Trödler Ansichtskarten (Vorschau)
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STEINGUT<br />
41<br />
4) Runde Dose, Form-Nr. 4, um 1910<br />
5) Rechteckige Dose, Form-Nr. 627<br />
6) Rechteckige (Form-Nr. 644, rechts) und quadratische<br />
Dose (Form-Nr. 645, links)<br />
7) Rechteckige Dosen mit unten abgerundeten<br />
Schmalseiten, Form-Nr. 634, rechts Dekor-Nr. 1749<br />
Oder) noch nicht ausreichend geweckt ist.<br />
Eine systematische Darstellung des speziellen<br />
Sammelgebietes „Vertikodosen”<br />
hat es bisher nur ansatzweise gegeben<br />
und ist in seiner Umfänglichkeit sicherlich<br />
auch schwer zu bearbeiten. Im September<br />
1998 erschien jedoch in diesem Journal<br />
(S. 174-183) eine Arbeit von Jan van Koolwijk<br />
über „Deckeldosen aus Steingut” mit<br />
den Abbildungen von 140 Dosen. Darunter<br />
befindet sich eine einzige Sörnewitzdose<br />
(Form 684), damals leider nicht als<br />
eine solche erkannt. Eine Zuordnung zu<br />
einzelnen Firmen ist auch nur bei zwölf<br />
Dosen vorgenommen worden. Inzwischen<br />
gibt es im Internet einige Seiten mit diesem<br />
Thema. Speziell mit Dosen beschäftigt<br />
sich die Seite unter der Adresse www.<br />
keramikmuseum.ch (mit zwei Sörnewitz-<br />
Dosen von über 300 Exemplaren). Eine<br />
weitere Adresse einer Sammlerin aus Idar-<br />
Oberstein ist www.spritzdekor-museum.<br />
homepage.t-online.de, aber wegen Ungenauigkeiten<br />
und teilweiser Fehler nicht unbedingt<br />
zu empfehlen; Sörnewitz ist dort<br />
nur sehr untergeordnet vertreten.<br />
später haben leider einen wahrscheinlich<br />
nicht allzu großen Liebhaberkreis, wenn<br />
man Angebot und Nachfrage auf der Internetplattform<br />
ebay aufmerksam beobachtet,<br />
obwohl fast alle angebotenen<br />
Stücke einen neuen Besitzer finden. Im<br />
Rahmen von Ausstellungen sieht der<br />
Sammler aber immer wieder solche<br />
Stücke seiner Begierde. Drei Ausstellungen<br />
mit Steingutgegenständen der 30er-<br />
Jahre – fast im 10-Jahresabstand – (1985/<br />
86: „Keramik in der Weimarer Republik" in<br />
Berlin und Düsseldorf; 1995: „Bizarre Muster<br />
auf Alltagsgeschirr" in Walderbach sowie<br />
2006: „Revolution der Muster" in Karlsruhe)<br />
und in diesem Zusammenhang erschienene<br />
Kataloge hatten zwar ihren Fokus<br />
nicht auf Gebäckdosen (es waren jeweils<br />
weniger als 10 Prozent), sind für das<br />
Interesse an diesem Sammelgebiet aber<br />
nicht unerheblich. Übrigens sind Sörnewitz-Dosen<br />
in diesen Ausstellungen deutlich<br />
unterrepräsentiert gewesen, vermutlich<br />
weil das Interesse an dieser sächsischen<br />
Firma im Gegensatz zu bekannteren<br />
Firmen wie Carstens, Villeroy & Boch,<br />
Colditz und auch Th. Paetsch (Frankfurt/