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Pressemitteilung - BdLa

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<strong>Pressemitteilung</strong><br />

31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis<br />

für herausragende Abschlussarbeiten 2013<br />

Sehr geehrte Medienschaffende,<br />

zum 17. Mal zeichnet der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) in<br />

Bayern herausragende Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten im Bereich<br />

Landschaftsarchitektur und -planung aus.<br />

Informationen zu den sechs gewürdigten Arbeiten, die der Vorstand des bdla<br />

Bayern auf seiner Sitzung am 29. Januar 2014 aus den Einreichungen der<br />

Hochschulen ausgewählt hat, finden Sie im Folgenden.<br />

Über einen Hinweis in Ihrem Medium würden wir uns freuen.<br />

Präsentation<br />

Die Arbeiten werden am Freitag, 21. Februar 2014 ab 15:30 Uhr auf der Mitgliederversammlung<br />

des bdla Bayern in der Bayerischen Architektenkammer<br />

in München vorgestellt.<br />

Wir würden uns freuen Sie begrüssen zu dürfen und bitten ggf. um eine kurze<br />

Rückmeldung.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dipl. Ing (FH) Ulrich Stefan Knoll<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

bdla Landesverband Bayern e.V.<br />

Oberer Graben 3a, 85354 Freising<br />

Tel.: 08161 14 94 00, Fax: 08161 14 94 01<br />

knoll-bayern@bdla.de


<strong>Pressemitteilung</strong><br />

31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Technische Universität München<br />

Hamburg-Horn Mit Abstand: Grün!<br />

Verfasserin: Quang Huy Le, Bachelor-Thesis<br />

Betreuung: Prof. Udo Weilacher, Dr.-Ing. Gunter Bartholmai<br />

Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft TUM<br />

Istanbul TALRAUM – nachhaltige städtebauliche und landschaftliche Entwicklung in Tälern am<br />

Bosporus<br />

Verfasserin: Lilian Terme, Bachelor-Thesis<br />

Betreuung: Prof. Regine Keller, Thomas Hauck<br />

Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlicher Raum TUM<br />

Scenic Branding Völklingen<br />

Verfasser: Stefan Wallerius, Master-Thesis<br />

Betreuung : Prof. Udo Weilacher<br />

Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlicher Raum TUM<br />

Hochschule Weihenstephan - Triesdorf<br />

Wetland El Burro. Entwurf einer Methodik, um den Status, die Bewertung und die Chancen eines<br />

Ökosystems aufzuzeigen – angewandt auf das Feuchtbiotop “El Burro” in Bogota, Kolumbien. Ein<br />

neues Gebiet der Unterhaltung und Bildung für die Gemeinde.<br />

Verfasserin: Natalia Vergara Forero, Master-Thesis<br />

Betreuung: Prof. Ingrid Schegk, Prof. Sabrina Wilk, HSWT<br />

Landschaftserfahrung und ästhetisches Potential der Landschaft als Impulsgeber zur<br />

nachhaltigen Regionalentwicklung – am Beispiel der überregionalen Fahrradroute im antiken<br />

Pamphylien<br />

Verfasser: Roman Knorr, Master-Thesis<br />

Betreuung: Prof. Ingrid Schegk, Prof. Dr. Frieder Luz, HSWT, Dr. Ahmed Benliay, Universität<br />

Antalya<br />

Regionale Wildstaudenmischungen im urbanen Grün<br />

Verfasser: Dominic Wachs, Bachelor-Thesis<br />

Betreuung: Prof. Swantje Duthweiler, HSWT


<strong>Pressemitteilung</strong><br />

31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Hamburg-Horn Mit Abstand: Grün!<br />

Verfasser Quang Huy Le (Bachelorthesis)<br />

Betreuer Prof. Dr. Udo Weilacher, Dr.-Ing. Gunter Bartholmai. Lehrstuhl für<br />

Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft, TU München<br />

Zusammenfassung der Arbeit Der Stadtteil Hamburg-Horn steht exemplarisch für<br />

Quartiere des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg. Hier entstanden nach dem<br />

Leitbild der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“ Siedlungen, die beispielhaft für die<br />

Zeit zwischen 1946 und 1960 sind. Zeilen von Wohnbauten - gemeinschaftlich<br />

nutzbares Grün - hanseatische Backsteinarchitektur.<br />

Der „Otto-Linne-Preis 2013“ suchte nach kreativen Lösungen und neuen<br />

Interpretationen der öffentlichen Freiräume und ihrer zukünftigen Aufgaben. Während<br />

der Analysen wurden die Washington Allee und der „U-Bahn-Deckel“ als die<br />

herausragenden Entwicklungsflächen identifiziert.<br />

Die formulierten konzeptionellen Impulse zeigen, wie Weiterentwicklung und urbane<br />

Anpassung des Quartiers Hamburg-Horn mit landschaftsarchitektonischen Mitteln<br />

möglich ist.<br />

Begründung der Hochschule Quang Huy Le entwickelt, aufbauend auf einer<br />

eingehenden, im Projektbericht dokumentierten Analyse, eine überzeugende<br />

Freiraumstruktur, die mit einfachen, aber wirkungsvollen landschaftsarchitektonischen<br />

Mitteln die Nutzungen des „U-Bahn-Deckels“ im Stadtquartier von Hamburg Horn<br />

erweitert und neu organisiert. Die „Infrastrukturlandschaft“ wird als<br />

identitätsstiftendes Rückgrat gekonnt aufgewertet. Insbesondere die neuen<br />

stadträumlichen Erfahrungen als transitorischer Raum und das differenzierte<br />

Beziehungsgeflecht von Freiraumangeboten für das Quartier geben dem Entwurf seine<br />

besondere Qualität. Identität, Orientierung und Aufenthaltsqualität werden als<br />

Raumfolgen verschiedener Plätze und Freiräume anspruchsvoll angeboten und<br />

entwerferisch sehr gut bis ins Detail herausgearbeitet.


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Scenic Branding Völklingen<br />

Prägung von Stadtidentität über die landschaftsarchitektonische Erschließung<br />

landschaftlicher Qualitäten<br />

Verfasser Stefan Wallerius (Masterthesis)<br />

Betreuer Prof. Dr. Udo Weilacher. Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und<br />

industrielle Landschaft, TU München<br />

Zusammenfassung der Arbeit Viele Städte im wirtschaftlichen Transformationsprozess<br />

haben mit dem Problem der Stadtschrumpfung zu kämpfen. Der mit diesem Prozess<br />

einhergehende Verlust der Stadtidentität blockiert durch ein negatives Stadtimage die<br />

zukünftigen Entwicklungsperspektiven - so auch in der Industriestadt Völklingen an der<br />

Saar.<br />

Die Gestaltung eines zur Saar hin orientierten Aufenthaltsareals, das den zentralen<br />

Landschaftsraum Fluss wieder erlebbar macht, und einen infrastrukturellen<br />

Knotenpunkt zur Anbindung der Stadt an die umliegenden Landschaftsräume bildet, ist<br />

die Entwurfsaufgabe im vorliegenden Projekt.<br />

An dieser markanten Stelle im Stadt-Landschaft-Gefüge wird im Rahmen des<br />

Entwurfes die Identität der Stadt neu interpretiert und ein anspruchsvoller<br />

Eingangsraum geschaffen, dem man bislang keine zukunftsweisende Bedeutung<br />

beigemessen hat. Die Verkehrsinfrastruktur wird nicht nur in die Landschaft<br />

integriert, sondern als attraktive Landschaft eigener Prägung in Szene gesetzt.<br />

Begründung der Hochschule Stefan Wallerius zeigt in seinen anspruchsvollen Plänen,<br />

Modellen und einem ausführlichen, theoretisch fundierten Begleitbericht auf, welches<br />

zukünftige Entwicklungspotential in den Infrastrukturlandschaften industriell geprägter<br />

Städte steckt. Seine Auseinandersetzung mit dem „scenic branding“, analog zum<br />

bekannten „architectural branding“, als landschaftsarchitektonische Strategie zur<br />

Etablierung eines positiven Stadtimages, wird in sehr überzeugender Weise<br />

präsentiert.<br />

Unter gestalterisch gekonnter Einbeziehung der Infrastrukturen setzt Stefan Wallerius<br />

am Eingang der Industriestadt Völklingen landschaftsarchitektonisch neue Zeichen, die<br />

die Stadtidentität lokal wie regional positiv prägen. Stefan Wallerius beweist in seiner<br />

Master-Abschlussarbeit seine sehr gute Befähigung zu professioneller Entwurfsarbeit<br />

im Rahmen komplexer Problemstellungen in der Landschaftsarchitektur.


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Istanbul TALRAUM<br />

Nachhaltige städtebauliche und landschaftliche Entwicklung in Tälern am Bosporus<br />

Verfasserin Lilian Terme (Bachelorthesis)<br />

Betreuung Prof. Regine Keller, Thomas Hauck. LAO-Lehrstuhl für<br />

Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum<br />

Zusammenfassung der Arbeit Bedingt durch Migrationsbewegungen kommt es ab den<br />

späten 1940er Jahren in der Türkei zu einem enormen Anstieg der Bevölkerungszahlen<br />

in den Städten. Mit der daraus resultierenden Gecekonduisierung (informelle<br />

Siedlungsentwicklung) entstehen die heutigen Post-Gecekondular (verdichtete<br />

informelle Stadtteile), die sich auf Grund ihres informellen Ursprungs und der<br />

schlechten Bausubstanz durch eine unzureichende Widerstandsfähigkeit gegenüber<br />

Naturkatastrophen auszeichnen. Außerdem haben sich die strukturellen<br />

städtebaulichen und freiraumplanerischen Defizite der ungeplanten Strukturen durch<br />

die Transformationsprozesse der 1980er Jahre verschärft. Das damalige und auch<br />

das gegenwärtige Bevölkerungswachstum bedingt eine fortschreitenden Zersiedelung<br />

in der Peripherie Istanbuls. Die Ausweitung des suburbanen Stadtraumes führt zu<br />

einer Beeinträchtigung der Ökosystemfunktionen und des Naturhaushaltes. Vor allem<br />

das Wassersystem ist durch den Urban Sprawl und die zunehmende Flächenversiegelung<br />

in der natürlichen Funktionsfähigkeit gestört. Die Landschaft verliert ihre<br />

Resilienz gegenüber Naturkatastrophen. Durch die anfällige Siedlungsstruktur der<br />

Post-Gecekondular (1), Defizite in der Stadt- und Freiraumplanung (2) und durch die<br />

Beeinträchtigung der Performance des Landschaftssystems (3) können die drohenden<br />

Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben in der Metropolregion<br />

Istanbul weniger gut kompensiert werden.<br />

Die Strategie TALRAUM strebt daher die nachhaltige städtebauliche und landschaftliche<br />

Entwicklung in Tälern am Bosporus an. Das Landschaftssystem wird gestärkt,<br />

Ökosystemfunktionen reaktiviert, so dass der Naturhaushalt wieder resilienter auf<br />

Störungen reagieren kann. Die bestehenden Siedlungen werden einer behutsamen<br />

Regeneration zugeführt, bei der sie ihren städtebaulichen Charakter aber beibehalten<br />

sollen. Durch die Stärkung der öffentlichen Räume und die Gestaltung urbaner<br />

Infrastrukturen wird der Stadtraum aufgewertet. So kann der TALRAUM


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

städtebaulich, ökologisch, und freiraumplanerisch aufgewertet werden und den Post-<br />

Gecekondular zu einer gestärkten Identität verhelfen. Die Entwicklungsstrategie, die<br />

sich aus unterschiedlichen Maßnahmen aus den Bereichen der Landnutzung, dem<br />

Städtebau, und der Infrastrukturplanung zusammensetzt, wird in den drei Tälern<br />

Baltalimanı, Göksu und Küçüksu zur Stärkung der jeweiligen Charakteristika<br />

eingesetzt. Der Göksu soll in seinem eher ‚natürlichen‘ Charakter mit einem Potential<br />

zu einem ökologischen Korridor und vernetztem Freiraumsystem weiterentwickelt<br />

werden. Der schon im Bestand urban geprägte Charakter des Talraumes des Küçüksu<br />

soll städtebaulich und landschaftsarchitektonisch aufgewertet werden und einen<br />

lebenswerten Stadtraum bieten. Dazwischen stehend, als Hybrid das Tal des<br />

Baltalimanı, mit den urbanisierten Hängen und dem unbebauten Talgrund. Durch die<br />

infrastrukturelle Verknüpfung der Post-Gecekondular mit dem Tal soll hier eine<br />

Nutzung des Talraumes ermöglicht werden.<br />

Schwerpunkt wird im Entwurf auf die Entwicklung des Talraumes aus den landschaftlichen<br />

Eigenarten heraus, sowie die Gestaltung der öffentlichen Räume gelegt.<br />

Begründung der Hochschule Die Arbeit zeigt auf außergewöhnlich hohem Niveau, wie<br />

man aus Perspektive der Landschaftsarchitektur sensiblen Stadtumbau in informell<br />

entstandenen Stadtquartieren betreiben kann. Ziel der Arbeit ist es an drei<br />

urbanisierten Talräumen in Istanbul zu zeigen, dass es gelingen kann informelle<br />

Stadtstruktur ohne Flächenabrisse und ohne Verdrängung der Bevölkerung<br />

widerstandsfähiger gegen Naturkatastrophen (Überschwemmung, Erdbeben) zu<br />

machen, die Versorgung mit öffentlichen Räumen und Grünflächen zu verbessern und<br />

deren Qualität zu steigern und die Leistungen der Ökosysteme der Talräume zu<br />

verbessern bzw. wiederherzustellen. Das hohe Niveau der Arbeit wurde durch eine<br />

umfangreiche und zielorientierte Recherche und Analyse, durch ein stringentes<br />

strategisches Konzept und durch inspirierte und exzellent dargestellte<br />

landschaftsarchitektonische Entwürfe erreicht.


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Wetland El Burro Design of methodology, to be used for stating: the status,<br />

evaluation and opportunities of a chosen ecosystem. Focused and applied on the<br />

Wetland of el Burro; located in the city of Bogota. To be considered as a new area of<br />

amusement and education for the community.<br />

Verfasserin Natalia Vergara Forero (Masterarbeit im Studiengang International<br />

Master of Landscape Architecture, IMLA)<br />

Betreuerinnen Prof. Ingrid Schegk, Prof. Sabrina Wilk. Hochschule Weihenstephan-<br />

Triesdorf.<br />

Zusammenfassung der Arbeit Ziel der Arbeit ist, eine Methodik für Landschaftsarchitektur-Projekte<br />

zu erarbeiten, die nicht nur die Bewertung der Umwelt, sondern<br />

auch die planerischen und entwerferischen Schritte umfasst. Sie soll auf Projekte<br />

anwendbar sein, die sowohl die Bedürfnisse des Planungsgebietes als auch die der<br />

zugehörigen Gemeinschaft aus Nutzern bzw. Betroffenen berücksichtigen.<br />

Als planerisches Fallbeispiel zur Anwendung und Erläuterung der Methodik dient das<br />

nach klaren Kriterien ausgewählte Feuchtgebiet „El Burro“ in der Stadt Bogota,<br />

Kolumbien.<br />

Auf der Grundlage verschiedener geeigneter methodischer Werkzeuge und Prozesse<br />

entsteht als Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung ein Masterplan für das Areal,<br />

der seinen Funktionen als zu entwickelndes und zu schützendes Ökosystem,<br />

öffentlicher Grünraum, Begegnungs- und Erholungsraum sowie Gegenstand der<br />

Umweltbildung Rechnung trägt.<br />

Das Projekt versteht sich als Prototyp für Entwurf und Methode, der auf die weiteren<br />

Feuchtbiotope der Stadt angewendet werden kann und die Grünstruktur Bogotas<br />

konsequent stärkt.<br />

Begründung der Hochschule Die Arbeit versucht, die Bearbeitung einer konkreten<br />

Projektaufgabe in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota mit der Reflektion,<br />

Beschreibung und Anwendung von Planungs- und Entwurfsmethoden zu kombinieren.<br />

Die Verfasserin zeigt dabei detailliert und anschaulich, wie sie vorgeht, zu welchen<br />

Ergebnissen sie aus welchen Gründen kommt und wie die folgerichtige entwerferische<br />

Konsequenz aussieht. Sie behandelt dabei verschiedene in der Landschaftsarchitektur


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

gebräuchliche methodische Ansätze und entwickelt ein Konzept für das Projektgebiet,<br />

das die konkurrierenden Ansprüche von Arten- und Biotopschutz und urbanen<br />

Freiraumnutzungen gleichermaßen berücksichtigt. Eine wesentliche Leitidee dabei ist<br />

die Umweltbildung als Bindeglied zwischen beiden.<br />

Die Arbeit zeichnet sich durch eine sehr konsequente Vorgehensweise sowie<br />

besonders hohe gestalterische und grafische Qualität aus. Das methodische Vorgehen<br />

wird Schritt für Schritt durch individuell entwickelte Infografiken veranschaulicht, der<br />

Entwurf selbst wird sehr professionell visualisiert. Der Gegensatz zwischen der<br />

abstrakten Darstellung der Methodik und der teilweise nachgerade opulenten<br />

Entwurfsdarstellung vermitteln sehr gut das anspruchsvolle und originelle inhaltliche<br />

Konzept der Arbeit. Die Arbeit wurde mit „sehr gut“ bewertet.<br />

Natalia Vergara Forero aus Kolumbien hat im August 2013 den IMLA als<br />

Jahrgangsbeste mit der Endnote von 1,41 absolviert.


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Landschaftserfahrung und ästhetisches Potenzial der<br />

Landschaft als Impulsgeber zur nachhaltigen<br />

Regionalentwicklung – am Beispiel der überregionalen<br />

Fahrradroute im antiken Pamphylien<br />

Verfasser Roman Knorr (Masterarbeit im Studiengang International Master of<br />

Landscape Architecture, IMLA)<br />

Betreuer Prof. Ingrid Schegk (HSWT), Dr. Ahmed Benliay (externer Betreuer an der<br />

Akdeniz Universität Antalya), Prof. Dr. Frieder Luz (Zweitprüfer HSWT)<br />

Zusammenfassung der Arbeit Basierend auf einer vorausgehenden Projektarbeit im<br />

Raum Antalya (Türkei) entwickelt der Verfasser den „Pamphylischen Pfad“ von Antalya<br />

nach Side als Fahrradroute. Ziel dabei ist es, das Potenzial der authentischen<br />

Landschaft des antiken Pamphyliens für sanften Individualtourismus als Gegenangebot<br />

zum Massentourismus an der Küste zu nutzen. Dadurch sollen positive wirtschaftliche<br />

Wirkungen für den ruralen Raum initiiert und die Rolle der Landschaft aus Sicht der<br />

Einheimischen aufgewertet werden.<br />

Im Hauptteil der Arbeit wird eine wissenschaftlich fundierte Methodik entwickelt, mit<br />

der das ästhetische und das rekreative Potenzial der Landschaft entlang der Route<br />

beschrieben und bewertet wird. Dem gegenüber gestellt werden die vom Autor im<br />

Zuge der Erkundung der Route vor Ort gemachten subjektiven Erfahrungen. Auf Basis<br />

der Bewertungsergebnisse werden Maßnahmen zur Steigerung des ästhetischen und<br />

rekreativen Wertes erarbeitet. Zahlreiche dienen der Verbesserung der touristischen<br />

Infrastruktur, die unmittelbar einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des<br />

ländlichen Raums im Hinterland von Antalya zugutekommt.<br />

Begründung der Hochschule Die Arbeit, die sich im theoretischen Teil mit den Grundlagen<br />

des Tourismus im Allgemeinen und des Radtourismus im Speziellen sowie der


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Bedeutung der Landschaft in diesem Zusammenhang beschäftigt, stellt einen wertvollen<br />

und kurzfristig realisierbaren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des<br />

geschichtsträchtigen, landwirtschaftlich geprägten Hinterlands der prosperierenden<br />

türkischen Stadt Antalya dar. Die Bevölkerung hier lebt überwiegend in ärmsten<br />

Verhältnissen und hat an den wirtschaftlichen Potenzialen des Massentourismus an<br />

der Küste keine Teilhabe.<br />

Besonders zu würdigen ist überdies, die vom Verfasser vor Ort durchgeführte<br />

Analyse, bei der er die gesamte Rad-Route abfuhr und die Bevölkerung zur Idee des<br />

„Pamphylischen Pfades“ befragte, sowie die dabei sorgfältig, systematisch und<br />

nachvollziehbar entwickelte Bewertung der Landschaftsräume. Durch die persönlichen<br />

Erfahrungsberichte ist dieser umfangreiche Teil der Arbeit spannend und<br />

abwechslungsreich. Die Arbeit wurde mit der Note „sehr gut“ bewertet.


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

Regionale Wildstaudenmischungen<br />

im urbanen Grün (Gutachten)<br />

Verfasser Dominic Wachs (Bachelorthesis)<br />

Betreuerin Prof. Dr. Swantje Duthweiler, HSWT.<br />

Zusammenfassung der Arbeit Staudenmischpflanzungen werden seit einigen Jahren als<br />

effektive Maßnahme angesehen, Städten durch pflege- und planungsreduzierten<br />

Pflanzstrategien die Pflanzung von Stauden zu erleichtern. Auf der Grundlage neuer<br />

pflanzensoziologischer Erkenntnisse werden erprobte Artenkombinationen in<br />

festgelegten Mengenanteilen empfohlen. Die verwendeten Arten ergänzen sich im<br />

besten Fall in ihren jahreszeitlichen Aspekten, Lebensformen, Wuchshöhen und<br />

Ausbreitungsstrategien zu dauerhaft wirksamen Vegetationsbildern.<br />

Diese genormten Mischungen wurden für den gesamten deutschen Raum entwickelt.<br />

Doch findet man in Deutschland verschiedenste Regionen mit unterschiedlichen<br />

Landschaftscharakteren und individueller Identität, sind die Städte und Gemeinden von<br />

unterschiedlichsten Lebensraumtypen umgeben. In der vorliegenden Bachelorarbeit<br />

wurde der Frage nachgegangen, ob man nicht eine regionalisierte Pflanzenverwendung<br />

für die Stadt entwickeln könnte, die durch den Staudenmischpflanzungsaufbau und<br />

getestete Substrate für eine gestalterische Qualität und Kostenreduzierung<br />

garantiert.<br />

Hierbei wurden Naturvorbilder aus Bayern unter Einbeziehung heimischer Pflanzen und<br />

Pflanzenauslesen zu technischen Staudenmischungen uminterpretiert und in einem<br />

Feldversuch ausprobiert.<br />

Begründung der Hochschule Die vorgeschlagene Bachelorarbeit von Dominic Wachs<br />

greift ein Thema auf, dass in dieser Fragestellung bisher noch nicht wissenschaftlich<br />

untersucht worden ist: Gibt es eine Möglichkeit, das Prinzip der pflegeextensiven<br />

Mischpflanzungen mit einer regionalisierten Pflanzenverwendung zu verbinden? Kann<br />

man in genormten Substraten auch Wildpflanzen und Wildpflanzenauslesen dauerhaft


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31. Januar 2014<br />

bdla-Nachwuchspreis 2013<br />

ansiedeln? Lässt sich hierbei auch die Pflege langfristig reduzieren? Wo liegen neue<br />

Potentiale und Grenzen?<br />

In seiner Bachelorthesis analysiert Dominic Wachs sehr genau und treffend<br />

verschiedene Landschaftscharaktere und setzt die wesentlichen pflanzenkundlichen<br />

und kulturgeschichtlichen Bausteine gestalterisch sehr wirkungsvoll und spannend zu<br />

neuen Vegetationsbildern für die Stadt zusammen. Die Arbeit hat in Inhalt und<br />

grafischem Aufbau eine herausragende Qualität und zeichnet sich durch einen<br />

theoretischen und einen experimentellen, praktischen Teil aus. Ich halte die<br />

Bachelorarbeit von Dominic Wachs für ausgesprochen innovativ und für zukünftige<br />

Pflanzungen im öffentlichen Grün sehr bedeutsam.

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