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SchiffsModell Festmacher Obelix (Vorschau)

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wird, sorgt diese Kontaktfeder für eine Verbindung<br />

mit einem Gegenstück im Rumpf,<br />

ich muss mich also nicht um eine manuelle<br />

Antennenverbindung kümmern. Zwei<br />

LEDs sind in Hohlspiegel-Kalotten mit entsprechenden<br />

Halterungen an der achteren<br />

Dachblende befestigt und beleuchten von<br />

dort das Arbeitsdeck.<br />

Weitere Beschlagteile<br />

Eine recht aufwendige Arbeit war die Herstellung<br />

des Schlepphakens. Offenbar waren<br />

die bisherigen Schlepphaken auf den<br />

Schwesterschiffen nicht stark genug, denn<br />

der Haken auf OBELIX ist eine ganze Nummer<br />

größer und stärker ausgefallen. Da ich<br />

schon des öfteren Schlepphaken und deren<br />

Auslösemechanismen angefertigt hatte,<br />

war die Aufgabe leicht zu erfüllen, lediglich<br />

die Dimensionen waren größer und folglich<br />

ungewohnt. Die Auslösung des Schlepphakens<br />

erfolgt mit einem Servo.<br />

Die elektrische Verbindung zwischen Steuerhaus<br />

und Rumpf erfolgt mittels Scart-<br />

Stecker und -Buchse, die Buchse befindet<br />

sich dabei im Rumpf. Billiger kommt man<br />

nicht an eine 21-polige Steckleiste und<br />

diese Komponenten sind in hoher Qualität<br />

im Audio- und Video-Zubehör erhältlich.<br />

Der 8-Kanal-Empfänger von Futaba befindet<br />

sich direkt unter dem Steuerhaus,<br />

dadurch müssen die Servokabel nicht sehr<br />

lang werden. Bei den in den Beleuchtungseinrichtungen<br />

verbauten LEDs verzichte ich<br />

inzwischen komplett auf Vorwiderstände<br />

und setze stattdessen den elektronischen<br />

Spannungsregelbaustein BCR 4O2 R ein.<br />

Ein ausführlicher Beitrag über diesen<br />

Bau stein erschien in der <strong>SchiffsModell</strong><br />

6/2012 unter dem Titel „Erleuchtung bei<br />

den LEDs“.<br />

Kommen wir nun zum Infrarot-Modul. Bedingt<br />

durch die Tatsache, dass die Multiswitch-<br />

und Multiprop-Bausteine von Futaba<br />

nicht mehr hergestellt werden, habe ich<br />

anstelle des Multiswitch eine Infrarot-Steuerung<br />

für die Auslösung der Beleuchtungsfunktionen<br />

eingebaut. Der entsprechende<br />

Infrarot-Sender funktioniert wie eine normale<br />

Fernseher-Fernbedienung. Entsprechend<br />

programmiert steuert der Sender<br />

die kleinen Infrarot-Empfänger TSOPI 838<br />

an und diese wiederum ein IC auf einem<br />

Modul. Mit diesem Modul lassen sich neun<br />

Kanäle schalten, das dürfte für eine normale<br />

Schiffsbeleuchtung ausreichen. Falls<br />

gewünscht, kann eine Erweiterungsplatine<br />

eingesetzt werden, welche weitere 16 Kanäle<br />

zur Verfügung stellt. Die Reichweite<br />

beträgt am Tag ca. 10–15 m, nachts sind es<br />

20–25 m. Da man die einzelnen Beleuchtungsstufen<br />

ja ohnehin meist nur in Ufernähe<br />

umschaltet, genügt diese Reichweite<br />

durchaus.<br />

Das lieferbare Modul hört leider bei den<br />

Schalttransistoren auf und kann individuell<br />

weiter ausgebaut werden. Ich habe für meine<br />

Zwecke eine komplette Platine erstellt,<br />

welche sowohl die neun Relais als auch<br />

die entsprechende Menge an Klemmleisten<br />

beinhaltet. Die Betriebsspannung beträgt<br />

5 V und somit sind Relais mit 4–4,5 V<br />

Betriebsspannung notwendig. Somit wäre<br />

das Modell fertig, wenn da nicht noch<br />

eine Aluleiter fehlen würde. Beim FOX war<br />

diese Leiter an der Backbordseite des<br />

Steuerhauses angeschlagen, beim OBE-<br />

LIX ist die Leiter innen am Heck-Schanzkleid<br />

gestaut.<br />

Jungfernfahrt und<br />

Fahrbetrieb<br />

Von einer eigentlichen Jungfernfahrt konnte<br />

man nicht mehr reden, dazu war das Modell<br />

schon zu oft in der Badewanne gewesen.<br />

Dennoch muss ein neues Schiff seine Fahrund<br />

Steuereigenschaften auf freier Fahrt<br />

unter Beweis stellen. Die Jungfernfahrt<br />

ist daher immer eine spannende Angelegenheit<br />

und man darf vor Aufregung ruhig<br />

ein wenig mit der Fernsteuerung zittern ...<br />

Das Boot lag einwandfrei im Wasser, keine<br />

Schräglage und die Wasserlinie lag 5 mm<br />

über dem Wasserspiegel, so wie vorgesehen.<br />

Alle Fahrfunktionen wurden überprüft<br />

und die nautische Beleuchtung kontrolliert.<br />

Der Antrieb reagiert feinfühlig auf die Steuerbefehle<br />

und der Schottelpropeller hat<br />

eine enorme Ruderwirkung, so dass bei<br />

Maximalausschlag das Schiff auf der Stelle<br />

dreht. Mit etwas Gefühl beim Hauptantrieb<br />

kann man zusammen mit dem Querstrahler<br />

das Modell auch traversieren.<br />

Besagte Jungfernfahrt fand übrigens in<br />

Sankt Peter im Schwarzwald statt, im<br />

Rahmen des dort alljährlich abgehaltenen<br />

Schaufahrens mit der tollen Hafenanlage.<br />

Einige Fotos vom Modell werde ich an die<br />

Reederei Ostensjo in Norwegen schicken,<br />

als Dank für die Überlassung der Pläne.<br />

Dort wird man dann verwundert feststellen,<br />

dass nun eine kleine Kopie der OBELIX in<br />

der Schweiz ihren Dienst tut.<br />

24 <strong>SchiffsModell</strong> 5/2013

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