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HDTV Lichtgestalt (Vorschau)

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NR. 2 MÄRZ/APRIL 2007<br />

Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino<br />

82 LCD- UND<br />

PLASMA-TVS<br />

AUF EINEN<br />

BLICK<br />

REVOLUTION<br />

Pioneer erfindet den<br />

Plasma neu<br />

LICHTGESTALT<br />

Top-Beamer von Mitsubishi und Sim2<br />

HDMI 1.3<br />

Das bringt<br />

der neue<br />

Standard<br />

TEUFELSBOXEN<br />

Himmlische Klänge<br />

für höllischen Sound<br />

FLAGGSCHIFF<br />

LCDs von Sony, Loewe und<br />

Toshiba auf den Zahn gefühlt<br />

NEUE BLU-RAY- UND<br />

HD-DVD-HIGHLIGHTS<br />

LCD von JVC


EDITORIAL<br />

Viva Las Vegas!<br />

Keine Sorge, liebe Leser, die HD+TV wird nicht auf den<br />

Poker-Hype aufspringen und fortan nur noch aus dem<br />

Mekka des Glückspiels berichten. Was Elvis Presley in<br />

seinem Lied nicht bedacht hat: Las Vegas ist der Ort der<br />

Consumer Electronic Show, der CES.<br />

Für ihren Hang zur Übergröße sind die Amerikaner ja bekannt.<br />

Kein Wunder also, dass die CES als weltweit größte<br />

Messe für Unterhaltungselektronik Rekorde aufstellt, was<br />

z. B. die Kaffeekette Starbucks erfreuen dürfte. Im letzten<br />

Jahr sind rund 100 000 Tassen Kaffee auf der CES getrunken<br />

worden, genug um einen Tanklastwagen damit füllen<br />

zu können. Zur CES kommen so viele Besucher wie in Las Vegas einarmige Banditen<br />

stehen und wer die insgesamt 65 Meilen ausgelegten Teppichs komplett beschreitet,<br />

verliert laut Veranstalter 6 500 Kalorien.<br />

Nachdem auf der CES vor vier Jahren die Blu-ray Disc ihren ersten Auftritt hatte,<br />

wurde in diesem Jahr schon der Nachfolger vorgestellt. Wenn es nach Warner geht,<br />

soll demnächst alle Welt nur die Total HiDef Disc (THD) kaufen. Der Clou: Auf der<br />

einen Seite befindet sich der Film im Blu-ray-, auf der anderen im HD-DVD-Format.<br />

Die THD dürfte aber noch einmal teurer werden als die DVD-Nachfolger.<br />

Ob die Deutschen den CES-Trend zu Full-HD aus den USA annehmen, wird sich<br />

spätestens auf der IFA Anfang September zeigen. Nach der erfolgreichen Einführung<br />

des „HD ready“-Siegels könnte das zweite Label neben den vielen herstellereigenen<br />

Aufklebern hierzulande eher für allgemeine Verwirrung sorgen.<br />

Doch nicht nur die CES in Las Vegas ist Thema dieser Ausgabe. Wir haben für Sie die<br />

neuesten LCDs von Sony, Loewe und Toshiba unter die Lupe genommen und stellen<br />

die aktuellen Beamer von Mitsubishi und Sim2 vor. Für Liebhaber des guten Tons<br />

haben wir Onkyo und Teufel mit im Programm. Spannend wird es bei der Frage, ob<br />

LCDs wie Plasmas einbrennen können. Wir machen Schluss mit dem Mythos. Alle<br />

Fakten hierzu lesen Sie ab Seite 50.<br />

www.hdplustv.de<br />

Die<br />

Website<br />

für das<br />

bessere<br />

Fernsehen<br />

MARC HANKMANN<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

www.hdplustv.de


36 56<br />

Neuer Maßstab<br />

Ruckelfreie Bilder<br />

mit Pioneer-Plasmas<br />

32<br />

Filmvergnügen<br />

Kassenschlager<br />

bei Premiere HD<br />

76<br />

James Bond & Co zu Hause<br />

Brandneue Blu-ray Discs und HD DVDs<br />

ab Seite 36<br />

Loewe<br />

Die Compose-Reihe glänzt<br />

durch sechs Tuner<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Lesen Sie auch DIGITAL FERNSEHEN<br />

Das Medienmagazin berichtet jeden<br />

Monat aktuell über alles Wissenswerte<br />

rund um das Digital-TV. Die<br />

aktuelle Ausgabe ist jetzt am Kiosk<br />

erhältlich.<br />

NEUES<br />

08 Familie Pfennigfuchser<br />

09 Newsticker<br />

18 Leserbriefe<br />

20 Anixe weitet das Angebot aus<br />

STANDARDS<br />

03 Editorial<br />

17 Heftnachbestellung<br />

21 HD+TV-Abo<br />

41 Prämien-Abo<br />

90 Testübersicht<br />

94 Marktübersicht<br />

95 Inserenten<br />

96 Frequenzen<br />

98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

INHALTE<br />

22 ARD in Zugzwang<br />

23 EXQ1: <strong>HDTV</strong>-Kultursender<br />

24 Schnöder Mammon: Olympia-<br />

HD-Übertragung in Gefahr<br />

26 Hollywoods HD-Premieren<br />

28 Blick in die Kugel:<br />

Das kommt 2007<br />

30 Farnsworth, Vater des elektronischen<br />

Fernsehens<br />

32 Glanzpunkte auf Premiere HD<br />

34 Neues für Spielkinder<br />

36 Scharfe Scheiben: Neue<br />

Blu-ray Discs und HD DVDs<br />

40 Schnell und einfach:<br />

Bildeinstellungen<br />

006 www.hdplustv.de<br />

Titelbild: 20th Century Fox – „X-men 3“ ab 12. 03. 07 auf Blu-ray Disc und „Master and Commander“ auf DVD im Handel, Auerbach Verlag, Paramount Pictures – „Mission<br />

Impossible 3“ auf HD DVD erhältlich und ab März auf Blu-ray, Sony, Sony Pictures – „James Bond – Casino Royal“ ab 23. 03. 07 auf Blu-ray Disc, Teufel, Toshiba


60<br />

3 Sets, ein Preis.<br />

J E T Z T AU C H I N<br />

S C H WA R Z !<br />

SET 1<br />

<strong>HDTV</strong> via T-Home<br />

ProSieben und Sat.1 per VDSL<br />

SET 3<br />

SET 5<br />

Volle Auflösung<br />

Der erste Full-HD-Projektor<br />

von Mitsubishi ab Seite 66<br />

TEUFEL CONCEPT S PHASE 2<br />

565,–<br />

Komplettpreis je Set jetzt nur<br />

495,–<br />

WISSEN<br />

43 Hüllenlos zum Durchbruch<br />

44 Zukunftsvision:<br />

<strong>HDTV</strong> via Antenne<br />

46 Leinwand statt Fernseher<br />

48 Kleines HDMI-Einmaleins<br />

50 Dem Einbrennmythos<br />

auf der Spur<br />

52 Bildqualität: Mit diesen<br />

Bitraten wird gesendet<br />

54 Macht der leuchtenden Pixel<br />

56 Ruckelfreie Bilder dank<br />

Pioneer-Plasma<br />

58 Flüssig oder ruckelnd?<br />

60 T-Home baut <strong>HDTV</strong>-<br />

Angebot aus<br />

KAUFBERATUNG<br />

62 Vorfreude aufs neue Jahr<br />

63 TV-Karten: HD auf dem PC<br />

66 Mitsubishi-HC5000-Projektor<br />

68 Sim2-Projektor unter der Lupe<br />

70 IPTV: Das kann die T-Home-Box<br />

72 Neuer Topfield-<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

74 HD-DVD-Player von Toshiba<br />

76 Loewes neue Compose-Reihe<br />

78 Toshiba-LCD 32WL68P<br />

80 Neuer Sony-LCD mit 46 Zoll<br />

82 Onkyos AV-Receiver TX-SR804E<br />

84 Teufels System 6 THX Select<br />

86 Nikon-Spiegelreflexkamera mit<br />

12 Megapixel<br />

93 Alle Anschlüsse extra erklärt<br />

Anzeige<br />

Elegantes Aluminium-Boxenset mit Aktiv-Subwoofer<br />

und 5 Satelliten<br />

Satter Surround- und HiFi-Sound mit extrem<br />

dynamischem und homogenem Klangbild<br />

Aktivsubwoofer mit 300 Watt Ausgangsleistung,<br />

250 mm-Langhub-Tieftöner, Fernbedienung<br />

TEUFEL CONCEPT S JETZT MIT<br />

FLEXIBEL WÄHLBAREN SATELLITEN<br />

Die drei neuen Sets des Concept S erfüllen alle<br />

Wünsche. Dank des universellen Satelliten FCR, der<br />

als Center-, Front- und Rearbox einsetzbar ist und<br />

die gleiche Bestückung wie die Standsäulen aufweist,<br />

sind folgende Kombinationen lieferbar:<br />

Set 1<br />

Set 3<br />

Set 5<br />

1 x Satellit FCR + 4 x Standsäule + Subwoofer<br />

3 x Satellit FCR + 2 x Standsäule + Subwoofer<br />

5 x Satellit FCR + Subwoofer<br />

11 TESTSIEGE GARANTIEREN QUALITÄT<br />

Alle Tests unter www.teufel.de<br />

WWW.TEUFEL.DE<br />

Inhalt: 20th Century Fox – „Ice Age 2“ auf Blu-ray Disc im Handel, Loewe, Mitsubishi, Pioneer, Sony Pictures – „James Bond – Casino Royal“<br />

ab 23. 03. 07 auf Blu-ray Disc, T-Home


NEUES<br />

Unverbindliche Preisgefühle<br />

Ein Großteil der Deutschen gehört zur Gattung der Pfennigfuchser. Sie sparen,<br />

wo sie nur können. Auf der Suche nach einem Schnäppchen vergleichen<br />

wir Leistungsumfänge, Ausstattungen und Preise. Dies gilt vor allem<br />

bei hochpreislichen Erzeugnissen, zu denen nun mal Beamer, LCD- und Plasmafernseher<br />

gehören. Seit Herbst letzten Jahres stöbere ich auf der Suche<br />

nach einem attraktiven Plasma-TV durch die Angebote der Hersteller. Was<br />

mich dabei erstaunt? Einige Hersteller gestalten die unverbindlichen Preisempfehlungen<br />

(UVP) für ihre Geräte mit sehr viel Phantasie. Zwischen dem<br />

eigens hervorgehobenen UVP und dem tatsächlichen Endverbraucherpreis<br />

klafft oft eine Differenz von mehreren hundert Euro. Da bietet ein koreanischer<br />

Hersteller sein 42-Zoll-Plasma-Flaggschiff für happige 1 999 Euro<br />

an. Auf diesen Betrag jedenfalls lautet die unverbindliche Preisempfehlung.<br />

Die ist es dann auch im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Preisschild<br />

verlangt vom Kunden als Endpreis nur noch schlappe 1 299 Euro.<br />

Ganz klar, das beeindruckt den Kunden. Die Differenz riecht nach Rabatt<br />

und suggeriert ein Schnäppchen. Das öffnet bei Familie Pfennigfuchser,<br />

besonders bei den arglosen Pfennigfuchsern, die Geldbörse und lässt sie zur<br />

Ladenkasse schreiten und kaufen, was der Geldbeutel hergibt. Klar, so ein<br />

satter „Rabatt“ lenkt prächtig vom eigentlichen – immer noch hohen – Endpreis<br />

ab. Denn Teile der Unterhaltungsgeräteindustrie bastelten schon vor<br />

der Geiz-ist-geil-Zeit an Strategien gegen Familie Pfennigfuchser. Die Geräte<br />

dieser Hersteller tauchen dann auch in den wöchentlich vertriebenen, mit<br />

schreierisch großen Überschriften versehenen, Werbepostillen auf, die uns<br />

regelmäßig den Briefkasten zu verstopfen drohen.<br />

Familie Pfennigfuchser jedenfalls zieht nach ihrem Einkauf mit dem guten<br />

Gefühl, ein preisgünstiges Schnäppchen gemacht zu haben, von dannen.<br />

Genau darauf spekulieren einige Hersteller mit ihren unverbindlichen Mondpreisempfehlungen.<br />

Doch wir wollen nicht alle Hersteller über einen Kamm scheren. Es gibt<br />

natürlich auch Gegenbeispiele. Bei denen erfüllt die unverbindliche Preisempfehlung<br />

noch ihren Sinn und Endpreisabweichungen nach unten beim<br />

Händler bewegen sich meist in Bereichen zweistelliger, seltener knapper<br />

dreistelliger Summen. Freilich bereitet ein geringer Rabatt der ständig<br />

feilschenden Familie Pfennigfuchser beim Einkauf nur wenig Freude. Doch<br />

auch hier gilt: Bei vergleichbarer Ausstattung besitzen Geräte unterschiedlicher<br />

Hersteller nämlich meist einen ähnlichen Endverbraucherpreis. Die<br />

angeblich so tolle unverbindliche Preisempfehlung, die sich bei dem einen<br />

Gerät um mehrere hundert Euro vom Endpreis unterscheidet, ist nicht mehr<br />

als ein Marketinginstrument der Herstellerfirma, um den Konsumenten zum<br />

Kauf des „Schnäppchens“ zu verleiten.<br />

Uwe Gajowski<br />

Produktionsleiter<br />

008 www.hdplustv.de


Familienzuwachs bei NEC<br />

Pünktlich zum Jahreswechsel hielt eine neue Plasmalinie bei NEC<br />

Einzug. Die aktuellen Modelle sind ihren Vorgängern sowohl im<br />

Kontrast als auch im Stromverbrauch einen Schritt voraus und<br />

überzeugen dank Vollbildkonverter und Rauschreduzierung sowohl<br />

bei Film- als auch Fernsehbildern. Leider bietet NEC noch<br />

kein Modell mit zwei Millionen Bildpunkten, so dass selbst der<br />

60-Zoller seine Bilder auf 1 365 × 768 Bildpunkte reduziert.<br />

Im Design ging NEC ebenfalls keine Experimente ein. So wirken<br />

die grauen Plasmas immer noch ein wenig kühl und unscheinbar.<br />

Mit zwei HDMI- und Komponenteneingängen sind die Modelle<br />

der XR-Linie für alle zukünftigen Formate bestens gerüstet,<br />

selbst wenn es wie im Falle der HD DVD und Blu-ray Disc unterschiedliche<br />

sind.<br />

Bildfehler minimiert<br />

Plasmas sind selbst heute noch lange nicht perfekt, weshalb<br />

intelligente Schaltungen die bestehenden Probleme sichtbar<br />

mindern. Mit der Crystal-Clear-Steuerung und einer 10-Bit-Farbdarstellung<br />

minimiert NEC die abgestuften Helligkeits- und Farbbereiche<br />

(False Contour). Der neue Farbfilter verhindert störende<br />

Reflexionen mit dem Panel und wahrt so eine bessere Durchzeichnung<br />

des Bildes. Im Gegensatz zum Konkurrenten Pioneer<br />

akzeptieren die NEC-Plasmas einzig 1 080p-Signale in 50 oder 60<br />

Hertz, was aus unserer Erfahrung heraus zu Bildrucklern mit den<br />

neuen Medien führen wird.<br />

Ein wenig an Spielerei erinnern die variablen Zoom-Stufen,<br />

welche das Bild um 900 Prozent vergrößern können. Eine Kantenglättung<br />

kaschiert den Treppeneffekt bei zu starkem Heranzoomen.<br />

CT<br />

ewsticker<br />

Drei fürs Wohnzimmer:<br />

Der<br />

NEC 60XR5, 50XR6<br />

und 42XR5 (v. l. n.<br />

r.) sind leuchtstarke<br />

Plasmas,<br />

die in heller<br />

Umgebung ebenso<br />

zur Geltung<br />

kommen wie im<br />

Heimkino<br />

Bilder: NEC, Digital Playground<br />

Blu-ray ohne Schmuddelkram<br />

Im Kampf zwischen dem Blu-ray- und HD-DVD-Lager gibt es einen neuen Schlagabtausch.<br />

Wie verschiedene Produzenten der Erotikbranche berichten, will es der<br />

Blu-ray-Verfechter Sony um jeden Preis verhindern, dass freizügige Pornofilme auf<br />

den Blu-ray-Discs erscheinen. Doch nicht nur Sony kämpft gegen Pornos. Auch die<br />

verschiedenen Vervielfältigungsfabriken in den USA versuchen um jeden Preis, die Pornoindustrie<br />

von der blauen Scheibe fernzuhalten. Das von Toshiba propagierte Konkurrenzmedium<br />

HD DVD kann damit sehr gut leben und ist auch für die nicht jugendfreien<br />

Filme offen. Die Pornoproduzenten werden aus diesem Grund ihre aktuellen Werke<br />

ausschließlich auf HD DVD anbieten, wodurch dieses Medium zumindest bei<br />

der männlichen Bevölkerung Pluspunkte bekommt. Die neuesten Streifen des<br />

Pornoproduzenten Joone („Island Fever 3“, „Pirates“, „Teen America“ und<br />

„Island Fever 4“) sind deshalb ausschließlich über HD DVD zu haben. RP<br />

+++ PLAYSTATION 3 IN GEHEIMER MISSION: GERÜCHTEN ZUFOLGE WIRD DER PS3 DIE BLU-RAY-VERSION VON „CASINO ROYALE“<br />

BEILIEGEN +++ DER JAPANISCHE ELEKTRONIKKONZERN SHARP STOCKT DANK EINER NEUEN PRODUKTIONSSTÄTTE IN MEXIKO<br />

Neues | HD+TV | 2.2007 009


Eine Scheibe für beide<br />

Während überall noch gestritten wird, ob Blu-ray oder HD DVD<br />

der rechtmäßige Erbe der DVD ist, präsentiert Warner auf der<br />

Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas den<br />

Nachfolger der Nachfolger: die THD. Die Abkürzung<br />

steht für Total HiDef Disc. Sie soll das<br />

Ende des Formatkrieges einläuten, denn<br />

die THD vereint beides: Blu-ray Disc<br />

und HD DVD. Ein Film auf einer Total<br />

HiDef Disc wird auf der einen Seite<br />

im Blu-ray-Format gespeichert,<br />

auf der anderen in HD DVD. Ende<br />

des Jahres will Warner die THD in<br />

den USA auf den Markt bringen.<br />

Allerdings wird sie etwas teurer<br />

ausfallen als eine Blu-ray Disc oder<br />

HD DVD. Für die Filmstudios blieben<br />

nach Warners Aussage die Lizenzgebühren<br />

aber gleich. Auf der CES präsentierte<br />

Warner den Film „Superman<br />

Returns“ auf einer Total HiDef Disc. MH<br />

Kombiniere, kombiniere<br />

Nicht nur Warner will dem Konsumenten die Entscheidung zwischen<br />

Blu-ray Disc und HD DVD erleichtern. Auch die Entwickler<br />

des südkoreanischen Elektronikriesen LG haben sich so ihre Gedanken<br />

gemacht. Herausgekommen ist der BH 100, ein Kombi-<br />

Gerät, dass sowohl Blu-ray Discs als auch HD DVDs abspielt.<br />

Auf den ersten Blick eine tolle Sache! Schaut man sich<br />

das Gerät jedoch genauer an, kommen erste Zweifel<br />

an seiner Markttauglichkeit auf. Zwar unterstützt der<br />

BH 100 das Blu-ray-Format, aber bei der HD DVD sind<br />

noch Lücken. Bei DVD-Extras, die auf dem Standard<br />

IHD (interactive High Definition) basieren, streikt<br />

der Kombi-Player von LG. Daher laufen die Koreaner<br />

Gefahr, nicht die notwendige Zertifizierung des<br />

DVD-Forums zu bekommen, um das Abspielgerät<br />

auch als HD-DVD-Player bewerben zu können. Trotz<br />

dieser Unsicherheiten wurde der BH 100 zum besten<br />

Produkt der CES gekürt. Anscheinend hat man großes<br />

Vertrauen in die Entwicklungsabteilung von LG. Wir dürfen<br />

gespannt sein, wann der BH 100 in Deutschland erhältlich<br />

sein wird – wenn er denn auf den Markt kommt. MH<br />

Kultig: Der R2D2 für die Wohnstube<br />

Einem jeden Star-Wars-Fan ging das Herz auf, als<br />

bei der diesjährigen CES-Messe in Las Vegas ein<br />

1:2-Modell der Cineasten-Kult-Dose seine Runden<br />

drehte. Doch selbst George-Lucas-Muffel staunten<br />

bei genauer Betrachtung nicht schlecht. Denn der<br />

Kleine hat es in sich!<br />

Doch welche Ausstattung benötigt ein Modell eines<br />

Film-Roboters tatsächlich, um es als Einrichtungsgegenstand<br />

im eigenen Wohnzimmer zu legitimieren?<br />

Diese Frage muss zwar jeder mit sich selbst und gegebenenfalls<br />

mit der besseren Hälfte klären, jedoch<br />

werden wohl nur wenige dem Charme des R2D2<br />

Mobile Entertainment System (M.E.S.) aus dem Hause<br />

Nikko Home Electronics widerstehen können.<br />

Aber ist er nur schick? Ein reines Kultobjekt zum<br />

In-die-Ecke-stellen und gelegentlichen Abstauben?<br />

Mitnichten. Denn hier kommen seine praktischen<br />

Vorzüge, die „inneren Werte“: Im drehbaren Roboterkopf<br />

verbirgt sich ein Beamer, welcher digitales<br />

Bildmaterial auf eine Fläche von zwei Metern in der<br />

Diagonalen an Wand oder Decke projiziert. Das integrierte<br />

DVD/CD-Laufwerk, Stereolautsprecher<br />

und Anschlussmöglichkeiten für Ipod und USB-Stick,<br />

sowie ein Memory-Card-Slot runden das mobile Unterhaltungssystem<br />

ab.<br />

Aber einen Moment! „Mobiles“ Unterhaltungssystem?<br />

Ja, in der Tat. Stilecht bewegt sich das Multitalent<br />

mithilfe seiner Rollen zwar nicht durch die<br />

tiefen des Universums, dafür aber über einigermaßen<br />

ebene Fußböden. Als Haustierersatz macht der<br />

Motorisierter, vollfunktionsfähiger R2D2<br />

DVD/Spiele/Video/Foto<br />

Projektor 200 cm Diagonale<br />

Wand- und<br />

Deckenprojektion<br />

Um 270 Grad drehbarer Kopf<br />

FM Wireless Audio<br />

DVD-Bedienfeld<br />

Ab September soll er käuflich zu erwerben sein: der<br />

überaus unterhaltsame R2D2 samt Fernbedienung in<br />

der Optik des Millennium Falken<br />

integrierter CD/DVD-Player<br />

MP3-/MP4-/JPEG-Player<br />

Die Millenium-Falken-Fernbedienung<br />

steuert alle Funktionen<br />

des R2D2<br />

IPod Dock (Audio/Video)<br />

Memory Card und USB-Anschluss<br />

Audio/Video IN/OUT<br />

11 R2D2-Soundeffekte<br />

possierliche Roboter hingegen keine überragende<br />

Figur, da er auf Befehle wie „Sitz!“ oder „Platz!“<br />

keinerlei Reaktion zeigt. Mehr „Macht“ hat man als<br />

Besitzer der dazugehörigen Fernsteuerung, welche<br />

im Design des Millennium-Falken daherkommt, der<br />

Star-Wars-Raumschiff-Legende schlechthin. Mithilfe<br />

des Falken lassen sich alle Bewegungen, sowie Video-<br />

und Audio-Anwendungen steuern. Die elf authentischen<br />

R2D2-Sounds und die Lichteffekte werden<br />

ebenfalls auf Knopfdruck realisiert und machen<br />

die Illusion perfekt. Fazit: Das R2D2 M.E.S. verspricht<br />

kultige Unterhaltung und der Hersteller Nikko zeigt<br />

mit seinen Ideen, wie man auch noch aus Vergangenem<br />

Inspiration für die Zukunft gewinnt. FG<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Nikko Home Electronics, Sony, StockXchng<br />

010 www.hdplustv.de<br />

SEINE PRODUKTIONSKAPAZITÄTEN FÜR LCD-FERNSEHER UM 200 000 AUF +++ MIT MOTOROLA STEIGT EIN WEITERER HERSTELLER IN DIE<br />

PRODUKTION VON <strong>HDTV</strong>-SET-TOP-BOXEN EIN. DAS UNTERNEHMEN ÜBERNIMMT DIE HERSTELLUNG VON FESTPLATTENRECEIVERN FÜR


Sonys Vision der TV-Zukunft<br />

Couch-PC mit HDMI<br />

Der Hersteller MSI präsentierte auf der Consumer Electronics<br />

Show in Las Vegas einen neuen Couch-PC,<br />

welcher über einen HDMI-Ausgang verfügt. Das Gerät<br />

wird mit einem AMD-Athlon-64-Prozessor ausgestattet<br />

sein. Zudem verfügt es über einen Multicard-Reader,<br />

einen DVD- und CD-Brenner, eine Nvidia-Grafikkarte,<br />

Ethernet, DirectX-9.0-Unterstützung und PCI-Express-<br />

Schnittstellen. Die Videoausgabe über HDMI, mit integriertem<br />

Kopierschutz HDCP, wird direkt vom Gerät<br />

unterstützt. Ebenfalls an Bord ist eine achtkanalige<br />

Soundkarte für besten Rundum-Genuss. Die AMD-„Power<br />

Now!“-Technologie ermöglicht den sehr stromsparenden<br />

und flüsterleisen Betrieb des Wohnzimmer-PCs.<br />

Über weitere technische Details, wie den Typ der verbauten<br />

TV-Karte, schweigt der Hersteller. Auch ein Preis<br />

steht noch nicht fest. MG<br />

Wenn es nach Sony geht, gehört die TV-Zukunft dem OLED-Display.<br />

Erste Fernseher mit „Organic Light Emitting Diode“-Display<br />

sollen laut Sonys CEO Sam Glasgow 2008 schon auf den Markt<br />

kommen – so denn die Kosten stimmen. Die Vorteile liegen<br />

auf der Hand: Im Vergleich zu herkömmlicher LED-Technologie<br />

schafft OLED noch dünnere Panels. Die auf der CES vorgestellten<br />

Prototypen (Foto) beweisen dies eindrücklich. Während ein<br />

27-Zoll-Fernseher, der HD-Inhalte in der vollen Auflösung von<br />

1 920 × 1 080 Pixel anzeigen kann, an seiner dünnsten Stelle<br />

gerade einmal einen Zentimeter dick ist, bringt es das ebenfalls<br />

vorgestellte Elf-Zoll-Modell sogar auf nur drei Millimeter. Die<br />

„Flachmänner“ der neuesten Generation brauchen keine Hintergrundbeleuchtung<br />

und sparen dadurch Energie. Und selbst in<br />

puncto Helligkeit und Kontrast stellt OLED die Panels von heute<br />

in den Schatten. Ein Publikumsrenner in Las Vegas war auch der<br />

Laserfernseher mit SXRD-Technologie. Der 55-Zoll-Prototyp auf<br />

der Messe zeigte die volle HD-Auflösung von 1 920 × 1 080 Pixeln<br />

und soll durch die Verwendung von Lasereinheiten eindeutig<br />

länger halten als die für LCD und Plasma verwendeten Materialien.<br />

Dafür ist der Laserfernseher mit 27 Zentimetern tiefer als die<br />

Flachbildschirme von heute. TM<br />

ewsticker<br />

DEN US-KABELRIESEN COMCAST +++ MIT DER ZERTIFIZIERUNG SEINER <strong>HDTV</strong>-SET-TOP-BOXEN DURCH INTEL HAT SICH DER US-SA-<br />

TELLITENANBIETER DIRECT TV DIE MÖGLICHKEIT ERÖFFNET, ZUKÜNFTIG AUCH MULTIMEDIALE ANWENDUNGEN ÜBER DIE BOX LAU-<br />

Neues | HD+TV | 2.2007 011


Droht ein Firmensterben?<br />

Der Flachbildfernsehermarkt ist hart umkämpft – so hart, dass schon<br />

erste Hersteller das Handtuch werfen. So dürften Hitachi-Fernseher wie<br />

der 42PD9700 bald nur noch historischen Wert haben, denn die Japaner<br />

kündigten vor einigen Wochen an, aus der Produktion von LCD- und<br />

Plasmabildschirmen aussteigen zu wollen. Hitachi dürfte, wenn man dem<br />

Branchengeflüster auf der CES Glauben schenken mag, nicht der letzte<br />

Hersteller sein, der beim gnadenlosen Preiskampf nicht mehr mithalten<br />

kann. So gab Tom Haga, seines Zeichens CEO von Pioneer USA an, dass<br />

sein Unternehmen die Produktionskosten zurzeit nicht so schnell senken<br />

könne wie die größeren Mitbewerber. Prompt galt die Flat-TV-Sparte<br />

von Pioneer als Übernahmekandidat. Angefacht wurde das Fusionsfieber<br />

auch von Michael Ahn und Dong Jin Oh. Der Vorstandsvorsitzende von<br />

LG Electronics und der Nordamerika-Chef von Samsung sagten in Las<br />

Vegas, dass in wenigen Jahren nur noch eine Hand voll Hersteller das<br />

Flachbildgeschäft untereinander aufteilen würden. TM<br />

Full HD für alle<br />

Ebenfalls auf der diesjährigen CES (Consumer Electronic Show)<br />

präsentierte der Hersteller JVC einen neuartigen Full-HD-<br />

Camcorder mit Festplatte. Der HD Everio GZ-HD7 kann Bilder<br />

mit einer Auflösung von bis zu 1 920 × 1 080 Bildpunkten auf<br />

der integrierten, 60 Gigabyte großen Festplatte aufzeichnen.<br />

Die Datenrate des Winzlings beträgt dabei 30 Megabit pro<br />

Sekunde (Mbit/s). Insgesamt passen somit fünf Stunden an Videomaterial<br />

auf das Gerät, welches im MPEG-2-Format komprimiert.<br />

Bei einer geringeren Auflösung von 1 440 × 1 080<br />

interlaced können rund sieben Stunden aufgezeichnet werden.<br />

Über eine HDMI-, iLink- oder USB-Schnittstelle kann der<br />

Camcorder an den PC angeschlossen werden. Die mitgelieferte<br />

Schnittsoftware „BD Solution“ aus dem Hause Cyberlink<br />

verarbeitet die HD-Inhalte der Kamera. Somit kann ein kompletter<br />

Film im Handumdrehen erstellt werden. Das Gerät soll<br />

im April in die Geschäfte kommen und rund 1 800 US-Dollar<br />

kosten. MG<br />

Neue Flachmänner braucht das Land<br />

Mit einer Produktoffensive von Plasma-Fernsehern<br />

startet der Hersteller LG in das neue Jahr.<br />

Gleich zehn neue Modelle sollen in den nächsten<br />

Wochen und Monaten in den Verkauf<br />

gehen. Dabei wird die PY3D-Serie mit drei<br />

Geräten zwischen 42 und 60 Zoll aufwarten.<br />

Das Highlight dieser Plasma-Fernseher ist die<br />

integrierte Festplatte, die Aufnahmen ohne<br />

ein Zusatzgerät ermöglichen soll. Der PY1M<br />

wird mit 71 Zoll der größte Plasma des Herstellers.<br />

Auch er wird, wie alle anderen Modelle<br />

von LG, die mehr als 42 Zoll Bilddiagonale<br />

besitzen, über die volle <strong>HDTV</strong>-Auflösung von<br />

1 920 × 1 080 P ixel v erfügen.<br />

Auch der Hersteller Panasonic wartet mit einer<br />

neuen Generation an Plasma-TV-Geräten<br />

auf. Mit dem auf der CES in Las-Vegas vorgestellten<br />

Prototypen will Panasonic seinen<br />

exzellenten Plasma-Ruf untermauern und ein<br />

deutliches Signal an die Konkurrenz senden.<br />

So ermöglicht der neue Panasonic-Plasma ein<br />

noch tieferes Schwarz, was den Kontrastwert<br />

in völlig neue Dimensionen bringen soll. Zusätzlich<br />

leuchten die Farben viel kräftiger und<br />

natürlicher, so dass die derzeit schon überragende<br />

Bildqualität nochmals spürbar besser<br />

wird. Bei dem Gerät handelt es sich um einen<br />

42-Zoll-Bildschirm mit Full HD.<br />

Neben dem Prototypen hatte Panasonic auch<br />

die neue Plasma-Reihe auf der CES dabei.<br />

Deutlich wird, dass die Japaner weiterhin die<br />

Strategie verfolgen, großformatige Fernseher<br />

auf den Markt zu bringen. 2007 werden 50-<br />

und 58-Zoll-Geräte mit Full-HD-Technologie<br />

in die Wohnzimmer kommen. Als besonderes<br />

Highlight stattet Panasonic alle neuen Plasma-<br />

Geräte ab sofort mit SD-Card-Slot aus, so dass<br />

die Fernseher als Abspielstation für die Urlaubsbilder<br />

der Digitalkamera dienen. RP<br />

Bilder: Hitachi, JVC, Microsoft, Panasonic, Paramount Pictures – „Match Point“ auf DVD im Handel erhältlich, Photocase.com<br />

012 www.hdplustv.de<br />

FEN ZU LASSEN +++ RUND 100 NEUE SPIELFILME WILL SONY IM JAHR 2007 AUF BLU-RAY DISC VERÖFFENTLICHEN +++ MIT EINEM NEUEN<br />

MEHRKANAL-CODEC WILL DER TONSPEZIALIST DTS DIE BANDBREITENNUTZUNG BEI DER DIGITALEN SATELLITEN-, KABEL- UND DVB-T-AUS-


<strong>HDTV</strong> überzeugt Verbraucher<br />

Bei einer repräsentativen Befragung, die Philips von mehreren Meinungsforschungsinstituten<br />

in Deutschland und Großbritannien zum Thema hochauflösendes<br />

Fernsehen durchführen ließ, bezeichneten 94 Prozent der Befragten<br />

<strong>HDTV</strong> gegenüber dem analogen Fernsehen mit Blick auf das TV-Erlebnis als<br />

Ganzes und die Bildqualität im Besonderen als „sehr gut“. Auf die Frage, welche<br />

Sendungen ihrer Meinung nach am meisten vom HD-Format profitieren,<br />

äußerten 74 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass die<br />

bessere Bildqualität „extrem wichtig“ für Spielfilme<br />

sei. Bei Dokumentarfilmen teilten 49 Prozent der Befragten<br />

diese Ansicht, während sich 43 Prozent der<br />

Konsumenten auch für Sportsendungen Vorteile von<br />

der digitalen Technologie erhofften. TM<br />

Hauptdarsteller von Blockbustern, wie Scarlett<br />

Johannson, dürften über das neue HD-Format<br />

begeistert sein, kommt doch ihr schauspielerisches<br />

Talent noch besser zur Geltung<br />

ewsticker<br />

XBox 360 kann IPTV<br />

Die bekannte Spielekonsole des Herstellers Microsoft kann in naher<br />

Zukunft auch IPTV-Dienste verarbeiten. Dies kündigte der Firmengründer<br />

von Microsoft, Bill Gates, auf der diesjährigen CES<br />

(Consumer Electronic Show) in Las Vegas an. Die Messe gehört<br />

zu einer der bedeutendsten Ausstellungen der Unterhaltungselektronikbranche.<br />

Die bis dato rund zehn Millionen Mal verkaufte<br />

Spielekonsole soll noch dieses Jahr mit dem IPTV-fähigen Update<br />

ausgerüstet werden, so Gates. Grundvoraussetzung für den<br />

Empfang des neuen Internetfernsehens ist die Unterstützung<br />

von Microsoft TV. Das Angebot von T-Home basiert auf dieser<br />

so genannten „Middleware“ und wird somit von der XBox 360<br />

komplett unterstützt. Auch die Ausgabe und Unterstützung<br />

von hochauflösenden MPEG-4-Inhalten soll möglich sein. Somit<br />

steht dem zukünftigen Empfang von IPTV, zumindest hierzulande,<br />

nichts mehr im Weg. MG<br />

STRAHLUNG VON HD-INHALTEN ZUKÜNFTIG OPTIMIEREN +++ MEHR ALS 500 UNTERNEHMEN ZAHLEN BEREITS LIZENZGEBÜHREN<br />

FÜR DEN EINBAU DER HDMI-SCHNITTSTELLE AN DEN LIZENZGEBER SILICON IMAGE +++ DANK NEUER HOCHLEISTUNGSFESTPLAT-<br />

Neues | HD+TV | 2.2007 013


Für <strong>HDTV</strong> unters Skalpell<br />

Nach Berichten aus US-amerikanischen Medien sorgt das Vorhaben zahlreicher<br />

Pornoproduzenten, ihre Filme zukünftig in <strong>HDTV</strong> zu produzieren bei den Darstellerinnen<br />

für Unruhe. Prominente Porno-Starletts planten bereits dringend<br />

notwendige chirurgische Nachbesserungen an ihrem Körper. Denn HD steht vor<br />

allem für Detailtreue. Während anlässlich der Computermesse CES in Las Vegas<br />

Pornoproduzenten weltweit Presse ernteten, weil sie sich offen zum HD-DVD-<br />

Format bekannten, sehen Praktiker des Business die Pläne etwas skeptischer.<br />

Das oftmals gehörte Argument, mit HD sehe man endlich jeden Grashalm, jede<br />

Pore und jeden Pickel, klinge in Bezug auf Pornografie eher abschreckend – für<br />

Konsumenten, Akteure und Produzenten gleichermaßen. Als eines der größten<br />

Probleme nannten die Produzenten Narben und Ausschläge. Gegen die einen<br />

Macken könne man kosmetisch vorgehen, andere Mängel müssten chirurgisch<br />

bekämpft werden. Allerdings könnte der Wechsel zu HD-Filmen die „Ästhetik“<br />

der Streifen selbst beeinflussen. Bisher dominiert bei Produktionen die für Detailaufnahmen<br />

förderliche Vollausleuchtung. Künftig könnte es zu einem Lichteinsatz<br />

kommen, der bestimmte Dinge eher verbirgt als offenbart. UG<br />

Superflache Rückpros von Samsung und JVC<br />

Beim Ringen um die Vorherrschaft auf dem<br />

Markt der hochauflösenden Großbildfernseher<br />

entwickelt sich der bisherige Zweikampf von<br />

LCD- und Plasma-Technologie zunehmend zu<br />

einem Dreikampf. Auf der diesjährigen Elektronik-Messe<br />

CES (Consumer Electronics Show) in<br />

Las Vegas zeigten Hersteller wie Samsung und<br />

JVC, dass Rückprojektionsfernseher durch die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung eine echte<br />

Alternative bieten. Bislang waren diese Geräte<br />

vorwiegend am amerikanischen Markt vertreten<br />

und konnten sich in Europa unter anderem<br />

wegen Ihrer enormen Tiefe nicht durchsetzen.<br />

Samsung präsentierte nun in Las Vegas eine<br />

Rückpro-Baureihe, welche mit Bildschirmdiagonalen<br />

von 50, 56 und 61 Zoll (127, 142 und<br />

155 Zentimeter) eine Tiefe von lediglich 11,5<br />

Zoll (29 Zentimeter) aufweist. Mit diesen Maßen<br />

soll es sogar möglich sein, das TV-Gerät an<br />

die heimische Wohnzimmerwand zu hängen.<br />

Ein weiterer Clou hierbei ist der Einsatz von<br />

LEDs zur Bildschirmbeleuchtung. Diese verbessern<br />

deutlich sowohl das Kontrastverhältnis<br />

als auch die Farbsättigung. Was außerdem für<br />

die Rückprojektions-Bauweise spricht, ist der<br />

Anschaffungspreis, welcher deutlich niedriger<br />

ausfällt als bei LCD- und Plasma-Fernsehern<br />

vergleichbarer Größe.<br />

Bleibt lediglich die Frage, wie es um die Bildqualität<br />

gestellt ist. Nun, auch hier konnten<br />

Samsung, JVC & Co. große Fortschritte erzielen.<br />

Das Hauptproblem lag bisher in der<br />

zu starken Winkelabhängigkeit des Bildes.<br />

Dieser Makel konnte bei den Samsung-Geräten<br />

durch den Einsatz der DLP-Technologie<br />

(Digital Light Processing) auf ein zu vernachlässigendes<br />

Maß gesenkt werden. Interessant<br />

sind die rückprojizierenden Fernseher zudem,<br />

weil so unangenehme Erscheinungen wie Einbrennen<br />

oder Altern des Bildschirms keinerlei<br />

Risiko für die Nachhaltigkeit des TV-Bildes darstellen.<br />

Dies liegt in erster Linie daran, dass die<br />

auf DLP-Technik basierenden Geräte das Licht<br />

im Grunde genommen nur weiterleiten. Man<br />

darf somit gespannt sein, wie sich diese Entwicklungen<br />

auf den Markt auswirken werden,<br />

da besonders dem deutschen Konsumenten<br />

schon recht bald neue, kostengünstige Möglichkeiten<br />

bei der Umrüstung auf großformatige<br />

Fernseher geboten werden können. FG<br />

Die Attraktivität von Rückpro-TV-Geräten<br />

steigt durch neue Modellserien wie die von<br />

Samsung. DLP-Technik und LED-Beleuchtung<br />

sorgen für hohe Bildqualität<br />

Bilder: 20th Century Fox – „Rocky Balboa“ ab 08. 02. 2007 im Kino, Philips, Samsung, StockXchng<br />

014 www.hdplustv.de<br />

TEN VON EINEM TERABYTE SOLL ES ZUKÜNFTIG MÖGLICH WERDEN, SEIN EIGENES HD-FILMARCHIV AUFZUBAUEN +++ DER WELTWEIT<br />

AGIERENDE SPIELFILMKANAL MGM IST IN POLEN MIT EINEM <strong>HDTV</strong>-ABLEGER GESTARTET. DAS PROGRAMM IST BESTANDTEIL DER N-PLATT-


Drahtlose Übermittlung<br />

Philips hat auf der CES ein System zur drahtlosen Übertragung von hochauflösenden Signalen vorgestellt.<br />

Das System namens SWW1800 ersetzt das bislang unerlässliche HDMI-Kabel durch eine<br />

Verbindung per Ultrawideband (UWB) mit einer Bandbreite von 480 Megabit pro Sekunde. Bei<br />

einer Entfernung von bis zu acht Metern schafft die drahtlose Verbindung progressiv maximal<br />

1 920 × 1 080 Pixel, also Full-HD-Auflösung. Interferenzen mit anderen Geräten<br />

wie WLAN-Routern oder Haushaltsgeräten sollen durch die Nutzung<br />

verschiedener Frequenzen ausgeschlossen sein.<br />

Ebenfalls auf der Messe in Las Vegas stellte der<br />

chinesische Hersteller Hi Sense einen ähnlichen<br />

Prototyp vor. Der TLM4288P ist ein Flachbildfernseher,<br />

der HD-Signale mit einer Auflösung<br />

von ebenfalls maximal 1 920 × 1 080 Pixel empfangen<br />

kann. Wie beim Philips-System basiert die Datenübertragung<br />

auf dem UWB-Standard. TM<br />

Pioneers Plasmaoffensive<br />

Alle Welt wartet auf den Erscheinungstermin der neuen SED-<br />

Fernseher von Toshiba, doch Pioneer läutet urplötzlich einen<br />

neuen, alten Trend ein: Plasma. Das brandneue G8-Modell wurde<br />

im eigens abgeriegelten, aber bequemen Dunkelraum zum<br />

ersten Mal der Weltöffentlichkeit präsentiert und rief ungläubiges<br />

Staunen hervor.<br />

Während in den letzten Jahren die Bildleistung kontinuierlich um<br />

fünf bis zehn Prozent anstieg, bahnt sich nun ein Quantensprung<br />

in der Bildwiedergabe an. Der neue Plasma zeigt Schwarzwerte,<br />

wie sie bislang nur SED lieferte, und Pioneer-typisch eine beeindruckende<br />

Leuchtkraft. Das Kontrastverhältnis gibt der Hersteller<br />

lapidar mit „nicht messbar“ an. Ein deutliches Zeichen, wie effektiv<br />

der verbesserte Schwarzwert ausfällt. Zahlenfetischisten<br />

können sich bereits darauf einstellen, dass das Kontrastverhältnis<br />

mindestens um den Faktor zehn im Vergleich zu bisherigen Technologien<br />

ansteigt.<br />

Startschuss ins neue Jahr<br />

In den gezeigten Filmbeispielen machte sich jene Euphorie breit,<br />

wie sie bislang nur SED entfachen konnte. Das Bild wirkt dreidimensional,<br />

als könnten einzelne Elemente per Hand aus dem<br />

Fernseher gezogen werden. Pioneer will mit dem G8-Panel selbst<br />

SED den Rang ablaufen. Ob das gelingt, können wir bislang mangels<br />

direktem Vergleich noch nicht bestätigen. Das imposante,<br />

gleißend helle Feuerwerk im nächtlichen Sternenhimmel auf<br />

dem Bildschirm hinterließ aber einen bleibenden Eindruck.<br />

Möglich wird diese Bildrevolution durch eine komplette Neuentwicklung<br />

des Chassis. Pioneer verbesserte bislang von Generation<br />

zu Generation die etablierten Technologien und fing beim<br />

G8-Panel praktisch bei Null an. Die effektivere Ansteuerung der<br />

Zellen, ein optimierter Filter und die überarbeitete Elektronik lassen<br />

bisherige Fernseher in Scham erröten.<br />

Um den Vergleich zu bisherigen Plasmas und LCDs deutlich zu<br />

machen, präsentierte Pioneer die alte und neue Generation in<br />

trauter Gemeinsamkeit. Der Unterschied war drastisch und faszinierend<br />

zugleich, denn die Realität ist von der Reproduktion<br />

kaum noch zu unterscheiden. Anders ausgedrückt: Wer den<br />

neuen Pioneer-Plasma an die Wand hängt, besitzt die Eintrittskarte<br />

in eine andere Welt, die das dahinter liegende Mauerwerk<br />

vergessen macht. Pioneer selbst bezeichnet das neue Wunderwerk<br />

als ein Wachrütteln der Konsumenten, die vom alljährlichen<br />

Trott immer mehr eingeschläfert wurden.<br />

Das beste zum Schluss: Pioneers G8-Plasma erscheint bereits im<br />

dritten Quartal in den USA, was eine deutsche Veröffentlichung<br />

zur IFA möglich macht. Über einen Preis schweigt sich der Hersteller<br />

allerdings noch aus. CT<br />

ewsticker<br />

Nein, dies ist nicht der neue Pioneer-Plasma. Da Fotografieren strengstens<br />

verboten war, müssen wir Sie mit einer Fotomontage vertrösten – der Vergleich<br />

gibt aber einen guten Eindruck auf Pioneers Bildrevolution<br />

FORM +++ MIT EINEM SOFTWARE-UPDATE HAT HOMECAST BEI SEINEM <strong>HDTV</strong>-RECEIVER HS5101CI SOWOHL DIE BILDWIEDERGABE<br />

VERBESSERT ALS AUCH DIE UMSCHALTGESCHWINDIGKEIT ERHÖHT +++ DIE SPIELEKONSOLEN WII UND DS HABEN DEM SPIELESPE-<br />

Neues | HD+TV | 2.2007 015


Projektion in Perfektion<br />

Im so gar nicht winterlichen Dezember lud JVC<br />

und JVC Professional zur ersten Besichtigung<br />

des neuen D-ILA-Projektors DLA-HD1 ein und<br />

die Redaktion der HD+TV ist diesem Angebot<br />

natürlich gefolgt. Der neueste Spross der noch<br />

jungen Projektorfamilie ist eine konsequente<br />

Weiterentwicklung des von uns sehr hoch geschätzten<br />

HD10K, welcher als bislang einziger<br />

Projektor von uns die Note „sehr gut“ erhielt.<br />

Sein junger Bruder hat dem Großmeister trotz<br />

immensem Preisvorteil von 10 000 Euro eine<br />

Menge voraus. So spendierte JVC dem HD1<br />

einen komplett überarbeiteten Aufbau der namensgebenden<br />

D-ILA-Chips. Eine verbesserte<br />

Flüssigkristallschicht, deren Träger nun noch<br />

enger zusammenliegen, und eine planere Trägerschicht<br />

unterbinden Unregelmäßigkeiten in<br />

der Anordnung und reflektieren oder absorbieren<br />

das eintreffende Licht effizienter. Zusätzliche<br />

Aluminiumlamellen schlucken Streulicht<br />

und verbessern die Schwarzdarstellung. In<br />

Zahlen ausgedrückt verbesserte JVC den nativen<br />

Kontrast im Bild auf 15 000 : 1. Auch wenn<br />

bei gleichmäßig hellen wie dunklen Bildanteilen<br />

dieser Wert nicht immer erreicht wird, ist<br />

er doch deutlich höher als die bislang erzielten<br />

Kontraste von 600 bis 3 000 : 1.<br />

Außer Konkurrenz<br />

Nun wäre dieser gesamte technische Aufwand<br />

bloße Makulatur, wenn nicht auch das Ergebnis<br />

für sich sprechen würde. JVC präsentierte<br />

seinen Schützling deshalb auf einer gigantischen<br />

vier Meter breiten Leinwand. Die Farbund<br />

Helligkeitsdarstellung wirkte mit dem JVC<br />

glaubhaft und die tiefschwarzen Elemente düster<br />

wie die Nacht. So war es auch nicht verwunderlich,<br />

dass in Filmen wie „Batman Begins“<br />

oder „Matrix“ eben jene Szenen verblüfften,<br />

in denen tiefschwarze von gleißend hellen Bildanteilen<br />

erleuchtet wurden. JVC hat tatsächlich<br />

ein Produkt geschaffen, welches preisunabhängig<br />

für Furore sorgt. Speziell die immens<br />

teuren Full-HD-DLP-Projektoren, welche nicht<br />

selten über 10 000 Euro kosten, haben nun ein<br />

großes Problem. JVCs D-ILA-Projektor besitzt<br />

bessere Helligkeits- und Schwarzwerte und damit<br />

die bessere Bildtiefe. Zudem gibt es keine<br />

Farbblitzer durch ein sich drehendes Farbrad.<br />

Des Wohnzimmers Liebling<br />

Der Korpus des HD1 ist aus wärmeableitendem<br />

Metall statt Plastik und die Optik ist sowohl<br />

horizontal als auch vertikal großzügig verstellbar.<br />

Ein großer Zoombereich und das niedrige<br />

Betriebsgeräusch machen den HD1 zu einem<br />

der benutzerfreundlichsten Projektoren aller<br />

Zeiten. Die Bildelektronik ist ebenfalls auf dem<br />

aktuellen Stand. So garantiert der interne Bildprozessor<br />

von Gennum flimmerfreie Vollbilder,<br />

die Reduktion des Bildrauschens und die<br />

Verbesserung von Details. Leider verzichtete<br />

JVC auf einen HDMI-Eingang der Version 1.3<br />

und verbaute stattdessen gleich zwei HDMI-<br />

Schnittstellen für Blu-ray- und HD-DVD-Player<br />

in der Version 1.2.<br />

Der Projektor akzeptiert Videosignale mit 24<br />

Bildern, wodurch Sie mit entsprechenden Abspielgeräten<br />

ruckelfreie Kinobilder genießen.<br />

Im Auge des Zyklopen: Neben der Optik sehen Sie Regler für<br />

Schärfe und Zoom, welche leider nur manuell und nicht motorisch<br />

ausgeführt sind. Die Luft zur Kühlung wird rechts angesaugt und<br />

links ausgegeben (Angaben entsprechend der Ansicht des Fotos)<br />

Bildbreite<br />

Projektionsabstand<br />

1,3 Meter 1,8–3,6 Meter<br />

1,8 Meter 2,4–4,9 Meter<br />

2,2 Meter 3,0–6,1 Meter<br />

2,7 Meter 3,6–7,3 Meter<br />

3,3 Meter 4,6–9,2 Meter<br />

Familienplanung<br />

Der DLA-HD1 ist der Beginn einer neuen Produktfamilie<br />

von JVC und JVC Professional. Bis<br />

zum Jahresende sind günstigere Einstiegsmodelle<br />

und kostspieligere Highnd-Abkömmlinge<br />

möglich.<br />

Der neue JVC wirbelt die geltenden Gesetze<br />

am Projektormarkt regelrecht durcheinander.<br />

Wir in der Redaktion warten gespannt auf die<br />

Reaktion des Marktes und auf das erste Testmuster<br />

des neuen Überfliegers. CT<br />

Ein beleuchteter<br />

Ferngeber ist<br />

im dunklen<br />

Heimkino<br />

natürlich<br />

ein Muss<br />

Bilder: JVC<br />

ZIALISTEN IM DRITTEN QUARTAL DES GESCHÄFTSJAHRES GUTE UMSATZZAHLEN BESCHERT +++ DER SOFTWAREKONZERN MICROSOFT WILL<br />

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Ausgabe 4.2006<br />

Ausgabe 5.2006<br />

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Vorname<br />

Die DVD-Nachfolger HD DVD und<br />

Blue-ray Disc: Was bieten die neuen<br />

Scheiben neben besseren Bildern?<br />

Welche Technologie bietet das beste<br />

Bild? Wir geben die Antworten.<br />

Spezial: So treiben Sie Plasmas das<br />

Einbrennen aus.<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Ausgabe 6.2006<br />

Ausgabe 1.2007<br />

Alle Hintergründe zum Europastart<br />

der DVD-Nachfolger Blu-ray und<br />

HD DVD sowie die ersten Filme<br />

Welche Technologie liefert das<br />

beste Bild? Aktuelle Plasmas, LCDs,<br />

Rückpros und Beamer im Vergleich.<br />

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04229 Leipzig<br />

2007<br />

1.2007


Postkasten<br />

Leserfrage des Monats<br />

Ich möchte mir einen Plasma-Bildschirm<br />

zulegen. Dieser ist „HD ready“<br />

und hat eine HDMI-1.1-Schnittstelle.<br />

Ich habe mir folgendes Szenario überlegt.<br />

Ich kaufe jetzt diesen Plasma mit<br />

HDMI 1.1 und schließe ihn dann über<br />

ein HDMI-Kabel an einen verfügbaren<br />

Blu-ray-Player mit HDMI 1.3. Dazwischen<br />

hängt ein AV-Receiver mit<br />

HDMI 1.3. Laut meinem Verständnis<br />

bestimmt in dieser Kette der Plasma<br />

die gemeinsame Norm (kleinster gemeinsamer<br />

Nenner) – d. h. alle drei Geräte<br />

schalten auf HDMI 1.1 zurück. Das<br />

hat für mich zur Folge, dass z. B. SACD,<br />

Dolby Digital Plus, TrueHD und dts-HD<br />

nicht mehr zwischen dem Blu-ray-Player<br />

und dem AV-Receiver per HDMI-<br />

Kabel übertragen werden können, da<br />

SACD erst ab 1.2 und die anderen Formate<br />

erst ab 1.3 per HDMI übertragen<br />

werden können.<br />

Wie bewerten Sie diese Konstellation?<br />

ROGER CORRADINI<br />

Nach langem Hin und Her konnten wir diesem<br />

Problem auf den Grund gehen. In einem Versuchsaufbau<br />

kombinierten wir einen DVD-Player<br />

und AV-Receiver der Version 1.1 mit einem<br />

Fernseher der Version 1.0. Das erfolgreiche Abspielen<br />

einer DVD-Audio zeigte: Es gibt keine<br />

Probleme, mehrere Versionen miteinander zu<br />

kombinieren. Die Kette wird dabei nicht komplett<br />

degradiert. In Zukunft erscheinen AV-<br />

Receiver mit HDMI 1.3 ohne Decoder für die<br />

neuen Tonformate. Es ist nicht auszuschließen,<br />

dass Sie diese Probleme mit jüngeren Versionen<br />

bekommen und dort die Kette zurückschaltet.<br />

Ob das neue Format überhaupt Verbesserungen<br />

für das Heimkino verspricht, erfahren Sie<br />

auf Seite 48.<br />

Teure Lampe<br />

Die Lampenlebensdauer des Sony<br />

KDS-55A2000 wird mit 8000 Stunden<br />

angegeben, aber im Handel erhielt ich<br />

die Auskunft: 2000 Stunden ohne Verlust<br />

bzw. 3000 Stunden Lebensdauer.<br />

Was stimmt jetzt bzw. wie ist das mit<br />

Verlust gemeint? Wird da die Qualität<br />

des Bildes merklich schlechter? Ist das<br />

ein schleichender Prozess?<br />

Der Lampenpreis wird im Test-Bericht<br />

mit 250 Euro angegeben, Sony<br />

Österreich spricht von über 500 Euro,<br />

die Händler von rund 400 Euro. Was<br />

stimmt hier?<br />

STEFAN LECHNER<br />

Die Preisangabe in unserem Testbericht war<br />

leider ein wenig optimistisch. In Amerika vertreibt<br />

Sony die Lampen im eigenen Sony-Store<br />

für 250 Dollar, wodurch unsere Preisangabe<br />

zustande kam. In Deutschland wird die Lampe<br />

aber erst umständlich importiert und nicht<br />

im Internet von Sony angeboten. Die geringe<br />

Anzahl von Händlern verkauft sie zudem mit<br />

50 bis 100 Prozent Gewinn, so dass zum Teil<br />

utopische Preise entstehen. Bei unserer Suche<br />

ermittelten wir Angebote zwischen 400 und<br />

800 Euro – letztere Summe ist dabei nur noch<br />

als Abzocke zu werten. Im Auktionshaus Ebay<br />

waren dagegen Angebote um 300 Euro für kurze<br />

Zeit erhältlich.<br />

Die Lebensdauer von Lampen ist ein leidiges<br />

Thema. Da unsere Redaktionsmitglieder privat<br />

Projektoren besitzen, können nicht wenige von<br />

uns ein Klagelied über die Haltbarkeit solcher<br />

Lampen singen. Im Normalfall sollte eine Lampe<br />

zwischen 2 000 bis 4 000 Stunden überstehen.<br />

Die Helligkeit kann dabei kaum zurückgehen,<br />

wenn altersschwache Lampen mit einer höheren<br />

Spannung angesteuert werden, so dass die<br />

Lichtleistung konstant bleibt. Umgekehrt kann<br />

eine Lampe nach wenigen hundert Stunden<br />

platzen oder die Hälfte ihre Leuchtkraft einbüßen,<br />

was in beiden Fällen zu einem Wechsel<br />

führt.<br />

Wir können die Geräte leider nicht mehrere tausend<br />

Stunden testen, so dass wir die Herstellerangaben<br />

weder bestätigen noch widerlegen<br />

können. Ihre Angabe „2 000 Stunden ohne Verlust“<br />

bedeutet eine gleichbleibende Helligkeit<br />

über diesen Zeitraum. Der Verlust der Helligkeit<br />

ist wie bei Röhrenfernsehern, Plasmas und LCDs<br />

ein schleichender Prozess. Erst durch einen<br />

Wechsel der Lampe bemerkt man deutlich den<br />

Helligkeitsverlust älterer Lampen.<br />

Premiere HD mit Modul?<br />

Ich stehe vor dem Kauf eines <strong>HDTV</strong>-<br />

Receivers. Dabei stellt sich mir die Frage,<br />

ob ich mich für oder gegen ein<br />

Premiere-geeignetes Gerät entscheide.<br />

Ist es mittlerweile auch mit einem<br />

CI-Gerät möglich, die Programme von<br />

Premiere-HD zu decodieren?<br />

HEINZ BLANK<br />

Offiziell gibt es leider immer noch keine CI-<br />

Lösung für die Decodierung der <strong>HDTV</strong>-Programme<br />

von Premiere. Da diese ausschließlich<br />

in Nagravision codiert werden, müssen Sie<br />

weiterhin auf ein Update der bekannten Alphacrypt-Module<br />

warten. Wenn Sie schon heute<br />

die Programme von Premiere HD empfangen<br />

möchten, ist die einzige legale Lösung der Kauf<br />

eines Premiere-geeigneten <strong>HDTV</strong>-Receivers.<br />

Kastrierte Bilder<br />

Woran kann ich bei Full-HD-Displays<br />

erkennen, dass sie ein 1 080i-Signal<br />

auch 1 : 1 darstellen? Falls sie dies beherrschen,<br />

heißt das dann automatisch,<br />

dass sie auch progressive Signale<br />

in dieser Form ansteuern? Würde ich<br />

einen Unterschied wahrnehmen, wenn<br />

der Overscan z. B. über Komponente<br />

das Signal um ein paar Zeilen reduzieren<br />

würde? Bekommt man über HDMI<br />

immer 1 080i/p ohne Overscan?<br />

BENJAMIN SANCHEZ<br />

Der Overscan kann bei allen Bildquellen und<br />

Anschlüssen auftreten, aber er muss es nicht.<br />

Auch HDMI bietet keine Garantie für eine 1 : 1-<br />

Darstellung des Bildes. Erkennen können Sie<br />

die Fähigkeit zur Overscan-freien Darstellung<br />

nur, wenn der Hersteller dies bewirbt. Fragen<br />

Sie deshalb Ihren Händler, ob ein Projektor oder<br />

Fernseher eigenmächtig das Bild beschneidet.<br />

Jeder Hersteller optimiert seine Geräte selbständig,<br />

so dass die abgeschnittenen Bildinhalte mal<br />

018 www.hdplustv.de


mehr, mal weniger Bildpunkte verschlingen. So<br />

werden Filme im 16 : 9-Format beispielsweise<br />

nicht in der Relation des Fernsehers (1 781 : 1),<br />

sondern in einem breiteren Bildverhältnis aufgenommen<br />

(1,85 : 1). Viele Hersteller schneiden<br />

deshalb ein paar Bildpunkte ab, damit Sie bei<br />

16 : 9-Ausstrahlungen keine schwarzen Balken<br />

oben und unten bemerken.<br />

Für Full-HD-Fernseher und Projektoren ist eine<br />

Overscan-freie Darstellung von Vorteil, denn die<br />

Bilder werden pixelgenau ohne Umrechnungen<br />

dargestellt. In Filmen fällt der Overscan kaum<br />

ins Gewicht, außer das Displays schneidet horizontal<br />

wie vertikal eine unterschiedliche Anzahl<br />

an Bildpunkten ab und verzerrt so das komplette<br />

Bild. Kein Overscan ist bei der Nutzung eines<br />

Computers von großem Vorteil, denn hier zählt<br />

jeder Bildpunkt – im schlimmsten Fall können<br />

Sie aufgrund fehlender Bildpunkte Windows-<br />

Fenster nicht schließen oder die Taskleiste verschwindet.<br />

Kein Herz für Pioneer?<br />

Mit Interesse habe ich Ihren Bericht<br />

„Fernseher für jedes Wohnzimmer“<br />

gelesen. Doch schon auf Seite eins des<br />

Berichtes war ich erstaunt, stand da<br />

doch über den Pioneer: „Hauptsächlich<br />

den von uns seit Monaten geforderten<br />

zweiten HDMI-Eingang vermissen wir<br />

schmerzlich ...“<br />

Dies war mir neu, da ich mich schon länger<br />

mit genau diesem Plasma befasse.<br />

Fakt ist aber laut Pioneer und einigen<br />

Tests, dass dieser Plasma PDP-427XA<br />

(und PDP-427XD) über zwei HDMIund<br />

einen PC-Eingang verfügt. Des<br />

Weiteren hätte man erwähnen sollen,<br />

dass dieser der zur Zeit einzige Plasma<br />

ist, der Reverse Pulldown beherrscht,<br />

d. h. hier ruckelt bei Wiedergabe einer<br />

HD DVD mittels Toshiba HD-E1 anscheinend<br />

überhaupt nichts (Hier warte<br />

ich selbst noch auf eine Bestätigung<br />

seitens Pioneer), da der Pioneer intern<br />

wieder mit 1080p24 arbeitet.<br />

MARTIN KAISER<br />

Im Test wurde bei der Produktbezeichnung leider<br />

eine „0“ vergessen, denn das von uns getestete<br />

Produkt war ein PDP-4270XA. Dieser<br />

besitzt tatsächlich nur einen HDMI-Eingang.<br />

Da wir ein Modell mit Vollausstattung zum Test<br />

anforderten, aber Pioneer uns ein anderes zusendete,<br />

kam es leider zu einem Namensfehler.<br />

Die bislang einzigartige Fähigkeit des Pioneer,<br />

aus einem ruckelnden 60-Hertz-Signal die ursprünglichen<br />

24 Bilder zu ermitteln, haben wir<br />

in dieser Ausgabe in mehreren Artikeln ausgiebig<br />

gewürdigt. Zum Zeitpunkt des Tests standen<br />

uns leider keine geeigneten Quellen für einen<br />

Langzeittest zur Verfügung. Pioneer selbst bewirbt<br />

zwar die 1 080p24 in aller Öffentlichkeit,<br />

aber spricht kaum von der wirklichen Innovation<br />

des Plasmas. Im Gegensatz zur Schilderung<br />

im Handbuch sind ruckelfreie Kinobilder nur<br />

unter „Advanced Pure Cinema“ möglich, während<br />

unter „Standard“ die Bildruckler weiterhin<br />

vorhanden sind.<br />

Konsole und Plasma?<br />

Ich möchte mir demnächst einen Flachbildschirm<br />

kaufen. Da ein Plasma generell<br />

fürs Wohnzimmer das bessere<br />

(tiefere) Bild hat (wegen gedämmten<br />

Lichtverhältnissen), würde ich eher<br />

zu einem Plasma tendieren. Ich spiele<br />

aber sehr viel Xbox 360. Habe ich da<br />

bei einem Plasma-Panel ein Problem<br />

wegen der Daueranzeigen in einem<br />

Spiel, die sich dann einbrennen?<br />

ANDRÉ FIRMKÄS<br />

Updates und Verbesserungen<br />

Die statischen Anzeigen bei Videospielen können<br />

bei Plasmas noch rund eine Stunde nachleuchten<br />

und so bei einem darauffolgenden<br />

Film stören. LCDs sind unempfindlicher gegen<br />

Geisterbilder aber auch nicht immun, wie unser<br />

Bericht auf Seite 50 zeigt. Generell empfehlen<br />

wir für Videospieler eher LCDs, denn die Ausleuchtung<br />

und Bilddarstellung unterscheidet<br />

sich meist gravierend von Filmen. So können<br />

Plasmas ihre Kontrastvorteile kaum ausspielen,<br />

da dunkle Bildbereiche eher die Seltenheit<br />

darstellen. Schauen Sie dagegen neben Videospielen<br />

viele Filme, sind Plasmas eine sehr gute<br />

Wahl.<br />

Kein HD 1-Empfang<br />

Seit einigen Tagen kann ich die Programme<br />

vom <strong>HDTV</strong>-Anbieter Euro1080<br />

nicht mehr empfangen. Bisher war es<br />

mir dank Abo möglich, die Sender HD 1<br />

und HD 5 zu sehen. Nun schreibt mein<br />

Receiver, dass auf dem angegebenen<br />

Programmplatz kein Empfang mehr<br />

möglich sei.<br />

WOLFGANG BELITZ<br />

Der Anbieter Euro1080 hat seine mittlerweile<br />

sechs Programme auf der Position 23,5 Grad<br />

Ost, die von Astra betrieben wird, neu aufgeteilt.<br />

Ab sofort wird nur noch HD 1 parallel in<br />

MPEG-2 ausgestrahlt. Die restlichen fünf Kanäle,<br />

darunter auch HD 5, werden nun ausschließlich<br />

in MPEG 4 verbreitet. Auch wenn Sie bereits<br />

einen Receiver nutzen, der MPEG-4 verarbeitet,<br />

muss ein neuer Suchlauf gestartet werden. Die<br />

genauen Daten entnehmen Sie bitte unserer<br />

Frequenzliste auf Seite 96.<br />

Namensfehler<br />

Der getestete Pioneer Plasma in der letzten Ausgabe lautet korrekt<br />

PDP-4270XA und nicht PDP-427XA.<br />

Wertungsfehler<br />

Der getestete Optoma-Projektor HD70 bekommt in der Bildwertung 43<br />

Punkte und nicht wie angegeben 45. Die korrekte Endbewertung von 70<br />

Punkten wurde in der Wertungsübersicht dieser Ausgabe berücksichtigt.<br />

Betriebsfehler<br />

Denon verbessert durch ein Software-Update des DVD-3930 den Rauschfilterfehler<br />

und behebt Probleme beim Abspielen mit kopiergeschützten<br />

CDs.<br />

Lampenfehler<br />

Die Preisangabe der Zusatzlampen für Sonys Rückprojektionsfernseher<br />

KDS-55A2000 sind in Deutschland deutlich höher als im Ausland. Nach<br />

unseren Recherchen bewegen sich die Preise zwischen 300 bis 800 Euro.<br />

Ihre Wünsche, Fragen und Kritik schicken Sie an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

oder einfach per elektronischer Post an leserbriefe@hdplustv.de


Anixe TV mit<br />

neuem Angebot<br />

Der <strong>HDTV</strong>-Sender Anixe TV weitet sein Angebot<br />

weiter aus. Nachdem der Sender seit vergangenem<br />

Jahr auch im SD-Modus innerhalb des Schwesterkanals<br />

Lastminute TV gesehen werden kann,<br />

strahlt Anixe sein Programm seit Januar auch live<br />

im Internet aus.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

Auf der Homepage des Senders ist der IPTV-Stream unter Videoon-Demand<br />

zu finden<br />

Empfangsdaten<br />

Satellit:<br />

Astra 1H 19,2 Grad Ost<br />

Frequenz 12,722 GHz horizontal<br />

SR 22000, FEC 2/3<br />

Modulation: DVB-S2, 8PSK<br />

Kabel:<br />

Provider: Kabel Baden-Württemberg<br />

Empfangskanal 57<br />

IPTV:<br />

direkt im Internet unter www.anixe.tv<br />

Dazu wurde ein IPTV-Portal mit HD-<br />

Stream gestartet, über den das reguläre<br />

Programm des Senders empfangen<br />

werden kann. Auf Nachfrage unserer<br />

Redaktion erklärte die Anixe-HD-Sendeleiterin<br />

Jennifer Lapidakis, dass das Anixe-Programm<br />

mit einer Bandbreite von fünf Megabit pro Sekunde<br />

(MBit/s) mit dem Codec Windows Media<br />

Video (WMV) übertragen wird. Um Anixe über<br />

den Computer abrufen zu können, müssen die<br />

Nutzer auf die Anixe-Webseite www.anixe.tv<br />

gehen. Dort wird dann zum Preis von 1,99 Euro<br />

das Fernsehprogramm für 24 Stunden freigeschaltet.<br />

Dies funktioniert ganz einfach über<br />

eine Telefonnummer, die nach wenigen Sekunden<br />

den Anschluss freigibt.<br />

Damit der Dienst reibungslos funktioniert, sollten<br />

die Nutzer laut Anixe über einen modernen<br />

Rechner mit einem Drei-Gigahertz-Prozessor<br />

und eine mindestens sechs MBit/S schnelle<br />

Internetverbindung verfügen. Der Partner<br />

des <strong>HDTV</strong>-IPTV-Projekts ist T-Systems in Zusammenarbeit<br />

mit der Tochterfirma T-Systems<br />

Multimedia Solutions GmbH. Diese nutzen zur<br />

Verbreitung des <strong>HDTV</strong>-Streams die Backbone-<br />

Netze der Deutschen Telekom. Anixe HD plant<br />

längerfristig einen Ausbau des IPTV-Angebots.<br />

Besonderes Augenmerk bei der Übertragung<br />

liegt natürlich im Sicherheitsaspekt. Dazu soll<br />

ein Rechtemanagement in den Live-Stream integriert<br />

werden, welches das Kopieren der Daten<br />

verhindert bzw. auf eine maximale Anzahl<br />

begrenzt.<br />

Bereits seit über einem Jahr strahlt das Unternehmen<br />

ein <strong>HDTV</strong>-Fernsehprogramm über Satellit<br />

sowie in ausgewählten Kabelnetzen aus.<br />

Bestandteil dieses Senders sind neben Filmen<br />

auch Reiseshows. Dank moderner Technik ist<br />

Anixe in der Lage, hochauflösende Aufnahmen<br />

der beliebtesten Hotels, Strände und Urlaubsregionen<br />

selbst aufzunehmen. Die beeindruckende<br />

Bildqualität verleitet dann den einen<br />

oder anderen Zuschauer dazu, die Reise gleich<br />

beim Schwesterkanal zu buchen. In den Morgenstunden<br />

strahlt der Sender hingegen live<br />

Gymnastik aus. Im hochauflösenden Modus<br />

können die Zuschauer den hübschen Vorturnerinnen<br />

zuschauen und bei Gefallen mitmachen,<br />

um so ihre Fitness aufzufrischen. Das Abendprogramm<br />

des Senders widmet sich Spielfilmen<br />

und Serien. Dort geht Anixe ganz eigene Wege.<br />

Das Herzstück des Senders ist der Aufbau eines<br />

attraktiven <strong>HDTV</strong>-Archivs an Spielfilmen<br />

und Serien. Die Umwandlung der Filme von<br />

gewöhnlichen Standards in <strong>HDTV</strong>-Qualität erfolgt<br />

in einer sendereigenen Abteilung, in der<br />

35-Millimeter-Filmmaterial digital abgetastet<br />

und <strong>HDTV</strong>-fähig gemacht wird. Das Programmarchiv<br />

von Anixe HD wächst somit täglich, wodurch<br />

der junge Sender schon heute auf ein<br />

außergewöhnlich umfangreiches <strong>HDTV</strong>-Archiv<br />

an Spielfilmen zurückgreifen kann. Thementage<br />

mit gruseligen Filmen rund um Halloween oder<br />

mit spannungsgeladenen Actionthrillern zum<br />

Thema „Agenten“ stehen bei Anixe HD genauso<br />

auf dem Programm wie wöchentlich neue<br />

Spielfilmhighlights und regelmäßige Serien.<br />

Dank dieses breit gefächerten Angebotes sowie<br />

der Erschließung neuer Übertragungswege will<br />

der Sender auch in Zukunft neue Zuschauer gewinnen<br />

und den Marktanteil steigern.<br />

Bilder: Anixe, Auerbach Verlag<br />

020 www.hdplustv.de


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INHALTE<br />

Wann kommt ARD HD?<br />

Premiere HD, ProSieben HD, Sat.1 HD, Anixe HD, Discovery HD – das hört<br />

sich schon mal ganz gut an, was dem TV-Zuschauer an <strong>HDTV</strong>-Programmen<br />

geboten wird. Für private Fernsehanbieter ist <strong>HDTV</strong> bereits den Kinderschuhen<br />

entwachsen. Allerdings verspüren sie wenig Lust, den Markt für<br />

die öffentlich-rechtlichen Programmveranstalter vorzubereiten, die dann nur<br />

noch über den roten Teppich schreiten müssten.<br />

Wenn es um die Pläne der Privaten geht, ihre Programmausstrahlung via<br />

Satellit verschlüsseln zu wollen, erheben sich die Stimmen in den Reihen<br />

von ZDF und ARD, die den Zerfall des dualen Rundfunksystems heraufbeschwören.<br />

Wenn das System auf den beiden Säulen öffentlich-rechtliches<br />

und privates Fernsehen beruht, was ist dann daran dual, wenn ARD und<br />

ZDF in Sachen <strong>HDTV</strong> keinen Finger rühren? Gut, in HD wird auch bei den<br />

Öffentlich-Rechtlichen bereits viel produziert, gesendet wird aber rein gar<br />

nichts.<br />

Eins Plus ist seit kurzem auch im ARD Online-Kanal mit weiterführenden<br />

Programminformationen mit dabei. Der Online-Kanal kann nur von Set-Top-<br />

Boxen mit MHP (Multimedia Home Platform) empfangen werden, die von<br />

Herstellern aber kaum angeboten und von Verbrauchern, so gut wie gar<br />

nicht genutzt werden. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen nach eigenen Aussagen<br />

kein <strong>HDTV</strong> für ein paar Tausend Zuschauer machen wollen, warum<br />

wird dann so ein Flop wie MHP weiter ausgebaut?<br />

Mit unseren GEZ-Geldern forcieren ARD und ZDF den Ausbau des DVB-T-<br />

Netzes. Sat- und Kabelhaushalte haben davon nur sehr wenig, ganz abgesehen<br />

von denen, die noch analog ihr Fernsehen empfangen. Rund sieben<br />

Prozent der TV-Haushalte nutzen noch die alte Yagi-Antenne auf dem<br />

Dach. Warum wird hier unser Geld hineingepumpt, wenn davon ebenfalls<br />

das Gros der TV-Zuschauer keinen Nutzen hat? Für <strong>HDTV</strong> sind es ARD und<br />

ZDF aber zu wenig Nutzer.<br />

Mit dem Start der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking soll die<br />

Leidenszeit vorbei sein. Dann wollen auch die öffentlich-rechtlichen TV-Veranstalter<br />

auf den <strong>HDTV</strong>-Zug aufspringen. Bereits vorher muss der Testlauf<br />

beginnen. Dazu sagen ARD und ZDF allerdings auch nichts. Ohnehin stellt<br />

sich die Frage, warum die Öffentlich-Rechtlichen nicht schon zur Europameisterschaft<br />

in Österreich und der Schweiz auf <strong>HDTV</strong> umstellen. Die WM<br />

im eigenen Lande hat gezeigt, wie sich mit König Fußball die Wirtschaft<br />

ankurbeln lässt. Die Hersteller von Flachbildfernsehern lassen grüßen.<br />

Die entsprechenden TV-Geräte für <strong>HDTV</strong> stehen also in den Wohnzimmern.<br />

Was fehlt sind die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter, die dem hochauflösenden<br />

Fernsehen endlich zum Durchbruch verhelfen könnten – und<br />

zwar bereits jetzt und nicht erst im nächsten Jahr. Die Wirtschaft würde es<br />

Marc Hankmann<br />

Chefredakteur<br />

022 www.hdplustv.de


<strong>HDTV</strong>-Kulturkanal<br />

erobert ganz Europa<br />

Am 29. September 2006 fiel nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />

der Startschuss für ein europäisches <strong>HDTV</strong>-Programm. Der<br />

flämische Kultursender EXQI startete nach nur wenigen Tagen<br />

am 1. Oktober 2006 sein reguläres Programm und hat ambitionierte<br />

Pläne im Gepäck. Innerhalb der kommenden Monate will<br />

EXQI mindestens elf weitere Ableger starten, darunter auch in<br />

Deutschland.<br />

VON STEFAN HAGEDORN<br />

EXQI widmet jeden Wochentag einem<br />

kulturellen Themenschwerpunkt. Aber<br />

auch besondere Konzertübertragungen<br />

aus Pop und Rock sowie das aktuelle Kulturmagazin<br />

„De Verbeelding“ finden bei EXQI ihren<br />

Sendeplatz. EXQI teilt sich eine Frequenz mit<br />

dem Pay-Kanal HD 2 und sendet momentan<br />

täglich in der Zeit von zirka 20.00 bis 0.00 Uhr.<br />

Mittelfristig ist mit einer Ausweitung der Sendezeit<br />

auf den Nachmittag und den späten Abend<br />

zu rechnen. Ähnlich ging vor einigen Jahren<br />

der deutsch-französische Kulturkanal Arte vor,<br />

welcher sich in der Startphase ebenfalls nur auf<br />

die Primetime bis 3.00 Uhr beschränkte und im<br />

Laufe der Zeit seine tägliche Sendezeit erheblich<br />

ausdehnte. Nach mehreren Programmreformen<br />

ist Arte inzwischen täglich ab 8.00 Uhr bis in die<br />

tiefe Nacht auf Sendung.<br />

Neben dem bestehenden Programm für Flandern<br />

sollen EXQI-Ableger in Russland, Frankreich,<br />

Deutschland und der Mittelmeer-Region<br />

an den Start gehen. Somit ist ein mehrsprachiges<br />

Kulturnetzwerk in Europa in Vorbereitung.<br />

Konkrete Starttermine für die länderspezifischen<br />

Programme gibt es jedoch noch nicht.<br />

EXQI will zur Vermarktung seines Programms<br />

mit lokalen Digitalplattformen zusammenarbeiten,<br />

die auch <strong>HDTV</strong>-Programme mit an Bord<br />

nehmen. Dadurch soll nach Angaben des Programmveranstalters<br />

ein kostendeckender Betrieb<br />

gewährleistet werden.<br />

In Deutschland ist eine Zusammenarbeit mit Kabelnetzbetreibern<br />

denkbar, die bereits HD-Programme<br />

für ihre Kunden einspeisen. Nach eigenen<br />

Angaben ist Euro1080 schon heute in mehr<br />

als 35 europäischen Kabelnetzen vertreten. Für<br />

Satellitenhaushalte liegt eine Kooperation mit<br />

Premiere nahe.<br />

Wie alles begann<br />

Seit dem 1. Januar 2004 strahlt Euro1080 als<br />

erster europäischer Anbieter <strong>HDTV</strong>-Programme<br />

für Europa aus. Seinerzeit wurden Kapazitäten<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost genutzt. Um die Anzahl<br />

der angebotenen Programme zu erhöhen und<br />

Kosten einzusparen, endete die Verbreitung<br />

über Astra am 31. Dezember 2005.<br />

Bereits seit 2. Januar 2007 strahlt Euro1080 neben<br />

EXQI auch seine Programme HD 2 und HD 5<br />

nur noch im MPEG-4-Modus aus. Betroffen<br />

sind die Sendungen auf Astra 1D/3A 23,5 Grad<br />

Ost, 10,758 GHz vertikal (SR 22 000, FEC 7/8).<br />

Lediglich HD 1 ist für eine Übergangszeit noch<br />

weiterhin im MPEG-2-Modus auf Sendung. Ein<br />

Termin für die Abschaltung dieser Sendungen<br />

hat Euro1080 noch nicht festgelegt. An der<br />

Verbreitung im <strong>HDTV</strong>-Standard änderte sich<br />

jedoch nichts. Über Astra 1D/3A, Transponder<br />

10,842 GHz vertikal (SR 13 333, FEC 7/8) überträgt<br />

Euro1080 im MPEG-4/DVB-S2-Modus zusätzlich<br />

die frei empfangbaren Promo-Programme<br />

HD4U und HD 5. In Kürze ist auch auf der<br />

Position 5 Grad Ost mit einer Umstellung von<br />

MPEG-2 auf MPEG-4 zu rechnen. Über Sirius<br />

2/3, 12,245 GHz vertikal (SR 27 500, FEC 7/8)<br />

sendet ebenfalls neben EXQI und HD 2, die sich<br />

einen Kanal teilen, der Sender HD 1. Bereits auf<br />

MPEG-4 umgeschaltet wurden HD 1, HD4U und<br />

HD5 auf Eutelsat W3, 7 Grad Ost, 10,880 GHz<br />

vertikal (SR 17 360, FEC 3/4). Lediglich HD 1 wird<br />

in der Verschlüsselungsnorm Irdeto 2 codiert.<br />

Während schon Ende 2006 erste Testsendungen<br />

in Irdeto 2 beobachtet werden konnten,<br />

sendet EXQI seit Mitte Januar 2007 ebenfalls<br />

komplett in Irdeto 2 verschlüsselt.<br />

MPEG-4 jetzt günstig<br />

Um Euro1080-Kunden, die im Besitz einer<br />

Smartcard sind, die Umstellung zu erleichtern,<br />

werden seit Ende 2006 rabattierte Pakete<br />

mit einem <strong>HDTV</strong>-fähigen MPEG-4-Receiver<br />

vermarktet. Schon im August 2005 begann<br />

Euro1080 mit regulären Sendungen im MPEG-4-<br />

Standard, welcher durch seine leistungsfähige<br />

Kompression im Gegensatz zu MPEG-2 mehr<br />

als 30 Prozent Daten bei gleicher Bandbreite<br />

übertragen kann. In den Paketen vermarktet<br />

Euro1080 beispielsweise die Empfänger Humax<br />

HDCI2000 und Topfield TF7700HSCI.<br />

Programme EXQI<br />

Montag:<br />

Dienstag:<br />

Mittwoch:<br />

Donnerstag:<br />

Freitag:<br />

Sonnabend:<br />

Sonntag:<br />

Mozart-Zyklus<br />

Pop & Rock<br />

Klassik<br />

Oper<br />

Jazz & Kleinkunst<br />

Special Events<br />

Wochenend-Überraschung<br />

Inhalte | HD+TV | 2.2007 023


Dabei sein ist alles<br />

Die Olympischen Spiele 2008 in Peking sollen die ersten sein, die ARD und ZDF auch im<br />

hochauflösenden Fernsehformat zeigen wollen. Letztendlich wird es jedoch von den<br />

Übertragungskosten der HD-Rechte abhängen, ob die Pläne Wirklichkeit werden.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

Es läuft ab wie bei einem Pokerspiel: Der<br />

eine Spieler gibt sich betont selbstbewusst,<br />

der andere täuscht vor, dass er<br />

die Ruhe selbst ist, doch am Ende entscheiden<br />

die besseren Karten, wer sein Blatt überreizt hat<br />

und wer nicht. Verhandlungen über TV-Großereignisse<br />

sind im sonst so von Indiskretionen<br />

geprägten Mediengeschäft die letzte Bastion<br />

der Geheimniskrämer. Kein Wörtchen darf nach<br />

außen dringen, denn es geht um sehr viel Geld.<br />

Und ist die Verhandlungsposition erst einmal<br />

geschwächt, hat die andere Seite leichtes Spiel.<br />

Chinesischer Ehrgeiz<br />

Im Verhandlungspoker um die TV-Übertragung<br />

von den Olympischen Spielen 2008 spielt die<br />

chinesische Seite die Rolle des selbstbewussten<br />

Spielers. Die Chinesen, die das Fest der Jugend<br />

und Völkerverständigung zum ersten Mal in<br />

ihrer Geschichte und als zweite asiatische Nation<br />

überhaupt austragen dürfen, wollen mit<br />

dem größten TV-Ereignis des nächsten Jahres<br />

nicht nur ihr internationales Ansehen stärken,<br />

sondern sich auch als Technologiemacht des<br />

21. Jahrhunderts präsentieren.<br />

Selbst bei der Fernsehübertragung will man alles<br />

bislang Dagewesene in den Schatten stellen.<br />

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte sollen die<br />

Olympischen Spiele komplett im hochauflösenden<br />

Fernsehformat festgehalten werden. Dies<br />

ist ein durchaus verwegenes Unterfangen, denn<br />

vom 8. bis 24. August nächsten Jahres werden<br />

sich Athleten in 28 olympischen Sportarten<br />

messen. Mit dabei sind nicht nur leicht zu dokumentierende<br />

Hallensportarten wie Volleyball<br />

oder die klassische Stadionsportart Leichtathletik,<br />

sondern auch solche wie z. B. die Segelwettbewerbe<br />

im Gelben Meer, die Kameramännern,<br />

Regie und Technik alles abverlangen. Dank HD<br />

sollen auch schnelle Sportarten wie Fechten<br />

und Badminton, die für den Fernsehzuschauer<br />

aufgrund der bisher üblichen Bildauflösungen<br />

nicht sonderlich attraktiv waren, zu einem ganz<br />

neuen TV-Erlebnis werden.<br />

Nur vom Feinsten<br />

Da in Peking im Gegensatz zu den Vorgängerspielen<br />

in Athen und Sydney nicht allzu viele ausländische<br />

Gäste erwartet werden, wird Olympia<br />

2008 primär ein TV-Großereignis sein. Deshalb<br />

scheut man in China auch beim technischen<br />

Material keine Kosten. Die für die Olympia-<br />

Übertragungen gegründete Gesellschaft Beijing<br />

Olympic Broadcasting (BOB) schloss mit dem japanischen<br />

Elektronikkonzern Panasonic einen<br />

Vertrag über die Lieferung von hochwertigem<br />

HD-Equipment ab. Mit dabei sind nicht nur HD-<br />

Bilder: Panasonic, Pixelquelle.de<br />

024 www.hdplustv.de


Kameras, sondern auch die so genannte DVC<br />

Pro P2 Station. Dieses Aufnahmesystem basiert<br />

nicht auf traditionellen Festplatten, sondern auf<br />

Solid State Disks, neuartigen Speichermedien,<br />

die ähnlich wie Flash-Speicher funktionieren<br />

und so viel leichter zu transportieren sind.<br />

So viel technologische Neuerung hat natürlich<br />

ihren Preis, doch die Rechnung sollen nach dem<br />

Willen der BOB die anderen bezahlen. Von den<br />

übertragenen TV-Sendern rund um den Globus<br />

fordern die olympischen Gastgeber rund zehnmal<br />

so viel Geld für die Übertragung, als diese<br />

noch für die letzten Sommerspiele 2004 in<br />

Athen bezahlen mussten.<br />

Wenig Begeisterung<br />

Bei den Adressaten kommt diese Botschaft natürlich<br />

nicht sonderlich gut an, vor allem nicht<br />

in Deutschland. Beim ZDF, das neben der ARD<br />

die Übertragungsrechte an den Olympischen<br />

Spielen 2008 erworben hat, geht man davon<br />

aus, dass die Chinesen die zugegebenermaßen<br />

höheren Produktionskosten dazu nutzen wollen,<br />

ganz nebenbei einen gehörigen Reibach zu<br />

machen. Also baut man in Mainz seinerseits ein<br />

unbeeindrucktes Pokerface auf. Sollte Peking<br />

bei seinen hohen Forderungen bleiben, würde<br />

das ZDF die Spiele eben nicht in <strong>HDTV</strong> zeigen,<br />

gibt man sich am Lerchenberg betont gelassen.<br />

Allerdings ist das letzte Wort über die Übertragungskosten<br />

noch nicht gesprochen, da der Poker<br />

gerade erst begonnen hat und ein überhöhtes<br />

Angebot seitens des gastgebenden Landes<br />

zu diesem Zeitpunkt üblich ist. Deshalb möchte<br />

man bei der ARD auch nicht gleich alle Türen<br />

für Verhandlungen zuschlagen. „Derzeit ist vieles<br />

noch in Verhandlung und alles im Fluss“, so<br />

ein Sprecher des Senderverbundes gegenüber<br />

HD+TV.<br />

Das liebe Geld<br />

Wie auch immer die Verhandlungen, über die<br />

alle Seiten äußerstes Stillschweigen bewahren,<br />

nun auch gerade stehen, auch in China wird<br />

Anspruchsvoll: Die Segelwettbewerbe verlangen<br />

Technik, Kameramännern und Regie alles ab<br />

man wissen, dass die Höhe der Übertragungskosten<br />

wesentlichen Einfluss auf die Entscheidung<br />

von Deutschlands Öffentlich-Rechtlichen<br />

hat, ob die Spiele nun auch in <strong>HDTV</strong> gezeigt<br />

werden oder nicht. Eine Option könnte sein,<br />

dass sich mehrere Sender die HD-Rechte an<br />

Olympia 2008 teilen, so wie zuletzt bei den TV-<br />

Rechten an der Fußball-WM 2006, als ARD, ZDF<br />

und RTL die Partien im Free-TV und Premiere die<br />

Spiele im Pay-TV und in HD zeigten.<br />

Eine solche Lösung, die die Kosten für die Sender<br />

begrenzen könnte, scheint indes mehr als<br />

fraglich. Bei Premiere, das als Partner der Öffentlich-Rechtlichen<br />

in Frage kommen würde,<br />

verweist man darauf, dass ARD und ZDF die<br />

Olympia-Exklusivrechte für Deutschland besitzen.<br />

Und zumindest beim ZDF will man lieber<br />

alles in HD senden oder gar nichts. „Gerade internationale<br />

Sportereignisse bieten – wie die Erfahrung<br />

aus vergangenen Projekten lehrt – die<br />

Chance, technische Neuerungen großflächig<br />

einer zu erwartenden großen Zuschauerschaft<br />

vorzustellen“, so ein ZDF-Sprecher auf Anfrage<br />

von HD+TV. „Beim ständigen Wechsel der<br />

Schauplätze und Sportarten, der ja gerade für<br />

Olympische Spiele typisch ist, würde das die Zuschauer<br />

allenfalls verwirren.“<br />

Ganz oder gar nicht<br />

Es gab trotzdem immer wieder Spekulationen<br />

in der Medienbranche, dass die Öffentlich-<br />

Rechtlichen den Start ihres hochauflösenden<br />

TV-Angebots im Falle eines Verzichts auf die<br />

HD-Übertragung aus Peking vorziehen würden.<br />

Sinn würde dies durchaus machen, denn spätestens<br />

seit der Fußball-WM sind Flachbildfernseher<br />

wahre Verkaufsrenner. Das ZDF schätzt<br />

sogar selbst, dass zirka zwei Millionen HD-fähige<br />

Geräte unter deutschen Dächern stehen.<br />

Rund 25 Prozent aller Fernseher im Lande kann<br />

nach Aussagen der Mainzer zumindest das<br />

16:9-Breitbildformat nativ darstellen.<br />

Bei Premiere, das für das hochauflösende TV-<br />

Format zusammen mit ProSiebenSat.1 die wesentliche<br />

Pionierarbeit in Deutschland geleistet<br />

hat, sieht man die zögerliche Haltung der Öffentlich-Rechtlichen<br />

nicht gern. „Es kann nicht<br />

an Premiere allein liegen, den <strong>HDTV</strong>-Markt in<br />

Deutschland zu entwickeln“, so heißt es aus<br />

Unterföhring gegenüber HD+TV. „Wir wünschen<br />

uns, dass andere Sender ebenfalls in das<br />

hochauflösende Fernsehen investieren.“ Auch<br />

der Kabelnetzbetreiberverband Anga hatte die<br />

öffentlich-rechtlichen Sendergruppen mehrfach<br />

aufgefordert, so bald wie möglich mit der HD-<br />

Ausstrahlung anzufangen.<br />

Dennoch schließt zumindest das ZDF gegenüber<br />

HD+TV einen HD-Start noch in diesem Jahr<br />

aus. Auch bei der ARD sieht es nicht so aus, als<br />

ob die Übertragungen noch 2007 beginnen<br />

würden, falls man doch nicht die HD-Olympia-Rechte<br />

kaufen sollte. Es liegt also zunächst<br />

weiterhin an den privaten TV-Veranstaltern, das<br />

hochauflösende Fernsehen voranzutreiben.<br />

Portabel: Der<br />

Panasonic<br />

AJ-HPM100<br />

ist zugleich<br />

Recorder und<br />

Player<br />

Gekreuzte Klingen: Das Fechten wird dank HD-Auflösung für den<br />

Zuschauer attraktiver<br />

Emotion: Beim Tennis scheinen Filzball und Zuschauergesichter<br />

zum Greifen nah<br />

Mit System: HD-Kameras wie<br />

die AJ-SPX900 speichern die<br />

Aufnahmen auf bis zu<br />

acht Gigabyte großen<br />

P2-Karten<br />

Inhalte | HD+TV | 2.2007 025


Feuer frei!<br />

Der Pay-TV-Anbieter Premiere wertet sein hochauflösendes<br />

Programmangebot auf. Ein wahres Feuerwerk an TV-Erstausstrahlungen<br />

Marke Hollywood soll die bisherigen Premiere-<br />

HD-Abonnenten begeistern und neue hinzugewinnen.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

026 www.hdplustv.de


Bilder: Film Corporation, Mars Media Beteiligungs GmbH & Co. Filmproduktions KG, Premiere, Sony Pictures Television International, Tobis Filmkunst, 20th Century Fox<br />

Es ist ein Wiedersehen mit einem alten<br />

Bekannten: Captain Jack Sparrow (Johnny<br />

Depp), noch bestens in Erinnerung<br />

aus „Fluch der Karibik 1“, hat es sich auf einer<br />

Kannibaleninsel gemütlich gemacht und es dort<br />

zum Schamanen eines Eingeborenenstamms<br />

gebracht. Das einsame Eiland ist das ideale Versteck,<br />

denn Davy Jones (Bill Nighy), Kapitän des<br />

legendären „Fliegenden Holländers“ ist hinter<br />

ihm her, um Jacks Seele einzufordern.<br />

Karibische Mythen<br />

Und noch jemand ist ganz erpicht darauf, den<br />

Piraten mit dem spitzbübischen Blick zu treffen:<br />

William Turner alias Orlando Bloom muss<br />

sein Leben und das seiner versprochenen Liebe<br />

Elisabeth Swann (Keira Knightley) retten. Dafür<br />

benötigt er Sparrows magischen Kompass,<br />

der der britischen Regierung als Wegweiser zu<br />

einem sagenhaften Schatz dienen soll. Es folgt<br />

eine abenteuerliche Seereise quer durch die Karibik,<br />

bei der die Beteiligten des Piratenepos’ in<br />

allerlei brenzlige Situationen geraten und das<br />

mysteriöse Seeungeheuer „Kraken“ treffen.<br />

„Fluch der Karibik 2“ entführt den Zuschauer<br />

ebenso wie der erste Teil des Kassenschlagers<br />

in die absurde Welt karibischer Mythen mit<br />

untoten Piraten, gefräßigen Kannibalen und<br />

ominösen Geisterschiffen. Und das Beste: Der<br />

Zuschauer kann das Spektakel ganz gemütlich<br />

in den eigenen vier Wänden genießen. Der Film,<br />

der noch im Herbst in den Kinos lief, ist mittlerweile<br />

auf DVD erhältlich – und in der zweiten<br />

Jahreshälfte auch bei Premiere HD zu sehen.<br />

Doch Johnny Depp & Co. sind längst nicht die<br />

einzigen Hollywood-Stars, die Premiere für sein<br />

hochauflösendes Programmpaket verpflichtet<br />

hat. So ist auch Tom Hanks für den Unterföhringer<br />

Bezahlsender auf Abonnentenfang. Der<br />

einstige „Forrest Gump“ ist inzwischen zu Dr.<br />

Robert Langdon mutiert. In „The Da Vinci Code –<br />

Sakrileg“ gilt der Experte für religiöse Symbole<br />

nach der Ermordung des Louvre-Direktors Jacques<br />

Saunière als Hauptverdächtiger und wird<br />

von der französischen Polizei unter der Leitung<br />

von Capitaine Bezu Fache alias Jean Reno gejagt.<br />

Hanks & Co.<br />

Das filmische Feuerwerk, das Premiere HD ab<br />

Juli abfeuert, glänzt auch durch ruhigere Töne.<br />

„Walk the Line“ ist der Versuch eines cineastischen<br />

Denkmals für die US-amerikanische<br />

Country-Legende Johnny Cash, der im September<br />

2003 starb und eine ganze Nation in Trauer<br />

versetzte. Genauso oscargekrönt wie der Streifen,<br />

der vor allem durch die intensive Stimmung<br />

bei den – von den Schauspielern Joaquin Phoenix<br />

und Reese Witherspoon übrigens selbst<br />

gesungenen – Cash-Songs berührt, ist „Brokeback<br />

Mountain“. Der etwas andere Western des<br />

taiwanesischen Regisseurs Ang Lee basiert auf<br />

einer Kurzgeschichte der Schriftstellerin E. Annie<br />

Proulx über zwei homosexuelle Cowboys,<br />

die in der Einsamkeit der Bergwelt der Rocky<br />

Mountains zueinander finden, dann aber doch<br />

getrennte Wege gehen.<br />

Der letzte Film, der den Reigen der Hollywood-<br />

Highlight auf Premiere HD in diesem Jahr komplettiert,<br />

ist schließlich „Ice Age 2“. Bei dem<br />

Animationsspektakel, bei dem sich das Mammut<br />

Manni, das Faultier Sid und der Säbelzahntiger<br />

Diego zusammen mit ein paar weiteren<br />

eiszeitlichen Wesen durch ein Tal durchschlagen<br />

müssen, um einer sich anbahnenden Flut<br />

zu entkommen, bringt nicht nur kleine, sondern<br />

auch große Menschen zum Lachen.<br />

Nachschub für 2008<br />

Auch für das nächste Jahr ist der Nachschub an<br />

hochwertigen Produktionen für Premiere HD<br />

gesichert. Die Unterföhringer sicherten sich die<br />

deutschen TV-Erstausstrahlungsrechte am aktuellen<br />

James-Bond-Film. In „Casino Royale“,<br />

dem mittlerweile 21. Streifen der legendären<br />

„007“-Reihe, spielt diesmal Daniel Craig den<br />

Agent Ihrer Majestät, der den Bösewichten dieser<br />

Welt das Leben schwer macht und schönen<br />

Frauen den Kopf verdreht.<br />

Ein weiteres Highlight, das bei Premiere HD<br />

erst in der ersten Hälfte des Jahres 2008 auf<br />

Sendung geht, ist „Das Parfum“. Die filmische<br />

Adaption des gleichnamigen Romans von Patrick<br />

Süskind, die von Bernd Eichinger produziert<br />

wurde und bei der Tom Tykwer Regie führte,<br />

entführt den Zuschauer in das Frankreich des<br />

18. ahrhunderts. J<br />

Jean-Baptiste Grenouille<br />

besitzt die Gabe, mit seiner feinen Nase auch<br />

die flüchtigsten Gerüche meilenweit zu orten.<br />

Er nutzt sein Talent für die Parfumherstellung,<br />

jedoch nicht mit den Essenzen aus Blüten und<br />

Früchten, sondern aus den sterblichen Überresten<br />

der von ihm ermordeten schönen Frauen.<br />

Cineastisches Denkmal: Der Film „Walk the Line“<br />

ist eine Hommage an Country-Legende Johnny<br />

Cash<br />

Verschwörungstheorie: In „The Da Vinci Code – Sakrileg“ jagt<br />

Tom Hanks den Mörder des Louvre-Direktors<br />

Ungleiche Freunde: Die Eiszeitwesen Diegeo (links) und Sid<br />

bringen Groß und Klein zum Lachen<br />

Schwuler Western: In „Brokeback Mountain“ geben sich zwei<br />

Cowboys der Liebe hin<br />

Große Ziele<br />

Der Erwerb des neuen hochwertigen HD-Rechtepakets<br />

ist aus Sicht des Pay-TV-Anbieters dringend<br />

notwendig. Ende des dritten Quartals 2006<br />

hatte der Pay-TV-Sender nach eigener Auskunft<br />

rund 40 000 HD-Abonnenten – eine verhältnismäßig<br />

geringe Zahl, wenn man bedenkt, dass<br />

Premiere insgesamt zirka 3,4 Millionen zahlende<br />

Kunden zählt. Doch für die Zukunft gibt<br />

man sich in Unterföhring optimistisch. „Nahezu<br />

alle Blockbuster bei Premiere zeigen wir auch<br />

im hochauflösenden Format“, so ein Sprecher<br />

des Pay-TV-Anbieters gegenüber HD+TV. „Verbunden<br />

mit einzelnen Sportübertragungen und<br />

verschiedenen Serien-Highlights bietet Premiere<br />

HD ein sehr gutes Programmangebot.“<br />

Und mit dem aktuellen Filmpaket muss das<br />

Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht<br />

sein. „Wir prüfen, ob es noch weitere<br />

interessante Programminhalte zu vernünftigen<br />

Preisen gibt“, heißt es aus Unterföhring auf<br />

Nachfrage von HD+TV. Genügend potenzielle<br />

Abonnenten, die sich für ein Mehr an hochauflösendem<br />

Filmvergnügen begeistern könnten,<br />

sind vorhanden. Nach Schätzungen der Gesellschaft<br />

für Unterhaltungselektronik (gfu) stehen<br />

mittlerweile rund zwei Millionen HD-fähige<br />

Flachbildfernseher unter deutschen Dächern.<br />

Inhalte | HD+TV | 2.2007 027


Ausblick 2007<br />

Was bringt das neue Jahr? Auf welche Neuheiten lohnt es zu warten? Wird die<br />

Technologie von heute bereits in wenigen Monaten überholt sein? Wir geben Ihnen in<br />

unserer Übersicht erste Hinweise auf die Tops und Flops der kommenden Monate.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Jährlich präsentieren die Hersteller der<br />

Heimkino- und Elektronikbranche ihre<br />

neuesten Errungenschaften der erwartungsvollen<br />

Presse, welche in euphorischen<br />

Worten den Mehrwert der neuen Technik in<br />

den Vordergrund rückt. Selbst die Übereifrigen<br />

unter ihnen werden sich aber eingestehen, dass<br />

der letzte Generationssprung bei Fernsehern<br />

und Projektoren keine neuen Denkansätze bot.<br />

Flaues Bild? Nein Danke!<br />

Im Gegensatz zum <strong>HDTV</strong>-Hype schlechthin,<br />

der Auflösung, wurde der Kontrast bei Flachbildschirmen<br />

vernachlässigt. Im schattigen<br />

Wohnzimmer und beim abendlichen Filmschauen<br />

störten die flauen Schwarzwerte, welche<br />

einzig dunkelgrau schimmerten. Die gute alte<br />

Röhre zeigte hingegen plastische Bilder – wenn<br />

auch nur in niedriger Auflösung. Pioneers neue<br />

Plasmatechnologie merzt diesen Nachteil konsequent<br />

aus und behält die hohe Leuchtkraft<br />

der jetzigen Plasmageneration bei. Die Bildtiefe<br />

nimmt durch diese Weiterentwicklung drastisch<br />

zu, so dass ein Weltall schier unendlich tief<br />

wirkt. Ähnliche Suchtwirkung strahlt JVCs neuer<br />

Projektor aus, der einen höheren Kontrast als<br />

DLP-Projektoren bietet, aber keinerlei Farbblitzer<br />

oder eingeschränkte Farbanteile produziert.<br />

Hauptkonkurrent Sony wird erst im Laufe des<br />

Jahres den Vorgaben Paroli bieten, ebenso wie<br />

die entthronten DLP-Projektoren.<br />

Die LCD-Technologie überschwemmt durch<br />

Massenproduktion dagegen den Markt und<br />

drückt vielleicht nicht nur die Preise, sondern<br />

auch die Bildqualität. Noch gibt es keinen Fernseher,<br />

der die Schwarzschwächen abstellt und<br />

kontrastreiche Filmbilder darstellt. Fortschritte<br />

wie Toshibas 100-Hertz-Technologie, welche<br />

Bewegungen ohne Verschlieren ermöglicht, und<br />

Panasonics IPS-Panel für unbegrenzte Blickwinkel<br />

zeigen jedoch das Ziel: weg vom Ursprung<br />

eines Computermonitors und hin zum Wiedergabegerät<br />

für Fernsehen und Film.<br />

Beleuchtung der Zukunft<br />

Einen großen Anteil am qualitativen Erfolg der<br />

LCD-Fernseher hat die Hintergrundbeleuchtung.<br />

Diese ist in der jetzigen Generation schlichtweg<br />

„dumm“. Ganz gleich, ob ein LCD ein schwarzes<br />

oder weißes Bild anzeigt, immer laufen die<br />

Leuchtstoffröhren auf Hochtouren. Um diesen<br />

Widerspruch aufzulösen gelten LEDs als neue<br />

Geheimwaffe im Kampf gegen die Plasmatechnologie.<br />

Hersteller Samsung hat bislang<br />

als einziger Anbieter der neuen Beleuchtung<br />

das Vertrauen ausgesprochen, doch weder der<br />

Preis noch die Bildqualität des LED-LCDs konnten<br />

wirklich überzeugen.<br />

Das Problem: Um jeden Bildpunkt einzeln ansteuern<br />

zu können, müssten ein bis zwei Millionen<br />

LEDs verbaut werden – eine bislang viel<br />

zu aufwändige Zahl. Realistischer erscheint da<br />

die Reduzierung auf wenige tausend, um diese<br />

per aufwändiger Elektronik kleineren Bildbereichen<br />

zuzuweisen. So könnte ein dunkler Nachthimmel<br />

im oberen Bereich des Bildes ohne<br />

Restlicht, das beleuchtete Haus im unteren<br />

Teil dagegen hell dargestellt werden. Bisherige<br />

LCD-Fernseher können nur das komplette Bild<br />

dimmen, wodurch das Haus unnatürlich dunkel<br />

erscheint.<br />

Die Laserprojektion und OLED-Fernseher erlebten<br />

auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas<br />

ihre alljährliche Auferstehung. Die ausgestellten<br />

Modelle steigern sich in Bildgröße und der Qua-<br />

Bilder: Aboutpixel.de, Denon, JVC, NEC, Philips, Photocase.de – änte, Pioneer, Pixelquelle.de, Sony, Toshiba<br />

028 www.hdplustv.de


1. Quartal<br />

Toshiba HD-XE1<br />

Plasmas von NEC<br />

lität der Bilddarstellung, doch für 2007 scheint<br />

die Veröffentlichung ebenso verfrüht, wie für<br />

SED. Wir rechnen 2008 mit den ersten, teuren<br />

Angeboten der neuen Hoffnungsträger. Ob sie<br />

in ein paar Jahren überhaupt noch einen qualitativen<br />

Vorteil verbuchen können, bleibt allerdings<br />

fraglich, sollten etablierte Techniken wie<br />

Plasmafernseher weiterhin solche Fortschritte<br />

erzielen. Der Stromverbrauch scheint am Ende<br />

wohl eher das Zünglein an der Waage, denn<br />

große Bilddiagonalen bedeuten heute noch einen<br />

hohen Leistungsbedarf.<br />

Zwei Formate, ein Kabel<br />

Für einen der DVD-Nachfolger könnte 2007 bereits<br />

der Anfang vom Ende sein. Wenn die ersten<br />

weltweiten Verkaufszahlen zum Abschluss<br />

des Jahres deutlich auseinanderdriften, wird<br />

es für die Teilnehmer der HD DVD oder Blu-ray<br />

Disc schwer, neue Argumente zu finden.<br />

Warners Vorhaben, einfach beide Formate auf<br />

eine Scheibe zu bannen, könnte sich am Ende<br />

als Bärendienst für die Konsumenten herausstellen.<br />

Die Verkäufe könnten nicht länger die<br />

Intention der Kunden widerspiegeln und das<br />

unterlegene Format wird auch auf längere Sicht<br />

noch Bestand haben.<br />

Das Warten auf einen Kombi-Player erscheint<br />

uns ebenfalls nur bedingt ratsam, denn für<br />

die angepeilten Preise erhalten Sie bereits Toshibas<br />

HD-E1 und Sonys Playstation 3 in einem<br />

Paket.<br />

Die in der Presse zu Unrecht hochstilisierte<br />

Schnittstelle HDMI 1.3 wird bestenfalls bei Herstellern<br />

für freudestrahlende Gesichter sorgen,<br />

dann nämlich, wenn die Kunden aus Übereifer<br />

ihre alten Produkte ausrangieren. Dabei bieten<br />

die neuen Funktionen nahezu keine Auswirkungen<br />

auf das Fernseh- und Heimkinoerlebnis.<br />

Mehr dazu auf Seite 48.<br />

Alles Gute im neuen Jahr<br />

In welcher Geschwindigkeit die Technik auch<br />

voranschreitet, sie verbessert sich stetig. Während<br />

Prototypen und Messelieblinge wie Texas<br />

Instruments Rückprojektionsfernseher samt<br />

LED-Beleuchtung und Toshibas SED-Fernseher<br />

auch in diesem Jahr unserer Meinung nach<br />

kaum zu Ehren kommen werden, sind es Plasmas<br />

und LCDs, die für Überraschungen sorgen.<br />

Alles beim Alten also? Nicht ganz, denn wenn<br />

Pioneer im Sommer den Nachbrenner bei der<br />

Bilddarstellung zündet, werden nicht wenige<br />

Konkurrenten auf der Strecke bleiben. Ebenso<br />

wie JVCs Projektorvorstoß in diesem Monat<br />

steigt die Qualität in der Bildwiedergabe nicht<br />

länger in Schritten, sondern in Sprüngen. Auf<br />

eine Frage wissen aber selbst die Hersteller und<br />

auch wir keine Antwort: Sind Sie bereit, für<br />

hohe Qualität viel Geld auszugeben?<br />

2. Quartal<br />

Philips BDP9000<br />

3. Quartal<br />

Pioneer G8-Plasma<br />

(im Bild G7-Serie)<br />

4. Quartal<br />

Wissen, worauf es ankommt<br />

Diese Schlagworte gewinnen an Bedeutung<br />

Panasonic G10-Plasma<br />

(im Bild G9-Serie)<br />

Toshiba REGZA<br />

(zwischen 2. und 3. Quartal)<br />

AV-Receiver mit HDMI 1.3<br />

Darauf können sie verzichten<br />

Nachfolger des Sony VPL VW50<br />

+ nativ (Auflösung, Kontrast) – Full HD um jeden Preis (Auflösung ist nicht alles)<br />

+ 1 080p24 (ruckelfreie Filmdarstellung) – HDMI 1.3 (eher für Computerfans)<br />

+ Formatkrieg (Blu-ray Disc oder HD DVD?) – dynamischer Kontrast (Marketingwort)<br />

Playstation 3<br />

(zwischen 1. und 2. Quartal)<br />

+ Preiskampf (Wie viel darf Qualiät kosten?) – Superschnäppchen und Lockvogelangebote<br />

JVC DLA-HD1<br />

+ Plasma (Pioneers „G8-Gipfel“) – Dynamikmodus (Marketingwort Teil 2)<br />

+ D-ILA, SXRD (Können DLP und LCD kontern?) – größter Fernseher der Welt (wie langweilig)<br />

+ Fachhändler (Service statt Rabatte) – hoher Stromverbrauch (das Geld wird knapp)


Wie eine Idee die<br />

Welt veränderte<br />

Die Idee eines einzelnen Mannes ernährt heute einen<br />

ganzen Massenmarkt und schier unendlich viele Industriezweige.<br />

Die völlig neue Art der Informationsübertragung,<br />

eine der entscheidenden Grundlagen unserer<br />

modernen Kommunikationsgesellschaft – das Fernsehen,<br />

erfunden von Philo T. Farnsworth.<br />

VON MARTIN GÜNTHER<br />

Kaum einem wird dieser Name etwas<br />

sagen – wahrscheinlich kennen ihn<br />

nicht einmal die Herren der Unterhaltungsindustrie.<br />

Archimedes, Da Vinci, Edison<br />

und Einstein hingegen waren wahre Popstars<br />

unter den Erfindern. Farnsworth wurde am<br />

19. August 1906 in Indiana Springs, im US-Bundesstaat<br />

Utah, in einer Blockhütte geboren, ritt<br />

später im Kindesalter mit einem Pferd zur Schule<br />

und sein Elternhaus hatte recht wenig mit Elektrizität<br />

am Hut. Aufgewachsen ist Phil in einem<br />

streng mormonischen Haus, welches zu Beginn<br />

seiner Kindheit nicht einmal über elektrischen<br />

Strom verfügte. Die entscheidende Wende in<br />

seinem jungen Leben begann mit dem Umzug<br />

nach Rigby, Idaho. Unter dem Dachstuhl des<br />

Hauses entdeckte der damals 12-Jährige einige<br />

Zeitschriften über Elektrotechnik und Elektronik.<br />

Diese sollten nachhaltig sein Leben für<br />

immer verändern.<br />

Doch auch das Jungenddasein hatte zur damaligen<br />

Zeit seine dunklen Seiten – so wurde er zu<br />

Hause auch zu häuslichen Tätigkeiten eingeteilt.<br />

Da ihm das Wäsche waschen nicht sonderlich<br />

glücklich machte, suchte er bereits in diesen<br />

jungen Jahren nach Abhilfe. Ein Elektromotor<br />

verrichtete das ansonsten per Hand durchgeführte<br />

Drehen der Waschtrommel – der junge<br />

Farnsworth wusste sich bereits früh zu helfen<br />

und konstruierte mal eben eine elektrische<br />

Waschmaschine.<br />

Bei der Ernte auf dem Feld kam ihm zwei Jahre<br />

später, mit 14 Jahren, schließlich die zündende<br />

Idee. Die parallelen Furchen eines Kartoffelackers<br />

inspirierten ihn, ein elektronisches Signal<br />

auf gleiche Weise zu übertragen wie das Lesen<br />

der Zeilen eines Buches: die elektronische Bildübertragung,<br />

die wir heute als Fernsehen kennen,<br />

war geboren.<br />

Die Geburt des Fernsehens<br />

Beflügelt von seiner Idee sollten noch ein paar<br />

Jahre ins Land gehen, ehe er endlich seinem<br />

High-School-Lehrer Justin Tolman eine komplexe<br />

Zeichnung zum Thema Fernsehen an die<br />

Tafel malte. Schließlich konnte er seinen Lehrer<br />

überzeugen, ihm Spezialunterricht zuteil werden<br />

zu lassen. Nach nur zwei Jahren an der<br />

High School wechselte er an die Brigham Young<br />

University in Provo, Utah. Dort lernte er 1924<br />

Elma „Pem“ Garden kennen, die er zwei Jahre<br />

später heiratete. Der plötzliche Tod seines Vaters<br />

zwang Phil jedoch zum Abbruch des Studiums<br />

nach nur zwei Jahren. Von nun an musste er seine<br />

Familie mit Geld, welches er mit der Reparatur<br />

von Radiogeräten verdiente, ernähren. 1927<br />

zog die Familie in die Nähe von San Francisco,<br />

wo er nun auch endlich Geldgeber und Helfer<br />

für seine Fernsehexperimente fand.<br />

Im Alter von 19 Jahren überzeugte er die Investoren<br />

George Everson und Les Gorell von<br />

seiner Idee, welche ihm daraufhin 6 000 Dollar<br />

zur Verfügung stellten. Von nun an wurde<br />

rund um die Uhr gearbeitet. Schließlich sollte<br />

in einem Jahr etwas Vorzeigbares auf die Beine<br />

gestellt werden. Die gesamte Familie wurde in<br />

das Projekt involviert und half mit, seine Idee zu<br />

realisieren. 1927 nahm er dann seine erste Pa-<br />

Bilder: AboutPixel.de, Philotfarnsworth.com, PixelQuelle.de<br />

030 www.hdplustv.de<br />

Farnsworth mit seiner Frau Elma „Pem“ Garden, welche er 1926 geheiratet hatte. Gerade in den<br />

schwierigen Erfinderjahren und nach dem Tod des gemeinsamen Sohnes Kenny wurde die Ehe der<br />

beiden auf eine harte Probe gestellt. Sie starb am 27. April 2006 im Alter von 98 Jahren


Philo T. Farnsworth mit seiner Mutter Serena. Durch ihr gutes Zureden erlernte er das Spielen der<br />

Violine. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters kümmerte sich der noch junge Philo respektvoll um das<br />

Wohl der gesamten Familie<br />

tentanmeldung vor. Bei der Inbetriebnahme explodierte<br />

jedoch der gesamte Versuchsaufbau.<br />

Mit neuen Geldgebern fing er nun wieder ganz<br />

von vorne an. Am 7. September 1927 gelang im<br />

Beisein der Investoren nun endlich der erhoffte<br />

Durchbruch. Das Bild eines auf einen Zettel<br />

gemalten Dollarzeichens wurde übertragen und<br />

auf einer briefmarkengroßen Fläche wiedergegeben.<br />

Farnsworth kommentierte: „Bitte sehr:<br />

elektronisches Fernsehen“. Von nun an wurde<br />

an der vorhandenen Technik weiterentwickelt.<br />

„Zworykin hatte<br />

ein Patent, Farnsworth<br />

hatte ein<br />

Bild.“<br />

Stephen Portz<br />

Im April 1939 besuchte ihn schließlich sein größter<br />

Konkurrent: Vladimir K. Zworykin. Zworykin,<br />

der ebenfalls an der Entwicklung der elektronischen<br />

Bildübertragung gearbeitet, es bis zum<br />

damaligen Zeitpunkt jedoch noch nicht so weit<br />

wie sein Konkurrent gebracht hatte, staunte<br />

über den Versuchsaufbau in Farnsworth’ Labor<br />

mit den Worten: „Ich wollte, ich hätte das<br />

erfunden“. Zworykin arbeitete damals bei der<br />

Firma Westinghouse und erhielt 1923 ein Patent<br />

für ein Ikonoskop. Später wechselte er dann zur<br />

RCA (Radio Corporation of America). Erst rund<br />

10 Jahre später, im Jahre 1933, konnte Zworykin<br />

eine funktionierende Kameraröhre vorweisen,<br />

welche in Konstruktion und Aufbau weitestgehend<br />

identisch mit Farnsworth’ Konstruktion<br />

gewesen ist.<br />

Aber anstatt Ruhm und Ehre für seine Erfindung<br />

zu erhalten, bahnte sich ein langjähriger<br />

Patentstreit zwischen der mächtigen RCA und<br />

Farnsworth an. Die Politik der RCA bestand im<br />

Aufkaufen der einzelnen Patente, um in Amerika<br />

das Fernsehmonopol zu halten. Der Grundgedanke,<br />

der Farnsworth jedoch während<br />

seiner gesamten Forschungsarbeiten immer<br />

wieder beflügelte, war jedoch ein ganz anderer<br />

und viel edlerer Natur. Durch das Fernsehen, so<br />

hoffte er, würde das interkulturelle Verständnis<br />

wachsen und eine bis dato unbekannte Art<br />

von Bildung in jedes Wohnzimmer kommen.<br />

Für die RCA hingegen ging es nur um Profit.<br />

Dennoch gewann Farnsworth durch die Aussage<br />

seines alten Physiklehrers den Prozess und<br />

die RCA gestand ihm die Zahlung von Lizenzgebühren<br />

zu.<br />

Im August 1934 wurde das von ihm entwickelte<br />

Fernsehsystem am Franklin Institute in Philadelphia<br />

in einer öffentlichen Vorführung vorgestellt.<br />

Der Andrang war enorm – die vorhandenen<br />

Räumlichkeiten dagegen viel zu klein. Doch<br />

selbst das große Interesse konnte den Patentstreit<br />

nicht beilegen. An den zermürbenden<br />

Gerichtsprozessen und der Tatsache, dass er<br />

keine Fernsehgeräte verkaufen durfte, zerbrach<br />

schließlich Farnsworth und griff zur Flasche. Als<br />

das erhoffte Urteil kam, durfte er seine Firma<br />

gründen und endlich Geräte verkaufen. Doch<br />

leider durchkreuzte der zweite Weltkrieg diesen<br />

Plan. Die Produktion von Fernsehgeräten musste<br />

den für die Kriegsproduktion wichtigeren<br />

Dingen weichen. Es erfolgten zwar Zahlungen<br />

der RCA an den Patentinhaber, reich konnte er<br />

jedoch dadurch nicht werden.<br />

Die Grundidee seiner Erfindung wurde zur Basis<br />

der Produktion von Fernsehgeräten bis zum<br />

Ende des 20. Jahrhunderts. Der von Schicksalsschlägen<br />

geplagte Farnsworth wandte sich am<br />

Ende doch vom Fernsehen ab und widmete sich<br />

der Erforschung der Kernfusion. Er entwickelte<br />

eine Art Ionenkanone, die sich im Aufbau<br />

grundlegend von anderen Systemen unterschied.<br />

Durch diese Erfindung konnte erstmals<br />

eine Kernfusion auf mikroskopischer Ebene<br />

nachgewiesen werden. Außerdem entwickelte<br />

Farnsworth noch zahlreiche andere Geräte, die<br />

in der Fernseh- und Radaranlagentechnik sowie<br />

bei U-Boot-Systemen zum Einsatz kamen. Zudem<br />

erfand er das Gastroskop und den Brutkasten<br />

für Neugeborene.<br />

All die idealistischen Vorstellungen, die Farnsworth<br />

mit seinen Erfindungen verband, nützten<br />

ihm nichts. Das Schicksal meinte es nicht besonders<br />

gut mit ihm. Nach der Zerstörung seines<br />

Hauses und seines Labors in Maine, zog er sich<br />

endgültig aus dem Leben als Erfinder zurück.<br />

Auch gab es zu seinen Lebzeiten kein Fernsehgerät<br />

in seinem Haus. Er erklärte seinem Sohn:<br />

„Es gibt dort nichts zu sehen, was es wert<br />

wäre ...“<br />

Er starb völlig mittellos am 11. März 1971 an einer<br />

Lungenentzündung in Salt Lake City. Heute<br />

erinnert nur noch eine Ehrentafel an seiner Wirkungsstätte<br />

in San Francisco und die Comicfigur<br />

Hubert J. Farnsworth, aus der TV-Comicserie<br />

„Futurama“ an den einstmals großen Kopf.<br />

Philosophie und Praxis<br />

Das Prinzip Fernsehen wurde bereits vor Farnsworth’<br />

Erfindung in einer revolutionären Vision<br />

beschrieben. Der Gesellschaftstheoretiker und<br />

Philosoph Walter Benjamin saß im Alter von 36<br />

Jahren am 15. Januar 1928 vor seinem heimischen<br />

Haschisch-Ofen und führte Selbstgespräche<br />

über die Abneigung des freien Raumes und<br />

die Qualen der Außenwelt: „... man denke sich<br />

einen kitschigen Öldruck an der Wand und im<br />

unteren Teil des Rahmens einen länglichen Streifen<br />

herausgeschnitten. Durch die untere Leiste<br />

liefe ein Band und nun erschienen in dem Spalt<br />

Unterschriften, die einander ablösten: ‚Ermordung<br />

Egmonts’, ‚Kaiserkrönung Karls des Großen’<br />

...“ (Benjamin, 1972) – das heutige Prinzip<br />

der Informationsverbreitung, wie man es von<br />

n-tv oder anderen Nachrichtensendern kennt.<br />

Benjamins philosophische Betrachtungsweise<br />

und Farnsworth’ Erfindung liegen sehr dicht<br />

beieinander. Beide verfolgten eine Vision, der<br />

eine die technische, der andere die geistige. In<br />

unserer heutigen Welt, die ohne das Fernsehen<br />

stillzustehen droht, findet sich leider fast kein<br />

Platz mehr für derart Gedanken. Viel zu schnell<br />

rauschen die Bilder, die einst die Welt verändern<br />

sollten, an uns vorbei.<br />

Nur eine kleine Gedenktafel an seiner ehemaligen Wirkungsstätte,<br />

der Green Street in San Francisco, erinnert an den großen<br />

Denker seiner Zeit<br />

Inhalte | HD+TV | 2.2007 031


In den nächsten Wochen auf den HD-Kanälen von Premiere, ProSieben, Discovery und Anixe<br />

PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />

DAS GRÖSSTE RENNEN DER WELT<br />

DOKUMENTATION<br />

GALILEO MYSTERY<br />

MAGAZIN<br />

Discovery HD, Mi., 14. 2., 20.25 Uhr, dreiteilige Serie, jeweils Mittwoch<br />

ProSieben HD, Fr., 16. 2., 23.15 Uhr, jeweils Freitag<br />

SERENITY<br />

SCIENCE-FICTION<br />

DIE HOCHZEITS-CRASHER KOMÖDIE<br />

Bilder: Animal Planet, Buena Vista, ProSieben, Sony Pictures, Telepool, Universal, Warner Bros.<br />

Premiere HD, Sa., 24. 2., 20.15 Uhr, Do., 8. 3., 12.35 und 20.15 Uhr<br />

Premiere HD, So., 18. 2., 20.15 Uhr, Fr., 2. 3., 21.50 Uhr<br />

032 www.hdplustv.de


IN <strong>HDTV</strong><br />

DAS COMEBACK<br />

ACTIONDRAMA<br />

STEALTH – UNTER DEM RADAR<br />

ACTION<br />

Premiere HD, Sa., 17. 2., 22.20 Uhr<br />

Premiere HD, Fr., 16. 2., 22.30 Uhr, Sa., 17. 2., 12.40 Uhr, So., 25. 2., 18.50 Uhr<br />

L.A. CRASH<br />

EPISODENFILM/DRAMA<br />

Premiere HD, Mi., 21. 2., 20.15 Uhr, Do., 22. 2., 16.35 Uhr,<br />

Mi., 28. 2., 13.50 Uhr<br />

PROGRAMMHIGHLIGHTS<br />

Film Sender Genre Termin<br />

Paycheck ProSieben HD Science-Fiction So., 11. 2., 20.15 Uhr<br />

King Kong Premiere HD Fantasy So., 11. 2., 20.15 Uhr, Sa., 3. 3., 15.35 Uhr<br />

Hotel Ruanda Premiere HD Drama Mo., 12. 2., 16.00 Uhr, Mi. 21. 2., 22.05 Uhr<br />

Gefühl und Verführung Anixe HD Drama Mi., 14. 2., 22.20 Uhr<br />

Boogeyman Premiere HD Horror Mi., 14. 2., 00.10 Uhr, Fr., 2. 3., 18.45 Uhr<br />

Transporter 2 Premiere HD Action Do., 15. 2., 20.15 Uhr, Sa., 24. 2., 16.30 Uhr<br />

Stolz und Vorurteil Premiere HD Liebesfilm Sa., 17. 2., 20.15 Uhr<br />

Der Schutzengel Premiere HD Drama Di., 20. 2., 11.30 Uhr, Di., 27. 2., 15.35 Uhr<br />

Sahara Premiere HD Action Di., 20. 2., 16.15 Uhr, Di., 6. 3., 18.15 Uhr<br />

A History of Violence Premiere HD Thriller Di., 20. 2., 20.15 Uhr<br />

Die Insel Premiere HD Science-Fiction Di., 20. 2., 21.50 Uhr, Do., 1. 3., 20.15 Uhr<br />

Das Ende Premiere HD Thriller Mi., 21. 2., 0.05 und 12.05 Uhr, Do., 1. 3., 16.35 Uhr<br />

Das Verhör Premiere HD Drama Mi., 21. 2., 13.35 Uhr, Fr., 2. 3., 17.15 Uhr<br />

Champions League Premiere HD Sport Di., 20. 2., ab 20.00 Uhr, Mi. 7. 3., ab 19.30 Uhr<br />

Kung Fu Hustle Premiere HD Martial Arts Sa., 24. 2., 22.10 Uhr<br />

Kinsey Premiere HD Drama Mo., 26. 2., 18.20 Uhr, Di., 27. 2., 11.30 Uhr<br />

Wächter der Nacht Premiere HD Fantasy So., 4. 3., 14.30 Uhr<br />

Inhalte | HD+TV | 2.2007 033


Spielehöhepunkte in HD<br />

Sonys Playstation 3 erscheint im März nach mehrmonatiger Verspätung<br />

in Deutschland. Wir haben uns die Starttitel genauer angesehen und<br />

waren positiv überrascht. Xbox-360-Besitzer werden ebenfalls belohnt,<br />

denn die besten Titel erscheinen auch für ihre Konsole.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Resistance: Fall of Man<br />

Wer hat sich nur diese Story ausgedacht? Der zweite<br />

Weltkrieg fand niemals statt, stattdessen überrennen<br />

Aliens unseren Planeten. Wie dem auch sei,<br />

das Spiel der Ratchet-and-Clank-Macher Insomniac<br />

ist ein solides Machwerk mit guter Grafik und tadelloser<br />

Spielbarkeit. Die Grafik kann dabei nicht mit<br />

Xbox-360-Krachern wie „Gears of War“ mithalten,<br />

was nicht zuletzt an der uninspirierten Gestaltung<br />

des Spieles liegt. Neue Impulse für das angestaubte<br />

und in Deutschland kritisch beäugte Shooter-Genre<br />

liefert der Titel damit nicht – wir warten gespannt<br />

auf eine neue Folge des sympathischen Ratchetand-Clank-Duos.<br />

Ridge Racer 7<br />

Wenn Sportwagen selbst mit 320 km/h die engsten<br />

Kurven meistern, als würden sie auf Schienen fahren,<br />

dann kann es sich nur um einen Ableger der<br />

beliebten Namco-Raserei handeln. Teil 7 setzt die<br />

Stärken der Serie konsequent fort und beeindruckt<br />

mit einer flüssigen Bilddarstellung und enormen<br />

Geschwindigkeit. Per Nachbrenner nehmen Sie die<br />

Umwelt nur noch schemenhaft wahr – meistern<br />

die Kurvenfahrten aufgrund der eigenwilligen Physik<br />

aber weiterhin mit Vollgas. Ridge Racer ist und<br />

bleibt eine spaßige Raserei für zwischendurch, die<br />

kaum etwas von ihrem Reiz verloren hat, aber der<br />

PS3 keine Schweißperle auf die Technikhaube zaubert.<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Sony<br />

Genre<br />

Ego-Shooter<br />

HD-Konsole Playstation 3<br />

Release-Datum März 2007<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Namco-Bandai<br />

Genre<br />

Rennspiel<br />

HD-Konsole Playstation 3<br />

Release-Datum März 2007<br />

Bilder: Electronic Arts, Microsoft, Namco-Bandai, Sega, Sony<br />

034 www.hdplustv.de


Formel Eins<br />

Sollte Ferrari im vergangenen Jahr gegen Renault<br />

triumphieren? Mit Formel Eins von Sony können<br />

Sie Michael Schumachers Niederlage in einen Sieg<br />

ummünzen. Während der Titel in den ersten Präsentationen<br />

noch arg steril und unbedeutend wirkte,<br />

ist die Optik mittlerweile auf hohem Niveau. Regennasse<br />

Fahrbahnen samt Gewitter, Verzerrungen<br />

bei hohen Geschwindigkeiten oder das realistische<br />

Schadensmodell nach einem Crash: Mit diesem<br />

Spiel werden nicht nur Fans der Sportart glücklich,<br />

denn hier macht bereits das bloße Zuschauen Spaß.<br />

Witziges Detail: Wer im Besitz einer PSP ist, darf diese<br />

als variablen Rückspiegel „missbrauchen“.<br />

Fight Night Round 3<br />

Auf der Xbox 360 ist die Boxsimulation bereits ein<br />

alter Hut und nun in überarbeiteter Form auch für<br />

die PS3 erhältlich. Neben detaillierten Kämpfern,<br />

samt Schweißperlen und Muskelsträngen, erfreut<br />

der neu hinzugekommene Ego-Modus. Wahlweise<br />

aus den Augen eines Boxers schlagen Sie treffsicher<br />

auf den Gegner ein oder fangen selbst schmerzhafte<br />

Schläge. Für längerfristige Motivation sorgt<br />

der Karrieremodus, in dem Sie einen Freizeitboxer<br />

aus verkommenen Lagerhallen in die ausverkauften<br />

Boxstadien führen. Die schicken Lichteffekte der Microsoft-Version<br />

suchten wir leider vergeblich.<br />

Motorstorm<br />

Willkommen im Dreck! Sonys Schlammschlacht der<br />

ehemaligen V-Rally-Produzenten Evolution Studios<br />

ist eine intensive und zunächst auch frustrierende<br />

Erfahrung. Keine festgelegten Pfade, keine Begrenzungen<br />

und vor allem: keine Fairness. Wer auf einem<br />

Cross-Motorrad gegen einen Truck zu Felde<br />

zieht, darf sich nicht wundern, in einem Rennen<br />

mehrmals die Berghänge herunterzupurzeln. Zum<br />

Glück sind die Schäden nur virtueller Natur und in<br />

Sekundenbruchteilen behoben. Die Bewegungserkennung<br />

des neuen Controllers wird in diesem Spiel<br />

hervorragend ausgenutzt und mit ein wenig Übung<br />

lassen sich die Gefährte gefühlvoll und präzise steuern.<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Sony<br />

Genre<br />

Rennspiel<br />

HD-Konsole Playstation 3<br />

Release-Datum März 2007<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Electronic Arts<br />

Genre<br />

Boxsimulation<br />

HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />

Release-Datum März 2007<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Sony<br />

Genre<br />

Rennspiel<br />

HD-Konsole Playstation 3<br />

Release-Datum März 2007<br />

Virtua Fighter 5<br />

Der Klassiker der Kampfsportspiele steigt erneut<br />

in den Ring. Segas legendäre Reihe bezirzt mit<br />

fantastisch modellierten Kämpfen, komplexen wie<br />

geschmeidigen Bewegungen und einer unübertroffenen<br />

Spieltiefe. Dabei unterscheiden sich die Wrestling-,<br />

Karate- und Judospezialisten nicht nur in ihren<br />

Äußerlichkeiten. Jeder Charakter besitzt Vorteile<br />

in Reichweite, Kraft sowie Schnelligkeit und sein<br />

Kampfstil muss grundlegend erlernt werden. Die<br />

Drei-Knopf-Steuerung sollte nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass sich unter einer schönen Schale das<br />

komplexeste Kampfsystem aller Zeiten befindet –<br />

nur durch Übung zeigt sich der wahre Virtua-Fighter-Champion!<br />

Crackdown<br />

Was lange währt wird endlich gut? In einer futuristischen<br />

Comicstadt lässt der ehemalige GTA-Erfinder<br />

von DMA-Design die Superhelden los. Zumindest<br />

können Sie in der Haut eines frei definierbaren Helden<br />

im Kampfanzug über Häuserdächer springen,<br />

meterlange Abgründe überwinden und natürlich<br />

boshafte Dinge vollbringen. So werden Autos gestohlen,<br />

geworfen oder mit Waffengewalt flugbereit<br />

gemacht. Crackdown ist mit seiner charmanten<br />

Präsentation und den kurzweiligen Aufträgen ein<br />

Geheimtipp für ausgelaugte Action-Fans, aber sicher<br />

nicht jedermanns Sache.<br />

Virtua Tennis<br />

Sie suchen ein unkompliziertes Sportspiel, welches<br />

trotzdem mit raffinierten Ballwechseln aufwartet?<br />

Dann ist Virtua Tennis genau das Richtige. Die grafische<br />

Darstellung verdient das Prädikat „Fernsehübertragung“<br />

und der Spielspaß ist sowohl für<br />

Anfänger wie auch Fortgeschrittene grenzenlos.<br />

Großen Anteil daran besitzen die exakten Kontrollen,<br />

welche mit nur wenigen Knöpfen zu beherrschen<br />

sind. Wem realistische Filzballspiele ein Dorn<br />

im Auge sind, findet in zahllosen Minispielen seine<br />

Erfüllung. Vom Tennis-Bowling bis zum Ballon-Zerplatzen<br />

ist hier alles möglich. Ob allein, zu zweit<br />

oder zu viert: Virtua Tennis ist immer eine Spielrunde<br />

wert.<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Sega<br />

Genre<br />

Kampfsport<br />

HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />

Release-Datum März (PS3), 4.Quartal (Xbox 360)<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Microsoft<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum März 2007<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Sega<br />

Genre<br />

Tennissimulation<br />

HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />

Release-Datum März 2007<br />

Inhalte | HD+TV | 2.2007 035


Filmhöhepunkte in HD<br />

Die Blu-ray und HD DVD sind endlich auch in Deutschland erhältlich und beeindrucken mit einem<br />

hochwertigen Startangebot. Wir widmen uns auf den kommenden vier Seiten vorrangig<br />

den Neuerscheinungen der nächsten Wochen, aber stellen mit King Kong und Königreich der<br />

Himmel auch bereits erschienene Pflichtkäufe vor.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Königreich der Himmel<br />

Director’s Cut<br />

Ridley Scotts Schlachtengemälde fiel an den Kinokassen<br />

in Ungnade, aber überzeugt in der längeren<br />

Fassung umso mehr. Neben einem glaubhafteren<br />

Aufbau des Hauptdarstellers Orlando Bloom alias<br />

Balian, werden neue Figuren, wie Sybillas Sohn eingeführt.<br />

Das dreistündige, zum Teil sehr drastisch<br />

dargestellte Historienepos ist eine der Vorzeigescheiben<br />

für das Blu-ray-Format. Trotz MPEG-2-Codierung<br />

zeigen sich keine Einbußen in Schärfe und<br />

Details – Extras suchen Sie<br />

auf der Scheibe aber vergebens.<br />

Die überzogenen<br />

Kontraste und eigenwillige<br />

Farbgebung benötigen eine<br />

fein abgestimmte Heimkinoanlage<br />

– Fernseher mit<br />

schlechtem Schwarzwert<br />

vermiesen den Filmspaß.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih 20th Century Fox<br />

Genre<br />

Action-Drama<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-2, 2.40 : 1<br />

Ton<br />

DTS-HD<br />

Release-Datum erhältlich<br />

James Bond<br />

Casino Royale<br />

Keiner hat es ihm zugetraut, doch selbst seine Kritiker<br />

hat er am Ende überzeugt: Daniel Craig als<br />

blonder Geheimagent. Der 21. Bondstreifen ist ein<br />

Fest fürs Heimkino: Spektakuläre Schusswechsel im<br />

Zusammenhang mit einer extrem dynamischen Kameraführung<br />

ziehen magisch in den Bann. „Casino<br />

Royale“ spielt zeitlich vor den anderen Teilen und<br />

schildert den Werdegang des zukünftigen 007. Mit<br />

einem exquisiten Staraufgebot gelingt es „Casino<br />

Royale“, die angeschlagene<br />

Serie zu alten Höhenflügen<br />

anzutreiben, denn noch<br />

nie war ein ungehobelterer<br />

Bond charmanter. Die verwendete<br />

50-Gigabyte-Disc<br />

samt MPEG-4-Codierung<br />

sollte auch technisch keine<br />

Wünsche offen lassen.<br />

Bildqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Tonqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Film-Verleih Sony Pictures<br />

Genre<br />

Action-Thriller<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Ton<br />

PCM<br />

Release-Datum 23. März 2007<br />

Bilder: Buena Vista, Concorde/Highlight, Paramount, Sony Pictures, Universal, Warner Bros., 20th Century Fox<br />

036 www.hdplustv.de


Flight Plan<br />

Ein entführtes Flugzeug, ein entführtes Kind und<br />

Jodie Foster mittendrin. In 10 000 Metern Höhe<br />

entbrennt ein Wettlauf gegen die Zeit und weder<br />

Passagiere noch Mitglieder der Crew können sich an<br />

das verschwundene Kind erinnern. Flight Plan ist ein<br />

spannender Thriller, welchem nur gegen Ende die<br />

Puste auszugehen droht. Die Qualität der Scheibe<br />

überzeugt, denn das Bild ist zwar deutlich farbverfremdet<br />

aber nicht so hart wie in „Pearl Harbor“.<br />

Der Ton punktet eher durch Qualität denn Quantität:<br />

Schusswechsel am<br />

laufenden Band sollten Sie<br />

hier nicht erwarten. Das<br />

Zusatzmaterial gestaltet<br />

sich mit einem Kurzfilm und<br />

seichtem Hintergrundmaterial<br />

interessant, bietet aber<br />

keine neuen Einblicke in die<br />

Produktion.<br />

Nur noch 60 Sekunden<br />

Was gibt es Schöneres, als einen Ferrari oder BMW<br />

Probe zu fahren? Natürlich: Mit einem gestohlenen<br />

Sportwagen Probe fahren. Für Memphis alias Nicolas<br />

Cage ist dieser Adrenalinkick endgültig vorbei,<br />

zumindest bis sein Bruder in Ungnade bei seinen<br />

Auftraggebern fällt. Von nun an schart er alte Kameraden<br />

um sich, welche innerhalb weniger Stunden<br />

den größten Autodiebstahl aller Zeiten abwickeln.<br />

50 Traumwagen gilt es innerhalb von 24 Stunden<br />

zu stehlen. Popcornkino ohne zündende Ideen und<br />

wenig druckvollem Sound –<br />

da verspricht das Bild mehr.<br />

Das Bonusmaterial beschränkt<br />

sich auf die Produktionsabläufe<br />

des letzten<br />

großen Stunts und ist somit<br />

zu vernachlässigen.<br />

Ice Age 2<br />

Während der Vorgänger mit familienkompatibler<br />

Geschichte und abgedrehten, aber dennoch liebenswerten<br />

Charakteren für Verzückung sorgte, ist<br />

„Ice Age 2“ nicht mehr als ein kleiner Happen für<br />

zwischendurch. Die Gags sind meist ebenso flach<br />

und uninspirierend wie die schmelzenden Pole und<br />

einzig Eiszeitratte Scrat vermag die Lachmuskeln zu<br />

bearbeiten. Die Scheibe ist dank eines sehr guten<br />

Bildes dennoch perfektes Vorzeigematerial.<br />

Die geringe Speichkapazität lässt keine Rückschlüsse<br />

auf das Bonusmaterial<br />

zu: Dieses fällt mit Kurzfilmen,<br />

Hintergrundinfos<br />

sowie kleinen Geschicklichkeitsspielen<br />

deutlich<br />

umfangreicher als bei vielen<br />

Mitbewerbern mit 50 GB-<br />

Discs aus.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Buena Vista<br />

Genre<br />

Thriller<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild VC-1, 2 .35: 1<br />

Ton<br />

PCM (engl.),<br />

DTS (dt.)<br />

Release-Datum 5. April 2007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Buena Vista<br />

Genre<br />

Action<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton<br />

PCM (engl.),<br />

DTS (dt.)<br />

Release-Datum 5. April 2007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih 20th Century Fox<br />

Genre<br />

Animationskomödie<br />

Format<br />

Blu-ray, BD25<br />

Bild MPEG-2, 1.85 : 1<br />

Ton<br />

DTS-HD (engl.),<br />

Dolby Digital Plus (dt.)<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Batman Begins<br />

Nach den desaströsen Auswüchsen „Batman Forever“<br />

und „Batman and Robin“ kehrt die Serie wieder<br />

zu ihrem düsteren Ursprung zurück. „Batman<br />

Begins“ spielt vor allen bislang gezeigten Teilen und<br />

gehört zu den besten Comicverfilmungen überhaupt.<br />

Die im Chaos versinkende Stadt Gotham und<br />

ihre zwielichtigen Gestalten werden brillant in den<br />

Plot des aufstrebenden Fledermausmannes einbezogen.<br />

Bild und Ton sind derzeit das beste, was das<br />

noch junge Format zu bieten hat. In den Action-Sequenzen<br />

werden Subwoofer und Lautsprecher aufs<br />

äußerste gefordert, das Bild<br />

wirkt nahezu greifbar. Die HD<br />

DVD erscheint Ende März und<br />

ist mit einer interessanten Dokumentation<br />

im Comicstil gut<br />

bestückt. Ein Erscheinungsterming<br />

der Blu-ray-Version<br />

steht noch aus.<br />

Jagdfieber<br />

Sony stärkt nach anfänglichen Problemen das eigene<br />

Format mit brandneuen Filmen. „Jagdfieber“ steht<br />

in der Tradition der computeranimierten Trickfilme<br />

wie „Ab durch die Hecke“ oder „Madagascar“.<br />

Die Vermenschlichung der Tierwelt mit zahllosen<br />

Anspielungen auf Alltagsprobleme macht den Film<br />

aber auch für ältere Semester interessant. Wenn<br />

Biber mit Kettensägen bewaffnet in die Schlacht<br />

ziehen, Stachelschweine als Munition herhalten<br />

und Gasflaschen ganze Autokolonnen sprengen, ist<br />

auch den letzten Homo sapiens bewusst: Der Natur<br />

sollte man nicht zu nah auf<br />

die Pelle rücken.<br />

Kurzfilme, Trailer, ein Musikvideo,<br />

die <strong>Vorschau</strong> auf<br />

Sonys kommenden Animationsfilm<br />

und kurzweilige<br />

Spiele versüßen den Kauf<br />

der unterhaltsamen Scheibe.<br />

Superman Returns<br />

Von X-Men zu Superman. Statt den letzten Teil der<br />

Mutantensaga zu drehen, verwirklichte Regisseur<br />

Bryan Singer seinen Lebenstraum mit der Neuverfilmung<br />

von „Superman“. Herausgekommen ist ein<br />

Multi-Millionen-Dollar-Spektakel, welches zum Teil<br />

beeindruckt, aber in Auszügen auch unfreiwillig<br />

komisch wirkt. Die Bildqualität auf Blu-ray Disc und<br />

HD DVD ist aufgrund der Stilverfremdung nicht jedermanns<br />

Sache, aber technisch über jeden Zweifel<br />

erhaben. Die DTS-HD-Tonspur der amerikanischen<br />

Version fehlt. Das umfangreiche Bonusmaterial, mit<br />

einem mehrstündigen Making-Of,<br />

Trailern und einer<br />

Doku ist nur auf HD DVD enthalten.<br />

Die Blu-ray-Version<br />

enthält einzig den Spielfilm.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner Bros.<br />

Genre<br />

Action<br />

Format<br />

HD DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 2 .35: 1<br />

Ton<br />

Dolby Digital Plus<br />

Release-Datum 30. März 2007<br />

Bildqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Tonqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Film-Verleih Sony Pictures<br />

Genre<br />

Animationskomödie<br />

Format<br />

Blu-ray, BD25<br />

Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton<br />

PCM<br />

Release-Datum 13. März 2007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner Bros.<br />

Genre<br />

Action<br />

Format<br />

Blu-ray, BD25, HD DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 2.40 : 1<br />

Ton<br />

Dolby Digital Plus<br />

Release-Datum 30. März 2007<br />

Blu-ray Disc<br />

HD DVD<br />

Inhalte | HD+TV | 2.2007 037


Per Anhalter durch<br />

die Galaxis<br />

Was für ein Tag: Nachdem Arthur Dents Haus platt<br />

gewalzt wurde, erfährt die Hauptfigur, dass sein<br />

bester Freund ein Außerirdischer ist und die Erde<br />

gesprengt werden soll, schließlich fordert die neue<br />

Weltraumautobahn ihren Platz. Doch das Ende der<br />

Welt ist in der erfolgreichen Buchverfilmung nur der<br />

Anfang: Raumschiffe, Überlebens-Handtücher und<br />

vom Himmel herabfallende Wale sind nur einige<br />

Zutaten für eine humorvolle Science-Fiction-Oper,<br />

welche die Buchvorlage ansprechend<br />

in Szene setzt.<br />

Als Dreingabe erwarten<br />

Sie zusätzliche Szenen und<br />

Zitat: Wirklich zusätzliche<br />

Szenen. Eine erweiterte<br />

Version des galaktischen<br />

Reiseführers rundet das Bonusmaterial<br />

ab.<br />

Das Mädchen aus<br />

dem Wasser<br />

Mit „The Sixth Sense“ schaffte M. Night Shyamalan<br />

den Durchbruch als Regietalent, mit „The Village“<br />

enttäuschte er Kritiker und Fans. Das Prinzip der<br />

alles auf den Kopf stellenden Schlusspointe geriet<br />

zunehmend zur Farce. Sein neuester Streich ist seinem<br />

Vorgänger in vielen Dingen voraus. So steuert<br />

der Film nicht zwanghaft auf einen Knalleffekt hin,<br />

sondern unterhält mit sonderbaren Charakteren.<br />

Als modernes Märchen ausgelegt ist dieses einfach<br />

gefilmte Machwerk sicher<br />

kein Oscarkandidat, aber<br />

dennoch eine Alternative zu<br />

den üblichen Hollywood-<br />

Blockbustern.<br />

Warner-typisch enthält nur<br />

die HD-DVD-Version Bonusmaterial<br />

wie Hintergrundinfos<br />

und Trailer.<br />

Bildqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Tonqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Film-Verleih Buena Vista<br />

Genre<br />

Fantasy-Abenteuer<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-4, 2 .4: 1<br />

Ton<br />

PCM (engl.),<br />

DTS (dt.)<br />

Release-Datum 5. April 2007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner Bros.<br />

Genre<br />

Mystery-Märchen<br />

Format<br />

Blu-ray, BD25, HD DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton<br />

DTS-HD (HD),<br />

Dolby Digital (BD)<br />

Release-Datum 16. März 2007<br />

From Hell<br />

Die Geschichte des Mörders Jack the Ripper wurde<br />

selten in solch erwachsenen Bildern umgesetzt. Zuschauer<br />

mit schwachem Magen sollten trotz Johnny<br />

Depp als Inspektor Abberline einen Bogen um die<br />

Blu-ray-Disc machen. Fans von harten Thrillern<br />

kommen bei diesem intelligenten Machwerk aber<br />

voll auf ihre Kosten. Die Bildqualität schickt sich an,<br />

das mittlerweile hohe Niveau des Formates fortzusetzen.<br />

Mit sehr guter Kompression und sattem<br />

Speicherplatz dürften Londons blutige Stunden<br />

hervorragend zur Geltung<br />

kommen. Die verlustfreie<br />

Tonspur erschallt leider<br />

nur in Englisch. Das Bonusmaterial<br />

beschränkt sich<br />

auf 21 unveröffentlichte<br />

Szenen samt Regisseurkommentar<br />

und den passenden<br />

Trailern.<br />

Pearl Harbor<br />

Die Niederlage der Amerikaner auf eigenem Boden<br />

durch den japanischen Überraschungsangriff auf<br />

Pearl Harbor begrub den Mythos der amerikanischen<br />

Unbesiegbarkeit. Michael Bays Aufarbeitung der Geschichte<br />

gleicht eher einem Videoclip als einem Gedenken.<br />

Vor überschäumendem Pathos wehren sich<br />

tapfere Amerikaner gegen die mit Computertechnik<br />

erstellten Horden japanischer Flugzeuge – nichts für<br />

Realisten also. Im Heimkino funktioniert der Bombast<br />

mit seiner enorm druckvollen Tonkulisse selbst<br />

heute noch bestens.<br />

Im Gegensatz zu vielen<br />

Neuveröffentlichungen<br />

kann sich das Bonusmaterial<br />

zumindest quantitativ<br />

sehen lassen: Ein Making<br />

Of, Trailer, Musikvideo und<br />

Hintergrundbericht unterhalten.<br />

Der Staatsfeind Nr. 1<br />

Damals noch ein Blick in die Zukunft, heute am Bahnhof<br />

oder Geldautomat Realität: Die totale Überwachung.<br />

Will Smith spielt seine Rolle als „Dauerrenner“<br />

routiniert und der Plot hält selbst der Überlänge<br />

stand. Als junger Staranwalt gerät Smith ahnungslos<br />

in Besitz eines Videos, das einen Top-Beamten<br />

mit einem politischen Mord in Verbindung bringt.<br />

Mittels modernster Technik wird der Lauschangriff<br />

auf den Unwissenden gestartet. Technisch ist diese<br />

Blu-ray nahezu fehlerlos geglückt. Das Bild überflügelt<br />

mit hoher Bitrate und<br />

MPEG-2-Codierung sogar<br />

neuere Titel. Der dramatische<br />

Soundtrack untermalt<br />

die schnelle Kameraführung<br />

gekonnt und erschallt<br />

unkomprimiert aber leider<br />

nur englisch aus den Lautsprechern.<br />

Bildqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Tonqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Film-Verleih 20th Century Fox<br />

Genre<br />

Horror/Thriller<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-4, 2 .35: 1<br />

Ton<br />

DTS-HD (engl.),<br />

DTS (dt.)<br />

Release-Datum 12. März 2 007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Buena Vista<br />

Genre<br />

Historienverfilmung/Action<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-2, 2.40 : 1<br />

Ton<br />

PCM (engl.),<br />

DTS (dt.)<br />

Release-Datum 5. April 2007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Buena Vista<br />

Genre<br />

Action<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-2, 2.35 : 1<br />

Ton<br />

PCM (engl.),<br />

DTS (dt.)<br />

Release-Datum 5. April 2007<br />

038 www.hdplustv.de


X-Men 3<br />

Der vorerst letzte Teil der sympathischen Mensch-<br />

Mutant-Auseinandersetzung wurde zwar nicht von<br />

Bryan Singer, dem Schöpfer der ersten zwei Teile<br />

entworfen, doch das tut der Action keinen Abbruch.<br />

Die neu eingeführten Charaktere haben ebenso<br />

wenig Zeit für eine Atempause wie der Zuschauer:<br />

Nach nur 100 Minuten ist der Spaß nämlich schon<br />

wieder vorbei. Eine etwas ruhigere Erzählweise und<br />

mehr Hintergrundinfos hätten dem Werk nicht geschadet.<br />

Die Blu-ray Disc erscheint aufgrund ihrer<br />

kurzen Laufzeit und MPEG-<br />

4-Codierung als 25-Gigabyte-Disc.<br />

Von dem ehemals versprochenen<br />

üppigen Bonusmaterial<br />

sind nur noch gekürzte<br />

Szenen sowie Trailer<br />

vorhanden.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih 20th Century Fox<br />

Genre<br />

Comic-Action<br />

Format<br />

Blu-ray, BD25<br />

Bild MPEG-4, 2 .40: 1<br />

Ton<br />

DTS-HD (engl.),<br />

DTS (dt.)<br />

Release-Datum 12. März 2 007<br />

Mission Impossible 3<br />

Neben dynamischen Multikanalscharmützeln gefällt<br />

die ungemein plastische Bildwiedergabe. Wer sich<br />

an den verfremdeten Bildkompositionen stört, verkennt<br />

die Qualität des neuen Mediums: Hier wird<br />

jedes Bildrauschen und jeder Schärfewechsel abrupt<br />

sichtbar. Die HD DVD und Blu-ray Disc schenken sich<br />

in ihrer Qualität nichts, obwohl bei letzterer die betagte<br />

MPEG-2-Codierung verwendet wurde. Die<br />

hohe Bitrate liefert auch hier beeindruckende Bilder.<br />

So sehr Tom Cruise in den letzten Monaten in der<br />

Kritik stand, so überzeugend<br />

ist der dritte Teil der Spionagereihe<br />

ausgefallen. Ob er<br />

nach dem Hickhack mit dem<br />

Paramount Vorstand noch<br />

einmal den Geheimagenten<br />

spielt, darf allerdings bezweifelt<br />

werden.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih<br />

Genre<br />

Format<br />

Bild<br />

Ton<br />

Release-Datum<br />

Paramount<br />

Action-Thriller<br />

Blu-ray, BD25, HD DVD, HD30<br />

MPEG-2 (BD),<br />

VC-1 (HD); 2.40 : 1<br />

Dolby Digital Plus<br />

erhältlich (HD), März 2007(BD)<br />

Miami Vice<br />

Michael Mann, Schöpfer der gleichnamigen Kultserie,<br />

krempelte die Schön-Wetter-Folgen gekonnt<br />

um. Mit zum Teil rabiaten Gewaltszenen wirkt das<br />

Remake ernster und erwachsener. Der Plot zweier<br />

Polizisten, welche im Kampf gegen die Mafia selbst<br />

die Vorzüge der Unterwelt kennenlernen, gewinnt<br />

keinen Innovationspreis. Wer sich angesichts der Serie<br />

aus den 80ern für den Kauf der Scheibe entscheidet,<br />

könnte bitter enttäuscht werden. Selbst Mann-<br />

Fans werden mit diesem unterkühlten und penibel<br />

durchgestylten Machwerk nur schwerlich warm. Die<br />

Qualität der HD DVD steigt<br />

und fällt mit der digitalen<br />

Filmvorlage – die Aufzeichnung<br />

per HD-Kamera konnte<br />

bereits im Kino nicht mit<br />

Zelluloid konkurrieren. Der<br />

Ton gibt sich nur während<br />

den Schusswechseln hochexplosiv.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Universal<br />

Genre<br />

Cop-Thriller<br />

Format<br />

HD DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 2.40 : 1<br />

Ton<br />

Dolby Digital Plus<br />

Release-Datum 22. Februar 2007<br />

King Kong<br />

Fällt er, oder fällt er nicht? Der wohl größte Primat<br />

der Filmgeschichte ist mit Peter Jacksons Hilfe ein<br />

weiteres Mal in die Ungnade der Menschen gefallen.<br />

Das Remake fasziniert mit der menschlichsten Computerfigur<br />

aller Zeiten, ist aber nicht immer perfekt.<br />

Wenn Mensch und Saurier aufeinander treffen, sind<br />

die Trickeffekte schnell entlarvt. Die HD DVD stellt<br />

das bislang Machbare dar. Das Bild wirkt fast schon<br />

dreidimensional und jeder Grashalm des Urwaldes<br />

wird plastisch hervorgehoben. Das plüschige<br />

Fell des Affen übertrifft alles bislang Dagewesene.<br />

Wenn einzelne Haare physikalisch<br />

korrekt im Wind<br />

wehen, verschwimmt die<br />

Grenze zwischen Realtität<br />

und Film. Wollen Sie Ihre<br />

Freunde mit dem neuen<br />

Format beeindrucken, dann<br />

stellt „King Kong“ die erste<br />

Wahl dar.<br />

Das Parfüm<br />

Die Geschichte eines Mannes, welcher seine Umwelt<br />

vorrangig durch Gerüche wahrnimmt, faszinierte in<br />

Patrick Süskinds Roman eine ganze Welt. Die Verfilmung<br />

gehört immerhin zu den erfolgreichsten<br />

deutschen Produktionen und fängt die Vorlage erstaunlich<br />

gut ein. Der Anblick toter Frauenkörper<br />

kann Zartbesaiteten aber auf die Nase, pardon, den<br />

Magen schlagen. Zur Story: Jean-Baptiste Grenouille<br />

erblickt 1738 auf dem Pariser Fischmarkt das Licht<br />

der Welt. Nachdem er sich seiner übersinnlichen<br />

Gabe gewiss ist, beginnt er eine Lehre bei einem<br />

Parfumeur. Seine Vorliebe für<br />

ungewöhnliche Düfte wird<br />

ihm aber alsbald zum Verhängnis.<br />

Über die Qualität<br />

der Blu-ray Disc und HD DVD<br />

konnten wir bis Redaktionsschluss<br />

noch keine Aussage<br />

treffen.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Universal<br />

Genre<br />

Fantasy-Abenteuer<br />

Format<br />

HD DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 2 .40: 1<br />

Ton<br />

Dolby Digital Plus<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bildqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Tonqualität Test in HD+TV 3.2007<br />

Film-Verleih Concorde/Highlight<br />

Genre<br />

Literaturverfilmung/Drama<br />

Format<br />

Blu-ray, HD DVD<br />

Bild k. A., 2.35 : 1<br />

Ton<br />

DTS<br />

Release-Datum 15. März 2007<br />

Blu-ray Disc HD DVD Inhalte | HD+TV | 2.2007 039


Einstellungshilfen für<br />

Fernseher & Projektoren<br />

Kontrast<br />

Ähnlich wie eine falsche Helligkeitseinstellung benachteiligen<br />

zu hohe Kontrasteinstellungen die Durchzeichnung<br />

von Details. Der Kontrastwert eines Fernsehers<br />

ist von dieser Einstellung unabhängig.<br />

Ermitteln Sie die richtigen Werte anhand der Dunkelbereiche<br />

im Bild.<br />

richtig<br />

Schärfe<br />

Mit dieser Einstellung verbessern Sie nicht die Auflösung,<br />

sondern nur die Kantenschärfe. Überzogene<br />

Werte verursachen hässliche Artefakte, welche als<br />

weiße Doppelkontur an dünnen Linien sichtbar werden.<br />

Für einen homogenen Bildeindruck ist weniger<br />

hier mehr.<br />

richtig<br />

falsch<br />

falsch<br />

Mitsubishi HC5000<br />

Gamma-Modus Variabel<br />

Referenz Kino<br />

High –1; –2; –1<br />

Mid –5; –1; –1<br />

Low –5; –2; –2<br />

Kontrast –10<br />

Helligkeit +5<br />

Farb.-Temp. Variabel<br />

KR –4<br />

KG 12<br />

KB +5<br />

HR 2<br />

HG 0<br />

HB –4<br />

Farbe 0<br />

Tint 0<br />

Schärfe 0<br />

CTI<br />

Ein<br />

Auto Iris 2<br />

TRNR 0 (bei Rauschen 10)<br />

MRN 0<br />

BAR<br />

Aus<br />

Toshiba 32WL68P<br />

Panelhelligkeit Je nach Umgebungslicht<br />

Kontrast 100<br />

Helligkeit 54<br />

Farbe 54<br />

Farbton 0<br />

Schärfe –15<br />

Schwarzanpassung Aus<br />

MPEG Rauschredu. Aus<br />

DNR<br />

Aus<br />

Farbtemperatur Warm<br />

Farbmanagement<br />

Gelb +1 : 0<br />

Magenta +15 :–1<br />

Cyan –5; 0<br />

Andere Werte 0; 0<br />

Active Backlight<br />

Control<br />

Active Vision M100<br />

Aus<br />

Ein<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Löwe, 20th Century Fox „X-Men 3 – Der letzte Wiederstand“, Warner Bros. „Superman Returns“ auf DVD erhältlich<br />

040 www.hdplustv.de


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Das Abonnement verlängert sich zu den dann gültigen Abo-Konditionen um jeweils ein Jahr, wenn ich nicht spätestens 7 Tagen nach Erhalt des zehnten<br />

Heftes per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig, gekündigt habe.<br />

Bitte beachten Sie: Die Auslieferung des Abos und der Prämie erfolgt erst nach Zahlungseingang. Angebot gilt nur in Deutschland.<br />

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Firma, Abteilung<br />

Sobald der Gesamtbetrag bei uns eingegangen ist, erhalten Sie Ihre<br />

Prämie zugeschickt.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />

Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />

Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />

Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Name des Karteninhabers<br />

Kartennummer<br />

Kontoinhaber<br />

oder per Fax an:<br />

(0341) 14955-11<br />

Kartenprüfnummer<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Kontonummer<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

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Visa Mastercard American Express<br />

Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig, per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

Datum, Unterschrift<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.


Helligkeit<br />

Mittels Helligkeitsregler erhöhen oder senken Sie die<br />

Leuchtkraft des Bildes. Im Gegensatz zu einer Hintergrundbeleuchtung<br />

kann dieser Wert aber nicht wahllos<br />

getroffen, sondern muss ermittelt werden. Nutzen<br />

Sie dazu Schwarzstufen im Bild. Erhöhen Sie die Helligkeit<br />

so, dass alle Schwarzbereiche getrennt erkennbar<br />

sind, der Schwarzwert aber nicht einem Grau ähnelt.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Pioneer PDP-4270XA<br />

Optimiert für Filmwiedergabe<br />

AV-Wahl Anwender<br />

Kontrast 36<br />

Helligkeit +6<br />

Farbsättigung –2<br />

Tint 0<br />

Schärfe 0<br />

Profi Einstellungen<br />

Pure Cinema Standard (Advanced)<br />

Sony KDL-46X2000<br />

Bildmodus<br />

Anwender<br />

Ht. Grd. Licht<br />

Min<br />

Kontrast 90<br />

Helligkeit 61<br />

Farbe 58<br />

Farbtemp<br />

Warm2<br />

Bildschärfe 40<br />

Dyn. DR.<br />

BNR<br />

DRC-Modus<br />

Modus1<br />

Allgemeines<br />

Im Auslieferungszustand sind Helligkeit, Kontrast und<br />

Schärfe meist korrekt eingestellt. Wählen Sie als Voreinstellung<br />

immer „Kino“ oder „Standard“ und vermeiden<br />

Sie den Dynamikmodus. Falls die Farbtemperatur<br />

nur aus Vorgaben wählbar ist, trifft „Warm“ die<br />

Kinovorgabe meist am besten.<br />

Farbsättigung<br />

Bunt, bunter, knallbunt. Mittels Farbsättigung können<br />

Sie jeden Film in einen Comic verwandeln. Reduzieren<br />

Sie den Wert auf ein gesundes Maß, indem Sie Gesichter<br />

oder Naturaufnahmen als Referenz nehmen.<br />

richtig<br />

Farbtemperatur<br />

Stehen Rot, Grün und Blau nicht im Gleichgewicht,<br />

verfärbt sich das Bild in einer Farbe. Der Normwert<br />

entspricht 6 500 Kelvin. Fernseher mit höherer Farbtemperatur<br />

färben das Bild bläulich, niedrigere Werte<br />

münden in einem Rotüberschuss. Unsere Diagramme<br />

weisen in Tests auf einen Farbstich hin. Verfärbungen<br />

im Schwarzbereich sind für unser Auge nahezu unsichtbar.<br />

richtig<br />

042 www.hdplustv.de<br />

falsch<br />

falsch<br />

Farbeinstellungen<br />

Farbtemperatur Manuell<br />

R hoch +1<br />

G hoch –2<br />

B hoch –7<br />

R niedrig –3<br />

G niedrig –2<br />

B niedrig –5<br />

CTI<br />

Ein<br />

Farbmanagement<br />

R 0<br />

Y –1<br />

G 0<br />

C –8<br />

B 0<br />

M +1<br />

Farbraum 1<br />

Intelligente Farbe Ein<br />

NR<br />

DNR<br />

MPEG NR<br />

BNR<br />

Mittel<br />

Mittel<br />

Ein<br />

DRE<br />

Dynam. Kontrast Mittel<br />

Schwarzwert Ein<br />

ACL<br />

Ein<br />

Gamma 1<br />

Intelligente DRE Ein<br />

Andere<br />

I-P-Modus 2<br />

Projektorspezial<br />

Projektoren unterliegen gerade im<br />

Einstiegssegment einer hohen Serienstreuung.<br />

Unter Berücksichtigung<br />

der unterschiedlichen Raumbedingungen<br />

und Leinwände können die<br />

von Ihnen benötigten Werte massiv<br />

von unseren Vorgaben abweichen.<br />

Fragen Sie ihren Fachhändler für<br />

eine Kalibrierung zu Hause.<br />

DRC-Palette<br />

Naturtreue 40<br />

Klarheit 46<br />

Schwarzkorrektur<br />

Verb. Kontrastanhebung<br />

Gamma<br />

Weißkorrektur<br />

Farbraum<br />

Aus<br />

Mittel<br />

Niedrig<br />

Aus<br />

Normal<br />

Weißabgleich<br />

RGain –14<br />

GGain 0<br />

BGain –6<br />

RBias –3<br />

GBias –4<br />

BBias –5<br />

Detailverbesserung<br />

Randverbesserung<br />

Anzeigebereich<br />

Farbmatrix<br />

Aus<br />

Aus<br />

Vollpixel<br />

Auto<br />

Farbtreue<br />

Die Farbdreiecke in unseren Tests<br />

zeigen, wie genau der Fernseher<br />

die Grund- und Sekundärfarben<br />

darstellt. Ein erweitertes Farbdreieck<br />

macht nur dann Sinn, wenn alle<br />

Farbräume gleichermaßen vergrößert<br />

und der Kinonorm angepasst<br />

sind.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pionieer, Sony, Sony Pictures „Ghost Rider“ und „Marie Antoinette“ jetzt im Kino, StockXchng, Toshiba, Warner Bros. „Glück im Spiel“ jetzt im Kino


WISSEN<br />

Thomas Meyer<br />

Redaktion HD+TV<br />

Die CES war das geeignete Parkett für das Aufeinandertreffen der Glaubenskrieger:<br />

In Las Vegas stritten die Befürworter von HD DVD und Blu-ray<br />

Disc um die Gunst des Publikums – wobei das HD-DVD-Lager eindeutig<br />

unangenehmer auffiel. Nicht nur, dass die Einführung eines Kombi-Players<br />

für das Abspielen beider hochauflösender Datenträger durch LG Electronics<br />

als großer Erfolg gefeiert wurde, man kannte auch bei der Auswahl der<br />

Geschäftspartner keinerlei Berührungsängste.<br />

Die US-amerikanische Pornoindustrie, die in einem benachbarten Flügel<br />

des Kongresszentrums der Spielerstadt die Puppen auf einer Erotikmesse<br />

tanzen ließ, setzt mehrheitlich auf die HD DVD. Branchengrößen wie die<br />

Produzenten Wicked und Digital Playground, das mit „Pirates“ bereits den<br />

ersten Porno auf HD DVD auch in Deutschland vermarktet, sollen das Blatt<br />

wenden und der zuletzt übermächtig scheinenden Blu-ray Disc mächtig<br />

einheizen.<br />

Offensichtlich hofft man im HD-DVD-Lager, wie einst die VHS-Kassette im<br />

Wettstreit mit dem Video-2000-System das Wettrennen durch Stöhn- und<br />

Fummelfilmchen für sich entscheiden zu können. Dabei könnte der Schuss<br />

ganz schön nach hinten losgehen. Zwar verdiente „Pornwood“ mit neun<br />

bis zwölf Milliarden US-Dollar im letzten Jahr mehr als die „anständigen“<br />

Kollegen aus Hollywood, die sich mit neun Milliarden bescheiden mussten,<br />

doch zur Zeit geht der Trend in der Schmuddelbranche eindeutig weg<br />

von der DVD und hin zum kostengünstigeren und – na klar – anonymeren<br />

Video-on-Demand. Wer hat da schon Lust, in den einschlägigen Laden um<br />

die Ecke zu gehen und sich für 70 Dollar eine „Pirates“-HD-DVD zu kaufen?<br />

Auch haben die Pornoproduzenten die Rechnung ohne ihre Stars gemacht.<br />

Die machen sich nun, da das hochauflösende Zeitalter ansteht, Sorgen<br />

um Pickel, Ausschläge und Problemzonen. Beruhigende Nachricht für alle<br />

Frauen, die sich selbst nicht perfekt genug finden: Mehrere Pornosternchen<br />

kündigten an, sich unters chirurgische Messer zu legen. Und selbst bei den<br />

Regisseuren denkt man darüber nach, ob die alles zeigende Vollausleuchtung<br />

ob der Gefahr hässlicher Hautunreinheiten im HD-Zeitalter so weiter<br />

praktiziert werden kann.<br />

Was lernen wir daraus? Bleibt im Lande und nährt euch redlich! Das HD-<br />

DVD-Konsortium sollte lieber damit werben, dass seine Scheiben weniger<br />

kosten als die konkurrierende Blu-ray Disc – denn rechnen können auch all<br />

diejenigen, die ihre Fantasien schon in der Praxis ausleben ...<br />

Nackte Tatsachen<br />

Wissen | HD+TV | 2.2007 043


Scharfe Bilder via Antenne<br />

Zukünftig kann <strong>HDTV</strong> auch via Antenne ausgestrahlt werden. Möglich macht das<br />

die verbesserte Komprimierung MPEG-4. In Deutschland stößt der technologische<br />

Fortschritt jedoch auf wenig Interesse.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

(NGW) und Arqiva übernommen. Technische<br />

Hilfestellung leistete der deutsche Elektronikkonzern<br />

Siemens.<br />

Das Resultat des Feldversuchs fiel durchweg positiv<br />

aus. Nach Angaben der BBC gaben sage<br />

und schreibe 98 Prozent der am Versuch beteiligten<br />

Haushalte an, auch in Zukunft HD-Signale<br />

über DVB-T empfangen zu wollen. 95 Prozent<br />

waren mit der Bildqualität sehr zufrieden und<br />

gaben an, dass diese über ihren Erwartungen<br />

gelegen habe. Immerhin 86 Prozent äußerten<br />

ihre Hoffnung, dass „Freeview“, wie DVB-T<br />

auf der Insel landläufig genannt wird, in den<br />

kommenden drei Jahren auch hochauflösendes<br />

Fernsehen anbietet. Allerdings sollten dann<br />

nach Meinung der Testteilnehmer wenigstens<br />

sechs oder sieben Kanäle wie zu alten analogen<br />

Zeiten zu empfangen sein. Zudem sollten diese<br />

Sender nach Ansicht von 90 Prozent der Tester<br />

sowohl in punkto Technologie und Programmqualität<br />

eine Art Vorreiterrolle innehaben.<br />

Der Erfolg des terrestrischen <strong>HDTV</strong>-Projekts ist<br />

wohl auf die populären Inhalte zurückzuführen.<br />

Neben der Fußballweltmeisterschaft zählten die<br />

Serien „Planet Earth“, „Bleak House“, „Desperate<br />

Housewives“ und „CSI – Crime Scene Investigation“<br />

zu den Lieblingen des Publikums.<br />

Angesichts der vielen TV-Serien und hochwertigen<br />

Dokumentationen in hochauflösender Bildqualität,<br />

die die BBC schon über ihre kommerzielle<br />

Auslandstochter BBC Worldwide mit Erfolg<br />

ins Ausland verkauft, dürfte jedoch zu erwarten<br />

sein, dass auch bei einem HD-Regelbetrieb in<br />

Großbritannien für genügend ansprechendes<br />

Material gesorgt wäre.<br />

Das hochauflösende Fernsehen erobert<br />

Europa mit Riesenschritten. Anders<br />

als in Deutschland, wo Satellit und<br />

Kabel den Markt beherrschen und weniger als<br />

zehn Prozent der Zuschauer ihr Programm via<br />

Antenne empfangen, laufen in mehreren Ländern<br />

auch Planungen für <strong>HDTV</strong> via DVB-T.<br />

Pioniere von der Insel<br />

Ein ganz heißes Thema auf der Insel ist das hochauflösende<br />

Fernsehen über Antenne. In Großbritannien,<br />

das 1997 als erstes europäisches<br />

Land den DVB-T-Sendebetrieb aufnahm, ist vor<br />

allem die BBC daran interessiert, die Terrestrik<br />

fortzuentwickeln. So startete im Juni 2006<br />

die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt zusammen<br />

mit den Privatsendern ITV, Channel 4<br />

und Five ein Pilotprojekt für <strong>HDTV</strong> via DVB-T.<br />

Ein Multiplex am Sendestandort London wurde<br />

für das Vorhaben freigemacht. 450 Haushalte<br />

erhielten spezielle MPEG-4-Set-Top-Boxen von<br />

Humax und ADB für den hochauflösenden terrestrischen<br />

Empfang. Die Übertragung wurde<br />

von den Dienstleistern National Grid Wireless<br />

Französische Revolution<br />

Auch in Frankreich, wo rund 80 Prozent aller<br />

Haushalte ihr Fernsehprogramm über die Antenne<br />

empfangen, hält man auf <strong>HDTV</strong> via DVB-<br />

T große Stücke. Im Sommer 2006 starteten die<br />

staatliche Rundfunkanstalt France Télévisions,<br />

die Privatsender TF1 und M6, der Pay-TV-Anbieter<br />

Canal Plus sowie die Rundfunkbehörde<br />

Conseil Supérieur de l‘Audiovisuel (CSA) einen<br />

Feldversuch. An den Sendestandorten Paris,<br />

Marseille und Lyon wurde ein Multiplex für das<br />

hochauflösende Fernsehen freigestellt. Die TV-<br />

Veranstalter lieferten HD-Bildmaterial vom Tennisturnier<br />

French Open, den Feierlichkeiten zum<br />

Nationalfeiertag am 14. Juli und – last but not<br />

least – der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland.<br />

Der französische Feldversuch war auch in<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Neotion<br />

044 www.hdplustv.de


technischer Hinsicht aufschlussreich. Der in Paris<br />

beheimatete Satellitenbetreiber Eutelsat steuerte<br />

Übertragungskapazitäten auf dem Satelliten<br />

Atlantic Bird 3 bei. Vom DVB-T-Netzbetreiber<br />

Télévision de France wurden DVB-T-Umsetzer<br />

bereitgestellt, die das hochauflösende Signal<br />

des Eutelsat-Satelliten für den digitalen terrestrischen<br />

Empfang „übersetzten“.<br />

Aufgrund der positiven Bewertung durch die<br />

Testteilnehmer und der guten Erfahrungen mit<br />

der angewandten Übertragungstechnik will<br />

man in Frankreich nun Nägel mit Köpfen machen.<br />

Noch in diesem Quartal soll die Pariser<br />

Nationalversammlung über ein neues Rundfunkgesetz<br />

entscheiden, dessen Entwurf <strong>HDTV</strong><br />

und DVB-T als wesentliche Komponenten des<br />

„Fernsehens der Zukunft“ vorsehen. Dabei<br />

vertraut die Politik auf den Sachverstand der<br />

Marktteilnehmer. Bis zum 15. Februar können<br />

TV-Veranstalter und Netzbetreiber dem CSA<br />

noch ihre Ideen vorlegen.<br />

MPEG-4 statt MPEG-2<br />

In Großbritannien und Frankreich dürfte <strong>HDTV</strong><br />

via DVB-T also in den nächsten Jahren Realität<br />

werden. Diese Entwicklung ist aber auch nicht<br />

weiter verwunderlich, denn bei unseren europäischen<br />

Nachbarn ist die Terrestrik der bei<br />

weitem wichtigste Empfangsweg und die Verbraucher<br />

sind aus dem analogen Zeitalter ein<br />

begrenztes Angebot von Sendern gewohnt.<br />

In Deutschland sind die Marktgegebenheiten<br />

ganz andere. In der Bundesrepublik sind Kabel<br />

und Satellit die dominierenden Empfangswege<br />

und die Zuschauer ein breites Angebot an frei<br />

empfangbaren TV-Sendern gewohnt. Folglich<br />

spielt das Thema <strong>HDTV</strong> via DVB-T nur eine untergeordnete<br />

Rolle. Möglicherweise werden<br />

ARD und ZDF zu den Olympischen Sommerspielen<br />

2008 einen terrestrischen HD-Betrieb<br />

testen, doch einen definitiven Zeitplan gibt es<br />

nicht.<br />

Die Rolle der Öffentlich-Rechtlichen ist entscheidend,<br />

treiben sie doch ganz allein die DVB-<br />

T-Ausweitung voran. Folglich wird es vorerst<br />

kein <strong>HDTV</strong> via DVB-T geben, denn ARD und ZDF<br />

wollen zunächst an der bisher gebräuchlichen<br />

Komprimierung festhalten. „Wir halten es nicht<br />

für sinnvoll, kurzfristig auf MPEG-4 umzustellen,<br />

da sich die Zuschauer gerade erst mit MPEG-2-<br />

Empfangsgeräten ausgestattet haben“, so ein<br />

ARD-Sprecher gegenüber HD+TV. „An einen<br />

Umstieg zu denken ist nur möglich, wenn den<br />

Verbrauchern der Mehrwert einer solchen Maßnahme<br />

konkret vermittelt werden kann.“ Beim<br />

ZDF sieht man technische Probleme bei einer<br />

Einführung von <strong>HDTV</strong> via Antenne: „Mit der<br />

aktuell von uns eingesetzten Modulationsart<br />

von und einer Datenrate von 13,27 Megabit pro<br />

Sekunde wäre maximal nur ein HD-Programm<br />

über DVB-T übertragbar“.<br />

Darüber, dass MPEG-4 langfristig in Deutschland<br />

eingeführt wird, besteht kein Zweifel.<br />

Sowohl bei der ARD als auch beim ZDF lobt<br />

man dessen Vorteile, doch man will sie anders<br />

nutzen: Anstatt das Mehr an Sendekapazität<br />

für hochauflösendes Fernsehen zu verpulvern,<br />

sollen lieber mehr Sender im traditionellen PAL-<br />

Format über die digitale Antenne ausgestrahlt<br />

werden. Schließlich könnten dank MPEG-4 rund<br />

30 Prozent mehr an TV-Sendern über dieselbe<br />

Bandbreite übertragen werden als bisher.<br />

Vielfalt statt Schärfe<br />

Die daraus resultierenden niedrigeren Kosten<br />

pro Sender finden auch beim Privatsender RTL<br />

Gefallen, der die Antenne lange Zeit links liegen<br />

ließ. „Die Einführung von MPEG-4 sollte<br />

jedoch genutzt werden, um weitere technische<br />

Features wie die technische Verankerung einer<br />

Verschlüsselbarkeit des Signals mitzubedenken“,<br />

formuliert man in Köln gegenüber HD+TV<br />

seine Visionen. „Im Zuge der Gleichbehandlung<br />

der Verbreitungswege wird dies sicher Thema<br />

werden.“<br />

Ob sich die Verbraucher bereit erklären werden,<br />

für den so genannten Signalschutz zu zahlen,<br />

darf indes bezweifelt werden. Der Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband (VZBV) forderte die<br />

TV-Veranstalter gegenüber HD+TV schon mal<br />

auf, einer Verschlüsselung des terrestrischen<br />

Verbreitungsweges eine Absage zu erklären.<br />

Unter diesen Umständen gilt die bundesweite<br />

terrestrische Verbreitung der RTL-Sender in<br />

Branchenkreisen als äußerst fraglich.<br />

MPEG-4 über MPEG-2-Empfänger<br />

Die größte Hürde, um <strong>HDTV</strong> via DVB-T<br />

zum Erfolg zu machen, sind die Receiver.<br />

In Frankreich gibt es schon Boxen, die die<br />

neuere MPEG-4-Kompromierung „lesen“<br />

können, da hier Pay-TV in MPEG-4 übertragen<br />

wird. In allen anderen Ländern werden<br />

nur MPEG-2-Receiver verkauft, wobei<br />

diese in Italien, Spanien oder Tschechien<br />

häufig über einen Common-Interface-Slot<br />

verfügen, der ein Modul mitsamt Smartcard<br />

für den Empfang von Bezahlsendern<br />

aufnimmt.<br />

Genau hier liegt auch der Markt für eine<br />

neue Erfindung von Neotion. Die französische<br />

Patentschmiede entwickelte ein spezielles<br />

Modul, das den Empfang von <strong>HDTV</strong><br />

auf älteren DVB-T-Receivern ermöglicht<br />

– allerdings nur in solchen MPEG-2-Boxen,<br />

die über einen CI-Slot verfügen (Foto<br />

links). Eine Variante des Moduls wird auch<br />

für Fernseher mit integriertem Tuner und<br />

CI-Slot angeboten (Foto Mitte). In Deutschland<br />

wird das MPEG-4-Modul aus dem Hause<br />

Neotion mangels geeigneter Receiver<br />

nicht zu kaufen sein. „Wir werden unser<br />

Angebot später auf alle Empfangswege<br />

ausweiten, wo dieses Modul einen Zusatzwert<br />

darstellt“, so der Neotion-Vorstandsvorsitzende<br />

Laurent Jabiol (Foto rechts)<br />

gegenüber HD+TV. „Zum Marktstart in<br />

diesem Jahr werden wir das Modul für zirka<br />

149 Euro anbieten, aber der Preis wird mit<br />

der zunehmenden Massenfertigung 2008<br />

wahrscheinlich auf bis zu 99 Euro sinken.“<br />

Wissen | HD+TV | 2.2007 045


Großes Kino<br />

Es muss nicht immer ein Plasma oder LCD sein, um <strong>HDTV</strong><br />

in voller Pracht zu genießen. Neben maskierbaren Leinwänden<br />

stellen wir Ihnen auf dieser Doppelseite eine<br />

echte Alternative vor, die zwar ebenfalls einen Projektor<br />

benötigt, aber überdies nur wenig Gemeinsamkeiten mit<br />

den üblichen weißen Tüchern besitzt.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Vorsatzlinsen von Isco ermöglichen nicht nur große Bilder bei<br />

kleinen Projektionsabständen, sondern verbessern auch die<br />

Lichtausbeute und Bildleistung der Projektoren<br />

Auf beiden Hüllen ist das 16 : 9-Format ausgewiesen, obwohl<br />

die Bildbreiten völlig unterschiedlich sind. Die Zahlen 1,85<br />

und 2,4 geben darüber Aufschluss. Sie beschreiben die<br />

Bildbreite im Vergleich zur Bildhöhe. Die Bilder bei „Panic<br />

Room“ sind somit deutlich breiter<br />

Es ist wie immer ein Spagat: Kleine Bilder<br />

auf einem Fernseher sind günstig und<br />

können auch bei Tageslicht genossen<br />

werden, große Bilder bedürfen eines hohen<br />

Aufwandes samt Leinwänden und abgedunkeltem<br />

Zimmer. Dabei bietet die Großbildprojektion<br />

manchen Preisvorteil, selbst wenn die laufenden<br />

Kosten durch einen Lampenwechsel stetig<br />

anwachsen. So sind die Anschaffungspreise<br />

mittlerweile an einem Tiefpunkt angelangt, so<br />

dass ein lichtstarker DLP-Projektor kaum mehr<br />

als 2000 Euro kostet. Die erreichbaren Bildgrößen<br />

haben dabei nicht selten eine Bilddiagonale<br />

von 2,5 Metern, was ein Fernseher bislang<br />

unmöglich oder nur sehr kostspielig zu leisten<br />

vermag. Auch der Stromverbrauch ist mit 250<br />

bis 300 Watt deutlich unter dem Niveau eines<br />

solch großen Plasmafernsehers, welcher den<br />

dreifachen Verbrauch aufweisen würde.<br />

Die Projektionsscheibe<br />

Der US-Hersteller Planar vertreibt nun auch<br />

in Deutschland die Großbildprojektion bei Tageslicht.<br />

Ermöglicht wird dies durch eine vier-<br />

Millimeter-Glasfläche, welche mit einer mehrschichtigen<br />

Folie versehen ist. So ist die Planar<br />

Xscreen im ausgeschalteten Zustand kaum von<br />

einem Plasma zu unterscheiden. Der Leuchtdichtefaktor<br />

(Gain-Faktor) beträgt 1,9, was<br />

helle Bilder auch am Tage garantiert. Im Gegensatz<br />

zu Leinwänden, welche ebenfalls einen<br />

hohen Leuchtdichtefaktor aufweisen können,<br />

absorbiert die Xscreen jedoch schräg einfallendes<br />

Licht, anstatt es zu reflektieren. Steht die<br />

Projektionsscheibe somit senkrecht zu einem<br />

Fenster oder der Deckenbeleuchtung, wird deren<br />

parallel einfallendes Licht geschluckt. Der<br />

gegenüberliegende Projektor strahlt dagegen<br />

seine Bilder senkrecht zur Xscreen, so dass nur<br />

diese Lichteinflüsse reflektiert werden und zum<br />

Auge des Betrachters gelangen.<br />

Ein weiterer Vorteil sind die zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten.<br />

So finden Sie seitlich<br />

angebrachte Scart-, Video-, S-Video- und DVI-<br />

Eingänge. Zum Projektor führt nur noch ein einziges<br />

digitales Kabel. Die Xscreen übernimmt<br />

dabei auf Wunsch auch die Skalierung sowie<br />

Vollbildkonvertierung und bereitet eine analoge<br />

Videoquelle digital auf. Selbst einen TV-Tuner<br />

und Bild-in-Bild-Funktionen bietet die Projektionsscheibe,<br />

was das Fernsehen am Projektor<br />

sinnvoll aufwertet.<br />

Vorausschauend planen<br />

Bevor sie einen Projektor käuflich erwerben,<br />

sollten Sie mithilfe eines Tuches die tatsächliche<br />

Größe ihrer zukünftigen Leinwand simulieren.<br />

Im Kino gilt für die mittleren bis hinteren Sitzrei-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Disney: „Findet Nemo“ auf DVD erhältlich, Isco,<br />

Planar, Sony Pictures: „Panic Room“ auf DVD erhältlich<br />

046 www.hdplustv.de


hen ein Blickwinkel von 40 bis 60 Grad. Umgerechnet<br />

auf den Abstand bedeutet dies bei 3,5<br />

Metern eine Bildbreite von 2,5 bis 4 Metern. Da<br />

das Bildformat im Kino jedoch 21 : 9 und nicht<br />

16 : 9 beträgt, schmilzt die Bildbreite zu Hause<br />

stärker zusammen. In unserem Kasten haben<br />

wir den Sehabstand und Blickwinkel für Sie je<br />

nach Bildformat ermittelt. Beachten Sie aber,<br />

dass diese Vorgaben nur für <strong>HDTV</strong>-Material gelten.<br />

Wer DVDs in guter Qualität sehen möchte,<br />

sollte die Bildbreite kaum größer als die Hälfte<br />

des Sitzabstandes wählen. Ein weiteres Problem<br />

ist die geringe Lichtleistung der günstigen<br />

Heimkinoprojektoren. Verglichen mit einem<br />

Fernsehbild wirken übergroße Projektionsbilder<br />

schnell flau. In unserem Artikel über Kontrast<br />

und Helligkeit (Seite 54) erfahren Sie mehr zu<br />

diesem Thema.<br />

Hellere Vertreter besitzen im Gegenzug einen<br />

schlechten Schwarzwert und ein lautes Betriebsgeräusch.<br />

Wer alles auf einmal möchte, sollte<br />

Investitionen von 5 000 bis 15 000 Euro einplanen.<br />

Ebenso wichtig wie die richtige Bildgröße<br />

ist die Bildhöhe. Fast alle Installationen setzen<br />

die Höhe der Leinwand viel zu hoch an, so dass<br />

der Zuschauer eine unnatürliche Kopfstellung<br />

einnehmen muss, um das komplette Bild im<br />

Blickfeld zu behalten. Als Faustregel sollte die<br />

Augenhöhe die Bildmitte bestimmen. Ist die<br />

Leinwand passend ausgerichtet, ergibt sich ein<br />

völlig neues sowie angenehmes Seherlebnis.<br />

Nützliche Helfer<br />

Wer das richtige Kino-Feeling in den eigenen<br />

vier Wänden verspüren möchte, kommt nicht<br />

um eine Leinwand im Superbreitbildformat<br />

herum. Leider entsprechen die TV-Bilder nicht<br />

dieser Norm und auch die heutigen Projektoren<br />

sind nicht für dieses Format ausgelegt.<br />

Um dennoch Filme ohne schwarze Balken zu<br />

sehen, gibt es zwei Möglichkeiten. Besitzt ihr<br />

Projektor einen motorischen Zoom, so können<br />

Sie das 21 : 9-Bild einfach so groß ziehen, dass<br />

die schwarzen Balken außerhalb der passend<br />

angefertigten Leinwand liegen. Der Vorteil liegt<br />

dabei in der Lesbarkeit von Untertiteln und im<br />

Schärfegewinn aufgrund der pixelgenauen Abbildung<br />

durch Full-HD-Projektoren.<br />

Eine zweite Möglichkeit bieten Vorsatzlinsen,<br />

welche wie Objektive bei Kameras vor der Linse<br />

des Beamers angebracht werden. Diese verzerren<br />

das Bild auf Wunsch in die Breite. Um<br />

am Ende eine korrekte Darstellung zu erhalten,<br />

muss der Projektor das Bild ebenfalls verzerren,<br />

was bei 21 : 9-Filmen Vorteile bringt. Der Projektor<br />

kann die angezeigten schwarzen Balken<br />

oben und unten mit Inhalten füllen, indem er<br />

das Bild in der Höhe streckt. Die Darsteller besitzen<br />

nun Eierköpfe. Die Vorsatzlinse verzerrt das<br />

Bild wiederum in die Breite, so dass am Ende ein<br />

korrekter Eindruck entsteht.<br />

Da der Projektor alle Bildzeilen ausnutzt, verbessert<br />

sich die Helligkeit, die Bildqualität und<br />

der Bildeindruck bei der Darstellung von 21 : 9-<br />

Kinofilmen. Hersteller wie ISCO liefern dieses<br />

nützliche Zubehör, welches mit über 1 500 Euro<br />

zwar teuer ausfällt, aber nahezu unverzichtbar<br />

für Filmliebhaber ist.<br />

Wer am Ende die richtige Höhe und Größe,<br />

sowie das Kinoformat für seine Leinwand gewählt<br />

hat, wird nicht nur seine Sehgewohnheit<br />

ändern, sondern auch den einen oder anderen<br />

Nachbarn öfter bei sich zu Hause antreffen. Filme<br />

mit Blu-ray Discs und HD DVDs im originalen<br />

Kinoformat sind eine Erfahrung, die man nicht<br />

mehr missen möchte.<br />

Heimkino<br />

Das richtige Kino vermittelt mit dem Cinescope-, Superbreitbild- oder 21 : 9 genannten<br />

Format eine wesentlich beeindruckendere Darstellung des Geschehens als die Bilder<br />

eines Fernsehers oder Projektors zu Hause. Filme in diesem Format erkennen Sie an den<br />

schwarzen Balken unten und oben. Unsere Darstellung daheim vermittelt den Eindruck,<br />

als wäre das Bild kleiner als eine 16 : 9-Sendung, dabei ist es genau umgekehrt.<br />

Die Xscreen-Projektionsscheibe von Planar ermöglicht Großbildträume<br />

bei Tageslicht. Dank spezieller Filterfolie wird seitlich<br />

einfallendes Licht geschluckt. Eingebaut sind zudem TV-Tuner<br />

und Videoverteiler<br />

Gain-Faktor<br />

Der Leuchtdichtefaktor beschreibt, wie hell eine Fläche<br />

in eine Richtung strahlt. Ein Wert von 1,0 liefert<br />

eine gleichmäßige Abstrahlung auch bei seitlichem<br />

Blickwinkel. Ein Gain-Faktor von 2,0 bündelt das Licht,<br />

so dass frontal sitzende Zuschauer eine hohe Helligkeit<br />

wahrnehmen, die bei seitlicher Betrachtung jedoch<br />

sehr stark abfällt. Für extrem helle Projektoren empfehlen<br />

sich Tücher mit einem Gain-Faktor unter 1,0 wie<br />

z. B. die Grayhawk-Leinwand von Stewart.<br />

Abstand und Bildgröße<br />

Bildbreite/<br />

Sitzabstand*<br />

Kinoformat<br />

(21 : 9)<br />

Fernsehformat<br />

(16 : 9)<br />

2 Meter 2 Meter 1,5 Meter<br />

3 Meter 3 Meter 2,2 Meter<br />

4 Meter 4 Meter 2,9 Meter<br />

5 Meter 5 Meter 3,6 Meter<br />

*Mindestabstand bei HD-Material<br />

1 000–2 000 Euro<br />

2 000–5 000 Euro<br />

5 000–10 000 Euro<br />

>10 000 Euro<br />

Die Bildhöhe ermitteln Sie durch folgende<br />

Gleichungen:<br />

Kinoformat = Bildbreite × 9<br />

21<br />

Der Normalfall: Ein 16 : 9-Film wie „Findet Nemo“ füllt die komplette Leinwand oder<br />

auch ihren Fernseher aus. „Panic Room“, welcher im Kinoformat 21 : 9 gedreht wurde,<br />

zeigt dagegen schwarze Balken oben und unten, das Bild wirkt kleiner<br />

Mit einer angepassten Kinoleinwand zeigen sich die tatsächlichen Bildgrößen:<br />

„Panic Room“ füllt die komplette Leinwand, welche nun wesentlich breiter ist. Das 16 : 9-Bild<br />

von „Findet Nemo“ zeigt schwarze Balken links und rechts und kann die Bildfläche nicht mehr<br />

ausfüllen. Wie im Kino bleibt die Höhe der beiden Formate identisch, nur die Breite ändert sich<br />

Fernsehformat = Bildbreite × 9<br />

16<br />

Unsere Empfehlungen für das Kinoformat entsprechen<br />

der anspruchsvollen Kinonorm – wer diese Bildgrößen<br />

realisieren kann, erhält den identischen Kino-Bildeindruck.<br />

Die Vorgaben für das 16 : 9-Format sind einfacher<br />

zu realisieren und besser für zukünftige <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlungen<br />

geeignet. Die Farben spiegeln die zu erwartenden<br />

Kosten für einen Heimkino-optimierten Projektor<br />

wider. Als Faustregel gilt: Je kleiner das Bild und je größer<br />

der Sitzabstand, desto günstiger die Anschaffung<br />

und desto besser die Bildqualität. Der Bildeindruck in<br />

Filmen wird aber merklich geschmälert.


Standard mit<br />

Hindernissen<br />

Als Nachfolger des Scart-Kabels wurde<br />

es bereits betitelt und als Wunderwaffe<br />

gegen Raubkopien angepriesen: HDMI.<br />

Doch das Kabel der Zukunft ist weitaus<br />

mehr als ein Nachfolger oder Gesetzeshüter.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

In die Schlagzeilen und ins Kreuzfeuer der<br />

Kritik geriet HDMI durch den Kopierschutz<br />

HDCP, welcher die Darstellung des Bildes<br />

zwischen Player und Fernseher oftmals untersagte.<br />

Was nur die Wenigsten wissen: HDMI<br />

funktioniert gänzlich ohne den Kopierschutz<br />

und ist nicht an diesen gebunden. Auf drängen<br />

der Filmstudios wird der Kopierschutz jedoch<br />

bei einer HDMI-Verbindung aufgebaut, sobald<br />

ein Film abgespielt wird.<br />

Verbinden Sie einen Bluray-<br />

oder HD-DVD-Player mit<br />

einem AV-Receiver (HDMI<br />

1.3), so können Sie die neuen<br />

Tonformate Dolby True HD<br />

und DTS HD übertragen<br />

Kein Problem: In einer Kette<br />

aus unterschiedlichen HDMI-<br />

Versionen wird Dolby True HD<br />

und DTS HD weiterhin codiert<br />

übertragen und erst im Receiver<br />

entschlüsselt<br />

Problemfalle: Viele Einstiegsreceiver,<br />

welche im dritten<br />

Quartal erscheinen, besitzen<br />

zwar HDMI 1.3, aber keinen<br />

Decoder. In diesem Fall werden<br />

die Datenströme im bisherigen<br />

PCM-Format weitergeleitet.<br />

Achten Sie bei einer Kaufentscheidung<br />

auf integrierte Decoder<br />

für Dolby True HD und<br />

DTS HD im Audio Receiver<br />

Neue Version<br />

Alle Geräte mit HDMI 1.3 verarbeiten die Tonformate<br />

Dolby True HD und DTS HD, welche eine<br />

bessere Tonqualität als ihre Vorgängerformate<br />

versprechen. Auf der Bildseite ermöglicht Version<br />

drei den bislang eingeschränkten Farbraum<br />

durch einen nahezu unbegrenzten zu ersetzen.<br />

Bisher erlauben es die meisten Fernseher, einzig<br />

ein Drittel der vom Menschen wahrgenommenen<br />

Lichtfarben darzustellen – zwei Drittel gehen<br />

verloren.<br />

Sony veröffentlichte mit x.v.Color eine der ersten<br />

möglichen Nachfolger des bestehenden<br />

sRGB-Standards, welcher nahezu den doppelten<br />

Farb-umfang aufweist. Durch die Ausweitung<br />

des Farbraumes ergeben sich tiefe Grün-,<br />

Rot- und Blautöne sowie vielfältigere und sattere<br />

Mischfarben. Fernseher und Projektoren mit<br />

HDMI 1.3 können in Zukunft die exakte Darstellung<br />

des erweiterten Farbraumes garantieren.<br />

Im Heimkinobetrieb ist dieser Fortschritt leider<br />

unrelevant, denn weder die Blu-ray Disc noch<br />

die HD DVD machen vom besseren Farbenspiel<br />

gebrauch. Für den Computerbereich läutet<br />

HDMI 1.3 dagegen eine neue Zeitrechnung<br />

ein, denn DVI und VGA werden endgültig vom<br />

Markt verschwinden. Der neue Standard erhöht<br />

die maximale Bildwiederholfrequenz auf 90<br />

Hertz, erlaubt Farbtiefen bis 48 Bit und erhöht<br />

die Bildzeilenanzahl auf 1 440.<br />

Für Grafiker besteht in Zukunft die Möglichkeit<br />

mit nur einem Kabel sehr hohe Auflösungen<br />

und exakte Farben bei ihren Arbeiten am Computer<br />

darzustellen. Für das Heimkino interessanter<br />

ist die Synchronisation von Bild und Ton,<br />

oder auch Lippensynchronität genannt. Bislang<br />

eilt der Ton dem Bild voraus, wenn der Audio-<br />

Receiver oder Player nicht die passende Verzögerung<br />

aktiviert – HDMI 1.3 löst dieses Problem<br />

automatisch.<br />

Aufrüsten unnötig<br />

Alle HDMI-Versionen sind abwärtskompatibel,<br />

so dass ein HDMI-1.3-Gerät auch mit einer<br />

HDMI-1.0-Komponente zusammenarbeitet. Dabei<br />

können Sie HDMI-1.3-Player und -AV-Receiver<br />

mit einem Fernseher der Version 1.0 verbinden,<br />

ohne Probleme befürchten zu müssen.<br />

In unserer Grafik haben wir diesen Fall veranschaulicht.<br />

Sollten Sie deshalb einen HD-Projektor<br />

oder -Fernseher erworben haben, welcher<br />

Die Evolution von HDMI<br />

nicht der Version 1.3 entspricht, stehen Ihnen<br />

in Zukunft keine Nachteile bevor. Der Fernseher<br />

zeigt die neuen Medien wie auch <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlungen<br />

ebenso detailgetreu wie Wiedergabegeräte<br />

mit HDMI 1.3.<br />

Auch für den Ton bedeutet das neue Format<br />

nur zögerlichen Fortschritt, denn Dolby True<br />

HD und DTS HD können mit allen Versionen<br />

empfangen werden. Der Player muss einzig<br />

den Datenstrom entschlüsseln und im unkomprimierten<br />

PCM-Format weiterleiten. Achten<br />

Sie deshalb auf einen Decoder im Player selbst.<br />

Die Daten werden digital über das HDMI-Kabel<br />

zum AV-Receiver geleitet welcher das Tonformat<br />

als PCM-Strom empfängt. Der Unterschied<br />

zwischen solch einer Übertragung und dem zukünftigen<br />

verschlüsselten Datenstrom ist kaum<br />

zu unterscheiden.<br />

Der Austausch der Schnittstelle oder ein Upgrade<br />

ist technisch aufwändig und teuer, weshalb<br />

nahezu kein Hersteller diesen Schritt vollzieht.<br />

HDMI 1.3 bedeutet außerdem einen zusätzlichen<br />

Kaufanreiz, der zur IFA im Herbst groß<br />

beworben wird.<br />

Bevor Sie Ihre wertvollen Heimkinokomponenten<br />

in Rente schicken, sollten Sie die Vor- und<br />

Nachteile abwägen. Im Gegensatz zu bisherigen<br />

HDMI-Ketten stehen Ihnen weder sichtbare<br />

noch hörbare Fortschritte bevor, was nicht bedeutet,<br />

das HDMI 1.3 überflüssig ist. Im Computer-<br />

und Spielebereich werden erweiterte Farbräume<br />

zur Norm, welche mittels Version drei<br />

und passenden Monitoren sichtbar sind. Somit<br />

stellt HDMI 1.3 einen attraktiven Ausblick in<br />

eine noch ferne Zukunft dar, der sich alle Enthusiasten<br />

im dritten Quartal widmen können.<br />

HDMI 1.0 HDMI 1.1 HDMI 1.2 HDMI 1.3<br />

Veröffentlichung Dez. 02 Mai. 04 Aug. 05 Jun. 06<br />

Bildformat max. 1080p/60 Hz 1080p/60 Hz 1080p/60 Hz 1440p/120 Hz<br />

Farbraum 24 Bit RGB/<br />

36 Bit YUV<br />

24 Bit RGB/<br />

36 Bit YUV<br />

24 Bit RGB/<br />

36 Bit YUV<br />

36 Bit RGB/YUV, Deep Color 30,<br />

36, 48 Bit RGB/YUV, xvYCC<br />

Tonformate PCM, Dolby<br />

Digital, DTS,<br />

MPEG<br />

PCM, Dolby Digital,<br />

DTS, MPEG, DVD-<br />

Audio<br />

PCM, Dolby Digital, DTS,<br />

MPEG, DVD-Audio, SACD<br />

PCM, Dolby Digital, DTS, MPEG,<br />

DVD-Audio, SACD, Dolby Digital<br />

Plus, TrueHD und DTS HD<br />

Besonderheiten Version 1.2a im Dez. 05 Bild-Ton-Synchronität<br />

Bilder: Auerbach Verlag, PR


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de


Das Einstiegsbild stellt die Folgen<br />

von Geisterbildern bei LCDs im<br />

Allgemeinen dar und lässt keine<br />

Rückschlüsse auf eine etwaige<br />

Anfälligkeit des abgebildeten<br />

Produktes zu<br />

Mythos oder Wahrheit:<br />

Können LCDs Einbrennen?<br />

Das Nachleuchten von hellen Bildanteilen ist Plasmabesitzern während der ersten Betriebsstunden<br />

bereits bekannt: Schriftzeichen vom Videotext oder Senderlogos bleiben<br />

so in dauerhafter Erinnerung. LCDs sagt der Volksmund dagegen eine Resistenz gegenüber<br />

Einbrenneffekten nach, schließlich liegt ihr Ursprung im PC-Bereich. Doch sind<br />

die verbauten Flüssigkristalle wirklich gegen Einbrenneffekte immun?<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Um das Funktionsprinzip der LCD-<br />

Fernseher zu verstehen, müssen wir<br />

zunächst eine Zeitreise ins Jahr 1888<br />

unternehmen, als der Botaniker Friedrich Reinitzer<br />

eine wundersame Erscheinung bei der<br />

Erhitzung von Cholesterylbenzoat entdeckte.<br />

Bei 145,5 Grad Celsius begann die Substanz zu<br />

schmelzen und zeigte eine trübe Färbung. Exakt<br />

33 Grad höher begann die milchige Flüssigkeit<br />

plötzlich durchsichtig zu werden. Für den Experten<br />

war klar: Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

ordnen sich die Teilchen unterschiedlich<br />

an, wodurch eintreffendes Licht blockiert oder<br />

hindurch gelassen wird.<br />

Dieses Prinzip bleibt bis heute erhalten, auch<br />

wenn die Ursuppe von damals kaum noch etwas<br />

mit den immer besseren chemischen Zusammensetzungen<br />

aus der heutigen Zeit gemeinsam<br />

hat. Auch die Ansteuerung erfolgt<br />

nicht mehr durch eine Erhitzung mittels Brenner<br />

sondern Strom, der durch Transistoren punktgenau<br />

gesteuert wird. Deshalb lautet die korrekte<br />

Bezeichnung für LCDs auch TFT-LCD für<br />

Dünnfilmtransistor-LCD (engl. Thin Film Transistor<br />

= TFT). Da die Adressierung der Pixel einzeln<br />

und nicht zeilenweise erfolgt, ist auch vom Aktivmatrix-Display<br />

die Rede.<br />

Jeder Bildpunkt teilt sich in drei farbige Unterpunkte<br />

auf, welche einzeln unter Spannung gesetzt<br />

werden. Folglich manipulieren LCDs bis zu<br />

sechs Millionen Bildpunkte und dies bei unserem<br />

Bildformat 50- bis 60-mal in der Sekunde.<br />

Die benötigten Flüssigkristalle (Liquid Crystals)<br />

entspringen dabei verschiedenen Substanzen,<br />

so dass eine Mischung vorliegt. Jahr für Jahr<br />

werden neue Zusammensetzungen getestet,<br />

um die Haltbarkeit und Effizienz der LCDs zu<br />

steigern. Bislang wurden über 80 000 neue<br />

Substanzen entdeckt, von denen sich aber nur<br />

die wenigsten für Fernseher eignen. Der größte<br />

Vorteil von LCDs ist bereits im ausgeschalteten<br />

Zustand unverkennbar: ihre schmale Bauform.<br />

Die Dicke der Flüssigkristallschicht beträgt zwischen<br />

vier und acht Mikrometer und die komplette<br />

Glasdicke 0,7 Millimeter. Vollgestopft<br />

mit modernster Elektronik und einem modernen<br />

Gehäuse wächst die Bautiefe zwar auf das<br />

Fünfzehnfache an, aber die resultierenden zehn<br />

Zentimeter sind für Röhrenverhältnisse immer<br />

noch gertenschlank.<br />

Der zweite Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit<br />

der Substanz, denn die Flüssigkristalle sind<br />

weder giftig noch krebserregend, sondern biologisch<br />

abbaubar. Der Leistungsverbrauch tendiert<br />

außerdem gegen Null, da die benötigte<br />

Spannung zur Manipulation der Flüssigkristalle<br />

extrem niedrig ausfällt. Verbraucht ein LCD<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba, Fraunhofer Institut<br />

050 www.hdplustv.de


viel Leistung, so liegt dies einzig an der Hintergrundbeleuchtung<br />

und den Prozessoren für die<br />

Bildbearbeitung. Ob ein dunkles oder helles Bild<br />

angezeigt wird, entscheidet allein die Ausrichtung<br />

der Flüssigkristalle durch die Dünnfilmtransistoren.<br />

Liegt eine Spannung an, bleibt der<br />

Bildschirm dunkel.<br />

Neue Entwicklungen kehren diesen Trend um.<br />

So produzierte Panasonic in Zusammenarbeit<br />

mit Toshiba und Hitachi das IPS-Panel. Hierbei<br />

erzeugt die angelegte Spannung helle Bilder, indem<br />

sich die Flüssigkristalle erst unter Stromzufuhr<br />

in die gewünschte Position drehen. Zudem<br />

stehen sie jederzeit parallel zu den Glasplatten<br />

und nicht wie bislang senkrecht. Der Vorteil ist<br />

ein deutlich verbesserter Abstrahlwinkel, sodass<br />

Sie auch bei extremen Blickwinkeln kein Nachlassen<br />

des Kontrastes oder der Farbtreue wahrnehmen.<br />

Doch keine neue Technologie ohne<br />

Nachteil: Aufgrund des abweichenden Aufbaus<br />

sinkt die Lichtausbeute, weshalb die Anforderung<br />

an die Hintergrundbeleuchtung steigt.<br />

Das Geisterbild<br />

LCDs zeigen ebenso wie Plasmas ein Nachleuchten<br />

von Bildinhalten. Während bei der Konkurrenztechnologie<br />

strahlend helle Bildanteile den<br />

Effekt provozieren, sind weiße Bildanteile für die<br />

LCDs kein Problem. Sie können Schwarz-Weiß-<br />

Texte gefahrlos anzeigen, ohne einen Bildfehler<br />

befürchten zu müssen. Das Nachleuchten geschieht<br />

durch die Art der Farbdarstellung, welche<br />

wir Ihnen im Kasten näher erläutern.<br />

Dabei zeigt der LCD genau jene Farben, die über<br />

einen längeren Zeitraum nicht dargestellt wurden.<br />

Das so genannte Image Sticking tritt vorrangig<br />

bei Bildgrößen ab 26 Zoll auf, während<br />

kleinere Computermonitore keinen Nachleuchteffekt<br />

erkennen lassen. In unserem Einstiegsbild<br />

haben wir solch einen Effekt veranschaulicht.<br />

Auf der linken Seite stellte der Fernseher über<br />

einen Zeitraum von mehreren Stunden die Primärfarben<br />

Rot, Grün und Blau dar. Wird kurz<br />

darauf eine Graufläche eingeblendet, leuchten<br />

die passenden Sekundärfarben nach (rechtes<br />

Bild).<br />

Fazit: Der Umgang mit großformatigen LCDs<br />

sollte ebenso gewissenhaft erfolgen wie mit einem<br />

Plasma. Statische Bildinhalte leuchten bei<br />

LCDs zwar nicht binnen weniger Stunden nach,<br />

aber erzeugen fatale Auswirkungen, denn die<br />

Farbdarstellung eines betroffenen Fernsehers<br />

grenzt an einen epileptischen Anfall. Wer auf<br />

dauerhaft bunte Standbilder verzichtet, hat länger<br />

Freude an seinem Fernseher – die obligatorische<br />

Fotovorführung nach dem Urlaub können<br />

Sie natürlich gefahrlos fortführen.<br />

Nicht immer werden die Gefahren der Geisterbilder so anschaulich<br />

und offen dargelegt wie im Handbuch von Samsung. Im Beileger<br />

des WL68P von Toshiba (Test auf Seite 78) verkommt die Gefahr<br />

zur Randnotiz. Ärgerlich: Kein Hersteller übernimmt eine Garantie,<br />

falls der Fernseher dauerhafte Geisterbilder produziert<br />

Polarisator<br />

Glassubstrat<br />

TFT<br />

ITO-Schicht<br />

unpolarisiertes<br />

weißes Licht<br />

Polarisator<br />

Glassubstrat<br />

TFT<br />

ITO-Schicht<br />

Flüssigkristall<br />

Flüssigkristall<br />

Orientierungsschicht<br />

Farbfilter<br />

ITO-Schicht<br />

Glassubstrat<br />

Polarisator<br />

Orientierungsschicht<br />

Farbfilter<br />

ITO-Schicht<br />

Glassubstrat<br />

Polarisator<br />

Aufbau einer LCD-Zelle<br />

Der abgebildete Querschnitt zeigt eine TN-<br />

Zelle, welche ein Pixel, also einen Bildpunkt<br />

darstellt. TN bedeutet Twistet Nematic,<br />

was die verdrillte Lage und parallele Anordnung<br />

der Moleküle beschreibt.<br />

Die Glasscheiben sind an der Außenseite<br />

mit Polarisatoren beklebt, welche das Licht<br />

passieren lassen oder abblocken, ähnlich<br />

eines Ventils.<br />

Zwischen den Glasplatten liegt das namensgebende<br />

Herzstück der LC-Fernseher: die<br />

Flüssigkristallschicht. Die TFT-Schicht dient<br />

zur Ansteuerung: Die winzigen Helfer erzeugen<br />

einen Stromfluss, welcher die Ausrichtung<br />

der Flüssigkristalle manipuliert.<br />

Der angebrachte Farbfilter ermöglicht die<br />

Bunt-Darstellung des Bildes. Jede Zelle,<br />

also jeder Bildpunkt, besitzt drei Farbfilter:<br />

Rot, Grün und Blau.<br />

Funktion einer LCD-Zelle<br />

Das Licht einer Leuchtstoffröhre trifft in<br />

alle Richtungen verstreut auf den ersten<br />

Polarisator. Dieser filtert das Licht, weshalb<br />

alle eintretenden Lichtstrahlen exakt<br />

gleich gerichtet sind. Setzen die TFTs die<br />

Flüssigkristalle unter Spannung, richten<br />

diese sich senkrecht zu den Glasplatten<br />

aus. Das Licht behält seine Richtung bei,<br />

prallt auf den zweiten Polarisator und wird<br />

blockiert. Der Bildpunkt erscheint dunkel.<br />

(Strahl 1 und 2)<br />

Liegt keine Spannung an, sind die Flüssigkristalle<br />

verdreht angeordnet. Das Licht<br />

folgt dieser Ausrichtung und passiert den<br />

zweiten Filter ungehindert. Somit gilt: kein<br />

Strom, keine Spannung, Licht an. Der Bildpunkt<br />

erscheint hell bzw. farbig (Strahl 3).<br />

Einbrennen einer LCD-Zelle<br />

Ist ein Bildpunkt weiß dargestellt, erzeugen<br />

die TFTs keine Spannung, die Flüssigkristalle<br />

verharren in ihrer gedrehten<br />

Anordnung und alle drei Unterbildpunkte<br />

sind beleuchtet. Für eine spezielle Farbe<br />

wie z. B. Blau werden die anderen Unterpunkte<br />

jedoch deaktiviert. Die roten und<br />

grünen Unterpunkte sind durch die anliegende<br />

Spannung blockiert. Tritt dieser<br />

Stromfluss über einen langen Zeitraum auf,<br />

sammeln sich Ladungsträger konzentriert<br />

an den Orientierungsschichten und halten<br />

die Spannung aufrecht. Die Farben Rot und<br />

Grün bleiben „hängen“ und färben das Bild<br />

um – eine Graufläche erscheint gelb.<br />

Um die Spätfolgen des Nachleuchtens zu<br />

vermeiden, hilft es, den betroffenen LCD<br />

über mehrere Stunden vom Stromnetz zu<br />

trennen.<br />

Wissen | HD+TV | 2.2007 051


Bitte mehr Bit(rate)!<br />

Digitales Fernsehen, insbesondere <strong>HDTV</strong>, bietet gegenüber dem analogen TV speziell<br />

eines: eine bessere Bildqualität. Doch eine gesteigerte Bitrate muss nicht gleichbedeutend<br />

mit einem besseren Bild sein. Einige Sender sparen sogar an der Qualität ihrer<br />

Fernsehbilder. Wer bringt also satte Farben und scharfe Konturen?<br />

VON MARC HANKMANN<br />

Manchmal gewinnt man den Eindruck,<br />

dass die TV-Sender auf den<br />

hinteren Rängen der Programmliste<br />

nur deswegen dort rangieren, weil ihre<br />

Bildqualität schlecht ist. Eine Hitliste der Bildqualität<br />

ist die ohnehin individuelle Programmliste<br />

sicher nicht, dennoch merkt man einigen<br />

digitalen Sendern die Verbesserung zum analogen<br />

Pendant nicht unbedingt an. Woran liegt<br />

das?<br />

Im Allgemeinen wird bei digitalen TV-Bildern<br />

gerne die Bitrate herangezogen, um Aussagen<br />

über die Güte eines Fernsehbildes zu machen.<br />

Die Bitrate sagt aus, wie viele Bildinformationen<br />

pro Sekunde übertragen werden. Jedes TV-Bild<br />

besteht aus Helligkeits- und Farbinformationen.<br />

Dabei besitzt jeder einzelne Bildpunkt, der so<br />

genannte Pixel, einen speziellen Wert für seine<br />

Helligkeit und seine Farbe. Im analogen Bereich<br />

stellen sich diese Werte als elektrische Signale<br />

dar. Bei der digitalen Übertragung werden diese<br />

Signale in Daten umgewandelt.<br />

Die Auflösung<br />

Nun besteht ein Fernsehbild aus vielen verschiedenen<br />

Pixeln. Ihre Anzahl ergibt die Auflösung<br />

Eutelsat setzte 2006 für die <strong>HDTV</strong>-Übertragung der Olympischen Winterspiele aus Turin Encoder von<br />

Tandberg ein<br />

des Bildes. Bei der Standardübertragung in<br />

SDTV (Standard Definition Television) besitzt ein<br />

TV-Bild rund 410 000 Pixel. Im Vergleich hierzu<br />

glänzt <strong>HDTV</strong> (High Definition Television) im<br />

wahrsten Sinne des Wortes mit bis zu zwei Millionen<br />

Bildpunkten. Es dürfte klar sein, welches<br />

Bild detailgetreuer ist und realistischere Farben<br />

bietet.<br />

Mehr Pixel bedeutet auch mehr Daten, die übertragen<br />

werden, d. h. die Bitrate bei <strong>HDTV</strong> ist höher<br />

als bei SDTV. So gesehen liegt der Schluss<br />

nahe, dass, je höher die Bitrate ausfällt, das Bild<br />

entsprechend besser sein muss. Im Grunde genommen<br />

ist es auch so, wenngleich man diesen<br />

Umstand nicht verallgemeinern darf.<br />

Entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Bitrate<br />

hat zum einen die so genannte Encodierung,<br />

zum anderen das Bildmaterial, das digitalisiert<br />

wird. So ist z. B. bei der Digitalisierung von sehr<br />

alten Filmen eine wesentlich höhere Bitrate nötig<br />

als bei neuwertigen Streifen.<br />

Alte „Kinoschinken“ sind oft verrauscht. Der<br />

Fachmann spricht vom Grieseln oder von Filmkörnern.<br />

Diese führen dazu, dass bei der Digitalisierung<br />

permanent neue Bildinformationen an<br />

solchen Stellen vermutet werden, wo eigentlich<br />

gar keine sind. Das so genannte Farbrauschen<br />

tut dann sein Übriges dazu. Damit bezeichnen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe, Premiere, StockXchng<br />

052 www.hdplustv.de


Experten farbliche Unterschiede in Bildflächen,<br />

in denen die Farbe eigentlich gleich sein müsste.<br />

Auch hier werden wiederum mehr Informationen<br />

vermutet als tatsächlich vorhanden sind.<br />

Und wieder zieht die Bitrate unweigerlich in die<br />

Höhe.<br />

Moderne Technik<br />

Beim Encodieren wird der digitale Datenstrom,<br />

der zuvor ein analoges TV-Programm war, z. B.<br />

um solche Informationen reduziert, die unsere<br />

Augen und Ohren ohnehin nicht wahrnehmen<br />

würden. Im Laufe der Zeit hat sich die Encoder-<br />

Technologie jedoch stetig weiter entwickelt.<br />

Fernsehbilder, die vor zehn Jahren noch eine<br />

Bitrate von fünf Megabit pro Sekunde (Mbit/s)<br />

benötigten, werden heutzutage in der gleichen<br />

Qualität bei drei Mbit/s übertragen.<br />

In den Anfängen des digitalen Fernsehens übertrug<br />

man die Programme mit einer konstanten<br />

Bitrate. Das führte allerdings dazu, dass mal zu<br />

wenig und mal zu viel Bitrate zur Verfügung<br />

stand, je nachdem, ob viele Bildinformationen<br />

(z. B. bei Sportübertragungen, bei denen sich<br />

der Bildinhalt stetig ändert) oder eben wenige<br />

(z. B. bei Nachrichtensendungen, bei denen sich<br />

nur der Sprecher bewegt) übertragen wurden.<br />

Abhilfe schafft hierbei die variable Bitrate, die<br />

seit Ende der 90er Jahre eingesetzt wird. Hierbei<br />

wird die Bitrate dem zu übertragenden Datenstrom<br />

angepasst, d. h., werden viele Daten übertragen,<br />

wird eine hohe Bitrate zur Verfügung<br />

gestellt und umgekehrt eben eine niedrigere.<br />

Die Übertragung von Sportereignissen benötigt viel Bandbreite, da sich Bildinhalte ständig verändern.<br />

Bei Zeichentrickfilmen sieht dies anders aus<br />

unserer Messung gerade die Öffentlich-Rechtlichen<br />

nebst den großen privaten Senderfamilien<br />

vorne sind. Glorreiche Ausnahme bildet der<br />

Clip-Kanal Viva.<br />

Die Messung bezieht sich auf die digitale Satellitenausstrahlung.<br />

Dargestellt werden durchschnittliche<br />

Bitraten. Besonders auffällig ist der<br />

Ausreißer des WDR. Die Erklärung: Um seine<br />

Regionalprogramme auszustrahlen, nutzt der<br />

WDR eine Satellitenfrequenz für sich allein,<br />

über die normalerweise acht bis zehn TV-Sender<br />

übertragen werden können. So ist genügend<br />

Platz für eine derart hohe Bitrate vorhanden<br />

– übrigens dank unserer GEZ-Gelder.<br />

Ebenfalls weit oben befindet sich der Klingeltonsender<br />

Jamba TV. Das dürfte sich dadurch<br />

erklären, dass die Zuschauer die vielen Texte für<br />

die Klingeltöne lesen können müssen, was eine<br />

entsprechende Bildschärfe voraussetzt. Zu den<br />

Schlusslichtern zählen Deluxe Music und Yavido<br />

Clips mit einer Bitrate von 1,8 bzw. 1,7 Mbit/s,<br />

die noch unter der analogen Qualität anzusiedeln<br />

ist.<br />

Am falschen Ende gespart, meinen wir. Bei Deluxe<br />

Music dürften allerdings auch die gesendeten<br />

Clips, die überwiegend aus den 80er Jahren<br />

stammen, mit Schuld daran sein, dass nicht<br />

mehr an Bildqualität herauszuholen ist. Auch<br />

wenn die Bitrate nicht der alleinige Maßstab für<br />

die Bildqualität sein kann, wird doch deutlich,<br />

wer sich um ein besseres Bild als zu alten analogen<br />

Zeiten bemüht und wer nicht.<br />

Einsparungen<br />

Der technologische Fortschritt zeigt sich jedoch<br />

nicht nur bei der Encodierung. Auch die Übertragungsstandards<br />

bedürfen einer Überholung,<br />

soll auch <strong>HDTV</strong> auf die Flimmerkisten kommen.<br />

Im Übertragungsstandard DVB (Digital Video<br />

Broadcasting) werden die Datenströme mit<br />

MPEG-2 reduziert. Ein <strong>HDTV</strong>-Sender würde in<br />

MPEG-2 rund 24 Mbit/s benötigen. Mit dieser<br />

Bandbreite könnten auch vier bis fünf digitale<br />

Programme in SDTV übertragen werden.<br />

Um die <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlung effizienter, vor allem<br />

für die Programmanbieter kostengünstiger,<br />

zu gestalten, wird beim hochauflösenden<br />

Fernsehen MPEG-4 genutzt. Das Ergebnis: Die<br />

Datenrate sinkt auf zehn Mbit/s. Um die Effektivität<br />

noch einmal zu erhöhen bekommt auch<br />

der DVB-Standard einen Nachfolger: DVB-S2.<br />

Dadurch wird über Kabel und Satellit nochmals<br />

ein Drittel an Bandbreite eingespart.<br />

Bit-Hitliste<br />

Die Frage ist nun, warum einige Fernsehsender<br />

eine hohe Bitrate einsetzen, andere wiederum<br />

mit niedrigeren Datenraten arbeiten. Bandbreite<br />

kostet Geld, ganz gleich, ob das Programm<br />

über Satellit, Antenne oder im Kabel ausgestrahlt<br />

wird. Um die Übertragungskosten gering<br />

zu halten, wird gerne an der Bitrate gespart.<br />

Daher verwundert es nicht weiter, dass bei<br />

Sender-Hitliste<br />

Programm Videobitrate<br />

WDR<br />

7,2 Mbit/s<br />

Viva<br />

4,5 Mbit/s<br />

ZDF Theaterkanal 4,3 Mbit/s<br />

Nick<br />

4,3 Mbit/s<br />

Jamba TV<br />

4,3 Mbit/s<br />

NDR<br />

4,1 Mbit/s<br />

ARD<br />

4,0 Mbit/s<br />

MDR<br />

3,9 Mbit/s<br />

Radio Bremen TV 3,9 Mbit/s<br />

3sat<br />

3,9 Mbit/s<br />

Viva Plus<br />

3,8 Mbit/s<br />

Bloomberg TV 3,7 Mbit/s<br />

ZDF<br />

3,6 Mbit/s<br />

Sat.1<br />

3,6 Mbit/s<br />

n-tv<br />

3,6 Mbit/s<br />

Eurosport<br />

3,5 Mbit/s<br />

Eins Festival 3,5 Mbit/s<br />

Hessen Fernsehen 3,4 Mbit/s<br />

Bayerisches Fernsehen 3,4 Mbit/s<br />

ZDF Dokukanal 3,4 Mbit/s<br />

RBB<br />

3,3 Mbit/s<br />

Eins Plus<br />

3,3 Mbit/s<br />

RTL Shop<br />

3,3 Mbit/s<br />

RTL II<br />

3,2 Mbit/s<br />

Euronews<br />

3,2 Mbit/s<br />

Südwest Fernsehen 3,1 Mbit/s<br />

BR alpha<br />

3,1 Mbit/s<br />

Kabel 1<br />

3,0 Mbit/s<br />

Programm Videobitrate<br />

RTL<br />

2,9 Mbit/s<br />

ZDF Infokanal 2,9 Mbit/s<br />

N24<br />

2,9 Mbit/s<br />

Raze TV<br />

2,9 Mbit/s<br />

Super RTL<br />

2,9 Mbit/s<br />

Bibel TV<br />

2,9 Mbit/s<br />

Phoenix<br />

2,8 Mbit/s<br />

Vox<br />

2,7 Mbit/s<br />

TV Travel Shop 2,7 Mbit/s<br />

HSE 24<br />

2,7 Mbit/s<br />

Kinderkanal 2,6 Mbit/s<br />

Go TV<br />

2,6 Mbit/s<br />

ProSieben<br />

2,5 Mbit/s<br />

MTV Central 2,5 Mbit/s<br />

Terra Nova 2,4 Mbit/s<br />

QVC<br />

2,4 Mbit/s<br />

Eins Extra<br />

2,2 Mbit/s<br />

Neun Live<br />

2,2 Mbit/s<br />

Tele 5<br />

2,1 Mbit/s<br />

Astro TV<br />

2,1 Mbit/s<br />

DSF<br />

2,0 Mbit/s<br />

TV Gusto<br />

2,0 Mbit/s<br />

DasVierte<br />

1,9 Mbit/s<br />

Arte<br />

1,9 Mbit/s<br />

1-2-3 TV 1,9 Mbit/s<br />

Deluxe Music 1,8 Mbit/s<br />

Yavido Clips 1,7 Mbit/s<br />

Wissen | HD+TV | 2.2007 053


Die Macht der Bilder<br />

Redet man über <strong>HDTV</strong>, so steht die Auflösung im Mittelpunkt. Für den Fachmann wie Laien ist<br />

klar: Je mehr Bildpunkte, desto schärfer das Bild. Dabei sind es nicht die Anzahl der Pixel, welche<br />

unsere Wahrnehmung prägen, sondern deren Leuchtkraft, denn selbst bei <strong>HDTV</strong> gilt: Ohne Licht<br />

sehen Sie nichts.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Wenn wir in unseren Tests von<br />

Leuchtkraft, Lichtschwäche oder<br />

Farbtemperaturen sprechen,<br />

werden nur die wenigsten den tatsächlichen<br />

Bildeindruck nachvollziehen können. Sogar Fotografien<br />

oder Abbildungen im Internet können<br />

nicht den Eindruck eines Fernsehbildes wiedergeben,<br />

denn alle Formate unterliegen einem<br />

Gesetz: Licht. Lesen Sie gerade diese Worte, so<br />

wird dies nur durch eine Lichtquelle ermöglicht,<br />

welche auf dieses Papier scheint. Der entstandene<br />

Kontrast reicht aus, um die Buchstaben voneinander<br />

zu unterscheiden. Je schwächer Ihre<br />

Beleuchtung ausfällt, desto mühsamer wird das<br />

Lesen und die Ermüdung der Augen nimmt zu.<br />

Für Papier und gedruckte Abbildungen scheint<br />

es deshalb allgemein logisch, dass eine ausreichende<br />

Beleuchtung gewährleistet sein muss.<br />

Im Heimkinobereich ist man von dieser Einsicht<br />

dagegen meilenweit entfernt.<br />

Dunkelkammer Heimkino<br />

In unserem Labor haben wir für Sie alltägliche<br />

Gegenstände auf ihre Leuchtdichte untersucht<br />

(siehe Kasten rechts unten). Dabei bestimmten<br />

wir nicht die Leuchtkraft dieser Quellen, sondern<br />

das Licht, welches durch Papier, Wände<br />

oder Gegenstände zum Auge reflektiert wird.<br />

Eine Tischlampe wird wohl keinesfalls so gerichtet<br />

sein, dass sie mitten in unsere Augen<br />

scheint, sondern ihr Licht wird auf den Tisch<br />

oder ein Dokument gerichtet. Das reflektierte<br />

Licht beträgt aber nur noch einen Bruchteil der<br />

Leuchtdichte des von der Lampe ausgesandten<br />

Lichtes. Für Projektoren gilt ein ähnliches Prinzip,<br />

denn erst durch die Ausrichtung auf eine<br />

weiße Fläche sind die Bilder für uns sichtbar. Die<br />

Größe einer solchen Fläche birgt allerdings ein<br />

großes Problem: Pro Quadratmeter nimmt die<br />

Helligkeit drastisch ab. Das Licht geht dabei natürlich<br />

nicht verloren, sondern verteilt sich auf<br />

eine größere Fläche, so dass die Konzentration<br />

abnimmt. Der Trugschluss besteht nun darin,<br />

den Unterschied zwischen Leuchtdichte und<br />

Lichtstrom zu verkennen. Ein zwei Quadratmeter<br />

großes Bild besitzt zwar absolut gesehen den<br />

gleichen Lichtanteil wie ein kleineres Bild, aber<br />

die Leuchtdichte ist geschrumpft. Würden wir<br />

Bilder:<br />

Bilder:<br />

XXXXXXXX<br />

Photocase.de: talentlos, Warner Bros. – „300“ ab 22. März 2007 im Kino<br />

054 www.hdplustv.de


Helligkeit, Kontrast, Bildschärfe<br />

Was ist wirklich wichtig beim Fernsehkauf? Entscheiden Sie selbst! Links sehen Sie das Ausgangsbild, welches einen hohen Kontrast<br />

und viele Details enthält. Fernseher mit wenig Bildpunkten (Foto zwei) rauben dem Bild zwar die Schärfe, aber können es dennoch<br />

plastisch abbilden. Je nach Sehabstand fällt der Schärfeverlust kaum ins Gewicht. Im dritten Foto ist ein Leuchtdichtemangel dargestellt,<br />

der auf Dauer nicht nur ermüdet, sondern auch den Farben die Faszination raubt. Ein leuchtschwaches Bild ist in einem<br />

komplett dunklen Raum zwar noch gut zu erkennen aber weit davon entfernt, brillant zu sein. Im letzten Foto ist ein ebenso gravierendes<br />

Problem abgebildet: Ein schlechter Schwarzwert. Die Bildtiefe nimmt dadurch ab und das Bild wirkt flau.<br />

einen kleinen Abschnitt der Leinwand herausschneiden,<br />

so würde dieser merklich blasser und<br />

leuchtschwächer wirken, wie ein ebenso grosses<br />

Stück der kleineren Leinwand.<br />

Helligkeit bringt Schärfe<br />

Neben diesen theoretischen Werten gibt es natürlich<br />

noch optimale Vorraussetzungen. So gelten<br />

für Museen, Büros und Computerbildschirme<br />

Richtlinien, welche sich an der Funktionsweise<br />

unseres Auges orientieren. Der Bereich des<br />

schärfsten Sehens tritt ab 100 cd/m 2 ein. Computerbildschirme<br />

wie auch Beleuchtungen ermöglichen<br />

diese Mindestschwelle an Helligkeit. Sollte<br />

Ihr Fernseher oder Projektor diesen Wert erreichen<br />

oder übertreffen, erstrahlen Farben deutlich<br />

plastischer und angenehmer. Das Bild wirkt<br />

zudem schärfer als ein Lichtschwaches. Im Kino<br />

wird dieser Wert nicht erreicht, so dass nach einer<br />

langen Filmvorstellung unsere Augen durch<br />

Lampen und reflektiertes Tageslicht geblendet<br />

werden. Die Ursache dieser „Unterbelichtung“<br />

ist schnell gefunden: Der Schwarzwert stellt bei<br />

Filmen die Referenz dar. Je dunkler ein Projektor<br />

schwarze Bildanteile zeichnet, desto tiefgreifender<br />

erscheinen die Bilder. Der Kontrast, welcher<br />

sich aus Helligkeit und Schwarzwert errechnet,<br />

erreicht so besonders hohe Werte.<br />

Farben erblühen<br />

Stellt ein Fernseher weiße Bildanteile dar, so<br />

wird diese Fläche aus den drei Grundfarben Rot,<br />

Grün und Blau gemischt, da sich die Farbwahrnehmung<br />

des Menschen ebenfalls aus diesen<br />

Werten zusammensetzt. Werden alle drei Farben<br />

mit maximaler Helligkeit angesteuert, sehen<br />

Sie ein reines Weiß – bei niedriger Helligkeit ein<br />

Grau oder Schwarz. Wird einzig eine Farbe abgebildet,<br />

so sinkt die Leuchtkraft deutlich. Die<br />

Hellempfindung der Zapfen in unserem Auge ist<br />

im Bereich von 555 Nanometer (nm) am größten,<br />

dies entspricht der Farbe Gelb-Grün. Somit werden<br />

selbst starke Strahlungen im Blau- oder Rotbereich<br />

als weniger hell empfunden. In Filmen<br />

dominieren dunkle Farben und Bildbereiche, so<br />

dass selbst bei einer maximalen Helligkeit von<br />

100 cd/m 2 die tatsächliche mittlere Leuchtdichte<br />

merklich darunter liegt. Flachbildfernseher<br />

besitzen deshalb Spitzenhelligkeiten von bis zu<br />

300 cd/m 2 . Somit wird gewährleistet, dass farbige<br />

Flächen ebenfalls die Schwelle des schärfsten<br />

Sehens erreichen.<br />

Eine weitere Besonderheit betrifft die Farbtemperatur,<br />

welche in Kelvin angegeben wird. Sonnenlicht<br />

besitzt am Tage eine Farbtemperatur<br />

von rund 6 200 Grad Celsius, was in etwa 6 500<br />

Kelvin entspricht und als Vorlage für Fernseher<br />

und Filme gilt. Die menschliche Wahrnehmung<br />

kann sich allerdings an verschiedene Lichtquellen<br />

anpassen und irreführen lassen. So wird<br />

ein Farbstich bei Betrachtung eines Fernsehers<br />

kaum als solcher wahrgenommen. Erst bei einem<br />

Vergleich wird der Bildfehler als solcher erkannt.<br />

Dieses Phänomen beruht darauf, dass der<br />

Mensch kein absolutes Erinnerungsvermögen an<br />

Farben besitzt, sondern diese nur in Relation zu<br />

seiner Umgebung wahrnimmt.<br />

Gefahr fürs Auge?<br />

Schauen Sie in einem dunklen Zimmer fern, so<br />

kann das Bild des Fernsehers die Augen übermäßig<br />

belasten. Da das Fernsehbild nur einen<br />

Bruchteil des Gesichtsfeldes ausmacht, müssen<br />

sich unsere Sehzellen auf zwei Extreme einstellen:<br />

Das grelle Fernsehbild, welches unsere<br />

Augen blendet und die nahezu komplett dunkle<br />

Umgebung. Es handelt sich hierbei um die Relativblendung,<br />

weil die Helligkeit des Fernsehers<br />

keine Verringerung der Sehleistung verursacht,<br />

aber eine erhebliche Störung des Wohlbefindens<br />

auslöst. An einem Arbeitsplatz kann eine<br />

Stehlampe ebenso für Verwirrung sorgen, wenn<br />

der Lichtschein sehr grell ausfällt und die Blicke<br />

unweigerlich an sich zieht. Deshalb sollten Sie<br />

bei Arbeiten am Computer oder beim Fernsehen<br />

die Helligkeit des Raumes nicht zu sehr herunterregeln,<br />

um den Augen eine Entspannung zu<br />

gönnen.<br />

Besitzer von Projektoren müssen dagegen<br />

sämtliches Restlicht eliminieren, um Bilder auf<br />

der Leinwand nicht durch Restlicht zu beeinträchtigen.<br />

Das Blickfeld ist mit Unterstützung<br />

eines Projektors allerdings so groß, dass rund<br />

30 Grad des Blickfeldes erfasst werden. Einen<br />

Freifahrtschein für dunkle Bilder bedeutet dies<br />

aber nicht: Wer Helligkeiten von 80–100 cd/m 2<br />

erreicht, schaut nicht nur ermüdungsfreier, sondern<br />

erfreut sich an brillanten Bildern. Natürlich<br />

sind auch unserem Sehorgan Grenzen gesetzt.<br />

Ein Blick in die Sonne oder andere besonders<br />

grelle Lichtquellen betäuben unsere Sehzellen<br />

oder schädigen sie auf Dauer. Die Absolutblendung<br />

tritt jedoch erst bei enormen Leuchtdichten<br />

von 10 000 cd/m 2 und mehr auf.<br />

Unsere Empfehlung<br />

Für ein entspanntes und gleichzeitig scharfes<br />

Bilderlebnis sollte die Lichtleistung des Fernsehers<br />

oder Projektors ausreichen, um Flächen mit<br />

mindestens 80 cd/m 2 oder besser 100 cd/m 2 auszuleuchten.<br />

Was Fernseher mittlerweile locker<br />

erreichen, ist bei Projektoren immer noch die<br />

Ausnahme. Durch die Fixierung auf einen möglichst<br />

niedrigen Schwarzwert vernachlässigen<br />

viele Hersteller die Gesamthelligkeit oder stoßen<br />

an die bauartbedingten Grenzen der modernen<br />

Technik. Mittels Verringerung der Bildgröße sind<br />

aber nahezu alle Beamer in der Lage, ein lichtstarkes<br />

Bild zu erzeugen. Heim-kinofans schwören<br />

dagegen auf Bildbreiten jenseits der zwei<br />

Meter, was nicht selten in einem Lichtmangel<br />

endet. Doch auch bei Fernsehern gilt es, Vorkehrungen<br />

zu treffen. Einen komplett dunklen<br />

Raum sollten Sie vermeiden und selbst bei Kinofilmen<br />

das Restlicht nicht komplett ausschalten<br />

– ein Dimmer erzeugt schwaches Restlicht ohne<br />

Aufmerksamkeit zu erregen.<br />

Helligkeit* von Gegenständen<br />

und Umgebung<br />

Kerze 1<br />

Projektorbild<br />

(Kinonorm)<br />

45<br />

Tischlampe 150<br />

Plasma/LCD 180<br />

Monitor (Büro) 200<br />

Deckenbeleuchtung<br />

(Büro)<br />

Bewölkter<br />

Himmel<br />

Klarer<br />

Himmel<br />

(Winter)<br />

300<br />

350<br />

1 600<br />

*Messung der Leuchtdichte anhand reflektierender Weißflächen,<br />

Angaben in cd/m 2<br />

Wissen | HD+TV | 2.2007 055


Des Heimkinos<br />

Liebling<br />

Nachdem die Resonanz in unseren Leserbriefen<br />

in den letzten Wochen überwältigend<br />

ausfiel, möchten wir Ihnen auf diesen zwei<br />

Seiten die Vorteile der neuen Pioneer-Plasma-<br />

Reihe noch einmal in kompakter Form näher<br />

bringen. Gerade Fans von Blu-ray Disc und HD<br />

DVD kommen an den schwarzen Flachbildfernsehern<br />

nicht vorbei, denn einzig Pioneer-<br />

Fernseher beseitigen bislang das störende<br />

Bewegungsruckeln.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Pioneer-Plasmas werden nicht nur in<br />

unserer Redaktion geschätzt, sondern<br />

erleben auch bei unseren Lesern und<br />

Fachhändlern ihren zweiten Frühling. Die Ursache<br />

hierfür liegt weniger in der Qualität der<br />

Plasmaentwicklung als vielmehr in der hervorragenden<br />

Bildverarbeitung. Pioneer-Plasmas<br />

sind mit entsprechender Technik und Kenntnis<br />

perfekt auf die Kinovorgaben einzustellen<br />

und besitzen einige mächtige Funktionen, um<br />

schlechtes Bildmaterial aufzubessern und brillante<br />

Bilder noch besser erstrahlen zu lassen.<br />

Falls Sie noch nicht mit der Darstellung von Filmen<br />

bei Blu-ray Discs und HD DVDs vertraut<br />

sind, sollten Sie unseren Hintergrundartikel auf<br />

Seite 58 lesen.<br />

Bild-Tuning<br />

Pioneer-Plasmas sind sehr leuchtstark, was sie<br />

von Konkurrenten wie Panasonic gravierend unterscheidet.<br />

Die Leuchtkraft kann sich dabei fast<br />

mit LCDs messen, so dass die Fernseher ohne<br />

Probleme auch bei Tageslicht betrieben werden<br />

können. Das tiefste darstellbare Schwarz<br />

ist hingegen eine kleine Schwäche der glänzenden<br />

Bildmagier, denn ein Röhrenfernseher<br />

oder die Plasmas von Panasonic zeichnen tiefere<br />

Schwarzwerte, weshalb dunkle Bildanteile<br />

plastischer erscheinen. Pioneer kompensiert<br />

diesen Nachteil jedoch mit einer exzellenten<br />

Durchzeichnung über alle Helligkeitsbereiche.<br />

Während bei nahezu allen Konkurrenten dunkle<br />

Bildpartien in einer einzigen schwarzen Fläche<br />

versumpfen, arbeiten die Pioneer-Plasmas feinste<br />

Schattierungen mühelos heraus.<br />

Weiterhin einzigartig sind die Bildnachbearbeitungsmethoden.<br />

Mittels Kontrast- und Schärfeexpandern<br />

analysieren die Pioneer-Plasmas<br />

den Bildinhalt und versuchen, jeden Bildpunkt<br />

„nachzuzeichnen“. Was bei anderen Herstellern<br />

nur befriedigend funktioniert, hat Pioneer in<br />

den letzten Jahren immer weiter perfektioniert.<br />

Zwar beeinflussen diese Funktionen nicht die<br />

Messergebnisse, doch das subjektive Bildempfinden<br />

wird merklich gesteigert. Ohne Nachteile<br />

wie Geisterschatten oder künstlich verfremdete<br />

Bilder befürchten zu müssen, können Sie nahezu<br />

alle Regler auf „mittel“ stellen. Wer es genauer<br />

wissen möchte, greift auf unsere Vorgaben auf<br />

Seite 40 zurück.<br />

Ruckler ade<br />

Blu-ray Discs und HD DVDs ruckeln. Dieses Phänomen<br />

ist bereits seit Jahren bekannt, arbeiten<br />

die neuen Formate doch nach den gleichen<br />

Prinzipien wie ausländische DVDs, beispielsweise<br />

aus den USA. Das Bewegungsruckeln ist<br />

zwar nur bei größeren Bilddiagonalen und langen<br />

Kameraschwenks deutlich zu sehen, aber<br />

einmal bemerkt, stört es während der gesamten<br />

Filmdauer.<br />

Pioneer war sich dieser Problematik (leider als<br />

einziger Hersteller) bewusst und löst dieses<br />

Problem sehr elegant. Die eigene Plasma-Reihe<br />

kann aus eingespeisten Halbbildern die originale<br />

Bildfrequenz von 24 Bildern errechnen und<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer<br />

Alle Pioneer-Modelle auf einen Blick<br />

PDP-4270XA/XD: Das günstigste Modell für 2 500 Euro<br />

bietet nur einen HDMI-Eingang und wurde aufgrund der<br />

mangelhaften Ausstattung mit 80 Prozent bewertet. Die<br />

XD-Variante kostet 200 Euro Aufpreis und kommt mit<br />

einem Digitaltuner zu Ihnen nach Hause<br />

PDP-427XA/XD: Zwei HDMI-Eingänge bieten beide<br />

Modelle, einen digitalen Tuner nur die XD-Variante,<br />

welche ebenfalls eine hochwertigere Fernbedienung<br />

besitzt. Preis: 2 600 bis 2 800 Euro<br />

PDP-507XA/XD: Die Modelle mit 50 Zoll sind von der<br />

Ausstattung mit den kleineren Brüdern identisch, sollen<br />

jedoch eine bessere Bildleistung erbringen – ein Testgerät<br />

konnte uns Pioneer aber noch nicht zur Verfügung<br />

stellen. Preis: 4 000 bis 4 200 Euro


„Besitzer eines Pioneer-Plasmas sparen<br />

in Zukunft bares Geld.“<br />

so ruckelfrei ausgeben. Somit können Sie jeden<br />

Blu-ray- und HD-DVD-Player an den Pioneer<br />

anschließen und genießen ein ruckelfreies Bilderlebnis.<br />

Einzige Bedingung ist die Einstellung<br />

„Advanced“ in der Pure-Cinema-Einstellung<br />

und das 1 080i-Bildformat an Ihrem Player.<br />

Hersteller wie Loewe, Philips oder Samsung bieten<br />

ebenfalls die Möglichkeit, das Bildruckeln<br />

zu eliminieren. Per Interpolation werden Zwischenbilder<br />

errechnet, welche die Bewegungen<br />

glätten. Dieser Effekt ist für Filme jedoch ungeeignet,<br />

denn die Stimmung wird so zunichte<br />

gemacht. Einzig Pioneer versteht es bislang,<br />

die Bildruckler zu beseitigen und dennoch die<br />

Bildrate dem Filmoriginal anzupassen.<br />

Im Frühjahr veröffentlicht Pioneer den ersten<br />

Blu-ray-Player mit einer Bildausgabe der ruckelfreien<br />

24 Bilder, so dass auch Nicht-Besitzer<br />

eines Pioneer-Plasmas in den Genuss der flüssigen<br />

Wiedergabe kommen, vorausgesetzt das<br />

Gerät akzeptiert das Format 1 080p24.<br />

Kombinationen<br />

Pioneer-Plasmas sind kostspielig, besonders im<br />

Hinblick auf die günstige Konkurrenz. Der große<br />

Vorteil ist allerdings die sehr gute Bildelektronik,<br />

welche alle Arbeiten mühelos bewältigt. Somit<br />

sind Sie fast unabhängig von der Bildquelle,<br />

denn alle Bildverbesserungsmaßnahmen finden<br />

im Fernseher statt. Besitzer eines Pioneer-Plasmas<br />

sparen deshalb in Zukunft bares Geld, denn<br />

ein einfacher Toshiba-HD-DVD-Player E1 oder<br />

die Playstation 3 als Blu-ray-Player sind für den<br />

perfekten Bildgenuss vollkommen ausreichend.<br />

Somit sind Sie mit 2 400 Euro für einen Pioneer-<br />

Plasma plus 600 Euro für einen Player bereits<br />

perfekt für das neue Bildformat gerüstet. Selbst<br />

die sehr aufwändig gestalteten DVD-Player von<br />

Denon & Co., welche auch mehrere Tausend<br />

Euro kosten können, zeigen keine bessere Bildqualität<br />

als ein 400-Euro-Player in Verbindung<br />

mit einem Pioneer-Plasma. Die Quelle muss einzig<br />

ein fehlerfreies 1 080i-Bildsignal ausgeben,<br />

die Nachbearbeitung übernimmt der Fernseher.<br />

Der augenscheinlich hohe Preis relativiert sich<br />

somit in den Folgekosten.<br />

Pioneers eigener Blu-ray-Player soll nach ersten<br />

Schätzungen über 1 500 Euro kosten, was im<br />

Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der eigenen<br />

Fernseher unnötig erscheint. Somit sollten Fans<br />

der Marke auf einen günstigeren Player warten<br />

oder Konkurrenzprodukten vertrauen.<br />

Potenzial für die Zukunft<br />

Pioneer-Plasmas sind noch weit von der Perfektion<br />

entfernt, auch wenn die Bildqualität bei<br />

Flachbildfernsehern einzigartig ausfällt. Was<br />

die Zukunft bringt, zeigen andere Modelle,<br />

beispielsweise die neuen Rückprojektionsfernseher<br />

von Sony. Diese erlauben einen breiteren<br />

Farbraum, welcher die Kinovorlage noch besser<br />

einfängt, eine größere Bilddynamik durch hohen<br />

Kontrast und Bilddiagonalen jenseits der 55<br />

Zoll. Pioneer liefert deshalb seit einigen Wochen<br />

das neue 60-Zoll-Modell, welches zwar nicht<br />

die volle HD-Auflösung besitzt, aber mit einer<br />

beeindruckenden Größe aufwarten kann. Weiteres<br />

Potenzial bieten die Plasmazellen, welche<br />

bisher einen leichten Nachzieheffekt an hellen<br />

Bildkanten provozieren. Zudem reduziert Pioneer<br />

bei allen Plasmas die Leuchtstärke, sobald<br />

eine große Weißfläche angezeigt wird. Dies<br />

begünstigt die Lebensdauer der Plasmazellen<br />

und senkt den Stromverbrauch, doch wird die<br />

Bilddynamik dadurch ausgebremst. Der Stromverbrauch<br />

ist mit steigenden Bilddiagonalen natürlich<br />

ebenfalls ein großes Problem, denn obwohl<br />

Plasmas gemessen an der Bildgröße sehr<br />

wirtschaftlich arbeiten, stellt ein Verbrauch von<br />

300 Watt und mehr in Zukunft keine Nebensächlichkeit<br />

dar.<br />

Dass sich die beste Technologie dabei nicht<br />

immer die größten Erfolge verspricht, zeigt die<br />

Internetaktion von Panasonic, Pioneer und Hitachi.<br />

Auf einer eigenen Website (www.plasmalcd-fakten.de)<br />

werden den Kunden die Vorteile<br />

von Plasmas näher gebracht. Im Hinblick auf<br />

die explodierenden Fertigungszahlen von LCDs<br />

durch Sharp, Philips/LG und Samsung kann diese<br />

Aktion bereits als kleiner Hilferuf verstanden<br />

werden, denn der größte Nachteil von Plasmas<br />

in der öffentlichen Wahrnehmung lässt sich<br />

nicht durch Technik kompensieren: der (zu unrecht)<br />

schlechte Ruf.<br />

Bestes Bild<br />

In unserer neuen Rubrik auf Seite 40 finden Sie die empfohlenen<br />

Bildeinstellungen für den Pioneer-Plasma PDP-<br />

4270XA. Die Werte sind auf die weiteren Modelle mit 42<br />

Zoll übertragbar. Da uns Pioneer bislang kein 50-Zoll-Modell<br />

zur Verfügung gestellt hat, konnten wir die Werte<br />

für diese Bildgröße leider nicht auf ihre Richtigkeit überprüfen.<br />

Das Bewegungsruckeln bei HD DVDs und Blu-rays können Sie einfach<br />

beseitigen, indem Sie die Pure-Cinema-Einstellung auf „Advanced“ stellen.<br />

Den Player müssen Sie außerdem in den 1 080i-Modus umschalten. Der<br />

Pioneer errechnet aus dem 60-Hertz-Signal eine flüssige Darstellung mit<br />

24 Bildern, welche in 72 Hertz ausgegeben wird<br />

Kinofilme besitzen im Original einen weitaus größeren Farbraum als<br />

unser Fernsehstandard. Pioneer bietet deshalb zwei Voreinstellungen an.<br />

Farbraum 1 begünstigt die Darstellung von Filmen, Farbraum 2 ist der<br />

Fernsehnorm angepasst. Die Bildeinstellungen werden für jeden Bildeingang<br />

separat gespeichert<br />

PDP-607XD: Brandneu und mit 7 200 Euro sehr<br />

kostspielig, ist der 60-Zoll-Koloss (1,5 Meter<br />

Bilddiagonale) der größte Plasma der aktuellen<br />

Baureihe. Die Bilddarstellung fällt identisch zum<br />

50-Zoll-Modell aus<br />

PDP-5000EX: Das Nonplusultra. Der 50-Zoller besitzt die<br />

volle HD-Auflösung und zeigt noch bessere Bilder als<br />

seine niedriger auflösenden Brüder. Die extrem scharfen<br />

Bilder rechtfertigen den Preis von 8 300 Euro<br />

Die Stromsparoption 2 sollten Sie, wenn möglich, meiden. Diese senkt<br />

zwar den Energiebedarf, aber reduziert die Helligkeit deutlich. Die<br />

Stromsparoption 1 ist hingegen ein sehr guter Kompromiss aus hervorragender<br />

Bildqualität und reduziertem Stromhunger<br />

Wissen | HD+TV | 2.2007 057


Das wahre Kinoerlebnis<br />

Was unterscheidet einen Gang ins Kino mit einem Film zu Hause? Sicher, das Ambiente<br />

ist passender, die Leinwand größer und Besucherzahl höher, auch wenn letztere mittlerweile<br />

sinkt. Es ist aber nicht nur das Drumherum, sondern auch die Technik, welche<br />

bislang völlig andere Wege geht. Doch mit der Blu-ray Disc und HD DVD steht diese<br />

endlich in den eigenen vier Wänden zur Verfügung.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Spielfilmklassiker in HD-Qualität? Kein Problem, solange die<br />

Zelluloidvorlage gut erhalten geblieben ist. Casablanca von 1942<br />

beeindruckt auf HD DVD mit einer fantastischen Bildqualität<br />

Der D-ILA-Projektor HD10K von JVC Professional ermöglicht<br />

annähernd die Bilddarstellung der Kinonorm und ist deshalb<br />

unser Referenzgerät<br />

Das Kino schreibt seine eigenen Gesetze,<br />

so zumindest in den vergangenen<br />

100 Jahren. Die Annäherung<br />

der Heimkinotechnik an das große Vorbild ist<br />

jedoch voll im Gange und einige wenige Projektoren<br />

können bereits heute die tiefen, satten<br />

Farbtöne und ruckelfreien Kinobilder erzeugen,<br />

welche sonst nur mit einer Eintrittskarte<br />

ermöglicht wurden. Falls Sie bislang dachten,<br />

dass Ihr Fernseher oder Projektor einen Film<br />

im Originalzustand anzeigt, müssen wir Sie leider<br />

enttäuschen, denn auch wenn Sie bereits<br />

im Besitz von Blu-ray Disc und HD DVD sind,<br />

so ist das, was Sie erblicken, nur ein Bruchteil<br />

dessen, was möglich ist. Auf diesen zwei Seiten<br />

möchten wir Ihnen deshalb einen Einblick in die<br />

technischen Vorgaben des Kinos ermöglichen.<br />

Liebend gern hätten wir auf all die Graphen,<br />

Zahlen und Schemata verzichtet und einzig ein<br />

Vergleichsfoto zwischen einem Fernseh- und<br />

Kinobild abgedruckt doch leider besitzen auch<br />

die Bilder in diesem Heft ihre technischen Grenzen,<br />

welche nicht mit der Kinovorgabe Schritt<br />

halten können.<br />

HD hoch vier<br />

Die Auflösung eines hochwertigen Filmes im<br />

Verbund mit sehr guten Optiken beträgt bis<br />

zu 32 Millionen Bildpunkte (8 192 × 4 096 Pixel,<br />

auch 8K genannt). <strong>HDTV</strong> für den Heimgebrauch<br />

besitzt hingegen nur zwei Millionen Bildpunkte<br />

(1 920 × 1 080 Pixel, entspricht nahezu der 2K-<br />

Norm von 2 048 × 1 080 Bildpunkten). Somit<br />

können Sie davon ausgehen, dass jeder jemals<br />

produzierte Film auf Zelluloid problemlos in<br />

<strong>HDTV</strong> gesendet werden kann, selbst wenn er 40<br />

Jahre zurückliegt. Der Nachteil eines Filmbandes<br />

ist jedoch seine Haltbarkeit, denn im Vergleich<br />

zu Daten auf einer Festplatte altert das Band<br />

jeden Tag. Durch Übertragung der Bilder via<br />

Scanner, Nachbearbeitung und letztendliche<br />

Vervielfältigung reduziert sich die Qualität des<br />

Originals mit jedem Arbeitsgang. Das Einlesen<br />

der Bänder ist dabei ungeheuer aufwändig und<br />

nimmt bis zu fünf Tage in Anspruch. Der benötigte<br />

Speicher ist ebenfalls immens, beträgt<br />

die Datenmenge eines unkomprimierten Filmes<br />

doch ein stattliches Terabyte, umgerechnet also<br />

rund 120 DVDs.<br />

Bislang werden die Computerdaten wieder auf<br />

die Kinorolle übertragen und diese im Kino<br />

mehrmals abgespielt. Das Problem der immer<br />

schlechter werdenden Qualität kennen Sie sicherlich<br />

von Ihren VHS-Kassetten, welche mit<br />

der Zeit leierten und Aussetzer provozierten.<br />

Weniger Bilder, mehr Farben<br />

Eine Besonderheit von Kinofilmen ist ihre Ausdruckskraft.<br />

Im Gegensatz zu Fernsehmaterial,<br />

wie z. B. TV-Serien, wirken Kinofilme hochwertiger.<br />

Dies hat zwei Ursachen. Auf einer Filmrolle<br />

werden nur 24 Bilder pro Sekunde gespeichert,<br />

was gerade ausreicht, um flüssige Bewegungen<br />

zu gewährleisten. Unser Gehirn nimmt<br />

diese Darstellung der Bewegung als besonders<br />

hochwertig wahr, obwohl die Ursache hierfür<br />

wohl nie endgültig geklärt wird. Gegner der<br />

„Ruckelbilder“ werfen dem Medium seine über<br />

100-jährige Präsenz vor, so dass ein Gewöhnungseffekt<br />

bei den Zuschauern eingetreten<br />

sei. Vergleicht man aber die tägliche Dosis Fernsehen<br />

und Kino, so ist das Fernsehen weitaus<br />

besser verbreitet und dennoch empfinden die<br />

Mehrzahl der Zuschauer Kinoaufnahmen als natürlicher,<br />

ganz im Gegensatz zum normalen TV-<br />

Programm, welches mit 50 Bildern ausgestrahlt<br />

wird. Sollten Sie sich also fragen, weshalb ihr<br />

Lieblingsdarsteller in Filmen eine solch ästhetische<br />

Figur an den Tag legt, so liegt dies auch<br />

an der Wiedergabe mit 24 Bildern. Die zweite<br />

Bilder: Auerbach Verlag, DVDO, JVC, Morguefile.com, Pioneer, Sony, Warner Bros.: „Casablanca“ auf HD DVD erhältlich,<br />

Wikipedia.de, 20th Century Fox: „Ice Age 2“ auf Blu-ray Disc erhältlich<br />

058 www.hdplustv.de


Ursache ist die Darstellung von Farben im Kinofilm.<br />

Im Vergleich zu unserem Fernsehstandard<br />

(siehe Grafik) ist der Farbbereich deutlich erweitert.<br />

Sie sehen demnach im Kino deutlich sattere<br />

Farbtöne und weichere Übergänge zwischen<br />

den einzelnen Farbstufen. Neue Fernseher und<br />

Projektoren besitzen deshalb einen vergrößerten<br />

Farbraum, welcher einen Kompromiss aus<br />

Filmoriginal und TV-Standard darstellt. Die so<br />

genannten Experten vertreten zwar die Ansicht,<br />

dass einzig die Anpassung an unseren Farbraum<br />

die beste Bildqualität ergibt, aber (ein angepasster)<br />

vergrößerter Farbraum erzeugt tiefere<br />

Farbtöne und bessere Nuancen. Das Filmbild<br />

wirkt dadurch lebendiger und liegt näher an der<br />

Zelluloidvorlage.<br />

Der letzte gravierende Unterschied betrifft die<br />

Helligkeitsverteilung im Bild. Alle Stufen von<br />

Schwarz über Grau zu Weiß sind genormt. Für<br />

<strong>HDTV</strong> gilt ein Gammawert von 2,2, wobei diese<br />

Zahl den Exponenten einer Exponentialfunktion<br />

darstellt. In unserer Grafik haben wir dies noch<br />

einmal veranschaulicht. Eine Übertragung des<br />

Kino-Gamma für den Heimgebrauch ist nicht<br />

immer ratsam, denn das Umgebungslicht muss<br />

komplett eliminiert werden, um dunkle Bildbereiche<br />

auseinander halten zu können. Fernsehhersteller<br />

berücksichtigen diesen Umstand und<br />

peilen ein Gamma von 2,2 an, welches in den<br />

meisten Fällen nicht beeinflussbar ist.<br />

Die DVD-Nachfolger<br />

Auf Blu-ray Disc und HD DVD können mehr Daten<br />

als auf DVD gespeichert werden, weshalb<br />

die Auflösung zwei Millionen Bildpunkte beträgt.<br />

Die große Chance, die Farbwiedergabe<br />

ebenfalls dramatisch zu verbessern, wird bislang<br />

aber nicht genutzt. So unterscheidet sich der<br />

HD-Farbraum nur unwesentlich vom bisherigen<br />

PAL-Standard. Weitaus besser gelingt den neuen<br />

Formaten die Wiedergabe der Kinobilder,<br />

denn deren Anzahl beträgt nun 24 und nicht<br />

wie bislang beschleunigte 25.<br />

Leider ist es bisher noch nicht möglich, die Daten<br />

der Blu-ray Disc und HD DVD 1 : 1 auszugeben.<br />

Sie haben richtig gehört: Der Inhalt der Datenträger<br />

kann nicht in seiner Ursprungsform übertragen<br />

werden, sondern er wird umgewandelt.<br />

Die 24 Bilder werden auf 30 umgerechnet und<br />

als 60-Hertz-Signal ausgegeben. Leider zeigt<br />

das Ergebnis dieser Tat ruckelnde Bilder, was bei<br />

großen Bilddiagonalen schnell irritiert. Die einzigen<br />

Fernseher, die aus den Daten wieder das<br />

Originalbild ermitteln können, sind die Plasmas<br />

von Pioneer. Diese rechnen die Bildzahl auf 24<br />

zurück. Im Frühjahr wird der japanische Hersteller<br />

einen Blu-ray-Player veröffentlichen, welcher<br />

die benötigten 24 Bilder der neuen Datenträger<br />

ausgibt. Leider geschieht dies ebenfalls durch<br />

eine Umwandlung aus dem 60-Hertz-Signal, so<br />

dass der Wunschtraum, die Daten der Blu-ray<br />

Disc und HD-DVD 1 : 1 übertragen zu wollen,<br />

bislang unerfüllt bleibt. Schuld daran ist die<br />

Geschichte unserer Technik im Fernsehbereich,<br />

welche in den letzten Jahrzehnten einen komplett<br />

anderen Weg ging als das Kino.<br />

Mittels hochwertiger Fernseher und Projektoren<br />

sowie Blu-ray Discs und HD DVDs ist die Filmwiedergabe<br />

zu Hause jedoch an einem Punkt<br />

angekommen, welcher die originalgetreue Darstellung<br />

annähernd möglich macht, auch wenn<br />

die Technik noch nicht für die neue Filmwelt<br />

ausgereift scheint.<br />

Der Farbraum der Pioneer-Plasmas kann sich zwar noch nicht<br />

mit den Kinovorgaben messen, aber eine ruckelfreie Darstellung<br />

garantieren sowohl die Flachbildfernseher als auch der in Kürze<br />

erscheinende Player<br />

Der iScan VP50 wird zwischen den Blu-ray- oder HD-DVD-Player<br />

und den Fernseher installiert und eliminiert das störende Bewegungsruckeln.<br />

Leider kostet der Videoverteiler üppige 3 500 Euro<br />

Zwischen Kino und Fernsehen<br />

Der abgebildete Farbraum stellt alle Lichtfarben<br />

dar, die unser Auge wahrnehmen kann. Das kleine<br />

schwarze Dreieck in der Mitte symbolisiert<br />

den sRGB-Standard. Dieser nimmt gerade einmal<br />

ein Drittel des gesamten Farbraumes ein und ist<br />

gleichzeitig unser Standard bei <strong>HDTV</strong>, Fotos und<br />

Videoproduktionen. Viele Kameras bieten deshalb<br />

die Möglichkeit, Bilder in sRGB abzuspeichern.<br />

Kinofilme besitzen hingegen einen weitaus größeren<br />

Farbraum. Für das digitale Kino wurde<br />

ein neuer Standard verabschiedet, welcher dem<br />

weißen Dreieck entspricht. Hochwertige Heimkinoprojektoren<br />

erreichen diese Farbnorm und<br />

zeigen selbst mit „kastrierten“ Filmen auf Blu-ray<br />

Disc und HD DVD eine ebenbürtige Darstellung<br />

des Zelluloid-Originals.<br />

HD steht nicht etwa für eine feste Auflösung,<br />

sondern ist beliebig erweiterbar. Unser zukünftiger<br />

Fernsehstandard <strong>HDTV</strong> besitzt zwei Millionen<br />

Bildpunkte – viermal so viele wie bislang. Das digitale<br />

Kino geht noch einen Schritt weiter und bietet<br />

zwischen 2,2 und neun Millionen Bildpunkte.<br />

Wurde ein Film gewissenhaft auf einem 35-Millimeter-Streifen<br />

aufgenommen, so beträgt die Qualität<br />

bis zu 32 Millionen Bildpunkte, also das 16-<br />

fache der benötigten Auflösung für Blu-ray Disc<br />

und HD DVD.<br />

Falls Sie nun befürchten, dass <strong>HDTV</strong> bereits in ein<br />

paar Jahren zum alten Eisen gehört, so können wir<br />

Sie beruhigen. Die vorhandenen zwei Millionen<br />

Bildpunkte sind erst mit Bilddiagonalen von zwei<br />

Metern bei gleichzeitigem Sehabstand von drei<br />

Metern komplett ausgereizt.<br />

Die Ausleuchtung des Bildes, seine Helligkeitsverteilung<br />

oder auch Gamma genannt,<br />

ist je nach Norm unterschiedlich. Im Kino<br />

sind Gammawerte von 2,6 vorgegeben,<br />

welche einen zunächst flachen Anstieg im<br />

Schwarzbereich vorsehen. Um dunkle Bildinhalte<br />

auch bei Umgebungslicht gut unterscheiden<br />

zu können, wird für die Fernsehnorm<br />

das Gamma angehoben und der<br />

Wert 2,2 gewählt.<br />

Wissen | HD+TV | 2.2007 059


Im exklusiven Club<br />

Nicht viele kommen in den Genuss von T-Home. Die Telekom muss zunächst noch das<br />

VDSL-Netz weiter ausbauen. Dabei gibt es hier so viele <strong>HDTV</strong>-Inhalte, zum Teil sogar<br />

exklusiv, wie sonst kaum irgendwo. Und es sollen noch mehr werden. Allerdings gibt<br />

es das bessere Fernsehen nicht umsonst. Lohnt das Abo in das Fernsehen via Internet?<br />

VON MARC HANKMANN<br />

Der Start von T-Home wurde nicht<br />

gerade von positiven Meldungen<br />

begleitet. Die Deutsche Telekom AG<br />

forderte von der Politik eine Befreiung von jedweder<br />

Regulierung für den Ausbau des VDSL-<br />

Netzes. Bei dieser Milliarden-Investition hatten<br />

die Bonner kein Interesse daran, erst das Geld in<br />

die neue Infrastruktur zu stecken und anschließend<br />

das neue VDSL-Netz mit anderen Anbietern<br />

teilen zu müssen.<br />

Für den Verbraucher hätte dies allerdings bedeutet,<br />

dass mehr Wettbewerb im VDSL-Netz<br />

herrschen und dadurch die Preise sinken würden.<br />

Doch die Telekom erhielt aus Berlin grünes<br />

Licht und startete prompt mit dem Ausbau.<br />

Das rief allerdings EU-Kommissarin Viviane<br />

Reding auf den Plan, die von dieser Befreiung<br />

alles andere als begeistert war und der Bundesregierung<br />

mit einer Beschwerde drohte. Darauf<br />

ließ der rosa Riese verkünden, die geplanten<br />

Investitionen von drei Milliarden Euro für den<br />

Ausbau zu streichen und anderweitig einzusetzen,<br />

sollte die Befreiung aufgehoben werden.<br />

Schlimmstenfalls wäre das Geld ins Ausland<br />

geflossen, anstatt in den heimischen Ausbau<br />

des VDSL-Netzes. Inzwischen nennt der jüngst<br />

inthronisierte Vorstandsvorsitzende René Obermann<br />

nicht einmal mehr die Summe, die nun in<br />

den VDSL-Ausbau fließen soll. Zu alldem ergoss<br />

sich Hohn und Spott über die Bonner, als durchsickerte,<br />

dass kurz nach dem Start von T-Home<br />

nur eine Hand voll Kunden das Triple Play nutzten.<br />

Kein Wunder also, dass derzeit kaum etwas<br />

von der Zentrale zu diesem Thema geäußert<br />

wird. Bislang wurden 500 Millionen Euro<br />

in das neue VDSL-Netz investiert und auch die<br />

kolportierten und von der Deutschen Telekom<br />

natürlich nicht kommentierten 25 000 T-Home-<br />

Nutzer sprechen nicht gerade für einen durchschlagenden<br />

Erfolg.<br />

<strong>HDTV</strong> exklusiv<br />

Die Konkurrenz ist hart. Der deutsche TV-Zuschauer<br />

ist gewohnt, mehr oder weniger frei<br />

Haus eine Vielzahl an Programmen über Kabel,<br />

Antenne oder Satellit zu empfangen. Da muss<br />

sich das Internetfernsehen der Telekom erst einmal<br />

behaupten. Warum sollte der gemeine TV-<br />

Zuschauer seinen Empfang ändern, wenn ihm<br />

dadurch nicht etwas besseres geboten würde?<br />

Ganz abgesehen vom Preis spielt dabei also die<br />

Programmauswahl die entscheidende Rolle.<br />

Hier wollen die Bonner mit exklusiven Pfunden<br />

wuchern.<br />

Das Schlagwort heißt <strong>HDTV</strong>, genauer gesagt<br />

Filme, Dokumentationen und Spitzensport in<br />

hochauflösenden Bildern. Bis zu drei Spiele<br />

werden pro Spieltag der Fußballbundesliga live<br />

in <strong>HDTV</strong> übertragen. Die Partnerschaft mit Premiere<br />

macht’s möglich. Der Pay-TV-Sender aus<br />

Unterföhring steuert die Sendelizenz, die Telekom<br />

die Senderechte hinzu und schon ergibt<br />

sich ein nettes Programm. Neben den ausgewählten<br />

HD-Spielen aus der Bundesliga werden<br />

auch über T-Home in Kooperation mit Premiere<br />

Begegnungen der Champions League in hochauflösenden<br />

Bildern gezeigt.<br />

Wer es nicht mit dem runden Leder hat, sondern<br />

sich lieber das große Kino für zu Hause<br />

wünscht, kann auf die Filmhighlights und Serien<br />

von Premiere HD zurückgreifen. Zum Teil<br />

werden diese in deutscher Erstausstrahlung<br />

übertragen. Für alle Freunde von Dokumentationen<br />

aus Wissenschaft und Natur hält T-Home<br />

Discovery HD bereit.<br />

ProSiebenSat.1 an Bord<br />

Seit Anfang Januar sind auch die beiden <strong>HDTV</strong>-<br />

Ableger der ProSiebenSat.1 Media AG im Paket<br />

von T-Home dabei. Noch vor Weihnachten antwortete<br />

uns die Telekom, dass mit Hochdruck<br />

an der Einspeisung von ProSieben HD und Sat.1<br />

HD gearbeitet werde. Am 8. Januar konnten die<br />

Bonner dann grünes Licht geben. Die beiden<br />

Programme gehören zum Basic-Paket von T-<br />

Home, werden also zumindest in Teilen auch im<br />

TV-Archiv wiederzufinden sein. ProSieben HD<br />

Bilder: 20th Century Fox: „Der Teufel trägt Prada“ auf DVD erhältlich, Deutsche Telekom<br />

060 www.hdplustv.de


und Sat.1 HD sind nämlich keine reinen <strong>HDTV</strong>-<br />

Programme, da nur ein Teil in hochauflösenden<br />

Bildern ausgestrahlt wird. Dabei handelt es<br />

sich vornehmlich um internationale Serien und<br />

Blockbuster-Filme. Mit letzteren versucht sich<br />

ProSieben einen Namen als Kinosender zu machen.<br />

Sat.1 bedient die Serienfreunde.<br />

Neu ist dabei z. B. der Sonntagabend auf Sat.1.<br />

Zum ersten Mal werden zwei Serien hintereinander<br />

in <strong>HDTV</strong> gezeigt. Bislang gab es immer<br />

Probleme mit der dazwischen geschalteten<br />

Werbung. Der Rest beider Programme, der<br />

nicht in hochauflösenden Bildern übertragen<br />

wird, wird hochskaliert und soll nach Aussage<br />

von ProSiebenSat.1 DVD-Qualität besitzen.<br />

Mit Premiere HD, Discovery HD und den Ablegern<br />

von ProSiebenSat.1 ist bei T-Home alles<br />

an <strong>HDTV</strong> vertreten, was derzeit in Deutschland<br />

verbreitet wird. Die Ausnahme heißt Anixe HD,<br />

das über Satellit und im Netz von Kabel Baden-Württemberg<br />

empfangen werden kann.<br />

Doch auf unsere Anfrage entgegnet Anixe-Geschäftsführer<br />

Emanuel Lapidakis, dass nur noch<br />

die Unterschriften unter den Verträgen fehlen.<br />

Über die Einspeisung des TV-Programms sei<br />

man sich bereits einig, so Lapidakis, es gelte<br />

nur noch, den Vertrag über das TV-Archiv von<br />

T-Home zu unterschreiben.<br />

Mit Anixe HD besitzt T-Home dann ein konkurrenzloses<br />

<strong>HDTV</strong>-Angebot. Lediglich über<br />

Satellit kann man mehr Fernsehsender mit<br />

hochauflösenden Bildern empfangen als bei T-<br />

Home, doch dafür ist ein wesentlich größerer<br />

Empfangsaufwand zu betreiben, da die Sender<br />

verstreut über mehrere Satellitenpositionen<br />

ihre Programme ausstrahlen. Kabelnetzbetreiber<br />

können hingegen nur neidische Blicke auf<br />

das Internetfernsehen der Telekom werfen. In<br />

den Netzen von Ish und Iesy werden ProSieben<br />

HD und Sat.1 HD z. B. gar nicht eingespeist,<br />

sondern nur HD 1, der allerdings eine wiederkehrende<br />

Programmschleife sendet. Angeblich<br />

stehe man bei Ish und Iesy aber kurz davor, das<br />

<strong>HDTV</strong>-Angebot zu erweitern. HD 1 wird jedoch<br />

noch im für <strong>HDTV</strong> veralteten MPEG-2-Standard<br />

in beide Kabelnetze eingespeist. Allein die Preise<br />

für T-Home sind noch vergleichsweise hoch<br />

(siehe Kasten).<br />

Video-on-Demand<br />

Somit verfügt T-Home nicht nur über ein vergleichbares<br />

<strong>HDTV</strong>-Angebot wie das Kabel oder<br />

der Satellit, der digitale Antennenempfang<br />

kann und wird hier auf Dauer nicht mitreden<br />

können, sondern besitzt mit der Bundesliga in<br />

<strong>HDTV</strong> auch exklusive Inhalte.<br />

Damit nicht genug, denn auch beim Video-on-<br />

Demand (VoD) hält T-Home Titel wie „Fantastic<br />

Four“, „Die weiße Massai“ oder die Oper Aida<br />

in <strong>HDTV</strong> vor. Neben Filmen und Opern befinden<br />

sich darunter auch Dokumentationen der BBC.<br />

Insgesamt sind es derzeit 65 Titel, die einzeln<br />

gegen Gebühr in hochauflösenden Bildern abgerufen<br />

werden können, darunter auch einige<br />

Erotikstreifen. Das größte VoD-Angebot an<br />

<strong>HDTV</strong>-Filmen in Deutschland besitzt jedoch mit<br />

rund 200 Titeln Anixe HD. Leider werden diese<br />

Streifen nicht bei T-Home angeboten, sondern<br />

von Anixe HD über eine eigene Plattform vermarktet.<br />

Im Vergleich zum übrigen Filmangebot sind<br />

selbst 200 HD-Streifen noch ein Tropfen auf<br />

den heißen Stein und allenfalls der Beginn<br />

für Video-on-Demand in <strong>HDTV</strong>. Viele Studios<br />

scheuen noch die Kosten, die für die Konvertierung<br />

eines Kinofilms in HD-Material anfallen.<br />

IPTV über DSL?<br />

Mit dem VDSL-Netz kann die Telekom inzwischen<br />

5,5 Millionen Haushalte erreichen. Das<br />

ist nicht gerade viel, um im Markt bestehen zu<br />

können. Also streben die Bonner nach mehr<br />

Reichweite. Um den Jahreswechsel wurden deshalb<br />

Gerüchte laut, die Telekom plane, T-Home<br />

auch über das DSL-Netz anbieten zu wollen.<br />

Ebenso soll sich etwas bei den Endgeräten tun.<br />

Die Xbox 360 steht dabei im Fokus. Demnächst<br />

soll auch über die Spielekonsole T-Home zu<br />

empfangen sein.<br />

Wie üblich schweigt sich die Telekom zu diesen<br />

Gerüchten aus und belässt es bei „Kein Kommentar“.<br />

Währenddessen gehen die Gegner<br />

der Regulierungsbefreiung für das VDLS-Netz<br />

wieder auf die Barrikaden. Ihr Vorwurf: Die<br />

Telekom würde nun das versuchen, was nach<br />

ihrer Aussage gar nicht möglich wäre: IPTV über<br />

DSL. Mit dem Argument, dass VDSL deshalb ein<br />

völlig neues Medium sei und demzufolge von<br />

der Regulierung ausgenommen werden müsse,<br />

hat die Telekom seinerzeit die Befreiung durchgeboxt.<br />

Technisch ist das trotzdem möglich, meinen<br />

Experten. Damit die bei VDSL verwendete Multicast-Technologie<br />

auch über DSL funktioniert,<br />

müssen die installierten Router auf der Übertragungstrecke<br />

aufgerüstet werden. Dies ist mehr<br />

eine Kosten- denn eine technische Frage.<br />

Die notwendige Netto-Bandbreite, damit auch<br />

<strong>HDTV</strong>-Programme übertragen werden können,<br />

muss dafür allerdings mindestens über zehn<br />

Preisvergleich für 12-Monats-Abo<br />

<strong>HDTV</strong> T-Home Premiere<br />

ProSieben HD/Sat.1 HD<br />

29,90 Euro<br />

Complete Basic<br />

Filme und CL in <strong>HDTV</strong> 9,99 Euro 14,98 Euro<br />

Premiere HD<br />

Dokumentationen 9,99 Euro 9,99 Euro<br />

Discovery HD<br />

VDSL 25*<br />

Receiver**<br />

34,99 Euro<br />

Megabit pro Sekunde (MBit/s) betragen. Selbst<br />

dann ist wenig Platz für andere Informationen<br />

auf dem Daten-Highway. Bereits im VDSL-Netz<br />

werden die HD-Signale mit 9,32 MBit/s übertragen<br />

zuzüglich 198 Kilobit pro Sekunde (kBit/s)<br />

für die Audiodaten bzw. 456 kBit/s für Dolby<br />

Digital.<br />

Die Deutsche Telekom würde mit der Verbreitung<br />

von T-Home über das DSL-Netz die Reichweite<br />

und damit die potenzielle Kundschaft<br />

erhöhen. Dabei geht es den Bonnern nicht nur<br />

darum, gegenüber den etablierten Empfangswegen<br />

Kabel und Satellit konkurrenzfähig zu<br />

bleiben, sondern auch gegenüber anderen DSL-<br />

Anbietern. Zur CeBIT im März wollen auch Telefonica<br />

und Arcor mit IPTV starten.<br />

Das VoD-Angebot von T-Home hält 65 Titel in <strong>HDTV</strong> bereit<br />

Der VDSL-Ausbau gerät ins Stocken. Will die Telekom T-Home<br />

auch über das DSL-Netz verbreiten?<br />

9,99 Euro<br />

Gesamtkosten pro Monat 84,87 Euro 34,96 Euro<br />

Ist man auf <strong>HDTV</strong> aus, fallen unterm<br />

Strich für ein Abonnement<br />

von T-Home rund 50 Euro mehr<br />

im Monat an als für Premiere.<br />

Vergleicht man jedoch die<br />

Kaufpreise für die Receiver, so<br />

entstehen bei T-Home einmalige<br />

Kosten von 99,99 Euro, bei<br />

Premiere kostet die <strong>HDTV</strong>-Box<br />

hingegen 349 Euro. Letztendlich<br />

sorgen die Infrastrukturkosten<br />

bei T-Home für die höheren<br />

Monatsgebühren.<br />

*bei VDSL 50 mit 50 Mbit/s fallen 44,99 Euro pro Monat an<br />

**kann bei T-Home inkl. Router für 99,99 Euro gekauft werden Wissen | HD+TV | 2.2007 061


KAUFBERATUNG<br />

Vorfreude 2007<br />

Das neue Jahr beginnt mit einem Knall. Nein, ich meine nicht die Mehrwertsteuererhöhung,<br />

die wir in den letzten Monaten vermutlich bereits verdeckt<br />

finanziert haben, sondern eine Revolution. Nun wird dieses Wort in unserer<br />

Zeit ein wenig überstrapaziert, doch angesichts der letzten vier Wochen<br />

trifft es kein anderer Ausdruck besser. Zunächst stellte JVC die Projektorwelt<br />

auf den Kopf, als der Hersteller verlautete, einen Projektor mit bislang ungekannter<br />

Perfektion in die Regale zu stellen. Kurz darauf präsentierte Pioneer<br />

den staunenden Messebesuchern ihre neu entwickelte Plasmatechnologie,<br />

über die hinter den Kulissen bereits seit Monaten spekuliert wurde. Auf<br />

einen Schlag bieten Plasmas bessere Bilder als alle Konkurrenztechnologien.<br />

Und im Gegensatz zu manchem Phantom der Technikwelt sind JVCs wie<br />

auch Pioneers Ankündigungen keine Willkür, sondern eiskalt kalkuliert.<br />

Den Projektor finden Sie im Laufe des Monats bei Ihrem Fachhändler und<br />

die neue Plasmawelle schwappt pünktlich im Spätsommer, vermutlich noch<br />

vor der IFA (Internationale Funkausstellung), über uns hinweg.<br />

Sicherlich werden die Preise mit dem Massenmarkt nichts zu tun haben,<br />

doch dies ist auch nicht der Sinn solcher Produkte. Bislang verlief die<br />

Weiterentwicklung schleppend und unausgereifte Produkte wurden per<br />

Massenproduktion unter das Volk geworfen. Wer Perfektion suchte, fand<br />

sie nicht. In diesem Jahr geht diese Dürreperiode zu Ende und die Technik<br />

kann endlich etwas vollbringen, was weder diese Worte, noch die Bilder<br />

in diesem Heft ermöglichen: Gänsehaut erzeugen, Staunen hervorrufen,<br />

Emotionen wecken. Und am Ende steht der Glaube, dass die vier Buchstaben<br />

unseres Titels mehr bedeuten als Technik für Interessierte und bekanntlich<br />

versetzt dieser ja Berge.<br />

Christian Trozinski<br />

CvD HD+TV<br />

Alle für Sie getesteten Produkte dieser Ausgabe<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

Hauppauge<br />

WinTV-HVR-4000<br />

Technotrend<br />

TT-connect® S2-3600<br />

Mitsubishi HC5000<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

81<br />

Gut<br />

78<br />

63<br />

63<br />

66<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

T-Home X 300T<br />

Gut<br />

76<br />

70<br />

Topfield TF7700HCI<br />

Toshiba HD-E1<br />

Toshiba 32WL68P<br />

Sony KDL-46X2000<br />

Onkyo TX-SR804E<br />

Teufel System 6 THX<br />

Select Concert<br />

Nikon D2Xs<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

75<br />

Gut<br />

77<br />

Gut<br />

80<br />

Sehr Gut<br />

86<br />

Gut<br />

82<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

72<br />

74<br />

78<br />

80<br />

82<br />

84<br />

86<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

062 www.hdplustv.de


<strong>HDTV</strong> am PC<br />

Das Warten hat ein Ende. Endlich können Heimkinoenthusiasten ihre <strong>HDTV</strong>-<br />

Impressionen auch aufnehmen. Möglich machen dies gleich zwei Hersteller:<br />

Technotrend und Hauppauge.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

Bisher konnte das hochauflösende Fernsehen<br />

nur am Plasma oder LCD mit der<br />

passenden Set-Top-Box wie z. B. dem<br />

TF7700HSCI von Topfield (Test ab Seite 72)<br />

geschaut werden. Weder mit Receivern noch<br />

mit anderen Hilfsmitteln war eine Aufnahme<br />

der Sendungen möglich. Endlich sind nun zwei<br />

<strong>HDTV</strong>-Karten verfügbar, die es zumindest auf<br />

dem PC erlauben, die Impressionen in hochauflösender<br />

Qualität zu archivieren. Leider gibt es<br />

aber bei der Angelegenheit noch einen Wermutstropfen.<br />

Aufgrund großer Systemanforderungen<br />

können die Karten in nur sehr wenigen<br />

Computern voll ausgenutzt werden. Um auch<br />

hochauflösende Inhalte darstellen und aufnehmen<br />

zu können, muss der Hauptprozessor des<br />

PCs mindestens drei Gigahertz Leistung aufweisen.<br />

Auch am Arbeitsspeicher, dem RAM, darf<br />

keinesfalls gespart werden. Empfehlenswert<br />

sind mindestens 512 Megabyte, mehr schadet<br />

keineswegs. Die dritte Größe, die nicht zu gering<br />

bemessen werden darf, ist die Speicherkapazität<br />

auf der Festplatte. <strong>HDTV</strong> benötigt<br />

ungefähr die dreifache Menge des ansonsten<br />

üblichen Speicherplatzes, so dass kleine Platten<br />

meist schon nach nur einem aufgezeichneten<br />

Film schlapp machen. Es empfiehlt sich daher,<br />

für das Experiment <strong>HDTV</strong> am PC einen Computer<br />

einzusetzen, der eine üppige Ausstattung<br />

aufweist.<br />

Natürlich sollte auch die Grafikkarte nicht vernachlässigt<br />

werden, denn schließlich muss sie<br />

die Bilder am Plasma- oder LCD-Fernseher wiedergeben<br />

können. Mit einem 20-Zoll-Display<br />

macht der <strong>HDTV</strong>-Genuss letztendlich keinen<br />

Spaß, deshalb empfehlen wir, den PC direkt an<br />

einen größeren Monitor anzuschließen, um die<br />

Impressionen, die das hochauflösende Fernsehen<br />

zu bieten hat, auf sich wirken zu lassen.<br />

Der Test<br />

Nach dem Auspacken der beiden Testkandidaten<br />

werden erste Unterschiede sichtbar. Während<br />

Hauppauge auf eine interne Karte setzt,<br />

die nur fest eingebaut werden kann, nutzt<br />

Technotrend eine USB-Box, um die Programme<br />

zu empfangen. Die Hauppauge HVR-8000<br />

ist allerdings in der Lage, analoge und DVB-T-<br />

Programme zusätzlich zu den Satellitenkanälen<br />

zu empfangen. Dies ist mit der TTconnect von<br />

Technotrend leider nicht möglich. Enttäuschend<br />

ist hingegen, dass es mit keinem der beiden Geräte<br />

machbar ist, auch verschlüsselte Programme<br />

darzustellen. Hierfür fehlt der CI-Schacht.<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 063


Die Fernbedienung der Hauppauge-Karte ist<br />

im oberen Teil etwas unübersichtlich angeordnet.<br />

Neben der EPG-Taste, die der Hersteller<br />

mit „Guide“ bezeichnet, finden sich<br />

hier das Steuerkreuz sowie die Radio-Taste<br />

wieder. Auch der Button für die Menüfunktion<br />

versteckt sich in diesem Drittel<br />

Im Mittelfeld hat der Hersteller die Kanalumschalttasten<br />

sowie die Lautstärkeregelung<br />

untergebracht. Darüber hinaus ist auch<br />

der komplette Aufzeichnungs- und Wiedergabeblock<br />

an dieser Stelle platziert<br />

Im letzen Abschnitt der überladen wirkenden<br />

Fernbedienung finden Sie den Nummernblock<br />

sowie die Farbtasten. Letztere<br />

sind variabel belegbar<br />

Die Hauppauge-Karte vereint einen DVB-<br />

S2-, DVB-T- und analogen TV-Tuner. Somit<br />

kann sie multifunktional eingesetzt werden<br />

PC-Karte<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Hauppauge<br />

Modell<br />

WinTV-HVR-4000<br />

Preis in Euro 199,–<br />

Info<br />

www.hauppauge .de<br />

Typ<br />

<strong>HDTV</strong>-PCTV-Karte<br />

Systemvoraussetzungen<br />

PC mit 3,2 GHz oder<br />

höher<br />

512 MB R AM<br />

freier PCI-Steckplatz<br />

AGP- oder PCI-<br />

Grafikkarte mit 128 MB<br />

Speicher<br />

Soundkarte<br />

CD-ROM-Laufwerk<br />

Windows XP<br />

Satellitenempfang<br />

Hauppauge WinTV-HVR-4000<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 34 von 40<br />

Software Power Cinema 4.7<br />

Tuner<br />

DVB-S2/DVB-T/analog<br />

TV<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />

1 sec<br />

embedded CA –<br />

Common Interface –<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

32 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

18 von 20<br />

Gesamt 84 von 100<br />

Hauppauge WinTV-HVR-4000<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Somit können die Sendungen des Anbieters<br />

Premiere auch nach Einbau dieser Karte leider<br />

nicht mitgeschnitten werden. Im Test betreiben<br />

wir die Karten an einem modernen PC, der die<br />

Mindestanforderungen der beiden <strong>HDTV</strong>-Wiedergabegeräte<br />

einhält. Wir wählen dazu ein<br />

System mit einem Intel-Core-Duo-E6300-Prozessor,<br />

einer Nvidia-Geforce-7600GS-PCIe-Grafikkarte<br />

mit 256-Megabyte-RAM sowie 2 048-<br />

Megabyte-Arbeitsspeicher aus. Hieran müssen<br />

sich die beiden Probanden behaupten.<br />

Besonderen Wert legen wir im Test auf eine<br />

einfache Installation, eine benutzerfreundliche<br />

Programmoberfläche sowie Zuverlässigkeit.<br />

Darüber hinaus ist auch eine gute Bildwiedergabe<br />

für ein gutes Testergebnis erforderlich. Dabei<br />

ziehen wir natürlich in Betracht, dass diese<br />

maßgeblich von der Grafikkarte bestimmt wird<br />

und nicht so hoch ins Gewicht fallen kann, wie<br />

dies z. B. bei einem <strong>HDTV</strong>-Receiver der Fall ist.<br />

Hauppauge WinTV<br />

Der Einbau dieser Karte erfordert das Öffnen<br />

des PCs. Somit steht von vornherein fest, dass<br />

nur Anwender mit PC-Vorkenntnissen diese Karte<br />

einbauen sollten. Für den Einbau ist ein freier<br />

PCI-Schacht erforderlich. Nach dem Neustart<br />

des PCs erkennt dieser die Karte sofort und will<br />

die dazugehörigen Treiber installieren. Dazu ist<br />

es wichtig, dass sich die entsprechende Installations-CD<br />

im Laufwerk des Computers befindet.<br />

Ist dies der Fall, installiert der Windows-Rechner<br />

die Treiber für die TV-Karte zuverlässig.<br />

Nachdem diese eingerichtet sind, muss natürlich<br />

auch noch die geeignete Software auf den<br />

Computer übertragen werden.<br />

Installation mit Überraschungen<br />

Im Gegensatz zu den bekannten Hauppauge-<br />

Produkten liegt dieser Karte nicht die Software<br />

WinTV bei. Auch Hauppauge setzt bei seinem<br />

Flaggschiff auf das beliebte Programm Power<br />

Cinema. Im ersten Schritt nach der Installation<br />

muss das Programm Power Cinema eingerichtet<br />

werden. Inklusive des Kanalsuchlaufs auf Astra<br />

müssen Sie dabei rund eine halbe Stunde einrechnen.<br />

Dabei werden alle Programme, inklusive<br />

der in DVB-S2 und MPEG-4 ausgestrahlten<br />

HD-Kanäle gefunden.<br />

Nach Abschluss der Prozedur ist die neue<br />

<strong>HDTV</strong>-Karte komplett einsetzbar. An unserem<br />

Test-PC stellen wir keine Probleme beim Empfang<br />

der SDTV- und <strong>HDTV</strong>-Programme fest.<br />

Auch bei <strong>HDTV</strong> ist das Bild flüssig und ruckelt<br />

nicht. Somit steht fest, dass bei Einhaltung der<br />

auf der Verpackung aufgeführten Mindestsystemvoraussetzungen<br />

bei dieser Karte ein fehlerfreier<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfang möglich ist. Erstmals<br />

ist auch die Aufnahme von HD-Inhalten möglich.<br />

Im Test zeichnen wir dazu den Stream des<br />

Senders Astra HD auf. Natürlich muss die Festplatte<br />

des PCs reichlich bemessen sein, denn<br />

für eine Minute <strong>HDTV</strong>-Material werden rund<br />

150 Megabyte Speicherplatz benötigt. Dies bedeutet,<br />

dass für einen zweistündigen Film eine<br />

Speichergröße von rund 18 Gigabyte erforderlich<br />

ist. Die Wiedergabe kann entweder wieder<br />

direkt im Power-Cinema-Programm erfolgen<br />

oder im Windows-eigenen Media Player.<br />

Die Bildqualität im <strong>HDTV</strong>-Modus ist beeindruckend.<br />

Alle Einzelheiten werden detailgetreu<br />

wiedergegeben.<br />

Dank Verwendung der Power-Cinema-<br />

Software erhalten Sie einen fast grenzenlosen<br />

Funktionsumfang<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Hauppauge, IBM<br />

064 www.hdplustv.de


Wie üblich finden wir im oberen Teil der<br />

kleinen Fernbedienung den Nummernblock<br />

wieder. Darüber hinaus ist hier auch die<br />

Recall-Taste sowie die Umschaltfunktion<br />

„TV/Radio“ integriert<br />

Auch der Thüringer Hersteller hat das Steuerkreuz<br />

im Mittelfeld der Fernbedienung<br />

eingebunden. Etwas klein fallen in diesem<br />

Bereich die Kanalumschalttasten sowie die<br />

Lautstärkeregler aus<br />

Im unteren Bereich hat Technotrend die<br />

Wiedergabe- und Aufnahmetasten sowie die<br />

Farb-Sondertasten integriert. Auch die EPG-<br />

Taste befindet sich im dritten Bereich der<br />

kleinen, aber übersichtlichen Fernbedienung<br />

Klein und nicht nur zur festen Installation gestaltet: die Technotrend-USB-Box<br />

Technotrend<br />

Die zweite Karte kommt vom Thüringer Hersteller<br />

Technotrend. Eigentlich handelt es sich dabei<br />

viel mehr um eine Box, als um eine Karte. Sie<br />

wird direkt an die USB-Schnittstelle des Computers<br />

angeschlossen und erfordert somit kein<br />

Öffnen des PCs. Diese Lösung ist speziell für<br />

weniger versierte Benutzer sinnvoll. Aufgrund<br />

der nicht ausreichenden Stromversorgung über<br />

USB ist im Lieferumfang neben der Fernbedienung<br />

und der Software auch ein externes Netzteil<br />

enthalten.<br />

Die Einrichtung ist auch bei diesem <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />

denkbar einfach. Im ersten Schritt muss<br />

das USB-Kabel mit dem PC verbunden werden.<br />

Nachdem der PC hochgefahren ist, müssen<br />

Sie auch bei dieser Karte die mitgelieferte CD<br />

in das CD-Laufwerk einlegen. Der Treiber wird<br />

nun automatisch installiert. Ist dies geschehen,<br />

ist es hilfreich, auch noch die auf der CD enthaltene<br />

DirectX9-Version zu installieren. Im dritten<br />

und letzten Arbeitsgang wird die eigentliche<br />

Software auf die Windows-Maschine programmiert.<br />

Einfach loslegen<br />

Im Gegensatz zur Hauppauge-Karte ist vor dem<br />

Fernsehgenuss kein Suchlauf mehr nötig. Der<br />

Technotrend setzt weiterhin auf sein eigenes<br />

Programm. Auch wenn dieses vom<br />

Funktionsumfang mit der Power-Cinema-Software<br />

nicht mithalten kann, bietet es Vorteile in<br />

der Übersichtlichkeit<br />

Hersteller liefert sein Produkt mit einer aktuellen<br />

Kanalliste aus. Im SDTV-Betrieb stellen wir<br />

an unserer Testmaschine keine Störungen fest.<br />

Interessant ist allerdings vielmehr, wie sich das<br />

Gerät im HD-Betrieb verhält. Auch hier stellen<br />

wir im Test keinerlei Bildfehler oder gar Ruckler<br />

fest. Auch die Aufnahme ist möglich. Diese<br />

kann entweder direkt oder per Timersteuerung<br />

erfolgen. Dank des übersichtlichen Programmführers<br />

ist die Programmierung der Timer einfach<br />

möglich. Die aufgezeichneten Filme rauben<br />

dabei wieder besonders viel Speicherplatz.<br />

Auch die Technotrend-TV-Karte benötigt für<br />

rund zwei Stunden Aufnahme knapp 18 Gigabyte<br />

Speicherplatz. Dafür erhalten Sie auch<br />

bei der Wiedergabe der <strong>HDTV</strong>-Inhalte perfekte<br />

Bild- und Tonqualität.<br />

Bei der Bildwiedergabe stellen wir keine Mängel<br />

fest. Detailgetreue scharfe Bilder lassen<br />

die wiedergegebenen <strong>HDTV</strong>-Sendungen am<br />

Computermonitor nahezu plastisch erscheinen.<br />

Grenzenlos aufnehmen<br />

Endlich ist es geschafft und <strong>HDTV</strong>-Inhalte können<br />

dank der ersten <strong>HDTV</strong>-Karten auch aufgezeichnet<br />

werden. Dabei besteht allerdings noch<br />

ein Manko, welches die Hardware der Karten<br />

betrifft: Leider ist es bisher nicht möglich, verschlüsselte<br />

Inhalte mit den Karten anzuzeigen.<br />

Dazu fehlt schlichtweg die passende Hardware,<br />

denn weder ein Kartenschacht noch eine CI-<br />

Schnittstelle sind an den Testprobanden vorhanden.<br />

Im Hinblick auf die Tatsache, dass die<br />

meisten und interessantesten <strong>HDTV</strong>-Programme<br />

nur codiert ausgestrahlt werden, ist dies ein<br />

gravierender Nachteil. Bei der Bildqualität und<br />

der Zuverlässigkeit hingegen überzeugen die<br />

Geräte. Wenn die Mindestanforderungen, die<br />

auf den Verpackungen zu finden sind, eingehalten<br />

werden, müssen Sie mit keinen Störungen<br />

bei der Bildwiedergabe rechnen. Allerdings sind<br />

diese Ansprüche noch ziemlich hoch.<br />

USB-TV-Box<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Technotrend<br />

Modell TT-connect® S2-3600<br />

Preis in Euro 149,–<br />

Info<br />

www.technotrend.de<br />

Typ<br />

USB-TV-Box<br />

Systemvoraussetzungen<br />

256 MB RAM<br />

PC mit ≥ 3,4 GHz<br />

freie USB 2.0-<br />

Schnittstelle<br />

ATI 1600/X1800 oder<br />

Nvidia 6600GT/7600GT-<br />

Grafikkarte<br />

Soundkarte und<br />

CD-ROM-Laufwerk<br />

Windows XP<br />

Software<br />

TT-Media Center<br />

Tuner<br />

DVB-S2<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />

1 sec<br />

embedded CA –<br />

Common Interface –<br />

Technotrend TT-connect® S2-3600<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 31 von 40<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

33 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

17 von 20<br />

Gesamt 81 von 100<br />

Technotrend TT-connect® S2-3600<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 065


Die neue<br />

Generation<br />

Mitsubishis LCD-Projektor ist in vielerlei<br />

Hinsicht ein Novum. Er ist nicht<br />

nur der erste Full-HD-LCD-Beamer,<br />

sondern markiert auch Mitsubishis<br />

Abkehr von bisherigen DLP-Technologien.<br />

Wir haben untersucht, ob<br />

der HC5000 der starken Konkurrenz<br />

gewachsen ist.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

066 www.hdplustv.de<br />

Zunächst erwartet Sie nach dem Auspacken<br />

eine gelungene Überraschung. Der<br />

Mitsubishi HC5000 unterscheidet sich<br />

im Aussehen gravierend von bisherigen Produkten<br />

des Herstellers. Im Hinblick auf die eher<br />

durchwachsenen Designansprüche der Vergangenheit<br />

sicherlich eine gute Entscheidung. Neben<br />

den neuen Kurven haben die Ausmaße zugenommen,<br />

so dass ein angestammter Platz im<br />

Heimkino ein Muss darstellt. Auf der Rückseite<br />

erwarten Sie alle benötigten Anschlüsse, samt<br />

HDMI- und DVI-Eingang, was besonders PC-Besitzer<br />

erfreut. Die Fernbedienung ist ebenfalls<br />

merklich gewachsen und bietet natürlich eine<br />

Hintergrundbeleuchtung.<br />

Einfach bis komplex<br />

Falls Sie auf unseren Bildern Regler für Zoom<br />

und Schärfe vermissen, so können wir Sie beruhigen:<br />

Der HC5000 liefert alle Einstellungen<br />

per Fernbedienung. Sogar die vertikale Bildverschiebung<br />

geschieht motorisch, wodurch der<br />

Projektor zu den bequemsten seiner Art zählt.<br />

Alle Funktionen können am Gerät justiert werden, falls die Fernbedienung<br />

unauffindbar ist<br />

Horizontal kann das Bild nur minimal bewegt<br />

werden, weshalb Sie bei der Installation die<br />

Linse perfekt auf die Mitte der Leinwand ausrichten<br />

sollten. Im Bildmenü sind alle typischen<br />

Funktionen bisheriger Mitsubishi-Projektoren<br />

vertreten. Sie können die Farbtemperatur und<br />

den Helligkeitsanstieg manuell beeinflussen. So<br />

liefert der Mitsubishi mit nur wenigen Handgriffen<br />

eine schnurgerade Farbtemperatur.<br />

Dem Karton entsprungen können Einsteiger die<br />

Voreinstellung „Kino“ und die Farbtemperatur<br />

„Standard“ wählen, um sich an guten Bildern<br />

zu erfreuen. Leider ist die Gammakurve ein<br />

wenig flach, was Kinobildern die Tiefe raubt.<br />

Will beides perfektioniert werden, zeigt sich<br />

der HC5000 etwas störrisch und die Kombinationsmöglichkeiten<br />

der verschiedenen Regler<br />

scheinen schier endlos. Unter Einbeziehung der<br />

automatischen Blende (siehe Kasten), färben<br />

sich dunkle Bildinhalte zunehmend bläulich und<br />

die ehemals so mustergültige Farbwiedergabe<br />

verkommt zu einem Spießrutenlauf. Mit viel<br />

Geduld sind am Ende dennoch beeindruckende<br />

Ergebnisse möglich, selbst wenn Kompromisse<br />

unvermeidbar sind.<br />

Alle Register zieht der Mitsubishi bei der Schärfedarstellung,<br />

welche selbst verwöhnte Naturen<br />

mit entsprechendem HD-Material zufrieden<br />

stellt. Großen Anteil daran hat auch die CTI-Einstellung,<br />

welche Farbkanten messerscharf zurechtrückt.<br />

Übertreiben sollten Sie diese nützliche<br />

Funktion aber nicht, denn Realaufnahmen<br />

verlieren so ihre Natürlichkeit.<br />

Schlechtes Bildmaterial merzt der HC5000<br />

ebenfalls hervorragend aus, denn die fein dosierbaren<br />

Rauschfilter sagen jedem Bildgrieseln<br />

den Kampf an. Diese technischen Muskelspiele<br />

kommen natürlich nicht von ungefähr, denn<br />

Mitsubishi spendierte seinem Projektor einen<br />

abgespeckten HQV-Videochip, der auch in<br />

Denons DVD-Playern für Furore sorgt. Leider<br />

Ohne Iris und Gammakorrektur liefert der<br />

Mitsubishi exzellente Graustufenresultate<br />

(siehe Grafik). Unter Zuhilfenahme sämtlicher<br />

Tricks können die Ergebnisse etwas<br />

abweichen, bewegen sich aber immer noch<br />

in außergewöhnlich präzisen Regionen<br />

Nicht optimal: Der Farbraum gibt sich zwar<br />

erweitert, aber der Grünbereich entspricht<br />

keiner Norm. Tiefere Grüntöne ermöglicht<br />

der HC5000 deshalb kaum<br />

Bilder: Mitsubishi


Optische Täuschung<br />

Wie in vielen LCD-Projektoren ist auch im Mitsubishi<br />

HC5000 eine dynamische Iris eingebaut. Diese steuert<br />

den Lichtfluss durch Analyse des Bildinhaltes. Wird<br />

eine Nachtszene dargestellt, schließt sich die Iris und<br />

senkt so den Lichtanteil im Bild – der Schwarzwert<br />

verbessert sich. Eine Strandszenerie mit Sonnenschein<br />

wird dagegen mit offener Iris dargestellt und erscheint<br />

hell.<br />

Auf die Bildtiefe hat die Iris keine Auswirkungen, da sie<br />

einzig das komplette Bild dunkler oder heller erscheinen<br />

lässt. Einzig bei Bildschnitten, welche von hell zu<br />

dunkel wechseln, erhöht sich der Kontrast, wenn die<br />

Iris in gleicher Geschwindigkeit umschaltet.<br />

scheint der HC5000 nicht immer den richtigen<br />

Modus für Filme zu finden, weshalb Bildkanten<br />

häufig flimmern.<br />

LCD-Technik<br />

Vor Bekanntgabe der neuen Full-HD-LCD-Technik<br />

blieben viele Fragen unbeantwortet: Ist das<br />

Fliegengitter sichtbar? Sind Farbflecken weiterhin<br />

ein Problem? Ist das Bild nach langer Betriebsdauer<br />

von vertikalen Streifen durchzogen?<br />

Der HC5000 beantwortet all diese Bedenken<br />

mit einem klaren Nein. Wir haben selten solch<br />

ein angenehmes und generell fehlerfreies Bild<br />

erblickt. Einzig die Staubanfälligkeit zeigt sich<br />

wenig verbessert, denn unser Testgerät plagte<br />

ein deutlich sichtbares Staubkorn, welches in<br />

dunklen Bildern unangenehm auffiel.<br />

Nach korrekter Installation des Projektors ist<br />

es nahezu unmöglich, das Bild zu kritisieren.<br />

Es gibt kaum Verfärbungen und nahezu keine<br />

Schärfeverluste an den Randbereichen. Die Leiterbahnen<br />

der LCD-Panel, welche bislang als<br />

Schatten auf die Leinwand fielen, sind deutlich<br />

geschrumpft, so dass nähere Sitzabstände als<br />

bislang möglich sind. Vergleicht man das Bild<br />

des HC5000 mit einem DLP-Projektor, so wirkt<br />

das Resultat angenehmer, denn Farbblitzer gibt<br />

es hier zum Glück keine.<br />

Somit wäre unser Fazit eindeutig: Mitsubishi<br />

erschuf mit dem HC5000 einen edlen Projektor,<br />

welcher mit großer Aufstellungsfreiheit und<br />

geringem Betriebsgeräusch wie geschaffen für<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

HDMI<br />

DVI<br />

VIDEO<br />

IN<br />

PC IN<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

Iris geschlossen<br />

Iris offen<br />

Heimkinozimmer ausfällt. Der Hersteller gab<br />

seinem Schützling liebevolle Details mit auf<br />

den Weg, welche von einer motorischen Optik<br />

bis zu Farb- und Schärfeaufbesserern reichen.<br />

Zählt man alle diese Punkte zusammen, sollte<br />

der Mitsubishi doch problemlos die Note „sehr<br />

gut“ erhalten, oder etwa nicht?<br />

Wo ist das Licht?<br />

Wie immer endet jede große Erfolgsstory mit<br />

einem großen „Aber“. Der HC5000 ist einer<br />

der lichtschwächsten Projektoren überhaupt.<br />

Bei 1,70 Meter Bildbreite sind die Reserven<br />

bereits am Anschlag, was kinoähnliche Dimensionen<br />

unmöglich erscheinen lässt. Puristen<br />

werden zwar anmerken, dass selbst Bilder von<br />

drei Metern und mehr darstellbar sind, schließlich<br />

hat der Hersteller dies auf Messen bereits<br />

vorgeführt, aber hier wollen wir nicht mehr von<br />

einem angenehmen Bildeindruck sprechen. Die<br />

verbaute Blende arbeitet zudem nicht unauffällig<br />

und den Kontrast steigert sie prinzipbedingt<br />

natürlich auch nicht. Diese Mängel zeigen deutlich<br />

die Schwächen der LCD-Technologie.<br />

Dem Hersteller können wir hingegen keinen<br />

Vorwurf machen, denn der HC5000 ist eines<br />

der liebevollsten Produkte, die wir jemals getestet<br />

haben. So kann der Nutzer den Overscan in<br />

Prozenten fein justieren oder die abgeschnittenen<br />

Bildinhalte komplett ausmerzen. Die Bilder<br />

des Mitsubishi erstrahlen angenehm und fehlerfrei,<br />

doch von einer beeindruckenden und<br />

mitreißenden Darstellung ist der erste Full-HD-<br />

LCD-Beamer noch recht weit entfernt. Unseren<br />

Test beenden wir dennoch mit einer guten<br />

Nachricht: Der HC5000 stellt 1 080p24-Signale<br />

nativ dar und ermöglicht so die ruckelfreie<br />

Darstellung von Blu-ray- und HD-DVD-Aufnahmen,<br />

falls Sie im Besitz eines entsprechenden<br />

Players sind.<br />

LCD<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Mitsubishi<br />

Modell<br />

HC5000<br />

Preis in Euro 3999,–<br />

Info<br />

www.mitsubishi-evs.de<br />

Typ<br />

LCD<br />

Maße (B/H/T) in cm 33,4 × 12,5 × 35,2<br />

Gewicht in kg 5,6<br />

Farben<br />

Silber, Weiß<br />

Betrieb/Stand-by 206 W/6,6 W<br />

Empfehlung<br />

Bildbreite<br />

1,7 Meter<br />

Kontrast 440 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

HD ready<br />

ja<br />

Das Steuerkreuz wirkt<br />

unscheinbar, ist aber<br />

präzise und ergonomisch<br />

Mitsubishi HC5000<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

45 von 60<br />

Die Eingangswahl<br />

erfolgt per Knopfdruck<br />

und erspart die<br />

mühsame Durchschaltung<br />

der Quellen. Die<br />

AV-Memory-Tasten<br />

rufen die gespeicherten<br />

Bildeinstellungen auf<br />

Dieses Beispiel sollte<br />

Schule machen: Ob<br />

Zoom, Focus oder Lensshift,<br />

alle Funktionen<br />

sind fernbedienbar<br />

Gesamt 78 von 100<br />

Mitsubishi HC5000<br />

Statt einem zweiten HDMI-Eingang bietet der HC5000 eine DVI-<br />

Buchse, was den Anschluss eines Computers erleichtert<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 067


Rassiges Kurvenwunder<br />

Nach 16 Monaten meldet sich Sim2 in unserem Testlabor zurück, natürlich nicht, ohne<br />

neue Bestmarken anzustreben. Der HT3000 ist einer der ersten Full-HD-DLPs zum stattlichen<br />

Preis von 15 999 Euro. Damit tritt er in direkte Konkurrenz zu Marantz’ VP-11S1<br />

und JVCs HD10K. Wir waren gespannt, ob der bildschöne Bolide auch im Bildbereich<br />

gegen die Konkurrenz bestehen kann.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Die Hintergrundbeleuchtung<br />

erleichtert die Optimierung des<br />

Bildes im Heimkino. Alle Zifferntasten<br />

bieten einen guten<br />

Druckpunkt und Abstand<br />

Mehr als ein Steuerkreuz. Die<br />

Pfeiltaste „Unten“ aktiviert<br />

das Menü. Auf „Plus“ sind alle<br />

Funktionen auf einem Blick<br />

ersichtlich.<br />

Das Format, die Größe und<br />

Entfernung des Bildes zur<br />

Leinwand steuern Sie bequem<br />

mittels Direkttasten<br />

Es war ein Rennen gegen die Zeit. Nur<br />

wenige Stunden vor Redaktionsschluss<br />

gelang es uns mit freundlicher Hilfe<br />

des Sim2-Vertriebs Deutschland eines der heiß<br />

begehrten Schmuckstücke in die Redaktion zu<br />

schleusen. Der beginnende Schneefall, Chaos<br />

auf den Autobahnen und ein überforderter Kurierdienst<br />

ließen jedoch ernsthafte Zweifel am<br />

Gelingen dieser „Mission Impossible“. Wie in<br />

jedem großen Hollywoodfilm gab es aber auch<br />

für uns ein Happy-End, selbst wenn wir zwecks<br />

Druckunterlagenschluss nur 18 Stunden Zeit<br />

hatten, dem Projektor auf den Zahn zu fühlen.<br />

Viva Italia<br />

Was die Edelmarke Ferrari für den Automobilbereich,<br />

ist der Sim2 HT3000 für die Heimkinowelt.<br />

Elegante Rundungen kaschieren den<br />

wuchtigen Auftritt des elf Kilogramm schweren<br />

Beamers. Die beigelegte Fernbedienung ist eher<br />

für große Hände geeignet und bietet natürlich<br />

eine Hintergrundbeleuchtung. Die Scharfstellung<br />

des Bildes samt Vergrößerung regeln Sie<br />

bequem per Fernbedienung vom Sitzplatz.<br />

Diesen Luxus bietet der deutlich günstigere<br />

Mitsubishi HC5000 zwar ebenfalls, die direkte<br />

Konkurrenz von Marantz dagegen nicht.<br />

Der Projektor gibt sich wohnraumfreundlich,<br />

wodurch große Bilder bei geringen Abständen<br />

sowie Geräuschpegeln möglich werden. So sind<br />

bei einem Abstand von drei Metern bereits zwei<br />

Meter breite Bilder möglich. Die Justierung der<br />

Optik erlaubt die vertikale Verschiebung um bis<br />

zu ein Drittel nach oben und unten. Per 12-Volt-<br />

Anschluss fahren motorisch betriebene Leinwände<br />

per Tastendruck herunter.<br />

Weniger ist mehr<br />

Ein Druck auf das Bildmenü sorgt zunächst für<br />

Stirnrunzeln: Der Projektor zeigt alle Werte nur<br />

einzeln in einem schmalen Balken an. Die Taste<br />

„+“ offenbart dagegen alle Möglichkeiten der<br />

Einstellkunst. So können Sie neben Helligkeitsund<br />

Kontrastanpassungen eine Rauschreduktion<br />

hinzuschalten, welche das Bildgrieseln minimiert.<br />

Unsere Empfehlung lautet, diesen Regler<br />

aber ganz nach links zu drehen, um diese Funktion<br />

zu deaktivieren.<br />

Anstatt einer aufwändigen Analyse des Bildes<br />

raubt die Rauschreduktion dem Bild seine<br />

Schärfe, ganz gleich ob ein Rauschen vorliegt,<br />

oder nicht. Auch der Vollbildkonverter kann<br />

nicht überzeugen. So flimmern selbst wenig<br />

komplexe Szenen mit 50- und 60-Hertz-Quellen,<br />

was einen fähigen Videoprozessor oder<br />

Player unverzichtbar macht.<br />

Weitaus erfreulicher sind die vorgegebenen<br />

Werte für Farben und den Helligkeitsanstieg.<br />

Das Handbuch beschreibt treffsicher die richtige<br />

Gammawahl und für eine ausgewogene<br />

Farbdarstellung muss nur der Weißpunkt per<br />

Zielkreuz anvisiert werden. Binnen weniger<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

068 www.hdplustv.de


Das beleuchtete Sim2-Logo können Sie bei<br />

Bedarf im Menü deaktivieren. Der blaue<br />

Schriftzug weckt Emotionen, im Stand-by-Betrieb<br />

allerdings rot<br />

So soll es sein: Diese gerade Linie erhalten Sie binnen Sekunden.<br />

Der HT3000 lässt sich mit wenigen Handgriffen auf die Farbnorm abstimmen<br />

Das geht bestimmt noch besser:<br />

Der verdrehte Farbraum sollte<br />

per Feineinstellung noch zu<br />

korrigieren sein<br />

Minuten war der Projektor nahezu perfekt eingestellt,<br />

wie Sie den Messwerten entnehmen<br />

können.<br />

Versteckte Perfektion<br />

Unser Testmodell bot einen etwas verschobenen<br />

Farbraum, welcher per geheimen Servicemenü<br />

zu korrigieren ist. Aufgrund des<br />

Zeitdrucks konnten wir uns nur kurze Zeit mit<br />

dieser Hintertür beschäftigen, die Kunden wohl<br />

für alle Zeiten verschlossen bleibt. Kein Wunder,<br />

können hier doch nicht nur alle Farben per Koordinatensystem<br />

minuziös angepasst, sondern<br />

auch die Frequenz des Farbrades manipuliert<br />

werden. Ein falscher Wert erzeugt dabei schnell<br />

Chaos. In den Händen von Einsteigern wäre der<br />

Projektor binnen Sekunden keinen Cent mehr<br />

wert. Aufgrund des exklusiven Vertriebs durch<br />

Fachhändler können Sie aber sicher sein, dass<br />

jeder Sim2-Projektor perfekt auf Ihre Sehgewohnheiten<br />

zugeschnitten werden kann. Da<br />

uns verständlicher Weise untersagt ist, die Fernbedienungscodes<br />

abzudrucken, können wir<br />

leider keine Voreinstellungen veröffentlichen,<br />

was angesichts der Kundenbetreuung aber zu<br />

vernachlässigen ist. Wir weinen dieser Fürsorgepflicht<br />

bereits jetzt Tränen nach, denn solche<br />

Qualitäten sind bislang nur im hochpreisigen<br />

Segment anzutreffen.<br />

Der erste Eindruck<br />

Bereits in den Minuten der Kalibrierung fiel das<br />

blasse Abbild des Projektors unangenehm auf.<br />

Ein kurzes Telefonat später war der Übeltäter<br />

ausfindig gemacht: Die Lampe. Aufgrund des<br />

Non-Stop-Betriebs beim Fachhändler lief der<br />

Sim2 zu seinen letzten Stunden auf und produzierte<br />

nahezu keine Helligkeit mehr. Im Vergleich<br />

wirkte der ebenfalls lichtschwache<br />

Mitsubishi HC5000 wie<br />

ein Feuerwerkskörper. Auch die Kontrastraten<br />

waren bestenfalls Durchschnitt, sodass der<br />

HT3000 den günstigen LCD-Projektor zwar in<br />

Schach halten konnte, aber gegen einen Marantz<br />

VP-11S1 kein Land sah. Die hochpräzise<br />

Minolta-Optik des Mitbewerbers brachte die<br />

zwei Millionen Bildpunkte schärfer und präziser<br />

auf die Leinwand. Wir möchten hier aber noch<br />

einmal betonen, dass der HT3000 in unseren<br />

ersten Testläufen mit stumpfen Waffen, respektive<br />

einer verbrauchten Lampe kämpfte, sodass<br />

die Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind.<br />

Speziell Sim2-Projektoren gelten als lichtstark,<br />

wodurch weitere Tests die wahren Stärken zu<br />

Tage fördern werden.<br />

Schlichtweg ungenau erscheint jedoch die<br />

Einpassung der Optik in die Gehäuseform. So<br />

säumte das projizierte Bild ein Heiligenschein an<br />

beiden Bildrändern. Das Licht wird an der Öffnung<br />

reflektiert und erscheint in wenigen Zentimetern<br />

Abstand zum Bild auf der Leinwand. Ob<br />

Sim2 diesen Fehler bis zum Abschluss des Tests<br />

korrigieren kann bleibt abzuwarten.<br />

Das Testergebnis<br />

Aufgrund einiger Mängel und der kurzen Testphase<br />

verzichten wir auf einen Abdruck der<br />

Wertung und liefern diese in der kommenden<br />

Ausgabe nach. Wer nicht so lange warten<br />

möchte findet das Urteil bereits jetzt auf<br />

unserer Website www.hdplustv.de. Der Sim2<br />

HT3000 hat uns in den ersten Stunden mit einem<br />

ausgeklügelten Profimenü und der eleganten<br />

Erscheinung in den Bann gezogen. Dem Bild<br />

gelang dieses Kunststück bis dato nicht und in<br />

seiner jetzigen Form war der HT3000 kein Konkurrent<br />

für den ebenso hochwertigen Marantz<br />

VP-11S1. Ob sich am Ende das Blatt doch noch<br />

zugunsten der Italiener wendet erfahren Sie online<br />

– nach dem Ausgang der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

würde uns aber selbst dies nicht mehr<br />

verwundern.<br />

DLP<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Sim 2<br />

Modell<br />

HT3000<br />

Preis in Euro 15 999,–<br />

Info<br />

www.sim2de.com<br />

Typ<br />

DLP<br />

<strong>HDTV</strong>-ready ja<br />

Maße (B/H/T) in cm 43,5 × 19,0 × 43,0<br />

Gewicht in kg 11<br />

Farben<br />

grau<br />

Kontrast –<br />

Betrieb/Stand-by –<br />

Empfehlung<br />

Bildbreite<br />

–<br />

Auflösung<br />

1900 × 1080 Pixel<br />

Sim 2 H T3000<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

13 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

Wertung Online unter<br />

www.hdplustv.de<br />

Gesamt xx von 100<br />

Die komplette Wertung erfahren<br />

Sie auf unserer Website<br />

www.hdplustv.de<br />

AUSGABE 2.2007<br />

PC IN<br />

2×<br />

VIDEO<br />

IN<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

HDMI<br />

Neben den reichhaltigen Videoeingängen<br />

locken Serviceschnittstellen<br />

und eine 12-V-Schaltung für die<br />

komplette Kontrolle des Heimkinos<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 069


<strong>HDTV</strong> aus dem Netzwerk<br />

Bisher konnten TV-Programme in hochauflösenderer Qualität ausschließlich über<br />

Satellit und Kabel empfangen werden. Nun kommt mit IPTV ein dritter Übertragungsweg<br />

dazu, für den wiederum neue Empfangsgeräte benötigt werden. Wir stellen Ihnen<br />

den Receiver aus dem T-Home-Paket einmal genauer vor.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

Im Gegensatz zu den beiden anderen Übertragungswegen<br />

wird die IPTV-Box von<br />

einem freundlichen Telekom-Mitarbeiter<br />

zusammen mit der schnellen VDSL-Leitung<br />

komplett installiert. Neben der Box befindet<br />

sich auch ein Router in dem Paket, der für zwei<br />

IPTV-Boxen ausgelegt ist und diese bevorzugt<br />

behandelt. Neben dem Empfang von Fernsehund<br />

Radioprogrammen (mehr Infos hierzu ab<br />

Seite 60) können Sie nämlich auch Ihre Computer<br />

mit VDSL versorgen und somit schnell<br />

surfen.<br />

Bevor wir die Box allerdings installieren, schauen<br />

wir uns das Gerät einmal genauer an. Sofort<br />

fällt auf, dass sie weder über einen CI-Schacht<br />

noch über einen Kartenleser verfügt. Beides ist<br />

bei den IP-Boxen nicht nötig, da der Anbieter<br />

die Signale adressiert ausstrahlt und somit Ihre<br />

Leitung für die abonnierten Inhalte freischaltet.<br />

An der Front verfügt der Receiver über ein<br />

alphanumerisches Display sowie die Grundbedienelemente.<br />

Zusätzlich steht eine USB-<br />

Schnittstelle für zusätzliche Applikationen zur<br />

Verfügung. Etliche Anschlüsse finden sich auch<br />

auf der Rückseite der Box. Eine HDMI-Schnittstelle<br />

deutet dabei erstmals auf die Empfangbarkeit<br />

von HD-Inhalten hin. Doch auch die<br />

herkömmlichen Anschlüsse Scart, Cinch und<br />

S-Video hat der Hersteller nicht vernachlässigt.<br />

Einzig ein separates YUV-Set fehlt zur Perfektion.<br />

Bei den Tonausgängen wurde ebenfalls<br />

nicht gespart. Sowohl ein optischer als auch ein<br />

koaxialer Digitalausgang sind am Gerät vorhanden.<br />

Abgerundet wird diese Ausstattung mit<br />

einem Twin-Tuner für DVB-T, der es Ihnen zukünftig<br />

ermöglichen soll, auch DVB-T-Programme<br />

mit dem Receiver empfangen zu können.<br />

Zum Testzeitpunkt ist dies allerdings noch nicht<br />

möglich.<br />

Geduld gefragt<br />

Wie gewohnt beginnen wir den Test mit der<br />

Grundinstallation der Box. Ungefähr eine dreiviertel<br />

Stunde benötigen wir für die Erstinstallation<br />

des Receivers. Dabei ist nicht etwa der<br />

Sendersuchlauf zeitraubend – nein, bei der<br />

IPTV-Box benötigen die Software-Updates die<br />

meiste Zeit. Diese Updates sind dafür da, die<br />

Box immer auf dem neuesten Stand zu halten<br />

und zusätzliche Funktionen in die Software einzubauen.<br />

Eine dieser Sonderfunktionen wird<br />

zukünftig die Aktivierung der beiden DVB-T-<br />

Tuner sein.<br />

Nachdem die Box endlich startklar ist, bootet sie<br />

neu. Dieser Vorgang ist leider nicht eindeutig<br />

gekennzeichnet und benötigt extrem lange Zeit.<br />

Nur anhand des blinkenden Stand-by-Schalters<br />

an der Front der IPTV-Box erkennen wir, dass<br />

der Receiver arbeitet. Ein Menühinweis wäre<br />

hier auf jeden Fall sinnvoll gewesen.<br />

Eingeschränkter Funktionsumfang<br />

Nach knapp drei Minuten erhalten wir das erste<br />

Bild auf unserem angeschlossenen Pioneer-Plasma-Fernseher.<br />

Dank einer gut sortierten Kanalliste<br />

steht somit dem Fernsehgenuss nichts mehr<br />

im Weg. Neben den Standardprogrammen der<br />

öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehanbieter<br />

sind auch eine Reihe von ausländischen<br />

und Spartenprogrammen in der Liste vorhanden.<br />

Je nachdem, welches Paket Sie abonniert<br />

haben, können Sie zusätzlich Spartensender<br />

070 www.hdplustv.de


An der Front des Empfängers befinden sich neben dem<br />

alphanumerischen Display auch die Grundbedienelemente<br />

2×<br />

USB<br />

2×<br />

ANT<br />

2×<br />

SCART<br />

S-VIDEO<br />

OUT<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

S/P-DIF<br />

koaxial<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

L<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

220 VOLT<br />

HDMI<br />

NETZWERK<br />

Bei den Anschlüssen<br />

hat T-Home nicht<br />

gespart. Die Box verfügt<br />

über eine HDMI-<br />

Schnittstelle, um<br />

die HD-Inhalte perfekt<br />

an den Beamer oder<br />

Flachbildfernseher weiterleiten<br />

zu können<br />

Im ersten Teil der<br />

übersichtlichen<br />

Fernbedienung ist<br />

der Ziffernblock angeordnet.<br />

Zusätzlich<br />

befinden sich die<br />

Enter- und AV-Tasten<br />

in diesem Feld<br />

Das Navigationskreuz<br />

lässt sich mit<br />

einer Hand steuern.<br />

Dank guter Druckpunkte<br />

kann die<br />

IPTV-Box komfortabel<br />

fernbedient<br />

werden. Die im<br />

Block enthaltene<br />

Guide-Taste öffnet<br />

den elektronischen<br />

Programmführer<br />

EPG<br />

Im dritten Teil der<br />

Fernbedienung sind<br />

die Aufnahme- und<br />

Wiedergabetasten<br />

sowie die Farbtasten<br />

angeordnet.<br />

Mit diesen kann der<br />

Inhalt der Festplatte<br />

wiedergegeben<br />

werden. Die Farbtasten<br />

erlauben<br />

innerhalb des<br />

Menüs eine schnelle<br />

Navigation<br />

wie RTL Living, Sat.1 Comedy usw. empfangen.<br />

Auch Premiere wird im IPTV-Angebot der Telekom<br />

übertragen. Zusätzlich zu den Standard-<br />

TV-Kanälen sind darunter auch die <strong>HDTV</strong>-Angebote<br />

zu finden. Selbst ausgewählte Spiele der<br />

Fußballbundesliga überträgt der Münchener<br />

Pay-TV-Anbieter über IPTV in hochauflösender<br />

Qualität. Dies ist ein echter Mehrwert gegenüber<br />

dem Angebot im Kabel sowie über Satellit.<br />

Neben Premiere sind derzeit auch die HD-Angebote<br />

von ProSieben und Sat.1 im IPTV-Paket<br />

enthalten. Somit müssen die deutschsprachigen<br />

Zuschauer bislang einzig auf den <strong>HDTV</strong>-Kanal<br />

Anixe verzichten.<br />

Neben schnellen Umschaltzeiten überzeugt der<br />

IPTV-Receiver durch eine übersichtliche Menüstruktur<br />

sowie einen guten Programmführer.<br />

Ein Manko besteht bei den Einstellungen: Leider<br />

lassen sich kaum Änderungen am Receiver<br />

vornehmen. Wer den Router der Telekom nicht<br />

nutzen möchte und ein eigenes Gerät ohne<br />

DHCP-Erkennung nutzen will, kommt in ernste<br />

Schwierigkeiten. Der Empfänger ist leider nicht<br />

in der Lage, mit statischen IPs zu arbeiten und<br />

muss generell vom Netzwerk eine Adresse zugewiesen<br />

bekommen.<br />

Dank der integrierten 80 Gigabyte großen Festplatte<br />

ist es mit dem Gerät auch möglich, Sendungen<br />

aufzuzeichnen. Immerhin 40 Stunden<br />

SDTV-Material bekommen Sie auf der aus unserer<br />

Sicht viel zu klein bemessenen Festplatte<br />

unter. Da auch <strong>HDTV</strong>-Aufzeichnungen möglich<br />

sind, ist für die Zukunft ein größerer Datenträger<br />

wünschenswert. Wie gewohnt können Sie<br />

die Timer direkt aus dem Programmführer heraus<br />

einstellen. Zuverlässig nimmt die Box dann<br />

alle vorbestimmten Sendungen auf.<br />

Speziell für Filmfreaks ist natürlich die Video-on-<br />

Demand-Funktion von Bedeutung. Über diese<br />

können Sie aus der T-Home-Complete-Videothek<br />

einzelne Filme kaufen und sie innerhalb<br />

der nächsten 24 Stunden ansehen. Dank dieser<br />

kostenpflichtigen Option werden Sie selbst zum<br />

Programmdirektor.<br />

Die Ausgabequalität<br />

Dass die Box <strong>HDTV</strong> empfangen und darstellen<br />

kann, ist nach dem ersten Test klar, doch wie<br />

gut ist die Wiedergabe? An unserem Plasma-<br />

Fernseher PDR4270XA von Pioneer benötigen<br />

wir nicht lang, um festzustellen, dass die Qualität<br />

mit dem vom Satelliten- und Kabelempfang<br />

bekannten Niveau nicht mithalten kann. Minimale<br />

Bildruckler zählen dabei genauso zu den<br />

Mankos wie die nicht perfekte Tiefenschärfe.<br />

Trotz alledem überzeugt auch IPTV mit brillanten<br />

Bildern. Gleich auf den ersten Blick ist der<br />

Unterschied zu den im SD-Modus abgestrahlten<br />

Programmen sichtbar. Beim Ton stellen wir<br />

hingegen keinerlei Mängel fest.<br />

Mehr <strong>HDTV</strong> mit IPTV<br />

Dank IPTV kann nun <strong>HDTV</strong> auch über einen<br />

dritten Weg empfangen werden. Im Test zeigte<br />

die dazugehörige Set-Top-Box noch Schwächen.<br />

Sowohl bei der Bildqualität als auch bei<br />

der Installation können wir dem Gerät noch<br />

keine Bestnoten bestätigen. In Zukunft wird es<br />

auch hier noch Verbesserungen geben, die auch<br />

die letzten Defizite ausräumen werden. Bei der<br />

Bedienung hingegen überzeugt der Receiver.<br />

Schnelle Umschaltzeiten sowie eine geordnete<br />

Menüstruktur versüßen den Fernsehgenuss.<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

T-Home<br />

Modell<br />

X 300T<br />

Preis in Euro 379,–<br />

Info<br />

www.t-online.de<br />

Typ<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver IP TV<br />

Maße (B/H/T) in cm 34 × 6 × 28<br />

Gewicht in kg 3,2<br />

Farben<br />

Silber<br />

Betrieb/Stand-by 28 W/7 W<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />

1 sec<br />

Auflösung<br />

1080 i, 720 p, 576 p<br />

embedded CA –<br />

Common Interface –<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

T-Home X 300T<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 22 von 30<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

31 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

23 von 30<br />

Gesamt 76 von 100<br />

T-Home X 300T<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 071


<strong>HDTV</strong>-Box fürs Heimkino<br />

Nachdem bereits zwei koreanische Unternehmen mit ihren eigenen <strong>HDTV</strong>-Receivern<br />

auf dem Markt vertreten sind, will Topfield nicht nachstehen. Der bekannte Receiverhersteller<br />

startete im Januar mit dem TF7700HSCI durch. Im folgenden Test zeigen wir<br />

Ihnen, was die Box zu leisten vermag.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

Schon beim Auspacken wird klar, dass<br />

Topfield mit seinem <strong>HDTV</strong>-Gerät neue<br />

Maßstäbe setzen möchte. Im Gegensatz<br />

zu den fünf bereits auf dem Markt erhältlichen<br />

<strong>HDTV</strong>-Receivern für die Empfangsart Satellit<br />

setzt das koreanische Unternehmen auf Heimkino<br />

pur. Dies wird bereits an den Maßen klar,<br />

denn als erster Receiver wird die Topfield-Box<br />

in den Hi-Fi-Rack-Maßen ausgeliefert. Somit ist<br />

sie genauso breit wie alle gängigen AV-Receiver<br />

und DVD-Player und passt sich perfekt im heimischen<br />

Rack ein.<br />

Dank des alphanumerischen Displays an der<br />

Front und der zwei hinter einer dezenten<br />

Frontklappe versteckten CI-Schächte kann der<br />

Receiver mit seinen Kontrahenten mithalten.<br />

Ein Blick auf die Rückseite zeigt aber, dass das<br />

noch längst nicht alles ist. Zwei Scartbuchsen,<br />

ein YUV-Set sowie ein HDMI-Anschluss sorgen<br />

für die Weiterleitung der Videosignale an den<br />

Fernseher. Für die Audiodaten bietet das Gerät<br />

zusätzlich noch einen optischen Digitalausgang.<br />

Die Datenschnittstellen USB und RS-232 sind<br />

für das Aufspielen neuer Programmlisten sowie<br />

Software-Updates vorgesehen. Allerdings<br />

ist für diese auch direkt über den Satelliten ein<br />

Update möglich. Dazu muss die Antenne auf<br />

Astra 19,2 Grad Ost ausgerichtet sein und die<br />

Updatefunktion im internen Menü des Receivers<br />

gewählt werden.<br />

Beim Anschließen der Kabel ist es wichtig, dass<br />

der kleine Kippschalter an der Rückseite des<br />

Receivers je nach Anschlussart in die richtige<br />

Stellung gesetzt wird. Im Test entscheiden wir<br />

uns für eine Verbindung über HDMI, was die<br />

Schalterstellung YPbPR erfordert. Wer sein Gerät<br />

jedoch vorerst über Scart betreiben möchte,<br />

muss diesen Miniaturschalter entsprechend<br />

einstellen.<br />

Installation<br />

Nach dem Einschalten gelangen wir direkt ins<br />

Hauptmenü der Box. Auf ein Installationsmenü<br />

hat Topfield leider auch bei diesem Gerät verzichtet,<br />

was speziell die nicht versierten Nutzer<br />

irritieren dürfte. Somit steht fest, dass Sie sich<br />

am Anfang selbst durch die Menüs hangeln<br />

müssen oder den Receiver bei einem Fachhändler<br />

erwerben, der dies bereits für Sie getan hat.<br />

Dank des übersichtlichen Menüs sowie einer<br />

guten Beschriftung stellt die Grundinstallation<br />

inklusive des Kanalsuchlaufs kein Problem dar.<br />

Wer dennoch nicht auf den ersten Blick weiß,<br />

wie er die Grundinstallation durchführen kann,<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

072 www.hdplustv.de


Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Fernbedienungen ist die des<br />

Topfield-HD-Receivers nur in<br />

zwei Teile gegliedert. Im oberen<br />

Teil befindet sich der Ziffernblock.<br />

Zusätzlich ist darin auch<br />

noch die Formatumschalttaste<br />

aufzufinden<br />

Die übersichtliche Menüführung des TF7700HSCI<br />

macht das Gerät familientauglich<br />

bekommt in der Bedienungsanleitung nützliche<br />

Tipps wie er sich dabei zu verhalten hat.<br />

Im ersten Schritt nach der Installation ist es<br />

notwendig, die Kanäle in eine ordentliche Reihenfolge<br />

zu bringen. Nachdem dies geschehen<br />

ist, kann der Alltagstest beginnen. Dabei überzeugen<br />

neben der guten Bildqualität auch die<br />

Umschaltzeiten des neuen Topfield. Knapp 1,5<br />

Sekunden benötigt die Box, um zwischen frei<br />

empfangbaren Satellitenprogrammen umzuschalten.<br />

Diese Zeit steigt bei <strong>HDTV</strong>-Inhalten<br />

etwas an, da Receiver und Fernseher in diesem<br />

Fall etwas länger kommunizieren müssen. Beim<br />

elektronischen Programmführer (EPG) setzt der<br />

Hersteller auf ein übersichtliches und funktionales<br />

Menüdesign. Schlichte Grautöne sowie eine<br />

gut lesbare Schrift zeichnen den Programmführer<br />

aus. Dabei haben Sie als Kunde auch bei<br />

der Ansicht freie Wahl. Je nachdem, ob Sie sich<br />

einen Überblick machen wollen, was generell<br />

gerade im Fernsehen läuft oder ob Sie auf einem<br />

Sender eine bestimmte Sendung suchen,<br />

können Sie zwischen Multikanalvorschau und<br />

der Einzellkanalansicht wählen.<br />

Pay-TV-Enthusiasten wollen natürlich auch<br />

wissen, wie gut die Box die entsprechenden<br />

Module erkennt. Einige bisher auf dem Markt<br />

befindlichen Geräte hatten hierbei mit Startschwierigkeiten<br />

zu kämpfen. Dies ist beim<br />

neuen Schützling von Topfield nicht der Fall.<br />

Zuverlässig erkennt die Set-Top-Box unsere<br />

Testmodule samt Smartcard und decodiert die<br />

entsprechenden Kanäle. Wie bereits bei der<br />

<strong>HDTV</strong>-Box von Homecast können aber auch in<br />

diesem Gerät die Premiere-<strong>HDTV</strong>-Programme<br />

nur mit Hilfe eines nicht offiziell lizenzierten<br />

Moduls decodiert werden. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass in Zukunft auch endlich offizielle Module<br />

auf den Markt kommen, mit denen es möglich<br />

Im EPG-Modus steht es Ihnen frei, ob Sie die<br />

Mehrkanalvorschau oder doch lieber die Einzelkanalansicht<br />

wählen<br />

ist, die Premiere-<strong>HDTV</strong>-Programme zu decodieren.<br />

Bis dahin müssen wir uns wohl mit den frei<br />

empfangbaren <strong>HDTV</strong>-Kanälen sowie den Sendern<br />

HD 1 und HD 5 des Veranstalters Euro1080<br />

zufrieden geben. Dessen Sender werden nämlich<br />

auch mit offiziellen Modulen ordnungsgemäß<br />

decodiert.<br />

Dank der integrierten Favoritenlisten kann für<br />

jedes Familienmitglied eine eigene Kanalliste erstellt<br />

werden. Somit bleibt künftig der Streit um<br />

die Position der Lieblingskanäle aus.<br />

Exzellente Bildwiedergabe<br />

Im Videomodus kann der TF7700HSCI überzeugen.<br />

Klare, detailgetreue Bilder in bester <strong>HDTV</strong>-<br />

Qualität zeichnen die Box aus. Auch an den<br />

analogen Videoausgängen stellen wir mit Hilfe<br />

des Messequipments von Rohde & Schwarz<br />

keine Fehler fest. Im <strong>HDTV</strong>-Modus stehen die<br />

Videoformate 1 080i, 720p, 576p, 576i und<br />

„Automatisch“ zur Auswahl. Die drei Formate<br />

lassen sich mit Hilfe der „V-Format-Taste“ auf<br />

der Fernbedienung umschalten.<br />

Fazit<br />

Der Topfield TF7700HSCI bietet perfekten<br />

Heimkinogenuss. Der Receiver vereint eine einfache<br />

Bedienung, schnelle Umschaltzeiten sowie<br />

eine perfekte Bild- und Tonqualität. Nach<br />

dem Test steht für uns fest, dass er die bislang<br />

beste Bewertung aller derzeit auf dem Markt<br />

befindlichen <strong>HDTV</strong>-Receiver verdient hat. Doch<br />

auch kleine Schwächen stellten sich im Test<br />

heraus. Das nicht vorhandene Installationsmenü<br />

sowie die nicht vorhandene Kanalsortierung<br />

erschweren die Erstinstallation. Diese kann allerdings<br />

durch den Kauf beim Fachmann, der<br />

die Grundinstallation übernimmt, umgangen<br />

werden.<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Topfield<br />

Modell<br />

TF7700HSCI<br />

Preis in Euro 379,–<br />

Info<br />

www.topfield.co.kr ,<br />

www.skyvision.de<br />

Typ<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />

Maße (B/H/T) in mm 430 × 60 × 265<br />

Gewicht in kg 3,8<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 28/7 W<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />

1,5 sec<br />

Bildauflösung 1080 i, 720p, 576p<br />

embedded CA –<br />

Common Interface 2<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Der zweite Block der Topfield-<br />

Fernbedienung besteht aus dem<br />

Navigationskreuz und Tasten für<br />

Zusatzfunktionen wie Videotext<br />

oder die Timersteuerung. Trotz<br />

der kleinen Bauform ist die Fernbedienung<br />

übersichtlich und liegt<br />

gut in der Hand<br />

Topfield TF7700HSCI<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 24 von 30<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

35 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

25 von 30<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

2×<br />

SCART<br />

RS-232<br />

AUDIO OUT<br />

HDMI<br />

USB<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

Gesamt 84 von 100<br />

PR<br />

L<br />

R<br />

Topfield TF7700HSCI<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 073


Mit der HD DVD ins neue<br />

Filmzeitalter<br />

Erst wurde der Europastart der HD DVD verschoben und zu guter Letzt plagte Hersteller<br />

Toshiba ein Problem mit dem Chiplieferanten. Pünktlich zum Weihnachtsfest war es<br />

aber soweit und der HD-E1 füllte die Händlerregale samt den ersten Spielfilmen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Im Karton fanden die ersten Käufer sogleich<br />

eine kostenlose HD DVD namens „Elephants<br />

Dream“. Der viertelstündige Animationsfilm<br />

allein rechtfertigt den Kauf natürlich<br />

nicht, auch wenn die Bildqualität deutlich den<br />

Unterschied zwischen DVD- und HD-DVD-<br />

Qualität aufzeigt. Weitaus interessanter ist der<br />

Wer kann da noch widerstehen? Nach sanftem Druck auf die<br />

Power-Taste ist das neue Bilderlebnis nur noch wenige Sekunden<br />

entfernt<br />

eigentliche Player, welcher in einem schlanken<br />

Gehäuse und nobler Erscheinung daher kommt.<br />

Im Vergleich zum mehr als doppelt so teuren Panasonic<br />

DMP-BD10 gefällt uns der Toshiba glatt<br />

besser. Dieser positive Eindruck setzt sich bei der<br />

Fernbedienung fort, die mit winzigen Tasten ein<br />

wenig die Übersicht missen lässt, aber immerhin<br />

eine brauchbare Haptik aufweist. Somit wird der<br />

größte Vorteil der HD DVD bereits zu Beginn<br />

eindrucksvoll herausgestellt: das momentan bessere<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zur<br />

Blu-ray Disc.<br />

Suchtgefahr in HD<br />

Unsere Bewertung bezieht sich zwar nur auf<br />

die DVD-Wiedergabe, doch das hält uns nicht<br />

davon ab, unsere Seheindrücke mit dem neuen<br />

Medium zu schildern. Ganz ehrlich: Als wir die<br />

HD DVD von „King Kong“ einlegten, wähnten<br />

wir uns im siebten Himmel. Die Farbenpracht,<br />

die irrsinnige Schärfe und ein traumhafter Bilderbuch-Look<br />

stachen sogar den Gang ins Kino<br />

aus. Dabei wirkt die Aufnahme alles andere als<br />

künstlich, denn auch wenn die zum Teil mageren<br />

Spezialeffekte überdeutlich als solche zu erkennen<br />

waren, strahlte das Bild eine Ruhe und<br />

Natürlichkeit aus, wie kaum eine andere Aufnahme<br />

zuvor.<br />

Somit ist der Toshiba eine Empfehlung für all<br />

jene, die dem HD-DVD-Format ihren Glauben<br />

schenken und nicht bereit sind, über 1 000 Euro<br />

für einen Player auszugeben. Die Bildqualität<br />

mit HD-Material ist auf dem gleich hohen Niveau<br />

wie die kostspieligere Blu-ray-Konkurrenz<br />

und auch der Speichernachteil von 30 zu 50<br />

Gigabyte ist in der Praxis zu vernachlässigen,<br />

schließlich passt die dreistündige Version von<br />

„King Kong“ auf eine Disc.<br />

Zurück in der Realität<br />

Nach dem Bilderrausch stellte sich wie so oft<br />

ein wenig Ernüchterung ein, denn Toshibas<br />

erste Gehversuche im neuen Bildzeitalter sind<br />

nicht gänzlich geglückt. Der eingebaute Lüfter<br />

schnurrt zwar leise, aber nicht unhörbar vor sich<br />

hin und die Bediengeschwindigkeit ist eher bescheiden.<br />

Der HD-E1 ist außerdem kein Ersatz für einen<br />

DVD-Player, denn weder kann er MP3-, JPEGoder<br />

Video-CDs noch SACDs und DVD-Audios<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba<br />

074 www.hdplustv.de


Die Fernbedienung<br />

steuert auf Wunsch den<br />

passenden Fernseher.<br />

Eine Hintergrundbeleuchtung<br />

fehlt<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

L<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

S-VIDEO<br />

OUT<br />

Ab sofort heißt es umdenken: Einen Scart-Ausgang bietet der Toshiba<br />

nicht – warum auch, kann die Bildqualität der HD DVD doch<br />

nur über Komponente und HDMI genossen werden – auf Wunsch<br />

sogar gleichzeitig<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

HDMI USB NETZWERK<br />

Das Steuerkreuz<br />

überrascht mit acht<br />

Direktionspfeilen und<br />

angenehmen Druckpunkten.<br />

Wie alle<br />

Tasten dürften diese<br />

nur ein wenig größer<br />

ausfallen<br />

PR<br />

abspielen. Somit sind die Einsatzmöglichkeiten<br />

des Players unnötig eingeschränkt, was sich im<br />

Hinblick auf die ebenfalls nur 599 Euro kostende<br />

Playstation 3 als Nachteil herausstellen könnte.<br />

Bunte, neue Welt<br />

Das Bedienmenü gibt sich erfreulich farbenfroh<br />

und einladend. Die ersten Handgriffe sind in<br />

Windeseile getätigt und die Installation weitaus<br />

angenehmer als bei manchem Konkurrenten<br />

zu handhaben. Der Player ermöglicht allerdings<br />

nur beschränkte Eingriffe in die Bild- und Tonwiedergabe,<br />

weshalb wichtige Dreingaben, wie<br />

eine Bild-Ton-Synchronisation fehlen.<br />

Leider ist die Fehlerkorrektur des Laufwerks bei<br />

DVDs sehr schlecht, was bei groben Kratzern<br />

das Film-Aus bedeutet. Zudem kündigt sich der<br />

geringe Preis bereits auf der Anschlussseite an,<br />

denn einen analogen Multikanal- oder koaxialen<br />

Digitalausgang suchen Sie vergeblich. Dies<br />

ist ärgerlich, schließlich unterstützt der Toshiba<br />

die neuen Tonformate der HD DVD, welche Sie<br />

jedoch nur über HDMI als PCM-Strom empfangen<br />

können. Besitzt Ihr Audio-Receiver keinen<br />

HDMI-Eingang, bleibt dieser Vorteil außen vor.<br />

Kein Ersatzplayer<br />

Nachdem der Zauber der ersten HD DVD verflogen<br />

war, fiel der Bildtest mit DVDs zwiespältig<br />

aus. Der Toshiba kann das Bildsignal sehr gut<br />

weiterleiten und Skalierung sowie Farbdarstellung<br />

sind tadellos. Doch flimmerfreie Vollbilder<br />

zu erzeugen, ist nicht seine Stärke. Bei korrekt<br />

gemasterten DVDs liest der Player den Datenstrom<br />

korrekt aus und zeigt keinerlei Bildflimmern.<br />

Eine intelligente Elektronik, welche auch<br />

fehlerhafte DVDs ausmerzt, bietet der Toshiba<br />

HD-E1 demgegenüber nicht. Der Player besitzt<br />

zwar getrennte Voreinstellungen für Film und<br />

Video, doch keine ist auf das PAL-Format mit<br />

seinen 25 Bildern pro Sekunde abgestimmt.<br />

Stattdessen ist die Wiedergabe für das HD-<br />

DVD-Format (24 Bilder) optimiert.<br />

Des Weiteren ruckelt das Bildgeschehen aufgrund<br />

der Umrechnung von 24 Bildern auf<br />

30, was anspruchsvollen Zeitgenossen schnell<br />

missfallen könnte. Die einzige Möglichkeit, die<br />

Bildruckler zu vertreiben, ist die Ausgabe des<br />

Bildformates 1 080i und eine anschließende<br />

Anpassung durch den Fernseher (siehe Pioneer-<br />

Artikel Seite 56). Im Ton lässt Toshiba dagegen<br />

keinen Zweifel am Highend-Anspruch und so<br />

klingt der HD-E1 als CD-Player ebenso hervorragend<br />

wie in der Filmwiedergabe. Über HDMI<br />

konnten wir problemlos alle Tonformate als<br />

PCM-Strom empfangen und über einen handelsüblichen<br />

Audio-Receiver mit HDMI-Eingang<br />

ausgeben. Eine allgemeingültige Empfehlung<br />

ist dies allerdings nicht – nicht wenige ältere Receiver<br />

verwehren die Annahme der über HDMI<br />

eingespeisten PCM-Klänge.<br />

Günstiger als Blu-ray<br />

Der Toshiba HD-E1 zeigt mit HD DVDs einen<br />

ebenso fantastischen Bildeindruck wie die deutlich<br />

teurere Blu-ray-Konkurrenz. Die bislang erschienenen<br />

Filme weisen eine durchweg hohe<br />

Bildqualität auf, so dass ein Umstieg von der<br />

DVD bereits heute lohnt.<br />

Mittelklasse-DVD-Playern unterliegt der HD-<br />

E1 in der Darstellung und Vielfalt der Abspielformate.<br />

Als Zweitplayer und im Verbund mit<br />

einem leistungsfähigen Bildwiedergabegerät<br />

können wir den HD-E1 dennoch wärmstens<br />

empfehlen.<br />

Hier kommt schnell<br />

Verwirrung auf: Die<br />

winzigen und nahezu<br />

identisch gestalteten<br />

Tasten sichern nicht<br />

gerade den Durchblick<br />

Wie immer gilt unsere abschließende<br />

Wiedergabebewertung nur für die<br />

DVD-Darstellung. Für die neuen Medien<br />

existieren bislang noch keine standardisierten<br />

Testgeräte und -methoden.<br />

HD-DVD-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Toshiba<br />

Modell<br />

HD-E1<br />

Preis in Euro 599,–<br />

Info<br />

www.toshiba.de<br />

Typ<br />

HD-DVD-Player<br />

Maße (B/H/T) in cm 43 × 6,6 × 34,5<br />

Gewicht in kg 41<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 26 W/0,7 W<br />

Formate<br />

HD-DVD, CD-Audio,<br />

DVD-Video<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.2, Decoder<br />

Dolby True HD, DTS HD<br />

Geeignet für<br />

HD-DVD<br />

DVD<br />

weitere Medien<br />

Toshiba HD-E1<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 14 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

14 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

47 von 60<br />

Gesamt 75 von 100<br />

Todschick: Die einzelnen Kapitelvorschauen<br />

können Sie während des laufenden Filmes einund<br />

ausblenden<br />

Im Optionsmenü können Sie nicht nur Einstellungen<br />

für Bild und Ton vornehmen, sondern<br />

auch einen Internetzugang einrichten. Bislang<br />

sind die Internet-Boni auf den HD DVDs aber<br />

noch eine Seltenheit<br />

Toshiba HD-E1<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 075


Fernseher für alle Fälle<br />

Dass die neue TV-Welt in flachen Bildriesen statt klobigen Röhrenfernsehern stattfindet,<br />

ist mittlerweile zur Norm verkommen. Doch wenn sie eine gute Tonqualität<br />

wünschen, <strong>HDTV</strong> empfangen oder zeitversetzt Fernsehen möchten, so ist dies immer<br />

noch ein Problem. Der deutsche Hersteller Loewe nahm sich diesen Umstand<br />

zu Herzen und entwickelte ein speziell abgestimmtes System, dessen Namensgebung<br />

Aufforderung und Motto zugleich ist: Komposition.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Die neu gestaltete Fernbedienung<br />

überzeugt mit<br />

großen Zifferntasten und<br />

übernimmt auf Wunsch<br />

die Kontrolle über die<br />

komplette Elektronik<br />

Schwammiges Steuerkreuz<br />

ade: das neue überträgt<br />

Eingaben weitaus flinker<br />

und präziser<br />

Die grüne Highlight-Taste<br />

zeigt die letzten 30 Sekunden<br />

noch einmal – so<br />

entgeht Ihnen kein Tor<br />

Subwoofer mal anders: Der Quader<br />

kann wahlweise horizontal oder vertikal<br />

aufgestellt werden und integriert sich<br />

unscheinbar in eine moderne Einrichtung<br />

Es ist Montagabend. Nach einem langen<br />

ersten Arbeitstag versammeln sich<br />

Mann und Frau vor dem Fernseher, um<br />

Arm in Arm den lang erwarteten Film in HD zu<br />

sehen. Ganz ehrlich: Dieses Szenario grenzt an<br />

ein Märchen, denn die Realität sieht anders aus.<br />

Die Frau will auf keinen Fall den, nunmehr doch<br />

nicht Christiansen-Nachfolger, Günther Jauch<br />

verpassen, während der Mann im Hause eher<br />

einen bleihaltigen Spielfilm bevorzugt.<br />

Mit einem Festplattenrecorder könnte dieser<br />

Streitigkeit schnell beigekommen werden, doch<br />

wie erklärt Mann, dass ein vierter unförmiger<br />

Kasten das Wohnzimmer verschandelt, wo<br />

doch der Fernsehtisch, wie sein Herrchen, bereits<br />

wohl genährt ist. Außerdem muss das aufgezeichnete<br />

Programm von einem extra Tuner<br />

gespeist werden, wenn gleichzeitig Herr Jauch<br />

seine Millionäre finden will. Sie sehen: Wie<br />

hochmodern eine technische Ausstattung auch<br />

ausfallen mag, am Ende nagen Detailfragen an<br />

den Nerven und nicht zuletzt am gemeinsamen<br />

Miteinander.<br />

Mehr als ein Kompromiss<br />

Loewe bietet mit Individual Compose eine interessante<br />

Alternative zu Streitigkeiten um des<br />

Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung. Die<br />

Modelle Compose 40 (5 500 Euro) und Compose<br />

46 (4 500 Euro) besitzen integrierte Tuner für<br />

DVB-C, DVB-S und DVB-T in doppelter Ausführung.<br />

Der <strong>HDTV</strong>-Tuner ermöglicht in Kombination<br />

mit der eingebauten Festplatte die Aufzeichnung<br />

in voller Auflösung ohne Qualitätsverlust,<br />

so dass selbst eine externe Archivierung auf<br />

DVD im neuen Glanz erstrahlt. Die gewonnene<br />

Freiheit macht zeitversetztes Fernsehen ebenso<br />

möglich, wie die regelmäßige Aufzeichnung einer<br />

Lieblingsserie oder die Schnellwiederholung<br />

bei einem wichtigen Sportturnier. Ob der Schiri<br />

das Abseits korrekt gepfiffen hat oder eher daneben<br />

lag: Mit der Highlight-Funktion der Fernbedienung<br />

kommen Sie jeder strittigen Szene<br />

auf die Schliche. Apropos Fernbedienung, diese<br />

erstrahlt in neuem Glanze und überzeugt nicht<br />

nur mit einer frischen modernen Optik, sondern<br />

auch der hochwertigen Verarbeitung.<br />

Bild-Ton-Komposition<br />

Natürlich ist kein Fernseher so komplett, dass<br />

vielfältige Anschlussmöglichkeiten fehlen dürfen.<br />

Die Compose-Reihe bietet deshalb zwei<br />

HDMI-Eingänge für Blu-ray- und HD-DVD-Abspieler,<br />

USB-Schnittstellen für Diashows und<br />

einen VGA-Eingang.<br />

Durch die Verschlüsselung der digitalen Bezahlsender<br />

sind CI-Schächte unverzichtbar.<br />

Loewe integrierte zwei Slots, mit denen, unter<br />

Bilder: Loewe<br />

076 www.hdplustv.de


Das Loewe-Prinzip<br />

Zuhilfenahme eines entsprechenden CI-Moduls<br />

samt Abo, beispielsweise der Fußballsender<br />

Arena zu empfangen ist.<br />

Ein guter Film klingt mit den eingebauten Lautsprechern<br />

nicht gerade umwerfend, weshalb<br />

sich Heimkinolautsprecher großer Beliebtheit<br />

erfreuen. Loewe fertigt mit Individual Compose<br />

speziell angepasste Systeme, welche wie die<br />

Fernsehmodelle kompakt, schlicht und edel daherkommen.<br />

Im Inneren der Metallsäulen verbergen<br />

sich Tief-Mittel-Töner, welche ober- und<br />

unterhalb des Hochtöners angeordnet sind. Zur<br />

Wahl stehen ein Stereopaar, die Erweiterung des<br />

Frontbereiches mittels Subwoofer und Center-<br />

Lautsprecher oder der Ausbau zu einem kompletten<br />

5.1-System. Alle Lautsprecher werden<br />

mit dem Fernseher verbunden, denn der Dolby-<br />

Digital-Decoder ist bereits im LCD integriert.<br />

Auch wenn sich die Loewe-Compose-Linie erst<br />

noch in einem Test beweisen muss, so besitzt sie<br />

doch sinnvolle Technologien, welche das Fernsehen<br />

bequemer und angenehmer gestaltet.<br />

Mit eingebauten Tunern für alle Ausstrahlungswege<br />

und der großzügigen Festplatte verpassen<br />

Sie in Zukunft keines ihrer Lieblingsprogramme,<br />

selbst wenn die bessere Hälfte das Kommando<br />

über die Feierabendgestaltung übernimmt – ein<br />

Fernseher für alle Fälle eben.<br />

Schritt 2: Welche Aufstellung integriert sich am<br />

besten in Ihre Wohnung?<br />

Preisspanne Aufstelllösungen: 250 Euro (Tischfuß)<br />

bis 700 Euro (Fernsehlift)<br />

Schritt 1: Wählen Sie den<br />

Fernseher in der<br />

passenden Ausstattung<br />

und Farbe<br />

Preisspanne Intarsien: 90 Euro (Alu<br />

Silber, Rubin) bis 150 Euro (Ebenholz,<br />

Palisander, Eiche, Chrom)<br />

Schritt 3: Komplettieren Sie die Wahl mit<br />

den passenden Lautsprechern<br />

Preisspanne Lautsprecher (pro Paar): 180 Euro<br />

(Satelliten) bis 1 100 Euro (Standlautsprecher)<br />

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... die neuesten Spiele am Computer spielen?<br />

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bekommen, dann ist dieses Angebot mit Sicherheit interessant für Sie: Unser<br />

Verlag ist, für den Standort Leipzig, auf der Suche nach engagierten und interessierten<br />

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Für unsere bestehenden und geplanten Publikationen werden wir regelmäßig und<br />

in großem Umfang Kinofilme, DVDs, Musik-CDs, Hörbücher, PC- und Konsolenspiele<br />

testen. Wir suchen Studenten,<br />

die ein ausgesprochenes Interesse für diese Medienbereiche haben,<br />

die sich vorstellen können, regelmäßig und zuverlässig für diese Tests<br />

verfügbar zu sein und<br />

die es außerdem verstehen, ihre Eindrücke und Bewertungen in treffende<br />

und verständliche Worte zu kleiden.<br />

Das Vorhandensein von technischen Abspielgeräten ist von Vorteil, aber<br />

nicht Bedingung.<br />

Bild: Sony<br />

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job@auerbach-verlag.de<br />

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Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

www.auerbach-verlag.de


Klare Sicht<br />

bei 100 Hertz<br />

Lang, lang ist’s her, dass uns Toshiba mit<br />

einem aktuellen Produkt beehrt hat.<br />

Aufgrund der sehr guten Qualität des<br />

Vorgängers 32WL58P waren wir bereits<br />

sehr gespannt auf den vorbestimmten<br />

Nachfolger 32WL68P. Diese Vorfreude hat<br />

ihren Grund, schließlich bietet der neue<br />

32-Zoller eine 100-Hertz-Darstellung,<br />

welche scharfe Bilder auch bei Bewegung<br />

garantiert.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

078 www.hdplustv.de<br />

Der 32WL68P ist im Vergleich zu seinem<br />

Vorreiter deutlich eleganter geraten.<br />

Der schwarze Klavierlack liegt<br />

voll im Trend und ein formschönes Gehäuse wie<br />

auch der Standfuß sind eine Zierde für jedes<br />

Wohnzimmer. Auf der Anschlussseite erwartet<br />

Sie eine faustdicke Überraschung, denn als<br />

erster Fernseher liefert Toshiba drei HDMI-Eingänge.<br />

Aufgrund der begrenzten Ausstattung<br />

des Fernsehers ist dies eine löbliche Dreingabe,<br />

denn so können Sie problemlos einen <strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

und zwei HD-Player gleichzeitig anschließen,<br />

was bei den konkurrierenden Formaten<br />

Blu-ray und HD DVD durchaus Sinn macht. Der<br />

dritte Eingang ist dabei eher als „zeitlich befristete“<br />

Lösung an der Seite angebracht, sodass<br />

Sie externe Geräte schnell installieren oder entfernen<br />

können. Die praktischen Ausbuchtungen<br />

im Gehäuse wurden beibehalten, wodurch der<br />

Kabelsalat in Windeseile verschwindet. Wer einen<br />

digitalen Tuner wünscht, greift zum ebenfalls<br />

erhältlichen Modell 32WLT68P. Größere<br />

Der drehbare Standfuß erleichtert die korrekte Ausrichtung bei ungünstiger<br />

Aufstellung und die blitzschnelle Verbindung der seitlichen Anschlüsse<br />

wie HDMI oder den Kopfhörerausgang<br />

Bilddiagonalen haben die Japaner ebenfalls im<br />

Angebot. Bislang erstreckt sich die Modellreihe<br />

bis 42 Zoll.<br />

Alles beim Alten<br />

Keine Überraschungen offenbart das Bildmenü<br />

und die benutzerfreundliche Bedienung.<br />

Der Ferngeber erinnert mit seinem holprigen<br />

Steuerkreuz und den übergroßen Tasten jedoch<br />

immer noch entfernt an ein Spielzeug und die<br />

Bedienungsanleitung ist unserer Meinung nach<br />

nicht der Rede wert. Im Bildmenü können Sie<br />

neben den üblichen Bildeinstellungen auch<br />

Rauschreduzierer aktivieren und die Farbtöne<br />

angleichen. Weiterhin passt der LCD das Bildformat<br />

der jeweiligen Sendung auf Wunsch<br />

automatisch der eigenen Bildgröße an und dies<br />

sogar bei <strong>HDTV</strong>-Quellen über HDMI.<br />

Leider sind bei eingeschalteter Rauschreduktion<br />

deutliche Nachzieheffekte zu erkennen, unter<br />

denen besonders HD-Material leidet. Somit<br />

müssen Sie per Hand die Funktion ein- und<br />

ausschalten anstatt der Automatik vertrauen<br />

zu können. Ein weitaus gravierenderer Nachteil<br />

ist die schlecht abgestimmte Farbtemperatur. In<br />

der „wärmsten“ Einstellung des Toshiba ermittelten<br />

wir 8 600 Kelvin, was deutlich zu kühl ist.<br />

Die dargestellten Bilder wirken seltsam verfremdet<br />

und der Blaustich zerstört jede Schön-Wetter-Szenerie<br />

im Nu.<br />

Neue Technik<br />

Die Hintergrundbeleuchtung, welche je nach<br />

Bildinhalt die Lichtleistung anhebt oder senkt,<br />

ist eher schmückendes Beiwerk, denn auf den<br />

Kontrast des dargestellten Bildinhaltes hat sie<br />

keinerlei Auswirkung. Interessanter ist hingegen<br />

Active Vision M100, schließlich verbirgt<br />

sich hinter dieser kryptischen Bezeichnung ein<br />

echtes Novum. LCDs erzeugen Nachzieheffekte,<br />

welche bislang nie völlig eliminiert wurden.<br />

Active Vision verdoppelt die Bildzahl pro Sekunde,<br />

weshalb jedes Bild eine kürzere Verweildauer<br />

aufweist und damit kürzer nachleuchtet.<br />

Bewegungen werden so spürbar schärfer dargestellt,<br />

was auch in der Praxis nahezu perfekt<br />

funktioniert.<br />

Active Vision begeht dabei nicht den Fehler,<br />

Bewegungen zu glätten. Der originale Filmcha-<br />

Deutlich zu sehen ist der Blauüberschuss<br />

über alle Helligkeitsbereiche. Selbst in der<br />

Einstellung „Warm“ erwecken die Bilder des<br />

Toshiba eher den Eindruck einer Eiszeit<br />

Perfekt auf den Fernsehfarbraum zugeschnitten<br />

zeigt sich die Farbdeckung. Für die<br />

Filmwiedergabe hätten wir uns jedoch einen<br />

speziell erweiterten Farbraum gewünscht<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Buena Vista – „Déjà Vu“ jetzt im Kino, Photocase.de: eg


„LCD mit scharfer Bewegtbilddarstellung<br />

und drei HDMI-Eingängen, aber<br />

einigen Bildmängeln.“<br />

rakter bleibt erhalten. Die Nachzieheffekte werden<br />

zwar nicht vollkommen ausgelöscht, aber<br />

sehr stark reduziert, sodass selbst Plasmas von<br />

Pioneer und Panasonic in dieser Disziplin den<br />

Kürzeren ziehen. Toshibas 32WL68P ist somit<br />

perfekt geeignet für schnelle Kameraschwenks,<br />

wie sie in Sportübertragungen auftreten.<br />

Anschlüsse<br />

hinten:<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

2×<br />

SCART<br />

2×<br />

HDMI<br />

PC in<br />

sen Makel damit ausmerzen. Für Freunde des<br />

brachialen Klanges erlaubt der 32WL68P den<br />

Anschluss eines Bass-Lautsprechers, welcher<br />

das Klanggeschehen deutlich aufwertet.<br />

Das Bewegungsruckeln bei den neuen hochauflösenden<br />

Datenträgern tritt mit dem Toshiba<br />

zwar zu Tage, aber der Fernseher kann hier<br />

von seinen kleinen Ausmaßen profitieren und<br />

zeigt den Effekt nur bei genauem Hinschauen.<br />

Weitaus ärgerlicher ist der immense Blauüberschuss<br />

im Bild. Alle Darsteller wirken deshalb<br />

merkwürdig angetrunken und die Gesichtsfarbe<br />

entspricht eher einem gescholtenen Boxer.<br />

Auch die Durchzeichnung in dunklen Bereichen<br />

ist alles andere als mustergültig, weshalb feine<br />

Schattierungen zur Unkenntlichkeit verkommen.<br />

Eine variable Gamma-Einstellung hätte<br />

hier Abhilfe schaffen können.<br />

Durch diese nicht behebbaren Mängel verschenkt<br />

Toshiba eine höhere Wertung, denn bis<br />

auf diese Unachtsamkeiten in der Abstimmung<br />

ist der LCD durchweg gut, auch wenn wirkliche<br />

Neuerungen und Verbesserungen fehlen. Der<br />

Blickwinkel ist beispielsweise noch immer nicht<br />

perfekt, obwohl Toshiba gemeinsam mit Panasonic<br />

neue Technologien entwickelte, welche<br />

dieses Problem lösen – der japanische Konkurrent<br />

hat von der neuen Technik bereits ausgiebig<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Summa summarum ein faires Angebot, bei dem<br />

die drei HDMI-Anschlüsse und die sehr gute<br />

Bewegungsdarstellung die Glanzpunkte darstellen.<br />

Für ein Ausnahmeprodukt fehlt es aber<br />

noch am Fein-Tuning.<br />

Vorbei sind die Zeiten der Unsicherheit: Mit drei HDMI-Eingängen<br />

sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet. Der Tonausgang<br />

für den Subwoofer ermöglicht die verzerrungsfreie<br />

Wiedergabe mittels externem Basslautsprecher<br />

Aufgeräumt und<br />

übersichtlich<br />

gestaltet sich<br />

das Bildmenü,<br />

in dem Sie die<br />

Farbdeckung und<br />

Rauschreduktion<br />

beeinflussen<br />

können. Unsere<br />

Vorgaben lesen Sie<br />

auf Seite 40<br />

seitliche<br />

Anschlüsse:<br />

L<br />

KOPFHÖRER<br />

HDMI<br />

AUDIO IN<br />

R<br />

LCD<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Toshiba<br />

Modell<br />

32WL68P<br />

Preis in Euro 1799,–<br />

Info<br />

www.toshiba.de<br />

Typ<br />

LCD<br />

Maße (B/H/T) in cm 80 × 61 × 30 (inkl. Standfuß)<br />

Gewicht in kg 19<br />

Farben<br />

schwarz glänzend<br />

Betrieb/Stand-by 80–160 W/0,8 W<br />

Kontrast 520 : 1<br />

Auflösung<br />

1366 × 768 Pixel<br />

HD ready<br />

ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Die Eingangswahltaste, welche<br />

unter der Zifferntaste neun<br />

praktisch positioniert ist, gibt bei<br />

mehrsekündigen Gedrückthalten<br />

alle wählbaren Eingänge preis<br />

– dies erspart sekundenlange<br />

Umschaltzeiten<br />

Der Filmtest<br />

Was passt besser zum einem Toshiba-Fernseher<br />

als der hauseigene HD-DVD-Player? Mit King<br />

Kong bestaunten wir nicht nur die Qualität des<br />

neuen Formates sondern auch die durchweg<br />

gelungene Darbietung des Toshiba-LCD. Im<br />

Vergleich zum Vorgänger werden Farbnuancen<br />

sanfter herausgearbeitet, wodurch besonders<br />

Animationsfilme profitieren. Im Kontrast<br />

braucht sich der WL68P nicht vor der starken<br />

Konkurrenz zu verstecken und dank der variablen<br />

Hintergrundbeleuchtung können Sie den<br />

LCD bequem an die eigenen Lichtverhältnisse<br />

anpassen.<br />

Leider gibt es nicht nur Positives zu vermelden.<br />

Der Vollbildkonverter ist weitaus besser auf<br />

ausländische DVDs und HD DVDs ausgelegt als<br />

auf PAL-DVDs, wodurch flimmernde Kanten im<br />

Test etwas zu häufig zu sehen waren. Toshiba<br />

ermöglicht jedoch die Einspeisung von Vollbildern<br />

bei voller HD-Auflösung (1 bb080p). Eine<br />

externe Bildquelle wie ein DVD-Player kann die-<br />

Toshiba 32WL68P<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

44 von 60<br />

Das Steuerkreuz sollte Toshiba<br />

in zukünftigen Fernbedienungen<br />

überarbeiten. Die schwammigen<br />

Druckpunkte sind gewöhnungsbedürftig.<br />

Die bunten Tasten<br />

unterhalb dienen zum Navigieren<br />

im Videotext<br />

Die etwas klein geratenen Tasten<br />

steuern auf Wunsch einen Toshiba-Player,<br />

rufen den Videotext<br />

auf oder blenden die Uhrzeit ein.<br />

Die Umschaltung zwischen Fernseher<br />

und Player erfolgt durch<br />

einen seitlichen Schiebe-Schalter<br />

Gesamt 77 von 100<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

VIDEO<br />

IN<br />

Toshiba 32WL68P<br />

Sehr edel und zeitgemäß kommt der neue Toshiba-LCD im Klavierlack daher. Wohl dem, der das Putztuch jederzeit<br />

parat hat. Als einer der wenigen LCDs ermöglicht der Fernseher die Formatumschaltung über HDMI<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 079


Grazile Größe<br />

Mit ihren neuen Rückprojektionsfernsehern<br />

fegte Sony sämtliche Spitzenreiter vom<br />

Thron. Doch abseits der sehr guten Bildleistungen<br />

gab es einen Wermutstropfen:<br />

die große Bautiefe. Mit den neuen<br />

LCD-Modellen will Sony beide Welten<br />

vereinen und brillante Bilder bei geringem<br />

Platzbedarf ermöglichen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Neben dem deutschen Vorzeigehersteller<br />

Loewe scheint auch Sony immer<br />

mehr dem Design verpflichtet. Der<br />

46-Zoll-Bravia-Fernseher verzückt mit einer<br />

transparenten Kunststoffverkleidung, welche<br />

mit einigen Spielereien aufwartet. So sind die<br />

Leuchtdioden nahezu schwebend eingefasst<br />

und das Sony-Symbol in der Mitte erstrahlt beim<br />

Betätigen des Power-Knopfes in voller Pracht.<br />

Wer mit der Trendfarbe Silber nichts anzufangen<br />

weiß, kann aus vier weiteren Farbtönen<br />

wählen – die Kronacher Entwicklungsabteilung<br />

lässt grüßen.<br />

Ein wenig reserviert wirkt der beigelegte Ferngeber,<br />

der sich kaum von den günstigen Rückpro-Modellen<br />

unterscheidet. Ein Vorzeigeobjekt<br />

zum 4 799-Euro-Fernseher ist Sony damit<br />

sicherlich nicht geglückt. Auch das Bildmenü<br />

unterscheidet sich in keinster Weise von bereits<br />

bekannten Vorgängern. Die Vielzahl der Einstellungsvarianten<br />

wird dabei Profis gefallen und<br />

Einsteiger fragend zurücklassen. Zum Glück<br />

geht das Benutzerhandbuch auf alle Details ein,<br />

auch wenn die Aufmachung nur befriedigend<br />

ausfällt.<br />

Der erste Eindruck<br />

Aufgrund der immensen Bildgröße befürchteten<br />

wir einen starken Helligkeits- und Kontrastabfall<br />

bei seitlichen Blickwinkeln, doch der Sony<br />

belehrte uns eines besseren. Plasmas bieten in<br />

dieser Hinsicht zwar noch mehr, für einen LCD<br />

ist das Ergebnis aber ansehnlich. Um sowohl am<br />

Tage wie auch abends das optimale Bild zu ermöglichen,<br />

ist der 46-Zoller mit einer manuellen<br />

Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Leider<br />

ist der Spielraum nicht allzu groß, so dass trotz<br />

feiner Dosierung nicht alle Reserven mobilisiert<br />

werden können. Die automatische Lichtregelung,<br />

welche sich etwas versteckt in einem Untermenü<br />

befindet, kann das Licht deutlich stärker<br />

dimmen. So erhielten wir mittels Lichtsensor<br />

und abgedunkeltem Raum einen fantastischen<br />

Schwarzwert, der sich nicht vor Plasmas zu<br />

verstecken braucht. Leider bricht die Helligkeit<br />

ebenso drastisch ein, wodurch die Bilder unangenehm<br />

dunkel erscheinen. Eine Kombination<br />

aus manueller und automatischer Hintergrundbeleuchtung<br />

könnte noch bessere Ergebnisse<br />

erzielen, doch dies verweigert der LCD.<br />

nig verdreht und der Grünpunkt ungesättigt.<br />

Per erweitertem Farbraum erblühen die Farben<br />

zwar deutlich bunter, aber auch künstlich. So<br />

verkommt der Urwald auf „King Kongs“ Heimatinsel<br />

zu einem Gummibaumintermezzo<br />

LCD-typisch sind Schwarzbereiche bläulich<br />

gefärbt. Die Farbtemperatur ist insgesamt<br />

dennoch gelungen und deutlich besser als<br />

z. B. beim Toshiba-Modell in dieser Ausgabe<br />

(ab S. 78)<br />

Leider weder schwenk- noch drehbar: Der Sony KDL-46X2000<br />

lässt sich nur mit passender Unterlage ausrichten<br />

080 www.hdplustv.de<br />

Seltsame Einschränkungen<br />

Bei unseren Messungen warf der Sony erste<br />

Fragezeichen auf. So ist der Farbraum ein we-<br />

Der Farbraum des LCDs ist nicht nur eingeschränkt,<br />

sondern auch verdreht. Die<br />

Voreinstellung „Erweitert“ behebt dieses<br />

Manko nicht, sondern verschiebt den Grünpunkt<br />

wahllos<br />

Bilder: Sony


samt Plastikfauna. Leider können Sie diese mangelhafte<br />

Voreinstellung nicht korrigieren, denn<br />

selbst die Anpassung der wählbaren Farbräume<br />

zeigt keine Verbesserung. Es ist mehr als verwunderlich,<br />

dass Sonys LCD nach den exzellenten<br />

Anpassungen der Rückprojektionsfernseher<br />

auf SXRD-Basis außerhalb sämtlicher Videound<br />

Filmnormen liegt. Auch der Vollbildkonverter<br />

ist nahezu unbrauchbar, denn flimmernde<br />

Kanten unterdrückt keine der Voreinstellungen.<br />

Das Handbuch vermerkt sogar, dass einzig<br />

576i-Quellen verwoben werden – 1 080i-Bilder<br />

von HD-DVD- oder Blu-ray-Playern sind damit<br />

ausgeschlossen. Das Bewegungsruckeln der<br />

neuen Datenträger zeigt der Sony aufgrund seiner<br />

Bildgröße schonungslos. Leider unterstützt<br />

der Fernseher keine 1 080p24-Signale, sondern<br />

nur 48-Hertz-Quellen. Für die flüssige Bewegtbilddarstellung<br />

in Filmen sind somit Computer<br />

oder teure Videokonverter vonnöten.<br />

Weitaus besser und benutzerfreundlicher fallen<br />

die fernsehbegleitenden Funktionen wie der<br />

elektronische Programmführer oder Videotext<br />

aus. Dank digitalem Tuner erspähen Sie binnen<br />

Sekunden die neuesten Nachrichten, Programme<br />

und Sendezeiten. Die Navigation ist dabei<br />

schnell und einfach zu erlernen.<br />

3×<br />

SCART<br />

2×<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

2×<br />

HDMI<br />

KOPFHÖRER<br />

COMMON INTERFACE<br />

Neben Silber und Schwarz ist der Sony in den<br />

Farben Rot, Blau und Braun erhältlich<br />

Volle Schärfe voraus<br />

Mit HD-Material von Anixe HD, Premiere HD<br />

oder einem der DVD-Nachfolgeformate zeigt<br />

der Sony überdeutlich seinen Schärfevorteil im<br />

Vergleich zu Plasmas gleicher Baugröße. Die abgeschnittenen<br />

Bildinhalte können auf Wunsch<br />

auf Null reduziert werden, so dass eine pixelgenaue<br />

Darstellung ermöglicht wird. So zählen<br />

Sie auf Tom Cruises unmöglicher Mission auch<br />

bei großen Sehabständen jedes Barthaar und<br />

erkennen alle umherfliegenden Möwen auf<br />

Skull Island.<br />

In Bewegung kann der LCD dieses Niveau jedoch<br />

nicht halten, denn das Panel ist mit seinen<br />

acht Millisekunden Reaktionszeit schnellen<br />

Schwenks nur bedingt gewachsen. Die Schärfe<br />

ist aber nur eine Facette der Faszination HD. Sonys<br />

LCD vermag es nicht, alle Vorteile des neuen<br />

Formates auszuspielen. So liegen die Kontrastwerte<br />

im guten mittleren Bereich, aber deutlich<br />

unter der Bildtiefe eines Plasmas. Auch die Farbwiedergabe<br />

ist nur bedingt geglückt, denn im<br />

Gegensatz zu Sonys Farbenmeister, dem KDS-<br />

55A2000, wirkt der LCD erschreckend blass.<br />

Somit ist das Fazit ein wenig ernüchternd. Sony<br />

schlägt sich mit dem eigenen Fernsehangebot<br />

praktisch selbst, denn die SXRD-Rückpros<br />

sind bei gleichzeitig besserer Bilddarstellung<br />

deutlich günstiger. Unter Zuhilfenahme einer<br />

angenehmen Raumbeleuchtung können die<br />

Schwarzschwächen des Riesen-LCD zwar ausgemerzt<br />

werden, doch der Preis scheint uns für<br />

die gebotene Leistung zu hoch gegriffen.<br />

VIDEO<br />

IN<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

Der digitale Satellitentuner<br />

ist durch<br />

die CI-Schnittstelle<br />

zukunftssicher,<br />

falls DVB-S-Signale<br />

verschlüsselt werden.<br />

Zwei HDMI-Eingänge<br />

nehmen einen HD-<br />

Receiver und -Player<br />

entgegen<br />

LCD<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Sony<br />

Modell<br />

KDL-46X2000<br />

Preis in Euro 4799,–<br />

Info<br />

www.sony.de<br />

Typ<br />

LCD<br />

Maße (B/H/T) in cm 126,2 × 79,5 × 32,2<br />

Gewicht in kg 40<br />

Farben<br />

Silber, Rot, Schwarz,<br />

Braun, Blau<br />

Betrieb/Stand-by 77–260 W/16 W<br />

Kontrast 440 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

HD ready<br />

ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Neben der Eingangswahl<br />

steuern Sie externe DVD-Player,<br />

Audio-Receiver und weitere<br />

Quellen<br />

An das stark plastikhaltige<br />

Steuerkreuz schmiegen sich<br />

praktische Funktionen wie der<br />

elektronische Programmführer<br />

oder das Bildmenü an<br />

Die Trennung der Aufnahmeund<br />

Wiedergabetasten ist ein<br />

wenig unglücklich. Die Tasten<br />

für Lautstärke und Programme<br />

sind nur durch Umgreifen<br />

erreichbar<br />

Sony KDL-46X2000<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

17 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

45 von 60<br />

Gesamt 80 von 100<br />

Sony KDL-46X2000<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 081


Massiver Klangriese<br />

Die Freude sollte groß sein: Kostete ein ordentlicher Receiver in den letzten Jahren<br />

mehr als ein durchschnittlicher Monatslohn, so bekommt man durch zunehmenden<br />

Preisverfall und immer preiswertere Elektronik bereits ein wahres Wohnzimmerschlachtschiff<br />

für unter 1 000 Euro. Bestes Beispiel für eine gekonnte Umsetzung im<br />

unteren Preissegment ist der Onkyo TX-SR804E.<br />

VON MARTIN GÜNTHER<br />

Was das Äußerliche angeht, könnte<br />

man den Onkyo eher als altbacken<br />

bezeichnen. Trumpfen<br />

andere Hersteller lieber mit schickem, farbigem<br />

Design auf, so beruft sich Onkyo auf Solidität<br />

und verzichtet gleichermaßen auf Schnörkel.<br />

Die massive Frontklappe versteckt elegant die<br />

dahinter liegenden Anschlüsse. Mit einer satten<br />

Endstufenleistung von sagenhaften 140 Watt<br />

pro Kanal spielt der Onkyo-Receiver ganz vorn<br />

in der Reihe der Dynamikboliden mit. Unterstützt<br />

wird diese Leistung durch eine hervorragende<br />

Ansteuerelektronik der Endstufen, die,<br />

ähnlich einem Turbolader, die richtige Leistung<br />

zur richtigen Zeit bereitstellt. Auch der Digitalfreund<br />

kommt voll auf seine Kosten. Die anliegenden<br />

Videosignale werden makellos zu dem<br />

auf der Rückseite befindlichen HDMI-Anschluss<br />

konvertiert.<br />

Dem Trend der Autoeinmessung konnte sich<br />

auch Onkyo nicht entziehen. Der Ruf nach einem<br />

solchen System wurde angesichts der zunehmenden<br />

Anzahl der Lautsprecher im Wohnzimmer<br />

immer größer. Auch diesem Gerät liegt<br />

ein Messmikrofon bei. Das Setup kann auch hier<br />

per Knopfdruck durchgeführt werden. Was dem<br />

Einsteiger lieb ist, ist dem Puristen ein Graus.<br />

Doch auch an die Gruppe der Audiophilen wurde<br />

gedacht. So ermöglicht beispielsweise die<br />

Pure-Audio-Schaltung den absoluten Hörgenuss.<br />

Überflüssige Elektronik im Signalweg wird<br />

mit einem Knopfdruck deaktiviert und man erlebt<br />

den puren Klang.<br />

Orange macht Laune<br />

Erinnert das orangefarbene Display eher an einen<br />

vorzeitlichen Audioverstärker, wird dieser<br />

Eindruck durch den blau hinterlegten Volume-<br />

Regler wieder wett gemacht. Eher klassisch und<br />

altmodisch kommt der Onkyo daher. Jedoch<br />

unter der Haube erwartet den Mehrkanaleinsteiger<br />

eine Menge an Funktionen und ordentlich<br />

Leistung. Besonders die farbig codierten<br />

Anschlüsse auf der Rückseite sind für den Einsteiger<br />

bestens geeignet. Somit verringert sich<br />

die Gefahr, dass ein Lautsprecher falsch angeschlossen<br />

wird. Auch die Bedienung aller integrierten<br />

Funktionen findet über den Bildschirm<br />

statt. Dies erleichtert die Handhabe und macht<br />

die optimale Justierung aller Funktionen besonders<br />

leicht. Auch die Fernbedienung kann sich<br />

sehen lassen. Alle Funktionen finden auf dem<br />

Singnalgeber ihren Platz. Wenige Doppelfunktionen<br />

erleichtern das Bedienen der einzelnen<br />

Parameter. Auch lassen sich mehrere Geräte parallel<br />

damit betreiben.<br />

Sehr hilfreich stellt sich die unabhängige Regulierung<br />

der Trennfrequenzen der einzelnen<br />

Lautsprecherkanäle dar. Wer mehr Wert auf<br />

eine individuelle Justierung legt, findet im Onkyo<br />

einen wahren Freund des Feinabgleichs.<br />

Die Wandlung von analogen in digitale Signale<br />

wird ebenfalls mit einem sehr hochwertigen<br />

Bauelement bewerkstelligt. Mit einer Auflösung<br />

von 192 Kilohertz und einer Wortbreite<br />

von 24 Bit sollte kein Fünkchen bei der Wand-<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

082 www.hdplustv.de


Alle bedienbaren Geräte auf<br />

einen Blick bietet der Signalgeber<br />

des Onkyo. Zudem lassen sich bestimmte<br />

Makros programmieren,<br />

welche häufige Tastenkombinationen<br />

zusammenfassen können<br />

lung verloren gehen. Spitzenqualität ist somit<br />

sichergestellt. Über eine Schnittstelle wird der<br />

Anschluss des Apple-Ipods ermöglicht. Mit dem<br />

DS-A1 bzw. dem DS-A2 kann der MP3-Spieler<br />

an den Receiver angedockt werden. Somit kann<br />

die häusliche Beschallungsanlage auch mit<br />

MP3s versorgt werden. Dies dürfte die jüngeren<br />

Menschen im Haushalt sehr erfreuen.<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

L<br />

L<br />

AUDIO IN<br />

R<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

S/P-DIF<br />

koaxial<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

Gut gebrüllt Löwe<br />

Verschwindet bei anderen Receivern manchmal<br />

die Endstufenleistung auf sonderbare Weise, ist<br />

beim Onkyo das genaue Gegenteil der Fall. Die<br />

satte Leistung wird gekonnt auf die Lautsprecher<br />

übertragen, welches sich natürlich in einer<br />

soliden und fundamentalen Dynamikleistung<br />

widerspiegelt. Zu hören ist ein angenehmes<br />

und sehr facettenreiches Klangbild, welches in<br />

Bereichen unter 250 Hertz kraftvoll unterstützt<br />

wird.<br />

Lautstärkespitzen und impulsartige Pegelanstiege,<br />

wie sie häufig bei Filmen zu finden sind,<br />

meistert der Receiver mit gelassener Hand. Dies<br />

verdankt er nicht zuletzt der ausgeklügelten<br />

Leistungslogik, die ihm Onkyo spendiert hat.<br />

Satte Leistung zur richtigen Zeit heißt die Devise.<br />

Auch das Gesamtklangbild profitiert von<br />

der Elektronik. Homogen spielt der Receiver<br />

über das gesamte Frequenzspektrum. Die speziell<br />

konzipierten Netzteile und Stromversorgungsbaugruppen<br />

machen ihn zum Leistungswunder<br />

und der Antrieb der Endstufen ist somit<br />

garantiert.<br />

Anstellungsreif<br />

Wer auf der Suche nach einem soliden und<br />

leistungsfähigen Receiver für ein breites Anwendungsspektrum<br />

ist, wird mit dem Onkyo<br />

nicht enttäuscht. Genügend Anschlussreserven<br />

machen ihn schnell zum neuen Liebling. Das<br />

spritzige Klangbild und die schlummernden Pegelreserven<br />

lassen so manchen Receiver in der<br />

gleichen Preisklasse alt aussehen. Leistung wird<br />

in die Tat umgesetzt. Schnell freundet man sich<br />

mit diesem Gerät an und mindestens genauso<br />

schnell dürfte es auch zu Hause einsatzbereit<br />

sein. In dieser Preisklasse mehr an Leistung und<br />

Ausstattung zu finden, grenzt schon an ein<br />

Kunststück. Der TX-SR804E eignet sich perfekt<br />

für den Aufbau einer 7.1-Anlage. Ob Klassik,<br />

Rock oder Film, dieser AV-Receiver fühlt sich<br />

überall zu Hause.<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

FRONTEINGANG<br />

S-VIDEO<br />

L<br />

AUDIO<br />

S-VIDEO<br />

OUT<br />

VIDEO<br />

R<br />

VIDEO<br />

IN<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

KOPFHÖRER<br />

HDMI<br />

AV-Receiver<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Onkyo<br />

Modell<br />

TX-SR804E<br />

Preis in Euro 899,–<br />

Info<br />

www.onkyo.de<br />

Typ<br />

AV-Receiver<br />

Maße (B/H/T) in mm 435 × 173,5 × 430<br />

Gewicht in kg 13,6<br />

Farben<br />

Silber<br />

Betrieb/Stand-by 150 W/0 W<br />

Formate<br />

PLII/x, DTS NEO, DD/EX,<br />

DTS/ES<br />

Sonstiges<br />

HDMI, Multi-Room,<br />

Audio-Delay<br />

Auto-Einmessung ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Musik<br />

Das Steuerkreuz bildet das Herz<br />

der Fernbedienung. Sicher lassen<br />

sich alle Funktionen mit der Hand<br />

erreichen. Auch wenn die Druckpunkte<br />

des Joysticks ein wenig<br />

Eingewöhnungszeit benötigen,<br />

so liegt die Bedienung sicher in<br />

der Hand<br />

Im unteren Bereich wird besonders<br />

durch die einfache Tastenbelegung<br />

für guten Überblick<br />

gesorgt. Die beleuchteten Tasten<br />

erlauben zudem auch noch die<br />

Bedienung bei schummrigen<br />

Lichtverhältnissen<br />

Onkyo TX-SR804E<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

17 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

52 von 60<br />

Gesamt 86 von 100<br />

Onkyo TX-SR804E<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 083


Teufel System 6 THX Select<br />

bietet großes Kino<br />

Der Berliner Lautsprecher-Hersteller Teufel vertreibt seit einigen Monaten den Nachfolger<br />

des erfolgreichen System 5 THX und verspricht trotz kompakter Bauweise ein<br />

Heimkino-Erlebnis der Extraklasse. Ob die Lautsprecher den Erwartungen gerecht<br />

werden und die 1 695 Euro gut angelegt sind, haben wir überprüft.<br />

VON FRANK GEISELER<br />

Legen wir also los, es darf gehört werden.<br />

Das heißt: Nein, noch nicht ganz!<br />

Denn vor dem Hörgenuss schuf Gott<br />

Kartons und Kabel und in diesem Moment liegt<br />

es an uns, aus diesem Werk ein funktionstüchtiges<br />

Heimkino-Set zu errichten.<br />

Erfreulicherweise kommt uns die kompakte<br />

Form der fünf baugleichen Front-, Center- und<br />

Rear-Lautsprecher entgegen, die noch flacher<br />

als die Vorgänger-Satelliten konstruiert wurden<br />

und im Handumdrehen erst platziert und dann<br />

an unserem AV-Receiver angeschlossen sind.<br />

Fehlt uns lediglich die Eins, um das 5.1-Concert-System<br />

zu komplettieren. So unscheinbar<br />

eine Eins, so ausgewachsen ist in diesem Fall<br />

der Subwoofer, welcher sich hinter ihr verbirgt.<br />

700 Watt beträgt die Verbrauchsleistung des<br />

M 6200 SW THX, so die offizielle Bezeichnung.<br />

Unterstützt durch seine optische Erscheinung<br />

regt er mit diesem Wert bereits die Fantasie<br />

erwartungsvoller Tester an. Die Dornen zur<br />

Entkopplung des Fußbodens flink angeschraubt<br />

und aufgestellt. Fertig! Und jetzt kann es richtig<br />

losgehen.<br />

Starke Stimme<br />

Wir starten mit dem ersten Teil unseres Hörtests,<br />

welcher Aufschluss über die Hi-Fi-Stereo-<br />

Qualitäten der Lautsprecher geben soll. Hierfür<br />

wird lediglich das Front-Speaker-Paar in Kombination<br />

mit dem Woofer aktiviert. Das zu hörende<br />

Material bietet einen groben Querschnitt<br />

aus uns vertrauten Aufnahmen, beginnend bei<br />

Klassik und Jazz bis hin zu gängigen Pop- und<br />

Rock-Produktionen. Der erste Eindruck bei Aufnahmen<br />

rein akustischer Instrumente gefällt<br />

durch ein ausgeprägtes Stereopanorama und<br />

deutliche Höhen-Präsenz.<br />

Überzeugen kann das System jedoch nicht vollends<br />

in den Bereichen Ortungsschärfe und Detailtreue,<br />

was in erster Linie die genaue Wiedergabe<br />

der Instrumenten-Charakteristika betrifft.<br />

Hier treten deutliche Verfärbungen auf. Bei Musikstücken<br />

mit Gesang fällt positiv auf, dass die<br />

Stimme deutlich akzentuiert im Vordergrund<br />

steht. Gerade männlicher Gesang bekommt jedoch<br />

schnell den Beigeschmack eines leichten<br />

Näselns und wirkt bisweilen überbetont. Die<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />

084 www.hdplustv.de


Das Teufel-System 6 bietet solide Lautsprecherklemmen<br />

für große Kabelquerschnitte<br />

Ortung der Signalquellen innerhalb des Stereobildes<br />

ist ohne Weiteres möglich, wenn auch<br />

die Abbildung nicht zu 100 Prozent exakt ist.<br />

Selbiges gilt für die Staffelung in der Tiefe.<br />

Diese bauartbedingten Nachteile sind insofern<br />

nicht als Konstruktionsfehler zu bewerten, als<br />

dass sie notwendige Folge anderer gewollter<br />

Effekte sind. Da im eigenen Wohnzimmer bzw.<br />

Heimkino selten optimale akustische Gegebenheiten<br />

vorherrschen, entwickelte Teufel bereits<br />

die Vorgänger-Serie unter der Prämisse, dem<br />

Anwender ein möglichst flexibles Surround-<br />

System zu konzipieren, welches Kompromisse<br />

bei der Platzierung der Satelliten verzeiht, wenn<br />

auch nicht gänzlich kompensiert. Unter diesem<br />

Gesichtspunkt hat Teufel gute Arbeit geleistet,<br />

da das gewünschte „gefächerte Klangbild“<br />

umgesetzt wurde. Somit gibt es zwar nicht die<br />

optimale Hörposition, jedoch mehrere ähnlich<br />

gute. Hervorzuheben ist die Dynamik der Teufel-Lautsprecher.<br />

Ihre Impulstreue gewährleistet<br />

dabei selbst bei anspruchsvollen Arrangements<br />

eine konstante Qualität.<br />

Großes Kino<br />

Im zweiten Teil des Hörtests geht es um die<br />

Qualität des kompletten 5.1-Setups hinsichtlich<br />

seiner Heimkino-Eigenschaften. Um die gesamte<br />

Bandbreite des modernen Filmtons repräsentativ<br />

prüfen zu können, entscheiden wir uns für<br />

Peter Jacksons Remake des Filmklassikers „King<br />

Kong“, welcher unserem Testkandidaten alles<br />

abverlangen soll. Und genauso kommt es.<br />

Soundeffekte, so weit das Ohr reicht. Zunächst<br />

jedoch die in Hollywood üblichen orchestralen<br />

Klänge zur Untermalung der einleitenden Szenen.<br />

Musik, Dialoge und die bis zu diesem Zeitpunkt<br />

noch dezenten Hintergrundgeräusche<br />

werden allesamt souverän und glaubwürdig<br />

vom System 6 THX dargestellt. Auch hier zeigt<br />

sich eine starke Betonung der Dialoge, in erster<br />

Linie natürlich aus dem Center-Kanal-Satelliten.<br />

Der Surround-Sound des System 6 THX ist mehr<br />

als ordentlich. Die animierten Libellen, welche<br />

sich von links nach rechts, von oben nach unten<br />

und auch ganz deutlich von vorne nach hinten<br />

durch den Dschungel manövrieren, wirken realer<br />

als die echte Fliege auf der eigenen Nase.<br />

Nun ja, zumindest bleiben bei den Teufel-Lautsprechern<br />

keinerlei Zweifel bezüglich der Darstellung<br />

einer lebendigen Klangkulisse – sehr<br />

solide, sehr authentisch.<br />

Fühlen<br />

Spätestens, wenn sich die Handlung auf die urzeitliche<br />

Totenkopfinsel verlegt, rückt ein anderer<br />

Protagonist in den akustischen Vordergrund.<br />

Der aktive 700-Watt-Teufel-Subwoofer nämlich,<br />

welcher als auffälligster Bestandteil des<br />

Surround-Sets für den Bass-Schub unterhalb<br />

der 80 Hertz sorgen soll. Bei den zahlreichen<br />

Verfolgungsszenen von verschiedensten Dinosauriern<br />

mit den Hauptdarstellern, King Kong<br />

oder untereinander zeigt der üppige Würfel,<br />

dass Hören zunehmend gleichbedeutend mit<br />

Fühlen ist. Wichtig zu erwähnen ist in diesem<br />

Zusammenhang, dass der Subwoofer nicht<br />

zum unangenehmen Dröhnen neigt, sondern<br />

mit definierten Impulsen eine solide Klangbasis<br />

schafft und einen Action-Film wie King Kong<br />

um einiges realer erscheinen lässt. Hält man<br />

sich an die Empfehlungen für Aufstellung und<br />

Frequenztrennung, sind keinerlei Probleme<br />

beim Zusammenspiel von Satelliten und Woofer<br />

zu erwarten.<br />

Fazit<br />

Das System 6 THX ist ideal für die Anwendung<br />

als 5.1-Surround-Setup geeignet, wenn es um<br />

das pure Heimkino-Erlebnis geht. Die Verarbeitung<br />

ist ausgezeichnet und die Lautsprecher<br />

bieten Flexibilität und einen ordentlichen Klang.<br />

Für anspruchsvolle Musikliebhaber kann das<br />

System lediglich einen Kompromiss darstellen,<br />

um Musikwelt und Heimkinowelt miteinander<br />

zu verbinden, da einige bauartbedingte Schwächen<br />

deutlich zu Tage treten. Im Preissegment<br />

bis 2 000 Euro wird man hingegen lange suchen<br />

müssen, um so viel Qualität fürs Geld zu<br />

bekommen.<br />

Den Stolz im Namen:<br />

Die Lautsprecher entsprechen den Qualitätsvorgaben<br />

und erhielten folgerichtig das THX-<br />

Select-Zertifikat<br />

Lautsprecher<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Teufel<br />

Modell<br />

System 6 THX Select<br />

Concert<br />

Preis in Euro 1695,–<br />

Info<br />

www.teufel.de<br />

Typ<br />

Lautsprecher<br />

Maße (B/H/T) in cm 37 × 20 × 15 (M620 FCR)<br />

Gewicht in kg 5,2<br />

Farben<br />

Silber, Ahorn<br />

magnetisch<br />

geschirmt<br />

ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Musik<br />

Teufel System 6 THX Select Concert<br />

Klang 57 von 70<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 16 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

9 von 10<br />

Gesamt 82 von 100<br />

Teufel System 6 THX Select Concert<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 085


Arbeitsgerät nach Maß<br />

Mit einer Auflösung von 12 Millionen Bildpunkten,<br />

einem Gewicht von über einem<br />

Kilogramm, einem Preis von knapp 5 000 Euro<br />

und einer immensen Funktionsvielfalt kann<br />

die Nikon D2Xs schon nach den ersten zaghaften<br />

Blicken mächtig Eindruck schinden.<br />

Ihre Vorgänger stellten in vielen Belangen<br />

den Klassenprimus dar und boten präziseste<br />

Technik, kombiniert mit hoher Geschwindigkeit<br />

und hervorragender Verarbeitung. Auch<br />

die D2Xs ist versucht, diesen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden.<br />

VON THOMAS BUTZMANN<br />

Selbst ohne Studium des Handbuchs kann<br />

die Kamera nach kurzer Eingewöhnung<br />

mindestens in ihren Grundfunktionen<br />

bedient werden, denn die Menüstruktur gibt<br />

sich übersichtlich. Wie Karteikarten lassen sich<br />

fünf Hauptkategorien anwählen und die darin<br />

befindlichen Funktionen in einer Liste nach<br />

oben und unten scrollen. Eine Hilfetaste mit Fragezeichen,<br />

wie man sie vom eigenen Computer<br />

kennt, liefert zudem in den meisten Menüeinstellungen<br />

bei Unklarheiten hilfreiche Tipps.<br />

Der integrierte Hochformatgriff und -auslöser<br />

erleichtert die Aufnahme im klassischen Porträtformat,<br />

doch die entsprechende Wölbung des<br />

Handgriffs hätte an dieser Stelle ein klein wenig<br />

großzügiger ausfallen können. Aufgrund des<br />

unserer Meinung nach etwas zu geringen Haltes<br />

ist daher für eine längere Zeit mit der Kamera<br />

im hochformatigen Anschlag eher ein Stativ<br />

vonnöten. Kein Wunder, da das Gehäuse vollständig<br />

aus einer Magnesiumlegierung gefertigt<br />

wurde. Weiterhin sind jegliche exponierte<br />

Bereiche sowie alle Nahtstellen des Gerätes mit<br />

einer vor Spritzwasser und Staub schützenden<br />

Gummidichtung versehen. Es sei an dieser Stelle<br />

erwähnt, dass der mitgelieferte Trageriemen in<br />

Bezug auf seine Polsterung etwas unterdimensioniert<br />

ist. Eine etwas großzügigere Fütterung<br />

des Riemens hätte sicher zusätzlich die ein oder<br />

anderen Nackenschmerzen bei längerem Tragen<br />

verhindert.<br />

Qualitativ auf hohem Level<br />

Das Rauschverhalten der D2Xs wurde durch<br />

leistungsfähigere Algorithmen zur Bildaufbereitung<br />

nochmals stark verbessert. Hierbei konnte<br />

insbesondere das Farbrauschen auf ein extrem<br />

niedriges Level mit überzeugenden Ergebnissen<br />

gedrückt werden. Die Reduzierung des Helligkeitsrauschens<br />

der D2Xs könnte noch ein wenig<br />

Nacharbeit vertragen. Speziell bei Aufnahmen<br />

aus ungünstig beleuchteter Umgebung können<br />

„ohne großen Aufwand“ bei der Nachbearbeitung<br />

unschöne Wolken sichtbar gemacht werden.<br />

Generell ist dies nichts Ungewöhnliches<br />

ab einem bestimmten ISO-Level, doch existieren<br />

selbst in ein bis zwei Preissegmenten tiefer<br />

schon Geräte, die dies ein wenig effektiver<br />

gelöst haben. Dabei ist zu erwähnen, dass die<br />

festgestellten Werte dennoch immer von minimaler<br />

Ausprägung waren und den Ansprüchen<br />

der Kamera als Klassenprimus in jedem Fall ge-<br />

Schnelle Bildserien gehören zu den Stärken der D2Xs. Dies erlaubt das Festhalten von äußerst rasanten<br />

Bewegungsabläufen. Dadurch ist sie für Sportaufnamen, zum Beispiel Eishockey, prädestiniert<br />

Der Auflösungsvorteil der Nikon D2Xs<br />

(oben) ist sehr deutlich sichtbar im<br />

Vergleich zu einem Gerät mit 8 Millionen<br />

Bildpunkten (unten: Canon EOS 30D)<br />

Bilder: Nikon, Auerbach Verlag, Thomas Butzmann<br />

086 www.hdplustv.de


Der Sucher mit 100% Gesichtfeldabdeckung<br />

unterstreicht die Profiambitionen<br />

der Nikon. Auch dessen<br />

Größe und Helligkeit entsprechen den<br />

Bedürfnissen eines Profifotografen.<br />

Über dieses und ein weiteres Drehrad<br />

an der Vorderseite der Kamera werden<br />

die wichtigsten Einstellungen wie<br />

Zeit und Blende im laufenden Betrieb<br />

der D2Xs beeinflusst.<br />

Die sehr intelligent gelöste Verriegelung<br />

für den Speicherkartenschacht<br />

verhindert ein ungewolltes Öffnen<br />

und lässt sich dennoch zügig für einen<br />

Speicherkartenwechsel entriegeln.<br />

Dieses LCD-Display dient der Einsicht<br />

und Kontrolle der primären Kameraeinstellungen.<br />

Somit ist der Benutzer<br />

stetig über den Status seiner Kamera<br />

informiert.<br />

recht werden. Bei der Farbdarstellung und dem<br />

Tonwertumfang des Bildes kann die D2Xs ihre<br />

Vorteile durch zahlreiche individuelle Einstellmöglichkeiten<br />

clever ausspielen. Die Voreinstellungen<br />

der Kamera lassen sich bei Nichtgefallen<br />

problemlos umgehen. Eine Anpassung an jegliche<br />

denkbare Aufnahmesituation ist hier möglich,<br />

wodurch insbesondere die Farbtreue der<br />

Aufnahme zum Original mit atemberaubender<br />

Genauigkeit definiert werden kann. Dadurch<br />

ergibt sich gar die Möglichkeit, farbechte Reproduktionsaufnahmen<br />

zu erzeugen.<br />

Ausdauersportler<br />

Eine Kamera mit hoher Bildfrequenz wie die Nikon<br />

benötigt eine starke und stabile Energieversorgung.<br />

Mit dem mitgelieferten 2 500-mAh-<br />

Akku der D2Xs sind nach Angaben von Nikon<br />

zwischen 1 150 und 3 800 Auslösungen möglich,<br />

je nach Konfiguration der Kamera. Dies<br />

verspricht auch bei langen Reportageserien genügend<br />

Reserven. Damit man lange Freude an<br />

der digitalen Fotografie hat, verspricht auch der<br />

Verschluss mit 150 000 Auslösungen eine hohe<br />

Robustheit. Etwas überraschend für uns war bei<br />

der Nikon D2Xs die mit der Bedienung der Abblendtaste<br />

einhergehende hohe Lautstärke der<br />

Springblende.<br />

Fazit<br />

Hinsichtlich Schnelligkeit besitzt die Nikon beste<br />

Voraussetzungen für die professionelle Sportund<br />

Reportagefotografie. Die laut Hersteller bis<br />

zu acht Bilder pro Sekunde im Highspeedmodus,<br />

allerdings mit verkleinertem Bildausschnitt<br />

und „nur” 6,8 Millionen Bildpunkten nutzbar,<br />

machen die D2Xs zu einer der schnellsten digitalen<br />

Spiegelreflexkameras auf dem Markt. Im<br />

Zusammenhang mit einer nahezu makellosen<br />

Vorstellung im normalen Betrieb sichert sich<br />

die Nikon einen Spitzenplatz. Spezielle Literatur<br />

zu der Kamera, welche ihre Vorzüge über<br />

das Handbuch hinaus erläutert, ist leider aktuell<br />

nicht am Markt erhältlich. Für die meisten Anwender<br />

dieses High-End-Gerätes sind solche<br />

Hilfestellungen zwar unnötig, doch könnte<br />

ein Begleitheft die Scheu neuer Kunden sicher<br />

senken. Somit stellt die Kamera ein reinrassiges<br />

Arbeitsgerät für Profis dar – diese werden am<br />

Markt kaum Vergleichbares vorfinden.<br />

Die Nikkor-Optik AF-S DX 17–55 mm/2,8 G IF-ED<br />

besitzt eine durchgehend hohe Lichtstärke und<br />

in Kombination mit der Nikon D2Xs eine Brennweitendarstellung<br />

von 25,5 bis 82,5 mm<br />

(äquivalent Kleinbildformat)<br />

Spiegelreflex<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Nikon<br />

Modell<br />

D2Xs<br />

Preis in Euro 5069,– (nur Gehäuse)<br />

Info<br />

www.nikon.de<br />

Typ<br />

Spiegelreflex<br />

Maße (B/H/T) in mm 157,5 × 149,5 × 85,5<br />

Gewicht in g<br />

ca. 1070 (ohne Akku<br />

und Speicherkarte)<br />

Farbe<br />

Schwarz<br />

effekt. Auflösung ca. 12,4 Mio. Pixel<br />

Speichermedium Compact Flash Typ I/II<br />

Monitor<br />

2,5”-TFT, 230000 Pixel<br />

Serienbildfunktion bis zu 8 Bilder pro Sek.<br />

Nikon D2Xs<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 24 von 25<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

22 von 25<br />

Bildqualität 46 von 50<br />

Gesamt 92 von 100<br />

Nikon D2Xs<br />

AUSGABE 2.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 087


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Klassentreffen<br />

In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang getesteter<br />

Produkte mit einer Wortbewertung, welche die<br />

Vor- und Nachteile auf den Punkt bringt. Alle Komponenten<br />

sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die<br />

Nachfolgeprodukte ersetzen bei gleicher oder besserer<br />

Bewertung den Vorgänger.<br />

In dieser Ausgabe im Test:<br />

Pioneer PDP4270XA<br />

Modell Ansicht Testurteil Bewertung Preis Info Ausgabe<br />

Lautsprecher<br />

Heco<br />

Celan<br />

Sehr neutrales, räumliches Klangbild.<br />

Leichte Mittenbetonung. Hochtonanhebung<br />

möglich. Brachialer<br />

Subwoofer. Unglaublich günstig.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

2 800,– www.heco-audio.de 01/07<br />

Monitor Audio<br />

Gold Signature<br />

Wunderschöne, optional im<br />

schwarzen Klavierlack gehaltene<br />

Schallwandler. Mitreißender Klang<br />

aber nicht neutral. Hell abgestimmer<br />

Lautsprecher.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

4 200,– www.monitoraudio.de 01/07<br />

Teufel<br />

System 6 THX<br />

Select Concert<br />

Effektvoller Film-Klang. Schwächen<br />

bei der Musik-Wiedergabe. Sauber<br />

arbeitender Subwoofer. Sehr gutes<br />

Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

Gut<br />

82<br />

1 695,– www.teufel.de 02/07<br />

Audio-Receiver/-Verstärker<br />

Marantz<br />

SR9600<br />

Seine mächtigen Endstufen und das<br />

puristische Äußere täuschen: Der<br />

Marantz ist ein filigraner Musikexperte,<br />

der in Stereo wie in Multikanal<br />

glänzt.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

3 499,– www.marantz.de 05/06<br />

Onkyo<br />

TX-SR647E<br />

Unglaublich günstiger, erwachsen<br />

aufspielender Heimkinoreceiver<br />

mit HDMI. Audyssey-Automatikeinmessung.<br />

Gut<br />

82<br />

699,– www.onkyo.de 06/06<br />

Onkyo<br />

TX-SR804E<br />

Der Onkyo-Receiver stellt den idealen<br />

Einstieg in die Mehrkanalwelt<br />

dar. Kraftvoller Klang und erstklassige<br />

Verarbeitung - Empfehlenswert.<br />

Sehr Gut<br />

86<br />

899,– www.onkyo.de 02/07<br />

Yamaha<br />

RX-V2600<br />

DVD-Player<br />

Mehr Ausstattung zum kleineren<br />

Preis gibt es nicht. Klanglich spielt<br />

der Yamaha dank seiner Nachbearbeitungsprogramme<br />

ganz vorn mit.<br />

Sehr gut<br />

87<br />

1 299,– www.yamaha-hifi.de 05/06<br />

Denon<br />

DVD-3930<br />

Verarbeitung und Bildwiedergabe<br />

auf höchstem Niveau. Eine schlechte<br />

Fehlerkorrektur verhindert den<br />

Sprung in noch höhere Sphären.<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

1 499,– www.denon.de 01/07<br />

Marantz<br />

DV-9600<br />

HD-DVD-/Blu-ray-Player<br />

Panasonic<br />

DMP-BD10<br />

Marantz macht fast alles richtig:<br />

Besonders der Klang überzeugt auf<br />

ganzer Linie. Wäre doch nur der<br />

Vollbildkonverter stabiler ...<br />

Gelungener Kompromiss aus HD-<br />

Wiedergabe bei Blu-rays und Fotos,<br />

sowie SD-Darstellung bei DVDs.<br />

Mäßige Verarbeitung, teuer.<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Gut<br />

82<br />

1999,– www.marantz.de 05/06<br />

1499,– www.panasonic.de 01/07<br />

Bilder: AboutPixel.de, Auerbach Verlag<br />

090 www.hdplustv.de


Toshiba<br />

HD-E1<br />

TV-Geräte<br />

Günstiger Einstieg in die Welt der<br />

HD-DVD-Filme. Sehr gute HD-Wiedergabe,<br />

kein DVD-Player Ersatz,<br />

kaum unterstützte Formate.<br />

Gut<br />

75<br />

599,– www.toshiba.de 02/07<br />

Humax<br />

LDE-HD32S<br />

32-Zoll-LCD-Fernseher mit eingebautem<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver für alle Kanäle<br />

sowie Premiere HD. Gute Bildqualität<br />

nach Kalibrierung, mäßiger<br />

Blickwinkel.<br />

Gut<br />

76<br />

1 999,– www.humax-digital.de 01/07<br />

JVC<br />

HD-56ZR7<br />

Der Rückpro auf HD-ILA-Basis zeigt<br />

riesige Bilder ohne Fliegengitter.<br />

Ausleuchtung mit Schwächen.<br />

Gut<br />

75<br />

3 499,– www.jvc.de 03/06<br />

Loewe<br />

Individual 40S<br />

Beste Verarbeitung und ein edles<br />

Design stoßen auf eine nur gute<br />

Bildqualität. 40-Zoll-LCD mit niedriger<br />

Farbauflösung aber integrierten<br />

Digital-Tunern für DVB-C/-S/-T.<br />

Gut<br />

76<br />

4 299,– www.loewe.de 01/07<br />

Panasonic<br />

TH-42PV60E<br />

Exzellentes Plasma-Display mit einem<br />

hervorragenden Kontrastwert<br />

und zwei HDMI-Schnittstellen.<br />

Gut<br />

77<br />

2 199,– www.panasonic.de 04/06<br />

Philips<br />

37PF9731<br />

Mit Ambilight ein Kunstwerk. Bildtechnisch<br />

gut, aber nicht spitze. Für<br />

einen 37-Zoller sehr hoher Preis.<br />

Gut<br />

77<br />

3 799,– www.philips.de 06/06<br />

Pioneer<br />

PDP4270XA<br />

42-Zoll-Plasma mit tollem Bild, aber<br />

schwacher Ausstattung. Kalibrierung<br />

des Bildes empfohlen.<br />

Beseitigt 60-Hz-Ruckeln.<br />

Gut<br />

80<br />

2 299,– www.pioneer.de 01/07<br />

Samsung<br />

LE40M91B<br />

40-Zoll-LCD in rabenschwarzem<br />

Klavierlack. Spielt Fotos und MP3s.<br />

Bild trotz neuer LED-Beleuchtung<br />

noch nicht ausgereift, schwacher<br />

Kontrast.<br />

Gut<br />

80<br />

4 299,– www.samsung.de 01/07<br />

Sony<br />

KDL-46X2000<br />

LCD-Schmuckstück mit kompletter<br />

Ausstattung und guter Videoverarbeitung.<br />

Eingeschränkter Farbraum<br />

und durchschnittlicher Kontrast.<br />

Gut<br />

80<br />

4 799,– www.sony.de 02/07<br />

Sony<br />

KDS-55A2000<br />

Rückpro-Fernseher mit Schwächen<br />

im Blickwinkel. Konkurrenzlose Bildqualität<br />

mit 1,4 Meter Bilddiagonale.<br />

Full HD. Niedriger Preis.<br />

Gut<br />

84<br />

2 999,– www.sony.de 01/07<br />

Toshiba<br />

32WL68P<br />

LCD-Fernseher mit drei HDMI-Eingängen<br />

und sehr guter Bewegungsschärfe<br />

Dank 100-Hertz-<br />

Bildverarbeitung. Unstimmige<br />

Farbwiedergabe.<br />

Gut<br />

77<br />

1 799,– www.toshiba.de 02/07<br />

Projektoren<br />

JVC<br />

DLA-HD10K<br />

Die Sonne unter den Projektoren:<br />

Gleißend hell, bezaubernd, atemberaubend.<br />

Der Preis ist hoch, die<br />

empfundene Freude noch größer.<br />

Externer Scaler und Videoprozessor<br />

oder DVD-Player mit 1 080p-Bildausgang<br />

sind Pflicht.<br />

Sehr gut<br />

86<br />

17 500,– www.jvcpro.de 05/06<br />

Marantz<br />

VP-11S1<br />

Full-HD-DLP mit großer Bildtiefe<br />

und neutraler Farbwiedergabe.<br />

Schlechte Helligkeit, könnte leiser<br />

sein.<br />

Gut<br />

80<br />

14 999,– www.marantz.de 01/07<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 091


Klassentreffen<br />

Mitsubishi<br />

HC5000<br />

Erster LCD-Projektor mit zwei Millionen<br />

Bildpunkten. Sehr benutzerfreundlich<br />

aber schwache Lichtleistung<br />

und geringer Kontrast.<br />

Gut<br />

78<br />

3 999,– www.mitsubishi-evs.de 02/07<br />

Optoma<br />

HD70<br />

Nach Kalibrierung gutes Bild, ohne<br />

echte Schwächen. Schwierig in der<br />

Aufstellung. Kompakt und günstig.<br />

Gut<br />

70<br />

1 099,– www.optoma.de 01/07<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Kathrein<br />

901 CI<br />

Der Zwilling zum Pace-Receiver mit<br />

guter Bildqualität. Die Verarbeitung<br />

ist nur durchschnittlich.<br />

Gut<br />

77<br />

359,– www.kathrein.de 01/07<br />

Philips<br />

DSR 9005<br />

<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver mit guter<br />

Bildqualität aber fehlerhafter CI-<br />

Unterstützung.<br />

Gut<br />

76<br />

349,– www.philips.de 01/07<br />

Topfield<br />

TF7700HCI<br />

Sehr gute Bildqualität sowie eine<br />

einfache Benutzerführung überzeugen<br />

uns bei dem neuen Topfield-<br />

Schützling. Das Gerät ist derzeit der<br />

beste auf dem Markt befindliche<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />

Gut<br />

84<br />

379,–<br />

www.topfield.co.kr<br />

www.skymaster.de<br />

02/07<br />

IP-TV-Boxen<br />

T-Home<br />

X 300T<br />

<strong>HDTV</strong>-Spielkonsole<br />

Die Box von T-Home ist derzeit eines<br />

der wenigen Geräte das <strong>HDTV</strong> von<br />

IPTV darstellen kann. Dank der<br />

eingebauten Festplatte sind auch<br />

Aufzeichnungen mit ihr möglich. Im<br />

Test konnte sie bei der Bildausgabe<br />

nicht komplett punkten.<br />

Gut<br />

76<br />

379,– www.t-online.de 02/07<br />

Microsoft<br />

Xbox 360<br />

Leistungsmonster für fantastische<br />

3D-Grafik. Lautes DVD-Laufwerk mit<br />

durchschnittlicher Wiedergabe.<br />

Gut<br />

84<br />

399,– www.xbox.com 03/06<br />

PC-Karten<br />

Hauppauge<br />

WinTV-HVR-4000<br />

Einfach einzubauende und leicht<br />

zu installierende <strong>HDTV</strong>-PCI-Karte.<br />

Mit Ihr sind endlich Aufnahmen von<br />

<strong>HDTV</strong>-Programmen möglich. Leider<br />

ist sie nicht für Pay-TV<br />

geeignet.<br />

Gut<br />

84<br />

199,– www.hauppauge.de 02/07<br />

Technotrend<br />

TT-connect® S2-<br />

3600<br />

Schnittsoftware<br />

USB-Box für den Empfang von<br />

<strong>HDTV</strong>-Programmen am Laptop. Im<br />

Test überzeugt die Box mit einer<br />

einfachen Bedienung sowie gutem<br />

Funktionsumfang. Hohe Systemvoraussetzungen<br />

sowie die nicht-Kompatibilität<br />

zu Pay-TV fielen negativ<br />

auf.<br />

Gut<br />

81<br />

149– www.technotrend.de 02/07<br />

Final Cut<br />

Express HD<br />

Exzellentes Schnittprogramm für Video<br />

und Audio. Sowohl in der Handhabung<br />

als auch im Umfang ideal<br />

für Einsteiger und Fortgeschrittene.<br />

Leider nicht für Windows-Computer,<br />

sondern einzig für MACs.<br />

Sehr gut 299,– www.apple.de 06/06<br />

Spiegelreflexkamera<br />

Nikon<br />

D2Xs<br />

Nikons Oberklasse bietet aufgrund<br />

ihrer Schnelligkeit beste Voraussetzungen<br />

für die Sportfotografie.<br />

Die DX ist ein High-End-Gerät mit<br />

ungezählten Einstellungsmöglichkeiten,<br />

welches auf dem Markt<br />

kaum Vergleichbares findet.<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

5 069,– www.nikon.de 02/07<br />

092 www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


Anschlussübersicht<br />

Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser Seite alle wichtigen<br />

Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken auf den Testseiten<br />

finden sich alle in dieser Tabelle wieder. Ob HDMI, YUV oder die gängigen Audioanschlüsse,<br />

mit der Übersicht der HD+TV verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />

Bezeichnung<br />

Grafik<br />

Bezeichnung<br />

Grafik<br />

Audio-Anschlüsse<br />

Digital<br />

Analog<br />

PC IN/OUT<br />

PC IN<br />

PC OUT<br />

Audio IN/OUT<br />

L<br />

AUDIO IN<br />

R<br />

L<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

Multimediale-Anschlüsse<br />

KOPFHÖRER<br />

USB<br />

Kopfhörer<br />

USB<br />

MIKROFON<br />

NETZWERK<br />

Mikrofon<br />

Ethernet<br />

Digital<br />

iLINK<br />

S/P-DIF koaxial<br />

S/P-DIF<br />

koaxial<br />

iLink bzw. Firewire<br />

S/P-DIF<br />

RS-232 (serielle Schnittstelle)<br />

RS-232<br />

S/P-DIF optisch (auch TOSLINK)<br />

optisch<br />

Common Interface<br />

COMMON INTERFACE<br />

DENON LINK<br />

Denon Link<br />

Memoryschacht<br />

MEMORYSCHACHT<br />

Video-Anschlüsse<br />

Tunereingänge<br />

Analog<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Antenne<br />

ANT<br />

Component Video (YUV)<br />

Y<br />

PB<br />

LNB IN/OUT<br />

LNB OUT<br />

LNB IN<br />

PR<br />

Video IN/OUT<br />

VIDEO<br />

IN<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

12 Volt<br />

12 V<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

S-VIDEO<br />

OUT<br />

Stromanschlüsse<br />

S-Video IN/OUT (auch Y/C)<br />

AC IN<br />

AC IN<br />

SCART<br />

220 VOLT<br />

Scart<br />

Euro<br />

Digital<br />

HDMI<br />

DVI<br />

HDMI<br />

DVI<br />

2×<br />

HDMI<br />

Das neben dem vorgestellten Gerät abgebildete Symbol zeigt die<br />

vom Hersteller verbauten Anschlüsse. In nebenstehendem Fall ist<br />

dies der HDMI-Anschluss. Verbaute der Hersteller mehrere Anschlüsse<br />

für den gleichen Standard, so wird dies mit einer Zahl<br />

über dem Symbol deutlich gemacht. In unserem Fall bedeutet<br />

das nebenstehende Symbol, dass das Gerät über zwei HDMI-<br />

Anschlüsse verfügt.<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 093


Marktübersicht 82 ×<br />

Hersteller Modell Preis in Euro <strong>HDTV</strong>-Anschluss Auflösung Bilddiagonale Farben Maße B/H/T in cm Gewicht in kg<br />

Flachbildschirme LCD<br />

Fujitsu Siemens Myrica V32-1 1 159,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 58 × 79,2 × 24 19,3<br />

Fujitsu Siemens Myrica V40-1 1 900,– DVI 1 366 × 768 40 Zoll Grau 58,1 × 96,9 × 24 28<br />

Grundig Cinemo 40 1 999,– HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 99,8 × 80,5 × 12,3 33,9<br />

Grundig Elegance 40 3 450,– DVI 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 105 × 71 × 11 35<br />

Grundig Lenaro 42 2 999,– HDMI 1 920 × 1 080 42 Zoll Grau 108,2 × 80,7 × 12,3 34,1<br />

Hitachi 32LD6600 1 690,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 92 × 52 × 11 20<br />

Hitachi 32LD7200 2 250,– HDMI, DVI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 101 × 62 × 32 25<br />

Hitachi 37LD8700 1 549,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 93,3 × 70,3 × 30 27<br />

Humax LDE-32TPVR 3 000,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 84 × 60 × 22 31<br />

Humax LDE-40 TPVR 2 900,– DVI 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 123,5 × 69,9 × 25,2 34<br />

JVC LT-32R71BU 1 499,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 91,9 × 64,9 × 31,1 23<br />

JVC LT-37R71BU 1 299,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Grau 91,9 × 64,9 × 31,1 k. A.<br />

JVC LT-40Z70BU k. A. 2 × HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Grau 100 × 67,05 × 11,73 24,5<br />

LG 37LP1DA 3 299,– HDMI, DVI 1 366 × 768 37 Zoll Grau 116 × 72 × 25 33<br />

LG 47LB2RF 3 799,– 2 × HDMI 1 366 × 768 47 Zoll Schwarz 1 28 × 71,9 × 13,7 62<br />

Loewe<br />

Loewe<br />

Individual 32<br />

Selection<br />

Individual 40<br />

Selection<br />

3 299,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll<br />

4 400,– HDMI 1 366 × 768 40 Zoll<br />

Bronze, Schwarz,<br />

Silber, Titan<br />

Bronze, Schwarz,<br />

Silber, Titan, Cream<br />

81,5 × 62 × 32 27<br />

101 × 74,7 × 38,5 33,5<br />

Marantz LC3201 2 460,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 77 × 46 × 9 15<br />

Metz Talio 32 S 3 000,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Silber 80 × 65 × 11 20<br />

Metz Milos 37 S 3 700,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Silber 109 × 60 × 12 21<br />

Panasonic TX-32LXD65F 1 499,– 2 × HDMI 1 366 × 768 31 Zoll Silber 79,1 × 61,5 × 30,1 19,5<br />

Panasonic TX-32LX600F 1 990,– 2 × HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 85,7 × 62,4 × 30 22,5<br />

Philips 32PF9831 2 699,– 2 × HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 86,9 × 62,5 × 11,4 20,4<br />

Philips 37PF9831 3 799,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 99,1 × 70,7 × 11,4 26<br />

Philips 42PF9831D 4 999,– HDMI 1 366 × 768 42 Zoll Schwarz 127 × 87 × 11 38<br />

Sagem HD L32-T 1 799,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 104 × 56 × 14 24,5<br />

Samsung LE-32M71B 1 899,– 2 × HDMI 1 366 × 768 31 Zoll Schwarz 80,3 × 57,8 × 25,2 19,2<br />

Samsung LE-40PF71B 3 199,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 40 Zoll Schwarz 99,4 × 69,6 × 29 31,6<br />

Samsung LE-40M91B 4 299,– 2 × HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 99,4 × 69,6 × 32,6 31,6<br />

Samsung LE-46F71B 4 299,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 112,9 × 78,8 × 32,0 43,8<br />

Sharp LC-37 XD1E 1 999,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 92 × 65,7 × 28 k. A.<br />

Sharp LC-42 XD1E 2 499,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 103,1 × 73,3 × 29,2 33<br />

Sharp LC-46 XD1E 3 499,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 112,7 × 78,9 × 30,9 36<br />

Sharp LC-52XD1E 4 499,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 52 Zoll Schwarz 126,3 × 86,9 × 30,9 40<br />

Sony KDL 32V2000 1 900,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,2 × 59,3 × 21,9 17<br />

Sony KDL 40S2000 2 299,– HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Anthrazit 98,8 × 71,6 × 33,4 27<br />

Sony KDL 46V2000 3 349,– HDMI 1 366 × 768 46 Zoll Schwarz 112 × 80,5 × 33,4 33,5<br />

Sony KDL 46X2000 4 799,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 126,2 × 73,4 × 12,1 36<br />

Telefunken 42TLF7012 1 999,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Thomson 32LB220B4 2 000,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 95 × 62 × 26 23<br />

Thomson 37LB330B5 2 800,– HDMI 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 109 × 71 × 25 33<br />

Thomson 46LB330B5 4 500,– HDMI 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 134,4 × 79 × 11,4 20<br />

Toshiba 37WL67Z 1 999.– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 104,4 × 77,5 × 35,2 k. A.<br />

Toshiba 37WL68P 2 199,– 3 × HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,6 × 67,6 × 29,8 22,6<br />

Toshiba 42WL67Z 1 799,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 91,6 × 68,8 × 30 27,5<br />

Viewsonic N3260w 1 399,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 82 × 65 × 23 21,5<br />

Viewsonic N3760w 1 599,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Grau 96 × 73 × 28 31<br />

Viewsonic N4060W 2 229,– HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Grau 101,5 × 75,5 × 28 33<br />

094 www.hdplustv.de


Hersteller Modell Preis in Euro <strong>HDTV</strong>-Anschluss Auflösung Bilddiagonale Farben Maße B/H/T in cm Gewicht in kg<br />

Flachbildschirme Plasma<br />

Conrac Syros 42 HD 1999,– HDMI, DVI 1024 × 768 42 Zoll Silber 103 × 62,6 × 9,7 38<br />

Cytronix CX-P42B 3499,– HDCP 852 × 480 42 Zoll Silber 104,4 × 64,3 × 8,8 38<br />

Cytronix CX-P50H 4000,– DVI 1366 × 768 50 Zoll Silber 122 × 73 × 9 65<br />

Fujitsu Siemens Myrica P42-2 2200,– DVI 1024 × 768 42 Zoll Grau 104 × 64 × 11 45<br />

Fujitsu Siemens Myrica P50-2 3000,– DVI 1366 × 768 50 Zoll Grau 121 × 72 × 9 54<br />

Fujitsu/Plasmavision P55XHA40US 9000,– HDMI 1366 × 768 55 Zoll Silber 138 × 80 × 13 55<br />

Fujitsu/Plasmavision P63XHA40US 18000,– HDMI 1366 × 768 63 Zoll Silber 150 × 99 × 12 72<br />

Fujitsu/Plasmavision P63XTA51US k. A. HDMI 1366 × 768 63 Zoll Schwarz, Silber 149 × 88 × 12 72,1<br />

Grundig Xephia 42 1999,– HDMI, DVI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 105,5 × 75 × 10 39<br />

Grundig Elegance 42 2699,– HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 109 × 65,3 × 10 36<br />

Grundig Elegance 50 3499,– HDMI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 126,5 × 83,3 × 10,3 46<br />

Hitachi 42PD6600 2699,– HDMI 1024 × 1024 42 Zoll Schwarz 105 × 79 × 30 41<br />

Hitachi 42PD9700 3299,– HDMI 1024 × 1080 42 Zoll Schwarz 113 × 65 × 10 37<br />

Hyundai<br />

Imagequest<br />

Vvuon Q421H 2 400,– DVI 1 024 × 1 080 42 Zoll Schwarz 93 × 53 × k. A. 32<br />

LG 42PC1RR 2 299,– HDMI 1 024 × 768 42 Zoll<br />

Silber, Pianolackschwarz<br />

112,9 × 74,85 × 38 30<br />

LG 50PY2R 5999,– HDMI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 142 × 84 × 11 52<br />

LG 60PY2R 12000,– HDMI 1366 × 768 60 Zoll Schwarz 166,6 × 102,2 × 15 93<br />

LG 71PY1M-WA 15999,– HDMI 1920 × 1080 71 Zoll Schwarz 175 × 98,2 × 98 86,5<br />

Loewe Modus L 42 2999,– HDMI 1024 × 1024 42 Zoll Platin 107 × 74 × 14 38<br />

Loewe Xelos A42 4700,– HDMI 1024 × 1024 42 Zoll Platin 107 × 74 × 11 40<br />

Marantz PD4201 3990,– DVI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 103 × 63 × 8 26<br />

NEC 42XR5 2449,– 2 × HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 102,2 × 61 × 9,8 27<br />

NEC 50XR6 3699,– 2 × HDMI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 122,2 × 73,6 × 9,9 35,5<br />

NEC 60XR5 8899,– 2 × HDMI 1366 × 768 60 Zoll Schwarz 147,6 × 88 × 12,6 61,5<br />

Panasonic TH-37PV60EH 1899,– 2 × HDMI 1024 × 720 37 Zoll Silber-Schwarz 91,7 × 64,5 × 9,5 26<br />

Panasonic TH-42PV45EH 2099,– 2 × HDMI 1024 × 768 41 Zoll Silber 102 × 70,5 × 9,5 30<br />

Panasonic TH-42PV60EH 2099,– 2 × HDMI 1024 × 768 41 Zoll Silber-Schwarz 102 × 70,5 × 9,5 30<br />

Panasonic TH-65PX600E 11000,– 3 × HDMI 1920 × 1080 65 Zoll Schwarz 155,4 × 98,5 × 14,5 25<br />

Phocus PDP50MHS 3500,– DVI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 125 × 77 × 9 54<br />

Pioneer PDP-427XD 2799,– 2 × HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 32<br />

Pioneer PDP-436XDE 3799,– 2 × HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 108 × 63 × 9 26<br />

Pioneer PDP-507XD 4199,– 2 × HDMI 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11 35<br />

Pioneer PDP-607XD 7699,– HDMI 1366 × 768 60 Zoll Schwarz 147 × 88 × 11,8 51<br />

Samsung PS-50P7H 3999,– 2 × HDMI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 122,7 × 80,2 × 9,6 43<br />

Inserenten<br />

Anixe<br />

TV U4<br />

DIGITAL FERNSEHEN 49<br />

DIGITAL TESTED 89<br />

HAI-END.com<br />

U3<br />

Homecast<br />

U2<br />

Sony 4/5<br />

Teufel 7<br />

www.hdplustv.de 3<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 095


HD-Kanäle via Satellit<br />

In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HDTV</strong> ausgestrahlten<br />

Programmen. Die Kanäle sind nach Satellit und Frequenz geordnet. Neuaufschaltungen<br />

werden zur besseren Übersicht markiert.<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Astra 19,2 Grad Ost<br />

Premiere HD Film deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Premiere HD Thema deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Astra H D/Arte H D* eng/fra MPEG-2/DVB-S – 12 168 vertikal 27500 5/6<br />

Canal + High Tech fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />

National Geo. France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />

TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />

Canal + HD fra MPEG-2/DVB-S – 12 581 vertikal 22000 5/6<br />

M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12581 vertikal 22000 5/6<br />

Anixe H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

Astra HD/Arte HD* eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

ProSieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

Sat.1 H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

Hot Bird 13 Grad Ost<br />

Canal + Sport HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 10 719 vertikal 27500 3/4<br />

TPS HD/Arte HD* fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess/frei 10834 vertikal 27500 3/4<br />

TPS St ar H D fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 834 vertikal 27500 3/4<br />

Discovery HD Europe pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />

MGM HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 Horizontal 27500 2/3<br />

N Sport pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />

Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

Next HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

National Geographic HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

Luxe T V fra MPEG-4/DVB-S – 12 322 horizontal 27500 3/4<br />

Intelsat 12 45 Grad Ost<br />

Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S PowerVU 11 591 horizontal 6666 3/4<br />

Türksat 42 Grad Ost<br />

Discovery HD eng MPEG-2/DVB-S – 11 966 horizontal 12 500 5/6<br />

D <strong>HDTV</strong> tur MPEG-4/DVB-S2 – 11 990 horizontal 6666 8/9<br />

Express AM 1 40 Grad Ost<br />

<strong>HDTV</strong> Test rus MPEG-4/DVB-S – 10 981 vertikal 44 951 5/6<br />

Eutelsat Sesat 36 Grad Ost<br />

Luxe T V fra MPEG-4/DVB-S – 11 176 horizontal 27500 3/4<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 111 horizontal 26500 3/4<br />

HD Kino rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />

HD Promo rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />

HD Sport rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />

Astra 3A 23,5 Grad Ost<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

HD 2 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

Exqi nld MPEG-4/DVB-S Irdeto 10 758 vertikal 22000 7/8<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

Astra HDZV Promo eng MPEG-4/DVB-S2 10 803 horizontal 22000 2/3<br />

Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S2 10 803 horizontal 22000 2/3<br />

HD 5 Promo eng MPEG-4/DVB-S2 10842 vertikal 13 333 3/4<br />

HD 4U eng MPEG-4/DVB-S2 10842 vertikal 13 333 3/4<br />

Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S 12 032 horizontal 27500 3/4<br />

096 www.hdplustv.de<br />

Frequenzen i n MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,<br />

Neuaufschaltungen, * nur sporadisch aufgeschaltet


Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />

Exqi nld MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />

HD 1 NL eng MPEG-4/DVB-S2 – 10 880 vertikal 17 360 3/4<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />

HD 5 Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10880 vertikal 17 360 3/4<br />

Luxe TV fra MPEG-4/DVB-S2 – 10 899 vertikal 9 404 3/4<br />

Sirius 5 Grad Ost<br />

HD 1 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 12 245 vertikal 27 500 7/8<br />

Thor 0,8 Grad West<br />

CMore HD eng MPEG-2/DVB-S Conax 11 389 horizontal 24500 7/8<br />

Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />

Voom HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />

SVT HD promo swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />

Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 380 vertikal 25000 2/3<br />

SVT HD promo swe MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 380 vertikal 25000 2/3<br />

Voom HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 380 vertikal 25000 2/3<br />

Atlantic Bird 3 5 Grad West<br />

TPS HD Promo fra MPEG-2/DVB-S – 11 469 horizontal 20618 1/2<br />

NRJ HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 11 470 vertikal 29764 7/8<br />

M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 11 470 vertikal 29764 7/8<br />

Hispasat 30 Grad West<br />

Canal AD Promo spa MPEG-4/DVB-S – 11 731 vertikal 27 500 3/4<br />

National Geo. HD<br />

National Geographic Channel sendet in Frankreich<br />

und Großbritannien bereits mit einem eigenen<br />

<strong>HDTV</strong>-Programm. Sowohl auf der BSKB-Plattform<br />

auf Astra 28,2 Grad Ost als auch im Canal-Plus-<br />

France-Paket auf Astra 19,2 Grad Ost können die<br />

Zuschauer spannende Tierdokumentationen sowie<br />

Naturfilme im hochauflösenden Übertragungsstandard<br />

genießen. Für die Zukunft plant der Veranstalter,<br />

das Programm in weiteren Ländern anzubieten,<br />

z. B. auch in Deutschland. Die beiden bereits ausgestrahlten<br />

Ableger werden codiert angeboten.<br />

www.nationalgeographic.co.uk/hd<br />

Luxe TV<br />

Luxe TV ist weltweit das erste Fernsehnetzwerk, das<br />

sich auf den Luxusbereich konzentriert und dieses<br />

Themengebiet in seiner ganzen Vielfalt behandelt.<br />

Neben der Vorstellung von Luxusgütern werden einzelne<br />

Stücke aus dem Programm auch zum Verkauf<br />

angeboten. Die Programme werden ausschließlich<br />

in <strong>HDTV</strong> produziert. Seit Anfang dieses Jahres wird<br />

neben der französischen Tonspur auch ein deutscher<br />

Tonkanal angeboten. Die HD-Variante von Luxe TV<br />

ist auf Hot Bird 13 Grad Ost und Eutelsat W3 7 Grad<br />

Ost zu finden.<br />

www.luxe.tv<br />

Sat.1 HD<br />

Ausgewählte Sendungen strahlt der Privatsender<br />

Sat.1 uncodiert im hochauflösenden Fernsehformat<br />

aus und gehört so zu den <strong>HDTV</strong>-Pionieren<br />

in Deutschland. Nicht nur bereits in <strong>HDTV</strong> aufgezeichnete<br />

Filme werden in guter Qualität übertragen,<br />

Sat.1 rechnet auch das normale Programm in<br />

<strong>HDTV</strong>-Qualität hoch, so dass selbst bei Nachrichten,<br />

Unterhaltungsshows und Eigenproduktionen eine<br />

deutliche Bildverbesserung gegenüber dem normalen<br />

Programm erreicht wird. Gesendet wird über<br />

das Astra-Satellitensystem auf 19,2 Grad Ost.<br />

www.sat1.de<br />

Satellit Atra 19,2 Grad Ost<br />

Codierung Mediaguard<br />

Sprache Französisch<br />

Frequenz 12 522 MHz v, SR 22000, FEC 5/6<br />

Norm<br />

MPEG-4/DVB-S<br />

Satellit Eutelsat Sesat 36 Grad Ost<br />

Codierung –<br />

Sprache Französisch<br />

Frequenz 11 176 MHz h, SR 27500, FEC 3/4<br />

Norm<br />

MPEG-4/DVB-S<br />

Satellit Atra 19,2 Grad Ost<br />

Codierung –<br />

Sprache Deutsch<br />

Frequenz 12 722 MHz h, SR 22000, FEC 2/3<br />

Norm<br />

MPEG-4/DVB-S2<br />

Kaufberatung | HD+TV | 2.2007 097


Impressum<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (0341) 1 49 55-11<br />

Schnappschüsse<br />

vom der CES 2007 in Las Vegas<br />

Volle Gänge und viel Geschiebe an den Ständen.<br />

Das ist Las Vegas 2007<br />

Jedes Jahr Highlight der CES:<br />

Die Keynote von Microsoft-Boss<br />

Bill Gates<br />

Jubel bei den zehn Finalisten für die einprägsamsten Produkte, die auf der Messe<br />

vorgestellt wurden<br />

Herausgeber<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP)<br />

Marc Hankmann<br />

Chef vom Dienst<br />

Christian Trozinski<br />

Produktionsleitung<br />

Uwe Gajowski<br />

Grafikdesign<br />

Susann Beutlich, Thomas Butzmann, Romy Ebert,<br />

Tobias Ehleben, Janine Hirsch, Kati Landherr,<br />

Kirsten Weber, Linda Wenzel<br />

Redaktion:<br />

Frank Bitterhof, Rainer Bücken, Frank Geiseler, Hubert<br />

Gertis, Martin Günther, Mario Hess, Tobias Lindner,<br />

Frank Meinzenbach, Thomas Meyer, Eva Nowitzki,<br />

Ricardo Petzold, Patricia Hinrichs, Susanne Sprotte,<br />

Falko Theuner, Regine Thümmler, Jeannine Völkel<br />

Anschrift<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion HD+TV<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@hdplustv.de<br />

www.hdplustv.de<br />

Anzeigen<br />

Nicole Kühn, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@hdplustv.de<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

3.2007<br />

Mit dem Infusion von Torian kann der Nutzer<br />

Web-Radio hören. Wo ist nur das Kabel?<br />

Verspieltes Europa<br />

Sonys PS 3 wird auch in Europa<br />

verkauft – das bekommt der<br />

Käufer geboten<br />

Bester Projektor der Welt?<br />

JVC-DLA-HD1-Projektor genau<br />

unter die Lupe genommen<br />

Computermesse CeBit<br />

Ramschladen oder Hort der<br />

Innovationen?<br />

Videoprozessor<br />

die Schaltzentrale für das Bild<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 13. April 2007<br />

Bilder: CES, SCE<br />

Abonnenten<br />

Nadine Helbig, Stephanie Kurz<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-22<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

abo@hdplustv.de<br />

Vertrieb<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,90 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

Jahresabo Ausland: 34,90 Euro<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />

© 2007 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />

durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die<br />

Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />

auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />

Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />

Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />

erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig<br />

098 www.hdplustv.de<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten


Viele Produkte trotz Mehrwertsteuererhöhung<br />

im Preis gesenkt!<br />

Heimkino-Paket Yamaha RX-V 659 + Quadral Quintas 500 Preis: € 1 288,–<br />

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Philips 37PF9731 D LCD-TV mit Full HD<br />

Panasonic TH-37PV60EH Plasma-TV<br />

Pioneer PDP-427XA Plasma-TV<br />

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Wir sind autorisierter Händler für: Pioneer, Canton, Premiere,<br />

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Hotline: Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />

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Telefon (03 91) 5 06 76 39<br />

Fax (03 91) 5 06 78 85<br />

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