Lesen - Brunel GmbH
Lesen - Brunel GmbH
Lesen - Brunel GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Forschung<br />
Digitale<br />
Spurensuche<br />
am virtuellen<br />
Tatort<br />
Kriminelle haben ein neues Eldorado entdeckt: die Welt der Informationstechnik<br />
(IT). Ihre Straftaten werden Cybercrime, e-Crime, Computer<br />
Crime oder Netcrime genannt. Zu deren Aufklärung braucht es ein<br />
neues Berufsbild – den IT-Forensiker, der am virtuellen Tatort digitale<br />
Spuren sichert, analysiert und gerichtsverwertbar macht.<br />
text › Dr. Ralf Schrank<br />
Experten schätzen die Schäden durch<br />
Cybercrime weltweit auf jährlich 290<br />
Milliarden Euro. Dabei ist die Dunkelziffer<br />
deutlich höher als bei konventionellen<br />
Straftaten – und die Tendenz rasch<br />
steigend. Denn die Investitionen zur Vorbereitung<br />
und Durchführung krimineller<br />
Handlungen in der virtuellen Welt<br />
sind vergleichsweise gering und das offene<br />
Netzwerk des Internets erleichtert die<br />
Kompromittierung von IT-Systemen.<br />
Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
KPMG beziffert den Gesamtschaden<br />
für die deutsche Wirtschaft auf<br />
jährlich 43 Milliarden Euro. Jedes vierte<br />
Unternehmen in Deutschland war der<br />
Studie zufolge in den letzten beiden Jahren<br />
teilweise mehrfach Opfer von Computerkriminalität.<br />
Häufigste Delikte sind der<br />
Diebstahl von Kunden- oder Arbeitnehmerdaten<br />
und von geschäftskritischem<br />
Know-how. Alexander Geschonneck, Leiter<br />
des KPMG-Bereiches Forensic Technology<br />
und Autor des deutschen Standardwerks<br />
zur IT-Forensik, erläutert: „Die Befragung<br />
von 500 Führungskräften ergab,<br />
40<br />
der Spezialist