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92<br />
HARDWARE<br />
RATGEBER SCHNITTSTELLEN<br />
1<br />
5<br />
6<br />
7<br />
2<br />
4<br />
8 3<br />
1 USB-2.0-Ports. Sie funktionieren bereits<br />
beim Boot und sollten daher für Maus und<br />
Keyboard verwendet werden.<br />
2 USB-3.0-Buchsen sind in aller Regel an ihrer<br />
blauen Farbe zu erkennen. Über sie können<br />
bis zu 4 GBit/s übertragen werden.<br />
3 eSATA: Schnelle Schnittstelle für externe<br />
Festplatten oder optische Drives.<br />
4 P/S-2-Buchse für Mäuse oder Tastaturen. Im<br />
Gegensatz zu USB nicht hotplug-fähig.<br />
5 LAN-Port: Die linke LED zeigt Transfers an,<br />
die rechte die Übertragungsgeschwindigkeit.<br />
6 Analoge Audio-Aus- und Eingänge für bis zu<br />
7.1-Kanal-Lautsprecher.<br />
7 S/PDIF-Buchse für Cinch-Stecker für den<br />
digitalen Anschluss an Audioanlagen.<br />
8 TOSLINK: Optischer S/PDIF-Anschluss <strong>mit</strong><br />
Übertragung via Lichtwellenleiter.<br />
USB<br />
Typ<br />
<strong>PC</strong>I E 1.0<br />
<strong>PC</strong>I E 2.0<br />
<strong>PC</strong>I E 3.0<br />
Datenraten<br />
12 MBit/s<br />
480 MBit/s<br />
4000 MBit/s<br />
bereit stellen könnte. Hier muss man sich im<br />
Mainboard-Handbuch informieren, um nicht<br />
versehentlich die Grafikkarte in einen vermeintlichen<br />
x16-Slot zu stecken, der tatsächlich<br />
nur <strong>mit</strong> vier Lanes beschaltet ist.<br />
Karten und Mainboards <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />
<strong>PC</strong>Ie-Standards sind weitestgehend zueinander<br />
kompatibel. Probleme kann es nur<br />
beim Einsatz moderner Grafikkarten <strong>mit</strong> <strong>PC</strong>Ie-<br />
2.1- oder 3.0-Interface auf alten Mainboards<br />
<strong>mit</strong> <strong>PC</strong>Ie-1.0-Sockeln geben, die sich aber in<br />
aller Regel durch ein BIOS-Update beheben<br />
lassen. Aber prinzipiell ist der Einsatz einer<br />
brandneuen Karte in einem acht Jahre alten<br />
<strong>PC</strong> ohnehin nicht sinnvoll.<br />
Bei Platinen <strong>mit</strong> mehr als einem <strong>PC</strong>Ie-x16-Slot<br />
und einem <strong>PC</strong>I-Express-Controller, der weniger<br />
als 32 Lanes bedienen kann, werden die<br />
16 Lanes bei dem Einsatz von zwei oder mehr<br />
Grafikkarten automatisch auf die Slots aufgeteilt.<br />
Eine Besonderheit der für Grafikkarten<br />
Der Anschluss für Thunderbolt-Geräte ist ein<br />
modifizierter Mini-DisplayPort, der weiterhin<br />
auch für Monitore verwendet werden kann.<br />
bestimmten Slots liegt in der Spannungsversorgung.<br />
Sie können bis zu 75 Watt liefern,<br />
sonst liegt die Grenze der <strong>PC</strong>I-Express-Spezifikation<br />
bei 25 Watt.<br />
SATA 3.1: Schlank und schnell<br />
Auch die dominierende Schnittstelle für die<br />
Anbindung von Laufwerken ist <strong>mit</strong>tlerweile seriell<br />
statt parallel, pro Port wird also nur noch<br />
maximal ein Laufwerk angeschlossen. SATA<br />
kommt kommt durch die serielle Übertragung<br />
<strong>mit</strong> schlanken, vieradrigen Kabeln aus, die in<br />
Desktop-<strong>PC</strong>s den im Gegensatz zu den breiten<br />
Flachbandkabeln bei Parallel-ATA den<br />
Luftstrom kaum stören. Zudem unterstützt<br />
SATA Hotplugging, also den Geräteanschluss<br />
im laufenden Betrieb, und die Schnittstelle<br />
bietet die hohen Datenraten, die für <strong>SSD</strong>s<br />
notwendig sind. Das gilt vor allem für die aktuelle<br />
dritte Version des Serial-ATA-Protokolls<br />
<strong>mit</strong> Transferraten von bis zu sechs GBit/s. Die<br />
neueste SATA-Revision 3.1 bringt Änderungen<br />
bei der mSATA-Schnittstelle für Notebooks<br />
und Netbooks, die den Einsatz extrem kompakter<br />
<strong>SSD</strong>s möglich macht.<br />
Da<strong>mit</strong> neue <strong>SSD</strong>s <strong>mit</strong> SATA-3.0-Unterstützung<br />
auch ihre <strong>volle</strong> Leistung bringen, muss auf<br />
der Gegenseite ein passender SATA-Controller<br />
vorhanden sein. Die aktuellen Intel Chipsätze<br />
der Serien 6 und 7 unterstützen zwei SATA-<br />
3.0-Schnittstellen und vier SATA-2.0-Schnittstellen<br />
<strong>mit</strong> 3 GBit/s. AMD bietet dagegen eine<br />
durchgehende SATA-3.0-Unterstützung. Bei<br />
Mainboards ohne SATA-3.0-Unterstützung<br />
kann man aber auch einen Controller auf einer<br />
<strong>PC</strong>Ie-Karte nachrüsten. Auch einige neue<br />
Serial-Attached-SCSI-Controller unterstützen<br />
zusätzlich SATA-Drives.<br />
Mit eSATA existiert schließlich auch ein eigener<br />
Standard für externe Laufwerke, in dem<br />
ein gegenüber SATA soliderer Stecker definiert<br />
ist. Im Gegensatz zu USB erfordert ein<br />
herkömmlicher eSATA-Anschluss allerdings<br />
eine separate Spannungsversorgung. Einige<br />
neue Notebooks verfügen über einen eSATAp-<br />
Anschluss, der für den nötigen Strom via USB<br />
sorgt. An ihm können neben den seltenen<br />
eSATAp-Laufwerken, die dann ihre Betriebsspannung<br />
via USB beziehen, auch herkömmliche<br />
eSATA-Drives und auch USB-Geräte betrieben<br />
werden.<br />
Bereits heute sind <strong>SSD</strong>s <strong>mit</strong> <strong>PC</strong>I-Express-Interface<br />
auf dem Markt, etwa von OCZ und neu-<br />
Ausgestorben<br />
Im Laufe der Evolution der <strong>PC</strong>-Technik<br />
haben auch einige Schnittstellen<br />
das Zeitliche gesegnet, da sie technisch<br />
überholt waren und von Nachfolgern<br />
verdrängt wurden.<br />
Beispiele sind der Accelerated Graphics<br />
Port (AGP), der als Grafikkartenschnittstelle<br />
durch <strong>PC</strong>I Express<br />
verdrängt wurde oder der <strong>mit</strong> dem IBM<br />
AT eingeführte ISA-Bus, der vor <strong>PC</strong>I als<br />
Standardschnittstelle für Erweiterungskarten<br />
diente. Auch der Parallelport als<br />
Druckerschnittstelle ist ausgestorben.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 8/2012 www.pc-magazin.de