DIGITAL TESTED Heisse Technik für kalte Tage (Vorschau)
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BLU-RAY-VORABTEST<br />
Die Winterkracher „Hellboy II“ und<br />
„Wanted“ im Test ab Seite 80<br />
184 TESTS<br />
HEISSE TECHNIK<br />
FÜR KALTE TAGE<br />
37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />
IPOD TOUCH 2G<br />
Apple-Trendsetter vs.<br />
Cowon „S9“ ab Seite 65<br />
BLU-RAY-SETS<br />
Komplettanlagen von<br />
2.1 bis 7.1 im Vergleich ab Seite 25<br />
HD-CAMCORDER<br />
Canon „HF11“ und<br />
Sanyo „HD1010“<br />
im Check ab Seite 44<br />
FLAGGSCHIFF<br />
Onkyos Alleskönner<br />
„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />
+ OLED: TV der Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +
HD 8000S<br />
Der Gewinner<br />
WELTNEUHEIT<br />
WELTNEUHEIT<br />
Erster HDTV Receiver<br />
mit echtem BlindScan<br />
TESTSIEGER<br />
08.2008<br />
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VANTAGE HD 8000<br />
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sehr gut<br />
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Vantage HD 8000<br />
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AUSGABE 5.2008<br />
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5.2008<br />
sehr gut<br />
Vantage HD 8000<br />
TESTSIEGER<br />
Ausgabe 10/2008 “gut”<br />
Ausgabe 10/2008 “gut”<br />
Viel Power<br />
bei wenig<br />
Stromverbrauch.<br />
Tests Bestätigen es<br />
“Energiesparer”.<br />
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aus der redaktion ...<br />
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Neues Jahr, neues Glück<br />
Liebe Leser, willkommen in 2009! Schon wieder ist ein<br />
ereignisreiches Jahr vorbei, das nicht nur in Bezug<br />
auf die Weltwirtschaft folgenreich und erschütternd<br />
war. Auch im Bereich der Unterhaltungselektronik gab es<br />
wieder viel zu berichten, viel zu erleben und jede Menge zu<br />
bestaunen. Eines der größten Ereignisse war sicherlich der<br />
Sieg der Blu-ray Disc über den Konkurrenten HD DVD, der<br />
dann doch schneller kam als erwartet. Während viele Firmen<br />
an den Folgen der Fehlinvestitionen zu knabbern haben,<br />
können die Verbraucher nun ohne schlechtes Gewissen in ein<br />
Format investieren. Und <strong>für</strong> diejenigen, die mit dem Kauf noch<br />
gewartet haben, dürften unsere Tests verschiedener aktueller<br />
Komplettsets und Player von Interesse sein. Ansonsten geht<br />
die allgemeine Entwicklung weiter. Zahlreiche Firmen haben<br />
neue LED-Fernseher vorgestellt, die die Nachteile der klassisch<br />
beleuchteten LCD-TVs immer weiter reduzieren. Auch<br />
im aktuellen Heft haben wir ein LED-Modell im Test, dieses Mal von Samsung. Über Vor- und Nachteile<br />
der Dioden-Technologie berichten wir außerdem in einem Hintergrundartikel samt Interviews diverser<br />
Hersteller, die einen Ausblick auf die Entwicklung im Jahr 2009 geben. Und da in der Weihnachtszeit<br />
und in den <strong>Tage</strong>n danach das Geld gerne in einen neuen Flachbildfernseher investiert wurde, zeigen wir<br />
Ihnen, wie Sie Ihren neuen oder auch alten Flachmann optimal justieren.<br />
Somit schöpfen Sie das gesamte Potenzial des Geräts aus. Und dass die Entwicklung noch lange nicht<br />
zum Stillstand gekommen ist, zeigt unser Bericht über die OLED-Technologie, die nochmals bessere<br />
und schärfere Bilder verspricht.<br />
Doch in den ersten <strong>Tage</strong>n des neuen Jahres fragen Sie sich vermutlich, was die nächsten zwölf Monate<br />
<strong>für</strong> Neuigkeiten und Ereignisse bringen werden. Wirklich Neues wird es vielleicht gar nicht geben; die<br />
Firmen werden bestehende Entwicklungen optimieren und Verbraucher können weiter mit sinkenden<br />
Preisen rechnen. Nicht nur die Formel 1 will im Zuge der Wirtschaftskrise 30 Prozent einsparen, auch<br />
die Hersteller der Unterhaltungselektronik werden diese Politik betreiben (müssen). Trotz einer insgesamt<br />
eher bedrückten Stimmung starten wir voller Optimismus ins neue Jahr. Auch in den diesjährigen<br />
Ausgaben der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> werden wir über neue und <strong>für</strong> Sie interessante Geräte aus den Bereichen<br />
Heimkino, Video und Audio berichten. Als besonderes Schmankerl haben wir dieses Mal eine CD beigelegt,<br />
auf der sich alle (!) Ausgaben der DT seit 2004 befinden. Diese können Sie ganz bequem per Suchfunktion<br />
nach bestimmen Produkten durchforsten oder in einem unserer neun Spezialhefte stöbern. Wir<br />
wünschen nun viel Spaß beim Lesen und freuen Sie sich auf die Dinge, die 2009 noch kommen – u. a.<br />
unser alljährliches Gewinnspiel in der nächsten Ausgabe!<br />
Herzlichst,<br />
Florian Kriegel<br />
Stellvertreter des Chefredakteurs<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> RÜSTET AUF<br />
Alle Ausgaben und neun Spezialhefte der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> auf der Heft-CD-ROM!<br />
Um <strong>für</strong> modernste Messungen und neue Standards gerüstet<br />
zu sein, hat der Auerbach Verlag sein Testlabor mit dem neuen<br />
Audioanalyzer „APx585“ aus dem Hause Audio Precision aufgerüstet.<br />
Das Gerät stellt die weltweit erste Audio-Testlösung <strong>für</strong><br />
HDMI und Blu-ray dar. Mit dem achtkanaligen Interface können<br />
sowohl analoge als auch digitale Messungen via HDMI, S/P-DIF,<br />
Toslink oder AES/EBU durchgeführt werden. Moderne Geräte<br />
der Unterhaltungselektronik wie AV-Receiver mit neuen Tonformaten,<br />
BD-Player neuester Generation oder sonstige digitale<br />
oder analoge Zuspieler können somit auf Kompatibilitäts-Fehlersuche<br />
und Konformität überprüft werden.<br />
In diesem Heft finden Sie bei den MP3-Playern und dem AV-Receiver<br />
unsere neuen Messkurven, die den Frequenzverlauf der<br />
Geräte anzeigen. In Zukunft werden wir unsere Messungen bei<br />
weiteren, zutreffenden Gerätegruppen ausbauen.<br />
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nuBox <br />
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nuLine <br />
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nuLook<br />
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Überzeugen Sie sich selbst!<br />
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0800-6823780 <br />
Ehrliche Lautsprecher
inhalt<br />
spezial<br />
Aufnehmen in<br />
jeder Preisklasse<br />
Drei HD-Camcorder – das bieten die Geräte<br />
von Aiptek, Canon und Sanyo<br />
ab Seite 44<br />
titelthema<br />
Wettstreit<br />
der Systeme<br />
Sonys 200-Hertz-TV gegen die aktuellen<br />
LCD-Modelle von Pioneer und Samsung<br />
ab Seite 16<br />
trends<br />
6 Video: Die LED-LCD-Revolution – mehr Schwarz, mehr Licht!<br />
9 Blu-ray: Sonys neuer Blu-ray-Player <strong>für</strong> echte HD-Enthusiasten<br />
10 Audio: Nubert präsentiert Lautsprecher „Nuverio 11“<br />
12 Mobil: E-Book-Reader „iLiad“ unter der Lupe<br />
13 Kamera/Camcorder: HD-Videosharing <strong>für</strong> Youtube-Fans<br />
14 OLED-Displays – Bildschirme der Zukunft?<br />
Gebündelte Kraft<br />
Blu-ray-Komplettsysteme von Samsung, Panasonic<br />
und JVC auf dem DT-Prüfstand<br />
Organische<br />
Materie<br />
Sinn und Potenzial von<br />
OLED-Fernsehern<br />
ab Seite 14<br />
ab Seite 25<br />
test<br />
Video<br />
16 LCD-Fernseher: Technologiewettstreit – Sonys 200-Hertz-TV gegen<br />
Pioneer und Samsung<br />
21 Bewegungsschärfe: Das bringt die 100-Hertz-<strong>Technik</strong><br />
22 HD-Projektor: Panasonic „PT-AE3000“ im Test<br />
24 Superbreitbildformat: Heimkino mit 21 : 9<br />
25 Blu-ray-Komplettsysteme: Drei Player-Lautsprecher-Kombis von<br />
Samsung, Panasonic und JVC<br />
30 Blu-ray-Player: Samsung „BD-P2500“ vs. Sony „BDP-S550“<br />
34 Heimkinosystem: Eine runde Sache – der Philips<br />
„CinemaOne CTS4000“<br />
36 HDTV-Receiver: Festplattengiganten von Kathrein und Homecast<br />
40 HDMI-Switch: Digitale Schaltzentralen von Monster Cable,<br />
Hama und Auvisio getestet<br />
44 HD-Camcorder: Maximale Auflösung dank Canon – „HF11“<br />
im DT-Check<br />
46 HD-Camcorder: Full-HD <strong>für</strong> die Jackentasche – „HD1010“ von Sanyo<br />
48 HD-Camcorder: Unschlagbar günstig – Aiptek „AHD Z600“<br />
Audio<br />
50 AV-Receiver: Heimkinoliebling Onkyo „TX-SR876“<br />
52 WLAN-Soundsystem: Sonos perfekte Multi-Raum-Lösung<br />
54 iPod-Dockingstation: Klangmaßstab <strong>für</strong> den iPod – Bose<br />
„Sounddock Digital Music System“<br />
56 Surround-Set: „Ultima 5“-Set von Teufel auf dem Prüfstand<br />
58 Kopfhörer: Gehörakrobatik mit dem Bose „Triport In-Ear“<br />
ab Seite 50<br />
Akustik-Flaggschiff<br />
Soundcheck mit dem AV-Receiver „TX-SR876“ von Onkyo<br />
4<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />
Bilder Titel: Apple, Canon, Onkyo, Panasonic, Samsung, Stockxpert/MISHA, Universal Pictures
test<br />
Touchscreen-Wunder<br />
iPod „Touch 2G“ und Cowon „S9“ im Vergleich ab Seite 65<br />
MOBIL<br />
59 DVB-T-Sticks: PC-TV mit Technotrend,<br />
Cinergy und Elgato<br />
62 MP3-Player: Es lebe die Diva!<br />
Creative „Zen X-Fi“ und Iriver<br />
„E-100“<br />
65 MP3-Player: Trendsetter-Test<br />
von Cowon „S9“ und Apple<br />
iPod „Touch 2G“<br />
68 MP3-Player: Samsungs Klang-Virtuose<br />
„YP-Q1“<br />
69 MP3-Player: Kurztests Sandisk „Sansa<br />
Clip“ sowie Sony-Tanzroboter „Rolly“<br />
praxis<br />
Geräteübersicht<br />
Seite Gerät Bewertung<br />
Video<br />
16 Samsung LE-40A789 81 %<br />
16 Sony KDL-40Z4500 79 %<br />
16 Pioneer KRL-37V 75 %<br />
22 Panasonic PT-AE3000 76 %<br />
25 Samsung HT-BD2 74 %<br />
25 Panasonic SC-BT100 81 %<br />
25 JVC NX-BD3 73 %<br />
30 Sony BDP-S550 87 %<br />
30 Samsung BD-P2500 80 %<br />
34 Philips CinemaOne CTS4000 73 %<br />
36 Kathrein UFS 922 88 %<br />
36 Homecast HS 9000 CI PVR 85 %<br />
Audio<br />
50 Onkyo TX-SR876 88 %<br />
54 Bose Sounddock Digital Music System 75 %<br />
56 Teufel Ultima 5 Surround 77 %<br />
Kalibrieren<br />
und Feintuning<br />
Perfektes Bild <strong>für</strong> LCD- und<br />
Plasma-TVs<br />
entertainment<br />
DVD<br />
72 Brügge sehen ... und sterben?<br />
72 Oxford Murders<br />
73 Die Mumie: Das Grabmal des<br />
Drachenkaisers<br />
74 So ist Paris<br />
74 Mamma Mia!<br />
75 Kung Fu Panda<br />
76 Doomsday<br />
76 Expedition Erde<br />
78 Mensch, Dave!<br />
78 Ruinen<br />
79 Clerks – Die Ladenhüter<br />
WORKSHOP<br />
84 Blick ins Innere: So<br />
funktioniert ein AV-Receiver<br />
86 Workshop: LCD- und<br />
Plasma-Kalibrierung leicht<br />
gemacht<br />
92 Einstellungshilfen <strong>für</strong> alle<br />
getesteten Flachbild-TVs<br />
und Projektoren<br />
DER LETZTE TEST<br />
98 Frühjahrsgedanken<br />
ab Seite 86<br />
58 Bose In-Ear-Headphones 85 %<br />
Mobil<br />
59 Terratec Cinergy HTC USB XS HD 76 %<br />
59 Technotrend TT-Connect CT-3650 CI 73 %<br />
59 Elgato EyeTV Hybrid 89 %<br />
62 Creative Zen X-Fi 79 %<br />
62 Iriver E-100 75 %<br />
65 Apple iPod Touch 2G 86 %<br />
65 Cowon S9 84 %<br />
68 Samsung YP-Q1 80 %<br />
69 Sandisk Sansa Clip 70 %<br />
69 Sony Rolly 66 %<br />
Sonstige<br />
12 Irex iLiad ER E-Book-Reader<br />
40 Hama Matrix 420 HDMI-Switch<br />
40 Auvisio HDMI-Switch<br />
40 Monster Cable HDMI SWC-X3 HDMI-Switch<br />
44 Canon HF11 Camcorder<br />
46 Sanyo HD1010 Camcorder<br />
48 Aiptek AHD Z600 Camcorder<br />
52 Sonos Speaker Bundle 150<br />
WLAN-Soundsystem<br />
Informationen zum Inhalt der CD<br />
finden sie auf Seite 8<br />
BLU-RAY DISC<br />
80 Hellboy II: Die goldene Armee<br />
80 Baraka<br />
81 The Dark Knight<br />
82 Street Kings<br />
82 Der unglaubliche Hulk<br />
83 Wanted<br />
AUS DER REDAKTION<br />
3 Editorial<br />
89 Anschlussübersicht<br />
90 Testübersicht<br />
94 So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
95 Impressum<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Aboutpixel/bruno/David Schäffler, Apple, Cowon, Canon, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sony, Universal Pictures<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
5
trends<br />
LEDs erobern die Flachbildwelt<br />
LCD oder Plasma? Eine Frage, die man häufig noch hört, die aber immer schwieriger zu beantworten ist.<br />
Dank Leuchtdioden, die die <strong>Technik</strong> der LCD-Fernseher revolutionieren, wird die größte Schwäche der Flüssigkristall-Geräte<br />
– die Schwarzdarstellung – verbessert. Doch was macht „LED“ anders?<br />
Light Emitting Diodes (LEDs) sind aus<br />
dem Alltag kaum noch wegzudenken.<br />
Ob als Bremsleuchte bei modernen<br />
Autos, als Betriebsindikator bei diversen Elektronikgeräten<br />
oder als Taschenlampe – die<br />
Dioden decken verschiedene Einsatzgebiete<br />
ab. Seit Ende 2006 finden sie auch Verwendung<br />
in modernen LCD-Fernsehern. LEDs gibt<br />
es in unterschiedlichen Formen, Größen und<br />
Farben und sie bieten einen bedeutenden Vorteil<br />
gegenüber der klassischen Hintergrundbeleuchtung.<br />
Sie lassen sich differenzierter<br />
ansteuern als das sonst übliche konstante<br />
Hintergrundlicht. Der Nachteil der klassischen<br />
<strong>Technik</strong> ist, dass die Beleuchtung nicht partiell<br />
gesteuert werden kann und schwarze Flächen<br />
in Bildern ebenso stark ausgeleuchtet werden<br />
wie helle Partien. Dadurch mangelt es den<br />
herkömmlichen LCD-TVs an einer natürlichen<br />
Schwarzdarstellung, die maßgeblich <strong>für</strong> einen<br />
plastischen Bildeindruck ist.<br />
In LED-LCDs kommen ein paar Tausend Leuchtdioden<br />
zum Einsatz, die in kleinen Gruppen<br />
angesteuert werden können. So ist es möglich,<br />
einzelne Bildpartien vollständig abzudunkeln,<br />
während andere Bereiche mit der kompletten<br />
Helligkeit dargestellt werden. Dies hat zum<br />
Vorteil, dass neben weißen Flächen gleichzeitig<br />
auch schwarze Areale reproduziert werden<br />
können. So kann z. B. die Sonne in voller<br />
Pracht erstrahlen, während das Weltall um sie<br />
herum schwarz wie die Nacht erscheint. Doch<br />
die aktuelle LED-<strong>Technik</strong> ist nicht perfekt.<br />
Zunächst einmal sind deutlich weniger LEDs<br />
als Bildpunkte vorhanden, was aufgrund der<br />
Anzahl der Bildpunkte von über zwei Millionen<br />
auch schwer zu bewerkstelligen ist. Momentan<br />
sind die einzeln ansteuerbaren LED-Segmente<br />
in der Regel noch relativ groß, sodass bei kleinen<br />
hellen Objekten eine Art „Heiligenschein“<br />
zu erkennen ist, da die Dioden immer einen<br />
bestimmten Bereich ausleuchten. Dies fällt in<br />
der Praxis nur in wenigen Situationen wirklich<br />
auf, wobei die Arbeitsweise bei seitlichem<br />
Blickwinkel stärker zu erkennen ist. Durch<br />
eine höhere Anzahl an LEDs und der ebenfalls<br />
anwachsenden Segmentierung dieser<br />
Lichtquellen könnte dieser Makel in Zukunft<br />
deutlich reduziert werden. Doch die Vorteile<br />
lassen schon jetzt jeden Standard-LCD blass<br />
aussehen. Zudem machen die neuen Flachbildfernseher<br />
diesbezüglich auch der Plasma-Sparte<br />
Konkurrenz, nicht nur im Hinblick<br />
auf das Bild, sondern auch beim Preis. Viele<br />
Hersteller setzen die neue <strong>Technik</strong> momentan<br />
eher im Premiumsegment ein, doch 2009<br />
sind erste Einsteigermodelle denkbar. Und<br />
der ökologische Nebeneffekt ist auch nicht<br />
zu verachten, denn LED-LCDs verbrauchen in<br />
etwa 30 bis 60 Prozent weniger Strom als die<br />
klassischen Modelle. 1<br />
Florian Kriegel<br />
LEDs gibt es in diversen Farben und Formen. So können flache Bauweisen realisiert werden.<br />
Bilder: Philips, Samsung, Sharp, Sony, Stock.xchng, Toshiba<br />
6<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Werden LED-TVs in Zukunft zum Standard und inwieweit wird die <strong>Technik</strong> weiter entwickelt?<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit den fünf großen TV-Herstellern Samsung, Sharp, Sony,<br />
Philips und Toshiba über Vor- und Nachteile sowie die Marktchancen der Technologie.<br />
Samsung Electronics<br />
GmbH: Nathalie Supé,<br />
Jun. Product Manager CTV<br />
Sony Deutschland GmbH:<br />
Martin Winkler, Marketing<br />
Director<br />
Sharp Consumer Electronics<br />
Europe: Joachim<br />
Neils, Marketing<br />
Manager<br />
Philips Consumer Lifestyle:<br />
Volker Blume, Produktmanager<br />
TV<br />
Toshiba: Sascha Lange,<br />
Marketingleiter<br />
Worin sehen Sie die größten Vorteile<br />
beim Einsatz von LEDs im Gegensatz<br />
zur klassischen Hintergrundbeleuchtung<br />
bei TVs?<br />
Sharp: Die zwei größten Vorteile<br />
der LED-Backlight-Technologie sind<br />
eine extreme Bildverbesserung im<br />
Vergleich zu TV-Geräten mit herkömmlicher<br />
Leuchtröhren-Hintergrundbeleuchtung<br />
sowie eine geringere mechanische<br />
Bautiefe.<br />
Samsung: Das tiefere Schwarz und die<br />
schärferen Kontraste werden dadurch<br />
möglich, dass sich die zahlreichen<br />
Segmente der LEDs unabhängig voneinander<br />
an- und abschalten lassen.<br />
Bisher verliefen die Lichtröhren hinter<br />
der gesamten Breite des Bildschirms<br />
und konnten auch nur über die ganze<br />
Fläche abgedunkelt werden. Positiver<br />
Nebeneffekt der „Local Dimming“-<br />
Technologie: Der Stromverbrauch<br />
sinkt.<br />
Philips: LEDs bieten eine wesentlich<br />
gleichförmigere Hintergrundbeleuchtung<br />
als herkömmliche Kaltkathodenröhren<br />
(CCFL). Aufgrund der gleichmäßigen<br />
Verteilung der LEDs über das<br />
gesamte Panel lassen sich einzelne<br />
LED-Segmente lokal in der Helligkeit<br />
dimmen. Gleichzeitig kann eine Energieersparnis<br />
von bis zu 45 Prozent<br />
erreicht werden.<br />
Noch ist der Verbau von LEDs kostspielig<br />
und findet daher v. a. in höherpreisigen<br />
Geräten seinen Einsatz.<br />
Wird sich das in 2009 ändern?<br />
Toshiba: Je nach Bildschirmgröße liegt<br />
der Aufpreis zurzeit etwa zwischen<br />
800 und 1 000 Euro. Es ist zu erwarten,<br />
dass der Betrag sich im Laufe des<br />
nächsten Jahres halbiert.<br />
Samsung: Mit dem Ausbau der Fertigungskapazitäten<br />
und der zunehmenden<br />
Verbreitung der <strong>Technik</strong> sinken<br />
die Preise <strong>für</strong> die Herstellung – das<br />
gilt auch <strong>für</strong> LEDs. Diese Entwicklung<br />
wird sich 2009 weiter fortsetzen. Richtig<br />
ist aber auch, dass LEDs bei der<br />
Herstellung teurer bleiben werden als<br />
herkömmliche CCFLs. Den Mehrpreis<br />
aber rechtfertigt die deutlich verbesserte<br />
Bildqualität der Geräte, in denen<br />
LEDs zum Einsatz kommen.<br />
Auch LED-TVs sind nicht perfekt, was<br />
z. B. bei gewissen Bildern zu teils<br />
sichtbaren Lichtscheinen um Objekte<br />
führt. Gibt es weitere Nachteile?<br />
Philips: Durch das lokale Dimmen<br />
der LED-Segmente kann es selten<br />
zu einem leichten Überscheinen von<br />
hellen Objekten auf schwarzem Hintergrund<br />
kommen. Dieser Effekt ist<br />
aber nicht dramatisch und wir beobachten<br />
dies meist während des Filmabspanns,<br />
wenn sich heller Text über<br />
den schwarzen Hintergrund bewegt.<br />
In „normalen“ Filmszenen ist der Effekt<br />
praktisch nicht zu beobachten.<br />
Sony: Zu dem „Heiligenschein“ kommt<br />
es, wenn beispielsweise leuchtstarke<br />
Elemente nur wenige Bildpunkte groß<br />
sind und eine LED auch die anliegenden<br />
schwarzen Bildpunkte ausleuchtet.<br />
Das wiederum ist nicht auf<br />
die LED-Technologie selbst zurückzuführen,<br />
sondern auf die einzelnen<br />
Detailabstimmungen im Gerät.<br />
Worin liegt das nächste Ziel bei LED-<br />
Fernsehern? Wird die Anzahl der<br />
Dioden und dadurch die Menge der<br />
ansteuerbaren Segmente erhöht? Ist<br />
vielleicht sogar eine separate Ansteuerung<br />
einzelner LEDs denkbar?<br />
Samsung: Die Qualität der LED-Technologie<br />
lässt sich noch weiter verbessern.<br />
Eine einzelne Ansteuerung von<br />
LEDs unterhalb der Segment-Ebene<br />
ist extrem aufwendig und teuer. Effektiver<br />
ist es, die Steuerung der LED-<br />
Segmentierung zu optimieren – dahin<br />
geht auch der Trend.<br />
Sharp: In unserer „XS1“-Serie besteht<br />
das RGB-LED-Backlight aus über<br />
1 000 Einzelsegmenten. Für ein noch<br />
gezielteres Ansteuern der Flüssigkristalle<br />
des Displays und somit eine noch<br />
brillantere und exaktere Farbdarstellung<br />
des TV-Bildes ist eine Steigerung<br />
der Segmentzahl theoretisch vorstellbar.<br />
Allerdings muss der immense<br />
Aufwand an Soft- und Hardware in<br />
Relation zur Qualitätsverbesserung<br />
und zum Preis berücksichtigt werden,<br />
sodass man davon ausgehen kann,<br />
dass die existierende Technologie<br />
eher auf langfristige Sicht weiterentwickelt<br />
wird.<br />
Werden LED-Modelle klassische LCDs<br />
auf Dauer verdrängen oder werden Sie<br />
ein Premiumprodukt etablieren?<br />
Philips: Aufgrund der guten Eigenschaften<br />
von LEDs, auch hinsichtlich<br />
der Energieersparnis, wird sicherlich<br />
der Marktanteil von LEDbeleuchteten<br />
LCDs steigen. Ob hier kurz nach der<br />
Markteinführung dieser Geräte eine<br />
Verdrängung der „klassischen“ CCFL-<br />
Geräte stattfinden wird, ist noch nicht<br />
absehbar.<br />
Samsung: Aufgrund des Kostenaufwands,<br />
haben wir die <strong>Technik</strong> im letzten<br />
Jahr zunächst in den Top-Fernsehern<br />
eingesetzt. Wir werden die<br />
Technologie künftig auch in weiteren<br />
Serien verwenden. Um eine möglichst<br />
breite Produktpalette im gesamten<br />
Preisspektrum anbieten zu können,<br />
wird es aber auch weiterhin Geräte mit<br />
der klassischen Hintergrundbeleuchtung<br />
geben.<br />
OLED steht langsam in den Startlöchern<br />
– doch mit welchem Erfolg?<br />
In welche Technologie wird sich Ihr<br />
Engagement konzentrieren?<br />
Philips: Wir beobachten mit Interesse<br />
die Entwicklungsaktivitäten bei den<br />
Displays mit organischen LEDs. Allerdings<br />
sind die derzeit im kommerziellen<br />
Bereich angebotenen Display-<br />
Größen und die Lebensdauer noch<br />
nicht auf dem Stand der aktuell verfügbaren<br />
LCD-Displays. Zu einem späteren<br />
Zeitpunkt ist es möglich, dass<br />
wir die OLED-Technologie auch <strong>für</strong><br />
unsere Produkte in Erwägung ziehen.<br />
Sony: Einer der großen Vorteile der<br />
OLED-TVs gegenüber LCD-Fernsehern<br />
ist, dass sie ohne Hintergrundbeleuchtung<br />
auskommen. Sie benötigen<br />
deutlich weniger Energie und können<br />
auch in kleinen tragbaren Geräten<br />
eingesetzt werden. Das Display ist so<br />
dünn wie eine Folie und zeichnet sich<br />
durch sehr natürliche und lebendige<br />
Farben aus. Zudem ermöglicht es einen<br />
großen Blickwinkel von bis zu 170<br />
Grad und eine hohe Schaltgeschwindigkeit,<br />
sodass es sich gut zur Darstellung<br />
von bewegten Bildern eignet.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />
Die kompletten Interviews finden Sie auf www.digital-tested.de<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
7
ALLE HEFTE AUF CD!<br />
Als besondere Beilage haben wir in diesem Heft eine prallgefüllte CD-<br />
ROM zu bieten, die sämtliche Hefte der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> beinhaltet. Neben<br />
allen DTs seit der Erstausgabe 2004 befinden sich insgesamt neun<br />
Spezialhefte auf der CD. Interessante Produktvideos und praktische<br />
Software runden das Paket ab.<br />
PRODUKTVIDEOS<br />
FILM 1: Die neue Handycam von Sony im<br />
Praxis-Check – machen Sie sich selbst ein Bild<br />
FILM 2: Ein nicht alltägliches Geschenk – der<br />
Bilderrahmen von Sony<br />
Die CD-ROM ist ein Kompendium der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und dank der praktischen<br />
Suchfunktion können Sie alle<br />
Hefte schnell nach bestimmten Tests durchsuchen.<br />
Aufgeteilt in die Jahresausgaben, lässt<br />
sich schnell und übersichtlich durch die einzelnen<br />
Hefte navigieren.Nach Einlegen der CD<br />
startet diese in der Regel automatisch, ist dies<br />
nicht der Fall, müssen Sie einfach die „index.<br />
html“ öffnen. Das übersichtlich strukturierte<br />
Menü leitet Sie direkt zu den Jahresausgaben<br />
oder zu den neun Spezialheften. Um die PDFs<br />
optimal betrachten zu können, nutzen Sie am<br />
besten den Adobe Reader 9, der sich ebenfalls<br />
auf der CD befindet. Wir wünschen Ihnen viel<br />
Spaß beim Stöbern!<br />
SPEZIALHEFTE<br />
„Der richtige Anschluss“:<br />
Hi-fi-Anlage, AV-Receiver,<br />
Set-Top-Box oder „HD ready“-Fernseher<br />
– viele Geräte<br />
bringen auch viele Anschlüsse<br />
mit sich. Wir bringen Licht in<br />
den Dschungel der ominösen<br />
Bezeichnungen wie „HDMI“.<br />
„DVB-T“:<br />
In unserem Spezial erfahren<br />
Sie alles über das „Überall-<br />
Fernsehen“. Dank digitaler Antennenübertragung<br />
kann nun<br />
auch mobil Fernsehen empfangen<br />
werden. Alle Sender und<br />
vieles mehr auf 32 Seiten!<br />
„Alles über HDTV“:<br />
Hochauflösendes Fernsehen<br />
und seine Vorteile thematisiert<br />
dieses Extra-Heft. Unterschiede,<br />
Neuerungen und das<br />
Angebot von HDTV – informativ<br />
und ausführlich erklärt. Die<br />
Fernsehzukunft hat begonnen.<br />
„Heimkino-Spezial“:<br />
Welche Geräte im Heimkino<br />
nicht fehlen sollten, haben<br />
wir in diesem Heft dergestellt.<br />
Flachbildfernseher, AV- und<br />
DVB-Receiver und DVD-Rekorder<br />
im Test. Außerdem viele<br />
Infos zur Playstation 3.<br />
„IPTV“:<br />
Wir bringen Licht in die schöne<br />
neue TV-Welt des World<br />
Wide Web und erklären alle<br />
Begriffe, die mit dieser Art des<br />
Übertragungsweges via Telefonnetz<br />
zu tun haben – Fernsehen<br />
über das Internet.<br />
„Spielekonsolen“:<br />
Folgen Sie <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
in die Frühgeschichte der<br />
Computerspiele bis hin zu den<br />
neuesten Videogames und<br />
Game-konsolen. Interessante<br />
Spieletipps und mehr erwartet<br />
Sie auf 32 Seiten!<br />
„Fachlexikon Teil 1 + 2“:<br />
Von A wie „AV-Receiver“ über<br />
M wie „MPEG“ bis Z wie „Zweiwege-Internet“<br />
erklären wir in<br />
unserem zweiteiligen Glossar<br />
alle relevanten Begriffe aus<br />
dem Bereich Audio, Video und<br />
Broadcasting.<br />
„TV-Ratgeber“:<br />
Ob LCD oder Plasma – in diesem<br />
Heft erfahren Sie alles<br />
über die Technologie, Vor- und<br />
Nachteile sowie die Anschlüsse<br />
der Geräte. Ebenso lernen<br />
Sie die Bedeutung von Kontrast<br />
und Co. kennen.<br />
8<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Blu-ray<br />
trends<br />
Bilder: Sony, Stock.xchng, Universal Pictures<br />
SONYS BESTER<br />
Ab sofort gibt es mit dem „BDP S5000ES“ von Sony<br />
einen Blu-ray-Player <strong>für</strong> echte HD-Gourmets. Dank Technologien<br />
wie „HD Reality Enhancer“ und „Super Bit<br />
Mapping“ funktioniert die Detailschärfung bestimmter<br />
Bereiche sowie das Hochskalieren von DVD-Inhalten auf<br />
eine annähernde Full-HD-Auflösung makellos. Auch bei<br />
der Farbwiedergabe leistet der 14-Bit-Videoprozessor<br />
ganze Arbeit. Tonal läuft die Wandlung von digitalen zu<br />
analogen Audiosignalen über einen 14-Bit/297-Megahertz-Digital/Analog-Konverter.<br />
Die Codecs <strong>für</strong> Dolby<br />
True HD und DTS-HD Master Audio sind ebenso integriert.<br />
Über den analogen 7.1-Ausgang lassen sich diese<br />
Codierungen dann auch an ältere Verstärker, die keine<br />
HDMI-Schnittstelle der Version 1.3 besitzen, weiterleiten.<br />
Die Kompatibilität zu Profile 2.0 garantiert sowohl<br />
die Wiedergabe von Bild-in-Bild-Features als auch von<br />
BD-Live-Inhalten und ist somit zukunftssicher. Das äußerst<br />
robuste und laufruhige Premiumgerät ist <strong>für</strong> 1 499<br />
Euro in der Farbe Schwarz erhältlich.<br />
3-D-BLU-RAY-STANDARD<br />
Das japanische Unternehmen Panasonic hat der Blu-ray Disc<br />
Association (BDA) den Vorschlag eines 3-D-Standards <strong>für</strong> Blu-rays<br />
unterbreitet. Die 3-D-Inhalte sollen dabei auf herkömmlichen Bluray<br />
Discs gespeichert werden. Der bereits existente Videostandard<br />
MPEG-4 erlaubt das simultane Abspielen von zwei hochauflösenden<br />
Bildspuren. Diese 3-D-Scheibe wäre dann auch in herkömmlichen Bluray-Playern,<br />
die den möglichen neuen Standard nicht unterstützen,<br />
in 2-D abspielbar. Wie ein solches 3-D-Heimkinosystem aussehen<br />
könnte, zeigte das Unternehmen im September auf der CEATEC-Messe<br />
in Japan. Panasonic will mit dem Vorstoß einen Formatkrieg ähnlich<br />
dem zwischen Blu-ray und HD DVD verhindern. Zusätzlich möchte<br />
der Hersteller auch eine entsprechende 3-D-Erweiterung des HMDI-<br />
Standards anstreben.<br />
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DENON AVR-1909 // Ein wahres DENON Meisterwerk: Der neue AVR-1909 verfügt neben zukunftsicheren Dekodern <strong>für</strong> die neuen<br />
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Diese Technologie harmonisiert automatisch die unerwarteten Unterschiede in der Lautstärke, wie sie zum Beispiel zwischen TV-Sendungen<br />
und plötzlicher Werbung auftreten. Das ständige manuelle Justieren der Lautstärke hat damit ein Ende. Audyssey Dynamic<br />
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DENON ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen von D&M Holdings, Inc. | Audyssey Dynamic Volume ist ein Warenzeichen von Audyssey Laboratories.
trends<br />
Audio<br />
GLANZSTÜCK<br />
Die bekannte japanische Audioschmiede Onkyo bringt mit dem<br />
„CS-925“ ein Mini-System auf den Markt, das es im wahrsten Sinne<br />
in sich hat. Die ultrakompakte Musikanlage beherbergt nicht nur<br />
ein Multiformat-CD-Laufwerk, sondern obendrein noch eine 80-<br />
Gigabyte-Festplatte. Dank einer ausgeklügelten <strong>Technik</strong> können<br />
eingelegte CDs einfach als MP3-, WMA- oder WAV-Datei abgespeichert<br />
werden. Für den besten Klang sorgt die Onkyo-Technologie<br />
„VLSC“ und das an Bord befindliche Audyssey zur Kalibrierung und<br />
Loudness-Korrektur. So erhalten Sie den optimalen Klang in jeder<br />
Umgebung und bei jeder Lautstärke. Mit im Paket befinden sich die<br />
zwei hochwertigen Lautsprecher „D-N10BX“, die die technischen<br />
Werte der Mini-Anlage gekonnt in Akustik verwandeln. Das Gerät<br />
ist zu einem Straßenpreis von rund 700 Euro erhältlich.<br />
VERSTECKSPIEL<br />
Der deutsche Audio- und Integrationsspezialist<br />
In-Akustik hat bereits mit den<br />
vorangegangenen Flachpanel-Lautsprechern<br />
„AmbienTone No. 1“<br />
und „2“ Maßstäbe im Bereich<br />
unsichtbarer Beschallung gesetzt.<br />
Der neue „AmbienTone<br />
No. 3“ ergänzt das Portfolio<br />
um eine weitere Einbauvariante<br />
<strong>für</strong> das Installationssystem<br />
„AmbienTrack“. Durch dieses<br />
Modul lässt sich die Beschallung<br />
eines Raumes unsichtbar gestalten.<br />
Der Säulenlautsprecher wird<br />
einfach in die vorher installierten<br />
Wand- oder Ecksäulen des Systems<br />
eingerastet. Angesteuert<br />
wird der „AmbienTone No. 3“ mit<br />
herkömmlichem Audio-Equipment.<br />
Besonders <strong>für</strong> Festinstallationen<br />
im Heimkino- und Stereobereich<br />
ist das System ideal.<br />
Der Einbau-Wandlautsprecher<br />
ist mit Frontblenden aus Aluminium<br />
oder Edelstahl lieferbar.<br />
PRACHT-LAUTSPRECHER<br />
Mit der Einführung der „Nuvero“-Lautsprecherlinie hat sich der schwäbische Lautsprecherhersteller<br />
Nubert bereits selbst übertroffen. Nach den zwei Größen, der „Nuvero 4“<br />
und „Nuvero 14“, ist seit diesem Monat die „Nuvero 11“ im Handel. Das spezielle Konstruktionsmerkmal<br />
dieses Lautsprechers besteht in der Harmonie der einzelnen Baugruppen:<br />
Chassis, Gehäuse und Frequenzweiche. Dadurch wird eine Auflösung, Musikalität<br />
und Natürlichkeit erreicht, die durch die aufwendige Fertigung auf Referenzniveau liegt.<br />
Die vom Spitzenmodell übernommene D’Appolito-Anordnung sorgt <strong>für</strong> ein homogenes<br />
und stimmiges Gesamtübertragungsverhalten. Mit einem Stückpreis von 1 345 Euro<br />
kommt der Hörgenuss auch in Ihr Wohnzimmer.<br />
Bilder: In-Akustik, Nubert, Onkyo<br />
10<br />
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trends<br />
Mobil<br />
ANGELESEN: E-BOOK-READER „ILIAD ER0141“ VON IREX<br />
Lesebrett<br />
Im vergangenen Jahr rollte das elektronische Buch die Buchmessen<br />
auf. Statt Werke bekannter Autoren diskutierte die Branche, ob die<br />
E-Book-Reader das Ende des üblichen Buchformats einläuten. So weit<br />
ist es noch lange nicht, wie <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> findet.<br />
Eine gewisse Faszination geht von dem<br />
flachen Tablett sicherlich aus – mehrere<br />
Hundert Bücher in elektronischer<br />
Form auf wenigen Quadratzentimetern. Der<br />
erste Eindruck des vorliegenden Testexemplars<br />
bringt allerdings schnell Ernüchterung. Von der<br />
niederländischen Philips-Tochter Irex gelangte<br />
der „iLiad ER0141“-E-Book-Reader in unsere<br />
Redaktion. Äußerlich erscheint das Gerät zunächst<br />
eher unscheinbar: dunkles Gehäuse,<br />
silberne Tasten, schlichtes Design und knapp<br />
435 Gramm schwer. Nach dem Einschalten hält<br />
sich die Aufregung ebenfalls in Grenzen. Statt<br />
in versprochener Papieroptik erstrahlt die elektronische<br />
Oberfläche (768 × 1 024 Pixel) höchstens<br />
mattgrau mit dem dezenten Charme geschöpfter<br />
Recyclingblätter. Positiv überrascht<br />
hingegen die Lesbarkeit. Der virtuelle Bogen<br />
trumpft dank optimaler Kontrastwerte auf.<br />
Buchstaben sehen tatsächlich wie gedruckt<br />
aus, kein Flimmern strapaziert die Augen. Uns<br />
fehlt lediglich etwas Licht direkt am Gerät.<br />
FAZIT<br />
Als interessanter Ansatz geht der<br />
E-Book-Reader „iLiad“ gerade so<br />
durch. Für den exorbitanten Preis von<br />
rund 600 Euro kaufe ich mir momentan<br />
aber lieber ein Net- oder Notebook.<br />
Mario Hess<br />
Graustufen<br />
Das Geheimnis hinter dem Bildschirm nennt<br />
sich „eInk“, also elektronische Tinte. Vereinfacht<br />
ausgedrückt werden die Pixel der Buchstaben<br />
durch eine Strominduktion angeregt,<br />
sodass sie entweder weiß oder schwarz erscheinen.<br />
Als Schwäche dieser Technologie gilt<br />
derzeit der Mangel an Farbe. Der „iLiad“ schafft<br />
nur 16 Graustufen. Gewöhnungsbedürftig<br />
ist außerdem das Umblättern.<br />
Um Zeichenfragmente der aktuellen Seite<br />
auf der nächsten zu verhindern, setzt das<br />
Gerät <strong>für</strong> einen kurzen Moment den kompletten<br />
Schirm zurück. Der Betrachter erkennt das<br />
Seitennegativ. Anfangs dauert dieser Prozess<br />
eine gefühlte Ewigkeit. Überhaupt muss sich<br />
der Nutzer an eine gewisse Trägheit gewöhnen.<br />
Schon während des Starts blicken wir auf Ladebalken,<br />
später rechnet der E-Book-Reader<br />
schier ständig. Darstellbar sind die üblichen<br />
Text- und Bildformate, unter anderem JPEG,<br />
TXT, XHTML sowie PDF. Wer größere Dateien<br />
speichern will, sieht sich vor Herausforderungen<br />
gestellt. Erstens fasst die integrierte<br />
Speicherkapazität maximal 128 Megabyte (MB;<br />
durch USB-Memorysticks, MMC- oder CF-Karten<br />
kann extern erweitert werden), zweitens<br />
kann der Bildaufbau unter Umständen recht<br />
lange dauern. Ebenso behäbig reagiert das<br />
Lesebrett auf Zoom-Vorgänge.<br />
Kinderkrankheiten<br />
An der Steuerung per Stylus finden wir indes<br />
kaum kritische Ansatzpunkte. Ein kurzer Blick<br />
in die Anleitung hilft, um die Symbole auf dem<br />
Display zu identifizieren. Ein großer Schalter<br />
forciert das Weiterblättern und vier schmale<br />
Knöpfe unterteilen die jeweiligen Informationen.<br />
Dank der Notizfunktion lassen sich<br />
mittels Stift handgeschriebene Texte wie auf<br />
einem handelsüblichen Papierblock sichern.<br />
Optional darf ebenso markiert werden. Laut<br />
Hersteller hält die volle Akkuladung rund 20<br />
Stunden. Im Umfang des Pakets findet sich darüber<br />
hinaus ein Netzteil samt Ladekabel sowie<br />
eine Ethernet-Schnittstelle. Via WLAN kann der<br />
„iLiad“ auch selbstständig in Netzwerke gehen.<br />
Bleibt die Frage, womit der bibliophile Begleiter<br />
gefüttert wird. Ein wenig Schmökermaterial<br />
sollte schon bereitliegen. Im Gegensatz zu den<br />
Konkurrenzprodukten von Sony und Amazon<br />
PRAXIS<br />
Leichte Alternative <strong>für</strong> den Schulunterricht? Auf<br />
den E-Book-Reader passen alle Unterlagen<br />
Zeichnungen und Notizen lassen sich auf dem<br />
Display ohne Probleme vornehmen<br />
verarbeitet unser Testmodell immerhin nahezu<br />
alle Formate – im Zweifelsfall helfen Konvertierprogramme<br />
aus dem Internet. Ob diese<br />
Freiheit bei künftigen E-Book-Readern bleibt,<br />
ist fraglich. Empfehlenswert oder reines Spielzeug?<br />
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.<br />
Von der Qualität des Bildschirms sind wir (fast)<br />
restlos überzeugt. Nie zuvor gab es besser<br />
lesbare Displays. Mangels optimierter Inhalte,<br />
aufgrund des teuren Preises sowie der trägen<br />
Leistung sticht zumindest der „iLiad“ seine<br />
klassischen Papierkonkurrenten augenblicklich<br />
nicht aus. Ihre Büchersammlung sollten<br />
unsere Leser vorerst noch nicht abschreiben. 1<br />
IREX ILIAD ER0141<br />
Preis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
perfekt lesbares Display<br />
relativ leicht<br />
ausbaufähige Technologie<br />
599 Euro<br />
extrem hoher Preis<br />
langsame Datenverarbeitung<br />
nur Graustufen<br />
Bilder: Irex<br />
12 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Camcorder<br />
trends<br />
STYLISHES NATURWUNDER<br />
Pünktlich zum Beginn der Wintersportsaison<br />
kommt von Sanyo ein Camcorder-Mini, der<br />
sich dank wasserfestem Gehäuse <strong>für</strong> alle Einsätze<br />
im winterlichen Vergnügen eignet. Die<br />
„CA8“ zeichnet SD-Video in MPEG-4/AVC auf<br />
Speicherkarte auf und schießt Fotos mit einer<br />
Auflösung von bis zu acht Megapixeln. Elektronischer<br />
Bildstabilisator und Vollbildaufzeichnung<br />
bei 60 Bildern pro Sekunde machen den<br />
kleinen Camcorder ideal <strong>für</strong> den sportlichen<br />
Einsatz, sei es auf der Skipiste oder am Meeresstrand.<br />
Bis zu 1,5 Meter Wassertiefe soll<br />
die „CA8“ dabei verkraften können, strandnahe<br />
Unterwasseraufnahmen stellen also<br />
kein Problem <strong>für</strong> den kleinen Allrounder dar.<br />
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören<br />
ein 2,5-Zoll-Display, 5-facher optischer<br />
Zoom sowie ein eingebautes Blitzlicht. Die<br />
kleine Kamera soll sowohl von Links- als<br />
auch Rechtshändern bedient werden können,<br />
kommt in trendigen Farben daher und ist im<br />
Handel <strong>für</strong> etwa 320 Euro zu haben.<br />
HD-VIDEOSHARING<br />
Hobbyregisseuren und Youtube-Fans steht ein<br />
aussichtsreiches Jahr 2009 bevor. Seit wenigen<br />
Wochen unterstützt die Videosharing-<br />
Plattform offiziell Upload und Wiedergabe von<br />
HD-Clips in 720p. Im Vergleich zur bisherigen<br />
Youtube-Qualität stellt dieser Schritt einen<br />
Quantensprung dar, denn nun können – einen<br />
entsprechend leistungsfähigen Rechner<br />
vorausgesetzt – Nutzervideos, Trailer oder<br />
kleine Independent-Filme fast in Heimkinoqualität<br />
über das Netz gestreamt werden. Besitzer<br />
eines HD-Camcorders mit MPEG-4-Aufzeichnung<br />
sind in diesem Kontext in der Lage, ihre<br />
Videos zukünftig direkt vom Camcorder aus<br />
ins Netz zu stellen, ohne dabei die bekanntermaßen<br />
starken Qualitätseinbußen in Kauf<br />
nehmen zu müssen. Bisher wird die Browser-<br />
Schaltfläche zur Wiedergabe der HD-Variante<br />
eines Videos nur auf den englischsprachigen<br />
Seiten von Youtube angezeigt, in Kürze dürfte<br />
die Auswahl jedoch auch auf den deutschen<br />
Youtube-Seiten zum Standard werden. Wer<br />
sich auf die Schnelle einen Eindruck von Streaming-HD-Videos<br />
machen will, dem sei das<br />
Portal „Vimeo.com“ empfohlen, das schon seit<br />
einigen Monaten Inhalte in 720p zur Verfügung<br />
stellt. Der Trend zum HD-Video per Internetstream<br />
ist jedenfalls eindeutig und dürfte nun<br />
erst recht durch die „Qualitätsoffensive“ der<br />
Sharing-Plattform Youtube angeheizt werden.<br />
Uns freut dabei, dass sich qualitativ hochwertiges<br />
Webvideo zukünftig nicht mehr allein auf<br />
oft teure Video-on-Demand-Dienste beschränken<br />
wird, sondern von jedermann kostenlos<br />
konsumiert, produziert und verbreitet werden<br />
kann.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
13
trends<br />
20 JAHRE NACH ENTDECKUNG<br />
Gehört OLED-TVs die Zukunft?<br />
Gerade erblicken die neuen hochwertigen LED-Fernseher das Licht der Welt, da kündigt sich schon wieder<br />
eine Revolution an. Das „O“ macht den feinen Unterschied und aus normalen LEDs organische – also<br />
selbstleuchtende – Dioden. Doch was steckt hinter OLED und inwiefern könnte die Technologie den Markt in<br />
Zukunft beeinflussen?<br />
Flachbildfernseher gibt es heute schon<br />
mit verschiedenen Technologien. LCD<br />
und Plasma und nun auch immer mehr<br />
LED-LCD-Modelle sind auf dem Markt präsent.<br />
Doch die Hersteller werkeln natürlich an vielen<br />
weiteren Entwicklungen, darunter das durch<br />
Patentstreitigkeiten verzögerte SED, Laser-TV<br />
und die „Organic Light Emitting Diode“ (OLED).<br />
Gerade OLED hat dabei viel Potenzial zu bieten,<br />
was erste Prototypen bereits vor Jahren gezeigt<br />
haben und Sony mit der Veröffentlichung des<br />
ersten serienreifen OLED-Fernsehers untermauert.<br />
Durch eine angelegte Spannung sind<br />
organische Kunststoffe imstande, eigenständig<br />
Licht zu erzeugen, und benötigen somit keine<br />
separate Hintergrundbeleuchtung. Aufgrund<br />
ihrer Materialeigenschaften können sie zudem<br />
sehr kostengünstig und in geringen Baumaßen<br />
produziert werden, wodurch weniger Material<br />
benötigt und weniger Energie verbraucht wird.<br />
Dadurch sind extrem dünne Bauweisen bei<br />
Fernsehern realisierbar und der Einsatz z. B. als<br />
elektronisches Papier ist denkbar. Außerdem<br />
sind OLEDs sehr energieeffizient, anders als<br />
Plasmas, die Energie in Form von Wärme verlieren,<br />
oder LCDs, die aufgrund ihrer Farbfilter die<br />
Hintergrundbeleuchtung nicht voll ausschöpfen<br />
können.<br />
Die Vorteile der OLEDs schlagen sich in einer<br />
allgemein gesteigerten Bildqualität nieder.<br />
Angefangen bei einer sehr natürlichen Farbdarstellung<br />
bis hin zur angenehmen Schwarzwiedergabe<br />
erreichen entsprechende Geräte<br />
ein besseres Ergebnis. Auch die bei LCDs immer<br />
noch wahrnehmbaren Verzögerungszeiten<br />
schrumpfen bei organischen Dioden auf sagenhafte<br />
0,01 Millisekunden. Schließlich fällt<br />
auch der Blickwinkel uneingeschränkt aus,<br />
sodass alles zusammengenommen tatsächlich<br />
vom Fernseher der Zukunft gesprochen<br />
werden kann.<br />
Nicht alles Gold<br />
Wenngleich die Vorteile überwiegen, so hat es<br />
auch seine Gründe, wieso OLEDs erst am Anfang<br />
der Marktreife stehen. Ein aktuell noch großes<br />
Defizit ist die Lebensdauer der blauen OLEDs.<br />
Diese büßen schneller als die anderen beiden<br />
Grundfarben an Leuchtkraft ein, wodurch sich<br />
die Farbbalance des Bildes verschiebt. Zwar ist<br />
die Lebensdauer der OLEDs schon gestiegen,<br />
allerdings noch weit von aktuellen Fernsehgeräten<br />
entfernt. Sony gibt <strong>für</strong> den elf Zoll kleinen<br />
„XEL-1“ eine Lebenserwartung von 30 000 Stunden<br />
an und liegt damit fast 50 Prozent unter der<br />
von LCD-Modellen. Problematisch ist auch die<br />
Empfindlichkeit von OLEDs. Sie sind anfällig<br />
Bilder: Samsung, Sony, Novaled, Panasonic, Pioneer<br />
14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
SIMPLE TECHNIK<br />
OLED AUS DEUTSCHLAND<br />
Während bei bisherigen LCD-Fernsehern das<br />
Darmstädter Unternehmen Merck maßgeblich<br />
an der Forschung und Entwicklung der Flüssigkristallzusammensetzung<br />
beteiligt ist, führt bei<br />
OLED-Technologien die Dresdner Firma Novaled<br />
(unterstützt durch die TU Dresden und das<br />
Fraunhofer-Institut) die Weiterentwicklung an.<br />
Kathode (halbtransparent)<br />
organische Schicht<br />
Top-Emission-OLED<br />
Anode (Metallelektrode)<br />
<strong>für</strong> Wasser und Luftsauerstoff und müssen<br />
deshalb durch aufwendige Prozesse versiegelt<br />
werden. Das ist u. a. ein Grund da<strong>für</strong>, wieso die<br />
Preise noch so astronomisch hoch sind. Denn<br />
an sich sind OLEDs günstig herzustellen.<br />
Um Licht zu erzeugen, wird zwischen den Elektroden<br />
eine Spannung angelegt, die einen Stromfluss<br />
von der Kathode zur Anode auslöst. Ein Teil<br />
der Energie wird als Lichtphotonen ausgesendet.<br />
Die Lichtstärke ist von der Anzahl negativer Ladungen<br />
abhängig. Der Herstellungsprozess von<br />
OLED-Schirmen unterscheidet sich grundlegend<br />
von normalen LCD-Panelen. Tendenziell könnten<br />
sie flexibler und biegsamer eingesetzt werden.<br />
Theoretisch sind sie sogar aufrollbar.<br />
Sonys „XEL-1“ ist der erste serienreife OLED-Fernseher der Welt. Die Bautiefe beträgt nur drei<br />
Millimeter; Lautsprecher, Anschlüsse und Signalelektronik sind im Standfuß verborgen<br />
OLEDs werden kommen<br />
Vergleicht man Vor- und Nachteile so wird<br />
deutlich, welch hohes Potenzial OLED hat.<br />
Hersteller wie Sony, Samsung oder Panasonic<br />
haben die Technologie schon lange im Blickfeld<br />
und werden in den kommenden Jahren serienreife<br />
Modelle vorstellen. Zunächst werden<br />
kleinere Bilddiagonalen präsent sein und bei<br />
Wirtschaftlichkeit dann auch größere Modelle<br />
den Markt besiedeln. Ein Prozess, den es bei<br />
allen Technologien gegeben hat. Die Frage ist<br />
jedoch, ob Entwicklungen wie SED und Co. ähnliche<br />
Fortschritte machen werden. Aktuell beherrscht<br />
zwar LCD den Markt, doch vor einigen<br />
Jahren haben auch viele das Ende der Plasmas<br />
vorausgesagt, die qualitativ immer noch den<br />
Standard mitbestimmen. 1<br />
Florian Kriegel<br />
Typ Röhre LCD LED-LCD Plasma OLED<br />
Bildhelligkeit Hoch Sehr hoch Sehr hoch Mittel Hoch<br />
Schwarzwert Tiefschwarz Deutlich aufgehellt Schwarz – Tiefschwarz Schwarz – Tiefschwarz Tiefschwarz<br />
Blickwinkel Uneingeschränkt Deutlich eingeschränkt Deutlich eingeschränkt Uneingeschränkt Uneingeschränkt<br />
Farbdarstellung Sehr natürlich Natürlich Leicht unnatürlich Sehr natürlich Sehr natürlich<br />
Bildauflösung Gering Sehr hoch Sehr hoch Hoch – Sehr hoch Hoch – Sehr hoch<br />
Reaktionsgeschwindigkeit Sehr hoch Mittel Niedrig Mittel Sehr hoch<br />
Bildgröße Klein Mittel – Groß Mittel – Groß Groß – Sehr groß Sehr klein<br />
Energieaufnahme Gering Mittel Sehr gering Hoch Sehr gering<br />
Bautiefe Sehr hoch Gering Gering Gering Sehr gering<br />
Lebenserwartung Hoch Sehr hoch Sehr hoch Hoch Gering<br />
Verkaufspreis Sehr niedrig Mittel Hoch Mittel Sehr hoch<br />
Alle Angaben: Stand 2. Quartal 2008<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
15
test<br />
HEIMKINO<br />
LCD-FLACHBILDFERNSEHER VON SAMSUNG, SONY UND PIONEER IM VERGLEICH<br />
Technologiewettstreit<br />
In Zeiten des Überflusses bemühen die Anbieter von Flachbildfernsehern mehr denn je den technischen<br />
Fortschritt, um nicht nur mitzuspielen, sondern den Markt anzuführen. Mit Samsung, Sony und Pioneer<br />
stellen wir Ihnen in unserem Test drei Anbieter vor, die trotz gleichwertiger LCD-Technologie ganz eigene<br />
Premieren feiern.<br />
LCD-Fernseher sind mittlerweile der<br />
unumstrittene Marktstandard. Selbst<br />
Fernseher mit 100-Hertz-Bildtechnologie<br />
stechen aus der Masse kaum noch heraus.<br />
Sony versucht deshalb mit der magischen<br />
Zahl 200 <strong>für</strong> eine Revolution der Bildschärfe<br />
zu sorgen. Durch in Echtzeit eingefügte Bilder<br />
reduziert die „Motionflow“ betitelte Technologie<br />
Unschärfen, die mit 100-Hertz-Fernsehern<br />
immer noch auftreten. Mehr zu diesem komplexen<br />
Thema lesen Sie im Anschluss an den Testbericht.<br />
Samsung setzt auf die aufwendigste<br />
Neuerung: Statt Leuchtstoffröhren arbeiten im<br />
Hochglanz-LCD-TV eine Vielzahl an LEDs. Die<br />
intelligente Ansteuerung ermöglicht bessere<br />
Bildkontraste und eine verminderte Energieaufnahme,<br />
indem sich die Hintergrundbeleuchtung<br />
an wechselnde Bildinhalte dynamisch<br />
anpasst. Pioneer verzichtet auf extravagante<br />
technische Neuerungen, bringt mit dem LCD-<br />
Modell aber dennoch eine Premiere auf den<br />
Markt. Bislang galt Pioneer als Produzent von<br />
Plasmafernsehern, die LCD-Reihe ist der erste<br />
Schritt des Herstellers ins neue Marktumfeld.<br />
In hochwertiger Ausführung und mit guter Bildverarbeitung<br />
will Pioneer ohne technischen<br />
Hokuspokus am Ende ganz vorn landen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer, Samsung, Sony, Stock.xchng<br />
16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
SAMSUNG LE-40A789<br />
Der „LE-40A789“ gehört zu den wichtigsten<br />
LED-LCDs am Markt, denn als bislang günstigster<br />
LCD mit fortschrittlicher Hintergrundbeleuchtung<br />
etabliert er modernste <strong>Technik</strong> zu<br />
massenmarkttauglichen Preisen. Das Äußere<br />
des Fernsehers wird von der Crystal-Design-<br />
Philosophie bestimmt, der Rahmen der „Serie<br />
7“ schimmert in Tiefseeblau. Trotz des guten<br />
Ansatzes erscheint der Samsung neben metallenen<br />
Schwergewichten etwas verspielt und<br />
aus der Nähe betrachtet verliert das Kunststoffkleid<br />
seinen Reiz. Der Standfuß ist nicht<br />
drehbar und auf einen Lichtsensor müssen Sie<br />
unverständlicherweise verzichten. Der Fernseher<br />
regelt lediglich anhand des Bildinhaltes die<br />
Helligkeit, alternativ können Sie per Hand die<br />
Leuchtkraft des Displays in elf Stufen anpassen.<br />
Ein berührungsempfindliches Tastenfeld<br />
gewährt Zugriff auf die wichtigsten Funktionen,<br />
falls die Fernbedienung unauffindbar ist.<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
gut<br />
Samsung<br />
LE-40A789<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
1.2009<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Geringe Beschränkungen<br />
Statt wie Samsungs „Serie 9“ auf Tastendruck<br />
die eingehenden Signale übersichtlich<br />
aufzulisten, ermöglicht der „LE-40A789“ die<br />
Quellenwahl nur durch Umschalten. Opfer des<br />
Rotstifts wurde auch der Netzwerkanschluss,<br />
um Nachrichten und Unterhaltungsangebote<br />
abzurufen. Über den seitlich integrierten USB-<br />
Eingang können Sie zumindest Fotos und MP3s<br />
abspielen. Die Bild-in-Bild-Darstellung ist nur<br />
in Kombination aus analoger und digitaler<br />
Bildquelle bzw. bei Einbindung des PC-Eingangs<br />
möglich, kann aber flexibel ausgerichtet<br />
werden.<br />
Kontraststark<br />
Die aufwendige LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
erzeugt deutlich plastischere Bilder, als es<br />
herkömmliche LCD-Fernseher ermöglichen.<br />
Besonders in einem dunklen Raum oder den<br />
Abendstunden werden Sie die Vorteile des<br />
Samsung zu schätzen wissen, denn schwarze<br />
Bildanteile wirken tatsächlich schwarz und<br />
nicht aufgehellt. Sobald Sie ein wenig seitlich<br />
auf das Display schauen, bildet sich um helle<br />
Objekte allerdings eine Art Heiligenschein und<br />
der Farb- sowie Bildkontrast schwindet. Der<br />
Blickwinkel ist deshalb stark eingeschränkt,<br />
<strong>für</strong> das optimale Bildergebnis sollten die Sitzplätze<br />
nicht zu sehr von der Bildmitte abweichen.<br />
Filmfans können mit dem nötigen<br />
Wissen die Farbdarstellung nahezu exakt auf<br />
die Bildquelle optimieren, nur in sehr dunklen<br />
Bildanteilen ist ein Blauschimmer nicht von der<br />
Hand zu weisen. Farbverläufe stellt der Fernseher<br />
ohne auffällige Abstufungen dar. Die 100-<br />
Hertz-Bildverarbeitung sollte nur im Modus<br />
„Gering“ angewendet werden, darüber hinaus<br />
sind Artefaktbildungen und Doppelkonturen<br />
auszumachen. Filmmaterial wirkt unter Zuhilfe-<br />
nahme der 100-Hertz-<strong>Technik</strong> etwas künstlich,<br />
da<strong>für</strong> erscheinen Kameraschwenks und Bewegungen<br />
weicher. Auf Wunsch können Sie die<br />
Bewegungsglättung deaktivieren und erleben<br />
beispielsweise Filme auf Blu-ray im Kinoformat<br />
1 080p24 originalgetreu. Schwächen zeigt<br />
Samsungs LED-LCD bei der Aufbereitung von<br />
SD-Bildquellen. Unschärfen, grobe Konturen<br />
bei farbigen Elementen und ein leichtes Kantenflimmern<br />
ziert die Darstellung von TV-Material.<br />
Filmaufnahmen auf DVD kombiniert die<br />
Bildverarbeitung meist zu einem flimmerfreien<br />
Ganzen, die Bildschärfe lässt aber auch hier zu<br />
wünschen übrig und die optionale Rauschminderung<br />
reduziert die Detailschärfe zusätzlich.<br />
Um das optimale Bilderlebnis zu garantieren,<br />
sind deshalb HDMI-Bildquellen, die Signale<br />
in 1 080i oder 1 080p zuspielen, Pflicht. Die<br />
Lautsprecher bieten nur befriedigende Klangergebnisse,<br />
per Equalizer können Sie dem<br />
blechernen Ton zu etwas mehr Natürlichkeit<br />
verhelfen.<br />
Einsparung mit Niveau<br />
Die Nachteile des „LE-40A789“ zur hauseigenen<br />
„Serie 9“ sind lediglich bei der Ausstattung,<br />
nicht aber bei der Bildqualität zu suchen.<br />
Als bislang günstigster LED-LCD am Markt<br />
liefert der Samsung eine deutlich bessere<br />
Bildqualität als vergleichbare LCD-Fernseher.<br />
Voraussetzung hier<strong>für</strong> ist allerdings eine optimale<br />
Zuspielung über HDMI und die bestmögliche<br />
Sitzposition vor dem Fernseher. In<br />
diesem Fall sind die Farb- und Kontrastdarstellung<br />
sowie Bildschärfe auf einem gleichbleibend<br />
hohen Niveau. Überzeugend fällt ebenso<br />
der Energieverbrauch aus: Selbst bei ausreichender<br />
Bildhelligkeit schnellt der Stromzähler<br />
nur selten über 120 Watt.<br />
SAMSUNG LE-40A789<br />
Preis/Straßenpreis<br />
2 299 Euro/1 800 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
<strong>für</strong> LED-<strong>Technik</strong> günstiger mäßiger Blickwinkel<br />
Preis<br />
sehr gute Farb- und Kontrastdarstellung<br />
geringer Energieverbrauch<br />
ERGEBNIS<br />
exakte Einstellung erfordert<br />
Fachwissen<br />
kein Lichtsensor<br />
Eine Hintergrundbeleuchtung<br />
erleichtert<br />
im dunklen Zimmer das<br />
Auffinden der Tasten<br />
Foto- und Musikdateien<br />
eines USB-Sticks<br />
können per „W.Link“-<br />
Taste direkt aufgerufen<br />
werden<br />
Vorgefertigte Bildmodi,<br />
die mittels „E.Mode“<br />
aufgerufen werden, erleichtern<br />
Einsteigern den<br />
Umgang; Fortgeschrittene<br />
stimmen das Bild<br />
hingegen manuell ab<br />
81 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
17
test<br />
HEIMKINO<br />
PIONEER KRL-37V<br />
gut<br />
Pioneer<br />
KRL-37V<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Anfangs verwirrend: Die<br />
Eingänge weisen lediglich<br />
eine Nummerierung<br />
auf, können allerdings<br />
einzeln aufgerufen<br />
werden<br />
Die Haptik der Fernbedienung<br />
gefällt, eine<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
hätte das Paket noch<br />
aufgewertet<br />
Doppelt belegt und<br />
viel zu klein gestaltet<br />
provoziert das untere<br />
Tastenfeld Fehlgriffe<br />
1.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
Mit 1 899 Euro <strong>für</strong> einen 37-Zoll-LCD-Fernseher<br />
rangiert Pioneer preislich etwas oberhalb<br />
der Mittelklasse. Bereits die Rückseite lässt<br />
erkennen, dass Pioneer auf nahezu baugleiche<br />
Sharp-LCDs zurückgreift, lediglich die<br />
Frontblende macht einen gediegeneren Eindruck,<br />
die Frontscheibe glänzt auffällig und<br />
die Fernbedienung wirkt ebenfalls hochwertiger.<br />
Drei HDMI-Eingänge sind <strong>für</strong> die meisten<br />
Anwendungen ausreichend, einen USB-Eingang<br />
oder neben dem DVB-T-Empfänger integrierte<br />
Tuner suchen Sie hingegen vergeblich.<br />
Die sparsame Bedienungsanleitung wurde<br />
ebenfalls nahezu unverändert übernommen,<br />
dem Bildmenü hat man immerhin eigene Symbole<br />
spendiert. Sharps ausgezeichneter automatischer<br />
Lichtsensor, den Sie perfekt an die<br />
Räumlichkeiten anpassen können, hat den<br />
Herstellertransfer unbeschadet überstanden,<br />
statt der Namensgebung „OPC“ ist dieser nun<br />
anhand der Bezeichnung „RLS“, also Raumlichtsensor,<br />
erkennbar.<br />
Ungewohnte Einschränkung<br />
Im Gegensatz zu den umfangreichen Bildeinstellungen<br />
der hauseigenen Plasmas sind<br />
Nachbearbeitungen mit dem LCD-TV nur noch<br />
rudimentär abrufbar. Statt ausgefeilter Bildverbesserer<br />
erwartet Sie meist nur die Wahl zwischen<br />
„Ein“ oder „Aus“ bzw. grobe Justierungshilfen.<br />
Immerhin überarbeitete Pioneer die<br />
Vollbildkonvertierung, die Fernsehprogramme<br />
und Filme auf DVD ansprechend flimmerfrei<br />
darstellt. Spielen Sie im Halbbildformat zu,<br />
ermöglicht der Pioneer eine Art Bewegungsglättung,<br />
sodass Filmbilder flüssiger ablaufen<br />
und eine höhere Bewegtbildschärfe besitzen.<br />
Im Gegensatz zu vorbildlich agierenden Nachbearbeitungen<br />
der Konkurrenz ist diese Funktion<br />
lediglich eine Randnotiz, da auftretende<br />
Artefakte und Doppelkonturen schnell den<br />
Filmspaß vermiesen. Über HDMI-Zuspielung<br />
können Sie das Bildformat weiterhin frei bestimmen,<br />
liegt dagegen ein 1 080i- oder 1 080p-<br />
Signal an, kann das Seitenformat nur noch<br />
über die Bildquelle beeinflusst werden.<br />
Keine Referenz<br />
In Sachen Bildschärfe zeigt sich Pioneers LCD<br />
kompromisslos: Eine gute 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />
garantiert jederzeit scharfe Aufnahmen.<br />
Selbst in Bewegung verschwimmen<br />
Details kaum. Der <strong>für</strong> LCD-Verhältnisse oft bescheidene<br />
Schwarzwert kann mittels Lichtsensor<br />
ausgemerzt werden. Dabei sinkt allerdings<br />
die komplette Helligkeit des Bildes, sodass<br />
leuchtstarkes Bildmaterial dunkel wirkt. Eine<br />
automatische Anpassung, die bei hellen Bildern<br />
die Leuchtkraft steigert und in dunklen<br />
Szenen senkt, bietet der Fernseher nicht. In der<br />
Mittelstellung zeigt der LCD gute Ergebnisse in<br />
Räumen mit Restlicht, der Bildkontrast wirkt<br />
allerdings deutlich geringer als bei Plasmas,<br />
trotz der immensen maximal möglichen Bildhelligkeit.<br />
Eine echte Enttäuschung ist die<br />
Farbdarstellung. Weisen sämtliche Grundfarben<br />
noch eine natürliche Abstimmung auf, wird<br />
das Bild von einer auffälligen Rot-Violett-Färbung<br />
durchzogen, der mangels Korrekturhilfen<br />
nicht beizukommen ist. Das Bildmaterial einer<br />
Blu-ray stellt der Pioneer ruckelfrei dar, liegt<br />
der Datenstrom nur in SD-Qualität vor oder<br />
spielen Sie per Scartkabel zu, überzeugt auch<br />
hier die angenehme Bildschärfe.<br />
Wie bei allen LCDs gestaltet sich der Blickwinkel<br />
mager. Bereits wenige Grad abseits der<br />
frontalen Position wirken Bilder ausgewaschen<br />
und der Farbkontrast schwindet. Die zierliche<br />
Lautsprecherleiste verleiht Filmklängen nur<br />
wenig Nachdruck und liefert leicht blecherne<br />
Klänge.<br />
Abstieg ins Mittelfeld<br />
Pioneers erstes LCD-Produkt kann nicht an<br />
die Erfolge der Plasma-Serie anknüpfen. Bis<br />
auf einen niedrigeren Energieverbrauch liefert<br />
Pioneer nur wenige Argumente <strong>für</strong> den geglückten<br />
Technologiewechsel. Gegenüber einem<br />
600 Euro günstigeren, aber in Grundzügen nahezu<br />
baugleichen Sharp-LCD erhalten Sie eine<br />
etwas schmuckere Verpackung mit minimalen<br />
Detailkorrekturen, die allerdings kaum im Verhältnis<br />
zum Preisaufschlag stehen.<br />
PIONEER KRL-37V<br />
Preis/Straßenpreis<br />
1 899 Euro/–<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Verarbeitung<br />
eingeschränkter Blickwinkel<br />
exzellenter Lichtsensor<br />
Farbdarstellung nicht neutral<br />
sehr gute Bildschärfe<br />
gemessen an Bildgröße und<br />
Ausstattung hoher Preis<br />
ERGEBNIS<br />
75 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer, Sony<br />
18 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
SONY KDL-40Z4500<br />
Das Schlagwort „200 Hertz“ eilte dem neuen<br />
LCD von Sony bereits vor der Produkteinführung<br />
voraus. Neben der verbesserten Bilddarstellung<br />
steht zunächst die Ausstattung im<br />
Fokus. Von der High-End-Serie „X4500“ erbte<br />
der „Z4500“ den Netzwerkanschluss, wodurch<br />
Bild- und Tondaten bequem über den Computer<br />
zum Fernseher gelangen. Über den seitlichen<br />
USB-Eingang können Fotos im JPEG- und Musik<br />
im MP3-Format abgespielt werden. Vorgespeicherte<br />
Bildmotive wandeln den Flachbildfernseher<br />
in Windeseile zum Bilderrahmen, wobei<br />
Rahmen zu hoch gegriffen ist, denn mit einer<br />
Bautiefe von knapp 13 Zentimetern wirkt der<br />
„Z4500“ bei seitlicher Betrachtung reichlich<br />
klobig. Weitaus schlanker präsentiert sich die<br />
Lautsprecherkonstruktion, die bei Fernsehprogrammen<br />
<strong>für</strong> ein ausreichendes Klangerlebnis<br />
sorgt. Die Fronttasten leuchten erst bei Berührung<br />
auf, was besonders im dunklen Raum Aufsehen<br />
erregt. Um unter jeder Lichtbedingung<br />
eine abgestimmte Bildhelligkeit zu garantieren,<br />
spendierte Sony seinem Schützling einen<br />
Lichtsensor, zusätzlich können Sie die Hintergrundbeleuchtung<br />
manuell beeinflussen.<br />
Fernsehen auf Knopfdruck<br />
Neben einem DVB-T-Empfänger kommt der<br />
„Z4500“ mit einem Kabeltuner zu Ihnen nach<br />
Hause. Die Qualität des Empfängers überzeugt<br />
und die Einrichtung ist binnen weniger Minuten<br />
erfolgt. Ein elektronischer Programmführer<br />
und die Bild-in-Bild-Darstellung des TV-Bildes<br />
samt externer Bildquelle komplettieren die<br />
sehr gute Ausstattung. Zusätzlich aufbereitete<br />
Senderinformationen werden durch das<br />
Guide-Plus-System zur Verfügung gestellt. Die<br />
Aktualisierung der Senderdaten erfolgt <strong>für</strong> wenige<br />
Minuten im Stand-by-Betrieb, weshalb<br />
der Stromverbrauch erst nach einigen Minuten<br />
gegen null tendiert. Das Hauptmenü dürfte<br />
Besitzern einer Playstation 3 oder PSP bekannt<br />
vorkommen. Leider kann die nahezu identische<br />
Bedienoberfläche des „Z4500“ nicht im gleichen<br />
Maße begeistern, denn durch ruckelnde<br />
Symbole und vertrackte Untermenüs bleibt die<br />
Bedienfreude etwas auf der Strecke.<br />
Die 200-Hertz-Bildverarbeitung können Sie<br />
in drei Stufen bemühen. Ganz nach der englischen<br />
Bezeichnung „Motionflow“ wirken<br />
Kameraschwenks in Filmen spürbar weicher<br />
und Details verwischen auch bei schnellen<br />
Bewegungen kaum. Von seltenen, kurzzeitigen<br />
Aussetzern abgesehen, liefert der „Z4500“ in<br />
der Motionflow-Voreinstellung „Standard“ die<br />
bisher beste, weil schärfste Bilddarstellung am<br />
Markt. Videospieler profitieren ebenfalls von<br />
der 200-Hertz-Schaltung: Die Eingabeverzögerung<br />
hält sich in Grenzen und die zusätzlich generierten<br />
Bilder wirken wie ein Leistungsschub.<br />
Die Bildschärfe ist allerdings immer noch nicht<br />
gut<br />
Sony<br />
KDL-40Z4500<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
ganz perfekt, leichte Nachzieher und farbige<br />
Geisterschatten sind bei starken Hell-Dunkel-Kontrasten<br />
<strong>für</strong> geübte Augen erkennbar.<br />
Die Taste „Theatre“ auf der Fernbedienung<br />
garantiert Einsteigern eine neutrale Abbildung<br />
auch ohne Fachkenntnis, Fortgeschrittene<br />
wünschen sich hingegen mehr Einflussnahme.<br />
Zudem ist die Qualität der Voreinstellung<br />
schwankend. Zugespielte TV-Bilder und Filme<br />
auf DVD zeigten flimmernde Konturen, der zuschaltbare<br />
Vollbildkonverter verfehlte im Test<br />
seine Wirkung. Die Bildschärfe ist dagegen<br />
jederzeit gut, der betreffende Regler sollte<br />
jedoch <strong>für</strong> HD- und SD-Signale neu justiert werden,<br />
um Doppelkonturen zu vermeiden. Mundgerecht<br />
über HDMI im Bildformat 1 080p zugespielt<br />
lief der Sony wie erwartet zur Hochform<br />
auf. Die Ausleuchtung der Bildfläche besitzt<br />
trotz großzügiger Bautiefe erkennbare Makel:<br />
Bildecken schimmern bei dunklen Bildinhalten<br />
heller als die Bildmitte, umgekehrt fällt<br />
bei leuchtstarken Bildern die Helligkeit zum<br />
Bildrand sichtbar ab. Unnatürlich erscheinen<br />
zudem abgestufte Verläufe in dunklen Szenen,<br />
die trotz der von Sony angegebenen 10-Bit-<br />
Bildverarbeitung sichtbar sind.<br />
Vorsprung durch <strong>Technik</strong><br />
Die Bildschärfe ist unter HD-Zuspielung herausragend<br />
und die Bildnachbearbeitung „Motionflow“<br />
leistet sich kaum sichtbare Fehler.<br />
Die Grundabstimmung des Fernsehers ist gut,<br />
kann aber innerhalb der Modellreihe zu unterschiedlichen<br />
Ergebnissen führen. Da Sie nicht<br />
alle Feinheiten im Nachhinein anpassen können,<br />
vergibt Sony hier sicher geglaubte Punkte.<br />
Das Versprechen, Bilddetails in beeindruckender<br />
Klarheit zu präsentieren, hat Sony dagegen<br />
eingehalten und angesichts der reichhaltigen<br />
Ausstattung gehört die „Z4500“-Reihe allen<br />
Detailmängeln zum Trotz zu den besten LCD-<br />
Modellen, die der Markt derzeit bietet.<br />
SONY KDL-40Z4500<br />
Preis/Straßenpreis<br />
2 199 Euro/1 500 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
beste Bildschärfe<br />
eingeschränkter Blickwinkel<br />
Kabeltuner<br />
Bildausleuchtung mit Schwächen<br />
Lichtsensor<br />
Qualität der Voreinstellung<br />
schwankend<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Die obere Bedienhälfte<br />
wirkt unübersichtlich<br />
und überladen. Die<br />
orangefarbene Taste<br />
„Theatre“ ruft den neutralen<br />
Kinomodus auf<br />
Über „Home“ erreichen<br />
Sie das neu gestaltete<br />
Bildmenü. Leider wirkt<br />
dieses noch nicht so<br />
ausgereift wie bei Sonys<br />
Blu-ray-Playern und<br />
Playstation 3<br />
Große Tasten und eine<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
vereinfachen die<br />
Steuerung, hinter einer<br />
Blende verbergen sich<br />
Bedienfelder <strong>für</strong> angeschlossene<br />
Rekorder<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
19
test<br />
HEIMKINO<br />
LED gehört die Zukunft<br />
Samsungs LED-LCD bietet innerhalb seiner Preisklasse<br />
ein enormes Potenzial, das mit der richtigen<br />
Zuspielung gewinnbringend ausgenutzt werden<br />
kann. Die Bildnachbearbeitung samt 100-Hertz-<br />
<strong>Technik</strong> funktioniert zwar nicht ganz so fehlerfrei<br />
wie bei Sonys 200-Hertz-Premiere, da<strong>für</strong> ist das<br />
Gesamtpaket ungeschlagen. Die intelligente LED-<br />
Hintergrundbeleuchtung verbessert deutlich den<br />
meist dürftigen Bildkontrast in dunklen Szenen<br />
und liefert gerade in Filmen die letzte Überzeugungskraft.<br />
Abzüge gibt es hingegen in der B-Note:<br />
Der fehlende Lichtsensor, ein einfacher Standfuß<br />
und die umständliche Quellenanwahl erscheinen<br />
wie Details, allerdings summieren sich die Einsparungen<br />
und führen letztendlich zur Abwertung.<br />
In der goldenen Mitte des Vergleichstests platziert<br />
sich Sonys erster 200-Hertz-Fernseher. Die angekündigte<br />
Revolution ist zwar nur eine Evolution,<br />
da<strong>für</strong> liefert der LCD die versprochenen schärfsten<br />
Bilder am Markt. Die Bildberechnung arbeitet meist<br />
fehlerfrei, sodass selbst passionierte Filmfans die<br />
Neuberechnung einmal ausprobieren sollten. Die<br />
Ausstattung ist ebenfalls eines der Highlights des<br />
Tests. Lichtsensor, Kabeltuner, USB- und Netzwerkschnittstelle<br />
liefern selbst deutlich teurere<br />
Fernseher meist nicht, bei der Benutzeroberfläche<br />
sollten die Entwickler allerdings noch einmal nachbessern.<br />
Sonys Blu-ray-Player und Playstation 3<br />
zeigen eindrucksvoll, wie man die Oberfläche richtig<br />
nutzt. Zum Testsieg reicht es jedoch nicht, denn<br />
die Bildqualität schwankt bei den ausgelieferten<br />
Modellen. Nachträgliche Korrekturen können Sie<br />
nur in begrenztem Maße durchführen, speziell der<br />
Farb- und Graustufendarstellung würde eine nachträgliche<br />
Anpassung gut zu Gesicht stehen.<br />
Pioneers LCD-Einstand verkommt nicht nur aufgrund<br />
der starken LCD-Konkurrenz zur Randnotiz,<br />
auch im Vergleich zu den hauseigenen Plasmamodellen<br />
kann sich die Neueinführung nicht<br />
in Szene setzen. Weder ist die Bildverarbeitung<br />
gleichwertig noch wurden bestehende Schwächen<br />
der LCD-<strong>Technik</strong> ausgemerzt. Ein bestehendes Konzept<br />
zu übernehmen, ist hinsichtlich der Produktqualität<br />
des Kooperationspartners Sharp keine<br />
schlechte Entscheidung, allerdings fehlen dem<br />
LCD sämtliche Nachbearbeitungsprogramme der<br />
hauseigenen Plasmafernseher. Die Ausstattung<br />
ist bis auf den exzellenten Lichtsensor mager und<br />
der Preis angesichts der Bilddiagonale etwas hoch<br />
gegriffen. Ohne technischen Fortschritt rangiert<br />
Pioneers LCD deshalb nur auf dem undankbaren<br />
dritten Platz. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Ordentlich eingestellt und mit den richtigen<br />
Signalen gefüttert, liefert Samsungs LED-LCD<br />
das beste Bild im Test. Pioneers erster LCD-<br />
Fernseher ist objektiv gut, im Vergleich zu den<br />
Erwartungen aber eine kleine Enttäuschung.<br />
Christian Trozinski<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
Hersteller Samsung Sony Pioneer<br />
Modell LE-40A789 KDL-40Z4500 KRL-37V<br />
Preis/Straßenpreis 2 299 Euro/1 800 Euro 2 199 Euro/1 500 Euro 1 899 Euro/–<br />
Größe (B/H/T) 104 × 68,8 × 9,4 cm 101 × 70,5 × 12,8 cm 89,8 × 63,8 × 9,7 cm<br />
Gewicht 24 kg 25,5 kg 21 kg<br />
Informationen www.samsung.de www.sony.de www.pioneer.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige optisch (out), USB, Kopfhörer optisch (out), Digital Media Port, optisch (out), RS-232, Kopfhörer<br />
USB, Netzwerk, Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal / / /<br />
„HD ready“/1 080p / / /<br />
TV-Typ LED-LCD LCD LCD<br />
Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, aber<br />
spiegelnd<br />
kontrastoptimiert, aber<br />
spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel variabel eingeschränkt (HD-Zuspielung)<br />
Sonstiges Lichtsensor Lichtsensor<br />
Betrieb<br />
Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1080i/p, 1080p24<br />
100/120-Hertz<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1 080i/p, 1 080p24<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1 080i/p, 1 080p24<br />
Leuchtkraft 12 – 200 cd/m 2 63 – 320 cd/m 2 70 – 450 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,11 –
WAS BEDEUTET 100 HERTZ BEI LCDS?<br />
Im Bann der Schärfe<br />
Seit der Einführung von LCD-Fernsehern gilt die Bewegungsschärfe als<br />
großes Kaufkriterium. Mit ausgefeilten 100-Hertz-Technologien versuchen<br />
die LCD-Hersteller, bestehende Mankos auszumerzen.<br />
BILDBERECHNUNG<br />
LCD-Fernseher gelten fast als Synonym<br />
<strong>für</strong> hochauflösende Bildqualität. Kein<br />
Wunder, versprechen die Hersteller mit<br />
Full-HD und zwei Millionen Bildpunkten selbst<br />
bei kleinen Bilddiagonalen das optimale Schärfeerlebnis.<br />
Diese Marketing-Aussage wird in der<br />
Praxis nicht durchgehend erfüllt, denn richtig<br />
scharf erscheinen Bilder mit vielen LCD-TVs<br />
nur, wenn die Kamera stillsteht oder Fotos präsentiert<br />
werden. Sobald Kameraschwenks und<br />
schnelle Bewegungen die Darstellung prägen,<br />
wirkt das Bild weicher. Doch warum ist das so?<br />
Vorgetäuscht<br />
Ein wesentliches Problem, unter denen LCD-<br />
Fernseher stärker zu leiden haben als Röhren-<br />
TVs und Plasmas, ist unsere Wahrnehmung.<br />
Einfach ausgedrückt löscht sowohl die Röhren-<br />
als auch Plasmatechnologie jedes Bild,<br />
nachdem es angezeigt wurde. Für unseren Sehsinn<br />
begünstigt das kurzzeitige Aufblitzen einer<br />
Bildinformation die wahrgenommene Schärfe<br />
beträchtlich.<br />
LCD-Fernseher zeigen jedes Bild so lange, bis<br />
das darauf folgende dieses ablöst. Der Vorteil:<br />
Die Bilddarstellung bleibt flimmerfrei. Gegen<br />
verwaschene Bewegtbilder hat sich eine einzige<br />
Variante etabliert, um die Schärfedarstellung<br />
bei LCDs zu erhöhen: die Darstellung zusätzlicher<br />
Bilder.<br />
Da LCDs ein Bild so lange aufrechterhalten, bis<br />
das darauf folgende erscheint, können neu hinzugefügte<br />
die Ansprechzeit der Flüssigkristalle<br />
dramatisch verkürzen. Für aktuelle 100-/120-<br />
Hertz-LCDs bedeutet dies, dass doppelt so viele<br />
Bilder wie bislang erzeugt und die Unschärfen<br />
um 50 Prozent reduziert werden. Für Videospieler<br />
birgt dieses Verfahren dagegen einen<br />
Nachteil: Je nach Bildverarbeitung werden Eingabekommandos<br />
zeitversetzt dargestellt. Verzögerungen<br />
im Millisekundenbereich sind <strong>für</strong><br />
den Film- und Fernsehabend unerheblich, doch<br />
bei reaktionsschnellen Videospielen zählen<br />
auch die Bruchteile einer Sekunde. Sonys „Motionflow“-Technologie<br />
bildet hier eine rühmliche<br />
Ausnahme. Selbst mit 200 Hertz sind kaum<br />
zeitversetzte Eingaben spürbar.<br />
Im Fernsehbetrieb flimmern je nach Eingangssignal<br />
zwischen 50 und 60 Einzelbilder mit<br />
bis zu zwei Millionen Bildpunkten über den<br />
Schirm. Ein 100-/120-Hertz-Fernseher berechnet<br />
in Echtzeit bis zu 60 weitere Bilder und fügt<br />
diese nach jedem Einzelbild hinzu. Dabei muss<br />
der Fernseher aufeinanderfolgende Bilder zwischenspeichern,<br />
um exakte Übergangsphasen<br />
berechnen zu können. Je nach Qualität der<br />
Bildverarbeitung geschieht dies nur auf einer<br />
Bewegungsebene, im Optimalfall jedoch <strong>für</strong><br />
horizontal, vertikal und diagonal verlaufende<br />
Bildpunkte.<br />
Fehlerhaft erzeugte Zwischenbilder provozieren<br />
Doppelkonturen, wodurch die Darstellung<br />
unschärfer erscheint als bei einer sauberen<br />
50-/60-Hertz-Wiedergabe. Mit ausgeklügelten<br />
Verfahren ist es den Herstellern weitestgehend<br />
gelungen, die zusätzlichen Bewegungsphasen<br />
optimal auf das Eingangssignal abzustimmen.<br />
Das beste Ergebnis liefert Sonys 200-Hertz-<br />
Technologie: Nachzieheffekte werden stark<br />
unterdrückt und Bildfehler sind aufgrund der<br />
aufwendigen Berechnung nur selten erkennbar.<br />
Besser als eine umständliche Neuberechnung<br />
des Bildes wäre allerdings eine Basistechnologie,<br />
die keine Unschärfen erzeugt.<br />
LCD-Fernseher stellen Einzelbilder so lange dar,<br />
bis das darauf folgende erscheint. Die jeweiligen<br />
Bilder wirken miteinander verknüpft und<br />
unscharf<br />
LCD-Fernseher mit 100-Hertz-Technologie erzeugen<br />
Zwischenbilder und minimieren so die<br />
Unschärfen deutlich<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
21
test<br />
HEIMKINO<br />
Wenige Tasten, viel<br />
dahinter: Neben der<br />
fernsteuerbaren Optik<br />
erfreuen die „Waveform“-Bildanalyse<br />
und<br />
das flexible Farbmanagement<br />
LCD-PROJEKTOR PANASONIC „PT-AE3000“<br />
Der Hausherr<br />
Er gilt als einer der größten Hoffnungsträger des Jahres: Panasonics<br />
LCD-Projektor „PT-AE3000“ sagt den preisintensiven Konkurrenten den<br />
Kampf an und will nicht nur die Heimkinos, sondern auch die Wohnzimmer<br />
im Sturm erobern.<br />
„Input Select“ listet<br />
alle Eingänge symbolhaft<br />
auf, „Function“ erlaubt<br />
die Zusammenstellung<br />
oft verwendeter<br />
Menüoptionen<br />
TESTFAZIT<br />
Die 100-Hertz-Darstellung verringert<br />
Unschärfen und sorgt <strong>für</strong> ruckelfreie<br />
Filmbilder. Die benutzerfreundliche<br />
Aufstellung und Einrichtung rundet<br />
das Komplettpaket ansprechend ab.<br />
Christian Trozinski<br />
Was macht den Panasonic so interessant?<br />
Zunächst seine Ausstattung,<br />
die mit gleich drei HDMI-Eingängen<br />
aufwartet. Darüber hinaus nimmt der Projektor<br />
über zwei Komponenteneingänge und einen<br />
VGA-Eingang HD-Signale entgegen. Flexibel<br />
zeigt sich der „PT-AE3000“ in der Aufstellung.<br />
Das Bild kann dank Lens-Shift um 40 Prozent<br />
horizontal und 100 Prozent vertikal verschoben<br />
werden. Der große Zoom ermöglicht die formatfüllende<br />
Darstellung auf einer zwei Meter<br />
breiten Leinwand im 16 : 9-Format zwischen<br />
2,7 und 5,3 Meter Projektionsabstand. Die<br />
Lautstärke ist im Stromsparmodus so niedrig,<br />
dass der Panasonic selbst in ruhigen Filmszenen<br />
nicht stört. Der lichtstärkere Modus ist<br />
im Geräuschpegel wahrnehmbar, bringt aber<br />
kaum Verbesserungen bei der Leuchtkraft,<br />
sodass der Stromsparmodus die erste Wahl ist.<br />
Vom Vorgänger bekannt sind der motorisierte<br />
Zoom und Fokus. Anstatt das Bild mühevoll per<br />
Hand am Projektor passend auf die Leinwand<br />
abzustimmen, können Sie die Einstellungen<br />
mittels Fernbedienung direkt an der Leinwand<br />
vornehmen.<br />
Über 16 Speicherbänke verewigen Sie nicht<br />
nur Ihre bevorzugten Einstellungen, sondern<br />
weisen ihnen ebenfalls eigene Namen zu. Eine<br />
zuschaltbare Bildanalyse und Split-Screen-<br />
Darstellung erleichtern den Bildabgleich ohne<br />
zusätzliches Messgerät.<br />
Superbreitbild<br />
Der „PT-AE3000“ bietet <strong>für</strong> Besitzer einer Leinwand<br />
im 21 : 9-Format die Möglichkeit, das Bild<br />
in Breite und Höhe optimal auf das Kinoformat<br />
abzustimmen. Zoomen Sie zunächst das Bild<br />
so weit auf, dass die schwarzen Balken außerhalb<br />
der Leinwand liegen, und speichern Sie<br />
die Vorgaben <strong>für</strong> Zoom und Fokus ab. Im nächsten<br />
Schritt stimmen Sie das 16 : 9-Format auf<br />
Ihre 21 : 9-Leinwand ab und speichern die Werte<br />
erneut. Sollten Sie nun zwischen den Bildgrößen<br />
hin- und herschalten wollen, genügt ein<br />
Aufruf des Objektivspeichers. Nutzen Sie den<br />
vertikalen Lens-Shift, liegt das 16 : 9-Bild leider<br />
nicht passend auf der Leinwand. Hier erlaubt<br />
der Projektor eine Bildverschiebung innerhalb<br />
des Bildsensors, woraufhin Bildinformationen<br />
verloren gehen. Dies ist in Filmen mit schwarzen<br />
Balken weniger tragisch, da keinerlei Informationen<br />
vorliegen. Sind Texte im Bereich<br />
der Balken integriert, fallen diese jedoch der<br />
Schere zum Opfer. Als Alternative zum komplizierten<br />
Verfahren ermöglicht der Projektor über<br />
die Aspect-Taste die automatische Anpassung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
der Formate, um Breitbild und Cinemascope<br />
bei gleicher Höhe unter Ausnutzung des Lens-<br />
Shifts darzustellen. Bei diesem Verfahren bleiben<br />
im 16 : 9-Format allerdings viele Bildpunkte<br />
ungenutzt.<br />
Immer in Bewegung<br />
Als erster Vertreter der neuen LCD-Generation<br />
stellt der „PT-AE3000“ die 100-Hertz-Technologie<br />
zur Schau. Mittels zusätzlich generierter<br />
Zwischenbilder wirken Kinoaufnahmen flüssiger<br />
und sich schnell bewegende Objekte werden<br />
schärfer abgebildet. Im „Modus 1“ greift<br />
die Zwischenbildberechnung moderat ein und<br />
bietet einen guten Kompromiss aus Kinoflair<br />
in Filmen und gesteigerter Bewegtbildschärfe.<br />
„Modus 2“ steigert die Geschmeidigkeit von<br />
Filmaufnahmen, sodass ein TV-Eindruck entsteht.<br />
Die Nachbearbeitung arbeitet meist sehr<br />
sauber und erzeugt auch in komplexen Szenen<br />
keine fehlerhaften Konturen. Leider stottert<br />
das Geschehen kurzzeitig, wenn Kameraschwenks<br />
und statische Sequenzen abwechselnd<br />
dargestellt werden, sodass „Modus 2“<br />
in der Praxis nicht zu empfehlen ist.<br />
Die generelle Bildschärfe des Projektors ist<br />
gut, aber nicht überragend. Am Randbereich<br />
treten Farbverschiebungen zutage, die deutlich<br />
teurere Projektoren nicht zeigen. Das größte<br />
Plus stellen das unsichtbare Pixelraster und<br />
die gute Detailschärfe bei Bewegungen dar,<br />
die sich nicht vor konkurrierenden Profimodellen<br />
verstecken muss. Die Farbdarstellung<br />
ist bis auf Nuancen vorbildhaft. Ab Werk zeigt<br />
der Panasonic naturgetreu abgestimmte Farben,<br />
auf Wunsch nach Video- oder Kinonorm.<br />
Zusätzlich erfreuen die gewissenhaft justierten<br />
Vorgaben der verschiedenen Bildmodi.<br />
„Farbe 1“ steht <strong>für</strong> den HDTV-Standard, bei<br />
dem lediglich die Farbe Rot etwas zu prägnant<br />
abgebildet wird, mit „Kino 1“ rufen Sie<br />
einen nach Kinovorgaben abgestimmten Bildmodus<br />
auf. Die Bildverarbeitung leistet sich<br />
kleine Patzer bei 50-Hertz-Interlace-Quellen,<br />
der Vollbildkonverter ist auf 60-Hertz-Material<br />
optimiert. Zusätzlich aktivierbare Rauschminderer<br />
verringern leider die Bildschärfe oder<br />
zeigen kaum Wirkung. Falls Sie das volle Potenzial<br />
des Projektors ausnutzen möchten,<br />
empfiehlt sich die Zuspielung in 1 080p. Das Kinoformat<br />
1 080p24 auf Blu-ray verarbeitet der<br />
Panasonic fehlerfrei, auf Wunsch dank Zwischenbildberechnung<br />
sogar mit verbesserter<br />
Bewegungsschärfe und flüssigeren Abläufen.<br />
Die <strong>für</strong> LCD-Projektoren typische Verfärbung<br />
von Graustufen am Randbereich war mit<br />
dem uns vorliegenden Testmodell sichtbar,<br />
aber nicht störend, bei genauem Hinsehen<br />
erkannten wir eine Zyan- und Magentafärbung.<br />
Schwarz wirkt trotz neuer LCD-Panels<br />
und Echtzeitiris aufgehellt, der Blauschleier<br />
früherer Generationen ist dagegen fast vollständig<br />
eliminiert. Panasonic konnte die Kontrastschwäche<br />
des Vorgängers ausreichend<br />
mindern, sodass der Bildeindruck jederzeit angenehm<br />
plastisch wirkt. In Zukunft dürfte das<br />
Betriebgeräusch der Iris aber dezenter ausfallen,<br />
denn bei Helligkeitswechseln übertönt die<br />
Echtzeitblende die Lüftergeräusche.<br />
Rundum gelungen<br />
Die hohen Erwartungen kann Panasonics<br />
„PT-AE3000“ fast vollständig erfüllen. In<br />
Anbetracht des Preises von knapp zweieinhalbtausend<br />
Euro ist der Gegenwert herausragend.<br />
Falls Sie bei der Leinwandgröße keine<br />
neuen Rekorde anstreben, sollten Sie den<br />
„PT-AE3000“ in die engere Wahl ziehen. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Panasonic<br />
PT-AE3000<br />
2 699 Euro/–<br />
460 × 130 × 300 mm<br />
7,2 kg<br />
www.panasonic.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Video, RS-232,<br />
12-Volt-Ausgang<br />
Merkmale<br />
Beamer-Typ<br />
LCD<br />
„HD ready“/1 080p /<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1080 Pixel<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel (Cinemascope-<br />
Verzerrung möglich)<br />
Lens-Shift<br />
Projektionsabstand<br />
2,7 × 5,3 m<br />
(2-m-Leinwand)<br />
Lampenlaufzeit<br />
ca. 2000 h<br />
Sonstiges<br />
21 : 9-Zoom<br />
Betrieb<br />
Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1080i/p/p24<br />
100/120-Hertz<br />
Leuchtkraft 52 – 130 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,15 – 0,03 cd/m 2<br />
Empfohlene Bildbreite<br />
1,6 – 2,2 m<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
befriedigend<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Bewegtbildschärfe<br />
Bildschärfe bei Standbildern<br />
könnte besser sein<br />
benutzerfreundlich<br />
sichtbares Shading<br />
sehr gute Preis-Leistung<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation ausgezeichnet 9/10<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 7,5/12<br />
Stand-by: 0 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 218–227 W 1,5/3<br />
Ausstattung gut 16,5/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 750 : 1 4/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Voreinstellung „Farbe 1“ präzise abgestimmt.<br />
Rot ein wenig übersättigt<br />
gut<br />
Panasonic<br />
PT-AE3000<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
So soll es sein: Drei HDMI-Eingänge, eine motorisierte Optik und flexible Aufstellung<br />
bieten selbst deutlich teurere Konkurrenten meist nicht<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
Im Auslieferungszustand<br />
exakte Graustufen 9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />
Bildverarbeitung gut 3,5/5<br />
Sehtest sehr gut 8,5/10<br />
Bildqualität gut 33/45<br />
Gesamt<br />
66 von 87 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
76 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
23
test<br />
HEIMKINO<br />
CINEMASCOPE ERKLÄRT<br />
Kinofilme in Superbreitbild 21 : 9<br />
Begriffe wie „16 : 9“, „Cinemascope“ oder „Widescreen“ stehen <strong>für</strong> verschiedene Bildformate. Doch wo genau<br />
die Unterschiede liegen, ist oft nicht klar. Panasonic zeigt mit dem „PT-AE3000“ erstmals einen Beamer,<br />
dessen Projektion sich auf das oft verwendete Kinoformat 21 : 9 einstellen lässt.<br />
HEIMKINO<br />
Das richtige Kino vermittelt mit dem Cinemascope-, Superbreitbild-<br />
oder 21 : 9 genannten Format eine wesentlich<br />
beeindruckendere Darstellung des Geschehens als<br />
die Bilder eines Fernsehers oder Projektors zu Hause.<br />
Mit einer angepassten Kinoleinwand zeigen sich die<br />
tatsächlichen Bildgrößen: „The Dark Knight“ füllt die<br />
komplette Leinwand, die nun wesentlich breiter ist. Das<br />
16 : 9-Bild von „Jagdfieber 2“ zeigt schwarze Balken<br />
Die Bezeichnung „Breitbild“ hat jeder<br />
schon einmal gehört und der am<br />
häufigsten verwendete Ausdruck<br />
da<strong>für</strong> ist sicherlich „16 : 9 Widescreen“. Diese<br />
Angabe steht eigentlich <strong>für</strong> das Seitenverhältnis<br />
1,78 : 1, was umgerechnet 16 : 9 entspricht.<br />
In diesem Format sind alle Breitbildfernseher<br />
gebaut, sodass ein entsprechend zugespieltes<br />
Signal die Bildfläche komplett ausfüllt.<br />
Oft wird der Begriff aber auch <strong>für</strong> andere<br />
Bildbreiten wie z. B. das Cinemascope-Format<br />
21 : 9 benutzt. Viele Hollywood-Filme sind in<br />
diesem noch breiteren Bildseitenverhältnis<br />
produziert und zeigen ein weiteres Bild mit<br />
mehr Inhalt. Was im Kino kein Problem darstellt,<br />
da die Leinwand entsprechend maskiert<br />
werden kann (viele Besucher haben dies<br />
sicher schon einmal in Form des sich bewegenden<br />
Kinovorhangs bemerkt), sorgt bei TVs<br />
<strong>für</strong> sichtbare schwarze Balken am oberen<br />
und unteren Bildrand. Fernsehproduktionen<br />
werden in der Regel in 16 : 9 gedreht, ebenso<br />
wie Komödien oder Dramen. Vor actionlastige<br />
allem Genres profitieren aber von dem breiteren<br />
Cinemascope.<br />
Heimkino de luxe<br />
Herkömmliche Leinwände <strong>für</strong> Beamer sind<br />
ebenfalls im 16 : 9-Format gebaut, immer mehr<br />
Anwender setzen aber auf eine 21 : 9-Bauweise<br />
oder nutzen maskierbare Leinwände. Diese<br />
lassen sich je nach Seitenverhältnis des wiedergegebenen<br />
Films manuell oder motorisiert<br />
anpassen, sodass keine schwarzen Balken das<br />
Sehvergnügen stören. Erst dadurch wird das<br />
absolute Kinofeeling nachgeahmt. Um solch<br />
Filme in diesem Format erkennen Sie an den schwarzen<br />
Balken unten und oben. Unsere Darstellung daheim vermittelt<br />
den Eindruck, als wäre das Bild kleiner als eine<br />
16 : 9-Sendung, dabei ist es genau umgekehrt.<br />
Der Normalfall: Ein<br />
16 : 9-Film wie „Jagdfieber<br />
2“ füllt die komplette<br />
Leinwand aus.<br />
„The Dark Knight“,<br />
welcher im Format 21 : 9<br />
gedreht wurde, zeigt dagegen<br />
schwarze Balken<br />
oben und unten, das Bild<br />
wirkt kleiner<br />
links und rechts und kann die Bildfläche nicht mehr ausfüllen.<br />
Wie im Kino bleibt die Höhe der beiden Formate<br />
identisch, nur die Breite ändert sich<br />
eine Projektionsfläche aber auch im richtigen<br />
Format beleuchten zu können, müsste man <strong>für</strong><br />
jedes Format die Zoom- und Lens-Shift-Funktion<br />
des Beamers manuell einstellen. Dies ist<br />
nicht nur umständlich, sondern auf Dauer auch<br />
zu unpraktisch. Panasonic hat dem neuen „PT-<br />
AE3000“ deshalb eine intelligente Funktion<br />
spendiert, mit der sich mehrere Zoom-Stufen<br />
und Bildpositionen abspeichern lassen. So<br />
kann der Anwender z. B. eine Konfiguration <strong>für</strong><br />
16 : 9-Filme und eine weitere <strong>für</strong> Cinemascope-<br />
Aufnahmen verwenden, die mittels Knopfdruck<br />
abgerufen werden können.<br />
Ein „echtes“ 21 : 9-Format wird hier aber nicht<br />
dargestellt, sodass die schwarzen Balken dann<br />
einfach außerhalb der Leinwand liegen. Dies<br />
ließe sich nur mit einer speziellen Linse realisieren,<br />
die das vom Beamer dargestellte Bild<br />
entsprechend entzerrt, ohne dabei Einbußen<br />
in Lichtausbeute und Bildleistung zu verursachen.<br />
Solche auch Anamorphoten genannten<br />
Linsen sind aber eher <strong>für</strong> den High-End-Cineasten<br />
gedacht und kosten gerne einmal so viel<br />
wie ein Einstiegs- bis Mittelklasseprojektor.<br />
Umsetzung verbesserungswürdig<br />
Panasonics Ansatz ist lobenswert und ermöglicht<br />
unter gewissen Voraussetzungen einen<br />
Mehrgewinn <strong>für</strong> das Heimkino. Schwierig ist<br />
jedoch die vertikale Ausrichtung des Bildes.<br />
Steht der Beamer nicht mittig zum Bild, sodass<br />
kein vertikaler Lens-Shift genutzt wird,<br />
muss eine Bildverschiebung innerhalb des<br />
Bildsensors vorgenommen werden. Dadurch<br />
gehen allerdings Bildinformationen verloren,<br />
was aufgrund der schwarzen Balken aber nicht<br />
weiter stört. Problematisch ist diese Lösung<br />
erst dann, wenn die schwarzen, also leeren<br />
Bildinformationen beispielsweise <strong>für</strong> Untertitel<br />
genutzt werden. Es bleibt abzuwarten, ob<br />
und wie diese Umsetzung auch bei anderen<br />
Beamern Einzug halten wird. 1<br />
Florian Kriegel<br />
Bilder: Kino Nürnberg, Sony Pictures, Warner Home Video<br />
24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
BLU-RAY-KOMPLETTANLAGEN VON SAMSUNG, PANASONIC UND JVC<br />
2.1 bis 7.1: – Ernst zu nehmende<br />
Alternative oder Spielerei?<br />
Blu-rays gehören zum Maß der Dinge im Heimkinobereich, doch was tun, wenn noch kein Lautsprecherset<br />
vorhanden ist und man quasi bei null anfangen muss? Hier versuchen Komplettsets, um die Gunst der<br />
Käuferschaft zu buhlen. Sie versprechen neueste <strong>Technik</strong> in Verbindung mit Lautsprechern und integriertem<br />
AV-Receiver zum fairen Preis.<br />
Bilder: Panasonic<br />
Schon zu DVD-Zeiten boomten Komplettanlagen<br />
diverser Hersteller. Das<br />
Konzept, die neueste Technologie mit<br />
Lautsprechern und den nötigsten AV-Receiver-Funktionen<br />
zu vereinen, schien bei den<br />
Verbrauchern anzukommen. Denn der Preis <strong>für</strong><br />
eine Komplettanlage liegt in der Regel unter<br />
der Summe der Preise <strong>für</strong> Einzelkomponenten.<br />
Begrenzte Erweiterbarkeit und kleine Abstriche<br />
in fast allen Bereichen nimmt man da gerne<br />
in Kauf. Der Vorteil liegt auf der Hand. Statt<br />
sich Gedanken über Player, AV-Receiver und<br />
passende Lautsprecher zu machen, kauft man<br />
ein Set, das ein in sich geschlossenes System<br />
ist und somit eine leichte Installation ermöglicht.<br />
Nun gibt es auch die ersten Blu-ray-Sets,<br />
die das neue hochauflösende Vergnügen <strong>für</strong><br />
zu Hause versprechen. Von 2.1- bis hin zu 7.1-<br />
Systemen ist alles vertreten, wobei weniger<br />
Lautsprecher mit surroundähnlichem Klang<br />
einen aktuellen Trend aufzeigen. Nicht jeder ist<br />
bereit, bis zu acht Lautsprecher in seinen heimischen<br />
Wänden zu installieren, und geht da<strong>für</strong><br />
auch einige Kompromisse beim Klang ein.<br />
Wir haben uns drei Sets genauer angeschaut,<br />
wobei Samsungs 7.1-Anlage soundtechnisch<br />
den opulentesten Auftritt <strong>für</strong> sich verbucht.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
25
test<br />
HEIMKINO<br />
SAMSUNG HT-BD2<br />
Wer kennt sie nicht, die Komplettsysteme <strong>für</strong><br />
den ambitionierten Heimkinoeinsteiger? Das<br />
Paket des Samsung „HT-BD2“ beinhaltet nicht<br />
nur eine komplette Versorgung <strong>für</strong> 7.1-Klang,<br />
sondern auch ein Blu-ray-Laufwerk, das imstande<br />
ist, die modernen hochauflösenden<br />
Scheiben abzuspielen.<br />
Nach dem Zusammenschrauben der Standlautsprecher<br />
kann man sich ans Einrichten<br />
und Aufstellen wagen. Bei insgesamt sieben<br />
Kanälen und dem zusätzlichen Subwoofer<br />
sollte man <strong>für</strong> eine korrekte Aufstellung die<br />
Bedienungsanleitung zur Hand nehmen. Die<br />
Surround-Back-Lautsprecher bieten die Möglichkeit,<br />
bequem an einer Wand aufgehängt zu<br />
werden. Leider muss der Heimkinofreund ohne<br />
automatische Einmessung auskommen.<br />
Diese wäre angesichts der Lautsprecher und<br />
komplexen Aufstellsituationen dem Gesamtklangbild<br />
dienlich gewesen, immerhin kann<br />
der Nutzer im Menü Einstellungen <strong>für</strong> Abstände,<br />
Pegel und Klang per Hand anpassen. Beim<br />
ersten Hörtest mit einer Blu-ray kommt man<br />
nicht umhin, den Subwoofer mit der Hand<br />
nachzupegeln, ein Drehregler auf der Rückseite<br />
kann den Tiefton im Zaum halten. Der<br />
kleine, aber kräftige Subwoofer verlangt ein<br />
wenig Fingerspitzengefühl, bis der richtige<br />
Pegel eingestellt ist. Der Höreindruck und die<br />
räumliche Abbildung gehen <strong>für</strong> eine Anlage<br />
Die Bedienung der<br />
Steuerung <strong>für</strong> den Bluray-Player<br />
ist im oberen<br />
Segment ein wenig unglücklich<br />
gelegen<br />
Das Herz des Gebers mit<br />
Lautstärkereglern und<br />
Steuerkreuz gestaltet<br />
sich vom Druckpunkt<br />
recht angenehm und ist<br />
gut zu erreichen<br />
Sonderfunktionen<br />
und Einstellungen<br />
verschwinden auf der<br />
Unterseite. Wenige Doppelbelegungen<br />
vereinfachen<br />
die Handhabung<br />
gut<br />
Samsung<br />
HT-BD2<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
in dieser Klasse in Ordnung. Auch wenn sich<br />
bereits bei Wohnzimmerlautstärke die Höhen<br />
überspitzt und der gesamte Mittenbereich<br />
ein wenig verwaschen anhören, so kann man<br />
das Komplettset <strong>für</strong> den Filmbetrieb in Betracht<br />
ziehen. Klangliche Höchstleistungen im<br />
Stereoeinsatz sollten Sie hingegen nicht erwarten,<br />
denn durch die Verfärbung der Standlautsprecher<br />
will beim Musikhören so recht<br />
keine Freude aufkommen.<br />
Blaulicht<br />
An der HDMI-Schnittstelle kann nur Zweikanalton<br />
im HDMI-Audiomodus ausgegeben<br />
werden, um beispielsweise über die Fernsehlautsprecher<br />
den Ton wiederzugeben.<br />
Auch bietet die Rückseite des Gerätes keine<br />
weiteren Tonausgänge in digitaler Form an.<br />
Einzig optische Audiosignale und analoges<br />
Stereo können via Cinch zugespielt werden.<br />
Die Ausstattung gehört nicht zu den Stärken<br />
des Media-Centers, denn flexible Anschlussmöglichkeiten<br />
oder USB-Schnitstellen suchen<br />
Sie vergebens. Trotz der neuesten Firmware<br />
unterstützt Samsungs Media-Center weder<br />
Bild-in-Bild-Inhalte noch den Internetzugriff<br />
der Blu-ray-Scheiben durch BD-Live. Die Ladezeiten<br />
fallen mit nahezu allen Medien zu<br />
lang aus. Speziell aufwendige Blu-ray Discs<br />
benötigen über zwei Minuten Anlaufzeit. Der<br />
durchgängig rotierende Lüfter ist bei ungünstiger<br />
Aufstellung zu hören.<br />
Bei der Darstellung von Videomaterial profitiert<br />
der Nutzer von einer sauberen Vollbildkonvertierung<br />
und reduziertem Kantenflimmern.<br />
Unflexibel zeigt sich der Player bei<br />
den Bildeinstellungen, denn es gibt praktisch<br />
keine. Schwächeres Bildmaterial muss<br />
damit vom Fernseher ausgebessert werden.<br />
Die Bildschärfe ist mit DVDs gut, allerdings<br />
weist der Player Schwächen in der Filmdarstellung<br />
auf, die neben regelmäßigem Kantenflimmern<br />
mit Detailverlusten zu kämpfen<br />
hat. Zur Hochform läuft der Samsung mit<br />
eingelegten Blu-rays auf. Das Kinoformat<br />
1 080p24 wird ruckelfrei in bester Qualität<br />
weitergeleitet und zeigt keinerlei Schwächen.<br />
HD-Aufnahmen in 1 080i vermag die Bildelektronik<br />
nur unzureichend ins Vollbildformat<br />
zu wandeln.<br />
Komplettprogramm<br />
Wer das Komplettset wie von Samsung gewünscht<br />
als Einheit betreibt und vorrangig<br />
Filme auf Blu-rays schaut, wird von der Qualität<br />
angenehm überrascht sein. Neben der fehlerfreien<br />
1 080p24-Darstellung decodiert das<br />
Media-Center alle HD-Tonformate. Wie so oft<br />
stecken die Mängel im Detail. Separate Player<br />
zeigen nicht nur bessere Qualitäten bei DVDs,<br />
sondern agieren deutlich zügiger, aktuelle<br />
Blu-ray-Player bieten hingegen alle Multimedia-Funktionen<br />
der neuen Filmscheiben.<br />
Das 7.1-Set zeigt vorrangig im Mehrkanalbetrieb<br />
eine ausreichende Klangqualität. Der<br />
Subwoofer unterstützt mit sauberer und tieftonreicher<br />
Wiedergabe gekonnt die schlanken<br />
Standlautsprecher. Alles in allem ein<br />
gelungenes Einsteigerset, das sich speziell<br />
an Leute richtet, die sich nicht mit mühseliger<br />
Ausstattung ihres Heimkinos auseinandersetzen<br />
wollen. Leider ohne BD-Profil 1.1, sodass<br />
Extrainhalte auf der Strecke bleiben.<br />
SAMSUNG HT-BD2<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
1080p24-Darstellung<br />
Vollbildkonvertierung<br />
Surround-Klang<br />
ERGEBNIS<br />
1 649 Euro/1 000 Euro<br />
keine Autoeinmessung<br />
lange Ladezeiten<br />
74 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung<br />
26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
PANASONIC SC-BT100<br />
Die Komplettanlage des japanischen Herstellers<br />
kommt als 3.1-Konzept daher, bietet also<br />
neben den Frontlautsprechern auch noch<br />
einen Center sowie den <strong>für</strong> tiefe Frequenzen<br />
zuständigen Subwoofer. Wer noch mehr Raumklang<br />
erleben möchte, kann optional Erweiterungssets<br />
kaufen und die Anlage auf bis<br />
zu 7.1 ausbauen, und dies sogar kabellos.<br />
Optisch erinnert das Gerät an einen Mix aus<br />
aktuellen und älteren Stand-alone-Playern von<br />
Panasonic und weist eine typisch gute, aber<br />
nicht überragende Verarbeitung auf. Vor allem<br />
die mittig versteckte iPod-Dock-Klappe erweckt<br />
einen etwas wackeligen Eindruck. Die Anlage<br />
ist auf einem Plastikfuß montiert, wodurch sie<br />
optisch besonders dynamisch wirkt. Eine nahtlose<br />
Integration in bestehende Gerätschaften<br />
ist so aber nicht unbedingt gewährleistet.<br />
gut<br />
Panasonic<br />
SC-BT100<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Blaues Wunder<br />
Für einen Straßenpreis von rund 650 Euro erhält<br />
der Käufer einen fast topaktuellen Player<br />
mit Blu-ray- und DVD-Unterstützung, einem<br />
Radio sowie einem tadellos arbeitenden iPod-<br />
Support dank eigenem Dock. Ein SD-Slot <strong>für</strong><br />
AVCHD-Dateien und ein AUX-Anschluss mit<br />
u. a. optischem Digitaleingang runden das<br />
Sorglos-Paket ab. Das Set unterstützt das Bluray-Profil<br />
1.1, kann also Bild-in-Bild-Features<br />
abspielen, scheitert aber spätestens bei Onlineinhalten<br />
via BD-Live. Wer auf dieses Ausstattungsmerkmal<br />
verzichten kann, bekommt<br />
einen zuverlässig agierenden Gefährten präsentiert.<br />
Die Aufstellung und Installation der<br />
Lautsprecher läuft kinderleicht und die Einstellmöglichkeiten<br />
sind aufschlussreich. Leider<br />
fällt auch das Menüdesign dieses Panasonics<br />
etwas altbacken aus, was der Bedienung aber<br />
keinen Abbruch tut.<br />
Zwiespältig<br />
Bevor es losgeht, braucht der Anwender etwas<br />
Geduld, denn bis das Gerät gestartet ist,<br />
vergehen gerne schon mal rund 20 Sekunden.<br />
Nach dem Einlegen einer Blu-ray mit BD-Java-<br />
Inhalten dauert es dann noch einmal ca. 75<br />
Sekunden – erst dann kann losgelegt werden.<br />
Ein durchschnittlicher bis schwacher Wert, der<br />
mit aktuellen Stand-alone-Geräten nicht konkurrieren<br />
kann. Die Wiedergabequalitäten der<br />
Anlage stehen denen vergleichbarer Hardware<br />
kaum nach. Das Bild ist gestochen scharf und<br />
die 1 080p24-Darstellung gelingt problemlos.<br />
Auch bei diesem Modell kommt der hauseigene<br />
Unipher-Prozessor zum Einsatz, der<br />
<strong>für</strong> die Signalverarbeitung zuständig ist und<br />
dank HDMI 1.3 auch „Deep Color“ unterstützt.<br />
Erfreulich ist zudem, dass das „SC-BT100“<br />
sämtliche Tonformate, also auch Dolby True HD<br />
und DTS-HD Master Audio, decodieren kann.<br />
Die mitgelieferten Lautsprecher sind <strong>für</strong> die<br />
Filmwiedergabe gut geeignet und können eine<br />
zum Teil überraschend satte und feine Kulisse<br />
aufbauen. So ist trotz 3.1 durch Dolby Virtual<br />
Surround ein ausreichend räumliches Erlebnis<br />
möglich. Bei hohen Lautstärken verliert der<br />
passive Subwoofer etwas an Kraft, bei wohnungstauglichen<br />
und auch etwas intensiveren<br />
Lautstärken ist aber <strong>für</strong> genug Power gesorgt.<br />
Die Musikwiedergabe fällt qualitativ etwas<br />
ab. Zwar kommt es hier auf das Genre an, doch<br />
schneidet das Set in dieser Disziplin einen<br />
Tick schwächer ab. Auffällig ist hier die zuweilen<br />
etwas überspitzte Höhenwiedergabe.<br />
Bei der DVD-Wiedergabe leistet sich der<br />
Panasonic keine Ausrutscher und zeigt ähnliche<br />
Ergebnisse wie von den Playern bekannt.<br />
Das Hochskalieren funktioniert ordentlich und<br />
die Vollbildkonvertierung meistens zuverlässig.<br />
Dank manueller Umschaltmöglichkeit und<br />
gut greifender Automatik machen auch kritische<br />
Sequenzen, die bei vielen Probanden<br />
ein Flimmern verursachen, keine Probleme.<br />
Aufgrund sieben manuell veränderbarer Bildparameter,<br />
die bei der BD- und DVD-Wiedergabe<br />
greifen, lässt sich das Bild auch noch<br />
dezent den eigenen Wünschen anpassen.<br />
Zusammengefasst<br />
Das Panasonic-Set vereint verschiedene Einsatzgebiete<br />
in einem Gerät und leistet aus<br />
technischer Sicht gute Arbeit. Mängel betreffen<br />
vor allem das Drumherum, so arbeitet das<br />
Laufwerk oft deutlich hörbar und auch das<br />
Display hätte feiner aufgelöst und informativer<br />
ausfallen können. Nichtsdestotrotz kann<br />
das Gebotene überzeugen und so bekommt<br />
der Blu-ray-Interessierte eine leicht einzurichtende<br />
und zuverlässige Komplettanlage<br />
geboten.<br />
PANASONIC SC-BT100<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
durchdachtes Gesamtkonzept<br />
tadellose BD- und DVD-<br />
Wiedergabe<br />
auf 7.1 erweiterbar (wireless)<br />
ERGEBNIS<br />
Geräteauswahl sowie<br />
Funktionen wie Lautstärke<br />
und Audioauswahl<br />
sind übersichtlich<br />
positioniert<br />
Alle Hauptbedienelemente<br />
befinden sich<br />
mittig und sind z. T. farbig<br />
hervorgehoben. Die<br />
Druckpunkte sind gut<br />
Weitere Funktionen und<br />
Soundmodi sind ebenso<br />
wie die vier farbigen Bluray-Sondertasten<br />
unten<br />
zu finden<br />
999 Euro/650 Euro<br />
Ladezeiten<br />
Subwoofer etwas zu<br />
schwach<br />
kein BD-Live<br />
81 %<br />
Gut<br />
1.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
27
test<br />
HEIMKINO<br />
JVC NX-BD3<br />
Das Komplettset von JVC hat das optisch interessanteste<br />
Auftreten aller getesteten Modelle.<br />
Mittig befindet sich ein Designelement, das<br />
blau leuchtet, aber sinnvollerweise gedimmt<br />
werden kann. Beim „NX-BD3“ handelt es sich<br />
um ein 2.1-Set und die im Testfeld akustisch<br />
am sparsamsten ausgestattete Anlage. Immerhin<br />
ist ein aktiver Subwoofer vorhanden. Im<br />
Gegensatz zum Samsung und Panasonic bietet<br />
der recht schwere Player DLNA-Fähigkeit, erlaubt<br />
also das Streamen verschiedener Medien<br />
vom heimischen PC aus. Eine entsprechende<br />
Software („Media Server“ von Cyberlink) liegt<br />
bei. Ansonsten befinden sich auch hier ein<br />
Blu-ray-Laufwerk, ein Radio sowie die Audioeingänge<br />
im Gerät.<br />
gut<br />
JVC<br />
NX-BD3<br />
TESTERGEBNIS<br />
1.2009<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
Standard und High Definition<br />
Wie alle Vertreter der hochauflösenden Komplettsets<br />
hat auch das JVC-Modell das BD-<br />
Profil 1.1 zu bieten. Trotz einer vorhandenen<br />
Netzwerkschnittstelle, die dank ihrer DLNA-<br />
Funktion praktisch genutzt werden kann, bleiben<br />
Internetfeatures von Blu-rays also außen<br />
vor. Die Bild-in-Bild-Darstellung wird aber problemlos<br />
verarbeitet, sodass die wichtigsten<br />
Blu-ray-Extras genutzt werden können.Überhaupt<br />
wirkt die Blu-ray-Sektion nicht so ausge-<br />
Die Geräteauswahl sowie<br />
der Lautstärkeregler<br />
befinden sich oben, sind<br />
aber etwas schwierig zu<br />
bedienen<br />
Die Hauptbedienelemente<br />
sind viel zu klein,<br />
aber logisch angeordnet<br />
Hinter einer Klappe verstecken<br />
sich Setup- und<br />
ebenfalls wichtige Bedienfunktionen.<br />
Leider<br />
durch die Anordnung<br />
etwas umständlich zu<br />
handhaben<br />
reift wie bei der Konkurrenz, denn Decoder <strong>für</strong><br />
neue Tonformate wie DTS-HD fehlen gänzlich,<br />
sodass nur normaler Dolby- bzw. DTS-Ton genossen<br />
werden kann. Schade, denn ansonsten<br />
präsentiert sich JVC mit einem interessanten<br />
Konzept. Nichtsdestotrotz sind die visuellen<br />
Eindrücke vergleichbar mit Stand-alone-Playern.<br />
Meist werden Schwächen bei der DVD-<br />
Wiedergabe schneller sichtbar, doch auch hier<br />
arbeitet das „NX-BD3“ zuverlässig. Die Vollbildkonvertierung<br />
zeigt in den theoretischen Tests<br />
zwar Aussetzer, funktioniert im Praxisbeispiel<br />
„Die Mumie“ aber dann ohne Auffälligkeiten.<br />
Upscaling bis 1 080p beherrscht das Set ebenfalls<br />
und knüpft an die guten Ergebnisse aller<br />
Testprobanden an. Dank insgesamt sieben Bildoptionen<br />
kann der Anwender darüber hinaus<br />
persönliche Einstellungen vornehmen. Von den<br />
Standardparametern wie Schärfe und Kontrast<br />
bis hin zur Rauschunterdrückung kann hier<br />
bequem optimiert werden, was selbst Blu-rays<br />
noch etwas mehr Details entlocken kann. Auch<br />
das Menüdesign zeigt sich in moderner Optik,<br />
ist aber aufgrund der nicht immer ideal angeordneten<br />
Tasten auf der Fernbedienung etwas<br />
unbequem zu betätigen.<br />
Stereosound statt Raumgewalt<br />
Das JVC-Set präsentiert sich als 2.1-Anlage,<br />
hat aber zur Aufwertung der Stereofront noch<br />
verschiedene Surround-Modi zu bieten. Die<br />
Lautsprecher werden zum einen als „Stereo“<br />
und zum anderen als „Surround“ mit dem<br />
aktiven Subwoofer verkabelt. Es kommen ausschließlich<br />
Breitbänder zum Einsatz, anders<br />
als bei den anderen Anlagen. Der Sound klingt<br />
dennoch erstaunlich weit gefächert und nicht<br />
so überspitzt wie die Konkurrenz. Auch der<br />
Bass hat dank der aktiven Bauweise ausreichend<br />
Power, um selbst bei der lautesten<br />
Zuspielung zu überzeugen. Die Musikwiedergabe<br />
präsentiert sich in wider Erwarten hoher<br />
Qualität und kann, gemessen an Boxengröße<br />
und Bauweise, zufriedenstellende Ergebnisse<br />
abliefern. Der Filmton macht mit dem Set aber<br />
etwas weniger Spaß. Hier wird deutlich, dass<br />
effektiv nur zwei Lautsprecher die Zuschauer<br />
beschallen. Wirkliche Räumlichkeit kommt da<br />
natürlich nicht auf, erweitern lässt sich das Set<br />
auch nicht, sodass man dieses Manko vorab<br />
berücksichtigen sollte.<br />
Detail im Detail<br />
Insgesamt zeigt JVC ein zuverlässiges Set,<br />
dessen Mankos die Vorteile jedoch etwas relativieren.<br />
Streaming-Funktionen täuschen nicht<br />
über fehlende Tondecoder hinweg. Auch das<br />
leise Laufwerk, das aber immerhin rund 80<br />
Sekunden beansprucht, bis eine Blu-ray mit<br />
BD-Java geladen ist, kann daran nichts mehr<br />
ändern. Der Stromverbrauch beläuft sich ähnlich<br />
wie bei den anderen Modellen auf rund 60<br />
Watt im Betrieb. Da sowohl die Player-Einheit<br />
als auch der Subwoofer mit Strom versorgt<br />
werden müssen, sind hier schon einmal zwei<br />
Steckdosen zu verplanen und der Stand-by-<br />
Verbrauch steigt auf knapp ein Watt.<br />
JVC NX-BD3<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute BD- und DVD-Wiedergabe<br />
DLNA-Streaming-Funktion<br />
ERGEBNIS<br />
999 Euro/–<br />
kein Decoder <strong>für</strong> HD-<br />
Tonformate<br />
kein BD-Live<br />
kaum Surround-Feeling<br />
73 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />
28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
Hersteller Panasonic Samsung JVC<br />
Modell SC-BT100 HT-BD2 NX-BD3<br />
Preis/Straßenpreis 999 Euro/650 Euro 1 649 Euro/1 000 Euro 999 Euro/–<br />
Größe (B/H/T) 430 × 90 × 327 mm 440 × 87 × 396 mm 460 × 79 × 360 mm<br />
Gewicht k. A. k. A. 5 kg<br />
Informationen www.panasonic.de www.samsung.de www.jvc.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge Ausgänge Ausgänge<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / / /<br />
Sonstige<br />
LEXIKON<br />
DLNA:<br />
Das Kürzel DLNA steht <strong>für</strong> „Digital Living Network<br />
Alliance“. Dabei handelt es sich um eine<br />
Vereinigung verschiedener Hersteller der<br />
Unterhaltungselektronik-Branche, u. a. Samsung,<br />
Sharp und Philips, die eine Kommunikation<br />
diverser Gerätearten ermöglichen will.<br />
Entsprechende Elektronik, die DLNA unterstützt,<br />
kann so beispielsweise Musik von PCs<br />
wiedergeben, obwohl sie im Wohnzimmer ihre<br />
primäre Arbeit z. B. als Blu-ray-Player verrichtet.<br />
Vorraussetzung ist, dass die Geräte über<br />
ein kabelgebundenes oder Wireless-Netzwerk<br />
kommunizieren. DLNA kommt u. a. bei der<br />
Playstation 3, einigen Playern und Media-Centern<br />
oder auch diversen Handys zum Einsatz.<br />
In Zukunft wird die Bedeutung von DLNA und<br />
Streaming weiter zunehmen, um die Vernetzung<br />
heimischer Netzwerke zu vereinfachen .<br />
Cinch 2ch Audioeingang, iPod-<br />
Dock, SD-Card,<br />
optisch (in), Antenne<br />
2.1-/3.1-/5.1-/7.1-Lautsprecher:<br />
Die Angaben 2.1 oder 5.1 stehen <strong>für</strong> die Anzahl<br />
der Lautsprecher in einem Heimkino.<br />
So bedeutet 5.1, dass fünf Lautsprecher das<br />
Heimkino beschallen und ein Subwoofer (.1)<br />
<strong>für</strong> den Bass verantwortlich ist. 2.1 deutet hingegen<br />
auf ein Stereoset hin, das ebenfalls eine<br />
separate Basseinheit mitbringt. Inzwischen<br />
gibt es verschiedene Sets, so auch 3.1 <strong>für</strong><br />
eine weite Frontwiedergabe mit Pseudo-Surround-Effekten<br />
oder gar 7.1, wo sieben Boxen<br />
<strong>für</strong> ein extrem räumliches Erlebnis sorgen.<br />
Das klassische 5.1-System besteht aus den<br />
Hauptlautsprechern links und rechts sowie<br />
einem Center-Lautsprecher. Surround-Lautsprecher<br />
links und rechts plus ein Subwoofer<br />
(Tieftöner) vervollständigen das Set und sorgen<br />
<strong>für</strong> Kinoatmosphäre.<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Cinch 2ch Audioeingang,<br />
Netzwerk, 2 × optisch (in),<br />
FM-Antenne<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Cinch 2ch Audioeingang,<br />
Netzwerk, SD-Card, optisch (in),<br />
Antenne<br />
Formate<br />
Blu-ray<br />
BD-R/BD-RE / / /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / / /<br />
CD-R/CD-RW / / /<br />
SVCD/VCD / / /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / / / / / /<br />
MP3/WMA / / /<br />
JPEG/Picture-CD / / /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / / /<br />
DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / / / / /<br />
Layer-Wechsel bei DVD unauffällig unauffällig unauffällig<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 75 s 150 s 75 s<br />
Energiekosten/Jahr* 15,72 Euro/Jahr 22,89 Euro/Jahr 15,11 Euro/Jahr<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 13,5/20 befriedigend 12/20 gut 15/20<br />
Stand-by: 0,2 W<br />
Stand-by: 0,9 W<br />
Stand-by: 0,9 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 55 W 3/3 Betrieb: 76,5 W 2/3 Betrieb: 48,7 W 3/3<br />
Ausstattung sehr gut 19,5/22 gut 16,5/22 befriedigend 13/22<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung sehr gut 6/7 ausgezeichnet 7/7 sehr gut 6/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 befriedigend 4/7 gut 5/7<br />
Bildverbesserer gut 3/4 mangelhaft 0/4 gut 3/4<br />
Bildqualität sehr gut 22/25 gut 20/25 gut 21/25<br />
Tonqualität gut 11,5/15 gut 12/15 gut 11/15<br />
Gesamt 66,5 von 82 Pkt. 60,5 von 82 Pkt. 60 von 82 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Gut<br />
81 % 74 % 73 %<br />
Stereo oder Surround?<br />
Vor dem Kauf eines Komplettsets sollten sich Interessierte<br />
darüber Gedanken machen, ob sie auf echten<br />
Surround-Sound verzichten wollen oder später<br />
die Möglichkeit haben möchten, aufzurüsten. Ist<br />
dies der Fall, so sollte man um das JVC-Set einen<br />
großen Bogen machen, denn dieses kommt mit 2.1-<br />
Lautsprechern klanglich am dünnsten daher. Zwar<br />
ist die Qualität erstaunlich gut, doch fehlt vor allem<br />
bei der Filmwiedergabe einiges an Dichte und Volumen.<br />
Da ändern auch die hauseigenen „K2“-Soundmodi<br />
nichts mehr. Hier präsentiert Panasonic mit<br />
dem „SC-BT100“ ein besseres Konzept. Während<br />
es bereits einen separaten Center mitbringt, also<br />
auf eine 3.1-Konfiguration setzt, lässt es sich sogar<br />
noch auf bis zu 7.1-Mehrkanal ausbauen. Doch<br />
auch die enthaltenen Boxen können bereits ein<br />
angenehmes Klangfeld erzeugen, hier zahlt sich<br />
der zusätzliche Center-Lautsprecher eindeutig aus.<br />
Nachteil: Der passive Subwoofer verliert bei hohen<br />
Lautstärken etwas an Kraft. Schließlich gibt es<br />
noch Samsung, die mit dem „HT-BD2“ auf Masse<br />
setzen und direkt ein 7.1-Set liefern, was sich bei<br />
der Verpackung deutlich bemerkbar macht. Hat<br />
man den Koloss zusammengebaut, liefert diese<br />
Anlage logischerweise das beeindruckendste Surround-Erlebnis<br />
ab. Hier muss der Käufer allerdings<br />
optische Einbußen hinnehmen und vier schwarze<br />
Lautsprechersäulen im Wohnzimmer unterbringen.<br />
Bei allen Testkandidaten muss man sich aber im<br />
Klaren sein, dass sie nicht in jeder Situation an<br />
Einzelkomponenten heranreichen. Der Verzicht auf<br />
BD-Live ist verschmerzbar, aber nicht unbedingt<br />
nachvollziehbar. Samsungs Anlage vermag aktuell<br />
nicht einmal Bild-in-Bild-Features darzustellen.<br />
Viel schlimmer ist bei JVC das Nichtvorhandensein<br />
sämtlicher HD-Decoder, wobei diese bei einem<br />
2.1-Set auch keine so dramatischen akustischen<br />
Unterschiede mit sich bringen würden wie bei den<br />
anderen Sets. Visuell können alle drei Kandidaten<br />
überzeugen und stellen somit eine teils günstige<br />
Alternative zu klassischen Heimkinoanlagen dar.<br />
Die Nachteile muss man sich aber auch bewusst<br />
machen. Im Extremfall, z. B. bei einem Lautsprecherdefekt<br />
oder später benötigten Anschlüssen,<br />
kann das Komplettset unter Umständen unbrauchbar<br />
werden. Aufgrund des in sich geschlossenen<br />
Aufbaus können einzelne Komponenten nicht ausgetauscht<br />
werden und ein Aufrüsten ist auch nicht<br />
möglich. Machen Sie sich also im Voraus klar,<br />
welche Anschlüsse Sie benötigen, und ob Sie den<br />
durchaus vorhandenen Preis- und Zeitvorteil mit<br />
den Nachteilen aufwiegen wollen. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Im Test überzeugte vor allem das<br />
Panasonic-Set dank guter Ausstattung<br />
und hoher Wiedergabequalität. Doch<br />
auch die Samsung- und JVC-Anlagen<br />
sorgen <strong>für</strong> schöne Filmabende.<br />
Florian Kriegel<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
29
test<br />
HEIMKINO<br />
AKTUELLE MITTELKLASSEGERÄTE VON SAMSUNG UND SONY<br />
Blaues Wunder<br />
Inzwischen gibt es verschiedene Blu-ray-Player am Markt. Samsung präsentiert mit dem „BD-P2500“ ein<br />
Modell mit integriertem Videoprozessor <strong>für</strong> hochwertiges DVD-Upscaling. Sony versucht mit dem vollausgestattetem<br />
„BDP-S350“ die Messlatte höher zu gehen und strebt somit ein neues Player-Niveau an.<br />
Dass Blu-ray-Player auch DVDs abspielen<br />
können, dürfte inzwischen allen<br />
Interessierten bekannt sein. Ebenso<br />
aber auch, dass hier häufig noch Defizite in<br />
der Wiedergabequalität präsent sind, die viele<br />
Enthusiasten vom Einsatz der neuen Geräte als<br />
DVD-Player-Ersatz des Öfteren abschrecken.<br />
Samsung versucht hier mit einer inzwischen<br />
sehr weitverbreiteten Scaler-Lösung, dem<br />
Reon-Chip von Silicon Optix, Abhilfe zu schaffen<br />
und verspricht dank HQV-Signalverarbeitung<br />
neue visuelle Bestleistungen im BD-Player-<br />
Bereich. Doch auch wenn eine hochwertige<br />
DVD-Darstellung wünschenswert ist, so sollten<br />
die neuen Modelle vor allem in Bezug auf<br />
die Blu-ray-Wiedergabe und Geschwindigkeit<br />
weitere Steigerungen mit sich bringen.<br />
Gerade die hohen Ladezeiten der komplexen<br />
Software mancher Blu-rays kann bei vielen<br />
Probanden noch verbessert werden. Während<br />
Samsung dem „2500“ im Vergleich zum<br />
kleineren Bruder, dem „BD-P1500“, den erwähnten<br />
Scaler und einen analogen Ausgang<br />
spendiert, setzt Sony auf andere Modifizierungen.<br />
Hier stehen der 7.1-Analogausgang<br />
und die Möglichkeit des DTS-HD-Decodings auf<br />
der umfangreichen Ausstattungsliste. Wie sich<br />
die beiden gleich teuren Geräte im Vergleich<br />
schlagen, erfahren Sie auf den folgenden Seiten<br />
über die aktuelle Player-Generation.<br />
Bilder: ...<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Sony<br />
30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
sehr gut<br />
Sony<br />
BDB-S550<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
SONY BDB-S550<br />
Obwohl das Design wie beim Vorgänger<br />
„BDP-S500“ durchweg edel wirkt, fehlt dem 439<br />
Euro teuren Nachfolger ein kleines Detail: Die<br />
Laufwerkblende fährt nicht länger behutsam<br />
nach unten, sondern wird von der Lade einfach<br />
weggedrückt. Statt eines internen Speichers<br />
legt Sony allen Modellen einen speziellen<br />
Speicherstick mit einem Gigabyte Kapazität<br />
bei. Zur Bildausgabe stehen eine HDMI- und<br />
eine Komponentenschnittstelle zur Verfügung,<br />
die Tonausgabe erfolgt wahlweise analog via<br />
7.1-Ausgang oder digital. Der Player decodiert<br />
alle Tonformate oder reicht diese an den<br />
AV-Receiver weiter. In unseren Tests meisterte<br />
der „BDP-S550“ das Decodieren von Dolby<br />
True HD als auch DTS-HD Master Audio fehlerfrei.<br />
Abseits der DVD- und Blu-ray-Darstellung<br />
bietet Sonys Player nur geringes Entfaltungspotenzial:<br />
Fotos auf CD und AVCHD-Daten stellen<br />
kein Problem dar, via USB-Stick schlägt<br />
eine Zuspielung dagegen fehl. Komprimierte<br />
Musikdaten oder DivX-Videodateien sind ebenfalls<br />
tabu.<br />
Schnell, einfach, schön<br />
In der Bedienung verbucht Sonys Player einen<br />
deutlichen Vorsprung zur Konkurrenz. Die aus<br />
der Playstation 3 bekannte XMB-Oberfläche<br />
wurde eins zu eins übernommen. Die Handhabung<br />
der Voreinstellungen und Optionen<br />
gestaltet sich optisch ansprechend und flink.<br />
Ein schönes Detail ist die darstellbare Datenrate.<br />
Das Laufwerk macht zwar bei Datenzugriffen<br />
auf sich aufmerksam, läuft aber<br />
im normalen Betrieb ausreichend ruhig und<br />
die Geschwindigkeit des Players gehört zum<br />
Besten, was der Markt bislang zu bieten hat.<br />
SCREENSHOTS<br />
Anspruchsvolle Bildscheiben lädt der Player in<br />
weniger als einer Minute. Durch die gute Fehlerkorrektur<br />
schreckt das Laufwerk sogar vor<br />
beanspruchten DVDs nicht zurück. Einzig der<br />
Kapitelsprung und der im DVD-Betrieb sichtbare<br />
Layer-Wechsel trüben das sehr gute Gesamtbild.<br />
Der Energiebedarf ist verschwindend<br />
gering, im Betrieb sinkt die Leistungsaufnahme<br />
auf 16 Watt. Falls Ihnen der Startvorgang<br />
des Players zu langatmig erscheint, können<br />
Sie eine Schnellstartfunktion nutzen, die den<br />
Stand-by-Verbrauch jedoch erhöht.<br />
Qualitätsmaßstab<br />
Die Bildverarbeitung leistet sich im Filmbetrieb<br />
keinerlei Ausrutscher und erzeugt sowohl mit<br />
DVDs als auch Blu-rays messerscharfe Aufnahmen<br />
mit geschmeidigen Bewegungen. Die<br />
automatische Erkennung des Materials liefert<br />
jederzeit fehlerfreie Bilder. Weniger gelungen<br />
ist die Reduzierung des Bildrauschens – trotz<br />
drei wählbarer Optionen. Weiterhin ermöglicht<br />
es der Player, die Bildschärfe, den Kontrast,<br />
die Helligkeit und sogar den Helligkeitsanstieg<br />
zu beeinflussen. In feinen Schritten passen<br />
Sie den Gammawert exakt den eigenen Wünschen<br />
an. Das Kinoformat 1 080p24 der Blu-ray<br />
Disc leitet der Sony fehlerfrei weiter. In den<br />
Messungen leistet sich der „BDP-S550“ keine<br />
Schnitzer und liefert die Daten über HDMI exakt<br />
weiter. Auch an den Analogausgängen zeigt<br />
Sony mustergültige Messwerte.<br />
Neu geboren<br />
Sony hat das Unmögliche möglich gemacht<br />
und liefert nach dem leicht enttäuschenden<br />
„BDP-S500“ ein kleines Meisterstück ab: Der<br />
„BDP-S550“ kostet nur die Hälfte seines Vorgängers,<br />
bietet eine bildschöne sowie schnelle<br />
Bedienoberfläche und geht in der Bild- und<br />
Tonqualität keine Kompromisse ein. Als erstem<br />
Blu-ray-Player überhaupt gelingt es Sonys<br />
reichlich ausgestattetem „BDP-S550“ in fast<br />
allen Kategorien, ganz vorne mitzuspielen und<br />
sich den Thron zu sichern. Der Lohn ist die<br />
höchste Bewertung, die ein reines Abspielgerät<br />
bislang erringen konnte.<br />
TESTSIEGER<br />
SONY BDB-S550<br />
Preis/Straßenpreis<br />
439 Euro/315 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Audiodecoder <strong>für</strong> HD-<br />
keine MP3-Wiedergabe<br />
Tonformate<br />
tadellose Wiedergabequalität<br />
zügige Ladezeiten<br />
ERGEBNIS<br />
87 %<br />
Gut<br />
Besitzen Sie einen aktuellen<br />
Sony-Fernseher,<br />
schaltet der<br />
Player mittels der<br />
Taste „Theatre“ den<br />
Bildabgleich in den optimierten<br />
Kinomodus<br />
„Home“ ruft das<br />
schlanke und optisch<br />
edle Hauptmenü auf,<br />
„Options“ erlaubt die<br />
Bild- und Tonanpassung<br />
während des<br />
laufenden Films<br />
Wichtige Funktionstasten<br />
profitieren von der<br />
Hintergrundbeleuchtung.<br />
Über HDMI-CEC<br />
steuern Sie Ihren<br />
Sony-Fernseher<br />
Während der Filmwiedergabe können Sie Informationen<br />
zur Bild- und Tonqualität abrufen<br />
Seitlich kann das Optionsmenü mit Audio- und<br />
Videoeinstellungen eingeblendet werden<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
31
test<br />
HEIMKINO<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
gut<br />
Samsung<br />
BD-P2500<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
SAMSUNG BD-P2500<br />
Ist Ihr Fernseher CECkompatibel,<br />
schaltet<br />
sich per Knopfdruck<br />
nicht nur der Samsung-Player,<br />
sondern<br />
auch Ihr TV-Gerät ein<br />
bzw. aus<br />
Tasten zum Abruf des<br />
Titel- und Hauptmenüs<br />
der Bildscheiben liegen<br />
etwas unscheinbar<br />
unterhalb des Steuerkreuzes<br />
Mit 439 Euro (UVP) ist Samsungs „BD-P2500“<br />
kaum kostspieliger als die direkte Konkurrenz.<br />
Im Karton finden Sie neben dem Player zwei<br />
Blu-rays: Das Endzeitspektakel „I Am Legend“<br />
und die Gaunerkomödie „Oceans 13“. Mittels<br />
Netzwerkeingang greift der Samsung auf Internetinhalte<br />
zurück. Hier<strong>für</strong> ist zunächst ein<br />
Internetupdate notwendig, die automatische<br />
Installation klappt innerhalb weniger Minuten.<br />
Vorteilhaft <strong>für</strong> zukünftige Blu-ray-Besitzer:<br />
Samsungs Player nutzt einen internen Speicher<br />
von einem Gigabyte, um Daten zu verewigen.<br />
Somit müssen Sie nicht ein externes Speichermedium<br />
erwerben. Falls der Speicherplatz<br />
knapp wird, können Sie diesen per USB-Medium<br />
erweitern oder vorhandene Daten löschen.<br />
Integrierte Decoder ermöglichen die 7.1-Tonausgabe<br />
über die analogen Schnittstellen.<br />
Leider erlaubt es der Player nicht, DTS-HD-<br />
Tonspuren in PCM-Form auszugeben, sodass<br />
nur Besitzer eines HDMI-1.3-Receivers in den<br />
Genuss des neuen Tonformats kommen. Die<br />
Ladezeiten beim Abspielen von Blu-rays gestalten<br />
sich passabel, das Betriebsgeräusch<br />
des Laufwerks ist im Betrieb etwas zu hoch<br />
und der Startvorgang des Players könnte zügiger<br />
vonstattengehen, ebenso wie der Layer-<br />
Wechsel bei DVDs.<br />
HQV integriert<br />
Seit der Integration in DVD-Player stehen die<br />
drei Buchstaben stellvertretend <strong>für</strong> eine der<br />
besten Bildverarbeitungen. Leider sind die<br />
Funktionen des Videochips nur rudimentär<br />
abrufbar. Bis auf zwei versteckte Optionen,<br />
in denen Sie die Bildschärfe erhöhen und<br />
das Bildrauschen mindern können, sind keine<br />
weiteren Veränderungen möglich. Insgesamt<br />
wurde das Bedienkonzept nicht auf die Fähigkeiten<br />
des Players optimiert, denn die Benutzerführung<br />
ist identisch zum „BD-P1500“, der<br />
keinen HQV-Chip besitzt. Die Navigation mit<br />
anspruchsvollen Blu-rays gestaltet sich etwas<br />
träge und das Laufwerk weist eine geringe<br />
Toleranz bei der Fehlerkorrektur auf. Wichtige<br />
Punkte vergibt der Player bei den unterstützten<br />
Formaten. Zwar ist das Laufwerk zu allen wichtigen<br />
Formaten kompatibel, aber eigentlich<br />
selbstverständliche Dinge wie eine Fotodiashow<br />
verwehrt der Player.<br />
Filmqualität<br />
Trotz geringer Eingriffsmöglichkeiten arbeitet<br />
die Videobearbeitung souverän und sicher.<br />
Film-DVDs werden sauber auf die volle<br />
HD-Auflösung konvertiert, Kantenflimmern<br />
wird vermieden. Videoaufnahmen weisen<br />
geglättete Kantenverläufe auf und erstrahlen<br />
mittels Schärfenachbearbeitung deutlich<br />
hochauflösender. Einzig die Rauschminderung<br />
SCREENSHOTS<br />
funktioniert nur passabel. Blu-rays profitieren<br />
auf Wunsch von einer Schärfeanhebung und<br />
flüssigen Darstellung im Kinoformat 1 080p24.<br />
Bei den Messwerten zeigte der Samsung über<br />
HDMI keinerlei Schwächen, sowohl die Farbals<br />
auch Graustufendarstellung ist vorbildlich.<br />
An den analogen Audioschnittstellen kann<br />
der Player hingegen nicht die Vorgaben des<br />
Herstellers erfüllen.<br />
Vollwertiger Player<br />
Samsungs Blu-ray-Angebot ist eines der umfangreichsten,<br />
das der Markt derzeit zu bieten<br />
hat. Mit dem „BD-P2500“ erleben Sie alle<br />
Funktionen der Blu-ray ohne zusätzlich Speichermedien<br />
kaufen zu müssen. Besonders der<br />
beigelegte Film „I Am Legend“ zeigt eindrucksvoll,<br />
zu welcher Bildqualität der Samsung fähig<br />
ist. DVDs erstrahlen ebenfalls in ganzer<br />
Schönheit und angesichts der guten Automatik<br />
kommen auch Einsteiger in den Genuss der<br />
berauschenden Bildqualität. Einen Umstieg<br />
von DVD-Playern der 200-Euro-Klasse belohnt<br />
der „BD-P2500“ mit einer flimmerfreien und<br />
detailreichen Darstellung – ein echtes Kombigerät<br />
eben.<br />
SAMSUNG BD-P2500<br />
Preis/Straßenpreis<br />
439 Euro/320 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Ausstattung<br />
hoher Stromverbrauch<br />
Reon-Videoprozessor<br />
kein DTS-HD-Decoding<br />
tadellose Wiedergabequalität<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Gut<br />
Eine separate Taste<br />
zur Einstellung der<br />
Bildnachbearbeitung<br />
suchen Sie leider<br />
vergeblich, das Bedienkonzept<br />
wurde<br />
bedauerlicherweise<br />
nicht auf den Player<br />
abgestimmt<br />
Der Internetzugriff gelingt nach Einrichtung des<br />
Netzwerks spielend<br />
Zusatzinhalte wie Trailer sichern Sie mittels Festspeicher<br />
ohne externe Speichermedien<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
32 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
FAZIT<br />
Mit einem Straßenpreis von rund 320 Euro<br />
bietet der „BD-P2500“ einen Videoprozessor<br />
<strong>für</strong> besseres DVD-Upscaling und wirksamere<br />
Nachschärfung im BD-Betrieb. Im Vergleich<br />
zum Sony enttäuscht aber die Tatsache, dass<br />
Besitzer älterer AV-Receiver auf das Decoding<br />
von DTS-HD verzichten müssen und so nicht<br />
in den qualitativen Genuss der neuen DTS-Formate<br />
kommen. Samsung bestätigte, dass kein<br />
Update folgen wird, mit dem diese Funktion<br />
nachgerüstet werden würde. Das ist unerfreulich,<br />
denn so fällt der ansonsten überzeugende<br />
Blu-ray-Spieler hinter die Konkurrenz zurück,<br />
zumindest was die akustischen Merkmale angeht.<br />
Besitzer aktueller Receiver, die selbst<br />
HD-Tonformate verarbeiten können, sollte das<br />
aber nicht stören, denn die Bitstream-Übertragung<br />
mittels HDMI läuft reibungslos. Für die<br />
Käuferschaft, die ein komplett ausgestattetes<br />
Modell sucht, enttäuscht auch die völlig unverständliche<br />
Tatsache, dass gewisse Formate<br />
wie MP3 nicht wiedergegeben werden können.<br />
Leider macht auch der „BDP-S550“ von Sony<br />
in diesem Fall keine bessere Figur, was den<br />
Gesamteindruck des darüber hinaus beeindruckenden<br />
Players aber kaum schmälert. Bis dato<br />
konnte uns kein Modell derart zufriedenstellen,<br />
was am durchdachten Bedienkonzept und der<br />
rundum abgestimmten Leistung liegt. Angefangen<br />
von der fixen Startzeit des Geräts über<br />
die optisch ansprechende Menügestaltung bis<br />
hin zur hochwertigen Wiedergabe sowohl bei<br />
Blu-ray- als auch bei DVD-Medien, kann der<br />
„550“ die Sympathien auf seine Seite ziehen.<br />
TESTFAZIT<br />
Sony präsentiert den bisher überzeugendsten<br />
Blu-ray-Player am Markt.<br />
Der Samsung gefällt u. a. dank des<br />
Reon-Chips, lässt aber z. B. DTS-HD-<br />
Decoding vermissen.<br />
F. Kriegel (Foto)/C. Trozinski<br />
Kleine Details wie die Anzeige der aktuellen<br />
Videobitrate oder das edle Ausblenden beim<br />
Stoppen von Filmen heben das Modell zudem<br />
weiter von der Konkurrenz ab. Doch auch wenn<br />
Optimierungen bei den Ladezeiten komplexer<br />
Blu-rays festzustellen sind, müssen die Ingenieure<br />
hier noch einiges tun. Nichtsdestotrotz<br />
nehmen sich die getesteten Probanden nicht<br />
viel in Sachen Wiedergabequalität. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
Hersteller Sony Samsung<br />
Modell BDP-S550 BD-P2500<br />
Preis/Straßenpreis 439 Euro/315 Euro 439 Euro/320 Euro<br />
Größe (B/H/T) 430 × 70 × 220 mm 430 × 59 × 271 mm<br />
Gewicht 3,3 kg 2,9 kg<br />
Informationen www.sony.de www.samsung.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />
Sonstige<br />
Netzwerk, USB, Cinch 7.1ch<br />
+ 2ch Audio<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Netzwerk, USB, Cinch 7.1ch<br />
+ 2ch Audio<br />
Formate<br />
Blu-ray<br />
BD-R/BD-RE / /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / /<br />
CD-R/CD-RW / /<br />
SVCD/VCD / /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / / / /<br />
MP3/WMA / /<br />
JPEG/Picture-CD / /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / /<br />
DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD sichtbar sichtbar<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 60 s 60 s<br />
Energiekosten/Jahr* 4,64 Euro/Jahr 9,78 Euro/Jahr<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 16/20 befriedigend 13/20<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Stand-by: 0,5 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 16 W 3/3 Betrieb: 32 W 3/3<br />
Ausstattung sehr gut 19,5/22 gut 17,5/22<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Bildverbesserer ausreichend 2/4 ausreichend 2/4<br />
Bildqualität ausgezeichnet 23/25 ausgezeichnet 23/25<br />
Tonqualität sehr gut 13/15 gut 12/15<br />
Gesamt 71,5 von 82 Pkt. 65,5 von 82 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut Gut<br />
87 % 80 %<br />
ANGETESTET: SONY BDP-S350<br />
LEXIKON<br />
HQV/Reon<br />
Bei der HQV-Technologie von<br />
Silicon Optix handelt es sich um eine<br />
spezielle Videolösung, die <strong>für</strong> Aufgaben<br />
wie das De-Interlacing oder<br />
die Rauschreduktion zuständig ist.<br />
Zum Einsatz kommt diese z. B. im Videoprozessor<br />
„Reon-VX“ oder dem<br />
etwas stärkeren „Realta“, ebenfalls<br />
von Silicon Optix. Sie zeichnen sich<br />
durch hochwertige Ergebnisse und<br />
aufwendige Algorithmen aus und<br />
kommen inzwischen auch in AV-Receivern<br />
häufig zum Einsatz.<br />
Layer-Wechsel<br />
DVDs und Blu-rays bestehen meist<br />
aus mehreren Datenschichten<br />
(Layern). Der Laser tastet die erste<br />
Schicht ab und wechselt dann auf die<br />
nächste. Dies wird „Layer-Wechsel“<br />
genannt und kann eine kurze Unterbrechung<br />
bei Bild und Ton verursachen.<br />
Moderne Player zeigen dieses<br />
Phänomen nicht mehr, da sie einen<br />
Speicher besitzen, der den Wechsel<br />
auf den Layer unsichtbar macht. Bei<br />
Blu-rays sollten ebenfalls keine Unterbrechungen<br />
auftreten.<br />
Kurz vor Redaktionsschluss erreichte<br />
uns noch das kleine Pendant<br />
des „BDP-S550“ von Sony. Im Unterschied<br />
zum großen Modell fehlt dem<br />
299 Euro teuren Gerät der analoge<br />
7.1-Ausgang sowie die Möglichkeit,<br />
DTS-HD Master Audio zu decodieren.<br />
Die Bitstream-Übertragung ist<br />
natürlich weiterhin möglich. Die<br />
Fernbedienung lässt außerdem die<br />
blaue Beleuchtung vermissen und<br />
schließlich fehlt der <strong>für</strong> BD-Live-Inhalte<br />
benötigte Speicher, doch ansonsten<br />
sind ausstattungstechnisch<br />
keine Unterschiede auszumachen.<br />
Die Maße des Geräts fallen aufgrund<br />
der fehlenden Analogausgänge etwas<br />
dezenter aus. So beträgt die<br />
Höhe exakt einen Zentimeter weniger<br />
als bei dem Mittelklassemodell.<br />
Qualitativ konnte jedoch auch der<br />
Einsteiger Akzente setzen. Messwerte<br />
und Eindrücke entsprechen<br />
genau den Ergebnissen des „550“.<br />
Neben der akkuraten Wiedergabe<br />
von Blu-rays samt fixer Einlesezeiten<br />
fällt auch die Bedienung intuitiv und<br />
durchdacht aus.<br />
Für wen ist das Gerät interessant?<br />
Wer auf kleine Feinheiten wie eine<br />
fehlende Beleuchtung verzichten<br />
kann und nicht auf das interne Decodieren<br />
von DTS-HD angewiesen<br />
ist, wird mit dem „BDP-S350“ mehr<br />
als zufrieden sein. Für einen Straßenpreis<br />
von rund 200 Euro ist dieser<br />
Player schon jetzt die ultimative<br />
Preisempfehlung.<br />
PCM<br />
„Pulse Code Modulation“ ist ein<br />
verlustfreies Verfahren, das bei<br />
der digitalen Aufnahme analoger<br />
Audiosignale zum Zuge kommt. Bei<br />
Blu-ray-Playern besteht häufig die<br />
Möglichkeit, DTS-HD- und Dolby-<br />
True-HD-Formate intern im Player<br />
in PCM umwandeln zu lassen. Dies<br />
ist dann von Vorteil, wenn man noch<br />
keinen HDMI-1.3-fähigen AV-Receiver<br />
besitzt, aber trotzdem die hohe<br />
Qualität der neuen Formate nutzen<br />
möchte.<br />
Bitstream<br />
Bitstream bedeutet, dass die Quelldaten<br />
eins zu eins an ein externes<br />
Gerät, wie z. B. ein AV-Receiver, zur<br />
weiteren Bearbeitung übertragen<br />
werden. So geben aktuelle Blu-ray-<br />
Player die neuen HD-Tonformate,<br />
wie DTS-HD und Dolby True HD, per<br />
Bitstream über HDMI aus. Diese<br />
können dann vom entsprechenden<br />
AV-Receiver decodiert werden. Der<br />
Blu-ray-Player nimmt in diesem Fall<br />
keine weitere Bearbeitung (Decodierung)<br />
vor.<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
33
test<br />
HEIMKINO<br />
HEIMKINOLÖSUNG: PHILIPS „CINEMAONE CTS4000“<br />
Eine runde Sache<br />
Kompakte Klasse, komplettes System. Der niederländische Hersteller Philips packt eine vollständige Heimkinoanlage<br />
in das Miniaturgerät „CinemaOne CTS4000“ – eine spannende Lösung <strong>für</strong> enge Räume. Ob im<br />
geballten Inneren genügend Power steckt, lotet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> aus.<br />
Die klassische<br />
Philips-Fernbedienung<br />
besticht durch<br />
übersichtliche Aufmachung.<br />
Lediglich das<br />
Steuerkreuz fühlt sich<br />
leider etwas<br />
schwammig an<br />
Zentral liegen die<br />
Steuerelemente des<br />
DVD-Players. Der<br />
„Sound“-Schalter<br />
bedient die EQ-Einstellungen<br />
direkt<br />
Gute Druckpunkte<br />
und auch größenmäßig<br />
in Ordnung: Das<br />
Nummernfeld ist komfortabel<br />
Äußerlich überzeugt der kompakte Topf<br />
(und so sieht das Gerät zumindest<br />
aus) durch eine edle, hochwertige<br />
Verarbeitung. Tadellos wirkt die Verkleidung<br />
der vier verbauten Lautsprecher, unter der<br />
Box sitzt ein solider Subwoofer. Das obere<br />
Segment glänzt durch seine tiefschwarze<br />
Oberfläche und enthält sowohl den DVD/CD-<br />
Player als auch die optimal verarbeiteten Bedienelemente.<br />
Gute Druckpunkte sorgen <strong>für</strong><br />
angenehme Steuerung direkt vor Ort. Die Abspielstation<br />
zieht die Discs automatisch ein.<br />
Eine per Hand verschiebbare Klappe verdeckt<br />
das im Deck integrierte iPod-Dock, wobei wir<br />
von dieser formschönen Variante angetan sind.<br />
Um 180 Grad gedreht, befinden sich sämtliche<br />
Anschlüsse hinter einem anthrazitfarbenen<br />
Deckel. Wird dieser abgenommen, gibt das<br />
System den Blick auf eine FBAS-Schnittstelle,<br />
analoge Audioausgänge (Stereo-2-Kanal),<br />
einen MP3-Link sowie den inzwischen obligatorischen<br />
HDMI-Ausgang frei. Über Letzteren<br />
gelangen sogar Signale in 1 080p an geeignete<br />
Flachbildfernseher. Alle genannten Verbindungen<br />
fixieren die Stecker präzise und fest.<br />
Leider entspricht der Netzteileingang diesem<br />
Standard nicht ganz, weshalb Wackelkontakte<br />
vorprogrammiert sind. Ein stabiler Aufbau<br />
schafft Abhilfe. Überhaupt ist eine Platzierung<br />
des „CTS4000“ in etwas erhöhter Position<br />
direkt vor dem Bildschirm empfehlenswert –<br />
eventuell auf einem glatten Regal oder Sideboard.<br />
Wer das Gerät per Scart anschließen<br />
möchte, erhält ein passendes Adapterkabel<br />
mit dem ausgesprochen umfangreichen Zubehör.<br />
Selbst das HDMI-Kabel liegt bei. Wenig<br />
Innovatives gibt es in Sachen Fernbedienung,<br />
da sich die Tasten wie <strong>für</strong> Philips typisch etwas<br />
schwammig anfühlen. Die Anordnung der Buttons<br />
ist jedoch funktional und praktisch. Nur<br />
an der Beleuchtung mangelt es.<br />
Hochglanz-Topf<br />
Für Gehäuse sowie Design erhält Philips Bestnoten.<br />
Überdies ist der „CTS4000“ technisch<br />
gut ausgestattet. Im Gehäuse wurde neben<br />
den erwähnten Lautsprechern zusätzlich ein<br />
Fünfkanalverstärker eingebettet. Das Laufwerk<br />
genügt den normalen DVD-Ansprüchen<br />
und zeigt sich ausgesprochen tolerant. Beim<br />
Test der Fehlerkorrektur stören selbst massive<br />
Kratzer den Ablauf kaum. Ruhig und geräuscharm<br />
laufen die Scheiben im Player. Lediglich<br />
ein Hauch Geduld sollte der künftige Besitzer<br />
mitbringen. Bisweilen beansprucht das Gerät<br />
lange Ladezeiten. Die Ausgabe per HDMI am<br />
LCD- oder Plasmafernseher erlaubt hochauflösende<br />
Bilder in 720p, 1 080i sowie 1 080p.<br />
Jene werden meist vom DVD-Ausgangsmaterial<br />
hochskaliert. Das Upscaling-Ergebnis bleibt<br />
durchwachsen. Treppeneffekte samt leichtem<br />
Rauschen sind die Folge. Unsere Teststrecke,<br />
unter anderem die Wüstenszenen in „Die<br />
Mumie“, verläuft leicht flimmernd und wird<br />
von Artefakten gesäumt. Viele Unwägbarkeiten<br />
werden zwar von intern agierenden Bildverbesserern<br />
geglättet, jedoch bleibt das Gesamtbild<br />
maximal befriedigend. Die Bildschärfe ent-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
spricht normalem Durchschnittsniveau. Sehr<br />
zufriedenstellend ist die Farbwiedergabe, deren<br />
Messwerte exakt mit den Vorgaben übereinstimmen.<br />
Jede Menge Format(e)<br />
Abspielbar sind nahezu alle wichtigen DVDbzw.<br />
CD-Formate. Gleiches gilt <strong>für</strong> die Komprimierungsvarianten<br />
sowohl im Video- als<br />
auch im Audiobereich. Selbst DivX-Dateien<br />
stellen keine Herausforderung dar. Nützlich<br />
erscheint außerdem die Funktion, per High-<br />
Speed-USB-Schnittstelle JPEG-Fotos anzuzeigen.<br />
Nach Wunsch sind jene dreh-, spiegeloder<br />
zoombar. Gleichzeitig steht ein MP3-Link<br />
zur Verfügung. MP3s, PCM und WMA lassen<br />
sich verwenden. Übrigens: Philips spendiert<br />
dem „CinemaOne“ seine spezielle Full-Sound-<br />
Technologie <strong>für</strong> bessere Tonqualität beim komprimierten<br />
MP3-Format.<br />
Homogener Sound<br />
Im Klangcheck sehen die Ausgangswerte 50<br />
Watt Gesamtleistung vor. Decodiert wird Dolby<br />
Digital, DTS und MPEG-2. Das Steuerungsmenü<br />
lässt insgesamt sieben verschiedene<br />
Equalizer-Voreinstellungen zu, die auch per<br />
Knopfdruck an der Fernbedienung („Sound“)<br />
abrufbar sind. Leider fehlen Felder <strong>für</strong> persönliche<br />
Audio-EQ-Einstellungen. Wer den<br />
„CinemaOne“ im Dunkeln betreiben möchte,<br />
kann den Nachtmodus aktivieren. Beim Hörtest<br />
erzeugt der „CTS4000“ <strong>für</strong> seine Größe<br />
und Form eine beachtliche Surround-Performance.<br />
Das Gerät simuliert räumliche Tiefe und<br />
formt plastische Klangeindrücke. Insgesamt<br />
bietet der Ton-Topf ein differenziertes, ausgewogenes<br />
Soundbild, dessen Stärken besonderes<br />
im vokalen oder musikalischen Bereich<br />
liegen. Von hohen Lautstärkepegeln raten wir<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
dagegen ab. Hier zeigen sich die Grenzen der<br />
von Philips gewählten starren Bauart. Sehr<br />
laute, effektvolle bzw. basslastige Passagen<br />
neigen zu dumpfem Dröhnen. Generell gilt: Für<br />
die optimal-homogene Akustik bitte eine Stelle<br />
frontal vor dem Schirm freihalten. Besitzer<br />
eines iPods oder iPhones können zudem problemlos<br />
ihre handlichen Begleiter andocken.<br />
Kleines Manko: Über HDMI wird der Ton nur in<br />
Stereo ausgegeben, sodass die Verbindung<br />
mit einem größeren System praktisch ausgeschlossen<br />
ist.<br />
Für schmale Räume<br />
Wem der Raum <strong>für</strong> ausladende 5.1-Sets fehlt,<br />
darf das All-in-One-Paket sicherlich in Anspruch<br />
nehmen. Im Vergleich mit alternativen 2.1-Stereo-Sets<br />
mit virtuellem Surround-Klang schneidet<br />
der „CinemaOne“ ebenfalls positiv ab. Eine<br />
kompakte Variante, die außerdem den strapazierten<br />
Geldbeutel schont. Mit attraktivem Äußeren,<br />
schlichter Steuerung und vielen Funktionen<br />
ausgestattet präsentiert sich das Gerät als<br />
Rundum-sorglos-Lösung. Ein wenig Potenzial<br />
<strong>für</strong> Verbesserungen bleibt natürlich trotzdem –<br />
aber alles im vertretbaren Rahmen. 1<br />
gut<br />
Philips<br />
CinemaOne CTS4000<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
TESTFAZIT<br />
Klang- und Bildpuristen sind hier<br />
weniger gefragt. Tatsächlich ist das<br />
„CinemaOne CTS4000“ eher eine runde<br />
Sache <strong>für</strong> Heimkinofans mit wenig<br />
Wohnfläche.<br />
Mario Hess<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Philips<br />
CinemaOne CTS4000<br />
449,90 Euro/319 Euro<br />
273 × 172 × 273 mm<br />
2,6 kg<br />
www.philips.de<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />
Sonstige<br />
Video-Signalarten<br />
S-Video<br />
Analoges 2ch Audio, MP3-Lock,<br />
iPod-Dock<br />
576p, 720p, 1 080i/p<br />
Formate<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
SVCD/VCD /<br />
DivX/MPEG-4 /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture-CD /<br />
Sonstiges<br />
DD/DTS/PLII-Decoder / /<br />
Layer-Wechsel<br />
unauffällig<br />
Energiekosten/Jahr*<br />
3,90 Euro/Jahr<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
gut<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
preisgünstig<br />
sehr leises Laufwerk<br />
ordentliche Upscaling-<br />
Funktion<br />
Platinenschrauben stehen<br />
heraus<br />
dünnes Anleitungsheft<br />
kleine LED-Anzeige<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation sehr gut 6/7<br />
Bedienung gut 4,5/6<br />
Stand-by: 0,5 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 11 W 2/3<br />
Ausstattung gut 29,5/39<br />
Wiedergabequalität<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung befriedigend 4/7<br />
Vollbildkonvertierung befriedigend 4/7<br />
Bildverbesserer ausreichend 2/4<br />
Bildqualität befriedigend 17/25<br />
Tonqualität befriedigend 10/15<br />
Gesamt<br />
67 von 92 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
73 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />
(Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
35
test<br />
HEIMKINO<br />
IM TEST: FESTPLATTENRECEIVER VON KATHREIN UND HOMECAST<br />
HDTV-Flaggschiffduell<br />
Gleich zwei neue HDTV-Festplattenreceiver erreichten unsere Redaktion Ende des Jahres. Sowohl Homecast<br />
als auch Kathrein wollen mit den neuen Flaggschiffen ins Neujahrsgeschäft einsteigen. Was die Geräte zu<br />
leisten vermögen, zeigen wir Ihnen im Test.<br />
Nicht nur <strong>für</strong> Heimkinofreunde sind<br />
Festplattenreceiver das Nonplusultra.<br />
Auch in immer mehr Familienhaushalten<br />
finden sich Geräte mit einem internen<br />
Speichermedium. Besonders interessant<br />
sind dabei die Twin-Tuner-Empfänger. Diese<br />
ermöglichen parallel zum Live-TV-Betrieb mindestens<br />
eine weitere Aufnahme. Einige am<br />
Markt befindliche Boxen erlauben sogar bis zu<br />
vier Aufnahmen. Dabei gilt es allerdings zu beachten,<br />
dass sich die Kanäle maximal auf zwei<br />
Transponder verteilen dürfen. Schauen Sie sich<br />
also ARD an, während RTL aufgezeichnet wird,<br />
haben Sie <strong>für</strong> weitere Aufnahmen die Wahl<br />
zwischen RTL 2, Vox, Super RTL, N-TV, dem<br />
Bayerischen FS, Hessen Fernsehen, Südwest<br />
Fernsehen, dem WDR und RTL Shop.<br />
Doch auch hochauflösende Inhalte lassen sich<br />
mit den zwei Testkandidaten dauerhaft archivieren.<br />
Da deutsche HD-Inhalte rar sind, lohnt<br />
sich dieses Unterfangen besonders. Speziell<br />
Arte bringt auch tagsüber des Öfteren interessante<br />
Sendungen, die vor allem Werktätige<br />
nicht verfolgen können. Eine Timer-Programmierung<br />
schafft Abhilfe. Bleibt zu hoffen, dass<br />
im neuen Jahr die Vielfalt der HD-Sender auch<br />
in Deutschland endlich steigt. Bereits angekündigt<br />
hat sich der neue Klassik-Musikkanal<br />
Classica HD, der zeitweise schon in den Abendstunden<br />
auf dem Sendeplatz von Astra HD über<br />
Satellit übertragen wurde. Dieser Spartensender<br />
wird die Pay-TV-Vielfalt an HDTV-Sendern<br />
bereichern.<br />
Bildqualität und mehr<br />
In unserem Test müssen sich beide Geräte den<br />
ausgereiften Testkriterien stellen. Im ersten<br />
Schritt prüfen wir dabei den Lieferumfang. Es<br />
ist wichtig, dass derartig hochklassige Geräte<br />
nicht allein mit der Fernbedienung im Karton<br />
liegen, sondern beispielsweise auch ein HDMI-<br />
Kabel mitgeliefert wird. Danach müssen beide<br />
Kandidaten die Tester bei der Erstinstallation<br />
überzeugen. Hier zählt vor allem eine schnelle<br />
und einfache Inbetriebnahme. Auch eine<br />
vorprogrammierte Kanalliste setzen wir bei<br />
diesen Boxen voraus. Da es sich bei beiden Rekordern<br />
um Familiengeräte handelt, die im heimischen<br />
Wohnzimmer oder gar Heimkino ein<br />
neues Zuhause finden, muss auch die tägliche<br />
Bedienung möglichst einfach gehalten sein.<br />
Schnelle Umschaltzeiten, ein übersichtlicher<br />
elektronischer Programmführer (EPG) und Zuverlässigkeit<br />
bringen den Testkandidaten dabei<br />
wichtige Punkte ein. Abgeschlossen wird<br />
der Test mit der Prüfung der Videoausgänge.<br />
Natürlich liegt das Hauptaugenmerk bei den<br />
Flaggschiffen von Kathrein und Homecast auf<br />
dem HDMI-Ausgang. Mithilfe spezieller Testsequenzen<br />
machen wir offensichtliche Bildfehler<br />
auf dem angeschlossenen LCD-Display des<br />
Herstellers Philips sichtbar. Handshake-Probleme<br />
werden hingegen mit dem HDMI-Analyzer<br />
von Astro Design diagnostiziert. Doch auch<br />
Interessenten, die eines der Geräte erst einmal<br />
per YUV oder Scart betreiben möchten, liefern<br />
wir Ergebnisse. Mit dem Videoanalyzer „VSA“<br />
von Rohde & Schwarz prüfen die Tester die<br />
Güte der analogen Videoausgänge.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
sehr gut<br />
Homecast<br />
HS 9000 CIPVR<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
1.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
Die Front überzeugt vor allem dank des übersichtlichen Displays, auf dem auch angezeigt wird, ob eine<br />
Aufnahme läuft<br />
HOMECAST HS 9000 CIPVR<br />
Neben dem Receiver selbst finden wir im<br />
Lieferumfang des „HS 9000 CIPVR“ gleich<br />
vier Anschlusskabel vor. Abgesehen von dem<br />
HDMI-Kabel sind dies ein optisches Tonkabel,<br />
ein YUV- sowie ein Cinch-Kabel. Zusätzlich<br />
beinhaltet der Karton den Receiver und die<br />
teilweise verchromte Fernbedienung. Die Front<br />
der Set-Top-Box überzeugt mit einem Bedienrad,<br />
über das sowohl die Lautstärkereglung als<br />
auch die Kanalumschaltung am Gerät gewährleistet<br />
wird. Die USB-Frontschnittstelle sowie<br />
zwei Common-Interface-Schächte befinden<br />
sich hinter der Frontklappe. Auch die 9000er-<br />
Version des Homecast-Gerätes verfügt natürlich<br />
über ein alphanumerisches Display. Neben<br />
dem Kanalnamen werden hier zusätzliche<br />
Aktivitäten wie etwa eine aktuell laufende<br />
Aufnahme angezeigt. Multimedia-Tauglichkeit<br />
schreibt Homecast groß bei diesem Modell. Es<br />
verwundert deshalb nicht, dass die Box neben<br />
einer Netzwerkschnittstelle über zwei USB-<br />
Anschlüsse an der Heckpartie verfügt. Doch<br />
auch die Standardanschlüsse Scart, HDMI,<br />
YUV und Cinch finden wir hier vor. Das wahre<br />
Highlight stellt allerdings die integrierte, einen<br />
Terabyte große Festplatte dar.<br />
Bekannte Menüstruktur<br />
Bei der Inbetriebnahme wird die Testredaktion<br />
von einer bekannten Menüoberfläche begrüßt.<br />
Auch beim „HS 9000 CIPVR“ setzt der koreanische<br />
Hersteller auf die von seinen HDTV-Boxen<br />
bekannte grafische Oberfläche. Bevor der<br />
Regelbetrieb starten kann, muss die Grundeinstellung<br />
absolviert werden. Diese ist einfach<br />
und übersichtlich gestaltet, sodass auch der<br />
technische Laie das Gerät starten kann. Dank<br />
der vorprogrammierten Kanalliste entfällt der<br />
Kanalsuchlauf und bereits knapp drei Minuten<br />
nach dem Betätigen des Netzschalters steht<br />
dem TV-Genuss nichts mehr im Weg.<br />
Beim Zappen zeigen sich die Stärken der<br />
Box, schnelle Umschaltzeiten sowie die einfach<br />
zu sortierende Kanalliste zeichnen das<br />
Gerät aus. Es gibt aber auch Anlass zur Kritik.<br />
Der Homecast besitzt speziell beim EPG<br />
Einschränkungen, da dieser weiterhin nur<br />
in der unübersichtlichen Mehrkanalansicht<br />
dargestellt werden kann. Wer eine Aufnahme<br />
programmieren möchte, muss somit das<br />
Event erst mühsam in der Mehrkanalansicht<br />
ausfindig machen, um die komfortable automatische<br />
Timer-Programmierung nutzen zu<br />
können. Ebenso fehlen die Suchfunktionen<br />
im EPG-Modus und eine automatische Timer-<br />
Verlängerung.<br />
Multimedia pur<br />
Einprogrammierte Timer nimmt die Box zuverlässig<br />
auch nach kleinen Stromausfällen auf.<br />
Dabei sind bis zu zwei Aufzeichnungen parallel<br />
möglich. Außerdem beherrscht die Box das<br />
automatische Time-Shift. Sie können somit jederzeit<br />
im laufenden Programm zurückspulen.<br />
Im Wiedergabemodus erleichtern Zusatzfunktionen<br />
wie etwa die Markersetzung den täglichen<br />
Betrieb. Wird beispielsweise zu Beginn<br />
und Ende einer Werbeeinblendung eine Marke<br />
gesetzt, kann bei einer zweiten Wiedergabe<br />
dieser Abschnitt mit der „Jump“-Taste in Windeseile<br />
übersprungen werden. Doch nicht nur<br />
aufgezeichnete Filme können wiedergegeben<br />
werden. Auch Bild- und MP3-Abspielmöglichkeiten<br />
bietet die Box an. Dazu müssen sich die<br />
Daten auf einem externen USB-Datenträger<br />
befinden oder per Netzwerk auf den „Riesenspeicher“<br />
übertragen werden.<br />
Scharfe Bilder<br />
Zu den wichtigsten Kriterien der HDTV-Receiver-Käufer<br />
zählt die Wiedergabequalität. Hier<br />
kann der Homecast über die digitalen Ausgänge<br />
punkten. Alle Testsequenzen werden scharf<br />
und mit hoher Detailgenauigkeit wiedergegeben,<br />
am Astro-HDMI-Analyzer diagnostizieren<br />
wir keine Schwächen. Auch wenn kaum ein<br />
Nutzer das Gerät über Scart anschließt, prüfen<br />
wir die analogen Ausgänge und stellen eine<br />
optimale Videoverarbeitung fest.<br />
Im oberen Drittel der<br />
Fernbedienung befinden<br />
sich die Zifferntasten<br />
sowie Zusatzfunktionen<br />
wie beispielsweise die<br />
Favoritenlistenauswahl<br />
Das Steuerkreuz lässt<br />
sich sowohl von Linksals<br />
auch von Rechtshändern<br />
perfekt steuern.<br />
Auch die Laustärkeauswahltasten<br />
sowie die<br />
Kanalwahl kann im Mittelfeld<br />
getätigt werden<br />
Alle Zusatzanwendungen<br />
<strong>für</strong> PVR-Funktionen<br />
hat Homecast im<br />
letzten Bereich der Fernbedienung<br />
untergebracht<br />
SCREENSHOTS<br />
Beim OSD-Menü setzt der Hersteller auf das von<br />
den anderen HD-Geräten bekannte Design<br />
Mängel stellen wir am EPG fest. Die Multikanalvorschau<br />
bietet nicht die optimale Übersicht<br />
HOMECAST HS 9000 CIPVR<br />
Preis/Straßenpreis<br />
659 Euro/650 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfaches Installationsmenü nur Mehrkanal-EPG<br />
große Festplatte<br />
nur bis zu 32 Satelliten<br />
parallel nutzbar<br />
geringer Stand-by-Verbrauch<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
85 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
37
test<br />
HEIMKINO<br />
Auch Kathrein setzt beim „UFS 922“ auf die breite Bauform. Aufgrund der Maße passt sich das Gerät<br />
perfekt in jedem Hi-Fi-Rack ein<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
sehr gut<br />
Kathrein<br />
UFS 922<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
Der Kathrein „UFS 922“ ist in den Farben Silber<br />
oder Schwarz erhältlich. An der Front befinden<br />
sich das gewohnte Drehbedienelement sowie<br />
ein alphanumerisches Display. Pay-TV-Interessenten<br />
finden zwei CI-Schächte und einen USB-<br />
Anschluss hinter der leichtgängigen Frontklappe<br />
vor. Zwei weitere USB-Schnittstellen und ein<br />
Netzwerkanschluss bereichern die Rückseite.<br />
Die Videoschnittstellen HDMI, Scart, YUV sowie<br />
Cinch komplettieren diese. Auch wenn die integrierte<br />
Festplatte nur die Hälfte an Speicherkapazität<br />
unseres ersten Testkandidaten bietet,<br />
reicht sie <strong>für</strong> Normalnutzer in den meisten<br />
Fällen völlig aus.<br />
Schneller fernsehen<br />
Kathrein gehört zu den Unternehmen, die ihre<br />
Boxen bereits seit mehreren Jahren mit<br />
Installationsassistenten ausstatten. Deshalb<br />
ist es kein Wunder, dass auch der „UFS 922“<br />
Dank des übersichtlichen<br />
Aufbaus des<br />
Signalgebers kommen<br />
auch Einsteiger mit<br />
die-sem gut zurecht.<br />
Aufgrund der ergonomischen<br />
Form liegt die<br />
Fernbedienung gut in<br />
der Hand<br />
Die Kanalwahltasten,<br />
Sonderfunktionen wie<br />
die Bild-in-Bild-Wiedergabe<br />
sowie auch das<br />
Steuerkreuz hat das<br />
bayerische Unternehmen<br />
im Mittelfeld integriert<br />
Die PVR-Bedienung<br />
erfolgt auf dem letzten<br />
Drittel der optisch sehr<br />
hochwertig wirkenden<br />
Fernbedienung<br />
KATHREIN UFS 922<br />
einen solchen Helfer spendiert bekommen<br />
hat. Schon ein Blick ins Hauptmenü unseres<br />
Testkandidaten untermauert den hohen Anspruch,<br />
den Kathrein an die Menüführung hat.<br />
Große Lettern und einfache Bedienung bringen<br />
Pluspunkte, dank schneller Navigationszeiten<br />
macht das Navigieren Spaß.<br />
Beim EPG setzt Kathrein einmal mehr auf den<br />
redaktionell aufbereiteten Kanalführer von<br />
tvtv. Mit diesem stehen Zusatzanwendungen<br />
innerhalb des Programmführers zur Verfügung.<br />
Aber beginnen wir von vorn: Neben der Mehrkanalansicht<br />
können Sie auch die Einzelkanalansicht<br />
wählen. Somit lassen sich bereits bekannte<br />
Sendungen schneller aufspüren. Mithilfe<br />
der Zusatzfunktionen können Sie zudem nach<br />
Sparten sortieren, eine Volltextsuche starten<br />
oder auch nach Lieblingsschauspielern suchen.<br />
Im Hauptmenü kann außerdem die Vor- und<br />
Nachlaufzeit allgemein festgelegt werden.<br />
Zuverlässigkeit zählt<br />
Alle Timer-Events werden zuverlässig mitgeschnitten.<br />
Bei Pay-TV-Programmen können Sie<br />
vorab im Menü selbst bestimmen, ob dies<br />
uncodiert oder verschlüsselt erfolgen soll.<br />
Aufgezeichnete Sendungen können über die<br />
„Archiv“-Taste der Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Im Aufnahmearchiv zeigt der Kathrein-<br />
Rekorder die gespeicherten Sendungen mit<br />
einem <strong>Vorschau</strong>bild an. So finden Sie noch<br />
schneller die gesuchte Aufnahme. Zusätzliche<br />
Sortierfunktionen wie die Gliederung nach<br />
Sparten erleichtert das spätere Auffinden außerdem.<br />
Werbung kann beim „UFS 922“ unkompliziert<br />
und direkt am Gerät herausgeschnitten<br />
werden. Mittels USB-Datenträger oder per FTP<br />
können Sie Bilder und Musikdateien auf die<br />
Festplatte übertragen. Perfekt verarbeitet werden<br />
sämtliche CI-Module. Mithilfe der Module<br />
Alpha- und Omegacrypt können Sie somit auch<br />
die HDTV-Angebote von Premiere nutzen. Premiere-Abonnenten<br />
erreichen das Sport- sowie<br />
das Direkt-Portal einfach über die Optionstaste<br />
der Fernbedienung.<br />
Detaillierte Bilder<br />
Auf Bildqualität legen die Rosenheimer Entwickler<br />
von jeher großen Wert. Die von uns<br />
eingespielten Testsequenzen im hochauflösenden<br />
Modus zeigen keine Schwächen bei<br />
der Wiedergabe im Receiver. Die Testbilder<br />
werden scharf und mit hoher Detailgenauigkeit<br />
über die HDMI-Schnittstelle dargestellt.<br />
Die SDTV-Signale gelangen gleichfalls in einer<br />
sehr guten Bildqualität an den Flachbildfernseher.<br />
Allerdings sollten Sie die Scartbuchsen<br />
nur nutzen, wenn der Fernseher keine HDMI-<br />
Schnittstelle besitzt.<br />
SCREENSHOTS<br />
Große Lettern sowie aussagekräftige Begriffe<br />
kennzeichnen das Bildschirmmenü der Box<br />
Sonderfunktionen wie die Suche zeichnen den<br />
Programmführer des Receivers aus<br />
TESTSIEGER<br />
KATHREIN UFS 922<br />
Preis/Straßenpreis<br />
629 Euro/550 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfache Bedienung<br />
nur 23 Positionen vorprogrammiert<br />
sehr guter EPG<br />
hoher Bedienkomfort<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
88 %<br />
38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
Hersteller Kathrein Homecast<br />
Modell (Version) UFS 922 HS 9000 CI PVR<br />
Empfangsart Satellit Satellit<br />
Preis/Straßenpreis 629 Euro/550 Euro 659 Euro/650 Euro<br />
Größe (B/H/T) 435 × 69 × 303 mm 360 × 60 × 280 mm<br />
Gewicht 3,6 kg 2,6 kg<br />
Informationen www.kathrein.de www.homecast.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Ausgänge<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / / / / /<br />
Video-Signalarten 576i, 1 080i, 720p 576i, 1080i, 720p<br />
Anzahl Tuner 2 × DVB-S2 2 × DVB-S2<br />
LNB-Ausgänge 2 ~ 2 ~<br />
Pay-TV-geeignet ja ja<br />
Premiere-tauglich optional mit CI-Modul optional mit CI-Modul<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD/OLED / / / /<br />
Festplattenkapazität 500 GB 1 TB<br />
Programmspeicherplätze 10000 8000<br />
16 : 9-Umschaltung automatisch/manuell automatisch/manuell<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal / /<br />
Aufnahmetimer/Time-Shift / /<br />
Bild-in-Bild-/Zoom-Funktion / /<br />
Umschaltgeschwindigkeit 1,5 s 1,5 s<br />
Stand-by:<br />
2 W Stand-by:<br />
3 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
32 W Betrieb:<br />
32 W<br />
Besonderheiten<br />
Bedienrad an der Front, redaktionell<br />
aufbereiteter tvtv-EPG<br />
Bedienrad an der Front, sehr<br />
große Festplatte<br />
Energiekosten/Jahr* 12,24 Euro/Jahr 13,88 Euro/Jahr<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation ausgezeichnet 28/30 ausgezeichnet 27/30<br />
Bedienung sehr gut 44/50 gut 41/50<br />
Ausstattung sehr gut 32,5/40 sehr gut 33/40<br />
Aufnahmefunktion sehr gut 34/40 gut 32/40<br />
CI-Verarbeitung sehr gut 16,5/20 sehr gut 16/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Messdiagramme<br />
Anhand der Kurven können Sie<br />
erkennen, wie gut die Receiver das<br />
Bildmaterial an den jeweiligen Ausgängen<br />
auflösen. Optimal ist dabei eine<br />
Gerade durch den Nullpunkt.<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Das Diagramm zeigt den perfekten<br />
Frequenzgang an allen Ausgängen<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Der Videofrequenzgang kann sich bei<br />
allen Ausgabeformen sehen lassen<br />
Weißbeleg 697 mV 5/5 691 mV 4,5/5<br />
Helligkeitsrauschen<br />
79,6 dB<br />
78,2 dB<br />
4,5/5<br />
Farbrauschen<br />
71,4 dB<br />
70,2 dB<br />
4,5/5<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,1 %<br />
98,9 %<br />
4,5/5<br />
Graustufenlinearität<br />
98,7 %<br />
98,0 %<br />
4,5/5<br />
Farbabweichung 0,2 deg 5/5 0,4 deg 5/5<br />
Sehtest sehr gut 19/20 sehr gut 19/20<br />
Bildqualität sehr gut 38/40 sehr gut 37,5/40<br />
Tonqualität sehr gut 8/10 sehr gut 8/10<br />
Blindscan 0/1 0/1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / / 8/8 / / / 8/8<br />
Unicable-tauglich 3/3 3/3<br />
Symbolraten (gemessen) 1,5 – 45 MSym/s 2/2 1,5 – 45 MSym/s 2/2<br />
Empfindlichkeit (gemessen) 86 dBmV 5,5/6 86 dBmV 5,5/6<br />
Empfang sehr gut 18,5/20 sehr gut 18/20<br />
Gesamt 219,5 von 250 Pkt. 212,5 von 250 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut Sehr gut<br />
88 % 85 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
TESTFAZIT<br />
Dank des großen Funktionsumfangs der HDTV-PVRs kommt bei uns<br />
bereits beim Testen Freude auf. Besonders gut gefällt mir der EPG des<br />
Kathrein-Gerätes. Hier finde ich sofort, was ich suche. Doch auch die<br />
Multimedia-Funktionen lernt man schnell zu schätzen, beispielsweise<br />
um der Verwandtschaft die Urlaubsbilder direkt am LCD zu zeigen.<br />
Ricardo Petzold<br />
Flaggschiffe überzeugen<br />
Unser Test hat gezeigt, dass sich<br />
die Hersteller bei ihren Flaggschiffen<br />
nicht lumpen lassen. Bereits<br />
der Lieferumfang beeindruckt. Der<br />
Kunde kann sofort nach dem Auspacken<br />
fernsehen und muss nicht<br />
erst teures Zusatzzubehör erwerben.<br />
In den gut dokumentierten<br />
Anleitungen wird der Funktionsumfang<br />
der Geräte auch <strong>für</strong> Laien<br />
verständlich erklärt. Im Praxistest<br />
konnte sich allerdings der Kathrein<br />
„UFS 922“ gegenüber dem<br />
Homecast leicht absetzen. Die Kathrein-Box<br />
holt sich vor allem beim<br />
Bedienkomfort den einen oder anderen<br />
Pluspunkt. Speziell der übersichtliche<br />
und zudem funktional<br />
ausgestattete Programmführer ist<br />
dabei entscheidend. Bei genau diesen<br />
Punkten stellen wir Schwachstellen<br />
beim Homecast-Receiver<br />
BESONDERHEITEN<br />
fest, der sich besonders beim EPG<br />
nicht die volle Punktzahl sichern<br />
kann. Bei der Bildverarbeitung<br />
verrichten allerdings beide Geräte<br />
sehr zuverlässig ihren Dienst. Die<br />
über HDMI ausgegebenen Bilder<br />
überzeugen durch Detailgenauigkeit<br />
und weisen keine Fehler auf.<br />
In puncto Stromverbrauch können<br />
sich viele Boxen der Mittel- und<br />
Einstiegsklasse ebenfalls eine<br />
Scheibe von den Flaggschiffen abschneiden.<br />
Besonders beim Standby-Verbrauch<br />
überzeugen die mit<br />
viel <strong>Technik</strong> gespickten Receiver<br />
mit Werten von unter drei Watt. Somit<br />
können Sie die Geräte beruhigt<br />
mit der Fernbedienung ausschalten<br />
und müssen nicht be<strong>für</strong>chten, bei<br />
der nächsten Stromrechnung einen<br />
Schock zu bekommen. 1<br />
In den zwei CI-Schächten des Homecast können alle CI-Module betrieben<br />
werden. Die Frontklappe lässt sich dank Magnetverschluss leicht öffnen<br />
Das Bedienrad an der Front des Kathrein-Receivers besitzt mehrere Funktionen.<br />
Sie können damit Sender umschalten, aber auch die Lautstärke regeln<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
39
test<br />
HEIMKINO<br />
HDMI-VERTEILER VON MONSTER CABLE, HAMA UND AUVISIO<br />
Digitale Schaltzentralen<br />
HDMI hat sich praktisch als digitaler Standard etabliert und in diversen Gerätetypen durchgesetzt. Oft fehlen<br />
ausreichend viele Eingänge am Fernseher oder AV-Receiver, gerade Modelle älterer Generationen haben<br />
mist nur zwei HDMI-Eingänge zu bieten. Hier können sogenannte Switches Abhilfe schaffen.<br />
Wer kennt das nicht? Der relativ neue<br />
Flachbildfernseher verrichtet seine<br />
Arbeit, ein DVD-Player und/<br />
oder -Rekorder und eine Spielkonsole sind an<br />
ihn angeschlossen und schon sind alle HDMI-<br />
Eingänge belegt. Doch jetzt soll auch noch ein<br />
neuer Blu-ray-Player mit dem TV verbunden<br />
werden, doch wie? Ein manuelles Umstecken<br />
wäre nicht nur umständlich, sondern würde<br />
auch den Spaß an der neuen <strong>Technik</strong> vermiesen.<br />
Ein neuer Fernseher mit drei oder vier<br />
HDMI-Steckplätzen kommt natürlich auch nicht<br />
infrage. Eventuell ist noch ein AV-Receiver vorhanden<br />
bzw. in Planung, denn diese haben inzwischen<br />
auch zwei bis vier HDMI-Eingänge zu<br />
bieten. Es gibt aber auch eine einfachere und<br />
praktischere Lösung. HDMI-Verteiler bieten die<br />
Möglichkeit, mehrere Geräte an einen HDMI-<br />
Eingang anzuschließen. Ermöglicht wird dies<br />
durch einen unterschiedlich großen Kasten<br />
(Switch), in den die Geräte gesteckt werden,<br />
und der dann via Kabel mit dem TV verbunden<br />
wird. Je nach aktuell benutztem Gerät kann<br />
der Anwender dann entweder direkt am Switch<br />
oder bequem per Fernbedienung zwischen den<br />
Geräten umschalten. Diese Verteilerboxen gibt<br />
es bereits seit Längerem, doch aufgrund der<br />
vielen HDMI-Versionen und großen Datenmengen<br />
arbeiteten sie nicht immer zuverlässig.<br />
Wir haben drei Geräte im Testlabor geprüft.<br />
Von einem sehr kleinen Umschalter bis hin zu<br />
einer etwas größeren Variante mit sogar zwei<br />
Ausgängen haben wir uns von der Zuverlässigkeit<br />
überzeugt. Schaffen die Switches alle HD-<br />
Auflösungen samt 1 080p24 und der höheren<br />
Farbtiefe?<br />
40<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
MONSTER CABLE SWC-X3<br />
Monster Cable liefert mit dem 150 Euro teuren<br />
HDMI-Switch ein hochwertiges Zubehör in Aluminium-Optik<br />
ab. Der „SWC-X3“ hat auf der<br />
Rückseite noch eine Haltevorrichtung installiert,<br />
mit der sich die HDMI-Kabel fixieren<br />
lassen. Mit dem „3-Way Switcher“ lassen sich<br />
insgesamt drei Quellen anschließen und an<br />
einem Ausgang ausgeben. Die Anschlüsse sind<br />
allesamt auf der Rückseite angeordnet und lassen<br />
sich leicht bestücken. Auch eine vertikale<br />
Ausrichtung ist möglich. Positiv: Das Netzteil<br />
hat dezente Ausmaße. Weniger schön ist die<br />
fehlende Fernbedienung. So lässt sich das Umschalten<br />
standardmäßig nur direkt an der Box<br />
vornehmen. Heimkinoenthusiasten, die in der<br />
Regel aber ohnehin Universalfernbedienungen<br />
nutzen, werden sich jedoch über die IR-Lernfunktion<br />
freuen. Letztlich entscheidet sich die<br />
Qualität eines HDMI-Switches aber erst beim<br />
Test der Signalweiterleitung, die gerade bei<br />
HDMI 1.3 samt Deep Color und neuen HD-Tonformaten<br />
nicht immer reibungslos funktioniert.<br />
Beim „SWC-X3“ verlief unser Test aber völlig<br />
fehlerfrei. Wir haben u. a. eine Playstation 3<br />
und einen Stand-alone-Blu-ray-Player mit dem<br />
Switch verbunden, der das Signal dann in einen<br />
AV-Receiver leitete. Sowohl DTS-HD als auch<br />
Dolby True HD speiste der Monster-Switch<br />
problemlos in den Receiver ein, ebenso wie<br />
1 080p24. Die Umschaltzeiten sind ebenfalls<br />
positiv. Es dauerte rund vier Sekunden, bis die<br />
andere Quelle dargestellt wurde. Insgesamt ein<br />
sehr guter Wert, da das interne Umschalten bei<br />
TVs meist ähnliche Verzögerungen zeigt.<br />
HAMA HDMI-UMSCHALTPULT MATRIX 420<br />
Hama sticht mit dem „Matrix 420“-Switch aus<br />
dem Test heraus. Der schwarze Kasten bringt<br />
über 800 Gramm auf die Waage und wirkt sehr<br />
robust. Für die notwendige Stromzufuhr sorgt<br />
ein 5-Volt-Netzteil, dessen Kabel aber leider<br />
etwas zu kurz ist. Außerdem ist ein An/Aus-<br />
Knopf vorhanden. Das besondere Merkmal des<br />
250 Euro teuren Geräts sind zwei Aus- sowie<br />
vier Eingänge. Durch die zwei Outputs fungiert<br />
das Gerät also zusätzlich auch als Splitter. Die<br />
Raffinessen liegt in den dadurch möglichen<br />
Umschaltprozesse. Mit der beigelegten Bedienung<br />
lässt sich jeweils eine HDMI-Quelle<br />
unabhängig den beiden Ausgängen zuordnen.<br />
Während an Ausgang A das Signal eines Bluray-Players<br />
wiedergegeben wird, kann am Ausgang<br />
B beispielsweise die Spielkonsole ihre<br />
Unsere Produkt wurde von<br />
Fachzeitschriften getestet<br />
Arbeit verrichten. In der Praxis funktioniert alles<br />
reibungslos, allerdings sind die Umschaltzeiten<br />
mit rund zehn Sekunden zuweilen sehr<br />
lang. Welche Quellen gerade aktiviert sind,<br />
zeigen LEDs an der Front. Beim Durchschleifen<br />
und Splitten von 1 080p24-Signalen gab es<br />
ebenso wenig Probleme wie bei der Weitergabe<br />
von HD-Tonsignalen. Durch seine Funktion als<br />
kombinierter Switch und Splitter sind diverse<br />
Einsatzgebiete denkbar. Vor allem Besitzer<br />
eines Fernsehers mit zusätzlichem Beamer<br />
können von den vielseitigen Möglichkeiten<br />
profitieren. Die Weitergabe des HD-Tons kann<br />
aber scheitern, wenn eines der an den Output<br />
angeschlossenen Geräte diesen nicht unterstützt.<br />
Dann gibt der verbundene AV-Receiver<br />
in der Regel nur Stereoton aus.<br />
MONSTER CABLE SWC-X3<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
hochwertige Verarbeitung keine Fernbedienung<br />
tadellose Wiedergabequalität<br />
teuer<br />
zügige Ladezeiten<br />
ERGEBNIS<br />
149 Euro/–<br />
Gut<br />
HAMA HDMI-UMSCHALTPULT MATRIX 420<br />
Preis/Straßenpreis<br />
249 Euro/180 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
zwei Ausgänge (Splitter- lange Umschaltzeiten<br />
Funktion)<br />
teuer<br />
praktisches Zuordnen der<br />
Quellen<br />
vier Eingänge<br />
ERGEBNIS<br />
gut<br />
Monster Cable<br />
SWC-X3<br />
TESTERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
1.2009<br />
ausreichend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
sehr gut<br />
1.2009<br />
Hama HDMI-<br />
Umschaltpult Matrix 420<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
HS9000 CIPVR<br />
Digitaler HDTV-Twin-PVR-Receiver<br />
Anzeige<br />
Homecast Europe GmbH<br />
Wiesenstr. 17<br />
65843 Sulzbach / Ts.<br />
Tel: +49(0)6196 99967 - 0<br />
Fax:+49(0)6196 99967 - 19<br />
www.homecast.de
test<br />
HEIMKINO<br />
AUVISIO HDMI-SWITCH 3-FACH<br />
gut<br />
1.2009<br />
Auvisio<br />
HDMI-Switch 3-fach<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
AUVISIO HDMI-SWITCH 3-FACH<br />
Preis/Straßenpreis<br />
24,90 Euro/–<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
geringe Ausmaße<br />
sehr günstig<br />
benötigt kein Netzteil<br />
ERGEBNIS<br />
nicht immer zuverlässig<br />
schwache Verarbeitung<br />
Gut<br />
Auvisios Switch fällt im Vergleich zur Größe<br />
der Konkurrenz zierlich aus. Mit gerade einmal<br />
54 Gramm ist er obendrein ein Leichtgewicht.<br />
Zwar kann die Verarbeitung nicht mit den anderen<br />
Umschaltboxen mithalten, da<strong>für</strong> kostet<br />
der kleine Switch auch nur einen Bruchteil.<br />
Etwas unpraktisch ist die Anordnung der HDMI-<br />
Eingänge bzw. des -Ausgangs. Dieser befindet<br />
sich vorne am Gerät, sodass sowohl auf der<br />
Rückseite als auch auf der Vorderseite Kabel<br />
angesteckt werden müssen. Die Fernbedienung<br />
machte in der Praxis Probleme. Ab einer<br />
Entfernung von ca. 1,20 Meter zum Empfänger<br />
reagierte das Gerät schon nicht mehr, so kann<br />
man auch direkt den Gang zur Box antreten.<br />
Eine minimale Bewegung der angeschlossenen<br />
HDMI-Kabel sorgte <strong>für</strong> einen eigenständigen<br />
Umschaltversuch. Hier ist die Verarbeitung der<br />
Stecker in Verbindung mit den ohnehin wackeligen<br />
HDMI-Anschlüssen unzureichend. Gelingt<br />
das Switchen, so beträgt die Umschaltzeit nur<br />
rund sechs Sekunden – ein guter Wert. Das<br />
Durchschleifen von Signalen bis zu 1 080p24<br />
meisterte das Gerät ebenso wie die Übertragung<br />
der neuen HD-Tonsignale. Bis auf nicht reproduzierbare<br />
Ausfälle zu Beginn des Tests arbeitete<br />
der Switch wider Erwarten zuverlässig.<br />
Erworben wird der Auvisio beim OnlineVersand<br />
Pearl und angesichts des Preises von gerade<br />
einmal 25 Euro ist er ein Schnäppchen.<br />
AUSSTATTUNG<br />
Die Eingänge des Auvisio-Switchs befinden sich auf einer Seite,<br />
der Ausgang leider auf der gegenüberliegenden<br />
Sämtliche Anschlüsse sind an der Rückseite des „SWC-X3“ vorzufinden.<br />
Umgeschaltet wird auf den drei Tasten vorne am Gerät<br />
Der Hama-Switch hat gleich zwei Ausgänge zu bieten und ermöglicht<br />
so komplexe Umschaltprozesse<br />
Allgemein<br />
Hersteller Hama Monster Cable Auvisio<br />
Modell Matrix 420 HDMI SWC-X3 HDMI-Switch 3-fach<br />
Preis/Straßenpreis 249 Euro/180 Euro 149 Euro/– 24,90 Euro/–<br />
Größe (B/H/T) 260 × 115 × 30 mm k. A. 55 × 17 × 80 mm<br />
Gewicht 856 g k. A. 54 g<br />
Information www.hama.de www.monstercable.com www.pearl.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI-Eingänge<br />
HDMI-Ausgänge<br />
Sonstige 5-V-Anschluss 5-V-Anschluss, IR-Sender 5-V-Anschluss, IR-Sender<br />
Kompatibilität<br />
576i<br />
576p<br />
720p<br />
1080i<br />
1080p<br />
1080p24<br />
Deep Color<br />
HD-Tonformate<br />
Merkmale<br />
autom. Eingangserkennung<br />
HDMI-Standard 1.3a 1.3 1.3b<br />
Fernbedienung<br />
Netzteil 5 V (inklusive) 5 V (inklusive) 5 V (optional)<br />
Umschaltgeschwindigkeit 15 s 4 s 6 s<br />
Sonstiges Splitter-Funktion IR-Lernfunktion funktioniert ohne Netzteil<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut Gut Gut<br />
FAZIT<br />
Je nach Einsatzgebiet konnten alle<br />
Switches überzeugen. Hamas Trumpf<br />
ist die Splitter-Funktion, Monster<br />
Cables die Verarbeitung und Auvisio<br />
punktet durch den Tiefpreis.<br />
Florian Kriegel<br />
Nachlese<br />
HDMI-Switches sind eine praktische Lösung<br />
<strong>für</strong> das Nachrüsten von HDMI-Schnittstellen.<br />
Unsere drei getesteten Modelle haben ihre Arbeit<br />
alle zufriedenstellend verrichtet. Während<br />
Monster Cable erneut durch eine hochwertige<br />
Verarbeitung und zuverlässige Ergebnisse besticht,<br />
kann der Switch von Hama durch den<br />
zweiten HDMI-Ausgang überzeugen, der das<br />
Gerät zusätzlich zum Splitter avancieren lässt.<br />
Beide Geräte haben allerdings ihren Preis. Zwischen<br />
150 und 250 Euro müssen Interessierte<br />
investieren, um die Schaltzentralen ins heimische<br />
Kino zu holen. Anders präsentiert sich<br />
das mit 25 Euro deutlich günstigere Auvisio-<br />
Gerät. Es hinkt in Sachen Verarbeitung spürbar<br />
hinterher, arbeitete aber auch zuverlässig. 1<br />
42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Anzeige<br />
25 JAHRE AUDIO PRECISION<br />
Audio-Messgeräte mit Tradition<br />
Audio Precision entwickelt und produziert seit 1984 Audio-Analyzer und andere Messinstrumente. Das Unternehmen<br />
gehört zu den Pionieren im Bereich rechnergestützter, automatisierbarer Audiomessungen und unterstützt<br />
seine Kunden weltweit bei der Entwicklung und Fertigung hochwertiger Audioprodukte. Das Portfolio<br />
von Audio Precision umfasst Messsysteme unterschiedlicher Skalierung vom mobilen Portable One, über<br />
die APx-Modelle bis hin zu den Analyzern der Serie 2700, die allerhöchste Ansprüche hinsichtlich Messtiefe,<br />
Messgenauigkeit und Signalqualität erfüllen.<br />
SERIE 2700<br />
Mit der Serie 2700 bietet Audio Precision<br />
ein Audio-Mess-System mit sehr großer Messbandbreite<br />
sowie extrem niedrigen Werten<br />
bei Eigenrauschen und Eigenverzerrungen.<br />
Durch die echte Dual-Domain-Architektur<br />
ist die Messung von analogen und digitalen<br />
Signalen gleichermaßen möglich. Dadurch eignet<br />
es sich besonders gut <strong>für</strong> den Einsatz im<br />
Labor, R&D oder die Qualitätskontrolle. Zur<br />
Programmierung von Messabläufen sowie zur<br />
Protokollierung und Präsentation von Messergebnissen<br />
stehen vielfältige Möglichkeiten<br />
zur Verfügung.<br />
APX<br />
Die Audio-Mess-Systeme der Serie APx von<br />
Audio Precision sind mit bis zu 16 simultanen<br />
Audio-Messkanälen und optionalen HDMI- und<br />
DSIO-Schnittstellen ausgestattet und ermöglichen<br />
eine schnelle Erstellung und Durchführung<br />
automatischer Testsequenzen. Durch die<br />
hohe Geschwindigkeit und hohe Präzision sind<br />
sie <strong>für</strong> vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />
geeignet. Das APx 585 mit HDMI-Option enthält<br />
eine normgemäße HDMI-1.3A-Schnittstelle mit<br />
Ein- und Ausgängen und bietet die Möglichkeit,<br />
die HDMI-Audioqualität beispielsweise von<br />
Surround-Empfängern, Set-Top-Boxen, HDTV-<br />
Fernsehgeräten und Playern <strong>für</strong> DVD und Bluray<br />
zu testen. Audio Precision ist derzeit weltweit<br />
der einzige Hersteller von Messsystemen<br />
mit HDMI und Blu-ray-Option zur Komponenten-<br />
und Kompatibilitäts-Fehlersuche.<br />
ATS-2<br />
Das ATS-2 von Audio Precision ist ein universelles<br />
Audio-Mess-System <strong>für</strong> das Entwicklungslabor,<br />
das Funkhaus oder die Produktion<br />
und stellt eine hochpräzise, gut ausgestattete<br />
Lösung <strong>für</strong> die Messung und Prüfung im Audiobereich<br />
dar. Das Audio-Mess-System kann<br />
funktional in Prüfsysteme mit IEEE.488 (GPIB)-<br />
Steuerung integriert werden. In Verbindung mit<br />
der Software AP High Speed Tester ist ATS-2<br />
auch sehr gut <strong>für</strong> die Produktion oder die Überwachung<br />
im Broadcast-Bereich geeignet.<br />
Deutschland-Vertrieb<br />
RTW GmbH & Co. KG<br />
Elbeallee 19<br />
50765 Köln<br />
www.rtw.de<br />
rtw@rtw.de
test<br />
HEIMKINO<br />
CANON „HF11“ MIT MAXIMALER AVCHD-BITRATE<br />
Das Ende der Fahnenstange<br />
Auf einer imaginären Bestenliste <strong>für</strong> HD-Camcorder im Jahr 2008 würden sicher sämtliche Canon-Modelle<br />
Spitzenplätze einnehmen – zumindest in der Kategorie Bildqualität. Mit einem eher kleinen Update seiner<br />
Festspeicher-Reihe liefert, Canon Ende 2008 als erster Hersteller schnell noch die maximale AVCHD-Bitrate<br />
von 24 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und damit genügend Anlass <strong>für</strong> einen Test.<br />
Eines vorweg: Die „HF11“ gleicht der<br />
bereits im Frühjahr 2008 erschienenen<br />
„HF10“ aufs Haar und bietet bis auf die<br />
Verdoppelung des internen Speichers auf 32<br />
Gigabyte (GB) sowie der Steigerung der Bitrate<br />
auf 24 MBit/s keinerlei Unterschiede. Dieser<br />
Umstand bietet durchaus Anlass zur Kritik,<br />
denn auf diese Weise wurden haptische Schwächen,<br />
die schon das Vorgängermodell sowie<br />
die ebenfalls baugleiche und zuletzt von uns<br />
getestete „HF100“ aufweisen, eins<br />
zu eins übernommen: Das Moduswahlrad<br />
auf der rechten Gehäuseseite lässt<br />
sich nur schwer mit dem Daumen bedienen, der<br />
Netzschalter liegt etwas zu tief im Gehäuse<br />
und ein – von der Konkurrenz zuletzt wiederbelebter<br />
– Multifunktionsring fehlt den neuen<br />
Modellen nach wie vor. Dieser Kritik entgegen<br />
steht allerdings der Fakt, dass auch sämtliche<br />
Bedienvorteile von Canons bisherigen AVCHD-<br />
Cams übernommen wurden: Zum einen liegt<br />
die „HF11“ sehr gut in der Hand, was in letzter<br />
Zeit nicht alle HD-Camcorder von sich<br />
behaupten können, und zum<br />
anderen zeigen die<br />
zentralen<br />
Bedienelemente wie Aufnahme, Menüsteuerung<br />
und Zoomwippe ein hohes Maß an Ergonomie,<br />
was die genannten Schwachpunkte in<br />
der Praxis recht gut ausgleicht.<br />
An der Ausstattung der „HF11“ gibt es ansonsten<br />
nur wenig zu bemängeln. Mikrofoneingang,<br />
aktiver Zubehörschuh, Blitzlicht und selbst<br />
eine eingebaute Videoleuchte gibt es bei<br />
Canon schon länger serienmäßig – und das ist<br />
lobenswert, nur an der Display-Auflösung hätte<br />
im Verlauf des Jahres noch etwas geschraubt<br />
werden können, denn hier hat sich bei den<br />
Mitbewerbern mittlerweile mehr getan. Die<br />
32 GB des internen Speichers reichen in der<br />
allerhöchsten Qualitätsstufe <strong>für</strong> immerhin drei<br />
Stunden Videoaufzeichnung, optional lässt<br />
sich der Camcorder natürlich auch mit SD-Karten<br />
betreiben.<br />
Schlank, schick, schwarz – Design und Verarbeitung sind gut und<br />
ein Halteriemen wie dieser ist leider viel zu selten<br />
War gut, ist gut<br />
Gleich geblieben und ebenso überzeugend ist<br />
das Kameramenü der „HF11“, das sowohl Einsteigern<br />
als auch Enthusiasten gefallen dürfte.<br />
Ersteren durch seine Systematik und Übersichtlichkeit,<br />
Letzteren wegen der gut erreichbaren<br />
und insgesamt durchdachten Kontrollmöglichkeiten.<br />
Automatische und manuelle<br />
Kontrollen liegen in Canons Menü naturgemäß<br />
nebeneinander, sodass sich durchaus mit ei-<br />
Bilder: Canon, Photocase, wallpaperstock.net<br />
44 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
ner Fingerbewegung zwischen Vollautomatik<br />
und manueller Verschlusssteuerung wechseln<br />
lässt. Leider lässt sich von Hand nur jeweils<br />
ein Parameter, entweder Verschluss oder Blende,<br />
justieren, was den üblichen Grenzen in<br />
diesem Preissegment entspricht. Zumindest<br />
ist es während der Aufnahme möglich, über<br />
ein kleines Sekundär-Menü die Bildhelligkeit<br />
nachzujustieren, ebenso eröffnet das Menü<br />
den Zugriff auf Videoleuchte, Blitz und Fokuskontrolle.<br />
Jedoch ist gerade die manuelle<br />
Fokussierung mit dem kleinen Joystick ziemlich<br />
frickelig – hier würde ein Fokus- bzw. Funktionsring<br />
das Handling stark verbessern.<br />
Abgesehen davon gefällt an der „HF11“ neben<br />
vielen Szenenprogrammen und Weißpunkt-<br />
Einstellungen vor allem die Möglichkeit zur<br />
Feinjustierungen von Schärfe, Sättigung und<br />
Kont-rast sowie der ansehnliche Kinolook-Modus.<br />
Wie beim Vorgänger vermissten wir an<br />
der „HF11“ die Zebrafunktion zur Schraffierung<br />
überbelichteter Bildanteile. Auch fehlt es der<br />
kleinen Canon an Spielereien wie Gesichtserkennung<br />
oder Zeitlupenfunktion.<br />
Hinsichtlich der Bildqualität belegt die „HF11“<br />
wieder einen Spitzenplatz. Schärfe und Detailgrad<br />
der Aufnahmen sind beispielhaft, die<br />
Farbgebung der Bilder wirkt natürlich und zeigt<br />
sich frei von Ausfransungen. Bildstörungen wie<br />
Artefakte oder Bewegungsschlieren konnten<br />
wir in der höchsten Qualitätsstufe mit 24 MBit/s<br />
gar nicht feststellen und selbst in der zweithöchsten<br />
Stufe erscheint das Bewegtbild frei<br />
von Kompressionsfehlern. Im Schwachlichtbereich<br />
schlägt sich die „HF11“ ebenfalls gut und<br />
sichert sich damit einen der vorderen Plätze<br />
innerhalb ihrer Preisklasse.<br />
Praxisfreund<br />
Im praktischen Einsatz kann die Kamera dank<br />
effizienter Bildstabilisation und präzisem Autofokus<br />
punkten. Generell zeigt die „HF11“<br />
mit voller Bildautomatik eine sehr ordentliche<br />
Leistung, was Einsteigern sofort zu eindrucksvollen<br />
Aufnahmen verhilft. Das letzte<br />
Quäntchen an Bildqualität holen szenische<br />
Filmer natürlich aus den umfangreichen<br />
manuellen Kontrollen. Der<br />
12-fache optische Zoom und<br />
die kleine Videoleuchte<br />
sind nette Dreingaben,<br />
die jedoch nicht jeder brauchen wird. Die Audioabteilung<br />
der „HF11“ muss als vorbildlich bezeichnet<br />
werden. Neben den Anschlüssen <strong>für</strong><br />
Mikrofon und Kopfhörer konnten uns vor allem<br />
die genaue Anzeige und die gute manuelle Aussteuerung<br />
des Tonpegels überzeugen.<br />
Wenig auszusetzen hatten wir auch an der Connectivity<br />
der „HF11“. Alle Anschlüsse sind gut<br />
erreichbar und ordentlich verarbeitet, lediglich<br />
der Zwang, die Kamera bei Verwendung des<br />
USB-Anschlusses am Netzteil zu betreiben,<br />
ist etwas störend. Das mitgelieferte Handbuch<br />
bietet umfangreiche Informationen und<br />
ist übersichtlich gestaltet. Das Software-Paket<br />
bietet – wie so oft – nur Basisfunktionen wie<br />
Clip-Verwaltung und DVD-Aufzeichnung. 1<br />
Tim Luft<br />
SCREENSHOTS<br />
Canons „HF11“ belegt in der Bildqualität einen<br />
Spitzenplatz. Schärfe, Farbe und Dynamik sind<br />
großartig, dank der hohen Bitrate sind keinerlei<br />
Artefakte zu entdecken<br />
Über den Dächern im Cine-Mode: Weichere<br />
Gammakurve und reduzierte Sättigung sollen<br />
<strong>für</strong> ästhetischen Filmlook sorgen<br />
Das Bedienkonzept der Canon-Cams ist verständlich<br />
und bewährt, die Display-Auflösung hinkt ihrer Zeit<br />
aber etwas hinterher<br />
Draufsicht: Das große Moduswahlrad oben links ist<br />
leider etwas zu schwergängig <strong>für</strong> den rechten Daumen<br />
und erfordert deshalb eine zweite Hand<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Typ<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Farbe<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Canon<br />
HF11<br />
Hybrid<br />
1 299/950 Euro<br />
74 × 76 × 129 mm<br />
380 g<br />
Schwarz<br />
www.canon.de<br />
S-Video<br />
USB<br />
Video-Cinch, Mikrofon,<br />
Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
Speichermedium (Video)<br />
int. Speicher (32 GB), SDHC-Karte<br />
Aufzeichnungsformat<br />
AVCHD<br />
Auflösungen<br />
1 920 × 1080, 1 440 × 1 080 Pixel<br />
1080p25<br />
x.v.Color<br />
Akkulaufzeit<br />
80 min<br />
max. Aufnahmedauer<br />
175 min (interner Speicher)<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp<br />
CMOS<br />
Bildwandlergröße<br />
1/3,2 Zoll<br />
Chipauflösung (Bruttopixel) 3 310 000<br />
Fotoauflösung (max.)<br />
1 920 × 1080 Pixel<br />
optischer Zoom 12 ×<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ)<br />
optisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh aktiv<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Nachtmodus<br />
Besonderheiten<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
hohe Bildqualität<br />
kaum Extras<br />
einfache Bedienung<br />
fehlende Zebrafunktion<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
45
test<br />
HEIMKINO<br />
SANYOS SCHLANKER FULL-HD-CAMCORDER „HD1010“ IM TEST<br />
Taschenfreund<br />
Echtes Full-HD zum halben Preis einer Sony oder Canon? Preisbewusste Filmer kommen an Sanyos<br />
„Xacti“-Reihe nur schwer vorbei, sofern sie ihren Camcorder nicht gleich beim Discounter um die<br />
Ecke kaufen wollen. Wir haben uns das aktuelle Modell „HD1010“ einmal genauer angeschaut.<br />
Innerhalb ihrer Preisklasse versucht die<br />
ultrakompakte „HD1010“ eine Menge zu<br />
bieten – und mit ein paar Abstrichen<br />
gelingt ihr das wirklich gut. Die Bauform ist gewöhnungsbedürftig<br />
und weckt alle möglichen<br />
Assoziationen, nur nicht unbedingt die eines<br />
ernst zu nehmenden Camcorders. Doch die<br />
kleine „Xacti“ liegt als ebensolcher recht gut in<br />
der Hand, noch besser ist es allerdings, sie mit<br />
beiden Händen zu führen. Das Bedienkonzept<br />
der „Xacti“ ist einzigartig und leitet sich direkt<br />
aus der Fausthaltung des Camcorders ab: Die<br />
gesamte Kamerasteuerung wird hier nämlich<br />
vom rechten Daumen übernommen, mit dem<br />
sich alle Knöpfe und Schieberegler auf dem<br />
großflächigen Bedienfeld am Heck der Kamera<br />
erreichen lassen.<br />
Diese Bedienmethode hat ihre Ecken und Kanten,<br />
denn aus der nicht sonderlich guten Verarbeitung<br />
der Bedienelemente erwachsen einige<br />
haptische Probleme. Besonders der kleine<br />
Joystick zur Menüsteuerung besitzt zu wenig<br />
sensorisches Feedback, um wirklich sauber<br />
mit ihm navigieren und manuell justieren zu<br />
können. Davon abgesehen funktioniert das<br />
TESTFAZIT<br />
Zwar belegt die „HD1010“ keine Spitzenplätze,<br />
doch so viel HD-Camcorder<br />
<strong>für</strong>s Geld gibt es sonst nur selten.<br />
Etwas Kamera-Erfahrung sollte der zukünftige<br />
Eigner allerdings mitbringen.<br />
Tim Luft<br />
Konzept der Daumensteuerung jedoch gut und<br />
mit etwas Übung navigierte es sich schließlich<br />
sogar recht zügig durch das leider etwas unübersichtliche<br />
Menü der Kamera.<br />
Dualer Abweichler<br />
Dieses wirkt proppenvoll und es bedarf einiger<br />
Zeit der Auseinandersetzung, bis Sinn und<br />
Lage sämtlicher Funktionen erkundet sind.<br />
Auffällig wird hier außerdem der von Sanyo<br />
gewollte Hybrid-Charakter der Cam, der das<br />
Menü und viele Bezeichnungen eher nach Fotoapparat<br />
denn nach Camcorder aussehen<br />
lässt. Das ist nicht schlimm. Ganz im Gegenteil:<br />
Die 4-Megapixel-Fotos sehen ohnehin<br />
gut aus und vielen Verbrauchern dürfte die<br />
Einstellung eines ISO-Wertes – hier von 50 bis<br />
3 200 – ohnehin vertrauter vorkommen als ein<br />
„Gain“-Regler mit Angabe von Dezibelstufen.<br />
So gelten die meisten Einstellungen an der<br />
„HD1010“ gleichermaßen <strong>für</strong> Foto und Video,<br />
dazu gehört auch der wählbare Fokusbereich,<br />
mit dem sich beispielsweise gezielt Supermakro-Videos<br />
ab einem Zentimeter Entfernung realisieren<br />
lassen. Gut gefallen hat uns, dass<br />
sich verschiedene Funktionen frei auf die vier<br />
Richtungstasten des Joysticks legen lassen,<br />
sodass beispielsweise ein Druck nach links<br />
den ISO-Wert erhöht.<br />
Abgesehen von den recht umfangreichen fotografischen<br />
Einstellungen und der mittlerweile<br />
verbreiteten Gesichtserkennungsfunktion<br />
finden sich nur wenig klassische Camcorder-<br />
Features an der „HD1010“. Da ist die Zeitlupenaufnahme<br />
ein willkommenes Highlight, bietet<br />
sie doch die Möglichkeit zur Aufnahme von<br />
zehn Sekunden Video bei 300 Bildern pro<br />
Sekunde in immerhin Youtube-tauglicher Auflösung.<br />
Und apropos Auflösung: Die „Xacti“<br />
wartet mit acht verschiedenen Auflösungsmodi<br />
auf, von 1 080p bis hinab zu Webvideo-Größe.<br />
Allerdings entsprechen die Bildraten mit 60i<br />
SCREENSHOTS<br />
Der Makro-Modus erlaubt Filmaufnahmen ab<br />
etwa einem Zentimeter Entfernung. Hier zeigt<br />
sich auch der hohe Detailgrad der Aufnahmen<br />
Schärfe, Farbe und selbst Auflösung bewegen<br />
sich auf gutem Niveau. Schwache Automatikfunktionen<br />
trüben jedoch den Gesamteindruck<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sanyo<br />
46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Anzeige<br />
Feinste<br />
Unterhaltungselektronik<br />
bei<br />
hai-end.com<br />
Zum Anschluss externer<br />
Geräte muss zwingend<br />
die Dockingstation verwendet<br />
werden, denn am<br />
Camcorder selbst finden<br />
sich nur Anschlüsse <strong>für</strong><br />
Kopfhörer und Mikro<br />
bzw. 30p dem amerikanischen NTSC-Standard, was<br />
bei Verwendung eines Flachbildfernsehers jedoch<br />
keine Probleme bereiten sollte.<br />
Kopf oder Zahl<br />
Einen durchwachsenen Eindruck hinterließ bei uns<br />
die Bildqualität der „Xacti“. Grundsätzlich ist sie<br />
<strong>für</strong> einen HD-Camcorder dieser Preisklasse ausgesprochen<br />
gut. Die Farben wirken klar und neutral,<br />
die Schärfe ist in Ordnung und selbst feine Strukturen<br />
werden von der Bildverarbeitung gut aufgelöst.<br />
Was uns im Test störte, war das häufige Auftreten<br />
von Bewegungsartefakten in detaillierten Szenen,<br />
was wir der mit 14 MBit/s sehr geringen Datenrate<br />
des MPEG-4-/AVC-Videos zuschreiben müssen. Besonders<br />
<strong>für</strong> hektische Aufnahmesituationen hätte<br />
eine höhere Datenrate den Gesamteindruck stark<br />
verbessern können, denn ansonsten macht das<br />
Video einen wirklich guten Eindruck.<br />
Eher mäßige Leistungen zeigt die Bildautomatik der<br />
„HD1010“ und der elektronische Bildstabilisator<br />
ist kaum eine Erwähnung wert. Während der automatische<br />
Weißabgleich in den meisten Fällen noch<br />
gute Arbeit leistet, gehen die Belichtungseinstellungen<br />
der Kamera des Öfteren eigene, ungewollte<br />
Wege. So erscheint das Bild mal zu hell, mal zu<br />
dunkel und auch der Fokus kommt gelegentlich ins<br />
Pumpen. In solchen Situationen empfiehlt es sich,<br />
die Belichtung manuell einzustellen und mit einem<br />
Stativ zu arbeiten, um der schlechten Bildstabilisierung<br />
entgegenzuwirken.<br />
Hinsichtlich Connectivity und Lieferumfang zeigt<br />
sich Sanyos „HD1010“ wiederum ausgesprochen<br />
freundlich. Die beigelegte Dockingstation bietet alle<br />
wichtigen Anschlüsse und am Camcorder selbst<br />
finden sich sogar Buchsen <strong>für</strong> Mikrofon und Kopfhörer.<br />
Sehr löblich ist schlussendlich die Tatsache,<br />
dass Sanyo als einziger uns bekannter Hersteller<br />
ein HDMI-Kabel im Lieferumfang hat. Bedauerlich<br />
ist hingegen, dass sich das ausführliche deutsche<br />
Handbuch nur in elektronischer Form auf CD findet,<br />
die außerdem noch das Software-Paket „Nero 8<br />
Essentials“ bereithält. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Sanyo<br />
HD1010<br />
799 Euro/560 Euro<br />
90 × 112.6 × 54,5 mm<br />
311 g<br />
www.sanyo.de<br />
Komponente<br />
S-Video<br />
USB<br />
Mikrofon/Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
Speichermedium<br />
SDHC-Karte<br />
Aufzeichnungsformat<br />
MPEG-4/AVC<br />
Auflösungen 1 920 × 1080<br />
1080p25<br />
x.v.Color<br />
Akkulaufzeit<br />
125 min<br />
max. Aufnahmedauer<br />
37 min<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp<br />
CMOS<br />
Bildwandlergröße 1/2,5 “<br />
Chipauflösung (Bruttopixel) 3 560 000<br />
Fotoauflösung (max.)<br />
3 264 × 2 448 Pixel<br />
optischer Zoom 10 ×<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ)<br />
elektronisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh passiv<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Besonderheiten<br />
Zeitlupe<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstig<br />
mäßige Autofunktionen<br />
sehr kompakt<br />
schwacher Bildstabilisator<br />
lichtstark<br />
ERGEBNIS<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Gut<br />
Hotline:<br />
Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />
Versand deutschlandweit!<br />
Telefon (01805) 875 578 *<br />
Fax (01805) 875 579 *<br />
Zur Viehbörse 5<br />
www.hai-end.com<br />
39108 Magdeburg<br />
* 0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />
abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
47
test<br />
HEIMKINO<br />
AIPTEKS 1 080P-CAMCORDER ZUM KAMPFPREIS<br />
Für einen Apfel und ein Ei<br />
Mit Straßenpreisen um die 200 Euro ist die „AHD Z600“ ein absoluter Preisknüller unter den hochauflösenden<br />
Camcordern, sofern man Aipteks „Neue“ überhaupt als Camcorder bezeichnen darf. Wir haben uns die<br />
Freiheit genommen, genau dies zu tun, und uns ein Exemplar ins Testlabor geholt.<br />
Der große Monitor<br />
ist trotz geringer<br />
Auflösung eine Bereicherung,<br />
leider machen andere<br />
Elemente wie beispielsweise<br />
die Zoomwippe keinen guten<br />
Eindruck<br />
Beim Auspacken fällt zunächst ins Auge,<br />
dass der Klappmonitor an Aipteks<br />
„Z600“ bereits zwei Drittel des Gesamtquerschnitts<br />
einnimmt, was gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> die Größe des Displays wie die des Gehäuses<br />
spricht. Zwar glänzt der<br />
3-Zoll-Monitor nicht durch<br />
hohe Auflösung, da<strong>für</strong><br />
bringt er ein gesundes Maß an Übersicht<br />
bei der Filmaufnahme, auch weil nahezu alle<br />
zusätzlichen Anzeigen platzsparend an den<br />
Bildschirmrand verschoben wurden.<br />
Aiptek<br />
AHD Z600<br />
TESTERGEBNIS<br />
1.2009<br />
befriedigend<br />
ausgezeichnet<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
HD auf engstem Raum<br />
Ganz im Gegensatz zum sinnvollen Design<br />
des Displays steht das übrige Äußere<br />
der „Z600“. Sowohl bei der<br />
Verarbeitung des Gehäuses mit<br />
seinen widerspenstigen Port-<br />
Abdeckungen als auch bei<br />
Anordnung und Haptik der<br />
wenigen Bedienelemente<br />
bleiben viele Wünsche offen.<br />
Die Zoomwippe lässt sich nur<br />
schwer bewegen und die Verarbeitung<br />
der Tasten wirkt insgesamt<br />
etwas dürftig, wobei sich das<br />
ringförmige Interface mit<br />
dem Daumen sogar noch<br />
recht ordentlich bedienen<br />
lässt. Der kleine Joystick<br />
bietet trotz gutem<br />
Druckpunkt zu wenig Halt<br />
<strong>für</strong> den Finger, doch <strong>für</strong><br />
den ohnehin reduzierten<br />
Funktionsumfang der<br />
„Z600“ reicht er allemal aus. Gestaltung und<br />
Logik des Kameramenüs erscheinen uns in<br />
diesem Zusammenhang etwas zu kompliziert.<br />
So verteilen sich Kameraeinstellungen und<br />
-funktionen auf die beiden Tasten „Mode“<br />
und „Menü“ und das Umschalten zwischen<br />
Playback- und Aufnahmemodus dauert mit<br />
der vorhandenen Menüstruktur schlichtweg<br />
zu lange. Eine einzelne Menütaste und ein<br />
simpler Moduswahlschalter hätten hier angereicht<br />
und die Bedienung erleichtert.<br />
Wie Sanyo belegt auch Aiptek die vier Richtungstasten<br />
des Joysticks mit Grundfunktionen,<br />
wobei sich deren Belegung hier aber<br />
nicht verändern lässt. Zumindest sind die<br />
Schnelltastenfunktionen sinnvoll gewählt<br />
Purismus mit Niveau<br />
Wie bereits angedeutet hält sich der Funktionsumfang<br />
des Camcorders auf absolutem<br />
Minimum. Manuelle Einstellungen bietet die<br />
„Z600“ abgesehen von Weißabgleich-Presets<br />
sowie einer fünfstufigen Belichtungskorrektur<br />
nicht an. In der Kategorie „spaßbring-ende<br />
Extras“ finden sich lediglich die beiden Bildeffekte<br />
„Sepia“ und „Schwarz-Weiß“. Der Rest<br />
des Menüs ist eigentlich Makulatur und eines<br />
wird sehr schnell deutlich: Die „Z600“ ist<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Aiptek, Stock.xchng<br />
48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Anzeige<br />
ein Camcorder zum Anschalten und Losfilmen –<br />
zumindest Einsteigern dürfte dieser Umstand<br />
aber kaum Schmerzen bereiten.<br />
So bleibt bei Aipteks Preiswunder eigentlich nur<br />
die Kernfrage, welche Qualität man von den Aufnahmen<br />
erwarten darf. Um es kurz zu machen:<br />
Die kleine HD-Cam schlägt sich in dieser Disziplin<br />
wacker. Natürlich liegen Auflösung, Schärfe und<br />
Dynamik nicht auf dem Niveau einer Canon oder<br />
Panasonic. Doch angesichts der Tatsache, dass<br />
die „große“ 1 080p-Konkurrenz im Durchschnitt<br />
600 Euro mehr kostet, geht das hier Gebotene<br />
völlig in Ordnung. Auflösung und Schärfe der<br />
Videoclips sind überraschend gut, dagegen erscheinen<br />
uns die Farben leider etwas zu knallig.<br />
Mit dem kleinen Objektiv filmt es sich bei<br />
<strong>Tage</strong>slicht angenehm, im Schwachlichtbereich<br />
allerdings gehen die Aufnahmen der „Z600“ trotz<br />
Nachtaufnahme-Funktion allzu schnell in Dunkelheit<br />
und Rauschen unter.<br />
Etwas bedauerlich ist der vor allem in der höchsten<br />
Auflösung (1 440 × 1 080p) auffällige Rolling-<br />
Shutter-Effekt, der bei schnellen Bildschwenks<br />
zu einer merklichen, vertikalen Biegung des Bildes<br />
führt. Ansonsten gibt es am 1 080p30-Modus<br />
nichts auszusetzen, schade nur, dass der elektronische<br />
Bildstabilisator in dieser Auflösung nicht<br />
funktioniert. Im 720 p60-Modus greift die Stabilisierung<br />
allerdings, wenn auch keine großartige<br />
SCREENSHOTS<br />
FAZIT<br />
Die „Z600“ ist wie das Fahrrad<br />
aus dem Baumarkt: Es<br />
ist billig, es ist schlicht, es<br />
fährt. Als Zweitgerät ist diese<br />
Cam sowieso geeignet.<br />
Tim Luft<br />
Detailgrad und Dynamik der Aufnahmen sind überraschend<br />
gut, nur die Farben sind etwas zu grell<br />
Dank 720 p 60-Aufnahme bleiben Details an schnell<br />
bewegten Objekten gut erhalten<br />
Leistung erzielt wird. Da<strong>für</strong> eignet sich der Modus<br />
mit 60 Vollbildern ausgesprochen gut <strong>für</strong> schnell<br />
bewegte Szenen, etwa Sportveranstaltungen.<br />
Die Automatikfunktionen von Aipteks Pocket-<br />
Cam sind prinzipiell in Ordnung, nur der Weißabgleich<br />
geht in manchen Umgebungen etwas daneben.<br />
Fokus und Belichtung arbeiten da<strong>für</strong> gut,<br />
zumindest wenn ausreichend Licht vorhanden<br />
ist. Schön, dass Aiptek nicht am Mikrofoneingang<br />
gespart hat, denn die Qualität des eingebauten<br />
Mikros ist nicht gut. Ansonsten fehlt es der<br />
„Z600“ an einem HDMI-Ausgang, was angesichts<br />
des Preises und des da<strong>für</strong> vorhandenen HD-<br />
Komponentenanschlusses verzeihlich ist. Das<br />
Handbuch bietet leider nur Basisinformationen,<br />
da<strong>für</strong> macht die mitgelieferte Editing/Authoring-<br />
Software „Total Media Extreme“ einen positiven<br />
Eindruck. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Aiptek<br />
AHD Z600<br />
199 Euro/179 Euro<br />
120 × 84 × 48 mm<br />
180 g<br />
www.aiptek.de<br />
S-Video<br />
USB<br />
Video-Cinch, Mikrofon/Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
Speichermedium (Video)<br />
SDHC-Karte, 128MB int. Speicher<br />
Aufzeichnungsformat<br />
MPEG-4/AVC<br />
Auflösungen 1 440 × 1080<br />
1080p25<br />
x.v.Color<br />
Akkulaufzeit<br />
60 min<br />
max. Aufnahmedauer (1 GB)<br />
15 min<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp<br />
CMOS<br />
Bildwandlergröße 1/2.5 “<br />
Chipauflösung (Bruttopixel)<br />
5 Megapixel<br />
Fotoauflösung (max.)<br />
2 592 × 1 944 Pixel<br />
optischer Zoom 3 ×<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ)<br />
elektronisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Besonderheiten<br />
60 p-Modus<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
unschlagbar im Preis<br />
kaum Funktionen oder Einstellungen<br />
da<strong>für</strong> gutes Bild<br />
Bedienschwächen<br />
schlechte Fotoqualität<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
Feinste<br />
Unterhaltungselektronik<br />
bei<br />
hai-end.com<br />
Hotline:<br />
Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />
Versand deutschlandweit!<br />
Telefon (01805) 875 578 *<br />
Fax (01805) 875 579 *<br />
Zur Viehbörse 5<br />
www.hai-end.com<br />
39108 Magdeburg<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
* 0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />
abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
49
test<br />
AUDIO<br />
AV-RECEIVER-FLAGGSCHIFF DER MITTELKLASSE – DER ONKYO „TX-SR876“<br />
Heimkinoliebling<br />
Ein AV-Receiver ist <strong>für</strong> viele Heimkinonutzer meist die sicherste Bank. Gerade wer Mehrkanalklang genießen<br />
möchte und dabei noch die Vorzüge einer Schaltzentrale zu schätzen weiß, <strong>für</strong> den ist ein AV-Receiver genau<br />
das Richtige. Onkyo macht es mit dem „TX-SR876“ vielen schwer, dieser Versuchung zu widerstehen.<br />
Der Zahlenblock des Gebers<br />
dient gleichzeitig<br />
als Quellenumschalter –<br />
durch die integrierte Beleuchtung<br />
zu jeder Zeit<br />
gut ablesbar<br />
Das Steuerkreuz in Form<br />
eines Joysticks ist und<br />
bleibt das alte Konzept<br />
bei Onkyo – ein wenig<br />
Eingewöhnung sollte<br />
hierbei mitgebracht<br />
werden<br />
Im unteren Bereich<br />
sammeln sich alle unwichtigeren<br />
Funktionen,<br />
was durch einheitliche<br />
Tasten ein wenig auf<br />
Kosten der Übersichtlichkeit<br />
geht<br />
Der kleine Bruder des Flaggschiffs der<br />
AV-Receiver-Familie aus dem Hause<br />
Onkyo besitzt im Vergleich keinen<br />
USB- und Netzwerkport sowie eine geringere<br />
Ausgangsleistung. Die inneren Werte des<br />
Heimkinoverstärkers sind dagegen gerade<br />
im Bereich der Klang- und Videoverarbeitung<br />
identisch mit dem „TX-NR 906“. Wer also auf<br />
Netzwerk- und USB-Unterstützung verzichten<br />
kann, sollte einen genauen Blick auf diesen<br />
Verstärker werfen.<br />
Die Ausstattungsdetails des Heimkinoprofis<br />
sind mehr als aussagekräftig: Vier HDMI-Einund<br />
zwei -Ausgänge sollten alle medialen Aufgaben<br />
übernehmen. Weiterhin ist das Gerät<br />
THX-Ultra-2-Plus-zetrifiziert und bietet demnach<br />
vollwertigen 7.1-Surround-Klang. Zudem<br />
findet der ambitionierte Heimkinofan alle wichtigen<br />
Ton- und Videoanschlüsse <strong>für</strong> den Einsatz<br />
als Schaltzentrale. Natürlich steht Onkyos<br />
Verstärker ganz im Zeichen moderner Tonformate<br />
und ausgeklügelter Bildverarbeitung. Die<br />
Audyssey-Einmessung mit Audyssey MultEQ<br />
XT, Audyssey Dynamic EQ und Dynamic Volume<br />
sind natürlich mit von der Partie. Dank einfacher<br />
Menüführung können selbst Einsteiger<br />
ihr Wohnzimmer akustisch vermessen. So wird<br />
die klangliche Anpassung zum Kinderspiel und<br />
holt alles aus Ihren Lautsprechern heraus.<br />
Doch nicht nur äußere Merkmale lassen erkennen,<br />
dass es sich hierbei um einen Heimkinoprofi<br />
handelt, sondern auch die inneren Werte<br />
können punkten. So schlummert im Innern<br />
des „TX-SR876“ die Bildkalibrierung nach ISF-<br />
Zertifizierung C3 (Image Science Foundation).<br />
Dadurch ist es möglich, mit einem zertifizierten<br />
Messgerät alle Bildeingänge in Farbgebung,<br />
Helligkeit und Kontrast exakt anzupassen – <strong>für</strong><br />
sehr gut<br />
Onkyo<br />
TX-SR876<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
1.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo<br />
50 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
ein originalgetreues Kinoerlebnis genau das<br />
richtige Werkzeug. Doch nicht nur die Bildstrecke<br />
bietet eine saubere Verarbeitungsqualität;<br />
im Audiobereich kann der Onkyo mit satten<br />
200 Watt pro Kanal bei sechs Ohm zusätzlich<br />
beeindrucken und zeichnet sich mit seinen<br />
Energiereserven als wahre Kraftquelle <strong>für</strong> den<br />
Heimkinoklang aus.<br />
KLANGTREUE (Frequenzgang-Abweichung)<br />
small<br />
small<br />
small<br />
— Subwoofer — Front<br />
— Center — Surround<br />
Ein perfekter Frequenzgang sorgt <strong>für</strong> eine<br />
neutrale Klangwiedergabe<br />
Kraftprotz<br />
Dank des Audyssey-Einmesssystems, das bereits<br />
in vielen anderen Heimkinoverstärkern<br />
implementiert ist, findet die automatische Einmessung<br />
selbst <strong>für</strong> den Laien ein schnelles<br />
Ende. Obendrein kann das System bei einer<br />
schwierigen klanglichen Umgebung mit einer<br />
sehr guten akustischen Anpassung auftrumpfen.<br />
Doch nicht nur das bekannte Audyssey<br />
MultEQ XT schlummert unter der Onkyo-Haube,<br />
sondern auch Dynamic EQ und Volume. Dank<br />
dieser akustischen Helfer können Sie sich<br />
einfach auf das Geschehen konzentrieren. Um<br />
die technischen Parameter, wie Dynamik- oder<br />
Loudness-Anpassung bei unterschiedlichen<br />
Lautstärken, kümmert sich das Gerät.<br />
Das schont nicht nur die Nerven des Anwenders,<br />
sondern rückt das Geschehen wieder in<br />
den Vordergrund.<br />
Gerade im Filmbereich spielt der Kraftprotz<br />
seine Stärken gekonnt aus. Die sieben integrierten<br />
Endstufen verrichten ihren Dienst<br />
ohne Tadel und geben selbst lautstarke Filmsequenzen<br />
originalgetreu wieder. Im Zweikanalbetrieb<br />
liefert der „TX-SR876“ ebenfalls überzeugende<br />
Dynamik-Argumente, wenngleich der<br />
Stereobetrieb mit einem Stereovollverstärker<br />
in puncto Lebendigkeit und Feindynamik noch<br />
besser zur Geltung kommen würde. Das Geschehen<br />
wirkt stets gefällig, allerdings vermissen<br />
Musik-Gourmets das letzte Quäntchen an<br />
Detailzeichnung und Luftigkeit.<br />
Als herausragend lässt sich die Videoqualität<br />
des Onkyo beschreiben. Aufgrund des<br />
potenten HQV-Videoprozessors greifen Sie<br />
nach Wunsch auf eine Schärfeanhebung und<br />
Rauschreduktion zurück, die schwächeres<br />
Bildmaterial aufwerten. Je nach gewähltem<br />
Eingang dürfen Sie Farbtemperatur, Kontrast,<br />
Helligkeit, Schärfe und Gamma unterschiedlich<br />
abstimmen. Somit eignet sich der Onkyo<br />
als hervorragender Spielpartner <strong>für</strong> Fernseher<br />
und Projektoren, die über keine hochwertige<br />
Bildverarbeitung verfügen. Ganz gleich, ob<br />
Sie Blu-rays oder DVDs abspielen, mit dem<br />
Onkyo ist die Bildqualität jederzeit hervorragend.<br />
Das Kinoformat 1 080p24 wird flüssig<br />
dargestellt, flimmernde Konturen bei DVDs<br />
oder Videoaufnahmen suchen Sie vergeblich.<br />
Gerät die Automatik doch einmal aus<br />
dem Takt, hilft das Erzwingen des jeweiligen<br />
Bildmodus.<br />
Klangprofi<br />
Ein Heimkino mit passender Elektronik zu<br />
bestücken gleicht beinahe einer Philosophie.<br />
Eines steht fest – mit dem Onkyo „TX-SR876“<br />
sind Sie auf der sicheren Seite. Ausstattungstechnisch<br />
finden an diesem Verstärker alle Geräte<br />
Anschluss. Anwenderfreundlichkeit und<br />
Bedienkomfort sind dabei keine Fremdworte,<br />
dank Audyssey-Einmessung erhält man immer<br />
ein ausgewogenes klangliches Erlebnis, wobei<br />
die Multikanaldarbietung in Filmen noch<br />
vor dem vollendeten Musikgenuss steht. In<br />
puncto Bild verrichtet der HQV-Chip seinen<br />
Dienst und kann durch ISF-Zertifizierung mit<br />
hervorragenden Werten in unseren Bildtests<br />
glänzen. Richtig heimisch fühlt sich der Onkyo<br />
aber erst im Heimkino, dann zeigt der AV-Receiver,<br />
was in ihm steckt. 1<br />
Aufgeräumt und trotzdem üppig – <strong>für</strong> wen Ton und Bild keine Fremdworte sind, der wird mit den zahlreichen<br />
Anschlüssen seine blanke Freude haben<br />
TESTFAZIT<br />
Onkyo zeigt mit dem „TX-SR876“, dass<br />
AV-Receiver mehr können, als nur Signale<br />
zu verwalten. Besonders gefallen<br />
hat die hochwertige Bildverarbeitung<br />
nach ISF-Norm.<br />
Martin Günther<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Datenschnittstellen<br />
HDMI<br />
Onkyo<br />
TX-SR876<br />
1 499 Euro/1 100 Euro<br />
23,3 kg<br />
www.onkyo.de<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Preamp-Out, Mehrkanaleingang,<br />
Kopfhörer, 12-V-Trigger<br />
RS-232<br />
FEATURES<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Tuner<br />
Mehrkanal-Ausgangsleistung<br />
7 × 200 W<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
Fernbedienung<br />
sehr gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
sehr gut<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
1080p-Scaler<br />
kein USB/Netzwerk<br />
Audyssey Dynamic Volume<br />
Audyssey MultEQ XT<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein<br />
Neutralität 4/5<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik 1/3<br />
Basspegelfestigkeit 1/2<br />
Räumliche Abbildung 4/5<br />
Basswiedergabe 1/2<br />
Mittenwiedergabe 2/2<br />
Höhenwiedergabe 2/2<br />
Film<br />
Neutralität 2/2<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik 3/5<br />
Basspegelfestigkeit 3/5<br />
Räumliche Abbildung 2/2<br />
Basswiedergabe 1/1<br />
Mittenwiedergabe 2/2<br />
Höhenwiedergabe 2/2<br />
Videoverarbeitung<br />
Skalierung 4/4<br />
Vollbildkonvertierung 2,5/3<br />
Bildnachbearbeitung 3/3<br />
Wiedergabequalität sehr gut 39,5/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 41,5/44<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 15/15<br />
Gesamt<br />
96 von 109 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
88 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
51
test<br />
AUDIO<br />
VÖLLIG LOSGELÖST – „SONOS SPEAKER BUNDLE 150“ VON SONOS<br />
Multi-Room-Music-System –<br />
Musik überall<br />
Musik in digitaler Form leistet weiterhin beste Arbeit, die CD als Musikmedium Nummer eins abzulösen. Auf<br />
vielen Rechnern tummeln sich Hunderte von Songs, z. B. von der umfangreichen CD-Kollektion. Doch wie<br />
greife ich auf die Sammlungen aus jedem Raum im Haus zurück? Sonos zeigt, wie es geht ...<br />
Die Bedienung des<br />
Systems erfolgt<br />
durch den mitgelieferten<br />
Controller oder<br />
aber mit der neuen<br />
iPhone-Software<br />
Das aus den USA stammende Unternehmen<br />
Sonos zeigt mit dem Multi-<br />
Room-Music-System eine praktische<br />
Methode, wie man in der ganzen Wohnumgebung<br />
Musik streamen kann. Die Idee klingt einfach:<br />
In jedem Raum, in dem die auf dem Mac<br />
oder PC gespeicherte Musik wiedergegeben<br />
werden soll, wird ein „ZonePlayer“ installiert.<br />
Eines der Geräte muss zur Kommunikation mit<br />
dem Rechner an einen Router angeschlossen<br />
oder direkt mit dem PC bzw. Mac verbunden<br />
werden. Ist die Installation geschafft, lassen<br />
sich mit einem speziellen Sonos-Controller<br />
einzelne Zonen bestimmen und diese kabellos<br />
mit Musik versorgen.<br />
Je nach vorhandener Ausstattung kann das<br />
System mit bestehendem Equipment oder direkt<br />
mit Lautsprechern verbunden werden, die<br />
an das System angeschlossen werden können.<br />
Wir haben das Starterset „Sonos Speaker<br />
Bundle 150“ getestet. Dies besteht aus einem<br />
„ZonePlayer 90“, der z. B. an ein bestehendes<br />
Heimkino angeschlossen wird, sowie einem<br />
„ZonePlayer 120“, der dank passender Boxen<br />
Musik direkt abspielen kann. Um das System<br />
zu steuern, befindet sich der „Controller<br />
CR100“ mit an Bord. Dieser lässt sich am<br />
Besten mit zwei Händen bedienen und liegt<br />
dank hoher Materialqualität mit gummiertem<br />
Untergrund angenehm in der Hand.<br />
Installationsroutine<br />
Für unseren Test verwendeten wir einen Mac mit<br />
aktuellem Betriebssystem und umfangreicher<br />
Musiksammlung, die über iTunes verwaltet<br />
wird. Sonos wirbt mit einer besonders einfachen<br />
Installation, die kinderleicht sein soll.<br />
Wir versuchten unser Glück ohne Anleitung,<br />
schlossen das Gerät an einen Router an und<br />
installierten die mitgelieferte Desktop-Software.<br />
Diese installiert sich jedoch nicht selbstständig<br />
auf dem Mac, sondern wird immer<br />
direkt von der CD gestartet. Man muss die Software<br />
also manuell auf die Festplatte kopieren –<br />
ein Fakt, auf den in der Anleitung nicht hingewiesen<br />
wird, der aber <strong>für</strong> einen reibungslosen<br />
Betrieb unabdingbar ist.<br />
Danach sollte man die Software auf die neueste<br />
Version aktualisieren. Anschließend richteten<br />
wir das System ein, was mit dem Verbinden des<br />
Bilder: Sonos<br />
52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
sehr gut<br />
1.2009<br />
Sonos<br />
Speaker Bundle 150<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
FAZIT<br />
Das Multi-Room-System von Sonos<br />
zeigt eindrucksvoll die Einsatzmöglichkeiten<br />
kabelloser Kommunikation<br />
im Musikbereich. Teuer, aber durchdacht<br />
und einfach zu bedienen.<br />
Florian Kriegel<br />
Das „Speaker-Bundle“ ermöglicht die kabellose Musikversorgung mit zwei Räumen. Einer davon kann direkt<br />
mit den beiliegenden 75 Watt starken Lautsprechern beschallt werden<br />
Die „ZonePlayer 90“ und „120“ lassen sich mit externen Geräten<br />
erweitern und sind somit flexibel einsetzbar<br />
Controllers sehr zügig vonstattenging. Problematisch<br />
war jedoch das Indizieren bestehender<br />
Musik aus iTunes. Denn ohne eine Freigabe des<br />
Ordners über die Systemeinstellung funktioniert<br />
nichts. Blöd nur, dass die in der Anleitung<br />
erwähnte Funktion „Windows Sharing“ in der<br />
aktuellen Mac-OSX-Version nicht mehr vorhanden<br />
ist und nun über den Punkt „File-Sharing“<br />
realisiert wird. Mit etwas Kenntnis und Hilfe<br />
von Google war aber auch dies schnell erledigt<br />
und das Verwalten der Musik kein Problem<br />
mehr.<br />
Nach diesem Prozess lässt sich das System<br />
auch schon in Betrieb nehmen. Dies geschieht je<br />
nach Wunsch per Controller, direkt am Mac oder<br />
über die neue iPhone-Software von Sonos –<br />
und das sogar parallel. Unser Test mit einem<br />
iPhone „3G“ funktionierte nicht nur ebenso tadellos<br />
wie die Steuerung mit dem beleuchteten<br />
Controller, sondern auch noch ohne merkliche<br />
Zeitverzögerung. So lässt sich das System<br />
auch ohne die 400 Euro teure Steuereinheit<br />
bedienen.<br />
Theorie und Praxis<br />
Dank innovativer Bedienung mit dem Controller,<br />
die ähnlich wie beim iPod mittels Scroll-<br />
Rad und Tasten umgesetzt wird, lässt sich binnen<br />
weniger Momente die gewünschte Musik<br />
wiedergeben. Auf dem gut beleuchteten und<br />
hochauflösenden Display findet man schnell<br />
seinen Wunschinterpreten oder eine in iTunes<br />
gespeicherte Wiedergabeliste. Lautstärkeregelung,<br />
Play/Stopp oder Skip lassen sich direkt<br />
steuern und ein Druck auf „Zones“ ermöglicht<br />
das Umschalten zwischen den erweiterbaren<br />
Zonen. Außerdem erlaubt das System das Erstellen<br />
unabhängiger Play-Listen, sodass man<br />
schnell individuelle Musikstücke miteinander<br />
kombinieren kann. Die Wiedergabe funktionierte<br />
ohne Probleme, leider können aber keine<br />
DRM-geschützten Lieder abgespielt werden.<br />
Verschiedene Wiedergabemodi, eine Equalizer-<br />
Funktion und das schicke Menüdesign machen<br />
das System <strong>für</strong> den ambitionierten Musikhörer<br />
zum Vergnügen. Darüber hinaus lassen sich<br />
auch Internetradio und Musikdienste wie Napster<br />
mit dem Sonos steuern. Weitere Funktionen,<br />
beispielsweise ein Wecker und ein Schlummermodus,<br />
runden den großen Umfang ab.<br />
Ohne Fehl und Tadel?<br />
Die Installation am Mac gestaltete sich etwas<br />
schwierig, hier sollte Sonos die Bedienungsanleitung<br />
aktualisieren. Sehr gut gesicherte<br />
Netzwerke könnten durchaus Schwierigkeiten<br />
bei der Installation bereiten, hier muss<br />
man sich evtl. durch die FAQs auf der Sonos-Website<br />
quälen. Ist die Installation aber<br />
erfolgreich überstanden, lässt sich das Set<br />
erstaunlich einfach und zügig bedienen. Die interne<br />
Kommunikation klappte dank kabelloser<br />
Sonos-Net-<strong>Technik</strong> einwandfrei und schnell.<br />
Die Reichweite lässt sich mit einem optionalen<br />
Repeater auch noch erweitern.<br />
Der Spaß hat allerdings auch seinen Preis.<br />
Das hier getestete Set schlägt mit 1 150 Euro<br />
zu Buche, bietet aber bereits die Ansteuerung<br />
<strong>für</strong> zwei Räume, wobei einer mit den<br />
enthaltenen Boxen beschallt werden kann.<br />
Aufgrund der hochwertigen Verarbeitung und<br />
ausgeklügelten Bedienung bekommen die<br />
Käufer ein exklusives Stück <strong>Technik</strong> geliefert.<br />
Das Set lässt sich auch erweitern, allerdings<br />
müssen hier mindestens weitere 350 Euro<br />
investiert werden. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Sonos<br />
Modell (Version) Speaker Bundle 150<br />
Preis/Straßenpreis<br />
1 149 Euro/–<br />
Größe (B/H/T)<br />
288 × 163 × 194 mm<br />
Gewicht<br />
ZP120: 2,3 kg ZP90: 0,69 kg<br />
SP100: 4,7 kg<br />
Informationen<br />
www.sonos.com<br />
Ausstattung<br />
Anzahl Lautsprecher 2<br />
Arbeitsweise Aktiv/Passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
elektrodynamisch<br />
Typ<br />
2-Wege<br />
Impedanz<br />
8 Ohm<br />
Bandbreite<br />
75 Hz – 20 kHz<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
intuitive Steuerung<br />
tolles Konzept<br />
hoher Funktionsumfang<br />
u. U. schwierige Installation<br />
z. T. schlechte<br />
Dokumentation<br />
teuer<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
53
test<br />
AUDIO<br />
DAS BOSE-SOUNDDOCK DER 2. GENERATION<br />
Moderner Maßstab<br />
Viele von Ihnen haben sicherlich unter dem Weihnachtsbaum<br />
eines der beliebtesten Weihnachtsgeschenke gefunden<br />
– einen iPod. Dass sich dieser kleine Musikspieler<br />
nicht nur <strong>für</strong> den mobilen Einsatz eignet, sondern auch<br />
die eigenen vier Wände mit Klang füllen kann, stellt Bose<br />
unter Beweis.<br />
gut<br />
Bose<br />
Sounddock Series II<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Der amerikanische Hersteller Bose<br />
agiert bereits viele Jahrzehnte auf<br />
dem Audiosektor. Auch die Ära der<br />
MP3-Player – besonders der iPods von Apple –<br />
geht natürlich nicht spurlos am Unternehmen<br />
vorbei. So bietet Bose bereits seit vielen Jahren<br />
sogenannte iPod-Dockingstationen an. Diese<br />
unscheinbaren Würfel dienen dazu, in Verbindung<br />
mit dem mobilen Musikspieler eine kleine<br />
Hi-Fi-Anlage zu ersetzen oder um einfach überall<br />
Musik hören zu können.<br />
Das Gerät zeichnet sich vor allem durch seine<br />
einfache Bedienung aus. Für diese sind nur zwei<br />
Tasten notwendig. Das Dock, an das der iPod<br />
angeschlossen wird, ist kompatibel mit allen<br />
gängigen Modellen und nimmt die mitgelieferten<br />
Dockingschalen von Apple auf.<br />
Doch nicht nur iPod-Nutzer kommen auf ihre<br />
Kosten. Für zusätzliche Audioquellen bietet<br />
Bose auf der Rückseite einen Stereoeingang <strong>für</strong><br />
weitere mobile Musikzuspieler. Somit profitie-<br />
1.2009<br />
TESTFAZIT<br />
Das Bose Sounddock der zweiten Generation<br />
macht nicht nur optisch eine<br />
gute Figur, sondern holt überragende<br />
Klangqualität aus jedem iPod. Großer<br />
Spaßfaktor inklusive.<br />
Martin Günther<br />
ren auch andere Gerätschaften problemlos vom<br />
Bose-Sounddock. Die zweite Generation der<br />
Dockingstation wartet mit zahlreiche, Verbesserungen<br />
im Detail auf. So besticht das kleine,<br />
unscheinbare Gerät durch einen voluminösen<br />
und ausgewogenen Klang. Durch besondere<br />
technische Kniffe wird mit einer speziellen Gehäusekonstruktion<br />
das Optimum an Klang herausgeholt.<br />
Das kann sich in unserem Praxistest<br />
durchaus hören lassen. So können Sie die große<br />
Hi-Fi-Anlage auch mal getrost ausgeschaltet<br />
lassen, wenn es ums Musikhören geht.<br />
Durch spezielle Signalprozessortechnologie<br />
wird ein lineares und naturgetreues Klangbild<br />
realisiert – egal ob laut oder leise. Erstaunlich<br />
dabei ist die durchgehend ausgewogene Klangwiedergabe<br />
über den kompletten Frequenzbereich.<br />
Die Bässe werden definiert wiedergegeben,<br />
während die hohen Frequenzen angenehm<br />
transparent aufspielen. So einfach kann guter<br />
Klang sein: iPod einstecken und los geht’s –<br />
eben typisch Bose.<br />
Spaßfaktor<br />
Während sich nicht nur der iPod sehr großer<br />
Beliebtheit erfreut, sondern das iPhone das<br />
wohl beliebteste Telefon am Markt ist, bieten<br />
immer noch nicht alle Hersteller die komplette<br />
Unterstützung bei Zusatzgeräten. Anders bei<br />
Bose – das iPhone wird sowohl im Funktionsumfang<br />
als auch in puncto Ladefunktion ohne<br />
Murren unterstützt.<br />
Das neue Sounddock von Bose bietet ein<br />
erstaunliches Klangerlebnis, das den Nutzer<br />
durch kompakte Größe und einfache Bedienung<br />
begeistert. Die Kompatibilität mit der<br />
neusten Generation von iPods und iPhones<br />
gelingt hervorragend. Zudem bieten das leichte<br />
Gewicht und die hochwertige Verarbeitung<br />
einen optischen Leckerbissen <strong>für</strong> das Wohnzimmer.<br />
Wer einen iPod sein Eigen nennt,<br />
sollte sich das Sounddock von Bose nicht nur<br />
näher ansehen, sondern vor allem anhören. Es<br />
lohnt sich! 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Datenschnittstellen<br />
Bose<br />
Sounddock Digital Music System<br />
289 Euro/–<br />
169 × 303 × 165 mm<br />
2,1 kg<br />
www.bose.de<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
Video<br />
analoges<br />
Audio<br />
iPod-Dock<br />
FEATURES<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Tuner<br />
Lautsprecher<br />
Anzahl Lautsprecher 2<br />
Typ<br />
1-Weg-Bassreflex<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
Fernbedienung<br />
sehr gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
sehr gut<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfache Bedienung<br />
kein Videoausgang<br />
Aux-Input<br />
kompakte Bauweise<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein<br />
Bässe sehr gut 8/10<br />
Mitten gut 7/10<br />
Höhen gut 7/10<br />
Räumlichkeit gut 7/10<br />
Neutralität gut 7/10<br />
Wiedergabequalität gut 36/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/10<br />
Gesamt<br />
52 von 70 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
75 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />
54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Der Name Plus X Award ® und das Logo sind eingetragene Markenzeichen der jeweiligen Rechte Inhaber.<br />
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test<br />
AUDIO<br />
gut<br />
Teufel<br />
Ultima 5 Surround<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
HEIMKINO PUR – DAS „ULTIMA 5“-SET VON TEUFEL<br />
Klangsäulen<br />
Wer bislang glaubte, Lautsprecher müssten immer große, klobige und<br />
unansehnliche schwarze Kisten sein, der irrt gewaltig. Die Berliner Lautsprecherschmiede<br />
Teufel beweist das klare Gegenteil. Mit der „Ultima<br />
5“-Serie bringt der Hersteller Stil und Klasse in deutsche Wohnzimmer.<br />
Bereits vor einigen Jahren erregte Teufel<br />
mit der ersten Generation der „Ultima<br />
5“-Serie großes Aufsehen. Die damals<br />
von Peter Tschimmel entworfenen Lautsprecher<br />
waren sowohl im Bereich Design als auch<br />
im Klang sehr zukunftsweisend. Teufel präsentiert<br />
nun die zweite Generation dieser mächtigen<br />
Klangsäulen.<br />
Das wohl auffälligste Merkmal der ästhetisch<br />
anmutenden Frontlautsprecher besteht in der<br />
besonderen Form- und Farbgebung. Mit einer<br />
Kantenlänge von gerade einmal 17 Zentimetern<br />
sind die „Ultima 5“ alles andere als schwarze<br />
Kisten. Eher ungewöhnlich und säulenartig<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />
56<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
DETAILS<br />
Hinter der Frontbespannung kommen die Membranen<br />
der Mittel- und Tieftontreiber zum Vorschein.<br />
Durch das Beschichtungsverfahren wird eine hohe<br />
Festigkeit bei geringem Gewicht möglich<br />
Anschlüsse satt – <strong>für</strong> ganz findige Klangpuristen<br />
bietet die Teufel „Ultima 5“-Serie solide Lautsprecherterminals<br />
<strong>für</strong> den Single- als auch <strong>für</strong> den Bi-<br />
Wiring-Betrieb an<br />
Der Center besticht durch die gleiche Treiberausstattung,<br />
wie sie auch in den Frontlautsprechern zu<br />
finden ist. Eine klassische D’Appolito-Anordnung<br />
sorgt <strong>für</strong> verfärbungsarme Klangqualität<br />
passt sich das 5.1-Set in das Wohnzimmerambiente<br />
ein. Dabei gibt es anders als bei anderen<br />
Herstellern einen rechten und linken Lautsprecher.<br />
Die auf dem Sockel nicht mittig angebrachten<br />
Klangsäulen zeichnen sich vor allem<br />
durch eine schlanke Bauform aus. Der Fuß des<br />
Gehäuses beherbergt dabei die Frequenzweiche<br />
und die Anschlussterminals <strong>für</strong> den Singleund<br />
Bi-Wiring-Betrieb. Insgesamt zeichnet sich<br />
das „Ultima“-5.1-Set durch eine hervorragende<br />
Verarbeitung aus. Im Lieferumfang enthalten<br />
sind zusätzlich Spikes, die Bassvibrationen<br />
auf den Fußboden verhindern sollen. Ein weiteres<br />
Merkmal besteht in den identisch aufgebauten<br />
Center- und Rear-Lautsprechern. Durch<br />
die klassische D’Appolito-Anordnung des Tiefmittel-<br />
und Hochtonchassis wird eine gleichmäßige<br />
und sprachverständliche Übertragung<br />
<strong>für</strong> die rückwärtigen Kanäle sichergestellt. Für<br />
die unkomplizierte Wandmontage werden bei<br />
Teufel die Wandhalterungen <strong>für</strong> die Rear- und<br />
den Center-Lautsprecher gleich mitgeliefert.<br />
Die Frontlautsprecher sind als klassisches Dreiwege-Bassreflexsystem<br />
ausgeführt. Dabei sorgen<br />
zwei 130-Millimeter-Chassis <strong>für</strong> den wohldimensionierten<br />
Antrieb im Tieftonbereich. Als<br />
Mitteltöner kommt ein identisches Chassis zum<br />
Einsatz, das durch die Frequenzweiche jedoch<br />
nur im mittleren Frequenzbereich angetrieben<br />
wird. Als Hochtontreiber findet ein klassischer<br />
28-Millimeter-Gewebekalottenhochtöner Verwendung.<br />
Kammerklang<br />
Eine geschickte Frequenzverteilung und die<br />
schlitzartigen Bassreflexöffnungen der Frontlautsprecher<br />
verraten, dass hier ein sinnvolles<br />
Konzept und platzsparender Aufbau miteinander<br />
kombiniert wurden. Am jeweils oberen und<br />
unteren Bereich der Säulenlautsprecher finden<br />
sich zwei Bassreflexschlitze, die die gleichzeitig<br />
angetriebenen Tieftontreiber zusätzlich<br />
unterstützen. Jedes Mittel- und Tieftonchassis<br />
besitzt im Innern eine eigene Kammer. Durch<br />
diese clevere Konstruktion können sowohl das<br />
dynamische Verhalten des Chassis selbst als<br />
auch die Kombination mit der Bassreflexöffnung<br />
positiv beeinflusst werden.<br />
Die Anordnung des Hochtöners, der direkt auf<br />
den sitzenden Hörer zielt, ist dabei genauso<br />
hilfreich wie die zwei gleichzeitig angetriebenen<br />
Tieftöner. Beim Betrieb der Fontlautsprecher<br />
empfiehlt der Hersteller erst ab einer<br />
Raumgröße von über 30 Quadratmetern den<br />
passenden Subwoofer („M 6200 SW“). Für<br />
einen störungsfreien Betrieb im Heimkino sind<br />
alle Lautsprecher natürlich ab Werk magnetisch<br />
geschirmt.<br />
Ausgeglichen<br />
Die Lautsprecher sind durch die geschickte<br />
Treiberauswahl sehr harmonisch aufeinander<br />
abgestimmt. Dabei sind Center- und Rear-Lautsprecher<br />
identisch aufgebaut. Durch den Einsatz<br />
gleicher Chassis in allen Schallwandlern<br />
wird ein homogenes Klangbild gewährleistet.<br />
Im Stereobetrieb eröffnet sich dem Hörer eine<br />
breite Klangbühne, welche durch Ortungsschärfe<br />
und Tiefenstaffelung sehr plastisch<br />
wirkt. Einzig im Tieftonsegment fehlt es den<br />
„Ultima 5“ ein wenig am letzten Quäntchen<br />
Bassdruck, was jedoch im Stereobetrieb nur<br />
bei hohen Lautstärken zu bemerken ist. Sollten<br />
Sie über recht wenig Platz im Wohnzimmer<br />
verfügen, so sind die beiden Frontlautsprecher<br />
<strong>für</strong> die Tieftonversorgung ausreichend und<br />
dabei sehr platzsparend. Ein echtes Plus im<br />
Heimkinobetrieb.<br />
Der Center- und die Satellitenlautsprecher besitzen<br />
eine durchdachte Gehäusegröße, die <strong>für</strong><br />
den häuslichen Einsatz die wichtigen Rauminformationen<br />
im Mehrkanalbetrieb sorgsam<br />
und klanglich ausgewogen in den Raum katapultiert.<br />
Durch die Montage an der Wand<br />
können die Schallwandler fast unsichtbar angebracht<br />
werden.<br />
Tondimension<br />
Teufel steht mittlerweile als Garant <strong>für</strong> guten<br />
Heimkinoklang. Die Überarbeitung des „Ultima<br />
5“-Sets unterstreicht diese Aussage noch einmal<br />
zusätzlich. Der Kunde bekommt nicht nur<br />
viel Klang <strong>für</strong>s Geld, sondern obendrein noch<br />
zwölf Jahre Garantie. Verarbeitung, technische<br />
Details und Klangparameter sind <strong>für</strong> Lautsprecher<br />
dieser Größe beachtlich. Wem die untere<br />
Oktave zu dünn erscheint, der kann mit einem<br />
Subwoofer erweitern oder sich aus gleicher<br />
Baureihe die etwas größer dimensionierten<br />
„Ultima 7“ gönnen. Die „Ultima 5“-Serie sorgt<br />
<strong>für</strong> Filmerlebnis auf hohem Niveau und dürfte<br />
den Besitzer auch bei anspruchsvollen Musikstücken<br />
nicht im Stich lassen. Ein durchweg<br />
solider Lautsprecher mit Format. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Da steckt der Teufel im Detail – wohl<br />
kaum. Die „Ultima 5“ überzeugen nicht<br />
nur mit einer hervorragenden Verarbeitung,<br />
sondern auch mit einem ausgewogenen<br />
Klang.<br />
Martin Günther<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Teufel<br />
Modell<br />
Ultima 5 Surround<br />
Preis/Straßenpreis<br />
1 299 Euro/–<br />
Gewicht Front<br />
26,2 kg<br />
Gewicht Center<br />
6,7 kg<br />
Informationen<br />
www.teufel.de<br />
Lautsprecher<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
280 × 1 460 × 280 mm<br />
Größe Surround/Center (B/H/T)<br />
171 × 520 × 190 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 5<br />
Arbeitsweise Aktiv/Passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
elektrodynamisch<br />
Typ<br />
3-Wege-Bassreflex (Front)<br />
Impedanz<br />
Front<br />
4 – 8 Ohm<br />
Center/Surround<br />
4 Ohm<br />
Untere Grenzfrequenz<br />
Front k. A.<br />
Center k. A.<br />
Surround k. A.<br />
Nennbelastung<br />
Front<br />
140 W<br />
Center/Surround<br />
120 W<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
platzsparend<br />
Bassbereich<br />
hochwertig verarbeitet<br />
Klangspektrum<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe gut 7/10<br />
Mitten sehr gut 8/10<br />
Höhen sehr gut 8/10<br />
Räumlichkeit sehr gut 8/10<br />
Neutralität gut 7/10<br />
Wiedergabequalität Musik gut 38/50<br />
Wirkung/Atomosphäre sehr gut 8/10<br />
Authentizität gut 7/10<br />
Surround-Abbildung sehr gut 8/10<br />
Wiedergabequalität Film gut 23/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/10<br />
Gesamt<br />
77 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
77 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
57
test<br />
AUDIO<br />
sehr gut<br />
Bose<br />
In-Ear-Headphones<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
Auch beim Sport kann<br />
dank passgenauer<br />
Silikoneinsätze nichts<br />
verrutschen. Das Umhängeband<br />
und der<br />
Befestigungsclip sorgen<br />
zusätzlich <strong>für</strong> Halt<br />
DER UNKOMPLIZIERTE IN-EAR-KOPFHÖRER VON BOSE<br />
Ohr-Akrobat<br />
Die unscheinbaren<br />
kleinen Öffnungen<br />
an der Seite des<br />
„Triports“ machen<br />
einen sauberen<br />
Tiefbass auch bei<br />
kleinen Gehäuseabmessungen<br />
möglich<br />
Mit der wachsenden Anzahl an MP3-Playern, Notebooks und mobilen Unterhaltungsmöglichkeiten steigt<br />
auch der Bedarf an Zubehör stetig an. Wenn Sie sich auch schon oft über die Inklusiv-Kopfhörer von MP3-<br />
Playern geärgert haben, dann sollten Sie sich den „Triport In-Ear“ von Bose einmal genauer ansehen.<br />
Der amerikanische Audiospezialist, der<br />
bereits seit vielen Jahrzehnten als<br />
Synonym <strong>für</strong> Klangerlebnis und hochwertige<br />
Audiokomponenten steht, beglückt nun<br />
alle Musikbegeisterten mit der überarbeiteten<br />
Variante des „Triport In-Ear“-Hörers. Mit diesem<br />
Kopfhörer ist es möglich, den Klang seines<br />
MP3-Players gehörig aufzuwerten. Denn in den<br />
kleinen Ohrstöpseln befindet sich reichlich<br />
Know-how und modernste Technologie.<br />
Bereits kurz nach dem Öffnen der Verpackung<br />
wird klar, warum Klangbegeisterte bei Bose<br />
genau richtig sind. Im Lieferumfang ist ein<br />
Lederetui enthalten, welches sowohl dem Hörer<br />
als auch dem ganzen MP3-Player, z. B.<br />
einem iPod „Classic“, Schutz bietet. Neben<br />
einer Nackenschlinge und drei verschiedenen<br />
Silikon-Ohrpolstern befindet sich zudem noch<br />
ein Ansteckclip in der Packung, womit der Hörer<br />
beim Joggen sicher an der Kleidung befestigt<br />
werden kann.<br />
warmen und ausgewogenen Klangbild. Selbst<br />
in Tiefbassbereiche, in die sich selten andere<br />
In-Ear-Hörer verirren, spielen die kleinen Ohrstöpsel<br />
souverän und lebendig hinunter. Die<br />
patentierte Triport-Technologie macht die tiefe<br />
untere Grenzfrequenz möglich. Durch spezielle<br />
Öffnungen im Gehäuse werden ausgewogene<br />
und volle Bässe auch bei geringen Gehäusegrößen<br />
möglich. Bei konventionellen Ohrkanalhörern<br />
müssen diese sehr exakt im Ohrkanal<br />
sitzen, um das gewünschte Klang-ergebnis zu<br />
erfüllen. Die genaue Passform und die weichen<br />
Silikoneinsätze unterstützen die Klangqualität<br />
noch einmal zusätzlich und sorgen <strong>für</strong> ein sehr<br />
angenehmes Tragegefühl. Selbst bei längerem<br />
Einsatz beginnt der Kopfhörer nicht zu drücken.<br />
Sicherer Halt und eine ergonomische Form<br />
lassen die <strong>Technik</strong> schnell zur Nebensache<br />
werden und man kann die Musik einfach nur<br />
genießen. Beim „Triport In-Ear“-Kopfhörer von<br />
Bose passen Ausstattung, Verarbeitung und<br />
Klangqualität bestens zusammen. Durch die<br />
patentierte Technologie wird ein Übertragungsverhalten<br />
erreicht, von dem andere In-Ear-<br />
Headphones nur träumen können. Die warme<br />
Klangabstimmung gefällt genauso wie die gut<br />
sitzenden Silikonpolster in unterschiedlichen<br />
Größen sowie die hochwertige Verarbeitung.<br />
Um wirklich alles aus seinem MP3-Player <strong>für</strong><br />
den mobilen Musikgenuss herauszuholen, ist<br />
Bose der perfekte Partner in Sachen Klang und<br />
Qualität. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Bose<br />
Modell (Version)<br />
In-Ear-Headphones<br />
Preis/Straßenpreis<br />
98 Euro/–<br />
Gewicht k. A.<br />
Informationen<br />
www.bose.de<br />
Klangwunder<br />
Sowohl die Verarbeitung als auch die Kabelqualität<br />
lassen keine Wünsche offen. Die solide Zuleitung<br />
hält selbst dem rauen täglichen Einsatz<br />
stand. Der Kopfhörer macht einen insgesamt<br />
sehr robusten und langlebigen Eindruck. Einmal<br />
an einen MP3-Player angeschlossen, überzeugt<br />
der Bose-Kopfhörer mit einer<br />
satten Basswiedergabe sowie einem<br />
TESTFAZIT<br />
Keine Schwarz-Weiß-Malerei, sondern<br />
Technologie, die das mobile Leben angenehmer<br />
macht. Das Klangerlebnis<br />
„Marke Bose“ können Sie selbst bei den<br />
kleinen In-Ear-Kopfhörern erfahren.<br />
Martin Günther<br />
Selten bekommt man bei einem Kopfhörer ein ganzes<br />
Zubehörpaket mitgeliefert. Besonders sinnvoll<br />
ist die Tasche, die einem iPod „Classic“ und den<br />
Bose-Kopfhörern Platz bietet<br />
Details<br />
Ohrpolster<br />
Silikon<br />
Zubehör<br />
Silikoneinsätze,<br />
Lederetui, Kabelclip<br />
Impedanz<br />
geschlossen, Triport-<br />
Konstruktion<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
bequemer Kopfhörer<br />
Basswiedergabe<br />
kein Adapter im<br />
Lieferumfang<br />
Kabelqualität<br />
BEWERTUNG<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 15/15<br />
Ausstattung sehr gut 20/25<br />
Klangqualität sehr gut 50/60<br />
Gesamt<br />
85 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
Gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
85 %<br />
Bilder: Bose<br />
58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
PRAXISTEST: PC-TV MIT ELGATO, TECHNOTREND UND TERRATEC<br />
Kabelfernsehen am PC<br />
Für viele ist der Computer nicht nur Arbeitsgerät, sondern auch Hobby. Besonders jüngere Generationen<br />
verbringen viel Zeit am PC mit Chatten, Surfen und Onlinespielen. Umso bequemer ist es, wenn sich das<br />
Fernsehprogramm ebenfalls auf den Monitor zaubern lässt.<br />
Geräte, die den Computer zum Fernseher<br />
aufrüsten, gibt es als PC-TV-<br />
Karten zum festen Einbau, als USB-<br />
Sticks oder kleine Boxen, die via USB mit dem<br />
PC verbunden werden und je nach Wunsch per<br />
Plug and Play angeschlossen bzw. entfernt<br />
werden können. Sie unterscheiden sich meist<br />
kaum von ihren großen Empfangskollegen,<br />
den DVB-Receivern. Neben dem Fernsehempfang<br />
bieten sie ebenfalls einen elektronischen<br />
Programmführer (EPG), einen Personal Video<br />
Rekorder (PVR) sowie das optionale Time-<br />
Shifting. Bei diesem kann das Programm<br />
aufgezeichnet und anschließend zeitversetzt<br />
weitergeschaut werden. Man sollte vor dem<br />
Kauf einer PC-TV-Lösung allerdings darauf achten,<br />
dass der heimische PC die Mindestanforderungen<br />
des jeweiligen Herstellers erfüllt.<br />
Noch besser ist es natürlich, wenn der Prozessor,<br />
die Grafikkarte und der Arbeitsspeicher<br />
leistungsfähiger als gefordert sind, um ein<br />
stabil laufendes Programm zu gewährleisten.<br />
In unserem Test haben wir uns zwei TV-USB-<br />
Sticks und eine USB-Box näher angeschaut.<br />
Dabei handelt es sich um den Elgato „EyeTV<br />
Hybrid“ <strong>für</strong> das Betriebssystem Mac, die „Cinergy<br />
HTC USB XS HD“ von Terratec sowie den „TT-<br />
Connect CT-3650 CI“ von Technotrend. Bei<br />
unseren Tests legen wir besonderes Augenmerk<br />
auf die Installation der Geräte und Software-Komponenten,<br />
die Bedienbarkeit am PC<br />
sowie die Kompatibilität mit den empfohlenen<br />
Mindestanforderungen an den PC. Welches der<br />
Plug-in-Geräte die Nase vorn haben wird und<br />
ob wir <strong>für</strong> alle drei eine Empfehlung aussprechen<br />
können, entscheidet sich am Ende.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
59
test<br />
MOBIL<br />
TECHNOTREND TT-CONNECT CT-3650 CI<br />
Technotrend hat sich etwas Neues <strong>für</strong> TV-Junkies<br />
am PC einfallen lassen. Da Kabelfernsehen<br />
leider oftmals grundverschlüsselt ist,<br />
beherbergt die butterstückgroße Box einen<br />
Common-Interface-Schacht auf der Vorderseite.<br />
Auch Premiere ist so am PC realisierbar.<br />
Der kleine Kasten verarbeitet neben DVB-C<br />
auch terrestrische Signale. Die eingelesenen<br />
Sender werden via Baumstruktur angezeigt,<br />
was reine PC-Anwender freut, Receiver-Nutzer<br />
allerdings werden von der Optik negativ überrascht.<br />
Es lassen sich jedoch Favoriten anlegen,<br />
um Lieblingsprogramme schneller griffbereit zu<br />
haben. Anhand der Suchfunktion ist es zudem<br />
möglich, gezielt nach Sendern zu suchen. Das<br />
Programm selbst blieb im Test einige Male stecken<br />
und konnte zum Beispiel TV-Sender von<br />
Kabel Deutschland trotz eingelegter Smartcard<br />
CINERGY HTC USB XS HD<br />
Der kleine Stick kommt im frischen Look sowie<br />
mit allerlei Zubehör daher. Die Navigation<br />
ist ähnlich wie bei einem Receiver und wird<br />
durch die Fernbedienung vereinfacht. Mit dieser<br />
lassen sich zusätzliche Funktionen wie das<br />
Abspielen von DVDs oder MP3s realisieren.<br />
Der Suchlauf dauert mit rund 20 Minuten relativ<br />
lange. Anschließend können die Sender<br />
der Kanalliste hinzugefügt werden. Mit dem<br />
TV-USB-Stick können sowohl DVB-T- als auch<br />
DVB-C-Sender angeschaut werden, allerdings<br />
nur frei empfangbare. Optional bietet Terratec<br />
einen Adapter an, mit dem sich CI-Module<br />
am PC nutzen lassen. Bis zur Analogabschaltung<br />
stehen zumindest einige Privatsender<br />
zur Verfügung, die im digitalen Kabelangebot<br />
grundverschlüsselt sind. Positiv zu erwähnen<br />
ist hierbei, dass analoge und digitale Sender<br />
ELGATO EYETV HYBRID<br />
nicht entschlüsseln. Ein Neustart der Software<br />
schaffte hier Abhilfe. Per Rechtsklick mit der<br />
Maus lassen sich diverse Optionen aufrufen. So<br />
können Tonspuren gewechselt oder Untertitel<br />
aktiviert werden. Aufnahmen werden direkt<br />
oder über den EPG in Auftrag gegeben. Diese<br />
werden abgespeichert, können jedoch nicht aus<br />
dem Programm „TT-Viewer“ heraus abgespielt<br />
werden. Im Optionsmenü lässt sich der Pfad<br />
<strong>für</strong> die Speicherung von Aufnahmen finden<br />
und verändern. Eine ins Programm integrierte<br />
Wiedergabeoption wäre hier vorteilhafter. Time-<br />
Shift ist jedoch ohne Umwege möglich. Die Bildqualität<br />
ist abhängig vom Datenvolumen des<br />
Senders sowie der Leistungsfähigkeit des PCs.<br />
Dann ist auch die Darstellung von HDTV-Sendern<br />
möglich. Im Test weist das Bild Ruckler im<br />
Vollbildmodus auf einem 22-Zoll-Monitor aus.<br />
in einer Senderliste zusammengefügt werden<br />
können. Sehr angenehm ist der EPG, der von<br />
tvtv unterstützt wird und eine übersichtliche<br />
Optik bietet. Aufgenommene Sendungen lassen<br />
sich im Wiedergabemenü aufrufen und abspielen.<br />
Auch Time-Shift ist möglich. Es sollte<br />
darauf geachtet werden, dass der PC nicht nur<br />
die Mindestanforderungen erfüllt. An einem<br />
handelsüblichen PC getestet, kam es zu einigen<br />
Abstürzen, die an einem PC mit besserem<br />
Prozessor, einer guten Grafikkarte und mehr<br />
RAM nicht auftraten. Besonders diejenigen,<br />
die HDTV-Sender empfangen möchten, sollten<br />
auf Kompatibilität achten. Wie bereits erwähnt<br />
hängt die Bildqualität von der Leistungsfähigkeit<br />
des PCs ab. In unserem Test kam es an<br />
unterschiedlich leistungsstarken PCs im Vollbildmodus<br />
zu Bildstörungen (Rucklern).<br />
In der Verpackung befinden sich neben dem<br />
silbernen Stick auch eine DVB-Antenne samt<br />
Saugnapf, eine USB-Verlängerung, eine Fernbedienung<br />
sowie eine Kabelpeitsche <strong>für</strong> den<br />
Anschluss anderweitiger Quellen. Die Faltblatt-<br />
Anleitung fällt zwar extrem knapp aus, die<br />
Einrichtung ist aber auch denkbar einfach:<br />
Einstecken, Software installieren und loslegen.<br />
Als Software dient „Eye TV“, die auch separat<br />
erhältlich und intuitiv zu bedienen ist. Bereits<br />
während der zügigen Installation lässt sich<br />
ein Sendersuchlauf durchführen. Hier hat der<br />
Benutzer die volle Auswahl, denn neben DVB-T<br />
werden auch analoges sowie digitales Kabel<br />
unterstützt, und das sogar in HD. Die stark<br />
an die eines Macs erinnernde Oberfläche hält<br />
wichtige Informationen über die Sendungen<br />
bereit und offeriert in einem separaten Fenster<br />
ausführliche EPGs, die direkte Aufnahmen ermöglichen<br />
und das Verwalten von Senderlisten<br />
zulassen. Praktische Funktionen wie Time-<br />
Shift oder das simple Nachbearbeiten von<br />
aufgenommenen Sendungen gehen schnell<br />
und einfach von der Hand. Beim Zapping zeigt<br />
der Elgato kaum eine Umschaltverzögerung.<br />
Bei der Bildqualität im digitalen Betrieb gibt<br />
es nichts zu beanstanden, der „Hybrid“ zeigt<br />
exakt das an, was auch empfangen wird. Im<br />
analogen Zustand hängt das Gezeigte von<br />
der Prozessorleistung ab, je nach Modell sind<br />
durchaus Kompressionsartefakte zu erkennen.<br />
Leider bietet Elgato keine Möglichkeit, einen<br />
CI-Slot nachzurüsten. So ist das Einsatzgebiet<br />
im DVB-C-Betrieb doch deutlich eingeschränkt,<br />
da praktisch alle Privatsender grundverschlüsselt<br />
sind. Mac-Usern wird das Paket gefallen,<br />
das mit 129 Euro allerdings einen satten<br />
Preis hat.<br />
TECHNOTREND TT-CONNECT CT-3650<br />
Preis/Straßenpreis<br />
159 Euro/120 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
HDTV-tauglich<br />
lange Umschaltzeit<br />
CI automatische Weck-/Abschaltfunktion<br />
ERGEBNIS<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
gut<br />
1.2009<br />
Technotrend<br />
TT-Connect CT-3650 CI<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
TERRATEC CINERGY HTC USB XS HD<br />
Preis/Straßenpreis<br />
99,99 Euro/80 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
HDTV-tauglich lange Umschaltzeit<br />
Wiedergabeart der<br />
Aufnahmen<br />
ERGEBNIS<br />
TESTSIEGER<br />
ELGATO EYETV HYBRID<br />
Preis/Straßenpreis<br />
73 %<br />
76 %<br />
gut<br />
Gut<br />
Gut<br />
1.2009<br />
Terratec<br />
Cinergy HTC USB XS HD<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
129 Euro/110 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfache Installation<br />
keine CI-Nachrüstung<br />
möglich<br />
intuitive Bedienung<br />
großer Funktionsumfang<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
89 %<br />
sehr gut<br />
1.2009<br />
Elgato<br />
EyeTV Hybrid<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Anzeige<br />
Dreierlei<br />
Zwei unserer drei Kandidaten haben einige<br />
Schwächen offenbart und selbst unser<br />
Testsieger, der „EyeTV Hybrid“ von Elgato,<br />
hat den Nachteil, dass mit diesem Stick<br />
nur unverschlüsselte Programme empfangen<br />
werden können. Zudem lässt sich die mobile<br />
TV-Lösung nur mit einem Mac betreiben.<br />
Bei dem USB-Stick von Terratec und der externen<br />
Mini-Box von Technotrend hingegen<br />
dauerte die Kanalsuche sehr lange und die<br />
Programme liefen im Test ab und an instabil.<br />
Hier sollten Verbesserungen an der Software<br />
vorgenommen werden. Sehr benutzerfreundlich<br />
ist hingegen das Vorhandensein<br />
der Common-Interface-Schnittstelle beim<br />
Technotrend. So kann auch auf das verschlüsselte<br />
Fernsehangebot zurückgegriffen<br />
werden.Dennoch konnte die Lösung<br />
von Elgato am meisten überzeugen, denn<br />
hier stimmen der Aufbau, der Umfang der<br />
Software sowie der Installationsprozess<br />
des Sticks. Aufgrund der meist grundverschlüsselten<br />
Privatsender im Kabelnetz oder<br />
des vorhandenen Angebots an Pay-TV kann<br />
die Leistung der Sticks nur bedingt ausgeschöpft<br />
werden. Es wäre wünschenswert,<br />
wenn z. B. auch Elgato eine optionale Lösung<br />
<strong>für</strong> Common Interface anbieten würde, denn<br />
ohne diese wird der DVB-C-Empfang fast zur<br />
Farce. Als mobile Lösungen sind USB-Sticks<br />
zum Empfang von Fernsehen und Radio aber<br />
schon lange eine angenehme Alternative zu<br />
Stand-alone-Receivern. Um die getesteten<br />
Empfangsgeräte noch attraktiver zu machen,<br />
sollten Stabilität und Software-Usability<br />
kontinuierlich verbessert werden. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Alle drei getesteten Modelle haben Vor- und Nachteile aufgezeigt, wobei Elgatos<br />
Gerät am besten gefallen hat. In Sachen Software-Bedienung zeigte<br />
die Mac-Lösung die positivsten Eigenschaften. Der Technotrend hat da<strong>für</strong><br />
eine CI-Schnittstelle zum Empfang verschlüsselter Sendungen an Bord,<br />
was den beiden Konkurrenten fehlt.<br />
Florian Kriegel (Foto)/Franziska Drache<br />
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Elgato Terratec Technotrend<br />
Modell EyeTV Hybrid Cinergy HTC USB XS HD TT-Connect CT-3650 CI<br />
Preis/Straßenpreis 129 Euro/110 Euro 99,99 Euro/80 Euro 159 Euro/120 Euro<br />
Informationen www.elgato.com www.terratec.net/de www.technotrend.de<br />
Ausstattung<br />
Tuner DVB-T / DVB-C / / /<br />
Analogtuner<br />
Aktivitätsanzeige<br />
Antenne/Fernbedienung / / /<br />
sonstiges Zubehör<br />
Software, USB-Verlängerungskabel,<br />
Videokabel, Saugnapf<br />
<strong>für</strong> Antenne<br />
Software, Antennenadapter,<br />
Kabelpeitsche, USB-Verlängerungskabel,<br />
FM-Radio<br />
Software, Netzteil, USB-Kabel<br />
Systemvoraussetzungen<br />
USB 1.1/2.0 / / /<br />
Betriebssystem MacOSX Windows XP (min. Service Pack Windows XP, Windows Vista<br />
2), Windows Vista<br />
Prozessorleistung mind.<br />
Macintosh® Computer mit<br />
800 MHz CPU (SD-TV); P4,<br />
2,0 GHz Intel/AMD CPU;<br />
einem PowerPC® G4,G5 oder<br />
3,4 GHz CPU, Dual Core (HDTV)<br />
Dual Core (HDTV)<br />
Intel Core® Prozessor<br />
Betrieb<br />
Favoritenlisten/EPG / / /<br />
Einzelbildaufnahme<br />
Videotext/Seitenspeicher / / /<br />
Aufnahmefunktion/Time-Shift/<br />
Nachbearbeiten<br />
/ / / / / /<br />
BEWERTUNG<br />
Installation ausgezeichnet 23,5/25 gut 18/25 gut 18,5/25<br />
Bedienung ausgezeichnet 23/25 befriedigend 17/25 befriedigend 17/25<br />
Ausstattung ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 10/10 ausgezeichnet 9/10<br />
Empfang sehr gut 8/10 sehr gut 8/10 sehr gut 8/10<br />
Darstellung sehr gut 12/15 sehr gut 12/15 sehr gut 12/15<br />
CI-Verarbeitung – – befriedigend 11/18<br />
Gesamt 75,5 von 85 Pkt. 65 von 85 Pkt. 75,5 von 103 Pkt.<br />
Preis/Leistung befriedigend gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut Gut Gut<br />
89 % 76 % 73 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.digital-tested.de<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
61
test<br />
MOBIL<br />
IM TEST: DIE MP3-PLAYER CREATIVE<br />
„X-FI“ UND IRIVER „E-100“<br />
Multimedia-<br />
Diven<br />
Komfort, viele Extras und satten Sound<br />
versprechen unsere Testprobanden von<br />
Creative und Iriver. Beide MP3-Player sind<br />
überdies mit einer eigenen Variante <strong>für</strong><br />
besseren Klang ausgestattet. Mit acht<br />
bzw. 16/32 Gigabyte Speicherkapazität<br />
sind die Kontrahenten schon ab Werk <strong>für</strong><br />
stundenlange Unterhaltung ausgelegt.<br />
Ob die Diven auch uns unterhalten?<br />
Line-In<br />
62 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
IRIVER E-100<br />
Schnörkelloses Design ohne Ecken oder Kanten<br />
offenbart der Vorzeige-MP3-Player von<br />
Iriver. Hervorstechende Merkmale sind das<br />
mit 2,4 Zoll großzügig angelegte LCD-Display<br />
sowie das breite, selbst <strong>für</strong> Grobmotoriker<br />
geeignete Eingabefeld. Das Prädikat „sinnvoll“<br />
erhalten die Kunststoffkappen über den<br />
Anschlüssen. Ansonsten entdeckt der Nutzer<br />
diverse nützliche Gimmicks wie einen Schacht<br />
<strong>für</strong> Mini-SD-Speicherkarten und eine Line-In-<br />
Lösung. Als weniger gefällig erweist sich der<br />
Kontakt mit dem Steuerkreuz. Bei Berührung<br />
knackt das Tastenfeld ungebührlich laut. Kaum<br />
vertrauenerweckend. Visuell bietet der Schirm<br />
klare, relativ scharfe Bilder, wobei die Menüoberfläche<br />
optisch sehr puristisch ausfällt. Leider<br />
spiegelt das Display stark, der Blickwinkel<br />
sollte dementsprechend frontal sein. Sonnenlicht<br />
mag der „E-100“ ebenfalls nicht. Im Menü<br />
läuft die Orientierung problemlos – zumindest<br />
<strong>für</strong> die Hauptanwendungen. Wer hingegen<br />
Equalizer- bzw. Klangveränderungen vornehmen<br />
will, muss das Handbuch bemühen. Dank<br />
üblicher Doppelbelegung der Knöpfe finden<br />
sich jene Einstellvarianten in einer Unterebene.<br />
Neben Tonmodifikationen können dort überdies<br />
Playmodi und andere Abspielparameter<br />
einfach bearbeitet werden. Umfangreich indes<br />
IRIVER E-100<br />
Preis/Straßenpreis<br />
149 Euro/114 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
exzellentes Display<br />
lange Boot-Sequenz<br />
viele Funktionen<br />
schwierige Tastenbelegung<br />
Surround-Klang simuliert Steuerkreuz knirscht<br />
ERGEBNIS<br />
75 %<br />
gut<br />
Iriver<br />
E-100<br />
TESTERGEBNIS<br />
1.2009<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Gut<br />
ist die Auswahl an integrierten Funktionen:<br />
unter anderem ein FM-Radio, eine Aufnahmemöglichkeit<br />
mittels verbauten Mikrofons<br />
sowie Foto- samt Videodarstellung. Während<br />
des Tests führte die versuchte Wiedergabe von<br />
unformatierten, überdimensionalen Bildern regelmäßig<br />
zum Systemstau. Lediglich der Reset-<br />
Button rettet die Situation. Verwendbar sind<br />
fast alle gängigen Musik- und Videoformate.<br />
Einzig auf WAV sowie AAC kann der Besitzer<br />
des „E-100“ nicht zurückgreifen. Da<strong>für</strong> spendiert<br />
Iriver OGG-, FLAC- sowie ASF-Dateien<br />
uneingeschränkten Zugang. Die vorliegende<br />
Testversion des MP3-Players war mit acht Gigabyte<br />
(GB) Kapazität ausgerüstet – ausreichend<br />
<strong>für</strong> rund zweihundert Stunden Unterhaltung.<br />
So lange reicht die Akkuladung freilich nie.<br />
Strom bezieht das Gerät via USB, ebenso<br />
gelangen die Daten mittels Drag and Drop<br />
(bei Windows) in den Speicher. Beim Klangcheck<br />
kann der eingesetzte Lautsprecher kaum<br />
überzeugen. Anders der normale Weg über<br />
die Kopfhörer. Unsere Messergebnisse zeigen<br />
fast optimale Werte beim Klirrfaktor (0,009<br />
Prozent) und Übersprechen. Der Frequenzgang<br />
verläuft ebenso im sehr akzeptablen Bereich.<br />
Bemerkenswert ist der SRS-WOW-HD-Effekt,<br />
der 3-D-Raumklang in den Kopfhörern simuliert.<br />
Das gelingt bei vielen Stücken und hebt<br />
die akustische Qualität, andererseits klingt<br />
manches schwammiger, also weniger präzise.<br />
Geschmackssache, wie der gesamte Player.<br />
CREATIVE ZEN X-FI<br />
Bilder: Creative, Iriver<br />
Im Gegensatz zur Konkurrenz wirkt das Gehäuse<br />
des Creative-Modells wuchtig, bleibt<br />
aber insgesamt äußerst kompakt. Ein schmaler<br />
Metallrahmen verleiht dem „Zen X-Fi“<br />
zudem genügend Stabilität. Auffällig ist das<br />
Felder-Steuerungssystem. Die Menüführung<br />
geht nach kurzer Gewöhnungsphase flink von<br />
der Hand. Der Hauptfokus des Geräts (16-<br />
GB-Variante) liegt auf dem 2,5-Zoll-Display,<br />
das <strong>für</strong> diese Klasse extrem scharfe Bilder<br />
liefert. Besonders im Video- sowie Fotomodus<br />
zeigt der „X-Fi“ Stärken. Zusätzlich enthält<br />
die mondäne Unterhaltungsmaschine eine<br />
UKW-Radiofunktion, Aufnahmemikrofon und<br />
Wireless LAN. Letzteres erweist sich als hübsches,<br />
wenn auch anfälliges Gimmick. Bisweilen<br />
stürzt das Gerät während der Kontaktaufnahme<br />
ab, verschlüsselte Netzwerke sind<br />
(gelegentlich) unauffindbar, die beschränkte<br />
Eingabe von Buchstaben bleibt unkomfortabel<br />
– nur ein Teil der Liste an ärgerlichen<br />
Kleinigkeiten. Ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen<br />
ist nötig. Als praktisch erweist<br />
sich der Mini-SD-Schacht <strong>für</strong> zusätzliche Kapazität.<br />
Leider kann das Gerät die Kartendaten<br />
nur beschränkt sortieren. Eine Unterstützung<br />
der Wiedergabelisten existiert hier ebenfalls<br />
nicht. Lästig erscheint, dass der „Zen X-Fi“<br />
außerhalb von Windows-Oberflächen (XP mit<br />
Service-Pack 2) kaum agiert. MP3s schlicht<br />
per Drag and Drop zu übertragen, klappt auf<br />
Linux- oder Apple-Betriebssystemen nur Richtung<br />
SD-Karte. UMS-Erkennung? Fehlanzeige!<br />
Apropos: Vorsicht bei falschen Video- oder<br />
überdimensionierten Bildformaten. Dann gerät<br />
der „Zen X-Fi“ durcheinander. Wiederum<br />
hilft der Reset-Button. Beim Soundcheck erreicht<br />
der MP3-Player von Creative sehr gute<br />
Werte. Der Klirrfaktor liegt bei 0,0052 Prozent,<br />
das Übersprechen im Toleranzbereich. Stärken<br />
liegen bei der akustischen Wiedergabe. Beim<br />
Testhören verbesserten der X-Fi-Crystalizer<br />
sowie der X-Fi-Expand-Effekt die gespielten<br />
MP3s deutlich. Jene Technologien sollen aus<br />
komprimierten Dateien wieder wohlklingende<br />
Tonelemente generieren. Wir sind in der Praxis<br />
ganz angetan. Klassik- oder Rockfetischisten<br />
werden zugegebenermaßen anmerken, dass<br />
es Bass und Tiefen danach etwas an Spannung<br />
fehlt. Schade: Während des eingeschalteten<br />
Crystalizers können keine weiteren Equalizer-Veränderungen<br />
vorgenommen werden.<br />
Formattechnisch verwendet die Mini-Box übrigens<br />
nahezu jede gängige Variante, ausgenommen<br />
Sondervarianten wie OGG. Im Dauerbetrieb<br />
reicht eine Ladung <strong>für</strong> ca. 20 Stunden.<br />
Die Konkurrenz liegt auf diesem Gebiet klar<br />
vorne. Der verbaute Lautsprecher gehört in<br />
gut<br />
Creative<br />
Zen X-Fi<br />
TESTSIEGER<br />
1.2009<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
CREATIVE ZEN X-FI<br />
Preis/Straßenpreis<br />
169,90 Euro/139 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
extrem scharfes Display Software unkomfortabel<br />
umfangreiche Funktionen WLAN-Einstellung komplex<br />
optimierter Klang<br />
Ladegeräte ohne Wirkung<br />
ERGEBNIS<br />
79 %<br />
Gut<br />
die Kategorie „akzeptabel“. Anhänger von<br />
kreativ-nützlichen Hightech-Spielereien sowie<br />
klanglich guten MP3-Playern dürfen den „Zen<br />
X-Fi“ als Objekt ins Auge fassen.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 63
test<br />
MOBIL<br />
Diva-Potenzial<br />
Wenn das Konzept alle erdenklichen Funktionen<br />
in sich vereint, dann soll doch bitte<br />
die <strong>Technik</strong> dahinter ebenfalls stimmen. Bei<br />
unseren Kontrahenten besteht generell Nachbesserungsbedarf.<br />
Vorweg sei gesagt, dass<br />
wir sowohl den „Zen X-Fi“ von Creative als auch<br />
den Iriver „E-100“ klanglich sowie aufgrund der<br />
guten Displays empfehlen können. Insbesondere<br />
die elektronischen Modifikationen am Ton<br />
heben den Spaß an den Geräten deutlich an.<br />
Beim Bildschirm liegt das Gerät von Creative<br />
leicht vorne. Fotos und Videos sind qualitativ<br />
über jede Kritik erhaben, während der „E-100“<br />
immer leicht pixelig wirkt. Im normalen Soundcheck<br />
bleiben die Unterschiede marginal. Beide<br />
Player überzeugen durch klaren, sauberen<br />
Ton. Wer Lust und Laune hat, darf entweder<br />
den X-Fi-Crystalizer oder das SRS-WOW-HD-<br />
System zuschalten, wobei die Variante des<br />
Iriver nach unserer Einschätzung mehr zum<br />
Unterhaltungsfaktor beiträgt. Damit mutiert<br />
der quadratische Begleiter tatsächlich ein wenig<br />
zur Konzerthalle. Das X-Fi-Verfahren bleibt<br />
Geschmackssache. Zunächst überraschend<br />
angenehm, schlussendlich jedoch nicht dauerhaft<br />
besser. Ein persönlicher Testlauf dürfte<br />
das im Einzelfall klären. Unterhalb von Sound<br />
und Darstellung fällt das Resultat magerer aus.<br />
Der „E-100“ krankt an einer unverständlich verlegten<br />
Menüführung mit einem klappernden<br />
Steuerfeld. Weshalb die Entwickler bei Iriver<br />
die Equalizer dermaßen gut versteckt haben,<br />
dass Normalnutzer sie ohne Handbuch nicht<br />
finden, wissen wohl nur sie selbst. Darüber<br />
hinaus versinkt die Mini-Klinke des Kopfhörers<br />
nur unvollständig im Gerät. Über das Lautsprechergetöse<br />
schweigen wir uns aus. Beim<br />
„Zen X-Fi“ stört das unpraktikable Tippsystem<br />
im WLAN-Modus. Ein echtes Geduldsspiel, vor<br />
allem beim Chatten. Im Test versandete jeder<br />
dritte Versuch mit falschem Ergebnis. Richtig<br />
schmerzhaft ist die beiliegende Software<br />
„Creative Centrale“, deren Absturzgefahr potenziell<br />
hoch liegt. Was beide Geräte eint:<br />
Falsche Formate oder Bild- bzw. Videogrößen<br />
kommentieren sie mit Ausfällen. Konvertierungsaufwand<br />
bleibt Besitzern somit nie erspart.<br />
Sonst ruft der Reset-Knopf. Kurzum: Wie<br />
so häufig sind die Duellanten in dieser Klasse<br />
solide, im Hörbereich sogar überragend. Andere<br />
Merkmale verhageln uns, da unausgereift,<br />
deutlich den Tag. Zum Testsieger küren wir<br />
trotz aller Anmerkungen den „Zen X-Fi“ von<br />
Creative. Sein stabileres Gehäuse, die bessere<br />
visuelle Darstellung und der kristallklare Klang<br />
lenken von den überschaubaren Mängeln ab.<br />
Außerdem gibt’s Top-Kopfhörer praktisch gratis<br />
dazu. Suchen Sie einen Mini-Alleinunterhalter<br />
samt Diva-Potenzial nach oben: Voilà! Der<br />
„E-100“ liegt mit kurzem Abstand dahinter.<br />
Seine Mankos liegen im Vergleich eher in der<br />
günstigeren Bauart. Tollen Sound gibt’s hingegen<br />
auch bei Iriver. Wie so oft bleibt die Wahl<br />
eine Geschmacks- und Preisfrage. 1<br />
KLANGTREUE CREATIVE ZEN X-FI<br />
(Frequenzgang-Abweichung)<br />
— links<br />
— rechts<br />
Der Frequenzgang des Creative Zen X-Fi sieht<br />
bis auf winzige Abweichungen ideal aus<br />
KLANGTREUE IRIVER E-100<br />
(Frequenzgang-Abweichung)<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
Hersteller Creative Iriver<br />
Modell (Version) Zen X-Fi E-100<br />
Preis/Straßenpreis 169,90 Euro/139 Euro 149 Euro/114 Euro<br />
Größe (B/H/T) 55 × 83 × 12,5 mm 47,8 × 92,8 × 11,3 mm<br />
Gewicht 70 g 57 g<br />
Informationen de.europe.creative.com www.iriver.de<br />
Lieferbar seit erhältlich erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Speicher 16 GB (32 GB) 8 GB<br />
Display TFT TFT<br />
Display-Auflösung 320 × 240 Pixel 320 × 240 Pixel<br />
Größe Display 2,5 Zoll 2,4 Zoll<br />
Energieversorgung Li-Ion Li-Ion<br />
Akkulaufzeit 22 h 18 h<br />
Anschlüsse<br />
Kopfhörer, Mini-USB,<br />
SD-Karten-Slot<br />
Kopfhörer, Mini-USB,<br />
Micro-SD-Karten-Slot<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
— links<br />
— rechts<br />
Ebenfalls vorbildlich: Der Iriver E-100 erzielt<br />
saubere Werte an unserem Messgerät<br />
TESTFAZIT<br />
Zwei ordentlich aufgebrezelte Mittelklasse-Kandidaten, die aber beide<br />
ihre Mankos besitzen. Das Ergebnis des Creative fällt insgesamt<br />
um einen Hauch moderater aus. Klang, Kopfhörer und Verarbeitung<br />
sind hier top.<br />
Mario Hess<br />
sonstige Audioformate Audible ASF, FLAC, OGG<br />
Videoformate WMV9, MPEG-4, DivX, XVID, JPEG AVI, PEG, WMV9, XVID, JPEG<br />
Extras<br />
BEWERTUNG<br />
Radio, Sprachaufnahme,<br />
Lautsprecher, WLAN<br />
Radio, Sprachaufnahme,<br />
Lautsprecher, Text<br />
Praxis<br />
Installation gut 12/15 sehr gut 13/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 13,5/18 befriedigend 11,5/18<br />
Akkulaufzeit gut 4/5 ausreichend 2/5<br />
Wiedergabequalität gut 31,5/40 gut 32,5/40<br />
Menüführung gut 14/17 gut 12/17<br />
Gesamt 75 von 95 Pkt. 71 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung befriedigend befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut<br />
79 % 75 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
MULTIMEDIA-PLAYER MIT TOUCHSCREEN: APPLE IPOD „TOUCH“ VS. COWON „S9“<br />
Berührte Trendsetter<br />
Im Testlabor von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> trat die aktuelle Variante des Apple iPod<br />
„Touch“ gegen den Herausforderer „S9“ von Cowon an. Zwei Kontrahenten mit<br />
unterschiedlichen Stärken, beide mit Touchscreen-Oberflächen ausgestattet.<br />
Dabei wurde heftig am Trendsetter-Thron gewackelt.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
65
test<br />
MOBIL<br />
IPOD TOUCH 32 GB<br />
Willkommen beim Spitzenmodell der MP3-<br />
Player-Riege, zumindest was den Trendfaktor<br />
angeht. Apples iPod „Touch“ mit 32 Gigabyte<br />
(GB) Speicherkapazität bietet dank<br />
Touchscreen-Steuerung und umfangreichem<br />
Anwendungssortiment nahezu alles, was das<br />
Herz an mobiler Unterhaltung wünscht. Die<br />
aktuelle Variante punktet zunächst einmal<br />
mit optimiertem Design sowie extralanger Akkulaufzeit.<br />
Letztere beläuft sich im reinen<br />
Audiomodus auf mehr als 30 Stunden. Das<br />
optisch edle Gehäuse aus poliertem Edelstahl<br />
liegt angenehm in der Hand, neigt allerdings<br />
wie üblich dazu, Fingerabdrücke zu sammeln.<br />
Empfehlenswert ist die Anschaffung eines<br />
passenden Überzugs. Weil der iPod „Touch“<br />
grundsätzlich nur mit den Fingern genutzt werden<br />
kann, bleibt häufiges Säubern nicht aus.<br />
Mitunter wünschen wir uns einen klassischen<br />
PDA-Stylus zur Eingabe. Apropos Eingabe: Jene<br />
gelingt komfortabel und ohne größere Gewöhnungszeit.<br />
Die kleinen Felder reagieren prompt<br />
und sensibel auf Berührung. Gelegentliches<br />
Nachfassen bei Lautstärkereglern oder das<br />
ziemlich klein geratene Tastaturfeld sind kaum<br />
als Mängel zu nennen. Fehleingaben bleiben<br />
eine Seltenheit. Das Menüsystem besticht<br />
überdies durch klare, schnell begreifliche<br />
Strukturen. Allgemein überzeugt das 3,5-Zoll-<br />
Multi-Touch-Display dank scharfer Darstellung<br />
sowie generell intensiver Leuchtkraft. Optimal<br />
funktioniert der iPod „Touch“ indes<br />
nur in Kombination mit iTunes. Leider<br />
liegt die Software dem kompakten<br />
Player nicht als CD bei. Mittels iTunes<br />
können die verschiedenen Daten<br />
problemlos verwaltet bzw. übertragen<br />
werden. Ein paar Zugeständnisse<br />
gehören aber hinzu. Einfaches Drag and Drop<br />
am PC fällt schlicht aus. Bilder oder Videos<br />
bedürfen eines Synchronisationsvorgangs via<br />
iTunes. Als Massenspeicher eignet sich der<br />
vorliegende iPod von Hause aus auch nicht.<br />
Bekannte Beschränkungen gelten demnach<br />
weiterhin, wobei Apple andere Baustellen beseitigte.<br />
Am Gehäuse finden wir inzwischen<br />
einen mechanischen Regler <strong>für</strong> die Lautstärke,<br />
die nervige Worterkennung wurde modifiziert,<br />
ein Lautsprecher (klanglich aufgrund der Lage<br />
an der USB-Schnittstelle fragwürdig) verbaut.<br />
Sicherlich elementar erscheint die Option, die<br />
Multimedia-Maschine über Wi-Fi mit einem<br />
Drahtlosnetzwerk zu verbinden. So gelingen<br />
diverse nützliche Features wie Kartenfunktion<br />
oder Internetzugang. Wir regen die Installation<br />
der kostenlosen Remote-Software an.<br />
Im akustischen Segment legt unser Testkandidat<br />
eine gelungene Performance hin. Das<br />
Übersprechen liegt bei guten 98,9 Prozent,<br />
der Klirrfaktor ebenso optimal bei 0,005 Prozent.<br />
Im eigentlichen<br />
Hörtest müssen wir<br />
dem Zwilling des iPhones zugestehen,<br />
dass der Klang in den Höhen milde schwächelt.<br />
Extrem audiophile Nutzer sind bei Apple<br />
falsch, <strong>für</strong> die Masse reicht das Resultat. Der<br />
Spaßfaktor schwindet dadurch nur minimal.<br />
Das implementierte „Genius“ sowie die Beschleunigungssensoren<br />
gleichen den Akustik-<br />
Durchschnitt locker aus.<br />
IPOD TOUCH 2G<br />
Preis/Straßenpreis<br />
sehr gut<br />
379 Euro/350 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
exzellente Verarbeitung<br />
Lautsprecher blechern<br />
netzwerkfähig<br />
fehlendes Radio<br />
intuitive Bedienung<br />
kein iTunes beiliegend<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
86 %<br />
1.2009<br />
Apple<br />
iPod Touch 2G<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
COWON S9<br />
Auf Touchscreen-Technologie setzt ebenfalls<br />
das südkoreanische Unternehmen Cowon,<br />
dessen Vertreter den schlichten Namen „S9“<br />
erhielt. Am Gehäuse des handlichen Multimedia-Players<br />
gibt es wenige Kritikpunkte.<br />
Mit 77 Gramm wesentlich leichter als der iPod<br />
besticht das Gerät durch qualitativ hochwertige<br />
Verarbeitung. Der USB-Eingang ist sicher<br />
abgedeckt, der Kunststoffrahmen stabil. Zusätzlich<br />
können Nutzer die Lautstärke mittels<br />
äußerlich angebrachter Tasten regulieren<br />
und finden dort ebenfalls eine Skip-Funktion.<br />
Zentraler Bestandteil des „S9“ bleibt jedoch<br />
der kapazitive Touchscreen, bestehend aus<br />
einem Active-Matrix-OLED-Display (Durchmesser:<br />
3,3 Zoll, d. h. ca. 8,4 Zentimeter;<br />
480 × 272 Pixel). Wie beim Konkurrenten reagiert<br />
der Schirm nur auf Berührung mit den<br />
Fingern, weshalb wir die Anschaffung eines<br />
Putztuchs empfehlen. Die Reaktionszeiten<br />
sind akzeptabel. Präzise lassen sich einzelne<br />
Menüpunkte anwählen. Eine Zoom-Funktion<br />
verbessert bei reinen Schrifttabellen die Lesbarkeit<br />
und sorgt <strong>für</strong> weniger Fehleingaben.<br />
Die Steuerung selbst gelingt nach der obligatorischen<br />
Gewöhnungszeit praktisch intuitiv.<br />
In Sachen Helligkeit und Kontraststärke gefällt<br />
uns der „S9“ sogar besser als der direkte<br />
Konkurrent. Allerdings wirkt das gesamte Konzept<br />
weniger verspielt und insgesamt grafisch<br />
schlichter. Optisch ansprechend setzt das<br />
Gerät aufgespielte Videos um. Im Rahmen<br />
der Möglichkeiten eines mobilen Players erscheinen<br />
die AVI- oder WMV-Dateien scharf.<br />
Übrigens ist der Schirm 16:9-fähig und besitzt<br />
Bewegungssensoren. Dank beiliegender Software<br />
können die Ursprungsformate passend<br />
konvertiert werden. Apropos Software: Hier<br />
müssen künftige „S9“-Besitzer (noch) mit<br />
wenigen zusätzlichen Utilities auskommen.<br />
Möglichkeiten zur Netzwerkverbindung oder<br />
GPS gehören ebenfalls nicht zum Lieferumfang.<br />
Stattdessen gelingt der Kontakt zum<br />
Rechner via Bluetooth-Schnittstelle ohne<br />
Schwierigkeiten. Wer Flash-Spiele mag, wird<br />
mit simplen Anwendungen unterhalten. Dokumente<br />
in Textform oder Fotos lassen sich<br />
leicht anzeigen. Als vorteilhaft empfinden wir<br />
die Einbindung eines Radios sowie eine Aufnahmeoption<br />
(auch Diktierfunktion). Klanglich<br />
überzeugt der „S9“ beim ersten Hörtest. Wie<br />
<strong>für</strong> Cowon typisch ein Hauch zu basslastig, jedoch<br />
ansonsten exzellent. Rund 30 Equalizer-<br />
Presets arrangieren den Klang wunschgemäß<br />
nach. Die Messwerte unterstützen unsere<br />
Einschätzung. Eine geringfügige Verzerrung<br />
von 0,007 Prozent sowie 99,5 Prozent beim<br />
Übersprechen liegen im tadellosen Bereich.<br />
Ebenmäßig linear verläuft der vorbildliche<br />
Frequenzgang. Voll geladen hielt das Gerät im<br />
gut<br />
Cowon<br />
S9<br />
TESTERGEBNIS<br />
1.2009<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Dauerbetrieb mehr als 32 Stunden, die Videoabteilung<br />
senkt das Ergebnis auf ein Drittel.<br />
Begrüßenswert erscheint uns, dass nahezu<br />
sämtliche Audioformate verwendbar sind,<br />
abgesehen von AAC. Möglicherweise rüstet<br />
Cowon das Gerät aber irgendwann auf.<br />
COWON S9<br />
Preis/Straßenpreis<br />
279 Euro/–<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr guter Klang<br />
nüchterne Oberfläche<br />
Bluetooth-fähig<br />
kein Netzzugang<br />
kräftiges Display<br />
begrenzter Funktionsumfang<br />
ERGEBNIS<br />
84 %<br />
Gut<br />
Bilder: Apple, Cowon, Stock.xchng, wallpaperstock.net<br />
66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Visionäre Entscheidung<br />
Ganz knapp geht das Duell an einem<br />
Remis vorbei. Zunächst aber eine Feststellung:<br />
Die einzig wirklich negative<br />
Eigenschaft beider Geräte ist ihr exorbitanter<br />
Preis. Der in unserer Redaktion<br />
vorliegende iPod „Touch“ mit 32 GB kostet<br />
sagenhafte 379 Euro, also ungefähr<br />
so viel wie die aktuelle Playstation 3 von<br />
Sony. Im Vergleich mit dem Cowon „S9“<br />
steht es allerdings unentschieden, da <strong>für</strong><br />
den Player in der 16-GB-Variante an der<br />
Kasse 279 Euro fällig werden. Den Griff<br />
ins Portemonnaie der Kunden scheuen<br />
beide Hersteller dementsprechend nicht.<br />
Ansonsten verbuchen wir die festgestellten<br />
„Mängel“ (wenn man diese so nennen<br />
mag) der Touchscreen-Player als blanke<br />
Luxusprobleme. Hier eine Kleinigkeit,<br />
dort ein Detail.<br />
Welche Variante der Kunde am Ende kauft,<br />
kommt auf den persönlichen Anspruch<br />
an. Soundtechnisch besser und mit dem<br />
visuell angenehmeren Display kommt der<br />
„S9“ aus der südkoreanischen Entwicklerschmiede<br />
daher. Allerdings gilt es, ein<br />
paar Kinderkrankheiten der Software auszumerzen<br />
sowie schlussendlich grafisch<br />
mehr aus dem Bildschirm herauszuholen.<br />
Begrüßenswert ist die freie Übertragbarkeit<br />
der Daten mittels Drag-and-Drop-<br />
Verfahren, was viel weniger restriktiv<br />
als die iPod-iTunes-Verbindung ausfällt.<br />
Andererseits fehlt dem erst seit wenigen<br />
Wochen erhältlichen Gerät vieles, was der<br />
iPod „Touch“ inzwischen obligatorisch<br />
bietet. Angefangen von Wi-Fi-Unterstützung<br />
über die brillante Oberflächen- und<br />
Menügestaltung bis hin zum (oft kostenpflichtigen)<br />
Angebot an Bonusmaterial.<br />
Im Ergebnis liegen der neue iPod „Touch“<br />
und der „S9“ nahezu gleichauf, wobei die<br />
Kontrahenten ihre Stärken wie erwähnt in<br />
unterschiedlichen Bereichen haben. Der<br />
Cowon bietet in seiner Aufmachung und<br />
Ausstattung schnörkellose Multimedia-<br />
Unterhaltung, der Apple geht aufgrund<br />
der grenzenlosen Ausbaumöglichkeiten<br />
bereits in Richtung mobile Schaltzentrale.<br />
Zum Gewinner küren wir deshalb den iPod<br />
„Touch“, welcher schlicht mit einem Tick<br />
mehr Vision ausgestattet vorliegt. Aber<br />
die Konkurrenz schläft nicht. Auf dem<br />
Trendsetter-Image darf sich der US-Hersteller<br />
kaum ausruhen. 1<br />
ANSCHLUSS-CHAOS<br />
Vier verschiedene USB-Schnittstellen <strong>für</strong><br />
die gleiche Aufgabe. Je nach Hersteller<br />
werden derzeit die Verbindungsstücke<br />
der Kabel mit den Endgeräten variiert.<br />
Selbst wenn immer schmaler ausfallende<br />
Player eine Alternative zum Mini-USB-<br />
Anschluss benötigen, wäre es begrüßenswert,<br />
wenn es lediglich eine weitere<br />
Variante geben würde.<br />
TESTFAZIT<br />
Klanglich überholt der Cowon „S9“ seinen Konkurrenten<br />
auf den letzten Zentimetern. Für den<br />
Gesamtsieg reicht die solide Performance allerdings<br />
noch nicht. Der neue iPod „Touch“ macht<br />
(fast) alles richtig.<br />
Mario Hess<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
Hersteller Apple Cowon<br />
Modell (Version) iPod Touch 2G S9<br />
Preis/Straßenpreis 379 Euro/350 Euro 279 Euro/–<br />
Größe (B/H/T) 110 × 61,8 × 8,5 mm 105,8 × 57 × 12,7 mm<br />
Gewicht 115 g 77 g<br />
Informationen www.apple.de www.cowon-germany.com<br />
Lieferbar seit erhältlich erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Speicher 32 GB 16 GB<br />
Display Multi-Touch-Display/LCD AMOLED<br />
Display-Auflösung 480 × 320 Pixel 480 × 272 Pixel<br />
Größe Display 3,5 Zoll 3,3 Zoll<br />
Energieversorgung Li-Ion Li-Polymer<br />
Akkulaufzeit 36 h 40 h<br />
Anschlüsse<br />
Kopfhörer, USB-Anschluss,<br />
Kopfhörer, USB-Anschluss, Wi-Fi<br />
Bluetooth<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
sonstige Audioformate AIFF, Apple Losless, Audible FLAC, OGG, APE<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
BEWERTUNG<br />
MP4, MOV, M4V, PEG, BMP, GIF,<br />
TIFF, PSD, PNG<br />
variable Software, Spiele,<br />
Pflegetuch, Lautsprecher<br />
AVI, WMV, JPEG<br />
Radio, Aufnahme, Text, Flash<br />
Praxis<br />
Installation gut 12/15 gut 13/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 15,5/18 gut 14/18<br />
Akkulaufzeit sehr gut 5/5 sehr gut 5/5<br />
Wiedergabequalität sehr gut 34/40 sehr gut 34,5/40<br />
Menüführung gut 14/17 gut 13,5/17<br />
Gesamt 81,5 von 95 Pkt. 80 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung befriedigend befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut Gut<br />
86 % 84 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
67
test<br />
MOBIL<br />
IM DT-CHECK: SAMSUNG „YP-Q1“<br />
Virtuose Alternative<br />
Ein echtes Kleinod <strong>für</strong> mobile Unterhaltung. Ausgestattet mit 16<br />
Gigabyte Speicherkapazität sowie umfangreichen Funktionen bestätigt<br />
Samsungs „YP-Q1“ im Test fast alle unsere Erwartungen.<br />
gut<br />
Samsung<br />
YP-Q1<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
TESTFAZIT<br />
Mit dem „YP-Q1“ ist Samsung ein edler<br />
und gleichzeitig solider Player gelungen,<br />
der sich nicht hinter der trendigen<br />
Konkurrenz verstecken muss.<br />
Zwei Daumen hoch.<br />
Mario Hess<br />
Sicherlich spielt das Äußere eines MP3-/<br />
MP4-Players eine große Rolle beim<br />
Erwerb. Dementsprechend dürfte der<br />
„YP-Q1“ von Samsung beim Kunden gute Karten<br />
haben. Das Gehäuse wirkt hochwertig,<br />
ist stabil verbaut und präsentiert sich sehr<br />
edel. Gleiches gilt <strong>für</strong> die exakt integrierten<br />
Schnittstellen. Das Gehäuse besteht vollständig<br />
aus Kunststoff, wobei die Oberfläche samt<br />
Display durch ihre polierte Struktur zu Kratzern<br />
bzw. Fingerabdrücken neigt. Im Grunde<br />
teilt das Gerät jenes Schicksal aber mit allen<br />
Konkurrenten. Der 2,4-Zoll-Bildschirm besitzt<br />
eine Standardauflösung von 320 × 240 Pixeln<br />
und besticht durch angenehme Lesbarkeit.<br />
Leichtes Spiegeln beim Drehen nach rechts<br />
oder links ist zu verschmerzen. Wir empfehlen<br />
unter dem Menüpunkt „Settings“ eine<br />
minimale Korrektur der Helligkeit nach oben.<br />
Die Steuerung gehört zum Innovativsten, was<br />
abseits der verschiedenen Click-Wheel-Varianten<br />
derzeit geboten wird. Mittels einer<br />
berührungssensitiven, blau beleuchteten Raute<br />
lassen sich sämtliche Eingaben bequem<br />
erledigen. Jedoch fordert die Touchpad-Variante<br />
besonders präzise Fingerbewegungen.<br />
Nach der obligatorischen Gewöhnungsphase<br />
agiert das alternative Steuerfeld aber rasch<br />
und sauber. Grobmotorikern raten wir dagegen<br />
von dieser Version ab. Neben der ordentlichen<br />
Haptik überzeugt die Orientierung im<br />
Menü. Wie oft gewünscht, darf der Nutzer zwischen<br />
verschiedenen Menüansichten wählen.<br />
Samsung spendierte dem „YP-Q1“ überdies<br />
eine Radiofunktion sowie ein Mikrofon. Aufnahmen<br />
aus dem Rundfunkprogramm sind<br />
außerdem möglich, zumindest bei ruhiger<br />
Empfangslage. Wer mag, kann kurze Texte als<br />
klassische Textdateien auf dem Player hinterlegen.<br />
Wie gewohnt dient das Display nicht nur<br />
dem Menümodus, sondern lässt die Präsentation<br />
von Videos und Bildern zu. Formate der<br />
Wahl sind unter anderem MPEG-4, WMV, das<br />
exotische SVI sowie JPEG oder GIF. Anhänger<br />
vielfältiger Musikdateien können im akustischen<br />
Bereich MP3s, WMA, FLAC und OGG<br />
verwenden. Im Check erweist sich der „YP-Q1“<br />
als sehr PC-orientiert. Mac-User finden das Gerät<br />
nicht einmal als Massenspeicher. Geladen<br />
wird der Lithium-Polymer-Akku via USB. Eine<br />
Ladung reicht dabei knapp 30 Stunden. Gratis<br />
obendrauf packt Samsung eine Datacast-Funktion,<br />
um RSS- oder Blog-Daten automatisch an<br />
den „YP-Q1“ zu senden.<br />
Lauter Zeitgenosse<br />
Akustisch sind sämtliche Werte ordentlich.<br />
Der Klirrfaktor liegt bei gemessenen 0,014<br />
Prozent, der Frequenzgang zeigt sich linear mit<br />
dezenten Abweichungen. Die Abstimmung des<br />
MP3-Players präsentiert sich <strong>für</strong> den normalen<br />
Gebrauch als optimal. Dank Equalizer-Funktion<br />
kann generell nachjustiert werden. In der Menüleiste<br />
findet sich <strong>für</strong> dynamischeren Klang<br />
noch der Toneffekt „Audio-Upscaling-Fun“, der<br />
den Stücken etwas mehr Umfang verleiht, sie<br />
aber weniger brillant macht. Das Resultat des<br />
Hörtests ist alles in allem ausnehmend positiv.<br />
Ebenfalls positiv finden wir, dass die Musik<br />
beim Neustart wieder dort angespielt wird, wo<br />
sie beendet wurde. Den finalen Blick werfen wir<br />
Die Steuerung des<br />
„YP-Q1“ erweist<br />
sich als präzise<br />
und innovativ<br />
in das „Setting“-Menü. Die Lautstärke des „YP-<br />
Q1“ kann dort beliebig begrenzt werden. Da die<br />
Pegelmessung hohe Werte anzeigt, empfiehlt<br />
sich die Einschränkung. Tipp: Den Klang verbessern<br />
alternative Kopfhörer. Das beiliegende<br />
Set ist qualitativ eher durchschnittlich, ganz im<br />
Gegenteil zu Samsungs Multimedia-Player. Exzellenter<br />
Klang, optimale Verarbeitung, gutes<br />
Display – ein virtuoser Alleskönner. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Lieferbar seit<br />
Ausstattung<br />
Speicher<br />
Display<br />
Display-Auflösung<br />
Größe Display<br />
Energieversorgung<br />
Akkulaufzeit<br />
Anschlüsse<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
MP3<br />
Samsung<br />
YP-Q1<br />
179 Euro/140 Euro<br />
97,8 × 49,9 × 10,9 mm<br />
61 g<br />
www.samsung.de<br />
erhältlich<br />
16 GB<br />
TFT<br />
320 × 240 Pixel<br />
2,4 Zoll<br />
Li-Polymer<br />
20 h<br />
Kopfhörer, USB-Anschluss<br />
WMA<br />
AAC<br />
AAC<br />
(DRM)<br />
OGG, FLAC<br />
MPEG-4, WMV, SVI,<br />
JPEG, PND, BMP, GIF<br />
Spiele, Datacast<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Verarbeitung<br />
dürftige Kopfhörer<br />
sauberer Klang<br />
sensible Steuerung<br />
großer Funktionsumfang dunkles Display<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation sehr gut 13/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 14/18<br />
Akkulaufzeit gut 4/5<br />
Wiedergabequalität gut 31/40<br />
Menüführung gut 14/17<br />
Gesamt<br />
76 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Gut<br />
Bilder: Samsung<br />
68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
KURZTESTS<br />
SANDISK SANSA CLIP 2GB<br />
1.2009<br />
gut<br />
Sandisk<br />
Sansa Clip 2 GB<br />
TESTERGEBNIS<br />
Bunte Unterhaltung <strong>für</strong> unterwegs gibt’s von<br />
Sandisk. Dabei ist der Name „Clip“ wörtlich<br />
zu verstehen. Die streichholzschachtelgroßen<br />
MP3-Player (26 Gramm) besitzen an ihrer<br />
Rückseite eine Klammer. Stabiler Kunststoff in<br />
mehreren Farben schützt bei leichten Stürzen<br />
das sensible Innenleben. Was dermaßen auf<br />
Mobilität ausgelegt ist, sollte natürlich nicht<br />
sonderlich komplex steuerbar sein. Sandisk<br />
setzt deshalb auf leichte Handhabung. Ein<br />
Menübutton sowie ein simples Steuerkreuz<br />
beinhalten sämtliche Funktionen. Am rechten<br />
Rand reguliert ein Schalter die Lautstärke,<br />
links sitzt die „Start/Tastensperre“-Kombination.<br />
Insgesamt sehr puristisch, allerdings deshalb<br />
ungemein komfortabel. An verschiedenen<br />
Features mangelt es trotzdem kaum. Neben der<br />
Möglichkeit, Musik abzuspielen, integrierten<br />
die Entwickler ein Radio, eine Aufnahmeoption<br />
sowie diverse Equalizer – Letztere können zudem<br />
selbst definiert werden. Aufgrund der minimalen<br />
Ausmaße verzichtet der „Clip“ auf ein<br />
multifunktionales Display. Lediglich einen Zoll<br />
misst der verbaute Monochrom-OLED-Schirm.<br />
Mehr als Schrift sieht der Nutzer niemals, jene<br />
jedoch optimal lesbar und leuchtstark. Wie erwähnt<br />
genügt<br />
die Menüführung<br />
indes jedem<br />
Anspruch<br />
an Bequemlichkeit.<br />
Von<br />
Videos müssen<br />
künftige Besitzer aber absehen. Im Inneren<br />
des „Clip“ steckt ein üblicher Lithium-Ionen-Akku,<br />
dessen Laufzeit im Test rund zwölf Stunden<br />
Betrieb aushielt. Übertragen sowie aufgeladen<br />
wird per USB-Anschluss. MP3s, WMA-, WAVund<br />
Audible-Dateien gelangen schlicht mittels<br />
Drag and Drop auf den 2-Gigabyte-Speicher<br />
unseres Test-Players. An anderen Formaten<br />
scheitert das Gerät. Erstaunlicherweise überzeugt<br />
der kompakte Joggerfreund selbst beim<br />
Soundcheck. In Zahlen ausgedrückte Messwerte:<br />
Übersprechen fast 99 Prozent, Klirrfaktor<br />
0,06 Prozent. Der Hörtest offenbart<br />
überdies eine lineare Ausgabe ohne Schnörkel.<br />
Nur bei den Bässen schwächelt der „Sansa<br />
Clip“ etwas. Unser Fazit fällt durchaus positiv<br />
aus. Ein kleiner, ultraleichter Begleiter samt<br />
ordentlichem Klang und simpler Menüstrukturierung.<br />
Preislich liegt das Gerät im Handel<br />
Der „Sansa Clip“: Kaum größer<br />
als eine Streichholzschachtel,<br />
da<strong>für</strong> extrem preisgünstig<br />
bei unter 30 Euro. Nichts<br />
<strong>für</strong> Soundpuristen, aber die<br />
optimale Sportmaschine.<br />
Der nächste Marathon kann<br />
kommen. 1 Mario Hess<br />
SANDISK SANSA CLIP 2GB<br />
Preis/Straßenpreis<br />
30 Euro/28 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
extrem leicht<br />
verkanteter USB-Anschluss<br />
sauberer Klang<br />
Mini-Display<br />
einfache Steuerung<br />
mäßige Kopfhörer<br />
ERGEBNIS<br />
70 %<br />
Gut<br />
SONY ROLLY SEP-30BT<br />
Bereits im vergangenen Heft haben wir das<br />
handtellergroße Hightech-Spielzeug von Sony<br />
vorgestellt. Kurz vor Ladenschluss erreichte<br />
uns nun ein Exemplar des unkonventionellen<br />
MP3-Players. Grundsätzlich ist das Ei eher<br />
ein spartanischer Zeitgenosse. Ausgestattet<br />
mit zwei Schaltern sowie einer USB-Schnittstelle<br />
darf kaum von überbordendem Funktionsumfang<br />
ausgegangen werden. Stattdessen<br />
punktet der bewegte Geselle durch puren<br />
Unterhaltungswert. An beiden Enden finden<br />
sich dezente Lautsprecher unter zwei kleinen,<br />
halbrunden Kunststoffklappen. Wer den Startbefehl<br />
gibt, öffnet jene Abdeckungen und aktiviert<br />
zudem die beiden umlaufenden Lichtringe<br />
(700 Farben). Clou des Geräts: Der „Rolly“<br />
spielt nicht nur das gewählte Stück, sondern<br />
unterstützt den Sound durch vorprogrammierte<br />
Tanzbewegungen. Dank sechs beweglicher<br />
Elemente handelt er verschiedene Choreografien<br />
ab. Die zwei verbauten Räder dienen dabei<br />
sowohl der Bewegung als auch verschiedenen<br />
Einstellungen, wie z. B. der Lautstärke. Schulterdrehgelenke<br />
und Lautsprecherhalbschalen<br />
agieren im Rhythmus. Bevor der Entertainer<br />
loslegt, müssen die Daten per Software übertragen<br />
werden. Verwendbar sind überdies lediglich<br />
MP3- bzw. AAC-Dateien in 128 Kilobit<br />
pro Sekunde codiert. Der Lithium-Ionen-Akku<br />
lädt mittels USB-Verbindung und hält rund vier<br />
bis fünf Stunden. Als nettes Gimmick besitzt<br />
der Player eine Verbindungsmöglichkeit via<br />
Bluetooth, sodass Musik u. a. von Handys<br />
und PCs zuspielbar ist. Im Test zeigt<br />
sich, dass die Faszination der pulsierenden<br />
Kugel relativ lange<br />
anhält. Am PC sind die ausgewählten<br />
Datensätze<br />
schnell übertragen.<br />
Daneben<br />
existiert die<br />
Entscheidungsmöglichkeit,<br />
selbstständig<br />
Choreografien festzulegen, was<br />
nach etwas Übung relativ leicht gelingt,<br />
oder dem Programm die Auswahl des<br />
Tanzablaufs zu überlassen. Ohne Bewegungsmodus<br />
agiert das Gerät als Mini-Stereoanlage.<br />
Während des Gebrauchs samt Bewegung<br />
gelingen die Songwechsel nur umständlich,<br />
die Lautstärkeregelung besitzt ebenfalls ihre<br />
Tücken. Kurzum: Der Sony „Rolly“ ist als reiner<br />
MP3-Player eine ziemlich unnütze Anschaffung.<br />
Lediglich zwei Gigabyte Speicherkapazität,<br />
mäßige Soundeigenschaften und die fehlende<br />
Kopfhörerschnittstelle verbessern den<br />
Gesamteindruck nicht. Als witziges Gadget <strong>für</strong><br />
den Partyabend darf dieser elektronische Travolta<br />
indes nirgends fehlen. Zumindest, wenn<br />
Sie die 350 Euro (UVP) <strong>für</strong> den „Rolly SEP-30BT“<br />
übrig haben. 1 Mario Hess<br />
Unterhaltsame Soundmaschine mit hohem<br />
Partyfaktor: Der „Rolly“ tanzt und leuchtet<br />
SONY ROLLY SEP-30BT<br />
Preis/Straßenpreis<br />
350 Euro/–<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
klasse Unterhaltungsfaktor extrem teuer<br />
hohe Lautstärke<br />
als reiner MP3-Player<br />
wenig sinnvoll<br />
innovativ<br />
Einstelloptionen unpräzise<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
66 %<br />
1.2009<br />
befriedigend<br />
Sony<br />
Rolly SEP-30BT<br />
TESTERGEBNIS<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
69
test<br />
FILM<br />
Aktuelle DVD-und Blu-ray-Veröffentlichungen<br />
Gezeichnete Helden<br />
Direkt vom Heft auf die Leinwand – beim<br />
Blick auf das vergangene Kinojahr lagen<br />
die Comic-Verfilmungen weit vorne<br />
in der Blockbuster-Abteilung. Erstaunlicherweise<br />
überzeugten die Adaptionen nicht, wie<br />
üblich, nur als visuelle Effektshow, sondern<br />
boten auch (gelegentlich) inhaltlichen Tiefgang.<br />
Herausragend war natürlich der Auftritt<br />
von „The Dark Knight“ alias Batman. Regisseur<br />
Christopher Nolan kombinierte Hochglanzoptik<br />
und dichte Handlung in nie gesehener Perfektion.<br />
Wir waren zumindest sehr angetan.<br />
Ebenfalls umwerfende Unterhaltung präsentierte<br />
Guillermo del Toro mit der Fortsetzung<br />
zu „Hellboy“. „Die goldene Armee“, so der<br />
Titel, bietet eine wahre Bilderflut, angefüllt<br />
mit wundersamen Kreaturen sowie kraftvollen<br />
Bildern. Über allem liegt charmant-trotziger<br />
Humor. Nach dem Abspann wartet der Zuschauer<br />
wahrscheinlich schon jetzt auf ein<br />
großes Finale. Weil die Macher allerdings auf<br />
Jahre hinaus ausgebucht sind, wird das wahrscheinlich<br />
dauern. Ein eher brachialer Vertreter<br />
des Comicfilm-Booms ist „Der unglaubliche<br />
Hulk“, dessen schlagende Argumente an den<br />
Kassen jedoch wirkungslos verpufften. Auf<br />
einer Scheibe sieht der grüne Prügelknabe<br />
indes besseren Zeiten entgegen. Dank guten<br />
Schauspielern und krachender Action erwartet<br />
den Disc-Käufer nun ein echter Smash-Hit. Weniger<br />
bekannt dürfte die Vorlage des rasanten<br />
Angelina-Jolie-Vehikels „Wanted“ sein. Aus der<br />
gleichnamigen Reihe von Zeichner Frank Millar<br />
machte „Wächter der Nacht“-Inszenator Timur<br />
Bekmambetov eine rasante Achterbahnfahrt<br />
samt Zeitlupenballerei. Wem’s gefällt! Natürlich<br />
gab das Genre noch weitaus mehr her.<br />
Sämtliche Filme aufzuzählen, würde aber den<br />
Rahmen dieser Seite sprengen. In der aktuellen<br />
Ausgabe widmen wir den Blu-ray-Part unter<br />
anderem diesen vier ehemals gezeichneten<br />
Heldenepen. Popcorntüte auf, Film ab – das<br />
Knall-Zack-Peng-Theater ist eröffnet! 1<br />
Mario Hess<br />
DEMNÄCHST AUF DVD<br />
Nach Erscheinen dieser Ausgabe sind<br />
folgende DVDs im Handel erhältlich:<br />
Bangkok Dangerous (BR) 19. Januar 2009<br />
Futurama: Bender’s Game 26. Januar 2009<br />
Wall-E 5. Februar 2009<br />
Space Chimps 5. Februar 2009<br />
Highschool Musical 3 5. März 2009<br />
La Zona 13. März 2009<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bewertet DVDs in den Disziplinen „Bild“, „Ton“ und „Extras“. In jedem Teilbereich können insgesamt maximal<br />
zehn Punkte erreicht werden. Somit ergibt sich eine Gesamtpunktzahl aus allen drei Disziplinen von höchstens 30 Punkten.<br />
Das Ergebnis bewertet die technische Ausstattung der DVD. Den Film bewerten wir per Fünfsternesystem.<br />
Bei der Filmwertung werden keine Punkte vergeben. Verteilt wird wie folgt:<br />
Filmwertung:<br />
STERNE<br />
Punkte Sehr Gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft Ungenügend<br />
SO BEWERTEN WIR<br />
TONTEST<br />
Dolby Digital und DTS bieten heute schon<br />
bis zu acht Kanäle (7.1), die, richtig genutzt,<br />
tollen Raumklang erzeugen können.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> prüft Tonformat und Klang,<br />
wobei nicht gemessen, sondern gehört wird.<br />
Schließlich geht es beim Thema Heimkino<br />
um den Spaß am Erlebnis. Dabei berücksichtigen<br />
wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Liegt von einem Film, der 30 Jahre<br />
alt ist, nur eine Mono-Mischung vor, so ist<br />
dies das Format, das die DVD bieten sollte. In<br />
Fällen von Klassikern bewerten wir dementsprechend<br />
nur die zutreffenden Kategorien.<br />
Zum Testen ziehen wir jeweils die deutsche<br />
Tonspur und die Originalsprache heran. Die<br />
DVD muss sich in fünf Kategorien bewähren:<br />
Je zwei Punkte sind maximal zu erreichen<br />
bei „Tonformat“ (also z. B. DTS und Dolby<br />
Digital Surround), „Raumklang/Raumtiefe“<br />
(Wird das Heimkino mehrdimensional ausgenutzt?),<br />
„Rauschen“, „Dynamik“ (Erleben<br />
wir beim Test einen lebendigen Ton, der die<br />
Lautsprecher entsprechend der Filmhandlung<br />
belastet?) und „Verständlichkeit der<br />
Dialoge“.<br />
BILDTEST<br />
Die DVD wird im Bildtest nicht nur am klassischen Fernseher geprüft,<br />
sondern auch auf einem hochauflösenden HDTV-Beamer mit digitaler<br />
Signalzuführung an einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Metern.<br />
Wir prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal zwei<br />
Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die DVD im Bildtest also zehn<br />
Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />
„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />
doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen sollten<br />
zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“ (d. h. am Fernseher wird getestet,<br />
wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist). Bei Klassikern<br />
schaut DT besonders bei der Farbdarstellung auf eine sorgfältige Restaurierung.<br />
Auch hier bewerten wir nur zutreffende Kategorien.<br />
EXTRAS<br />
DVDs machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial mit einem echten Mehrwert<br />
enthalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> schaut nach, ob ein informatives Booklet vorhanden<br />
ist und bewertet die „Gestaltung des Menüs“. Maximal zwei Punkte<br />
sind hierbei zu erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Statische Menüs erhalten einen Punkt. Der „Umfang des Bonusmaterials“<br />
wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim „Inhalt“<br />
achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant und vielschichtig ist,<br />
dann gibt es zwei Punkte. Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“.<br />
Hier gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich aus Werbung <strong>für</strong><br />
diesen oder andere Filme besteht. Insgesamt sind, wie auch im Bild- und<br />
Tontest, zehn Punkte zu erreichen.<br />
Bilder: Stockxchange/woodsy<br />
70<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Fern(seh)gesteuert?<br />
Wege aus dem<br />
Mediendschungel<br />
Ihr neuer Ratgeber: Kino, DVD<br />
und Spiele <strong>für</strong> Groß und Klein<br />
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test<br />
FILM<br />
BRÜGGE SEHEN ... UND STERBEN?<br />
Regie: Martin McDonagh<br />
DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
BE 2008 Vertrieb: Tobis Film<br />
GmbH Bildformat: Widescreen<br />
(2,35 : 1) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: Martin<br />
McDonagh Darsteller:Ralph<br />
Fiennes, Colin Farrell, Brendan<br />
Gleeson Laufzeit: 103 min FSK:<br />
ab 16 Jahren Preis: 12,95 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Brügge ist eine malerische Stadt.<br />
Pittoreske Kanäle, ein mittelalterlicher Stadtkern<br />
– und außerdem <strong>für</strong> Ray (Colin Farrell) der<br />
langweiligste Ort der Welt. Der Auftragskiller<br />
sitzt seit <strong>Tage</strong>n gemeinsam mit seinem Kollegen<br />
Ken (Brendan Gleeson) in einem Hotelzimmer<br />
und wartet. Wie gerne würde er den Raum<br />
verlassen, doch Boss Harry (Ralph Fiennes)<br />
hat es verboten. Jeden Moment kann das Telefon<br />
klingeln und wehe, wenn dann niemand<br />
abhebt. Irgendwann erträgt Ray die Wände<br />
nicht mehr. Er bricht aus, verprügelt Touristen,<br />
feiert wilde Partys mit dem zwergwüchsigen<br />
Hauptdarsteller eines surrealistischen Films<br />
und verliebt sich in die Kleinkriminelle Chloë.<br />
Inzwischen erhält Ken den Job, seinen Kumpel<br />
abzuservieren. Das Chaos ist komplett, als<br />
Harry schließlich selbst in Belgien eintrifft.<br />
Film: Eine Hauptrolle in dieser schwarzen,<br />
bitterbösen Komödie spielt Brügge. Das „Venedig<br />
des Nordens“ erhält ausgiebig Raum und<br />
erscheint tatsächlich wie aus einem mittelalterlichen<br />
Traum. Kultur und Architektur wohin<br />
das Auge sieht. Was könnte dementsprechend<br />
deplatzierter wirken als zwei Berufskiller der<br />
Londoner Unterwelt? Richtig. Nichts! Passenderweise<br />
besetzte Regisseur McDonagh<br />
<strong>für</strong> sein Langfilmdebüt den Iren Colin Farell.<br />
Niemand sonst hätte den ambivalenten Einfaltspinsel<br />
Ray besser geben können. Ein pöbelnder,<br />
liebenswerter Gangster mit Herz und<br />
Akzent. Letzterer verschwindet leider in der<br />
Synchronfassung.<br />
DVD: Dank der DVD-Version ist es möglich, die<br />
Originalfassung anzusehen. So kann der bisweilen<br />
wundervoll schräge Tonfall der Hauptdarsteller<br />
optimal genossen werden. Achtung:<br />
Wenn Ralph Fiennes seine Fluchtiraden ablässt,<br />
sollte der Zuschauer sein Schamgefühl<br />
kurzzeitig abstellen. An Bild und Ton gibt es<br />
wenig auszusetzen. Die Farbgebung gerät ab<br />
und an etwas winterlich-düster, sodass Details<br />
verschwinden. Soundtechnisch geht die Brügge-Tour<br />
ab der zweiten, temporeicheren Hälfte<br />
ebenfalls dynamischer zur Sache. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Einfach zum totlachen!<br />
Schwarze, bitterböse Komödie mit ruppigem<br />
Charme. Bitte auch im Originalton<br />
ansehen.<br />
OXFORD MURDERS<br />
Regie: Álex de la Iglesia<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
KRIMI<br />
FILMINHALT:<br />
ES/FR/UK 2008 Vertrieb: Koch<br />
Media Bildformat: Widescreen<br />
(2,35 : 1) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1, DTS 5.1 Regie:<br />
Álex de la Iglesiaw Darsteller:<br />
Elijah Wood, John Hurt, Leonor<br />
Watling, Julie Cox Laufzeit:<br />
107 min FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 19,95 Euro Veröffentlichung:<br />
16. Januar 2009<br />
Handlung: Martin (Elijah Wood) ist ein begabter<br />
Mathematik-Student, der <strong>für</strong> seine<br />
Forschungen ein Auslandssemester an der<br />
Oxford-Universität verbringt. Dort möchte er<br />
sein Vorbild, den genialen Logiker Prof. Arthur<br />
Seldom (John Hurt), als Doktorvater gewinnen.<br />
Der schenkt ihm jedoch erst Beachtung, als in<br />
ihrer Nähe ein mysteriöser Mord geschieht. Ein<br />
verschlüsselter Hinweis am Tatort führt die beiden<br />
auf die Spur eines Serienmörders, der nur<br />
gestellt werden kann, wenn das nächste Symbol<br />
der logischen Reihe entschlüsselt wird.<br />
Film: „Worüber man nicht sprechen kann,<br />
da-rüber muss man schweigen“ – Ludwig<br />
Wittgensteins berühmte These eröffnet die<br />
filmische Versuchsanordnung gebührlich. Wie<br />
berechenbar sind die Ereignisse in der Realität?<br />
Schon Guillermo Martinez’ Buchvorlage „Die<br />
Pythagoras-Morde“ gehört durch das philosophische<br />
Gedankenspiel zu den genialeren<br />
Exemplaren aller Kriminalromane. Diese Originalität<br />
in Bilder zu fassen und sie dem Publikum<br />
zugänglich zu machen, ist Regisseur Álex de la<br />
Iglesia absolut gelungen. Wer glaubt, den Zusammenhang<br />
hinter den Morden erkannt zu haben,<br />
wird von den immer wieder auftauchenden<br />
Wendungen in die Irre geführt und letztendlich<br />
von dem Schluss gehörig überrascht werden.<br />
Jeder Krimifan sollte dieses logische Schmuckstück<br />
in seine Filmsammlung einreihen.<br />
DVD: Herausragend ist die DVD nur durch ihren<br />
Inhalt, nicht aber aufgrund ihres Transfers. Störend<br />
fällt der milchige Kontrast auf, der durch<br />
farbliche Verfremdungen hervorgerufen wird.<br />
Warme Orangetöne wechseln sich mit <strong>kalte</strong>n<br />
Türkis- und Blaufärbungen ab und beeinflussen<br />
damit die Stimmung des Zuschauers. Ansonsten<br />
trägt die gute Schärfe zum gehobenen<br />
visuellen Standard bei. Tonal stimmt da die<br />
Gleichung schon eher, denn sowohl die Soundqualität<br />
als auch die Abmischung sind rundum<br />
gelungen. Beide Tonspuren (sowohl DTS<br />
als auch Dolby Digital) sind außerdem recht<br />
räumlich gestaltet, übertreiben es aber auch<br />
nicht gerade, was die Dynamik anbelangt. Ein<br />
paar Trailer und ein Audiokommentar sind in<br />
unseren Augen zu wenig, um als passables<br />
Bonuspaket durchzugehen. Wenigstens ist das<br />
Menü stimmungsvoll gestaltet. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Kurzfazit: Ein spannender Ausflug in die<br />
wunderbare Welt der Logik. Dieses Krimistück<br />
ist von vorn bis hinten durchdacht<br />
und wird Ihr Hirn zum Kochen bringen.<br />
Bilder: Koch Media, Tobis Film GmbH, Universal Pictures<br />
72<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
DIE MUMIE: DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS<br />
Regie: Rob Cohen<br />
ACTION<br />
US 2008 Vertrieb: Universal<br />
Pictures Bildformat: Widescreen<br />
(2,40 : 1) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: Rob Cohen<br />
Darsteller: Bendan Fraser, Jet Li,<br />
Maria Bello, Luke Ford, Michelle<br />
Yeoh, John Hannah Laufzeit:<br />
107 min FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />
17,95 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: Die O’Connells sind zurück. Seit<br />
den Ereignissen um Imhotep sind allerdings<br />
viele Jahre ins Land gegangen und Rick<br />
(Brendan Fraser) langweilt sich als Hausherr<br />
im altehrwürdigen England. Statt gegen Untote<br />
kämpft der ehemalige Abenteurer inzwischen<br />
mit Angelhaken beim Fliegenfischen.<br />
Seine Frau Evelyn (Maria Bello) liest währenddessen<br />
öffentlich aus ihren Romanen<br />
über die Begegnung mit dem mumifizierten<br />
Bösewicht. Lange halten beide diese öde<br />
Situation nicht aus. Da kommt es zupass,<br />
dass Sohn Alex (Luke Ford) gerade im fernen<br />
China die Armee des Drachenkaisers (Jet<br />
Li) ausgegraben hat – 10 000 unbesiegbare<br />
Krieger aus Ton. Dummerweise mitsamt<br />
einem uralten Fluch. Durch eine Verkettung<br />
unglücklicher Zufälle wird der Despot erweckt<br />
und strebt erneut die Weltherrschaft<br />
an. Lediglich die O’Connells stehen dem<br />
blutigen Siegeszug des Drachenkaisers im<br />
Wege. Ein Wettlauf von der chinesischen<br />
Mauer bis zum Himalaja beginnt.<br />
Film: Bereits der zweite Aufguss der Mumien-Reihe<br />
versandete als mittelprächtige<br />
Ansammlung von Spezialeffekten ohne tieferen<br />
Sinn. In der dritten Inkarnation verlegt<br />
Regisseur Rob Cohen den Handlungsort zwar<br />
von Ägypten nach China, gewinnt der Handlung<br />
jedoch keine Neuerungen ab. Ganz im<br />
Gegenteil. Der eigentlich interessante Ansatz<br />
verwandelt sich nach dem guten Prolog (der<br />
einen eigenen, besseren Film ergeben hätte)<br />
in müden Actionkintopp. Kein Gag sitzt,<br />
die Inszenierung stolpert von einem Drehbuchloch<br />
zum nächsten. Das größte Ärgernis<br />
bleibt aber Maria Bello („Thank You For<br />
Smoking“), deren darstellerische Fähigkeiten<br />
hier völlig verpuffen – eine glatte<br />
Fehlbesetzung. Kaum besser ergeht es John<br />
Hannah, dessen Rolle endgültig zum witzlosen<br />
Hampelmann verkommt. Immerhin:<br />
Trashfans werden ihre Freude an der 145<br />
Millionen Dollar teuren Animationsorgie haben.<br />
DVD: Das Bonusmaterial der vorliegenden<br />
Doppel-DVD-Box enthält geschnittene sowie<br />
ergänzende Szenen, die den fertigen<br />
Film durchaus inhaltlich vervollständigt hätten<br />
– eigentlich schade um das Material.<br />
Ansonsten existieren diverse Features Marke<br />
Hollywood, dementsprechend gibt’s viel<br />
Lobgesang und zahlreiche Tricks aus der Effekte-<br />
bzw. hier der Martial-Arts-Kiste. Visuell<br />
überzieht ein dezenter Braunstich sämtliche<br />
Szenen, wobei die Oberflächen wie<br />
glatt gebügelt wirken. Kontrastwerte und<br />
Schwarzwert sind exzellent. Wer eine 5.1-<br />
Anlage anschließt, darf die ordentliche Dynamik<br />
genießen. Leider ist die Abmischung<br />
im musikalischen Segment gelegentlich lauter<br />
als die Stimmen der Darsteller. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Zurück ins Grab! Witz- und<br />
spannungslose Fortsetzung der Mumien-<br />
Saga, die lediglich durch eine Vielzahl an<br />
Effekten punktet.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 73
test<br />
FILM<br />
MAMMA MIA!<br />
Regie: Phyllida Lloyd<br />
MUSICAL<br />
FILMINHALT:<br />
US/UK/DE 2008 Vertrieb:<br />
Universal Bildformat: Widescreen<br />
(2,40 : 1) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: Phyllida<br />
Lloyd Darsteller: Amanda<br />
Seyfried, Meryl Streep, Pierce<br />
Brosnan, Stellan Skarsgård Laufzeit:<br />
104 min FSK: ab 6 Jahren<br />
Preis: 14,95 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Die ehemalige Sängerin Donna (Meryl<br />
Streep) zog ihre Tochter Sophie (Amanda<br />
Seyfried) allein groß. Nun ist es an der Zeit,<br />
dass auch Sophie in die Ehe geht. Ihr ganzes<br />
bisheriges Leben musste sie schon ohne Vater<br />
auskommen. Jetzt möchte sie zumindest bei<br />
ihrer Trauung von ihm „aus der Hand“ gegeben<br />
werden. Aus diesem Anlass lädt sie alle drei<br />
infrage kommenden Liebhaber ihrer Mutter auf<br />
ihre griechische Heimatinsel ein und versteckt<br />
sie im alten Ziegenstall. Donna bekommt natürlich<br />
Wind davon und versucht wiederum, die<br />
<strong>für</strong> sie abgeschlossene Vergangenheit hinter<br />
sich zu lassen, indem sie die Männer zum<br />
Gehen zwingt. Mit viel Herz und zahlreichen<br />
ABBA-Songs versuchen sie dennoch, ihr Glück<br />
zu finden.<br />
Film: Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand<br />
das berühmte Broadway-Musical verfilmen<br />
würde. Und hier ist es, voller Lebensfreude,<br />
kleiner Dramen und großem Gefühl. Von<br />
„Honey, Honey“ bis „Thank You For The Music“<br />
sind die bekanntesten Songs der schwedischen<br />
Popgruppe in dem Stück enthalten. Mit einem<br />
Stoff, der an Romantik kaum zu übertreffen<br />
ist, ließ der Film in Amerika die Kinokassen<br />
klingeln. Wer sich von solch gefühlsintensiven<br />
Gesangseinlagen nicht stören lässt, sollte also<br />
auf jeden Fall einen Blick riskieren.<br />
DVD: Farblich erinnert der komplette Film an<br />
eine typische Sonnenuntergangsstimmung in<br />
Griechenland. Das häufig eingesetzte weiche<br />
Licht trübt nicht die Gesamtschärfe des Bildes.<br />
Optisch stechen so die Akteure sehr stark aus<br />
den verschwommenen und farblich konträren<br />
Kulissen hervor. Bezüglich der ABBA-Songs<br />
wurde glücklicherweise auf eine Synchronisierung<br />
verzichtet, weshalb diese mit den originalen<br />
Texten wiedergegeben werden. Die<br />
wenigen Sprechparts sind dann wiederum auf<br />
Deutsch. Die hinteren Boxen werden dabei<br />
geringfügig <strong>für</strong> Musik oder unauffällige Soundeffekte<br />
genutzt. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: Als Musical funktioniert der<br />
Stoff hervorragend. Für einen Film ist er<br />
einen Tick zu theatralisch. Optisch ist der<br />
Streifen anspruchsvoll.<br />
SO IST PARIS<br />
Regie: Crédric Klapisch<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
TRAGIKKOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
FR 2008 Vertrieb: Prokino<br />
Bildformat: Widescreen (16 : 9)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Crédric Klapisch<br />
Darsteller: Romain Duris, Juliette<br />
Binoche, Fabrice Luchini Laufzeit:<br />
129 min FSK: ab 6 Jahren Preis:<br />
20,99 Euro Veröffentlichung:<br />
22. Januar 2009<br />
Handlung: Paris, eine Stadt voller Leben und<br />
Chaos, die Stadt der Emotionen und der Liebe.<br />
Hier leben Menschen, deren Welten unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten: Da gibt es<br />
den ehemaligen Profitänzer Pierre (Romain<br />
Duris), der an einem Herzleiden erkrankt und<br />
wahrscheinlich bald sterben muss. Als seine<br />
Schwester Elise (Juliette Binoche) davon erfährt,<br />
kümmert sie sich <strong>für</strong>sorglich um ihn,<br />
obwohl sie als alleinerziehende Mutter und<br />
mit ihrem stressigen Beruf als Sozialarbeiterin<br />
kaum Zeit hat. Im Haus gegenüber ist<br />
Romain schon öfter die hübsche Studentin<br />
Laetitia (Mélanie Laurent) aufgefallen. Diese<br />
hat zwar einen Freund, fängt aber nebenbei<br />
noch etwas mit ihrem Professor Roland<br />
Verneuil (Fabrice Luchini) an. Roland steckt<br />
nach dem Tod seines Vaters in einer Lebenskrise<br />
und entscheidet sich schließlich widerwillig,<br />
einen Psychotherapeuten aufzusuchen.<br />
Daneben gibt es noch einen Gemüsehändler<br />
und seine Kollegin, eine Bäckersfrau<br />
und einen Kameruner, der versucht, illegal in<br />
das Land seiner Träume zu gelangen. Sie alle<br />
werden in Paris und diesem Film vereint.<br />
Film: Drehbuch und Regie übernahm Cédric<br />
Klapisch, der bereits mit „L‘ Auberge<br />
Espagnole – Barcelona <strong>für</strong> ein Jahr“ und der<br />
Fortsetzung „L‘ Auberge Espagnole – Wiedersehen<br />
in St. Petersburg“ internationale<br />
Erfolge feierte. So unterschiedlich die<br />
Menschen in Klapischs Film auch sind, ihre<br />
Lebenswelten berühren und durchdringen<br />
sich scheinbar zufällig. Jede Geschichte steht<br />
dabei aber <strong>für</strong> sich und trotz der zahlreichen<br />
Charaktere der Zuschauer den Überblick behält.<br />
Entstanden ist ein Film über die Liebe,<br />
Einsamkeit, das Glück, das Leben und den<br />
Tod ernst, aber dennoch mit einer gewissen<br />
Leichtigkeit. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 0/10<br />
Vorabversion<br />
Tonqualität 0/10<br />
Bonusmaterial 0/10<br />
Kurzfazit: Traurig, ergreifend, lustig und<br />
unterhaltsam zugleich. Klapisch hat mit<br />
„So ist Paris“ einen Film geschaffen, der<br />
ebenso vielseitig ist wie seine Darsteller.<br />
Bilder: Paramount, Prokino, Universal<br />
74 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
KUNG FU PANDA<br />
Regie: John Stevenson, Mark Osborne<br />
ANIMATION<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformat: Widescreen (2,35 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: John Stevenson,<br />
Mark Osborne Laufzeit: 88 min<br />
FSK: ab 6 Jahren Preis:<br />
18 Euro Veröffentlichung:<br />
21. November 2008<br />
Handlung: Der vollschlanke Panda Po (deutsche<br />
Stimme: Hape Kerkeling) träumt davon,<br />
eines <strong>Tage</strong>s ein berühmter Kung-Fu-Kämpfer<br />
zu sein. Leider ist er aber nur ein Nudelkoch<br />
in der Küche seines Vaters im passend benannten<br />
Tal des Friedens. Seine Idole sind die<br />
„Furchtlosen Fünf“, bestehend aus Mantis,<br />
Crane, Viper, Monkey und Tigress. Diese werden<br />
im Jade-Palast hoch über dem Tal vom<br />
großen Meister Shifu ausgebildet. Eines <strong>Tage</strong>s<br />
soll Shifus Lehrer Oogway den Drachenkrieger<br />
bestimmen. Dieser ist der Einzige, der Tai-Lung<br />
aufhalten kann, den furchtbaren Ex-Schüler<br />
von Shifu und abgelehnten Drachenkrieger-<br />
Kandidaten. Zu Shifus Entsetzen fällt Oogways<br />
Wahl aber ausgerechnet auf den tapsigen Po.<br />
Plötzlich muss dieser sich als Auserwählter<br />
vor den Augen des kritischen Shifu und seinen<br />
skeptischen Schülern beweisen. Und ihm<br />
bleibt dazu nicht viel Zeit, denn Tai-Lung bricht<br />
aus seinem Gefängnis aus und macht sich auf<br />
den Weg in das Tal des Friedens, um sich an<br />
Shifu zu rächen.<br />
Film: Inspiriert von den klassischen Kung-Fu-<br />
Eastern der Gebrüder Shaw aus den 1970er<br />
Jahren schufen die beiden Regisseure Mark<br />
Osborne und John Stevenson einen unterhaltsamen<br />
Actionspaß mit Asien-Flair, der<br />
zum nächsten großen Dreamworks-Hit nach<br />
„Shrek“ und „Madagascar“ avancierte. Dabei<br />
ist es zu verschmerzen, dass die Story vorhersehbar<br />
der schon tausendmal erzählten<br />
Grundstruktur um einen mystischen „Auserwählten“<br />
folgt. Die gelungenen Slapstick-Gags<br />
und die atemberaubend inszenierten Actionsequenzen<br />
machen aus „Kung Fu Panda“ eine<br />
durch und durch unterhaltsame Martial-Arts-<br />
Achterbahnfahrt. Und auch wenn die Rolle des<br />
Po eindeutig dem Originalsprecher Jack Black<br />
auf den Leib geschneidert wurde, so macht der<br />
deutsche Entertainer Hape Kerkeling in seiner<br />
ersten Synchro-Rolle ebenfalls eine gute Figur.<br />
Man braucht also keine hellseherischen<br />
Fähigkeiten wie Oogway, um über die bereits<br />
geplante Fortsetzung und den schon fertigen<br />
Direct-to-DVD-Ableger nicht überrascht<br />
zu sein.<br />
DVD: Vor Bild und Ton des Films muss selbst<br />
der kritischste Tester kapitulieren. Mehr Details<br />
und eine größere Schärfe dürfte man<br />
jenseits von HD-Alternativen wohl kaum Finden.<br />
Aber vor allem die kräftigen Farben überwältigen<br />
den Zuschauer. Diese verleihen den<br />
Aufnahmen oftmals den Eindruck gemalter<br />
Kunstwerke. Ein hoher Kontrast verleiht den<br />
Bildern darüber hinaus eine überzeugende Tiefe.<br />
Wie die furchtlosen Fünf und Po geben auch<br />
die Lautsprecher und der Subwoofer ihr Bestes.<br />
Insbesondere in den spannenden Kämpfen<br />
weiß man gar nicht, wo man zuerst hinhören<br />
soll, so rasant zischt, knallt und grollt es von<br />
allen Seiten. Trotzdem sind die Stimmen der<br />
Akteure, die atmosphärisch-asiatische Musik<br />
und die zahlreichen, auch subtil eingesetzten<br />
Soundeffekte immer klar und deutlich zu verstehen.<br />
Die Einzel-Disk-Version des Films wartet<br />
immerhin noch mit einem Audiokommentar,<br />
einigen kurzen Featurettes und einem interaktiven<br />
Spiel auf. Die richtig dicke Packung an<br />
Extras gibt es allerdings nur in der „Kung Fu<br />
Master Edition“ auf zwei DVDs. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Kurzfazit: Training <strong>für</strong> die Lachmuskeln:<br />
Trotz vertrauter Grundstory unterhaltsame<br />
Animationsaction mit atemberaubend<br />
inszenierten Kampfszenen.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75
test<br />
FILM<br />
DOOMSDAY<br />
Regie: Neil Marshall<br />
ACTION<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Concorde Bildformat:<br />
Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />
Tonformate: DTS 5.1, Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Neil Marshall<br />
Darsteller: Rhona Mitra, Bob<br />
Hoskins, Malcolm McDowell Laufzeit:<br />
99 min FSK: keine Jugendfreigabe<br />
Preis: 20 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Da ein tödlicher und extrem ansteckender<br />
Virus die Bevölkerung von Schottland<br />
dahinrafft, wird der gesamte Norden Großbritanniens<br />
kurzerhand eingemauert. Dreißig<br />
Jahre später bricht die Krankheit allerdings in<br />
London erneut aus. Angeführt von der toughen<br />
Majorin Eden Sinclair (Rhona Mitra) macht sich<br />
eine Gruppe Soldaten auf, in der Quarantäne-Zone<br />
nach einem Gegenmittel zu suchen.<br />
Nicht lange, und sie werden von Horden halbwilder<br />
Kannibalen angegriffen, die die Krankheit<br />
überlebt zu haben scheinen.<br />
Film: Regisseur Neil Marshall ist offensichtlich<br />
ein Fan des Actionkinos der 1980er Jahre.<br />
Denn so ziemlich alles, was in „Doomsday“<br />
zu sehen ist, wirkt wie aus einem John-<br />
Carpenter-Film oder einem Teil der „Mad<br />
Max“-Trilogie. Während diese zumindest einen<br />
Hauch von Story boten, ist bei „Doomsday“<br />
nach einem halbwegs interessanten Anfang<br />
schnell Schluss mit Inhalt. Dann folgt nur noch<br />
eine hirnlose Actionszene nach der nächsten,<br />
die eigentliche Story bleibt hinter der Mauer zurück.<br />
Spätestens mit dem Auftreten von postapokalyptischen<br />
Rittern wird der Film zur Farce.<br />
Mittendrin gibt Ex-Lara-Croft-Model Rhona<br />
Mitra ihr Bestes als weibliches Rauhbein.<br />
DVD: Immerhin, Bild und Ton der DVD sind<br />
stimmig. Ein sehr gutes Kontrastverhältnis<br />
und nur geringes Bildrauschen sorgen <strong>für</strong> eine<br />
überzeugende Schärfe. Allerdings wurde<br />
nicht an vor allem blauen Farbfiltern gespart,<br />
sodass die Haut der Schauspieler in vielen<br />
Szenen auch ohne Virus schon ziemlich kränklich<br />
wirkt. Der deutsche DTS-Ton haut einem<br />
besonders den abwechslungsreichen Soundtrack<br />
um die Ohren. Nur manchmal dreht die<br />
Musik zu sehr auf und lässt die Dialoge kaum<br />
noch verstehen. Aber die sind in diesem Film<br />
sowieso zweitrangig. Bezeichnenderweise<br />
lautet das längste der drei Extras „Instrumente<br />
der Zerstörung“. Wenigstens bekommt man<br />
hier mehr Inhalt geboten als im Hauptfilm. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit:Doomsday? Wohl eher Dummsday!<br />
Hirnloser und unzusammenhängender<br />
Genremix, der höchstens etwas<br />
<strong>für</strong> actionhungrige Fans ist.<br />
EXPEDITION ERDE<br />
Produzenten: Jonathan Renouf<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
DOKUMENTATION<br />
FILMINHALT:<br />
DE 2008 Vertrieb: Polyband<br />
Bildformat: Widescreen (1,78 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Produzent: Jonathan<br />
Renouf Darsteller: Thomas Reiter<br />
Laufzeit: 225 min FSK: ab 0 Jahren<br />
Preis: 17,95 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Die fünfteilige Dokumentationsreihe<br />
findet sich auf zwei Scheiben wieder und besteht<br />
aus den themengebundenen Folgen „Vulkane“,<br />
„Ozeane“, „Atmosphäre“, „Eis“ und „Leben“.<br />
Alle Folgen zusammen beschreiben den<br />
existenziellen Kreislauf, der das Leben auf der<br />
Erde erst möglich macht. Ex-Astronaut Thomas<br />
Reiter begibt sich als Moderator der Dokumentation<br />
zunächst in die entlegensten Gebiete der<br />
Erde, um die derzeit aktiven Vulkane und ihre<br />
Ursprünge zu erkunden. In den großen Ozeanen<br />
geht er der Bedeutung der Meere <strong>für</strong> das<br />
Klima auf den Grund. Nach einem gedanklichen<br />
Ausflug in die Erdatmosphäre, kehrt er auf den<br />
Boden der Tatsachen zurück, und zwar ins<br />
ewige Eis. Den Abschluss bildet das Kapitel mit<br />
dem bezeichnenden Namen „Leben“.<br />
Film: BBC-Dokumentationen sind nicht nur <strong>für</strong><br />
ihre visuelle Qualität bekannt, sondern auch<br />
<strong>für</strong> ihren Informationsgehalt. Im Gegensatz zu<br />
den Dokus der Konkurrenz streben die Macher<br />
hier keine kunstvolle Collage aus atemberaubenden<br />
Bildern an, sondern tragen auch immens<br />
zur Allgemeinbildung bei. Übersichtliche<br />
Computeranimationen, ansprechende Zeitraffer<br />
und die deutsche Synchronstimme von<br />
Robert De Niro veranschaulichen das Erklärte<br />
auf angenehme Art und Weise. Thomas Reiter<br />
überzeugt zwar nicht ganz als Moderator,<br />
da<strong>für</strong> erhält er aber den Sympathiebonus <strong>für</strong><br />
seine Exkurse à la Günther Jauch.<br />
DVD: Auf SD herunterkomprimierte HD-Aufnahmen<br />
haben es an sich, eine hohe Detailschärfe<br />
vorzuzeigen. Dieser Effekt verstärkt sich durch<br />
die Kameraführung. So stellt sich ein leichtes<br />
Schwindelgefühl ein, wenn die Optik mit ihrer<br />
leicht gekrümmten Fischaugenlinse nur knapp<br />
über eine Bergspitze fliegt. Auf ihr steht Reiter<br />
und sticht mit seinem roten Anorak extrem hervor.<br />
Der Wechsel zwischen alten Zeitzeugen-<br />
Aufnahmen und den <strong>für</strong> die Doku angefertigten<br />
Einstellungen stören natürlich das ansonsten<br />
hohe Niveau der Bilder. Da<strong>für</strong> bekommt der<br />
Zuschauer aber einen leichteren Zugang zu den<br />
damaligen wissenschaftlichen Ansichten. Das<br />
fehlende Bonusmaterial wird durch die schöne<br />
Aufmachung des beigelegten Booklets und<br />
des übersichtlichen Menüs zumindest teilweise<br />
kompensiert. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Kurzfazit: Kurzweilige Doku mit einer<br />
guten Mischung aus Informationsgehalt<br />
und imposanten Bildern. Thomas Reiter<br />
erwirkt zudem einen Sympathiebonus.<br />
Bilder: Concorde, Polyband<br />
76 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
ALLES IN BLAU<br />
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FILM<br />
MENSCH, DAVE!<br />
Regie: Brian Robbins<br />
KOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Kinowelt<br />
Home Entertainment Bildformat:<br />
Widescreen (1,85 : 1) anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Brian Robbins Darsteller:<br />
Eddie Murphy, Elizabeth Banks,<br />
Scott Caan Laufzeit: 86 min FSK:<br />
ab 6 Jahren Preis: 18,99 Euro Veröffentlichung:<br />
23. Januar 2009<br />
Handlung: Da die lebensnotwendigen Salzvorräte<br />
des Planeten Nil zu Ende gehen, schicken<br />
die kleinwüchsigen Bewohner ein Gerät auf<br />
die nahe gelegene Erde, um die Meere auszusaugen.<br />
Die winzige Apparatur landet jedoch<br />
mitten im Herzen von New York City. Um der<br />
Situation Herr zu werden, begibt sich eine<br />
Crew rund um den Kapitän (Eddie Murphy)<br />
auf den Blauen Planeten, um die Suche aufzunehmen.<br />
Dabei wählen sie <strong>für</strong> ihre Mission<br />
ein Raumschiff in Menschengestalt, um unter<br />
den Erdlingen nicht aufzufallen: Dave, alias<br />
Eddie Murphy.<br />
Film: Nach dem Vollflop „Norbit“, <strong>für</strong> den<br />
Eddie Murphy gleich drei Goldene Himbeeren<br />
als schlechtester Schauspieler einsacken<br />
durfte, haben sich Regisseur Brian Robbins<br />
und Murphy trotz allen Spottes ein zweites<br />
Mal zusammengetan. Leider ist auch diese Komödie<br />
nicht umwerfend besser geworden. Die<br />
Gags sind weniger als mittelprächtig. Allein<br />
Murphy vermag es, in seiner Rolle als ungelenkes<br />
Raumschiff bei den Jüngsten <strong>für</strong> einige<br />
Lacher zu sorgen. Jedem Erwachsenen dürfte<br />
bei „Mensch, Dave!“ lediglich ein Schmunzeln<br />
zu entlocken sein. Das war's dann nämlich<br />
auch schon. Mensch, Eddie!<br />
DVD: Eine sehr gute Farbdarstellung poliert die<br />
DVD ein wenig auf, wenn Dave in seinem weißen<br />
Anzug durch das schillernde New Yorker<br />
Nachtleben stapft. Darüber hinaus können der<br />
Kontrast, die Schärfe und der Schwarzwert des<br />
Bildes zufriedenstellen, <strong>für</strong> Begeisterungsrufe<br />
sorgen sie allerdings nicht. Besser sieht es<br />
da schon beim Ton aus: Der Mehrkanalmix<br />
verteilt sich adäquat zur zeitweise recht turbulenten<br />
Handlung auf alle Boxen und kann<br />
besonders durch eine gelungene Raumtiefe<br />
begeistern. Diese kommt vor allem dem Ende<br />
des Filmes zugute. Außerirdisch imposant ist<br />
zwar auch das Bonusmaterial nicht, da<strong>für</strong> aber<br />
relativ umfangreich. Die DVD erscheint in einer<br />
schicken Pop-up-Edition. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: „Dave“ schießt mit diesem<br />
Klamauk nicht an die Spitze des Genres<br />
Komödie. Trotz der Bruchlandung geeignet<br />
<strong>für</strong> einen kurzweiligen Familienabend.<br />
RUINEN<br />
Regie: Carter Smith<br />
HORROR<br />
US/AU 2008 Vertrieb: Paramount<br />
Home Entertainment Bildformat:<br />
Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1 Regie:<br />
Carter Smith Darsteller:<br />
Jonathan Tucker, Jena Malone,<br />
Laura Ramsey, Shawn Ashmore<br />
Laufzeit: 87 min FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 16,95 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
Handlung: Am vorletzten Tag ihrer Urlaubsreise<br />
auf der mexikanischen Halbinsel<br />
Yucatán begegnen die amerikanischen Paare<br />
Jeff (Jonathan Tucker) und Amy (Jena Malone)<br />
sowie Eric (Shawn Ashmore) und Stacy (Laura<br />
Ramsey) dem Deutschen Matthias, der sie zu<br />
einer abgelegenen Maya-Ruine führt. Dort will<br />
jener seinen Bruder Heinrich besuchen. Nach<br />
strapaziöser Anfahrt findet die Gruppe den verfallenen<br />
Tempel, wird aber umgehend von einer<br />
Meute einheimischer Bewohner angegriffen.<br />
Sie flüchten die Treppenstufen hinauf, wohin<br />
ihnen seltsamerweise niemand folgt. Bald begreifen<br />
die Touristen, dass das zugewachsene<br />
Gemäuer einen uralten, todbringenden Bewohner<br />
hat ...<br />
Film: Straff inszeniert Regiedebütant Carter<br />
Smith diesen Horrortrip nach Mexiko, wobei<br />
seine Schauspieler das Maximale aus dem<br />
dünnen Handlungskonstrukt herausholen. Positiverweise<br />
bleibt „Ruinen“ weitestgehend abseits<br />
von völlig sinnentleerter Gewaltpornografie<br />
à la „Hostel“ und schwenkt erst im finalen<br />
Drittel die Eimer voller Kunstblut. Trotzdem:<br />
Unfreiwillig komische Elemente (die Ursache<br />
des Handyklingelns oder die allgemein billigen<br />
Effekte) sowie absolut irrationale Verhaltensmuster<br />
der Charaktere verleiden den Spaß am<br />
grausamen Treiben. Warum der recht harte Film<br />
bereits ab 16 Jahren freigegeben wurde, bleibt<br />
allerdings ein echtes Rätsel.<br />
DVD: Mäßiger Film, massig Bonusmaterial.<br />
Neben dem obligatorischen Regiekommentar<br />
sowie entfernten Szenen erfreut insbesondere<br />
das Feature „Der kriechende Tod“ den DVD-<br />
Besitzer. Spezialeffekte in Handarbeit werden<br />
erklärt. Optisch bietet „Ruinen“ einen durchschnittlichen<br />
Eindruck mit leicht kontrastschwachen<br />
Bildern. Im Soundcheck sind die<br />
Ergebnisse hingegen deutlich besser. Wenn<br />
die Hauptfiguren dem Schrecken im Dunkeln<br />
begegnen, umgibt auch den Zuschauer ein fast<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: Blut, Schweiß und Maya-Tränen.<br />
Ein drastischer, nichtsdestotrotz<br />
völlig hanebüchener Schocker <strong>für</strong> Hardcore-Fans<br />
des Genres.<br />
Bilder: Kinowelt Home Entertainment, Miramax Home Entertainment, Paramount Home Entertainment<br />
78 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
CLERKS – DIE LADENHÜTER<br />
Regie: Kevin Smith<br />
KOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
US 1994 Vertrieb: Miramax<br />
Home Entertainment Bildformat:<br />
Widescreen (1,85 : 1) anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Kevin Smith Darsteller:<br />
Kevin Smith, Jason Mewes, Brian<br />
O’Halloran, Jeff Anderson, Marilyn<br />
Ghigliotti Laufzeit: 88 min FSK: ab<br />
12 Jahren Preis: 15,95 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: New Jersey ist sicherlich nicht das<br />
Zentrum des Universums. Bei näherer Betrachtung<br />
nicht mal dicht dran. Für Regisseur<br />
Kevin Smith („Zack And Miri Make A Porno“)<br />
bietet der schmale US-Bundesstaat allerdings<br />
den optimalen Nährboden <strong>für</strong> abgedrehte Geschichten<br />
und Charaktere. In seinem Erstling<br />
„Clerks – Die Ladenhüter“ folgt die Kamera<br />
dem Quick-Stop-Mitarbeiter Dante an einem<br />
besonders bescheidenen Tag. Erst wird er<br />
unsanft geweckt, dann nerven die Kunden und<br />
eine Beerdigung steht zu allem Überfluss auch<br />
noch an. Das Sexleben seiner Freundin offenbart<br />
ebenfalls Seltsames. Glücklicherweise<br />
kommt Kumpel Randal vom benachbarten Videostore<br />
häufig zum Philosophieren – über<br />
das Leben, den Tod, Sex und „Star Wars“.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Film: Laut Produktionsfirma kostete „Clerks“<br />
damals rund 27 000 Dollar, wobei das meiste<br />
Geld in Songrechte floss. Smith verkaufte zur<br />
Finanzierung sogar seine umfangreiche Comicsammlung.<br />
Inzwischen genießt der Streifen<br />
Kultstatus und brilliert durch grandiose<br />
Gesprächsfolgen. Witzig, charmant, abgedreht<br />
und bisweilen sogar schamlos – eine eigenwillige,<br />
aber erfolgreiche Verbindung. Außerdem<br />
der erste Auftritt der beiden harmlosen Kiffer<br />
Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Smith), den<br />
Markenzeichen des Regisseurs. F..., sind die<br />
beiden cool!<br />
DVD: Selbst wenn die DVD-Bilder eine deutliche<br />
Nachbearbeitung bzw. Restaurierung erfahren<br />
haben, erscheint das Material kaum berauschend.<br />
Flackernde schwarz-weiße Szenen<br />
samt gelegentlich grieselndem Hintergrund<br />
sind sowohl Stilmittel als auch Resultat des<br />
begrenzten finanziellen Budgets. An dynamische<br />
Soundeffekte war ebenfalls nicht zu<br />
denken. „Clerks“ lebt von den skurrilen Dialogen.<br />
Fans des Regisseurs dürfen sich über<br />
umfangreiche Extras freuen, u. a. einen kurzen<br />
Animationsfilm einer zusätzlichen Sequenz<br />
sowie ein Musikvideo. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Kurzfazit: Vielleicht werden die Figuren<br />
von Smith niemals wirklich erwachsen<br />
und sind obszön – Kult bleiben sie aber<br />
trotzdem. Fast schon ein Klassiker!<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
BLU-RAY-POWER ZUM JAHRESSTART<br />
Twentieth Century Fox Home Entertainment startet seine erste Blu-ray-Preisaktion und bietet noch bis zum 30. Januar 2009<br />
21 Titel <strong>für</strong> günstige 19,99 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) an. Folgende Titel umfasst die Aktion:<br />
Alvin und die<br />
Chipmunks<br />
The Day After<br />
Tomorrow<br />
Eragon Flyboys From Hell I, Robot Im Fadenkreuz Independence<br />
Day<br />
Königreich der<br />
Himmel<br />
The Marine<br />
Master &<br />
Commander<br />
Nachts im<br />
Museum<br />
Nicht Auflegen! Pathfinder Rocky<br />
Balboa<br />
Jetzt auf<br />
Species Stirb Langsam 4.0 Sunshine Der Teufel trägt<br />
Prada<br />
GEWINNSPIEL „20TH CENTURY FOX BLU-RAYS“<br />
Im Zuge der Nice-Price-Aktion verlosen wir mit freundlicher Unterstützung von Twentieth Century Fox Home Entertainment<br />
zwei Blu-rays aus dem Aktionssortiment sowie die Sicherheits-Software „Internet Security 2009“ von Norton.<br />
Wer ist der Regisseur von „Königreich der Himmel“?<br />
Gewinnfrage:<br />
1<br />
„Königreich der Himmel“<br />
Zu gewinnen gibt es: . Norton „Internet Security 2009“ 2. „Stirb Langsam 4.0“<br />
Wächter<br />
der Nacht<br />
Walking Tall<br />
Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff „DT-Blu-ray“ an gewinnspiel@digital-tested.de oder per Post an: Redaktion DT, Stichwort: „DT-Blu-ray“, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig.<br />
Einsendeschluss ist der 13. Januar 2009. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige<br />
sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel darf der Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
79
test<br />
FILM<br />
HELLBOY II: DIE GOLDENE ARMEE<br />
Regie: Guillermo del Toro<br />
FANTASY-ACTION<br />
FILMINHALT:<br />
US/DE 2008 Vertrieb: Universal<br />
Bildformat: 1,85 : 1 Tonformate:<br />
DTS-HD MA 7.1 (Engl.), DTS 5.1 Regie:<br />
Guillermo del Toro Darsteller:<br />
Ron Perlman, Selma Blair, Doug<br />
Jones, James Dodd, Luke Goss<br />
Laufzeit: 119 min FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 27,99 Euro Veröffentlichung:<br />
26. Februar 2009<br />
Handlung: Eine uralte Geschichte berichtet von<br />
einem Konflikt zwischen den Menschen und<br />
den Elfen. Um die Auseinandersetzung ein <strong>für</strong><br />
alle Mal beizulegen, erzwang Elfenkönig Balor<br />
mit einer Armee aus goldenen Golems ein vorübergehendes<br />
Friedensabkommen, dass den<br />
Menschen die Städte und den Elfen die Wälder<br />
zusicherte. Über die Jahrhunderte wurde bis<br />
heute die Natur immer weiter zurückgedrängt.<br />
Prinz Nuada, der kriegerische Sohn Balors,<br />
sieht nur eine Lösung: Die Menschheit muss<br />
mit der „goldenen Armee“ vernichtet werden,<br />
und das müssen Hellboy und Co. natürlich<br />
verhindern.<br />
Film: Inhaltlich ist der Film noch weiter als<br />
der Vorgänger von Mike Mignolas Kultcomics<br />
entfernt. Statt des typischen Gothik-Horrors<br />
erwartet Hellboy-Fans im zweiten Teil eine reine<br />
Fantasy-Geschichte. Die Elfen und Monstren<br />
entsprangen teilweise der schrägen Fantasie<br />
des Regisseurs Guillermo del Toro. Und glauben<br />
Sie uns, schon allein die vielfältigen Kostüme<br />
machen den Film zum Augenschmaus.<br />
Blu-ray: Zur Realität wurden die Wesen durch<br />
klassische Animatronic und CGI-Effekte. So<br />
flitzen Hunderte kleine „Zahnfeen“ durch die<br />
Gänge eines dunklen Hauses und hinterlassen<br />
einen bleibenden Aha-Effekt was die Schärfe<br />
angeht. Farbfilter wurden dabei zwar auch eingesetzt,<br />
jedoch wirken sie wesentlich dezenter<br />
als in anderen Fantasy-Streifen wie z. B. „Die<br />
Chroniken von Narnia“. Zudem ist die Lichtstimmung<br />
weniger am Comic orientiert als der<br />
erste Teil. Tonal entspricht die Abmischung den<br />
Standards aktueller Kino-Blockbuster: wuchtig,<br />
dynamisch, räumlich und erwartungsgemäß<br />
passend zu den Bildern. Neben einer Bonus-<br />
DVD, die zahlreiche Hintergrundinfos liefert,<br />
bietet die Filmscheibe mehrere Kommentare,<br />
geniale Bild-in-Bild-Feature eine interaktive Comicwerkstatt<br />
und ein verstecktes Gag-Reel. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Blu-ray-Effekt 8/10<br />
Kurzfazit: So muss Fantasy aussehen!<br />
Ohne Frage ist „Hellboy II“ der Fantasy-<br />
Film des Jahres 2008. Ein Kostümspektakel<br />
erster Güte.<br />
BARAKA<br />
Regie: Ron Fricke<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
DOKUMENTATION<br />
FILMINHALT:<br />
US 1992 Vertrieb: Al!ve AG<br />
Bildformat: 2,20 : 1 Tonformate:<br />
DTS-HD MA 5.1, DTS 5.1 Regie: Ron<br />
Fricke Laufzeit: 97 min FSK: keine<br />
Altersbeschränkung Preis: 20 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Eigentlich kann man bei einer Montage<br />
aus unkommentierten bewegten Bildern<br />
nicht unbedingt von einer Handlung sprechen.<br />
Betrachtet man „Baraka“ jedoch als Kunstwerk,<br />
dem grandiose Kompositionen zugrunde<br />
liegen, verfolgen die Zusammenschnitte<br />
von Natur- und Städteaufnahmen durchaus<br />
einen tiefer liegenden Sinn. In 24 Ländern<br />
der Welt wirft Regisseur Ron Fricke einen<br />
kritischen Blick auf die Globalisierung der<br />
Kulturen und Gebräuche, Massentierhaltung,<br />
Umweltverschmutzung sowie die Menschen,<br />
die mit alldem fertig werden müssen. Was er<br />
schlussendlich auf seiner dokumentarischen<br />
Reise entdeckt, nennt sich in der Sprache der<br />
Sufi „Baraka“, was so viel bedeutet wie „der<br />
Atem des Lebens“.<br />
Film: Sicherlich bilden sagenhafte Kultur- und<br />
Naturaufnahmen den Rahmen zu diesem Event<br />
und machen den Film absolut sehenswert. Wer<br />
allerdings eine Dokumentation mit erklärenden<br />
Hintergründen erwartet, wird enttäuscht.<br />
Statt eines Kommentars leiert der Film eine<br />
durchgängig monotone und meditative Tonabfolge<br />
dahin. Kein anspruchsvoller Zuschauer<br />
lässt so etwas die vollen anderthalb Stunden<br />
über sich ergehen. Laut den Produzenten sollen<br />
durch den fehlenden Wortlaut sprachliche<br />
Barrieren durchbrochen werden, während allein<br />
die Bilder die Geschichte an den Zuschauer<br />
herantragen.<br />
Blu-ray: Die Aufnahmen wurden mit 70-Millimeter-Technologie<br />
eingefangen und in 8 K<br />
(8 000 Bildpunkte je Zeile) digitalisiert. Lässt<br />
man die Frage außen vor, ob nicht auch 4 K<br />
oder 2 K <strong>für</strong> so ein Bild ausgereicht hätten,<br />
erlangen die Bilder durch diesen Prozess eine<br />
Detailschärfe, die auf Blu-ray ihresgleichen<br />
sucht. Könnte man sich den TV als digitalen<br />
Bilderrahmen an die Wand hängen, gäbe „Baraka“<br />
eine interessante Diashow aus lebhaften<br />
Aufnahmen ab. Der Ton lässt sich aufgrund<br />
seiner monotonen Natur nur sehr schlecht<br />
bewerten. Die selten eingesetzten Geräusche<br />
wurden allesamt künstlich erzeugt und sind<br />
daher auch in ihrer Abmischung, Dynamik<br />
sowie Räumlichkeit alles andere als überzeu-<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 3,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Kurzfazit: Dieses ultrascharfe Kunstwerk<br />
besitzt definitiv keinen Unterhaltungswert.<br />
Stattdessen zeigt es die Welt aus<br />
bisher unbekannten Perspektiven.<br />
Bilder: Al!ve AG, Universal, Warner Bros.<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
THE DARK KNIGHT<br />
Regie: Christopher Nolan<br />
ACTION<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Warner<br />
Bros. Bildformat: 2,40 : 1,<br />
1,78 : 1 Tonformate: Dolby True<br />
HD 5.1 (Engl.), DD 5.1 Regie:<br />
Christopher Nolan Darsteller:<br />
Christian Bale, Heath Ledger,<br />
Aaron Eckhart, Maggie<br />
Gyllenhaal, Michael Caine,<br />
Gary Oldman Laufzeit: 153 min<br />
FSK: ab 16 Jahren Preis: 19 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Trotz der nächtlichen Einsätze des<br />
Milliardärs Buce Wayne (Christian Bale) als<br />
maskierter Verbrechensjäger Batman ist Gotham<br />
City noch immer in der Krise. Korrupte<br />
Cops und stinkreiche Verbrecher teilen die Stadt<br />
unter sich auf. Auch wenn der dunkle Rächer<br />
den gemeinen Gangster auf der Straße in Angst<br />
und Schrecken versetzt, ist er dennoch hilflos<br />
gegenüber ihren Bossen. Doch der neue Bezirksstaatsanwalt<br />
Harvey Dent (Aaron Eckhart)<br />
und Bruce Waynes Ex-Flamme Rachel Dawes<br />
(Maggie Gyllenhaal) scheinen neue Hoffnung<br />
zu bringen. Zusammen mit dem unbeugsamen<br />
Polizisten James Gordon (Gary Oldman) und<br />
Batman will Dent dem organisierten Verbrechen<br />
der Stadt ein Ende setzen. Doch da taucht plötzlich<br />
der unberechenbare Joker (Heath Ledger),<br />
ein grell geschminkter, vernarbter Psychopath,<br />
auf. Mit der Unterstützung von Gothams Unterwelt<br />
bläst er zur Jagd auf sämtliche Ordnungskräfte<br />
der Stadt. Gotham droht in blutiger Anarchie<br />
zu versinken.<br />
Film: „The Dark Knight“ ist mehr als eine bloße<br />
Fortsetzung von „Batman Begins“. Regisseur<br />
Christopher Nolan setzt noch stärker als beim<br />
ersten Film auf Realismus und benutzt die Motive<br />
der gezeichneten Vorlage <strong>für</strong> die Inszenierung<br />
eines packenden, intelligenten Thrillers,<br />
der mehr mit „Heat“ oder „Der Pate“ gemein<br />
hat als mit herkömmlichen Comicfilmen. Dabei<br />
definiert er nicht nur die Möglichkeiten<br />
dieses Genres neu, sondern nutzt es darüber<br />
hinaus <strong>für</strong> ein philosophisch angehauchtes<br />
Gleichnis auf Amerikas Kampf gegen den Terror.<br />
Zusätzlich adelt Heath Ledger den Film mit einer<br />
Weltklassevorstellung der Schauspielkunst. Er<br />
verschmilzt auf geradezu beklemmende Weise<br />
mit seiner Figur und gibt dem abstrakten Prinzip<br />
der völligen Anarchie eine hässlich-faszinierende<br />
Fratze. Aber auch alle anderen Akteure<br />
glänzen mit fantastischen Porträts ihrer jeweiligen<br />
Figuren, sodass auch in den zahlreichen<br />
Dialogszenen nie Langeweile aufkommt. Auch<br />
wenn der Film in der letzten halben Stunde nicht<br />
mehr das zuvor gezeigte Niveau halten kann, so<br />
ist Nolan trotzdem ein unglaublich guter Thriller<br />
gelungen, der nicht ohne Grund der zweiterfolgreichste<br />
Kinofilm aller Zeiten wurde.<br />
Blu-ray: Viele Sequenzen des atmosphärischen<br />
Meisterwerks, vor allem die Panorama-Aufnahmen,<br />
sind mit den überformatigen<br />
IMAX-Kameras aufgenommen worden. Neben<br />
dem bisweilen leicht irritierenden Wechsel<br />
des Seitenverhältnisses merkt man dies auch<br />
an der spürbar besseren Qualität. Nicht etwa,<br />
dass das Bild der normalen Aufnahmen nicht<br />
gut wäre, ganz im Gegenteil. Bis auf ein leichtes<br />
Rauschen gibt es dort nichts zu monieren.<br />
Es ist vielmehr so, dass die IMAX-Szenen in<br />
jeder Hinsicht noch eins drauflegen, sei es bei<br />
Detailfülle, Klarheit oder Kontrast. Ähnliches<br />
ließe sich über den deutschen Dolby-Digital-5.1-Ton<br />
im Vergleich zum englischen HD-<br />
Sound sagen. Auch wenn sich die deutsche<br />
Tonspur alle Mühe gibt, den dynamischen Film<br />
mit seinem treibenden Soundtrack und den<br />
krachenden Actionsequenzen ansprechend<br />
wiederzugeben, gelingt das im Original weitaus<br />
überzeugender. „Fokus-Punkte“ im Film<br />
aktivieren zu den gezeigten Szenen Hintergrundinformation<br />
in Form von Featurettes.<br />
Diese können jedoch auch separat als Makingof<br />
angeschaut werden. Auf der zweiten Blu-ray<br />
gibt es jeweils ein Spezial zur Technologie und<br />
der Psychologie des Flattermanns, leider auf<br />
sehr reißerische Weise präsentiert. Highlight<br />
der insgesamt etwas enttäuschenden Extras<br />
sind fiktive Nachrichten aus Gotham, der die<br />
Brücke zwischen „Batman Begins“ und „The<br />
Dark Knight“ schlagen. Vor allem ein Audiokommentar<br />
und etwas mehr Informationen zu<br />
Heath Ledgers Verkörperung des Jokers wären<br />
wünschenswert gewesen. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Blu-ray-Effekt 7/10<br />
Kurzfazit: Einer der besten Filme seit<br />
Langem mit überragender Bildqualität.<br />
Die Blu-ray ist Pflicht <strong>für</strong> Film- und HD-<br />
Fans gleichermaßen.<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
81
test<br />
FILM<br />
STREET KINGS<br />
Regie: David Ayer<br />
ACTION-THRILLER<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: 2,35 : 1 Tonformate:<br />
DTS-HD MA 5.1 (Engl.),<br />
DTS 5.1 Regie: David Ayer<br />
Darsteller: Keanu Reeves,<br />
Forest Whitaker, Hugh Laurie,<br />
Chris Evans Laufzeit: 108 min<br />
FSK: keine Jugendfreigabe<br />
Preis: 23,00 Euro Veröffentlichung:<br />
23. Januar 2009<br />
Handlung: Los Angeles – der desillusionierte<br />
Polizist Tom Ludlow (Keanu Reeves) hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, den verbrecherischen<br />
Abschaum der Stadt zu beseitigen. Regeln, die<br />
ihn daran hindern, werden einfach ignoriert,<br />
Gesetze gelten nur bedingt. Seine Kollegen<br />
schätzen ihn <strong>für</strong> seine „effizienten“ Methoden,<br />
mit denen er scheinbar mehr Gerechtigkeit<br />
schafft als alle anderen. Als jedoch ein<br />
ihn kritisierender Cop in seinem Beisein auf<br />
brutalste Weise niedergeschossen wird, fällt<br />
der Mordverdacht auf Ludlow ...<br />
Film: Knallhart reiht der Film eine Gewaltszene<br />
an die nächste und versucht krampfhaft, die<br />
Story von „L. A. Confidential“ mit dem Stil von<br />
„Miami Vice“ zu kreuzen. Regisseur David<br />
Ayers’ („The Fast And The Furious“) Rechnung<br />
geht jedoch nicht auf. Die Handlung fällt sehr<br />
flach aus und die ganze unnötige Härte nervt.<br />
Ludlows Handeln ist dermaßen einfältig-naiv,<br />
dass man sich fragt, wie eine so unglaubwürdige<br />
Figur überhaupt existieren kann. Um nur<br />
ein Beispiel zu nennen: Sein Kollege, Detective<br />
Washington, wurde bei einem Überfall<br />
vollkommen durchlöchert. Und jetzt raten Sie<br />
mal, welchen Satz Ludlow bei dem Anblick<br />
des bluttriefenden Körpers von sich gibt: „Halt<br />
durch, Partner!“<br />
Blu-ray: Der ständige Wechsel zwischen natürlichem<br />
Licht und Kunstlicht verändert immer<br />
wieder die Farbgebung, Farbsättigung sowie<br />
den Kontrast. Im Büro z. B. sehen zwar Ludlows<br />
Haare rabenschwarz aus, andere dunkle Flächen,<br />
wie seine blaue Kleidung, besitzen allerdings<br />
kaum abgrenzbare Konturen, was eine<br />
Art Weichzeichnungseffekt hervorruft. Einige<br />
Details könnten schärfer dargestellt sein. Weitere<br />
visuelle Makel stellten wir nicht fest.<br />
Laufen Dialoge noch in normaler Lautstärke<br />
ab, pegelt sich die folgende Actionsequenz nahe<br />
der Schmerzgrenze ein. Nur ständiges Nachregeln<br />
verhilft der Sache zur Erträglichkeit.<br />
Immens harte Sounds lassen selbst normale<br />
Faustschläge zu akustischen Pistolenschüssen<br />
werden. Insgesamt ist die Soundqualität<br />
in allen Tonbereichen aber hervorragend. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Blu-ray-Effekt 4/10<br />
Kurzfazit: Was kommt raus, wenn man den<br />
Schreiberling von „Ultraviolet“ mit dem<br />
Regisseur von „The Fast And The Furious“<br />
zusammenwirft? „Halt durch, Partner!“<br />
DER UNGLAUBLICHE HULK<br />
Regie: Louis Leterrier<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
COMICVERFILMUNG<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Concorde<br />
Bildformat: 2,35 : 1 Tonformate:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Louis<br />
Leterrier Darsteller: Edward<br />
Norton, Liv Tyler, William Hurt,<br />
Tim Roth Laufzeit: 108 min<br />
FSK: ab 16 Jahren Preis: 19 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Bruce Banner (Edward Norton) ist<br />
auf der Flucht. Nachdem er bei einem Selbstversuch<br />
mit Gammastrahlung zeitweise zu<br />
einem Monster mutierte und dabei seine Freundin<br />
Betty (Liv Tyler) lebensgefährlich verletzte,<br />
versteckt sich Banner vor Bettys Vater General<br />
Ross (William Hurt). Der will sich weniger <strong>für</strong> seine<br />
Tochter rächen, sondern vielmehr Banners<br />
Blut dazu benutzen, Supersoldaten zu erschaffen.<br />
In Argentinien wird er von Ross wieder<br />
aufgespürt und erneut erbarmungslos gejagt.<br />
Besonders skrupellos geht dabei der leitende<br />
Offizier Emil Blonsky (Tim Roth) vor.<br />
Film: Nach dem erfolglosen „Hulk“-Film von<br />
Regisseur Ang Lee entschied sich das neu<br />
gegründete Marvel Studio <strong>für</strong> ein Kino-Reboot<br />
des grünen Giganten. Alle Rollen wurden<br />
komplett neu besetzt und mit Louis Leterrier<br />
ein kompetenter Actionfilmer eingestellt. Das<br />
Ergebnis ist ein optisch bombastischer, inhaltlich<br />
spannender Thriller, der den ersten Film in<br />
puncto Action locker übertrumpft. Leider bleibt<br />
dabei auch einiges an Charakterentwicklung<br />
auf der Strecke.<br />
Blu-ray: Trotzdem werden Sie es mögen, wenn<br />
der Hulk wütend wird. Vor allem tonal ist der<br />
Actionkracher nämlich eine echte Offenbarung.<br />
Der konsequente Raumklang und die<br />
effektreiche Dynamik versetzen den Zuschauer<br />
immer mitten in das Geschehen des Films.<br />
Auch optisch ist die Blu-ray unglaublich gut.<br />
Kristallklare Schärfe bis in den Bildhintergrund<br />
sorgt <strong>für</strong> einen überzeugenden 3-D-Effekt.<br />
Nicht nur Grün, sondern alle Farben sind strahlend<br />
und trotzdem natürlich. Das Highlight der<br />
umfangreichen Extras ist über eine Stunde<br />
Material an geschnittene Szenen, die vor allem<br />
die Charaktere näher beleuchten, darunter ein<br />
alternativer Anfang. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Hulk färbt die Blu-ray grün:<br />
Spannender Comic-Bombast in sagenhafter<br />
Qualität mit etwas zu langem<br />
Monster-Mash-up zum Schluss.<br />
Bilder: Concorde, 20th Century Fox, Universal<br />
82<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
WANTED<br />
Regie: Timur Bekmambetov<br />
ACTION<br />
FILMINHALT:<br />
US/DE 2008 Vertrieb:<br />
Universal Bildformat: 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />
(Engl.), DTS 5.1 Regie: Timur<br />
Bekmambetov Darsteller:<br />
James McAvoy, Morgan Freeman,<br />
Angelina Jolie, Thomas<br />
Kretschmann Laufzeit: 110 min<br />
FSK: keine Jugendfreigabe<br />
Preis: 28,95 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Wesley Gibsons (James McAvoy)<br />
Leben ist das typische Standardskript einer<br />
langweiligen Alltagskomödie: Seine Freundin<br />
betrügt ihn mit seinem besten Kumpel,<br />
sein Chef macht ihn zur Schnecke und überhaupt<br />
hat er noch rein gar nichts im Leben<br />
erreicht. Eines <strong>Tage</strong>s kommt sein Vater durch<br />
ein ominöses Attentat ums Leben. Kaum hat er<br />
seinen Auftrag erfüllt, macht der gleiche Killer<br />
(Thomas Kretschmann) Jagd auf Wesley. Doch<br />
dessen Bestimmung liegt in etwas anderem<br />
als im vorzeitigen Ableben. Seine Rettung<br />
erfolgt durch die geheimnisvolle Fox (Angelina<br />
Jolie). Ausgestattet mit einem seherischen<br />
Blick und einem übernatürlichen Umgang<br />
mit Schusswaffen bahnt sie sich und ihrem<br />
Schützling einen Fluchtweg. Fast wie in einem<br />
Traum gerät Wesley so in eine geheime Bruderschaft,<br />
die schon seit Jahrhunderten die Geschichtsschreibung<br />
durch gezielte Attentate in<br />
bestimmte Bahnen lenkt. Auftraggeber sei das<br />
Schicksal selbst, heißt es. Dank seines harten<br />
Trainings mit der aufreizenden Lehrmeisterin<br />
Fox wird aus dem schwächlichen Hypochonder<br />
ein Kugeln schleudernder Mörder, der unaufhaltsam<br />
seiner eigenen Wege geht.<br />
Film: Mark Millers äußerst brutale Comicvorlage<br />
hätte keinen geeigneteren Regisseur<br />
als den russischen Actionspezialisten Timur<br />
Bekmambetov erhalten können. Wer bereits<br />
„Die Wächter der Nacht“ und die „Wächter<br />
des <strong>Tage</strong>s“ kennt, wird allerdings nicht viel<br />
Neues entdecken. Wieder gibt es einen Kampf<br />
zwischen Gut und Böse, der durch einen tragischen<br />
Helden ins Gleichgewicht gebracht<br />
werden soll. Wieder finden Verfolgungsjagden<br />
unter physikalisch unmöglichen Bedingungen<br />
statt und werden Schusswechsel in akribischer<br />
Schnitt- und Kameraarbeit zu ästhetischen<br />
Tanzeinlagen. Offensichtlich kennt Bekmambetov<br />
kein anderes Stilmittel als die Bullet-<br />
Time. Zwar passen die Zeitlupeneinstellungen<br />
in ihrer Ästhetik zum Film, ihr inflationärer<br />
Einsatz macht sie jedoch weniger sehenswert.<br />
Um nur ein Beispiel da<strong>für</strong> zu nennen: Stellen<br />
Sie sich eine rasante Autofahrt vor, die ihren<br />
Höhepunkt in einem spektakulären Überschlag<br />
der Karosserie findet. Genau in diesem<br />
Moment ruft Beifahrer Wesley verlangsamt<br />
„Enntschuuuldiguuuung!“ Was hier noch als<br />
Gag durchgeht, zieht ernsthaftere Bullet-Time-<br />
Einstellungen ins Lächerliche.<br />
Blu-ray: Um einen annähernden, wenn auch<br />
nicht allzu verfremdeten Comiclook zu erzeugen,<br />
griffen die Macher auf einen erhöhten<br />
Kontrast zurück, der einige Details verschwinden<br />
lässt. Trotz dieser Tatsache hätte das<br />
Schwarz stellenweise durchaus eine Auffrischung<br />
vertragen. Auch der Einsatz diverser<br />
Farbfilter lässt den Streifen fiktiver erscheinen,<br />
wobei das Orange besonders hervorsticht.<br />
Auf den Gesichtern ist somit meist der<br />
warme Schimmer einer rötlichen Lichtquelle<br />
erkennbar, während Hintergründe oft blaue<br />
bis grüne Elemente aufweisen. Die Darstellung<br />
der Kolorierung ist sehr kräftig, ohne in andere<br />
Farbbereiche zu strahlen. Soundtechnisch hält<br />
die Abmischung das, was man sich von solch<br />
einem Kracher verspricht. Satter Basseinsatz<br />
und aufregende Rundumklänge machen die<br />
Action perfekt. Was ein wenig stört, ist die zu<br />
leise abgemischte Dialogspur. Alles rumpelt<br />
und kracht, nur die Stimmen gehen unter. Im<br />
Großen und Ganzen ist der Sound gelungen,<br />
was man unter anderem auch an der Weberei-<br />
Szene bemerkt, in der die Geräusche so aus<br />
allen Boxen feuern, dass sich ein komplett<br />
dreidimensionaler Raum um den Hörer bildet.<br />
An Extras wurde nicht gespart. Der erste große<br />
Themenschwerpunkt liegt bei den Spezialeffekten<br />
und den Stunts. Eine alternative<br />
Eröffnung zeigt einen mittelalterlichen Auftragsmörder,<br />
der wie in dem Videospielhit<br />
„Assassins Creed“ seiner tödlichen Tätigkeit<br />
nachgeht. Der Rest setzt sich aus Making-ofs<br />
zusammen, die dem Zuschauer den Übergang<br />
vom Comic zum Film nahebringen. Per Bildin-Bild-Darstellung<br />
erfährt das Publikum außerdem<br />
Hintergründe aus erster Hand zu den<br />
einzelnen Abschnitten. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Blu-ray-Effekt 6,5/10<br />
Kurzfazit: Wer von Bekmambetovs Zeitlupen-Action<br />
nicht genug bekommen kann,<br />
sollte sich die technisch anspruchsvolle<br />
Blu-ray zulegen.<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
83
praxis<br />
WORKSHOP<br />
ONKYO „TX-SR876“<br />
Ein Blick ins Innere<br />
Dieses Mal haben wir das Innere unseres Onkyo-Testgeräts<br />
näher betrachtet und dieses zu Demonstrationszwecken aufgeschraubt.<br />
Vom Aufbau gehören AV-Receiver zu den deutlich<br />
komplexeren Heimkinogeräten, denn im Gegensatz zu DVD-<br />
Playern tragen diese viel mehr <strong>Technik</strong> in sich. Unzählige<br />
Platinen und Bauteile werkeln in modernen Audioreceivern.<br />
Je nach Preisklasse sind die zahlreichen Platinen<br />
in Gruppen angeordnet, damit sich die einzelnen<br />
Segmente nicht zu stark beeinflussen und so die<br />
bestmögliche Leistung erzielen. Inzwischen sind<br />
die AV-Receiver auch zu kompletten Videoschaltzentralen<br />
avanciert und müssen auch<br />
hohen Standards im Videobereich entsprechen.<br />
Die wichtigsten Bauteile haben wir<br />
markiert und in den jeweiligen Kästen<br />
erläutert.<br />
VERSTÄRKERMODUL<br />
Die Verstärkermodule sind <strong>für</strong> jeden einzelnen Kanal auf<br />
separaten Platinen angeordnet. Der Vorteil dieser typischen<br />
Class-AB-Anordnung liegt in der Signaltrennung. Durch insgesamt<br />
sieben separate Platinen wird das Übersprechen<br />
einzelner Kanäle minimiert und somit eine höhere Güte im<br />
Gesamt-übertragungsverhalten realisiert. Bei diesem Verstärkertyp<br />
existieren jeweils zwei Transistoren pro Kanal, die im<br />
Gegentakt angesteuert<br />
werden.<br />
Für eine optimale<br />
Wärmeableitung<br />
sind<br />
diese auf einem<br />
großen Kühlkörper<br />
im Innern<br />
des Verstärkers<br />
montiert.<br />
NETZTEIL<br />
Das Netzteil ist innerhalb eines Verstärkers eine sehr wichtige<br />
Komponente. Es transformiert die anliegende Wechselspannung<br />
aus der Steckdose in saubere Gleichspannung zur Versorgung<br />
der einzelnen Bauteile, dem Aufladen der Kondensatoren<br />
und dem Betrieb der<br />
Transistoren. Unterschiedliche<br />
Dimensionierungen<br />
und<br />
Größen sorgen <strong>für</strong><br />
eine sichere Spannungsversorgung<br />
aller Bauteile und<br />
einen „sauberen“<br />
Strom. Besonders<br />
der Rinkerntransformator<br />
liefert die<br />
beste Leistung.<br />
84<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
VIDEOPLATINE MIT VIDEOPROZESSOR<br />
Auf der Videoplatine befinden sich die insgesamt sechs HDMI-<br />
Anschlüsse des Onkyo-Receivers. Sie erlauben es, bis zu vier<br />
Quellen anzuschließen und diese an zwei Ausgängen auszugeben,<br />
leider jedoch nicht parallel. Darüber hinaus verrichtet<br />
der Reon-VX-Videochip von Silicon Optix seine Arbeit. Der vollwertige<br />
Prozessor kommt auch in reinen Playern zum Einsatz<br />
und gehört mit seiner HQV-Signalverarbeitung zu den hochwertigen<br />
Vertretern<br />
seiner<br />
Art. Zu seinen<br />
Aufgaben gehören<br />
unter<br />
anderem das<br />
Upscaling sowie<br />
die Vollbildkonvertierung.<br />
AUDIOPLATINE<br />
Der modulare Aufbau, wie hier am Beispiel der Audioplatinen,<br />
hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen können bestimmte<br />
Baugruppen auf kleinem Raum zusammengefasst werden.<br />
Das hält die Signalwege und somit die potenziellen Störungen<br />
klein. Zum anderen können bei einem Defekt die Teile einfach<br />
ausgetauscht werden. Somit entfällt eine komplette Zerlegung<br />
des Verstärkers, die sich wirtschaftlich kaum lohnen würde.<br />
KONDENSATOR<br />
Die großen Kondensatoren sind immer Hauptaugenmerk eines<br />
Verstärkers. Zwar stellt der Transformator oder das Netzteil<br />
die Spannung zur Verfügung, <strong>für</strong> kurzfristige Leistungsabgaben,<br />
die schnell erfolgen müssen, werden jedoch solche groß<br />
dimensionierten Kondensatoren eingesetzt. Diese können<br />
in Bruchteilen<br />
von Sekunden<br />
viel Leistung<br />
zur Verfügung<br />
stellen und<br />
filtern zudem<br />
Störungen aus<br />
der Netzspannung.<br />
Je größer<br />
die Kapazität,<br />
desto besser<br />
die Leistung.<br />
KÜHLKÖRPER<br />
Ein weiteres Hauptmerkmal in einem Verstärker sind die Kühlkörper.<br />
Durch die große Wärmeerzeugung der Transistoren<br />
bedingt jede Bauweise eine sichere Wärmeabfuhr und eine<br />
ausreichende Dimensionierung der Kühlkörper. Große Wärme<br />
oder sogar ein Wärmestau im Gehäuse zieht zwangsläufig eine<br />
kurze Lebensdauer aller verbauten Teile nach sich. Eine ausreichende<br />
Kühlung<br />
ist somit<br />
das A und O im<br />
Verstärkerbau.<br />
Manche Modelle<br />
haben sogar<br />
eingebaute<br />
Lüfter, die abhängig<br />
von der<br />
Temperatur arbeiten.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
85
praxis<br />
WORKSHOP<br />
LCD UND PLASMA<br />
Eine Frage der Einstellung<br />
Besitzer eines neuen Flachbildfernsehers stehen oft vor der Frage, wie sich das Bild optimal einstellen lässt.<br />
Kalibrierungshilfen bietet die Firma Burosch dank frei verfügbarer Testbilder. Somit gelingt in kurzer Zeit ein<br />
perfektes Ergebnis.<br />
Neue Flachbildfernseher sollen in erster<br />
Linie schöne und naturgetreue<br />
Bilder darstellen. Ob <strong>für</strong> hochauflösendes<br />
Material oder <strong>für</strong> herkömmliche<br />
Fernsehsendungen – der Käufer erwartet ein<br />
hochwertiges Ergebnis <strong>für</strong> sein Geld. Leider<br />
bieten nur die wenigsten Modelle wirklich abgestimmte<br />
Einstellungen an, sodass man die<br />
Darstellungsqualität seines neuen LCD- oder<br />
Plasma-TVs durch eigene Justierungen meist<br />
noch deutlich verbessern kann. Mit etwas Geduld<br />
und den geeigneten Testbildern lässt sich<br />
mit wenigen Handgriffen ein nahezu optimales<br />
Ergebnis erreichen. Und das Beste: Bis auf ein<br />
wenig Zeit kostet dieser Vorgang nichts, denn<br />
entsprechende Bilder gibt es kostenlos.<br />
Voreinstellungen<br />
Nahezu jedes Fernsehmodell bietet vorgefertigte<br />
Einstellungen, die mit „Dynamik“<br />
(auch „Kühl“), „Standard“ oder „Kino“ (auch<br />
„Weich“) bezeichnet werden. „Dynamik“ ist<br />
der Modus mit der größten Leuchtkraft, das<br />
Bild wirkt hell und brillant. Dagegen bleiben<br />
Farben, Kontraste sowie Schärfe meist maßlos<br />
überbetont. In diesem Modus arbeiten die<br />
Fernseher vorrangig in Elektronikfachmärkten.<br />
Zu Hause herrschen jedoch andere Lichtverhältnisse.<br />
„Standard“ wirkt im direkten Vergleich<br />
milder und kommt dem natürlichen<br />
Abbild der Wirklichkeit deutlich näher. „Kino“<br />
bietet den neutralsten Eindruck, das Bild<br />
wirkt anfangs aber kontrastschwächer und<br />
dunkler. In unserem Einstiegsbild haben wir<br />
zwei Voreinstellungen gegenübergestellt.<br />
Diese verdeutlichen, wie stark sich der Bildeindruck<br />
des identischen Fernsehmodells<br />
unterscheiden kann, je nachdem, welche Einstellung<br />
Sie treffen.<br />
Bilder: Burosch, Philips<br />
86<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
KONTRASTE<br />
Theorie<br />
Über den Kontrastangaben der Hersteller<br />
stehen oft große Fragezeichen. Werte über<br />
50 000 : 1 sind keine Seltenheit, wobei diese<br />
in der Realität beim Gebrauch generell deutlich<br />
niedriger liegen. Häufig ist deshalb die<br />
Rede von „dynamischem Kontrast“. Dieser<br />
beschreibt die unterschiedliche Helligkeit von<br />
Schwarz und Weiß bei einem Bildwechsel.<br />
Außerdem können Farbdarstellung sowie Gammakorrektur<br />
beliebig verfälscht ausfallen. Wie<br />
hoch der wirkliche Kontrast bei einem neutralen<br />
Bild in einer Szene ausfällt, darüber gibt<br />
es kaum Auskünfte. Allgemein gilt: Je näher<br />
dunkle und helle Bildpunkte beieinanderliegen,<br />
desto geringer fällt der messbare Kontrast<br />
aus. Die gewählte Technologie spielt dabei<br />
primär keine Rolle. Durchschnittlich erreichen<br />
Fernseher Werte von 500 : 1. Je weiter die zwei<br />
Extreme auseinanderliegen, desto dunkler ist<br />
Schwarz darstellbar. Bildröhren bzw. extrem<br />
gute Plasmas erreichen Maximalwerte von rund<br />
12 000 : 1, LCD-Fernseher ca. von 2 000 : 1.<br />
Praxis<br />
Je kontraststärker das Bild, desto besser der<br />
Eindruck. In der Praxis neigt die Bildelektronik<br />
allerdings dazu, die Bildtiefe virtuell zu<br />
steigern. Mit dem Burosch-Kontrasttestbild<br />
kommen Sie trügerischen Kontrasten auf die<br />
Schliche. Drehen Sie den Regler zunächst herunter:<br />
Weiß tendiert allmählich zum Grau und<br />
das Bild verliert seine Brillanz. Erhöhen Sie<br />
jetzt so lange den Kontrast, bis das Bild plastisch<br />
erscheint sowie alle hellen Graustufen<br />
gleichzeitig sichtbar bleiben. Die letzten beiden<br />
Weißfelder müssen sich gut voneinander<br />
abgrenzen. Viele Fernseher bieten die Möglichkeit,<br />
eine Funktion namens „Optimalkontrast“<br />
einzuschalten. Diese Nachbearbeitung ist mit<br />
Vorsicht zu genießen. Für eine Beurteilung der<br />
Qualität eignet sich das Farbtestbild. Schalten<br />
Sie den „Optimalkontrast“ ein und betrachten<br />
Sie die farbigen und grauen Balken. Werden<br />
Abstufungen in hellen wie dunklen Bereichen<br />
verschluckt, arbeitet der „Optimalkontrast“<br />
fehlerhaft.<br />
Ist der Kontrast zu hoch eingestellt, bilden die weißen Felder eine<br />
einheitliche Fläche und können nicht mehr unterschieden werden.<br />
Die Glanzpunkte der Haut wirken stark betont und unnatürlich<br />
FARBDARSTELLUNG<br />
Theorie<br />
Wer durch einen Elektronikfachhandel wandert,<br />
findet im Sortiment der Flachbildfernseher<br />
fast überall grellbunte Einstellungen vor –<br />
die sogenannten Shop- oder Dynamikmodi wirken<br />
der überstrahlenden Helligkeit der vorhandenen<br />
Deckenfluter entgegen. Jene nutzen<br />
die maximale Helligkeit des Fernsehers ohne<br />
Rücksicht auf eine neutrale bzw. realitätsnahe<br />
Farbwiedergabe. Kennzeichen ist ein häufig anzutreffender<br />
blauvioletter Farbstich. Ebenfalls<br />
in Mitleidenschaft wird die Graustufendarstellung<br />
gezogen, da in dunklen sowie hellen Bereichen<br />
Details verloren gehen. Im Ergebnis stellt<br />
sich ein kontraststarkes, allerdings künstliches<br />
Bild ein. Die richtige Farbdarstellung hängt von<br />
zwei Faktoren ab: der Farbtemperatur und dem<br />
Farbumfang. Erstere beschreibt das Verhältnis<br />
der Grundfarben Rot, Grün und Blau. Stehen<br />
alle drei im Gleichgewicht, wirken graue Flächen<br />
grau und Schwarz-Weiß-Filme farblos. Fernseher<br />
erzeugen bunte Bilder nach dem Malkastenprinzip.<br />
Statt Schwarz ergibt die Mischung<br />
von Rot, Grün und Blau indes Weiß. Wird eine<br />
Farbe verstärkt, färbt sich das komplette Bild<br />
rötlich, grünlich oder bläulich bzw. in einer der<br />
Mischfarben. Der Farbumfang beschreibt die<br />
Lage und Leuchtkraft sämtlicher Farben sowie<br />
des Weißpunkts. LCD- bzw. Plasmafernseher<br />
besitzen einen weitaus größeren Farbumfang<br />
als grundsätzlich notwendig. Sollte die Einstellung<br />
zu stark sein, wirken Farben betonter.<br />
Kurzum: Hauttöne sind übersättigt und Wiesen<br />
leuchten neongrün.<br />
Praxis<br />
Farbraum: Der Farbregler verändert nur die Farbsättigung.<br />
Unverändert bleibt die Farbdeckung,<br />
also welche Tönung Rot, Grün und Blau sowie<br />
alle weiteren Mischfarben aufweisen. Zuletzt<br />
bleibt auch die Mischung der Farben gleich. Um<br />
die Farbsättigung optimal einzustellen, sollten<br />
Sie die Farbe zunächst reduzieren: Das Burosch-<br />
Farbtestbild erscheint schwarz-weiß. Nun den<br />
Farbregler so weit nach rechts justieren, bis alle<br />
Farben klar erkennbar sind, die Ränder der Kästen<br />
aber nicht verschwimmen. Die Farbsättigung<br />
ist dann zu hoch, wenn die Abgrenzungen der<br />
mittleren Farbkästen nicht mehr sichtbar sind.<br />
Einige Modelle bieten die Wahl des Farbraums<br />
zwischen „Normal“ und „Erweitert“ (auch<br />
„x.v.Color“). Letzterer weist nahezu immer eine<br />
Übersättigung im Grünbereich auf.<br />
Farbtemperatur: Mit den Burosch-Testbildern<br />
„Helligkeit“ und „Kontrast“ können Sie diese<br />
überprüfen. Stellen Sie am TV die wärmste<br />
Farbtemperatur ein. Im Idealfall entsprechen<br />
Schwarz, Grau und Weiß der Quelle. Wechseln<br />
Sie nun auf Farbtemperatur „Normal“<br />
oder „Kalt“. Sie werden einen Blauüberschuss<br />
bemerken. Abweichungen können ebenfalls<br />
in grünen und rötlichen Bereichen oder den<br />
Mischfarben erkennbar sein. Für eine neutrale<br />
Darstellung der Quelle ist eine Farbtemperatur<br />
von rund 6 500 Kelvin Pflicht, was meist der<br />
Voreinstellung „Warm“ oder „Warm2“ entspricht.<br />
Eine optionale Anpassung über die stufenlose<br />
Einstellung ist ohne Messhilfen kaum<br />
möglich.<br />
Der Kontrast ist zu niedrig, wenn Weiß gräulich wirkt. Plasma-TVs<br />
im Stromsparmodus können bei diesem Testbild trotz optimaler<br />
Kontrasteinstellung ebenfalls Brillanz vermissen lassen<br />
Ist die Farbtemperatur von der Norm abweichend, färbt sich das<br />
Bild in der entsprechenden Farbe. Hier produziert der Fernseher<br />
einen deutlichen Grünüberschuss<br />
Per Farbregler justieren Sie die Sättigung. Verhindern Sie dabei,<br />
dass die Gesichter wie im Bild künstlich betont und Farbabstufungen<br />
in der Mitte der Balken verschluckt werden<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
87
praxis<br />
WORKSHOP<br />
SCHÄRFE<br />
Neben der Anzahl der Bildpunkte trägt die richtige<br />
Schärfeeinstellung ausschlaggebend zum<br />
überzeugenden Bildeindruck bei. Übermäßige<br />
Ausnutzung des betreffenden Reglers führt<br />
allerdings zu Doppelkonturen: Feine Details<br />
werden von einem weißen Rand geschmückt.<br />
Mit dem Burosch-Schärfetestbild können Sie<br />
den Mittelweg aus Schärfe und Natürlichkeit<br />
finden. Drehen Sie zunächst den Regler nach<br />
links: Das Bild wird unscharf. Erhöhen Sie nun<br />
die Schärfe, bis feine Linien die erwähnten<br />
weißen Ränder zeigen. Reduzieren Sie daraufhin<br />
die Schärfe, bis die weißen Ränder<br />
verschwinden. Je nach Sehstärke kann die<br />
Schärfeeinstellung variieren. Um die Quelle<br />
GAMMA<br />
Theorie<br />
Flachbildfernseher besitzen generell verschiedene<br />
Helligkeitsprofile, weshalb eine Korrektur<br />
notwenig ist, um das Bild originalgetreu<br />
darzustellen. Im Idealfall bildet das Gerät den<br />
Helligkeitswert 0 als Schwarz sowie den Helligkeitswert<br />
1 als Weiß ab. Sämtliche Werte<br />
dazwischen sollten linear als unterschiedliche<br />
Graustufen auftauchen. Das Resultat entspräche<br />
einem Gamma von 1. Meist gibt die<br />
Produktion sowohl der Aufnahme- sowie der<br />
Ausgabegeräte eine dermaßen gelagerte Linearität<br />
jedoch nicht her. Im Ergebnis wirken<br />
Bilder mit konstanter Helligkeitsänderung von<br />
Schwarz nach Weiß bei einem Gamma abweichend<br />
von 1 an hellen bzw. dunklen Stellen unverhältnismäßig<br />
detailliert. Um diesem Effekt<br />
entgegenzuwirken, besitzen Flachbildfernseher<br />
eine Gammakorrektur zur Linearisierung<br />
der Graustufen.<br />
möglichst genau abzubilden, empfiehlt es sich,<br />
die Schärfe direkt am Fernseher und nicht vom<br />
Sitzplatz aus einzustellen. Falls Sie die Testbilder<br />
via DVD zum Fernseher weiterleiten, gilt<br />
es zu beachten, dass die Signalverarbeitung<br />
entscheidenden Einfluss auf die Bildung von<br />
Doppelkonturen hat. Je nach Qualität des Players<br />
oder Fernsehers können die weißen Ränder<br />
bereits bei niedriger Schärfeeinstellung<br />
sichtbar sein. Würden Sie das Bild in HD-Qualität<br />
zuspielen, könnte der Schärferegler unter<br />
Umständen stärker ausgereizt werden, ohne<br />
dass sich Doppelkonturen bilden. Hinweis: Die<br />
optimale Qualität erreichen die Fernseher nur<br />
mit geeignetem Ausgangsmaterial!<br />
Praxis<br />
Die Ausleuchtung des Bildmaterials richtet<br />
sich nach der sogenannten Gradationskurve.<br />
Anhand des korrekten Gammawerts wird sichergestellt,<br />
dass sämtliche Grausstufen im<br />
richtigen Verhältnis liegen. Gewöhnlich ist ein<br />
Wert von 2,2 erstrebenswert, wobei das Mastering<br />
bei Filmen mithilfe von CRT-Monitoren<br />
meist bei 2,5 anpeilt. Die Zielkurve mit einem<br />
Gammawert von 2,2 erreicht inzwischen nahezu<br />
jeder Flachbildfernseher. Einige Hersteller<br />
bieten zusätzlich Kontrastverbesserer an.<br />
Beim Betrachten wirkt das Bild dadurch wesentlich<br />
plastischer, allerdings verändern sich<br />
die Helligkeitsanteile. Im schlechtesten Fall<br />
verliert das Bild Details. Niedrige Gammawerte<br />
unter 2,2 sorgen in dunklen Bereichen dagegen<br />
<strong>für</strong> bessere Details. Kein Vorteil ohne Nachteil:<br />
Bildfehler, die im Normalzustand unsichtbar<br />
bleiben würden, sind eventuell sichtbar.<br />
Ist die Schärfe zu gering, grenzen sich die Linien<br />
nicht voneinander ab<br />
Überstrapazieren Sie die Schärfeeinstellung, bilden<br />
sich weiße Ränder um feine Linien<br />
Das abschließende Testbild dient zur Kontrolle aller<br />
getätigten Einstellungen<br />
Verfälschte Gammawerte verschlucken oftmals helle<br />
und dunkle Abstufungen<br />
TIPP<br />
Je nach Leistungsfähigkeit des Fernsehers<br />
ist ein neutrales Bild jedoch nicht immer<br />
das beste. Weist ein LCD oder Plasma<br />
große Defizite im realen Bildkontrast auf,<br />
kann eine nachträgliche Kontrastverstärkung<br />
trotz der Detailverluste in der Praxis<br />
einen angenehmeren Bildeindruck erzeugen.<br />
Auch die Qualität der eingespeisten<br />
Bilder spielt eine große Rolle. Während<br />
Kinofilme dank sorgfältiger Nachbearbeitung<br />
auf neutralen Geräten passend zur<br />
Geltung kommen, weisen Liveübertragungen<br />
meist große Schwächen auf. Hier<br />
können Nachbearbeitungen durchaus eine<br />
Steigerung der Bildqualität bewirken. Dennoch<br />
sollten Sie zunächst versuchen, ein<br />
annähernd neutrales Bild mithilfe der aufgeführten<br />
Testbilder zu realisieren, denn<br />
nur im kalibrierten Zustand lässt sich die<br />
Güte der Bildquelle eindeutig beurteilen.<br />
TESTBILDER<br />
Die abgebildeten Testbilder stammen<br />
vom Videospezialisten Burosch. Eine freie<br />
Version kann direkt auf dessen Webseite<br />
heruntergeladen werden. Dieser Artikel bezieht<br />
sich ausschließlich auf die kostenlos<br />
verfügbaren Testbilder.<br />
Diese sind als Foto- und DVD-kompatible<br />
Dateien verfügbar. Bevor Sie starten, müssen<br />
Sie lediglich die Daten herunterladen<br />
und mit einem handelsüblichen Brennprogramm<br />
auf einen Datenträger (DVD)<br />
bannen. Sie finden das passende DVD-<br />
Image und weiterführende Anleitungen<br />
sowie alle notwendigen Instruktionen auf<br />
www.burosch.de.<br />
Dort erhalten Sie auch professionelle DVDs<br />
mit sämtlichen Testsequenzen.<br />
Bilder: Burosch<br />
88 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Anschlüsse<br />
Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser<br />
Seite alle wichtigen Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken<br />
auf den Testseiten finden sich alle in dieser Tabelle wieder.<br />
Ob HDMI, Komponente oder die gängigen Audioanschlüsse, mit der Übersicht<br />
der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />
im Internet<br />
Bezeichnung Grafik<br />
TUNER-EINGÄNGE<br />
Antenne<br />
Bezeichnung Grafik<br />
VIDEOANSCHLÜSSE<br />
Analog<br />
PC IN/OUT<br />
LNB IN/OUT<br />
Component<br />
Video (YUV)<br />
12 Volt<br />
RF IN/OUT<br />
Video IN/OUT<br />
Immer aktuell: Nachrichten<br />
permanent aktualisiert<br />
AC IN<br />
STROMANSCHLÜSSE<br />
Scart<br />
Euro<br />
S-Video IN/OUT<br />
(auch Y/C)<br />
MULTIMEDIALE ANSCHLÜSSE<br />
Common<br />
Interface<br />
Memoryschacht<br />
Smartcard-<br />
Reader<br />
SD-Card<br />
(Micro-SD-Card)<br />
USB (Spezial)<br />
Ethernet/<br />
Netzwerk<br />
WLAN-Anschluss<br />
(Antenne)<br />
iLink bzw.<br />
Firewire<br />
RS-232 (serielle<br />
Schnittstelle)<br />
Festplatte/SATA<br />
AUDIOANSCHLÜSSE<br />
Digital<br />
S/P-DIF koaxial<br />
S/P-DIF optisch<br />
(auch Toslink)<br />
Denon-Link<br />
Digital Audio<br />
IN/OUT<br />
Analog<br />
Audio IN/OUT<br />
Audio<br />
Fronteingang<br />
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täglich oder wöchentlich<br />
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89
praxis<br />
TABELLEN<br />
Testübersicht<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Flachbildfernseher LCD<br />
Dass LED-Flachbildfernseher das neue Nonplusultra im LCD-<br />
Segment sind, untermauert Samsungs neuer „LE40A789“ mit<br />
Bestleistungen. Qualitätsbewusste Käufer sind hier genau<br />
richtig.<br />
Loewe Connect 37 37 Zoll 3.2008 3 400 88 % sehr gut<br />
Sony KDL-46X4500* 46 Zoll 6.2008 4 499 86 % sehr gut<br />
Philips 32PFL9632 32 Zoll 2.2008 2 399 84 % gut<br />
Sharp LC-42XL2E 42 Zoll 2.2008 2 499 82 % gut<br />
Philips 42PFL7603 42 Zoll 4.2008 1 699 82 % gut<br />
Panasonic TX-37LZD800 37 Zoll 4.2008 1 699 81 % gut<br />
Samsung LE40A557 40 Zoll 4.2008 1 799 81 % gut<br />
Sharp LC-46X20E 46 Zoll 6.2007 2 299 81 % gut<br />
Samsung LE-40A789 40 Zoll 1.2009 2 299 81 % gut<br />
Samsung LE40M86BD 40 Zoll 2.2008 2 399 80 % gut<br />
Sony KDL-40Z4500 40 Zoll 1.2009 2 199 79 % gut<br />
Philips Aurea 37PFL9903* 37 Zoll 6.2008 3 199 79 % gut<br />
Toshiba 42Z3030 42 Zoll 2.2008 1 899 79 % gut<br />
Toshiba 42XV505 42 Zoll 3.2008 1 199 78 % gut<br />
Sony KDL-32W4000 32 Zoll 5.2008 1 199 77 % gut<br />
JVC LT-42DR90U 42 Zoll 4.2008 1 799 77 % gut<br />
Pioneer KRL-37V 37 Zoll 1.2009 1 899 75 % gut<br />
Metz Clarus 32 Zoll 32 Zoll 1.2008 1 499 73 % gut<br />
LG 42LG5000* 42 Zoll 6.2008 1 299 71 % gut<br />
Samsung LE-32A456C 32 Zoll 5.2008 899 70 % gut<br />
JVC LT-32DB9BD 32 Zoll 5.2008 899 64 % befriedigend<br />
Mirai DTL-832E600 32 Zoll 1.2008 689 64 % befriedigend<br />
Funai LT6-M32BB 32 Zoll 5.2008 499 54 % ausreichend<br />
Funai A3207 32 Zoll 1.2008 699 45 % ausreichend<br />
Flachbildfernseher Plasma<br />
Panasonic TH-42PZ85 42 Zoll 3.2008 1 799 85 % gut<br />
Projektoren<br />
Der „PT-AE3000“ von Panasonic bietet nicht nur ein tolles<br />
Full-HD-Bild, sondern auch eine neuartige Funktion, um<br />
Cinemascope-Bilder im 21 : 9-Format darzustellen. Im Bereich<br />
der LCD-Beamer spielt er ganz weit vorne mit.<br />
Epson TW2000 3.2008 3 499 82 % gut<br />
Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />
Sanyo PLV-Z2000 3.2008 2 790 74 % gut<br />
Infocus IN83 6.2008 4 999 67 % befriedigend<br />
Mitsubishi HC1500 DLP 1600 3.2008 899 67 % befriedigend<br />
DVD-Player<br />
Yamaha DVD-S1800 4.2008 399 85 % sehr gut<br />
Pioneer DV-410V-K* 6.2008 129 82 % gut<br />
Philips DVP5990* 6.2008 119,99 81 % gut<br />
Oppo DV-981 HD* 6.2008 219 80 % gut<br />
Panasonic DVD-S54 4.2008 149 78 % gut<br />
JVC XV-N672S* 6.2008 99,95 77 % gut<br />
Sony DVP-NS 708H* 6.2008 99 76 % gut<br />
Yamaha DVD-S663* 6.2008 189 76 % gut<br />
Toshiba XD-E500* 6.2008 159 72 % gut<br />
Blu-ray-Player<br />
Sonys „BDP-S550“ demonstriert eindrucksvoll, welchen<br />
Standard Blu-ray-Player inzwischen erreicht haben. Von einer<br />
durchdachten Bedienung bis hin zu durchweg guten Wiedergabequalitäten<br />
hat das Gerät fast alles zu bieten.<br />
Sony BDP-S550 1.2009 439 87 % sehr gut<br />
Sony Playstation 3 3.2008 399 86 % sehr gut<br />
Panasonic DMP-BD35* 6.2008 349 82 % gut<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Blu-ray-Player<br />
Samsung BD-P2500 1.2009 439 80 % gut<br />
Philips BDP7100 3.2008 599 74 % gut<br />
Sony BDP-S500 3.2008 899 74 % gut<br />
Samsung BD-P1500* 6.2008 379 73 % gut<br />
Denon DVD-2500BT* 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />
Blu-ray-Komplettsysteme<br />
Das „SC-BT100“-Komplettset von Panasonic bringt das Blu-ray-<br />
Vergnügen nach Hause. Dank mitgelieferter 3.1-Lautsprecher<br />
kann das auf bis zu 7.1 erweiterbare Set bereits <strong>für</strong> satten<br />
Sound sorgen. Als Blu-ray-Profil dient Version 1.1.<br />
Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />
Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />
JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />
DVD/HDD-Rekorder<br />
Sony RDR-HX780 5.2008 359 82 % gut<br />
Philips DVDR 5520H 5.2008 599,99 80 % gut<br />
Samsung DVD HR775 5.2008 329 79 % gut<br />
Panasonic DMR-EH585 5.2008 449 72 % gut<br />
DVD-Rekorder<br />
Philips DVDR 3575H 1.2008 440 86 % sehr gut<br />
Samsung DVD-HR 757 1.2008 359 83 % gut<br />
Panasonic DMR-EH575 5.2008 399 81 % gut<br />
VHS/DVD-Festplattenrekorder<br />
Panasonic DMR-EX98V 5.2008 699 79 % gut<br />
HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />
Mit dem „UFS 922“ von Kathrein macht der HDTV-Empfang dank<br />
des großen Funktionsumfangs, einer einfachen Bedienung<br />
sowie seiner sehr guten Ausstattung richtig Spaß. Der etwas<br />
höhere Preis wird durch Leistungsfähigkeit gerechtfertigt.<br />
Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />
Kathrein UFS 922 1.2009 629 88 % sehr gut<br />
Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />
Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />
Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />
Homecast HS 8100 CI PVR 1.2008 629 85 % sehr gut<br />
Topfield TF 7700 HD PVR 1.2008 669 85 % sehr gut<br />
Vantage HD 7100S 1.2008 459 85 % sehr gut<br />
Dreambox DM 800 5.2008 459 82 % gut<br />
Homecast HS 5101 CI USB 1.2008 399 81 % gut<br />
Lyngbox HD 3.2008 679 80 % gut<br />
Abcom IPBox 9000 HD 3.2008 649 77 % gut<br />
HDTV-Receiver (Satellit)<br />
Neuling HDLine 4000 S HDTV 3.2008 209 79 % gut<br />
Comag HD-SCI 100 3.2008 199 76 % gut<br />
Festplattenreceiver (Satellit)<br />
Schwaiger DSR 5016DR 2.2008 349 80 % gut<br />
Topfield TF 4000 Plus 2.2008 299 77 % gut<br />
Marned HV-100X PVRII 2.2008 369 77 % gut<br />
Humax PDR 9750 2.2008 349 76 % gut<br />
Pollin DR 2002 PVR 2.2008 179 75 % gut<br />
AB IPBox 420S 2.2008 299 74 % gut<br />
Digitale Sat-Receiver<br />
Golden Interstar GI-S805 CI Xpeed 6.2007 99 83 % gut<br />
Ferguson FX7000 UCI 4.2008 99 80 % gut<br />
Smart MX 04 CI 4.2008 69 78 % gut<br />
Delta SDR 510U 4.2008 119 77 % gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Sony, Teufel, Vantage<br />
90<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />
* nach neuem Bewertungssystem bewertet
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Digitale Sat-Receiver<br />
Eycos S 5000 CI 6.2007 89 77 % gut<br />
Topfield TF 5000 CI Plus 4.2008 99,90 76 % gut<br />
Wisi OR 22 6.2007 89 76 % gut<br />
Chess Digital 7100 CI 6.2007 84 75 % gut<br />
Homecast Blackbox CI 6.2007 99 75 % gut<br />
Zehnder DX 3010 CI 4.2008 99,90 73 % gut<br />
DVB-T-Receiver<br />
Strong SRT 5245 4.2008 129 78 % gut<br />
Smart MX 56 VFD 4.2008 79,95 76 % gut<br />
Kjaerulff1 Maximum T-1100 FTA 4.2008 30 72 % gut<br />
Titan TX-400T 4.2008 89,95 69 % gut<br />
DVB-T-USB-Sticks<br />
Elgatos „EyeTV Hybrid“ <strong>für</strong> den Mac kombiniert DVB-T- und -C-<br />
Empfang und unterstützt sogar HDTV. Leider fehlt die Möglichkeit,<br />
CI zu nutzen und nachzurüsten, ansonsten kann der Stick<br />
aber dank Zuverlässigkeit und intuitiver Benutzung begeistern.<br />
Elgato EyeTV Hybrid 1.2009 129 89 % sehr gut<br />
Elgato EyeTV 1.2008 79 85 % sehr gut<br />
Avermedia AverTV Hybrid Volar HX 5.2008 59 79 % gut<br />
Terratec CinergyT USB XE 1.2008 35 77 % gut<br />
Terratec Cinergy HTC USB XS HD 1.2009 99 76 % gut<br />
Digitus Mini DVB-T-Receiver 5.2008 54 76 % gut<br />
Technotrend TT-Connect CT-3650 CI 1.2009 159 73 % gut<br />
Emtec S826 5.2008 47 71 % gut<br />
Genius TVGo DVB-TO2PRO 5.2008 35 70 % gut<br />
Hama DVB-T-USB-Stick Mini 5.2008 30 70 % gut<br />
Mini-TVs mit DVB-T<br />
Nextbase SDV485-B 2.2008 349 75 % gut<br />
Lexxum Lexx-M100 2.2008 249 62 % befriedigend<br />
AV-Receiver<br />
Mit vier HDMI-Eingängen, zwei Ausgängen und THX-Ultra-2-<br />
Plus-Zertifizierung stellt Onkyo mit dem „TX-SR876“ einen Ausstattungsriesen<br />
vor. Klangliche Bestleistung und Unterstützung<br />
der neuen HD-Formate bietet der AV-Receiver ebenfalls.<br />
Denon AVR 3808 6.2007 1 599 90 % ausgezeichnet<br />
Onkyo TX-SR876 1.2009 1 499 88 % sehr gut<br />
Denon AVR-2809 6.2008 1 099 87 % sehr gut<br />
Marantz SR 8002 AVR 3.2008 1 799 85 % sehr gut<br />
Surround-Lautsprecher<br />
Teufel zeigt mit dem 1 299 Euro teuren „Ultima 5 Surround“<br />
erneut, dass sie im Bereich der bezahlbaren Heimkinosysteme<br />
eindrucksvolle Leistung erbringen. Das schon als Designobjekt<br />
einzuschätzende Set zeigt nur leichte Schwächen beim Bass.<br />
Teufel LT-4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />
Magnat Quantum 703, 716, 730A 3.2008 1 830 85 % sehr gut<br />
Nubert NuLook 1.2008 1 940 81 % gut<br />
Kef Kit 530 4.2008 2 990 79 % gut<br />
Teufel Ultima 5 Surround 1.2009 1 299 77 % gut<br />
Quadral Signo 5.1 2.2008 1 898 77 % gut<br />
Jamo A 407 HCS 5 6.2008 1 099 76 % gut<br />
Onkyo T-S990THX 5.2008 999 74 % gut<br />
Teufel Motiv 5 6.2008 499 72 % gut<br />
Sony DAV-IS 10 4.2008 699 68 % befriedigend<br />
Mini-Hi-Fi-Anlage<br />
Denon D-M37 5.2008 399 90 % ausgezeichnet<br />
Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 449,90 73 % gut<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
CD-Receiver<br />
Magnat MC1 3.2008 1 199 86 % sehr gut<br />
Kopfhörer<br />
Die Bose „In-Ear-Headphones“ sehen nicht nur schick aus, sondern<br />
klingen dank Triport-Technologie warm und gleichzeitig<br />
transparent. Hoher Tragekomfort und reichhaltiges Zubehör<br />
runden das Paket ab.<br />
Monster beats by dr. dre 6.2008 349,95 86 % sehr gut<br />
Bose In-Ear-Headphones 1.2009 98 85 % gut<br />
Bose QuietComfort 3 2.2008 398 85 % gut<br />
MP3-Player<br />
„Touch“-Bedienung ist in und Apple, Gründer dieses Trends,<br />
zeigt mit der zweiten Generation (2G) des iPod „Touch“, dass<br />
sie die Messlatte stets weit oben halten. Einfache Bedienung,<br />
viele Funktionen und 32-GB-Speicher sind das Maß der Dinge.<br />
Apple Ipod Touch 2G 1.2009 379 86 % sehr gut<br />
Apple Nano 4G* 6.2008 149 87 % sehr gut<br />
Cowon S9 1.2009 279 84 % gut<br />
Cowon iAudio U5 2.2008 ab 119 83 % gut<br />
Philips GoGear SA5285BT 5.2008 169,99 82 % gut<br />
Samsung YP-Q1 1.2009 179 80 % gut<br />
Creative Zen X-Fi 1.2009 169,90 79 % gut<br />
Sony NWZ-A826 5.2008 169 78 % gut<br />
Iriver E-100 1.2009 149 75 % gut<br />
Samsung YP-S3* 6.2008 129 75 % gut<br />
Sandisk Sansa Fuze 5.2008 79,99 75 % gut<br />
Creativ Mozaic* 6.2008 59,90 74 % gut<br />
Teac MP-550* 6.2008 79 74 % gut<br />
Creative Zen Stone Plus 4.2008 49,90 72 % gut<br />
Sandisk Sansa Clip 1.2009 38 70 % gut<br />
Trekstor i.Beat move M* 6.2008 49,99 68 % befriedigend<br />
Grundig MPixx 2400 FM* 6.2008 49,99 66 % befriedigend<br />
Sony Rolly 1.2009 350 66 % befriedigend<br />
Teac MP-277* 6.2008 44,90 64 % befriedigend<br />
iPod-Dockingstationen<br />
Das Bose-Sounddock der zweiten Generation überzeugt mit<br />
hochwertiger Verarbeitung, sehr guter Klangqualität und einfacher<br />
Bedienung. Für iPod-Besitzer eigentlich ein Muss und<br />
dank der Fernbedienung auch einfach zu nutzen.<br />
B&W Zeppelin 4.2008 599 84 % gut<br />
Bose Sounddock Digital Music System 1.2009 289 75 % gut<br />
Onkyo CBX 300 6.2008 399 75 % gut<br />
Multimedia-Player<br />
Zyxel DMA 1000W 1.2008 199 90 % ausgezeichnet<br />
Cowon Q5W 1.2008 700 89 % sehr gut<br />
Teac WAP 5000 1.2008 199 83 % gut<br />
Philips GoGear SA6085 2.2008 229,99 80 % gut<br />
Archos 705 WiFi 1.2008 399 76 % gut<br />
Mustek PMP 638R 2.2008 199 52 % ausreichend<br />
Multimedia-Player mit DVB-T-Empfang<br />
Cowon A3 plus DVB-T-Modul 2.2008 ab 449 85 % sehr gut<br />
Teac MP-4000 2.2008 ab 199 81 % gut<br />
Multimedia-Speicher<br />
Trekstor Moviestation maxi t.u 2.2008 299 77 % gut<br />
Internetradios<br />
Terratec Noxon iRadio for ipod 5.2008 299 95 % Referenzklasse<br />
Albrecht DR-315 5.2008 179 76 % gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
91
praxis<br />
TABELLEN<br />
Einstellungshilfen <strong>für</strong><br />
Fernseher und Projektoren<br />
SAMSUNG LE-40A789<br />
SONY KDL-40Z4500<br />
Allgemein<br />
Bildmodus<br />
Film<br />
Hintergrundlicht<br />
Je nach Wunsch<br />
Kontrast 80<br />
Helligkeit 45<br />
Bildschärfe 15<br />
Farbe 45<br />
Farbton<br />
G50 R50<br />
Detaileinstellungen<br />
Schwarzabgleich<br />
Aus<br />
Optimalkontrast<br />
Hoch (alternativ Aus)<br />
Gamma – 1<br />
Farbraum<br />
Auto (alternativ Benutzer)<br />
„Theatre“-Taste stimmt Bild auf<br />
Tastendruck neutral ab.<br />
Vorgaben zur Orientierung<br />
Bildmodus<br />
Kino<br />
Hintergrundlicht<br />
Je nach Wunsch<br />
Kontrast 80<br />
Helligkeit 50<br />
Farbe 50<br />
Farbtemperatur Warm 2<br />
Bildschärfe<br />
5 (HD), 15 (SD)<br />
Dynamische Rauschunterdrückung<br />
Aus (Ein bei Bildrauschen)<br />
MPEG-Rauschunterdrückung<br />
Aus (Ein bei Artefakten)<br />
Rot<br />
R35 G8 B0<br />
Weitere Einstellungen<br />
Grün<br />
R45 G40 B25<br />
Verb. Kontrastanheb.<br />
Aus<br />
Blau<br />
R0 G18 B35<br />
Farbraum<br />
Standard<br />
Yellow<br />
R50 G47 B30<br />
Cyan<br />
R50 G53 B50<br />
Magenta<br />
R30 G30 B37<br />
Weißabgleich<br />
Rot Offset 25<br />
Grün Offset 24<br />
Blau Offset 25<br />
Rot Gain 20<br />
Grün Gain 26<br />
Blau Gain 22<br />
Hautton – 5<br />
Kantenglättung<br />
Aus<br />
Bildoption<br />
Farbtemperatur Warm 2<br />
Bildgröße<br />
Nur Scan (HD)<br />
Digitale Rauschminderung Auto<br />
HDMI-Schwarzanpassung Gering<br />
100-Hz-Motion-Plus Gering (alternativ Aus)<br />
Blaumodus<br />
Aus<br />
Smart-LED<br />
Ein<br />
Funktionen<br />
Lichtsensor<br />
Motionflow<br />
Grundeinstellungen<br />
Bildschirm einstellen<br />
Bildformat<br />
Anzeigebereich<br />
Ein<br />
Standard oder Aus<br />
Wide<br />
Vollpixel (HD)<br />
PANASONIC PT-AE3000<br />
Bildauswahl Farbe 1<br />
Kontrast 0<br />
Helligkeit 0<br />
Farbe 0<br />
Tint 0<br />
Bildschärfe 0<br />
Farbton 0<br />
Dynamische Iris<br />
Ein<br />
Erweiterte Einstellung<br />
Gamma Hoch 0<br />
Gamma Mitte 0<br />
Gamma Fein 0<br />
Kontrast R – 4<br />
Kontrast G 0<br />
Kontrast B + 2<br />
Helligkeit R 0<br />
Helligkeit G 0<br />
Helligkeit B – 2<br />
Rauschunterdrückung 0<br />
MPEG-Rauschunt. 0<br />
Frame Correction<br />
Modus 1 (alternativ Aus)<br />
Detail Clarity<br />
Ein<br />
Cinema Reality<br />
Ein<br />
PIONEER KRL-37V<br />
Allgemein<br />
RLS<br />
Ein<br />
Hintergrundbeleuchtung Je nach Wunsch<br />
Kontrast 28<br />
Helligkeit 5<br />
Farbe – 3<br />
Farbton 0<br />
Schärfe 4<br />
Farbtemperatur<br />
Tief<br />
100 Hz Ein<br />
Pure Cinema<br />
Standard<br />
Aktiver Kontrast<br />
Ein<br />
RLS-Bereich<br />
Je nach Wunsch, alternativ:<br />
max. 16<br />
min. – 6<br />
Optionen<br />
Rauschminderung<br />
Aus (Bei Bildrauschen Ein)<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Pioneer, Samsung, Sony, wallpaperstock.net<br />
92 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
Gewinnen Sie Preise im<br />
Wert von über 5000 Euro<br />
ab Seite 22<br />
Marantz-Edelklasse ab Seite 42<br />
Navigon 7110 schafft<br />
Orientierung ab Seite 62<br />
Verstärker <strong>für</strong> Puristen<br />
im Test ab Seite 44<br />
Hochauflösende Abspielgeräte<br />
im Vergleich ab Seite 22<br />
Stil und<br />
Qualität<br />
ab Seite 30<br />
Juni<br />
Juli<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
www.digital-tested.de<br />
I: 4,20 €<br />
E: 4,20 €<br />
Kindgerechte Begleiter unter der Lupe<br />
Workshop: 5.1-Soundsysteme installieren<br />
Digitale Receiver im Test<br />
ab Seite 28<br />
Projektoren von<br />
Sanyo und Epson ab Seite 34<br />
Von Philips & Co.<br />
ab Seite 90<br />
Mehr Komfort dank<br />
TOM TOM und Becker ab Seite 99<br />
HDTV-Rekorder im<br />
Praxistest ab Seite 39<br />
Kodaks Bilderrahmen schlägt<br />
die Konkurrenz ab Seite 84<br />
XXXX<br />
ab Seite XX<br />
2 × Dolby Digital ab Seite 78<br />
400 Euro Yamaha vs.<br />
150 Euro Panasonic ab Seite 32<br />
9 Digitalreceiver <strong>für</strong> Sat<br />
und Antenne ab Seite 68<br />
Xx<br />
Dezember<br />
Januar<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
www.digital-tested.de<br />
I: 4,20 €<br />
E: 4,20 €<br />
Terratec-USB-Empfänger <strong>für</strong> unterwegs<br />
HD DVD und Blu-ray in einem Gerät<br />
preiswerte Zweitgeräte<br />
FLACHBILD-LUXUS Aktuelle TVs von Panasonic, Sharp, Hitachi und Humax<br />
ab Seite 25<br />
Mehr Speicher + Video-Funktion ab Seite 96<br />
Sony Ericssons<br />
Walkman-Telefon<br />
ab Seite 104<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
I: 4,20 €<br />
E: 4,20 €<br />
Boxen von Elac sorgen <strong>für</strong><br />
glasklaren Klang<br />
ab Seite 20<br />
ab Seite 27<br />
Mobil fernsehen mit LG<br />
Seite 89<br />
Sicher in den Urlaub<br />
ab Seite 86<br />
5.1-Boxen von Nubert im Test<br />
ab Seite 42<br />
Film & Musik mobil<br />
genießen ab Seite 78<br />
Mit Navigon, Falk und Garmin<br />
finden Sie zum Ziel ab Seite 68<br />
Flaggschiffe von Philips,<br />
Samsung & Protec ab Seite 44<br />
XXXX<br />
ab Seite XX<br />
Teufel-5.1-System ab Seite 52<br />
Mini-Anlage „D-M37“<br />
von Denon im Test ab Seite 54<br />
PVR-Receiver von Vantage,<br />
Dream und Humax ab Seite 38<br />
Xx<br />
Preiswerte Geräte von<br />
Philips, Arcos & Co. ab Seite 62<br />
A: 3,60 € I: 4,20 €<br />
BeNeLux: E: 4,20 €<br />
3,60 € CH: sfr 5,90<br />
5 DVD-Festplatten-Kombis ab Seite 26<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
www.digital-tested.de<br />
I: 4,20 €<br />
E: 4,20 €<br />
Genuss mit Panasonic & Mitsubishi<br />
Rettung <strong>für</strong> alle Schallplatten<br />
DVB-T mit Biss<br />
ab Seite 84<br />
Februar<br />
März<br />
Nikons Mini-Riese<br />
setzt Maßstäbe<br />
HDTV-Rekorder von<br />
ab Seite 83 Topfield, Humax &<br />
Homecast ab Seite 49<br />
Sony Ericssons<br />
Multimedia-<br />
Handy<br />
ab Seite 74<br />
Canon vs. JVC ab Seite 34<br />
ab Seite 16<br />
ab Seite 20<br />
Sony, Philips und Sandisk<br />
getestet ab Seite 61<br />
Qualität kontra Sparzwang<br />
ab Seite 28<br />
Mobiles Fernsehen<br />
mit Tücken ab Seite 60<br />
Gewinnen Sie Preise im<br />
Wert von über 10000 Euro<br />
ab Seite 19<br />
Schlankes Design und<br />
voller Klang ab Seite 42<br />
Musik, Fernsehen<br />
und mehr ab Seite 70<br />
Die Macken<br />
eines Kultobjektes<br />
ab Seite 76<br />
April<br />
Mai<br />
A: 3,60 €<br />
BeNeLux: 3,60 €<br />
www.digital-tested.de<br />
I: 4,20 €<br />
E: 4,20 €<br />
TV-Karten von Hauppauge und Terratec<br />
Ausblick auf weltgrößte Computermesse<br />
Bose-Kopfhörer im Test<br />
SMARTe Unterhaltung auf<br />
satten 500 GB ab Seite 56<br />
Becker bringt Sie sicher<br />
zum Ziel<br />
ab Seite 66<br />
ab Seite 30<br />
Ausgabe verpasst?<br />
GLÜCK GEHABT! JETZT UNSEREN NACHBESTELLSERVICE NUTZEN!<br />
Ich bestelle die angekreuzten Hefte der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und bezahle je<br />
Exemplar fünf Euro per Vorkasse:<br />
bar (den Betrag habe ich in bar<br />
beigelegt)<br />
Banküberweisung (den Betrag habe<br />
ich auf folgendes Konto überwiesen:<br />
Hypovereinsbank Leipzig,<br />
BLZ: 860 200 86, Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
IHRE DATEN:<br />
Name<br />
Vorname<br />
AUSGABE 1.2007 AUSGABE 2.2007 AUSGABE 3.2007 AUSGABE 4.2007<br />
Straße, Hausnummer<br />
165 TESTS<br />
INTERNETRADIO<br />
NAVIGATION<br />
SPEICHERWUNDER<br />
BILDSCHÖN<br />
iPOD NANO<br />
10 DVDs<br />
Grenzenloser Kinospaß<br />
AUSGABE 5.2007 AUSGABE 6.2007<br />
162 TESTS<br />
EM-GEWINNSPIEL<br />
AV-RECEIVER<br />
NAVIGATOR<br />
MAGNAT MC1<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
LOEWE<br />
GROSSER DVD-TEIL<br />
Aktuelle Blockbuster<br />
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3.2008<br />
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Lautsprecher & Co.<br />
Linuxboxen<br />
HDTV PERFEKT<br />
Flachbild-TVs von Panasonic und Toshiba<br />
HEIMKINO-DUELL<br />
AUSGABE 3.2008<br />
4.2008 August/September<br />
168 TESTS<br />
XXX<br />
PLUS X AWARD:<br />
Alle prämierten<br />
Produkte ab Seite 11<br />
SONY UND KEF<br />
DVD-PLAYER<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
Seite 106<br />
D: 2,99 €<br />
6.2007<br />
Empfangstalent<br />
Kombiplayer von LG<br />
9 CI-Receiver<br />
PLASMAS UND<br />
LCDs ZUM FEST<br />
FLAGGSCHIFF<br />
D: 2,99 €<br />
HEIMKINO<br />
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GRATIS: 32 SEITEN!<br />
HD-CAMCORDER<br />
von Panasonic, Sanyo und Sony im Test<br />
LCDs bis 2 000 EURO<br />
JVC, Panasonic, Philips, Samsung ab Seite 20<br />
TV-HANDY<br />
TOP-NAVIS<br />
AUSGABE 4.2008<br />
158 TESTS<br />
BUNTES DESIGN<br />
UNTERWEGS-TVs<br />
NAVIGATION TOTAL<br />
DVD-REKORDER<br />
SCHARFE<br />
FOTOS<br />
13 BLOCKBUSTER<br />
Grenzenloser Kinospaß<br />
D: 2,99 €<br />
1.2008<br />
Heimkino-Beamer<br />
Tonträger digitalisieren<br />
TV am Mac<br />
GÜNSTIG-LCDs<br />
Das bieten Geräte von Metz, Funai & Mirai Einsteigern<br />
MP3-PLAYER<br />
GRENZENLOS<br />
AUFZEICHNEN<br />
KLANGKUGEL<br />
AUSGABE 1.2008<br />
5.2008 Oktober/November D: 2,99 €<br />
188 TESTS<br />
IFA-SPEZIAL:<br />
XXX<br />
Die Trends<br />
auf einen Blick ab Seite 13<br />
KLANGERLEBNIS<br />
HI-FI KOMPAKT<br />
HDTV AUFNEHMEN<br />
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TIEFPREIS-LCDs<br />
JVC, Samsung, Sony und Funai unter 1 200 Euro<br />
POWER-REKORDER<br />
MP3-PLAYER<br />
CAMCORDER<br />
ENTERTAINMENT<br />
17 DVDs und Blu-rays<br />
unter der Lupe ab Seite 72<br />
BD-Live: Interaktiv mit Blu-ray<br />
AUSGABE 5.2008<br />
181 TESTS<br />
INNOVATION PUR<br />
MINI-TVs<br />
LESERUMFRAGE<br />
QUADRAL-BOXEN<br />
IPHONE<br />
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HDTV am PC<br />
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SPITZEN-LCDs<br />
Philips, Sharp, Samsung & Toshiba bieten Top-Qualität<br />
MULTIPLAYER<br />
RATATOUILLE<br />
Rattenscharfes Vergnügen<br />
jetzt auf DVD ab Seite 84<br />
SPEICHERWUNDER<br />
NAVISYSTEM<br />
AUSGABE 2.2008<br />
AUSGABE 6.2008<br />
Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
BITTE GEWÜNSCHTE AUSGABE(N) ANKREUZEN:<br />
2005<br />
1.2005<br />
3.2005<br />
5.2005<br />
2006<br />
1.2006<br />
2.2006<br />
3.2006<br />
5.2006<br />
6.2006<br />
2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007<br />
5.2007<br />
6.2007<br />
BITTE EINSENDEN AN:<br />
AUERBACH VERLAG<br />
UND INFODIENSTE GMBH<br />
– LESERSERVICE –<br />
LAUCHSTÄDTER STRASSE 20<br />
04229 LEIPZIG<br />
2008<br />
1.2008<br />
2.2008<br />
3.2008<br />
4.2008<br />
5.2008<br />
6.2008
praxis<br />
WORKSHOP<br />
So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe, die Sie in unseren Testtabellen vorfinden. Damit Sie wissen,<br />
was „Weißbeleg“ und Co. eigentlich bedeuten, haben wir alle relevanten Termini kurz und prägnant erläutert.<br />
Getestet wird im hauseigenen Testlabor des Auerbach Verlages, das mit einer Vielzahl modernster Messtechniken<br />
und -geräte ausgestattet ist.<br />
WEISSBELEG<br />
Der Weißbeleg gibt Ihnen Aufschluss über die<br />
Helligkeit des Bildes. Ist dieser Wert zu niedrig,<br />
das heißt unter 680 Millivolt, erscheint das<br />
Bild zu dunkel. Ein zu hoher Weißbeleg von<br />
deutlich über 720 Millivollt sorgt hingegen <strong>für</strong><br />
zu helle Bilder. Zwar ließe sich dies am Fernseher<br />
korrigieren, doch müsste man das bei<br />
Zuspielung verschiedener Geräte stets erneut<br />
erledigen. Volle Punktzahl erhalten deshalb<br />
nur Geräte, die innerhalb der Toleranzen von<br />
680 bis 720 Millivolt liegen.<br />
HELLIGKEITSRAUSCHEN<br />
Das Helligkeitsrauschen bildet den farbneutralen<br />
Anteil des Rauschens in einem Bild. In<br />
Flächen gleicher Helligkeit treten hellere oder<br />
dunklere Bildpunkte hervor. Es wird erst sichtbar,<br />
wenn ein Bild in Graustufen umgewandelt<br />
wird, kann allerdings trotzdem beim Fernsehen<br />
als störend empfunden werden. Zwischen 75<br />
und 85 Dezibel befinden sich die Idealwerte.<br />
FARBRAUSCHEN<br />
Farbrauschen ist der nach dem Helligkeitsrauschen<br />
unangenehmere Anteil des elektronischen<br />
Rauschens. Es entsteht durch die<br />
Verteilung von vielen farbigen Bildpunkten,<br />
die besonders innerhalb gleichmäßig dunkler<br />
Flächen auffallen. Farbrauschen ist also eine<br />
falsche Wiedergabe von Bildinformationen und<br />
damit eine falsche Wiedergabe von Farben<br />
innerhalb eines Bildes. Messwerte zwischen<br />
70 und 80 Dezibel zeugen von einem geringen<br />
Farbrauschen, welches auch optisch als nicht<br />
störend empfunden wird.<br />
SAUBERKEIT HELL/DUNKEL<br />
Anhand dieses Messwerts erkennen Sie, wie<br />
genau die Übergänge von dunklen zu hellen<br />
Szenen verarbeitet werden. Je näher dieser<br />
Wert an der 100-Prozent-Marke liegt, umso<br />
besser. Ein schlechter Wert von unter 90 Prozent<br />
bewirkt, dass auch im hellen Bereich noch<br />
nachgedunkelte Schatten zu sehen sind, dies<br />
führt zu einer Abwertung.<br />
GRAUSTUFENLINEARITÄT<br />
Die Graustufenlinearität beschreibt die<br />
Fähigkeit eines Wiedergabegerätes, alle<br />
Helligkeitsstufen von Weiß bis zu tiefem<br />
Schwarz darzustellen. Dabei ist es wichtig,<br />
dass auch kleine Abschnitte und Zwischenstufen<br />
dargestellt werden. Je höher der Wert ist,<br />
umso besser kommt das Gerät mit der Verarbeitung<br />
klar. Akzeptabel sind Werte zwischen<br />
95 und 100 Prozent.<br />
FARBABWEICHUNG<br />
Bei der Farbabweichung wird gemessen, ob ein<br />
Gerät die Farben neutral, sprich ohne Abweichungen<br />
darstellt oder diese künstlich erscheinen.<br />
Gute Messwerte sind dabei unter einem<br />
Degree zu finden. Liegt ein Gerät darüber,<br />
muss mit Farbverfälschungen gerechnet werden,<br />
sodass speziell Hautfarben unnatürlich<br />
erscheinen.<br />
SKALIERUNG<br />
Mithilfe von Testbildern und -sequenzen überprüfen<br />
wir die Qualitäten des Hochskalierens<br />
entsprechender Produktgruppen. Werden<br />
keine sauberen Kanten gezeichnet oder sind<br />
deutliche Treppeneffekte zu sehen, findet eine<br />
Abwertung statt.<br />
VOLLBILDKONVERTIERUNG<br />
Vermag es die Elektronik von Fernsehern und<br />
Playern nicht, Halbbilder fehlerfrei, d. h. ohne<br />
Flimmern und Ausfransungen darzustellen,<br />
fällt die Wertung hoch aus. Theoretische als<br />
auch praktische Tests anhand käuflich erhältlicher<br />
DVDs sorgen <strong>für</strong> einen umfassenden<br />
Überblick über die Qualitäten des verbrauchten<br />
De-Interlacers.<br />
BILDVERBESSERER<br />
Durch diverse Tests können wir feststellen,<br />
ob Player wiedergegebenes Material effizient<br />
optimieren können, wie z. B. durch eine<br />
Rauschreduzierung oder das manuelle Anpassen<br />
verschiedener Bildparameter wie Schärfe,<br />
Kontrast oder Helligkeit.<br />
STRASSENPREIS<br />
Da die vom Hersteller vorgeschlagenen, unverbindlichen<br />
Preise (UVP) von verschiedenen Geschäften<br />
oft deutlich unterboten werden, geben<br />
wir <strong>für</strong> Sie den sogenannten Straßenpreis<br />
an. Je nach Aufwand, den Sie bei der Recherche<br />
des Preises betreiben wollen, sind enorme Einsparpotenziale<br />
vorhanden. Hier werden auch<br />
Onlinepreise berücksichtigt – nicht selten haben<br />
Onlineshops auch Vor-Ort-Filialen.<br />
ÖKO-CHECK<br />
Mit unserem Öko-Check-Siegel wollen wir Ihnen<br />
schnell verdeutlichen, wie sich die Geräte beim<br />
Stromverbrauch verhalten. Hier<strong>für</strong> haben wir<br />
<strong>für</strong> zahlreiche Gerätegruppen entsprechende<br />
Richtlinien festgelegt, die sich an den aktuellen<br />
Höchststandards orientieren. Fünf symbolische<br />
Blätter deuten auf ein positives Ergebnis unserer<br />
Messungen hin, die sowohl Faktoren wie<br />
Stand-by- als auch Betriebsaufnahme berücksichtigen.<br />
In unseren Testtabellen können Sie<br />
zudem anfallende Energiekosten einsehen. Diese<br />
berechnen wir bei Fernsehern<br />
z. B. anhand<br />
der durchschnittlichen<br />
Fernsehdauer<br />
eines deutschen<br />
Verbrauchers (Quelle:<br />
LfM) sowie dem<br />
Stand-by-Verbrauch.<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
94 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009
NR. 1 JANUAR/FEBRUAR 2009 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60<br />
Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 1/09<br />
BLU-RAY DISC | DVD | SPIELE | TECHNIK<br />
SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />
täglich aktuell<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Verleger<br />
Herausgeber<br />
impressum<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht) des Sächsisches<br />
Gesetzes über die Presse: Gesellschafter des Auerbach Verlages<br />
sind zu je einem Viertel Stefan Goedecke, Torsten Herres, Stefan<br />
Hofmeir und Florian Pötzsch.<br />
Rohde & Schwarz UPV und Audio Precision APx585<br />
Auf dem Gebiet der Audiomesstechnik kommt<br />
der „UPV Audio Analyzer“ von Rohde &<br />
Schwarz zum Einsatz. Mit ihm ist es möglich,<br />
jede Art von analogen und digitalen Signalen<br />
zu erzeugen und zu analysieren. Um auch <strong>für</strong><br />
modernste Messungen und neue Standards<br />
gerüstet zu sein, besitzt der Auerbach Verlag<br />
zudem den neuen Audioanalyzer „APx585“ aus<br />
dem Hause Audio Precision. Das Gerät stellt<br />
die weltweit erste Audio-Testlösung <strong>für</strong> HDMI<br />
und Blu-ray dar. Moderne Geräte der Unterhaltungselektronik<br />
wie AV-Receiver mit neuen<br />
Rohde & Schwarz SFU<br />
Der Signalgenerator „SFU“ aus dem Hause<br />
Rohde & Schwarz kommt bei der Tuner-Messung<br />
von DVB-T-Geräten, Fernsehern und<br />
DVD-Rekordern zum Einsatz. Dank eines regelbaren<br />
Pegels ist es mit dem „SFU“ möglich<br />
zu bestimmen, wie gut der Empfangstuner<br />
des jeweiligen Gerätes arbeitet. Außerdem<br />
ist der „SFU“ auch <strong>für</strong> die Überprüfung<br />
der Bild- und Tonqualität dieser Geräte wichtig.<br />
Neben DVB-T, DVB-S und DVB-C kann das<br />
Gerät in Zukunft auch <strong>für</strong> die Tuner-Messung<br />
Rohde & Schwarz VSA<br />
Mit dem Videoanalyzer „VSA“ der Firma<br />
Rohde & Schwarz werden im Testlabor des<br />
Auerbach Verlages Leipzig sämtliche Video-<br />
Abspielgeräte getestet. Alle DVB-Receiver,<br />
DVD-Player und -Rekorder sowie Festplattenrekorder<br />
werden mit dem „VSA“ auf die Güte<br />
der Bildqualität geprüft. Dabei bestimmen wir<br />
wichtige Werte wie die Farbabweichung, die<br />
Graustufenlinearität bzw. den Farbverlauf an<br />
den einzelnen Ausgängen. Neben dem herkömmlichen<br />
Videoausgang der Geräte werden<br />
Konica Minolta CS-200<br />
Tonformaten, BD-Player neuester Generation<br />
oder sonstige digitale oder analoge Zuspieler<br />
können somit auf Kompatibilitäts-Fehlersuche<br />
und Konformität überprüft werden.<br />
an DVB-H-Empfängern im Testlabor eingesetzt<br />
werden. HDTV-Sequenzen zählen, ebenso wie<br />
PAL-Testbilder, zu den festen Bestandteilen<br />
unseres Signalgenerators.<br />
alle Testprobanden auch am RGB-Ausgang sowie<br />
am S-Video-Ausgang geprüft. Die dazu nötigen<br />
Testsequenzen übermitteln wir entweder<br />
vom „SFU“-Signalgenerator auf den Prüfling<br />
oder von den normierten Burosch-DVDs.<br />
Für Bildschirme und Projektoren setzt das<br />
Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />
„CS-200“ von Konica Minolta. Der hochpräzise<br />
Messkopf ermittelt die Leuchtdichte und Farbtemperatur<br />
von Plasmabildschirmen, LCDs und<br />
Projektoren. Sämtliche Geräte werden nach der<br />
D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter<br />
Gamma- und Farbkorrektur gemessen, weshalb<br />
die Kontrast- und Helligkeitsraten meist<br />
massiv von den Herstellerangaben abweichen.<br />
Somit stellen die Tester sicher, dass jeder Fernseher<br />
oder Projektor vor den Messungen die<br />
gleichen Voraussetzungen erfüllt und den TV-<br />
Normen entspricht. Der Messkopf ist Industriestandard<br />
und wird nicht nur in unserem<br />
Hause, sondern auch von fast allen Herstellern<br />
genutzt. Um die Daten möglichst anschaulich<br />
wiederzugeben, nutzen wir die Software<br />
„Colorfacts“, welche mittels Farbdiagrammen<br />
und Gammakurven die Werte grafisch aufbereitet.<br />
Chefredaktion Florian Pötzsch (ViSdP), Florian Kriegel (Stellvertreter)<br />
Chef vom Dienst Mario Hess (MA)<br />
Redaktion<br />
Christoph Dassing (CD), Franziska Drache (FD),<br />
Dominik Drozdowski (DD), Martin Günther (MG),<br />
Tim Luft (TL), Ricardo Petzold (RP),<br />
Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT)<br />
Newsredaktion Uwe Gajowski (UG), Robert Kühne (RK),<br />
Sandra Rescher (SR), Melanie Schreer (MS),<br />
Annette Vogt (AV)<br />
Produktbetreuung Hirra Hafeez, Simone Hassels, Sabrina Herber<br />
Lektorat<br />
Katharina Neumann<br />
Grafikdesign Janine Hirsch, Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />
Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />
Annemarie Votrubec, Linda Wenzel<br />
Redaktionsanschrift Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />
www.digital-tested.de, www.auerbach-verlag.de<br />
Anzeigen<br />
Abonnenten<br />
Vertrieb<br />
Druck<br />
Nicole Haack, Nadine Helbig, Simone Läßig,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0, Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@auerbach-verlag.de<br />
Nadine Helbig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-22, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
ISSN: 1614-4430<br />
Erscheinungsweise: 6 × jährlich<br />
Einzelpreis: 3,99 Euro<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />
von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der Meinung<br />
des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung<br />
übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />
ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags <strong>für</strong> die Richtigkeit,<br />
Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />
Haftung übernommen <strong>für</strong> eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder<br />
indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit diesem<br />
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Materialien auszuschließen, <strong>für</strong> die nach diesem Recht die Haftung nicht ausgeschlossen werden<br />
darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht<br />
zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger<br />
und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt.<br />
Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten Dritter<br />
ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die<br />
Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
LESEN SIE AUCH:<br />
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des Plus X Awards<br />
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2012 der Ball ab S. 16<br />
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den Heimkinotrends 2009<br />
und dem brandaktuellen<br />
Thema HDTV.<br />
inserenten<br />
BLU-RAY MAGAZIN 77<br />
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<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> Online 61<br />
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praxis<br />
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Anliegerweg 4<br />
03253 Tröbitz<br />
Telefon (03 53 26) 9 06 01<br />
Fax (03 53 26) 9 06 96<br />
E-Mail trschulz@t-online.de<br />
URL www.satshop24.de<br />
DIGITTRADE GmbH<br />
Ernst-Thälmann-Straße 39<br />
06179 Teutschenthal/<br />
OT Holleben<br />
Telefon (03 45) 2 31 73 52<br />
Fax (03 45) 6138697<br />
E-Mail sales5@digittrade.de<br />
URL www.digittrade.de<br />
PLZ 1<br />
Nextilo GmbH<br />
Einstein Palais<br />
Friedrichstr. 171<br />
10117 Berlin<br />
Telefon (01 80) 5 44 30 01 (0,12 ¤/min)<br />
Fax (0 30) 94 40 87 82<br />
E-Mail anfrage@satfuchs.de<br />
URL www.satfuchs.de<br />
HIGHEND <strong>DIGITAL</strong><br />
Euckenstr. 33<br />
22045 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 66 97 65 61<br />
Fax (0 40) 6 68 48 10<br />
E-Mail p2005@highend-digital.de<br />
URL www.highend-digital.de<br />
BSC GmbH<br />
Fahrenberg 6<br />
22885 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 3 06 06 66-1<br />
Fax (0 40) 38 61 40 90<br />
E-Mail vertrieb@bsc-deutschland.de<br />
URL www.bsc-sat.de<br />
Satland Elektronik<br />
Versand GmbH<br />
Wegkamp 1<br />
24589 Dätgen<br />
Telefon (0 43 29) 9 11 30<br />
Fax (0 43 29) 91 13 13<br />
E-Mail info@satland.de<br />
URL www.satland.de<br />
NTA GmbH<br />
Obernstr. 112<br />
28832 Achim<br />
Telefon (0 42 02) 6 24 60<br />
Fax (0 42 02) 29 33<br />
E-Mail www.NTA-Nachrichtentechnik.de<br />
URL NTA-Nachrichtentechnik@t-online.de<br />
PLZ 4<br />
Dimaxa GmbH<br />
Nevinghoff 16<br />
48147 Münster<br />
Telefon (02 51) 2 37 36 30<br />
E-Mail info@dimaxa.de<br />
URL www.dimaxa.de<br />
Grobi – die Großbildspezialisten<br />
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41564 Kaarst<br />
Telefon (0 21 31) 76 94 12<br />
Fax (0 21 31) 76 94 11<br />
E-Mail info@grobi.tv<br />
URL www.heimkinoland.de<br />
SR-Tronic GmbH<br />
Beratgerstr. 28<br />
44149 Dortmund<br />
Telefon (02 31) 3 36 71-0<br />
Fax (02 31) 3 36 71-25<br />
E-Mail info@sr-tronic.de<br />
URL www.sr-tronic.de<br />
Borowski GmbH<br />
Antennen- und<br />
Elektrotechnik<br />
Weidenkamp 17<br />
45356 Essen<br />
UZAK-ELEKTRONIK<br />
Adalbertsteinweg 58<br />
52070 Aachen<br />
Telefon (02 41) 5 68 42 43<br />
Fax (02 41) 5 68 42 44<br />
E-Mail info@uzak.de<br />
URL www.uzak.de<br />
Bosnasat.com<br />
Kaiserstr. 67a<br />
52134 Herzogenrath<br />
Telefon (0 24 07) 91 10 16<br />
E-Mail info@bosnasat.com<br />
URL www.bosnasat.com<br />
GPE Elektronische Systeme<br />
Magdalenenstr. 2a<br />
53842 Troisdorf<br />
Telefon (0 22 41) 9 32 65 76<br />
Fax (0 22 41) 9 32 65 78<br />
E-Mail info@gpe-elektronik.de<br />
URL www.gpe-elektronik.de<br />
Teleropa Direktversand<br />
Radersberg<br />
54552 Dreis-Brück<br />
Telefon (0 18 01) 80 88 88<br />
Fax (0 65 92) 20 38 88<br />
E-Mail verkauf@teleropa.de<br />
URL www.teleropa.de<br />
HM-Sat Berlin<br />
Erich-Weinert-Straße 77<br />
10439 Berlin<br />
Telefon (0 30) 37 00 42 78<br />
Fax (0 96 51) 91 63 31<br />
E-Mail franketo@hm-sat.de<br />
URL www.hm-sat.de<br />
Berlin-Satshop.de<br />
Alt-Kaulsdorf 64 (=B1/B5)<br />
12621 Berlin<br />
Telefon (0 30) 56 59 94 91<br />
Fax (0 30) 56 59 94 92<br />
E-Mail willkommen@berlin-satshop.de<br />
URL www.berlin-satshop.de<br />
Seidel Haustechnik GmbH<br />
Manhorner Str. 61<br />
29303 Lohheide<br />
Telefon (0 50 51) 44 45<br />
Fax (0 50 51) 91 18 46<br />
E-Mail seidel1@t-online.de<br />
URL www.seidel-shop.de<br />
PLZ 3<br />
eWerk GmbH<br />
Brauerreistraße 3<br />
34323 Malsfeld<br />
Telefon (0 56 61) 9 26 12 22<br />
Fax (0 56 61) 9 26 12 28<br />
E-Mail info@multimedial24.de<br />
URL www.e-werk-onlineshop.de<br />
Telefon (02 01) 66 82 81<br />
Fax (02 01) 66 82 51<br />
E-Mail info@borowski.de<br />
URL www.borowski.de<br />
Sat-Place<br />
Friedrich-Ebert Str. 79<br />
47119 Duisburg-Laar<br />
Telefon (02 03) 8 78 77 57<br />
Fax (02 03) 8 60 59 12<br />
E-Mail info @sat-place.de<br />
URL www.sat-place.de<br />
Pinapple GmbH<br />
Dieselstraße 7<br />
48485 Neuenkirchen<br />
Telefon (0 18 05) 88 07 77 36<br />
Fax (0 18 05) 88 07 77 37<br />
E-Mail info@smartcard24.com<br />
URL www.smartcard24.com<br />
PLZ 6<br />
Höpfner Elektronik<br />
Obergasse 16<br />
65817 Eppstein<br />
Telefon (0 61 98) 3 41 74<br />
Mobil (01 77) 4 90 72 73<br />
E-Mail info@hoepfner-elektronik.de<br />
URL www.hoepfner-elektronik.de<br />
SatShop2000<br />
Hasborner Straße 1a<br />
66822 Lebach<br />
Telefon (0 68 88) 58 07 84<br />
Fax (0 68 88) 58 07 85<br />
E-Mail info@satshop2000.de<br />
URL www.satshop2000.de<br />
CE-Roeder<br />
Fafnerstr. 20<br />
13089 Berlin<br />
Telefon (0 30) 4 78 16 45<br />
Fax (0 30) 47 30 73 03<br />
E-Mail froeder@ce-roeder.de<br />
URL www.ce-roeder.de<br />
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Merianstraße 2 (Abholshop)<br />
34576 Homberg/Efze<br />
Telefon (0 56 81) 93 03 60<br />
Fax (0 56 81) 93 03 61<br />
E-Mail bfm-nospam@bfm-satshop.de<br />
URL www.bfm-satshop.de<br />
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E-Mail info@heimkinoaktuell.de<br />
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URL www.gensh-satelliten.de<br />
Telefon (03 91) 5 06 76 39<br />
Fax (03 91) 5 06 78 85<br />
E-Mail info@hai-end.com<br />
URL www.hai-end.com<br />
Telefon (02 41) 9 97 65 28<br />
Fax (02 41) 9 97 65 38<br />
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URL www.ac-sat-corner.de/shop<br />
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praxis<br />
DAS LETZTE<br />
Dr. Test und die Mikrokrise<br />
Frühjahrsgedanken<br />
Dauerfrost! Bereits der Blick zum Fenster<br />
lässt imaginäre Eisblumen wachsen.<br />
Für Dr. Test beginnt der Januar<br />
üblicherweise mit dem spontanen Wechsel von<br />
Winterdepression zu Frühjahrsmüdigkeit. Momentan<br />
steckt der wissenschaftliche Geist in einer<br />
Zwischenphase, die sich umfassend mit korrelierenden<br />
Ereignissen sowie dem Einfluss der<br />
Gravitation auf Elektronik beschäftigt. Die Beziehung<br />
der eigenen Hand zum Wecker scheint<br />
jedenfalls umfassend gestört. Den Rest erledigt<br />
die Erdanziehung. Wahrscheinlich könnte er das<br />
Folgeproblem später durch einen Besen lösen.<br />
Zumindest tritt endlich Stille ein. Vorsichtig<br />
gleiten nun Zehen unter der Bettdecke hervor.<br />
Ein Blick auf das Thermometer verspricht 16,7<br />
Grad im Zimmer. Also dem gefühlten Nullpunkt<br />
nahe. An manchen <strong>Tage</strong>n sollte der Körper<br />
warme Nester schlicht nicht verlassen. Genau in<br />
solchen Augenblicken stört immer ein Klingeln<br />
an der Haustür. Schreckensstarr sitzt Dr. Test<br />
aufrecht im Bett. Wer weckt einen Menschen<br />
zu dermaßen unchristlicher Stunde? Noch im<br />
Pyjama und plüschigen Hausschuhen stapft<br />
der grummelnde Gelehrte die Treppe hinab. Vor<br />
der Tür, tief eingeschneit, steht der Postbote.<br />
Vom gelben Anzug sind lediglich wenige Zentimeter<br />
unbedeckt. „Ein Paket“, stammelt der<br />
Mann zitternd. „Ich brauche eine Unterschrift.“<br />
Müde und ebenfalls vor Kälte steif bestätigt der<br />
Doktor den Empfang. „Danke. Einen Moment<br />
bitte“, folgt die Antwort zur nie gestellten Frage,<br />
was um Himmels willen so früh geliefert<br />
werden muss. So findet sich Dr. Test kurzerhand<br />
gemeinsam mit einem Holzkasten im Hausflur<br />
wieder. Wassertropfen rinnen langsam am Rand<br />
herab.<br />
Nach kurzem Aufwärmen wandert das Gebilde<br />
ins Labor. Ein Stemmeisen öffnet den Deckel.<br />
Inmitten diverser Verpackungsmaterialien versteckt<br />
sich ein Umschlag, dessen Inhalt dem gebildeten<br />
Wissenschaftler den Absender offenbart.<br />
„Sehr geehrter Dr. Test“, fängt das Schreiben<br />
an. „Anbei schicken wir Ihnen sämtliche Innovationen<br />
des Jahres. Wir hoffen, Ihnen gefallen die<br />
unterhaltsamen Artikel. Mit freundlichen Grüßen<br />
– Ihre Hersteller“. Der Rest des hölzernen<br />
Behälters macht ihn indes stutzig. Jede Menge<br />
Gebrauchsanleitungen ... Berge davon ... aber<br />
nirgends Produkte. Lediglich ganz unten liegt<br />
ein schmaler Karton. Darin: echte Mikroelektronik!<br />
Aufbügelbare Fernsehfolie, Camcorder<br />
in Nano-Ausführung sowie kristallsplittergroße<br />
Speichermedien. „Aha!“ Angestrengt kneift Dr.<br />
Test seine Augen zusammen. Gerührt verkneift<br />
er sich eine Träne. „Genau das hab ich gesucht“,<br />
denkt er und tappt mit einigen Broschüren bewaffnet<br />
zurück ins Schlafzimmer. Eine Stunde<br />
darauf prasselt im Kamin ein helles, wonniges<br />
Feuerchen. Das Brennstoffproblem wäre gelöst.<br />
Hinter dem Kissen liegt die Pappschachtel. Um<br />
den technischen Teil will sich der Doktor im<br />
Sommer kümmern.<br />
Dr. Test<br />
Bilder: Falko Theuner, Stock.xchng/Egahen<br />
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