Explosionsschutzdokument - Berufsgenossenschaft Holz und Metall
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Elektrische <strong>und</strong> nichtelektrische Geräte <strong>und</strong> Komponenten – Kennzeichnung<br />
Temperaturklassen<br />
T1 – T6<br />
Brennbare Gase <strong>und</strong> Dämpfe sind nach<br />
ihrer Entzündbarkeit in Temperaturklassen<br />
eingeteilt. Die maximale Oberflächentemperatur<br />
eines elektrischen Betriebsmittels<br />
muss stets kleiner sein als die<br />
Zündtemperatur des Gas/- bzw. Dampf/<br />
Luftgemisches, in dem es eingesetzt wird.<br />
Betriebsmittel, die einer höheren Temperaturklasse<br />
entsprechen (z. B. T5), sind<br />
auch für Anwendungen zulässig, bei<br />
denen eine niedrigere Temperaturklasse<br />
gefordert ist (z. B. T2 oder T3).<br />
Temperaturklasse<br />
Zündtemperatur der Gase/<br />
Dämpfe in °C<br />
Beispiel<br />
Explosionsgruppen<br />
IIA – IIC<br />
Die Gefährlichkeit von Gasen <strong>und</strong><br />
Dämpfen nimmt von Explosionsgruppe<br />
IIA nach IIC zu.<br />
Elektrische Betriebsmittel, die für IIC<br />
zugelassen sind, dürfen auch für alle<br />
anderen Explosionsgruppen verwendet<br />
werden. Betriebsmittel der Gruppe IIA<br />
dürfen nur bei bei den entsprechenden<br />
Gasen <strong>und</strong> Dämpfen eingesetzt werden.<br />
Die in der Praxis üblichen Lack- <strong>und</strong> Lösemitteldämpfe<br />
fallen in die Explosionsgruppe<br />
IIA. Beispiele für IIB sind Ethylalkohol<br />
<strong>und</strong> für IIC Wasserstoff, Acetylen.<br />
Max. Oberflächentemperatur<br />
am Gerät in °C<br />
Zündschutzarten<br />
Elektrische Betriebsmittel<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliche Anforderungen<br />
gemäß EN 60079-0 <strong>und</strong> zusätzlich<br />
eine oder mehrere der folgenden<br />
Zündschutzarten<br />
« n » nach EN 60079-15<br />
« o » Ölkapselung nach EN 60079-6<br />
« p » Überdruckkapselung nach<br />
EN 60079-2<br />
« q » Sandkapselung nach EN 50017<br />
« d » druckfeste Kapselung nach<br />
EN 60079-1<br />
« e » erhöhte Sicherheit nach<br />
EN 60079-7<br />
« ia » oder « ib » Eigensicherheit nach<br />
EN 60079-11<br />
« m » Vergusskapselung nach<br />
EN 60079-18<br />
T1 450 Styrol, Aceton, Ethan,<br />
Ammoniak, Toluol, Methanol<br />
450<br />
Nichtelektrische Betriebsmittel<br />
T2 300 bis 450 Ethylalkohol, n-Butan,<br />
n‐Butylalkohol<br />
300<br />
T3 200 bis 300 Benzine, n-Hexan 200<br />
T4 135 bis 200 Acetaldehyd, Ethylether 135<br />
T5 100 bis 135 – 100<br />
T6 85 bis 100 Schwefelkohlenstoff 85<br />
Hinweis:<br />
Die Kennzeichnung (bisher )<br />
bezieht sich auf Leuchten, die zur Vermeidung<br />
der Entzündung von abgelagerten<br />
Staubschichten eine geringe<br />
Oberflächentemperatur aufweisen<br />
müssen. Dies ist keine Kennzeichnung<br />
hinsichtlich des Explosionsschutzes.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliche Anforderungen<br />
gemäß EN 13463-1 <strong>und</strong> zusätzlich<br />
eine oder mehrere der folgenden<br />
Zündschutzarten<br />
« c » Konstruktive Sicherheit nach<br />
EN 13463-5<br />
« b » Zündquellenüberwachung nach<br />
EN 13463-6<br />
« fr » Schwadenhemmende Kapselung<br />
nach EN 13463-2<br />
(nur Gerätekategorie 3)<br />
« k » Flüssigkeitskapselung nach<br />
EN 13463-8<br />
« p » Überdruckkapselung<br />
(derzeit noch kein Normentwurf)<br />
« d » Druckfeste Kapselung nach<br />
EN 13463-3<br />
Hinweise:<br />
Die Normenreihe EN 13463 für nichtelektrische<br />
explosionsgeschützte<br />
Geräte wurde bewusst parallel zur<br />
Normenreihe EN 60079-0 ff (elektrische<br />
Geräte) aufgebaut. Für einige<br />
Zündschutzarten existieren derzeit<br />
lediglich Arbeitspapiere.<br />
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