CLEAN DRIVE 1/2014 - Saubere Autos - günstig fahren
Umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität und alternative Antriebsysteme
Umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität und alternative Antriebsysteme
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Clean Drive<br />
Nr. 1/<strong>2014</strong><br />
3. Jg. · E 3,50<br />
Clean<br />
Drive<br />
SAUBERE FAHRZEUGE – GÜNSTIG FAHREN<br />
P.b.b. · Verlagspostamt 4600 Wels<br />
Plus.Zeitung · 12Z039325<br />
Renault ZOE wird zum<br />
Klassiker der E-<strong>Autos</strong> Seite 16<br />
Mobilität:<br />
So <strong>fahren</strong> wir 2025<br />
S. 10<br />
Mitsubishi: Crossover<br />
im Kompaktformat<br />
S. 18<br />
Suzuki: Alle Wünsche<br />
werden war<br />
S. 26
www.clean-drive.co.at<br />
LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />
„Mit mir gibt<br />
es keine<br />
neue Steuern!“<br />
Helmut Moser<br />
Herausgeber<br />
Umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität und alternative Antriebsys -<br />
teme sind die Hauptthemen in unserem Magazin. Und nicht nur hier, wie tausende<br />
von Hybrid- und Elektroautos, die tagtäglich auf unseren Straßen unterwegs<br />
sind, beweisen. Viele Menschen überlegen derzeit die Anschaffung eines<br />
Fahrzeugs mit alternativen Antriebskonzepten. In diesem Zusammenhang sind<br />
natürlich auch steuerliche Anreize eine wichtige Entscheidungshilfe.<br />
Doch während die Regierung derzeit noch mit Steuerzuckerln für obige Fahrzeuge<br />
lockt, ließ der nächste Paukenschlag naturgemäß nicht lange auf sich<br />
warten. Erst kürzlich ließ unsere Regierung die „Katze aus dem Sack“: Die Normverbrauchsabgabe<br />
und vor allem die motorbezogene Versicherungssteuer<br />
werden zum Teil empfindlich erhöht. Dies betrifft auch größere und umweltfreundlichere<br />
sowie sichere Hybridfahrzeuge. Viele potenzielle Neuwagenkäufer<br />
werden daher auf einen Erwerb umweltfreundlicher <strong>Autos</strong> tunlichst verzichten<br />
und weiterhin mit ihren alten, weniger schadstoffarmen Vehikeln <strong>fahren</strong>.<br />
Österreichs Autohändler und die Fachgruppen der einzelnen Bundesländer<br />
haben darauf reagiert und planen einen Gewaltmarsch nach Wien, um vor dem<br />
Finanzministerium und dem Bundeskanzleramt zu demonstrieren.<br />
Das freut auch die Grünen, weil dabei sicherlich keine Auslagenscheiben im<br />
ersten Wiener Gemeindebezirk eingeschlagen werden.<br />
Muss es wirklich soweit kommen? – Glaubt man den neuesten Gerüchten, so<br />
überlegt unser Finanzminister angeblich den nächsten Kahlschlag in der Szene:<br />
So denkt man zwischenzeitlich leise darüber nach, auch bei eventuell enormen<br />
Zulassungssteigerungen von den Benützern von alternativ angetriebenen Fahrzeugen<br />
eine eigene Elektro- und Alternativantriebs-Abgabe (Solidaritätssteuer)<br />
zu kassieren.<br />
Viele werden nun sagen, das ist unmöglich und kaum denkbar, da sich ja die<br />
Regierung und viele Politiker das grüne Mäntelchen der sauberen Umweltmobilität<br />
umhängen. Wenn man allerdings die Worte „Mit mir gibt es keine<br />
neuen Steuern“ unseres Finanzministers Michael Spindelegger Revue passieren<br />
lasst, so glaube ich, dass in Österreich wirklich nichts unmöglich ist!<br />
Herzlichst<br />
Helmut Moser<br />
Herausgeber<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong><br />
<strong>Saubere</strong> Fahrzeuge – <strong>günstig</strong> Fahren<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
3
Clean Drive<br />
INHALT<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Helmut Moser<br />
Medieneigentümer: Exclusiv-<br />
Verlagsges.m.b.H. & Co. KG<br />
Schloss Lichtenegg 1<br />
4600 Wels<br />
Tel. ++43 (0) 72 42 / 67 8 23<br />
Fax ++43 (0) 72 42 / 29 707<br />
Chefredakteur:<br />
Helmut Moser<br />
Redaktion und Mitarbeiter:<br />
Angelika Wilk<br />
Markus Zwirchmair<br />
Leonid Wasseljewitsch<br />
Helmut Hoffmann<br />
Anzeigenleitung:<br />
Monika Seyruck<br />
Tel. 0043 (0) 676 / 841466-22<br />
Tel. 0043 (0) 72 42 / 67 8 23-36<br />
e-mail: clean-drive@mmga.at<br />
www.clean-drive.co.at<br />
Druck:<br />
Friedrich Ges.m.b.H. & Co. KG<br />
Zamenhofstraße 43-45<br />
4020 Linz<br />
Grafik & Layout:<br />
The Best<br />
Einsteinstraße 28<br />
4600 Wels<br />
Fotos:<br />
falls nicht anders angegeben<br />
MMGA<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Angelika Wilk<br />
Verlagspostamt: 4600 Wels<br />
Vertrieb: Eigenvertrieb,<br />
PGV Austria, Trunk<br />
Grundlegende Richtung des<br />
Mediums: „Clean-Drive“ ist eine<br />
politisch unabhängige Auto-<br />
Zeitschrift mit einem Schwerpunkt<br />
auf umweltfreundliche<br />
Fahrzeuge mit alternativen<br />
Antrieben.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Gewähr.<br />
Jegliche Nutzung von Wort<br />
und Bild in anderen Medien<br />
(Print, TV, Radio, online) nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages. Entgeltliche Textmitteilungen<br />
und PR sind mit PR bzw.<br />
+ gekennzeichnet.<br />
Opel Ampera<br />
QUANT e-Sport limousine<br />
Citroen Grand C4 Picasso<br />
VW up! Erdgas<br />
Skoda Rapid Spaceback<br />
NEWS<br />
Strom ohne Kabel 6<br />
100 Millionen Kilometer elektrisch 6<br />
Quantenchemie für E-Fahrzeuge 7<br />
Sprit aus Stroh 31<br />
Toyota: Sechs Millionen Hybrid 31<br />
REPORTAGE<br />
Ökostrom erhöht Rechnung 8<br />
Mobilität 2025 10<br />
Rupprechter will Öko-Musterland 24<br />
Suzukis umwelfreundliche Flotte 26<br />
TESTS<br />
Citroen Grand C4 Picasso 14<br />
VW Up! – Erdgas 15<br />
Renault ZOE 16<br />
Mitsubishi ASX 18<br />
Skoda Rapid Spaceback 20<br />
Audi A3 Limousine 22<br />
INTERVIEW<br />
Energie AG Gen.-Dir. Dr. Windtner 28<br />
Linz AG Vorstandsdirektor DI Haider 30<br />
REIFEN<br />
Förderung<br />
nachhaltiger<br />
Waldwirtschaft<br />
Audi A3 Limousine<br />
High-Tech Produkt Autoreifen (Teil 1) 34<br />
4<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
Ökopfarrer Schneidinger<br />
You are the champions<br />
•• Guten Tag, liebe Clean-Drive-Gemeinde. Wie<br />
ich wohlwollend zur Kenntnis nehmen darf, habt Ihr<br />
auch heute wieder vollzählig vor der aktuellen Ausgabe<br />
Platz genommen. Drum will ich Euch heute nicht<br />
länger auf die Folter spannen. Thema meiner heutigen<br />
Predigt soll die Eitelkeit vieler Menschen sein<br />
sowie deren genaues Gegenteil, die Bescheidenheit.<br />
Die eine kennen wir vor allem von unseren Politikern:<br />
Wo Presse ist und möglichst viele Leute zuhören, sind<br />
sie zumeist hurtig zur Stelle und verkünden nicht<br />
selten, was kaum jemanden interessiert. Sofern die<br />
Nachricht aus ihrer Sicht einen positiven Charakter<br />
besitzt. 20 Vaterunser pro Mann und Frau sind da nur<br />
eine kleine Buße.<br />
Andere wiederum haben sich der Bescheidenheit<br />
verschrieben wie weiland Jesus. Und genau die wollen<br />
wir an dieser Stelle vor den Vorhang<br />
bitten. So wie jeder von Euch seinen<br />
ganz speziellen Lieblingsheiligen hat,<br />
wollen auch wir am Jahresende <strong>2014</strong><br />
unsere Favoriten küren. Wer als „Clean<br />
Champion“ viel geleistet hat für die Gemeinde der<br />
wahrhaft Öko-Gläubigen, soll genauso eine Bühne<br />
erhalten wie das beste E-Bike, um nur zwei Beispiele<br />
zu nennen. Drum kommt auch weiterhin brav in<br />
die Kirche und versäumt keine der kommenden<br />
Ausgaben, auf dass Ihr stets auf dem rechten Weg der<br />
umweltfreundlichen Mobilität bleibt.<br />
Amen!<br />
Vorschläge werden gerne angenommen:<br />
clean-drive@mmga.at<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
5
Clean Drive<br />
NEWS<br />
Toyota: Strom ohne Kabel<br />
•• Toyota beginnt in<br />
Japan mit den Tests des<br />
neu entwickelten kabellosen<br />
Ladesystems für Elektrofahrzeuge.<br />
Dabei wird<br />
durch das zwischen zwei<br />
Magnetspulen entstehende<br />
Magnetfeld Elektrizität<br />
von der Ladestation an<br />
das Fahrzeug übertragen,<br />
um die Batterien während<br />
des Parkens aufzuladen.<br />
Eine Magnetspule ist im<br />
Fahrzeug installiert, die<br />
andere auf dem Boden<br />
der Ladestation.<br />
Vielleicht schon bald Weltstandard - das kabellose Laden von Toyota. Foto: Toyota<br />
Das System kann Parkungenauigkeiten und Höhendifferenzen<br />
zwischen den Spulen ausgleichen. Elektromagnetische<br />
Beeinträchtigungen anderer Systeme wurden auf<br />
ein Minimum reduziert. Die am Boden angebrachte Spule<br />
Parkposition oberhalb der Magnetspule einzunehmen.<br />
An den auf ein Jahr angelegten Tests unter Alltagsbedingungen<br />
nehmen drei Plug-in Hybridfahrzeuge aus<br />
der japanischen Präfektur Aichi teil. Untersucht werden<br />
ist besonders robust und wird durch ein darüber rollendes Nutzerzufriedenheit, Bedienfreundlichkeit, mögliche<br />
Fahrzeug nicht beschädigt. Toyota hat darüber hinaus eine<br />
neue Funktion für den intelligenten Einparkassistenten<br />
Fehler beim Parken und das Ladeverhalten der Nutzer,<br />
etwa die Ladehäufigkeit und die Verwendung der Timerentwickelt,<br />
die den Fahrer dabei unterstützt, die optimale Funktion für den Ladevorgang.<br />
•<br />
Opel Ampera: 100 Millionen Kilometer elektrisch<br />
•• Der Opel Ampera hat knapp zwei Jahre nach Markteinführung<br />
in Europa in Kundenhand 100 Millionen Kilometer<br />
rein elektrisch zurückgelegt. Das hat die Umwelt nach<br />
Berechnungen des Unternehmens um 13.000 Tonnen Kohlendioxid<br />
entlastet. Bislang haben sich 7700 Käufer für die<br />
Elektro-Limousine mit Reichweitenverlängerer entschieden.<br />
6<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
Quantenchemie für E-Fahrzeuge<br />
Die nanoFLOWZELL AG stellt im Rahmen des Genfer<br />
<strong>Autos</strong>alons eine Weltpremiere vor: Die QUANT e-Sportlimousine<br />
ist das erste Auto mit nanoFLOWZELL-Antrieb.<br />
Es dient als Erprobungsträger, um die Mechanismen<br />
zum Ladungstransport im hochmodernen Speicher näher<br />
zu erforschen. Dazu untersuchen die Wissenschaftler<br />
unter anderem die Quantenchemie auf Basis des<br />
„Molekular Engineering“. Man darf also gespannt sein,<br />
was dabei schließlich für den E-Fahrzeugbesitzer herauskommt.<br />
Foto: nano/FLOWZELL AG<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
7
Clean Drive<br />
Noch boomt der Windkraftausbau<br />
Öko-Strom erhöht aber Rechnung<br />
In Österreich boomt der Bau von Windrädern, zumindest im Osten des<br />
Landes – noch. Mit Gegenwind ist freilich zu rechnen. Nicht nur, weil sich dadurch<br />
die Stromrechnung heuer leicht erhöhen, sondern weil auch die Windkrafteignungszonen<br />
minimiert werden könnten. Zudem droht Ungemach aus<br />
Brüssel, wo man die die Förderung von Einspeistarifen für den EU-Raum verbieten<br />
möchte.<br />
Von Kurt Guggenbichler<br />
Wie die Schwammerl: Windkraftwerkebau bei Petronell. Fotos: Guggenbichler<br />
•• Wer beispielsweise<br />
auf der Bundesstraße 9 von<br />
Schwechat nach Hainburg<br />
fährt, sieht dort ab Petronell<br />
etwa Windkraftwerke<br />
wie die sprichwörtlichen<br />
Schwammerl aus dem Boden<br />
schießen. Gebaut wird<br />
offenbar was das Zeug hält<br />
(wie im übrigen auch im Burgenland),<br />
und nicht weniger<br />
als 113 Windräder mit einer<br />
Leistung von 308,6 Megawatt<br />
(MW) wurden 2013 in<br />
Ostösterreich aufgestellt.<br />
Mit insgesamt 872 Windrädern,<br />
die mit Ablauf des<br />
vorigen Jahres in Österreich<br />
Strom erzeugten, werden<br />
bereits 5,8 Prozent des inländischen<br />
Strombedarfs ge -<br />
deckt. Weitere 170 Windmühlen<br />
sollen in Planung<br />
sein. Davon dürften 130 Anlagen<br />
mit einer Leistung 380<br />
MW noch heuer ans Netz<br />
gehen und für nächstes Jahr<br />
wird von der IG-Windkraft<br />
bereits der Bau von weiteren<br />
Windrädern prognostiziert.<br />
Sie sollen Strom in<br />
einer Größenordnung von<br />
300 MW liefern.<br />
Auch wenn das Weltklima<br />
durch die die Errichtung<br />
von Windkraftwerken vermutlich<br />
nicht gerettet werden<br />
kann (wir berichteten<br />
in der letzten Ausgabe), die<br />
sensible Pflanze der heimischen<br />
Wirtschaft bringen<br />
derartige Anlagen in jedem<br />
Fall zum Blühen. Im letzten<br />
Jahr haben der Windräderbau<br />
einen Investitionsschub<br />
von 510 Millionen Euro<br />
ausgelöst, heuer sollen es<br />
sogar 630 Millionen sein.<br />
9,36 Cent Einspeisvergütung<br />
gibt es heuer für die<br />
Kilowattstunde (bei einem<br />
Marktpreis von vier Cent pro<br />
Kilowattstunde). 9,27 Cent<br />
8<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
wird die Einspeisvergütung<br />
im nächsten Jahr betragen.<br />
Diese Tatsache dürfte<br />
auch der Grund für die mit<br />
Hochdruck vorangetriebene<br />
Bautätigkeit sein, denn die<br />
EU möchte die festgelegten<br />
Einspeisvergütungen bis<br />
spätestens 2019 auslaufen<br />
lassen. Was dann passiert,<br />
weiß niemand.<br />
Fatal für die Branche ist<br />
auch, dass das Land Niederösterreich<br />
die Flächen,<br />
auf denen Windräder aufgestellt<br />
werden können, reduzieren<br />
will. Ein Papier, so<br />
heißt es aus gutunterrichteten<br />
Kreisen, sieht vor, dass<br />
Windräder künftig nur noch<br />
auf 1,92 Prozent der Landesfläche<br />
aufgestellt werden<br />
dürfen. Dagegen wollen<br />
die Windkraftbetreiber angehen,<br />
zumal Niederösterreich<br />
ohnehin schon hinter<br />
dem Burgenland liegt, was<br />
die erzeugte Leistung durch<br />
Windkraft betrifft.<br />
In Burgenland werden derzeit<br />
174 Anlagen mit einer<br />
Leistung von 363 Megawatt<br />
betrieben, bis Ende <strong>2014</strong><br />
werden es 225 Anlagen (470<br />
MW) sein. Damit aber hat es<br />
sich dann aber auch schon<br />
wieder – mehr oder weniger.<br />
Protest gegen die Aufstellung<br />
von Windrädern hat<br />
es im Burgenland angeblich<br />
keinen gegeben, doch<br />
wegen der Erhöhung des<br />
Strompreises auf Grund der<br />
Ökostromförderung könnte<br />
es doch ein wenig Gemurre<br />
geben – und nicht nur im<br />
Burgenland.<br />
Strompreiserhöhung<br />
Denn die Förderung des<br />
Strompreises wird durch<br />
einen Zuschlag zum Strompreis<br />
eingehoben. Ein<br />
Durchschnittshaushalt, der<br />
bislang brutto 65 Euro (einschließlich<br />
Umsatzsteuer)<br />
zahlte, wird künftig mit 80<br />
Euro belastet werden. Durch<br />
die Senkung der Netzgebühren<br />
könnte sich die<br />
ÖKO-Verteuerung möglicherweise<br />
um drei Euro reduzieren.<br />
•<br />
Bedeutung von „Green Jobs“<br />
steigt weiter an<br />
BEREITS JETZT SIND MEHR ALS<br />
210.000 ÖSTERREICHER IN<br />
UMWELTFREUNDLICHEN BERUFEN TÄTIG<br />
Ob es in der Kfz-Wirtschaft ist oder auf dem<br />
Sektor der Erneuerbaren Energie – immer<br />
mehr Öster reicher sind mittlerweile in so<br />
genannten „Green Jobs“ tätig. Nicht zuletzt<br />
im Bereich der umwel tfreundlichen Mobilität<br />
steigt der Bedarf auch weiterhin an. Laut<br />
Arbeitsmarktservice sollen bis zum Jahr 2020<br />
noch einmal zusätzliche 100.000 „grüne“<br />
Arbeitsplätze entstehen.<br />
•• Die Europäische Kommission spricht von Green<br />
Jobs, wenn Berufe Tätigkeiten beinhalten, die betriebliche<br />
und wirtschaftliche Einflüsse auf die Umwelt nachhaltig<br />
reduzieren. Das Karriereportal „green-jobs.at“<br />
zählt aktuell 210.000 entsprechende Arbeitsstellen in<br />
Österreich. Fünf Prozent davon entfallen auf Jugendliche,<br />
60 Prozent auf Menschen zwischen 21 und 45<br />
Jahren, 35 Prozent auf die restlichen Altersgruppen.<br />
Laut Statistik Austria sind 189.000 Jobs in der Produktion<br />
und in Dienstleistungen zu finden und 21.000 in<br />
Handel mit Umweltgütern und Umwelttechnologien.<br />
Experten bremsen Euphorie<br />
Wo Licht ist, kann jedoch naturgemäß auch der Schatten<br />
nicht weit sein: Wie das Institut für Höhere Studien<br />
(IHS) herausgefunden hat, hinkt die Qualität einiger<br />
Green Jobs dem kommunizierten Image hinterher.<br />
So sollen etwa die Berufe, die sich direkt mit Umweltschutz<br />
oder Erneuerbaren Energien auseinandersetzen,<br />
derzeit nur sechs Prozent des Gesamtkuchens<br />
ausmachen. Trotzdem: Die Umweltbranche ist in den<br />
letzten Jahren deutlich gewachsen. Die größten Zuwächse<br />
erzielen derzeit die Erneuerbare Energie und<br />
die Baubranche. Auch für das Feld „Umweltconsulting“<br />
wird bis zum Jahr 2016 ein Beschäftigtenanstieg prognostiziert.<br />
Das liegt unter anderem an der Zunahme<br />
der umweltbezogenen Dienstleistungen, die vor allem<br />
in größeren Städten entstehen. In einschlägigen Stelleninseraten<br />
werden jedenfalls „Projektmanager mit<br />
technischen Kenntnissen“ bevorzugt und zunehmend<br />
auch Lehrlinge nachgefragt.<br />
•<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
9
Clean Drive<br />
REPORTAGE<br />
WIE ES SICH FÄHRT, WENN ALLES WENIGER WIRD:<br />
Die Mobilität der<br />
WIR WERDEN NOCH SAUBERER FAHREN ALS BISHER – WENN<br />
Ressourcenverknappung und Umweltverschmutzung sind nicht erst seit gestern<br />
große Themen. Die motorisierte Fortbewegung wird künftig noch mehr<br />
Know-how als bisher erfordern. Während derzeit vor allem Elektroautos,<br />
Hybridfahrzeuge, sparsame Diesel und Benziner die Mittel der Wahl sind,<br />
gesellen sich schon bald – unter anderem – Brennstoffzellenfahrzeuge zum<br />
Fuhrpark hinzu. Doch wir werden nicht nur mit neuen Technologien unterwegs<br />
sein – noch weiß niemand, ob wir in einigen Jahrzehnten überhaupt<br />
noch selber <strong>fahren</strong>.<br />
Techniker arbeiten derzeit auf Hochtouren an Lösungen für das automatisierte Fahren<br />
•• Unter Zugzwang stehen<br />
praktisch alle. Denn mit<br />
den aktuellen Technologien<br />
ist zwar bereits viel erreicht,<br />
wenn’s noch weniger (Verbrauch<br />
und Schadstoffemissionen)<br />
werden soll, gilt<br />
es indes, noch mehr zu forschen.<br />
Auch die Autokäufer<br />
sind gefordert – erst wenn<br />
möglichst viele ein umweltfreundliches<br />
Auto erwerben<br />
und die Stückzahlen steigen,<br />
sinken die Preise für<br />
Elektromobile und Co.<br />
Nicht immer der<br />
kürzeste Weg<br />
führt von A nach B<br />
Weltweit sind immer mehr<br />
Menschen und Güter unterwegs.<br />
Ob auf der Straße,<br />
der Schiene oder auf dem<br />
Wasser: Das International<br />
Transport Forum, der strategische<br />
Thinktank der OECD<br />
für Transportpolitik, rechnet<br />
bis zum Jahr 2050 mit einem<br />
weltweiten Plus des Passagierverkehrs<br />
und das Dreibis<br />
Vierfache. Gleichzeitig<br />
werden die Gütertransporte<br />
um den Faktor zweieinhalb<br />
bis drei steigen. Der Handlungsbedarf<br />
ist also groß.<br />
„Besonders in den großen<br />
Städten kumulieren die Verkehrsprobleme.<br />
Für rund 80<br />
Prozent der Weltwirtschaft<br />
verantwortlich, sind sie die<br />
Knotenpunkte im globalen<br />
Mobilitätsnetzwerk. Hier<br />
werden sich die Probleme<br />
dramatisch verschärfen,<br />
wenn in den nächsten Jahren<br />
keine Lösungen für die<br />
Bewältigung der Verkehrsflut<br />
gefunden werden können“,<br />
heißt es im aktuellen<br />
OECD-Bericht. Doch nicht<br />
nur logistische und infrastrukturelle<br />
Maßnahmen<br />
sind das Gebot der Stunde.<br />
Was fährt, verbraucht naturgemäß<br />
Energie, während es<br />
vor allem das Treibhausgas<br />
CO2 erzeugt. Schon jetzt<br />
ist der Individualverkehr<br />
für mehr als 18 Prozent der<br />
in der EU ausgestoßenen<br />
Klimakiller verantwortlich.<br />
Zum Vergleich: Die Eisenbahn<br />
belastet die Umwelt<br />
pro Jahr nur mit 0,5 Prozent<br />
des weltweit produzieren<br />
Kohlendioxids. Hier den<br />
Umkehrschluss zu ziehen,<br />
Schiene sei besser als Straße,<br />
wäre allerdings grundfalsch.<br />
Der Mensch ist nun einmal<br />
ein Individuum, und wie<br />
das Wort schon vermuten<br />
lässt, leitet sich daraus auch<br />
der Begriff individuell ab.<br />
10<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
Zukunft<br />
WIR ÜBERHAUPT NOCH SELBER FAHREN<br />
Die Bahn ist nur für einen Bruchteil des Klimakillers CO2 verantwortlich. Trotzdem gehört ihr nicht allein die Zukunft.<br />
Der Weg führt einmal mehr<br />
durch die Mitte: Während<br />
das Passagieraufkommen<br />
bis zum Jahr 2025 um rund<br />
45 Prozent steigen wird,<br />
sehen Experten die beste<br />
Lösung in einer Kombination<br />
aus Schiene und Straße.<br />
Das reibungslose Zusammenspiel<br />
beider Welten ist<br />
jedoch ohne ein gehöriges<br />
Maß an Technik nicht möglich.<br />
Intelligente Computersysteme<br />
berechnen das<br />
jeweils passende Verkehrsangebot<br />
genauso wie die<br />
kürzeste Route. Kommt es<br />
zu Staus, wird etwa via Mobiltelefon<br />
darüber informiert<br />
und eine entsprechende Ausweichstrecke<br />
berechnet. Der<br />
direkte Weg von A nach<br />
B ist längst Vergangenheit.<br />
Innovative Handyapps existieren<br />
bereits, neue kommen<br />
praktisch im Wochenrhythmus<br />
auf den Markt.<br />
Automatisiertes<br />
Fahren<br />
bald Realität?<br />
Es klingt nach Zukunftsmusik:<br />
Der Fahrer liest Zeitung<br />
und kümmert sich um<br />
nichts, das Auto bahnt sich<br />
seinen Weg durch den Verkehr.<br />
Doch diesem Szenario<br />
sind wir bereits näher, als<br />
es den Anschein hat. Experten<br />
sind sich weitgehend<br />
einig: Selbst<strong>fahren</strong>de <strong>Autos</strong><br />
und Lastwagen haben das<br />
Potenzial, den Straßenverkehr<br />
zu revolutionieren.<br />
Die Zahl der Verkehrstoten<br />
könnte deutlich sinken, Unfälle<br />
insgesamt zu einem<br />
großen Teil vermieden werden.<br />
Doch warum wimmelt es auf<br />
unseren Straßen nicht schon<br />
längst von „Robo-Mobilen“?<br />
Die Antwort ist einfach: Es<br />
scheitert vorerst – wieder<br />
einmal – am lieben Geld.<br />
Zwar melden die Autokonzerne<br />
regelmäßig neue<br />
technische Entwicklungen,<br />
doch erst der Massenmarkt<br />
macht Produkte bekanntlich<br />
erschwinglich. Google ist<br />
eines jener Unternehmen,<br />
das automatische <strong>Autos</strong><br />
bereits testet – auf öffentlichen<br />
Straßen in Kalifornien<br />
wurden bisher mehr als<br />
600.000 Kilometer zurückgelegt.<br />
Dicht auf den Fersen<br />
sind General Motors, Nissan,<br />
Audi, BMW, Ford, Mercedes<br />
Benz, Toyota, Volkswagen<br />
und Volvo.<br />
Viele der nötigen Komponenten<br />
sind bereits auf dem<br />
Markt zu haben, besonders<br />
in Fahrzeugen der Luxusklasse.<br />
Automatische Geschwindigkeitsregler<br />
passen<br />
sich dem Verkehrsfluss an,<br />
intelligente Systeme alarmieren<br />
den Fahrer, wenn er<br />
aus seiner Spur gerät, einige<br />
können sogar das Auto<br />
><br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
11
Clean Drive<br />
REPORTAGE<br />
Vor allem in den Städten wird der Verkehr in den nächsten Jahren förmlich explodieren.<br />
automatisch wieder auf Kurs<br />
bringen. Damit nicht genug:<br />
Bremseinrichtungen helfen,<br />
Auffahrunfälle zu vermeiden,<br />
manche Fahrzeuge<br />
parken selbsttätig ein. Das<br />
alles funktioniert allerdings<br />
nur, wenn entsprechende<br />
Sensoren existieren. So geht<br />
der internationale Autozulieferer<br />
Continental bereits<br />
neue Wege in der Umwelterfassung.<br />
Damit können Unfälle<br />
mit Fußgängern und<br />
Fahrzeugen verhindert oder<br />
zumindest abgemildert werden.<br />
Gleiches gilt für Fernund<br />
Nahbereichsradargeräte.<br />
Diese sind sozusagen<br />
die „Adleraugen“ unter den<br />
Sensoren und ermöglichen<br />
eine optimale Objekterkennung.<br />
Auch der 360-Grad-<br />
Rundumblick ist keine große<br />
Sache mehr. Continental<br />
perfektioniert gerade die<br />
Option des „Surround View“.<br />
Neben den Kosten existieren<br />
allerdings noch viele<br />
offene Fragen. Wer haftet<br />
im Falle eines Unfalles? Wie<br />
kann man sich vor Hackerangriffen<br />
schützen? Während<br />
Experten alle Szenarien<br />
durchleuchten und an passenden<br />
Konzepten arbeiten,<br />
muss eine Voraussetzung<br />
erfüllt sein: automatisiertes<br />
Fahren funktioniert nur,<br />
wenn möglichst viele daran<br />
teilnehmen. Auf diese Weise<br />
können etwa „gesteuerte<br />
Kolonnen“ gebildet werden<br />
– in engem, aber stets<br />
sicheren Abstand und ohne<br />
benzinfressendes „Stopand-Go“.<br />
Neue Kraft<br />
für neue <strong>Autos</strong><br />
Das Paket ist damit nicht<br />
komplett: Um überhaupt<br />
<strong>fahren</strong> zu können, bedarf es<br />
auch in Zukunft leistungsstarker<br />
Motoren. Während<br />
derzeit noch der klassische<br />
Verbrenner dominiert, wird<br />
dessen Bedeutung zwar<br />
schwinden, aber insgesamt<br />
nach wie vor bestehen<br />
bleiben – selbst im Zeitalter<br />
schwindender Erdölreserven.<br />
Die praktikabelste<br />
Lösung ist – zumindest für<br />
viele – ein Hybridfahrzeug,<br />
also die Kombination aus<br />
Verbrennungs- und Elektromotor.<br />
Dieses kann vor<br />
allem im Stadtverkehr seine<br />
Trümpfe ausspielen, also<br />
bei geringen Geschwindigkeiten<br />
und häufigem Beschleunigen<br />
und Abbremsen.<br />
Bremsenergie, die beim<br />
„normalen“ Auto verpufft,<br />
wird hier zurückgewonnen<br />
und in den Akku eingespeichert.<br />
Stichwort Akku-Technologie:<br />
Obwohl die Entwicklung<br />
der Stromspeicher<br />
gerade in den letzten Jahren<br />
große Fortschritte gemacht<br />
hat, sind sie nach wie vor<br />
verbesserungsbedürftig. Zu<br />
gering sind zumeist die Kapazitäten,<br />
um längere Über-<br />
landfahrten zu erlauben, ein<br />
Problem, das vor allem Elektroautos<br />
betrifft. Doch auch<br />
sie haben durchaus Zukunft<br />
– soferne sie mit „sauberem“<br />
Strom geladen werden und<br />
die CO-2-Bilanz nicht verschlechtern.<br />
Potenzial sehen Experten<br />
im Bau von Brennstoffzellenfahrzeugen,<br />
wenngleich<br />
die Meinungen darüber<br />
nach wie vor geteilt sind.<br />
Die Anwendung gilt inzwischen<br />
jedenfalls nicht mehr<br />
als experimentell, Kleinserien<br />
etwa von Toyota sind<br />
in naher Zukunft bereits<br />
Realität. Wermutstropfen:<br />
Wasserstofftankstellen sind<br />
noch dünn gesät, außerdem<br />
kann das Auto nicht<br />
bei Minusgraden abgestellt<br />
werden. Übrigens: Selbst<br />
Solarfahrzeuge wurden bereits<br />
realisiert – wobei deren<br />
Gebrauchswert in unseren<br />
Breiten wohl eher sehr gering<br />
ausfällt. •<br />
12<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
Mitsubishi bietet<br />
Elektroauto<br />
zum Kampfpreis<br />
„Durch die Werksförderung Aktiv<br />
Mobil sind wir in der Lage, das<br />
Auto zu einem Preis von<br />
unter 20.000 Euro für Unter nehmer<br />
und Freiberufler anzubieten.“<br />
Friedrich Som mer<br />
•• Da werden nicht nur<br />
potenzielle Kunden auf -<br />
horchen, sondern auch die<br />
Konkurrenz: Ab sofort wird<br />
das innovative Elektroauto<br />
Mitsubishi i-MIEV zu einem<br />
wahren Kampfpreis angeboten,<br />
wie Mitsubishi-<br />
Pressechef Friedrich Sommer<br />
schildert: „Durch die<br />
Werksförderung Aktiv Mobil<br />
sind wir in der Lage, das<br />
Auto zu einem Preis von<br />
unter 20.000 Euro für Unternehmer<br />
und Freiberufler<br />
anzubieten.“ Konkret ist der<br />
i-MIEV um <strong>günstig</strong>e 19.990<br />
Euro zu haben. Geboten<br />
wird viel: Mit einer Leistung<br />
von 67 PS und einem Dreh -<br />
moment von 180 Newtonmetern<br />
– das beim Elektromotor<br />
praktisch aus dem<br />
Stand anliegt – beschleunigt<br />
der Kompakte in 15,9 Sekun<br />
den auf hundert Stundenkilometer,<br />
Schluss ist<br />
erst bei 130. Und das vollkommen<br />
lautlos – man<br />
kommt vor allem im Stadtverkehr<br />
flott voran, doch<br />
mit einer Reichweite von<br />
150 Kilometern sind auch<br />
längere Fahrten kein Problem.<br />
(+)<br />
www.mitsubishi-motors.at<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
13
Clean Drive<br />
TEST<br />
NEUE GRÖSSE:<br />
Citroen Grand C4 Picasso<br />
DER NEUE FRANZOSE GLÄNZT MIT VIEL PLATZ UND EINEM SCHUSS EXTRAVAGANZ<br />
Kennen Sie den Unterschied zwischen dem weltberühmten<br />
Maler Picasso und dem Citroen Grand C4<br />
Picasso? Ganz einfach: Der geräumige Franzose ist<br />
bereits ab 21.250 Euro zu haben, ein Bild des spanischen<br />
Meisters selten unter einer Million.<br />
•• Gleich bei Wahl des<br />
passenden Motors fällt dem<br />
Kunden die Entscheidung<br />
schwer: Citroen bietet nicht<br />
weniger als zwei Benziner<br />
(120 und 155 PS) sowie vier<br />
Diesel mit bis zu 150 PS an.<br />
Obwohl vor allem in der<br />
Leistung grundverschieden,<br />
eint sie vor allem eines:<br />
Alle Aggregate glänzen mit<br />
hoher Durchzugskraft und<br />
sparsamem Verbrauch. Der<br />
brandneue 150-PS-Motor<br />
ist dabei eine absolute<br />
Empfehlung. Mittels Harnstoffeinspritzung<br />
„Blue HDI“<br />
schafft er den sensationellen<br />
Verbrauch von kaum<br />
mehr als vier Liter und einen<br />
Ausstoß von nur 110 Gramm<br />
pro Kilometer – und das bei<br />
einer Beschleunigung von<br />
11,1 Sekunden von null auf<br />
hundert. Ebenfalls top: Die<br />
nahezu ruckfrei arbeitende<br />
Sechsgangschaltung.<br />
Wohnmobil<br />
für alle Fälle<br />
Viel Gehirnschmalz haben<br />
die Citroen-Ingenieure auch<br />
in den Innenraum investiert.<br />
Gegenüber dem „normalen“<br />
Picasso ist der große Kollege<br />
noch einmal deutlich<br />
gewachsen und bietet bei<br />
Bedarf – optional - bis zu sieben<br />
Personen Platz. Bei Instrumenten<br />
und Bedienung<br />
ist man sich beim französischen<br />
Hersteller gewissermaßen<br />
treu geblieben. Wie<br />
bereits bei vielen Modellen<br />
hat auch hier eine gehörige<br />
Portion Extravaganz Einzug<br />
gehalten. Die Instrumente<br />
liegen nicht vor dem Fahrer,<br />
sondern in der Mitte.<br />
Und sie sind überdies nicht<br />
konventionell, sondern als<br />
großes Zwölf-Zoll-Display<br />
ausgeführt, das neben der<br />
Geschwindigkeit noch viele<br />
andere Daten bereitstellen<br />
kann. Zusätzlich gibt es<br />
darunter noch ein zweites<br />
Display – zwar benötigt<br />
man für den Picasso keinen<br />
eigenen Computerkurs, ein<br />
Blick in die Bedienungsanleitung<br />
kann dennoch nicht<br />
schaden. Die im Cockpit<br />
verwendeten Materialien<br />
greifen sich angenehm an,<br />
sind hervorragend verarbeitet<br />
und erfreuen durchaus<br />
das Auge. Zu Hause lassen<br />
braucht man indes kaum etwas:<br />
Stapelt man den C4 bis<br />
unter das Dach voll, passen<br />
bis zu 1843 Liter Gepäckvolumen<br />
hinein. Dazu lässt<br />
sich noch der Beifahrersitz<br />
umklappen.<br />
Das luftige Raumgefühl beginnt<br />
im Übrigen bereits auf<br />
den Vordersitzen: Im Picasso<br />
sitzt man gleichsam unter der<br />
Frontscheibe, die bis weit ins<br />
Dach hineingezogen wurde.<br />
Fazit: Wer ein etwas anderes<br />
Auto für alle Fälle sucht, ist<br />
mit dem Grand Picasso<br />
bestens bedient. •<br />
France Car Fahrzeughandel und Reparatur GmbH<br />
Franzosenhausweg 33, 4030 Linz<br />
Abfahrt A7, Nähe Metro<br />
T +43 (0)732 3877 33-0<br />
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14<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
Gas geben<br />
für eine saubere Zukunft<br />
Elf Liter CNG fasst der Erdgastank,<br />
zehn Liter Benzin der Zusatztank.<br />
DER VW UP! ERDGAS GEHÖRT ZU DEN SAUBERSTEN FAHRZEUGEN DER GEGENWART<br />
Er ist ein unaufgeregtes Auto,<br />
bietet im Rahmen seiner<br />
Möglichkeiten als Kleinwagen<br />
ausreichend Platz und<br />
verfügt über eine serienmäßige<br />
Klimaanlage: Der VW<br />
up! BMT EcoFuel offenbart<br />
erst auf den zweiten Blick seine<br />
wahren Tugenden. Denn<br />
der Flitzer fährt mit Erdgas<br />
und ist damit eines der saubersten<br />
<strong>Autos</strong> der Gegenwart.<br />
Der VW up! Erdgas gehört zu den sparsamsten <strong>Autos</strong> der heutigen Zeit<br />
•• Befüllt wird der Kleine<br />
mit CNG (Compressed Natural<br />
Gas) – elf Kilo passen<br />
in den Tank, was für eine<br />
Strecke von 275 Kilometern<br />
reicht. Das allein ist nicht unbedingt<br />
sensationell. Umso<br />
bemerkenswerter: Billiger<br />
kann man selbst mit einem<br />
Diesel kaum unterwegs<br />
sein. Und umweltfreundlicher<br />
schon gar nicht: Unter<br />
dem Strich pustet der<br />
up! magere 79 Gramm CO2<br />
pro 100 Kilometer aus dem<br />
Auspuff. Hilfreich ist dabei<br />
auch die serienmäßige<br />
Start-Stopp-Einrichtung, die<br />
etwa bei längeren Ampelphasen<br />
wohltuende Stille<br />
im Fahrzeug einkehren lässt<br />
und den Energieverbrauch<br />
– abgesehen vom Batteriestrom<br />
– gegen Null sinken<br />
lässt. Dabei muss sparsam<br />
und sauber noch lange nicht<br />
lahm und langweilig heißen.<br />
Der Ein-Liter-Dreizylinder<br />
mit 68 PS bringt das weniger<br />
als 1000 Kilogramm<br />
schwere Auto auf immerhin<br />
164 Stundenkilometer. Natürlich<br />
sitzt man in keinem<br />
Sportwagen, aber wer sich<br />
ein wenig in Bescheidenheit<br />
übt, wird durchaus das Auslangen<br />
finden. Ist das Erdgas<br />
einmal zur Neige gegangen,<br />
fährt der up! als ganz<br />
normaler Benziner weiter –<br />
einem Zehn-Liter-Zusatztank<br />
sei Dank.<br />
Quadratisch,<br />
praktisch, gut<br />
Die Form bleibt sich gewissermaßen<br />
treu: Sie ist weder<br />
altmodisch noch futuristisch,<br />
sondern vielmehr<br />
auf optimale Raumauslegung<br />
konzipiert. Motto:<br />
quadratisch, praktisch, gut.<br />
Das kommt zumindest Fahrer<br />
und Beifahrer zugute.<br />
Sie reisen einigermaßen<br />
komfortabel, während die<br />
Hinterbänkler kompromissbereit<br />
sein müssen. Die<br />
Übersichtlichkeit ist Kleinwagenimmanent<br />
ausgezeichnet,<br />
kleine und kleinste<br />
Parklücken gehören zu den<br />
ureigensten Lebensräumen<br />
des Flitzers. Überhaupt ist<br />
eher die Stadt sein angestammtes<br />
Domizil – was<br />
im Übrigen für die meisten<br />
Fahrzeuge seiner Klasse gilt.<br />
Der Komfort fährt mit – in<br />
der von uns getesteten Version<br />
sky glänzte der VW mit<br />
umfassenden Bordcomputerfunktionen,<br />
einem Navigationssystem<br />
und sogar einer<br />
Sitzheizung. Wer also ein<br />
kleines, sparsames Auto mit<br />
Innovationscharakter sucht,<br />
wird mit dem up! bestens<br />
bedient. •<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
15
Clean Drive<br />
TEST<br />
Emissionsfrei<br />
DER NEUE RENAULT ZOE IST AUF DEM BESTEN<br />
Der neue Renault Zoe ist nicht nur einer der Vorreiter auf seinem Gebiet, er<br />
zählt auch zu den wenigen Fahrzeugen im weiten Feld der E-<strong>Autos</strong>, die bereits<br />
erwähnenswert im Straßenbild auftauchen. Das soll sich noch einmal<br />
ändern: In den Zulassungsstatistiken werden in den kommenden Monaten<br />
durchaus noch weitere der fünftürigen Renault-Stromer zu finden sein. Das<br />
Zeug dazu hat der ZOE auf jeden Fall, wie wir uns in einem ausgiebigen Test<br />
überzeugen konnten.<br />
•• Das Design des flotten<br />
Stromers wurde, so<br />
Renault, „von Natur und von<br />
erneuerbarer Energie (von<br />
Wind und Wasserkraft zum<br />
Beispiel) inspiriert.“ Der einzige<br />
Abdruck, den der ZOE<br />
künftig hinterlässt soll der<br />
„digitale Fingerabdruck des<br />
Designers“ sein. Würde man<br />
jetzt eine Rangliste jener E-<br />
Fahrzeuge mit dem größten<br />
Gebrauchswert aufstellen,<br />
der Renault wäre stets ganz<br />
vorne dabei.<br />
Mit Strom und<br />
viel Komfort<br />
Besitzer von elektrischen<br />
Fahrzeugen brauchen indessen<br />
längst nicht mehr<br />
auf jenes Plus an Gebrauchswert<br />
verzichten, den bis<br />
dato so manches gut gemeinte,<br />
aber trotz allem<br />
16<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
durch Stadt und Land<br />
WEG ZU EINEM ELEKTRO-KLASSIKER<br />
kaum vergleichbare E-Mobil<br />
vermissen ließ. Die rasante<br />
und dabei fast lautlose Fortbewegung<br />
wird beim ZOE<br />
durch einen ausgereiften,<br />
fremderregten Synchronmotor<br />
– Dauerleistung 59 PS<br />
und kurzfristige Spitze 88 –<br />
erledigt, dessen Power im<br />
Bedarfsfall mittels Bremsenergie<br />
zurückgewonnen werden<br />
kann. Viel mehr braucht<br />
man im Übrigen gar nicht zu<br />
beachten: Hat man sich erst<br />
einmal an die Art des elektrifizierten<br />
Fahrens gewöhnt,<br />
passt man Gaspedal und<br />
Lenkung den jeweiligen Erfordernissen<br />
an, ohne allzu<br />
viel darüber nachzudenken.<br />
Das Getriebe des Fünftürers<br />
muss nicht manuell geschaltet<br />
werden, einzig der Ladevorgang<br />
erfordert das Zutun<br />
des Lenker. Soll heißen:<br />
Einstecken, im besten Fall<br />
ausstecken, <strong>fahren</strong>. Ganz<br />
rein bleibt das Gewissen des<br />
Fahrers allerdings nur, wenn<br />
er Strom aus „sauberen“ Energieträgern<br />
gewinnt und<br />
nicht etwa aus Atomkraft.<br />
Ansonsten bietet der patentierte<br />
„Chamäleon-Charger“<br />
für alle verfügbaren Ladearten<br />
den passenden Output:<br />
Die Standardladung wird<br />
in sechs bis neun Stunden<br />
absolviert. Detail: Der ZOE<br />
kann die Schnellladestationen<br />
der neuen Generation<br />
mit Typ-2-Stecker benutzen.<br />
Drin und dran,<br />
ab und weg<br />
der Stromer keine Motorgeräusche,<br />
sondern stufenlosen<br />
Vortrieb satt erzeugt,<br />
bleibt im Innenraum noch<br />
viel Raum für tollen Sound.<br />
Sowohl ZOE Zen als auch<br />
ZOE Intens sind serienmäßig<br />
mit dem R-Link 3D Soundsystem<br />
by Arkamys und sechs<br />
Lautsprechern ausgestattet.<br />
Nicht zu vergessen eine<br />
Rückfahrkamera (Version Intens),<br />
die sich gerade beim<br />
Rangieren auf engem Raum<br />
bestens bewährt, dazu gibt’s<br />
für beide Ausstattungsvarianten<br />
ein „Digital-Pack“ mit<br />
Anbindung zum Internet.<br />
Bleibt noch die Frage nach<br />
der Reichweite: Renault<br />
gibt rund 210 Kilometer an,<br />
abhängig natürlich von der<br />
Fahrweise und dem Einsatz<br />
von Licht und Heizung. Die<br />
DI(FH) Roman Itzinger ist Projektkoordinator<br />
bei Wels Strom und<br />
erklärte uns ausführlich die Bedienung<br />
der Stromtankstelle.<br />
Höchstgeschwindigkeit beträgt<br />
135 Stundenkilometer.<br />
Einzigartig ist das Verhalten<br />
des ZOE beim Beschleunigen:<br />
Wer beherzt aufs Gaspedal<br />
tritt, wird mit einem<br />
turbinenartigen und – systemimmanent<br />
– entsprechend<br />
leisen Hochdrehen belohnt,<br />
das erst bei Nenntempo sein<br />
Ende findet. •<br />
Standardladung in sechs bis<br />
neun Stunden absolviert<br />
Komfortabstriche müssen<br />
kaum hingenommen werden:<br />
So regelt das intelligente<br />
Klimasystem des<br />
ZOE selbsttätig die Luftfeuchtigkeit<br />
im Innenraum.<br />
Noch etwas ist durchaus<br />
erwähnenswert: Nachdem<br />
Sonnleitner GmbH<br />
4600 Wels<br />
Linzer Straße/Ecke Werfelstraße 4<br />
Telefon 07242/45232<br />
www.sonnleitner.at<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
17
Clean Drive<br />
TEST<br />
MITSUBISHI ASX: MIT INNOVATIVEM 2,2-LITER-DIESEL JETZT IM CAR CENTER LINZ<br />
Crossover im Kompaktformat<br />
Der Mitsubishi ASX, das weltweit erfolgreiche<br />
SUV-Crossovermodell im Kompaktformat, ist ab<br />
sofort in einer weiteren Variante erhältlich. Die<br />
Kombination des 150 PS starken 2,2-Liter-Dieselmotors<br />
mit der adaptiven Sechsstufen-Automatik<br />
„Invecs 2“ und einem permanenten Allradantrieb<br />
verbindet Agilität und Temperament mit exzellentem<br />
Antriebskomfort.<br />
4020 Linz, Industriezeile 51-55, Tel. 0732/781 811<br />
richard.lung@ccl-linz.at · www.ccl-linz.at<br />
•• Die neue Automatikversion<br />
ergänzt sich ideal<br />
mit dem durchzugsstarken<br />
2,2-Liter-Aggregat, dessen<br />
Maximaldrehmoment mit<br />
360 Newtonmetern sehr<br />
stattlich ausfällt und in<br />
einem Drehzahlbereich von<br />
1500 bis 2750 konstant zur<br />
Verfügung steht. Entsprechend<br />
souverän sind die<br />
Fahrleistungen: Von Null<br />
auf hundert geht’s in 10,8<br />
Sekunden, die Spitze liegt<br />
bei 190 Stundenkilometern.<br />
Ein weiteres Plus des Motors<br />
ist seine Laufkultur, wie wir<br />
uns überzeugen konnten –<br />
wozu unter anderem das für<br />
einen Diesel extrem niedrige<br />
Verdichtungsverhältnis<br />
von 14,9 zu 1 beiträgt. Davon<br />
profitiert auch der Verbrauch:<br />
Keine sechs Liter<br />
werden durch die Einspritzdüsen<br />
geblasen. Das freut<br />
nicht nur die Geldtasche,<br />
sondern auch die Umwelt:<br />
153 Gramm pro Kilometer<br />
können sich für einen Diesel<br />
durchaus sehen lassen.<br />
Drei Modi für den<br />
Allradantrieb<br />
Das elektronisch gesteuerte<br />
Allradsystem All Wheel Control<br />
System lässt dem Fah-<br />
18<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
rer die Wahl zwischen drei<br />
Fahrmodi: In „2 WD“ oder<br />
„ECO“ sorgen ausschließlich<br />
die Vorderräder für Vortrieb,<br />
im Modus „4 WD Auto“ wird<br />
das Drehmoment für maximale<br />
Traktion wahlweise<br />
zwischen Vorder- und Hinterachse<br />
verteilt, schwierigsten<br />
Fahrsituationen ist<br />
die Funktion „4 WD Lock“<br />
vorbehalten.<br />
Die Preisgestaltung sorgt für<br />
ein Aha-Erlebnis: In der Einstiegsversion<br />
„Invite“ kos -<br />
tet der Allrad-ASX mit 2,2-<br />
Liter-Dieselmotor und Automatik<br />
ganze 29.990 Euro –<br />
Tempomat, Klimaautomatik<br />
und Berganfahrhilfe bereits<br />
inbegriffen. Für das zweite<br />
Ausstattungsniveau „Intense<br />
+“ (33.990,–) lässt Mitsubishi<br />
noch ein Panorama-<br />
Glasdach und eine Rückfahrkamera<br />
springen, die<br />
Topversion „Instyle“ (37.290<br />
Euro) bietet unter anderem<br />
eine Lederausstattung, ein<br />
Navi sowie ein Premium-Audiosystem<br />
mit 710 Watt und<br />
neun Lautsprechern.<br />
Reinsetzen, wohlfühlen,<br />
los<strong>fahren</strong><br />
Das Ambiente im Innenraum<br />
des ASX weiß ebenfalls zu<br />
gefallen: Die verwendeten<br />
Materialien wirken durchaus<br />
hochwertig und sauber<br />
verarbeitet, die Armaturen<br />
sind optimal ablesbar, ohne<br />
dabei ein gewisses Maß an<br />
Eigenständigkeit vermissen<br />
zu lassen. Mitnehmen kann<br />
man viel. Dank der im Verhältnis<br />
60 zu 40 umklappbaren<br />
Rücksitzlehne können<br />
unter anderem auch Fahrräder<br />
ohne Probleme transportiert<br />
werden. Unser Tipp:<br />
Wer ein geräumiges Auto<br />
sucht, das im Straßenverkehr<br />
nicht durch übermäßige<br />
Größe unangenehm auffällt,<br />
ist mit dem Mitsubishi<br />
bestens bedient. •<br />
Der Innenraum besticht mit<br />
hochwertigen Materialien sowie<br />
einem geräumigen Kofferraum<br />
BESUCHEN SIE UNS AUF<br />
UNSERER HOMEPAGE:<br />
www.clean-drive.co.at<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
19
Clean Drive<br />
TEST<br />
Die attraktive Alterna<br />
DER NEUE SKODA RAPID SPACEBACK FÄHRT<br />
Der Skoda Rapid Spaceback: Kein direkter Konkurrent für den Golf, sondern eine Ergänzung<br />
Wenn ein Autokonzern ein derart großes Markenportfolio besitzt wie VW, ist<br />
es oft nicht leicht, Konkurrenz innerhalb des eigenen Unternehmens zu vermeiden.<br />
Trotzdem hat die VW-Tochter Skoda gleichsam die Quadratur des<br />
Kreises geschafft: Mit dem neuen Rapid Spaceback wurde ein Fahrzeug im<br />
Golf-Segment geschaffen, dass dem Klassenprimus zwar in nichts nachsteht,<br />
diesen trotzdem aber nicht direkt angreift.<br />
•• Der Rapid unterscheidet<br />
sich vom Golf vor allem<br />
in einer Hinsicht: dem Preis.<br />
Was keineswegs gleichbedeutend<br />
mit billig ist. Denn<br />
der <strong>günstig</strong>e Tscheche kann<br />
durchaus auch auf eigene<br />
Talente verweisen, die in<br />
dieser Klasse nicht immer<br />
selbstverständlich sind. Um<br />
einen Listenpreis – in der<br />
von uns getesteten Ambition-Variante<br />
– von 19.752<br />
Euro werden neben einer<br />
Klimaanlage unter anderem<br />
17-Zoll-Aluräder, Einstiegsleisten<br />
und ein Start-Stopp-<br />
System geboten. Die im<br />
Innenraum verwendeten<br />
Materialien wirken hochwertig<br />
und ausgezeichnet<br />
verarbeitet, man hat nie das<br />
Gefühl, mit einer Sparversion<br />
unterwegs zu sein. Auch<br />
die verwendeten Materialen<br />
tragen zum Wohlfühlambiente<br />
bei.<br />
Das Platzangebot stimmt<br />
ebenfalls: Sowohl vorne als<br />
auch hinten finden die Passagiere<br />
genügend Beinfreiheit.<br />
Die bequemen Sitze<br />
tun ein Übriges, um auch<br />
20<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
tive aus Tschechien<br />
MIT VOLLGAS IN DIE GOLF-KLASSE<br />
längere Strecken ohne Probleme<br />
bewältigen zu können.<br />
Eine weitere Stärke des<br />
Tschechen ist seine Ladekapazität:<br />
415 Liter passen<br />
rein, bei umgelegten Rücksitzen<br />
sogar bis zu 1380. Das<br />
liegt am oberen Ende des<br />
Klassenschnitts. Erfreulich<br />
ist dabei, dass die niedrige<br />
Ladekante das Hineinheben<br />
von Lasten vereinfacht.<br />
Sauber und sparsam<br />
unterwegs<br />
Ein Sahnestück ist der Motor.<br />
Zwar wirken die 86 PS<br />
des 1,2 Liter großen Benziners<br />
auf den ersten Blick<br />
nicht allzu dramatisch,<br />
doch beim Fahren erlebt<br />
Das Platzangebot und die bequemen Sitze tun ein Übriges,<br />
um auch längere Strecken ohne Probleme bewältigen zu können.<br />
man durchaus eine positive<br />
Überraschung. Nie stellt sich<br />
das Gefühl ein, über zu wenig<br />
Leistung zu verfügen,<br />
die Maschine dreht bereits<br />
ab niedrigen Drehzahlen<br />
willig hoch und bringt das<br />
Auto bei Bedarf auf immerhin<br />
180 Stundenkilometer.<br />
Angenehm zurückhaltend<br />
bleibt der Verbrauch: Bei<br />
unserem Test flossen kaum<br />
mehr als 4,5 Liter durch die<br />
Einspritzdüsen. Das freut naturgemäß<br />
auch die Umwelt:<br />
Mit einem durchschnittlichen<br />
CO2-Ausstoß von<br />
mageren 114 Gramm pro Kilometer<br />
braucht der Fahrer<br />
des Skoda Rapid Spaceback<br />
in ökologischer Hinsicht<br />
kein schlechtes Gewissen zu<br />
haben. •<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
21
Clean Drive<br />
TEST<br />
DIE A3 LIMOUSINE:<br />
Mit dem Rucksack auf Reisen<br />
DER NEUE AUDI SOLL NICHT NUR IN CHINA UND IN DEN USA KUNDEN EROBERN<br />
Ein frischer Wind weht durch die Kompaktklasse:<br />
Mit der neuen Limousinen-Version des A3 hat Audi<br />
großes vor – sie soll nicht nur hierzulande, sondern<br />
auch in China und in den USA Kunden erobern.<br />
Das Unternehmen dürfte durchaus gelingen, wie<br />
ein erster Test zeigte. Wir nahmen die 150-PS-Diesel-Variante<br />
eingehend unter die Lupe.<br />
ZNL. Porsche Steyr<br />
Porsche Inter Auto GmbH & CO KG<br />
4407 Steyr-Gleink, Ennser Straße 33b<br />
Telefon: +43 7252/53370-20, Fax: +43 7252/53370 - 32<br />
E-Mail: juergen.wurz@porsche.co.at<br />
Internet: www.porschesteyr.at<br />
•• Ob man sich nun<br />
für den A3 oder gleich für<br />
den A4 entscheidet, bleibt<br />
jedem selbst überlassen.<br />
Eines steht jedoch fest: Der<br />
kleine Bruder braucht sich<br />
vor seinem größeren Markenkollegen<br />
keineswegs zu<br />
verstecken. Denn auch bei<br />
ihm muss man auf nichts<br />
verzichten.<br />
Sowohl das Platzangebot<br />
als auch die Haptik stimmen,<br />
das konzerntypische<br />
Wohlfühlambiente ist auch<br />
hier im Preis inbegriffen.<br />
Immerhin: Mittlerweile entsprechen<br />
die Außenabmessungen<br />
des A3 ohnehin<br />
jenen des A4 im Jahr<br />
1994.<br />
Klar und aufgeräumt<br />
Das Auto besticht im Übrigen<br />
innen wie außen durch eine<br />
praktische Aufgeräumtheit,<br />
wie man sie in Zeiten des<br />
allgemeinen Design-Overkills<br />
nicht mehr allzu oft<br />
findet. Die Armaturen bestechen<br />
durch eine wohltuend<br />
logische Anordnung, wo<br />
man als Kenner der Marke<br />
einen Schalter sucht, wird<br />
man in der Regel auch fündig.<br />
Komfort gibt’s reichlich:<br />
Vorne sitzt man auf dem<br />
angenehm konturierten Gestühl<br />
bequem, auch hinten<br />
zwickt nichts. Kniefreiheit<br />
und Beinauflage stimmen,<br />
einzig die Fondtüren<br />
22<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
Der Prius Plug-in<br />
7. Jg. · E 4,20<br />
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Dankeschön legen wir noch einmal einen Welser Einkaufsgulden im Wert<br />
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könnten ein wenig größer<br />
sein. Trotzdem: Verrenken<br />
braucht sich niemand.<br />
Die Ausstattung passt ebenfalls:<br />
Die Limousine weist<br />
das bekannt innovative<br />
MMI-Dreh-Drück-Touchpad<br />
auf, mit dem unter anderem<br />
Navi und Audiosystem<br />
intuitiv bedient werden<br />
können. Eine elektrische<br />
Parkbremse ersetzt die althergebrachte<br />
mechanische,<br />
ein Start-Stopp-System hilft,<br />
den Verbrauch im innerstädtischen<br />
Verkehr noch einmal<br />
entscheidend abzusenken.<br />
In der S-Line-Version kommen<br />
ein paar nette und vor<br />
allem optisch ansprechende<br />
Sport-Gimmicks wie etwa<br />
die großen Leichtmetallfelgen<br />
dazu.<br />
Schnell und sparsam<br />
Der Motor ist eindeutig<br />
eines der Sahnestücke des<br />
Rucksack-A-3. Mit 150 PS<br />
aus einem Hubraum von<br />
knapp zwei Litern liefert die<br />
Diesel-Maschine Leistung<br />
satt. Das bullige Drehmoment<br />
schiebt bereits von<br />
unten heraus kräftig an, der<br />
Vortrieb endet erst bei stolzen<br />
220 Stundenkilometern.<br />
Bemerkenswert ist dabei der<br />
Verbrauch: Selbst bei nicht<br />
allzu defensiver Fahrweise<br />
schluckt der Audi kaum<br />
mehr als 4,5 Liter Treibstoff.<br />
Entsprechend erfreulich fällt<br />
auch die Umweltbilanz aus:<br />
Aus dem Auspuff strömen<br />
nicht mehr als 107 Gramm<br />
pro Kilometer CO2. •<br />
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FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
23
Clean Drive<br />
REPORTAGE<br />
Österreich emittierte<br />
weniger Treibhausgase<br />
UMWELTMINISTER ANDRÄ RUPPRECHTER WILL UNSER LAND ZUM UMWELT-VORREITER MACHEN<br />
Österreichs neuer<br />
Umweltminister Andrä<br />
Rupprechter will die<br />
CO2-Emissionen weiter<br />
senken. Foto: Lebensministerium<br />
Österreich hat im Vergleich zum Vorjahr weniger<br />
Treibhausgase emittiert. Die Treibhausbilanz 2012<br />
zeigt mit minus 3,3% bzw. 2,7 Mio. Tonnen weniger<br />
CO2 einen positiven Trend. Für den neuen Umweltminister<br />
Andrä Rupprechter ein positives Signal,<br />
dass sich unser Land auf dem richtigen Weg befindet:<br />
„Österreich hat damit seine Verpflichtungen<br />
des Kyoto-Protokolls erfüllt und startet voll Tatendrang<br />
in eine neue Periode mit realistischen Zielen.“<br />
•• Umweltminister Andrä<br />
Rupprechter erklärt, wie er<br />
die künftige Klimapolitik<br />
in Österreich anlegen wird:<br />
„Ich möchte Österreich wieder<br />
zum Umwelt-Vorreiter in<br />
Europa machen. Ich bekenne<br />
mich zu einer modernen<br />
Klimaschutzpolitik. Öster -<br />
reich wird sich bei den<br />
bevorstehenden Ver hand-<br />
lun gen zur europäischen<br />
Klima- und Energiepolitik bis<br />
2030 aktiv einbringen. Ich<br />
will eine mutige europäische<br />
Klima- und Energiepolitik<br />
mit Zielen für die Reduktion<br />
von Treibhausgasen, den<br />
Ausbau der Erneuerbaren<br />
Energieträger und für Energieeffizienz.<br />
Diese drei Ziele<br />
sind untrennbar miteinander<br />
verbunden. Um Investitionen<br />
in den Klimaschutz frei<br />
zu setzen und damit Innovationen,<br />
Arbeitsplätze und<br />
Wachstum zu fördern und<br />
die Wirtschaft Europas insgesamt<br />
zu stärken, seien<br />
klare und ambitionierte<br />
Ziele notwendig. „Ich will<br />
ein grünes Europa nach dem<br />
Motto green jobs, green<br />
economy, green europe.“<br />
Kein Abrücken von<br />
Klimaschutzzielen<br />
Von den österreichischen<br />
Klimaschutzzielen gibt es<br />
kein Abrücken. Bis 2020 sollen<br />
16 Prozent der Emissio -<br />
nen außerhalb des Emissionshandels<br />
gegenüber<br />
2005 reduziert werden.<br />
Dazu werden erfolgreiche<br />
Programme wie die international<br />
anerkannte Klima -<br />
schutzinitiative klima:aktiv<br />
fortgesetzt. Ab März <strong>2014</strong><br />
werden Projekte in den<br />
Klima- und Energiemodellregionen<br />
weiter umgesetzt,<br />
um Innovationen in den<br />
Gemeinden zu fördern. Im<br />
Bereich der Landwirtschaft<br />
kommt ein 10-Punkte-Programm,<br />
das unter anderem<br />
die Forcierung von Bio-<br />
Landbau, die Reduktion von<br />
Mineraldünger und die Ab -<br />
deckung von Gülleanlagen<br />
vorsieht. Der Umweltminister<br />
möchte außerdem das<br />
heimische Potenzial der<br />
österreichischen Umwelttechnologie<br />
stärker nutzen<br />
und die Umwelt-Export-Initiative<br />
wieder zum Leben<br />
erwecken. •<br />
24<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
25
Clean Drive<br />
REPORTAGE<br />
Suzukis<br />
umwelt<br />
Kaum ein Hersteller steht<br />
derart für umwelt freund -<br />
liche Klein- und Allradautos<br />
wie Suzuki. Während<br />
Modelle wie etwa<br />
Alto, Splash, Swift oder<br />
SX4 S-Cross mit CO2-<br />
Werten von weniger als<br />
120 Gramm pro Kilometer<br />
längst die Straßen der<br />
Welt erobert haben, präsentieren<br />
die Japaner nun<br />
ihren neuesten Wurf –<br />
den Celerio.<br />
•• Der als Weltauto angekündigte<br />
Celerio feiert<br />
seine Europapremiere auf<br />
dem internationalen Auto-<br />
Salon in Genf. Während<br />
nähere Details erst Anfang<br />
März präsentiert werden,<br />
lässt man bei Suzuki bereits<br />
so viel durchklingen: Das<br />
neue Modell rundet das Angebot<br />
nach unten ab, bietet<br />
viel Platz auf engstem Raum<br />
und glänzt mit CO2-Werten,<br />
die zu den niedrigsten in<br />
seinem Segment zählen.<br />
SX4 S-Cross ist Suzuki gleichsam<br />
die Quadratur des Kreises<br />
geglückt: Das Auto spielt<br />
genau jene Rolle, die ihm der<br />
Besitzer zugesteht. Ob man<br />
ihn nun als Geländewagen,<br />
als kompakten Fünftürer<br />
oder als SUV sieht – der<br />
Crossover fährt unter dem<br />
Motto: „Sie wünschen, wir<br />
spielen.“<br />
Auf der Motorenseite punk -<br />
tet der Suzuki mit zwei<br />
sparsamen und dreh mo -<br />
mentstarken 1600er-Aggregaten,<br />
die sowohl in der<br />
Diesel- als auch in der Ben -<br />
zinerversion 120 PS leisten.<br />
Damit ist schnelles Fort kommen<br />
garantiert, ohne die<br />
Geldbörse und die Umwelt<br />
allzu sehr zu belasten.<br />
Trendsetter Splash<br />
Evolution statt Revolution:<br />
Diesem Leitgedanken folgt<br />
der neue Suzuki Splash.<br />
Suzuki Splash<br />
Das Auto bleibt seinen Werten<br />
wie Flexibilität, Kompaktheit<br />
und Geräu mig keit treu,<br />
doch das Außendesign geht<br />
neue Wege.<br />
Die Front ist mar kanter geworden,<br />
die Stoß stange<br />
wurde modi fi ziert. Ange -<br />
trieben wird der Splash<br />
von einem Drei zylinder-Benzinmotor<br />
mit 68 PS, der<br />
für eine Höchstgeschwindig<br />
keit von 160 Stundenkilometern<br />
gut ist – bei<br />
Multitalent<br />
SX4 S-Cross<br />
Der optional auch als Allradler<br />
erhältliche Crossover<br />
SX4 S-Cross besticht durch<br />
Leistung, Komfort und<br />
güns tige Preise: Bereits ab<br />
knapp 20.000 Euro ist man<br />
dabei, die Spitzenversion<br />
mit Ledersitzen bleibt noch<br />
immer unter der magischen<br />
30.000er-Marke. Mit dem<br />
Suzuki SX4 S-Cross<br />
26<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
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freundliche Flotte<br />
Suzuki Swift<br />
einem Verbrauch von 4,7<br />
Litern und einem CO2-Ausstoß<br />
von mageren 109<br />
Gramm pro Kilo meter.<br />
Swift: Fahrspaß pur<br />
Fahrspaß pur bietet indessen<br />
der Swift. Ob als Dreioder<br />
Fünftürer, als sparsamer<br />
Diesel oder flotter Benziner<br />
mit einer Leistung von<br />
90 PS und Allradantrieb:<br />
Der Suzuki ist in vier Aus -<br />
stattungsvarianten erhältlich<br />
und glänzt durch niedrigen<br />
Verbrauch ebenso wie<br />
durch einen äußerst niedrigen<br />
CO2-Ausstoß.<br />
Ergänzt wird der Modellreigen<br />
schließlich durch<br />
den Jimny und den Grand<br />
Vitara, die beide für einen<br />
sportlichen und stilvollen<br />
Auftritt auch abseits befestigter<br />
Wege stehen.<br />
Parkplatzsuche<br />
leicht gemacht<br />
Parkplatzsuche ist out,<br />
3,5 Meter Länge und 1,6<br />
Meter Breite sind in: Der<br />
neue Suzuki Alto flitzt mit<br />
nur 4,5 Metern Wendekreisradius<br />
selbst durch<br />
engste Passagen. Womit er<br />
sich als perfektes Stadtauto<br />
qualifiziert. Obendrein ist<br />
den Japanern auch bei<br />
Suzuki Alto<br />
diesem Modell die Quadratur<br />
des Kreises geglückt - der<br />
Wagen wirkt innen größer<br />
als außen. Es zwickt nichts,<br />
das Einsteigen gelingt ohne<br />
Verrenkungen. Und wer<br />
beim Einkaufsbummel die<br />
Kreditkarte einmal etwas<br />
stärker als üblich rauchen<br />
lässt und voll bepackt zurückkehrt,<br />
wird sich über<br />
ein Kofferraumvolumen von<br />
744 Litern freuen. Angetrieben<br />
wird der Alto von einem<br />
spritzigen Einliter-Dreizylinder,<br />
der 68 PS liefert und mit<br />
dem leichten Auto keine<br />
Probleme hat. Von null auf<br />
hundert geht’s in 14 Sekunden,<br />
erst bei 155 Stundenkilometern<br />
ist Schluss. Dabei<br />
schluckt der Benziner nicht<br />
mehr als 4,3 Liter Sprit – was<br />
einen rekordverdächtigen<br />
CO-2-Ausstoß von 99 Gramm<br />
pro Kilometer bewirkt. Eines<br />
steht also fest: Die große<br />
Modellpalette von Suzuki<br />
bietet für jedermann/frau<br />
das passende Fahrzeug. •<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
27
Clean Drive<br />
INTERVIEW<br />
200.000 Elektroautos<br />
Energie-AG-Generaldirektor Leo Windtner: Für Elektromobilität wird immer genügend Strom da sein.<br />
Foto: Energie AG/Wakolbinger<br />
Während Elektromobilität derzeit enorme Zuwachsraten<br />
verzeichnet, müssen Energieunternehmen<br />
für den notwendigen „Treibstoff“ sorgen.<br />
Wir sprachen mit Generaldirektor Dr. Leo Windtner,<br />
dem Chef der Energie AG Oberösterreich. Für<br />
den Top-Manager könnten bis zum Jahr 2020 rund<br />
200.000 Elektroautos auf unseren Straßen unterwegs<br />
sein. Dafür würde man ein halbes Prozent<br />
des gesamten Stromverbrauches benötigen.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Die Energie<br />
AG hat sich im Laufe der Jahre<br />
zu einem oberösterreichischen<br />
Vorzeigeunternehmen<br />
entwickelt. Wie kann man<br />
sich gegenüber Konkurrenzanbietern<br />
durchsetzen?<br />
GD Leo Windtner: Die Energie<br />
AG hat sich in den vergangenen<br />
Jahren immer als<br />
Qualitätsanbieter mit einem<br />
umfangreichen Service- und<br />
Dienstleistungsangebot positioniert.<br />
Ich halte diese<br />
Positionierung nach wie vor<br />
für richtig und für das Unternehmen<br />
als wichtig. Gleichzeitig<br />
müssen wir aber auch<br />
auf den Markt reagieren und<br />
zur Kenntnis nehmen, dass<br />
es neue Kundenschichten<br />
gibt, deren Fokus am Preis<br />
liegt und die weniger an Zusatzleistungen<br />
interessiert<br />
sind. Auch für diese Kundengruppen<br />
bieten wir aber<br />
mittlerweile Produkte an,<br />
die absolut konkurrenzfähig<br />
sind – dass wir mit unserer<br />
Tochterfirma stromdiskont.at<br />
die Aktion „Energiekos tenstop“<br />
des Vereins für Konsumenteninformation<br />
beliefern<br />
dürfen, ist ein sehr<br />
schöner Erfolg und zeigt die<br />
Richtigkeit dieses Weges auf.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Gibt es auch<br />
im Ausland Geschäftsaktivitäten?<br />
GD Leo Windtner: In den<br />
vergangenen Jahren lagen<br />
die ehemaligen Ostblockländer<br />
im Focus unserer Geschäftstätigkeit<br />
im Ausland.<br />
Wir waren hier vor allem im<br />
Entsorgungsbereich, bei der<br />
Wasser- und Wärmeversorgung<br />
tätig. Mit dem Verkauf<br />
der Osteuropa-Aktivitäten<br />
der AVE konzentrieren wir<br />
uns wieder stärker auf unser<br />
Kerngeschäft in Österreich,<br />
wenngleich unsere bestehenden<br />
Marktaktivitäten in<br />
den benachbarten Ländern<br />
natürlich aufrecht bleiben.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Seit Anfang<br />
Dezember des Vorjahres läuft<br />
ja ein umfassendes Kundenbindungsprogramm.<br />
Kann<br />
man hier bereits Erfolge verbuchen?<br />
GD Leo Windtner: Die Energie<br />
AG hat immer das Service<br />
für die Kunden in den<br />
Mittelpunkt gestellt. Dass<br />
wir mit unseren Bemühungen<br />
– von den ver<strong>günstig</strong>en<br />
LED-Lampen bis hin<br />
zum Strommessgeräten und<br />
Standbykillern – am Puls der<br />
Zeit liegen, zeigt der durchschlagende<br />
Erfolg dieser Aktionen.<br />
Auch die Förderung<br />
von Gerätetauschaktionen,<br />
mit denen wir alte Stromfresser<br />
aus dem Verkehr ziehen<br />
und durch neue energieeffiziente<br />
Haushaltsgeräte<br />
ersetzen wollen, ist immer<br />
wieder ein voller Erfolg.<br />
Zudem setzen wir auf innovative,<br />
neue Produkte:<br />
Wir haben derzeit knapp<br />
140.000 neue, intelligente<br />
Stromzähler installiert und<br />
können als erster Anbieter<br />
in Österreich unseren Kunden<br />
tageszeitgestaffelte<br />
Smart-Meter-Tarife anbieten.<br />
Auch diese Möglichkeit<br />
Wir haben derzeit knapp 140.000 neue, intelligente<br />
Stromzähler installiert und können als erster<br />
Anbieter in Österreich unseren Kunden tageszeitgestaffelte<br />
Smart-Meter-Tarife anbieten.<br />
wird von sehr vielen Kunden<br />
gutiert.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Das vergangene<br />
Geschäftsjahr zählt zu<br />
einem der schwierigsten in<br />
der ganzen Unternehmensgeschichte.<br />
Was sind die<br />
Gründe dafür und wie sehen<br />
die aktuellen Bilanzen aus?<br />
GD Leo Windtner: 2013 war<br />
28<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
bis zum Jahr 2020<br />
definitiv eines der schwierigsten<br />
Jahre für die gesamte<br />
Energiebranche und hat<br />
uns als Energie AG wie alle<br />
Energieunternehmen voll<br />
getroffen. Grund dafür sind<br />
hauptsächlich die Verwerfungen<br />
auf den Energiemärkten,<br />
insbesondere die Überförderung<br />
der neuen erneuerbaren<br />
Energien Sonne und Wind,<br />
die konventionelle Erzeugungskapazitäten<br />
aus den<br />
Markt drängen und Marktmechanismen<br />
aushebeln.<br />
Dies hat Abschreibungen vor<br />
allem in unserem Kraftwerksbereich<br />
notwendig gemacht<br />
und dies spiegelt sich auch<br />
im Ergebnis wieder.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wo steht das<br />
Unternehmen im Jahr 2025?<br />
GD Leo Windtner: Wir befinden<br />
uns aktuell in einem<br />
Prozess der Neuausrichtung.<br />
Auslöser dafür sind die<br />
schon erwähnten Umbrüche<br />
auf den Energiemärkten.<br />
Nicht nur die Energie<br />
AG, alle Unternehmen am<br />
Markt sind davon betroffen<br />
und müssen sich teilweise<br />
neu aufstellen, neu orientieren<br />
und nach alternativen<br />
Geschäftsmodellen umsehen.<br />
Obwohl dieser Prozess<br />
ten Markt übrig geblieben.<br />
Derzeit gibt es eine geradezu<br />
latente Re-Regulierung,<br />
die unter´m Strich letztlich<br />
den Konsumenten enorme<br />
Kosten verursacht.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Stichwort<br />
Elektromobilität: Hier sind ja<br />
vor allem auch die Energieanbieter<br />
gefordert. Hat man<br />
diesem Trend für die nächsten<br />
Jahre Rechnung getragen?<br />
GD Leo Windtner: Davon<br />
auszugehen, dass 100 Prozent<br />
der <strong>Autos</strong> in Zukunft<br />
Wir haben seit vier Jahren sechs e-<strong>Autos</strong> in<br />
unserer Dienstflotte und sind seither insgesamt<br />
150.000 Kilometer ge<strong>fahren</strong>.<br />
„nachgetankt“ werden. Noch<br />
ist das Netz an entsprechenden<br />
Ladestation nicht allzu<br />
dicht. Sind hier Investitionen<br />
geplant und/oder Kooperationen<br />
mit anderen Anbietern<br />
bzw. Institutionen?<br />
GD Leo Windtner: Entscheidend<br />
wird sein, dass wir –<br />
wenn die Elektroautos kommen<br />
– die Infrastruktur so<br />
hochziehen, wie‘s der Markt<br />
verlangt. Wir müssen aber<br />
Ladestationen auch nach<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
betreiben können.<br />
Da werden beträchtliche Investitionen<br />
auf die Energieversorger,<br />
aber auch auf die<br />
öffentliche Hand zukommen.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Die Energie<br />
AG setzt ja auf erneuerbare<br />
Energie. Welche Investitionen<br />
wurden hier bisher – etwa auf<br />
dem Gebiet der Photovoltaik<br />
– getätigt? Gibt es für die<br />
nächsten Jahre auf diesem<br />
Sektor weitere Investitionen?<br />
GD Leo Windtner: Wir haben<br />
Photovoltaik-Projekte<br />
mit mehr als 1.100 kWp umgesetzt,<br />
an denen sich unsere<br />
Kunden beteiligen konnten.<br />
Die Resonanz dieser<br />
Beteiligung war erfreulicher<br />
Weise sehr hoch und bekräftigt<br />
uns, auch bei künftigen<br />
Projekten solche Beteiligungsmodelle<br />
anzubieten.<br />
Aktuell sind diese Projekte<br />
abgeschlossen, ergeben<br />
sich neue Möglichkeiten,<br />
werden wir uns das im Detail<br />
anschauen. In Vorbereitung<br />
befinden sich derzeit<br />
Kooperationsmodelle und<br />
Gemeinschaftsprojekte mit<br />
Unternehmen.<br />
noch einige Zeit in Anspruch<br />
nehmen wird, gehe ich davon<br />
aus, dass wir unser Hauptaugenmerk<br />
im Energiebereich<br />
halten und ein profitables,<br />
leistungsfähiges Versorgungsunternehmen<br />
in Österreich<br />
bleiben werden.<br />
Die Zukunftsfrage ist aber<br />
eng mit der Frage der Energiezukunft<br />
verknüpft: Die<br />
kann meiner Meinung nach<br />
nur auf europäischer Ebene<br />
gelöst werden. Wenn hier<br />
nicht rasch entsprechende<br />
Rahmenbedingungen geschaffen<br />
werden, die auch<br />
wichtige Ausgleichskraftwerke<br />
wie Gas- und Dampf-<br />
Kraftwerke oder Pumpspeicherkraftwerke<br />
wieder<br />
wirtschaftlich machen, ist<br />
die Versorgungssicherheit<br />
in Gefahr und es droht nach<br />
der Finanzkrise eine Energiekrise.<br />
In Österreich muss<br />
man sich die Frage stellen,<br />
wieviel ist vom liberalisier-<br />
mit einem Elektroantrieb<br />
ausgestattet sein werden, ist<br />
eine Illusion. Das Ziel in Österreich<br />
sind rund 200.000<br />
Elektroautos bis 2020. Für<br />
diese Anzahl benötigen wir<br />
rund ein halbes Prozent des<br />
gesamten Stromverbrauches.<br />
Selbst wenn ein Viertel<br />
des aktuellen Fahrzeugbestandes<br />
elektrisch unterwegs<br />
sein würde, würde dies<br />
nur vier bis fünf Prozent des<br />
gesamten Stromverbrauchs<br />
Österreichs ausmachen. Wir<br />
werden also ausreichend<br />
Strom zur Verfügung stellen<br />
können. Entscheidend ist,<br />
dass es sich um erneuerbare<br />
Energie handelt. Österreich<br />
ist ja mit einem Anteil von<br />
75 Prozent an erneuerbaren<br />
Energien DAS prädestinierte<br />
Land für die Elektromobilität.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Elektrofahrzeuge<br />
müssen naturgemäß<br />
in relativ kurzen Abständen<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wird von Seiten<br />
der Energie AG auch Forschung<br />
auf dem Gebiet der<br />
Elektromobilität betrieben?<br />
GD Leo Windtner: Wir haben<br />
seit vier Jahren sechs e-<br />
<strong>Autos</strong> in unserer Dienstflotte<br />
und sind seither insgesamt<br />
150.000 Kilometer ge<strong>fahren</strong>.<br />
Hier betreiben wir aktiv<br />
Anwendungsforschung mit<br />
den Fahrzeugherstellern.<br />
Daneben arbeiten wir noch<br />
an etlichen anderen Projekten,<br />
wie zum Beispiel der<br />
Entwicklung neuer Ladestationen<br />
mitsamt den dazugehörenden<br />
Abrechnungsmodellen<br />
für das „Tanken“.<br />
Parallel dazu treiben wir natürlich<br />
den Auf- und Ausbau<br />
des Stromnetzes voran, um<br />
es fit für den flächendeckenden<br />
Einsatz von Elektromobilität<br />
zu machen.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wir danken<br />
für das Gespräch. •<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
29
Clean Drive<br />
INTERVIEW<br />
Linzer Straßenbahnen<br />
Mehrere Linzer Straßenbahnen glänzen ab sofort<br />
durch Intelligenz. Sie schicken laufend Daten an<br />
die Zentrale, was eine effizientere Energienutzung<br />
genauso ermöglicht wie mehr Komfort für die<br />
Fahrgäste. Wir sprachen mit Vorstandsdirektor DI<br />
Erich Haider über das innovative Pilotprojekt.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Die LINZ AG<br />
präsentierte kürzlich die intelligente<br />
Straßenbahn mit<br />
der sogenannten M2M-<br />
Lösung. Was ist das genau?<br />
Haider: In einem gemeinsamen<br />
Pilotprojekt haben<br />
Kapsch CarrierCom, Bombar<br />
dier und LINZ AG LINIEN<br />
erstmals gezeigt, wie M2M-<br />
Kommunikation zu einer<br />
deutlichen Optimierung im<br />
Personennahverkehr beitragen<br />
kann. Mit der M2M-<br />
Lösung werden Daten aus<br />
dem Echtbetrieb gewonnen,<br />
wodurch die Betriebsabläufe<br />
und die Energienutzung<br />
verbessert werden können.<br />
Seit September des Vorjahres<br />
liefern die intelligenten<br />
Straßenbahnen laufend rund<br />
50 Systemparameter an die<br />
Betriebszentrale. Auf dieser<br />
Basis lassen sich sowohl<br />
kurz- als auch langfristige<br />
Maßnahmen realisieren, die<br />
zum effizienteren Energieeinsatz,<br />
zur Senkung der<br />
Betriebskosten und zu<br />
höherem Komfort für die<br />
Fahrgäste beitragen.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Welche Firmen<br />
haben hier mitgearbeitet.<br />
Soll das für Linz ein Pilotprojekt<br />
sein, an dem sich auch<br />
künftig andere Gemeinden<br />
beteiligen können bzw. sollen<br />
sie solche Systeme auch installieren?<br />
„Intelligente Straßenbahnen“ bieten mehr Komfort für die Fahrgäste, überdies werden die Betriebskosten gesenkt.“ Bild: LINZ AG<br />
30<br />
| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>
www.clean-drive.co.at<br />
werden intelligent<br />
Haider: Die von Kapsch<br />
CarrierCom entwickelte Lösung<br />
wurde in Kooperation<br />
mit dem Hersteller Bombardier<br />
in mehreren Straßenbahngarnituren<br />
der<br />
LINZ AG LINIEN einge baut.<br />
Die Lösung ist modular<br />
aufgebaut und kann jederzeit<br />
von Verkehrsbetrieben<br />
in anderen Städten und<br />
Regionen bzw. auch in<br />
anderen Verkehrsmitteln wie<br />
Bussen oder Stadtbahnen<br />
eingesetzt werden.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Spielt hier Linz<br />
eine Vorreiterrolle zum Thema<br />
Umweltschutz und wird auch<br />
weniger CO2 durch das neue<br />
System ausgestoßen bzw.<br />
welche Energiereduzierungen<br />
treten mit dem neuen M2M-<br />
System ein?<br />
Haider: Mit dem Pionier-<br />
Projekt „Intelligente Straßen<br />
bahn“ nimmt Linz weltweit<br />
eine Vorreiterrolle ein.<br />
Mithilfe der von Kapsch<br />
CarrierCom entwickelten<br />
M2M-Lösung können wir im<br />
laufenden Betrieb – vor allem<br />
durch effizientere Nutzung<br />
bei Beschleunigungs- und<br />
Bremsvorgängen und der<br />
Heizsysteme – den Energie -<br />
bedarf bei den 23 Cityrunnern<br />
II um 10,2 Prozent<br />
reduzieren. Wir produzieren<br />
damit 85 Tonnen weniger<br />
CO2. Das Einsparpotenzial<br />
für die gesamte Fahrzeugflotte<br />
der LINZ AG LINIEN<br />
entspricht etwa dem Jahresstromverbrauch<br />
von 300<br />
Haushalten.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Treten durch<br />
die Senkung der Energiekos-<br />
ten auch Verbesserungen bei<br />
der Wartung der Verkehrsmittel<br />
ein bzw. wird die Ersatzteilbeschaffung<br />
für Straßenbahnen<br />
<strong>günstig</strong>er?<br />
Haider: Neben der Senkung<br />
der Energiekosten bringt die<br />
M2M-Lösung wesentliche<br />
Verbesserungen bei der<br />
Wartung der Verkehrsmittel.<br />
Wir haben nun deutlich<br />
bessere Informationen über<br />
den Zustand der Fahrzeuge<br />
und können Wartungsarbeiten<br />
viel gezielter durchführen.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wie viele<br />
Straßenbahnen hat die LINZ<br />
AG im Fuhrpark und kann<br />
man auch dieses neue System<br />
für Linienbusse ebenfalls verwenden?<br />
Haider: Mit aktuell 56 Niederflurstraßenbahnen,<br />
88<br />
um weltfreundlichen Gasbussen,<br />
19 Obussen sowie<br />
4 Niederflur-Pöstlingbergbahnen<br />
und 3 revitalisierten<br />
Pöstlingberg-Nostalgiebahnen<br />
verfügen die LINZ<br />
AG LINIEN über einen der<br />
modernsten Fuhrparks in<br />
ganz Europa. Die M2M-<br />
Lösung kann auch bei<br />
Bussen eingesetzt werden.<br />
Bei den LINZ AG LINIEN<br />
werden aktuell Pläne für die<br />
Nutzung der M2M-Lösung<br />
bei der Obus-Flotte geprüft.<br />
<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Ist daran<br />
gedacht sämtliche Straßenbahnen<br />
in Linz mit dem M2M-<br />
System auszustatten und<br />
wenn ja, wie lange wird es<br />
dauern bis dies durchgeführt<br />
ist?<br />
Haider: Der Testbetrieb<br />
mit drei Cityrunnern II läuft<br />
noch bis zum Sommer<br />
<strong>2014</strong>. Derzeit arbeiten wir<br />
an einem Konzept für die<br />
Umsetzung der Lösung<br />
bei allen 23 Cityrunnern II.<br />
Eine Nutzung der Lösung<br />
Sprit aus Stroh<br />
bei der gesamten Straßenbahnflotte<br />
der LINZ AG<br />
LINIEN, also auch für die<br />
33 Cityrunner der 1. Generation,<br />
wird aktuell von<br />
uns geprüft und befindet<br />
sich noch in der Planungsphase.<br />
•<br />
•• Mercedes-Benz arbeitet an einem neuen Biokraftstoff.<br />
„Sunliquid20“ ist Superbenzin mit 20 Prozent<br />
Zellulose-Ethanol. Damit lassen sich die CO2-Emissionen<br />
im Vergleich zum Einsatz von fossilem Kraftstoff deutlich<br />
reduzieren. Der Bioethanol der zweiten Generation wird<br />
aus Agrarreststoffen wie Weizenstroh hergestellt wird<br />
und steht somit nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und<br />
Futtermittelproduktion. Mit Zellulose-Ethanol könnte<br />
rund ein Viertel des für 2020 prognostizierten<br />
europäischen Benzinbedarfs gedeckt werden, schätzt<br />
Daimler.<br />
•<br />
Toyota mit sechs Millionen<br />
Hybridautos<br />
•• Der weltweite Absatz von Hybridfahrzeugen<br />
der Marken Toyota und Lexus hat zum Jahreswechsel<br />
die Zahl von sechs Millionen überschritten. 646.600<br />
Stück davon wurden in Europa abgesetzt. Für die letzte<br />
Million benötigte der Konzern nur rekordverdächtige<br />
neun Monate. Weltweit werden aktuell 24 Hybrid- und<br />
ein Plug-in Hybridmodell in rund 80 Ländern angeboten.<br />
Die bislang abgesetzten Hybridfahrzeuge haben<br />
nach Toyota-Berechnungen seit dem Jahr 1997 weltweit<br />
zu einer Einsparung von etwa 15 Milliarden Litern<br />
Kraftstoff geführt. Damit wurde zugleich die Emission<br />
des Klimaschadstoffs CO2 um rund 41 Millio nen<br />
Tonnen reduziert. Um dieselbe Menge CO2 in einem<br />
Jahr zu binden, bräuchte man 3,28 Milliarden Bäume,<br />
rechnet das Unternehmen vor. Bis Ende 2015 plant<br />
das Unternehmen weitere 15 Hybridmodelle welt weit<br />
einzuführen, darunter auch einen Brennstoff zellenhybrid.<br />
•<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
31
Clean Drive<br />
TOURISTIK<br />
Clean Drive-Tipp:<br />
Pension Andreashof in Gerlos<br />
Urlaub mit Mehrwert…<br />
Foto: Andreashof<br />
Clean Drive-Tipp:<br />
•• Ruhig und doch nur einen Katzensprung von<br />
den Bergbahnen entfernt, punktet die Pension Andreashof<br />
durch seine nähe zum Ortszentrum.<br />
Eine Sonnenterrasse mit großer Liegewiese und<br />
Panoramablick, gemütliche Zimmer mit neuen Bädern<br />
geben den Urlaubstagen den passenden Rahmen. Für<br />
erholsamen Schlaf sorgen die größtenteils antiallergen<br />
eingerichteten Schlafzimmer, damit man mit vollem<br />
Elan in ereignisreiche Urlaubstage starten kann.<br />
Einen aktiven Tag in der Sauna ausklingen lassen oder<br />
einfach zum Aufwärmen zwischendurch – hier findet<br />
man Entspannung beim Schwitzen und Faulenzen! (+)<br />
Alle Informationen finden Sie bequem im Internet<br />
unter: www.andreashof.at<br />
•<br />
32<br />
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www.clean-drive.co.at<br />
Hotelierkongress erstmals als Green Event<br />
MEHR ALS 500 ENTSCHEIDUNGSTRÄGER TRAFEN SICH FÜR DREI TAGE IN WELS<br />
Drei Tage lang war Wels im Jänner das Zentrum<br />
des heimischen Tourismus: Unter dem Titel „In den<br />
Aufschwung investieren“ trafen sich 500 Entscheidungsträger<br />
aus Hotellerie, Wirtschaft und Medien<br />
beim großen Kongress der Österreichischen Hoteliervereinigung<br />
(ÖHV).<br />
Freuten sich über den gelungenen Kongress (von links nach rechts):<br />
Peter Jungreithmair, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Wels,<br />
Bürgermeister Dr. Peter Koits, ÖHV-Präsidenten Michaela Reitterer und<br />
Gregor Hoch, Tourismusobmann KommR Helmut Platzer sowie Vizebürgermeister<br />
Peter Lehner.<br />
Foto: ÖHV<br />
Mit der Entscheidung, den<br />
Hotelierkongress in Wels zu<br />
veranstalten, setzte die ÖHV<br />
ein Zeichen für kommende<br />
Generationen: Erhöhtes<br />
Augenmerk lag unter anderem<br />
auf Energieeffizienz,<br />
Abfallvermeidung und die<br />
umweltschonende An- und<br />
Abreise der Teilnehmer. Der<br />
Kriterienkatalog des Lebensministeriums<br />
für die Zertifizierung<br />
einer Veranstaltung<br />
als Green Event ist umfangreich<br />
und hat ÖHV, Business<br />
Touristik Wels und alle beteiligten<br />
Locations gefordert.<br />
Die offizielle Übergabe<br />
der Green-Event-Zertifizierungsurkunde<br />
im Stadttheater<br />
Wels an die ÖHV war der<br />
krönende Abschluss dieser<br />
guten Zusammenarbeit.<br />
Die beiden ÖHV-Präsidenten<br />
Michaela Reitterer<br />
und Mag. Gregor Hoch sowie<br />
Geschäftsführer Thomas<br />
Brenner, die die Interessen<br />
von über 1250 führenden<br />
Betrieben der Ferien-, Konzern-<br />
und Stadthotellerie<br />
vertreten, zeigten sich von<br />
Wels als Tagungsort begeistert.<br />
„Wels konnte bei diesem<br />
Branchenevent wieder<br />
einmal zeigen, welche umfangreichen<br />
Möglichkeiten<br />
die Stadt als Kongressstandort<br />
bietet“, freute sich<br />
auch Peter Jungreithmair,<br />
der Geschäftsführer des<br />
Tourismusverbandes Wels.<br />
Tourismusobmann Helmut<br />
Platzer sieht sich vor allem<br />
durch die vielen positiven<br />
Rückmeldungen aus ganz<br />
Österreich bestärkt, auf dem<br />
richtigen Weg zu sein: „Als<br />
Hotelier habe ich bereits<br />
an vielen ÖHV-Kongressen<br />
teilgenommen und die Latte<br />
ist nach der letztjährigen<br />
Veranstaltung in der Wiener<br />
Hofburg sehr hoch gelegen.<br />
Doch Wels konnte mit<br />
seinem Angebot und der<br />
professionellen Betreuung<br />
überraschen.“ •<br />
•• Erstmals hat die ÖHV<br />
den Kongress als Green<br />
Event durchgeführt – ein<br />
Grund, warum Wels als Veranstaltungsort<br />
zum Zug gekommen<br />
ist. Als erste Stadt<br />
in Österreich sind in Wels<br />
alle Seminarhotels mit dem<br />
österreichischen Umweltzeichen<br />
zertifiziert. Darüber<br />
hinaus ist die Business Touristik<br />
Wels, die sich als „One-<br />
Stop-Shop“ bereits einen<br />
hervorragenden Namen gemacht<br />
hat, Lizenzgeber für<br />
Green Meetings und Events.<br />
Damit kann diese professionell<br />
geführte Marketing-<br />
und Vertriebsgemeinschaft<br />
nicht nur die etwa<br />
20 Betriebe in Österreichs<br />
siebtgrößter Stadt beraten,<br />
sondern auch als Veranstalter<br />
aktiv bei der Umsetzung<br />
von Green Meetings in Wels<br />
begleiten.<br />
Zeichen für kommende<br />
Generationen<br />
FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
33
Clean Drive<br />
REIFEN<br />
High-Tech Produkt Autoreifen<br />
Spätestens der gesellschaftliche Druck, durch Auto -<br />
reifen, die leicht(er) abrollen, große Mengen von Treib -<br />
stoff einzusparen, führte bei führen den Reifenherstellern<br />
zu großen Forschungs-, Entwicklungs- und<br />
Qualitäts anstrengungen. „Cleandrive“ hat sich bei<br />
einem führenden japanischen Hersteller über dessen<br />
„Nantechnologie“ informiert.<br />
Von Hermann Bischof (Teil 1)<br />
•• Laut Toyo, einem<br />
der führenden japanischen<br />
Reifenhersteller, geht es<br />
heute darum, Forschung<br />
und Entwicklung auf inno -<br />
vativsten Design-Plattformen<br />
zu betreiben, um jene<br />
Reifen zu produzieren, die<br />
ökologisch richtig sind und<br />
dabei aber auch den An -<br />
sprüchen der AutofahrerInnen<br />
und jenen des Fachhandels<br />
entsprechen.<br />
Computersimulation<br />
„Wir haben ein eigen ständiges<br />
Entwicklungssystem<br />
geschaffen, dass die Beanspruchung<br />
des Reifens<br />
durch die diversesten Fahr -<br />
zeuge unter allen wichtigen<br />
Fahr- und Fahrbahnbedingungen<br />
mit den Grundeigen<br />
schaften unserer Reifen<br />
simulationsmäßig verknüpfen<br />
kann“, so Toyo.<br />
Erst die schier endlos mögliche<br />
Multiplikation dieser<br />
vielen Parameter auf einer<br />
Plattform kann zeigen, wie<br />
der bessere Reifen aussieht<br />
und wie sich dieser letztendlich<br />
im Einsatz verhält.<br />
Profil Nano<br />
Energy<br />
Reifen<br />
Mehrere Parameter<br />
gefordert<br />
Inzwischen ist ja weit hin<br />
bekannt geworden, dass die<br />
EU-Reifenkennzeichnungs-<br />
verordnung (EU Label) meh -<br />
rere Eigenschaften der Reifen<br />
bewertet. „All diese<br />
gleichzeitig gut oder sehr<br />
gut zu realisieren, war und<br />
ist für Teile der Reifen -<br />
industrie auch heute nicht<br />
möglich, denn ein Reifen,<br />
der bei Nässe gut haftet, hat<br />
eher schwächere Rollwiderstandswerte.<br />
Dazu kommt<br />
noch, dass die Reifen ein<br />
möglichst niedriges Abrollgeräusch<br />
aufweisen sollen“,<br />
heißt es dazu beim österreichischen<br />
Toyo Spe zia listen,<br />
Autoplus GmbH.<br />
Nano Balance<br />
Technology<br />
und A.T.O.M.<br />
bereich auf deren Verhalten<br />
in der Herstellung und in den<br />
verschiedensten Gebrauchssituationen<br />
rückgeschlossen<br />
werden kann!“<br />
Neben der Produkte-Entwicklung<br />
arbeitet Toyo auch<br />
energisch an innovativer<br />
Produktions-Technologie<br />
A.T.O.M. (Advance Tire<br />
Operation Module). Das ist<br />
ein neues und wiederum<br />
Herstellereigenes System,<br />
das die hochpräzise Her -<br />
stellung optimal ausbalancierter<br />
und hoch funktionstüchtiger<br />
Reifen garantiert.<br />
Was kompliziert klingt,<br />
hat Toyo schon Ende 2011<br />
als logisches Konzept prä -<br />
sentiert. Eine Nano-Technologieplattform<br />
umfasst hier<br />
die Grundlagenforschung<br />
und Analyse, aber auch die<br />
Materialgestaltung und<br />
-Verarbeitung. „Wir haben<br />
eine neue Stufe der Reifenentwicklung<br />
erreicht, bei<br />
der durch Kenntnisse des<br />
Reifenmateriales im Nano-<br />
Es folgen: Teil 2 – Nano-technologie-Reifen<br />
vom Klein wagen<br />
bis zur Ober- und Sportklasse<br />
und Teil 3 – Spezifische<br />
Kundennutzen der<br />
Nanotechnolgie Reifen. •<br />
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FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />
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