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2. Grundlagen<br />
Signal in V<br />
Signal in V<br />
Signal in V<br />
OD<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
A) Rohdaten Einzelmessung (Scan)<br />
B) Offset korrigiert<br />
C) Transmission korrigiert<br />
D) Optische Dichte (OD)<br />
0 100 200 300 400 500 600<br />
Zeit in µs<br />
Abbildung 2.11: Schematischer Ablauf der Signalverarbeitung. Das gemessene Signal (A) wird um die<br />
Hintergrundemission (B) und Transmission (C) korrigiert und das Absorptionsprofil extrahiert (D).<br />
Da die Linienflächen von zwei Absorptionslinien der gleichen Spezies über deren Teilchenzahl<br />
proportional mit den Linienstärken verknüpft sind, kann das Verhältnis aus den beiden<br />
Linienflächen A 1 /A 2 gleich dem Verhältnis der beiden Linienstärken / gesetzt<br />
werden. Die Berechnung der Linienstärken erfolgt gemäß Gleichung 2.36 unter der Annahme,<br />
dass der spektrale Abstand der beiden Linien klein ist, so dass der letzte Term in der<br />
Gleichung als identisch anzunehmen ist. Das Linienflächenverhältnis ist damit:<br />
<br />
<br />
<br />
⋅e <br />
⋅ <br />
<br />
Gleichung 2.53<br />
mit S i (T 0 ) als die Linienstärke bei einer Referenztemperatur (HITRAN: T 0 = 296 K) und E i der<br />
Grundzustandsenergie in Joule [111]. Auflösen nach der Temperatur T ergibt:<br />
1 <br />
<br />
<br />
∙ln ⋅ <br />
⋅ . Gleichung 2.54<br />
Neben den gemessenen Linienflächen werden nur die Boltzmann-Konstante k B , die<br />
Referenztemperatur T 0 sowie die beiden Linienstärken S(T 0 ) und Grundzustandsenergien E i<br />
benötigt, wodurch die Messung unabhängig von der Spezieskonzentration ist.<br />
Durch eine Extremwertbildung von Gleichung 2.54 kann die Temperatur T sens bestimmt<br />
werden, bei der die Sensitivität der Temperaturbestimmung in Abhängigkeit der<br />
Grundzustandsenergien E 1 und E 2 der beiden verwendeten Linien am höchsten ist. Wird die<br />
zweite Ableitung nach der Temperatur T von Gleichung 2.54 gleich null gesetzt, ergibt sich<br />
folgende Beziehung [119]:<br />
1<br />
2 <br />
. Gleichung 2.55<br />
29