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PC Magazin Classic XXL Rettung per USB (Vorschau)

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51<br />

SOUND BEARBEITEN<br />

Tonmeister<br />

Bekannte Audiobearbeitungs-Programme gibt es viele – doch<br />

bei näherem Hinhören zeigen sich deutliche Unterschiede.<br />

Nicht nur klanglich.<br />

F<br />

ür die Audio-Nachbearbeitung gibt es<br />

neben Steinbergs WaveLab von Adobe<br />

das in der Production Suite 5.5 enthaltene<br />

Audition und das kostenlose Audacity. Magix<br />

liefert eine ganze Palette an reichhaltig<br />

ausgestatteten Programmen aus, vom Audio<br />

Cleaning Lab für den Heimgebrauch bis<br />

zu Samplitude in mehreren Varianten.<br />

Eng verwandt sind die DAWs (Digital Audio<br />

Workstations), die schwerpunktmäßig der<br />

Mehrspuraufnahme und dem Erzeugen von<br />

Musikstücken dienen: Bekannt sind Magix<br />

Sequoia, Avid ProTools (das auch Nachbearbeitungs-Funktionen<br />

enthält) sowie Cubase<br />

und Nuendo von Steinberg. Auch Apple Logic<br />

genießt einen guten Ruf als MIDI- und Audio-<br />

Sequenzer mit Funktionen zum Komponieren,<br />

Aufnehmen, Bearbeiten und Abmischen.<br />

VON PETER KNOLL<br />

DVD-Mastering. WaveLab 7 enthält eine neue<br />

Brenn-Engine und unterstützt das branchenübliche<br />

DDP-Format.<br />

Für knapp 100 Euro (statt regulär 599) gibt<br />

es eine stark funktionsreduzierte Elements-<br />

Variante, die unter anderem kein DDP bietet,<br />

maximal zwei Audio-Spuren unterstützt etc.<br />

Audacity<br />

Audacity erfährt gerade in Version 1.3.x umfassende<br />

Verbesserungen; uns lag zum Redaktionsschluss<br />

erst eine Betaversion vor,<br />

sodass sich noch keine endgültigen Aussagen<br />

über die Performance treffen lassen. Ein<br />

Entwicklungsschwerpunkt für 1.3.x war die<br />

Verbesserung der Geschwindigkeit bei größeren<br />

Projekten. Bisher war die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

keine Audacity-Stärke, erst<br />

recht nicht im Vergleich zu WaveLab.<br />

Gut sind jedoch die bereits eingebauten Funktionserweiterungen,<br />

darunter eine Stapelverarbeitung<br />

und verbesserte Textlabels.<br />

Audacity unterstützt wie die führenden kommerziellen<br />

Programme die VST-Schnittstelle.<br />

Damit lassen sich auch kostenpflichtige Plugins<br />

einbinden. Die bisher im Programmpaket<br />

enthaltenen Filter überzeugen im direkten Vergleich<br />

mit den Pendants von WaveLab nicht.<br />

Zwar ist es auch mit den mitgelieferten Filtern<br />

möglich – etwa Störtöne herauszufiltern oder<br />

Tonpegel anzugleichen – doch es ist ungleich<br />

mühsamer und langwieriger.<br />

Neben überfälligen Produktivitätsverbesserungen<br />

enthielten die vorangegangenen Zwischenversionen<br />

vor allem Fehlerkorrekturen;<br />

beispielsweise ist es seit Version 1.3.12 endlich<br />

auch möglich, Dateien im gängigen AAC-<br />

Format bei 48000 Hz zu exportieren.<br />

FAZIT: Audacity wurde in Generation 1.3 merklich<br />

verbessert – eine ernsthafte Konkurrenz<br />

zu einem Spitzenprogramm wie WaveLab ist<br />

es noch lange nicht.<br />

pk<br />

WaveLab<br />

Die überarbeitete Version WaveLab 7.2 ist als<br />

64-Bit Version für Mac OS X Lion und Windows<br />

7 erhältlich. Doch bereits die bisherige 32-Bit-<br />

Variante glänzte durch Performance. Die Audiomontage<br />

gestattet Fades und Cross-Fades<br />

in Echtzeit sowie Effekt-Morphing zwischen<br />

angrenzenden Clips und spurbasierte Effekte<br />

über die Master-Sektion. Es sind unbegrenzt<br />

viele Undos möglich, für größere Projekte besonders<br />

praktisch ist die Stapelbearbeitung.<br />

WaveLab 7.2 unterstützt bis zu drei MIDI-kompatible<br />

Geräte. Die Zuordnung der Parameter<br />

geschieht komfortabel über die MIDI Learn<br />

Funktion. Für die Steinberg-Hardware-Controller<br />

der Serien CI-, CMC- oder CC121-Modelle<br />

sind die wichtigsten WaveLab- Parameter<br />

bereits den passenden Tasten und Reglern<br />

zugeordnet.<br />

Das Programm bleibt dank der für Version<br />

7 komplett überarbeiteten, für langjährige<br />

WaveLab-Nutzer zunächst etwas gewöhnungsbedürftigen,<br />

Oberfläche gut erlernbar.<br />

Die Waveform-Darstellung ist vorbildlich, das<br />

Programm wirkt trotz großem Funktionsumfang<br />

noch übersichtlich.<br />

Die enthaltenen, fein einstellbaren Filter<br />

sind ideal für Audio-Restaurationen und CD-/<br />

Hochwertige Plug-ins, darunter der Denoiser<br />

von Sonnox, werten das Soundbearbeitungsprogramm<br />

WaveLab auf.<br />

Features<br />

Steinberg WaveLab 7<br />

Unbegrenzt viele Audiospuren<br />

VST-Plug-in-Schnittstelle<br />

Time-Stretching und Pitch-Correction<br />

Audio-Analyse und Fehlerkorrektur<br />

Maximale Sample Rate: 384 kHz (WaveLab<br />

Elements: maximal 96 kHz)<br />

DDP-Unterstützung<br />

Stapelverarbeitung<br />

Übersichtlich, aber eher mager ausgestattet ist<br />

Audacity mit Filtern. Version 1.3.x unterstützt<br />

Vorhören und enthält eine Batchfunktion.<br />

Freeware mit entsprechender Funktion<br />

Audacity<br />

Audacity<br />

Audacity<br />

Audacity (eingeschränkter Funktionsumfang,<br />

recht einfach gestrickte Filter)<br />

Audacity: maximal 96 kHz.<br />

Keine entsprechende Funktion vorhanden<br />

Audacity (eingeschränkt)<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 4/2012

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