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Technik<br />
Variabler Dipol (2)<br />
Bild / image 4<br />
handhaben. So habe ich ca. 50 m<br />
Antennenlitze (Bild 1) in einer Kammer<br />
aufgewickelt, die andere leer<br />
gelassen.<br />
Bild / image 5<br />
Bild 5 zeigt das Getriebe mit 2 Kegelräder<br />
(8). Links und rechts der Achse<br />
sind 2 Rillenkugellager, welche mit<br />
Gummideckel abgedichtet sind. Auf<br />
gleicher Achse ist eine 2 mm dicke<br />
Scheibe aus Vetronit Isoliermaterial<br />
Bild / image 6: Giovanni HB9EKH mit Klappvorrichtung<br />
(Epoxid-Glashartgewebe) befestigt,<br />
welche sicherstellt, dass nicht ein<br />
Kurzschluss entsteht. Auch sieht<br />
man in Bild 1 deutlich die mittlere,<br />
elektrisch leitende Trennscheibe<br />
der beiden Kammern. Diese ist<br />
aus Aluminium und mittig ist die<br />
Kontaktbuchse mit dem verlöteten<br />
Antennendraht zu sehen. Die HF-<br />
Übertragung ist nichts spektakuläres<br />
und wird mit einem gängigen 4 mm<br />
Büschelstecker gemacht. In die Kontaktbuchse<br />
habe ich der Korrosion<br />
und Rotation wegen, etwas kupferhaltiges<br />
Kontaktfett gegeben.<br />
Der Motor (7) ist ein im Modellbau<br />
verwendeter Getriebemotor mit einer<br />
Übersetzung von 1:3‘000 und<br />
arbeitet von 4.5 bis 15 VDC.<br />
Die Dipolmasten bzw. -arme<br />
Unser Verein (HB9BE) (4) besteht<br />
aus lediglich 7 Mitgliedern und kann<br />
auf kein Materiallager zurückgreifen.<br />
Alles was wir in unserem Verein bauen,<br />
wird von jedem nach seinen privaten<br />
Möglichkeiten beigebracht. So<br />
bin ich glücklicher Besitzer eines 12<br />
m GFK Spiderbeam Mastes (3), welcher<br />
vernünftig lang und gute Festigkeiten<br />
aufweist. Für den zweiten Arm<br />
des Dipols half Kurt HB9XCL, mit seinem<br />
12 m GFK Spiderbeam Mast aus.<br />
In der Wohnung habe ich den einen<br />
Dipolarm voll ausgezogen. Das Ende<br />
mit dem Fuss fixiert und von Hand,<br />
etwa einen halben Meter vom Ende<br />
weg hochgehoben, bis sich die Spitze<br />
vom Boden ca. 1 m abhob. Auf diese<br />
praxisbezogene Weise konnte ich<br />
den Winkel feststellen, welche nun<br />
die Halterung aufweisen musste. Das<br />
Mass vom Ende der Dipolarme bis zur<br />
Abstützung ist nicht so wichtig, sollte<br />
aber 0,5 m nicht unterschreiten. Viel<br />
Wichtiger ist, dass am Ausleger, wie<br />
auch bei der Abstützung ein Rohr<br />
(Bild 6) mit passendem Durchmesser<br />
verwendet wird. Warum ich die<br />
Abstützung nicht weiter nach aussen<br />
verlegt habe? Es stand mir nicht<br />
längeres Material zur Verfügung. In<br />
Fachbüchern würde an dieser Stelle<br />
wohl geschrieben stehen: „es findet<br />
sich bestimmt gut geeignetes Material<br />
in jeder Bastelkiste“.<br />
DC Auskopplung<br />
Der DC-Motor (Bild 7) wird über das<br />
Koaxialkabel mit Spannung versorgt.<br />
Auch das ist nichts Spektakuläres.<br />
Die DC Spannung kann z.B. bei<br />
abgekoppeltem TRX in das Koaxialkabel<br />
eingespeist werden und wird dann an<br />
der Antenne wieder ausgekoppelt<br />
(Bild 8). Der Kondensator (10) blockt<br />
die DC Spannung und die Drossel<br />
(9) ist für die HF wie ein hoher<br />
Widerstand und reduziert diese auf<br />
ein Mass, welches für den Motor<br />
praktisch wirkungslos ist. Zwischen<br />
den beiden Anschlussklemmen<br />
am Motor kann zusätzlich noch<br />
ein kleiner Kondensator eingelötet<br />
werden, um Störungen durch Rest-<br />
HF weiter zu verringern. Eleganter<br />
ist sicher, wenn beim TRX die DC<br />
Spannung eingeschlauft wird, ohne<br />
die Koaxialleitung abzuschrauben.<br />
In Fachzeitschriften wurden solche<br />
Schaltungen schon abgebildet und<br />
auch beschrieben. Hierzu finden<br />
sich im Internet auch passende<br />
Anleitungen, wie zum Beispiel die<br />
ausführlich beschriebene Anleitung<br />
(englisch) von Phil Salas AD5X (5).<br />
Mantelwellensperre<br />
Als Mantelwellensperre habe ich<br />
eine fertig aufgebaute und auch<br />
gemessene Einheit von HB9CTP (11)<br />
gekauft. In unserer Kategorie am<br />
SSB Fieldday sind 100 W erlaubt und<br />
diese Mantelsperre mit ca. 30 dB<br />
Mantelwellendämpfung ist hierfür<br />
ausreichend stark gebaut, um nicht<br />
in die Sättigung der Ringkerne zu<br />
kommen. Unter dem Schaumstoff<br />
(Bild 9) kann die Mantelwellensperre<br />
leider nur teilweise gesehen werden,<br />
da ich den schützenden Schaumstoff<br />
der Ringkerne für das Foto nicht<br />
aufschneiden wollte. Warum kein<br />
1:1 Balun verwendet wurde? Es<br />
ist eigentlich egal, ob die Antenne<br />
etwas „schielt“, alles ist ja drehbar.<br />
Antennenabstimmung<br />
Findet man mit dem VSWR-Meter<br />
einen Punkt mit dem kleinsten Ausschlag<br />
und kann der automatische<br />
Antennentuner abstimmen, ist alles<br />
OK. Ansonsten wird die Antenne verlängert<br />
oder auch verkürzt. Bei tieferen<br />
Bänder lieber verlängern, ist bekanntlich<br />
besser und die nun mögliche<br />
Abstimmung wird es uns mit<br />
einem QSO danken. Für das 160 m<br />
Band ist diese Antenne, wie wir von<br />
HB9BE, sie am SSB Fieldday 2012 benutzt<br />
haben, viel zu kurz. Trotzdem<br />
haben wir 2 Verbindungen im 160 m<br />
Band machen können. In Gedanken<br />
habe ich mir eine Modifizierung für<br />
das 80/160 m Band bereits ausge-<br />
26 <strong>HBradio</strong> 2/<strong>2013</strong>