Dezember 2013 - Berliner Radsport Verband e.V.

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6 Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 12 · Dezember 2013 Nachwuchsehrung für das Jahr 2013 Jan Schaffrath als Ehrengast überreicht Pokale Am letzten Dienstag im November wurde der Nachwuchs des Berliner Radsport Verband e.V. im Sitzungsraum des Berliner TSC in der Paul-Heyse-Straße geehrt. Die Ehrungen beinhalteten sowohl die Bahn- als auch die Straßenrennen für die jeweiligen Altersklassen der U 11 bis U 17, für die es jeweils Urkunden und ab Platz drei Pokale gab, die vom amtierenden Präsidenten Prof. Dr. Thomas Huschke, Jugendleiter Wolfgang Köhn, Sportwart Michael Lemke und dem Ehrengast Jan Schaffrath überreicht wurden. Der durch die Initiative von Landestrainer Dieter Stein erschienende Jan Schaffrath, ehemaliger Radsportler des Berliner TSC, später Profi u.a. bei Telekom und aktuell Sportlicher Leiter des World-Tour Teams Omega Pharma-Quick Step mit Tony Martin an der Spitze überbrachte dabei ein Trikot des Zeitfahrweltmeisters, das dem erfolgreichen U 17-Fahrer Moritz Malcharek überreicht wurde, der es freudestrahlend entgegennahm. Die aufgrund der kurzfristig erfolgten Einladung Schaffraths noch fehlende Unterschrift des Profis kann jederzeit nachgeholt werden, wie der Sportliche Leiter betonte. Es war das Highlight des Abends, der pünktlich mit den Siegerehrungen begann und danach mit Salaten, Würstchen und Bouletten sowie Getränken einen gelungenen Abschluß fand. Für die Jugendlichen, von denen die Deutsche Meisterin im Einzelzeitfahren auf der Straße, Laura Ida Waskowski vom BRC Semper, noch einmal besonders hervorgehoben wurde, ist diese jährliche Ehrung immer etwas Besonderes und ein guter Abschluß des Radsportjahres. Hoffen wir, dass die vielen vorhandenen Talente weiter an sich arbeiten und ihrem und unserem geliebten Radsport erhalten bleiben. Dass sich hartes Training, auch gepaart mit dem entsprechenden Talent lohnt, haben gerade aktuell Laura Ida Waskowski und Moritz Malcharek bewiesen, die in den U 19 CJ Nationalkader aufgenommen wurden und in den nächsten Tagen mit dem KED-Stevens Team und Coach Uwe Freese zu einem Trainingslager auf Mallorca unterwegs sind. Ergänzend hierzu veröffentlichen wir an dieser Stelle die Endstände der Bahnpokalsichtung 2013 wie folgt: Finalstand U 13 männlich 1. Justin Winzer RC Charlottenburg 195 Punkte 2. Florian Behnke Marzahner RC 94 190 Punkte 3. Oskar Marlon Bloeß SC Berlin 178 Punkte 4. Philipp Behnke Marzahner RC 94 139 Punkte 5. Raul-Odin Voigt Marzahner RC 94 106 Punkte 6. Danny Meinke Marzahner RC 94 100 Punkte 7. Philip Schüttler SC Berlin 62 Punkte 8. Florian Bondzau SC Berlin 50 Punkte 9. Justin Kühner SC Berlin 46 Punkte 10. Lennar t Beckmann Zehlendorfer Eichhörnchen 13 Punkte 11. Tim Piontek BSV AdW Berlin 6 Punkte Finalstand U 13 weiblich 1. Laura Lotter SC Berlin 168 Punkte 2. Sandra Hainzl SC Berlin 139 Punkte 3. Rebecca Kowalke SC Berlin 58 Punkte 4. Cathy Blumenthal SC Berlin 19 Punkte Finalstand U 15 männlich 1. Joe Grabowsky SC Berlin 205 Punkte 2. Calvin Dik Spandauer RV 1891 155 Punkte 3. Maciej-Marek Litkowski RC Charlottenburg 155 Punkte 4. Elias Richter Marzahner RC 94 143 Punkte 5. Paskal Opitz SC Berlin 143 Punkte 6. Constantin Kasterich RC Charlottenburg 138 Punkte 7. Fabian Dreier Berliner TSC 92 Punkte 8. Adrien Buley Marzahner RC 94 60 Punkte 9. Erik Vater Spandauer RV 1891 50 Punkte 10. Pepe Voß Spandauer RV 1891 47 Punkte 11. Edgar Richter Berliner TSC 38 Punkte 12. Eric Lerahn BSV AdW Berlin 32 Punkte 13. Vincent Wagner Radteam Cöpenick 26 Punkte 14. Max Benz-Kuch Berliner TSC 24 Punkte 15. Jan-Pascal Eckert BSV AdW Berlin 16 Punkte Berlins großes Talent Laura Ida Waskowski (Mitte) umgeben von v.l. Willem Pönitz, Jan-Eric Gauda, Tarik Haupt, Jeremy Lendowski, Enrico Schmidt und Moritz Malcharek. Foto: St. Stemmler Jan Schaffrath, Sportlicher Leiter vom Team Omega Pharma- Quick Step, überreicht Moritz Malcharek ein Trikot von Tony Martin. Foto: St. Stemmler 16. Maximilian Meyer BRC Zugvogel 12 Punkte 17. Maximilian Karasch BRC Semper 11 Punkte Finalstand U 15 weiblich 1. Eleonora Schütz NRVG Luisenstadt 82 Punkte 2. Lotta Schoenemeyer SC Berlin 58 Punkte 3. Luise Ollick SC Berlin 50 Punkte 4. Leonie Seefeldt BSV AdW Berlin 36 Punkte 5. Carina Hainzl SC Berlin 33 Punkte Finalstand Jugend männlich 1. Moritz Malcharek RSV Werner Otto 215 Punkte 2. Enrico Schmidt SC Berlin 196 Punkte 3. Jan-Eric Gauda SC Berlin 140 Punkte 4. Willem Pönitz SC Berlin 116 Punkte 5. Max Sommerfeld RC Charlottenburg 112 Punkte 6. Karlo Brüser SC Berlin 112 Punkte 7. Jeremy Lendowski Zehlendorfer Eichhörnchen 102 Punkte 8. Christopher Schulz RC Charlottenburg 91 Punkte 9. Alrick Findeisen SC Berlin 78 Punkte 10. Tarik Haupt Zehlendorfer Eichhörnchen 73 Punkte 11. Josh Mechsner Berliner TSC 59 Punkte 12. Kilian Sachse Berliner TSC 47 Punkte 13. Pepe Kunert SC Berlin 40 Punkte 14. Paul Wasenitz SC Berlin 33 Punkte 15. Guillaume Le Roux Youngsters Cycling Team 30 Punkte 16. Marvin Kaske Berliner TSC 30 Punkte 17. Marvin Müller BRC Semper 27 Punkte 18. Moritz Hannemann SC Berlin 18 Punkte 19. Nicolas Brandt Zehlendorfer Eichhörnchen 15 Punkte 20. Marvin Kempa Berliner TSC 12 Punkte 21. Hugo Teßmann Berliner TSC 9 Punkte 22. Jan Niedergesäss NRVG Luisenstadt 0 Punkte 23. Calvin Esser RV Iduna 0 Punkte Finalstand Jugend weiblich 1. Laura Ida Waskowski BRC Semper 50 Punkte 2. Marie Wawrzinek Berliner TSC 45 Punkte
Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 12 · Dezember 2013 7 In Amsterdam begann der Rundenwirbel Die Sechstagesaison 2013/14 hat begonnen Es geht wieder rund auf den europäischen Sechstagebahnen, wenn auch gegenüber früheren Jahren erneut in ziemlich abgespeckter Form. Inzwischen sind nicht nur die Rennen weniger geworden, davon nur noch zwei Veranstaltungen in Deutschland mit Bremen und Berlin, es hat sich auch in zwei Städten die Veranstaltungsdauer verändert, da Zürich und Grenoble nur noch vier Tage ihr Rennen ausrichten und somit offiziell dem Sechstagezirkus eigentlich nicht mehr zuzurechnen sind. Aber wie heißt es immer so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt, und deshalb ist es durchaus erfreulich, dass in jüngster Vergangenheit Städte wie Cottbus und Grenchen in der Schweiz mit neuen Rennen nach Sechstagemuster hinzukommen und sogar zuletzt in Hollywood ein dreitägiger Madison- Wettbewerb mit Leif Lampater und Christian Grasmann als Sieger veranstaltet wurde. Das 21. Sechstagerennen von Amsterdam bildete nun den Auftakt der neuen Winterbahnsaison, an dem mit dem Berliner Runde gutgeschrieben bekamen. Sie sahen auch schon in der einstündigen Finaljagd wie die Sieger aus, als zunächst Stöpler/Havik aus dem Kreis der Sieganwärter ausgeschieden waren und Lampater/R.Kreder einen vielversprechenden Angriff fuhren, dem nur noch de Ketele/G.van Hoecke folgen konnten, die allerdings eine Runde zurücklagen. Als der Rundengewinn vollzogen war, lagen Lampater/R.Kreder allein in der Nullrunde und sie sahen schon wie die sicheren Sieger aus. Sie hatten aber die Rechnung ohne die starken Belgier gemacht, die die Attacke ohne Unterbrechung fortsetzten und eine Doublette fuhren, die sie sieben Runden vor Schluß in atemberaubender Geschwindigkeit vollendeten und damit nach Punkten noch den Sieg davon tragen konnten. Es war ein höchst spannendes Finale, das letztlich verdiente Sieger fand, wenngleich ihnen Lampater und Raymond Kreder den Sieg nicht leicht machten und dabei überraschend stärker als Ligthart/Kalz oder Mouris/Stroetinga waren, denen man belegten in der Gesamtwertung nach drei Austragungen den zweiten Platz mit einer Runde Rückstand auf die Sieger Jan Kraus/ Denis Rugovac aus Tschechien, während die übrigen neun Teams am Ende fünf bis 21 Runden verloren hatten. Dabei auch erfreulich, dass Burkart/Ockerby die zweite Austragung nach Punkten vor Kraus/ Rugovac gewinnen konnten. Im Sprinterrennen waren die Niederländer unter sich und bestritten einen Sprintwettbewerb inklusive 200 Meter Zeitfahren und ein separates Keirinrennen. Den Sprint gewann am Ende Hugo Haak, während Teun Mulder den Keirinwettbewerb beherrschte. Endstand des Sechstagerennens: 1. Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke (BEL) 282 Punkte, 2. Leif Lampater (GER)/Raymond Kreder (NED) 245, eine Runde zur.: 3. Jens Mouris/Wim Stroetinga (NED) 255, 4. Pim Ligthart (NED)/ Marcel Kalz (GER) 226, drei Runden zur.: 5. Nick Stöpler/Yoeri Havik (NED) 243, sieben Runden zur.: 6. Tristan Marguet (SUI)/Marc Hester (DEN) 194, acht Runden zur.: 7. Barry Markus (NED)/ Robert Bartko (GER) 44, 11 Runden zur.: 8. Jiri Hochmann/Vojtech Hacecky (CZE) 135, 12 Runden zur.: 9. Melvin Boskamp/Jesper Asselman (NED) 134, 15 Runden zur.: 10. Wesley Kreder (NED)/Nolan Hoffman (RSA) 114, 18 Runden zur.: 11. Aaron Gate (NZL)/Luke Roberts (AUS) 92, 21 Runden zur.: 12. Didier Caspers/Melvin van Zijl (NED) 33, 27 Runden zur.: 13. Guy East/Daniel Holloway (USA) 33. Grenoble veranstaltet parallel zu Amsterdam Leif Lampater (links) und Raymond Kreder überraschten als Zweite in Amsterdam. Foto: Arne Mill Marcel Kalz, dem Potsdamer Robert Bartko und Leif Lampater auch drei Deutsche am Start waren, die das Rennen überwiegend auch mitprägen sollten. Bemerkenswert dabei war die Tatsache, dass es an allen Tagen jeweils wechselnde Führungspositionen gab und am Ende die Belgier Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke triumphierten, die nach der ersten Nacht in Führung lagen. Sensationell stark fuhr Leif Lampater mit dem Niederländer Raymond Kreder, der bislang in der Sechstageszene noch nicht groß in Erscheinung getreten war. Nach der zweiten Nacht lagen sie mit Rundenvorsprung vorn und waren auch danach stets äußerst präsent. Ihre stärkste Leistung boten sie dann am Schlusstag, als sie mit zwei Runden Rückstand das Finale begannen, eine Runde durch den Sieg in der Auftaktjagd über 90 Runden aufholten und darüber hinaus noch für die Überschreitung der 200-Punkte-Grenze eine zusätzliche durchaus auch den Sieg zutrauen konnte. Das Rennprogramm in Amsterdam war an allen Tagen gleich und so mussten die Akteure neben zwei Jagden, eine Mannschaftsausscheidung, Dernyrennen, den Supersprint und ein Zeitfahren über 400 Meter bestreiten. Es gab unterschiedliche Sieger in den einzelnen Wettbewerben, nur im Zeitfahren hießen die Sieger stets Tristan Marguet/Marc Hester, die mit ihren schnellen Beinen dominierend auftraten. Am Schlusstag fuhren sie sensationelle 21,495 Sekunden und unterboten ihre Bestzeit aus der ersten Nacht um 0,033 Sekunden. Dabei erzielten sie mit 66,992 km/h eine Durchschnittsgeschwindigkeit, die von keiner anderen Mannschaft auch nur annähernd erreicht wurde. Im UIV-Cup war nur ein deutscher Teilnehmer dabei, und zwar Achim Burkart, der mit dem Australier Luke Ockerby allerdings ein sehr starkes Rennen fuhr. Sie Auch in Grenoble ging es inzwischen über vier Tage rund und dabei hat sich die Veranstaltung unverständlicher Weise mit dem Rennen von Amsterdam überschnitten, so dass nur wenige Spitzenfahrer aus dem Sechstagezirkus dabei waren. Aber mit den amtierenden Weltmeistern Morgan Kneisky/ Vivien Brisse aus Frankreich, Iljo Keisse aus Belgien und Franco Marvulli aus der Schweiz waren dennoch einige Spitzenfahrer dabei, die das Rennen insgesamt auch prägten. Zunächst gab Keisse mit seinem jungen Landsmann Jasper de Buyst den Ton an, in dem sie nach der ersten Nacht die Führung übernahmen, die sie dann auch am zweiten und dritten Tag verteidigten. Aber in der Schlussnacht am Samstag mussten sie die führende Position preisgeben, als die Weltmeister aus Frankreich alles auf eine Karte setzten und vor heimischen Publikum mit Rundenvorsprung den Sieg herausfuhren. Dabei gewannen sie beide Jagden am letzten Tag jeweils mit Rundenvorsprung, wohlwissend, dass sie punktemäßig gegen die anderen Teams keine Chance mehr hatten. Der zweite Platz blieb für die starken Spanier David Muntaner/Albert Torres übrig, die sich gegen Keisse/de Buyst mit acht Punkten Vorsprung knapp durchsetzten. Eine tolle Besetzung hatte das Sprintturnier mit den fünf besten Sprintern aus Frankreich Gregory Bauge, Francois Pervis, Charlie Conord, Michael d’Almeida und Kevin Sireau sowie dem Sprint- und Teamsprint Weltmeister Stefan Bötticher aus Deutschland. Dabei gab es in jeder Nacht drei Wettbewerbe, die als Master du Sprint, Golden Sprint und Keirin ausgetragen
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