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HBradio 2/2013 - USKA

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Technik<br />

der Internet-Seiten auseinandersetzen (z.B. für das Einloggen, d. h. automatisiertes Eingeben von Username und<br />

Passwort und anschliessendes Klicken). Alle modernen Transceiver erlauben Steuerungen via PC. Alle Formate sind<br />

unterschiedlich. Das TRX-Manual nennt die Befehle und die Schnittstellen-Einstellungen.<br />

Und ist dann das eigene Programm fertig, kompiliert Microsoft Basic Express den Code und die Benützeroberfläche<br />

in eine lauffähige Datei. Und das Testen und Eliminieren der selber eingebauten Fehler beginnt. Wer als Amateur<br />

derartige Projekte angeht, wird mit den üblichen Herausforderungen des Programmierers konfrontiert (Kasten 2).<br />

Visual Basic Express bietet jedoch einige leistungsfähige Werkzeuge für das Debugging, d. h. das Suchen von Fehlern<br />

in eigenem Programm. Einige in diesem Projekt angewandte Techniken, die man sich nach und nach aneignen wird:<br />

• Aus der Frequenz die Einstellsequenz des Transceivers ermitteln: Das Manual des FT-2000 nennt als Einstellbefehl<br />

für eine Frequenz des VFO A FA P1 P1 P1 P1 P1 P1 P1 P1 P1; (Hz). Man wandelt die Frequenz 10106.0 (Text-String)<br />

in eine Zahl um, multipliziert mal 1000 und erstellt aus dem Resultat wieder einen Text-String. Das ergibt als Befehl<br />

FA10106000; (das Semikolon am Schluss schliesst den Befehl ab).<br />

• Die Adresse für Navigation auf QRZ..COM ermitteln: Die fixe Grundadresse WWW.QRZ.COM/db/ wird verknüpft<br />

mit dem variablen Call V63ZM. Das ergibt die Adresse WWW.QRZ.COM/db/V63ZM.<br />

• Die Seiten-Ladezeiten beim Internet beherrschen: Die Übertragungsverzögerungen beim Internet müssen beherrscht<br />

werden. Dazu ist im Objektmodell des Internet Explorer das Ereignis DocumentCompleted zu benützen. Damit kann<br />

sichergestellt werden, dass z. B. beim Einloggen die Texte erst eingegeben werden, nachdem die Seite komplett geladen ist.<br />

• Auf die Inhalte einer Webseite zugreifen: Man muss den Seitenquelltext und die Objekte analysieren (und Buttons,<br />

Textfelder, Tabellen, usw. identifizieren). Somit können dann einzelne Daten (z. B eine Zeile mit einem DX-Tipp herausgelesen<br />

werden oder Werte eingegeben werden. Das gelingt immer, erfordert jedoch im Allgemeinen etwas Zeit.<br />

Einstieg und Informationsbeschaffung für Nachbauer<br />

Auf eine eigentliche Nachbau-Anleitung muss hier verzichtet werden. Die Applikation ist massgeschneidert und nicht<br />

zur Distribution vorgesehen. Zu verschieden sind die Anforderungen der einzelnen Benützer; man denke nur an die<br />

unzähligen Transceivertypen mit ihren verschiedenen CAT-Einstellmethoden.<br />

Trotzdem: Erste kleine Projekte sind rasch erstellt (z.B. anhand eines Grundlagenbuchs [1]. Für weitergehende Projekte<br />

wie dieses hier muss man allerdings z.B. via Internet weiter orientieren. Es gibt Foren, wo einem z.T. sehr bereitwillig<br />

weiter geholfen wird, wenn man mal via Google nicht weiter kommt. Wer auf den Geschmack gekommen<br />

ist, kann sich anhand von drei Artikeln im "Funkamateur" orientieren [2], [3]. Auch sonst enthält das Internet viel<br />

Material, u.A. auch via Youtube.<br />

Derartige Selbstbauprojekte schärfen die Achtung vor der Arbeit von guten Computerprogrammen. Erst dadurch<br />

wird einem richtig bewusst, wieviel Programmier-, Test- und Verbesserungsaufwand geleistet werden muss, um gute<br />

Programme wie z. B. FLDIGI zu erstellen. Und was auf dem eigenen Rechner einwandfrei funktioniert, kann noch<br />

lange nicht vermarktet werden.<br />

Es macht Spass, sich mal ein neues Programm zu erarbeiten. Und wie üblich, kommt der Appetit beim Essen. Wen<br />

man meint, alles sei fertig, kommen neue Ideen auf und das Ding geht wieder in die Werkstatt. Und Sie: Wann machen<br />

sie einen ersten Versuch mit Visual Basic Express? Hier einige Erfahrungen des Hobby-Programmierers:<br />

• Man dokumentiert immer zuwenig. Nach einiger Zeit kennt man nicht mehr alle Details des eigenen Programms auswendig<br />

• Bessere Kenntnisse liefern einfachere Programme<br />

• Wenn man ansteht: Bei einer Pause oder einem Spaziergang findet man oft Lösungen oder Ansätze dafür<br />

• Tägliche Datensicherungen schaffen Sicherheit<br />

• Die Bücher über VB.NET kratzen nur an der Oberfläche<br />

• Wenn man die Suchbegriffe kennt, findet man via Internet jedes Problem bereits gelöst<br />

• Lösungen öffnen neue Wünsche: man ist nie ganz fertig …<br />

Literatur:<br />

[1] Theis T: «Einstieg in Visual Basic 2008», Galileo Computing 2008<br />

[2] Krypczyk V: “Windows-Programmierung mit Visual Basic.Net”, Funkamateur 5/2009, S. 496 und<br />

Funkamateur 6/2009, S. 613<br />

[3] Burkhard R: “Nicht nur für Funkamateure: Programmierung mit VB.Net”, Funkamateur 10/2012, S. 1042<br />

[4] Download Visual Basic Express http://www.microsoft.com/visualstudio/deu/downloads<br />

<strong>HBradio</strong> 2/<strong>2013</strong> 37

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