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Thema - USKA

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<strong>USKA</strong><br />

Auch die Entwicklungen der EU-<br />

Kommission sind sehr aufmerksam<br />

zu verfolgen, besonders seit die<br />

Schweiz in letzter Zeit dazu übergegangen<br />

ist, viele (120 bis heute!)<br />

EU-Direktiven freiwillig zu übernehmen,<br />

also ohne Abstützung auf die<br />

vom Volk gutgeheissenen bilateralen<br />

Verträge I und II (Beispiel R&TTE).<br />

Internationale Kontakte werden<br />

zurzeit gepflegt mit dem politischen<br />

Lobbying des DARC (Hans-<br />

Jürgen DL1YFF) sowie zum PRC<br />

Political Relations Committee der<br />

IARU R1 (Thilo Kootz DL9KCE). An<br />

beiden Meetings in Friedrichshafen<br />

war die <strong>USKA</strong> vertreten.<br />

Während der OLMA führten wir ein<br />

Gespräch mit einem Mitglied des<br />

Nationalrates mit dem Ziel, eine parlamentarische<br />

Eingabe zu machen,<br />

um möglichst ein „Recht auf Antenne“<br />

zu postulieren, insbesondere<br />

da Antennen ja gerade für Notfunk-<br />

Aktivitäten unerlässlich sind. Motto:<br />

„Kein Notfunk ohne Antenne“.<br />

Seit Mai 2012 bemüht sich die <strong>USKA</strong><br />

im weiteren darum, über ausserdienstgestelltes<br />

Übermittlungs-Material<br />

aller Art informiert zu werden<br />

und dieses vom VBS angeboten zu<br />

erhalten. Trotz intensiver Korrespondenz<br />

und Kontakten mit den<br />

involvierten Stellen (VBS, LBA, A<br />

Stab, RUAG, HAMFU) sind diese Bemühungen<br />

bisher nicht von Erfolg<br />

gekrönt gewesen. Bei den zurzeit<br />

liquidierten Systemen SE-430 und<br />

SE-226 handelt es sich immerhin<br />

um Neuwerte bei der seinerzeitigen<br />

Beschaffung von >200 Mio CHF. Es<br />

wäre äusserst schade, wenn solche<br />

Geräte der Vernichtung zugeführt<br />

würden, obschon die <strong>USKA</strong> ihr Interesse<br />

rechtzeitig schriftlich hinterlegt<br />

hatte. Die angefragten Geräte eignen<br />

sich insbesondere für den „Notfunk<br />

Schweiz“ der <strong>USKA</strong> ausgezeichnet.<br />

Im November 2014 werden Bund<br />

und Kantone die Sicherheitsverbunds-Übung<br />

2014 (SVU 14) durchführen.<br />

Szenario bildet u.a. ein zweitägiger<br />

totaler Stromausfall und eine<br />

mehrwöchige Strom-Mangellage.<br />

Am 29. Oktober haben HB9AMC und<br />

HB9AJW den Vertretern der kantonalen<br />

SUV-14-IKT-Verantwortlichen<br />

in Bern die Notfunk-Möglichkeiten<br />

des Schweizerischen Amateurfunks<br />

aufgezeigt. Die Gespräche werden<br />

fortgesetzt. Eine Involvierung des<br />

„Notfunks Schweiz“ der <strong>USKA</strong> am<br />

Rande der Übung im November<br />

2014 ist denkbar.<br />

Ausführlicher Bericht über das „Political<br />

Lobbying“ siehe HBradio 4/2013, S. 5.<br />

EMV / EMC<br />

Die von der IARU ursprünglich abgelehnte<br />

neue Norm für PLC-Geräte<br />

EN50561 wurde mit einem entsprechenden<br />

Antrag an die schweizerische<br />

Normierungs-Organisation<br />

auch durch die <strong>USKA</strong> konsequent<br />

bekämpft. Der Normentwurf wurde<br />

anfänglich auch international abgelehnt,<br />

sodass die alte Norm EN55022<br />

weiterhin in Kraft blieb. Die <strong>USKA</strong><br />

setzte sich immer auch für den<br />

Schutz des gesamten HF-Kurzwellen-Spektrums<br />

ein. Leider ist durch<br />

massives Lobbying der Hersteller<br />

(namentlich Sony) die PLC-Norm<br />

EN50561 jetzt gleichwohl auf dem<br />

Weg, von der EU in Kraft gesetzt zu<br />

werden. EN50561 ist aufgrund der<br />

Wiederholung der Abstimmung im<br />

CENELEC leider in diesem Gremium<br />

doch noch akzeptiert worden.<br />

Eine erste EMC-Tagung hat am 8. Juni<br />

2013 im Technopark Zürich stattgefunden,<br />

besucht von über 20 am <strong>Thema</strong><br />

interessierten Funkamateuren.<br />

Die Bearbeitung des <strong>Thema</strong>s<br />

„EMV“ stellt eine beachtliche Herausforderung<br />

für die Zukunft des<br />

Schweizerischen Amateurfunks<br />

dar. Leider erreichen uns Berichte,<br />

wo das BAKOM-Messteam die Haltung<br />

vertritt, dass eine S9-Störung<br />

eines Amateurfunk-Empfängers<br />

durch störende Geräte zulässig sei<br />

und unverrichteter Dinge wieder<br />

abrückt. Oder Fälle, wo es dem<br />

Bakom-Team auch mit teuerstem<br />

Mess-Equipment nicht gelungen ist,<br />

die Störquelle ausfindig zu machen,<br />

geschweige denn, sie zu eliminieren.<br />

Die <strong>USKA</strong> sieht erhebliche Diskrepanzen<br />

zwischen „gelebter“ EMV-<br />

Praxis und den Vorgaben der EMV-<br />

Verordnung VEMV. Eine erste Aussprache<br />

zu diesen Fragen findet<br />

Ende November beim BAKOM statt<br />

(die EMV-Zuständigkeit ist bekanntlich<br />

vom BFE zum BAKOM übergegangen.<br />

Für Störungen der Bahn<br />

ist weiterhin das BAV zuständig).<br />

Die neue Norm EN50561 wird HF-<br />

Signale im Milliwatt-Bereich (!) auf<br />

die Strom-Netz-Leitungen (Hausverkabelung)<br />

einspeisen. Einer Zulassung<br />

von Geräten dieser Norm in der<br />

Schweiz wird die <strong>USKA</strong> auf gar keinen<br />

Fall kampflos zuschauen können.<br />

Die <strong>USKA</strong> ist seit diesem Jahr Mitglied<br />

im CISPR / TK 77 und kann<br />

somit die Normierungs-Aktivitäten<br />

sozusagen „an der Quelle“ verfolgen.<br />

Heini Häberlin HB9AZO investiert<br />

in sehr verdankenswerter Art und<br />

Weise sehr viel seiner Zeit in das Studium<br />

der anfallenden sehr grossen<br />

Menge von Unterlagen und hat auch<br />

bereits selber entsprechende Eingaben<br />

an das Gremium verfasst.<br />

Ausführlicher Bericht über die EMV-Arbeitsgruppe<br />

siehe HBradio 4/2013, S. 9.<br />

Antennen-Kommission<br />

Die von Willy HB9AHL und Johannes<br />

HB9EDH betreute Antennenkommission<br />

(AK) unterstützte auch<br />

dieses Jahr wiederum rund 30<br />

<strong>USKA</strong>-Mitgliedern bei der Lösung<br />

rechtlicher Antennenprobleme. Peter<br />

HB9BWN, steht der Kommission<br />

für Feldstärkemessungen und<br />

Markus HB9AZT als juristischer<br />

Berater weiterhin zur Verfügung.<br />

Leider haben viele Funkamateure<br />

und auch Sektionen den Zusammenhang<br />

zwischen „Antennen-Bewilligungen“<br />

und „Notfunk“ als „Service<br />

Public“ noch zuwenig erkannt. Funkamateure<br />

mit geplanten Antennen-<br />

Bau-Projekten wird empfohlen, sich<br />

mit dem „Notfunk Schweiz“ der<br />

<strong>USKA</strong> zu befassen und darin aktiv<br />

mitzuwirken, bevor sie ein Baugesuch<br />

einreichen. Als „Motivationshilfe“<br />

kann bei Bau-Eingaben auch das<br />

Dokument „Die Bedeutung des Amateurfunk-Wesens<br />

für die Schweizerische<br />

Gesellschaft - Kurzorientierung<br />

für Mitglieder von Behörden<br />

und Parlamenten“ (herunterladbar<br />

ab www.uska.ch) benützt werden.<br />

Leider lehnen vereinzelte Funkamateure<br />

eine Teilnahme am Service<br />

Public des Notfunks ab. Sie müssen<br />

sich dann nicht wundern, wenn die<br />

Öffentlichkeit via Behörden kein<br />

Verständnis für offensichtlich rein<br />

egoistische (Antennen-)Vorhaben<br />

aufbringt. Wir leben in einem Staatswesen,<br />

wo auch ein gewisser Sinn<br />

54 HBradio 6/2013

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