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CLEAN DRIVE 1/2014 - Saubere Autos - günstig fahren

Umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität und alternative Antriebsysteme

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www.clean-drive.co.at<br />

bis zum Jahr 2020<br />

definitiv eines der schwierigsten<br />

Jahre für die gesamte<br />

Energiebranche und hat<br />

uns als Energie AG wie alle<br />

Energieunternehmen voll<br />

getroffen. Grund dafür sind<br />

hauptsächlich die Verwerfungen<br />

auf den Energiemärkten,<br />

insbesondere die Überförderung<br />

der neuen erneuerbaren<br />

Energien Sonne und Wind,<br />

die konventionelle Erzeugungskapazitäten<br />

aus den<br />

Markt drängen und Marktmechanismen<br />

aushebeln.<br />

Dies hat Abschreibungen vor<br />

allem in unserem Kraftwerksbereich<br />

notwendig gemacht<br />

und dies spiegelt sich auch<br />

im Ergebnis wieder.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wo steht das<br />

Unternehmen im Jahr 2025?<br />

GD Leo Windtner: Wir befinden<br />

uns aktuell in einem<br />

Prozess der Neuausrichtung.<br />

Auslöser dafür sind die<br />

schon erwähnten Umbrüche<br />

auf den Energiemärkten.<br />

Nicht nur die Energie<br />

AG, alle Unternehmen am<br />

Markt sind davon betroffen<br />

und müssen sich teilweise<br />

neu aufstellen, neu orientieren<br />

und nach alternativen<br />

Geschäftsmodellen umsehen.<br />

Obwohl dieser Prozess<br />

ten Markt übrig geblieben.<br />

Derzeit gibt es eine geradezu<br />

latente Re-Regulierung,<br />

die unter´m Strich letztlich<br />

den Konsumenten enorme<br />

Kosten verursacht.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Stichwort<br />

Elektromobilität: Hier sind ja<br />

vor allem auch die Energieanbieter<br />

gefordert. Hat man<br />

diesem Trend für die nächsten<br />

Jahre Rechnung getragen?<br />

GD Leo Windtner: Davon<br />

auszugehen, dass 100 Prozent<br />

der <strong>Autos</strong> in Zukunft<br />

Wir haben seit vier Jahren sechs e-<strong>Autos</strong> in<br />

unserer Dienstflotte und sind seither insgesamt<br />

150.000 Kilometer ge<strong>fahren</strong>.<br />

„nachgetankt“ werden. Noch<br />

ist das Netz an entsprechenden<br />

Ladestation nicht allzu<br />

dicht. Sind hier Investitionen<br />

geplant und/oder Kooperationen<br />

mit anderen Anbietern<br />

bzw. Institutionen?<br />

GD Leo Windtner: Entscheidend<br />

wird sein, dass wir –<br />

wenn die Elektroautos kommen<br />

– die Infrastruktur so<br />

hochziehen, wie‘s der Markt<br />

verlangt. Wir müssen aber<br />

Ladestationen auch nach<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

betreiben können.<br />

Da werden beträchtliche Investitionen<br />

auf die Energieversorger,<br />

aber auch auf die<br />

öffentliche Hand zukommen.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Die Energie<br />

AG setzt ja auf erneuerbare<br />

Energie. Welche Investitionen<br />

wurden hier bisher – etwa auf<br />

dem Gebiet der Photovoltaik<br />

– getätigt? Gibt es für die<br />

nächsten Jahre auf diesem<br />

Sektor weitere Investitionen?<br />

GD Leo Windtner: Wir haben<br />

Photovoltaik-Projekte<br />

mit mehr als 1.100 kWp umgesetzt,<br />

an denen sich unsere<br />

Kunden beteiligen konnten.<br />

Die Resonanz dieser<br />

Beteiligung war erfreulicher<br />

Weise sehr hoch und bekräftigt<br />

uns, auch bei künftigen<br />

Projekten solche Beteiligungsmodelle<br />

anzubieten.<br />

Aktuell sind diese Projekte<br />

abgeschlossen, ergeben<br />

sich neue Möglichkeiten,<br />

werden wir uns das im Detail<br />

anschauen. In Vorbereitung<br />

befinden sich derzeit<br />

Kooperationsmodelle und<br />

Gemeinschaftsprojekte mit<br />

Unternehmen.<br />

noch einige Zeit in Anspruch<br />

nehmen wird, gehe ich davon<br />

aus, dass wir unser Hauptaugenmerk<br />

im Energiebereich<br />

halten und ein profitables,<br />

leistungsfähiges Versorgungsunternehmen<br />

in Österreich<br />

bleiben werden.<br />

Die Zukunftsfrage ist aber<br />

eng mit der Frage der Energiezukunft<br />

verknüpft: Die<br />

kann meiner Meinung nach<br />

nur auf europäischer Ebene<br />

gelöst werden. Wenn hier<br />

nicht rasch entsprechende<br />

Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden, die auch<br />

wichtige Ausgleichskraftwerke<br />

wie Gas- und Dampf-<br />

Kraftwerke oder Pumpspeicherkraftwerke<br />

wieder<br />

wirtschaftlich machen, ist<br />

die Versorgungssicherheit<br />

in Gefahr und es droht nach<br />

der Finanzkrise eine Energiekrise.<br />

In Österreich muss<br />

man sich die Frage stellen,<br />

wieviel ist vom liberalisier-<br />

mit einem Elektroantrieb<br />

ausgestattet sein werden, ist<br />

eine Illusion. Das Ziel in Österreich<br />

sind rund 200.000<br />

Elektroautos bis 2020. Für<br />

diese Anzahl benötigen wir<br />

rund ein halbes Prozent des<br />

gesamten Stromverbrauches.<br />

Selbst wenn ein Viertel<br />

des aktuellen Fahrzeugbestandes<br />

elektrisch unterwegs<br />

sein würde, würde dies<br />

nur vier bis fünf Prozent des<br />

gesamten Stromverbrauchs<br />

Österreichs ausmachen. Wir<br />

werden also ausreichend<br />

Strom zur Verfügung stellen<br />

können. Entscheidend ist,<br />

dass es sich um erneuerbare<br />

Energie handelt. Österreich<br />

ist ja mit einem Anteil von<br />

75 Prozent an erneuerbaren<br />

Energien DAS prädestinierte<br />

Land für die Elektromobilität.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Elektrofahrzeuge<br />

müssen naturgemäß<br />

in relativ kurzen Abständen<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wird von Seiten<br />

der Energie AG auch Forschung<br />

auf dem Gebiet der<br />

Elektromobilität betrieben?<br />

GD Leo Windtner: Wir haben<br />

seit vier Jahren sechs e-<br />

<strong>Autos</strong> in unserer Dienstflotte<br />

und sind seither insgesamt<br />

150.000 Kilometer ge<strong>fahren</strong>.<br />

Hier betreiben wir aktiv<br />

Anwendungsforschung mit<br />

den Fahrzeugherstellern.<br />

Daneben arbeiten wir noch<br />

an etlichen anderen Projekten,<br />

wie zum Beispiel der<br />

Entwicklung neuer Ladestationen<br />

mitsamt den dazugehörenden<br />

Abrechnungsmodellen<br />

für das „Tanken“.<br />

Parallel dazu treiben wir natürlich<br />

den Auf- und Ausbau<br />

des Stromnetzes voran, um<br />

es fit für den flächendeckenden<br />

Einsatz von Elektromobilität<br />

zu machen.<br />

<strong>CLEAN</strong> <strong>DRIVE</strong>: Wir danken<br />

für das Gespräch. •<br />

FEBRUAR <strong>2014</strong> | NR. 1 |<br />

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