28.02.2014 Aufrufe

CLEAN DRIVE 1/2014 - Saubere Autos - günstig fahren

Umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität und alternative Antriebsysteme

Umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität und alternative Antriebsysteme

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Clean Drive<br />

Nr. 1/<strong>2014</strong><br />

3. Jg. · E 3,50<br />

Clean<br />

Drive<br />

SAUBERE FAHRZEUGE – GÜNSTIG FAHREN<br />

P.b.b. · Verlagspostamt 4600 Wels<br />

Plus.Zeitung · 12Z039325<br />

Renault ZOE wird zum<br />

Klassiker der E-<strong>Autos</strong> Seite 16<br />

Mobilität:<br />

So <strong>fahren</strong> wir 2025<br />

S. 10<br />

Mitsubishi: Crossover<br />

im Kompaktformat<br />

S. 18<br />

Suzuki: Alle Wünsche<br />

werden war<br />

S. 26


www.clean-drive.co.at<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />

„Mit mir gibt<br />

es keine<br />

neue Steuern!“<br />

Helmut Moser<br />

Herausgeber<br />

Umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität und alternative Antriebsys -<br />

teme sind die Hauptthemen in unserem Magazin. Und nicht nur hier, wie tausende<br />

von Hybrid- und Elektroautos, die tagtäglich auf unseren Straßen unterwegs<br />

sind, beweisen. Viele Menschen überlegen derzeit die Anschaffung eines<br />

Fahrzeugs mit alternativen Antriebskonzepten. In diesem Zusammenhang sind<br />

natürlich auch steuerliche Anreize eine wichtige Entscheidungshilfe.<br />

Doch während die Regierung derzeit noch mit Steuerzuckerln für obige Fahrzeuge<br />

lockt, ließ der nächste Paukenschlag naturgemäß nicht lange auf sich<br />

warten. Erst kürzlich ließ unsere Regierung die „Katze aus dem Sack“: Die Normverbrauchsabgabe<br />

und vor allem die motorbezogene Versicherungssteuer<br />

werden zum Teil empfindlich erhöht. Dies betrifft auch größere und umweltfreundlichere<br />

sowie sichere Hybridfahrzeuge. Viele potenzielle Neuwagenkäufer<br />

werden daher auf einen Erwerb umweltfreundlicher <strong>Autos</strong> tunlichst verzichten<br />

und weiterhin mit ihren alten, weniger schadstoffarmen Vehikeln <strong>fahren</strong>.<br />

Österreichs Autohändler und die Fachgruppen der einzelnen Bundesländer<br />

haben darauf reagiert und planen einen Gewaltmarsch nach Wien, um vor dem<br />

Finanzministerium und dem Bundeskanzleramt zu demonstrieren.<br />

Das freut auch die Grünen, weil dabei sicherlich keine Auslagenscheiben im<br />

ersten Wiener Gemeindebezirk eingeschlagen werden.<br />

Muss es wirklich soweit kommen? – Glaubt man den neuesten Gerüchten, so<br />

überlegt unser Finanzminister angeblich den nächsten Kahlschlag in der Szene:<br />

So denkt man zwischenzeitlich leise darüber nach, auch bei eventuell enormen<br />

Zulassungssteigerungen von den Benützern von alternativ angetriebenen Fahrzeugen<br />

eine eigene Elektro- und Alternativantriebs-Abgabe (Solidaritätssteuer)<br />

zu kassieren.<br />

Viele werden nun sagen, das ist unmöglich und kaum denkbar, da sich ja die<br />

Regierung und viele Politiker das grüne Mäntelchen der sauberen Umweltmobilität<br />

umhängen. Wenn man allerdings die Worte „Mit mir gibt es keine<br />

neuen Steuern“ unseres Finanzministers Michael Spindelegger Revue passieren<br />

lasst, so glaube ich, dass in Österreich wirklich nichts unmöglich ist!<br />

Herzlichst<br />

Helmut Moser<br />

Herausgeber<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong><br />

<strong>Saubere</strong> Fahrzeuge – <strong>günstig</strong> Fahren<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

3


Clean Drive<br />

INHALT<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Helmut Moser<br />

Medieneigentümer: Exclusiv-<br />

Verlagsges.m.b.H. & Co. KG<br />

Schloss Lichtenegg 1<br />

4600 Wels<br />

Tel. ++43 (0) 72 42 / 67 8 23<br />

Fax ++43 (0) 72 42 / 29 707<br />

Chefredakteur:<br />

Helmut Moser<br />

Redaktion und Mitarbeiter:<br />

Angelika Wilk<br />

Markus Zwirchmair<br />

Leonid Wasseljewitsch<br />

Helmut Hoffmann<br />

Anzeigenleitung:<br />

Monika Seyruck<br />

Tel. 0043 (0) 676 / 841466-22<br />

Tel. 0043 (0) 72 42 / 67 8 23-36<br />

e-mail: clean-drive@mmga.at<br />

www.clean-drive.co.at<br />

Druck:<br />

Friedrich Ges.m.b.H. & Co. KG<br />

Zamenhofstraße 43-45<br />

4020 Linz<br />

Grafik & Layout:<br />

The Best<br />

Einsteinstraße 28<br />

4600 Wels<br />

Fotos:<br />

falls nicht anders angegeben<br />

MMGA<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Angelika Wilk<br />

Verlagspostamt: 4600 Wels<br />

Vertrieb: Eigenvertrieb,<br />

PGV Austria, Trunk<br />

Grundlegende Richtung des<br />

Mediums: „Clean-Drive“ ist eine<br />

politisch unabhängige Auto-<br />

Zeitschrift mit einem Schwerpunkt<br />

auf umweltfreundliche<br />

Fahrzeuge mit alternativen<br />

Antrieben.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos übernimmt<br />

der Verlag keine Gewähr.<br />

Jegliche Nutzung von Wort<br />

und Bild in anderen Medien<br />

(Print, TV, Radio, online) nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlages. Entgeltliche Textmitteilungen<br />

und PR sind mit PR bzw.<br />

+ gekennzeichnet.<br />

Opel Ampera<br />

QUANT e-Sport limousine<br />

Citroen Grand C4 Picasso<br />

VW up! Erdgas<br />

Skoda Rapid Spaceback<br />

NEWS<br />

Strom ohne Kabel 6<br />

100 Millionen Kilometer elektrisch 6<br />

Quantenchemie für E-Fahrzeuge 7<br />

Sprit aus Stroh 31<br />

Toyota: Sechs Millionen Hybrid 31<br />

REPORTAGE<br />

Ökostrom erhöht Rechnung 8<br />

Mobilität 2025 10<br />

Rupprechter will Öko-Musterland 24<br />

Suzukis umwelfreundliche Flotte 26<br />

TESTS<br />

Citroen Grand C4 Picasso 14<br />

VW Up! – Erdgas 15<br />

Renault ZOE 16<br />

Mitsubishi ASX 18<br />

Skoda Rapid Spaceback 20<br />

Audi A3 Limousine 22<br />

INTERVIEW<br />

Energie AG Gen.-Dir. Dr. Windtner 28<br />

Linz AG Vorstandsdirektor DI Haider 30<br />

REIFEN<br />

Förderung<br />

nachhaltiger<br />

Waldwirtschaft<br />

Audi A3 Limousine<br />

High-Tech Produkt Autoreifen (Teil 1) 34<br />

4<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


Ökopfarrer Schneidinger<br />

You are the champions<br />

•• Guten Tag, liebe Clean-Drive-Gemeinde. Wie<br />

ich wohlwollend zur Kenntnis nehmen darf, habt Ihr<br />

auch heute wieder vollzählig vor der aktuellen Ausgabe<br />

Platz genommen. Drum will ich Euch heute nicht<br />

länger auf die Folter spannen. Thema meiner heutigen<br />

Predigt soll die Eitelkeit vieler Menschen sein<br />

sowie deren genaues Gegenteil, die Bescheidenheit.<br />

Die eine kennen wir vor allem von unseren Politikern:<br />

Wo Presse ist und möglichst viele Leute zuhören, sind<br />

sie zumeist hurtig zur Stelle und verkünden nicht<br />

selten, was kaum jemanden interessiert. Sofern die<br />

Nachricht aus ihrer Sicht einen positiven Charakter<br />

besitzt. 20 Vaterunser pro Mann und Frau sind da nur<br />

eine kleine Buße.<br />

Andere wiederum haben sich der Bescheidenheit<br />

verschrieben wie weiland Jesus. Und genau die wollen<br />

wir an dieser Stelle vor den Vorhang<br />

bitten. So wie jeder von Euch seinen<br />

ganz speziellen Lieblingsheiligen hat,<br />

wollen auch wir am Jahresende <strong>2014</strong><br />

unsere Favoriten küren. Wer als „Clean<br />

Champion“ viel geleistet hat für die Gemeinde der<br />

wahrhaft Öko-Gläubigen, soll genauso eine Bühne<br />

erhalten wie das beste E-Bike, um nur zwei Beispiele<br />

zu nennen. Drum kommt auch weiterhin brav in<br />

die Kirche und versäumt keine der kommenden<br />

Ausgaben, auf dass Ihr stets auf dem rechten Weg der<br />

umweltfreundlichen Mobilität bleibt.<br />

Amen!<br />

Vorschläge werden gerne angenommen:<br />

clean-drive@mmga.at<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

5


Clean Drive<br />

NEWS<br />

Toyota: Strom ohne Kabel<br />

•• Toyota beginnt in<br />

Japan mit den Tests des<br />

neu entwickelten kabellosen<br />

Ladesystems für Elektrofahrzeuge.<br />

Dabei wird<br />

durch das zwischen zwei<br />

Magnetspulen entstehende<br />

Magnetfeld Elektrizität<br />

von der Ladestation an<br />

das Fahrzeug übertragen,<br />

um die Batterien während<br />

des Parkens aufzuladen.<br />

Eine Magnetspule ist im<br />

Fahrzeug installiert, die<br />

andere auf dem Boden<br />

der Ladestation.<br />

Vielleicht schon bald Weltstandard - das kabellose Laden von Toyota. Foto: Toyota<br />

Das System kann Parkungenauigkeiten und Höhendifferenzen<br />

zwischen den Spulen ausgleichen. Elektromagnetische<br />

Beeinträchtigungen anderer Systeme wurden auf<br />

ein Minimum reduziert. Die am Boden angebrachte Spule<br />

Parkposition oberhalb der Magnetspule einzunehmen.<br />

An den auf ein Jahr angelegten Tests unter Alltagsbedingungen<br />

nehmen drei Plug-in Hybridfahrzeuge aus<br />

der japanischen Präfektur Aichi teil. Untersucht werden<br />

ist besonders robust und wird durch ein darüber rollendes Nutzerzufriedenheit, Bedienfreundlichkeit, mögliche<br />

Fahrzeug nicht beschädigt. Toyota hat darüber hinaus eine<br />

neue Funktion für den intelligenten Einparkassistenten<br />

Fehler beim Parken und das Ladeverhalten der Nutzer,<br />

etwa die Ladehäufigkeit und die Verwendung der Timerentwickelt,<br />

die den Fahrer dabei unterstützt, die optimale Funktion für den Ladevorgang.<br />

•<br />

Opel Ampera: 100 Millionen Kilometer elektrisch<br />

•• Der Opel Ampera hat knapp zwei Jahre nach Markteinführung<br />

in Europa in Kundenhand 100 Millionen Kilometer<br />

rein elektrisch zurückgelegt. Das hat die Umwelt nach<br />

Berechnungen des Unternehmens um 13.000 Tonnen Kohlendioxid<br />

entlastet. Bislang haben sich 7700 Käufer für die<br />

Elektro-Limousine mit Reichweitenverlängerer entschieden.<br />

6<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

Quantenchemie für E-Fahrzeuge<br />

Die nanoFLOWZELL AG stellt im Rahmen des Genfer<br />

<strong>Autos</strong>alons eine Weltpremiere vor: Die QUANT e-Sportlimousine<br />

ist das erste Auto mit nanoFLOWZELL-Antrieb.<br />

Es dient als Erprobungsträger, um die Mechanismen<br />

zum Ladungstransport im hochmodernen Speicher näher<br />

zu erforschen. Dazu untersuchen die Wissenschaftler<br />

unter anderem die Quantenchemie auf Basis des<br />

„Molekular Engineering“. Man darf also gespannt sein,<br />

was dabei schließlich für den E-Fahrzeugbesitzer herauskommt.<br />

Foto: nano/FLOWZELL AG<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

7


Clean Drive<br />

Noch boomt der Windkraftausbau<br />

Öko-Strom erhöht aber Rechnung<br />

In Österreich boomt der Bau von Windrädern, zumindest im Osten des<br />

Landes – noch. Mit Gegenwind ist freilich zu rechnen. Nicht nur, weil sich dadurch<br />

die Stromrechnung heuer leicht erhöhen, sondern weil auch die Windkrafteignungszonen<br />

minimiert werden könnten. Zudem droht Ungemach aus<br />

Brüssel, wo man die die Förderung von Einspeistarifen für den EU-Raum verbieten<br />

möchte.<br />

Von Kurt Guggenbichler<br />

Wie die Schwammerl: Windkraftwerkebau bei Petronell. Fotos: Guggenbichler<br />

•• Wer beispielsweise<br />

auf der Bundesstraße 9 von<br />

Schwechat nach Hainburg<br />

fährt, sieht dort ab Petronell<br />

etwa Windkraftwerke<br />

wie die sprichwörtlichen<br />

Schwammerl aus dem Boden<br />

schießen. Gebaut wird<br />

offenbar was das Zeug hält<br />

(wie im übrigen auch im Burgenland),<br />

und nicht weniger<br />

als 113 Windräder mit einer<br />

Leistung von 308,6 Megawatt<br />

(MW) wurden 2013 in<br />

Ostösterreich aufgestellt.<br />

Mit insgesamt 872 Windrädern,<br />

die mit Ablauf des<br />

vorigen Jahres in Österreich<br />

Strom erzeugten, werden<br />

bereits 5,8 Prozent des inländischen<br />

Strombedarfs ge -<br />

deckt. Weitere 170 Windmühlen<br />

sollen in Planung<br />

sein. Davon dürften 130 Anlagen<br />

mit einer Leistung 380<br />

MW noch heuer ans Netz<br />

gehen und für nächstes Jahr<br />

wird von der IG-Windkraft<br />

bereits der Bau von weiteren<br />

Windrädern prognostiziert.<br />

Sie sollen Strom in<br />

einer Größenordnung von<br />

300 MW liefern.<br />

Auch wenn das Weltklima<br />

durch die die Errichtung<br />

von Windkraftwerken vermutlich<br />

nicht gerettet werden<br />

kann (wir berichteten<br />

in der letzten Ausgabe), die<br />

sensible Pflanze der heimischen<br />

Wirtschaft bringen<br />

derartige Anlagen in jedem<br />

Fall zum Blühen. Im letzten<br />

Jahr haben der Windräderbau<br />

einen Investitionsschub<br />

von 510 Millionen Euro<br />

ausgelöst, heuer sollen es<br />

sogar 630 Millionen sein.<br />

9,36 Cent Einspeisvergütung<br />

gibt es heuer für die<br />

Kilowattstunde (bei einem<br />

Marktpreis von vier Cent pro<br />

Kilowattstunde). 9,27 Cent<br />

8<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


wird die Einspeisvergütung<br />

im nächsten Jahr betragen.<br />

Diese Tatsache dürfte<br />

auch der Grund für die mit<br />

Hochdruck vorangetriebene<br />

Bautätigkeit sein, denn die<br />

EU möchte die festgelegten<br />

Einspeisvergütungen bis<br />

spätestens 2019 auslaufen<br />

lassen. Was dann passiert,<br />

weiß niemand.<br />

Fatal für die Branche ist<br />

auch, dass das Land Niederösterreich<br />

die Flächen,<br />

auf denen Windräder aufgestellt<br />

werden können, reduzieren<br />

will. Ein Papier, so<br />

heißt es aus gutunterrichteten<br />

Kreisen, sieht vor, dass<br />

Windräder künftig nur noch<br />

auf 1,92 Prozent der Landesfläche<br />

aufgestellt werden<br />

dürfen. Dagegen wollen<br />

die Windkraftbetreiber angehen,<br />

zumal Niederösterreich<br />

ohnehin schon hinter<br />

dem Burgenland liegt, was<br />

die erzeugte Leistung durch<br />

Windkraft betrifft.<br />

In Burgenland werden derzeit<br />

174 Anlagen mit einer<br />

Leistung von 363 Megawatt<br />

betrieben, bis Ende <strong>2014</strong><br />

werden es 225 Anlagen (470<br />

MW) sein. Damit aber hat es<br />

sich dann aber auch schon<br />

wieder – mehr oder weniger.<br />

Protest gegen die Aufstellung<br />

von Windrädern hat<br />

es im Burgenland angeblich<br />

keinen gegeben, doch<br />

wegen der Erhöhung des<br />

Strompreises auf Grund der<br />

Ökostromförderung könnte<br />

es doch ein wenig Gemurre<br />

geben – und nicht nur im<br />

Burgenland.<br />

Strompreiserhöhung<br />

Denn die Förderung des<br />

Strompreises wird durch<br />

einen Zuschlag zum Strompreis<br />

eingehoben. Ein<br />

Durchschnittshaushalt, der<br />

bislang brutto 65 Euro (einschließlich<br />

Umsatzsteuer)<br />

zahlte, wird künftig mit 80<br />

Euro belastet werden. Durch<br />

die Senkung der Netzgebühren<br />

könnte sich die<br />

ÖKO-Verteuerung möglicherweise<br />

um drei Euro reduzieren.<br />

•<br />

Bedeutung von „Green Jobs“<br />

steigt weiter an<br />

BEREITS JETZT SIND MEHR ALS<br />

210.000 ÖSTERREICHER IN<br />

UMWELTFREUNDLICHEN BERUFEN TÄTIG<br />

Ob es in der Kfz-Wirtschaft ist oder auf dem<br />

Sektor der Erneuerbaren Energie – immer<br />

mehr Öster reicher sind mittlerweile in so<br />

genannten „Green Jobs“ tätig. Nicht zuletzt<br />

im Bereich der umwel tfreundlichen Mobilität<br />

steigt der Bedarf auch weiterhin an. Laut<br />

Arbeitsmarktservice sollen bis zum Jahr 2020<br />

noch einmal zusätzliche 100.000 „grüne“<br />

Arbeitsplätze entstehen.<br />

•• Die Europäische Kommission spricht von Green<br />

Jobs, wenn Berufe Tätigkeiten beinhalten, die betriebliche<br />

und wirtschaftliche Einflüsse auf die Umwelt nachhaltig<br />

reduzieren. Das Karriereportal „green-jobs.at“<br />

zählt aktuell 210.000 entsprechende Arbeitsstellen in<br />

Österreich. Fünf Prozent davon entfallen auf Jugendliche,<br />

60 Prozent auf Menschen zwischen 21 und 45<br />

Jahren, 35 Prozent auf die restlichen Altersgruppen.<br />

Laut Statistik Austria sind 189.000 Jobs in der Produktion<br />

und in Dienstleistungen zu finden und 21.000 in<br />

Handel mit Umweltgütern und Umwelttechnologien.<br />

Experten bremsen Euphorie<br />

Wo Licht ist, kann jedoch naturgemäß auch der Schatten<br />

nicht weit sein: Wie das Institut für Höhere Studien<br />

(IHS) herausgefunden hat, hinkt die Qualität einiger<br />

Green Jobs dem kommunizierten Image hinterher.<br />

So sollen etwa die Berufe, die sich direkt mit Umweltschutz<br />

oder Erneuerbaren Energien auseinandersetzen,<br />

derzeit nur sechs Prozent des Gesamtkuchens<br />

ausmachen. Trotzdem: Die Umweltbranche ist in den<br />

letzten Jahren deutlich gewachsen. Die größten Zuwächse<br />

erzielen derzeit die Erneuerbare Energie und<br />

die Baubranche. Auch für das Feld „Umweltconsulting“<br />

wird bis zum Jahr 2016 ein Beschäftigtenanstieg prognostiziert.<br />

Das liegt unter anderem an der Zunahme<br />

der umweltbezogenen Dienstleistungen, die vor allem<br />

in größeren Städten entstehen. In einschlägigen Stelleninseraten<br />

werden jedenfalls „Projektmanager mit<br />

technischen Kenntnissen“ bevorzugt und zunehmend<br />

auch Lehrlinge nachgefragt.<br />

•<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

9


Clean Drive<br />

REPORTAGE<br />

WIE ES SICH FÄHRT, WENN ALLES WENIGER WIRD:<br />

Die Mobilität der<br />

WIR WERDEN NOCH SAUBERER FAHREN ALS BISHER – WENN<br />

Ressourcenverknappung und Umweltverschmutzung sind nicht erst seit gestern<br />

große Themen. Die motorisierte Fortbewegung wird künftig noch mehr<br />

Know-how als bisher erfordern. Während derzeit vor allem Elektroautos,<br />

Hybridfahrzeuge, sparsame Diesel und Benziner die Mittel der Wahl sind,<br />

gesellen sich schon bald – unter anderem – Brennstoffzellenfahrzeuge zum<br />

Fuhrpark hinzu. Doch wir werden nicht nur mit neuen Technologien unterwegs<br />

sein – noch weiß niemand, ob wir in einigen Jahrzehnten überhaupt<br />

noch selber <strong>fahren</strong>.<br />

Techniker arbeiten derzeit auf Hochtouren an Lösungen für das automatisierte Fahren<br />

•• Unter Zugzwang stehen<br />

praktisch alle. Denn mit<br />

den aktuellen Technologien<br />

ist zwar bereits viel erreicht,<br />

wenn’s noch weniger (Verbrauch<br />

und Schadstoffemissionen)<br />

werden soll, gilt<br />

es indes, noch mehr zu forschen.<br />

Auch die Autokäufer<br />

sind gefordert – erst wenn<br />

möglichst viele ein umweltfreundliches<br />

Auto erwerben<br />

und die Stückzahlen steigen,<br />

sinken die Preise für<br />

Elektromobile und Co.<br />

Nicht immer der<br />

kürzeste Weg<br />

führt von A nach B<br />

Weltweit sind immer mehr<br />

Menschen und Güter unterwegs.<br />

Ob auf der Straße,<br />

der Schiene oder auf dem<br />

Wasser: Das International<br />

Transport Forum, der strategische<br />

Thinktank der OECD<br />

für Transportpolitik, rechnet<br />

bis zum Jahr 2050 mit einem<br />

weltweiten Plus des Passagierverkehrs<br />

und das Dreibis<br />

Vierfache. Gleichzeitig<br />

werden die Gütertransporte<br />

um den Faktor zweieinhalb<br />

bis drei steigen. Der Handlungsbedarf<br />

ist also groß.<br />

„Besonders in den großen<br />

Städten kumulieren die Verkehrsprobleme.<br />

Für rund 80<br />

Prozent der Weltwirtschaft<br />

verantwortlich, sind sie die<br />

Knotenpunkte im globalen<br />

Mobilitätsnetzwerk. Hier<br />

werden sich die Probleme<br />

dramatisch verschärfen,<br />

wenn in den nächsten Jahren<br />

keine Lösungen für die<br />

Bewältigung der Verkehrsflut<br />

gefunden werden können“,<br />

heißt es im aktuellen<br />

OECD-Bericht. Doch nicht<br />

nur logistische und infrastrukturelle<br />

Maßnahmen<br />

sind das Gebot der Stunde.<br />

Was fährt, verbraucht naturgemäß<br />

Energie, während es<br />

vor allem das Treibhausgas<br />

CO2 erzeugt. Schon jetzt<br />

ist der Individualverkehr<br />

für mehr als 18 Prozent der<br />

in der EU ausgestoßenen<br />

Klimakiller verantwortlich.<br />

Zum Vergleich: Die Eisenbahn<br />

belastet die Umwelt<br />

pro Jahr nur mit 0,5 Prozent<br />

des weltweit produzieren<br />

Kohlendioxids. Hier den<br />

Umkehrschluss zu ziehen,<br />

Schiene sei besser als Straße,<br />

wäre allerdings grundfalsch.<br />

Der Mensch ist nun einmal<br />

ein Individuum, und wie<br />

das Wort schon vermuten<br />

lässt, leitet sich daraus auch<br />

der Begriff individuell ab.<br />

10<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

Zukunft<br />

WIR ÜBERHAUPT NOCH SELBER FAHREN<br />

Die Bahn ist nur für einen Bruchteil des Klimakillers CO2 verantwortlich. Trotzdem gehört ihr nicht allein die Zukunft.<br />

Der Weg führt einmal mehr<br />

durch die Mitte: Während<br />

das Passagieraufkommen<br />

bis zum Jahr 2025 um rund<br />

45 Prozent steigen wird,<br />

sehen Experten die beste<br />

Lösung in einer Kombination<br />

aus Schiene und Straße.<br />

Das reibungslose Zusammenspiel<br />

beider Welten ist<br />

jedoch ohne ein gehöriges<br />

Maß an Technik nicht möglich.<br />

Intelligente Computersysteme<br />

berechnen das<br />

jeweils passende Verkehrsangebot<br />

genauso wie die<br />

kürzeste Route. Kommt es<br />

zu Staus, wird etwa via Mobiltelefon<br />

darüber informiert<br />

und eine entsprechende Ausweichstrecke<br />

berechnet. Der<br />

direkte Weg von A nach<br />

B ist längst Vergangenheit.<br />

Innovative Handyapps existieren<br />

bereits, neue kommen<br />

praktisch im Wochenrhythmus<br />

auf den Markt.<br />

Automatisiertes<br />

Fahren<br />

bald Realität?<br />

Es klingt nach Zukunftsmusik:<br />

Der Fahrer liest Zeitung<br />

und kümmert sich um<br />

nichts, das Auto bahnt sich<br />

seinen Weg durch den Verkehr.<br />

Doch diesem Szenario<br />

sind wir bereits näher, als<br />

es den Anschein hat. Experten<br />

sind sich weitgehend<br />

einig: Selbst<strong>fahren</strong>de <strong>Autos</strong><br />

und Lastwagen haben das<br />

Potenzial, den Straßenverkehr<br />

zu revolutionieren.<br />

Die Zahl der Verkehrstoten<br />

könnte deutlich sinken, Unfälle<br />

insgesamt zu einem<br />

großen Teil vermieden werden.<br />

Doch warum wimmelt es auf<br />

unseren Straßen nicht schon<br />

längst von „Robo-Mobilen“?<br />

Die Antwort ist einfach: Es<br />

scheitert vorerst – wieder<br />

einmal – am lieben Geld.<br />

Zwar melden die Autokonzerne<br />

regelmäßig neue<br />

technische Entwicklungen,<br />

doch erst der Massenmarkt<br />

macht Produkte bekanntlich<br />

erschwinglich. Google ist<br />

eines jener Unternehmen,<br />

das automatische <strong>Autos</strong><br />

bereits testet – auf öffentlichen<br />

Straßen in Kalifornien<br />

wurden bisher mehr als<br />

600.000 Kilometer zurückgelegt.<br />

Dicht auf den Fersen<br />

sind General Motors, Nissan,<br />

Audi, BMW, Ford, Mercedes<br />

Benz, Toyota, Volkswagen<br />

und Volvo.<br />

Viele der nötigen Komponenten<br />

sind bereits auf dem<br />

Markt zu haben, besonders<br />

in Fahrzeugen der Luxusklasse.<br />

Automatische Geschwindigkeitsregler<br />

passen<br />

sich dem Verkehrsfluss an,<br />

intelligente Systeme alarmieren<br />

den Fahrer, wenn er<br />

aus seiner Spur gerät, einige<br />

können sogar das Auto<br />

><br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

11


Clean Drive<br />

REPORTAGE<br />

Vor allem in den Städten wird der Verkehr in den nächsten Jahren förmlich explodieren.<br />

automatisch wieder auf Kurs<br />

bringen. Damit nicht genug:<br />

Bremseinrichtungen helfen,<br />

Auffahrunfälle zu vermeiden,<br />

manche Fahrzeuge<br />

parken selbsttätig ein. Das<br />

alles funktioniert allerdings<br />

nur, wenn entsprechende<br />

Sensoren existieren. So geht<br />

der internationale Autozulieferer<br />

Continental bereits<br />

neue Wege in der Umwelterfassung.<br />

Damit können Unfälle<br />

mit Fußgängern und<br />

Fahrzeugen verhindert oder<br />

zumindest abgemildert werden.<br />

Gleiches gilt für Fernund<br />

Nahbereichsradargeräte.<br />

Diese sind sozusagen<br />

die „Adleraugen“ unter den<br />

Sensoren und ermöglichen<br />

eine optimale Objekterkennung.<br />

Auch der 360-Grad-<br />

Rundumblick ist keine große<br />

Sache mehr. Continental<br />

perfektioniert gerade die<br />

Option des „Surround View“.<br />

Neben den Kosten existieren<br />

allerdings noch viele<br />

offene Fragen. Wer haftet<br />

im Falle eines Unfalles? Wie<br />

kann man sich vor Hackerangriffen<br />

schützen? Während<br />

Experten alle Szenarien<br />

durchleuchten und an passenden<br />

Konzepten arbeiten,<br />

muss eine Voraussetzung<br />

erfüllt sein: automatisiertes<br />

Fahren funktioniert nur,<br />

wenn möglichst viele daran<br />

teilnehmen. Auf diese Weise<br />

können etwa „gesteuerte<br />

Kolonnen“ gebildet werden<br />

– in engem, aber stets<br />

sicheren Abstand und ohne<br />

benzinfressendes „Stopand-Go“.<br />

Neue Kraft<br />

für neue <strong>Autos</strong><br />

Das Paket ist damit nicht<br />

komplett: Um überhaupt<br />

<strong>fahren</strong> zu können, bedarf es<br />

auch in Zukunft leistungsstarker<br />

Motoren. Während<br />

derzeit noch der klassische<br />

Verbrenner dominiert, wird<br />

dessen Bedeutung zwar<br />

schwinden, aber insgesamt<br />

nach wie vor bestehen<br />

bleiben – selbst im Zeitalter<br />

schwindender Erdölreserven.<br />

Die praktikabelste<br />

Lösung ist – zumindest für<br />

viele – ein Hybridfahrzeug,<br />

also die Kombination aus<br />

Verbrennungs- und Elektromotor.<br />

Dieses kann vor<br />

allem im Stadtverkehr seine<br />

Trümpfe ausspielen, also<br />

bei geringen Geschwindigkeiten<br />

und häufigem Beschleunigen<br />

und Abbremsen.<br />

Bremsenergie, die beim<br />

„normalen“ Auto verpufft,<br />

wird hier zurückgewonnen<br />

und in den Akku eingespeichert.<br />

Stichwort Akku-Technologie:<br />

Obwohl die Entwicklung<br />

der Stromspeicher<br />

gerade in den letzten Jahren<br />

große Fortschritte gemacht<br />

hat, sind sie nach wie vor<br />

verbesserungsbedürftig. Zu<br />

gering sind zumeist die Kapazitäten,<br />

um längere Über-<br />

landfahrten zu erlauben, ein<br />

Problem, das vor allem Elektroautos<br />

betrifft. Doch auch<br />

sie haben durchaus Zukunft<br />

– soferne sie mit „sauberem“<br />

Strom geladen werden und<br />

die CO-2-Bilanz nicht verschlechtern.<br />

Potenzial sehen Experten<br />

im Bau von Brennstoffzellenfahrzeugen,<br />

wenngleich<br />

die Meinungen darüber<br />

nach wie vor geteilt sind.<br />

Die Anwendung gilt inzwischen<br />

jedenfalls nicht mehr<br />

als experimentell, Kleinserien<br />

etwa von Toyota sind<br />

in naher Zukunft bereits<br />

Realität. Wermutstropfen:<br />

Wasserstofftankstellen sind<br />

noch dünn gesät, außerdem<br />

kann das Auto nicht<br />

bei Minusgraden abgestellt<br />

werden. Übrigens: Selbst<br />

Solarfahrzeuge wurden bereits<br />

realisiert – wobei deren<br />

Gebrauchswert in unseren<br />

Breiten wohl eher sehr gering<br />

ausfällt. •<br />

12<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

Mitsubishi bietet<br />

Elektroauto<br />

zum Kampfpreis<br />

„Durch die Werksförderung Aktiv<br />

Mobil sind wir in der Lage, das<br />

Auto zu einem Preis von<br />

unter 20.000 Euro für Unter nehmer<br />

und Freiberufler anzubieten.“<br />

Friedrich Som mer<br />

•• Da werden nicht nur<br />

potenzielle Kunden auf -<br />

horchen, sondern auch die<br />

Konkurrenz: Ab sofort wird<br />

das innovative Elektroauto<br />

Mitsubishi i-MIEV zu einem<br />

wahren Kampfpreis angeboten,<br />

wie Mitsubishi-<br />

Pressechef Friedrich Sommer<br />

schildert: „Durch die<br />

Werksförderung Aktiv Mobil<br />

sind wir in der Lage, das<br />

Auto zu einem Preis von<br />

unter 20.000 Euro für Unternehmer<br />

und Freiberufler<br />

anzubieten.“ Konkret ist der<br />

i-MIEV um <strong>günstig</strong>e 19.990<br />

Euro zu haben. Geboten<br />

wird viel: Mit einer Leistung<br />

von 67 PS und einem Dreh -<br />

moment von 180 Newtonmetern<br />

– das beim Elektromotor<br />

praktisch aus dem<br />

Stand anliegt – beschleunigt<br />

der Kompakte in 15,9 Sekun<br />

den auf hundert Stundenkilometer,<br />

Schluss ist<br />

erst bei 130. Und das vollkommen<br />

lautlos – man<br />

kommt vor allem im Stadtverkehr<br />

flott voran, doch<br />

mit einer Reichweite von<br />

150 Kilometern sind auch<br />

längere Fahrten kein Problem.<br />

(+)<br />

www.mitsubishi-motors.at<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

13


Clean Drive<br />

TEST<br />

NEUE GRÖSSE:<br />

Citroen Grand C4 Picasso<br />

DER NEUE FRANZOSE GLÄNZT MIT VIEL PLATZ UND EINEM SCHUSS EXTRAVAGANZ<br />

Kennen Sie den Unterschied zwischen dem weltberühmten<br />

Maler Picasso und dem Citroen Grand C4<br />

Picasso? Ganz einfach: Der geräumige Franzose ist<br />

bereits ab 21.250 Euro zu haben, ein Bild des spanischen<br />

Meisters selten unter einer Million.<br />

•• Gleich bei Wahl des<br />

passenden Motors fällt dem<br />

Kunden die Entscheidung<br />

schwer: Citroen bietet nicht<br />

weniger als zwei Benziner<br />

(120 und 155 PS) sowie vier<br />

Diesel mit bis zu 150 PS an.<br />

Obwohl vor allem in der<br />

Leistung grundverschieden,<br />

eint sie vor allem eines:<br />

Alle Aggregate glänzen mit<br />

hoher Durchzugskraft und<br />

sparsamem Verbrauch. Der<br />

brandneue 150-PS-Motor<br />

ist dabei eine absolute<br />

Empfehlung. Mittels Harnstoffeinspritzung<br />

„Blue HDI“<br />

schafft er den sensationellen<br />

Verbrauch von kaum<br />

mehr als vier Liter und einen<br />

Ausstoß von nur 110 Gramm<br />

pro Kilometer – und das bei<br />

einer Beschleunigung von<br />

11,1 Sekunden von null auf<br />

hundert. Ebenfalls top: Die<br />

nahezu ruckfrei arbeitende<br />

Sechsgangschaltung.<br />

Wohnmobil<br />

für alle Fälle<br />

Viel Gehirnschmalz haben<br />

die Citroen-Ingenieure auch<br />

in den Innenraum investiert.<br />

Gegenüber dem „normalen“<br />

Picasso ist der große Kollege<br />

noch einmal deutlich<br />

gewachsen und bietet bei<br />

Bedarf – optional - bis zu sieben<br />

Personen Platz. Bei Instrumenten<br />

und Bedienung<br />

ist man sich beim französischen<br />

Hersteller gewissermaßen<br />

treu geblieben. Wie<br />

bereits bei vielen Modellen<br />

hat auch hier eine gehörige<br />

Portion Extravaganz Einzug<br />

gehalten. Die Instrumente<br />

liegen nicht vor dem Fahrer,<br />

sondern in der Mitte.<br />

Und sie sind überdies nicht<br />

konventionell, sondern als<br />

großes Zwölf-Zoll-Display<br />

ausgeführt, das neben der<br />

Geschwindigkeit noch viele<br />

andere Daten bereitstellen<br />

kann. Zusätzlich gibt es<br />

darunter noch ein zweites<br />

Display – zwar benötigt<br />

man für den Picasso keinen<br />

eigenen Computerkurs, ein<br />

Blick in die Bedienungsanleitung<br />

kann dennoch nicht<br />

schaden. Die im Cockpit<br />

verwendeten Materialien<br />

greifen sich angenehm an,<br />

sind hervorragend verarbeitet<br />

und erfreuen durchaus<br />

das Auge. Zu Hause lassen<br />

braucht man indes kaum etwas:<br />

Stapelt man den C4 bis<br />

unter das Dach voll, passen<br />

bis zu 1843 Liter Gepäckvolumen<br />

hinein. Dazu lässt<br />

sich noch der Beifahrersitz<br />

umklappen.<br />

Das luftige Raumgefühl beginnt<br />

im Übrigen bereits auf<br />

den Vordersitzen: Im Picasso<br />

sitzt man gleichsam unter der<br />

Frontscheibe, die bis weit ins<br />

Dach hineingezogen wurde.<br />

Fazit: Wer ein etwas anderes<br />

Auto für alle Fälle sucht, ist<br />

mit dem Grand Picasso<br />

bestens bedient. •<br />

France Car Fahrzeughandel und Reparatur GmbH<br />

Franzosenhausweg 33, 4030 Linz<br />

Abfahrt A7, Nähe Metro<br />

T +43 (0)732 3877 33-0<br />

office@francecar.com, www.francecar.com<br />

14<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

Gas geben<br />

für eine saubere Zukunft<br />

Elf Liter CNG fasst der Erdgastank,<br />

zehn Liter Benzin der Zusatztank.<br />

DER VW UP! ERDGAS GEHÖRT ZU DEN SAUBERSTEN FAHRZEUGEN DER GEGENWART<br />

Er ist ein unaufgeregtes Auto,<br />

bietet im Rahmen seiner<br />

Möglichkeiten als Kleinwagen<br />

ausreichend Platz und<br />

verfügt über eine serienmäßige<br />

Klimaanlage: Der VW<br />

up! BMT EcoFuel offenbart<br />

erst auf den zweiten Blick seine<br />

wahren Tugenden. Denn<br />

der Flitzer fährt mit Erdgas<br />

und ist damit eines der saubersten<br />

<strong>Autos</strong> der Gegenwart.<br />

Der VW up! Erdgas gehört zu den sparsamsten <strong>Autos</strong> der heutigen Zeit<br />

•• Befüllt wird der Kleine<br />

mit CNG (Compressed Natural<br />

Gas) – elf Kilo passen<br />

in den Tank, was für eine<br />

Strecke von 275 Kilometern<br />

reicht. Das allein ist nicht unbedingt<br />

sensationell. Umso<br />

bemerkenswerter: Billiger<br />

kann man selbst mit einem<br />

Diesel kaum unterwegs<br />

sein. Und umweltfreundlicher<br />

schon gar nicht: Unter<br />

dem Strich pustet der<br />

up! magere 79 Gramm CO2<br />

pro 100 Kilometer aus dem<br />

Auspuff. Hilfreich ist dabei<br />

auch die serienmäßige<br />

Start-Stopp-Einrichtung, die<br />

etwa bei längeren Ampelphasen<br />

wohltuende Stille<br />

im Fahrzeug einkehren lässt<br />

und den Energieverbrauch<br />

– abgesehen vom Batteriestrom<br />

– gegen Null sinken<br />

lässt. Dabei muss sparsam<br />

und sauber noch lange nicht<br />

lahm und langweilig heißen.<br />

Der Ein-Liter-Dreizylinder<br />

mit 68 PS bringt das weniger<br />

als 1000 Kilogramm<br />

schwere Auto auf immerhin<br />

164 Stundenkilometer. Natürlich<br />

sitzt man in keinem<br />

Sportwagen, aber wer sich<br />

ein wenig in Bescheidenheit<br />

übt, wird durchaus das Auslangen<br />

finden. Ist das Erdgas<br />

einmal zur Neige gegangen,<br />

fährt der up! als ganz<br />

normaler Benziner weiter –<br />

einem Zehn-Liter-Zusatztank<br />

sei Dank.<br />

Quadratisch,<br />

praktisch, gut<br />

Die Form bleibt sich gewissermaßen<br />

treu: Sie ist weder<br />

altmodisch noch futuristisch,<br />

sondern vielmehr<br />

auf optimale Raumauslegung<br />

konzipiert. Motto:<br />

quadratisch, praktisch, gut.<br />

Das kommt zumindest Fahrer<br />

und Beifahrer zugute.<br />

Sie reisen einigermaßen<br />

komfortabel, während die<br />

Hinterbänkler kompromissbereit<br />

sein müssen. Die<br />

Übersichtlichkeit ist Kleinwagenimmanent<br />

ausgezeichnet,<br />

kleine und kleinste<br />

Parklücken gehören zu den<br />

ureigensten Lebensräumen<br />

des Flitzers. Überhaupt ist<br />

eher die Stadt sein angestammtes<br />

Domizil – was<br />

im Übrigen für die meisten<br />

Fahrzeuge seiner Klasse gilt.<br />

Der Komfort fährt mit – in<br />

der von uns getesteten Version<br />

sky glänzte der VW mit<br />

umfassenden Bordcomputerfunktionen,<br />

einem Navigationssystem<br />

und sogar einer<br />

Sitzheizung. Wer also ein<br />

kleines, sparsames Auto mit<br />

Innovationscharakter sucht,<br />

wird mit dem up! bestens<br />

bedient. •<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

15


Clean Drive<br />

TEST<br />

Emissionsfrei<br />

DER NEUE RENAULT ZOE IST AUF DEM BESTEN<br />

Der neue Renault Zoe ist nicht nur einer der Vorreiter auf seinem Gebiet, er<br />

zählt auch zu den wenigen Fahrzeugen im weiten Feld der E-<strong>Autos</strong>, die bereits<br />

erwähnenswert im Straßenbild auftauchen. Das soll sich noch einmal<br />

ändern: In den Zulassungsstatistiken werden in den kommenden Monaten<br />

durchaus noch weitere der fünftürigen Renault-Stromer zu finden sein. Das<br />

Zeug dazu hat der ZOE auf jeden Fall, wie wir uns in einem ausgiebigen Test<br />

überzeugen konnten.<br />

•• Das Design des flotten<br />

Stromers wurde, so<br />

Renault, „von Natur und von<br />

erneuerbarer Energie (von<br />

Wind und Wasserkraft zum<br />

Beispiel) inspiriert.“ Der einzige<br />

Abdruck, den der ZOE<br />

künftig hinterlässt soll der<br />

„digitale Fingerabdruck des<br />

Designers“ sein. Würde man<br />

jetzt eine Rangliste jener E-<br />

Fahrzeuge mit dem größten<br />

Gebrauchswert aufstellen,<br />

der Renault wäre stets ganz<br />

vorne dabei.<br />

Mit Strom und<br />

viel Komfort<br />

Besitzer von elektrischen<br />

Fahrzeugen brauchen indessen<br />

längst nicht mehr<br />

auf jenes Plus an Gebrauchswert<br />

verzichten, den bis<br />

dato so manches gut gemeinte,<br />

aber trotz allem<br />

16<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

durch Stadt und Land<br />

WEG ZU EINEM ELEKTRO-KLASSIKER<br />

kaum vergleichbare E-Mobil<br />

vermissen ließ. Die rasante<br />

und dabei fast lautlose Fortbewegung<br />

wird beim ZOE<br />

durch einen ausgereiften,<br />

fremderregten Synchronmotor<br />

– Dauerleistung 59 PS<br />

und kurzfristige Spitze 88 –<br />

erledigt, dessen Power im<br />

Bedarfsfall mittels Bremsenergie<br />

zurückgewonnen werden<br />

kann. Viel mehr braucht<br />

man im Übrigen gar nicht zu<br />

beachten: Hat man sich erst<br />

einmal an die Art des elektrifizierten<br />

Fahrens gewöhnt,<br />

passt man Gaspedal und<br />

Lenkung den jeweiligen Erfordernissen<br />

an, ohne allzu<br />

viel darüber nachzudenken.<br />

Das Getriebe des Fünftürers<br />

muss nicht manuell geschaltet<br />

werden, einzig der Ladevorgang<br />

erfordert das Zutun<br />

des Lenker. Soll heißen:<br />

Einstecken, im besten Fall<br />

ausstecken, <strong>fahren</strong>. Ganz<br />

rein bleibt das Gewissen des<br />

Fahrers allerdings nur, wenn<br />

er Strom aus „sauberen“ Energieträgern<br />

gewinnt und<br />

nicht etwa aus Atomkraft.<br />

Ansonsten bietet der patentierte<br />

„Chamäleon-Charger“<br />

für alle verfügbaren Ladearten<br />

den passenden Output:<br />

Die Standardladung wird<br />

in sechs bis neun Stunden<br />

absolviert. Detail: Der ZOE<br />

kann die Schnellladestationen<br />

der neuen Generation<br />

mit Typ-2-Stecker benutzen.<br />

Drin und dran,<br />

ab und weg<br />

der Stromer keine Motorgeräusche,<br />

sondern stufenlosen<br />

Vortrieb satt erzeugt,<br />

bleibt im Innenraum noch<br />

viel Raum für tollen Sound.<br />

Sowohl ZOE Zen als auch<br />

ZOE Intens sind serienmäßig<br />

mit dem R-Link 3D Soundsystem<br />

by Arkamys und sechs<br />

Lautsprechern ausgestattet.<br />

Nicht zu vergessen eine<br />

Rückfahrkamera (Version Intens),<br />

die sich gerade beim<br />

Rangieren auf engem Raum<br />

bestens bewährt, dazu gibt’s<br />

für beide Ausstattungsvarianten<br />

ein „Digital-Pack“ mit<br />

Anbindung zum Internet.<br />

Bleibt noch die Frage nach<br />

der Reichweite: Renault<br />

gibt rund 210 Kilometer an,<br />

abhängig natürlich von der<br />

Fahrweise und dem Einsatz<br />

von Licht und Heizung. Die<br />

DI(FH) Roman Itzinger ist Projektkoordinator<br />

bei Wels Strom und<br />

erklärte uns ausführlich die Bedienung<br />

der Stromtankstelle.<br />

Höchstgeschwindigkeit beträgt<br />

135 Stundenkilometer.<br />

Einzigartig ist das Verhalten<br />

des ZOE beim Beschleunigen:<br />

Wer beherzt aufs Gaspedal<br />

tritt, wird mit einem<br />

turbinenartigen und – systemimmanent<br />

– entsprechend<br />

leisen Hochdrehen belohnt,<br />

das erst bei Nenntempo sein<br />

Ende findet. •<br />

Standardladung in sechs bis<br />

neun Stunden absolviert<br />

Komfortabstriche müssen<br />

kaum hingenommen werden:<br />

So regelt das intelligente<br />

Klimasystem des<br />

ZOE selbsttätig die Luftfeuchtigkeit<br />

im Innenraum.<br />

Noch etwas ist durchaus<br />

erwähnenswert: Nachdem<br />

Sonnleitner GmbH<br />

4600 Wels<br />

Linzer Straße/Ecke Werfelstraße 4<br />

Telefon 07242/45232<br />

www.sonnleitner.at<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

17


Clean Drive<br />

TEST<br />

MITSUBISHI ASX: MIT INNOVATIVEM 2,2-LITER-DIESEL JETZT IM CAR CENTER LINZ<br />

Crossover im Kompaktformat<br />

Der Mitsubishi ASX, das weltweit erfolgreiche<br />

SUV-Crossovermodell im Kompaktformat, ist ab<br />

sofort in einer weiteren Variante erhältlich. Die<br />

Kombination des 150 PS starken 2,2-Liter-Dieselmotors<br />

mit der adaptiven Sechsstufen-Automatik<br />

„Invecs 2“ und einem permanenten Allradantrieb<br />

verbindet Agilität und Temperament mit exzellentem<br />

Antriebskomfort.<br />

4020 Linz, Industriezeile 51-55, Tel. 0732/781 811<br />

richard.lung@ccl-linz.at · www.ccl-linz.at<br />

•• Die neue Automatikversion<br />

ergänzt sich ideal<br />

mit dem durchzugsstarken<br />

2,2-Liter-Aggregat, dessen<br />

Maximaldrehmoment mit<br />

360 Newtonmetern sehr<br />

stattlich ausfällt und in<br />

einem Drehzahlbereich von<br />

1500 bis 2750 konstant zur<br />

Verfügung steht. Entsprechend<br />

souverän sind die<br />

Fahrleistungen: Von Null<br />

auf hundert geht’s in 10,8<br />

Sekunden, die Spitze liegt<br />

bei 190 Stundenkilometern.<br />

Ein weiteres Plus des Motors<br />

ist seine Laufkultur, wie wir<br />

uns überzeugen konnten –<br />

wozu unter anderem das für<br />

einen Diesel extrem niedrige<br />

Verdichtungsverhältnis<br />

von 14,9 zu 1 beiträgt. Davon<br />

profitiert auch der Verbrauch:<br />

Keine sechs Liter<br />

werden durch die Einspritzdüsen<br />

geblasen. Das freut<br />

nicht nur die Geldtasche,<br />

sondern auch die Umwelt:<br />

153 Gramm pro Kilometer<br />

können sich für einen Diesel<br />

durchaus sehen lassen.<br />

Drei Modi für den<br />

Allradantrieb<br />

Das elektronisch gesteuerte<br />

Allradsystem All Wheel Control<br />

System lässt dem Fah-<br />

18<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

rer die Wahl zwischen drei<br />

Fahrmodi: In „2 WD“ oder<br />

„ECO“ sorgen ausschließlich<br />

die Vorderräder für Vortrieb,<br />

im Modus „4 WD Auto“ wird<br />

das Drehmoment für maximale<br />

Traktion wahlweise<br />

zwischen Vorder- und Hinterachse<br />

verteilt, schwierigsten<br />

Fahrsituationen ist<br />

die Funktion „4 WD Lock“<br />

vorbehalten.<br />

Die Preisgestaltung sorgt für<br />

ein Aha-Erlebnis: In der Einstiegsversion<br />

„Invite“ kos -<br />

tet der Allrad-ASX mit 2,2-<br />

Liter-Dieselmotor und Automatik<br />

ganze 29.990 Euro –<br />

Tempomat, Klimaautomatik<br />

und Berganfahrhilfe bereits<br />

inbegriffen. Für das zweite<br />

Ausstattungsniveau „Intense<br />

+“ (33.990,–) lässt Mitsubishi<br />

noch ein Panorama-<br />

Glasdach und eine Rückfahrkamera<br />

springen, die<br />

Topversion „Instyle“ (37.290<br />

Euro) bietet unter anderem<br />

eine Lederausstattung, ein<br />

Navi sowie ein Premium-Audiosystem<br />

mit 710 Watt und<br />

neun Lautsprechern.<br />

Reinsetzen, wohlfühlen,<br />

los<strong>fahren</strong><br />

Das Ambiente im Innenraum<br />

des ASX weiß ebenfalls zu<br />

gefallen: Die verwendeten<br />

Materialien wirken durchaus<br />

hochwertig und sauber<br />

verarbeitet, die Armaturen<br />

sind optimal ablesbar, ohne<br />

dabei ein gewisses Maß an<br />

Eigenständigkeit vermissen<br />

zu lassen. Mitnehmen kann<br />

man viel. Dank der im Verhältnis<br />

60 zu 40 umklappbaren<br />

Rücksitzlehne können<br />

unter anderem auch Fahrräder<br />

ohne Probleme transportiert<br />

werden. Unser Tipp:<br />

Wer ein geräumiges Auto<br />

sucht, das im Straßenverkehr<br />

nicht durch übermäßige<br />

Größe unangenehm auffällt,<br />

ist mit dem Mitsubishi<br />

bestens bedient. •<br />

Der Innenraum besticht mit<br />

hochwertigen Materialien sowie<br />

einem geräumigen Kofferraum<br />

BESUCHEN SIE UNS AUF<br />

UNSERER HOMEPAGE:<br />

www.clean-drive.co.at<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

19


Clean Drive<br />

TEST<br />

Die attraktive Alterna<br />

DER NEUE SKODA RAPID SPACEBACK FÄHRT<br />

Der Skoda Rapid Spaceback: Kein direkter Konkurrent für den Golf, sondern eine Ergänzung<br />

Wenn ein Autokonzern ein derart großes Markenportfolio besitzt wie VW, ist<br />

es oft nicht leicht, Konkurrenz innerhalb des eigenen Unternehmens zu vermeiden.<br />

Trotzdem hat die VW-Tochter Skoda gleichsam die Quadratur des<br />

Kreises geschafft: Mit dem neuen Rapid Spaceback wurde ein Fahrzeug im<br />

Golf-Segment geschaffen, dass dem Klassenprimus zwar in nichts nachsteht,<br />

diesen trotzdem aber nicht direkt angreift.<br />

•• Der Rapid unterscheidet<br />

sich vom Golf vor allem<br />

in einer Hinsicht: dem Preis.<br />

Was keineswegs gleichbedeutend<br />

mit billig ist. Denn<br />

der <strong>günstig</strong>e Tscheche kann<br />

durchaus auch auf eigene<br />

Talente verweisen, die in<br />

dieser Klasse nicht immer<br />

selbstverständlich sind. Um<br />

einen Listenpreis – in der<br />

von uns getesteten Ambition-Variante<br />

– von 19.752<br />

Euro werden neben einer<br />

Klimaanlage unter anderem<br />

17-Zoll-Aluräder, Einstiegsleisten<br />

und ein Start-Stopp-<br />

System geboten. Die im<br />

Innenraum verwendeten<br />

Materialien wirken hochwertig<br />

und ausgezeichnet<br />

verarbeitet, man hat nie das<br />

Gefühl, mit einer Sparversion<br />

unterwegs zu sein. Auch<br />

die verwendeten Materialen<br />

tragen zum Wohlfühlambiente<br />

bei.<br />

Das Platzangebot stimmt<br />

ebenfalls: Sowohl vorne als<br />

auch hinten finden die Passagiere<br />

genügend Beinfreiheit.<br />

Die bequemen Sitze<br />

tun ein Übriges, um auch<br />

20<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

tive aus Tschechien<br />

MIT VOLLGAS IN DIE GOLF-KLASSE<br />

längere Strecken ohne Probleme<br />

bewältigen zu können.<br />

Eine weitere Stärke des<br />

Tschechen ist seine Ladekapazität:<br />

415 Liter passen<br />

rein, bei umgelegten Rücksitzen<br />

sogar bis zu 1380. Das<br />

liegt am oberen Ende des<br />

Klassenschnitts. Erfreulich<br />

ist dabei, dass die niedrige<br />

Ladekante das Hineinheben<br />

von Lasten vereinfacht.<br />

Sauber und sparsam<br />

unterwegs<br />

Ein Sahnestück ist der Motor.<br />

Zwar wirken die 86 PS<br />

des 1,2 Liter großen Benziners<br />

auf den ersten Blick<br />

nicht allzu dramatisch,<br />

doch beim Fahren erlebt<br />

Das Platzangebot und die bequemen Sitze tun ein Übriges,<br />

um auch längere Strecken ohne Probleme bewältigen zu können.<br />

man durchaus eine positive<br />

Überraschung. Nie stellt sich<br />

das Gefühl ein, über zu wenig<br />

Leistung zu verfügen,<br />

die Maschine dreht bereits<br />

ab niedrigen Drehzahlen<br />

willig hoch und bringt das<br />

Auto bei Bedarf auf immerhin<br />

180 Stundenkilometer.<br />

Angenehm zurückhaltend<br />

bleibt der Verbrauch: Bei<br />

unserem Test flossen kaum<br />

mehr als 4,5 Liter durch die<br />

Einspritzdüsen. Das freut naturgemäß<br />

auch die Umwelt:<br />

Mit einem durchschnittlichen<br />

CO2-Ausstoß von<br />

mageren 114 Gramm pro Kilometer<br />

braucht der Fahrer<br />

des Skoda Rapid Spaceback<br />

in ökologischer Hinsicht<br />

kein schlechtes Gewissen zu<br />

haben. •<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

21


Clean Drive<br />

TEST<br />

DIE A3 LIMOUSINE:<br />

Mit dem Rucksack auf Reisen<br />

DER NEUE AUDI SOLL NICHT NUR IN CHINA UND IN DEN USA KUNDEN EROBERN<br />

Ein frischer Wind weht durch die Kompaktklasse:<br />

Mit der neuen Limousinen-Version des A3 hat Audi<br />

großes vor – sie soll nicht nur hierzulande, sondern<br />

auch in China und in den USA Kunden erobern.<br />

Das Unternehmen dürfte durchaus gelingen, wie<br />

ein erster Test zeigte. Wir nahmen die 150-PS-Diesel-Variante<br />

eingehend unter die Lupe.<br />

ZNL. Porsche Steyr<br />

Porsche Inter Auto GmbH & CO KG<br />

4407 Steyr-Gleink, Ennser Straße 33b<br />

Telefon: +43 7252/53370-20, Fax: +43 7252/53370 - 32<br />

E-Mail: juergen.wurz@porsche.co.at<br />

Internet: www.porschesteyr.at<br />

•• Ob man sich nun<br />

für den A3 oder gleich für<br />

den A4 entscheidet, bleibt<br />

jedem selbst überlassen.<br />

Eines steht jedoch fest: Der<br />

kleine Bruder braucht sich<br />

vor seinem größeren Markenkollegen<br />

keineswegs zu<br />

verstecken. Denn auch bei<br />

ihm muss man auf nichts<br />

verzichten.<br />

Sowohl das Platzangebot<br />

als auch die Haptik stimmen,<br />

das konzerntypische<br />

Wohlfühlambiente ist auch<br />

hier im Preis inbegriffen.<br />

Immerhin: Mittlerweile entsprechen<br />

die Außenabmessungen<br />

des A3 ohnehin<br />

jenen des A4 im Jahr<br />

1994.<br />

Klar und aufgeräumt<br />

Das Auto besticht im Übrigen<br />

innen wie außen durch eine<br />

praktische Aufgeräumtheit,<br />

wie man sie in Zeiten des<br />

allgemeinen Design-Overkills<br />

nicht mehr allzu oft<br />

findet. Die Armaturen bestechen<br />

durch eine wohltuend<br />

logische Anordnung, wo<br />

man als Kenner der Marke<br />

einen Schalter sucht, wird<br />

man in der Regel auch fündig.<br />

Komfort gibt’s reichlich:<br />

Vorne sitzt man auf dem<br />

angenehm konturierten Gestühl<br />

bequem, auch hinten<br />

zwickt nichts. Kniefreiheit<br />

und Beinauflage stimmen,<br />

einzig die Fondtüren<br />

22<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


Der Prius Plug-in<br />

7. Jg. · E 4,20<br />

MAGAZIN FÜR SICHERHEIT, WIRTSCHAFT UND SPORT<br />

0 6<br />

1<br />

Clean<br />

www.clean-drive.co.at<br />

Drive<br />

SAUBERE FAHRZEUGE – GÜNSTIG FAHREN<br />

TESTEN SIE UNS UND<br />

PROFITIEREN SIE DOPPELT!<br />

Clean Drive<br />

1. Jg. · € 3,50<br />

Clean Drive<br />

SAUBERE FAHRZEUGE – GÜNSTIG FAHREN<br />

Hybrid<br />

TOYOTAS OFFENSIVE<br />

P.b.b. · Verlagspostamt 46 0 Wels<br />

Plus.Zeitung · 12Z039325<br />

in allen Gassen<br />

Seite 6–8<br />

E 22,90<br />

inkl. Porto<br />

9 0 0 6 3 0 5 0 0 0 0 7 4<br />

P.b.b. · Verlagspostamt 46 0 Wels<br />

Plus.Zeitung · 07Z037204<br />

6/2012<br />

bundesheer<br />

MAGAZIN FÜR SICHERHEIT, WIRTSCHAFT UND SPORT<br />

DIE DRÜCkEBERGER<br />

MIt DEM HEER tatEN SICH UNSERE POLItIkER IMMER SCHwER<br />

Fiskers Elektro-Sportler<br />

Gutes Karma<br />

Mitsubishi<br />

I-MiEV VAN<br />

„e-miglia“<br />

A long way up<br />

Seite 14–15 Seite 26–28 Seite 34–36<br />

Clean Drive<br />

fORtBEStaND DER<br />

wEHRPfLICHt ISt NÖtIG<br />

MILItÄR waPPNEt SICH<br />

fÜR CYBER-kRIEG<br />

kORRUPtION GEfÄHRDEt<br />

INNERE SICHERHEIt<br />

Die Audi A 3<br />

Limousine:<br />

dynamisch,<br />

schnell und<br />

sparsam.<br />

Eine besondere Prämie bieten wir all‘ jenen, die wir künftig zu unseren<br />

Lesern zählen dürfen: Clean Drive Neuabonnenten erhalten zum Vorzugspreis<br />

von 22,90 Euro nicht nur sechs Ausgaben unseres Magazins<br />

für umweltfreundliche Mobilität ins Haus geliefert, sondern als Leseprobe<br />

ein Jahr lang „EINSATZ – Magazin für Sicherheit, Wirtschaft und<br />

Sport“. Das Paket ist damit noch längst nicht geschnürt: Als kleines<br />

Dankeschön legen wir noch einmal einen Welser Einkaufsgulden im Wert<br />

von 10 Euro drauf. Einlösen kann man diesen in rund 300 Geschäften und<br />

Lokalen. Nähere Infos zum Einkaufsgulden<br />

finden Sie unter www.wels-info.at/shopping<br />

Bitte gleich ausschneiden und abschicken!<br />

könnten ein wenig größer<br />

sein. Trotzdem: Verrenken<br />

braucht sich niemand.<br />

Die Ausstattung passt ebenfalls:<br />

Die Limousine weist<br />

das bekannt innovative<br />

MMI-Dreh-Drück-Touchpad<br />

auf, mit dem unter anderem<br />

Navi und Audiosystem<br />

intuitiv bedient werden<br />

können. Eine elektrische<br />

Parkbremse ersetzt die althergebrachte<br />

mechanische,<br />

ein Start-Stopp-System hilft,<br />

den Verbrauch im innerstädtischen<br />

Verkehr noch einmal<br />

entscheidend abzusenken.<br />

In der S-Line-Version kommen<br />

ein paar nette und vor<br />

allem optisch ansprechende<br />

Sport-Gimmicks wie etwa<br />

die großen Leichtmetallfelgen<br />

dazu.<br />

Schnell und sparsam<br />

Der Motor ist eindeutig<br />

eines der Sahnestücke des<br />

Rucksack-A-3. Mit 150 PS<br />

aus einem Hubraum von<br />

knapp zwei Litern liefert die<br />

Diesel-Maschine Leistung<br />

satt. Das bullige Drehmoment<br />

schiebt bereits von<br />

unten heraus kräftig an, der<br />

Vortrieb endet erst bei stolzen<br />

220 Stundenkilometern.<br />

Bemerkenswert ist dabei der<br />

Verbrauch: Selbst bei nicht<br />

allzu defensiver Fahrweise<br />

schluckt der Audi kaum<br />

mehr als 4,5 Liter Treibstoff.<br />

Entsprechend erfreulich fällt<br />

auch die Umweltbilanz aus:<br />

Aus dem Auspuff strömen<br />

nicht mehr als 107 Gramm<br />

pro Kilometer CO2. •<br />

Portokosten<br />

die<br />

sich lohnen!<br />

JA, ich bestelle das Jahres-Abo von<br />

„Clean Drive – <strong>Saubere</strong> Fahrzeuge – <strong>günstig</strong> Fahren“ zum<br />

Preis von € 22,90 inkl. Porto und erhalte das „EINSATZ “<br />

Magazin für Sicherheit, Wirtschaft und Sport kostenlos dazu.<br />

Bitte ausfüllen<br />

Nachname Vorname<br />

MOSER MEDIEN<br />

GROUP AUSTRIA<br />

„<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>“ Abo-Service<br />

Straße Haus-Nr. / Stiege / Stock / Tür-Nr.<br />

PLZ Ort<br />

Schloss Lichtenegg 1<br />

A-4600 Wels<br />

Telefon Fax / E-Mail<br />

Datum Unterschrift<br />

oder Fax 07242/29707<br />

Ohne Risiko: Postkarte/Anruf genügt & mein Abo endet nach<br />

6 Heften. Sonst bekomme ich danach ein Jahres-Abo zum jeweiligen Vorzugspreis.<br />

Produktversand nach verbuchter Zahlung.<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

23


Clean Drive<br />

REPORTAGE<br />

Österreich emittierte<br />

weniger Treibhausgase<br />

UMWELTMINISTER ANDRÄ RUPPRECHTER WILL UNSER LAND ZUM UMWELT-VORREITER MACHEN<br />

Österreichs neuer<br />

Umweltminister Andrä<br />

Rupprechter will die<br />

CO2-Emissionen weiter<br />

senken. Foto: Lebensministerium<br />

Österreich hat im Vergleich zum Vorjahr weniger<br />

Treibhausgase emittiert. Die Treibhausbilanz 2012<br />

zeigt mit minus 3,3% bzw. 2,7 Mio. Tonnen weniger<br />

CO2 einen positiven Trend. Für den neuen Umweltminister<br />

Andrä Rupprechter ein positives Signal,<br />

dass sich unser Land auf dem richtigen Weg befindet:<br />

„Österreich hat damit seine Verpflichtungen<br />

des Kyoto-Protokolls erfüllt und startet voll Tatendrang<br />

in eine neue Periode mit realistischen Zielen.“<br />

•• Umweltminister Andrä<br />

Rupprechter erklärt, wie er<br />

die künftige Klimapolitik<br />

in Österreich anlegen wird:<br />

„Ich möchte Österreich wieder<br />

zum Umwelt-Vorreiter in<br />

Europa machen. Ich bekenne<br />

mich zu einer modernen<br />

Klimaschutzpolitik. Öster -<br />

reich wird sich bei den<br />

bevorstehenden Ver hand-<br />

lun gen zur europäischen<br />

Klima- und Energiepolitik bis<br />

2030 aktiv einbringen. Ich<br />

will eine mutige europäische<br />

Klima- und Energiepolitik<br />

mit Zielen für die Reduktion<br />

von Treibhausgasen, den<br />

Ausbau der Erneuerbaren<br />

Energieträger und für Energieeffizienz.<br />

Diese drei Ziele<br />

sind untrennbar miteinander<br />

verbunden. Um Investitionen<br />

in den Klimaschutz frei<br />

zu setzen und damit Innovationen,<br />

Arbeitsplätze und<br />

Wachstum zu fördern und<br />

die Wirtschaft Europas insgesamt<br />

zu stärken, seien<br />

klare und ambitionierte<br />

Ziele notwendig. „Ich will<br />

ein grünes Europa nach dem<br />

Motto green jobs, green<br />

economy, green europe.“<br />

Kein Abrücken von<br />

Klimaschutzzielen<br />

Von den österreichischen<br />

Klimaschutzzielen gibt es<br />

kein Abrücken. Bis 2020 sollen<br />

16 Prozent der Emissio -<br />

nen außerhalb des Emissionshandels<br />

gegenüber<br />

2005 reduziert werden.<br />

Dazu werden erfolgreiche<br />

Programme wie die international<br />

anerkannte Klima -<br />

schutzinitiative klima:aktiv<br />

fortgesetzt. Ab März <strong>2014</strong><br />

werden Projekte in den<br />

Klima- und Energiemodellregionen<br />

weiter umgesetzt,<br />

um Innovationen in den<br />

Gemeinden zu fördern. Im<br />

Bereich der Landwirtschaft<br />

kommt ein 10-Punkte-Programm,<br />

das unter anderem<br />

die Forcierung von Bio-<br />

Landbau, die Reduktion von<br />

Mineraldünger und die Ab -<br />

deckung von Gülleanlagen<br />

vorsieht. Der Umweltminister<br />

möchte außerdem das<br />

heimische Potenzial der<br />

österreichischen Umwelttechnologie<br />

stärker nutzen<br />

und die Umwelt-Export-Initiative<br />

wieder zum Leben<br />

erwecken. •<br />

24<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

25


Clean Drive<br />

REPORTAGE<br />

Suzukis<br />

umwelt<br />

Kaum ein Hersteller steht<br />

derart für umwelt freund -<br />

liche Klein- und Allradautos<br />

wie Suzuki. Während<br />

Modelle wie etwa<br />

Alto, Splash, Swift oder<br />

SX4 S-Cross mit CO2-<br />

Werten von weniger als<br />

120 Gramm pro Kilometer<br />

längst die Straßen der<br />

Welt erobert haben, präsentieren<br />

die Japaner nun<br />

ihren neuesten Wurf –<br />

den Celerio.<br />

•• Der als Weltauto angekündigte<br />

Celerio feiert<br />

seine Europapremiere auf<br />

dem internationalen Auto-<br />

Salon in Genf. Während<br />

nähere Details erst Anfang<br />

März präsentiert werden,<br />

lässt man bei Suzuki bereits<br />

so viel durchklingen: Das<br />

neue Modell rundet das Angebot<br />

nach unten ab, bietet<br />

viel Platz auf engstem Raum<br />

und glänzt mit CO2-Werten,<br />

die zu den niedrigsten in<br />

seinem Segment zählen.<br />

SX4 S-Cross ist Suzuki gleichsam<br />

die Quadratur des Kreises<br />

geglückt: Das Auto spielt<br />

genau jene Rolle, die ihm der<br />

Besitzer zugesteht. Ob man<br />

ihn nun als Geländewagen,<br />

als kompakten Fünftürer<br />

oder als SUV sieht – der<br />

Crossover fährt unter dem<br />

Motto: „Sie wünschen, wir<br />

spielen.“<br />

Auf der Motorenseite punk -<br />

tet der Suzuki mit zwei<br />

sparsamen und dreh mo -<br />

mentstarken 1600er-Aggregaten,<br />

die sowohl in der<br />

Diesel- als auch in der Ben -<br />

zinerversion 120 PS leisten.<br />

Damit ist schnelles Fort kommen<br />

garantiert, ohne die<br />

Geldbörse und die Umwelt<br />

allzu sehr zu belasten.<br />

Trendsetter Splash<br />

Evolution statt Revolution:<br />

Diesem Leitgedanken folgt<br />

der neue Suzuki Splash.<br />

Suzuki Splash<br />

Das Auto bleibt seinen Werten<br />

wie Flexibilität, Kompaktheit<br />

und Geräu mig keit treu,<br />

doch das Außendesign geht<br />

neue Wege.<br />

Die Front ist mar kanter geworden,<br />

die Stoß stange<br />

wurde modi fi ziert. Ange -<br />

trieben wird der Splash<br />

von einem Drei zylinder-Benzinmotor<br />

mit 68 PS, der<br />

für eine Höchstgeschwindig<br />

keit von 160 Stundenkilometern<br />

gut ist – bei<br />

Multitalent<br />

SX4 S-Cross<br />

Der optional auch als Allradler<br />

erhältliche Crossover<br />

SX4 S-Cross besticht durch<br />

Leistung, Komfort und<br />

güns tige Preise: Bereits ab<br />

knapp 20.000 Euro ist man<br />

dabei, die Spitzenversion<br />

mit Ledersitzen bleibt noch<br />

immer unter der magischen<br />

30.000er-Marke. Mit dem<br />

Suzuki SX4 S-Cross<br />

26<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

freundliche Flotte<br />

Suzuki Swift<br />

einem Verbrauch von 4,7<br />

Litern und einem CO2-Ausstoß<br />

von mageren 109<br />

Gramm pro Kilo meter.<br />

Swift: Fahrspaß pur<br />

Fahrspaß pur bietet indessen<br />

der Swift. Ob als Dreioder<br />

Fünftürer, als sparsamer<br />

Diesel oder flotter Benziner<br />

mit einer Leistung von<br />

90 PS und Allradantrieb:<br />

Der Suzuki ist in vier Aus -<br />

stattungsvarianten erhältlich<br />

und glänzt durch niedrigen<br />

Verbrauch ebenso wie<br />

durch einen äußerst niedrigen<br />

CO2-Ausstoß.<br />

Ergänzt wird der Modellreigen<br />

schließlich durch<br />

den Jimny und den Grand<br />

Vitara, die beide für einen<br />

sportlichen und stilvollen<br />

Auftritt auch abseits befestigter<br />

Wege stehen.<br />

Parkplatzsuche<br />

leicht gemacht<br />

Parkplatzsuche ist out,<br />

3,5 Meter Länge und 1,6<br />

Meter Breite sind in: Der<br />

neue Suzuki Alto flitzt mit<br />

nur 4,5 Metern Wendekreisradius<br />

selbst durch<br />

engste Passagen. Womit er<br />

sich als perfektes Stadtauto<br />

qualifiziert. Obendrein ist<br />

den Japanern auch bei<br />

Suzuki Alto<br />

diesem Modell die Quadratur<br />

des Kreises geglückt - der<br />

Wagen wirkt innen größer<br />

als außen. Es zwickt nichts,<br />

das Einsteigen gelingt ohne<br />

Verrenkungen. Und wer<br />

beim Einkaufsbummel die<br />

Kreditkarte einmal etwas<br />

stärker als üblich rauchen<br />

lässt und voll bepackt zurückkehrt,<br />

wird sich über<br />

ein Kofferraumvolumen von<br />

744 Litern freuen. Angetrieben<br />

wird der Alto von einem<br />

spritzigen Einliter-Dreizylinder,<br />

der 68 PS liefert und mit<br />

dem leichten Auto keine<br />

Probleme hat. Von null auf<br />

hundert geht’s in 14 Sekunden,<br />

erst bei 155 Stundenkilometern<br />

ist Schluss. Dabei<br />

schluckt der Benziner nicht<br />

mehr als 4,3 Liter Sprit – was<br />

einen rekordverdächtigen<br />

CO-2-Ausstoß von 99 Gramm<br />

pro Kilometer bewirkt. Eines<br />

steht also fest: Die große<br />

Modellpalette von Suzuki<br />

bietet für jedermann/frau<br />

das passende Fahrzeug. •<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

27


Clean Drive<br />

INTERVIEW<br />

200.000 Elektroautos<br />

Energie-AG-Generaldirektor Leo Windtner: Für Elektromobilität wird immer genügend Strom da sein.<br />

Foto: Energie AG/Wakolbinger<br />

Während Elektromobilität derzeit enorme Zuwachsraten<br />

verzeichnet, müssen Energieunternehmen<br />

für den notwendigen „Treibstoff“ sorgen.<br />

Wir sprachen mit Generaldirektor Dr. Leo Windtner,<br />

dem Chef der Energie AG Oberösterreich. Für<br />

den Top-Manager könnten bis zum Jahr 2020 rund<br />

200.000 Elektroautos auf unseren Straßen unterwegs<br />

sein. Dafür würde man ein halbes Prozent<br />

des gesamten Stromverbrauches benötigen.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Die Energie<br />

AG hat sich im Laufe der Jahre<br />

zu einem oberösterreichischen<br />

Vorzeigeunternehmen<br />

entwickelt. Wie kann man<br />

sich gegenüber Konkurrenzanbietern<br />

durchsetzen?<br />

GD Leo Windtner: Die Energie<br />

AG hat sich in den vergangenen<br />

Jahren immer als<br />

Qualitätsanbieter mit einem<br />

umfangreichen Service- und<br />

Dienstleistungsangebot positioniert.<br />

Ich halte diese<br />

Positionierung nach wie vor<br />

für richtig und für das Unternehmen<br />

als wichtig. Gleichzeitig<br />

müssen wir aber auch<br />

auf den Markt reagieren und<br />

zur Kenntnis nehmen, dass<br />

es neue Kundenschichten<br />

gibt, deren Fokus am Preis<br />

liegt und die weniger an Zusatzleistungen<br />

interessiert<br />

sind. Auch für diese Kundengruppen<br />

bieten wir aber<br />

mittlerweile Produkte an,<br />

die absolut konkurrenzfähig<br />

sind – dass wir mit unserer<br />

Tochterfirma stromdiskont.at<br />

die Aktion „Energiekos tenstop“<br />

des Vereins für Konsumenteninformation<br />

beliefern<br />

dürfen, ist ein sehr<br />

schöner Erfolg und zeigt die<br />

Richtigkeit dieses Weges auf.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Gibt es auch<br />

im Ausland Geschäftsaktivitäten?<br />

GD Leo Windtner: In den<br />

vergangenen Jahren lagen<br />

die ehemaligen Ostblockländer<br />

im Focus unserer Geschäftstätigkeit<br />

im Ausland.<br />

Wir waren hier vor allem im<br />

Entsorgungsbereich, bei der<br />

Wasser- und Wärmeversorgung<br />

tätig. Mit dem Verkauf<br />

der Osteuropa-Aktivitäten<br />

der AVE konzentrieren wir<br />

uns wieder stärker auf unser<br />

Kerngeschäft in Österreich,<br />

wenngleich unsere bestehenden<br />

Marktaktivitäten in<br />

den benachbarten Ländern<br />

natürlich aufrecht bleiben.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Seit Anfang<br />

Dezember des Vorjahres läuft<br />

ja ein umfassendes Kundenbindungsprogramm.<br />

Kann<br />

man hier bereits Erfolge verbuchen?<br />

GD Leo Windtner: Die Energie<br />

AG hat immer das Service<br />

für die Kunden in den<br />

Mittelpunkt gestellt. Dass<br />

wir mit unseren Bemühungen<br />

– von den ver<strong>günstig</strong>en<br />

LED-Lampen bis hin<br />

zum Strommessgeräten und<br />

Standbykillern – am Puls der<br />

Zeit liegen, zeigt der durchschlagende<br />

Erfolg dieser Aktionen.<br />

Auch die Förderung<br />

von Gerätetauschaktionen,<br />

mit denen wir alte Stromfresser<br />

aus dem Verkehr ziehen<br />

und durch neue energieeffiziente<br />

Haushaltsgeräte<br />

ersetzen wollen, ist immer<br />

wieder ein voller Erfolg.<br />

Zudem setzen wir auf innovative,<br />

neue Produkte:<br />

Wir haben derzeit knapp<br />

140.000 neue, intelligente<br />

Stromzähler installiert und<br />

können als erster Anbieter<br />

in Österreich unseren Kunden<br />

tageszeitgestaffelte<br />

Smart-Meter-Tarife anbieten.<br />

Auch diese Möglichkeit<br />

Wir haben derzeit knapp 140.000 neue, intelligente<br />

Stromzähler installiert und können als erster<br />

Anbieter in Österreich unseren Kunden tageszeitgestaffelte<br />

Smart-Meter-Tarife anbieten.<br />

wird von sehr vielen Kunden<br />

gutiert.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Das vergangene<br />

Geschäftsjahr zählt zu<br />

einem der schwierigsten in<br />

der ganzen Unternehmensgeschichte.<br />

Was sind die<br />

Gründe dafür und wie sehen<br />

die aktuellen Bilanzen aus?<br />

GD Leo Windtner: 2013 war<br />

28<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

bis zum Jahr 2020<br />

definitiv eines der schwierigsten<br />

Jahre für die gesamte<br />

Energiebranche und hat<br />

uns als Energie AG wie alle<br />

Energieunternehmen voll<br />

getroffen. Grund dafür sind<br />

hauptsächlich die Verwerfungen<br />

auf den Energiemärkten,<br />

insbesondere die Überförderung<br />

der neuen erneuerbaren<br />

Energien Sonne und Wind,<br />

die konventionelle Erzeugungskapazitäten<br />

aus den<br />

Markt drängen und Marktmechanismen<br />

aushebeln.<br />

Dies hat Abschreibungen vor<br />

allem in unserem Kraftwerksbereich<br />

notwendig gemacht<br />

und dies spiegelt sich auch<br />

im Ergebnis wieder.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wo steht das<br />

Unternehmen im Jahr 2025?<br />

GD Leo Windtner: Wir befinden<br />

uns aktuell in einem<br />

Prozess der Neuausrichtung.<br />

Auslöser dafür sind die<br />

schon erwähnten Umbrüche<br />

auf den Energiemärkten.<br />

Nicht nur die Energie<br />

AG, alle Unternehmen am<br />

Markt sind davon betroffen<br />

und müssen sich teilweise<br />

neu aufstellen, neu orientieren<br />

und nach alternativen<br />

Geschäftsmodellen umsehen.<br />

Obwohl dieser Prozess<br />

ten Markt übrig geblieben.<br />

Derzeit gibt es eine geradezu<br />

latente Re-Regulierung,<br />

die unter´m Strich letztlich<br />

den Konsumenten enorme<br />

Kosten verursacht.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Stichwort<br />

Elektromobilität: Hier sind ja<br />

vor allem auch die Energieanbieter<br />

gefordert. Hat man<br />

diesem Trend für die nächsten<br />

Jahre Rechnung getragen?<br />

GD Leo Windtner: Davon<br />

auszugehen, dass 100 Prozent<br />

der <strong>Autos</strong> in Zukunft<br />

Wir haben seit vier Jahren sechs e-<strong>Autos</strong> in<br />

unserer Dienstflotte und sind seither insgesamt<br />

150.000 Kilometer ge<strong>fahren</strong>.<br />

„nachgetankt“ werden. Noch<br />

ist das Netz an entsprechenden<br />

Ladestation nicht allzu<br />

dicht. Sind hier Investitionen<br />

geplant und/oder Kooperationen<br />

mit anderen Anbietern<br />

bzw. Institutionen?<br />

GD Leo Windtner: Entscheidend<br />

wird sein, dass wir –<br />

wenn die Elektroautos kommen<br />

– die Infrastruktur so<br />

hochziehen, wie‘s der Markt<br />

verlangt. Wir müssen aber<br />

Ladestationen auch nach<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

betreiben können.<br />

Da werden beträchtliche Investitionen<br />

auf die Energieversorger,<br />

aber auch auf die<br />

öffentliche Hand zukommen.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Die Energie<br />

AG setzt ja auf erneuerbare<br />

Energie. Welche Investitionen<br />

wurden hier bisher – etwa auf<br />

dem Gebiet der Photovoltaik<br />

– getätigt? Gibt es für die<br />

nächsten Jahre auf diesem<br />

Sektor weitere Investitionen?<br />

GD Leo Windtner: Wir haben<br />

Photovoltaik-Projekte<br />

mit mehr als 1.100 kWp umgesetzt,<br />

an denen sich unsere<br />

Kunden beteiligen konnten.<br />

Die Resonanz dieser<br />

Beteiligung war erfreulicher<br />

Weise sehr hoch und bekräftigt<br />

uns, auch bei künftigen<br />

Projekten solche Beteiligungsmodelle<br />

anzubieten.<br />

Aktuell sind diese Projekte<br />

abgeschlossen, ergeben<br />

sich neue Möglichkeiten,<br />

werden wir uns das im Detail<br />

anschauen. In Vorbereitung<br />

befinden sich derzeit<br />

Kooperationsmodelle und<br />

Gemeinschaftsprojekte mit<br />

Unternehmen.<br />

noch einige Zeit in Anspruch<br />

nehmen wird, gehe ich davon<br />

aus, dass wir unser Hauptaugenmerk<br />

im Energiebereich<br />

halten und ein profitables,<br />

leistungsfähiges Versorgungsunternehmen<br />

in Österreich<br />

bleiben werden.<br />

Die Zukunftsfrage ist aber<br />

eng mit der Frage der Energiezukunft<br />

verknüpft: Die<br />

kann meiner Meinung nach<br />

nur auf europäischer Ebene<br />

gelöst werden. Wenn hier<br />

nicht rasch entsprechende<br />

Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden, die auch<br />

wichtige Ausgleichskraftwerke<br />

wie Gas- und Dampf-<br />

Kraftwerke oder Pumpspeicherkraftwerke<br />

wieder<br />

wirtschaftlich machen, ist<br />

die Versorgungssicherheit<br />

in Gefahr und es droht nach<br />

der Finanzkrise eine Energiekrise.<br />

In Österreich muss<br />

man sich die Frage stellen,<br />

wieviel ist vom liberalisier-<br />

mit einem Elektroantrieb<br />

ausgestattet sein werden, ist<br />

eine Illusion. Das Ziel in Österreich<br />

sind rund 200.000<br />

Elektroautos bis 2020. Für<br />

diese Anzahl benötigen wir<br />

rund ein halbes Prozent des<br />

gesamten Stromverbrauches.<br />

Selbst wenn ein Viertel<br />

des aktuellen Fahrzeugbestandes<br />

elektrisch unterwegs<br />

sein würde, würde dies<br />

nur vier bis fünf Prozent des<br />

gesamten Stromverbrauchs<br />

Österreichs ausmachen. Wir<br />

werden also ausreichend<br />

Strom zur Verfügung stellen<br />

können. Entscheidend ist,<br />

dass es sich um erneuerbare<br />

Energie handelt. Österreich<br />

ist ja mit einem Anteil von<br />

75 Prozent an erneuerbaren<br />

Energien DAS prädestinierte<br />

Land für die Elektromobilität.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Elektrofahrzeuge<br />

müssen naturgemäß<br />

in relativ kurzen Abständen<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wird von Seiten<br />

der Energie AG auch Forschung<br />

auf dem Gebiet der<br />

Elektromobilität betrieben?<br />

GD Leo Windtner: Wir haben<br />

seit vier Jahren sechs e-<br />

<strong>Autos</strong> in unserer Dienstflotte<br />

und sind seither insgesamt<br />

150.000 Kilometer ge<strong>fahren</strong>.<br />

Hier betreiben wir aktiv<br />

Anwendungsforschung mit<br />

den Fahrzeugherstellern.<br />

Daneben arbeiten wir noch<br />

an etlichen anderen Projekten,<br />

wie zum Beispiel der<br />

Entwicklung neuer Ladestationen<br />

mitsamt den dazugehörenden<br />

Abrechnungsmodellen<br />

für das „Tanken“.<br />

Parallel dazu treiben wir natürlich<br />

den Auf- und Ausbau<br />

des Stromnetzes voran, um<br />

es fit für den flächendeckenden<br />

Einsatz von Elektromobilität<br />

zu machen.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wir danken<br />

für das Gespräch. •<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

29


Clean Drive<br />

INTERVIEW<br />

Linzer Straßenbahnen<br />

Mehrere Linzer Straßenbahnen glänzen ab sofort<br />

durch Intelligenz. Sie schicken laufend Daten an<br />

die Zentrale, was eine effizientere Energienutzung<br />

genauso ermöglicht wie mehr Komfort für die<br />

Fahrgäste. Wir sprachen mit Vorstandsdirektor DI<br />

Erich Haider über das innovative Pilotprojekt.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Die LINZ AG<br />

präsentierte kürzlich die intelligente<br />

Straßenbahn mit<br />

der sogenannten M2M-<br />

Lösung. Was ist das genau?<br />

Haider: In einem gemeinsamen<br />

Pilotprojekt haben<br />

Kapsch CarrierCom, Bombar<br />

dier und LINZ AG LINIEN<br />

erstmals gezeigt, wie M2M-<br />

Kommunikation zu einer<br />

deutlichen Optimierung im<br />

Personennahverkehr beitragen<br />

kann. Mit der M2M-<br />

Lösung werden Daten aus<br />

dem Echtbetrieb gewonnen,<br />

wodurch die Betriebsabläufe<br />

und die Energienutzung<br />

verbessert werden können.<br />

Seit September des Vorjahres<br />

liefern die intelligenten<br />

Straßenbahnen laufend rund<br />

50 Systemparameter an die<br />

Betriebszentrale. Auf dieser<br />

Basis lassen sich sowohl<br />

kurz- als auch langfristige<br />

Maßnahmen realisieren, die<br />

zum effizienteren Energieeinsatz,<br />

zur Senkung der<br />

Betriebskosten und zu<br />

höherem Komfort für die<br />

Fahrgäste beitragen.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Welche Firmen<br />

haben hier mitgearbeitet.<br />

Soll das für Linz ein Pilotprojekt<br />

sein, an dem sich auch<br />

künftig andere Gemeinden<br />

beteiligen können bzw. sollen<br />

sie solche Systeme auch installieren?<br />

„Intelligente Straßenbahnen“ bieten mehr Komfort für die Fahrgäste, überdies werden die Betriebskosten gesenkt.“ Bild: LINZ AG<br />

30<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

werden intelligent<br />

Haider: Die von Kapsch<br />

CarrierCom entwickelte Lösung<br />

wurde in Kooperation<br />

mit dem Hersteller Bombardier<br />

in mehreren Straßenbahngarnituren<br />

der<br />

LINZ AG LINIEN einge baut.<br />

Die Lösung ist modular<br />

aufgebaut und kann jederzeit<br />

von Verkehrsbetrieben<br />

in anderen Städten und<br />

Regionen bzw. auch in<br />

anderen Verkehrsmitteln wie<br />

Bussen oder Stadtbahnen<br />

eingesetzt werden.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Spielt hier Linz<br />

eine Vorreiterrolle zum Thema<br />

Umweltschutz und wird auch<br />

weniger CO2 durch das neue<br />

System ausgestoßen bzw.<br />

welche Energiereduzierungen<br />

treten mit dem neuen M2M-<br />

System ein?<br />

Haider: Mit dem Pionier-<br />

Projekt „Intelligente Straßen<br />

bahn“ nimmt Linz weltweit<br />

eine Vorreiterrolle ein.<br />

Mithilfe der von Kapsch<br />

CarrierCom entwickelten<br />

M2M-Lösung können wir im<br />

laufenden Betrieb – vor allem<br />

durch effizientere Nutzung<br />

bei Beschleunigungs- und<br />

Bremsvorgängen und der<br />

Heizsysteme – den Energie -<br />

bedarf bei den 23 Cityrunnern<br />

II um 10,2 Prozent<br />

reduzieren. Wir produzieren<br />

damit 85 Tonnen weniger<br />

CO2. Das Einsparpotenzial<br />

für die gesamte Fahrzeugflotte<br />

der LINZ AG LINIEN<br />

entspricht etwa dem Jahresstromverbrauch<br />

von 300<br />

Haushalten.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Treten durch<br />

die Senkung der Energiekos-<br />

ten auch Verbesserungen bei<br />

der Wartung der Verkehrsmittel<br />

ein bzw. wird die Ersatzteilbeschaffung<br />

für Straßenbahnen<br />

<strong>günstig</strong>er?<br />

Haider: Neben der Senkung<br />

der Energiekosten bringt die<br />

M2M-Lösung wesentliche<br />

Verbesserungen bei der<br />

Wartung der Verkehrsmittel.<br />

Wir haben nun deutlich<br />

bessere Informationen über<br />

den Zustand der Fahrzeuge<br />

und können Wartungsarbeiten<br />

viel gezielter durchführen.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wie viele<br />

Straßenbahnen hat die LINZ<br />

AG im Fuhrpark und kann<br />

man auch dieses neue System<br />

für Linienbusse ebenfalls verwenden?<br />

Haider: Mit aktuell 56 Niederflurstraßenbahnen,<br />

88<br />

um weltfreundlichen Gasbussen,<br />

19 Obussen sowie<br />

4 Niederflur-Pöstlingbergbahnen<br />

und 3 revitalisierten<br />

Pöstlingberg-Nostalgiebahnen<br />

verfügen die LINZ<br />

AG LINIEN über einen der<br />

modernsten Fuhrparks in<br />

ganz Europa. Die M2M-<br />

Lösung kann auch bei<br />

Bussen eingesetzt werden.<br />

Bei den LINZ AG LINIEN<br />

werden aktuell Pläne für die<br />

Nutzung der M2M-Lösung<br />

bei der Obus-Flotte geprüft.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Ist daran<br />

gedacht sämtliche Straßenbahnen<br />

in Linz mit dem M2M-<br />

System auszustatten und<br />

wenn ja, wie lange wird es<br />

dauern bis dies durchgeführt<br />

ist?<br />

Haider: Der Testbetrieb<br />

mit drei Cityrunnern II läuft<br />

noch bis zum Sommer<br />

<strong>2014</strong>. Derzeit arbeiten wir<br />

an einem Konzept für die<br />

Umsetzung der Lösung<br />

bei allen 23 Cityrunnern II.<br />

Eine Nutzung der Lösung<br />

Sprit aus Stroh<br />

bei der gesamten Straßenbahnflotte<br />

der LINZ AG<br />

LINIEN, also auch für die<br />

33 Cityrunner der 1. Generation,<br />

wird aktuell von<br />

uns geprüft und befindet<br />

sich noch in der Planungsphase.<br />

•<br />

•• Mercedes-Benz arbeitet an einem neuen Biokraftstoff.<br />

„Sunliquid20“ ist Superbenzin mit 20 Prozent<br />

Zellulose-Ethanol. Damit lassen sich die CO2-Emissionen<br />

im Vergleich zum Einsatz von fossilem Kraftstoff deutlich<br />

reduzieren. Der Bioethanol der zweiten Generation wird<br />

aus Agrarreststoffen wie Weizenstroh hergestellt wird<br />

und steht somit nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und<br />

Futtermittelproduktion. Mit Zellulose-Ethanol könnte<br />

rund ein Viertel des für 2020 prognostizierten<br />

europäischen Benzinbedarfs gedeckt werden, schätzt<br />

Daimler.<br />

•<br />

Toyota mit sechs Millionen<br />

Hybridautos<br />

•• Der weltweite Absatz von Hybridfahrzeugen<br />

der Marken Toyota und Lexus hat zum Jahreswechsel<br />

die Zahl von sechs Millionen überschritten. 646.600<br />

Stück davon wurden in Europa abgesetzt. Für die letzte<br />

Million benötigte der Konzern nur rekordverdächtige<br />

neun Monate. Weltweit werden aktuell 24 Hybrid- und<br />

ein Plug-in Hybridmodell in rund 80 Ländern angeboten.<br />

Die bislang abgesetzten Hybridfahrzeuge haben<br />

nach Toyota-Berechnungen seit dem Jahr 1997 weltweit<br />

zu einer Einsparung von etwa 15 Milliarden Litern<br />

Kraftstoff geführt. Damit wurde zugleich die Emission<br />

des Klimaschadstoffs CO2 um rund 41 Millio nen<br />

Tonnen reduziert. Um dieselbe Menge CO2 in einem<br />

Jahr zu binden, bräuchte man 3,28 Milliarden Bäume,<br />

rechnet das Unternehmen vor. Bis Ende 2015 plant<br />

das Unternehmen weitere 15 Hybridmodelle welt weit<br />

einzuführen, darunter auch einen Brennstoff zellenhybrid.<br />

•<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

31


Clean Drive<br />

TOURISTIK<br />

Clean Drive-Tipp:<br />

Pension Andreashof in Gerlos<br />

Urlaub mit Mehrwert…<br />

Foto: Andreashof<br />

Clean Drive-Tipp:<br />

•• Ruhig und doch nur einen Katzensprung von<br />

den Bergbahnen entfernt, punktet die Pension Andreashof<br />

durch seine nähe zum Ortszentrum.<br />

Eine Sonnenterrasse mit großer Liegewiese und<br />

Panoramablick, gemütliche Zimmer mit neuen Bädern<br />

geben den Urlaubstagen den passenden Rahmen. Für<br />

erholsamen Schlaf sorgen die größtenteils antiallergen<br />

eingerichteten Schlafzimmer, damit man mit vollem<br />

Elan in ereignisreiche Urlaubstage starten kann.<br />

Einen aktiven Tag in der Sauna ausklingen lassen oder<br />

einfach zum Aufwärmen zwischendurch – hier findet<br />

man Entspannung beim Schwitzen und Faulenzen! (+)<br />

Alle Informationen finden Sie bequem im Internet<br />

unter: www.andreashof.at<br />

•<br />

32<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


www.clean-drive.co.at<br />

Hotelierkongress erstmals als Green Event<br />

MEHR ALS 500 ENTSCHEIDUNGSTRÄGER TRAFEN SICH FÜR DREI TAGE IN WELS<br />

Drei Tage lang war Wels im Jänner das Zentrum<br />

des heimischen Tourismus: Unter dem Titel „In den<br />

Aufschwung investieren“ trafen sich 500 Entscheidungsträger<br />

aus Hotellerie, Wirtschaft und Medien<br />

beim großen Kongress der Österreichischen Hoteliervereinigung<br />

(ÖHV).<br />

Freuten sich über den gelungenen Kongress (von links nach rechts):<br />

Peter Jungreithmair, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Wels,<br />

Bürgermeister Dr. Peter Koits, ÖHV-Präsidenten Michaela Reitterer und<br />

Gregor Hoch, Tourismusobmann KommR Helmut Platzer sowie Vizebürgermeister<br />

Peter Lehner.<br />

Foto: ÖHV<br />

Mit der Entscheidung, den<br />

Hotelierkongress in Wels zu<br />

veranstalten, setzte die ÖHV<br />

ein Zeichen für kommende<br />

Generationen: Erhöhtes<br />

Augenmerk lag unter anderem<br />

auf Energieeffizienz,<br />

Abfallvermeidung und die<br />

umweltschonende An- und<br />

Abreise der Teilnehmer. Der<br />

Kriterienkatalog des Lebensministeriums<br />

für die Zertifizierung<br />

einer Veranstaltung<br />

als Green Event ist umfangreich<br />

und hat ÖHV, Business<br />

Touristik Wels und alle beteiligten<br />

Locations gefordert.<br />

Die offizielle Übergabe<br />

der Green-Event-Zertifizierungsurkunde<br />

im Stadttheater<br />

Wels an die ÖHV war der<br />

krönende Abschluss dieser<br />

guten Zusammenarbeit.<br />

Die beiden ÖHV-Präsidenten<br />

Michaela Reitterer<br />

und Mag. Gregor Hoch sowie<br />

Geschäftsführer Thomas<br />

Brenner, die die Interessen<br />

von über 1250 führenden<br />

Betrieben der Ferien-, Konzern-<br />

und Stadthotellerie<br />

vertreten, zeigten sich von<br />

Wels als Tagungsort begeistert.<br />

„Wels konnte bei diesem<br />

Branchenevent wieder<br />

einmal zeigen, welche umfangreichen<br />

Möglichkeiten<br />

die Stadt als Kongressstandort<br />

bietet“, freute sich<br />

auch Peter Jungreithmair,<br />

der Geschäftsführer des<br />

Tourismusverbandes Wels.<br />

Tourismusobmann Helmut<br />

Platzer sieht sich vor allem<br />

durch die vielen positiven<br />

Rückmeldungen aus ganz<br />

Österreich bestärkt, auf dem<br />

richtigen Weg zu sein: „Als<br />

Hotelier habe ich bereits<br />

an vielen ÖHV-Kongressen<br />

teilgenommen und die Latte<br />

ist nach der letztjährigen<br />

Veranstaltung in der Wiener<br />

Hofburg sehr hoch gelegen.<br />

Doch Wels konnte mit<br />

seinem Angebot und der<br />

professionellen Betreuung<br />

überraschen.“ •<br />

•• Erstmals hat die ÖHV<br />

den Kongress als Green<br />

Event durchgeführt – ein<br />

Grund, warum Wels als Veranstaltungsort<br />

zum Zug gekommen<br />

ist. Als erste Stadt<br />

in Österreich sind in Wels<br />

alle Seminarhotels mit dem<br />

österreichischen Umweltzeichen<br />

zertifiziert. Darüber<br />

hinaus ist die Business Touristik<br />

Wels, die sich als „One-<br />

Stop-Shop“ bereits einen<br />

hervorragenden Namen gemacht<br />

hat, Lizenzgeber für<br />

Green Meetings und Events.<br />

Damit kann diese professionell<br />

geführte Marketing-<br />

und Vertriebsgemeinschaft<br />

nicht nur die etwa<br />

20 Betriebe in Österreichs<br />

siebtgrößter Stadt beraten,<br />

sondern auch als Veranstalter<br />

aktiv bei der Umsetzung<br />

von Green Meetings in Wels<br />

begleiten.<br />

Zeichen für kommende<br />

Generationen<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

33


Clean Drive<br />

REIFEN<br />

High-Tech Produkt Autoreifen<br />

Spätestens der gesellschaftliche Druck, durch Auto -<br />

reifen, die leicht(er) abrollen, große Mengen von Treib -<br />

stoff einzusparen, führte bei führen den Reifenherstellern<br />

zu großen Forschungs-, Entwicklungs- und<br />

Qualitäts anstrengungen. „Cleandrive“ hat sich bei<br />

einem führenden japanischen Hersteller über dessen<br />

„Nantechnologie“ informiert.<br />

Von Hermann Bischof (Teil 1)<br />

•• Laut Toyo, einem<br />

der führenden japanischen<br />

Reifenhersteller, geht es<br />

heute darum, Forschung<br />

und Entwicklung auf inno -<br />

vativsten Design-Plattformen<br />

zu betreiben, um jene<br />

Reifen zu produzieren, die<br />

ökologisch richtig sind und<br />

dabei aber auch den An -<br />

sprüchen der AutofahrerInnen<br />

und jenen des Fachhandels<br />

entsprechen.<br />

Computersimulation<br />

„Wir haben ein eigen ständiges<br />

Entwicklungssystem<br />

geschaffen, dass die Beanspruchung<br />

des Reifens<br />

durch die diversesten Fahr -<br />

zeuge unter allen wichtigen<br />

Fahr- und Fahrbahnbedingungen<br />

mit den Grundeigen<br />

schaften unserer Reifen<br />

simulationsmäßig verknüpfen<br />

kann“, so Toyo.<br />

Erst die schier endlos mögliche<br />

Multiplikation dieser<br />

vielen Parameter auf einer<br />

Plattform kann zeigen, wie<br />

der bessere Reifen aussieht<br />

und wie sich dieser letztendlich<br />

im Einsatz verhält.<br />

Profil Nano<br />

Energy<br />

Reifen<br />

Mehrere Parameter<br />

gefordert<br />

Inzwischen ist ja weit hin<br />

bekannt geworden, dass die<br />

EU-Reifenkennzeichnungs-<br />

verordnung (EU Label) meh -<br />

rere Eigenschaften der Reifen<br />

bewertet. „All diese<br />

gleichzeitig gut oder sehr<br />

gut zu realisieren, war und<br />

ist für Teile der Reifen -<br />

industrie auch heute nicht<br />

möglich, denn ein Reifen,<br />

der bei Nässe gut haftet, hat<br />

eher schwächere Rollwiderstandswerte.<br />

Dazu kommt<br />

noch, dass die Reifen ein<br />

möglichst niedriges Abrollgeräusch<br />

aufweisen sollen“,<br />

heißt es dazu beim österreichischen<br />

Toyo Spe zia listen,<br />

Autoplus GmbH.<br />

Nano Balance<br />

Technology<br />

und A.T.O.M.<br />

bereich auf deren Verhalten<br />

in der Herstellung und in den<br />

verschiedensten Gebrauchssituationen<br />

rückgeschlossen<br />

werden kann!“<br />

Neben der Produkte-Entwicklung<br />

arbeitet Toyo auch<br />

energisch an innovativer<br />

Produktions-Technologie<br />

A.T.O.M. (Advance Tire<br />

Operation Module). Das ist<br />

ein neues und wiederum<br />

Herstellereigenes System,<br />

das die hochpräzise Her -<br />

stellung optimal ausbalancierter<br />

und hoch funktionstüchtiger<br />

Reifen garantiert.<br />

Was kompliziert klingt,<br />

hat Toyo schon Ende 2011<br />

als logisches Konzept prä -<br />

sentiert. Eine Nano-Technologieplattform<br />

umfasst hier<br />

die Grundlagenforschung<br />

und Analyse, aber auch die<br />

Materialgestaltung und<br />

-Verarbeitung. „Wir haben<br />

eine neue Stufe der Reifenentwicklung<br />

erreicht, bei<br />

der durch Kenntnisse des<br />

Reifenmateriales im Nano-<br />

Es folgen: Teil 2 – Nano-technologie-Reifen<br />

vom Klein wagen<br />

bis zur Ober- und Sportklasse<br />

und Teil 3 – Spezifische<br />

Kundennutzen der<br />

Nanotechnolgie Reifen. •<br />

34<br />

| NR. 1 | FEBRUAR <strong>2014</strong>


FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!