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BAKALARKA PDF - Theses

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Modalität der Fachsprachen scheint auch die „Tendenz zu einer Verlagerung modaler Inhalte<br />

auf lexikalische Mittel“ (Beneš, 1981, S. 197) zu sein. Diese Problematik wurde aber schon<br />

an mehreren Stellen in dieser Arbeit angesprochen (siehe Kapitel 2.3.2.3.3.2. und 3.5.), bedarf<br />

aber einer gründlicheren Analyse, was aber nicht die Aufgabe dieser Arbeit ist.<br />

5.4.2.2. Tempus<br />

Im System der sechs deutschen Tempora nimmt die wichtigste Stelle das Präsens ein,<br />

das gewöhnlich ein aktuelles Geschehen beschreibt. Die anderen Tempora tauchen in der<br />

Fachsprache zwar auch auf, im Vergleich mit Präsens aber nicht so häufig. Es ist dadurch<br />

verursacht, dass man Präsens auch im atemporalen, allgemeingültigen Gebrauch verwenden<br />

kann und so bleibt die Äußerung möglichst neutral und unmarkiert. Präsens trägt auch zu dem<br />

synthetischen Aufbau der fachsprachlichen Texte bei.<br />

5.4.2.3. Genus Verbi<br />

Wir unterscheiden im Deutschen drei Genera, und zwar Aktiv, Vorgangspassiv, auch<br />

werden-Passiv genannt, und Zustandspassiv, oder auch sein-Passiv. Es ist schwer zu<br />

bestimmen, welches Genus Verbi die wichtigste Rolle in den fachsprachlichen Äußerungen<br />

spielt, allerdings kann man aber im Vergleich mit der Gemeinsprache eine höhere<br />

Vorkommenshäufigkeit des Passivs beobachten, die allerdings auch als ein Merkmal der<br />

Fachsprache bezeichnet werden kann.<br />

5.4.2.3.1. Aktiv<br />

Das Problem der Anwendung des Aktivs in fachsprachlichen Äußerungen besteht<br />

darin, dass Aktiv das Vorhandensein eines Agens erfordert. Der Täter / Urheber des<br />

Geschehens wird also zum Ausgangspunkt, was aber allerdings nicht der Eigenschaft der<br />

Objektivität und möglichst unpersönlichen Äußerungen entspricht.<br />

5.4.2.3.2. Passiv<br />

Wir haben schon erwähnt, dass dieses Genus Verbi innerhalb der fachsprachlichen<br />

Äußerungen eine prominente Stelle einnimmt. Das kann vor allem auf seine semantische<br />

Beschreibung zurückgezogen werden. Die Aufgabe des Passivs ist, das Subjekt – gewöhnlich<br />

also den Täter – Agens – in den Hintergrund zu rücken und das Objekt, auf dem der Fokus<br />

eigentlich liegt, hervorzuheben.<br />

Wir unterscheiden im Deutschen zwei Typen vom Passiv, und zwar das Vorgangs-<br />

und Zustandspassiv. Der Unterschied besteht aus der strukturellen und grammatischen Sicht<br />

in ihren Hilfsverben. Das Zustandspassiv wird mit sein, wobei das Vorgangspassiv mit<br />

werden gebildet. Für ihre Verwendung sowohl in der Gemein- als auch in der Fachsprache<br />

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