enttäuschung.<br />

Christian Trozinski<br />

AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

Hersteller Samsung Sony Pioneer<br />

Modell LE-40A789 KDL-40Z4500 KRL-37V<br />

Preis/Straßenpreis 2 299 Euro/1 800 Euro 2 199 Euro/1 500 Euro 1 899 Euro/–<br />

Größe (B/H/T) 104 × 68,8 × 9,4 cm 101 × 70,5 × 12,8 cm 89,8 × 63,8 × 9,7 cm<br />

Gewicht 24 kg 25,5 kg 21 kg<br />

Informationen www.samsung.de www.sony.de www.pioneer.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige optisch (out), USB, Kopfhörer optisch (out), Digital Media Port, optisch (out), RS-232, Kopfhörer<br />

USB, Netzwerk, Kopfhörer<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal / / /<br />

„HD ready“/1 080p / / /<br />

TV-Typ LED-LCD LCD LCD<br />

Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, aber<br />

spiegelnd<br />

kontrastoptimiert, aber<br />

spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI) variabel variabel eingeschränkt (HD-Zuspielung)<br />

Sonstiges Lichtsensor Lichtsensor<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1080i/p, 1080p24<br />

100/120-Hertz<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1 080i/p, 1 080p24<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1 080i/p, 1 080p24<br />

Leuchtkraft 12 – 200 cd/m 2 63 – 320 cd/m 2 70 – 450 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,11 –


WAS BEDEUTET 100 HERTZ BEI LCDS?<br />

Im Bann der Schärfe<br />

Seit der Einführung von LCD-Fernsehern gilt die Bewegungsschärfe als<br />

großes Kaufkriterium. Mit ausgefeilten 100-Hertz-Technologien versuchen<br />

die LCD-Hersteller, bestehende Mankos auszumerzen.<br />

BILDBERECHNUNG<br />

LCD-Fernseher gelten fast als Synonym<br />

<strong>für</strong> hochauflösende Bildqualität. Kein<br />

Wunder, versprechen die Hersteller mit<br />

Full-HD und zwei Millionen Bildpunkten selbst<br />

bei kleinen Bilddiagonalen das optimale Schärfeerlebnis.<br />

Diese Marketing-Aussage wird in der<br />

Praxis nicht durchgehend erfüllt, denn richtig<br />

scharf erscheinen Bilder mit vielen LCD-TVs<br />

nur, wenn die Kamera stillsteht oder Fotos präsentiert<br />

werden. Sobald Kameraschwenks und<br />

schnelle Bewegungen die Darstellung prägen,<br />

wirkt das Bild weicher. Doch warum ist das so?<br />

Vorgetäuscht<br />

Ein wesentliches Problem, unter denen LCD-<br />

Fernseher stärker zu leiden haben als Röhren-<br />

TVs und Plasmas, ist unsere Wahrnehmung.<br />

Einfach ausgedrückt löscht sowohl die Röhren-<br />

als auch Plasmatechnologie jedes Bild,<br />

nachdem es angezeigt wurde. Für unseren Sehsinn<br />

begünstigt das kurzzeitige Aufblitzen einer<br />

Bildinformation die wahrgenommene Schärfe<br />

beträchtlich.<br />

LCD-Fernseher zeigen jedes Bild so lange, bis<br />

das darauf folgende dieses ablöst. Der Vorteil:<br />

Die Bilddarstellung bleibt flimmerfrei. Gegen<br />

verwaschene Bewegtbilder hat sich eine einzige<br />

Variante etabliert, um die Schärfedarstellung<br />

bei LCDs zu erhöhen: die Darstellung zusätzlicher<br />

Bilder.<br />

Da LCDs ein Bild so lange aufrechterhalten, bis<br />

das darauf folgende erscheint, können neu hinzugefügte<br />

die Ansprechzeit der Flüssigkristalle<br />

dramatisch verkürzen. Für aktuelle 100-/120-<br />

Hertz-LCDs bedeutet dies, dass doppelt so viele<br />

Bilder wie bislang erzeugt und die Unschärfen<br />

um 50 Prozent reduziert werden. Für Videospieler<br />

birgt dieses Verfahren dagegen einen<br />

Nachteil: Je nach Bildverarbeitung werden Eingabekommandos<br />

zeitversetzt dargestellt. Verzögerungen<br />

im Millisekundenbereich sind <strong>für</strong><br />

den Film- und Fernsehabend unerheblich, doch<br />

bei reaktionsschnellen Videospielen zählen<br />

auch die Bruchteile einer Sekunde. Sonys „Motionflow“-Technologie<br />

bildet hier eine rühmliche<br />

Ausnahme. Selbst mit 200 Hertz sind kaum<br />

zeitversetzte Eingaben spürbar.<br />

Im Fernsehbetrieb flimmern je nach Eingangssignal<br />

zwischen 50 und 60 Einzelbilder mit<br />

bis zu zwei Millionen Bildpunkten über den<br />

Schirm. Ein 100-/120-Hertz-Fernseher berechnet<br />

in Echtzeit bis zu 60 weitere Bilder und fügt<br />

diese nach jedem Einzelbild hinzu. Dabei muss<br />

der Fernseher aufeinanderfolgende Bilder zwischenspeichern,<br />

um exakte Übergangsphasen<br />

berechnen zu können. Je nach Qualität der<br />

Bildverarbeitung geschieht dies nur auf einer<br />

Bewegungsebene, im Optimalfall jedoch <strong>für</strong><br />

horizontal, vertikal und diagonal verlaufende<br />

Bildpunkte.<br />

Fehlerhaft erzeugte Zwischenbilder provozieren<br />

Doppelkonturen, wodurch die Darstellung<br />

unschärfer erscheint als bei einer sauberen<br />

50-/60-Hertz-Wiedergabe. Mit ausgeklügelten<br />

Verfahren ist es den Herstellern weitestgehend<br />

gelungen, die zusätzlichen Bewegungsphasen<br />

optimal auf das Eingangssignal abzustimmen.<br />

Das beste Ergebnis liefert Sonys 200-Hertz-<br />

Technologie: Nachzieheffekte werden stark<br />

unterdrückt und Bildfehler sind aufgrund der<br />

aufwendigen Berechnung nur selten erkennbar.<br />

Besser als eine umständliche Neuberechnung<br />

des Bildes wäre allerdings eine Basistechnologie,<br />

die keine Unschärfen erzeugt.<br />

LCD-Fernseher stellen Einzelbilder so lange dar,<br />

bis das darauf folgende erscheint. Die jeweiligen<br />

Bilder wirken miteinander verknüpft und<br />

unscharf<br />

LCD-Fernseher mit 100-Hertz-Technologie erzeugen<br />

Zwischenbilder und minimieren so die<br />

Unschärfen deutlich<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

21


test<br />

HEIMKINO<br />

Wenige Tasten, viel<br />

dahinter: Neben der<br />

fernsteuerbaren Optik<br />

erfreuen die „Waveform“-Bildanalyse<br />

und<br />

das flexible Farbmanagement<br />

LCD-PROJEKTOR PANASONIC „PT-AE3000“<br />

Der Hausherr<br />

Er gilt als einer der größten Hoffnungsträger des Jahres: Panasonics<br />

LCD-Projektor „PT-AE3000“ sagt den preisintensiven Konkurrenten den<br />

Kampf an und will nicht nur die Heimkinos, sondern auch die Wohnzimmer<br />

im Sturm erobern.<br />

„Input Select“ listet<br />

alle Eingänge symbolhaft<br />

auf, „Function“ erlaubt<br />

die Zusammenstellung<br />

oft verwendeter<br />

Menüoptionen<br />

TESTFAZIT<br />

Die 100-Hertz-Darstellung verringert<br />

Unschärfen und sorgt <strong>für</strong> ruckelfreie<br />

Filmbilder. Die benutzerfreundliche<br />

Aufstellung und Einrichtung rundet<br />

das Komplettpaket ansprechend ab.<br />

Christian Trozinski<br />

Was macht den Panasonic so interessant?<br />

Zunächst seine Ausstattung,<br />

die mit gleich drei HDMI-Eingängen<br />

aufwartet. Darüber hinaus nimmt der Projektor<br />

über zwei Komponenteneingänge und einen<br />

VGA-Eingang HD-Signale entgegen. Flexibel<br />

zeigt sich der „PT-AE3000“ in der Aufstellung.<br />

Das Bild kann dank Lens-Shift um 40 Prozent<br />

horizontal und 100 Prozent vertikal verschoben<br />

werden. Der große Zoom ermöglicht die formatfüllende<br />

Darstellung auf einer zwei Meter<br />

breiten Leinwand im 16 : 9-Format zwischen<br />

2,7 und 5,3 Meter Projektionsabstand. Die<br />

Lautstärke ist im Stromsparmodus so niedrig,<br />

dass der Panasonic selbst in ruhigen Filmszenen<br />

nicht stört. Der lichtstärkere Modus ist<br />

im Geräuschpegel wahrnehmbar, bringt aber<br />

kaum Verbesserungen bei der Leuchtkraft,<br />

sodass der Stromsparmodus die erste Wahl ist.<br />

Vom Vorgänger bekannt sind der motorisierte<br />

Zoom und Fokus. Anstatt das Bild mühevoll per<br />

Hand am Projektor passend auf die Leinwand<br />

abzustimmen, können Sie die Einstellungen<br />

mittels Fernbedienung direkt an der Leinwand<br />

vornehmen.<br />

Über 16 Speicherbänke verewigen Sie nicht<br />

nur Ihre bevorzugten Einstellungen, sondern<br />

weisen ihnen ebenfalls eigene Namen zu. Eine<br />

zuschaltbare Bildanalyse und Split-Screen-<br />

Darstellung erleichtern den Bildabgleich ohne<br />

zusätzliches Messgerät.<br />

Superbreitbild<br />

Der „PT-AE3000“ bietet <strong>für</strong> Besitzer einer Leinwand<br />

im 21 : 9-Format die Möglichkeit, das Bild<br />

in Breite und Höhe optimal auf das Kinoformat<br />

abzustimmen. Zoomen Sie zunächst das Bild<br />

so weit auf, dass die schwarzen Balken außerhalb<br />

der Leinwand liegen, und speichern Sie<br />

die Vorgaben <strong>für</strong> Zoom und Fokus ab. Im nächsten<br />

Schritt stimmen Sie das 16 : 9-Format auf<br />

Ihre 21 : 9-Leinwand ab und speichern die Werte<br />

erneut. Sollten Sie nun zwischen den Bildgrößen<br />

hin- und herschalten wollen, genügt ein<br />

Aufruf des Objektivspeichers. Nutzen Sie den<br />

vertikalen Lens-Shift, liegt das 16 : 9-Bild leider<br />

nicht passend auf der Leinwand. Hier erlaubt<br />

der Projektor eine Bildverschiebung innerhalb<br />

des Bildsensors, woraufhin Bildinformationen<br />

verloren gehen. Dies ist in Filmen mit schwarzen<br />

Balken weniger tragisch, da keinerlei Informationen<br />

vorliegen. Sind Texte im Bereich<br />

der Balken integriert, fallen diese jedoch der<br />

Schere zum Opfer. Als Alternative zum komplizierten<br />

Verfahren ermöglicht der Projektor über<br />

die Aspect-Taste die automatische Anpassung<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


der Formate, um Breitbild und Cinemascope<br />

bei gleicher Höhe unter Ausnutzung des Lens-<br />

Shifts darzustellen. Bei diesem Verfahren bleiben<br />

im 16 : 9-Format allerdings viele Bildpunkte<br />

ungenutzt.<br />

Immer in Bewegung<br />

Als erster Vertreter der neuen LCD-Generation<br />

stellt der „PT-AE3000“ die 100-Hertz-Technologie<br />

zur Schau. Mittels zusätzlich generierter<br />

Zwischenbilder wirken Kinoaufnahmen flüssiger<br />

und sich schnell bewegende Objekte werden<br />

schärfer abgebildet. Im „Modus 1“ greift<br />

die Zwischenbildberechnung moderat ein und<br />

bietet einen guten Kompromiss aus Kinoflair<br />

in Filmen und gesteigerter Bewegtbildschärfe.<br />

„Modus 2“ steigert die Geschmeidigkeit von<br />

Filmaufnahmen, sodass ein TV-Eindruck entsteht.<br />

Die Nachbearbeitung arbeitet meist sehr<br />

sauber und erzeugt auch in komplexen Szenen<br />

keine fehlerhaften Konturen. Leider stottert<br />

das Geschehen kurzzeitig, wenn Kameraschwenks<br />

und statische Sequenzen abwechselnd<br />

dargestellt werden, sodass „Modus 2“<br />

in der Praxis nicht zu empfehlen ist.<br />

Die generelle Bildschärfe des Projektors ist<br />

gut, aber nicht überragend. Am Randbereich<br />

treten Farbverschiebungen zutage, die deutlich<br />

teurere Projektoren nicht zeigen. Das größte<br />

Plus stellen das unsichtbare Pixelraster und<br />

die gute Detailschärfe bei Bewegungen dar,<br />

die sich nicht vor konkurrierenden Profimodellen<br />

verstecken muss. Die Farbdarstellung<br />

ist bis auf Nuancen vorbildhaft. Ab Werk zeigt<br />

der Panasonic naturgetreu abgestimmte Farben,<br />

auf Wunsch nach Video- oder Kinonorm.<br />

Zusätzlich erfreuen die gewissenhaft justierten<br />

Vorgaben der verschiedenen Bildmodi.<br />

„Farbe 1“ steht <strong>für</strong> den HDTV-Standard, bei<br />

dem lediglich die Farbe Rot etwas zu prägnant<br />

abgebildet wird, mit „Kino 1“ rufen Sie<br />

einen nach Kinovorgaben abgestimmten Bildmodus<br />

auf. Die Bildverarbeitung leistet sich<br />

kleine Patzer bei 50-Hertz-Interlace-Quellen,<br />

der Vollbildkonverter ist auf 60-Hertz-Material<br />

optimiert. Zusätzlich aktivierbare Rauschminderer<br />

verringern leider die Bildschärfe oder<br />

zeigen kaum Wirkung. Falls Sie das volle Potenzial<br />

des Projektors ausnutzen möchten,<br />

empfiehlt sich die Zuspielung in 1 080p. Das Kinoformat<br />

1 080p24 auf Blu-ray verarbeitet der<br />

Panasonic fehlerfrei, auf Wunsch dank Zwischenbildberechnung<br />

sogar mit verbesserter<br />

Bewegungsschärfe und flüssigeren Abläufen.<br />

Die <strong>für</strong> LCD-Projektoren typische Verfärbung<br />

von Graustufen am Randbereich war mit<br />

dem uns vorliegenden Testmodell sichtbar,<br />

aber nicht störend, bei genauem Hinsehen<br />

erkannten wir eine Zyan- und Magentafärbung.<br />

Schwarz wirkt trotz neuer LCD-Panels<br />

und Echtzeitiris aufgehellt, der Blauschleier<br />

früherer Generationen ist dagegen fast vollständig<br />

eliminiert. Panasonic konnte die Kontrastschwäche<br />

des Vorgängers ausreichend<br />

mindern, sodass der Bildeindruck jederzeit angenehm<br />

plastisch wirkt. In Zukunft dürfte das<br />

Betriebgeräusch der Iris aber dezenter ausfallen,<br />

denn bei Helligkeitswechseln übertönt die<br />

Echtzeitblende die Lüftergeräusche.<br />

Rundum gelungen<br />

Die hohen Erwartungen kann Panasonics<br />

„PT-AE3000“ fast vollständig erfüllen. In<br />

Anbetracht des Preises von knapp zweieinhalbtausend<br />

Euro ist der Gegenwert herausragend.<br />

Falls Sie bei der Leinwandgröße keine<br />

neuen Rekorde anstreben, sollten Sie den<br />

„PT-AE3000“ in die engere Wahl ziehen. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Panasonic<br />

PT-AE3000<br />

2 699 Euro/–<br />

460 × 130 × 300 mm<br />

7,2 kg<br />

www.panasonic.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Video, RS-232,<br />

12-Volt-Ausgang<br />

Merkmale<br />

Beamer-Typ<br />

LCD<br />

„HD ready“/1 080p /<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel (Cinemascope-<br />

Verzerrung möglich)<br />

Lens-Shift<br />

Projektionsabstand<br />

2,7 × 5,3 m<br />

(2-m-Leinwand)<br />

Lampenlaufzeit<br />

ca. 2000 h<br />

Sonstiges<br />

21 : 9-Zoom<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1080i/p/p24<br />

100/120-Hertz<br />

Leuchtkraft 52 – 130 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,15 – 0,03 cd/m 2<br />

Empfohlene Bildbreite<br />

1,6 – 2,2 m<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

befriedigend<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

gute Bewegtbildschärfe<br />

Bildschärfe bei Standbildern<br />

könnte besser sein<br />

benutzerfreundlich<br />

sichtbares Shading<br />

sehr gute Preis-Leistung<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Installation ausgezeichnet 9/10<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 7,5/12<br />

Stand-by: 0 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 218–227 W 1,5/3<br />

Ausstattung gut 16,5/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 750 : 1 4/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />

auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />

des Farbdreiecks, sind die Farben<br />

ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Voreinstellung „Farbe 1“ präzise abgestimmt.<br />

Rot ein wenig übersättigt<br />

gut<br />

Panasonic<br />

PT-AE3000<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

So soll es sein: Drei HDMI-Eingänge, eine motorisierte Optik und flexible Aufstellung<br />

bieten selbst deutlich teurere Konkurrenten meist nicht<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />

von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich<br />

das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen.<br />

Im Auslieferungszustand<br />

exakte Graustufen 9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />

Bildverarbeitung gut 3,5/5<br />

Sehtest sehr gut 8,5/10<br />

Bildqualität gut 33/45<br />

Gesamt<br />

66 von 87 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

76 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

23


test<br />

HEIMKINO<br />

CINEMASCOPE ERKLÄRT<br />

Kinofilme in Superbreitbild 21 : 9<br />

Begriffe wie „16 : 9“, „Cinemascope“ oder „Widescreen“ stehen <strong>für</strong> verschiedene Bildformate. Doch wo genau<br />

die Unterschiede liegen, ist oft nicht klar. Panasonic zeigt mit dem „PT-AE3000“ erstmals einen Beamer,<br />

dessen Projektion sich auf das oft verwendete Kinoformat 21 : 9 einstellen lässt.<br />

HEIMKINO<br />

Das richtige Kino vermittelt mit dem Cinemascope-, Superbreitbild-<br />

oder 21 : 9 genannten Format eine wesentlich<br />

beeindruckendere Darstellung des Geschehens als<br />

die Bilder eines Fernsehers oder Projektors zu Hause.<br />

Mit einer angepassten Kinoleinwand zeigen sich die<br />

tatsächlichen Bildgrößen: „The Dark Knight“ füllt die<br />

komplette Leinwand, die nun wesentlich breiter ist. Das<br />

16 : 9-Bild von „Jagdfieber 2“ zeigt schwarze Balken<br />

Die Bezeichnung „Breitbild“ hat jeder<br />

schon einmal gehört und der am<br />

häufigsten verwendete Ausdruck<br />

da<strong>für</strong> ist sicherlich „16 : 9 Widescreen“. Diese<br />

Angabe steht eigentlich <strong>für</strong> das Seitenverhältnis<br />

1,78 : 1, was umgerechnet 16 : 9 entspricht.<br />

In diesem Format sind alle Breitbildfernseher<br />

gebaut, sodass ein entsprechend zugespieltes<br />

Signal die Bildfläche komplett ausfüllt.<br />

Oft wird der Begriff aber auch <strong>für</strong> andere<br />

Bildbreiten wie z. B. das Cinemascope-Format<br />

21 : 9 benutzt. Viele Hollywood-Filme sind in<br />

diesem noch breiteren Bildseitenverhältnis<br />

produziert und zeigen ein weiteres Bild mit<br />

mehr Inhalt. Was im Kino kein Problem darstellt,<br />

da die Leinwand entsprechend maskiert<br />

werden kann (viele Besucher haben dies<br />

sicher schon einmal in Form des sich bewegenden<br />

Kinovorhangs bemerkt), sorgt bei TVs<br />

<strong>für</strong> sichtbare schwarze Balken am oberen<br />

und unteren Bildrand. Fernsehproduktionen<br />

werden in der Regel in 16 : 9 gedreht, ebenso<br />

wie Komödien oder Dramen. Vor actionlastige<br />

allem Genres profitieren aber von dem breiteren<br />

Cinemascope.<br />

Heimkino de luxe<br />

Herkömmliche Leinwände <strong>für</strong> Beamer sind<br />

ebenfalls im 16 : 9-Format gebaut, immer mehr<br />

Anwender setzen aber auf eine 21 : 9-Bauweise<br />

oder nutzen maskierbare Leinwände. Diese<br />

lassen sich je nach Seitenverhältnis des wiedergegebenen<br />

Films manuell oder motorisiert<br />

anpassen, sodass keine schwarzen Balken das<br />

Sehvergnügen stören. Erst dadurch wird das<br />

absolute Kinofeeling nachgeahmt. Um solch<br />

Filme in diesem Format erkennen Sie an den schwarzen<br />

Balken unten und oben. Unsere Darstellung daheim vermittelt<br />

den Eindruck, als wäre das Bild kleiner als eine<br />

16 : 9-Sendung, dabei ist es genau umgekehrt.<br />

Der Normalfall: Ein<br />

16 : 9-Film wie „Jagdfieber<br />

2“ füllt die komplette<br />

Leinwand aus.<br />

„The Dark Knight“,<br />

welcher im Format 21 : 9<br />

gedreht wurde, zeigt dagegen<br />

schwarze Balken<br />

oben und unten, das Bild<br />

wirkt kleiner<br />

links und rechts und kann die Bildfläche nicht mehr ausfüllen.<br />

Wie im Kino bleibt die Höhe der beiden Formate<br />

identisch, nur die Breite ändert sich<br />

eine Projektionsfläche aber auch im richtigen<br />

Format beleuchten zu können, müsste man <strong>für</strong><br />

jedes Format die Zoom- und Lens-Shift-Funktion<br />

des Beamers manuell einstellen. Dies ist<br />

nicht nur umständlich, sondern auf Dauer auch<br />

zu unpraktisch. Panasonic hat dem neuen „PT-<br />

AE3000“ deshalb eine intelligente Funktion<br />

spendiert, mit der sich mehrere Zoom-Stufen<br />

und Bildpositionen abspeichern lassen. So<br />

kann der Anwender z. B. eine Konfiguration <strong>für</strong><br />

16 : 9-Filme und eine weitere <strong>für</strong> Cinemascope-<br />

Aufnahmen verwenden, die mittels Knopfdruck<br />

abgerufen werden können.<br />

Ein „echtes“ 21 : 9-Format wird hier aber nicht<br />

dargestellt, sodass die schwarzen Balken dann<br />

einfach außerhalb der Leinwand liegen. Dies<br />

ließe sich nur mit einer speziellen Linse realisieren,<br />

die das vom Beamer dargestellte Bild<br />

entsprechend entzerrt, ohne dabei Einbußen<br />

in Lichtausbeute und Bildleistung zu verursachen.<br />

Solche auch Anamorphoten genannten<br />

Linsen sind aber eher <strong>für</strong> den High-End-Cineasten<br />

gedacht und kosten gerne einmal so viel<br />

wie ein Einstiegs- bis Mittelklasseprojektor.<br />

Umsetzung verbesserungswürdig<br />

Panasonics Ansatz ist lobenswert und ermöglicht<br />

unter gewissen Voraussetzungen einen<br />

Mehrgewinn <strong>für</strong> das Heimkino. Schwierig ist<br />

jedoch die vertikale Ausrichtung des Bildes.<br />

Steht der Beamer nicht mittig zum Bild, sodass<br />

kein vertikaler Lens-Shift genutzt wird,<br />

muss eine Bildverschiebung innerhalb des<br />

Bildsensors vorgenommen werden. Dadurch<br />

gehen allerdings Bildinformationen verloren,<br />

was aufgrund der schwarzen Balken aber nicht<br />

weiter stört. Problematisch ist diese Lösung<br />

erst dann, wenn die schwarzen, also leeren<br />

Bildinformationen beispielsweise <strong>für</strong> Untertitel<br />

genutzt werden. Es bleibt abzuwarten, ob<br />

und wie diese Umsetzung auch bei anderen<br />

Beamern Einzug halten wird. 1<br />

Florian Kriegel<br />

Bilder: Kino Nürnberg, Sony Pictures, Warner Home Video<br />

24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


BLU-RAY-KOMPLETTANLAGEN VON SAMSUNG, PANASONIC UND JVC<br />

2.1 bis 7.1: – Ernst zu nehmende<br />

Alternative oder Spielerei?<br />

Blu-rays gehören zum Maß der Dinge im Heimkinobereich, doch was tun, wenn noch kein Lautsprecherset<br />

vorhanden ist und man quasi bei null anfangen muss? Hier versuchen Komplettsets, um die Gunst der<br />

Käuferschaft zu buhlen. Sie versprechen neueste <strong>Technik</strong> in Verbindung mit Lautsprechern und integriertem<br />

AV-Receiver zum fairen Preis.<br />

Bilder: Panasonic<br />

Schon zu DVD-Zeiten boomten Komplettanlagen<br />

diverser Hersteller. Das<br />

Konzept, die neueste Technologie mit<br />

Lautsprechern und den nötigsten AV-Receiver-Funktionen<br />

zu vereinen, schien bei den<br />

Verbrauchern anzukommen. Denn der Preis <strong>für</strong><br />

eine Komplettanlage liegt in der Regel unter<br />

der Summe der Preise <strong>für</strong> Einzelkomponenten.<br />

Begrenzte Erweiterbarkeit und kleine Abstriche<br />

in fast allen Bereichen nimmt man da gerne<br />

in Kauf. Der Vorteil liegt auf der Hand. Statt<br />

sich Gedanken über Player, AV-Receiver und<br />

passende Lautsprecher zu machen, kauft man<br />

ein Set, das ein in sich geschlossenes System<br />

ist und somit eine leichte Installation ermöglicht.<br />

Nun gibt es auch die ersten Blu-ray-Sets,<br />

die das neue hochauflösende Vergnügen <strong>für</strong><br />

zu Hause versprechen. Von 2.1- bis hin zu 7.1-<br />

Systemen ist alles vertreten, wobei weniger<br />

Lautsprecher mit surroundähnlichem Klang<br />

einen aktuellen Trend aufzeigen. Nicht jeder ist<br />

bereit, bis zu acht Lautsprecher in seinen heimischen<br />

Wänden zu installieren, und geht da<strong>für</strong><br />

auch einige Kompromisse beim Klang ein.<br />

Wir haben uns drei Sets genauer angeschaut,<br />

wobei Samsungs 7.1-Anlage soundtechnisch<br />

den opulentesten Auftritt <strong>für</strong> sich verbucht.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

25


test<br />

HEIMKINO<br />

SAMSUNG HT-BD2<br />

Wer kennt sie nicht, die Komplettsysteme <strong>für</strong><br />

den ambitionierten Heimkinoeinsteiger? Das<br />

Paket des Samsung „HT-BD2“ beinhaltet nicht<br />

nur eine komplette Versorgung <strong>für</strong> 7.1-Klang,<br />

sondern auch ein Blu-ray-Laufwerk, das imstande<br />

ist, die modernen hochauflösenden<br />

Scheiben abzuspielen.<br />

Nach dem Zusammenschrauben der Standlautsprecher<br />

kann man sich ans Einrichten<br />

und Aufstellen wagen. Bei insgesamt sieben<br />

Kanälen und dem zusätzlichen Subwoofer<br />

sollte man <strong>für</strong> eine korrekte Aufstellung die<br />

Bedienungsanleitung zur Hand nehmen. Die<br />

Surround-Back-Lautsprecher bieten die Möglichkeit,<br />

bequem an einer Wand aufgehängt zu<br />

werden. Leider muss der Heimkinofreund ohne<br />

automatische Einmessung auskommen.<br />

Diese wäre angesichts der Lautsprecher und<br />

komplexen Aufstellsituationen dem Gesamtklangbild<br />

dienlich gewesen, immerhin kann<br />

der Nutzer im Menü Einstellungen <strong>für</strong> Abstände,<br />

Pegel und Klang per Hand anpassen. Beim<br />

ersten Hörtest mit einer Blu-ray kommt man<br />

nicht umhin, den Subwoofer mit der Hand<br />

nachzupegeln, ein Drehregler auf der Rückseite<br />

kann den Tiefton im Zaum halten. Der<br />

kleine, aber kräftige Subwoofer verlangt ein<br />

wenig Fingerspitzengefühl, bis der richtige<br />

Pegel eingestellt ist. Der Höreindruck und die<br />

räumliche Abbildung gehen <strong>für</strong> eine Anlage<br />

Die Bedienung der<br />

Steuerung <strong>für</strong> den Bluray-Player<br />

ist im oberen<br />

Segment ein wenig unglücklich<br />

gelegen<br />

Das Herz des Gebers mit<br />

Lautstärkereglern und<br />

Steuerkreuz gestaltet<br />

sich vom Druckpunkt<br />

recht angenehm und ist<br />

gut zu erreichen<br />

Sonderfunktionen<br />

und Einstellungen<br />

verschwinden auf der<br />

Unterseite. Wenige Doppelbelegungen<br />

vereinfachen<br />

die Handhabung<br />

gut<br />

Samsung<br />

HT-BD2<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

in dieser Klasse in Ordnung. Auch wenn sich<br />

bereits bei Wohnzimmerlautstärke die Höhen<br />

überspitzt und der gesamte Mittenbereich<br />

ein wenig verwaschen anhören, so kann man<br />

das Komplettset <strong>für</strong> den Filmbetrieb in Betracht<br />

ziehen. Klangliche Höchstleistungen im<br />

Stereoeinsatz sollten Sie hingegen nicht erwarten,<br />

denn durch die Verfärbung der Standlautsprecher<br />

will beim Musikhören so recht<br />

keine Freude aufkommen.<br />

Blaulicht<br />

An der HDMI-Schnittstelle kann nur Zweikanalton<br />

im HDMI-Audiomodus ausgegeben<br />

werden, um beispielsweise über die Fernsehlautsprecher<br />

den Ton wiederzugeben.<br />

Auch bietet die Rückseite des Gerätes keine<br />

weiteren Tonausgänge in digitaler Form an.<br />

Einzig optische Audiosignale und analoges<br />

Stereo können via Cinch zugespielt werden.<br />

Die Ausstattung gehört nicht zu den Stärken<br />

des Media-Centers, denn flexible Anschlussmöglichkeiten<br />

oder USB-Schnitstellen suchen<br />

Sie vergebens. Trotz der neuesten Firmware<br />

unterstützt Samsungs Media-Center weder<br />

Bild-in-Bild-Inhalte noch den Internetzugriff<br />

der Blu-ray-Scheiben durch BD-Live. Die Ladezeiten<br />

fallen mit nahezu allen Medien zu<br />

lang aus. Speziell aufwendige Blu-ray Discs<br />

benötigen über zwei Minuten Anlaufzeit. Der<br />

durchgängig rotierende Lüfter ist bei ungünstiger<br />

Aufstellung zu hören.<br />

Bei der Darstellung von Videomaterial profitiert<br />

der Nutzer von einer sauberen Vollbildkonvertierung<br />

und reduziertem Kantenflimmern.<br />

Unflexibel zeigt sich der Player bei<br />

den Bildeinstellungen, denn es gibt praktisch<br />

keine. Schwächeres Bildmaterial muss<br />

damit vom Fernseher ausgebessert werden.<br />

Die Bildschärfe ist mit DVDs gut, allerdings<br />

weist der Player Schwächen in der Filmdarstellung<br />

auf, die neben regelmäßigem Kantenflimmern<br />

mit Detailverlusten zu kämpfen<br />

hat. Zur Hochform läuft der Samsung mit<br />

eingelegten Blu-rays auf. Das Kinoformat<br />

1 080p24 wird ruckelfrei in bester Qualität<br />

weitergeleitet und zeigt keinerlei Schwächen.<br />

HD-Aufnahmen in 1 080i vermag die Bildelektronik<br />

nur unzureichend ins Vollbildformat<br />

zu wandeln.<br />

Komplettprogramm<br />

Wer das Komplettset wie von Samsung gewünscht<br />

als Einheit betreibt und vorrangig<br />

Filme auf Blu-rays schaut, wird von der Qualität<br />

angenehm überrascht sein. Neben der fehlerfreien<br />

1 080p24-Darstellung decodiert das<br />

Media-Center alle HD-Tonformate. Wie so oft<br />

stecken die Mängel im Detail. Separate Player<br />

zeigen nicht nur bessere Qualitäten bei DVDs,<br />

sondern agieren deutlich zügiger, aktuelle<br />

Blu-ray-Player bieten hingegen alle Multimedia-Funktionen<br />

der neuen Filmscheiben.<br />

Das 7.1-Set zeigt vorrangig im Mehrkanalbetrieb<br />

eine ausreichende Klangqualität. Der<br />

Subwoofer unterstützt mit sauberer und tieftonreicher<br />

Wiedergabe gekonnt die schlanken<br />

Standlautsprecher. Alles in allem ein<br />

gelungenes Einsteigerset, das sich speziell<br />

an Leute richtet, die sich nicht mit mühseliger<br />

Ausstattung ihres Heimkinos auseinandersetzen<br />

wollen. Leider ohne BD-Profil 1.1, sodass<br />

Extrainhalte auf der Strecke bleiben.<br />

SAMSUNG HT-BD2<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

1080p24-Darstellung<br />

Vollbildkonvertierung<br />

Surround-Klang<br />

ERGEBNIS<br />

1 649 Euro/1 000 Euro<br />

keine Autoeinmessung<br />

lange Ladezeiten<br />

74 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung<br />

26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


PANASONIC SC-BT100<br />

Die Komplettanlage des japanischen Herstellers<br />

kommt als 3.1-Konzept daher, bietet also<br />

neben den Frontlautsprechern auch noch<br />

einen Center sowie den <strong>für</strong> tiefe Frequenzen<br />

zuständigen Subwoofer. Wer noch mehr Raumklang<br />

erleben möchte, kann optional Erweiterungssets<br />

kaufen und die Anlage auf bis<br />

zu 7.1 ausbauen, und dies sogar kabellos.<br />

Optisch erinnert das Gerät an einen Mix aus<br />

aktuellen und älteren Stand-alone-Playern von<br />

Panasonic und weist eine typisch gute, aber<br />

nicht überragende Verarbeitung auf. Vor allem<br />

die mittig versteckte iPod-Dock-Klappe erweckt<br />

einen etwas wackeligen Eindruck. Die Anlage<br />

ist auf einem Plastikfuß montiert, wodurch sie<br />

optisch besonders dynamisch wirkt. Eine nahtlose<br />

Integration in bestehende Gerätschaften<br />

ist so aber nicht unbedingt gewährleistet.<br />

gut<br />

Panasonic<br />

SC-BT100<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Blaues Wunder<br />

Für einen Straßenpreis von rund 650 Euro erhält<br />

der Käufer einen fast topaktuellen Player<br />

mit Blu-ray- und DVD-Unterstützung, einem<br />

Radio sowie einem tadellos arbeitenden iPod-<br />

Support dank eigenem Dock. Ein SD-Slot <strong>für</strong><br />

AVCHD-Dateien und ein AUX-Anschluss mit<br />

u. a. optischem Digitaleingang runden das<br />

Sorglos-Paket ab. Das Set unterstützt das Bluray-Profil<br />

1.1, kann also Bild-in-Bild-Features<br />

abspielen, scheitert aber spätestens bei Onlineinhalten<br />

via BD-Live. Wer auf dieses Ausstattungsmerkmal<br />

verzichten kann, bekommt<br />

einen zuverlässig agierenden Gefährten präsentiert.<br />

Die Aufstellung und Installation der<br />

Lautsprecher läuft kinderleicht und die Einstellmöglichkeiten<br />

sind aufschlussreich. Leider<br />

fällt auch das Menüdesign dieses Panasonics<br />

etwas altbacken aus, was der Bedienung aber<br />

keinen Abbruch tut.<br />

Zwiespältig<br />

Bevor es losgeht, braucht der Anwender etwas<br />

Geduld, denn bis das Gerät gestartet ist,<br />

vergehen gerne schon mal rund 20 Sekunden.<br />

Nach dem Einlegen einer Blu-ray mit BD-Java-<br />

Inhalten dauert es dann noch einmal ca. 75<br />

Sekunden – erst dann kann losgelegt werden.<br />

Ein durchschnittlicher bis schwacher Wert, der<br />

mit aktuellen Stand-alone-Geräten nicht konkurrieren<br />

kann. Die Wiedergabequalitäten der<br />

Anlage stehen denen vergleichbarer Hardware<br />

kaum nach. Das Bild ist gestochen scharf und<br />

die 1 080p24-Darstellung gelingt problemlos.<br />

Auch bei diesem Modell kommt der hauseigene<br />

Unipher-Prozessor zum Einsatz, der<br />

<strong>für</strong> die Signalverarbeitung zuständig ist und<br />

dank HDMI 1.3 auch „Deep Color“ unterstützt.<br />

Erfreulich ist zudem, dass das „SC-BT100“<br />

sämtliche Tonformate, also auch Dolby True HD<br />

und DTS-HD Master Audio, decodieren kann.<br />

Die mitgelieferten Lautsprecher sind <strong>für</strong> die<br />

Filmwiedergabe gut geeignet und können eine<br />

zum Teil überraschend satte und feine Kulisse<br />

aufbauen. So ist trotz 3.1 durch Dolby Virtual<br />

Surround ein ausreichend räumliches Erlebnis<br />

möglich. Bei hohen Lautstärken verliert der<br />

passive Subwoofer etwas an Kraft, bei wohnungstauglichen<br />

und auch etwas intensiveren<br />

Lautstärken ist aber <strong>für</strong> genug Power gesorgt.<br />

Die Musikwiedergabe fällt qualitativ etwas<br />

ab. Zwar kommt es hier auf das Genre an, doch<br />

schneidet das Set in dieser Disziplin einen<br />

Tick schwächer ab. Auffällig ist hier die zuweilen<br />

etwas überspitzte Höhenwiedergabe.<br />

Bei der DVD-Wiedergabe leistet sich der<br />

Panasonic keine Ausrutscher und zeigt ähnliche<br />

Ergebnisse wie von den Playern bekannt.<br />

Das Hochskalieren funktioniert ordentlich und<br />

die Vollbildkonvertierung meistens zuverlässig.<br />

Dank manueller Umschaltmöglichkeit und<br />

gut greifender Automatik machen auch kritische<br />

Sequenzen, die bei vielen Probanden<br />

ein Flimmern verursachen, keine Probleme.<br />

Aufgrund sieben manuell veränderbarer Bildparameter,<br />

die bei der BD- und DVD-Wiedergabe<br />

greifen, lässt sich das Bild auch noch<br />

dezent den eigenen Wünschen anpassen.<br />

Zusammengefasst<br />

Das Panasonic-Set vereint verschiedene Einsatzgebiete<br />

in einem Gerät und leistet aus<br />

technischer Sicht gute Arbeit. Mängel betreffen<br />

vor allem das Drumherum, so arbeitet das<br />

Laufwerk oft deutlich hörbar und auch das<br />

Display hätte feiner aufgelöst und informativer<br />

ausfallen können. Nichtsdestotrotz kann<br />

das Gebotene überzeugen und so bekommt<br />

der Blu-ray-Interessierte eine leicht einzurichtende<br />

und zuverlässige Komplettanlage<br />

geboten.<br />

PANASONIC SC-BT100<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

durchdachtes Gesamtkonzept<br />

tadellose BD- und DVD-<br />

Wiedergabe<br />

auf 7.1 erweiterbar (wireless)<br />

ERGEBNIS<br />

Geräteauswahl sowie<br />

Funktionen wie Lautstärke<br />

und Audioauswahl<br />

sind übersichtlich<br />

positioniert<br />

Alle Hauptbedienelemente<br />

befinden sich<br />

mittig und sind z. T. farbig<br />

hervorgehoben. Die<br />

Druckpunkte sind gut<br />

Weitere Funktionen und<br />

Soundmodi sind ebenso<br />

wie die vier farbigen Bluray-Sondertasten<br />

unten<br />

zu finden<br />

999 Euro/650 Euro<br />

Ladezeiten<br />

Subwoofer etwas zu<br />

schwach<br />

kein BD-Live<br />

81 %<br />

Gut<br />

1.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

27


test<br />

HEIMKINO<br />

JVC NX-BD3<br />

Das Komplettset von JVC hat das optisch interessanteste<br />

Auftreten aller getesteten Modelle.<br />

Mittig befindet sich ein Designelement, das<br />

blau leuchtet, aber sinnvollerweise gedimmt<br />

werden kann. Beim „NX-BD3“ handelt es sich<br />

um ein 2.1-Set und die im Testfeld akustisch<br />

am sparsamsten ausgestattete Anlage. Immerhin<br />

ist ein aktiver Subwoofer vorhanden. Im<br />

Gegensatz zum Samsung und Panasonic bietet<br />

der recht schwere Player DLNA-Fähigkeit, erlaubt<br />

also das Streamen verschiedener Medien<br />

vom heimischen PC aus. Eine entsprechende<br />

Software („Media Server“ von Cyberlink) liegt<br />

bei. Ansonsten befinden sich auch hier ein<br />

Blu-ray-Laufwerk, ein Radio sowie die Audioeingänge<br />

im Gerät.<br />

gut<br />

JVC<br />

NX-BD3<br />

TESTERGEBNIS<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

Standard und High Definition<br />

Wie alle Vertreter der hochauflösenden Komplettsets<br />

hat auch das JVC-Modell das BD-<br />

Profil 1.1 zu bieten. Trotz einer vorhandenen<br />

Netzwerkschnittstelle, die dank ihrer DLNA-<br />

Funktion praktisch genutzt werden kann, bleiben<br />

Internetfeatures von Blu-rays also außen<br />

vor. Die Bild-in-Bild-Darstellung wird aber problemlos<br />

verarbeitet, sodass die wichtigsten<br />

Blu-ray-Extras genutzt werden können.Überhaupt<br />

wirkt die Blu-ray-Sektion nicht so ausge-<br />

Die Geräteauswahl sowie<br />

der Lautstärkeregler<br />

befinden sich oben, sind<br />

aber etwas schwierig zu<br />

bedienen<br />

Die Hauptbedienelemente<br />

sind viel zu klein,<br />

aber logisch angeordnet<br />

Hinter einer Klappe verstecken<br />

sich Setup- und<br />

ebenfalls wichtige Bedienfunktionen.<br />

Leider<br />

durch die Anordnung<br />

etwas umständlich zu<br />

handhaben<br />

reift wie bei der Konkurrenz, denn Decoder <strong>für</strong><br />

neue Tonformate wie DTS-HD fehlen gänzlich,<br />

sodass nur normaler Dolby- bzw. DTS-Ton genossen<br />

werden kann. Schade, denn ansonsten<br />

präsentiert sich JVC mit einem interessanten<br />

Konzept. Nichtsdestotrotz sind die visuellen<br />

Eindrücke vergleichbar mit Stand-alone-Playern.<br />

Meist werden Schwächen bei der DVD-<br />

Wiedergabe schneller sichtbar, doch auch hier<br />

arbeitet das „NX-BD3“ zuverlässig. Die Vollbildkonvertierung<br />

zeigt in den theoretischen Tests<br />

zwar Aussetzer, funktioniert im Praxisbeispiel<br />

„Die Mumie“ aber dann ohne Auffälligkeiten.<br />

Upscaling bis 1 080p beherrscht das Set ebenfalls<br />

und knüpft an die guten Ergebnisse aller<br />

Testprobanden an. Dank insgesamt sieben Bildoptionen<br />

kann der Anwender darüber hinaus<br />

persönliche Einstellungen vornehmen. Von den<br />

Standardparametern wie Schärfe und Kontrast<br />

bis hin zur Rauschunterdrückung kann hier<br />

bequem optimiert werden, was selbst Blu-rays<br />

noch etwas mehr Details entlocken kann. Auch<br />

das Menüdesign zeigt sich in moderner Optik,<br />

ist aber aufgrund der nicht immer ideal angeordneten<br />

Tasten auf der Fernbedienung etwas<br />

unbequem zu betätigen.<br />

Stereosound statt Raumgewalt<br />

Das JVC-Set präsentiert sich als 2.1-Anlage,<br />

hat aber zur Aufwertung der Stereofront noch<br />

verschiedene Surround-Modi zu bieten. Die<br />

Lautsprecher werden zum einen als „Stereo“<br />

und zum anderen als „Surround“ mit dem<br />

aktiven Subwoofer verkabelt. Es kommen ausschließlich<br />

Breitbänder zum Einsatz, anders<br />

als bei den anderen Anlagen. Der Sound klingt<br />

dennoch erstaunlich weit gefächert und nicht<br />

so überspitzt wie die Konkurrenz. Auch der<br />

Bass hat dank der aktiven Bauweise ausreichend<br />

Power, um selbst bei der lautesten<br />

Zuspielung zu überzeugen. Die Musikwiedergabe<br />

präsentiert sich in wider Erwarten hoher<br />

Qualität und kann, gemessen an Boxengröße<br />

und Bauweise, zufriedenstellende Ergebnisse<br />

abliefern. Der Filmton macht mit dem Set aber<br />

etwas weniger Spaß. Hier wird deutlich, dass<br />

effektiv nur zwei Lautsprecher die Zuschauer<br />

beschallen. Wirkliche Räumlichkeit kommt da<br />

natürlich nicht auf, erweitern lässt sich das Set<br />

auch nicht, sodass man dieses Manko vorab<br />

berücksichtigen sollte.<br />

Detail im Detail<br />

Insgesamt zeigt JVC ein zuverlässiges Set,<br />

dessen Mankos die Vorteile jedoch etwas relativieren.<br />

Streaming-Funktionen täuschen nicht<br />

über fehlende Tondecoder hinweg. Auch das<br />

leise Laufwerk, das aber immerhin rund 80<br />

Sekunden beansprucht, bis eine Blu-ray mit<br />

BD-Java geladen ist, kann daran nichts mehr<br />

ändern. Der Stromverbrauch beläuft sich ähnlich<br />

wie bei den anderen Modellen auf rund 60<br />

Watt im Betrieb. Da sowohl die Player-Einheit<br />

als auch der Subwoofer mit Strom versorgt<br />

werden müssen, sind hier schon einmal zwei<br />

Steckdosen zu verplanen und der Stand-by-<br />

Verbrauch steigt auf knapp ein Watt.<br />

JVC NX-BD3<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

gute BD- und DVD-Wiedergabe<br />

DLNA-Streaming-Funktion<br />

ERGEBNIS<br />

999 Euro/–<br />

kein Decoder <strong>für</strong> HD-<br />

Tonformate<br />

kein BD-Live<br />

kaum Surround-Feeling<br />

73 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />

28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

Hersteller Panasonic Samsung JVC<br />

Modell SC-BT100 HT-BD2 NX-BD3<br />

Preis/Straßenpreis 999 Euro/650 Euro 1 649 Euro/1 000 Euro 999 Euro/–<br />

Größe (B/H/T) 430 × 90 × 327 mm 440 × 87 × 396 mm 460 × 79 × 360 mm<br />

Gewicht k. A. k. A. 5 kg<br />

Informationen www.panasonic.de www.samsung.de www.jvc.de<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Ausgänge Ausgänge Ausgänge<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) / / /<br />

Sonstige<br />

LEXIKON<br />

DLNA:<br />

Das Kürzel DLNA steht <strong>für</strong> „Digital Living Network<br />

Alliance“. Dabei handelt es sich um eine<br />

Vereinigung verschiedener Hersteller der<br />

Unterhaltungselektronik-Branche, u. a. Samsung,<br />

Sharp und Philips, die eine Kommunikation<br />

diverser Gerätearten ermöglichen will.<br />

Entsprechende Elektronik, die DLNA unterstützt,<br />

kann so beispielsweise Musik von PCs<br />

wiedergeben, obwohl sie im Wohnzimmer ihre<br />

primäre Arbeit z. B. als Blu-ray-Player verrichtet.<br />

Vorraussetzung ist, dass die Geräte über<br />

ein kabelgebundenes oder Wireless-Netzwerk<br />

kommunizieren. DLNA kommt u. a. bei der<br />

Playstation 3, einigen Playern und Media-Centern<br />

oder auch diversen Handys zum Einsatz.<br />

In Zukunft wird die Bedeutung von DLNA und<br />

Streaming weiter zunehmen, um die Vernetzung<br />

heimischer Netzwerke zu vereinfachen .<br />

Cinch 2ch Audioeingang, iPod-<br />

Dock, SD-Card,<br />

optisch (in), Antenne<br />

2.1-/3.1-/5.1-/7.1-Lautsprecher:<br />

Die Angaben 2.1 oder 5.1 stehen <strong>für</strong> die Anzahl<br />

der Lautsprecher in einem Heimkino.<br />

So bedeutet 5.1, dass fünf Lautsprecher das<br />

Heimkino beschallen und ein Subwoofer (.1)<br />

<strong>für</strong> den Bass verantwortlich ist. 2.1 deutet hingegen<br />

auf ein Stereoset hin, das ebenfalls eine<br />

separate Basseinheit mitbringt. Inzwischen<br />

gibt es verschiedene Sets, so auch 3.1 <strong>für</strong><br />

eine weite Frontwiedergabe mit Pseudo-Surround-Effekten<br />

oder gar 7.1, wo sieben Boxen<br />

<strong>für</strong> ein extrem räumliches Erlebnis sorgen.<br />

Das klassische 5.1-System besteht aus den<br />

Hauptlautsprechern links und rechts sowie<br />

einem Center-Lautsprecher. Surround-Lautsprecher<br />

links und rechts plus ein Subwoofer<br />

(Tieftöner) vervollständigen das Set und sorgen<br />

<strong>für</strong> Kinoatmosphäre.<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Cinch 2ch Audioeingang,<br />

Netzwerk, 2 × optisch (in),<br />

FM-Antenne<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Cinch 2ch Audioeingang,<br />

Netzwerk, SD-Card, optisch (in),<br />

Antenne<br />

Formate<br />

Blu-ray<br />

BD-R/BD-RE / / /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / / / / / /<br />

DVD-R/DVD-RW / / /<br />

CD-R/CD-RW / / /<br />

SVCD/VCD / / /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / / / / / /<br />

MP3/WMA / / /<br />

JPEG/Picture-CD / / /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / / /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / / / / /<br />

Layer-Wechsel bei DVD unauffällig unauffällig unauffällig<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 75 s 150 s 75 s<br />

Energiekosten/Jahr* 15,72 Euro/Jahr 22,89 Euro/Jahr 15,11 Euro/Jahr<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 13,5/20 befriedigend 12/20 gut 15/20<br />

Stand-by: 0,2 W<br />

Stand-by: 0,9 W<br />

Stand-by: 0,9 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 55 W 3/3 Betrieb: 76,5 W 2/3 Betrieb: 48,7 W 3/3<br />

Ausstattung sehr gut 19,5/22 gut 16,5/22 befriedigend 13/22<br />

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Skalierung sehr gut 6/7 ausgezeichnet 7/7 sehr gut 6/7<br />

Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 befriedigend 4/7 gut 5/7<br />

Bildverbesserer gut 3/4 mangelhaft 0/4 gut 3/4<br />

Bildqualität sehr gut 22/25 gut 20/25 gut 21/25<br />

Tonqualität gut 11,5/15 gut 12/15 gut 11/15<br />

Gesamt 66,5 von 82 Pkt. 60,5 von 82 Pkt. 60 von 82 Pkt.<br />

Preis/Leistung gut gut befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

Gut Gut Gut<br />

81 % 74 % 73 %<br />

Stereo oder Surround?<br />

Vor dem Kauf eines Komplettsets sollten sich Interessierte<br />

darüber Gedanken machen, ob sie auf echten<br />

Surround-Sound verzichten wollen oder später<br />

die Möglichkeit haben möchten, aufzurüsten. Ist<br />

dies der Fall, so sollte man um das JVC-Set einen<br />

großen Bogen machen, denn dieses kommt mit 2.1-<br />

Lautsprechern klanglich am dünnsten daher. Zwar<br />

ist die Qualität erstaunlich gut, doch fehlt vor allem<br />

bei der Filmwiedergabe einiges an Dichte und Volumen.<br />

Da ändern auch die hauseigenen „K2“-Soundmodi<br />

nichts mehr. Hier präsentiert Panasonic mit<br />

dem „SC-BT100“ ein besseres Konzept. Während<br />

es bereits einen separaten Center mitbringt, also<br />

auf eine 3.1-Konfiguration setzt, lässt es sich sogar<br />

noch auf bis zu 7.1-Mehrkanal ausbauen. Doch<br />

auch die enthaltenen Boxen können bereits ein<br />

angenehmes Klangfeld erzeugen, hier zahlt sich<br />

der zusätzliche Center-Lautsprecher eindeutig aus.<br />

Nachteil: Der passive Subwoofer verliert bei hohen<br />

Lautstärken etwas an Kraft. Schließlich gibt es<br />

noch Samsung, die mit dem „HT-BD2“ auf Masse<br />

setzen und direkt ein 7.1-Set liefern, was sich bei<br />

der Verpackung deutlich bemerkbar macht. Hat<br />

man den Koloss zusammengebaut, liefert diese<br />

Anlage logischerweise das beeindruckendste Surround-Erlebnis<br />

ab. Hier muss der Käufer allerdings<br />

optische Einbußen hinnehmen und vier schwarze<br />

Lautsprechersäulen im Wohnzimmer unterbringen.<br />

Bei allen Testkandidaten muss man sich aber im<br />

Klaren sein, dass sie nicht in jeder Situation an<br />

Einzelkomponenten heranreichen. Der Verzicht auf<br />

BD-Live ist verschmerzbar, aber nicht unbedingt<br />

nachvollziehbar. Samsungs Anlage vermag aktuell<br />

nicht einmal Bild-in-Bild-Features darzustellen.<br />

Viel schlimmer ist bei JVC das Nichtvorhandensein<br />

sämtlicher HD-Decoder, wobei diese bei einem<br />

2.1-Set auch keine so dramatischen akustischen<br />

Unterschiede mit sich bringen würden wie bei den<br />

anderen Sets. Visuell können alle drei Kandidaten<br />

überzeugen und stellen somit eine teils günstige<br />

Alternative zu klassischen Heimkinoanlagen dar.<br />

Die Nachteile muss man sich aber auch bewusst<br />

machen. Im Extremfall, z. B. bei einem Lautsprecherdefekt<br />

oder später benötigten Anschlüssen,<br />

kann das Komplettset unter Umständen unbrauchbar<br />

werden. Aufgrund des in sich geschlossenen<br />

Aufbaus können einzelne Komponenten nicht ausgetauscht<br />

werden und ein Aufrüsten ist auch nicht<br />

möglich. Machen Sie sich also im Voraus klar,<br />

welche Anschlüsse Sie benötigen, und ob Sie den<br />

durchaus vorhandenen Preis- und Zeitvorteil mit<br />

den Nachteilen aufwiegen wollen. 1<br />

TESTFAZIT<br />

Im Test überzeugte vor allem das<br />

Panasonic-Set dank guter Ausstattung<br />

und hoher Wiedergabequalität. Doch<br />

auch die Samsung- und JVC-Anlagen<br />

sorgen <strong>für</strong> schöne Filmabende.<br />

Florian Kriegel<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

29


test<br />

HEIMKINO<br />

AKTUELLE MITTELKLASSEGERÄTE VON SAMSUNG UND SONY<br />

Blaues Wunder<br />

Inzwischen gibt es verschiedene Blu-ray-Player am Markt. Samsung präsentiert mit dem „BD-P2500“ ein<br />

Modell mit integriertem Videoprozessor <strong>für</strong> hochwertiges DVD-Upscaling. Sony versucht mit dem vollausgestattetem<br />

„BDP-S350“ die Messlatte höher zu gehen und strebt somit ein neues Player-Niveau an.<br />

Dass Blu-ray-Player auch DVDs abspielen<br />

können, dürfte inzwischen allen<br />

Interessierten bekannt sein. Ebenso<br />

aber auch, dass hier häufig noch Defizite in<br />

der Wiedergabequalität präsent sind, die viele<br />

Enthusiasten vom Einsatz der neuen Geräte als<br />

DVD-Player-Ersatz des Öfteren abschrecken.<br />

Samsung versucht hier mit einer inzwischen<br />

sehr weitverbreiteten Scaler-Lösung, dem<br />

Reon-Chip von Silicon Optix, Abhilfe zu schaffen<br />

und verspricht dank HQV-Signalverarbeitung<br />

neue visuelle Bestleistungen im BD-Player-<br />

Bereich. Doch auch wenn eine hochwertige<br />

DVD-Darstellung wünschenswert ist, so sollten<br />

die neuen Modelle vor allem in Bezug auf<br />

die Blu-ray-Wiedergabe und Geschwindigkeit<br />

weitere Steigerungen mit sich bringen.<br />

Gerade die hohen Ladezeiten der komplexen<br />

Software mancher Blu-rays kann bei vielen<br />

Probanden noch verbessert werden. Während<br />

Samsung dem „2500“ im Vergleich zum<br />

kleineren Bruder, dem „BD-P1500“, den erwähnten<br />

Scaler und einen analogen Ausgang<br />

spendiert, setzt Sony auf andere Modifizierungen.<br />

Hier stehen der 7.1-Analogausgang<br />

und die Möglichkeit des DTS-HD-Decodings auf<br />

der umfangreichen Ausstattungsliste. Wie sich<br />

die beiden gleich teuren Geräte im Vergleich<br />

schlagen, erfahren Sie auf den folgenden Seiten<br />

über die aktuelle Player-Generation.<br />

Bilder: ...<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Sony<br />

30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


sehr gut<br />

Sony<br />

BDB-S550<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

SONY BDB-S550<br />

Obwohl das Design wie beim Vorgänger<br />

„BDP-S500“ durchweg edel wirkt, fehlt dem 439<br />

Euro teuren Nachfolger ein kleines Detail: Die<br />

Laufwerkblende fährt nicht länger behutsam<br />

nach unten, sondern wird von der Lade einfach<br />

weggedrückt. Statt eines internen Speichers<br />

legt Sony allen Modellen einen speziellen<br />

Speicherstick mit einem Gigabyte Kapazität<br />

bei. Zur Bildausgabe stehen eine HDMI- und<br />

eine Komponentenschnittstelle zur Verfügung,<br />

die Tonausgabe erfolgt wahlweise analog via<br />

7.1-Ausgang oder digital. Der Player decodiert<br />

alle Tonformate oder reicht diese an den<br />

AV-Receiver weiter. In unseren Tests meisterte<br />

der „BDP-S550“ das Decodieren von Dolby<br />

True HD als auch DTS-HD Master Audio fehlerfrei.<br />

Abseits der DVD- und Blu-ray-Darstellung<br />

bietet Sonys Player nur geringes Entfaltungspotenzial:<br />

Fotos auf CD und AVCHD-Daten stellen<br />

kein Problem dar, via USB-Stick schlägt<br />

eine Zuspielung dagegen fehl. Komprimierte<br />

Musikdaten oder DivX-Videodateien sind ebenfalls<br />

tabu.<br />

Schnell, einfach, schön<br />

In der Bedienung verbucht Sonys Player einen<br />

deutlichen Vorsprung zur Konkurrenz. Die aus<br />

der Playstation 3 bekannte XMB-Oberfläche<br />

wurde eins zu eins übernommen. Die Handhabung<br />

der Voreinstellungen und Optionen<br />

gestaltet sich optisch ansprechend und flink.<br />

Ein schönes Detail ist die darstellbare Datenrate.<br />

Das Laufwerk macht zwar bei Datenzugriffen<br />

auf sich aufmerksam, läuft aber<br />

im normalen Betrieb ausreichend ruhig und<br />

die Geschwindigkeit des Players gehört zum<br />

Besten, was der Markt bislang zu bieten hat.<br />

SCREENSHOTS<br />

Anspruchsvolle Bildscheiben lädt der Player in<br />

weniger als einer Minute. Durch die gute Fehlerkorrektur<br />

schreckt das Laufwerk sogar vor<br />

beanspruchten DVDs nicht zurück. Einzig der<br />

Kapitelsprung und der im DVD-Betrieb sichtbare<br />

Layer-Wechsel trüben das sehr gute Gesamtbild.<br />

Der Energiebedarf ist verschwindend<br />

gering, im Betrieb sinkt die Leistungsaufnahme<br />

auf 16 Watt. Falls Ihnen der Startvorgang<br />

des Players zu langatmig erscheint, können<br />

Sie eine Schnellstartfunktion nutzen, die den<br />

Stand-by-Verbrauch jedoch erhöht.<br />

Qualitätsmaßstab<br />

Die Bildverarbeitung leistet sich im Filmbetrieb<br />

keinerlei Ausrutscher und erzeugt sowohl mit<br />

DVDs als auch Blu-rays messerscharfe Aufnahmen<br />

mit geschmeidigen Bewegungen. Die<br />

automatische Erkennung des Materials liefert<br />

jederzeit fehlerfreie Bilder. Weniger gelungen<br />

ist die Reduzierung des Bildrauschens – trotz<br />

drei wählbarer Optionen. Weiterhin ermöglicht<br />

es der Player, die Bildschärfe, den Kontrast,<br />

die Helligkeit und sogar den Helligkeitsanstieg<br />

zu beeinflussen. In feinen Schritten passen<br />

Sie den Gammawert exakt den eigenen Wünschen<br />

an. Das Kinoformat 1 080p24 der Blu-ray<br />

Disc leitet der Sony fehlerfrei weiter. In den<br />

Messungen leistet sich der „BDP-S550“ keine<br />

Schnitzer und liefert die Daten über HDMI exakt<br />

weiter. Auch an den Analogausgängen zeigt<br />

Sony mustergültige Messwerte.<br />

Neu geboren<br />

Sony hat das Unmögliche möglich gemacht<br />

und liefert nach dem leicht enttäuschenden<br />

„BDP-S500“ ein kleines Meisterstück ab: Der<br />

„BDP-S550“ kostet nur die Hälfte seines Vorgängers,<br />

bietet eine bildschöne sowie schnelle<br />

Bedienoberfläche und geht in der Bild- und<br />

Tonqualität keine Kompromisse ein. Als erstem<br />

Blu-ray-Player überhaupt gelingt es Sonys<br />

reichlich ausgestattetem „BDP-S550“ in fast<br />

allen Kategorien, ganz vorne mitzuspielen und<br />

sich den Thron zu sichern. Der Lohn ist die<br />

höchste Bewertung, die ein reines Abspielgerät<br />

bislang erringen konnte.<br />

TESTSIEGER<br />

SONY BDB-S550<br />

Preis/Straßenpreis<br />

439 Euro/315 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

Audiodecoder <strong>für</strong> HD-<br />

keine MP3-Wiedergabe<br />

Tonformate<br />

tadellose Wiedergabequalität<br />

zügige Ladezeiten<br />

ERGEBNIS<br />

87 %<br />

Gut<br />

Besitzen Sie einen aktuellen<br />

Sony-Fernseher,<br />

schaltet der<br />

Player mittels der<br />

Taste „Theatre“ den<br />

Bildabgleich in den optimierten<br />

Kinomodus<br />

„Home“ ruft das<br />

schlanke und optisch<br />

edle Hauptmenü auf,<br />

„Options“ erlaubt die<br />

Bild- und Tonanpassung<br />

während des<br />

laufenden Films<br />

Wichtige Funktionstasten<br />

profitieren von der<br />

Hintergrundbeleuchtung.<br />

Über HDMI-CEC<br />

steuern Sie Ihren<br />

Sony-Fernseher<br />

Während der Filmwiedergabe können Sie Informationen<br />

zur Bild- und Tonqualität abrufen<br />

Seitlich kann das Optionsmenü mit Audio- und<br />

Videoeinstellungen eingeblendet werden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

31


test<br />

HEIMKINO<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

gut<br />

Samsung<br />

BD-P2500<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

SAMSUNG BD-P2500<br />

Ist Ihr Fernseher CECkompatibel,<br />

schaltet<br />

sich per Knopfdruck<br />

nicht nur der Samsung-Player,<br />

sondern<br />

auch Ihr TV-Gerät ein<br />

bzw. aus<br />

Tasten zum Abruf des<br />

Titel- und Hauptmenüs<br />

der Bildscheiben liegen<br />

etwas unscheinbar<br />

unterhalb des Steuerkreuzes<br />

Mit 439 Euro (UVP) ist Samsungs „BD-P2500“<br />

kaum kostspieliger als die direkte Konkurrenz.<br />

Im Karton finden Sie neben dem Player zwei<br />

Blu-rays: Das Endzeitspektakel „I Am Legend“<br />

und die Gaunerkomödie „Oceans 13“. Mittels<br />

Netzwerkeingang greift der Samsung auf Internetinhalte<br />

zurück. Hier<strong>für</strong> ist zunächst ein<br />

Internetupdate notwendig, die automatische<br />

Installation klappt innerhalb weniger Minuten.<br />

Vorteilhaft <strong>für</strong> zukünftige Blu-ray-Besitzer:<br />

Samsungs Player nutzt einen internen Speicher<br />

von einem Gigabyte, um Daten zu verewigen.<br />

Somit müssen Sie nicht ein externes Speichermedium<br />

erwerben. Falls der Speicherplatz<br />

knapp wird, können Sie diesen per USB-Medium<br />

erweitern oder vorhandene Daten löschen.<br />

Integrierte Decoder ermöglichen die 7.1-Tonausgabe<br />

über die analogen Schnittstellen.<br />

Leider erlaubt es der Player nicht, DTS-HD-<br />

Tonspuren in PCM-Form auszugeben, sodass<br />

nur Besitzer eines HDMI-1.3-Receivers in den<br />

Genuss des neuen Tonformats kommen. Die<br />

Ladezeiten beim Abspielen von Blu-rays gestalten<br />

sich passabel, das Betriebsgeräusch<br />

des Laufwerks ist im Betrieb etwas zu hoch<br />

und der Startvorgang des Players könnte zügiger<br />

vonstattengehen, ebenso wie der Layer-<br />

Wechsel bei DVDs.<br />

HQV integriert<br />

Seit der Integration in DVD-Player stehen die<br />

drei Buchstaben stellvertretend <strong>für</strong> eine der<br />

besten Bildverarbeitungen. Leider sind die<br />

Funktionen des Videochips nur rudimentär<br />

abrufbar. Bis auf zwei versteckte Optionen,<br />

in denen Sie die Bildschärfe erhöhen und<br />

das Bildrauschen mindern können, sind keine<br />

weiteren Veränderungen möglich. Insgesamt<br />

wurde das Bedienkonzept nicht auf die Fähigkeiten<br />

des Players optimiert, denn die Benutzerführung<br />

ist identisch zum „BD-P1500“, der<br />

keinen HQV-Chip besitzt. Die Navigation mit<br />

anspruchsvollen Blu-rays gestaltet sich etwas<br />

träge und das Laufwerk weist eine geringe<br />

Toleranz bei der Fehlerkorrektur auf. Wichtige<br />

Punkte vergibt der Player bei den unterstützten<br />

Formaten. Zwar ist das Laufwerk zu allen wichtigen<br />

Formaten kompatibel, aber eigentlich<br />

selbstverständliche Dinge wie eine Fotodiashow<br />

verwehrt der Player.<br />

Filmqualität<br />

Trotz geringer Eingriffsmöglichkeiten arbeitet<br />

die Videobearbeitung souverän und sicher.<br />

Film-DVDs werden sauber auf die volle<br />

HD-Auflösung konvertiert, Kantenflimmern<br />

wird vermieden. Videoaufnahmen weisen<br />

geglättete Kantenverläufe auf und erstrahlen<br />

mittels Schärfenachbearbeitung deutlich<br />

hochauflösender. Einzig die Rauschminderung<br />

SCREENSHOTS<br />

funktioniert nur passabel. Blu-rays profitieren<br />

auf Wunsch von einer Schärfeanhebung und<br />

flüssigen Darstellung im Kinoformat 1 080p24.<br />

Bei den Messwerten zeigte der Samsung über<br />

HDMI keinerlei Schwächen, sowohl die Farbals<br />

auch Graustufendarstellung ist vorbildlich.<br />

An den analogen Audioschnittstellen kann<br />

der Player hingegen nicht die Vorgaben des<br />

Herstellers erfüllen.<br />

Vollwertiger Player<br />

Samsungs Blu-ray-Angebot ist eines der umfangreichsten,<br />

das der Markt derzeit zu bieten<br />

hat. Mit dem „BD-P2500“ erleben Sie alle<br />

Funktionen der Blu-ray ohne zusätzlich Speichermedien<br />

kaufen zu müssen. Besonders der<br />

beigelegte Film „I Am Legend“ zeigt eindrucksvoll,<br />

zu welcher Bildqualität der Samsung fähig<br />

ist. DVDs erstrahlen ebenfalls in ganzer<br />

Schönheit und angesichts der guten Automatik<br />

kommen auch Einsteiger in den Genuss der<br />

berauschenden Bildqualität. Einen Umstieg<br />

von DVD-Playern der 200-Euro-Klasse belohnt<br />

der „BD-P2500“ mit einer flimmerfreien und<br />

detailreichen Darstellung – ein echtes Kombigerät<br />

eben.<br />

SAMSUNG BD-P2500<br />

Preis/Straßenpreis<br />

439 Euro/320 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

gute Ausstattung<br />

hoher Stromverbrauch<br />

Reon-Videoprozessor<br />

kein DTS-HD-Decoding<br />

tadellose Wiedergabequalität<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Gut<br />

Eine separate Taste<br />

zur Einstellung der<br />

Bildnachbearbeitung<br />

suchen Sie leider<br />

vergeblich, das Bedienkonzept<br />

wurde<br />

bedauerlicherweise<br />

nicht auf den Player<br />

abgestimmt<br />

Der Internetzugriff gelingt nach Einrichtung des<br />

Netzwerks spielend<br />

Zusatzinhalte wie Trailer sichern Sie mittels Festspeicher<br />

ohne externe Speichermedien<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

32 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


FAZIT<br />

Mit einem Straßenpreis von rund 320 Euro<br />

bietet der „BD-P2500“ einen Videoprozessor<br />

<strong>für</strong> besseres DVD-Upscaling und wirksamere<br />

Nachschärfung im BD-Betrieb. Im Vergleich<br />

zum Sony enttäuscht aber die Tatsache, dass<br />

Besitzer älterer AV-Receiver auf das Decoding<br />

von DTS-HD verzichten müssen und so nicht<br />

in den qualitativen Genuss der neuen DTS-Formate<br />

kommen. Samsung bestätigte, dass kein<br />

Update folgen wird, mit dem diese Funktion<br />

nachgerüstet werden würde. Das ist unerfreulich,<br />

denn so fällt der ansonsten überzeugende<br />

Blu-ray-Spieler hinter die Konkurrenz zurück,<br />

zumindest was die akustischen Merkmale angeht.<br />

Besitzer aktueller Receiver, die selbst<br />

HD-Tonformate verarbeiten können, sollte das<br />

aber nicht stören, denn die Bitstream-Übertragung<br />

mittels HDMI läuft reibungslos. Für die<br />

Käuferschaft, die ein komplett ausgestattetes<br />

Modell sucht, enttäuscht auch die völlig unverständliche<br />

Tatsache, dass gewisse Formate<br />

wie MP3 nicht wiedergegeben werden können.<br />

Leider macht auch der „BDP-S550“ von Sony<br />

in diesem Fall keine bessere Figur, was den<br />

Gesamteindruck des darüber hinaus beeindruckenden<br />

Players aber kaum schmälert. Bis dato<br />

konnte uns kein Modell derart zufriedenstellen,<br />

was am durchdachten Bedienkonzept und der<br />

rundum abgestimmten Leistung liegt. Angefangen<br />

von der fixen Startzeit des Geräts über<br />

die optisch ansprechende Menügestaltung bis<br />

hin zur hochwertigen Wiedergabe sowohl bei<br />

Blu-ray- als auch bei DVD-Medien, kann der<br />

„550“ die Sympathien auf seine Seite ziehen.<br />

TESTFAZIT<br />

Sony präsentiert den bisher überzeugendsten<br />

Blu-ray-Player am Markt.<br />

Der Samsung gefällt u. a. dank des<br />

Reon-Chips, lässt aber z. B. DTS-HD-<br />

Decoding vermissen.<br />

F. Kriegel (Foto)/C. Trozinski<br />

Kleine Details wie die Anzeige der aktuellen<br />

Videobitrate oder das edle Ausblenden beim<br />

Stoppen von Filmen heben das Modell zudem<br />

weiter von der Konkurrenz ab. Doch auch wenn<br />

Optimierungen bei den Ladezeiten komplexer<br />

Blu-rays festzustellen sind, müssen die Ingenieure<br />

hier noch einiges tun. Nichtsdestotrotz<br />

nehmen sich die getesteten Probanden nicht<br />

viel in Sachen Wiedergabequalität. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

Hersteller Sony Samsung<br />

Modell BDP-S550 BD-P2500<br />

Preis/Straßenpreis 439 Euro/315 Euro 439 Euro/320 Euro<br />

Größe (B/H/T) 430 × 70 × 220 mm 430 × 59 × 271 mm<br />

Gewicht 3,3 kg 2,9 kg<br />

Informationen www.sony.de www.samsung.de<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />

Sonstige<br />

Netzwerk, USB, Cinch 7.1ch<br />

+ 2ch Audio<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Netzwerk, USB, Cinch 7.1ch<br />

+ 2ch Audio<br />

Formate<br />

Blu-ray<br />

BD-R/BD-RE / /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / / / /<br />

DVD-R/DVD-RW / /<br />

CD-R/CD-RW / /<br />

SVCD/VCD / /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / / / /<br />

MP3/WMA / /<br />

JPEG/Picture-CD / /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)<br />

Layer-Wechsel bei DVD sichtbar sichtbar<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 60 s 60 s<br />

Energiekosten/Jahr* 4,64 Euro/Jahr 9,78 Euro/Jahr<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 16/20 befriedigend 13/20<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stand-by: 0,5 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 16 W 3/3 Betrieb: 32 W 3/3<br />

Ausstattung sehr gut 19,5/22 gut 17,5/22<br />

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Bildverbesserer ausreichend 2/4 ausreichend 2/4<br />

Bildqualität ausgezeichnet 23/25 ausgezeichnet 23/25<br />

Tonqualität sehr gut 13/15 gut 12/15<br />

Gesamt 71,5 von 82 Pkt. 65,5 von 82 Pkt.<br />

Preis/Leistung gut gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Gut<br />

87 % 80 %<br />

ANGETESTET: SONY BDP-S350<br />

LEXIKON<br />

HQV/Reon<br />

Bei der HQV-Technologie von<br />

Silicon Optix handelt es sich um eine<br />

spezielle Videolösung, die <strong>für</strong> Aufgaben<br />

wie das De-Interlacing oder<br />

die Rauschreduktion zuständig ist.<br />

Zum Einsatz kommt diese z. B. im Videoprozessor<br />

„Reon-VX“ oder dem<br />

etwas stärkeren „Realta“, ebenfalls<br />

von Silicon Optix. Sie zeichnen sich<br />

durch hochwertige Ergebnisse und<br />

aufwendige Algorithmen aus und<br />

kommen inzwischen auch in AV-Receivern<br />

häufig zum Einsatz.<br />

Layer-Wechsel<br />

DVDs und Blu-rays bestehen meist<br />

aus mehreren Datenschichten<br />

(Layern). Der Laser tastet die erste<br />

Schicht ab und wechselt dann auf die<br />

nächste. Dies wird „Layer-Wechsel“<br />

genannt und kann eine kurze Unterbrechung<br />

bei Bild und Ton verursachen.<br />

Moderne Player zeigen dieses<br />

Phänomen nicht mehr, da sie einen<br />

Speicher besitzen, der den Wechsel<br />

auf den Layer unsichtbar macht. Bei<br />

Blu-rays sollten ebenfalls keine Unterbrechungen<br />

auftreten.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte<br />

uns noch das kleine Pendant<br />

des „BDP-S550“ von Sony. Im Unterschied<br />

zum großen Modell fehlt dem<br />

299 Euro teuren Gerät der analoge<br />

7.1-Ausgang sowie die Möglichkeit,<br />

DTS-HD Master Audio zu decodieren.<br />

Die Bitstream-Übertragung ist<br />

natürlich weiterhin möglich. Die<br />

Fernbedienung lässt außerdem die<br />

blaue Beleuchtung vermissen und<br />

schließlich fehlt der <strong>für</strong> BD-Live-Inhalte<br />

benötigte Speicher, doch ansonsten<br />

sind ausstattungstechnisch<br />

keine Unterschiede auszumachen.<br />

Die Maße des Geräts fallen aufgrund<br />

der fehlenden Analogausgänge etwas<br />

dezenter aus. So beträgt die<br />

Höhe exakt einen Zentimeter weniger<br />

als bei dem Mittelklassemodell.<br />

Qualitativ konnte jedoch auch der<br />

Einsteiger Akzente setzen. Messwerte<br />

und Eindrücke entsprechen<br />

genau den Ergebnissen des „550“.<br />

Neben der akkuraten Wiedergabe<br />

von Blu-rays samt fixer Einlesezeiten<br />

fällt auch die Bedienung intuitiv und<br />

durchdacht aus.<br />

Für wen ist das Gerät interessant?<br />

Wer auf kleine Feinheiten wie eine<br />

fehlende Beleuchtung verzichten<br />

kann und nicht auf das interne Decodieren<br />

von DTS-HD angewiesen<br />

ist, wird mit dem „BDP-S350“ mehr<br />

als zufrieden sein. Für einen Straßenpreis<br />

von rund 200 Euro ist dieser<br />

Player schon jetzt die ultimative<br />

Preisempfehlung.<br />

PCM<br />

„Pulse Code Modulation“ ist ein<br />

verlustfreies Verfahren, das bei<br />

der digitalen Aufnahme analoger<br />

Audiosignale zum Zuge kommt. Bei<br />

Blu-ray-Playern besteht häufig die<br />

Möglichkeit, DTS-HD- und Dolby-<br />

True-HD-Formate intern im Player<br />

in PCM umwandeln zu lassen. Dies<br />

ist dann von Vorteil, wenn man noch<br />

keinen HDMI-1.3-fähigen AV-Receiver<br />

besitzt, aber trotzdem die hohe<br />

Qualität der neuen Formate nutzen<br />

möchte.<br />

Bitstream<br />

Bitstream bedeutet, dass die Quelldaten<br />

eins zu eins an ein externes<br />

Gerät, wie z. B. ein AV-Receiver, zur<br />

weiteren Bearbeitung übertragen<br />

werden. So geben aktuelle Blu-ray-<br />

Player die neuen HD-Tonformate,<br />

wie DTS-HD und Dolby True HD, per<br />

Bitstream über HDMI aus. Diese<br />

können dann vom entsprechenden<br />

AV-Receiver decodiert werden. Der<br />

Blu-ray-Player nimmt in diesem Fall<br />

keine weitere Bearbeitung (Decodierung)<br />

vor.<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

33


test<br />

HEIMKINO<br />

HEIMKINOLÖSUNG: PHILIPS „CINEMAONE CTS4000“<br />

Eine runde Sache<br />

Kompakte Klasse, komplettes System. Der niederländische Hersteller Philips packt eine vollständige Heimkinoanlage<br />

in das Miniaturgerät „CinemaOne CTS4000“ – eine spannende Lösung <strong>für</strong> enge Räume. Ob im<br />

geballten Inneren genügend Power steckt, lotet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> aus.<br />

Die klassische<br />

Philips-Fernbedienung<br />

besticht durch<br />

übersichtliche Aufmachung.<br />

Lediglich das<br />

Steuerkreuz fühlt sich<br />

leider etwas<br />

schwammig an<br />

Zentral liegen die<br />

Steuerelemente des<br />

DVD-Players. Der<br />

„Sound“-Schalter<br />

bedient die EQ-Einstellungen<br />

direkt<br />

Gute Druckpunkte<br />

und auch größenmäßig<br />

in Ordnung: Das<br />

Nummernfeld ist komfortabel<br />

Äußerlich überzeugt der kompakte Topf<br />

(und so sieht das Gerät zumindest<br />

aus) durch eine edle, hochwertige<br />

Verarbeitung. Tadellos wirkt die Verkleidung<br />

der vier verbauten Lautsprecher, unter der<br />

Box sitzt ein solider Subwoofer. Das obere<br />

Segment glänzt durch seine tiefschwarze<br />

Oberfläche und enthält sowohl den DVD/CD-<br />

Player als auch die optimal verarbeiteten Bedienelemente.<br />

Gute Druckpunkte sorgen <strong>für</strong><br />

angenehme Steuerung direkt vor Ort. Die Abspielstation<br />

zieht die Discs automatisch ein.<br />

Eine per Hand verschiebbare Klappe verdeckt<br />

das im Deck integrierte iPod-Dock, wobei wir<br />

von dieser formschönen Variante angetan sind.<br />

Um 180 Grad gedreht, befinden sich sämtliche<br />

Anschlüsse hinter einem anthrazitfarbenen<br />

Deckel. Wird dieser abgenommen, gibt das<br />

System den Blick auf eine FBAS-Schnittstelle,<br />

analoge Audioausgänge (Stereo-2-Kanal),<br />

einen MP3-Link sowie den inzwischen obligatorischen<br />

HDMI-Ausgang frei. Über Letzteren<br />

gelangen sogar Signale in 1 080p an geeignete<br />

Flachbildfernseher. Alle genannten Verbindungen<br />

fixieren die Stecker präzise und fest.<br />

Leider entspricht der Netzteileingang diesem<br />

Standard nicht ganz, weshalb Wackelkontakte<br />

vorprogrammiert sind. Ein stabiler Aufbau<br />

schafft Abhilfe. Überhaupt ist eine Platzierung<br />

des „CTS4000“ in etwas erhöhter Position<br />

direkt vor dem Bildschirm empfehlenswert –<br />

eventuell auf einem glatten Regal oder Sideboard.<br />

Wer das Gerät per Scart anschließen<br />

möchte, erhält ein passendes Adapterkabel<br />

mit dem ausgesprochen umfangreichen Zubehör.<br />

Selbst das HDMI-Kabel liegt bei. Wenig<br />

Innovatives gibt es in Sachen Fernbedienung,<br />

da sich die Tasten wie <strong>für</strong> Philips typisch etwas<br />

schwammig anfühlen. Die Anordnung der Buttons<br />

ist jedoch funktional und praktisch. Nur<br />

an der Beleuchtung mangelt es.<br />

Hochglanz-Topf<br />

Für Gehäuse sowie Design erhält Philips Bestnoten.<br />

Überdies ist der „CTS4000“ technisch<br />

gut ausgestattet. Im Gehäuse wurde neben<br />

den erwähnten Lautsprechern zusätzlich ein<br />

Fünfkanalverstärker eingebettet. Das Laufwerk<br />

genügt den normalen DVD-Ansprüchen<br />

und zeigt sich ausgesprochen tolerant. Beim<br />

Test der Fehlerkorrektur stören selbst massive<br />

Kratzer den Ablauf kaum. Ruhig und geräuscharm<br />

laufen die Scheiben im Player. Lediglich<br />

ein Hauch Geduld sollte der künftige Besitzer<br />

mitbringen. Bisweilen beansprucht das Gerät<br />

lange Ladezeiten. Die Ausgabe per HDMI am<br />

LCD- oder Plasmafernseher erlaubt hochauflösende<br />

Bilder in 720p, 1 080i sowie 1 080p.<br />

Jene werden meist vom DVD-Ausgangsmaterial<br />

hochskaliert. Das Upscaling-Ergebnis bleibt<br />

durchwachsen. Treppeneffekte samt leichtem<br />

Rauschen sind die Folge. Unsere Teststrecke,<br />

unter anderem die Wüstenszenen in „Die<br />

Mumie“, verläuft leicht flimmernd und wird<br />

von Artefakten gesäumt. Viele Unwägbarkeiten<br />

werden zwar von intern agierenden Bildverbesserern<br />

geglättet, jedoch bleibt das Gesamtbild<br />

maximal befriedigend. Die Bildschärfe ent-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


spricht normalem Durchschnittsniveau. Sehr<br />

zufriedenstellend ist die Farbwiedergabe, deren<br />

Messwerte exakt mit den Vorgaben übereinstimmen.<br />

Jede Menge Format(e)<br />

Abspielbar sind nahezu alle wichtigen DVDbzw.<br />

CD-Formate. Gleiches gilt <strong>für</strong> die Komprimierungsvarianten<br />

sowohl im Video- als<br />

auch im Audiobereich. Selbst DivX-Dateien<br />

stellen keine Herausforderung dar. Nützlich<br />

erscheint außerdem die Funktion, per High-<br />

Speed-USB-Schnittstelle JPEG-Fotos anzuzeigen.<br />

Nach Wunsch sind jene dreh-, spiegeloder<br />

zoombar. Gleichzeitig steht ein MP3-Link<br />

zur Verfügung. MP3s, PCM und WMA lassen<br />

sich verwenden. Übrigens: Philips spendiert<br />

dem „CinemaOne“ seine spezielle Full-Sound-<br />

Technologie <strong>für</strong> bessere Tonqualität beim komprimierten<br />

MP3-Format.<br />

Homogener Sound<br />

Im Klangcheck sehen die Ausgangswerte 50<br />

Watt Gesamtleistung vor. Decodiert wird Dolby<br />

Digital, DTS und MPEG-2. Das Steuerungsmenü<br />

lässt insgesamt sieben verschiedene<br />

Equalizer-Voreinstellungen zu, die auch per<br />

Knopfdruck an der Fernbedienung („Sound“)<br />

abrufbar sind. Leider fehlen Felder <strong>für</strong> persönliche<br />

Audio-EQ-Einstellungen. Wer den<br />

„CinemaOne“ im Dunkeln betreiben möchte,<br />

kann den Nachtmodus aktivieren. Beim Hörtest<br />

erzeugt der „CTS4000“ <strong>für</strong> seine Größe<br />

und Form eine beachtliche Surround-Performance.<br />

Das Gerät simuliert räumliche Tiefe und<br />

formt plastische Klangeindrücke. Insgesamt<br />

bietet der Ton-Topf ein differenziertes, ausgewogenes<br />

Soundbild, dessen Stärken besonderes<br />

im vokalen oder musikalischen Bereich<br />

liegen. Von hohen Lautstärkepegeln raten wir<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

dagegen ab. Hier zeigen sich die Grenzen der<br />

von Philips gewählten starren Bauart. Sehr<br />

laute, effektvolle bzw. basslastige Passagen<br />

neigen zu dumpfem Dröhnen. Generell gilt: Für<br />

die optimal-homogene Akustik bitte eine Stelle<br />

frontal vor dem Schirm freihalten. Besitzer<br />

eines iPods oder iPhones können zudem problemlos<br />

ihre handlichen Begleiter andocken.<br />

Kleines Manko: Über HDMI wird der Ton nur in<br />

Stereo ausgegeben, sodass die Verbindung<br />

mit einem größeren System praktisch ausgeschlossen<br />

ist.<br />

Für schmale Räume<br />

Wem der Raum <strong>für</strong> ausladende 5.1-Sets fehlt,<br />

darf das All-in-One-Paket sicherlich in Anspruch<br />

nehmen. Im Vergleich mit alternativen 2.1-Stereo-Sets<br />

mit virtuellem Surround-Klang schneidet<br />

der „CinemaOne“ ebenfalls positiv ab. Eine<br />

kompakte Variante, die außerdem den strapazierten<br />

Geldbeutel schont. Mit attraktivem Äußeren,<br />

schlichter Steuerung und vielen Funktionen<br />

ausgestattet präsentiert sich das Gerät als<br />

Rundum-sorglos-Lösung. Ein wenig Potenzial<br />

<strong>für</strong> Verbesserungen bleibt natürlich trotzdem –<br />

aber alles im vertretbaren Rahmen. 1<br />

gut<br />

Philips<br />

CinemaOne CTS4000<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

TESTFAZIT<br />

Klang- und Bildpuristen sind hier<br />

weniger gefragt. Tatsächlich ist das<br />

„CinemaOne CTS4000“ eher eine runde<br />

Sache <strong>für</strong> Heimkinofans mit wenig<br />

Wohnfläche.<br />

Mario Hess<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Philips<br />

CinemaOne CTS4000<br />

449,90 Euro/319 Euro<br />

273 × 172 × 273 mm<br />

2,6 kg<br />

www.philips.de<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

Cinch<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />

Sonstige<br />

Video-Signalarten<br />

S-Video<br />

Analoges 2ch Audio, MP3-Lock,<br />

iPod-Dock<br />

576p, 720p, 1 080i/p<br />

Formate<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />

DVD-R/DVD-RW /<br />

CD-R/CD-RW /<br />

SVCD/VCD /<br />

DivX/MPEG-4 /<br />

MP3/WMA /<br />

JPEG/Picture-CD /<br />

Sonstiges<br />

DD/DTS/PLII-Decoder / /<br />

Layer-Wechsel<br />

unauffällig<br />

Energiekosten/Jahr*<br />

3,90 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

gut<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

preisgünstig<br />

sehr leises Laufwerk<br />

ordentliche Upscaling-<br />

Funktion<br />

Platinenschrauben stehen<br />

heraus<br />

dünnes Anleitungsheft<br />

kleine LED-Anzeige<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Installation sehr gut 6/7<br />

Bedienung gut 4,5/6<br />

Stand-by: 0,5 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 11 W 2/3<br />

Ausstattung gut 29,5/39<br />

Wiedergabequalität<br />

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7<br />

Skalierung befriedigend 4/7<br />

Vollbildkonvertierung befriedigend 4/7<br />

Bildverbesserer ausreichend 2/4<br />

Bildqualität befriedigend 17/25<br />

Tonqualität befriedigend 10/15<br />

Gesamt<br />

67 von 92 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

73 %<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />

(Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

35


test<br />

HEIMKINO<br />

IM TEST: FESTPLATTENRECEIVER VON KATHREIN UND HOMECAST<br />

HDTV-Flaggschiffduell<br />

Gleich zwei neue HDTV-Festplattenreceiver erreichten unsere Redaktion Ende des Jahres. Sowohl Homecast<br />

als auch Kathrein wollen mit den neuen Flaggschiffen ins Neujahrsgeschäft einsteigen. Was die Geräte zu<br />

leisten vermögen, zeigen wir Ihnen im Test.<br />

Nicht nur <strong>für</strong> Heimkinofreunde sind<br />

Festplattenreceiver das Nonplusultra.<br />

Auch in immer mehr Familienhaushalten<br />

finden sich Geräte mit einem internen<br />

Speichermedium. Besonders interessant<br />

sind dabei die Twin-Tuner-Empfänger. Diese<br />

ermöglichen parallel zum Live-TV-Betrieb mindestens<br />

eine weitere Aufnahme. Einige am<br />

Markt befindliche Boxen erlauben sogar bis zu<br />

vier Aufnahmen. Dabei gilt es allerdings zu beachten,<br />

dass sich die Kanäle maximal auf zwei<br />

Transponder verteilen dürfen. Schauen Sie sich<br />

also ARD an, während RTL aufgezeichnet wird,<br />

haben Sie <strong>für</strong> weitere Aufnahmen die Wahl<br />

zwischen RTL 2, Vox, Super RTL, N-TV, dem<br />

Bayerischen FS, Hessen Fernsehen, Südwest<br />

Fernsehen, dem WDR und RTL Shop.<br />

Doch auch hochauflösende Inhalte lassen sich<br />

mit den zwei Testkandidaten dauerhaft archivieren.<br />

Da deutsche HD-Inhalte rar sind, lohnt<br />

sich dieses Unterfangen besonders. Speziell<br />

Arte bringt auch tagsüber des Öfteren interessante<br />

Sendungen, die vor allem Werktätige<br />

nicht verfolgen können. Eine Timer-Programmierung<br />

schafft Abhilfe. Bleibt zu hoffen, dass<br />

im neuen Jahr die Vielfalt der HD-Sender auch<br />

in Deutschland endlich steigt. Bereits angekündigt<br />

hat sich der neue Klassik-Musikkanal<br />

Classica HD, der zeitweise schon in den Abendstunden<br />

auf dem Sendeplatz von Astra HD über<br />

Satellit übertragen wurde. Dieser Spartensender<br />

wird die Pay-TV-Vielfalt an HDTV-Sendern<br />

bereichern.<br />

Bildqualität und mehr<br />

In unserem Test müssen sich beide Geräte den<br />

ausgereiften Testkriterien stellen. Im ersten<br />

Schritt prüfen wir dabei den Lieferumfang. Es<br />

ist wichtig, dass derartig hochklassige Geräte<br />

nicht allein mit der Fernbedienung im Karton<br />

liegen, sondern beispielsweise auch ein HDMI-<br />

Kabel mitgeliefert wird. Danach müssen beide<br />

Kandidaten die Tester bei der Erstinstallation<br />

überzeugen. Hier zählt vor allem eine schnelle<br />

und einfache Inbetriebnahme. Auch eine<br />

vorprogrammierte Kanalliste setzen wir bei<br />

diesen Boxen voraus. Da es sich bei beiden Rekordern<br />

um Familiengeräte handelt, die im heimischen<br />

Wohnzimmer oder gar Heimkino ein<br />

neues Zuhause finden, muss auch die tägliche<br />

Bedienung möglichst einfach gehalten sein.<br />

Schnelle Umschaltzeiten, ein übersichtlicher<br />

elektronischer Programmführer (EPG) und Zuverlässigkeit<br />

bringen den Testkandidaten dabei<br />

wichtige Punkte ein. Abgeschlossen wird<br />

der Test mit der Prüfung der Videoausgänge.<br />

Natürlich liegt das Hauptaugenmerk bei den<br />

Flaggschiffen von Kathrein und Homecast auf<br />

dem HDMI-Ausgang. Mithilfe spezieller Testsequenzen<br />

machen wir offensichtliche Bildfehler<br />

auf dem angeschlossenen LCD-Display des<br />

Herstellers Philips sichtbar. Handshake-Probleme<br />

werden hingegen mit dem HDMI-Analyzer<br />

von Astro Design diagnostiziert. Doch auch<br />

Interessenten, die eines der Geräte erst einmal<br />

per YUV oder Scart betreiben möchten, liefern<br />

wir Ergebnisse. Mit dem Videoanalyzer „VSA“<br />

von Rohde & Schwarz prüfen die Tester die<br />

Güte der analogen Videoausgänge.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


sehr gut<br />

Homecast<br />

HS 9000 CIPVR<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

1.2009<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

Die Front überzeugt vor allem dank des übersichtlichen Displays, auf dem auch angezeigt wird, ob eine<br />

Aufnahme läuft<br />

HOMECAST HS 9000 CIPVR<br />

Neben dem Receiver selbst finden wir im<br />

Lieferumfang des „HS 9000 CIPVR“ gleich<br />

vier Anschlusskabel vor. Abgesehen von dem<br />

HDMI-Kabel sind dies ein optisches Tonkabel,<br />

ein YUV- sowie ein Cinch-Kabel. Zusätzlich<br />

beinhaltet der Karton den Receiver und die<br />

teilweise verchromte Fernbedienung. Die Front<br />

der Set-Top-Box überzeugt mit einem Bedienrad,<br />

über das sowohl die Lautstärkereglung als<br />

auch die Kanalumschaltung am Gerät gewährleistet<br />

wird. Die USB-Frontschnittstelle sowie<br />

zwei Common-Interface-Schächte befinden<br />

sich hinter der Frontklappe. Auch die 9000er-<br />

Version des Homecast-Gerätes verfügt natürlich<br />

über ein alphanumerisches Display. Neben<br />

dem Kanalnamen werden hier zusätzliche<br />

Aktivitäten wie etwa eine aktuell laufende<br />

Aufnahme angezeigt. Multimedia-Tauglichkeit<br />

schreibt Homecast groß bei diesem Modell. Es<br />

verwundert deshalb nicht, dass die Box neben<br />

einer Netzwerkschnittstelle über zwei USB-<br />

Anschlüsse an der Heckpartie verfügt. Doch<br />

auch die Standardanschlüsse Scart, HDMI,<br />

YUV und Cinch finden wir hier vor. Das wahre<br />

Highlight stellt allerdings die integrierte, einen<br />

Terabyte große Festplatte dar.<br />

Bekannte Menüstruktur<br />

Bei der Inbetriebnahme wird die Testredaktion<br />

von einer bekannten Menüoberfläche begrüßt.<br />

Auch beim „HS 9000 CIPVR“ setzt der koreanische<br />

Hersteller auf die von seinen HDTV-Boxen<br />

bekannte grafische Oberfläche. Bevor der<br />

Regelbetrieb starten kann, muss die Grundeinstellung<br />

absolviert werden. Diese ist einfach<br />

und übersichtlich gestaltet, sodass auch der<br />

technische Laie das Gerät starten kann. Dank<br />

der vorprogrammierten Kanalliste entfällt der<br />

Kanalsuchlauf und bereits knapp drei Minuten<br />

nach dem Betätigen des Netzschalters steht<br />

dem TV-Genuss nichts mehr im Weg.<br />

Beim Zappen zeigen sich die Stärken der<br />

Box, schnelle Umschaltzeiten sowie die einfach<br />

zu sortierende Kanalliste zeichnen das<br />

Gerät aus. Es gibt aber auch Anlass zur Kritik.<br />

Der Homecast besitzt speziell beim EPG<br />

Einschränkungen, da dieser weiterhin nur<br />

in der unübersichtlichen Mehrkanalansicht<br />

dargestellt werden kann. Wer eine Aufnahme<br />

programmieren möchte, muss somit das<br />

Event erst mühsam in der Mehrkanalansicht<br />

ausfindig machen, um die komfortable automatische<br />

Timer-Programmierung nutzen zu<br />

können. Ebenso fehlen die Suchfunktionen<br />

im EPG-Modus und eine automatische Timer-<br />

Verlängerung.<br />

Multimedia pur<br />

Einprogrammierte Timer nimmt die Box zuverlässig<br />

auch nach kleinen Stromausfällen auf.<br />

Dabei sind bis zu zwei Aufzeichnungen parallel<br />

möglich. Außerdem beherrscht die Box das<br />

automatische Time-Shift. Sie können somit jederzeit<br />

im laufenden Programm zurückspulen.<br />

Im Wiedergabemodus erleichtern Zusatzfunktionen<br />

wie etwa die Markersetzung den täglichen<br />

Betrieb. Wird beispielsweise zu Beginn<br />

und Ende einer Werbeeinblendung eine Marke<br />

gesetzt, kann bei einer zweiten Wiedergabe<br />

dieser Abschnitt mit der „Jump“-Taste in Windeseile<br />

übersprungen werden. Doch nicht nur<br />

aufgezeichnete Filme können wiedergegeben<br />

werden. Auch Bild- und MP3-Abspielmöglichkeiten<br />

bietet die Box an. Dazu müssen sich die<br />

Daten auf einem externen USB-Datenträger<br />

befinden oder per Netzwerk auf den „Riesenspeicher“<br />

übertragen werden.<br />

Scharfe Bilder<br />

Zu den wichtigsten Kriterien der HDTV-Receiver-Käufer<br />

zählt die Wiedergabequalität. Hier<br />

kann der Homecast über die digitalen Ausgänge<br />

punkten. Alle Testsequenzen werden scharf<br />

und mit hoher Detailgenauigkeit wiedergegeben,<br />

am Astro-HDMI-Analyzer diagnostizieren<br />

wir keine Schwächen. Auch wenn kaum ein<br />

Nutzer das Gerät über Scart anschließt, prüfen<br />

wir die analogen Ausgänge und stellen eine<br />

optimale Videoverarbeitung fest.<br />

Im oberen Drittel der<br />

Fernbedienung befinden<br />

sich die Zifferntasten<br />

sowie Zusatzfunktionen<br />

wie beispielsweise die<br />

Favoritenlistenauswahl<br />

Das Steuerkreuz lässt<br />

sich sowohl von Linksals<br />

auch von Rechtshändern<br />

perfekt steuern.<br />

Auch die Laustärkeauswahltasten<br />

sowie die<br />

Kanalwahl kann im Mittelfeld<br />

getätigt werden<br />

Alle Zusatzanwendungen<br />

<strong>für</strong> PVR-Funktionen<br />

hat Homecast im<br />

letzten Bereich der Fernbedienung<br />

untergebracht<br />

SCREENSHOTS<br />

Beim OSD-Menü setzt der Hersteller auf das von<br />

den anderen HD-Geräten bekannte Design<br />

Mängel stellen wir am EPG fest. Die Multikanalvorschau<br />

bietet nicht die optimale Übersicht<br />

HOMECAST HS 9000 CIPVR<br />

Preis/Straßenpreis<br />

659 Euro/650 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

einfaches Installationsmenü nur Mehrkanal-EPG<br />

große Festplatte<br />

nur bis zu 32 Satelliten<br />

parallel nutzbar<br />

geringer Stand-by-Verbrauch<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

37


test<br />

HEIMKINO<br />

Auch Kathrein setzt beim „UFS 922“ auf die breite Bauform. Aufgrund der Maße passt sich das Gerät<br />

perfekt in jedem Hi-Fi-Rack ein<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

sehr gut<br />

Kathrein<br />

UFS 922<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

Der Kathrein „UFS 922“ ist in den Farben Silber<br />

oder Schwarz erhältlich. An der Front befinden<br />

sich das gewohnte Drehbedienelement sowie<br />

ein alphanumerisches Display. Pay-TV-Interessenten<br />

finden zwei CI-Schächte und einen USB-<br />

Anschluss hinter der leichtgängigen Frontklappe<br />

vor. Zwei weitere USB-Schnittstellen und ein<br />

Netzwerkanschluss bereichern die Rückseite.<br />

Die Videoschnittstellen HDMI, Scart, YUV sowie<br />

Cinch komplettieren diese. Auch wenn die integrierte<br />

Festplatte nur die Hälfte an Speicherkapazität<br />

unseres ersten Testkandidaten bietet,<br />

reicht sie <strong>für</strong> Normalnutzer in den meisten<br />

Fällen völlig aus.<br />

Schneller fernsehen<br />

Kathrein gehört zu den Unternehmen, die ihre<br />

Boxen bereits seit mehreren Jahren mit<br />

Installationsassistenten ausstatten. Deshalb<br />

ist es kein Wunder, dass auch der „UFS 922“<br />

Dank des übersichtlichen<br />

Aufbaus des<br />

Signalgebers kommen<br />

auch Einsteiger mit<br />

die-sem gut zurecht.<br />

Aufgrund der ergonomischen<br />

Form liegt die<br />

Fernbedienung gut in<br />

der Hand<br />

Die Kanalwahltasten,<br />

Sonderfunktionen wie<br />

die Bild-in-Bild-Wiedergabe<br />

sowie auch das<br />

Steuerkreuz hat das<br />

bayerische Unternehmen<br />

im Mittelfeld integriert<br />

Die PVR-Bedienung<br />

erfolgt auf dem letzten<br />

Drittel der optisch sehr<br />

hochwertig wirkenden<br />

Fernbedienung<br />

KATHREIN UFS 922<br />

einen solchen Helfer spendiert bekommen<br />

hat. Schon ein Blick ins Hauptmenü unseres<br />

Testkandidaten untermauert den hohen Anspruch,<br />

den Kathrein an die Menüführung hat.<br />

Große Lettern und einfache Bedienung bringen<br />

Pluspunkte, dank schneller Navigationszeiten<br />

macht das Navigieren Spaß.<br />

Beim EPG setzt Kathrein einmal mehr auf den<br />

redaktionell aufbereiteten Kanalführer von<br />

tvtv. Mit diesem stehen Zusatzanwendungen<br />

innerhalb des Programmführers zur Verfügung.<br />

Aber beginnen wir von vorn: Neben der Mehrkanalansicht<br />

können Sie auch die Einzelkanalansicht<br />

wählen. Somit lassen sich bereits bekannte<br />

Sendungen schneller aufspüren. Mithilfe<br />

der Zusatzfunktionen können Sie zudem nach<br />

Sparten sortieren, eine Volltextsuche starten<br />

oder auch nach Lieblingsschauspielern suchen.<br />

Im Hauptmenü kann außerdem die Vor- und<br />

Nachlaufzeit allgemein festgelegt werden.<br />

Zuverlässigkeit zählt<br />

Alle Timer-Events werden zuverlässig mitgeschnitten.<br />

Bei Pay-TV-Programmen können Sie<br />

vorab im Menü selbst bestimmen, ob dies<br />

uncodiert oder verschlüsselt erfolgen soll.<br />

Aufgezeichnete Sendungen können über die<br />

„Archiv“-Taste der Fernbedienung aufgerufen<br />

werden. Im Aufnahmearchiv zeigt der Kathrein-<br />

Rekorder die gespeicherten Sendungen mit<br />

einem <strong>Vorschau</strong>bild an. So finden Sie noch<br />

schneller die gesuchte Aufnahme. Zusätzliche<br />

Sortierfunktionen wie die Gliederung nach<br />

Sparten erleichtert das spätere Auffinden außerdem.<br />

Werbung kann beim „UFS 922“ unkompliziert<br />

und direkt am Gerät herausgeschnitten<br />

werden. Mittels USB-Datenträger oder per FTP<br />

können Sie Bilder und Musikdateien auf die<br />

Festplatte übertragen. Perfekt verarbeitet werden<br />

sämtliche CI-Module. Mithilfe der Module<br />

Alpha- und Omegacrypt können Sie somit auch<br />

die HDTV-Angebote von Premiere nutzen. Premiere-Abonnenten<br />

erreichen das Sport- sowie<br />

das Direkt-Portal einfach über die Optionstaste<br />

der Fernbedienung.<br />

Detaillierte Bilder<br />

Auf Bildqualität legen die Rosenheimer Entwickler<br />

von jeher großen Wert. Die von uns<br />

eingespielten Testsequenzen im hochauflösenden<br />

Modus zeigen keine Schwächen bei<br />

der Wiedergabe im Receiver. Die Testbilder<br />

werden scharf und mit hoher Detailgenauigkeit<br />

über die HDMI-Schnittstelle dargestellt.<br />

Die SDTV-Signale gelangen gleichfalls in einer<br />

sehr guten Bildqualität an den Flachbildfernseher.<br />

Allerdings sollten Sie die Scartbuchsen<br />

nur nutzen, wenn der Fernseher keine HDMI-<br />

Schnittstelle besitzt.<br />

SCREENSHOTS<br />

Große Lettern sowie aussagekräftige Begriffe<br />

kennzeichnen das Bildschirmmenü der Box<br />

Sonderfunktionen wie die Suche zeichnen den<br />

Programmführer des Receivers aus<br />

TESTSIEGER<br />

KATHREIN UFS 922<br />

Preis/Straßenpreis<br />

629 Euro/550 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

einfache Bedienung<br />

nur 23 Positionen vorprogrammiert<br />

sehr guter EPG<br />

hoher Bedienkomfort<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

88 %<br />

38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

Hersteller Kathrein Homecast<br />

Modell (Version) UFS 922 HS 9000 CI PVR<br />

Empfangsart Satellit Satellit<br />

Preis/Straßenpreis 629 Euro/550 Euro 659 Euro/650 Euro<br />

Größe (B/H/T) 435 × 69 × 303 mm 360 × 60 × 280 mm<br />

Gewicht 3,6 kg 2,6 kg<br />

Informationen www.kathrein.de www.homecast.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

Ausgänge<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA / / / / / /<br />

Video-Signalarten 576i, 1 080i, 720p 576i, 1080i, 720p<br />

Anzahl Tuner 2 × DVB-S2 2 × DVB-S2<br />

LNB-Ausgänge 2 ~ 2 ~<br />

Pay-TV-geeignet ja ja<br />

Premiere-tauglich optional mit CI-Modul optional mit CI-Modul<br />

Merkmale<br />

Display LED/LCD/OLED / / / /<br />

Festplattenkapazität 500 GB 1 TB<br />

Programmspeicherplätze 10000 8000<br />

16 : 9-Umschaltung automatisch/manuell automatisch/manuell<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal / /<br />

Aufnahmetimer/Time-Shift / /<br />

Bild-in-Bild-/Zoom-Funktion / /<br />

Umschaltgeschwindigkeit 1,5 s 1,5 s<br />

Stand-by:<br />

2 W Stand-by:<br />

3 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

32 W Betrieb:<br />

32 W<br />

Besonderheiten<br />

Bedienrad an der Front, redaktionell<br />

aufbereiteter tvtv-EPG<br />

Bedienrad an der Front, sehr<br />

große Festplatte<br />

Energiekosten/Jahr* 12,24 Euro/Jahr 13,88 Euro/Jahr<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Installation ausgezeichnet 28/30 ausgezeichnet 27/30<br />

Bedienung sehr gut 44/50 gut 41/50<br />

Ausstattung sehr gut 32,5/40 sehr gut 33/40<br />

Aufnahmefunktion sehr gut 34/40 gut 32/40<br />

CI-Verarbeitung sehr gut 16,5/20 sehr gut 16/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Messdiagramme<br />

Anhand der Kurven können Sie<br />

erkennen, wie gut die Receiver das<br />

Bildmaterial an den jeweiligen Ausgängen<br />

auflösen. Optimal ist dabei eine<br />

Gerade durch den Nullpunkt.<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Das Diagramm zeigt den perfekten<br />

Frequenzgang an allen Ausgängen<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Der Videofrequenzgang kann sich bei<br />

allen Ausgabeformen sehen lassen<br />

Weißbeleg 697 mV 5/5 691 mV 4,5/5<br />

Helligkeitsrauschen<br />

79,6 dB<br />

78,2 dB<br />

4,5/5<br />

Farbrauschen<br />

71,4 dB<br />

70,2 dB<br />

4,5/5<br />

Sauberkeit hell/dunkel 99,1 %<br />

98,9 %<br />

4,5/5<br />

Graustufenlinearität<br />

98,7 %<br />

98,0 %<br />

4,5/5<br />

Farbabweichung 0,2 deg 5/5 0,4 deg 5/5<br />

Sehtest sehr gut 19/20 sehr gut 19/20<br />

Bildqualität sehr gut 38/40 sehr gut 37,5/40<br />

Tonqualität sehr gut 8/10 sehr gut 8/10<br />

Blindscan 0/1 0/1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / / 8/8 / / / 8/8<br />

Unicable-tauglich 3/3 3/3<br />

Symbolraten (gemessen) 1,5 – 45 MSym/s 2/2 1,5 – 45 MSym/s 2/2<br />

Empfindlichkeit (gemessen) 86 dBmV 5,5/6 86 dBmV 5,5/6<br />

Empfang sehr gut 18,5/20 sehr gut 18/20<br />

Gesamt 219,5 von 250 Pkt. 212,5 von 250 Pkt.<br />

Preis/Leistung gut gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Sehr gut<br />

88 % 85 %<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

TESTFAZIT<br />

Dank des großen Funktionsumfangs der HDTV-PVRs kommt bei uns<br />

bereits beim Testen Freude auf. Besonders gut gefällt mir der EPG des<br />

Kathrein-Gerätes. Hier finde ich sofort, was ich suche. Doch auch die<br />

Multimedia-Funktionen lernt man schnell zu schätzen, beispielsweise<br />

um der Verwandtschaft die Urlaubsbilder direkt am LCD zu zeigen.<br />

Ricardo Petzold<br />

Flaggschiffe überzeugen<br />

Unser Test hat gezeigt, dass sich<br />

die Hersteller bei ihren Flaggschiffen<br />

nicht lumpen lassen. Bereits<br />

der Lieferumfang beeindruckt. Der<br />

Kunde kann sofort nach dem Auspacken<br />

fernsehen und muss nicht<br />

erst teures Zusatzzubehör erwerben.<br />

In den gut dokumentierten<br />

Anleitungen wird der Funktionsumfang<br />

der Geräte auch <strong>für</strong> Laien<br />

verständlich erklärt. Im Praxistest<br />

konnte sich allerdings der Kathrein<br />

„UFS 922“ gegenüber dem<br />

Homecast leicht absetzen. Die Kathrein-Box<br />

holt sich vor allem beim<br />

Bedienkomfort den einen oder anderen<br />

Pluspunkt. Speziell der übersichtliche<br />

und zudem funktional<br />

ausgestattete Programmführer ist<br />

dabei entscheidend. Bei genau diesen<br />

Punkten stellen wir Schwachstellen<br />

beim Homecast-Receiver<br />

BESONDERHEITEN<br />

fest, der sich besonders beim EPG<br />

nicht die volle Punktzahl sichern<br />

kann. Bei der Bildverarbeitung<br />

verrichten allerdings beide Geräte<br />

sehr zuverlässig ihren Dienst. Die<br />

über HDMI ausgegebenen Bilder<br />

überzeugen durch Detailgenauigkeit<br />

und weisen keine Fehler auf.<br />

In puncto Stromverbrauch können<br />

sich viele Boxen der Mittel- und<br />

Einstiegsklasse ebenfalls eine<br />

Scheibe von den Flaggschiffen abschneiden.<br />

Besonders beim Standby-Verbrauch<br />

überzeugen die mit<br />

viel <strong>Technik</strong> gespickten Receiver<br />

mit Werten von unter drei Watt. Somit<br />

können Sie die Geräte beruhigt<br />

mit der Fernbedienung ausschalten<br />

und müssen nicht be<strong>für</strong>chten, bei<br />

der nächsten Stromrechnung einen<br />

Schock zu bekommen. 1<br />

In den zwei CI-Schächten des Homecast können alle CI-Module betrieben<br />

werden. Die Frontklappe lässt sich dank Magnetverschluss leicht öffnen<br />

Das Bedienrad an der Front des Kathrein-Receivers besitzt mehrere Funktionen.<br />

Sie können damit Sender umschalten, aber auch die Lautstärke regeln<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

39


test<br />

HEIMKINO<br />

HDMI-VERTEILER VON MONSTER CABLE, HAMA UND AUVISIO<br />

Digitale Schaltzentralen<br />

HDMI hat sich praktisch als digitaler Standard etabliert und in diversen Gerätetypen durchgesetzt. Oft fehlen<br />

ausreichend viele Eingänge am Fernseher oder AV-Receiver, gerade Modelle älterer Generationen haben<br />

mist nur zwei HDMI-Eingänge zu bieten. Hier können sogenannte Switches Abhilfe schaffen.<br />

Wer kennt das nicht? Der relativ neue<br />

Flachbildfernseher verrichtet seine<br />

Arbeit, ein DVD-Player und/<br />

oder -Rekorder und eine Spielkonsole sind an<br />

ihn angeschlossen und schon sind alle HDMI-<br />

Eingänge belegt. Doch jetzt soll auch noch ein<br />

neuer Blu-ray-Player mit dem TV verbunden<br />

werden, doch wie? Ein manuelles Umstecken<br />

wäre nicht nur umständlich, sondern würde<br />

auch den Spaß an der neuen <strong>Technik</strong> vermiesen.<br />

Ein neuer Fernseher mit drei oder vier<br />

HDMI-Steckplätzen kommt natürlich auch nicht<br />

infrage. Eventuell ist noch ein AV-Receiver vorhanden<br />

bzw. in Planung, denn diese haben inzwischen<br />

auch zwei bis vier HDMI-Eingänge zu<br />

bieten. Es gibt aber auch eine einfachere und<br />

praktischere Lösung. HDMI-Verteiler bieten die<br />

Möglichkeit, mehrere Geräte an einen HDMI-<br />

Eingang anzuschließen. Ermöglicht wird dies<br />

durch einen unterschiedlich großen Kasten<br />

(Switch), in den die Geräte gesteckt werden,<br />

und der dann via Kabel mit dem TV verbunden<br />

wird. Je nach aktuell benutztem Gerät kann<br />

der Anwender dann entweder direkt am Switch<br />

oder bequem per Fernbedienung zwischen den<br />

Geräten umschalten. Diese Verteilerboxen gibt<br />

es bereits seit Längerem, doch aufgrund der<br />

vielen HDMI-Versionen und großen Datenmengen<br />

arbeiteten sie nicht immer zuverlässig.<br />

Wir haben drei Geräte im Testlabor geprüft.<br />

Von einem sehr kleinen Umschalter bis hin zu<br />

einer etwas größeren Variante mit sogar zwei<br />

Ausgängen haben wir uns von der Zuverlässigkeit<br />

überzeugt. Schaffen die Switches alle HD-<br />

Auflösungen samt 1 080p24 und der höheren<br />

Farbtiefe?<br />

40<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


MONSTER CABLE SWC-X3<br />

Monster Cable liefert mit dem 150 Euro teuren<br />

HDMI-Switch ein hochwertiges Zubehör in Aluminium-Optik<br />

ab. Der „SWC-X3“ hat auf der<br />

Rückseite noch eine Haltevorrichtung installiert,<br />

mit der sich die HDMI-Kabel fixieren<br />

lassen. Mit dem „3-Way Switcher“ lassen sich<br />

insgesamt drei Quellen anschließen und an<br />

einem Ausgang ausgeben. Die Anschlüsse sind<br />

allesamt auf der Rückseite angeordnet und lassen<br />

sich leicht bestücken. Auch eine vertikale<br />

Ausrichtung ist möglich. Positiv: Das Netzteil<br />

hat dezente Ausmaße. Weniger schön ist die<br />

fehlende Fernbedienung. So lässt sich das Umschalten<br />

standardmäßig nur direkt an der Box<br />

vornehmen. Heimkinoenthusiasten, die in der<br />

Regel aber ohnehin Universalfernbedienungen<br />

nutzen, werden sich jedoch über die IR-Lernfunktion<br />

freuen. Letztlich entscheidet sich die<br />

Qualität eines HDMI-Switches aber erst beim<br />

Test der Signalweiterleitung, die gerade bei<br />

HDMI 1.3 samt Deep Color und neuen HD-Tonformaten<br />

nicht immer reibungslos funktioniert.<br />

Beim „SWC-X3“ verlief unser Test aber völlig<br />

fehlerfrei. Wir haben u. a. eine Playstation 3<br />

und einen Stand-alone-Blu-ray-Player mit dem<br />

Switch verbunden, der das Signal dann in einen<br />

AV-Receiver leitete. Sowohl DTS-HD als auch<br />

Dolby True HD speiste der Monster-Switch<br />

problemlos in den Receiver ein, ebenso wie<br />

1 080p24. Die Umschaltzeiten sind ebenfalls<br />

positiv. Es dauerte rund vier Sekunden, bis die<br />

andere Quelle dargestellt wurde. Insgesamt ein<br />

sehr guter Wert, da das interne Umschalten bei<br />

TVs meist ähnliche Verzögerungen zeigt.<br />

HAMA HDMI-UMSCHALTPULT MATRIX 420<br />

Hama sticht mit dem „Matrix 420“-Switch aus<br />

dem Test heraus. Der schwarze Kasten bringt<br />

über 800 Gramm auf die Waage und wirkt sehr<br />

robust. Für die notwendige Stromzufuhr sorgt<br />

ein 5-Volt-Netzteil, dessen Kabel aber leider<br />

etwas zu kurz ist. Außerdem ist ein An/Aus-<br />

Knopf vorhanden. Das besondere Merkmal des<br />

250 Euro teuren Geräts sind zwei Aus- sowie<br />

vier Eingänge. Durch die zwei Outputs fungiert<br />

das Gerät also zusätzlich auch als Splitter. Die<br />

Raffinessen liegt in den dadurch möglichen<br />

Umschaltprozesse. Mit der beigelegten Bedienung<br />

lässt sich jeweils eine HDMI-Quelle<br />

unabhängig den beiden Ausgängen zuordnen.<br />

Während an Ausgang A das Signal eines Bluray-Players<br />

wiedergegeben wird, kann am Ausgang<br />

B beispielsweise die Spielkonsole ihre<br />

Unsere Produkt wurde von<br />

Fachzeitschriften getestet<br />

Arbeit verrichten. In der Praxis funktioniert alles<br />

reibungslos, allerdings sind die Umschaltzeiten<br />

mit rund zehn Sekunden zuweilen sehr<br />

lang. Welche Quellen gerade aktiviert sind,<br />

zeigen LEDs an der Front. Beim Durchschleifen<br />

und Splitten von 1 080p24-Signalen gab es<br />

ebenso wenig Probleme wie bei der Weitergabe<br />

von HD-Tonsignalen. Durch seine Funktion als<br />

kombinierter Switch und Splitter sind diverse<br />

Einsatzgebiete denkbar. Vor allem Besitzer<br />

eines Fernsehers mit zusätzlichem Beamer<br />

können von den vielseitigen Möglichkeiten<br />

profitieren. Die Weitergabe des HD-Tons kann<br />

aber scheitern, wenn eines der an den Output<br />

angeschlossenen Geräte diesen nicht unterstützt.<br />

Dann gibt der verbundene AV-Receiver<br />

in der Regel nur Stereoton aus.<br />

MONSTER CABLE SWC-X3<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

hochwertige Verarbeitung keine Fernbedienung<br />

tadellose Wiedergabequalität<br />

teuer<br />

zügige Ladezeiten<br />

ERGEBNIS<br />

149 Euro/–<br />

Gut<br />

HAMA HDMI-UMSCHALTPULT MATRIX 420<br />

Preis/Straßenpreis<br />

249 Euro/180 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

zwei Ausgänge (Splitter- lange Umschaltzeiten<br />

Funktion)<br />

teuer<br />

praktisches Zuordnen der<br />

Quellen<br />

vier Eingänge<br />

ERGEBNIS<br />

gut<br />

Monster Cable<br />

SWC-X3<br />

TESTERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

1.2009<br />

ausreichend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

sehr gut<br />

1.2009<br />

Hama HDMI-<br />

Umschaltpult Matrix 420<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

HS9000 CIPVR<br />

Digitaler HDTV-Twin-PVR-Receiver<br />

Anzeige<br />

Homecast Europe GmbH<br />

Wiesenstr. 17<br />

65843 Sulzbach / Ts.<br />

Tel: +49(0)6196 99967 - 0<br />

Fax:+49(0)6196 99967 - 19<br />

www.homecast.de


test<br />

HEIMKINO<br />

AUVISIO HDMI-SWITCH 3-FACH<br />

gut<br />

1.2009<br />

Auvisio<br />

HDMI-Switch 3-fach<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

AUVISIO HDMI-SWITCH 3-FACH<br />

Preis/Straßenpreis<br />

24,90 Euro/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

geringe Ausmaße<br />

sehr günstig<br />

benötigt kein Netzteil<br />

ERGEBNIS<br />

nicht immer zuverlässig<br />

schwache Verarbeitung<br />

Gut<br />

Auvisios Switch fällt im Vergleich zur Größe<br />

der Konkurrenz zierlich aus. Mit gerade einmal<br />

54 Gramm ist er obendrein ein Leichtgewicht.<br />

Zwar kann die Verarbeitung nicht mit den anderen<br />

Umschaltboxen mithalten, da<strong>für</strong> kostet<br />

der kleine Switch auch nur einen Bruchteil.<br />

Etwas unpraktisch ist die Anordnung der HDMI-<br />

Eingänge bzw. des -Ausgangs. Dieser befindet<br />

sich vorne am Gerät, sodass sowohl auf der<br />

Rückseite als auch auf der Vorderseite Kabel<br />

angesteckt werden müssen. Die Fernbedienung<br />

machte in der Praxis Probleme. Ab einer<br />

Entfernung von ca. 1,20 Meter zum Empfänger<br />

reagierte das Gerät schon nicht mehr, so kann<br />

man auch direkt den Gang zur Box antreten.<br />

Eine minimale Bewegung der angeschlossenen<br />

HDMI-Kabel sorgte <strong>für</strong> einen eigenständigen<br />

Umschaltversuch. Hier ist die Verarbeitung der<br />

Stecker in Verbindung mit den ohnehin wackeligen<br />

HDMI-Anschlüssen unzureichend. Gelingt<br />

das Switchen, so beträgt die Umschaltzeit nur<br />

rund sechs Sekunden – ein guter Wert. Das<br />

Durchschleifen von Signalen bis zu 1 080p24<br />

meisterte das Gerät ebenso wie die Übertragung<br />

der neuen HD-Tonsignale. Bis auf nicht reproduzierbare<br />

Ausfälle zu Beginn des Tests arbeitete<br />

der Switch wider Erwarten zuverlässig.<br />

Erworben wird der Auvisio beim OnlineVersand<br />

Pearl und angesichts des Preises von gerade<br />

einmal 25 Euro ist er ein Schnäppchen.<br />

AUSSTATTUNG<br />

Die Eingänge des Auvisio-Switchs befinden sich auf einer Seite,<br />

der Ausgang leider auf der gegenüberliegenden<br />

Sämtliche Anschlüsse sind an der Rückseite des „SWC-X3“ vorzufinden.<br />

Umgeschaltet wird auf den drei Tasten vorne am Gerät<br />

Der Hama-Switch hat gleich zwei Ausgänge zu bieten und ermöglicht<br />

so komplexe Umschaltprozesse<br />

Allgemein<br />

Hersteller Hama Monster Cable Auvisio<br />

Modell Matrix 420 HDMI SWC-X3 HDMI-Switch 3-fach<br />

Preis/Straßenpreis 249 Euro/180 Euro 149 Euro/– 24,90 Euro/–<br />

Größe (B/H/T) 260 × 115 × 30 mm k. A. 55 × 17 × 80 mm<br />

Gewicht 856 g k. A. 54 g<br />

Information www.hama.de www.monstercable.com www.pearl.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI-Eingänge<br />

HDMI-Ausgänge<br />

Sonstige 5-V-Anschluss 5-V-Anschluss, IR-Sender 5-V-Anschluss, IR-Sender<br />

Kompatibilität<br />

576i<br />

576p<br />

720p<br />

1080i<br />

1080p<br />

1080p24<br />

Deep Color<br />

HD-Tonformate<br />

Merkmale<br />

autom. Eingangserkennung<br />

HDMI-Standard 1.3a 1.3 1.3b<br />

Fernbedienung<br />

Netzteil 5 V (inklusive) 5 V (inklusive) 5 V (optional)<br />

Umschaltgeschwindigkeit 15 s 4 s 6 s<br />

Sonstiges Splitter-Funktion IR-Lernfunktion funktioniert ohne Netzteil<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Gut Gut<br />

FAZIT<br />

Je nach Einsatzgebiet konnten alle<br />

Switches überzeugen. Hamas Trumpf<br />

ist die Splitter-Funktion, Monster<br />

Cables die Verarbeitung und Auvisio<br />

punktet durch den Tiefpreis.<br />

Florian Kriegel<br />

Nachlese<br />

HDMI-Switches sind eine praktische Lösung<br />

<strong>für</strong> das Nachrüsten von HDMI-Schnittstellen.<br />

Unsere drei getesteten Modelle haben ihre Arbeit<br />

alle zufriedenstellend verrichtet. Während<br />

Monster Cable erneut durch eine hochwertige<br />

Verarbeitung und zuverlässige Ergebnisse besticht,<br />

kann der Switch von Hama durch den<br />

zweiten HDMI-Ausgang überzeugen, der das<br />

Gerät zusätzlich zum Splitter avancieren lässt.<br />

Beide Geräte haben allerdings ihren Preis. Zwischen<br />

150 und 250 Euro müssen Interessierte<br />

investieren, um die Schaltzentralen ins heimische<br />

Kino zu holen. Anders präsentiert sich<br />

das mit 25 Euro deutlich günstigere Auvisio-<br />

Gerät. Es hinkt in Sachen Verarbeitung spürbar<br />

hinterher, arbeitete aber auch zuverlässig. 1<br />

42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Anzeige<br />

25 JAHRE AUDIO PRECISION<br />

Audio-Messgeräte mit Tradition<br />

Audio Precision entwickelt und produziert seit 1984 Audio-Analyzer und andere Messinstrumente. Das Unternehmen<br />

gehört zu den Pionieren im Bereich rechnergestützter, automatisierbarer Audiomessungen und unterstützt<br />

seine Kunden weltweit bei der Entwicklung und Fertigung hochwertiger Audioprodukte. Das Portfolio<br />

von Audio Precision umfasst Messsysteme unterschiedlicher Skalierung vom mobilen Portable One, über<br />

die APx-Modelle bis hin zu den Analyzern der Serie 2700, die allerhöchste Ansprüche hinsichtlich Messtiefe,<br />

Messgenauigkeit und Signalqualität erfüllen.<br />

SERIE 2700<br />

Mit der Serie 2700 bietet Audio Precision<br />

ein Audio-Mess-System mit sehr großer Messbandbreite<br />

sowie extrem niedrigen Werten<br />

bei Eigenrauschen und Eigenverzerrungen.<br />

Durch die echte Dual-Domain-Architektur<br />

ist die Messung von analogen und digitalen<br />

Signalen gleichermaßen möglich. Dadurch eignet<br />

es sich besonders gut <strong>für</strong> den Einsatz im<br />

Labor, R&D oder die Qualitätskontrolle. Zur<br />

Programmierung von Messabläufen sowie zur<br />

Protokollierung und Präsentation von Messergebnissen<br />

stehen vielfältige Möglichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

APX<br />

Die Audio-Mess-Systeme der Serie APx von<br />

Audio Precision sind mit bis zu 16 simultanen<br />

Audio-Messkanälen und optionalen HDMI- und<br />

DSIO-Schnittstellen ausgestattet und ermöglichen<br />

eine schnelle Erstellung und Durchführung<br />

automatischer Testsequenzen. Durch die<br />

hohe Geschwindigkeit und hohe Präzision sind<br />

sie <strong>für</strong> vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />

geeignet. Das APx 585 mit HDMI-Option enthält<br />

eine normgemäße HDMI-1.3A-Schnittstelle mit<br />

Ein- und Ausgängen und bietet die Möglichkeit,<br />

die HDMI-Audioqualität beispielsweise von<br />

Surround-Empfängern, Set-Top-Boxen, HDTV-<br />

Fernsehgeräten und Playern <strong>für</strong> DVD und Bluray<br />

zu testen. Audio Precision ist derzeit weltweit<br />

der einzige Hersteller von Messsystemen<br />

mit HDMI und Blu-ray-Option zur Komponenten-<br />

und Kompatibilitäts-Fehlersuche.<br />

ATS-2<br />

Das ATS-2 von Audio Precision ist ein universelles<br />

Audio-Mess-System <strong>für</strong> das Entwicklungslabor,<br />

das Funkhaus oder die Produktion<br />

und stellt eine hochpräzise, gut ausgestattete<br />

Lösung <strong>für</strong> die Messung und Prüfung im Audiobereich<br />

dar. Das Audio-Mess-System kann<br />

funktional in Prüfsysteme mit IEEE.488 (GPIB)-<br />

Steuerung integriert werden. In Verbindung mit<br />

der Software AP High Speed Tester ist ATS-2<br />

auch sehr gut <strong>für</strong> die Produktion oder die Überwachung<br />

im Broadcast-Bereich geeignet.<br />

Deutschland-Vertrieb<br />

RTW GmbH & Co. KG<br />

Elbeallee 19<br />

50765 Köln<br />

www.rtw.de<br />

rtw@rtw.de


test<br />

HEIMKINO<br />

CANON „HF11“ MIT MAXIMALER AVCHD-BITRATE<br />

Das Ende der Fahnenstange<br />

Auf einer imaginären Bestenliste <strong>für</strong> HD-Camcorder im Jahr 2008 würden sicher sämtliche Canon-Modelle<br />

Spitzenplätze einnehmen – zumindest in der Kategorie Bildqualität. Mit einem eher kleinen Update seiner<br />

Festspeicher-Reihe liefert, Canon Ende 2008 als erster Hersteller schnell noch die maximale AVCHD-Bitrate<br />

von 24 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und damit genügend Anlass <strong>für</strong> einen Test.<br />

Eines vorweg: Die „HF11“ gleicht der<br />

bereits im Frühjahr 2008 erschienenen<br />

„HF10“ aufs Haar und bietet bis auf die<br />

Verdoppelung des internen Speichers auf 32<br />

Gigabyte (GB) sowie der Steigerung der Bitrate<br />

auf 24 MBit/s keinerlei Unterschiede. Dieser<br />

Umstand bietet durchaus Anlass zur Kritik,<br />

denn auf diese Weise wurden haptische Schwächen,<br />

die schon das Vorgängermodell sowie<br />

die ebenfalls baugleiche und zuletzt von uns<br />

getestete „HF100“ aufweisen, eins<br />

zu eins übernommen: Das Moduswahlrad<br />

auf der rechten Gehäuseseite lässt<br />

sich nur schwer mit dem Daumen bedienen, der<br />

Netzschalter liegt etwas zu tief im Gehäuse<br />

und ein – von der Konkurrenz zuletzt wiederbelebter<br />

– Multifunktionsring fehlt den neuen<br />

Modellen nach wie vor. Dieser Kritik entgegen<br />

steht allerdings der Fakt, dass auch sämtliche<br />

Bedienvorteile von Canons bisherigen AVCHD-<br />

Cams übernommen wurden: Zum einen liegt<br />

die „HF11“ sehr gut in der Hand, was in letzter<br />

Zeit nicht alle HD-Camcorder von sich<br />

behaupten können, und zum<br />

anderen zeigen die<br />

zentralen<br />

Bedienelemente wie Aufnahme, Menüsteuerung<br />

und Zoomwippe ein hohes Maß an Ergonomie,<br />

was die genannten Schwachpunkte in<br />

der Praxis recht gut ausgleicht.<br />

An der Ausstattung der „HF11“ gibt es ansonsten<br />

nur wenig zu bemängeln. Mikrofoneingang,<br />

aktiver Zubehörschuh, Blitzlicht und selbst<br />

eine eingebaute Videoleuchte gibt es bei<br />

Canon schon länger serienmäßig – und das ist<br />

lobenswert, nur an der Display-Auflösung hätte<br />

im Verlauf des Jahres noch etwas geschraubt<br />

werden können, denn hier hat sich bei den<br />

Mitbewerbern mittlerweile mehr getan. Die<br />

32 GB des internen Speichers reichen in der<br />

allerhöchsten Qualitätsstufe <strong>für</strong> immerhin drei<br />

Stunden Videoaufzeichnung, optional lässt<br />

sich der Camcorder natürlich auch mit SD-Karten<br />

betreiben.<br />

Schlank, schick, schwarz – Design und Verarbeitung sind gut und<br />

ein Halteriemen wie dieser ist leider viel zu selten<br />

War gut, ist gut<br />

Gleich geblieben und ebenso überzeugend ist<br />

das Kameramenü der „HF11“, das sowohl Einsteigern<br />

als auch Enthusiasten gefallen dürfte.<br />

Ersteren durch seine Systematik und Übersichtlichkeit,<br />

Letzteren wegen der gut erreichbaren<br />

und insgesamt durchdachten Kontrollmöglichkeiten.<br />

Automatische und manuelle<br />

Kontrollen liegen in Canons Menü naturgemäß<br />

nebeneinander, sodass sich durchaus mit ei-<br />

Bilder: Canon, Photocase, wallpaperstock.net<br />

44 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


ner Fingerbewegung zwischen Vollautomatik<br />

und manueller Verschlusssteuerung wechseln<br />

lässt. Leider lässt sich von Hand nur jeweils<br />

ein Parameter, entweder Verschluss oder Blende,<br />

justieren, was den üblichen Grenzen in<br />

diesem Preissegment entspricht. Zumindest<br />

ist es während der Aufnahme möglich, über<br />

ein kleines Sekundär-Menü die Bildhelligkeit<br />

nachzujustieren, ebenso eröffnet das Menü<br />

den Zugriff auf Videoleuchte, Blitz und Fokuskontrolle.<br />

Jedoch ist gerade die manuelle<br />

Fokussierung mit dem kleinen Joystick ziemlich<br />

frickelig – hier würde ein Fokus- bzw. Funktionsring<br />

das Handling stark verbessern.<br />

Abgesehen davon gefällt an der „HF11“ neben<br />

vielen Szenenprogrammen und Weißpunkt-<br />

Einstellungen vor allem die Möglichkeit zur<br />

Feinjustierungen von Schärfe, Sättigung und<br />

Kont-rast sowie der ansehnliche Kinolook-Modus.<br />

Wie beim Vorgänger vermissten wir an<br />

der „HF11“ die Zebrafunktion zur Schraffierung<br />

überbelichteter Bildanteile. Auch fehlt es der<br />

kleinen Canon an Spielereien wie Gesichtserkennung<br />

oder Zeitlupenfunktion.<br />

Hinsichtlich der Bildqualität belegt die „HF11“<br />

wieder einen Spitzenplatz. Schärfe und Detailgrad<br />

der Aufnahmen sind beispielhaft, die<br />

Farbgebung der Bilder wirkt natürlich und zeigt<br />

sich frei von Ausfransungen. Bildstörungen wie<br />

Artefakte oder Bewegungsschlieren konnten<br />

wir in der höchsten Qualitätsstufe mit 24 MBit/s<br />

gar nicht feststellen und selbst in der zweithöchsten<br />

Stufe erscheint das Bewegtbild frei<br />

von Kompressionsfehlern. Im Schwachlichtbereich<br />

schlägt sich die „HF11“ ebenfalls gut und<br />

sichert sich damit einen der vorderen Plätze<br />

innerhalb ihrer Preisklasse.<br />

Praxisfreund<br />

Im praktischen Einsatz kann die Kamera dank<br />

effizienter Bildstabilisation und präzisem Autofokus<br />

punkten. Generell zeigt die „HF11“<br />

mit voller Bildautomatik eine sehr ordentliche<br />

Leistung, was Einsteigern sofort zu eindrucksvollen<br />

Aufnahmen verhilft. Das letzte<br />

Quäntchen an Bildqualität holen szenische<br />

Filmer natürlich aus den umfangreichen<br />

manuellen Kontrollen. Der<br />

12-fache optische Zoom und<br />

die kleine Videoleuchte<br />

sind nette Dreingaben,<br />

die jedoch nicht jeder brauchen wird. Die Audioabteilung<br />

der „HF11“ muss als vorbildlich bezeichnet<br />

werden. Neben den Anschlüssen <strong>für</strong><br />

Mikrofon und Kopfhörer konnten uns vor allem<br />

die genaue Anzeige und die gute manuelle Aussteuerung<br />

des Tonpegels überzeugen.<br />

Wenig auszusetzen hatten wir auch an der Connectivity<br />

der „HF11“. Alle Anschlüsse sind gut<br />

erreichbar und ordentlich verarbeitet, lediglich<br />

der Zwang, die Kamera bei Verwendung des<br />

USB-Anschlusses am Netzteil zu betreiben,<br />

ist etwas störend. Das mitgelieferte Handbuch<br />

bietet umfangreiche Informationen und<br />

ist übersichtlich gestaltet. Das Software-Paket<br />

bietet – wie so oft – nur Basisfunktionen wie<br />

Clip-Verwaltung und DVD-Aufzeichnung. 1<br />

Tim Luft<br />

SCREENSHOTS<br />

Canons „HF11“ belegt in der Bildqualität einen<br />

Spitzenplatz. Schärfe, Farbe und Dynamik sind<br />

großartig, dank der hohen Bitrate sind keinerlei<br />

Artefakte zu entdecken<br />

Über den Dächern im Cine-Mode: Weichere<br />

Gammakurve und reduzierte Sättigung sollen<br />

<strong>für</strong> ästhetischen Filmlook sorgen<br />

Das Bedienkonzept der Canon-Cams ist verständlich<br />

und bewährt, die Display-Auflösung hinkt ihrer Zeit<br />

aber etwas hinterher<br />

Draufsicht: Das große Moduswahlrad oben links ist<br />

leider etwas zu schwergängig <strong>für</strong> den rechten Daumen<br />

und erfordert deshalb eine zweite Hand<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Typ<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Farbe<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Canon<br />

HF11<br />

Hybrid<br />

1 299/950 Euro<br />

74 × 76 × 129 mm<br />

380 g<br />

Schwarz<br />

www.canon.de<br />

S-Video<br />

USB<br />

Video-Cinch, Mikrofon,<br />

Kopfhörer<br />

Merkmale<br />

Speichermedium (Video)<br />

int. Speicher (32 GB), SDHC-Karte<br />

Aufzeichnungsformat<br />

AVCHD<br />

Auflösungen<br />

1 920 × 1080, 1 440 × 1 080 Pixel<br />

1080p25<br />

x.v.Color<br />

Akkulaufzeit<br />

80 min<br />

max. Aufnahmedauer<br />

175 min (interner Speicher)<br />

Fernbedienung<br />

Optik<br />

Bildwandlertyp<br />

CMOS<br />

Bildwandlergröße<br />

1/3,2 Zoll<br />

Chipauflösung (Bruttopixel) 3 310 000<br />

Fotoauflösung (max.)<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

optischer Zoom 12 ×<br />

Ausstattung<br />

Sucher<br />

Fokusrad<br />

Bildstabilisator (Typ)<br />

optisch<br />

Blitz<br />

Zubehörschuh aktiv<br />

Funktionen<br />

Zebra<br />

5.1-Audio<br />

Nachtmodus<br />

Besonderheiten<br />

Manuelle Einstellungen<br />

Weißabgleich<br />

Blende<br />

Verschluss<br />

Fokus<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

hohe Bildqualität<br />

kaum Extras<br />

einfache Bedienung<br />

fehlende Zebrafunktion<br />

ERGEBNIS<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

45


test<br />

HEIMKINO<br />

SANYOS SCHLANKER FULL-HD-CAMCORDER „HD1010“ IM TEST<br />

Taschenfreund<br />

Echtes Full-HD zum halben Preis einer Sony oder Canon? Preisbewusste Filmer kommen an Sanyos<br />

„Xacti“-Reihe nur schwer vorbei, sofern sie ihren Camcorder nicht gleich beim Discounter um die<br />

Ecke kaufen wollen. Wir haben uns das aktuelle Modell „HD1010“ einmal genauer angeschaut.<br />

Innerhalb ihrer Preisklasse versucht die<br />

ultrakompakte „HD1010“ eine Menge zu<br />

bieten – und mit ein paar Abstrichen<br />

gelingt ihr das wirklich gut. Die Bauform ist gewöhnungsbedürftig<br />

und weckt alle möglichen<br />

Assoziationen, nur nicht unbedingt die eines<br />

ernst zu nehmenden Camcorders. Doch die<br />

kleine „Xacti“ liegt als ebensolcher recht gut in<br />

der Hand, noch besser ist es allerdings, sie mit<br />

beiden Händen zu führen. Das Bedienkonzept<br />

der „Xacti“ ist einzigartig und leitet sich direkt<br />

aus der Fausthaltung des Camcorders ab: Die<br />

gesamte Kamerasteuerung wird hier nämlich<br />

vom rechten Daumen übernommen, mit dem<br />

sich alle Knöpfe und Schieberegler auf dem<br />

großflächigen Bedienfeld am Heck der Kamera<br />

erreichen lassen.<br />

Diese Bedienmethode hat ihre Ecken und Kanten,<br />

denn aus der nicht sonderlich guten Verarbeitung<br />

der Bedienelemente erwachsen einige<br />

haptische Probleme. Besonders der kleine<br />

Joystick zur Menüsteuerung besitzt zu wenig<br />

sensorisches Feedback, um wirklich sauber<br />

mit ihm navigieren und manuell justieren zu<br />

können. Davon abgesehen funktioniert das<br />

TESTFAZIT<br />

Zwar belegt die „HD1010“ keine Spitzenplätze,<br />

doch so viel HD-Camcorder<br />

<strong>für</strong>s Geld gibt es sonst nur selten.<br />

Etwas Kamera-Erfahrung sollte der zukünftige<br />

Eigner allerdings mitbringen.<br />

Tim Luft<br />

Konzept der Daumensteuerung jedoch gut und<br />

mit etwas Übung navigierte es sich schließlich<br />

sogar recht zügig durch das leider etwas unübersichtliche<br />

Menü der Kamera.<br />

Dualer Abweichler<br />

Dieses wirkt proppenvoll und es bedarf einiger<br />

Zeit der Auseinandersetzung, bis Sinn und<br />

Lage sämtlicher Funktionen erkundet sind.<br />

Auffällig wird hier außerdem der von Sanyo<br />

gewollte Hybrid-Charakter der Cam, der das<br />

Menü und viele Bezeichnungen eher nach Fotoapparat<br />

denn nach Camcorder aussehen<br />

lässt. Das ist nicht schlimm. Ganz im Gegenteil:<br />

Die 4-Megapixel-Fotos sehen ohnehin<br />

gut aus und vielen Verbrauchern dürfte die<br />

Einstellung eines ISO-Wertes – hier von 50 bis<br />

3 200 – ohnehin vertrauter vorkommen als ein<br />

„Gain“-Regler mit Angabe von Dezibelstufen.<br />

So gelten die meisten Einstellungen an der<br />

„HD1010“ gleichermaßen <strong>für</strong> Foto und Video,<br />

dazu gehört auch der wählbare Fokusbereich,<br />

mit dem sich beispielsweise gezielt Supermakro-Videos<br />

ab einem Zentimeter Entfernung realisieren<br />

lassen. Gut gefallen hat uns, dass<br />

sich verschiedene Funktionen frei auf die vier<br />

Richtungstasten des Joysticks legen lassen,<br />

sodass beispielsweise ein Druck nach links<br />

den ISO-Wert erhöht.<br />

Abgesehen von den recht umfangreichen fotografischen<br />

Einstellungen und der mittlerweile<br />

verbreiteten Gesichtserkennungsfunktion<br />

finden sich nur wenig klassische Camcorder-<br />

Features an der „HD1010“. Da ist die Zeitlupenaufnahme<br />

ein willkommenes Highlight, bietet<br />

sie doch die Möglichkeit zur Aufnahme von<br />

zehn Sekunden Video bei 300 Bildern pro<br />

Sekunde in immerhin Youtube-tauglicher Auflösung.<br />

Und apropos Auflösung: Die „Xacti“<br />

wartet mit acht verschiedenen Auflösungsmodi<br />

auf, von 1 080p bis hinab zu Webvideo-Größe.<br />

Allerdings entsprechen die Bildraten mit 60i<br />

SCREENSHOTS<br />

Der Makro-Modus erlaubt Filmaufnahmen ab<br />

etwa einem Zentimeter Entfernung. Hier zeigt<br />

sich auch der hohe Detailgrad der Aufnahmen<br />

Schärfe, Farbe und selbst Auflösung bewegen<br />

sich auf gutem Niveau. Schwache Automatikfunktionen<br />

trüben jedoch den Gesamteindruck<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sanyo<br />

46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Anzeige<br />

Feinste<br />

Unterhaltungselektronik<br />

bei<br />

hai-end.com<br />

Zum Anschluss externer<br />

Geräte muss zwingend<br />

die Dockingstation verwendet<br />

werden, denn am<br />

Camcorder selbst finden<br />

sich nur Anschlüsse <strong>für</strong><br />

Kopfhörer und Mikro<br />

bzw. 30p dem amerikanischen NTSC-Standard, was<br />

bei Verwendung eines Flachbildfernsehers jedoch<br />

keine Probleme bereiten sollte.<br />

Kopf oder Zahl<br />

Einen durchwachsenen Eindruck hinterließ bei uns<br />

die Bildqualität der „Xacti“. Grundsätzlich ist sie<br />

<strong>für</strong> einen HD-Camcorder dieser Preisklasse ausgesprochen<br />

gut. Die Farben wirken klar und neutral,<br />

die Schärfe ist in Ordnung und selbst feine Strukturen<br />

werden von der Bildverarbeitung gut aufgelöst.<br />

Was uns im Test störte, war das häufige Auftreten<br />

von Bewegungsartefakten in detaillierten Szenen,<br />

was wir der mit 14 MBit/s sehr geringen Datenrate<br />

des MPEG-4-/AVC-Videos zuschreiben müssen. Besonders<br />

<strong>für</strong> hektische Aufnahmesituationen hätte<br />

eine höhere Datenrate den Gesamteindruck stark<br />

verbessern können, denn ansonsten macht das<br />

Video einen wirklich guten Eindruck.<br />

Eher mäßige Leistungen zeigt die Bildautomatik der<br />

„HD1010“ und der elektronische Bildstabilisator<br />

ist kaum eine Erwähnung wert. Während der automatische<br />

Weißabgleich in den meisten Fällen noch<br />

gute Arbeit leistet, gehen die Belichtungseinstellungen<br />

der Kamera des Öfteren eigene, ungewollte<br />

Wege. So erscheint das Bild mal zu hell, mal zu<br />

dunkel und auch der Fokus kommt gelegentlich ins<br />

Pumpen. In solchen Situationen empfiehlt es sich,<br />

die Belichtung manuell einzustellen und mit einem<br />

Stativ zu arbeiten, um der schlechten Bildstabilisierung<br />

entgegenzuwirken.<br />

Hinsichtlich Connectivity und Lieferumfang zeigt<br />

sich Sanyos „HD1010“ wiederum ausgesprochen<br />

freundlich. Die beigelegte Dockingstation bietet alle<br />

wichtigen Anschlüsse und am Camcorder selbst<br />

finden sich sogar Buchsen <strong>für</strong> Mikrofon und Kopfhörer.<br />

Sehr löblich ist schlussendlich die Tatsache,<br />

dass Sanyo als einziger uns bekannter Hersteller<br />

ein HDMI-Kabel im Lieferumfang hat. Bedauerlich<br />

ist hingegen, dass sich das ausführliche deutsche<br />

Handbuch nur in elektronischer Form auf CD findet,<br />

die außerdem noch das Software-Paket „Nero 8<br />

Essentials“ bereithält. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Sanyo<br />

HD1010<br />

799 Euro/560 Euro<br />

90 × 112.6 × 54,5 mm<br />

311 g<br />

www.sanyo.de<br />

Komponente<br />

S-Video<br />

USB<br />

Mikrofon/Kopfhörer<br />

Merkmale<br />

Speichermedium<br />

SDHC-Karte<br />

Aufzeichnungsformat<br />

MPEG-4/AVC<br />

Auflösungen 1 920 × 1080<br />

1080p25<br />

x.v.Color<br />

Akkulaufzeit<br />

125 min<br />

max. Aufnahmedauer<br />

37 min<br />

Fernbedienung<br />

Optik<br />

Bildwandlertyp<br />

CMOS<br />

Bildwandlergröße 1/2,5 “<br />

Chipauflösung (Bruttopixel) 3 560 000<br />

Fotoauflösung (max.)<br />

3 264 × 2 448 Pixel<br />

optischer Zoom 10 ×<br />

Ausstattung<br />

Sucher<br />

Fokusrad<br />

Bildstabilisator (Typ)<br />

elektronisch<br />

Blitz<br />

Zubehörschuh passiv<br />

Funktionen<br />

Zebra<br />

5.1-Audio<br />

Besonderheiten<br />

Zeitlupe<br />

Manuelle Einstellungen<br />

Weißabgleich<br />

Blende<br />

Verschluss<br />

Fokus<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

günstig<br />

mäßige Autofunktionen<br />

sehr kompakt<br />

schwacher Bildstabilisator<br />

lichtstark<br />

ERGEBNIS<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />

54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Gut<br />

Hotline:<br />

Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />

Versand deutschlandweit!<br />

Telefon (01805) 875 578 *<br />

Fax (01805) 875 579 *<br />

Zur Viehbörse 5<br />

www.hai-end.com<br />

39108 Magdeburg<br />

* 0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />

abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

47


test<br />

HEIMKINO<br />

AIPTEKS 1 080P-CAMCORDER ZUM KAMPFPREIS<br />

Für einen Apfel und ein Ei<br />

Mit Straßenpreisen um die 200 Euro ist die „AHD Z600“ ein absoluter Preisknüller unter den hochauflösenden<br />

Camcordern, sofern man Aipteks „Neue“ überhaupt als Camcorder bezeichnen darf. Wir haben uns die<br />

Freiheit genommen, genau dies zu tun, und uns ein Exemplar ins Testlabor geholt.<br />

Der große Monitor<br />

ist trotz geringer<br />

Auflösung eine Bereicherung,<br />

leider machen andere<br />

Elemente wie beispielsweise<br />

die Zoomwippe keinen guten<br />

Eindruck<br />

Beim Auspacken fällt zunächst ins Auge,<br />

dass der Klappmonitor an Aipteks<br />

„Z600“ bereits zwei Drittel des Gesamtquerschnitts<br />

einnimmt, was gleichermaßen<br />

<strong>für</strong> die Größe des Displays wie die des Gehäuses<br />

spricht. Zwar glänzt der<br />

3-Zoll-Monitor nicht durch<br />

hohe Auflösung, da<strong>für</strong><br />

bringt er ein gesundes Maß an Übersicht<br />

bei der Filmaufnahme, auch weil nahezu alle<br />

zusätzlichen Anzeigen platzsparend an den<br />

Bildschirmrand verschoben wurden.<br />

Aiptek<br />

AHD Z600<br />

TESTERGEBNIS<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

ausgezeichnet<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

HD auf engstem Raum<br />

Ganz im Gegensatz zum sinnvollen Design<br />

des Displays steht das übrige Äußere<br />

der „Z600“. Sowohl bei der<br />

Verarbeitung des Gehäuses mit<br />

seinen widerspenstigen Port-<br />

Abdeckungen als auch bei<br />

Anordnung und Haptik der<br />

wenigen Bedienelemente<br />

bleiben viele Wünsche offen.<br />

Die Zoomwippe lässt sich nur<br />

schwer bewegen und die Verarbeitung<br />

der Tasten wirkt insgesamt<br />

etwas dürftig, wobei sich das<br />

ringförmige Interface mit<br />

dem Daumen sogar noch<br />

recht ordentlich bedienen<br />

lässt. Der kleine Joystick<br />

bietet trotz gutem<br />

Druckpunkt zu wenig Halt<br />

<strong>für</strong> den Finger, doch <strong>für</strong><br />

den ohnehin reduzierten<br />

Funktionsumfang der<br />

„Z600“ reicht er allemal aus. Gestaltung und<br />

Logik des Kameramenüs erscheinen uns in<br />

diesem Zusammenhang etwas zu kompliziert.<br />

So verteilen sich Kameraeinstellungen und<br />

-funktionen auf die beiden Tasten „Mode“<br />

und „Menü“ und das Umschalten zwischen<br />

Playback- und Aufnahmemodus dauert mit<br />

der vorhandenen Menüstruktur schlichtweg<br />

zu lange. Eine einzelne Menütaste und ein<br />

simpler Moduswahlschalter hätten hier angereicht<br />

und die Bedienung erleichtert.<br />

Wie Sanyo belegt auch Aiptek die vier Richtungstasten<br />

des Joysticks mit Grundfunktionen,<br />

wobei sich deren Belegung hier aber<br />

nicht verändern lässt. Zumindest sind die<br />

Schnelltastenfunktionen sinnvoll gewählt<br />

Purismus mit Niveau<br />

Wie bereits angedeutet hält sich der Funktionsumfang<br />

des Camcorders auf absolutem<br />

Minimum. Manuelle Einstellungen bietet die<br />

„Z600“ abgesehen von Weißabgleich-Presets<br />

sowie einer fünfstufigen Belichtungskorrektur<br />

nicht an. In der Kategorie „spaßbring-ende<br />

Extras“ finden sich lediglich die beiden Bildeffekte<br />

„Sepia“ und „Schwarz-Weiß“. Der Rest<br />

des Menüs ist eigentlich Makulatur und eines<br />

wird sehr schnell deutlich: Die „Z600“ ist<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Aiptek, Stock.xchng<br />

48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Anzeige<br />

ein Camcorder zum Anschalten und Losfilmen –<br />

zumindest Einsteigern dürfte dieser Umstand<br />

aber kaum Schmerzen bereiten.<br />

So bleibt bei Aipteks Preiswunder eigentlich nur<br />

die Kernfrage, welche Qualität man von den Aufnahmen<br />

erwarten darf. Um es kurz zu machen:<br />

Die kleine HD-Cam schlägt sich in dieser Disziplin<br />

wacker. Natürlich liegen Auflösung, Schärfe und<br />

Dynamik nicht auf dem Niveau einer Canon oder<br />

Panasonic. Doch angesichts der Tatsache, dass<br />

die „große“ 1 080p-Konkurrenz im Durchschnitt<br />

600 Euro mehr kostet, geht das hier Gebotene<br />

völlig in Ordnung. Auflösung und Schärfe der<br />

Videoclips sind überraschend gut, dagegen erscheinen<br />

uns die Farben leider etwas zu knallig.<br />

Mit dem kleinen Objektiv filmt es sich bei<br />

<strong>Tage</strong>slicht angenehm, im Schwachlichtbereich<br />

allerdings gehen die Aufnahmen der „Z600“ trotz<br />

Nachtaufnahme-Funktion allzu schnell in Dunkelheit<br />

und Rauschen unter.<br />

Etwas bedauerlich ist der vor allem in der höchsten<br />

Auflösung (1 440 × 1 080p) auffällige Rolling-<br />

Shutter-Effekt, der bei schnellen Bildschwenks<br />

zu einer merklichen, vertikalen Biegung des Bildes<br />

führt. Ansonsten gibt es am 1 080p30-Modus<br />

nichts auszusetzen, schade nur, dass der elektronische<br />

Bildstabilisator in dieser Auflösung nicht<br />

funktioniert. Im 720 p60-Modus greift die Stabilisierung<br />

allerdings, wenn auch keine großartige<br />

SCREENSHOTS<br />

FAZIT<br />

Die „Z600“ ist wie das Fahrrad<br />

aus dem Baumarkt: Es<br />

ist billig, es ist schlicht, es<br />

fährt. Als Zweitgerät ist diese<br />

Cam sowieso geeignet.<br />

Tim Luft<br />

Detailgrad und Dynamik der Aufnahmen sind überraschend<br />

gut, nur die Farben sind etwas zu grell<br />

Dank 720 p 60-Aufnahme bleiben Details an schnell<br />

bewegten Objekten gut erhalten<br />

Leistung erzielt wird. Da<strong>für</strong> eignet sich der Modus<br />

mit 60 Vollbildern ausgesprochen gut <strong>für</strong> schnell<br />

bewegte Szenen, etwa Sportveranstaltungen.<br />

Die Automatikfunktionen von Aipteks Pocket-<br />

Cam sind prinzipiell in Ordnung, nur der Weißabgleich<br />

geht in manchen Umgebungen etwas daneben.<br />

Fokus und Belichtung arbeiten da<strong>für</strong> gut,<br />

zumindest wenn ausreichend Licht vorhanden<br />

ist. Schön, dass Aiptek nicht am Mikrofoneingang<br />

gespart hat, denn die Qualität des eingebauten<br />

Mikros ist nicht gut. Ansonsten fehlt es der<br />

„Z600“ an einem HDMI-Ausgang, was angesichts<br />

des Preises und des da<strong>für</strong> vorhandenen HD-<br />

Komponentenanschlusses verzeihlich ist. Das<br />

Handbuch bietet leider nur Basisinformationen,<br />

da<strong>für</strong> macht die mitgelieferte Editing/Authoring-<br />

Software „Total Media Extreme“ einen positiven<br />

Eindruck. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Aiptek<br />

AHD Z600<br />

199 Euro/179 Euro<br />

120 × 84 × 48 mm<br />

180 g<br />

www.aiptek.de<br />

S-Video<br />

USB<br />

Video-Cinch, Mikrofon/Kopfhörer<br />

Merkmale<br />

Speichermedium (Video)<br />

SDHC-Karte, 128MB int. Speicher<br />

Aufzeichnungsformat<br />

MPEG-4/AVC<br />

Auflösungen 1 440 × 1080<br />

1080p25<br />

x.v.Color<br />

Akkulaufzeit<br />

60 min<br />

max. Aufnahmedauer (1 GB)<br />

15 min<br />

Fernbedienung<br />

Optik<br />

Bildwandlertyp<br />

CMOS<br />

Bildwandlergröße 1/2.5 “<br />

Chipauflösung (Bruttopixel)<br />

5 Megapixel<br />

Fotoauflösung (max.)<br />

2 592 × 1 944 Pixel<br />

optischer Zoom 3 ×<br />

Ausstattung<br />

Sucher<br />

Fokusrad<br />

Bildstabilisator (Typ)<br />

elektronisch<br />

Blitz<br />

Zubehörschuh<br />

Funktionen<br />

Zebra<br />

5.1-Audio<br />

Besonderheiten<br />

60 p-Modus<br />

Manuelle Einstellungen<br />

Weißabgleich<br />

Blende<br />

Verschluss<br />

Fokus<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

unschlagbar im Preis<br />

kaum Funktionen oder Einstellungen<br />

da<strong>für</strong> gutes Bild<br />

Bedienschwächen<br />

schlechte Fotoqualität<br />

ERGEBNIS<br />

Befriedigend<br />

Feinste<br />

Unterhaltungselektronik<br />

bei<br />

hai-end.com<br />

Hotline:<br />

Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />

Versand deutschlandweit!<br />

Telefon (01805) 875 578 *<br />

Fax (01805) 875 579 *<br />

Zur Viehbörse 5<br />

www.hai-end.com<br />

39108 Magdeburg<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />

54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

* 0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />

abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

49


test<br />

AUDIO<br />

AV-RECEIVER-FLAGGSCHIFF DER MITTELKLASSE – DER ONKYO „TX-SR876“<br />

Heimkinoliebling<br />

Ein AV-Receiver ist <strong>für</strong> viele Heimkinonutzer meist die sicherste Bank. Gerade wer Mehrkanalklang genießen<br />

möchte und dabei noch die Vorzüge einer Schaltzentrale zu schätzen weiß, <strong>für</strong> den ist ein AV-Receiver genau<br />

das Richtige. Onkyo macht es mit dem „TX-SR876“ vielen schwer, dieser Versuchung zu widerstehen.<br />

Der Zahlenblock des Gebers<br />

dient gleichzeitig<br />

als Quellenumschalter –<br />

durch die integrierte Beleuchtung<br />

zu jeder Zeit<br />

gut ablesbar<br />

Das Steuerkreuz in Form<br />

eines Joysticks ist und<br />

bleibt das alte Konzept<br />

bei Onkyo – ein wenig<br />

Eingewöhnung sollte<br />

hierbei mitgebracht<br />

werden<br />

Im unteren Bereich<br />

sammeln sich alle unwichtigeren<br />

Funktionen,<br />

was durch einheitliche<br />

Tasten ein wenig auf<br />

Kosten der Übersichtlichkeit<br />

geht<br />

Der kleine Bruder des Flaggschiffs der<br />

AV-Receiver-Familie aus dem Hause<br />

Onkyo besitzt im Vergleich keinen<br />

USB- und Netzwerkport sowie eine geringere<br />

Ausgangsleistung. Die inneren Werte des<br />

Heimkinoverstärkers sind dagegen gerade<br />

im Bereich der Klang- und Videoverarbeitung<br />

identisch mit dem „TX-NR 906“. Wer also auf<br />

Netzwerk- und USB-Unterstützung verzichten<br />

kann, sollte einen genauen Blick auf diesen<br />

Verstärker werfen.<br />

Die Ausstattungsdetails des Heimkinoprofis<br />

sind mehr als aussagekräftig: Vier HDMI-Einund<br />

zwei -Ausgänge sollten alle medialen Aufgaben<br />

übernehmen. Weiterhin ist das Gerät<br />

THX-Ultra-2-Plus-zetrifiziert und bietet demnach<br />

vollwertigen 7.1-Surround-Klang. Zudem<br />

findet der ambitionierte Heimkinofan alle wichtigen<br />

Ton- und Videoanschlüsse <strong>für</strong> den Einsatz<br />

als Schaltzentrale. Natürlich steht Onkyos<br />

Verstärker ganz im Zeichen moderner Tonformate<br />

und ausgeklügelter Bildverarbeitung. Die<br />

Audyssey-Einmessung mit Audyssey MultEQ<br />

XT, Audyssey Dynamic EQ und Dynamic Volume<br />

sind natürlich mit von der Partie. Dank einfacher<br />

Menüführung können selbst Einsteiger<br />

ihr Wohnzimmer akustisch vermessen. So wird<br />

die klangliche Anpassung zum Kinderspiel und<br />

holt alles aus Ihren Lautsprechern heraus.<br />

Doch nicht nur äußere Merkmale lassen erkennen,<br />

dass es sich hierbei um einen Heimkinoprofi<br />

handelt, sondern auch die inneren Werte<br />

können punkten. So schlummert im Innern<br />

des „TX-SR876“ die Bildkalibrierung nach ISF-<br />

Zertifizierung C3 (Image Science Foundation).<br />

Dadurch ist es möglich, mit einem zertifizierten<br />

Messgerät alle Bildeingänge in Farbgebung,<br />

Helligkeit und Kontrast exakt anzupassen – <strong>für</strong><br />

sehr gut<br />

Onkyo<br />

TX-SR876<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

1.2009<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo<br />

50 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


ein originalgetreues Kinoerlebnis genau das<br />

richtige Werkzeug. Doch nicht nur die Bildstrecke<br />

bietet eine saubere Verarbeitungsqualität;<br />

im Audiobereich kann der Onkyo mit satten<br />

200 Watt pro Kanal bei sechs Ohm zusätzlich<br />

beeindrucken und zeichnet sich mit seinen<br />

Energiereserven als wahre Kraftquelle <strong>für</strong> den<br />

Heimkinoklang aus.<br />

KLANGTREUE (Frequenzgang-Abweichung)<br />

small<br />

small<br />

small<br />

— Subwoofer — Front<br />

— Center — Surround<br />

Ein perfekter Frequenzgang sorgt <strong>für</strong> eine<br />

neutrale Klangwiedergabe<br />

Kraftprotz<br />

Dank des Audyssey-Einmesssystems, das bereits<br />

in vielen anderen Heimkinoverstärkern<br />

implementiert ist, findet die automatische Einmessung<br />

selbst <strong>für</strong> den Laien ein schnelles<br />

Ende. Obendrein kann das System bei einer<br />

schwierigen klanglichen Umgebung mit einer<br />

sehr guten akustischen Anpassung auftrumpfen.<br />

Doch nicht nur das bekannte Audyssey<br />

MultEQ XT schlummert unter der Onkyo-Haube,<br />

sondern auch Dynamic EQ und Volume. Dank<br />

dieser akustischen Helfer können Sie sich<br />

einfach auf das Geschehen konzentrieren. Um<br />

die technischen Parameter, wie Dynamik- oder<br />

Loudness-Anpassung bei unterschiedlichen<br />

Lautstärken, kümmert sich das Gerät.<br />

Das schont nicht nur die Nerven des Anwenders,<br />

sondern rückt das Geschehen wieder in<br />

den Vordergrund.<br />

Gerade im Filmbereich spielt der Kraftprotz<br />

seine Stärken gekonnt aus. Die sieben integrierten<br />

Endstufen verrichten ihren Dienst<br />

ohne Tadel und geben selbst lautstarke Filmsequenzen<br />

originalgetreu wieder. Im Zweikanalbetrieb<br />

liefert der „TX-SR876“ ebenfalls überzeugende<br />

Dynamik-Argumente, wenngleich der<br />

Stereobetrieb mit einem Stereovollverstärker<br />

in puncto Lebendigkeit und Feindynamik noch<br />

besser zur Geltung kommen würde. Das Geschehen<br />

wirkt stets gefällig, allerdings vermissen<br />

Musik-Gourmets das letzte Quäntchen an<br />

Detailzeichnung und Luftigkeit.<br />

Als herausragend lässt sich die Videoqualität<br />

des Onkyo beschreiben. Aufgrund des<br />

potenten HQV-Videoprozessors greifen Sie<br />

nach Wunsch auf eine Schärfeanhebung und<br />

Rauschreduktion zurück, die schwächeres<br />

Bildmaterial aufwerten. Je nach gewähltem<br />

Eingang dürfen Sie Farbtemperatur, Kontrast,<br />

Helligkeit, Schärfe und Gamma unterschiedlich<br />

abstimmen. Somit eignet sich der Onkyo<br />

als hervorragender Spielpartner <strong>für</strong> Fernseher<br />

und Projektoren, die über keine hochwertige<br />

Bildverarbeitung verfügen. Ganz gleich, ob<br />

Sie Blu-rays oder DVDs abspielen, mit dem<br />

Onkyo ist die Bildqualität jederzeit hervorragend.<br />

Das Kinoformat 1 080p24 wird flüssig<br />

dargestellt, flimmernde Konturen bei DVDs<br />

oder Videoaufnahmen suchen Sie vergeblich.<br />

Gerät die Automatik doch einmal aus<br />

dem Takt, hilft das Erzwingen des jeweiligen<br />

Bildmodus.<br />

Klangprofi<br />

Ein Heimkino mit passender Elektronik zu<br />

bestücken gleicht beinahe einer Philosophie.<br />

Eines steht fest – mit dem Onkyo „TX-SR876“<br />

sind Sie auf der sicheren Seite. Ausstattungstechnisch<br />

finden an diesem Verstärker alle Geräte<br />

Anschluss. Anwenderfreundlichkeit und<br />

Bedienkomfort sind dabei keine Fremdworte,<br />

dank Audyssey-Einmessung erhält man immer<br />

ein ausgewogenes klangliches Erlebnis, wobei<br />

die Multikanaldarbietung in Filmen noch<br />

vor dem vollendeten Musikgenuss steht. In<br />

puncto Bild verrichtet der HQV-Chip seinen<br />

Dienst und kann durch ISF-Zertifizierung mit<br />

hervorragenden Werten in unseren Bildtests<br />

glänzen. Richtig heimisch fühlt sich der Onkyo<br />

aber erst im Heimkino, dann zeigt der AV-Receiver,<br />

was in ihm steckt. 1<br />

Aufgeräumt und trotzdem üppig – <strong>für</strong> wen Ton und Bild keine Fremdworte sind, der wird mit den zahlreichen<br />

Anschlüssen seine blanke Freude haben<br />

TESTFAZIT<br />

Onkyo zeigt mit dem „TX-SR876“, dass<br />

AV-Receiver mehr können, als nur Signale<br />

zu verwalten. Besonders gefallen<br />

hat die hochwertige Bildverarbeitung<br />

nach ISF-Norm.<br />

Martin Günther<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

sonstige Anschlüsse<br />

Datenschnittstellen<br />

HDMI<br />

Onkyo<br />

TX-SR876<br />

1 499 Euro/1 100 Euro<br />

23,3 kg<br />

www.onkyo.de<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Preamp-Out, Mehrkanaleingang,<br />

Kopfhörer, 12-V-Trigger<br />

RS-232<br />

FEATURES<br />

AV-Receiver<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Einmessautomatik<br />

Tuner<br />

Mehrkanal-Ausgangsleistung<br />

7 × 200 W<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Installation<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

Fernbedienung<br />

sehr gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

sehr gut<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

1080p-Scaler<br />

kein USB/Netzwerk<br />

Audyssey Dynamic Volume<br />

Audyssey MultEQ XT<br />

BEWERTUNG<br />

Musik/Allgemein<br />

Neutralität 4/5<br />

Pegelfestigkeit/Dynamik 1/3<br />

Basspegelfestigkeit 1/2<br />

Räumliche Abbildung 4/5<br />

Basswiedergabe 1/2<br />

Mittenwiedergabe 2/2<br />

Höhenwiedergabe 2/2<br />

Film<br />

Neutralität 2/2<br />

Pegelfestigkeit/Dynamik 3/5<br />

Basspegelfestigkeit 3/5<br />

Räumliche Abbildung 2/2<br />

Basswiedergabe 1/1<br />

Mittenwiedergabe 2/2<br />

Höhenwiedergabe 2/2<br />

Videoverarbeitung<br />

Skalierung 4/4<br />

Vollbildkonvertierung 2,5/3<br />

Bildnachbearbeitung 3/3<br />

Wiedergabequalität sehr gut 39,5/50<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 41,5/44<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 15/15<br />

Gesamt<br />

96 von 109 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

88 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

51


test<br />

AUDIO<br />

VÖLLIG LOSGELÖST – „SONOS SPEAKER BUNDLE 150“ VON SONOS<br />

Multi-Room-Music-System –<br />

Musik überall<br />

Musik in digitaler Form leistet weiterhin beste Arbeit, die CD als Musikmedium Nummer eins abzulösen. Auf<br />

vielen Rechnern tummeln sich Hunderte von Songs, z. B. von der umfangreichen CD-Kollektion. Doch wie<br />

greife ich auf die Sammlungen aus jedem Raum im Haus zurück? Sonos zeigt, wie es geht ...<br />

Die Bedienung des<br />

Systems erfolgt<br />

durch den mitgelieferten<br />

Controller oder<br />

aber mit der neuen<br />

iPhone-Software<br />

Das aus den USA stammende Unternehmen<br />

Sonos zeigt mit dem Multi-<br />

Room-Music-System eine praktische<br />

Methode, wie man in der ganzen Wohnumgebung<br />

Musik streamen kann. Die Idee klingt einfach:<br />

In jedem Raum, in dem die auf dem Mac<br />

oder PC gespeicherte Musik wiedergegeben<br />

werden soll, wird ein „ZonePlayer“ installiert.<br />

Eines der Geräte muss zur Kommunikation mit<br />

dem Rechner an einen Router angeschlossen<br />

oder direkt mit dem PC bzw. Mac verbunden<br />

werden. Ist die Installation geschafft, lassen<br />

sich mit einem speziellen Sonos-Controller<br />

einzelne Zonen bestimmen und diese kabellos<br />

mit Musik versorgen.<br />

Je nach vorhandener Ausstattung kann das<br />

System mit bestehendem Equipment oder direkt<br />

mit Lautsprechern verbunden werden, die<br />

an das System angeschlossen werden können.<br />

Wir haben das Starterset „Sonos Speaker<br />

Bundle 150“ getestet. Dies besteht aus einem<br />

„ZonePlayer 90“, der z. B. an ein bestehendes<br />

Heimkino angeschlossen wird, sowie einem<br />

„ZonePlayer 120“, der dank passender Boxen<br />

Musik direkt abspielen kann. Um das System<br />

zu steuern, befindet sich der „Controller<br />

CR100“ mit an Bord. Dieser lässt sich am<br />

Besten mit zwei Händen bedienen und liegt<br />

dank hoher Materialqualität mit gummiertem<br />

Untergrund angenehm in der Hand.<br />

Installationsroutine<br />

Für unseren Test verwendeten wir einen Mac mit<br />

aktuellem Betriebssystem und umfangreicher<br />

Musiksammlung, die über iTunes verwaltet<br />

wird. Sonos wirbt mit einer besonders einfachen<br />

Installation, die kinderleicht sein soll.<br />

Wir versuchten unser Glück ohne Anleitung,<br />

schlossen das Gerät an einen Router an und<br />

installierten die mitgelieferte Desktop-Software.<br />

Diese installiert sich jedoch nicht selbstständig<br />

auf dem Mac, sondern wird immer<br />

direkt von der CD gestartet. Man muss die Software<br />

also manuell auf die Festplatte kopieren –<br />

ein Fakt, auf den in der Anleitung nicht hingewiesen<br />

wird, der aber <strong>für</strong> einen reibungslosen<br />

Betrieb unabdingbar ist.<br />

Danach sollte man die Software auf die neueste<br />

Version aktualisieren. Anschließend richteten<br />

wir das System ein, was mit dem Verbinden des<br />

Bilder: Sonos<br />

52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


sehr gut<br />

1.2009<br />

Sonos<br />

Speaker Bundle 150<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

FAZIT<br />

Das Multi-Room-System von Sonos<br />

zeigt eindrucksvoll die Einsatzmöglichkeiten<br />

kabelloser Kommunikation<br />

im Musikbereich. Teuer, aber durchdacht<br />

und einfach zu bedienen.<br />

Florian Kriegel<br />

Das „Speaker-Bundle“ ermöglicht die kabellose Musikversorgung mit zwei Räumen. Einer davon kann direkt<br />

mit den beiliegenden 75 Watt starken Lautsprechern beschallt werden<br />

Die „ZonePlayer 90“ und „120“ lassen sich mit externen Geräten<br />

erweitern und sind somit flexibel einsetzbar<br />

Controllers sehr zügig vonstattenging. Problematisch<br />

war jedoch das Indizieren bestehender<br />

Musik aus iTunes. Denn ohne eine Freigabe des<br />

Ordners über die Systemeinstellung funktioniert<br />

nichts. Blöd nur, dass die in der Anleitung<br />

erwähnte Funktion „Windows Sharing“ in der<br />

aktuellen Mac-OSX-Version nicht mehr vorhanden<br />

ist und nun über den Punkt „File-Sharing“<br />

realisiert wird. Mit etwas Kenntnis und Hilfe<br />

von Google war aber auch dies schnell erledigt<br />

und das Verwalten der Musik kein Problem<br />

mehr.<br />

Nach diesem Prozess lässt sich das System<br />

auch schon in Betrieb nehmen. Dies geschieht je<br />

nach Wunsch per Controller, direkt am Mac oder<br />

über die neue iPhone-Software von Sonos –<br />

und das sogar parallel. Unser Test mit einem<br />

iPhone „3G“ funktionierte nicht nur ebenso tadellos<br />

wie die Steuerung mit dem beleuchteten<br />

Controller, sondern auch noch ohne merkliche<br />

Zeitverzögerung. So lässt sich das System<br />

auch ohne die 400 Euro teure Steuereinheit<br />

bedienen.<br />

Theorie und Praxis<br />

Dank innovativer Bedienung mit dem Controller,<br />

die ähnlich wie beim iPod mittels Scroll-<br />

Rad und Tasten umgesetzt wird, lässt sich binnen<br />

weniger Momente die gewünschte Musik<br />

wiedergeben. Auf dem gut beleuchteten und<br />

hochauflösenden Display findet man schnell<br />

seinen Wunschinterpreten oder eine in iTunes<br />

gespeicherte Wiedergabeliste. Lautstärkeregelung,<br />

Play/Stopp oder Skip lassen sich direkt<br />

steuern und ein Druck auf „Zones“ ermöglicht<br />

das Umschalten zwischen den erweiterbaren<br />

Zonen. Außerdem erlaubt das System das Erstellen<br />

unabhängiger Play-Listen, sodass man<br />

schnell individuelle Musikstücke miteinander<br />

kombinieren kann. Die Wiedergabe funktionierte<br />

ohne Probleme, leider können aber keine<br />

DRM-geschützten Lieder abgespielt werden.<br />

Verschiedene Wiedergabemodi, eine Equalizer-<br />

Funktion und das schicke Menüdesign machen<br />

das System <strong>für</strong> den ambitionierten Musikhörer<br />

zum Vergnügen. Darüber hinaus lassen sich<br />

auch Internetradio und Musikdienste wie Napster<br />

mit dem Sonos steuern. Weitere Funktionen,<br />

beispielsweise ein Wecker und ein Schlummermodus,<br />

runden den großen Umfang ab.<br />

Ohne Fehl und Tadel?<br />

Die Installation am Mac gestaltete sich etwas<br />

schwierig, hier sollte Sonos die Bedienungsanleitung<br />

aktualisieren. Sehr gut gesicherte<br />

Netzwerke könnten durchaus Schwierigkeiten<br />

bei der Installation bereiten, hier muss<br />

man sich evtl. durch die FAQs auf der Sonos-Website<br />

quälen. Ist die Installation aber<br />

erfolgreich überstanden, lässt sich das Set<br />

erstaunlich einfach und zügig bedienen. Die interne<br />

Kommunikation klappte dank kabelloser<br />

Sonos-Net-<strong>Technik</strong> einwandfrei und schnell.<br />

Die Reichweite lässt sich mit einem optionalen<br />

Repeater auch noch erweitern.<br />

Der Spaß hat allerdings auch seinen Preis.<br />

Das hier getestete Set schlägt mit 1 150 Euro<br />

zu Buche, bietet aber bereits die Ansteuerung<br />

<strong>für</strong> zwei Räume, wobei einer mit den<br />

enthaltenen Boxen beschallt werden kann.<br />

Aufgrund der hochwertigen Verarbeitung und<br />

ausgeklügelten Bedienung bekommen die<br />

Käufer ein exklusives Stück <strong>Technik</strong> geliefert.<br />

Das Set lässt sich auch erweitern, allerdings<br />

müssen hier mindestens weitere 350 Euro<br />

investiert werden. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Sonos<br />

Modell (Version) Speaker Bundle 150<br />

Preis/Straßenpreis<br />

1 149 Euro/–<br />

Größe (B/H/T)<br />

288 × 163 × 194 mm<br />

Gewicht<br />

ZP120: 2,3 kg ZP90: 0,69 kg<br />

SP100: 4,7 kg<br />

Informationen<br />

www.sonos.com<br />

Ausstattung<br />

Anzahl Lautsprecher 2<br />

Arbeitsweise Aktiv/Passiv /<br />

Wandlerprinzip<br />

elektrodynamisch<br />

Typ<br />

2-Wege<br />

Impedanz<br />

8 Ohm<br />

Bandbreite<br />

75 Hz – 20 kHz<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

intuitive Steuerung<br />

tolles Konzept<br />

hoher Funktionsumfang<br />

u. U. schwierige Installation<br />

z. T. schlechte<br />

Dokumentation<br />

teuer<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

53


test<br />

AUDIO<br />

DAS BOSE-SOUNDDOCK DER 2. GENERATION<br />

Moderner Maßstab<br />

Viele von Ihnen haben sicherlich unter dem Weihnachtsbaum<br />

eines der beliebtesten Weihnachtsgeschenke gefunden<br />

– einen iPod. Dass sich dieser kleine Musikspieler<br />

nicht nur <strong>für</strong> den mobilen Einsatz eignet, sondern auch<br />

die eigenen vier Wände mit Klang füllen kann, stellt Bose<br />

unter Beweis.<br />

gut<br />

Bose<br />

Sounddock Series II<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Der amerikanische Hersteller Bose<br />

agiert bereits viele Jahrzehnte auf<br />

dem Audiosektor. Auch die Ära der<br />

MP3-Player – besonders der iPods von Apple –<br />

geht natürlich nicht spurlos am Unternehmen<br />

vorbei. So bietet Bose bereits seit vielen Jahren<br />

sogenannte iPod-Dockingstationen an. Diese<br />

unscheinbaren Würfel dienen dazu, in Verbindung<br />

mit dem mobilen Musikspieler eine kleine<br />

Hi-Fi-Anlage zu ersetzen oder um einfach überall<br />

Musik hören zu können.<br />

Das Gerät zeichnet sich vor allem durch seine<br />

einfache Bedienung aus. Für diese sind nur zwei<br />

Tasten notwendig. Das Dock, an das der iPod<br />

angeschlossen wird, ist kompatibel mit allen<br />

gängigen Modellen und nimmt die mitgelieferten<br />

Dockingschalen von Apple auf.<br />

Doch nicht nur iPod-Nutzer kommen auf ihre<br />

Kosten. Für zusätzliche Audioquellen bietet<br />

Bose auf der Rückseite einen Stereoeingang <strong>für</strong><br />

weitere mobile Musikzuspieler. Somit profitie-<br />

1.2009<br />

TESTFAZIT<br />

Das Bose Sounddock der zweiten Generation<br />

macht nicht nur optisch eine<br />

gute Figur, sondern holt überragende<br />

Klangqualität aus jedem iPod. Großer<br />

Spaßfaktor inklusive.<br />

Martin Günther<br />

ren auch andere Gerätschaften problemlos vom<br />

Bose-Sounddock. Die zweite Generation der<br />

Dockingstation wartet mit zahlreiche, Verbesserungen<br />

im Detail auf. So besticht das kleine,<br />

unscheinbare Gerät durch einen voluminösen<br />

und ausgewogenen Klang. Durch besondere<br />

technische Kniffe wird mit einer speziellen Gehäusekonstruktion<br />

das Optimum an Klang herausgeholt.<br />

Das kann sich in unserem Praxistest<br />

durchaus hören lassen. So können Sie die große<br />

Hi-Fi-Anlage auch mal getrost ausgeschaltet<br />

lassen, wenn es ums Musikhören geht.<br />

Durch spezielle Signalprozessortechnologie<br />

wird ein lineares und naturgetreues Klangbild<br />

realisiert – egal ob laut oder leise. Erstaunlich<br />

dabei ist die durchgehend ausgewogene Klangwiedergabe<br />

über den kompletten Frequenzbereich.<br />

Die Bässe werden definiert wiedergegeben,<br />

während die hohen Frequenzen angenehm<br />

transparent aufspielen. So einfach kann guter<br />

Klang sein: iPod einstecken und los geht’s –<br />

eben typisch Bose.<br />

Spaßfaktor<br />

Während sich nicht nur der iPod sehr großer<br />

Beliebtheit erfreut, sondern das iPhone das<br />

wohl beliebteste Telefon am Markt ist, bieten<br />

immer noch nicht alle Hersteller die komplette<br />

Unterstützung bei Zusatzgeräten. Anders bei<br />

Bose – das iPhone wird sowohl im Funktionsumfang<br />

als auch in puncto Ladefunktion ohne<br />

Murren unterstützt.<br />

Das neue Sounddock von Bose bietet ein<br />

erstaunliches Klangerlebnis, das den Nutzer<br />

durch kompakte Größe und einfache Bedienung<br />

begeistert. Die Kompatibilität mit der<br />

neusten Generation von iPods und iPhones<br />

gelingt hervorragend. Zudem bieten das leichte<br />

Gewicht und die hochwertige Verarbeitung<br />

einen optischen Leckerbissen <strong>für</strong> das Wohnzimmer.<br />

Wer einen iPod sein Eigen nennt,<br />

sollte sich das Sounddock von Bose nicht nur<br />

näher ansehen, sondern vor allem anhören. Es<br />

lohnt sich! 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe Front (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

sonstige Anschlüsse<br />

Datenschnittstellen<br />

Bose<br />

Sounddock Digital Music System<br />

289 Euro/–<br />

169 × 303 × 165 mm<br />

2,1 kg<br />

www.bose.de<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

Video<br />

analoges<br />

Audio<br />

iPod-Dock<br />

FEATURES<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Einmessautomatik<br />

Tuner<br />

Lautsprecher<br />

Anzahl Lautsprecher 2<br />

Typ<br />

1-Weg-Bassreflex<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Installation<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

Fernbedienung<br />

sehr gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

sehr gut<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

einfache Bedienung<br />

kein Videoausgang<br />

Aux-Input<br />

kompakte Bauweise<br />

BEWERTUNG<br />

Musik/Allgemein<br />

Bässe sehr gut 8/10<br />

Mitten gut 7/10<br />

Höhen gut 7/10<br />

Räumlichkeit gut 7/10<br />

Neutralität gut 7/10<br />

Wiedergabequalität gut 36/50<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/10<br />

Gesamt<br />

52 von 70 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

75 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />

54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Der Name Plus X Award ® und das Logo sind eingetragene Markenzeichen der jeweiligen Rechte Inhaber.<br />

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test<br />

AUDIO<br />

gut<br />

Teufel<br />

Ultima 5 Surround<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

HEIMKINO PUR – DAS „ULTIMA 5“-SET VON TEUFEL<br />

Klangsäulen<br />

Wer bislang glaubte, Lautsprecher müssten immer große, klobige und<br />

unansehnliche schwarze Kisten sein, der irrt gewaltig. Die Berliner Lautsprecherschmiede<br />

Teufel beweist das klare Gegenteil. Mit der „Ultima<br />

5“-Serie bringt der Hersteller Stil und Klasse in deutsche Wohnzimmer.<br />

Bereits vor einigen Jahren erregte Teufel<br />

mit der ersten Generation der „Ultima<br />

5“-Serie großes Aufsehen. Die damals<br />

von Peter Tschimmel entworfenen Lautsprecher<br />

waren sowohl im Bereich Design als auch<br />

im Klang sehr zukunftsweisend. Teufel präsentiert<br />

nun die zweite Generation dieser mächtigen<br />

Klangsäulen.<br />

Das wohl auffälligste Merkmal der ästhetisch<br />

anmutenden Frontlautsprecher besteht in der<br />

besonderen Form- und Farbgebung. Mit einer<br />

Kantenlänge von gerade einmal 17 Zentimetern<br />

sind die „Ultima 5“ alles andere als schwarze<br />

Kisten. Eher ungewöhnlich und säulenartig<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />

56<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


DETAILS<br />

Hinter der Frontbespannung kommen die Membranen<br />

der Mittel- und Tieftontreiber zum Vorschein.<br />

Durch das Beschichtungsverfahren wird eine hohe<br />

Festigkeit bei geringem Gewicht möglich<br />

Anschlüsse satt – <strong>für</strong> ganz findige Klangpuristen<br />

bietet die Teufel „Ultima 5“-Serie solide Lautsprecherterminals<br />

<strong>für</strong> den Single- als auch <strong>für</strong> den Bi-<br />

Wiring-Betrieb an<br />

Der Center besticht durch die gleiche Treiberausstattung,<br />

wie sie auch in den Frontlautsprechern zu<br />

finden ist. Eine klassische D’Appolito-Anordnung<br />

sorgt <strong>für</strong> verfärbungsarme Klangqualität<br />

passt sich das 5.1-Set in das Wohnzimmerambiente<br />

ein. Dabei gibt es anders als bei anderen<br />

Herstellern einen rechten und linken Lautsprecher.<br />

Die auf dem Sockel nicht mittig angebrachten<br />

Klangsäulen zeichnen sich vor allem<br />

durch eine schlanke Bauform aus. Der Fuß des<br />

Gehäuses beherbergt dabei die Frequenzweiche<br />

und die Anschlussterminals <strong>für</strong> den Singleund<br />

Bi-Wiring-Betrieb. Insgesamt zeichnet sich<br />

das „Ultima“-5.1-Set durch eine hervorragende<br />

Verarbeitung aus. Im Lieferumfang enthalten<br />

sind zusätzlich Spikes, die Bassvibrationen<br />

auf den Fußboden verhindern sollen. Ein weiteres<br />

Merkmal besteht in den identisch aufgebauten<br />

Center- und Rear-Lautsprechern. Durch<br />

die klassische D’Appolito-Anordnung des Tiefmittel-<br />

und Hochtonchassis wird eine gleichmäßige<br />

und sprachverständliche Übertragung<br />

<strong>für</strong> die rückwärtigen Kanäle sichergestellt. Für<br />

die unkomplizierte Wandmontage werden bei<br />

Teufel die Wandhalterungen <strong>für</strong> die Rear- und<br />

den Center-Lautsprecher gleich mitgeliefert.<br />

Die Frontlautsprecher sind als klassisches Dreiwege-Bassreflexsystem<br />

ausgeführt. Dabei sorgen<br />

zwei 130-Millimeter-Chassis <strong>für</strong> den wohldimensionierten<br />

Antrieb im Tieftonbereich. Als<br />

Mitteltöner kommt ein identisches Chassis zum<br />

Einsatz, das durch die Frequenzweiche jedoch<br />

nur im mittleren Frequenzbereich angetrieben<br />

wird. Als Hochtontreiber findet ein klassischer<br />

28-Millimeter-Gewebekalottenhochtöner Verwendung.<br />

Kammerklang<br />

Eine geschickte Frequenzverteilung und die<br />

schlitzartigen Bassreflexöffnungen der Frontlautsprecher<br />

verraten, dass hier ein sinnvolles<br />

Konzept und platzsparender Aufbau miteinander<br />

kombiniert wurden. Am jeweils oberen und<br />

unteren Bereich der Säulenlautsprecher finden<br />

sich zwei Bassreflexschlitze, die die gleichzeitig<br />

angetriebenen Tieftontreiber zusätzlich<br />

unterstützen. Jedes Mittel- und Tieftonchassis<br />

besitzt im Innern eine eigene Kammer. Durch<br />

diese clevere Konstruktion können sowohl das<br />

dynamische Verhalten des Chassis selbst als<br />

auch die Kombination mit der Bassreflexöffnung<br />

positiv beeinflusst werden.<br />

Die Anordnung des Hochtöners, der direkt auf<br />

den sitzenden Hörer zielt, ist dabei genauso<br />

hilfreich wie die zwei gleichzeitig angetriebenen<br />

Tieftöner. Beim Betrieb der Fontlautsprecher<br />

empfiehlt der Hersteller erst ab einer<br />

Raumgröße von über 30 Quadratmetern den<br />

passenden Subwoofer („M 6200 SW“). Für<br />

einen störungsfreien Betrieb im Heimkino sind<br />

alle Lautsprecher natürlich ab Werk magnetisch<br />

geschirmt.<br />

Ausgeglichen<br />

Die Lautsprecher sind durch die geschickte<br />

Treiberauswahl sehr harmonisch aufeinander<br />

abgestimmt. Dabei sind Center- und Rear-Lautsprecher<br />

identisch aufgebaut. Durch den Einsatz<br />

gleicher Chassis in allen Schallwandlern<br />

wird ein homogenes Klangbild gewährleistet.<br />

Im Stereobetrieb eröffnet sich dem Hörer eine<br />

breite Klangbühne, welche durch Ortungsschärfe<br />

und Tiefenstaffelung sehr plastisch<br />

wirkt. Einzig im Tieftonsegment fehlt es den<br />

„Ultima 5“ ein wenig am letzten Quäntchen<br />

Bassdruck, was jedoch im Stereobetrieb nur<br />

bei hohen Lautstärken zu bemerken ist. Sollten<br />

Sie über recht wenig Platz im Wohnzimmer<br />

verfügen, so sind die beiden Frontlautsprecher<br />

<strong>für</strong> die Tieftonversorgung ausreichend und<br />

dabei sehr platzsparend. Ein echtes Plus im<br />

Heimkinobetrieb.<br />

Der Center- und die Satellitenlautsprecher besitzen<br />

eine durchdachte Gehäusegröße, die <strong>für</strong><br />

den häuslichen Einsatz die wichtigen Rauminformationen<br />

im Mehrkanalbetrieb sorgsam<br />

und klanglich ausgewogen in den Raum katapultiert.<br />

Durch die Montage an der Wand<br />

können die Schallwandler fast unsichtbar angebracht<br />

werden.<br />

Tondimension<br />

Teufel steht mittlerweile als Garant <strong>für</strong> guten<br />

Heimkinoklang. Die Überarbeitung des „Ultima<br />

5“-Sets unterstreicht diese Aussage noch einmal<br />

zusätzlich. Der Kunde bekommt nicht nur<br />

viel Klang <strong>für</strong>s Geld, sondern obendrein noch<br />

zwölf Jahre Garantie. Verarbeitung, technische<br />

Details und Klangparameter sind <strong>für</strong> Lautsprecher<br />

dieser Größe beachtlich. Wem die untere<br />

Oktave zu dünn erscheint, der kann mit einem<br />

Subwoofer erweitern oder sich aus gleicher<br />

Baureihe die etwas größer dimensionierten<br />

„Ultima 7“ gönnen. Die „Ultima 5“-Serie sorgt<br />

<strong>für</strong> Filmerlebnis auf hohem Niveau und dürfte<br />

den Besitzer auch bei anspruchsvollen Musikstücken<br />

nicht im Stich lassen. Ein durchweg<br />

solider Lautsprecher mit Format. 1<br />

TESTFAZIT<br />

Da steckt der Teufel im Detail – wohl<br />

kaum. Die „Ultima 5“ überzeugen nicht<br />

nur mit einer hervorragenden Verarbeitung,<br />

sondern auch mit einem ausgewogenen<br />

Klang.<br />

Martin Günther<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Teufel<br />

Modell<br />

Ultima 5 Surround<br />

Preis/Straßenpreis<br />

1 299 Euro/–<br />

Gewicht Front<br />

26,2 kg<br />

Gewicht Center<br />

6,7 kg<br />

Informationen<br />

www.teufel.de<br />

Lautsprecher<br />

Größe Front (B/H/T)<br />

280 × 1 460 × 280 mm<br />

Größe Surround/Center (B/H/T)<br />

171 × 520 × 190 mm<br />

Anzahl Lautsprecher 5<br />

Arbeitsweise Aktiv/Passiv /<br />

Wandlerprinzip<br />

elektrodynamisch<br />

Typ<br />

3-Wege-Bassreflex (Front)<br />

Impedanz<br />

Front<br />

4 – 8 Ohm<br />

Center/Surround<br />

4 Ohm<br />

Untere Grenzfrequenz<br />

Front k. A.<br />

Center k. A.<br />

Surround k. A.<br />

Nennbelastung<br />

Front<br />

140 W<br />

Center/Surround<br />

120 W<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

platzsparend<br />

Bassbereich<br />

hochwertig verarbeitet<br />

Klangspektrum<br />

BEWERTUNG<br />

Bässe gut 7/10<br />

Mitten sehr gut 8/10<br />

Höhen sehr gut 8/10<br />

Räumlichkeit sehr gut 8/10<br />

Neutralität gut 7/10<br />

Wiedergabequalität Musik gut 38/50<br />

Wirkung/Atomosphäre sehr gut 8/10<br />

Authentizität gut 7/10<br />

Surround-Abbildung sehr gut 8/10<br />

Wiedergabequalität Film gut 23/30<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/10<br />

Gesamt<br />

77 von 100 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

77 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

57


test<br />

AUDIO<br />

sehr gut<br />

Bose<br />

In-Ear-Headphones<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

Auch beim Sport kann<br />

dank passgenauer<br />

Silikoneinsätze nichts<br />

verrutschen. Das Umhängeband<br />

und der<br />

Befestigungsclip sorgen<br />

zusätzlich <strong>für</strong> Halt<br />

DER UNKOMPLIZIERTE IN-EAR-KOPFHÖRER VON BOSE<br />

Ohr-Akrobat<br />

Die unscheinbaren<br />

kleinen Öffnungen<br />

an der Seite des<br />

„Triports“ machen<br />

einen sauberen<br />

Tiefbass auch bei<br />

kleinen Gehäuseabmessungen<br />

möglich<br />

Mit der wachsenden Anzahl an MP3-Playern, Notebooks und mobilen Unterhaltungsmöglichkeiten steigt<br />

auch der Bedarf an Zubehör stetig an. Wenn Sie sich auch schon oft über die Inklusiv-Kopfhörer von MP3-<br />

Playern geärgert haben, dann sollten Sie sich den „Triport In-Ear“ von Bose einmal genauer ansehen.<br />

Der amerikanische Audiospezialist, der<br />

bereits seit vielen Jahrzehnten als<br />

Synonym <strong>für</strong> Klangerlebnis und hochwertige<br />

Audiokomponenten steht, beglückt nun<br />

alle Musikbegeisterten mit der überarbeiteten<br />

Variante des „Triport In-Ear“-Hörers. Mit diesem<br />

Kopfhörer ist es möglich, den Klang seines<br />

MP3-Players gehörig aufzuwerten. Denn in den<br />

kleinen Ohrstöpseln befindet sich reichlich<br />

Know-how und modernste Technologie.<br />

Bereits kurz nach dem Öffnen der Verpackung<br />

wird klar, warum Klangbegeisterte bei Bose<br />

genau richtig sind. Im Lieferumfang ist ein<br />

Lederetui enthalten, welches sowohl dem Hörer<br />

als auch dem ganzen MP3-Player, z. B.<br />

einem iPod „Classic“, Schutz bietet. Neben<br />

einer Nackenschlinge und drei verschiedenen<br />

Silikon-Ohrpolstern befindet sich zudem noch<br />

ein Ansteckclip in der Packung, womit der Hörer<br />

beim Joggen sicher an der Kleidung befestigt<br />

werden kann.<br />

warmen und ausgewogenen Klangbild. Selbst<br />

in Tiefbassbereiche, in die sich selten andere<br />

In-Ear-Hörer verirren, spielen die kleinen Ohrstöpsel<br />

souverän und lebendig hinunter. Die<br />

patentierte Triport-Technologie macht die tiefe<br />

untere Grenzfrequenz möglich. Durch spezielle<br />

Öffnungen im Gehäuse werden ausgewogene<br />

und volle Bässe auch bei geringen Gehäusegrößen<br />

möglich. Bei konventionellen Ohrkanalhörern<br />

müssen diese sehr exakt im Ohrkanal<br />

sitzen, um das gewünschte Klang-ergebnis zu<br />

erfüllen. Die genaue Passform und die weichen<br />

Silikoneinsätze unterstützen die Klangqualität<br />

noch einmal zusätzlich und sorgen <strong>für</strong> ein sehr<br />

angenehmes Tragegefühl. Selbst bei längerem<br />

Einsatz beginnt der Kopfhörer nicht zu drücken.<br />

Sicherer Halt und eine ergonomische Form<br />

lassen die <strong>Technik</strong> schnell zur Nebensache<br />

werden und man kann die Musik einfach nur<br />

genießen. Beim „Triport In-Ear“-Kopfhörer von<br />

Bose passen Ausstattung, Verarbeitung und<br />

Klangqualität bestens zusammen. Durch die<br />

patentierte Technologie wird ein Übertragungsverhalten<br />

erreicht, von dem andere In-Ear-<br />

Headphones nur träumen können. Die warme<br />

Klangabstimmung gefällt genauso wie die gut<br />

sitzenden Silikonpolster in unterschiedlichen<br />

Größen sowie die hochwertige Verarbeitung.<br />

Um wirklich alles aus seinem MP3-Player <strong>für</strong><br />

den mobilen Musikgenuss herauszuholen, ist<br />

Bose der perfekte Partner in Sachen Klang und<br />

Qualität. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Bose<br />

Modell (Version)<br />

In-Ear-Headphones<br />

Preis/Straßenpreis<br />

98 Euro/–<br />

Gewicht k. A.<br />

Informationen<br />

www.bose.de<br />

Klangwunder<br />

Sowohl die Verarbeitung als auch die Kabelqualität<br />

lassen keine Wünsche offen. Die solide Zuleitung<br />

hält selbst dem rauen täglichen Einsatz<br />

stand. Der Kopfhörer macht einen insgesamt<br />

sehr robusten und langlebigen Eindruck. Einmal<br />

an einen MP3-Player angeschlossen, überzeugt<br />

der Bose-Kopfhörer mit einer<br />

satten Basswiedergabe sowie einem<br />

TESTFAZIT<br />

Keine Schwarz-Weiß-Malerei, sondern<br />

Technologie, die das mobile Leben angenehmer<br />

macht. Das Klangerlebnis<br />

„Marke Bose“ können Sie selbst bei den<br />

kleinen In-Ear-Kopfhörern erfahren.<br />

Martin Günther<br />

Selten bekommt man bei einem Kopfhörer ein ganzes<br />

Zubehörpaket mitgeliefert. Besonders sinnvoll<br />

ist die Tasche, die einem iPod „Classic“ und den<br />

Bose-Kopfhörern Platz bietet<br />

Details<br />

Ohrpolster<br />

Silikon<br />

Zubehör<br />

Silikoneinsätze,<br />

Lederetui, Kabelclip<br />

Impedanz<br />

geschlossen, Triport-<br />

Konstruktion<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

bequemer Kopfhörer<br />

Basswiedergabe<br />

kein Adapter im<br />

Lieferumfang<br />

Kabelqualität<br />

BEWERTUNG<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 15/15<br />

Ausstattung sehr gut 20/25<br />

Klangqualität sehr gut 50/60<br />

Gesamt<br />

85 von 100 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

Gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

85 %<br />

Bilder: Bose<br />

58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


PRAXISTEST: PC-TV MIT ELGATO, TECHNOTREND UND TERRATEC<br />

Kabelfernsehen am PC<br />

Für viele ist der Computer nicht nur Arbeitsgerät, sondern auch Hobby. Besonders jüngere Generationen<br />

verbringen viel Zeit am PC mit Chatten, Surfen und Onlinespielen. Umso bequemer ist es, wenn sich das<br />

Fernsehprogramm ebenfalls auf den Monitor zaubern lässt.<br />

Geräte, die den Computer zum Fernseher<br />

aufrüsten, gibt es als PC-TV-<br />

Karten zum festen Einbau, als USB-<br />

Sticks oder kleine Boxen, die via USB mit dem<br />

PC verbunden werden und je nach Wunsch per<br />

Plug and Play angeschlossen bzw. entfernt<br />

werden können. Sie unterscheiden sich meist<br />

kaum von ihren großen Empfangskollegen,<br />

den DVB-Receivern. Neben dem Fernsehempfang<br />

bieten sie ebenfalls einen elektronischen<br />

Programmführer (EPG), einen Personal Video<br />

Rekorder (PVR) sowie das optionale Time-<br />

Shifting. Bei diesem kann das Programm<br />

aufgezeichnet und anschließend zeitversetzt<br />

weitergeschaut werden. Man sollte vor dem<br />

Kauf einer PC-TV-Lösung allerdings darauf achten,<br />

dass der heimische PC die Mindestanforderungen<br />

des jeweiligen Herstellers erfüllt.<br />

Noch besser ist es natürlich, wenn der Prozessor,<br />

die Grafikkarte und der Arbeitsspeicher<br />

leistungsfähiger als gefordert sind, um ein<br />

stabil laufendes Programm zu gewährleisten.<br />

In unserem Test haben wir uns zwei TV-USB-<br />

Sticks und eine USB-Box näher angeschaut.<br />

Dabei handelt es sich um den Elgato „EyeTV<br />

Hybrid“ <strong>für</strong> das Betriebssystem Mac, die „Cinergy<br />

HTC USB XS HD“ von Terratec sowie den „TT-<br />

Connect CT-3650 CI“ von Technotrend. Bei<br />

unseren Tests legen wir besonderes Augenmerk<br />

auf die Installation der Geräte und Software-Komponenten,<br />

die Bedienbarkeit am PC<br />

sowie die Kompatibilität mit den empfohlenen<br />

Mindestanforderungen an den PC. Welches der<br />

Plug-in-Geräte die Nase vorn haben wird und<br />

ob wir <strong>für</strong> alle drei eine Empfehlung aussprechen<br />

können, entscheidet sich am Ende.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

59


test<br />

MOBIL<br />

TECHNOTREND TT-CONNECT CT-3650 CI<br />

Technotrend hat sich etwas Neues <strong>für</strong> TV-Junkies<br />

am PC einfallen lassen. Da Kabelfernsehen<br />

leider oftmals grundverschlüsselt ist,<br />

beherbergt die butterstückgroße Box einen<br />

Common-Interface-Schacht auf der Vorderseite.<br />

Auch Premiere ist so am PC realisierbar.<br />

Der kleine Kasten verarbeitet neben DVB-C<br />

auch terrestrische Signale. Die eingelesenen<br />

Sender werden via Baumstruktur angezeigt,<br />

was reine PC-Anwender freut, Receiver-Nutzer<br />

allerdings werden von der Optik negativ überrascht.<br />

Es lassen sich jedoch Favoriten anlegen,<br />

um Lieblingsprogramme schneller griffbereit zu<br />

haben. Anhand der Suchfunktion ist es zudem<br />

möglich, gezielt nach Sendern zu suchen. Das<br />

Programm selbst blieb im Test einige Male stecken<br />

und konnte zum Beispiel TV-Sender von<br />

Kabel Deutschland trotz eingelegter Smartcard<br />

CINERGY HTC USB XS HD<br />

Der kleine Stick kommt im frischen Look sowie<br />

mit allerlei Zubehör daher. Die Navigation<br />

ist ähnlich wie bei einem Receiver und wird<br />

durch die Fernbedienung vereinfacht. Mit dieser<br />

lassen sich zusätzliche Funktionen wie das<br />

Abspielen von DVDs oder MP3s realisieren.<br />

Der Suchlauf dauert mit rund 20 Minuten relativ<br />

lange. Anschließend können die Sender<br />

der Kanalliste hinzugefügt werden. Mit dem<br />

TV-USB-Stick können sowohl DVB-T- als auch<br />

DVB-C-Sender angeschaut werden, allerdings<br />

nur frei empfangbare. Optional bietet Terratec<br />

einen Adapter an, mit dem sich CI-Module<br />

am PC nutzen lassen. Bis zur Analogabschaltung<br />

stehen zumindest einige Privatsender<br />

zur Verfügung, die im digitalen Kabelangebot<br />

grundverschlüsselt sind. Positiv zu erwähnen<br />

ist hierbei, dass analoge und digitale Sender<br />

ELGATO EYETV HYBRID<br />

nicht entschlüsseln. Ein Neustart der Software<br />

schaffte hier Abhilfe. Per Rechtsklick mit der<br />

Maus lassen sich diverse Optionen aufrufen. So<br />

können Tonspuren gewechselt oder Untertitel<br />

aktiviert werden. Aufnahmen werden direkt<br />

oder über den EPG in Auftrag gegeben. Diese<br />

werden abgespeichert, können jedoch nicht aus<br />

dem Programm „TT-Viewer“ heraus abgespielt<br />

werden. Im Optionsmenü lässt sich der Pfad<br />

<strong>für</strong> die Speicherung von Aufnahmen finden<br />

und verändern. Eine ins Programm integrierte<br />

Wiedergabeoption wäre hier vorteilhafter. Time-<br />

Shift ist jedoch ohne Umwege möglich. Die Bildqualität<br />

ist abhängig vom Datenvolumen des<br />

Senders sowie der Leistungsfähigkeit des PCs.<br />

Dann ist auch die Darstellung von HDTV-Sendern<br />

möglich. Im Test weist das Bild Ruckler im<br />

Vollbildmodus auf einem 22-Zoll-Monitor aus.<br />

in einer Senderliste zusammengefügt werden<br />

können. Sehr angenehm ist der EPG, der von<br />

tvtv unterstützt wird und eine übersichtliche<br />

Optik bietet. Aufgenommene Sendungen lassen<br />

sich im Wiedergabemenü aufrufen und abspielen.<br />

Auch Time-Shift ist möglich. Es sollte<br />

darauf geachtet werden, dass der PC nicht nur<br />

die Mindestanforderungen erfüllt. An einem<br />

handelsüblichen PC getestet, kam es zu einigen<br />

Abstürzen, die an einem PC mit besserem<br />

Prozessor, einer guten Grafikkarte und mehr<br />

RAM nicht auftraten. Besonders diejenigen,<br />

die HDTV-Sender empfangen möchten, sollten<br />

auf Kompatibilität achten. Wie bereits erwähnt<br />

hängt die Bildqualität von der Leistungsfähigkeit<br />

des PCs ab. In unserem Test kam es an<br />

unterschiedlich leistungsstarken PCs im Vollbildmodus<br />

zu Bildstörungen (Rucklern).<br />

In der Verpackung befinden sich neben dem<br />

silbernen Stick auch eine DVB-Antenne samt<br />

Saugnapf, eine USB-Verlängerung, eine Fernbedienung<br />

sowie eine Kabelpeitsche <strong>für</strong> den<br />

Anschluss anderweitiger Quellen. Die Faltblatt-<br />

Anleitung fällt zwar extrem knapp aus, die<br />

Einrichtung ist aber auch denkbar einfach:<br />

Einstecken, Software installieren und loslegen.<br />

Als Software dient „Eye TV“, die auch separat<br />

erhältlich und intuitiv zu bedienen ist. Bereits<br />

während der zügigen Installation lässt sich<br />

ein Sendersuchlauf durchführen. Hier hat der<br />

Benutzer die volle Auswahl, denn neben DVB-T<br />

werden auch analoges sowie digitales Kabel<br />

unterstützt, und das sogar in HD. Die stark<br />

an die eines Macs erinnernde Oberfläche hält<br />

wichtige Informationen über die Sendungen<br />

bereit und offeriert in einem separaten Fenster<br />

ausführliche EPGs, die direkte Aufnahmen ermöglichen<br />

und das Verwalten von Senderlisten<br />

zulassen. Praktische Funktionen wie Time-<br />

Shift oder das simple Nachbearbeiten von<br />

aufgenommenen Sendungen gehen schnell<br />

und einfach von der Hand. Beim Zapping zeigt<br />

der Elgato kaum eine Umschaltverzögerung.<br />

Bei der Bildqualität im digitalen Betrieb gibt<br />

es nichts zu beanstanden, der „Hybrid“ zeigt<br />

exakt das an, was auch empfangen wird. Im<br />

analogen Zustand hängt das Gezeigte von<br />

der Prozessorleistung ab, je nach Modell sind<br />

durchaus Kompressionsartefakte zu erkennen.<br />

Leider bietet Elgato keine Möglichkeit, einen<br />

CI-Slot nachzurüsten. So ist das Einsatzgebiet<br />

im DVB-C-Betrieb doch deutlich eingeschränkt,<br />

da praktisch alle Privatsender grundverschlüsselt<br />

sind. Mac-Usern wird das Paket gefallen,<br />

das mit 129 Euro allerdings einen satten<br />

Preis hat.<br />

TECHNOTREND TT-CONNECT CT-3650<br />

Preis/Straßenpreis<br />

159 Euro/120 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

HDTV-tauglich<br />

lange Umschaltzeit<br />

CI automatische Weck-/Abschaltfunktion<br />

ERGEBNIS<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

gut<br />

1.2009<br />

Technotrend<br />

TT-Connect CT-3650 CI<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

TERRATEC CINERGY HTC USB XS HD<br />

Preis/Straßenpreis<br />

99,99 Euro/80 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

HDTV-tauglich lange Umschaltzeit<br />

Wiedergabeart der<br />

Aufnahmen<br />

ERGEBNIS<br />

TESTSIEGER<br />

ELGATO EYETV HYBRID<br />

Preis/Straßenpreis<br />

73 %<br />

76 %<br />

gut<br />

Gut<br />

Gut<br />

1.2009<br />

Terratec<br />

Cinergy HTC USB XS HD<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

129 Euro/110 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

einfache Installation<br />

keine CI-Nachrüstung<br />

möglich<br />

intuitive Bedienung<br />

großer Funktionsumfang<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

89 %<br />

sehr gut<br />

1.2009<br />

Elgato<br />

EyeTV Hybrid<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Anzeige<br />

Dreierlei<br />

Zwei unserer drei Kandidaten haben einige<br />

Schwächen offenbart und selbst unser<br />

Testsieger, der „EyeTV Hybrid“ von Elgato,<br />

hat den Nachteil, dass mit diesem Stick<br />

nur unverschlüsselte Programme empfangen<br />

werden können. Zudem lässt sich die mobile<br />

TV-Lösung nur mit einem Mac betreiben.<br />

Bei dem USB-Stick von Terratec und der externen<br />

Mini-Box von Technotrend hingegen<br />

dauerte die Kanalsuche sehr lange und die<br />

Programme liefen im Test ab und an instabil.<br />

Hier sollten Verbesserungen an der Software<br />

vorgenommen werden. Sehr benutzerfreundlich<br />

ist hingegen das Vorhandensein<br />

der Common-Interface-Schnittstelle beim<br />

Technotrend. So kann auch auf das verschlüsselte<br />

Fernsehangebot zurückgegriffen<br />

werden.Dennoch konnte die Lösung<br />

von Elgato am meisten überzeugen, denn<br />

hier stimmen der Aufbau, der Umfang der<br />

Software sowie der Installationsprozess<br />

des Sticks. Aufgrund der meist grundverschlüsselten<br />

Privatsender im Kabelnetz oder<br />

des vorhandenen Angebots an Pay-TV kann<br />

die Leistung der Sticks nur bedingt ausgeschöpft<br />

werden. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn z. B. auch Elgato eine optionale Lösung<br />

<strong>für</strong> Common Interface anbieten würde, denn<br />

ohne diese wird der DVB-C-Empfang fast zur<br />

Farce. Als mobile Lösungen sind USB-Sticks<br />

zum Empfang von Fernsehen und Radio aber<br />

schon lange eine angenehme Alternative zu<br />

Stand-alone-Receivern. Um die getesteten<br />

Empfangsgeräte noch attraktiver zu machen,<br />

sollten Stabilität und Software-Usability<br />

kontinuierlich verbessert werden. 1<br />

TESTFAZIT<br />

Alle drei getesteten Modelle haben Vor- und Nachteile aufgezeigt, wobei Elgatos<br />

Gerät am besten gefallen hat. In Sachen Software-Bedienung zeigte<br />

die Mac-Lösung die positivsten Eigenschaften. Der Technotrend hat da<strong>für</strong><br />

eine CI-Schnittstelle zum Empfang verschlüsselter Sendungen an Bord,<br />

was den beiden Konkurrenten fehlt.<br />

Florian Kriegel (Foto)/Franziska Drache<br />

AUSSTATTUNG<br />

SIEGER<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller Elgato Terratec Technotrend<br />

Modell EyeTV Hybrid Cinergy HTC USB XS HD TT-Connect CT-3650 CI<br />

Preis/Straßenpreis 129 Euro/110 Euro 99,99 Euro/80 Euro 159 Euro/120 Euro<br />

Informationen www.elgato.com www.terratec.net/de www.technotrend.de<br />

Ausstattung<br />

Tuner DVB-T / DVB-C / / /<br />

Analogtuner<br />

Aktivitätsanzeige<br />

Antenne/Fernbedienung / / /<br />

sonstiges Zubehör<br />

Software, USB-Verlängerungskabel,<br />

Videokabel, Saugnapf<br />

<strong>für</strong> Antenne<br />

Software, Antennenadapter,<br />

Kabelpeitsche, USB-Verlängerungskabel,<br />

FM-Radio<br />

Software, Netzteil, USB-Kabel<br />

Systemvoraussetzungen<br />

USB 1.1/2.0 / / /<br />

Betriebssystem MacOSX Windows XP (min. Service Pack Windows XP, Windows Vista<br />

2), Windows Vista<br />

Prozessorleistung mind.<br />

Macintosh® Computer mit<br />

800 MHz CPU (SD-TV); P4,<br />

2,0 GHz Intel/AMD CPU;<br />

einem PowerPC® G4,G5 oder<br />

3,4 GHz CPU, Dual Core (HDTV)<br />

Dual Core (HDTV)<br />

Intel Core® Prozessor<br />

Betrieb<br />

Favoritenlisten/EPG / / /<br />

Einzelbildaufnahme<br />

Videotext/Seitenspeicher / / /<br />

Aufnahmefunktion/Time-Shift/<br />

Nachbearbeiten<br />

/ / / / / /<br />

BEWERTUNG<br />

Installation ausgezeichnet 23,5/25 gut 18/25 gut 18,5/25<br />

Bedienung ausgezeichnet 23/25 befriedigend 17/25 befriedigend 17/25<br />

Ausstattung ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 10/10 ausgezeichnet 9/10<br />

Empfang sehr gut 8/10 sehr gut 8/10 sehr gut 8/10<br />

Darstellung sehr gut 12/15 sehr gut 12/15 sehr gut 12/15<br />

CI-Verarbeitung – – befriedigend 11/18<br />

Gesamt 75,5 von 85 Pkt. 65 von 85 Pkt. 75,5 von 103 Pkt.<br />

Preis/Leistung befriedigend gut befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Gut Gut<br />

89 % 76 % 73 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />

54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digital-tested.de<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

61


test<br />

MOBIL<br />

IM TEST: DIE MP3-PLAYER CREATIVE<br />

„X-FI“ UND IRIVER „E-100“<br />

Multimedia-<br />

Diven<br />

Komfort, viele Extras und satten Sound<br />

versprechen unsere Testprobanden von<br />

Creative und Iriver. Beide MP3-Player sind<br />

überdies mit einer eigenen Variante <strong>für</strong><br />

besseren Klang ausgestattet. Mit acht<br />

bzw. 16/32 Gigabyte Speicherkapazität<br />

sind die Kontrahenten schon ab Werk <strong>für</strong><br />

stundenlange Unterhaltung ausgelegt.<br />

Ob die Diven auch uns unterhalten?<br />

Line-In<br />

62 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


IRIVER E-100<br />

Schnörkelloses Design ohne Ecken oder Kanten<br />

offenbart der Vorzeige-MP3-Player von<br />

Iriver. Hervorstechende Merkmale sind das<br />

mit 2,4 Zoll großzügig angelegte LCD-Display<br />

sowie das breite, selbst <strong>für</strong> Grobmotoriker<br />

geeignete Eingabefeld. Das Prädikat „sinnvoll“<br />

erhalten die Kunststoffkappen über den<br />

Anschlüssen. Ansonsten entdeckt der Nutzer<br />

diverse nützliche Gimmicks wie einen Schacht<br />

<strong>für</strong> Mini-SD-Speicherkarten und eine Line-In-<br />

Lösung. Als weniger gefällig erweist sich der<br />

Kontakt mit dem Steuerkreuz. Bei Berührung<br />

knackt das Tastenfeld ungebührlich laut. Kaum<br />

vertrauenerweckend. Visuell bietet der Schirm<br />

klare, relativ scharfe Bilder, wobei die Menüoberfläche<br />

optisch sehr puristisch ausfällt. Leider<br />

spiegelt das Display stark, der Blickwinkel<br />

sollte dementsprechend frontal sein. Sonnenlicht<br />

mag der „E-100“ ebenfalls nicht. Im Menü<br />

läuft die Orientierung problemlos – zumindest<br />

<strong>für</strong> die Hauptanwendungen. Wer hingegen<br />

Equalizer- bzw. Klangveränderungen vornehmen<br />

will, muss das Handbuch bemühen. Dank<br />

üblicher Doppelbelegung der Knöpfe finden<br />

sich jene Einstellvarianten in einer Unterebene.<br />

Neben Tonmodifikationen können dort überdies<br />

Playmodi und andere Abspielparameter<br />

einfach bearbeitet werden. Umfangreich indes<br />

IRIVER E-100<br />

Preis/Straßenpreis<br />

149 Euro/114 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

exzellentes Display<br />

lange Boot-Sequenz<br />

viele Funktionen<br />

schwierige Tastenbelegung<br />

Surround-Klang simuliert Steuerkreuz knirscht<br />

ERGEBNIS<br />

75 %<br />

gut<br />

Iriver<br />

E-100<br />

TESTERGEBNIS<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Gut<br />

ist die Auswahl an integrierten Funktionen:<br />

unter anderem ein FM-Radio, eine Aufnahmemöglichkeit<br />

mittels verbauten Mikrofons<br />

sowie Foto- samt Videodarstellung. Während<br />

des Tests führte die versuchte Wiedergabe von<br />

unformatierten, überdimensionalen Bildern regelmäßig<br />

zum Systemstau. Lediglich der Reset-<br />

Button rettet die Situation. Verwendbar sind<br />

fast alle gängigen Musik- und Videoformate.<br />

Einzig auf WAV sowie AAC kann der Besitzer<br />

des „E-100“ nicht zurückgreifen. Da<strong>für</strong> spendiert<br />

Iriver OGG-, FLAC- sowie ASF-Dateien<br />

uneingeschränkten Zugang. Die vorliegende<br />

Testversion des MP3-Players war mit acht Gigabyte<br />

(GB) Kapazität ausgerüstet – ausreichend<br />

<strong>für</strong> rund zweihundert Stunden Unterhaltung.<br />

So lange reicht die Akkuladung freilich nie.<br />

Strom bezieht das Gerät via USB, ebenso<br />

gelangen die Daten mittels Drag and Drop<br />

(bei Windows) in den Speicher. Beim Klangcheck<br />

kann der eingesetzte Lautsprecher kaum<br />

überzeugen. Anders der normale Weg über<br />

die Kopfhörer. Unsere Messergebnisse zeigen<br />

fast optimale Werte beim Klirrfaktor (0,009<br />

Prozent) und Übersprechen. Der Frequenzgang<br />

verläuft ebenso im sehr akzeptablen Bereich.<br />

Bemerkenswert ist der SRS-WOW-HD-Effekt,<br />

der 3-D-Raumklang in den Kopfhörern simuliert.<br />

Das gelingt bei vielen Stücken und hebt<br />

die akustische Qualität, andererseits klingt<br />

manches schwammiger, also weniger präzise.<br />

Geschmackssache, wie der gesamte Player.<br />

CREATIVE ZEN X-FI<br />

Bilder: Creative, Iriver<br />

Im Gegensatz zur Konkurrenz wirkt das Gehäuse<br />

des Creative-Modells wuchtig, bleibt<br />

aber insgesamt äußerst kompakt. Ein schmaler<br />

Metallrahmen verleiht dem „Zen X-Fi“<br />

zudem genügend Stabilität. Auffällig ist das<br />

Felder-Steuerungssystem. Die Menüführung<br />

geht nach kurzer Gewöhnungsphase flink von<br />

der Hand. Der Hauptfokus des Geräts (16-<br />

GB-Variante) liegt auf dem 2,5-Zoll-Display,<br />

das <strong>für</strong> diese Klasse extrem scharfe Bilder<br />

liefert. Besonders im Video- sowie Fotomodus<br />

zeigt der „X-Fi“ Stärken. Zusätzlich enthält<br />

die mondäne Unterhaltungsmaschine eine<br />

UKW-Radiofunktion, Aufnahmemikrofon und<br />

Wireless LAN. Letzteres erweist sich als hübsches,<br />

wenn auch anfälliges Gimmick. Bisweilen<br />

stürzt das Gerät während der Kontaktaufnahme<br />

ab, verschlüsselte Netzwerke sind<br />

(gelegentlich) unauffindbar, die beschränkte<br />

Eingabe von Buchstaben bleibt unkomfortabel<br />

– nur ein Teil der Liste an ärgerlichen<br />

Kleinigkeiten. Ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen<br />

ist nötig. Als praktisch erweist<br />

sich der Mini-SD-Schacht <strong>für</strong> zusätzliche Kapazität.<br />

Leider kann das Gerät die Kartendaten<br />

nur beschränkt sortieren. Eine Unterstützung<br />

der Wiedergabelisten existiert hier ebenfalls<br />

nicht. Lästig erscheint, dass der „Zen X-Fi“<br />

außerhalb von Windows-Oberflächen (XP mit<br />

Service-Pack 2) kaum agiert. MP3s schlicht<br />

per Drag and Drop zu übertragen, klappt auf<br />

Linux- oder Apple-Betriebssystemen nur Richtung<br />

SD-Karte. UMS-Erkennung? Fehlanzeige!<br />

Apropos: Vorsicht bei falschen Video- oder<br />

überdimensionierten Bildformaten. Dann gerät<br />

der „Zen X-Fi“ durcheinander. Wiederum<br />

hilft der Reset-Button. Beim Soundcheck erreicht<br />

der MP3-Player von Creative sehr gute<br />

Werte. Der Klirrfaktor liegt bei 0,0052 Prozent,<br />

das Übersprechen im Toleranzbereich. Stärken<br />

liegen bei der akustischen Wiedergabe. Beim<br />

Testhören verbesserten der X-Fi-Crystalizer<br />

sowie der X-Fi-Expand-Effekt die gespielten<br />

MP3s deutlich. Jene Technologien sollen aus<br />

komprimierten Dateien wieder wohlklingende<br />

Tonelemente generieren. Wir sind in der Praxis<br />

ganz angetan. Klassik- oder Rockfetischisten<br />

werden zugegebenermaßen anmerken, dass<br />

es Bass und Tiefen danach etwas an Spannung<br />

fehlt. Schade: Während des eingeschalteten<br />

Crystalizers können keine weiteren Equalizer-Veränderungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Formattechnisch verwendet die Mini-Box übrigens<br />

nahezu jede gängige Variante, ausgenommen<br />

Sondervarianten wie OGG. Im Dauerbetrieb<br />

reicht eine Ladung <strong>für</strong> ca. 20 Stunden.<br />

Die Konkurrenz liegt auf diesem Gebiet klar<br />

vorne. Der verbaute Lautsprecher gehört in<br />

gut<br />

Creative<br />

Zen X-Fi<br />

TESTSIEGER<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

CREATIVE ZEN X-FI<br />

Preis/Straßenpreis<br />

169,90 Euro/139 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

extrem scharfes Display Software unkomfortabel<br />

umfangreiche Funktionen WLAN-Einstellung komplex<br />

optimierter Klang<br />

Ladegeräte ohne Wirkung<br />

ERGEBNIS<br />

79 %<br />

Gut<br />

die Kategorie „akzeptabel“. Anhänger von<br />

kreativ-nützlichen Hightech-Spielereien sowie<br />

klanglich guten MP3-Playern dürfen den „Zen<br />

X-Fi“ als Objekt ins Auge fassen.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 63


test<br />

MOBIL<br />

Diva-Potenzial<br />

Wenn das Konzept alle erdenklichen Funktionen<br />

in sich vereint, dann soll doch bitte<br />

die <strong>Technik</strong> dahinter ebenfalls stimmen. Bei<br />

unseren Kontrahenten besteht generell Nachbesserungsbedarf.<br />

Vorweg sei gesagt, dass<br />

wir sowohl den „Zen X-Fi“ von Creative als auch<br />

den Iriver „E-100“ klanglich sowie aufgrund der<br />

guten Displays empfehlen können. Insbesondere<br />

die elektronischen Modifikationen am Ton<br />

heben den Spaß an den Geräten deutlich an.<br />

Beim Bildschirm liegt das Gerät von Creative<br />

leicht vorne. Fotos und Videos sind qualitativ<br />

über jede Kritik erhaben, während der „E-100“<br />

immer leicht pixelig wirkt. Im normalen Soundcheck<br />

bleiben die Unterschiede marginal. Beide<br />

Player überzeugen durch klaren, sauberen<br />

Ton. Wer Lust und Laune hat, darf entweder<br />

den X-Fi-Crystalizer oder das SRS-WOW-HD-<br />

System zuschalten, wobei die Variante des<br />

Iriver nach unserer Einschätzung mehr zum<br />

Unterhaltungsfaktor beiträgt. Damit mutiert<br />

der quadratische Begleiter tatsächlich ein wenig<br />

zur Konzerthalle. Das X-Fi-Verfahren bleibt<br />

Geschmackssache. Zunächst überraschend<br />

angenehm, schlussendlich jedoch nicht dauerhaft<br />

besser. Ein persönlicher Testlauf dürfte<br />

das im Einzelfall klären. Unterhalb von Sound<br />

und Darstellung fällt das Resultat magerer aus.<br />

Der „E-100“ krankt an einer unverständlich verlegten<br />

Menüführung mit einem klappernden<br />

Steuerfeld. Weshalb die Entwickler bei Iriver<br />

die Equalizer dermaßen gut versteckt haben,<br />

dass Normalnutzer sie ohne Handbuch nicht<br />

finden, wissen wohl nur sie selbst. Darüber<br />

hinaus versinkt die Mini-Klinke des Kopfhörers<br />

nur unvollständig im Gerät. Über das Lautsprechergetöse<br />

schweigen wir uns aus. Beim<br />

„Zen X-Fi“ stört das unpraktikable Tippsystem<br />

im WLAN-Modus. Ein echtes Geduldsspiel, vor<br />

allem beim Chatten. Im Test versandete jeder<br />

dritte Versuch mit falschem Ergebnis. Richtig<br />

schmerzhaft ist die beiliegende Software<br />

„Creative Centrale“, deren Absturzgefahr potenziell<br />

hoch liegt. Was beide Geräte eint:<br />

Falsche Formate oder Bild- bzw. Videogrößen<br />

kommentieren sie mit Ausfällen. Konvertierungsaufwand<br />

bleibt Besitzern somit nie erspart.<br />

Sonst ruft der Reset-Knopf. Kurzum: Wie<br />

so häufig sind die Duellanten in dieser Klasse<br />

solide, im Hörbereich sogar überragend. Andere<br />

Merkmale verhageln uns, da unausgereift,<br />

deutlich den Tag. Zum Testsieger küren wir<br />

trotz aller Anmerkungen den „Zen X-Fi“ von<br />

Creative. Sein stabileres Gehäuse, die bessere<br />

visuelle Darstellung und der kristallklare Klang<br />

lenken von den überschaubaren Mängeln ab.<br />

Außerdem gibt’s Top-Kopfhörer praktisch gratis<br />

dazu. Suchen Sie einen Mini-Alleinunterhalter<br />

samt Diva-Potenzial nach oben: Voilà! Der<br />

„E-100“ liegt mit kurzem Abstand dahinter.<br />

Seine Mankos liegen im Vergleich eher in der<br />

günstigeren Bauart. Tollen Sound gibt’s hingegen<br />

auch bei Iriver. Wie so oft bleibt die Wahl<br />

eine Geschmacks- und Preisfrage. 1<br />

KLANGTREUE CREATIVE ZEN X-FI<br />

(Frequenzgang-Abweichung)<br />

— links<br />

— rechts<br />

Der Frequenzgang des Creative Zen X-Fi sieht<br />

bis auf winzige Abweichungen ideal aus<br />

KLANGTREUE IRIVER E-100<br />

(Frequenzgang-Abweichung)<br />

AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

Hersteller Creative Iriver<br />

Modell (Version) Zen X-Fi E-100<br />

Preis/Straßenpreis 169,90 Euro/139 Euro 149 Euro/114 Euro<br />

Größe (B/H/T) 55 × 83 × 12,5 mm 47,8 × 92,8 × 11,3 mm<br />

Gewicht 70 g 57 g<br />

Informationen de.europe.creative.com www.iriver.de<br />

Lieferbar seit erhältlich erhältlich<br />

Ausstattung<br />

Speicher 16 GB (32 GB) 8 GB<br />

Display TFT TFT<br />

Display-Auflösung 320 × 240 Pixel 320 × 240 Pixel<br />

Größe Display 2,5 Zoll 2,4 Zoll<br />

Energieversorgung Li-Ion Li-Ion<br />

Akkulaufzeit 22 h 18 h<br />

Anschlüsse<br />

Kopfhörer, Mini-USB,<br />

SD-Karten-Slot<br />

Kopfhörer, Mini-USB,<br />

Micro-SD-Karten-Slot<br />

Ladegerät<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

MP3<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

MP3<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

— links<br />

— rechts<br />

Ebenfalls vorbildlich: Der Iriver E-100 erzielt<br />

saubere Werte an unserem Messgerät<br />

TESTFAZIT<br />

Zwei ordentlich aufgebrezelte Mittelklasse-Kandidaten, die aber beide<br />

ihre Mankos besitzen. Das Ergebnis des Creative fällt insgesamt<br />

um einen Hauch moderater aus. Klang, Kopfhörer und Verarbeitung<br />

sind hier top.<br />

Mario Hess<br />

sonstige Audioformate Audible ASF, FLAC, OGG<br />

Videoformate WMV9, MPEG-4, DivX, XVID, JPEG AVI, PEG, WMV9, XVID, JPEG<br />

Extras<br />

BEWERTUNG<br />

Radio, Sprachaufnahme,<br />

Lautsprecher, WLAN<br />

Radio, Sprachaufnahme,<br />

Lautsprecher, Text<br />

Praxis<br />

Installation gut 12/15 sehr gut 13/15<br />

Optik/Verarbeitung gut 13,5/18 befriedigend 11,5/18<br />

Akkulaufzeit gut 4/5 ausreichend 2/5<br />

Wiedergabequalität gut 31,5/40 gut 32,5/40<br />

Menüführung gut 14/17 gut 12/17<br />

Gesamt 75 von 95 Pkt. 71 von 95 Pkt.<br />

Preis/Leistung befriedigend befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

Gut Gut<br />

79 % 75 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


MULTIMEDIA-PLAYER MIT TOUCHSCREEN: APPLE IPOD „TOUCH“ VS. COWON „S9“<br />

Berührte Trendsetter<br />

Im Testlabor von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> trat die aktuelle Variante des Apple iPod<br />

„Touch“ gegen den Herausforderer „S9“ von Cowon an. Zwei Kontrahenten mit<br />

unterschiedlichen Stärken, beide mit Touchscreen-Oberflächen ausgestattet.<br />

Dabei wurde heftig am Trendsetter-Thron gewackelt.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

65


test<br />

MOBIL<br />

IPOD TOUCH 32 GB<br />

Willkommen beim Spitzenmodell der MP3-<br />

Player-Riege, zumindest was den Trendfaktor<br />

angeht. Apples iPod „Touch“ mit 32 Gigabyte<br />

(GB) Speicherkapazität bietet dank<br />

Touchscreen-Steuerung und umfangreichem<br />

Anwendungssortiment nahezu alles, was das<br />

Herz an mobiler Unterhaltung wünscht. Die<br />

aktuelle Variante punktet zunächst einmal<br />

mit optimiertem Design sowie extralanger Akkulaufzeit.<br />

Letztere beläuft sich im reinen<br />

Audiomodus auf mehr als 30 Stunden. Das<br />

optisch edle Gehäuse aus poliertem Edelstahl<br />

liegt angenehm in der Hand, neigt allerdings<br />

wie üblich dazu, Fingerabdrücke zu sammeln.<br />

Empfehlenswert ist die Anschaffung eines<br />

passenden Überzugs. Weil der iPod „Touch“<br />

grundsätzlich nur mit den Fingern genutzt werden<br />

kann, bleibt häufiges Säubern nicht aus.<br />

Mitunter wünschen wir uns einen klassischen<br />

PDA-Stylus zur Eingabe. Apropos Eingabe: Jene<br />

gelingt komfortabel und ohne größere Gewöhnungszeit.<br />

Die kleinen Felder reagieren prompt<br />

und sensibel auf Berührung. Gelegentliches<br />

Nachfassen bei Lautstärkereglern oder das<br />

ziemlich klein geratene Tastaturfeld sind kaum<br />

als Mängel zu nennen. Fehleingaben bleiben<br />

eine Seltenheit. Das Menüsystem besticht<br />

überdies durch klare, schnell begreifliche<br />

Strukturen. Allgemein überzeugt das 3,5-Zoll-<br />

Multi-Touch-Display dank scharfer Darstellung<br />

sowie generell intensiver Leuchtkraft. Optimal<br />

funktioniert der iPod „Touch“ indes<br />

nur in Kombination mit iTunes. Leider<br />

liegt die Software dem kompakten<br />

Player nicht als CD bei. Mittels iTunes<br />

können die verschiedenen Daten<br />

problemlos verwaltet bzw. übertragen<br />

werden. Ein paar Zugeständnisse<br />

gehören aber hinzu. Einfaches Drag and Drop<br />

am PC fällt schlicht aus. Bilder oder Videos<br />

bedürfen eines Synchronisationsvorgangs via<br />

iTunes. Als Massenspeicher eignet sich der<br />

vorliegende iPod von Hause aus auch nicht.<br />

Bekannte Beschränkungen gelten demnach<br />

weiterhin, wobei Apple andere Baustellen beseitigte.<br />

Am Gehäuse finden wir inzwischen<br />

einen mechanischen Regler <strong>für</strong> die Lautstärke,<br />

die nervige Worterkennung wurde modifiziert,<br />

ein Lautsprecher (klanglich aufgrund der Lage<br />

an der USB-Schnittstelle fragwürdig) verbaut.<br />

Sicherlich elementar erscheint die Option, die<br />

Multimedia-Maschine über Wi-Fi mit einem<br />

Drahtlosnetzwerk zu verbinden. So gelingen<br />

diverse nützliche Features wie Kartenfunktion<br />

oder Internetzugang. Wir regen die Installation<br />

der kostenlosen Remote-Software an.<br />

Im akustischen Segment legt unser Testkandidat<br />

eine gelungene Performance hin. Das<br />

Übersprechen liegt bei guten 98,9 Prozent,<br />

der Klirrfaktor ebenso optimal bei 0,005 Prozent.<br />

Im eigentlichen<br />

Hörtest müssen wir<br />

dem Zwilling des iPhones zugestehen,<br />

dass der Klang in den Höhen milde schwächelt.<br />

Extrem audiophile Nutzer sind bei Apple<br />

falsch, <strong>für</strong> die Masse reicht das Resultat. Der<br />

Spaßfaktor schwindet dadurch nur minimal.<br />

Das implementierte „Genius“ sowie die Beschleunigungssensoren<br />

gleichen den Akustik-<br />

Durchschnitt locker aus.<br />

IPOD TOUCH 2G<br />

Preis/Straßenpreis<br />

sehr gut<br />

379 Euro/350 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

exzellente Verarbeitung<br />

Lautsprecher blechern<br />

netzwerkfähig<br />

fehlendes Radio<br />

intuitive Bedienung<br />

kein iTunes beiliegend<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

86 %<br />

1.2009<br />

Apple<br />

iPod Touch 2G<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

COWON S9<br />

Auf Touchscreen-Technologie setzt ebenfalls<br />

das südkoreanische Unternehmen Cowon,<br />

dessen Vertreter den schlichten Namen „S9“<br />

erhielt. Am Gehäuse des handlichen Multimedia-Players<br />

gibt es wenige Kritikpunkte.<br />

Mit 77 Gramm wesentlich leichter als der iPod<br />

besticht das Gerät durch qualitativ hochwertige<br />

Verarbeitung. Der USB-Eingang ist sicher<br />

abgedeckt, der Kunststoffrahmen stabil. Zusätzlich<br />

können Nutzer die Lautstärke mittels<br />

äußerlich angebrachter Tasten regulieren<br />

und finden dort ebenfalls eine Skip-Funktion.<br />

Zentraler Bestandteil des „S9“ bleibt jedoch<br />

der kapazitive Touchscreen, bestehend aus<br />

einem Active-Matrix-OLED-Display (Durchmesser:<br />

3,3 Zoll, d. h. ca. 8,4 Zentimeter;<br />

480 × 272 Pixel). Wie beim Konkurrenten reagiert<br />

der Schirm nur auf Berührung mit den<br />

Fingern, weshalb wir die Anschaffung eines<br />

Putztuchs empfehlen. Die Reaktionszeiten<br />

sind akzeptabel. Präzise lassen sich einzelne<br />

Menüpunkte anwählen. Eine Zoom-Funktion<br />

verbessert bei reinen Schrifttabellen die Lesbarkeit<br />

und sorgt <strong>für</strong> weniger Fehleingaben.<br />

Die Steuerung selbst gelingt nach der obligatorischen<br />

Gewöhnungszeit praktisch intuitiv.<br />

In Sachen Helligkeit und Kontraststärke gefällt<br />

uns der „S9“ sogar besser als der direkte<br />

Konkurrent. Allerdings wirkt das gesamte Konzept<br />

weniger verspielt und insgesamt grafisch<br />

schlichter. Optisch ansprechend setzt das<br />

Gerät aufgespielte Videos um. Im Rahmen<br />

der Möglichkeiten eines mobilen Players erscheinen<br />

die AVI- oder WMV-Dateien scharf.<br />

Übrigens ist der Schirm 16:9-fähig und besitzt<br />

Bewegungssensoren. Dank beiliegender Software<br />

können die Ursprungsformate passend<br />

konvertiert werden. Apropos Software: Hier<br />

müssen künftige „S9“-Besitzer (noch) mit<br />

wenigen zusätzlichen Utilities auskommen.<br />

Möglichkeiten zur Netzwerkverbindung oder<br />

GPS gehören ebenfalls nicht zum Lieferumfang.<br />

Stattdessen gelingt der Kontakt zum<br />

Rechner via Bluetooth-Schnittstelle ohne<br />

Schwierigkeiten. Wer Flash-Spiele mag, wird<br />

mit simplen Anwendungen unterhalten. Dokumente<br />

in Textform oder Fotos lassen sich<br />

leicht anzeigen. Als vorteilhaft empfinden wir<br />

die Einbindung eines Radios sowie eine Aufnahmeoption<br />

(auch Diktierfunktion). Klanglich<br />

überzeugt der „S9“ beim ersten Hörtest. Wie<br />

<strong>für</strong> Cowon typisch ein Hauch zu basslastig, jedoch<br />

ansonsten exzellent. Rund 30 Equalizer-<br />

Presets arrangieren den Klang wunschgemäß<br />

nach. Die Messwerte unterstützen unsere<br />

Einschätzung. Eine geringfügige Verzerrung<br />

von 0,007 Prozent sowie 99,5 Prozent beim<br />

Übersprechen liegen im tadellosen Bereich.<br />

Ebenmäßig linear verläuft der vorbildliche<br />

Frequenzgang. Voll geladen hielt das Gerät im<br />

gut<br />

Cowon<br />

S9<br />

TESTERGEBNIS<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Dauerbetrieb mehr als 32 Stunden, die Videoabteilung<br />

senkt das Ergebnis auf ein Drittel.<br />

Begrüßenswert erscheint uns, dass nahezu<br />

sämtliche Audioformate verwendbar sind,<br />

abgesehen von AAC. Möglicherweise rüstet<br />

Cowon das Gerät aber irgendwann auf.<br />

COWON S9<br />

Preis/Straßenpreis<br />

279 Euro/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

sehr guter Klang<br />

nüchterne Oberfläche<br />

Bluetooth-fähig<br />

kein Netzzugang<br />

kräftiges Display<br />

begrenzter Funktionsumfang<br />

ERGEBNIS<br />

84 %<br />

Gut<br />

Bilder: Apple, Cowon, Stock.xchng, wallpaperstock.net<br />

66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Visionäre Entscheidung<br />

Ganz knapp geht das Duell an einem<br />

Remis vorbei. Zunächst aber eine Feststellung:<br />

Die einzig wirklich negative<br />

Eigenschaft beider Geräte ist ihr exorbitanter<br />

Preis. Der in unserer Redaktion<br />

vorliegende iPod „Touch“ mit 32 GB kostet<br />

sagenhafte 379 Euro, also ungefähr<br />

so viel wie die aktuelle Playstation 3 von<br />

Sony. Im Vergleich mit dem Cowon „S9“<br />

steht es allerdings unentschieden, da <strong>für</strong><br />

den Player in der 16-GB-Variante an der<br />

Kasse 279 Euro fällig werden. Den Griff<br />

ins Portemonnaie der Kunden scheuen<br />

beide Hersteller dementsprechend nicht.<br />

Ansonsten verbuchen wir die festgestellten<br />

„Mängel“ (wenn man diese so nennen<br />

mag) der Touchscreen-Player als blanke<br />

Luxusprobleme. Hier eine Kleinigkeit,<br />

dort ein Detail.<br />

Welche Variante der Kunde am Ende kauft,<br />

kommt auf den persönlichen Anspruch<br />

an. Soundtechnisch besser und mit dem<br />

visuell angenehmeren Display kommt der<br />

„S9“ aus der südkoreanischen Entwicklerschmiede<br />

daher. Allerdings gilt es, ein<br />

paar Kinderkrankheiten der Software auszumerzen<br />

sowie schlussendlich grafisch<br />

mehr aus dem Bildschirm herauszuholen.<br />

Begrüßenswert ist die freie Übertragbarkeit<br />

der Daten mittels Drag-and-Drop-<br />

Verfahren, was viel weniger restriktiv<br />

als die iPod-iTunes-Verbindung ausfällt.<br />

Andererseits fehlt dem erst seit wenigen<br />

Wochen erhältlichen Gerät vieles, was der<br />

iPod „Touch“ inzwischen obligatorisch<br />

bietet. Angefangen von Wi-Fi-Unterstützung<br />

über die brillante Oberflächen- und<br />

Menügestaltung bis hin zum (oft kostenpflichtigen)<br />

Angebot an Bonusmaterial.<br />

Im Ergebnis liegen der neue iPod „Touch“<br />

und der „S9“ nahezu gleichauf, wobei die<br />

Kontrahenten ihre Stärken wie erwähnt in<br />

unterschiedlichen Bereichen haben. Der<br />

Cowon bietet in seiner Aufmachung und<br />

Ausstattung schnörkellose Multimedia-<br />

Unterhaltung, der Apple geht aufgrund<br />

der grenzenlosen Ausbaumöglichkeiten<br />

bereits in Richtung mobile Schaltzentrale.<br />

Zum Gewinner küren wir deshalb den iPod<br />

„Touch“, welcher schlicht mit einem Tick<br />

mehr Vision ausgestattet vorliegt. Aber<br />

die Konkurrenz schläft nicht. Auf dem<br />

Trendsetter-Image darf sich der US-Hersteller<br />

kaum ausruhen. 1<br />

ANSCHLUSS-CHAOS<br />

Vier verschiedene USB-Schnittstellen <strong>für</strong><br />

die gleiche Aufgabe. Je nach Hersteller<br />

werden derzeit die Verbindungsstücke<br />

der Kabel mit den Endgeräten variiert.<br />

Selbst wenn immer schmaler ausfallende<br />

Player eine Alternative zum Mini-USB-<br />

Anschluss benötigen, wäre es begrüßenswert,<br />

wenn es lediglich eine weitere<br />

Variante geben würde.<br />

TESTFAZIT<br />

Klanglich überholt der Cowon „S9“ seinen Konkurrenten<br />

auf den letzten Zentimetern. Für den<br />

Gesamtsieg reicht die solide Performance allerdings<br />

noch nicht. Der neue iPod „Touch“ macht<br />

(fast) alles richtig.<br />

Mario Hess<br />

AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

Hersteller Apple Cowon<br />

Modell (Version) iPod Touch 2G S9<br />

Preis/Straßenpreis 379 Euro/350 Euro 279 Euro/–<br />

Größe (B/H/T) 110 × 61,8 × 8,5 mm 105,8 × 57 × 12,7 mm<br />

Gewicht 115 g 77 g<br />

Informationen www.apple.de www.cowon-germany.com<br />

Lieferbar seit erhältlich erhältlich<br />

Ausstattung<br />

Speicher 32 GB 16 GB<br />

Display Multi-Touch-Display/LCD AMOLED<br />

Display-Auflösung 480 × 320 Pixel 480 × 272 Pixel<br />

Größe Display 3,5 Zoll 3,3 Zoll<br />

Energieversorgung Li-Ion Li-Polymer<br />

Akkulaufzeit 36 h 40 h<br />

Anschlüsse<br />

Kopfhörer, USB-Anschluss,<br />

Kopfhörer, USB-Anschluss, Wi-Fi<br />

Bluetooth<br />

Ladegerät<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

MP3<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

MP3<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

sonstige Audioformate AIFF, Apple Losless, Audible FLAC, OGG, APE<br />

Videoformate<br />

Extras<br />

BEWERTUNG<br />

MP4, MOV, M4V, PEG, BMP, GIF,<br />

TIFF, PSD, PNG<br />

variable Software, Spiele,<br />

Pflegetuch, Lautsprecher<br />

AVI, WMV, JPEG<br />

Radio, Aufnahme, Text, Flash<br />

Praxis<br />

Installation gut 12/15 gut 13/15<br />

Optik/Verarbeitung gut 15,5/18 gut 14/18<br />

Akkulaufzeit sehr gut 5/5 sehr gut 5/5<br />

Wiedergabequalität sehr gut 34/40 sehr gut 34,5/40<br />

Menüführung gut 14/17 gut 13,5/17<br />

Gesamt 81,5 von 95 Pkt. 80 von 95 Pkt.<br />

Preis/Leistung befriedigend befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Gut<br />

86 % 84 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

67


test<br />

MOBIL<br />

IM DT-CHECK: SAMSUNG „YP-Q1“<br />

Virtuose Alternative<br />

Ein echtes Kleinod <strong>für</strong> mobile Unterhaltung. Ausgestattet mit 16<br />

Gigabyte Speicherkapazität sowie umfangreichen Funktionen bestätigt<br />

Samsungs „YP-Q1“ im Test fast alle unsere Erwartungen.<br />

gut<br />

Samsung<br />

YP-Q1<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

1.2009<br />

TESTFAZIT<br />

Mit dem „YP-Q1“ ist Samsung ein edler<br />

und gleichzeitig solider Player gelungen,<br />

der sich nicht hinter der trendigen<br />

Konkurrenz verstecken muss.<br />

Zwei Daumen hoch.<br />

Mario Hess<br />

Sicherlich spielt das Äußere eines MP3-/<br />

MP4-Players eine große Rolle beim<br />

Erwerb. Dementsprechend dürfte der<br />

„YP-Q1“ von Samsung beim Kunden gute Karten<br />

haben. Das Gehäuse wirkt hochwertig,<br />

ist stabil verbaut und präsentiert sich sehr<br />

edel. Gleiches gilt <strong>für</strong> die exakt integrierten<br />

Schnittstellen. Das Gehäuse besteht vollständig<br />

aus Kunststoff, wobei die Oberfläche samt<br />

Display durch ihre polierte Struktur zu Kratzern<br />

bzw. Fingerabdrücken neigt. Im Grunde<br />

teilt das Gerät jenes Schicksal aber mit allen<br />

Konkurrenten. Der 2,4-Zoll-Bildschirm besitzt<br />

eine Standardauflösung von 320 × 240 Pixeln<br />

und besticht durch angenehme Lesbarkeit.<br />

Leichtes Spiegeln beim Drehen nach rechts<br />

oder links ist zu verschmerzen. Wir empfehlen<br />

unter dem Menüpunkt „Settings“ eine<br />

minimale Korrektur der Helligkeit nach oben.<br />

Die Steuerung gehört zum Innovativsten, was<br />

abseits der verschiedenen Click-Wheel-Varianten<br />

derzeit geboten wird. Mittels einer<br />

berührungssensitiven, blau beleuchteten Raute<br />

lassen sich sämtliche Eingaben bequem<br />

erledigen. Jedoch fordert die Touchpad-Variante<br />

besonders präzise Fingerbewegungen.<br />

Nach der obligatorischen Gewöhnungsphase<br />

agiert das alternative Steuerfeld aber rasch<br />

und sauber. Grobmotorikern raten wir dagegen<br />

von dieser Version ab. Neben der ordentlichen<br />

Haptik überzeugt die Orientierung im<br />

Menü. Wie oft gewünscht, darf der Nutzer zwischen<br />

verschiedenen Menüansichten wählen.<br />

Samsung spendierte dem „YP-Q1“ überdies<br />

eine Radiofunktion sowie ein Mikrofon. Aufnahmen<br />

aus dem Rundfunkprogramm sind<br />

außerdem möglich, zumindest bei ruhiger<br />

Empfangslage. Wer mag, kann kurze Texte als<br />

klassische Textdateien auf dem Player hinterlegen.<br />

Wie gewohnt dient das Display nicht nur<br />

dem Menümodus, sondern lässt die Präsentation<br />

von Videos und Bildern zu. Formate der<br />

Wahl sind unter anderem MPEG-4, WMV, das<br />

exotische SVI sowie JPEG oder GIF. Anhänger<br />

vielfältiger Musikdateien können im akustischen<br />

Bereich MP3s, WMA, FLAC und OGG<br />

verwenden. Im Check erweist sich der „YP-Q1“<br />

als sehr PC-orientiert. Mac-User finden das Gerät<br />

nicht einmal als Massenspeicher. Geladen<br />

wird der Lithium-Polymer-Akku via USB. Eine<br />

Ladung reicht dabei knapp 30 Stunden. Gratis<br />

obendrauf packt Samsung eine Datacast-Funktion,<br />

um RSS- oder Blog-Daten automatisch an<br />

den „YP-Q1“ zu senden.<br />

Lauter Zeitgenosse<br />

Akustisch sind sämtliche Werte ordentlich.<br />

Der Klirrfaktor liegt bei gemessenen 0,014<br />

Prozent, der Frequenzgang zeigt sich linear mit<br />

dezenten Abweichungen. Die Abstimmung des<br />

MP3-Players präsentiert sich <strong>für</strong> den normalen<br />

Gebrauch als optimal. Dank Equalizer-Funktion<br />

kann generell nachjustiert werden. In der Menüleiste<br />

findet sich <strong>für</strong> dynamischeren Klang<br />

noch der Toneffekt „Audio-Upscaling-Fun“, der<br />

den Stücken etwas mehr Umfang verleiht, sie<br />

aber weniger brillant macht. Das Resultat des<br />

Hörtests ist alles in allem ausnehmend positiv.<br />

Ebenfalls positiv finden wir, dass die Musik<br />

beim Neustart wieder dort angespielt wird, wo<br />

sie beendet wurde. Den finalen Blick werfen wir<br />

Die Steuerung des<br />

„YP-Q1“ erweist<br />

sich als präzise<br />

und innovativ<br />

in das „Setting“-Menü. Die Lautstärke des „YP-<br />

Q1“ kann dort beliebig begrenzt werden. Da die<br />

Pegelmessung hohe Werte anzeigt, empfiehlt<br />

sich die Einschränkung. Tipp: Den Klang verbessern<br />

alternative Kopfhörer. Das beiliegende<br />

Set ist qualitativ eher durchschnittlich, ganz im<br />

Gegenteil zu Samsungs Multimedia-Player. Exzellenter<br />

Klang, optimale Verarbeitung, gutes<br />

Display – ein virtuoser Alleskönner. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Lieferbar seit<br />

Ausstattung<br />

Speicher<br />

Display<br />

Display-Auflösung<br />

Größe Display<br />

Energieversorgung<br />

Akkulaufzeit<br />

Anschlüsse<br />

Ladegerät<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

sonstige Audioformate<br />

Videoformate<br />

Extras<br />

MP3<br />

Samsung<br />

YP-Q1<br />

179 Euro/140 Euro<br />

97,8 × 49,9 × 10,9 mm<br />

61 g<br />

www.samsung.de<br />

erhältlich<br />

16 GB<br />

TFT<br />

320 × 240 Pixel<br />

2,4 Zoll<br />

Li-Polymer<br />

20 h<br />

Kopfhörer, USB-Anschluss<br />

WMA<br />

AAC<br />

AAC<br />

(DRM)<br />

OGG, FLAC<br />

MPEG-4, WMV, SVI,<br />

JPEG, PND, BMP, GIF<br />

Spiele, Datacast<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

gute Verarbeitung<br />

dürftige Kopfhörer<br />

sauberer Klang<br />

sensible Steuerung<br />

großer Funktionsumfang dunkles Display<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Installation sehr gut 13/15<br />

Optik/Verarbeitung gut 14/18<br />

Akkulaufzeit gut 4/5<br />

Wiedergabequalität gut 31/40<br />

Menüführung gut 14/17<br />

Gesamt<br />

76 von 95 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Gut<br />

Bilder: Samsung<br />

68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


KURZTESTS<br />

SANDISK SANSA CLIP 2GB<br />

1.2009<br />

gut<br />

Sandisk<br />

Sansa Clip 2 GB<br />

TESTERGEBNIS<br />

Bunte Unterhaltung <strong>für</strong> unterwegs gibt’s von<br />

Sandisk. Dabei ist der Name „Clip“ wörtlich<br />

zu verstehen. Die streichholzschachtelgroßen<br />

MP3-Player (26 Gramm) besitzen an ihrer<br />

Rückseite eine Klammer. Stabiler Kunststoff in<br />

mehreren Farben schützt bei leichten Stürzen<br />

das sensible Innenleben. Was dermaßen auf<br />

Mobilität ausgelegt ist, sollte natürlich nicht<br />

sonderlich komplex steuerbar sein. Sandisk<br />

setzt deshalb auf leichte Handhabung. Ein<br />

Menübutton sowie ein simples Steuerkreuz<br />

beinhalten sämtliche Funktionen. Am rechten<br />

Rand reguliert ein Schalter die Lautstärke,<br />

links sitzt die „Start/Tastensperre“-Kombination.<br />

Insgesamt sehr puristisch, allerdings deshalb<br />

ungemein komfortabel. An verschiedenen<br />

Features mangelt es trotzdem kaum. Neben der<br />

Möglichkeit, Musik abzuspielen, integrierten<br />

die Entwickler ein Radio, eine Aufnahmeoption<br />

sowie diverse Equalizer – Letztere können zudem<br />

selbst definiert werden. Aufgrund der minimalen<br />

Ausmaße verzichtet der „Clip“ auf ein<br />

multifunktionales Display. Lediglich einen Zoll<br />

misst der verbaute Monochrom-OLED-Schirm.<br />

Mehr als Schrift sieht der Nutzer niemals, jene<br />

jedoch optimal lesbar und leuchtstark. Wie erwähnt<br />

genügt<br />

die Menüführung<br />

indes jedem<br />

Anspruch<br />

an Bequemlichkeit.<br />

Von<br />

Videos müssen<br />

künftige Besitzer aber absehen. Im Inneren<br />

des „Clip“ steckt ein üblicher Lithium-Ionen-Akku,<br />

dessen Laufzeit im Test rund zwölf Stunden<br />

Betrieb aushielt. Übertragen sowie aufgeladen<br />

wird per USB-Anschluss. MP3s, WMA-, WAVund<br />

Audible-Dateien gelangen schlicht mittels<br />

Drag and Drop auf den 2-Gigabyte-Speicher<br />

unseres Test-Players. An anderen Formaten<br />

scheitert das Gerät. Erstaunlicherweise überzeugt<br />

der kompakte Joggerfreund selbst beim<br />

Soundcheck. In Zahlen ausgedrückte Messwerte:<br />

Übersprechen fast 99 Prozent, Klirrfaktor<br />

0,06 Prozent. Der Hörtest offenbart<br />

überdies eine lineare Ausgabe ohne Schnörkel.<br />

Nur bei den Bässen schwächelt der „Sansa<br />

Clip“ etwas. Unser Fazit fällt durchaus positiv<br />

aus. Ein kleiner, ultraleichter Begleiter samt<br />

ordentlichem Klang und simpler Menüstrukturierung.<br />

Preislich liegt das Gerät im Handel<br />

Der „Sansa Clip“: Kaum größer<br />

als eine Streichholzschachtel,<br />

da<strong>für</strong> extrem preisgünstig<br />

bei unter 30 Euro. Nichts<br />

<strong>für</strong> Soundpuristen, aber die<br />

optimale Sportmaschine.<br />

Der nächste Marathon kann<br />

kommen. 1 Mario Hess<br />

SANDISK SANSA CLIP 2GB<br />

Preis/Straßenpreis<br />

30 Euro/28 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

extrem leicht<br />

verkanteter USB-Anschluss<br />

sauberer Klang<br />

Mini-Display<br />

einfache Steuerung<br />

mäßige Kopfhörer<br />

ERGEBNIS<br />

70 %<br />

Gut<br />

SONY ROLLY SEP-30BT<br />

Bereits im vergangenen Heft haben wir das<br />

handtellergroße Hightech-Spielzeug von Sony<br />

vorgestellt. Kurz vor Ladenschluss erreichte<br />

uns nun ein Exemplar des unkonventionellen<br />

MP3-Players. Grundsätzlich ist das Ei eher<br />

ein spartanischer Zeitgenosse. Ausgestattet<br />

mit zwei Schaltern sowie einer USB-Schnittstelle<br />

darf kaum von überbordendem Funktionsumfang<br />

ausgegangen werden. Stattdessen<br />

punktet der bewegte Geselle durch puren<br />

Unterhaltungswert. An beiden Enden finden<br />

sich dezente Lautsprecher unter zwei kleinen,<br />

halbrunden Kunststoffklappen. Wer den Startbefehl<br />

gibt, öffnet jene Abdeckungen und aktiviert<br />

zudem die beiden umlaufenden Lichtringe<br />

(700 Farben). Clou des Geräts: Der „Rolly“<br />

spielt nicht nur das gewählte Stück, sondern<br />

unterstützt den Sound durch vorprogrammierte<br />

Tanzbewegungen. Dank sechs beweglicher<br />

Elemente handelt er verschiedene Choreografien<br />

ab. Die zwei verbauten Räder dienen dabei<br />

sowohl der Bewegung als auch verschiedenen<br />

Einstellungen, wie z. B. der Lautstärke. Schulterdrehgelenke<br />

und Lautsprecherhalbschalen<br />

agieren im Rhythmus. Bevor der Entertainer<br />

loslegt, müssen die Daten per Software übertragen<br />

werden. Verwendbar sind überdies lediglich<br />

MP3- bzw. AAC-Dateien in 128 Kilobit<br />

pro Sekunde codiert. Der Lithium-Ionen-Akku<br />

lädt mittels USB-Verbindung und hält rund vier<br />

bis fünf Stunden. Als nettes Gimmick besitzt<br />

der Player eine Verbindungsmöglichkeit via<br />

Bluetooth, sodass Musik u. a. von Handys<br />

und PCs zuspielbar ist. Im Test zeigt<br />

sich, dass die Faszination der pulsierenden<br />

Kugel relativ lange<br />

anhält. Am PC sind die ausgewählten<br />

Datensätze<br />

schnell übertragen.<br />

Daneben<br />

existiert die<br />

Entscheidungsmöglichkeit,<br />

selbstständig<br />

Choreografien festzulegen, was<br />

nach etwas Übung relativ leicht gelingt,<br />

oder dem Programm die Auswahl des<br />

Tanzablaufs zu überlassen. Ohne Bewegungsmodus<br />

agiert das Gerät als Mini-Stereoanlage.<br />

Während des Gebrauchs samt Bewegung<br />

gelingen die Songwechsel nur umständlich,<br />

die Lautstärkeregelung besitzt ebenfalls ihre<br />

Tücken. Kurzum: Der Sony „Rolly“ ist als reiner<br />

MP3-Player eine ziemlich unnütze Anschaffung.<br />

Lediglich zwei Gigabyte Speicherkapazität,<br />

mäßige Soundeigenschaften und die fehlende<br />

Kopfhörerschnittstelle verbessern den<br />

Gesamteindruck nicht. Als witziges Gadget <strong>für</strong><br />

den Partyabend darf dieser elektronische Travolta<br />

indes nirgends fehlen. Zumindest, wenn<br />

Sie die 350 Euro (UVP) <strong>für</strong> den „Rolly SEP-30BT“<br />

übrig haben. 1 Mario Hess<br />

Unterhaltsame Soundmaschine mit hohem<br />

Partyfaktor: Der „Rolly“ tanzt und leuchtet<br />

SONY ROLLY SEP-30BT<br />

Preis/Straßenpreis<br />

350 Euro/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

klasse Unterhaltungsfaktor extrem teuer<br />

hohe Lautstärke<br />

als reiner MP3-Player<br />

wenig sinnvoll<br />

innovativ<br />

Einstelloptionen unpräzise<br />

ERGEBNIS<br />

Befriedigend<br />

66 %<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

Sony<br />

Rolly SEP-30BT<br />

TESTERGEBNIS<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

69


test<br />

FILM<br />

Aktuelle DVD-und Blu-ray-Veröffentlichungen<br />

Gezeichnete Helden<br />

Direkt vom Heft auf die Leinwand – beim<br />

Blick auf das vergangene Kinojahr lagen<br />

die Comic-Verfilmungen weit vorne<br />

in der Blockbuster-Abteilung. Erstaunlicherweise<br />

überzeugten die Adaptionen nicht, wie<br />

üblich, nur als visuelle Effektshow, sondern<br />

boten auch (gelegentlich) inhaltlichen Tiefgang.<br />

Herausragend war natürlich der Auftritt<br />

von „The Dark Knight“ alias Batman. Regisseur<br />

Christopher Nolan kombinierte Hochglanzoptik<br />

und dichte Handlung in nie gesehener Perfektion.<br />

Wir waren zumindest sehr angetan.<br />

Ebenfalls umwerfende Unterhaltung präsentierte<br />

Guillermo del Toro mit der Fortsetzung<br />

zu „Hellboy“. „Die goldene Armee“, so der<br />

Titel, bietet eine wahre Bilderflut, angefüllt<br />

mit wundersamen Kreaturen sowie kraftvollen<br />

Bildern. Über allem liegt charmant-trotziger<br />

Humor. Nach dem Abspann wartet der Zuschauer<br />

wahrscheinlich schon jetzt auf ein<br />

großes Finale. Weil die Macher allerdings auf<br />

Jahre hinaus ausgebucht sind, wird das wahrscheinlich<br />

dauern. Ein eher brachialer Vertreter<br />

des Comicfilm-Booms ist „Der unglaubliche<br />

Hulk“, dessen schlagende Argumente an den<br />

Kassen jedoch wirkungslos verpufften. Auf<br />

einer Scheibe sieht der grüne Prügelknabe<br />

indes besseren Zeiten entgegen. Dank guten<br />

Schauspielern und krachender Action erwartet<br />

den Disc-Käufer nun ein echter Smash-Hit. Weniger<br />

bekannt dürfte die Vorlage des rasanten<br />

Angelina-Jolie-Vehikels „Wanted“ sein. Aus der<br />

gleichnamigen Reihe von Zeichner Frank Millar<br />

machte „Wächter der Nacht“-Inszenator Timur<br />

Bekmambetov eine rasante Achterbahnfahrt<br />

samt Zeitlupenballerei. Wem’s gefällt! Natürlich<br />

gab das Genre noch weitaus mehr her.<br />

Sämtliche Filme aufzuzählen, würde aber den<br />

Rahmen dieser Seite sprengen. In der aktuellen<br />

Ausgabe widmen wir den Blu-ray-Part unter<br />

anderem diesen vier ehemals gezeichneten<br />

Heldenepen. Popcorntüte auf, Film ab – das<br />

Knall-Zack-Peng-Theater ist eröffnet! 1<br />

Mario Hess<br />

DEMNÄCHST AUF DVD<br />

Nach Erscheinen dieser Ausgabe sind<br />

folgende DVDs im Handel erhältlich:<br />

Bangkok Dangerous (BR) 19. Januar 2009<br />

Futurama: Bender’s Game 26. Januar 2009<br />

Wall-E 5. Februar 2009<br />

Space Chimps 5. Februar 2009<br />

Highschool Musical 3 5. März 2009<br />

La Zona 13. März 2009<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bewertet DVDs in den Disziplinen „Bild“, „Ton“ und „Extras“. In jedem Teilbereich können insgesamt maximal<br />

zehn Punkte erreicht werden. Somit ergibt sich eine Gesamtpunktzahl aus allen drei Disziplinen von höchstens 30 Punkten.<br />

Das Ergebnis bewertet die technische Ausstattung der DVD. Den Film bewerten wir per Fünfsternesystem.<br />

Bei der Filmwertung werden keine Punkte vergeben. Verteilt wird wie folgt:<br />

Filmwertung:<br />

STERNE<br />

Punkte Sehr Gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft Ungenügend<br />

SO BEWERTEN WIR<br />

TONTEST<br />

Dolby Digital und DTS bieten heute schon<br />

bis zu acht Kanäle (7.1), die, richtig genutzt,<br />

tollen Raumklang erzeugen können.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> prüft Tonformat und Klang,<br />

wobei nicht gemessen, sondern gehört wird.<br />

Schließlich geht es beim Thema Heimkino<br />

um den Spaß am Erlebnis. Dabei berücksichtigen<br />

wir in jedem Fall die Originalmischung<br />

eines Films. Liegt von einem Film, der 30 Jahre<br />

alt ist, nur eine Mono-Mischung vor, so ist<br />

dies das Format, das die DVD bieten sollte. In<br />

Fällen von Klassikern bewerten wir dementsprechend<br />

nur die zutreffenden Kategorien.<br />

Zum Testen ziehen wir jeweils die deutsche<br />

Tonspur und die Originalsprache heran. Die<br />

DVD muss sich in fünf Kategorien bewähren:<br />

Je zwei Punkte sind maximal zu erreichen<br />

bei „Tonformat“ (also z. B. DTS und Dolby<br />

Digital Surround), „Raumklang/Raumtiefe“<br />

(Wird das Heimkino mehrdimensional ausgenutzt?),<br />

„Rauschen“, „Dynamik“ (Erleben<br />

wir beim Test einen lebendigen Ton, der die<br />

Lautsprecher entsprechend der Filmhandlung<br />

belastet?) und „Verständlichkeit der<br />

Dialoge“.<br />

BILDTEST<br />

Die DVD wird im Bildtest nicht nur am klassischen Fernseher geprüft,<br />

sondern auch auf einem hochauflösenden HDTV-Beamer mit digitaler<br />

Signalzuführung an einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Metern.<br />

Wir prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal zwei<br />

Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die DVD im Bildtest also zehn<br />

Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />

„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />

doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen sollten<br />

zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“ (d. h. am Fernseher wird getestet,<br />

wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist). Bei Klassikern<br />

schaut DT besonders bei der Farbdarstellung auf eine sorgfältige Restaurierung.<br />

Auch hier bewerten wir nur zutreffende Kategorien.<br />

EXTRAS<br />

DVDs machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial mit einem echten Mehrwert<br />

enthalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> schaut nach, ob ein informatives Booklet vorhanden<br />

ist und bewertet die „Gestaltung des Menüs“. Maximal zwei Punkte<br />

sind hierbei zu erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />

aufweist. Statische Menüs erhalten einen Punkt. Der „Umfang des Bonusmaterials“<br />

wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim „Inhalt“<br />

achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant und vielschichtig ist,<br />

dann gibt es zwei Punkte. Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“.<br />

Hier gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich aus Werbung <strong>für</strong><br />

diesen oder andere Filme besteht. Insgesamt sind, wie auch im Bild- und<br />

Tontest, zehn Punkte zu erreichen.<br />

Bilder: Stockxchange/woodsy<br />

70<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Fern(seh)gesteuert?<br />

Wege aus dem<br />

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test<br />

FILM<br />

BRÜGGE SEHEN ... UND STERBEN?<br />

Regie: Martin McDonagh<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

BE 2008 Vertrieb: Tobis Film<br />

GmbH Bildformat: Widescreen<br />

(2,35 : 1) anamorph Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1 Regie: Martin<br />

McDonagh Darsteller:Ralph<br />

Fiennes, Colin Farrell, Brendan<br />

Gleeson Laufzeit: 103 min FSK:<br />

ab 16 Jahren Preis: 12,95 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Brügge ist eine malerische Stadt.<br />

Pittoreske Kanäle, ein mittelalterlicher Stadtkern<br />

– und außerdem <strong>für</strong> Ray (Colin Farrell) der<br />

langweiligste Ort der Welt. Der Auftragskiller<br />

sitzt seit <strong>Tage</strong>n gemeinsam mit seinem Kollegen<br />

Ken (Brendan Gleeson) in einem Hotelzimmer<br />

und wartet. Wie gerne würde er den Raum<br />

verlassen, doch Boss Harry (Ralph Fiennes)<br />

hat es verboten. Jeden Moment kann das Telefon<br />

klingeln und wehe, wenn dann niemand<br />

abhebt. Irgendwann erträgt Ray die Wände<br />

nicht mehr. Er bricht aus, verprügelt Touristen,<br />

feiert wilde Partys mit dem zwergwüchsigen<br />

Hauptdarsteller eines surrealistischen Films<br />

und verliebt sich in die Kleinkriminelle Chloë.<br />

Inzwischen erhält Ken den Job, seinen Kumpel<br />

abzuservieren. Das Chaos ist komplett, als<br />

Harry schließlich selbst in Belgien eintrifft.<br />

Film: Eine Hauptrolle in dieser schwarzen,<br />

bitterbösen Komödie spielt Brügge. Das „Venedig<br />

des Nordens“ erhält ausgiebig Raum und<br />

erscheint tatsächlich wie aus einem mittelalterlichen<br />

Traum. Kultur und Architektur wohin<br />

das Auge sieht. Was könnte dementsprechend<br />

deplatzierter wirken als zwei Berufskiller der<br />

Londoner Unterwelt? Richtig. Nichts! Passenderweise<br />

besetzte Regisseur McDonagh<br />

<strong>für</strong> sein Langfilmdebüt den Iren Colin Farell.<br />

Niemand sonst hätte den ambivalenten Einfaltspinsel<br />

Ray besser geben können. Ein pöbelnder,<br />

liebenswerter Gangster mit Herz und<br />

Akzent. Letzterer verschwindet leider in der<br />

Synchronfassung.<br />

DVD: Dank der DVD-Version ist es möglich, die<br />

Originalfassung anzusehen. So kann der bisweilen<br />

wundervoll schräge Tonfall der Hauptdarsteller<br />

optimal genossen werden. Achtung:<br />

Wenn Ralph Fiennes seine Fluchtiraden ablässt,<br />

sollte der Zuschauer sein Schamgefühl<br />

kurzzeitig abstellen. An Bild und Ton gibt es<br />

wenig auszusetzen. Die Farbgebung gerät ab<br />

und an etwas winterlich-düster, sodass Details<br />

verschwinden. Soundtechnisch geht die Brügge-Tour<br />

ab der zweiten, temporeicheren Hälfte<br />

ebenfalls dynamischer zur Sache. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Kurzfazit: Einfach zum totlachen!<br />

Schwarze, bitterböse Komödie mit ruppigem<br />

Charme. Bitte auch im Originalton<br />

ansehen.<br />

OXFORD MURDERS<br />

Regie: Álex de la Iglesia<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

KRIMI<br />

FILMINHALT:<br />

ES/FR/UK 2008 Vertrieb: Koch<br />

Media Bildformat: Widescreen<br />

(2,35 : 1) anamorph Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1 Regie:<br />

Álex de la Iglesiaw Darsteller:<br />

Elijah Wood, John Hurt, Leonor<br />

Watling, Julie Cox Laufzeit:<br />

107 min FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 19,95 Euro Veröffentlichung:<br />

16. Januar 2009<br />

Handlung: Martin (Elijah Wood) ist ein begabter<br />

Mathematik-Student, der <strong>für</strong> seine<br />

Forschungen ein Auslandssemester an der<br />

Oxford-Universität verbringt. Dort möchte er<br />

sein Vorbild, den genialen Logiker Prof. Arthur<br />

Seldom (John Hurt), als Doktorvater gewinnen.<br />

Der schenkt ihm jedoch erst Beachtung, als in<br />

ihrer Nähe ein mysteriöser Mord geschieht. Ein<br />

verschlüsselter Hinweis am Tatort führt die beiden<br />

auf die Spur eines Serienmörders, der nur<br />

gestellt werden kann, wenn das nächste Symbol<br />

der logischen Reihe entschlüsselt wird.<br />

Film: „Worüber man nicht sprechen kann,<br />

da-rüber muss man schweigen“ – Ludwig<br />

Wittgensteins berühmte These eröffnet die<br />

filmische Versuchsanordnung gebührlich. Wie<br />

berechenbar sind die Ereignisse in der Realität?<br />

Schon Guillermo Martinez’ Buchvorlage „Die<br />

Pythagoras-Morde“ gehört durch das philosophische<br />

Gedankenspiel zu den genialeren<br />

Exemplaren aller Kriminalromane. Diese Originalität<br />

in Bilder zu fassen und sie dem Publikum<br />

zugänglich zu machen, ist Regisseur Álex de la<br />

Iglesia absolut gelungen. Wer glaubt, den Zusammenhang<br />

hinter den Morden erkannt zu haben,<br />

wird von den immer wieder auftauchenden<br />

Wendungen in die Irre geführt und letztendlich<br />

von dem Schluss gehörig überrascht werden.<br />

Jeder Krimifan sollte dieses logische Schmuckstück<br />

in seine Filmsammlung einreihen.<br />

DVD: Herausragend ist die DVD nur durch ihren<br />

Inhalt, nicht aber aufgrund ihres Transfers. Störend<br />

fällt der milchige Kontrast auf, der durch<br />

farbliche Verfremdungen hervorgerufen wird.<br />

Warme Orangetöne wechseln sich mit <strong>kalte</strong>n<br />

Türkis- und Blaufärbungen ab und beeinflussen<br />

damit die Stimmung des Zuschauers. Ansonsten<br />

trägt die gute Schärfe zum gehobenen<br />

visuellen Standard bei. Tonal stimmt da die<br />

Gleichung schon eher, denn sowohl die Soundqualität<br />

als auch die Abmischung sind rundum<br />

gelungen. Beide Tonspuren (sowohl DTS<br />

als auch Dolby Digital) sind außerdem recht<br />

räumlich gestaltet, übertreiben es aber auch<br />

nicht gerade, was die Dynamik anbelangt. Ein<br />

paar Trailer und ein Audiokommentar sind in<br />

unseren Augen zu wenig, um als passables<br />

Bonuspaket durchzugehen. Wenigstens ist das<br />

Menü stimmungsvoll gestaltet. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 2/10<br />

Kurzfazit: Ein spannender Ausflug in die<br />

wunderbare Welt der Logik. Dieses Krimistück<br />

ist von vorn bis hinten durchdacht<br />

und wird Ihr Hirn zum Kochen bringen.<br />

Bilder: Koch Media, Tobis Film GmbH, Universal Pictures<br />

72<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


DIE MUMIE: DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS<br />

Regie: Rob Cohen<br />

ACTION<br />

US 2008 Vertrieb: Universal<br />

Pictures Bildformat: Widescreen<br />

(2,40 : 1) anamorph Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1 Regie: Rob Cohen<br />

Darsteller: Bendan Fraser, Jet Li,<br />

Maria Bello, Luke Ford, Michelle<br />

Yeoh, John Hannah Laufzeit:<br />

107 min FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />

17,95 Euro Veröffentlichung:<br />

erhältlich<br />

FILMINHALT:<br />

Handlung: Die O’Connells sind zurück. Seit<br />

den Ereignissen um Imhotep sind allerdings<br />

viele Jahre ins Land gegangen und Rick<br />

(Brendan Fraser) langweilt sich als Hausherr<br />

im altehrwürdigen England. Statt gegen Untote<br />

kämpft der ehemalige Abenteurer inzwischen<br />

mit Angelhaken beim Fliegenfischen.<br />

Seine Frau Evelyn (Maria Bello) liest währenddessen<br />

öffentlich aus ihren Romanen<br />

über die Begegnung mit dem mumifizierten<br />

Bösewicht. Lange halten beide diese öde<br />

Situation nicht aus. Da kommt es zupass,<br />

dass Sohn Alex (Luke Ford) gerade im fernen<br />

China die Armee des Drachenkaisers (Jet<br />

Li) ausgegraben hat – 10 000 unbesiegbare<br />

Krieger aus Ton. Dummerweise mitsamt<br />

einem uralten Fluch. Durch eine Verkettung<br />

unglücklicher Zufälle wird der Despot erweckt<br />

und strebt erneut die Weltherrschaft<br />

an. Lediglich die O’Connells stehen dem<br />

blutigen Siegeszug des Drachenkaisers im<br />

Wege. Ein Wettlauf von der chinesischen<br />

Mauer bis zum Himalaja beginnt.<br />

Film: Bereits der zweite Aufguss der Mumien-Reihe<br />

versandete als mittelprächtige<br />

Ansammlung von Spezialeffekten ohne tieferen<br />

Sinn. In der dritten Inkarnation verlegt<br />

Regisseur Rob Cohen den Handlungsort zwar<br />

von Ägypten nach China, gewinnt der Handlung<br />

jedoch keine Neuerungen ab. Ganz im<br />

Gegenteil. Der eigentlich interessante Ansatz<br />

verwandelt sich nach dem guten Prolog (der<br />

einen eigenen, besseren Film ergeben hätte)<br />

in müden Actionkintopp. Kein Gag sitzt,<br />

die Inszenierung stolpert von einem Drehbuchloch<br />

zum nächsten. Das größte Ärgernis<br />

bleibt aber Maria Bello („Thank You For<br />

Smoking“), deren darstellerische Fähigkeiten<br />

hier völlig verpuffen – eine glatte<br />

Fehlbesetzung. Kaum besser ergeht es John<br />

Hannah, dessen Rolle endgültig zum witzlosen<br />

Hampelmann verkommt. Immerhin:<br />

Trashfans werden ihre Freude an der 145<br />

Millionen Dollar teuren Animationsorgie haben.<br />

DVD: Das Bonusmaterial der vorliegenden<br />

Doppel-DVD-Box enthält geschnittene sowie<br />

ergänzende Szenen, die den fertigen<br />

Film durchaus inhaltlich vervollständigt hätten<br />

– eigentlich schade um das Material.<br />

Ansonsten existieren diverse Features Marke<br />

Hollywood, dementsprechend gibt’s viel<br />

Lobgesang und zahlreiche Tricks aus der Effekte-<br />

bzw. hier der Martial-Arts-Kiste. Visuell<br />

überzieht ein dezenter Braunstich sämtliche<br />

Szenen, wobei die Oberflächen wie<br />

glatt gebügelt wirken. Kontrastwerte und<br />

Schwarzwert sind exzellent. Wer eine 5.1-<br />

Anlage anschließt, darf die ordentliche Dynamik<br />

genießen. Leider ist die Abmischung<br />

im musikalischen Segment gelegentlich lauter<br />

als die Stimmen der Darsteller. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Kurzfazit: Zurück ins Grab! Witz- und<br />

spannungslose Fortsetzung der Mumien-<br />

Saga, die lediglich durch eine Vielzahl an<br />

Effekten punktet.<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 73


test<br />

FILM<br />

MAMMA MIA!<br />

Regie: Phyllida Lloyd<br />

MUSICAL<br />

FILMINHALT:<br />

US/UK/DE 2008 Vertrieb:<br />

Universal Bildformat: Widescreen<br />

(2,40 : 1) anamorph Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1 Regie: Phyllida<br />

Lloyd Darsteller: Amanda<br />

Seyfried, Meryl Streep, Pierce<br />

Brosnan, Stellan Skarsgård Laufzeit:<br />

104 min FSK: ab 6 Jahren<br />

Preis: 14,95 Euro Veröffentlichung:<br />

erhältlich<br />

Handlung: Die ehemalige Sängerin Donna (Meryl<br />

Streep) zog ihre Tochter Sophie (Amanda<br />

Seyfried) allein groß. Nun ist es an der Zeit,<br />

dass auch Sophie in die Ehe geht. Ihr ganzes<br />

bisheriges Leben musste sie schon ohne Vater<br />

auskommen. Jetzt möchte sie zumindest bei<br />

ihrer Trauung von ihm „aus der Hand“ gegeben<br />

werden. Aus diesem Anlass lädt sie alle drei<br />

infrage kommenden Liebhaber ihrer Mutter auf<br />

ihre griechische Heimatinsel ein und versteckt<br />

sie im alten Ziegenstall. Donna bekommt natürlich<br />

Wind davon und versucht wiederum, die<br />

<strong>für</strong> sie abgeschlossene Vergangenheit hinter<br />

sich zu lassen, indem sie die Männer zum<br />

Gehen zwingt. Mit viel Herz und zahlreichen<br />

ABBA-Songs versuchen sie dennoch, ihr Glück<br />

zu finden.<br />

Film: Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand<br />

das berühmte Broadway-Musical verfilmen<br />

würde. Und hier ist es, voller Lebensfreude,<br />

kleiner Dramen und großem Gefühl. Von<br />

„Honey, Honey“ bis „Thank You For The Music“<br />

sind die bekanntesten Songs der schwedischen<br />

Popgruppe in dem Stück enthalten. Mit einem<br />

Stoff, der an Romantik kaum zu übertreffen<br />

ist, ließ der Film in Amerika die Kinokassen<br />

klingeln. Wer sich von solch gefühlsintensiven<br />

Gesangseinlagen nicht stören lässt, sollte also<br />

auf jeden Fall einen Blick riskieren.<br />

DVD: Farblich erinnert der komplette Film an<br />

eine typische Sonnenuntergangsstimmung in<br />

Griechenland. Das häufig eingesetzte weiche<br />

Licht trübt nicht die Gesamtschärfe des Bildes.<br />

Optisch stechen so die Akteure sehr stark aus<br />

den verschwommenen und farblich konträren<br />

Kulissen hervor. Bezüglich der ABBA-Songs<br />

wurde glücklicherweise auf eine Synchronisierung<br />

verzichtet, weshalb diese mit den originalen<br />

Texten wiedergegeben werden. Die<br />

wenigen Sprechparts sind dann wiederum auf<br />

Deutsch. Die hinteren Boxen werden dabei<br />

geringfügig <strong>für</strong> Musik oder unauffällige Soundeffekte<br />

genutzt. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Kurzfazit: Als Musical funktioniert der<br />

Stoff hervorragend. Für einen Film ist er<br />

einen Tick zu theatralisch. Optisch ist der<br />

Streifen anspruchsvoll.<br />

SO IST PARIS<br />

Regie: Crédric Klapisch<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

TRAGIKKOMÖDIE<br />

FILMINHALT:<br />

FR 2008 Vertrieb: Prokino<br />

Bildformat: Widescreen (16 : 9)<br />

anamorph Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Regie: Crédric Klapisch<br />

Darsteller: Romain Duris, Juliette<br />

Binoche, Fabrice Luchini Laufzeit:<br />

129 min FSK: ab 6 Jahren Preis:<br />

20,99 Euro Veröffentlichung:<br />

22. Januar 2009<br />

Handlung: Paris, eine Stadt voller Leben und<br />

Chaos, die Stadt der Emotionen und der Liebe.<br />

Hier leben Menschen, deren Welten unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten: Da gibt es<br />

den ehemaligen Profitänzer Pierre (Romain<br />

Duris), der an einem Herzleiden erkrankt und<br />

wahrscheinlich bald sterben muss. Als seine<br />

Schwester Elise (Juliette Binoche) davon erfährt,<br />

kümmert sie sich <strong>für</strong>sorglich um ihn,<br />

obwohl sie als alleinerziehende Mutter und<br />

mit ihrem stressigen Beruf als Sozialarbeiterin<br />

kaum Zeit hat. Im Haus gegenüber ist<br />

Romain schon öfter die hübsche Studentin<br />

Laetitia (Mélanie Laurent) aufgefallen. Diese<br />

hat zwar einen Freund, fängt aber nebenbei<br />

noch etwas mit ihrem Professor Roland<br />

Verneuil (Fabrice Luchini) an. Roland steckt<br />

nach dem Tod seines Vaters in einer Lebenskrise<br />

und entscheidet sich schließlich widerwillig,<br />

einen Psychotherapeuten aufzusuchen.<br />

Daneben gibt es noch einen Gemüsehändler<br />

und seine Kollegin, eine Bäckersfrau<br />

und einen Kameruner, der versucht, illegal in<br />

das Land seiner Träume zu gelangen. Sie alle<br />

werden in Paris und diesem Film vereint.<br />

Film: Drehbuch und Regie übernahm Cédric<br />

Klapisch, der bereits mit „L‘ Auberge<br />

Espagnole – Barcelona <strong>für</strong> ein Jahr“ und der<br />

Fortsetzung „L‘ Auberge Espagnole – Wiedersehen<br />

in St. Petersburg“ internationale<br />

Erfolge feierte. So unterschiedlich die<br />

Menschen in Klapischs Film auch sind, ihre<br />

Lebenswelten berühren und durchdringen<br />

sich scheinbar zufällig. Jede Geschichte steht<br />

dabei aber <strong>für</strong> sich und trotz der zahlreichen<br />

Charaktere der Zuschauer den Überblick behält.<br />

Entstanden ist ein Film über die Liebe,<br />

Einsamkeit, das Glück, das Leben und den<br />

Tod ernst, aber dennoch mit einer gewissen<br />

Leichtigkeit. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 0/10<br />

Vorabversion<br />

Tonqualität 0/10<br />

Bonusmaterial 0/10<br />

Kurzfazit: Traurig, ergreifend, lustig und<br />

unterhaltsam zugleich. Klapisch hat mit<br />

„So ist Paris“ einen Film geschaffen, der<br />

ebenso vielseitig ist wie seine Darsteller.<br />

Bilder: Paramount, Prokino, Universal<br />

74 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


KUNG FU PANDA<br />

Regie: John Stevenson, Mark Osborne<br />

ANIMATION<br />

FILMINHALT:<br />

US 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformat: Widescreen (2,35 : 1)<br />

anamorph Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Regie: John Stevenson,<br />

Mark Osborne Laufzeit: 88 min<br />

FSK: ab 6 Jahren Preis:<br />

18 Euro Veröffentlichung:<br />

21. November 2008<br />

Handlung: Der vollschlanke Panda Po (deutsche<br />

Stimme: Hape Kerkeling) träumt davon,<br />

eines <strong>Tage</strong>s ein berühmter Kung-Fu-Kämpfer<br />

zu sein. Leider ist er aber nur ein Nudelkoch<br />

in der Küche seines Vaters im passend benannten<br />

Tal des Friedens. Seine Idole sind die<br />

„Furchtlosen Fünf“, bestehend aus Mantis,<br />

Crane, Viper, Monkey und Tigress. Diese werden<br />

im Jade-Palast hoch über dem Tal vom<br />

großen Meister Shifu ausgebildet. Eines <strong>Tage</strong>s<br />

soll Shifus Lehrer Oogway den Drachenkrieger<br />

bestimmen. Dieser ist der Einzige, der Tai-Lung<br />

aufhalten kann, den furchtbaren Ex-Schüler<br />

von Shifu und abgelehnten Drachenkrieger-<br />

Kandidaten. Zu Shifus Entsetzen fällt Oogways<br />

Wahl aber ausgerechnet auf den tapsigen Po.<br />

Plötzlich muss dieser sich als Auserwählter<br />

vor den Augen des kritischen Shifu und seinen<br />

skeptischen Schülern beweisen. Und ihm<br />

bleibt dazu nicht viel Zeit, denn Tai-Lung bricht<br />

aus seinem Gefängnis aus und macht sich auf<br />

den Weg in das Tal des Friedens, um sich an<br />

Shifu zu rächen.<br />

Film: Inspiriert von den klassischen Kung-Fu-<br />

Eastern der Gebrüder Shaw aus den 1970er<br />

Jahren schufen die beiden Regisseure Mark<br />

Osborne und John Stevenson einen unterhaltsamen<br />

Actionspaß mit Asien-Flair, der<br />

zum nächsten großen Dreamworks-Hit nach<br />

„Shrek“ und „Madagascar“ avancierte. Dabei<br />

ist es zu verschmerzen, dass die Story vorhersehbar<br />

der schon tausendmal erzählten<br />

Grundstruktur um einen mystischen „Auserwählten“<br />

folgt. Die gelungenen Slapstick-Gags<br />

und die atemberaubend inszenierten Actionsequenzen<br />

machen aus „Kung Fu Panda“ eine<br />

durch und durch unterhaltsame Martial-Arts-<br />

Achterbahnfahrt. Und auch wenn die Rolle des<br />

Po eindeutig dem Originalsprecher Jack Black<br />

auf den Leib geschneidert wurde, so macht der<br />

deutsche Entertainer Hape Kerkeling in seiner<br />

ersten Synchro-Rolle ebenfalls eine gute Figur.<br />

Man braucht also keine hellseherischen<br />

Fähigkeiten wie Oogway, um über die bereits<br />

geplante Fortsetzung und den schon fertigen<br />

Direct-to-DVD-Ableger nicht überrascht<br />

zu sein.<br />

DVD: Vor Bild und Ton des Films muss selbst<br />

der kritischste Tester kapitulieren. Mehr Details<br />

und eine größere Schärfe dürfte man<br />

jenseits von HD-Alternativen wohl kaum Finden.<br />

Aber vor allem die kräftigen Farben überwältigen<br />

den Zuschauer. Diese verleihen den<br />

Aufnahmen oftmals den Eindruck gemalter<br />

Kunstwerke. Ein hoher Kontrast verleiht den<br />

Bildern darüber hinaus eine überzeugende Tiefe.<br />

Wie die furchtlosen Fünf und Po geben auch<br />

die Lautsprecher und der Subwoofer ihr Bestes.<br />

Insbesondere in den spannenden Kämpfen<br />

weiß man gar nicht, wo man zuerst hinhören<br />

soll, so rasant zischt, knallt und grollt es von<br />

allen Seiten. Trotzdem sind die Stimmen der<br />

Akteure, die atmosphärisch-asiatische Musik<br />

und die zahlreichen, auch subtil eingesetzten<br />

Soundeffekte immer klar und deutlich zu verstehen.<br />

Die Einzel-Disk-Version des Films wartet<br />

immerhin noch mit einem Audiokommentar,<br />

einigen kurzen Featurettes und einem interaktiven<br />

Spiel auf. Die richtig dicke Packung an<br />

Extras gibt es allerdings nur in der „Kung Fu<br />

Master Edition“ auf zwei DVDs. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Kurzfazit: Training <strong>für</strong> die Lachmuskeln:<br />

Trotz vertrauter Grundstory unterhaltsame<br />

Animationsaction mit atemberaubend<br />

inszenierten Kampfszenen.<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75


test<br />

FILM<br />

DOOMSDAY<br />

Regie: Neil Marshall<br />

ACTION<br />

FILMINHALT:<br />

US 2008 Vertrieb: Concorde Bildformat:<br />

Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />

Tonformate: DTS 5.1, Dolby<br />

Digital 5.1 Regie: Neil Marshall<br />

Darsteller: Rhona Mitra, Bob<br />

Hoskins, Malcolm McDowell Laufzeit:<br />

99 min FSK: keine Jugendfreigabe<br />

Preis: 20 Euro Veröffentlichung:<br />

erhältlich<br />

Handlung: Da ein tödlicher und extrem ansteckender<br />

Virus die Bevölkerung von Schottland<br />

dahinrafft, wird der gesamte Norden Großbritanniens<br />

kurzerhand eingemauert. Dreißig<br />

Jahre später bricht die Krankheit allerdings in<br />

London erneut aus. Angeführt von der toughen<br />

Majorin Eden Sinclair (Rhona Mitra) macht sich<br />

eine Gruppe Soldaten auf, in der Quarantäne-Zone<br />

nach einem Gegenmittel zu suchen.<br />

Nicht lange, und sie werden von Horden halbwilder<br />

Kannibalen angegriffen, die die Krankheit<br />

überlebt zu haben scheinen.<br />

Film: Regisseur Neil Marshall ist offensichtlich<br />

ein Fan des Actionkinos der 1980er Jahre.<br />

Denn so ziemlich alles, was in „Doomsday“<br />

zu sehen ist, wirkt wie aus einem John-<br />

Carpenter-Film oder einem Teil der „Mad<br />

Max“-Trilogie. Während diese zumindest einen<br />

Hauch von Story boten, ist bei „Doomsday“<br />

nach einem halbwegs interessanten Anfang<br />

schnell Schluss mit Inhalt. Dann folgt nur noch<br />

eine hirnlose Actionszene nach der nächsten,<br />

die eigentliche Story bleibt hinter der Mauer zurück.<br />

Spätestens mit dem Auftreten von postapokalyptischen<br />

Rittern wird der Film zur Farce.<br />

Mittendrin gibt Ex-Lara-Croft-Model Rhona<br />

Mitra ihr Bestes als weibliches Rauhbein.<br />

DVD: Immerhin, Bild und Ton der DVD sind<br />

stimmig. Ein sehr gutes Kontrastverhältnis<br />

und nur geringes Bildrauschen sorgen <strong>für</strong> eine<br />

überzeugende Schärfe. Allerdings wurde<br />

nicht an vor allem blauen Farbfiltern gespart,<br />

sodass die Haut der Schauspieler in vielen<br />

Szenen auch ohne Virus schon ziemlich kränklich<br />

wirkt. Der deutsche DTS-Ton haut einem<br />

besonders den abwechslungsreichen Soundtrack<br />

um die Ohren. Nur manchmal dreht die<br />

Musik zu sehr auf und lässt die Dialoge kaum<br />

noch verstehen. Aber die sind in diesem Film<br />

sowieso zweitrangig. Bezeichnenderweise<br />

lautet das längste der drei Extras „Instrumente<br />

der Zerstörung“. Wenigstens bekommt man<br />

hier mehr Inhalt geboten als im Hauptfilm. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Kurzfazit:Doomsday? Wohl eher Dummsday!<br />

Hirnloser und unzusammenhängender<br />

Genremix, der höchstens etwas<br />

<strong>für</strong> actionhungrige Fans ist.<br />

EXPEDITION ERDE<br />

Produzenten: Jonathan Renouf<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

DOKUMENTATION<br />

FILMINHALT:<br />

DE 2008 Vertrieb: Polyband<br />

Bildformat: Widescreen (1,78 : 1)<br />

anamorph Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Produzent: Jonathan<br />

Renouf Darsteller: Thomas Reiter<br />

Laufzeit: 225 min FSK: ab 0 Jahren<br />

Preis: 17,95 Euro Veröffentlichung:<br />

erhältlich<br />

Handlung: Die fünfteilige Dokumentationsreihe<br />

findet sich auf zwei Scheiben wieder und besteht<br />

aus den themengebundenen Folgen „Vulkane“,<br />

„Ozeane“, „Atmosphäre“, „Eis“ und „Leben“.<br />

Alle Folgen zusammen beschreiben den<br />

existenziellen Kreislauf, der das Leben auf der<br />

Erde erst möglich macht. Ex-Astronaut Thomas<br />

Reiter begibt sich als Moderator der Dokumentation<br />

zunächst in die entlegensten Gebiete der<br />

Erde, um die derzeit aktiven Vulkane und ihre<br />

Ursprünge zu erkunden. In den großen Ozeanen<br />

geht er der Bedeutung der Meere <strong>für</strong> das<br />

Klima auf den Grund. Nach einem gedanklichen<br />

Ausflug in die Erdatmosphäre, kehrt er auf den<br />

Boden der Tatsachen zurück, und zwar ins<br />

ewige Eis. Den Abschluss bildet das Kapitel mit<br />

dem bezeichnenden Namen „Leben“.<br />

Film: BBC-Dokumentationen sind nicht nur <strong>für</strong><br />

ihre visuelle Qualität bekannt, sondern auch<br />

<strong>für</strong> ihren Informationsgehalt. Im Gegensatz zu<br />

den Dokus der Konkurrenz streben die Macher<br />

hier keine kunstvolle Collage aus atemberaubenden<br />

Bildern an, sondern tragen auch immens<br />

zur Allgemeinbildung bei. Übersichtliche<br />

Computeranimationen, ansprechende Zeitraffer<br />

und die deutsche Synchronstimme von<br />

Robert De Niro veranschaulichen das Erklärte<br />

auf angenehme Art und Weise. Thomas Reiter<br />

überzeugt zwar nicht ganz als Moderator,<br />

da<strong>für</strong> erhält er aber den Sympathiebonus <strong>für</strong><br />

seine Exkurse à la Günther Jauch.<br />

DVD: Auf SD herunterkomprimierte HD-Aufnahmen<br />

haben es an sich, eine hohe Detailschärfe<br />

vorzuzeigen. Dieser Effekt verstärkt sich durch<br />

die Kameraführung. So stellt sich ein leichtes<br />

Schwindelgefühl ein, wenn die Optik mit ihrer<br />

leicht gekrümmten Fischaugenlinse nur knapp<br />

über eine Bergspitze fliegt. Auf ihr steht Reiter<br />

und sticht mit seinem roten Anorak extrem hervor.<br />

Der Wechsel zwischen alten Zeitzeugen-<br />

Aufnahmen und den <strong>für</strong> die Doku angefertigten<br />

Einstellungen stören natürlich das ansonsten<br />

hohe Niveau der Bilder. Da<strong>für</strong> bekommt der<br />

Zuschauer aber einen leichteren Zugang zu den<br />

damaligen wissenschaftlichen Ansichten. Das<br />

fehlende Bonusmaterial wird durch die schöne<br />

Aufmachung des beigelegten Booklets und<br />

des übersichtlichen Menüs zumindest teilweise<br />

kompensiert. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 2/10<br />

Kurzfazit: Kurzweilige Doku mit einer<br />

guten Mischung aus Informationsgehalt<br />

und imposanten Bildern. Thomas Reiter<br />

erwirkt zudem einen Sympathiebonus.<br />

Bilder: Concorde, Polyband<br />

76 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


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test<br />

FILM<br />

MENSCH, DAVE!<br />

Regie: Brian Robbins<br />

KOMÖDIE<br />

FILMINHALT:<br />

US 2008 Vertrieb: Kinowelt<br />

Home Entertainment Bildformat:<br />

Widescreen (1,85 : 1) anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Brian Robbins Darsteller:<br />

Eddie Murphy, Elizabeth Banks,<br />

Scott Caan Laufzeit: 86 min FSK:<br />

ab 6 Jahren Preis: 18,99 Euro Veröffentlichung:<br />

23. Januar 2009<br />

Handlung: Da die lebensnotwendigen Salzvorräte<br />

des Planeten Nil zu Ende gehen, schicken<br />

die kleinwüchsigen Bewohner ein Gerät auf<br />

die nahe gelegene Erde, um die Meere auszusaugen.<br />

Die winzige Apparatur landet jedoch<br />

mitten im Herzen von New York City. Um der<br />

Situation Herr zu werden, begibt sich eine<br />

Crew rund um den Kapitän (Eddie Murphy)<br />

auf den Blauen Planeten, um die Suche aufzunehmen.<br />

Dabei wählen sie <strong>für</strong> ihre Mission<br />

ein Raumschiff in Menschengestalt, um unter<br />

den Erdlingen nicht aufzufallen: Dave, alias<br />

Eddie Murphy.<br />

Film: Nach dem Vollflop „Norbit“, <strong>für</strong> den<br />

Eddie Murphy gleich drei Goldene Himbeeren<br />

als schlechtester Schauspieler einsacken<br />

durfte, haben sich Regisseur Brian Robbins<br />

und Murphy trotz allen Spottes ein zweites<br />

Mal zusammengetan. Leider ist auch diese Komödie<br />

nicht umwerfend besser geworden. Die<br />

Gags sind weniger als mittelprächtig. Allein<br />

Murphy vermag es, in seiner Rolle als ungelenkes<br />

Raumschiff bei den Jüngsten <strong>für</strong> einige<br />

Lacher zu sorgen. Jedem Erwachsenen dürfte<br />

bei „Mensch, Dave!“ lediglich ein Schmunzeln<br />

zu entlocken sein. Das war's dann nämlich<br />

auch schon. Mensch, Eddie!<br />

DVD: Eine sehr gute Farbdarstellung poliert die<br />

DVD ein wenig auf, wenn Dave in seinem weißen<br />

Anzug durch das schillernde New Yorker<br />

Nachtleben stapft. Darüber hinaus können der<br />

Kontrast, die Schärfe und der Schwarzwert des<br />

Bildes zufriedenstellen, <strong>für</strong> Begeisterungsrufe<br />

sorgen sie allerdings nicht. Besser sieht es<br />

da schon beim Ton aus: Der Mehrkanalmix<br />

verteilt sich adäquat zur zeitweise recht turbulenten<br />

Handlung auf alle Boxen und kann<br />

besonders durch eine gelungene Raumtiefe<br />

begeistern. Diese kommt vor allem dem Ende<br />

des Filmes zugute. Außerirdisch imposant ist<br />

zwar auch das Bonusmaterial nicht, da<strong>für</strong> aber<br />

relativ umfangreich. Die DVD erscheint in einer<br />

schicken Pop-up-Edition. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Kurzfazit: „Dave“ schießt mit diesem<br />

Klamauk nicht an die Spitze des Genres<br />

Komödie. Trotz der Bruchlandung geeignet<br />

<strong>für</strong> einen kurzweiligen Familienabend.<br />

RUINEN<br />

Regie: Carter Smith<br />

HORROR<br />

US/AU 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Home Entertainment Bildformat:<br />

Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1 Regie:<br />

Carter Smith Darsteller:<br />

Jonathan Tucker, Jena Malone,<br />

Laura Ramsey, Shawn Ashmore<br />

Laufzeit: 87 min FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 16,95 Euro Veröffentlichung:<br />

erhältlich<br />

FILMINHALT:<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

Handlung: Am vorletzten Tag ihrer Urlaubsreise<br />

auf der mexikanischen Halbinsel<br />

Yucatán begegnen die amerikanischen Paare<br />

Jeff (Jonathan Tucker) und Amy (Jena Malone)<br />

sowie Eric (Shawn Ashmore) und Stacy (Laura<br />

Ramsey) dem Deutschen Matthias, der sie zu<br />

einer abgelegenen Maya-Ruine führt. Dort will<br />

jener seinen Bruder Heinrich besuchen. Nach<br />

strapaziöser Anfahrt findet die Gruppe den verfallenen<br />

Tempel, wird aber umgehend von einer<br />

Meute einheimischer Bewohner angegriffen.<br />

Sie flüchten die Treppenstufen hinauf, wohin<br />

ihnen seltsamerweise niemand folgt. Bald begreifen<br />

die Touristen, dass das zugewachsene<br />

Gemäuer einen uralten, todbringenden Bewohner<br />

hat ...<br />

Film: Straff inszeniert Regiedebütant Carter<br />

Smith diesen Horrortrip nach Mexiko, wobei<br />

seine Schauspieler das Maximale aus dem<br />

dünnen Handlungskonstrukt herausholen. Positiverweise<br />

bleibt „Ruinen“ weitestgehend abseits<br />

von völlig sinnentleerter Gewaltpornografie<br />

à la „Hostel“ und schwenkt erst im finalen<br />

Drittel die Eimer voller Kunstblut. Trotzdem:<br />

Unfreiwillig komische Elemente (die Ursache<br />

des Handyklingelns oder die allgemein billigen<br />

Effekte) sowie absolut irrationale Verhaltensmuster<br />

der Charaktere verleiden den Spaß am<br />

grausamen Treiben. Warum der recht harte Film<br />

bereits ab 16 Jahren freigegeben wurde, bleibt<br />

allerdings ein echtes Rätsel.<br />

DVD: Mäßiger Film, massig Bonusmaterial.<br />

Neben dem obligatorischen Regiekommentar<br />

sowie entfernten Szenen erfreut insbesondere<br />

das Feature „Der kriechende Tod“ den DVD-<br />

Besitzer. Spezialeffekte in Handarbeit werden<br />

erklärt. Optisch bietet „Ruinen“ einen durchschnittlichen<br />

Eindruck mit leicht kontrastschwachen<br />

Bildern. Im Soundcheck sind die<br />

Ergebnisse hingegen deutlich besser. Wenn<br />

die Hauptfiguren dem Schrecken im Dunkeln<br />

begegnen, umgibt auch den Zuschauer ein fast<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Kurzfazit: Blut, Schweiß und Maya-Tränen.<br />

Ein drastischer, nichtsdestotrotz<br />

völlig hanebüchener Schocker <strong>für</strong> Hardcore-Fans<br />

des Genres.<br />

Bilder: Kinowelt Home Entertainment, Miramax Home Entertainment, Paramount Home Entertainment<br />

78 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


CLERKS – DIE LADENHÜTER<br />

Regie: Kevin Smith<br />

KOMÖDIE<br />

FILMINHALT:<br />

US 1994 Vertrieb: Miramax<br />

Home Entertainment Bildformat:<br />

Widescreen (1,85 : 1) anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Kevin Smith Darsteller:<br />

Kevin Smith, Jason Mewes, Brian<br />

O’Halloran, Jeff Anderson, Marilyn<br />

Ghigliotti Laufzeit: 88 min FSK: ab<br />

12 Jahren Preis: 15,95 Euro Veröffentlichung:<br />

erhältlich<br />

Handlung: New Jersey ist sicherlich nicht das<br />

Zentrum des Universums. Bei näherer Betrachtung<br />

nicht mal dicht dran. Für Regisseur<br />

Kevin Smith („Zack And Miri Make A Porno“)<br />

bietet der schmale US-Bundesstaat allerdings<br />

den optimalen Nährboden <strong>für</strong> abgedrehte Geschichten<br />

und Charaktere. In seinem Erstling<br />

„Clerks – Die Ladenhüter“ folgt die Kamera<br />

dem Quick-Stop-Mitarbeiter Dante an einem<br />

besonders bescheidenen Tag. Erst wird er<br />

unsanft geweckt, dann nerven die Kunden und<br />

eine Beerdigung steht zu allem Überfluss auch<br />

noch an. Das Sexleben seiner Freundin offenbart<br />

ebenfalls Seltsames. Glücklicherweise<br />

kommt Kumpel Randal vom benachbarten Videostore<br />

häufig zum Philosophieren – über<br />

das Leben, den Tod, Sex und „Star Wars“.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Film: Laut Produktionsfirma kostete „Clerks“<br />

damals rund 27 000 Dollar, wobei das meiste<br />

Geld in Songrechte floss. Smith verkaufte zur<br />

Finanzierung sogar seine umfangreiche Comicsammlung.<br />

Inzwischen genießt der Streifen<br />

Kultstatus und brilliert durch grandiose<br />

Gesprächsfolgen. Witzig, charmant, abgedreht<br />

und bisweilen sogar schamlos – eine eigenwillige,<br />

aber erfolgreiche Verbindung. Außerdem<br />

der erste Auftritt der beiden harmlosen Kiffer<br />

Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Smith), den<br />

Markenzeichen des Regisseurs. F..., sind die<br />

beiden cool!<br />

DVD: Selbst wenn die DVD-Bilder eine deutliche<br />

Nachbearbeitung bzw. Restaurierung erfahren<br />

haben, erscheint das Material kaum berauschend.<br />

Flackernde schwarz-weiße Szenen<br />

samt gelegentlich grieselndem Hintergrund<br />

sind sowohl Stilmittel als auch Resultat des<br />

begrenzten finanziellen Budgets. An dynamische<br />

Soundeffekte war ebenfalls nicht zu<br />

denken. „Clerks“ lebt von den skurrilen Dialogen.<br />

Fans des Regisseurs dürfen sich über<br />

umfangreiche Extras freuen, u. a. einen kurzen<br />

Animationsfilm einer zusätzlichen Sequenz<br />

sowie ein Musikvideo. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 4/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Kurzfazit: Vielleicht werden die Figuren<br />

von Smith niemals wirklich erwachsen<br />

und sind obszön – Kult bleiben sie aber<br />

trotzdem. Fast schon ein Klassiker!<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

BLU-RAY-POWER ZUM JAHRESSTART<br />

Twentieth Century Fox Home Entertainment startet seine erste Blu-ray-Preisaktion und bietet noch bis zum 30. Januar 2009<br />

21 Titel <strong>für</strong> günstige 19,99 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) an. Folgende Titel umfasst die Aktion:<br />

Alvin und die<br />

Chipmunks<br />

The Day After<br />

Tomorrow<br />

Eragon Flyboys From Hell I, Robot Im Fadenkreuz Independence<br />

Day<br />

Königreich der<br />

Himmel<br />

The Marine<br />

Master &<br />

Commander<br />

Nachts im<br />

Museum<br />

Nicht Auflegen! Pathfinder Rocky<br />

Balboa<br />

Jetzt auf<br />

Species Stirb Langsam 4.0 Sunshine Der Teufel trägt<br />

Prada<br />

GEWINNSPIEL „20TH CENTURY FOX BLU-RAYS“<br />

Im Zuge der Nice-Price-Aktion verlosen wir mit freundlicher Unterstützung von Twentieth Century Fox Home Entertainment<br />

zwei Blu-rays aus dem Aktionssortiment sowie die Sicherheits-Software „Internet Security 2009“ von Norton.<br />

Wer ist der Regisseur von „Königreich der Himmel“?<br />

Gewinnfrage:<br />

1<br />

„Königreich der Himmel“<br />

Zu gewinnen gibt es: . Norton „Internet Security 2009“ 2. „Stirb Langsam 4.0“<br />

Wächter<br />

der Nacht<br />

Walking Tall<br />

Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff „DT-Blu-ray“ an gewinnspiel@digital-tested.de oder per Post an: Redaktion DT, Stichwort: „DT-Blu-ray“, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig.<br />

Einsendeschluss ist der 13. Januar 2009. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige<br />

sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel darf der Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

79


test<br />

FILM<br />

HELLBOY II: DIE GOLDENE ARMEE<br />

Regie: Guillermo del Toro<br />

FANTASY-ACTION<br />

FILMINHALT:<br />

US/DE 2008 Vertrieb: Universal<br />

Bildformat: 1,85 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 7.1 (Engl.), DTS 5.1 Regie:<br />

Guillermo del Toro Darsteller:<br />

Ron Perlman, Selma Blair, Doug<br />

Jones, James Dodd, Luke Goss<br />

Laufzeit: 119 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 27,99 Euro Veröffentlichung:<br />

26. Februar 2009<br />

Handlung: Eine uralte Geschichte berichtet von<br />

einem Konflikt zwischen den Menschen und<br />

den Elfen. Um die Auseinandersetzung ein <strong>für</strong><br />

alle Mal beizulegen, erzwang Elfenkönig Balor<br />

mit einer Armee aus goldenen Golems ein vorübergehendes<br />

Friedensabkommen, dass den<br />

Menschen die Städte und den Elfen die Wälder<br />

zusicherte. Über die Jahrhunderte wurde bis<br />

heute die Natur immer weiter zurückgedrängt.<br />

Prinz Nuada, der kriegerische Sohn Balors,<br />

sieht nur eine Lösung: Die Menschheit muss<br />

mit der „goldenen Armee“ vernichtet werden,<br />

und das müssen Hellboy und Co. natürlich<br />

verhindern.<br />

Film: Inhaltlich ist der Film noch weiter als<br />

der Vorgänger von Mike Mignolas Kultcomics<br />

entfernt. Statt des typischen Gothik-Horrors<br />

erwartet Hellboy-Fans im zweiten Teil eine reine<br />

Fantasy-Geschichte. Die Elfen und Monstren<br />

entsprangen teilweise der schrägen Fantasie<br />

des Regisseurs Guillermo del Toro. Und glauben<br />

Sie uns, schon allein die vielfältigen Kostüme<br />

machen den Film zum Augenschmaus.<br />

Blu-ray: Zur Realität wurden die Wesen durch<br />

klassische Animatronic und CGI-Effekte. So<br />

flitzen Hunderte kleine „Zahnfeen“ durch die<br />

Gänge eines dunklen Hauses und hinterlassen<br />

einen bleibenden Aha-Effekt was die Schärfe<br />

angeht. Farbfilter wurden dabei zwar auch eingesetzt,<br />

jedoch wirken sie wesentlich dezenter<br />

als in anderen Fantasy-Streifen wie z. B. „Die<br />

Chroniken von Narnia“. Zudem ist die Lichtstimmung<br />

weniger am Comic orientiert als der<br />

erste Teil. Tonal entspricht die Abmischung den<br />

Standards aktueller Kino-Blockbuster: wuchtig,<br />

dynamisch, räumlich und erwartungsgemäß<br />

passend zu den Bildern. Neben einer Bonus-<br />

DVD, die zahlreiche Hintergrundinfos liefert,<br />

bietet die Filmscheibe mehrere Kommentare,<br />

geniale Bild-in-Bild-Feature eine interaktive Comicwerkstatt<br />

und ein verstecktes Gag-Reel. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

Blu-ray-Effekt 8/10<br />

Kurzfazit: So muss Fantasy aussehen!<br />

Ohne Frage ist „Hellboy II“ der Fantasy-<br />

Film des Jahres 2008. Ein Kostümspektakel<br />

erster Güte.<br />

BARAKA<br />

Regie: Ron Fricke<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

DOKUMENTATION<br />

FILMINHALT:<br />

US 1992 Vertrieb: Al!ve AG<br />

Bildformat: 2,20 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 5.1, DTS 5.1 Regie: Ron<br />

Fricke Laufzeit: 97 min FSK: keine<br />

Altersbeschränkung Preis: 20 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Eigentlich kann man bei einer Montage<br />

aus unkommentierten bewegten Bildern<br />

nicht unbedingt von einer Handlung sprechen.<br />

Betrachtet man „Baraka“ jedoch als Kunstwerk,<br />

dem grandiose Kompositionen zugrunde<br />

liegen, verfolgen die Zusammenschnitte<br />

von Natur- und Städteaufnahmen durchaus<br />

einen tiefer liegenden Sinn. In 24 Ländern<br />

der Welt wirft Regisseur Ron Fricke einen<br />

kritischen Blick auf die Globalisierung der<br />

Kulturen und Gebräuche, Massentierhaltung,<br />

Umweltverschmutzung sowie die Menschen,<br />

die mit alldem fertig werden müssen. Was er<br />

schlussendlich auf seiner dokumentarischen<br />

Reise entdeckt, nennt sich in der Sprache der<br />

Sufi „Baraka“, was so viel bedeutet wie „der<br />

Atem des Lebens“.<br />

Film: Sicherlich bilden sagenhafte Kultur- und<br />

Naturaufnahmen den Rahmen zu diesem Event<br />

und machen den Film absolut sehenswert. Wer<br />

allerdings eine Dokumentation mit erklärenden<br />

Hintergründen erwartet, wird enttäuscht.<br />

Statt eines Kommentars leiert der Film eine<br />

durchgängig monotone und meditative Tonabfolge<br />

dahin. Kein anspruchsvoller Zuschauer<br />

lässt so etwas die vollen anderthalb Stunden<br />

über sich ergehen. Laut den Produzenten sollen<br />

durch den fehlenden Wortlaut sprachliche<br />

Barrieren durchbrochen werden, während allein<br />

die Bilder die Geschichte an den Zuschauer<br />

herantragen.<br />

Blu-ray: Die Aufnahmen wurden mit 70-Millimeter-Technologie<br />

eingefangen und in 8 K<br />

(8 000 Bildpunkte je Zeile) digitalisiert. Lässt<br />

man die Frage außen vor, ob nicht auch 4 K<br />

oder 2 K <strong>für</strong> so ein Bild ausgereicht hätten,<br />

erlangen die Bilder durch diesen Prozess eine<br />

Detailschärfe, die auf Blu-ray ihresgleichen<br />

sucht. Könnte man sich den TV als digitalen<br />

Bilderrahmen an die Wand hängen, gäbe „Baraka“<br />

eine interessante Diashow aus lebhaften<br />

Aufnahmen ab. Der Ton lässt sich aufgrund<br />

seiner monotonen Natur nur sehr schlecht<br />

bewerten. Die selten eingesetzten Geräusche<br />

wurden allesamt künstlich erzeugt und sind<br />

daher auch in ihrer Abmischung, Dynamik<br />

sowie Räumlichkeit alles andere als überzeu-<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 5/10<br />

Kurzfazit: Dieses ultrascharfe Kunstwerk<br />

besitzt definitiv keinen Unterhaltungswert.<br />

Stattdessen zeigt es die Welt aus<br />

bisher unbekannten Perspektiven.<br />

Bilder: Al!ve AG, Universal, Warner Bros.<br />

80<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


THE DARK KNIGHT<br />

Regie: Christopher Nolan<br />

ACTION<br />

FILMINHALT:<br />

US 2008 Vertrieb: Warner<br />

Bros. Bildformat: 2,40 : 1,<br />

1,78 : 1 Tonformate: Dolby True<br />

HD 5.1 (Engl.), DD 5.1 Regie:<br />

Christopher Nolan Darsteller:<br />

Christian Bale, Heath Ledger,<br />

Aaron Eckhart, Maggie<br />

Gyllenhaal, Michael Caine,<br />

Gary Oldman Laufzeit: 153 min<br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 19 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Trotz der nächtlichen Einsätze des<br />

Milliardärs Buce Wayne (Christian Bale) als<br />

maskierter Verbrechensjäger Batman ist Gotham<br />

City noch immer in der Krise. Korrupte<br />

Cops und stinkreiche Verbrecher teilen die Stadt<br />

unter sich auf. Auch wenn der dunkle Rächer<br />

den gemeinen Gangster auf der Straße in Angst<br />

und Schrecken versetzt, ist er dennoch hilflos<br />

gegenüber ihren Bossen. Doch der neue Bezirksstaatsanwalt<br />

Harvey Dent (Aaron Eckhart)<br />

und Bruce Waynes Ex-Flamme Rachel Dawes<br />

(Maggie Gyllenhaal) scheinen neue Hoffnung<br />

zu bringen. Zusammen mit dem unbeugsamen<br />

Polizisten James Gordon (Gary Oldman) und<br />

Batman will Dent dem organisierten Verbrechen<br />

der Stadt ein Ende setzen. Doch da taucht plötzlich<br />

der unberechenbare Joker (Heath Ledger),<br />

ein grell geschminkter, vernarbter Psychopath,<br />

auf. Mit der Unterstützung von Gothams Unterwelt<br />

bläst er zur Jagd auf sämtliche Ordnungskräfte<br />

der Stadt. Gotham droht in blutiger Anarchie<br />

zu versinken.<br />

Film: „The Dark Knight“ ist mehr als eine bloße<br />

Fortsetzung von „Batman Begins“. Regisseur<br />

Christopher Nolan setzt noch stärker als beim<br />

ersten Film auf Realismus und benutzt die Motive<br />

der gezeichneten Vorlage <strong>für</strong> die Inszenierung<br />

eines packenden, intelligenten Thrillers,<br />

der mehr mit „Heat“ oder „Der Pate“ gemein<br />

hat als mit herkömmlichen Comicfilmen. Dabei<br />

definiert er nicht nur die Möglichkeiten<br />

dieses Genres neu, sondern nutzt es darüber<br />

hinaus <strong>für</strong> ein philosophisch angehauchtes<br />

Gleichnis auf Amerikas Kampf gegen den Terror.<br />

Zusätzlich adelt Heath Ledger den Film mit einer<br />

Weltklassevorstellung der Schauspielkunst. Er<br />

verschmilzt auf geradezu beklemmende Weise<br />

mit seiner Figur und gibt dem abstrakten Prinzip<br />

der völligen Anarchie eine hässlich-faszinierende<br />

Fratze. Aber auch alle anderen Akteure<br />

glänzen mit fantastischen Porträts ihrer jeweiligen<br />

Figuren, sodass auch in den zahlreichen<br />

Dialogszenen nie Langeweile aufkommt. Auch<br />

wenn der Film in der letzten halben Stunde nicht<br />

mehr das zuvor gezeigte Niveau halten kann, so<br />

ist Nolan trotzdem ein unglaublich guter Thriller<br />

gelungen, der nicht ohne Grund der zweiterfolgreichste<br />

Kinofilm aller Zeiten wurde.<br />

Blu-ray: Viele Sequenzen des atmosphärischen<br />

Meisterwerks, vor allem die Panorama-Aufnahmen,<br />

sind mit den überformatigen<br />

IMAX-Kameras aufgenommen worden. Neben<br />

dem bisweilen leicht irritierenden Wechsel<br />

des Seitenverhältnisses merkt man dies auch<br />

an der spürbar besseren Qualität. Nicht etwa,<br />

dass das Bild der normalen Aufnahmen nicht<br />

gut wäre, ganz im Gegenteil. Bis auf ein leichtes<br />

Rauschen gibt es dort nichts zu monieren.<br />

Es ist vielmehr so, dass die IMAX-Szenen in<br />

jeder Hinsicht noch eins drauflegen, sei es bei<br />

Detailfülle, Klarheit oder Kontrast. Ähnliches<br />

ließe sich über den deutschen Dolby-Digital-5.1-Ton<br />

im Vergleich zum englischen HD-<br />

Sound sagen. Auch wenn sich die deutsche<br />

Tonspur alle Mühe gibt, den dynamischen Film<br />

mit seinem treibenden Soundtrack und den<br />

krachenden Actionsequenzen ansprechend<br />

wiederzugeben, gelingt das im Original weitaus<br />

überzeugender. „Fokus-Punkte“ im Film<br />

aktivieren zu den gezeigten Szenen Hintergrundinformation<br />

in Form von Featurettes.<br />

Diese können jedoch auch separat als Makingof<br />

angeschaut werden. Auf der zweiten Blu-ray<br />

gibt es jeweils ein Spezial zur Technologie und<br />

der Psychologie des Flattermanns, leider auf<br />

sehr reißerische Weise präsentiert. Highlight<br />

der insgesamt etwas enttäuschenden Extras<br />

sind fiktive Nachrichten aus Gotham, der die<br />

Brücke zwischen „Batman Begins“ und „The<br />

Dark Knight“ schlagen. Vor allem ein Audiokommentar<br />

und etwas mehr Informationen zu<br />

Heath Ledgers Verkörperung des Jokers wären<br />

wünschenswert gewesen. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Blu-ray-Effekt 7/10<br />

Kurzfazit: Einer der besten Filme seit<br />

Langem mit überragender Bildqualität.<br />

Die Blu-ray ist Pflicht <strong>für</strong> Film- und HD-<br />

Fans gleichermaßen.<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

81


test<br />

FILM<br />

STREET KINGS<br />

Regie: David Ayer<br />

ACTION-THRILLER<br />

FILMINHALT:<br />

US 2008 Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformat: 2,35 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 5.1 (Engl.),<br />

DTS 5.1 Regie: David Ayer<br />

Darsteller: Keanu Reeves,<br />

Forest Whitaker, Hugh Laurie,<br />

Chris Evans Laufzeit: 108 min<br />

FSK: keine Jugendfreigabe<br />

Preis: 23,00 Euro Veröffentlichung:<br />

23. Januar 2009<br />

Handlung: Los Angeles – der desillusionierte<br />

Polizist Tom Ludlow (Keanu Reeves) hat es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, den verbrecherischen<br />

Abschaum der Stadt zu beseitigen. Regeln, die<br />

ihn daran hindern, werden einfach ignoriert,<br />

Gesetze gelten nur bedingt. Seine Kollegen<br />

schätzen ihn <strong>für</strong> seine „effizienten“ Methoden,<br />

mit denen er scheinbar mehr Gerechtigkeit<br />

schafft als alle anderen. Als jedoch ein<br />

ihn kritisierender Cop in seinem Beisein auf<br />

brutalste Weise niedergeschossen wird, fällt<br />

der Mordverdacht auf Ludlow ...<br />

Film: Knallhart reiht der Film eine Gewaltszene<br />

an die nächste und versucht krampfhaft, die<br />

Story von „L. A. Confidential“ mit dem Stil von<br />

„Miami Vice“ zu kreuzen. Regisseur David<br />

Ayers’ („The Fast And The Furious“) Rechnung<br />

geht jedoch nicht auf. Die Handlung fällt sehr<br />

flach aus und die ganze unnötige Härte nervt.<br />

Ludlows Handeln ist dermaßen einfältig-naiv,<br />

dass man sich fragt, wie eine so unglaubwürdige<br />

Figur überhaupt existieren kann. Um nur<br />

ein Beispiel zu nennen: Sein Kollege, Detective<br />

Washington, wurde bei einem Überfall<br />

vollkommen durchlöchert. Und jetzt raten Sie<br />

mal, welchen Satz Ludlow bei dem Anblick<br />

des bluttriefenden Körpers von sich gibt: „Halt<br />

durch, Partner!“<br />

Blu-ray: Der ständige Wechsel zwischen natürlichem<br />

Licht und Kunstlicht verändert immer<br />

wieder die Farbgebung, Farbsättigung sowie<br />

den Kontrast. Im Büro z. B. sehen zwar Ludlows<br />

Haare rabenschwarz aus, andere dunkle Flächen,<br />

wie seine blaue Kleidung, besitzen allerdings<br />

kaum abgrenzbare Konturen, was eine<br />

Art Weichzeichnungseffekt hervorruft. Einige<br />

Details könnten schärfer dargestellt sein. Weitere<br />

visuelle Makel stellten wir nicht fest.<br />

Laufen Dialoge noch in normaler Lautstärke<br />

ab, pegelt sich die folgende Actionsequenz nahe<br />

der Schmerzgrenze ein. Nur ständiges Nachregeln<br />

verhilft der Sache zur Erträglichkeit.<br />

Immens harte Sounds lassen selbst normale<br />

Faustschläge zu akustischen Pistolenschüssen<br />

werden. Insgesamt ist die Soundqualität<br />

in allen Tonbereichen aber hervorragend. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Blu-ray-Effekt 4/10<br />

Kurzfazit: Was kommt raus, wenn man den<br />

Schreiberling von „Ultraviolet“ mit dem<br />

Regisseur von „The Fast And The Furious“<br />

zusammenwirft? „Halt durch, Partner!“<br />

DER UNGLAUBLICHE HULK<br />

Regie: Louis Leterrier<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

COMICVERFILMUNG<br />

FILMINHALT:<br />

US 2008 Vertrieb: Concorde<br />

Bildformat: 2,35 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 5.1 Regie: Louis<br />

Leterrier Darsteller: Edward<br />

Norton, Liv Tyler, William Hurt,<br />

Tim Roth Laufzeit: 108 min<br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 19 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Bruce Banner (Edward Norton) ist<br />

auf der Flucht. Nachdem er bei einem Selbstversuch<br />

mit Gammastrahlung zeitweise zu<br />

einem Monster mutierte und dabei seine Freundin<br />

Betty (Liv Tyler) lebensgefährlich verletzte,<br />

versteckt sich Banner vor Bettys Vater General<br />

Ross (William Hurt). Der will sich weniger <strong>für</strong> seine<br />

Tochter rächen, sondern vielmehr Banners<br />

Blut dazu benutzen, Supersoldaten zu erschaffen.<br />

In Argentinien wird er von Ross wieder<br />

aufgespürt und erneut erbarmungslos gejagt.<br />

Besonders skrupellos geht dabei der leitende<br />

Offizier Emil Blonsky (Tim Roth) vor.<br />

Film: Nach dem erfolglosen „Hulk“-Film von<br />

Regisseur Ang Lee entschied sich das neu<br />

gegründete Marvel Studio <strong>für</strong> ein Kino-Reboot<br />

des grünen Giganten. Alle Rollen wurden<br />

komplett neu besetzt und mit Louis Leterrier<br />

ein kompetenter Actionfilmer eingestellt. Das<br />

Ergebnis ist ein optisch bombastischer, inhaltlich<br />

spannender Thriller, der den ersten Film in<br />

puncto Action locker übertrumpft. Leider bleibt<br />

dabei auch einiges an Charakterentwicklung<br />

auf der Strecke.<br />

Blu-ray: Trotzdem werden Sie es mögen, wenn<br />

der Hulk wütend wird. Vor allem tonal ist der<br />

Actionkracher nämlich eine echte Offenbarung.<br />

Der konsequente Raumklang und die<br />

effektreiche Dynamik versetzen den Zuschauer<br />

immer mitten in das Geschehen des Films.<br />

Auch optisch ist die Blu-ray unglaublich gut.<br />

Kristallklare Schärfe bis in den Bildhintergrund<br />

sorgt <strong>für</strong> einen überzeugenden 3-D-Effekt.<br />

Nicht nur Grün, sondern alle Farben sind strahlend<br />

und trotzdem natürlich. Das Highlight der<br />

umfangreichen Extras ist über eine Stunde<br />

Material an geschnittene Szenen, die vor allem<br />

die Charaktere näher beleuchten, darunter ein<br />

alternativer Anfang. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Hulk färbt die Blu-ray grün:<br />

Spannender Comic-Bombast in sagenhafter<br />

Qualität mit etwas zu langem<br />

Monster-Mash-up zum Schluss.<br />

Bilder: Concorde, 20th Century Fox, Universal<br />

82<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


WANTED<br />

Regie: Timur Bekmambetov<br />

ACTION<br />

FILMINHALT:<br />

US/DE 2008 Vertrieb:<br />

Universal Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

(Engl.), DTS 5.1 Regie: Timur<br />

Bekmambetov Darsteller:<br />

James McAvoy, Morgan Freeman,<br />

Angelina Jolie, Thomas<br />

Kretschmann Laufzeit: 110 min<br />

FSK: keine Jugendfreigabe<br />

Preis: 28,95 Euro Veröffentlichung:<br />

erhältlich<br />

Handlung: Wesley Gibsons (James McAvoy)<br />

Leben ist das typische Standardskript einer<br />

langweiligen Alltagskomödie: Seine Freundin<br />

betrügt ihn mit seinem besten Kumpel,<br />

sein Chef macht ihn zur Schnecke und überhaupt<br />

hat er noch rein gar nichts im Leben<br />

erreicht. Eines <strong>Tage</strong>s kommt sein Vater durch<br />

ein ominöses Attentat ums Leben. Kaum hat er<br />

seinen Auftrag erfüllt, macht der gleiche Killer<br />

(Thomas Kretschmann) Jagd auf Wesley. Doch<br />

dessen Bestimmung liegt in etwas anderem<br />

als im vorzeitigen Ableben. Seine Rettung<br />

erfolgt durch die geheimnisvolle Fox (Angelina<br />

Jolie). Ausgestattet mit einem seherischen<br />

Blick und einem übernatürlichen Umgang<br />

mit Schusswaffen bahnt sie sich und ihrem<br />

Schützling einen Fluchtweg. Fast wie in einem<br />

Traum gerät Wesley so in eine geheime Bruderschaft,<br />

die schon seit Jahrhunderten die Geschichtsschreibung<br />

durch gezielte Attentate in<br />

bestimmte Bahnen lenkt. Auftraggeber sei das<br />

Schicksal selbst, heißt es. Dank seines harten<br />

Trainings mit der aufreizenden Lehrmeisterin<br />

Fox wird aus dem schwächlichen Hypochonder<br />

ein Kugeln schleudernder Mörder, der unaufhaltsam<br />

seiner eigenen Wege geht.<br />

Film: Mark Millers äußerst brutale Comicvorlage<br />

hätte keinen geeigneteren Regisseur<br />

als den russischen Actionspezialisten Timur<br />

Bekmambetov erhalten können. Wer bereits<br />

„Die Wächter der Nacht“ und die „Wächter<br />

des <strong>Tage</strong>s“ kennt, wird allerdings nicht viel<br />

Neues entdecken. Wieder gibt es einen Kampf<br />

zwischen Gut und Böse, der durch einen tragischen<br />

Helden ins Gleichgewicht gebracht<br />

werden soll. Wieder finden Verfolgungsjagden<br />

unter physikalisch unmöglichen Bedingungen<br />

statt und werden Schusswechsel in akribischer<br />

Schnitt- und Kameraarbeit zu ästhetischen<br />

Tanzeinlagen. Offensichtlich kennt Bekmambetov<br />

kein anderes Stilmittel als die Bullet-<br />

Time. Zwar passen die Zeitlupeneinstellungen<br />

in ihrer Ästhetik zum Film, ihr inflationärer<br />

Einsatz macht sie jedoch weniger sehenswert.<br />

Um nur ein Beispiel da<strong>für</strong> zu nennen: Stellen<br />

Sie sich eine rasante Autofahrt vor, die ihren<br />

Höhepunkt in einem spektakulären Überschlag<br />

der Karosserie findet. Genau in diesem<br />

Moment ruft Beifahrer Wesley verlangsamt<br />

„Enntschuuuldiguuuung!“ Was hier noch als<br />

Gag durchgeht, zieht ernsthaftere Bullet-Time-<br />

Einstellungen ins Lächerliche.<br />

Blu-ray: Um einen annähernden, wenn auch<br />

nicht allzu verfremdeten Comiclook zu erzeugen,<br />

griffen die Macher auf einen erhöhten<br />

Kontrast zurück, der einige Details verschwinden<br />

lässt. Trotz dieser Tatsache hätte das<br />

Schwarz stellenweise durchaus eine Auffrischung<br />

vertragen. Auch der Einsatz diverser<br />

Farbfilter lässt den Streifen fiktiver erscheinen,<br />

wobei das Orange besonders hervorsticht.<br />

Auf den Gesichtern ist somit meist der<br />

warme Schimmer einer rötlichen Lichtquelle<br />

erkennbar, während Hintergründe oft blaue<br />

bis grüne Elemente aufweisen. Die Darstellung<br />

der Kolorierung ist sehr kräftig, ohne in andere<br />

Farbbereiche zu strahlen. Soundtechnisch hält<br />

die Abmischung das, was man sich von solch<br />

einem Kracher verspricht. Satter Basseinsatz<br />

und aufregende Rundumklänge machen die<br />

Action perfekt. Was ein wenig stört, ist die zu<br />

leise abgemischte Dialogspur. Alles rumpelt<br />

und kracht, nur die Stimmen gehen unter. Im<br />

Großen und Ganzen ist der Sound gelungen,<br />

was man unter anderem auch an der Weberei-<br />

Szene bemerkt, in der die Geräusche so aus<br />

allen Boxen feuern, dass sich ein komplett<br />

dreidimensionaler Raum um den Hörer bildet.<br />

An Extras wurde nicht gespart. Der erste große<br />

Themenschwerpunkt liegt bei den Spezialeffekten<br />

und den Stunts. Eine alternative<br />

Eröffnung zeigt einen mittelalterlichen Auftragsmörder,<br />

der wie in dem Videospielhit<br />

„Assassins Creed“ seiner tödlichen Tätigkeit<br />

nachgeht. Der Rest setzt sich aus Making-ofs<br />

zusammen, die dem Zuschauer den Übergang<br />

vom Comic zum Film nahebringen. Per Bildin-Bild-Darstellung<br />

erfährt das Publikum außerdem<br />

Hintergründe aus erster Hand zu den<br />

einzelnen Abschnitten. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Blu-ray-Effekt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Wer von Bekmambetovs Zeitlupen-Action<br />

nicht genug bekommen kann,<br />

sollte sich die technisch anspruchsvolle<br />

Blu-ray zulegen.<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

83


praxis<br />

WORKSHOP<br />

ONKYO „TX-SR876“<br />

Ein Blick ins Innere<br />

Dieses Mal haben wir das Innere unseres Onkyo-Testgeräts<br />

näher betrachtet und dieses zu Demonstrationszwecken aufgeschraubt.<br />

Vom Aufbau gehören AV-Receiver zu den deutlich<br />

komplexeren Heimkinogeräten, denn im Gegensatz zu DVD-<br />

Playern tragen diese viel mehr <strong>Technik</strong> in sich. Unzählige<br />

Platinen und Bauteile werkeln in modernen Audioreceivern.<br />

Je nach Preisklasse sind die zahlreichen Platinen<br />

in Gruppen angeordnet, damit sich die einzelnen<br />

Segmente nicht zu stark beeinflussen und so die<br />

bestmögliche Leistung erzielen. Inzwischen sind<br />

die AV-Receiver auch zu kompletten Videoschaltzentralen<br />

avanciert und müssen auch<br />

hohen Standards im Videobereich entsprechen.<br />

Die wichtigsten Bauteile haben wir<br />

markiert und in den jeweiligen Kästen<br />

erläutert.<br />

VERSTÄRKERMODUL<br />

Die Verstärkermodule sind <strong>für</strong> jeden einzelnen Kanal auf<br />

separaten Platinen angeordnet. Der Vorteil dieser typischen<br />

Class-AB-Anordnung liegt in der Signaltrennung. Durch insgesamt<br />

sieben separate Platinen wird das Übersprechen<br />

einzelner Kanäle minimiert und somit eine höhere Güte im<br />

Gesamt-übertragungsverhalten realisiert. Bei diesem Verstärkertyp<br />

existieren jeweils zwei Transistoren pro Kanal, die im<br />

Gegentakt angesteuert<br />

werden.<br />

Für eine optimale<br />

Wärmeableitung<br />

sind<br />

diese auf einem<br />

großen Kühlkörper<br />

im Innern<br />

des Verstärkers<br />

montiert.<br />

NETZTEIL<br />

Das Netzteil ist innerhalb eines Verstärkers eine sehr wichtige<br />

Komponente. Es transformiert die anliegende Wechselspannung<br />

aus der Steckdose in saubere Gleichspannung zur Versorgung<br />

der einzelnen Bauteile, dem Aufladen der Kondensatoren<br />

und dem Betrieb der<br />

Transistoren. Unterschiedliche<br />

Dimensionierungen<br />

und<br />

Größen sorgen <strong>für</strong><br />

eine sichere Spannungsversorgung<br />

aller Bauteile und<br />

einen „sauberen“<br />

Strom. Besonders<br />

der Rinkerntransformator<br />

liefert die<br />

beste Leistung.<br />

84<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


VIDEOPLATINE MIT VIDEOPROZESSOR<br />

Auf der Videoplatine befinden sich die insgesamt sechs HDMI-<br />

Anschlüsse des Onkyo-Receivers. Sie erlauben es, bis zu vier<br />

Quellen anzuschließen und diese an zwei Ausgängen auszugeben,<br />

leider jedoch nicht parallel. Darüber hinaus verrichtet<br />

der Reon-VX-Videochip von Silicon Optix seine Arbeit. Der vollwertige<br />

Prozessor kommt auch in reinen Playern zum Einsatz<br />

und gehört mit seiner HQV-Signalverarbeitung zu den hochwertigen<br />

Vertretern<br />

seiner<br />

Art. Zu seinen<br />

Aufgaben gehören<br />

unter<br />

anderem das<br />

Upscaling sowie<br />

die Vollbildkonvertierung.<br />

AUDIOPLATINE<br />

Der modulare Aufbau, wie hier am Beispiel der Audioplatinen,<br />

hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen können bestimmte<br />

Baugruppen auf kleinem Raum zusammengefasst werden.<br />

Das hält die Signalwege und somit die potenziellen Störungen<br />

klein. Zum anderen können bei einem Defekt die Teile einfach<br />

ausgetauscht werden. Somit entfällt eine komplette Zerlegung<br />

des Verstärkers, die sich wirtschaftlich kaum lohnen würde.<br />

KONDENSATOR<br />

Die großen Kondensatoren sind immer Hauptaugenmerk eines<br />

Verstärkers. Zwar stellt der Transformator oder das Netzteil<br />

die Spannung zur Verfügung, <strong>für</strong> kurzfristige Leistungsabgaben,<br />

die schnell erfolgen müssen, werden jedoch solche groß<br />

dimensionierten Kondensatoren eingesetzt. Diese können<br />

in Bruchteilen<br />

von Sekunden<br />

viel Leistung<br />

zur Verfügung<br />

stellen und<br />

filtern zudem<br />

Störungen aus<br />

der Netzspannung.<br />

Je größer<br />

die Kapazität,<br />

desto besser<br />

die Leistung.<br />

KÜHLKÖRPER<br />

Ein weiteres Hauptmerkmal in einem Verstärker sind die Kühlkörper.<br />

Durch die große Wärmeerzeugung der Transistoren<br />

bedingt jede Bauweise eine sichere Wärmeabfuhr und eine<br />

ausreichende Dimensionierung der Kühlkörper. Große Wärme<br />

oder sogar ein Wärmestau im Gehäuse zieht zwangsläufig eine<br />

kurze Lebensdauer aller verbauten Teile nach sich. Eine ausreichende<br />

Kühlung<br />

ist somit<br />

das A und O im<br />

Verstärkerbau.<br />

Manche Modelle<br />

haben sogar<br />

eingebaute<br />

Lüfter, die abhängig<br />

von der<br />

Temperatur arbeiten.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

85


praxis<br />

WORKSHOP<br />

LCD UND PLASMA<br />

Eine Frage der Einstellung<br />

Besitzer eines neuen Flachbildfernsehers stehen oft vor der Frage, wie sich das Bild optimal einstellen lässt.<br />

Kalibrierungshilfen bietet die Firma Burosch dank frei verfügbarer Testbilder. Somit gelingt in kurzer Zeit ein<br />

perfektes Ergebnis.<br />

Neue Flachbildfernseher sollen in erster<br />

Linie schöne und naturgetreue<br />

Bilder darstellen. Ob <strong>für</strong> hochauflösendes<br />

Material oder <strong>für</strong> herkömmliche<br />

Fernsehsendungen – der Käufer erwartet ein<br />

hochwertiges Ergebnis <strong>für</strong> sein Geld. Leider<br />

bieten nur die wenigsten Modelle wirklich abgestimmte<br />

Einstellungen an, sodass man die<br />

Darstellungsqualität seines neuen LCD- oder<br />

Plasma-TVs durch eigene Justierungen meist<br />

noch deutlich verbessern kann. Mit etwas Geduld<br />

und den geeigneten Testbildern lässt sich<br />

mit wenigen Handgriffen ein nahezu optimales<br />

Ergebnis erreichen. Und das Beste: Bis auf ein<br />

wenig Zeit kostet dieser Vorgang nichts, denn<br />

entsprechende Bilder gibt es kostenlos.<br />

Voreinstellungen<br />

Nahezu jedes Fernsehmodell bietet vorgefertigte<br />

Einstellungen, die mit „Dynamik“<br />

(auch „Kühl“), „Standard“ oder „Kino“ (auch<br />

„Weich“) bezeichnet werden. „Dynamik“ ist<br />

der Modus mit der größten Leuchtkraft, das<br />

Bild wirkt hell und brillant. Dagegen bleiben<br />

Farben, Kontraste sowie Schärfe meist maßlos<br />

überbetont. In diesem Modus arbeiten die<br />

Fernseher vorrangig in Elektronikfachmärkten.<br />

Zu Hause herrschen jedoch andere Lichtverhältnisse.<br />

„Standard“ wirkt im direkten Vergleich<br />

milder und kommt dem natürlichen<br />

Abbild der Wirklichkeit deutlich näher. „Kino“<br />

bietet den neutralsten Eindruck, das Bild<br />

wirkt anfangs aber kontrastschwächer und<br />

dunkler. In unserem Einstiegsbild haben wir<br />

zwei Voreinstellungen gegenübergestellt.<br />

Diese verdeutlichen, wie stark sich der Bildeindruck<br />

des identischen Fernsehmodells<br />

unterscheiden kann, je nachdem, welche Einstellung<br />

Sie treffen.<br />

Bilder: Burosch, Philips<br />

86<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


KONTRASTE<br />

Theorie<br />

Über den Kontrastangaben der Hersteller<br />

stehen oft große Fragezeichen. Werte über<br />

50 000 : 1 sind keine Seltenheit, wobei diese<br />

in der Realität beim Gebrauch generell deutlich<br />

niedriger liegen. Häufig ist deshalb die<br />

Rede von „dynamischem Kontrast“. Dieser<br />

beschreibt die unterschiedliche Helligkeit von<br />

Schwarz und Weiß bei einem Bildwechsel.<br />

Außerdem können Farbdarstellung sowie Gammakorrektur<br />

beliebig verfälscht ausfallen. Wie<br />

hoch der wirkliche Kontrast bei einem neutralen<br />

Bild in einer Szene ausfällt, darüber gibt<br />

es kaum Auskünfte. Allgemein gilt: Je näher<br />

dunkle und helle Bildpunkte beieinanderliegen,<br />

desto geringer fällt der messbare Kontrast<br />

aus. Die gewählte Technologie spielt dabei<br />

primär keine Rolle. Durchschnittlich erreichen<br />

Fernseher Werte von 500 : 1. Je weiter die zwei<br />

Extreme auseinanderliegen, desto dunkler ist<br />

Schwarz darstellbar. Bildröhren bzw. extrem<br />

gute Plasmas erreichen Maximalwerte von rund<br />

12 000 : 1, LCD-Fernseher ca. von 2 000 : 1.<br />

Praxis<br />

Je kontraststärker das Bild, desto besser der<br />

Eindruck. In der Praxis neigt die Bildelektronik<br />

allerdings dazu, die Bildtiefe virtuell zu<br />

steigern. Mit dem Burosch-Kontrasttestbild<br />

kommen Sie trügerischen Kontrasten auf die<br />

Schliche. Drehen Sie den Regler zunächst herunter:<br />

Weiß tendiert allmählich zum Grau und<br />

das Bild verliert seine Brillanz. Erhöhen Sie<br />

jetzt so lange den Kontrast, bis das Bild plastisch<br />

erscheint sowie alle hellen Graustufen<br />

gleichzeitig sichtbar bleiben. Die letzten beiden<br />

Weißfelder müssen sich gut voneinander<br />

abgrenzen. Viele Fernseher bieten die Möglichkeit,<br />

eine Funktion namens „Optimalkontrast“<br />

einzuschalten. Diese Nachbearbeitung ist mit<br />

Vorsicht zu genießen. Für eine Beurteilung der<br />

Qualität eignet sich das Farbtestbild. Schalten<br />

Sie den „Optimalkontrast“ ein und betrachten<br />

Sie die farbigen und grauen Balken. Werden<br />

Abstufungen in hellen wie dunklen Bereichen<br />

verschluckt, arbeitet der „Optimalkontrast“<br />

fehlerhaft.<br />

Ist der Kontrast zu hoch eingestellt, bilden die weißen Felder eine<br />

einheitliche Fläche und können nicht mehr unterschieden werden.<br />

Die Glanzpunkte der Haut wirken stark betont und unnatürlich<br />

FARBDARSTELLUNG<br />

Theorie<br />

Wer durch einen Elektronikfachhandel wandert,<br />

findet im Sortiment der Flachbildfernseher<br />

fast überall grellbunte Einstellungen vor –<br />

die sogenannten Shop- oder Dynamikmodi wirken<br />

der überstrahlenden Helligkeit der vorhandenen<br />

Deckenfluter entgegen. Jene nutzen<br />

die maximale Helligkeit des Fernsehers ohne<br />

Rücksicht auf eine neutrale bzw. realitätsnahe<br />

Farbwiedergabe. Kennzeichen ist ein häufig anzutreffender<br />

blauvioletter Farbstich. Ebenfalls<br />

in Mitleidenschaft wird die Graustufendarstellung<br />

gezogen, da in dunklen sowie hellen Bereichen<br />

Details verloren gehen. Im Ergebnis stellt<br />

sich ein kontraststarkes, allerdings künstliches<br />

Bild ein. Die richtige Farbdarstellung hängt von<br />

zwei Faktoren ab: der Farbtemperatur und dem<br />

Farbumfang. Erstere beschreibt das Verhältnis<br />

der Grundfarben Rot, Grün und Blau. Stehen<br />

alle drei im Gleichgewicht, wirken graue Flächen<br />

grau und Schwarz-Weiß-Filme farblos. Fernseher<br />

erzeugen bunte Bilder nach dem Malkastenprinzip.<br />

Statt Schwarz ergibt die Mischung<br />

von Rot, Grün und Blau indes Weiß. Wird eine<br />

Farbe verstärkt, färbt sich das komplette Bild<br />

rötlich, grünlich oder bläulich bzw. in einer der<br />

Mischfarben. Der Farbumfang beschreibt die<br />

Lage und Leuchtkraft sämtlicher Farben sowie<br />

des Weißpunkts. LCD- bzw. Plasmafernseher<br />

besitzen einen weitaus größeren Farbumfang<br />

als grundsätzlich notwendig. Sollte die Einstellung<br />

zu stark sein, wirken Farben betonter.<br />

Kurzum: Hauttöne sind übersättigt und Wiesen<br />

leuchten neongrün.<br />

Praxis<br />

Farbraum: Der Farbregler verändert nur die Farbsättigung.<br />

Unverändert bleibt die Farbdeckung,<br />

also welche Tönung Rot, Grün und Blau sowie<br />

alle weiteren Mischfarben aufweisen. Zuletzt<br />

bleibt auch die Mischung der Farben gleich. Um<br />

die Farbsättigung optimal einzustellen, sollten<br />

Sie die Farbe zunächst reduzieren: Das Burosch-<br />

Farbtestbild erscheint schwarz-weiß. Nun den<br />

Farbregler so weit nach rechts justieren, bis alle<br />

Farben klar erkennbar sind, die Ränder der Kästen<br />

aber nicht verschwimmen. Die Farbsättigung<br />

ist dann zu hoch, wenn die Abgrenzungen der<br />

mittleren Farbkästen nicht mehr sichtbar sind.<br />

Einige Modelle bieten die Wahl des Farbraums<br />

zwischen „Normal“ und „Erweitert“ (auch<br />

„x.v.Color“). Letzterer weist nahezu immer eine<br />

Übersättigung im Grünbereich auf.<br />

Farbtemperatur: Mit den Burosch-Testbildern<br />

„Helligkeit“ und „Kontrast“ können Sie diese<br />

überprüfen. Stellen Sie am TV die wärmste<br />

Farbtemperatur ein. Im Idealfall entsprechen<br />

Schwarz, Grau und Weiß der Quelle. Wechseln<br />

Sie nun auf Farbtemperatur „Normal“<br />

oder „Kalt“. Sie werden einen Blauüberschuss<br />

bemerken. Abweichungen können ebenfalls<br />

in grünen und rötlichen Bereichen oder den<br />

Mischfarben erkennbar sein. Für eine neutrale<br />

Darstellung der Quelle ist eine Farbtemperatur<br />

von rund 6 500 Kelvin Pflicht, was meist der<br />

Voreinstellung „Warm“ oder „Warm2“ entspricht.<br />

Eine optionale Anpassung über die stufenlose<br />

Einstellung ist ohne Messhilfen kaum<br />

möglich.<br />

Der Kontrast ist zu niedrig, wenn Weiß gräulich wirkt. Plasma-TVs<br />

im Stromsparmodus können bei diesem Testbild trotz optimaler<br />

Kontrasteinstellung ebenfalls Brillanz vermissen lassen<br />

Ist die Farbtemperatur von der Norm abweichend, färbt sich das<br />

Bild in der entsprechenden Farbe. Hier produziert der Fernseher<br />

einen deutlichen Grünüberschuss<br />

Per Farbregler justieren Sie die Sättigung. Verhindern Sie dabei,<br />

dass die Gesichter wie im Bild künstlich betont und Farbabstufungen<br />

in der Mitte der Balken verschluckt werden<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

87


praxis<br />

WORKSHOP<br />

SCHÄRFE<br />

Neben der Anzahl der Bildpunkte trägt die richtige<br />

Schärfeeinstellung ausschlaggebend zum<br />

überzeugenden Bildeindruck bei. Übermäßige<br />

Ausnutzung des betreffenden Reglers führt<br />

allerdings zu Doppelkonturen: Feine Details<br />

werden von einem weißen Rand geschmückt.<br />

Mit dem Burosch-Schärfetestbild können Sie<br />

den Mittelweg aus Schärfe und Natürlichkeit<br />

finden. Drehen Sie zunächst den Regler nach<br />

links: Das Bild wird unscharf. Erhöhen Sie nun<br />

die Schärfe, bis feine Linien die erwähnten<br />

weißen Ränder zeigen. Reduzieren Sie daraufhin<br />

die Schärfe, bis die weißen Ränder<br />

verschwinden. Je nach Sehstärke kann die<br />

Schärfeeinstellung variieren. Um die Quelle<br />

GAMMA<br />

Theorie<br />

Flachbildfernseher besitzen generell verschiedene<br />

Helligkeitsprofile, weshalb eine Korrektur<br />

notwenig ist, um das Bild originalgetreu<br />

darzustellen. Im Idealfall bildet das Gerät den<br />

Helligkeitswert 0 als Schwarz sowie den Helligkeitswert<br />

1 als Weiß ab. Sämtliche Werte<br />

dazwischen sollten linear als unterschiedliche<br />

Graustufen auftauchen. Das Resultat entspräche<br />

einem Gamma von 1. Meist gibt die<br />

Produktion sowohl der Aufnahme- sowie der<br />

Ausgabegeräte eine dermaßen gelagerte Linearität<br />

jedoch nicht her. Im Ergebnis wirken<br />

Bilder mit konstanter Helligkeitsänderung von<br />

Schwarz nach Weiß bei einem Gamma abweichend<br />

von 1 an hellen bzw. dunklen Stellen unverhältnismäßig<br />

detailliert. Um diesem Effekt<br />

entgegenzuwirken, besitzen Flachbildfernseher<br />

eine Gammakorrektur zur Linearisierung<br />

der Graustufen.<br />

möglichst genau abzubilden, empfiehlt es sich,<br />

die Schärfe direkt am Fernseher und nicht vom<br />

Sitzplatz aus einzustellen. Falls Sie die Testbilder<br />

via DVD zum Fernseher weiterleiten, gilt<br />

es zu beachten, dass die Signalverarbeitung<br />

entscheidenden Einfluss auf die Bildung von<br />

Doppelkonturen hat. Je nach Qualität des Players<br />

oder Fernsehers können die weißen Ränder<br />

bereits bei niedriger Schärfeeinstellung<br />

sichtbar sein. Würden Sie das Bild in HD-Qualität<br />

zuspielen, könnte der Schärferegler unter<br />

Umständen stärker ausgereizt werden, ohne<br />

dass sich Doppelkonturen bilden. Hinweis: Die<br />

optimale Qualität erreichen die Fernseher nur<br />

mit geeignetem Ausgangsmaterial!<br />

Praxis<br />

Die Ausleuchtung des Bildmaterials richtet<br />

sich nach der sogenannten Gradationskurve.<br />

Anhand des korrekten Gammawerts wird sichergestellt,<br />

dass sämtliche Grausstufen im<br />

richtigen Verhältnis liegen. Gewöhnlich ist ein<br />

Wert von 2,2 erstrebenswert, wobei das Mastering<br />

bei Filmen mithilfe von CRT-Monitoren<br />

meist bei 2,5 anpeilt. Die Zielkurve mit einem<br />

Gammawert von 2,2 erreicht inzwischen nahezu<br />

jeder Flachbildfernseher. Einige Hersteller<br />

bieten zusätzlich Kontrastverbesserer an.<br />

Beim Betrachten wirkt das Bild dadurch wesentlich<br />

plastischer, allerdings verändern sich<br />

die Helligkeitsanteile. Im schlechtesten Fall<br />

verliert das Bild Details. Niedrige Gammawerte<br />

unter 2,2 sorgen in dunklen Bereichen dagegen<br />

<strong>für</strong> bessere Details. Kein Vorteil ohne Nachteil:<br />

Bildfehler, die im Normalzustand unsichtbar<br />

bleiben würden, sind eventuell sichtbar.<br />

Ist die Schärfe zu gering, grenzen sich die Linien<br />

nicht voneinander ab<br />

Überstrapazieren Sie die Schärfeeinstellung, bilden<br />

sich weiße Ränder um feine Linien<br />

Das abschließende Testbild dient zur Kontrolle aller<br />

getätigten Einstellungen<br />

Verfälschte Gammawerte verschlucken oftmals helle<br />

und dunkle Abstufungen<br />

TIPP<br />

Je nach Leistungsfähigkeit des Fernsehers<br />

ist ein neutrales Bild jedoch nicht immer<br />

das beste. Weist ein LCD oder Plasma<br />

große Defizite im realen Bildkontrast auf,<br />

kann eine nachträgliche Kontrastverstärkung<br />

trotz der Detailverluste in der Praxis<br />

einen angenehmeren Bildeindruck erzeugen.<br />

Auch die Qualität der eingespeisten<br />

Bilder spielt eine große Rolle. Während<br />

Kinofilme dank sorgfältiger Nachbearbeitung<br />

auf neutralen Geräten passend zur<br />

Geltung kommen, weisen Liveübertragungen<br />

meist große Schwächen auf. Hier<br />

können Nachbearbeitungen durchaus eine<br />

Steigerung der Bildqualität bewirken. Dennoch<br />

sollten Sie zunächst versuchen, ein<br />

annähernd neutrales Bild mithilfe der aufgeführten<br />

Testbilder zu realisieren, denn<br />

nur im kalibrierten Zustand lässt sich die<br />

Güte der Bildquelle eindeutig beurteilen.<br />

TESTBILDER<br />

Die abgebildeten Testbilder stammen<br />

vom Videospezialisten Burosch. Eine freie<br />

Version kann direkt auf dessen Webseite<br />

heruntergeladen werden. Dieser Artikel bezieht<br />

sich ausschließlich auf die kostenlos<br />

verfügbaren Testbilder.<br />

Diese sind als Foto- und DVD-kompatible<br />

Dateien verfügbar. Bevor Sie starten, müssen<br />

Sie lediglich die Daten herunterladen<br />

und mit einem handelsüblichen Brennprogramm<br />

auf einen Datenträger (DVD)<br />

bannen. Sie finden das passende DVD-<br />

Image und weiterführende Anleitungen<br />

sowie alle notwendigen Instruktionen auf<br />

www.burosch.de.<br />

Dort erhalten Sie auch professionelle DVDs<br />

mit sämtlichen Testsequenzen.<br />

Bilder: Burosch<br />

88 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Anschlüsse<br />

Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser<br />

Seite alle wichtigen Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken<br />

auf den Testseiten finden sich alle in dieser Tabelle wieder.<br />

Ob HDMI, Komponente oder die gängigen Audioanschlüsse, mit der Übersicht<br />

der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />

im Internet<br />

Bezeichnung Grafik<br />

TUNER-EINGÄNGE<br />

Antenne<br />

Bezeichnung Grafik<br />

VIDEOANSCHLÜSSE<br />

Analog<br />

PC IN/OUT<br />

LNB IN/OUT<br />

Component<br />

Video (YUV)<br />

12 Volt<br />

RF IN/OUT<br />

Video IN/OUT<br />

Immer aktuell: Nachrichten<br />

permanent aktualisiert<br />

AC IN<br />

STROMANSCHLÜSSE<br />

Scart<br />

Euro<br />

S-Video IN/OUT<br />

(auch Y/C)<br />

MULTIMEDIALE ANSCHLÜSSE<br />

Common<br />

Interface<br />

Memoryschacht<br />

Smartcard-<br />

Reader<br />

SD-Card<br />

(Micro-SD-Card)<br />

USB (Spezial)<br />

Ethernet/<br />

Netzwerk<br />

WLAN-Anschluss<br />

(Antenne)<br />

iLink bzw.<br />

Firewire<br />

RS-232 (serielle<br />

Schnittstelle)<br />

Festplatte/SATA<br />

AUDIOANSCHLÜSSE<br />

Digital<br />

S/P-DIF koaxial<br />

S/P-DIF optisch<br />

(auch Toslink)<br />

Denon-Link<br />

Digital Audio<br />

IN/OUT<br />

Analog<br />

Audio IN/OUT<br />

Audio<br />

Fronteingang<br />

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täglich oder wöchentlich<br />

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Digital<br />

HDMI<br />

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WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

89


praxis<br />

TABELLEN<br />

Testübersicht<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Flachbildfernseher LCD<br />

Dass LED-Flachbildfernseher das neue Nonplusultra im LCD-<br />

Segment sind, untermauert Samsungs neuer „LE40A789“ mit<br />

Bestleistungen. Qualitätsbewusste Käufer sind hier genau<br />

richtig.<br />

Loewe Connect 37 37 Zoll 3.2008 3 400 88 % sehr gut<br />

Sony KDL-46X4500* 46 Zoll 6.2008 4 499 86 % sehr gut<br />

Philips 32PFL9632 32 Zoll 2.2008 2 399 84 % gut<br />

Sharp LC-42XL2E 42 Zoll 2.2008 2 499 82 % gut<br />

Philips 42PFL7603 42 Zoll 4.2008 1 699 82 % gut<br />

Panasonic TX-37LZD800 37 Zoll 4.2008 1 699 81 % gut<br />

Samsung LE40A557 40 Zoll 4.2008 1 799 81 % gut<br />

Sharp LC-46X20E 46 Zoll 6.2007 2 299 81 % gut<br />

Samsung LE-40A789 40 Zoll 1.2009 2 299 81 % gut<br />

Samsung LE40M86BD 40 Zoll 2.2008 2 399 80 % gut<br />

Sony KDL-40Z4500 40 Zoll 1.2009 2 199 79 % gut<br />

Philips Aurea 37PFL9903* 37 Zoll 6.2008 3 199 79 % gut<br />

Toshiba 42Z3030 42 Zoll 2.2008 1 899 79 % gut<br />

Toshiba 42XV505 42 Zoll 3.2008 1 199 78 % gut<br />

Sony KDL-32W4000 32 Zoll 5.2008 1 199 77 % gut<br />

JVC LT-42DR90U 42 Zoll 4.2008 1 799 77 % gut<br />

Pioneer KRL-37V 37 Zoll 1.2009 1 899 75 % gut<br />

Metz Clarus 32 Zoll 32 Zoll 1.2008 1 499 73 % gut<br />

LG 42LG5000* 42 Zoll 6.2008 1 299 71 % gut<br />

Samsung LE-32A456C 32 Zoll 5.2008 899 70 % gut<br />

JVC LT-32DB9BD 32 Zoll 5.2008 899 64 % befriedigend<br />

Mirai DTL-832E600 32 Zoll 1.2008 689 64 % befriedigend<br />

Funai LT6-M32BB 32 Zoll 5.2008 499 54 % ausreichend<br />

Funai A3207 32 Zoll 1.2008 699 45 % ausreichend<br />

Flachbildfernseher Plasma<br />

Panasonic TH-42PZ85 42 Zoll 3.2008 1 799 85 % gut<br />

Projektoren<br />

Der „PT-AE3000“ von Panasonic bietet nicht nur ein tolles<br />

Full-HD-Bild, sondern auch eine neuartige Funktion, um<br />

Cinemascope-Bilder im 21 : 9-Format darzustellen. Im Bereich<br />

der LCD-Beamer spielt er ganz weit vorne mit.<br />

Epson TW2000 3.2008 3 499 82 % gut<br />

Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />

Sanyo PLV-Z2000 3.2008 2 790 74 % gut<br />

Infocus IN83 6.2008 4 999 67 % befriedigend<br />

Mitsubishi HC1500 DLP 1600 3.2008 899 67 % befriedigend<br />

DVD-Player<br />

Yamaha DVD-S1800 4.2008 399 85 % sehr gut<br />

Pioneer DV-410V-K* 6.2008 129 82 % gut<br />

Philips DVP5990* 6.2008 119,99 81 % gut<br />

Oppo DV-981 HD* 6.2008 219 80 % gut<br />

Panasonic DVD-S54 4.2008 149 78 % gut<br />

JVC XV-N672S* 6.2008 99,95 77 % gut<br />

Sony DVP-NS 708H* 6.2008 99 76 % gut<br />

Yamaha DVD-S663* 6.2008 189 76 % gut<br />

Toshiba XD-E500* 6.2008 159 72 % gut<br />

Blu-ray-Player<br />

Sonys „BDP-S550“ demonstriert eindrucksvoll, welchen<br />

Standard Blu-ray-Player inzwischen erreicht haben. Von einer<br />

durchdachten Bedienung bis hin zu durchweg guten Wiedergabequalitäten<br />

hat das Gerät fast alles zu bieten.<br />

Sony BDP-S550 1.2009 439 87 % sehr gut<br />

Sony Playstation 3 3.2008 399 86 % sehr gut<br />

Panasonic DMP-BD35* 6.2008 349 82 % gut<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Blu-ray-Player<br />

Samsung BD-P2500 1.2009 439 80 % gut<br />

Philips BDP7100 3.2008 599 74 % gut<br />

Sony BDP-S500 3.2008 899 74 % gut<br />

Samsung BD-P1500* 6.2008 379 73 % gut<br />

Denon DVD-2500BT* 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />

Blu-ray-Komplettsysteme<br />

Das „SC-BT100“-Komplettset von Panasonic bringt das Blu-ray-<br />

Vergnügen nach Hause. Dank mitgelieferter 3.1-Lautsprecher<br />

kann das auf bis zu 7.1 erweiterbare Set bereits <strong>für</strong> satten<br />

Sound sorgen. Als Blu-ray-Profil dient Version 1.1.<br />

Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />

Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />

JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />

DVD/HDD-Rekorder<br />

Sony RDR-HX780 5.2008 359 82 % gut<br />

Philips DVDR 5520H 5.2008 599,99 80 % gut<br />

Samsung DVD HR775 5.2008 329 79 % gut<br />

Panasonic DMR-EH585 5.2008 449 72 % gut<br />

DVD-Rekorder<br />

Philips DVDR 3575H 1.2008 440 86 % sehr gut<br />

Samsung DVD-HR 757 1.2008 359 83 % gut<br />

Panasonic DMR-EH575 5.2008 399 81 % gut<br />

VHS/DVD-Festplattenrekorder<br />

Panasonic DMR-EX98V 5.2008 699 79 % gut<br />

HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />

Mit dem „UFS 922“ von Kathrein macht der HDTV-Empfang dank<br />

des großen Funktionsumfangs, einer einfachen Bedienung<br />

sowie seiner sehr guten Ausstattung richtig Spaß. Der etwas<br />

höhere Preis wird durch Leistungsfähigkeit gerechtfertigt.<br />

Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />

Kathrein UFS 922 1.2009 629 88 % sehr gut<br />

Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />

Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />

Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />

Homecast HS 8100 CI PVR 1.2008 629 85 % sehr gut<br />

Topfield TF 7700 HD PVR 1.2008 669 85 % sehr gut<br />

Vantage HD 7100S 1.2008 459 85 % sehr gut<br />

Dreambox DM 800 5.2008 459 82 % gut<br />

Homecast HS 5101 CI USB 1.2008 399 81 % gut<br />

Lyngbox HD 3.2008 679 80 % gut<br />

Abcom IPBox 9000 HD 3.2008 649 77 % gut<br />

HDTV-Receiver (Satellit)<br />

Neuling HDLine 4000 S HDTV 3.2008 209 79 % gut<br />

Comag HD-SCI 100 3.2008 199 76 % gut<br />

Festplattenreceiver (Satellit)<br />

Schwaiger DSR 5016DR 2.2008 349 80 % gut<br />

Topfield TF 4000 Plus 2.2008 299 77 % gut<br />

Marned HV-100X PVRII 2.2008 369 77 % gut<br />

Humax PDR 9750 2.2008 349 76 % gut<br />

Pollin DR 2002 PVR 2.2008 179 75 % gut<br />

AB IPBox 420S 2.2008 299 74 % gut<br />

Digitale Sat-Receiver<br />

Golden Interstar GI-S805 CI Xpeed 6.2007 99 83 % gut<br />

Ferguson FX7000 UCI 4.2008 99 80 % gut<br />

Smart MX 04 CI 4.2008 69 78 % gut<br />

Delta SDR 510U 4.2008 119 77 % gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Sony, Teufel, Vantage<br />

90<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />

* nach neuem Bewertungssystem bewertet


PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Digitale Sat-Receiver<br />

Eycos S 5000 CI 6.2007 89 77 % gut<br />

Topfield TF 5000 CI Plus 4.2008 99,90 76 % gut<br />

Wisi OR 22 6.2007 89 76 % gut<br />

Chess Digital 7100 CI 6.2007 84 75 % gut<br />

Homecast Blackbox CI 6.2007 99 75 % gut<br />

Zehnder DX 3010 CI 4.2008 99,90 73 % gut<br />

DVB-T-Receiver<br />

Strong SRT 5245 4.2008 129 78 % gut<br />

Smart MX 56 VFD 4.2008 79,95 76 % gut<br />

Kjaerulff1 Maximum T-1100 FTA 4.2008 30 72 % gut<br />

Titan TX-400T 4.2008 89,95 69 % gut<br />

DVB-T-USB-Sticks<br />

Elgatos „EyeTV Hybrid“ <strong>für</strong> den Mac kombiniert DVB-T- und -C-<br />

Empfang und unterstützt sogar HDTV. Leider fehlt die Möglichkeit,<br />

CI zu nutzen und nachzurüsten, ansonsten kann der Stick<br />

aber dank Zuverlässigkeit und intuitiver Benutzung begeistern.<br />

Elgato EyeTV Hybrid 1.2009 129 89 % sehr gut<br />

Elgato EyeTV 1.2008 79 85 % sehr gut<br />

Avermedia AverTV Hybrid Volar HX 5.2008 59 79 % gut<br />

Terratec CinergyT USB XE 1.2008 35 77 % gut<br />

Terratec Cinergy HTC USB XS HD 1.2009 99 76 % gut<br />

Digitus Mini DVB-T-Receiver 5.2008 54 76 % gut<br />

Technotrend TT-Connect CT-3650 CI 1.2009 159 73 % gut<br />

Emtec S826 5.2008 47 71 % gut<br />

Genius TVGo DVB-TO2PRO 5.2008 35 70 % gut<br />

Hama DVB-T-USB-Stick Mini 5.2008 30 70 % gut<br />

Mini-TVs mit DVB-T<br />

Nextbase SDV485-B 2.2008 349 75 % gut<br />

Lexxum Lexx-M100 2.2008 249 62 % befriedigend<br />

AV-Receiver<br />

Mit vier HDMI-Eingängen, zwei Ausgängen und THX-Ultra-2-<br />

Plus-Zertifizierung stellt Onkyo mit dem „TX-SR876“ einen Ausstattungsriesen<br />

vor. Klangliche Bestleistung und Unterstützung<br />

der neuen HD-Formate bietet der AV-Receiver ebenfalls.<br />

Denon AVR 3808 6.2007 1 599 90 % ausgezeichnet<br />

Onkyo TX-SR876 1.2009 1 499 88 % sehr gut<br />

Denon AVR-2809 6.2008 1 099 87 % sehr gut<br />

Marantz SR 8002 AVR 3.2008 1 799 85 % sehr gut<br />

Surround-Lautsprecher<br />

Teufel zeigt mit dem 1 299 Euro teuren „Ultima 5 Surround“<br />

erneut, dass sie im Bereich der bezahlbaren Heimkinosysteme<br />

eindrucksvolle Leistung erbringen. Das schon als Designobjekt<br />

einzuschätzende Set zeigt nur leichte Schwächen beim Bass.<br />

Teufel LT-4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />

Magnat Quantum 703, 716, 730A 3.2008 1 830 85 % sehr gut<br />

Nubert NuLook 1.2008 1 940 81 % gut<br />

Kef Kit 530 4.2008 2 990 79 % gut<br />

Teufel Ultima 5 Surround 1.2009 1 299 77 % gut<br />

Quadral Signo 5.1 2.2008 1 898 77 % gut<br />

Jamo A 407 HCS 5 6.2008 1 099 76 % gut<br />

Onkyo T-S990THX 5.2008 999 74 % gut<br />

Teufel Motiv 5 6.2008 499 72 % gut<br />

Sony DAV-IS 10 4.2008 699 68 % befriedigend<br />

Mini-Hi-Fi-Anlage<br />

Denon D-M37 5.2008 399 90 % ausgezeichnet<br />

Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 449,90 73 % gut<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

CD-Receiver<br />

Magnat MC1 3.2008 1 199 86 % sehr gut<br />

Kopfhörer<br />

Die Bose „In-Ear-Headphones“ sehen nicht nur schick aus, sondern<br />

klingen dank Triport-Technologie warm und gleichzeitig<br />

transparent. Hoher Tragekomfort und reichhaltiges Zubehör<br />

runden das Paket ab.<br />

Monster beats by dr. dre 6.2008 349,95 86 % sehr gut<br />

Bose In-Ear-Headphones 1.2009 98 85 % gut<br />

Bose QuietComfort 3 2.2008 398 85 % gut<br />

MP3-Player<br />

„Touch“-Bedienung ist in und Apple, Gründer dieses Trends,<br />

zeigt mit der zweiten Generation (2G) des iPod „Touch“, dass<br />

sie die Messlatte stets weit oben halten. Einfache Bedienung,<br />

viele Funktionen und 32-GB-Speicher sind das Maß der Dinge.<br />

Apple Ipod Touch 2G 1.2009 379 86 % sehr gut<br />

Apple Nano 4G* 6.2008 149 87 % sehr gut<br />

Cowon S9 1.2009 279 84 % gut<br />

Cowon iAudio U5 2.2008 ab 119 83 % gut<br />

Philips GoGear SA5285BT 5.2008 169,99 82 % gut<br />

Samsung YP-Q1 1.2009 179 80 % gut<br />

Creative Zen X-Fi 1.2009 169,90 79 % gut<br />

Sony NWZ-A826 5.2008 169 78 % gut<br />

Iriver E-100 1.2009 149 75 % gut<br />

Samsung YP-S3* 6.2008 129 75 % gut<br />

Sandisk Sansa Fuze 5.2008 79,99 75 % gut<br />

Creativ Mozaic* 6.2008 59,90 74 % gut<br />

Teac MP-550* 6.2008 79 74 % gut<br />

Creative Zen Stone Plus 4.2008 49,90 72 % gut<br />

Sandisk Sansa Clip 1.2009 38 70 % gut<br />

Trekstor i.Beat move M* 6.2008 49,99 68 % befriedigend<br />

Grundig MPixx 2400 FM* 6.2008 49,99 66 % befriedigend<br />

Sony Rolly 1.2009 350 66 % befriedigend<br />

Teac MP-277* 6.2008 44,90 64 % befriedigend<br />

iPod-Dockingstationen<br />

Das Bose-Sounddock der zweiten Generation überzeugt mit<br />

hochwertiger Verarbeitung, sehr guter Klangqualität und einfacher<br />

Bedienung. Für iPod-Besitzer eigentlich ein Muss und<br />

dank der Fernbedienung auch einfach zu nutzen.<br />

B&W Zeppelin 4.2008 599 84 % gut<br />

Bose Sounddock Digital Music System 1.2009 289 75 % gut<br />

Onkyo CBX 300 6.2008 399 75 % gut<br />

Multimedia-Player<br />

Zyxel DMA 1000W 1.2008 199 90 % ausgezeichnet<br />

Cowon Q5W 1.2008 700 89 % sehr gut<br />

Teac WAP 5000 1.2008 199 83 % gut<br />

Philips GoGear SA6085 2.2008 229,99 80 % gut<br />

Archos 705 WiFi 1.2008 399 76 % gut<br />

Mustek PMP 638R 2.2008 199 52 % ausreichend<br />

Multimedia-Player mit DVB-T-Empfang<br />

Cowon A3 plus DVB-T-Modul 2.2008 ab 449 85 % sehr gut<br />

Teac MP-4000 2.2008 ab 199 81 % gut<br />

Multimedia-Speicher<br />

Trekstor Moviestation maxi t.u 2.2008 299 77 % gut<br />

Internetradios<br />

Terratec Noxon iRadio for ipod 5.2008 299 95 % Referenzklasse<br />

Albrecht DR-315 5.2008 179 76 % gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

91


praxis<br />

TABELLEN<br />

Einstellungshilfen <strong>für</strong><br />

Fernseher und Projektoren<br />

SAMSUNG LE-40A789<br />

SONY KDL-40Z4500<br />

Allgemein<br />

Bildmodus<br />

Film<br />

Hintergrundlicht<br />

Je nach Wunsch<br />

Kontrast 80<br />

Helligkeit 45<br />

Bildschärfe 15<br />

Farbe 45<br />

Farbton<br />

G50 R50<br />

Detaileinstellungen<br />

Schwarzabgleich<br />

Aus<br />

Optimalkontrast<br />

Hoch (alternativ Aus)<br />

Gamma – 1<br />

Farbraum<br />

Auto (alternativ Benutzer)<br />

„Theatre“-Taste stimmt Bild auf<br />

Tastendruck neutral ab.<br />

Vorgaben zur Orientierung<br />

Bildmodus<br />

Kino<br />

Hintergrundlicht<br />

Je nach Wunsch<br />

Kontrast 80<br />

Helligkeit 50<br />

Farbe 50<br />

Farbtemperatur Warm 2<br />

Bildschärfe<br />

5 (HD), 15 (SD)<br />

Dynamische Rauschunterdrückung<br />

Aus (Ein bei Bildrauschen)<br />

MPEG-Rauschunterdrückung<br />

Aus (Ein bei Artefakten)<br />

Rot<br />

R35 G8 B0<br />

Weitere Einstellungen<br />

Grün<br />

R45 G40 B25<br />

Verb. Kontrastanheb.<br />

Aus<br />

Blau<br />

R0 G18 B35<br />

Farbraum<br />

Standard<br />

Yellow<br />

R50 G47 B30<br />

Cyan<br />

R50 G53 B50<br />

Magenta<br />

R30 G30 B37<br />

Weißabgleich<br />

Rot Offset 25<br />

Grün Offset 24<br />

Blau Offset 25<br />

Rot Gain 20<br />

Grün Gain 26<br />

Blau Gain 22<br />

Hautton – 5<br />

Kantenglättung<br />

Aus<br />

Bildoption<br />

Farbtemperatur Warm 2<br />

Bildgröße<br />

Nur Scan (HD)<br />

Digitale Rauschminderung Auto<br />

HDMI-Schwarzanpassung Gering<br />

100-Hz-Motion-Plus Gering (alternativ Aus)<br />

Blaumodus<br />

Aus<br />

Smart-LED<br />

Ein<br />

Funktionen<br />

Lichtsensor<br />

Motionflow<br />

Grundeinstellungen<br />

Bildschirm einstellen<br />

Bildformat<br />

Anzeigebereich<br />

Ein<br />

Standard oder Aus<br />

Wide<br />

Vollpixel (HD)<br />

PANASONIC PT-AE3000<br />

Bildauswahl Farbe 1<br />

Kontrast 0<br />

Helligkeit 0<br />

Farbe 0<br />

Tint 0<br />

Bildschärfe 0<br />

Farbton 0<br />

Dynamische Iris<br />

Ein<br />

Erweiterte Einstellung<br />

Gamma Hoch 0<br />

Gamma Mitte 0<br />

Gamma Fein 0<br />

Kontrast R – 4<br />

Kontrast G 0<br />

Kontrast B + 2<br />

Helligkeit R 0<br />

Helligkeit G 0<br />

Helligkeit B – 2<br />

Rauschunterdrückung 0<br />

MPEG-Rauschunt. 0<br />

Frame Correction<br />

Modus 1 (alternativ Aus)<br />

Detail Clarity<br />

Ein<br />

Cinema Reality<br />

Ein<br />

PIONEER KRL-37V<br />

Allgemein<br />

RLS<br />

Ein<br />

Hintergrundbeleuchtung Je nach Wunsch<br />

Kontrast 28<br />

Helligkeit 5<br />

Farbe – 3<br />

Farbton 0<br />

Schärfe 4<br />

Farbtemperatur<br />

Tief<br />

100 Hz Ein<br />

Pure Cinema<br />

Standard<br />

Aktiver Kontrast<br />

Ein<br />

RLS-Bereich<br />

Je nach Wunsch, alternativ:<br />

max. 16<br />

min. – 6<br />

Optionen<br />

Rauschminderung<br />

Aus (Bei Bildrauschen Ein)<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Pioneer, Samsung, Sony, wallpaperstock.net<br />

92 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


Gewinnen Sie Preise im<br />

Wert von über 5000 Euro<br />

ab Seite 22<br />

Marantz-Edelklasse ab Seite 42<br />

Navigon 7110 schafft<br />

Orientierung ab Seite 62<br />

Verstärker <strong>für</strong> Puristen<br />

im Test ab Seite 44<br />

Hochauflösende Abspielgeräte<br />

im Vergleich ab Seite 22<br />

Stil und<br />

Qualität<br />

ab Seite 30<br />

Juni<br />

Juli<br />

A: 3,60 €<br />

BeNeLux: 3,60 €<br />

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I: 4,20 €<br />

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Kindgerechte Begleiter unter der Lupe<br />

Workshop: 5.1-Soundsysteme installieren<br />

Digitale Receiver im Test<br />

ab Seite 28<br />

Projektoren von<br />

Sanyo und Epson ab Seite 34<br />

Von Philips & Co.<br />

ab Seite 90<br />

Mehr Komfort dank<br />

TOM TOM und Becker ab Seite 99<br />

HDTV-Rekorder im<br />

Praxistest ab Seite 39<br />

Kodaks Bilderrahmen schlägt<br />

die Konkurrenz ab Seite 84<br />

XXXX<br />

ab Seite XX<br />

2 × Dolby Digital ab Seite 78<br />

400 Euro Yamaha vs.<br />

150 Euro Panasonic ab Seite 32<br />

9 Digitalreceiver <strong>für</strong> Sat<br />

und Antenne ab Seite 68<br />

Xx<br />

Dezember<br />

Januar<br />

A: 3,60 €<br />

BeNeLux: 3,60 €<br />

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Terratec-USB-Empfänger <strong>für</strong> unterwegs<br />

HD DVD und Blu-ray in einem Gerät<br />

preiswerte Zweitgeräte<br />

FLACHBILD-LUXUS Aktuelle TVs von Panasonic, Sharp, Hitachi und Humax<br />

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Mehr Speicher + Video-Funktion ab Seite 96<br />

Sony Ericssons<br />

Walkman-Telefon<br />

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A: 3,60 €<br />

BeNeLux: 3,60 €<br />

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Boxen von Elac sorgen <strong>für</strong><br />

glasklaren Klang<br />

ab Seite 20<br />

ab Seite 27<br />

Mobil fernsehen mit LG<br />

Seite 89<br />

Sicher in den Urlaub<br />

ab Seite 86<br />

5.1-Boxen von Nubert im Test<br />

ab Seite 42<br />

Film & Musik mobil<br />

genießen ab Seite 78<br />

Mit Navigon, Falk und Garmin<br />

finden Sie zum Ziel ab Seite 68<br />

Flaggschiffe von Philips,<br />

Samsung & Protec ab Seite 44<br />

XXXX<br />

ab Seite XX<br />

Teufel-5.1-System ab Seite 52<br />

Mini-Anlage „D-M37“<br />

von Denon im Test ab Seite 54<br />

PVR-Receiver von Vantage,<br />

Dream und Humax ab Seite 38<br />

Xx<br />

Preiswerte Geräte von<br />

Philips, Arcos & Co. ab Seite 62<br />

A: 3,60 € I: 4,20 €<br />

BeNeLux: E: 4,20 €<br />

3,60 € CH: sfr 5,90<br />

5 DVD-Festplatten-Kombis ab Seite 26<br />

A: 3,60 €<br />

BeNeLux: 3,60 €<br />

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I: 4,20 €<br />

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Genuss mit Panasonic & Mitsubishi<br />

Rettung <strong>für</strong> alle Schallplatten<br />

DVB-T mit Biss<br />

ab Seite 84<br />

Februar<br />

März<br />

Nikons Mini-Riese<br />

setzt Maßstäbe<br />

HDTV-Rekorder von<br />

ab Seite 83 Topfield, Humax &<br />

Homecast ab Seite 49<br />

Sony Ericssons<br />

Multimedia-<br />

Handy<br />

ab Seite 74<br />

Canon vs. JVC ab Seite 34<br />

ab Seite 16<br />

ab Seite 20<br />

Sony, Philips und Sandisk<br />

getestet ab Seite 61<br />

Qualität kontra Sparzwang<br />

ab Seite 28<br />

Mobiles Fernsehen<br />

mit Tücken ab Seite 60<br />

Gewinnen Sie Preise im<br />

Wert von über 10000 Euro<br />

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Schlankes Design und<br />

voller Klang ab Seite 42<br />

Musik, Fernsehen<br />

und mehr ab Seite 70<br />

Die Macken<br />

eines Kultobjektes<br />

ab Seite 76<br />

April<br />

Mai<br />

A: 3,60 €<br />

BeNeLux: 3,60 €<br />

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I: 4,20 €<br />

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TV-Karten von Hauppauge und Terratec<br />

Ausblick auf weltgrößte Computermesse<br />

Bose-Kopfhörer im Test<br />

SMARTe Unterhaltung auf<br />

satten 500 GB ab Seite 56<br />

Becker bringt Sie sicher<br />

zum Ziel<br />

ab Seite 66<br />

ab Seite 30<br />

Ausgabe verpasst?<br />

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<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und bezahle je<br />

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ich auf folgendes Konto überwiesen:<br />

Hypovereinsbank Leipzig,<br />

BLZ: 860 200 86, Konto-Nr.: 357 721 300)<br />

IHRE DATEN:<br />

Name<br />

Vorname<br />

AUSGABE 1.2007 AUSGABE 2.2007 AUSGABE 3.2007 AUSGABE 4.2007<br />

Straße, Hausnummer<br />

165 TESTS<br />

INTERNETRADIO<br />

NAVIGATION<br />

SPEICHERWUNDER<br />

BILDSCHÖN<br />

iPOD NANO<br />

10 DVDs<br />

Grenzenloser Kinospaß<br />

AUSGABE 5.2007 AUSGABE 6.2007<br />

162 TESTS<br />

EM-GEWINNSPIEL<br />

AV-RECEIVER<br />

NAVIGATOR<br />

MAGNAT MC1<br />

BLU-RAY-PLAYER<br />

LOEWE<br />

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AUSGABE 3.2008<br />

4.2008 August/September<br />

168 TESTS<br />

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Alle prämierten<br />

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SONY UND KEF<br />

DVD-PLAYER<br />

<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />

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6.2007<br />

Empfangstalent<br />

Kombiplayer von LG<br />

9 CI-Receiver<br />

PLASMAS UND<br />

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AUSGABE 4.2008<br />

158 TESTS<br />

BUNTES DESIGN<br />

UNTERWEGS-TVs<br />

NAVIGATION TOTAL<br />

DVD-REKORDER<br />

SCHARFE<br />

FOTOS<br />

13 BLOCKBUSTER<br />

Grenzenloser Kinospaß<br />

D: 2,99 €<br />

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Heimkino-Beamer<br />

Tonträger digitalisieren<br />

TV am Mac<br />

GÜNSTIG-LCDs<br />

Das bieten Geräte von Metz, Funai & Mirai Einsteigern<br />

MP3-PLAYER<br />

GRENZENLOS<br />

AUFZEICHNEN<br />

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AUSGABE 1.2008<br />

5.2008 Oktober/November D: 2,99 €<br />

188 TESTS<br />

IFA-SPEZIAL:<br />

XXX<br />

Die Trends<br />

auf einen Blick ab Seite 13<br />

KLANGERLEBNIS<br />

HI-FI KOMPAKT<br />

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ENTERTAINMENT<br />

17 DVDs und Blu-rays<br />

unter der Lupe ab Seite 72<br />

BD-Live: Interaktiv mit Blu-ray<br />

AUSGABE 5.2008<br />

181 TESTS<br />

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MINI-TVs<br />

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RATATOUILLE<br />

Rattenscharfes Vergnügen<br />

jetzt auf DVD ab Seite 84<br />

SPEICHERWUNDER<br />

NAVISYSTEM<br />

AUSGABE 2.2008<br />

AUSGABE 6.2008<br />

Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />

PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

BITTE GEWÜNSCHTE AUSGABE(N) ANKREUZEN:<br />

2005<br />

1.2005<br />

3.2005<br />

5.2005<br />

2006<br />

1.2006<br />

2.2006<br />

3.2006<br />

5.2006<br />

6.2006<br />

2007<br />

1.2007<br />

2.2007<br />

3.2007<br />

4.2007<br />

5.2007<br />

6.2007<br />

BITTE EINSENDEN AN:<br />

AUERBACH VERLAG<br />

UND INFODIENSTE GMBH<br />

– LESERSERVICE –<br />

LAUCHSTÄDTER STRASSE 20<br />

04229 LEIPZIG<br />

2008<br />

1.2008<br />

2.2008<br />

3.2008<br />

4.2008<br />

5.2008<br />

6.2008


praxis<br />

WORKSHOP<br />

So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe, die Sie in unseren Testtabellen vorfinden. Damit Sie wissen,<br />

was „Weißbeleg“ und Co. eigentlich bedeuten, haben wir alle relevanten Termini kurz und prägnant erläutert.<br />

Getestet wird im hauseigenen Testlabor des Auerbach Verlages, das mit einer Vielzahl modernster Messtechniken<br />

und -geräte ausgestattet ist.<br />

WEISSBELEG<br />

Der Weißbeleg gibt Ihnen Aufschluss über die<br />

Helligkeit des Bildes. Ist dieser Wert zu niedrig,<br />

das heißt unter 680 Millivolt, erscheint das<br />

Bild zu dunkel. Ein zu hoher Weißbeleg von<br />

deutlich über 720 Millivollt sorgt hingegen <strong>für</strong><br />

zu helle Bilder. Zwar ließe sich dies am Fernseher<br />

korrigieren, doch müsste man das bei<br />

Zuspielung verschiedener Geräte stets erneut<br />

erledigen. Volle Punktzahl erhalten deshalb<br />

nur Geräte, die innerhalb der Toleranzen von<br />

680 bis 720 Millivolt liegen.<br />

HELLIGKEITSRAUSCHEN<br />

Das Helligkeitsrauschen bildet den farbneutralen<br />

Anteil des Rauschens in einem Bild. In<br />

Flächen gleicher Helligkeit treten hellere oder<br />

dunklere Bildpunkte hervor. Es wird erst sichtbar,<br />

wenn ein Bild in Graustufen umgewandelt<br />

wird, kann allerdings trotzdem beim Fernsehen<br />

als störend empfunden werden. Zwischen 75<br />

und 85 Dezibel befinden sich die Idealwerte.<br />

FARBRAUSCHEN<br />

Farbrauschen ist der nach dem Helligkeitsrauschen<br />

unangenehmere Anteil des elektronischen<br />

Rauschens. Es entsteht durch die<br />

Verteilung von vielen farbigen Bildpunkten,<br />

die besonders innerhalb gleichmäßig dunkler<br />

Flächen auffallen. Farbrauschen ist also eine<br />

falsche Wiedergabe von Bildinformationen und<br />

damit eine falsche Wiedergabe von Farben<br />

innerhalb eines Bildes. Messwerte zwischen<br />

70 und 80 Dezibel zeugen von einem geringen<br />

Farbrauschen, welches auch optisch als nicht<br />

störend empfunden wird.<br />

SAUBERKEIT HELL/DUNKEL<br />

Anhand dieses Messwerts erkennen Sie, wie<br />

genau die Übergänge von dunklen zu hellen<br />

Szenen verarbeitet werden. Je näher dieser<br />

Wert an der 100-Prozent-Marke liegt, umso<br />

besser. Ein schlechter Wert von unter 90 Prozent<br />

bewirkt, dass auch im hellen Bereich noch<br />

nachgedunkelte Schatten zu sehen sind, dies<br />

führt zu einer Abwertung.<br />

GRAUSTUFENLINEARITÄT<br />

Die Graustufenlinearität beschreibt die<br />

Fähigkeit eines Wiedergabegerätes, alle<br />

Helligkeitsstufen von Weiß bis zu tiefem<br />

Schwarz darzustellen. Dabei ist es wichtig,<br />

dass auch kleine Abschnitte und Zwischenstufen<br />

dargestellt werden. Je höher der Wert ist,<br />

umso besser kommt das Gerät mit der Verarbeitung<br />

klar. Akzeptabel sind Werte zwischen<br />

95 und 100 Prozent.<br />

FARBABWEICHUNG<br />

Bei der Farbabweichung wird gemessen, ob ein<br />

Gerät die Farben neutral, sprich ohne Abweichungen<br />

darstellt oder diese künstlich erscheinen.<br />

Gute Messwerte sind dabei unter einem<br />

Degree zu finden. Liegt ein Gerät darüber,<br />

muss mit Farbverfälschungen gerechnet werden,<br />

sodass speziell Hautfarben unnatürlich<br />

erscheinen.<br />

SKALIERUNG<br />

Mithilfe von Testbildern und -sequenzen überprüfen<br />

wir die Qualitäten des Hochskalierens<br />

entsprechender Produktgruppen. Werden<br />

keine sauberen Kanten gezeichnet oder sind<br />

deutliche Treppeneffekte zu sehen, findet eine<br />

Abwertung statt.<br />

VOLLBILDKONVERTIERUNG<br />

Vermag es die Elektronik von Fernsehern und<br />

Playern nicht, Halbbilder fehlerfrei, d. h. ohne<br />

Flimmern und Ausfransungen darzustellen,<br />

fällt die Wertung hoch aus. Theoretische als<br />

auch praktische Tests anhand käuflich erhältlicher<br />

DVDs sorgen <strong>für</strong> einen umfassenden<br />

Überblick über die Qualitäten des verbrauchten<br />

De-Interlacers.<br />

BILDVERBESSERER<br />

Durch diverse Tests können wir feststellen,<br />

ob Player wiedergegebenes Material effizient<br />

optimieren können, wie z. B. durch eine<br />

Rauschreduzierung oder das manuelle Anpassen<br />

verschiedener Bildparameter wie Schärfe,<br />

Kontrast oder Helligkeit.<br />

STRASSENPREIS<br />

Da die vom Hersteller vorgeschlagenen, unverbindlichen<br />

Preise (UVP) von verschiedenen Geschäften<br />

oft deutlich unterboten werden, geben<br />

wir <strong>für</strong> Sie den sogenannten Straßenpreis<br />

an. Je nach Aufwand, den Sie bei der Recherche<br />

des Preises betreiben wollen, sind enorme Einsparpotenziale<br />

vorhanden. Hier werden auch<br />

Onlinepreise berücksichtigt – nicht selten haben<br />

Onlineshops auch Vor-Ort-Filialen.<br />

ÖKO-CHECK<br />

Mit unserem Öko-Check-Siegel wollen wir Ihnen<br />

schnell verdeutlichen, wie sich die Geräte beim<br />

Stromverbrauch verhalten. Hier<strong>für</strong> haben wir<br />

<strong>für</strong> zahlreiche Gerätegruppen entsprechende<br />

Richtlinien festgelegt, die sich an den aktuellen<br />

Höchststandards orientieren. Fünf symbolische<br />

Blätter deuten auf ein positives Ergebnis unserer<br />

Messungen hin, die sowohl Faktoren wie<br />

Stand-by- als auch Betriebsaufnahme berücksichtigen.<br />

In unseren Testtabellen können Sie<br />

zudem anfallende Energiekosten einsehen. Diese<br />

berechnen wir bei Fernsehern<br />

z. B. anhand<br />

der durchschnittlichen<br />

Fernsehdauer<br />

eines deutschen<br />

Verbrauchers (Quelle:<br />

LfM) sowie dem<br />

Stand-by-Verbrauch.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

1.2009<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

94 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009


NR. 1 JANUAR/FEBRUAR 2009 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60<br />

Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 1/09<br />

BLU-RAY DISC | DVD | SPIELE | TECHNIK<br />

SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />

täglich aktuell<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Verleger<br />

Herausgeber<br />

impressum<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht) des Sächsisches<br />

Gesetzes über die Presse: Gesellschafter des Auerbach Verlages<br />

sind zu je einem Viertel Stefan Goedecke, Torsten Herres, Stefan<br />

Hofmeir und Florian Pötzsch.<br />

Rohde & Schwarz UPV und Audio Precision APx585<br />

Auf dem Gebiet der Audiomesstechnik kommt<br />

der „UPV Audio Analyzer“ von Rohde &<br />

Schwarz zum Einsatz. Mit ihm ist es möglich,<br />

jede Art von analogen und digitalen Signalen<br />

zu erzeugen und zu analysieren. Um auch <strong>für</strong><br />

modernste Messungen und neue Standards<br />

gerüstet zu sein, besitzt der Auerbach Verlag<br />

zudem den neuen Audioanalyzer „APx585“ aus<br />

dem Hause Audio Precision. Das Gerät stellt<br />

die weltweit erste Audio-Testlösung <strong>für</strong> HDMI<br />

und Blu-ray dar. Moderne Geräte der Unterhaltungselektronik<br />

wie AV-Receiver mit neuen<br />

Rohde & Schwarz SFU<br />

Der Signalgenerator „SFU“ aus dem Hause<br />

Rohde & Schwarz kommt bei der Tuner-Messung<br />

von DVB-T-Geräten, Fernsehern und<br />

DVD-Rekordern zum Einsatz. Dank eines regelbaren<br />

Pegels ist es mit dem „SFU“ möglich<br />

zu bestimmen, wie gut der Empfangstuner<br />

des jeweiligen Gerätes arbeitet. Außerdem<br />

ist der „SFU“ auch <strong>für</strong> die Überprüfung<br />

der Bild- und Tonqualität dieser Geräte wichtig.<br />

Neben DVB-T, DVB-S und DVB-C kann das<br />

Gerät in Zukunft auch <strong>für</strong> die Tuner-Messung<br />

Rohde & Schwarz VSA<br />

Mit dem Videoanalyzer „VSA“ der Firma<br />

Rohde & Schwarz werden im Testlabor des<br />

Auerbach Verlages Leipzig sämtliche Video-<br />

Abspielgeräte getestet. Alle DVB-Receiver,<br />

DVD-Player und -Rekorder sowie Festplattenrekorder<br />

werden mit dem „VSA“ auf die Güte<br />

der Bildqualität geprüft. Dabei bestimmen wir<br />

wichtige Werte wie die Farbabweichung, die<br />

Graustufenlinearität bzw. den Farbverlauf an<br />

den einzelnen Ausgängen. Neben dem herkömmlichen<br />

Videoausgang der Geräte werden<br />

Konica Minolta CS-200<br />

Tonformaten, BD-Player neuester Generation<br />

oder sonstige digitale oder analoge Zuspieler<br />

können somit auf Kompatibilitäts-Fehlersuche<br />

und Konformität überprüft werden.<br />

an DVB-H-Empfängern im Testlabor eingesetzt<br />

werden. HDTV-Sequenzen zählen, ebenso wie<br />

PAL-Testbilder, zu den festen Bestandteilen<br />

unseres Signalgenerators.<br />

alle Testprobanden auch am RGB-Ausgang sowie<br />

am S-Video-Ausgang geprüft. Die dazu nötigen<br />

Testsequenzen übermitteln wir entweder<br />

vom „SFU“-Signalgenerator auf den Prüfling<br />

oder von den normierten Burosch-DVDs.<br />

Für Bildschirme und Projektoren setzt das<br />

Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />

„CS-200“ von Konica Minolta. Der hochpräzise<br />

Messkopf ermittelt die Leuchtdichte und Farbtemperatur<br />

von Plasmabildschirmen, LCDs und<br />

Projektoren. Sämtliche Geräte werden nach der<br />

D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter<br />

Gamma- und Farbkorrektur gemessen, weshalb<br />

die Kontrast- und Helligkeitsraten meist<br />

massiv von den Herstellerangaben abweichen.<br />

Somit stellen die Tester sicher, dass jeder Fernseher<br />

oder Projektor vor den Messungen die<br />

gleichen Voraussetzungen erfüllt und den TV-<br />

Normen entspricht. Der Messkopf ist Industriestandard<br />

und wird nicht nur in unserem<br />

Hause, sondern auch von fast allen Herstellern<br />

genutzt. Um die Daten möglichst anschaulich<br />

wiederzugeben, nutzen wir die Software<br />

„Colorfacts“, welche mittels Farbdiagrammen<br />

und Gammakurven die Werte grafisch aufbereitet.<br />

Chefredaktion Florian Pötzsch (ViSdP), Florian Kriegel (Stellvertreter)<br />

Chef vom Dienst Mario Hess (MA)<br />

Redaktion<br />

Christoph Dassing (CD), Franziska Drache (FD),<br />

Dominik Drozdowski (DD), Martin Günther (MG),<br />

Tim Luft (TL), Ricardo Petzold (RP),<br />

Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT)<br />

Newsredaktion Uwe Gajowski (UG), Robert Kühne (RK),<br />

Sandra Rescher (SR), Melanie Schreer (MS),<br />

Annette Vogt (AV)<br />

Produktbetreuung Hirra Hafeez, Simone Hassels, Sabrina Herber<br />

Lektorat<br />

Katharina Neumann<br />

Grafikdesign Janine Hirsch, Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />

Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />

Annemarie Votrubec, Linda Wenzel<br />

Redaktionsanschrift Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />

www.digital-tested.de, www.auerbach-verlag.de<br />

Anzeigen<br />

Abonnenten<br />

Vertrieb<br />

Druck<br />

Nicole Haack, Nadine Helbig, Simone Läßig,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0, Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@auerbach-verlag.de<br />

Nadine Helbig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-22, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

ISSN: 1614-4430<br />

Erscheinungsweise: 6 × jährlich<br />

Einzelpreis: 3,99 Euro<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />

von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der Meinung<br />

des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags <strong>für</strong> die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />

Haftung übernommen <strong>für</strong> eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder<br />

indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit diesem<br />

Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung <strong>für</strong><br />

Materialien auszuschließen, <strong>für</strong> die nach diesem Recht die Haftung nicht ausgeschlossen werden<br />

darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht<br />

zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger<br />

und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt.<br />

Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten Dritter<br />

ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die<br />

Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

LESEN SIE AUCH:<br />

HD+TV<br />

www.hdplustv.de<br />

NEMO<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ist offizieller Partner<br />

des Plus X Awards<br />

NEUES | INHALTE | WISSEN | KAUFBERATUNG Ihr Ratgeber <strong>für</strong> Audio, Video und Heimkino D: 4,30 ¤ 02/2009<br />

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<strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN<br />

BUNDESLIGA HDTV-Spezial<br />

Bei Premiere rollt bis<br />

1 Übersicht: Alle HD-Empfänger auf einen Blick ab S. 42<br />

2012 der Ball ab S. 16<br />

1 F ll HD F h fü Si t t t<br />

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INFAMILY<br />

149 Tests HDTV 2009 bei ARD und ZDF T-Home baut Angebot aus<br />

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www.infamily-online.de<br />

Die aktuellen Ausgaben<br />

sind am Kiosk erhältlich<br />

und beschäftigen sich mit<br />

den Heimkinotrends 2009<br />

und dem brandaktuellen<br />

Thema HDTV.<br />

inserenten<br />

BLU-RAY MAGAZIN 77<br />

Denon 9<br />

<strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN Online 89<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> Online 61<br />

Filmkaufen.de<br />

U3<br />

hai-end.com 47/49<br />

Homecast 41<br />

INFAMILY 71<br />

Nubert 3<br />

Opticum<br />

U4<br />

Plus X Award 55<br />

RTW 43<br />

Vantage Digital GmbH<br />

U2


praxis<br />

TABELLEN<br />

fachhändler<br />

PLZ 0<br />

Antennen & Satanlagenbau<br />

Anliegerweg 4<br />

03253 Tröbitz<br />

Telefon (03 53 26) 9 06 01<br />

Fax (03 53 26) 9 06 96<br />

E-Mail trschulz@t-online.de<br />

URL www.satshop24.de<br />

DIGITTRADE GmbH<br />

Ernst-Thälmann-Straße 39<br />

06179 Teutschenthal/<br />

OT Holleben<br />

Telefon (03 45) 2 31 73 52<br />

Fax (03 45) 6138697<br />

E-Mail sales5@digittrade.de<br />

URL www.digittrade.de<br />

PLZ 1<br />

Nextilo GmbH<br />

Einstein Palais<br />

Friedrichstr. 171<br />

10117 Berlin<br />

Telefon (01 80) 5 44 30 01 (0,12 ¤/min)<br />

Fax (0 30) 94 40 87 82<br />

E-Mail anfrage@satfuchs.de<br />

URL www.satfuchs.de<br />

HIGHEND <strong>DIGITAL</strong><br />

Euckenstr. 33<br />

22045 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 66 97 65 61<br />

Fax (0 40) 6 68 48 10<br />

E-Mail p2005@highend-digital.de<br />

URL www.highend-digital.de<br />

BSC GmbH<br />

Fahrenberg 6<br />

22885 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 3 06 06 66-1<br />

Fax (0 40) 38 61 40 90<br />

E-Mail vertrieb@bsc-deutschland.de<br />

URL www.bsc-sat.de<br />

Satland Elektronik<br />

Versand GmbH<br />

Wegkamp 1<br />

24589 Dätgen<br />

Telefon (0 43 29) 9 11 30<br />

Fax (0 43 29) 91 13 13<br />

E-Mail info@satland.de<br />

URL www.satland.de<br />

NTA GmbH<br />

Obernstr. 112<br />

28832 Achim<br />

Telefon (0 42 02) 6 24 60<br />

Fax (0 42 02) 29 33<br />

E-Mail www.NTA-Nachrichtentechnik.de<br />

URL NTA-Nachrichtentechnik@t-online.de<br />

PLZ 4<br />

Dimaxa GmbH<br />

Nevinghoff 16<br />

48147 Münster<br />

Telefon (02 51) 2 37 36 30<br />

E-Mail info@dimaxa.de<br />

URL www.dimaxa.de<br />

Grobi – die Großbildspezialisten<br />

Windvogt 40<br />

41564 Kaarst<br />

Telefon (0 21 31) 76 94 12<br />

Fax (0 21 31) 76 94 11<br />

E-Mail info@grobi.tv<br />

URL www.heimkinoland.de<br />

SR-Tronic GmbH<br />

Beratgerstr. 28<br />

44149 Dortmund<br />

Telefon (02 31) 3 36 71-0<br />

Fax (02 31) 3 36 71-25<br />

E-Mail info@sr-tronic.de<br />

URL www.sr-tronic.de<br />

Borowski GmbH<br />

Antennen- und<br />

Elektrotechnik<br />

Weidenkamp 17<br />

45356 Essen<br />

UZAK-ELEKTRONIK<br />

Adalbertsteinweg 58<br />

52070 Aachen<br />

Telefon (02 41) 5 68 42 43<br />

Fax (02 41) 5 68 42 44<br />

E-Mail info@uzak.de<br />

URL www.uzak.de<br />

Bosnasat.com<br />

Kaiserstr. 67a<br />

52134 Herzogenrath<br />

Telefon (0 24 07) 91 10 16<br />

E-Mail info@bosnasat.com<br />

URL www.bosnasat.com<br />

GPE Elektronische Systeme<br />

Magdalenenstr. 2a<br />

53842 Troisdorf<br />

Telefon (0 22 41) 9 32 65 76<br />

Fax (0 22 41) 9 32 65 78<br />

E-Mail info@gpe-elektronik.de<br />

URL www.gpe-elektronik.de<br />

Teleropa Direktversand<br />

Radersberg<br />

54552 Dreis-Brück<br />

Telefon (0 18 01) 80 88 88<br />

Fax (0 65 92) 20 38 88<br />

E-Mail verkauf@teleropa.de<br />

URL www.teleropa.de<br />

HM-Sat Berlin<br />

Erich-Weinert-Straße 77<br />

10439 Berlin<br />

Telefon (0 30) 37 00 42 78<br />

Fax (0 96 51) 91 63 31<br />

E-Mail franketo@hm-sat.de<br />

URL www.hm-sat.de<br />

Berlin-Satshop.de<br />

Alt-Kaulsdorf 64 (=B1/B5)<br />

12621 Berlin<br />

Telefon (0 30) 56 59 94 91<br />

Fax (0 30) 56 59 94 92<br />

E-Mail willkommen@berlin-satshop.de<br />

URL www.berlin-satshop.de<br />

Seidel Haustechnik GmbH<br />

Manhorner Str. 61<br />

29303 Lohheide<br />

Telefon (0 50 51) 44 45<br />

Fax (0 50 51) 91 18 46<br />

E-Mail seidel1@t-online.de<br />

URL www.seidel-shop.de<br />

PLZ 3<br />

eWerk GmbH<br />

Brauerreistraße 3<br />

34323 Malsfeld<br />

Telefon (0 56 61) 9 26 12 22<br />

Fax (0 56 61) 9 26 12 28<br />

E-Mail info@multimedial24.de<br />

URL www.e-werk-onlineshop.de<br />

Telefon (02 01) 66 82 81<br />

Fax (02 01) 66 82 51<br />

E-Mail info@borowski.de<br />

URL www.borowski.de<br />

Sat-Place<br />

Friedrich-Ebert Str. 79<br />

47119 Duisburg-Laar<br />

Telefon (02 03) 8 78 77 57<br />

Fax (02 03) 8 60 59 12<br />

E-Mail info @sat-place.de<br />

URL www.sat-place.de<br />

Pinapple GmbH<br />

Dieselstraße 7<br />

48485 Neuenkirchen<br />

Telefon (0 18 05) 88 07 77 36<br />

Fax (0 18 05) 88 07 77 37<br />

E-Mail info@smartcard24.com<br />

URL www.smartcard24.com<br />

PLZ 6<br />

Höpfner Elektronik<br />

Obergasse 16<br />

65817 Eppstein<br />

Telefon (0 61 98) 3 41 74<br />

Mobil (01 77) 4 90 72 73<br />

E-Mail info@hoepfner-elektronik.de<br />

URL www.hoepfner-elektronik.de<br />

SatShop2000<br />

Hasborner Straße 1a<br />

66822 Lebach<br />

Telefon (0 68 88) 58 07 84<br />

Fax (0 68 88) 58 07 85<br />

E-Mail info@satshop2000.de<br />

URL www.satshop2000.de<br />

CE-Roeder<br />

Fafnerstr. 20<br />

13089 Berlin<br />

Telefon (0 30) 4 78 16 45<br />

Fax (0 30) 47 30 73 03<br />

E-Mail froeder@ce-roeder.de<br />

URL www.ce-roeder.de<br />

BFM Sat-Shop<br />

Hessenweg 2<br />

(Verwaltung/Versand)<br />

Merianstraße 2 (Abholshop)<br />

34576 Homberg/Efze<br />

Telefon (0 56 81) 93 03 60<br />

Fax (0 56 81) 93 03 61<br />

E-Mail bfm-nospam@bfm-satshop.de<br />

URL www.bfm-satshop.de<br />

Heimkino Aktuell<br />

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44625 Herne<br />

Telefon (0 23 25) 94 00 49<br />

Fax (0 23 25) 94 00 53<br />

E-Mail info@heimkinoaktuell.de<br />

URL www.HDTVision.de<br />

PLZ 7<br />

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Bannwaldallee 38<br />

76185 Karlsruhe<br />

E-Mail<br />

URL<br />

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76351 Linkenheim<br />

Telefon (0 41 31) 77 76 08<br />

Fax (0 41 31) 77 76 09<br />

E-Mail service@satforyou.de<br />

URL www.gensh-satelliten.de<br />

Telefon (03 91) 5 06 76 39<br />

Fax (03 91) 5 06 78 85<br />

E-Mail info@hai-end.com<br />

URL www.hai-end.com<br />

Telefon (02 41) 9 97 65 28<br />

Fax (02 41) 9 97 65 38<br />

E-Mail service@ac-sat-corner.de<br />

URL www.ac-sat-corner.de/shop<br />

Telefon (0 72 47) 2 07 00<br />

Fax (0 72 47) 2 07 06 00<br />

E-Mail www.fh-sat.de<br />

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Telefon (0 78 51) 48 56 70<br />

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E-Mail shop@media-halle.de<br />

URL www.media-halle.de<br />

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Langstrasse 8<br />

79331 Teningen<br />

Telefon (0 76 41) 9 59 44 67<br />

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URL www.cs-multimedia.de<br />

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Theresienhöhe 3<br />

80339 München<br />

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85301 Schweitenkirchen<br />

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praxis<br />

DAS LETZTE<br />

Dr. Test und die Mikrokrise<br />

Frühjahrsgedanken<br />

Dauerfrost! Bereits der Blick zum Fenster<br />

lässt imaginäre Eisblumen wachsen.<br />

Für Dr. Test beginnt der Januar<br />

üblicherweise mit dem spontanen Wechsel von<br />

Winterdepression zu Frühjahrsmüdigkeit. Momentan<br />

steckt der wissenschaftliche Geist in einer<br />

Zwischenphase, die sich umfassend mit korrelierenden<br />

Ereignissen sowie dem Einfluss der<br />

Gravitation auf Elektronik beschäftigt. Die Beziehung<br />

der eigenen Hand zum Wecker scheint<br />

jedenfalls umfassend gestört. Den Rest erledigt<br />

die Erdanziehung. Wahrscheinlich könnte er das<br />

Folgeproblem später durch einen Besen lösen.<br />

Zumindest tritt endlich Stille ein. Vorsichtig<br />

gleiten nun Zehen unter der Bettdecke hervor.<br />

Ein Blick auf das Thermometer verspricht 16,7<br />

Grad im Zimmer. Also dem gefühlten Nullpunkt<br />

nahe. An manchen <strong>Tage</strong>n sollte der Körper<br />

warme Nester schlicht nicht verlassen. Genau in<br />

solchen Augenblicken stört immer ein Klingeln<br />

an der Haustür. Schreckensstarr sitzt Dr. Test<br />

aufrecht im Bett. Wer weckt einen Menschen<br />

zu dermaßen unchristlicher Stunde? Noch im<br />

Pyjama und plüschigen Hausschuhen stapft<br />

der grummelnde Gelehrte die Treppe hinab. Vor<br />

der Tür, tief eingeschneit, steht der Postbote.<br />

Vom gelben Anzug sind lediglich wenige Zentimeter<br />

unbedeckt. „Ein Paket“, stammelt der<br />

Mann zitternd. „Ich brauche eine Unterschrift.“<br />

Müde und ebenfalls vor Kälte steif bestätigt der<br />

Doktor den Empfang. „Danke. Einen Moment<br />

bitte“, folgt die Antwort zur nie gestellten Frage,<br />

was um Himmels willen so früh geliefert<br />

werden muss. So findet sich Dr. Test kurzerhand<br />

gemeinsam mit einem Holzkasten im Hausflur<br />

wieder. Wassertropfen rinnen langsam am Rand<br />

herab.<br />

Nach kurzem Aufwärmen wandert das Gebilde<br />

ins Labor. Ein Stemmeisen öffnet den Deckel.<br />

Inmitten diverser Verpackungsmaterialien versteckt<br />

sich ein Umschlag, dessen Inhalt dem gebildeten<br />

Wissenschaftler den Absender offenbart.<br />

„Sehr geehrter Dr. Test“, fängt das Schreiben<br />

an. „Anbei schicken wir Ihnen sämtliche Innovationen<br />

des Jahres. Wir hoffen, Ihnen gefallen die<br />

unterhaltsamen Artikel. Mit freundlichen Grüßen<br />

– Ihre Hersteller“. Der Rest des hölzernen<br />

Behälters macht ihn indes stutzig. Jede Menge<br />

Gebrauchsanleitungen ... Berge davon ... aber<br />

nirgends Produkte. Lediglich ganz unten liegt<br />

ein schmaler Karton. Darin: echte Mikroelektronik!<br />

Aufbügelbare Fernsehfolie, Camcorder<br />

in Nano-Ausführung sowie kristallsplittergroße<br />

Speichermedien. „Aha!“ Angestrengt kneift Dr.<br />

Test seine Augen zusammen. Gerührt verkneift<br />

er sich eine Träne. „Genau das hab ich gesucht“,<br />

denkt er und tappt mit einigen Broschüren bewaffnet<br />

zurück ins Schlafzimmer. Eine Stunde<br />

darauf prasselt im Kamin ein helles, wonniges<br />

Feuerchen. Das Brennstoffproblem wäre gelöst.<br />

Hinter dem Kissen liegt die Pappschachtel. Um<br />

den technischen Teil will sich der Doktor im<br />

Sommer kümmern.<br />

Dr. Test<br />

Bilder: Falko Theuner, Stock.xchng/Egahen<br />

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