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DStR 49/2013 DStR-PRAKTIKABÖRSE XVII
Bachelor-Studiengang „Steuerlehre“/
Masterstudiengang „Taxation“ an der FH Worms
Von Prof. Dr. Sebastian Düll und Prof. Dr. Patrick Sinewe, Worms*
1. Das Seminar Steuern
1.1 Das Studienkonzept im Seminar Steuern
Die steuerlichen Studiengänge „Steuerlehre“ (Bachelor of Arts)
und „Taxation“ (Master of Arts) sind Teil des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaften an der FH Worms. Beide Studiengänge
werden auch dual im Praxisverbund angeboten. Gemeinsam
bilden die steuerlichen Studiengänge die Organisationseinheit
„Seminar Steuern“. Die ideale Konzeption der beiden
Studiengänge ermöglicht es Studierenden mit Berufsausbildung,
die ihr Master-Studium in Kombination mit einer beruflichen
Tätigkeit von 16 Wochenstunden absolvieren, bereits 5 Jahre
nach Beginn des Bachelor-Studiums die Voraussetzungen zur
Anmeldung zum Steuerberaterexamen zu erlangen.
1.2 Die Organisationsstruktur im Seminar Steuern
Die klare Struktur der Fachbereiche und Studiengänge an der
FH Worms, das Kleingruppenprinzip in der Lehre und unser
motiviertes Team im Seminar Steuern bilden die Rahmenbedingungen
eines erfolgreichen Studiums. Die berufenen Professoren
können alle auf eine umfassende Praxiserfahrung zurückgreifen.
Darüber hinaus sind Lehrbeauftragte im Studiengang
Steuerlehre tätig, die aufgrund ihrer Tätigkeit als
Steuerberater oder Fachanwalt einen aktuellen Praxistransfer
bieten können. Ergänzt wird das Team der Lehrenden durch
wissenschaftliche Assistentinnen, die Koordinationsstelle und das
Sekretariat. Damit schaffen wir ideale Voraussetzungen für ein
schnelles, effektives und dennoch inhaltlich fundiertes Studium
in der optimalen Kombination von wissenschaftlicher Lehre
und aktuellem Praxisbezug.
1.3 Das duale Studium im Praxisverbund
Sowohl das Bachelor- als auch das Master-Studium werden dual
im Praxisverbund angeboten und so die Wissensvermittlung an
der Hochschule mit einer parallelen praktischen Tätigkeit des
Studierenden in einer Kanzlei oder Beratungsgesellschaft verbunden.
Die Tätigkeit dort findet überwiegend in der vorlesungsfreien
Zeit und auch tageweise während des Semesters
statt. Mit dem Studium im Praxisverbund können Unternehmen
die Bindung zu jungen und qualifizierten Mitarbeitern
vertiefen und so bestmöglich von der Verbindung zwischen
Wirtschaft und Hochschule profitieren. Notwendige Voraussetzung
für das duale Studium ist der Abschluss eines Kooperationsvertrags
zwischen dem Praxispartner und der FH Worms.
* Prof. Dr. Sebastian Düll, Prof. Dr. Patrick Sinewe, beide Fachhochschule Worms, Seminar Steuern.
• eine Ausbildung zur/zum Steuerfachangestellten (im Sinne
2. Die Studiengänge
des anerkannten Ausbildungsberufs gemäß Berufsbildungsgesetz
2.1 Das Profil des Bachelor-Studiengangs
(BBiG) oder einer gleichwertigen Ausbildung);
• eine Ausbildung zur Finanzwirtin/zum Finanzwirt (mittlerer
Der Bachelor-Studiengang Steuerlehre wurde basierend auf Dienst) der Finanzverwaltung oder einer gleichwertigen
dem bisherigen Diplomstudiengang „Steuerwesen“ weiterent-
Ausbildung;
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wickelt und wird seit dem Sommersemester 2010 angeboten.
Der Studiengang ist klar an den Bedürfnissen der steuerberatenden
Berufe ausgerichtet. Die Ausbildung erfolgt in sieben Semestern
(210 ECTS) überwiegend praxisorientiert. Ziel ist es,
die Studierenden optimal auf einen Berufseinstieg in den steuerberatenden
Berufen und auf das Steuerberaterexamen vorzubereiten.
Der Studiengang führt zu einem ersten berufsqualifizierenden
akademischen Abschluss (Bachelor of Arts, B.A.).
2.2 Die Studieninhalte
Das Studium vermittelt den Studierenden ein möglichst umfassendes
Wissen in den speziellen Betriebswirtschaftslehren
„Betriebliche Steuerlehre“ und „Rechnungswesen“ sowie im
Bereich des Wirtschaftsrechts (Modulblock „Recht und Methodenlehre“).
Im steuerrechtlichen Bereich erlangen die Studierenden
vertiefte Kenntnisse in den Einzelsteuerarten ebenso
wie im Bilanzsteuerrecht, der Abgabenordnung, des Bewertungs-
und Umwandlungssteuerrechts sowie im Internationalen
Steuerrecht. Daneben werden Grundlagen der allgemeinen
Betriebs- und Volkswirtschaftslehre angeboten. Fähigkeiten in
Nebendisziplinen wie Wirtschaftsenglisch, Rethorik, wissenschaftliches
Arbeiten oder Wirtschaftsethik runden die Ausbildung
ab.
2.3 Das Orientierungssemester
Ein Praktikum vor Studienbeginn ist im Bachelor-Studiengang
Steuerlehre nicht erforderlich. Vielmehr ist das erste Fachsemester
als Einführungs- und Orientierungssemester für Studienanfänger
ohne Berufsausbildung ausgestaltet. In der ersten Hälfte
des ersten Semesters finden einführende Vorlesungen zu steuerlichen,
wirtschaftswissenschaftlichen und rechtlichen Themen
statt. In der zweiten Semesterhälfte absolvieren die Studierenden
ein Praktikum bei einer Steuerberatungs- oder Wirtschaftsprüfungskanzlei
oder einem Unternehmen mit eigener Steueroder
Jahresabschlussabteilung. Damit haben die Studierenden
ohne steuerliche Berufsausbildung nach dem ersten Semester
einen Einblick in ihre gewählte Studienrichtung erhalten und
kommen erst im zweiten Semester mit Studierenden mit einer
abgeschlossenen Berufsausbildung zusammen.
Bewerber mit qualifizierter Ausbildung steigen im Bachelor-Studium
direkt in das zweite Fachsemester ein und können ihr Studium
so auf sechs Semester verkürzen. Unter einer qualifizierten
Ausbildung wird angesehen: