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Aktualisiertes Alterskonzept 2013 - Gemeinde Dürnten

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<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙ Sozialabteilung<br />

<strong>Aktualisiertes</strong><br />

<strong>Alterskonzept</strong> <strong>2013</strong><br />

Vom 7. Oktober <strong>2013</strong>


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Leitsätze ............................................................................................................................... 4<br />

1. Ziele, Vorgehen, Beteiligte ......................................................................................... 6<br />

2. Senior(inn)en: Gruppen, Anzahl, Entwicklung .......................................................... 8<br />

3. Allgemein................................................................................................................... 12<br />

4. Wohnen ..................................................................................................................... 13<br />

4.1 Eigener Haushalt ....................................................................................................... 13<br />

4.1.1 Angebot an Dienstleistungen ................................................................................... 13<br />

4.1.2 Ambulante Pflege ...................................................................................................... 14<br />

4.1.3 Seniorengerechtes Wohnumfeld ............................................................................. 16<br />

4.1.4 Trends ........................................................................................................................ 16<br />

4.1.5 Leitsätze .................................................................................................................... 17<br />

4.2 Alterswohnungen ...................................................................................................... 18<br />

4.2.1 Situation .................................................................................................................... 18<br />

4.2.2 Trends ........................................................................................................................ 20<br />

4.2.3 Leitsatz ...................................................................................................................... 20<br />

4.3 Wohnen mit Pflege und Betreuung rund um die Uhr ............................................. 21<br />

4.3.1 Situation .................................................................................................................... 21<br />

4.3.2 Trends ........................................................................................................................ 27<br />

4.3.3 Bedarfsplanung......................................................................................................... 27<br />

4.3.4 Leitsätze .................................................................................................................... 29<br />

5. Gesundheit ................................................................................................................ 30<br />

5.1 Trends ........................................................................................................................ 31<br />

5.2 Leitsätze .................................................................................................................... 31<br />

6. Finanzielle Lage ........................................................................................................ 32<br />

6.1 Aufwand und Finanzielle Hilfe ................................................................................. 32<br />

6.1.1 Situation .................................................................................................................... 32<br />

6.1.2 Leitsätze .................................................................................................................... 34<br />

6.2 Hilfe im Umgang mit Finanzen ................................................................................. 34<br />

6.2.1 Situation .................................................................................................................... 34


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 3<br />

6.2.2 Leitsätze .................................................................................................................... 34<br />

7. Soziale Integration und Spiritualität ........................................................................ 35<br />

7.1 Situation .................................................................................................................... 35<br />

7.2 Verbesserungsmöglichkeiten und Wünsche .......................................................... 35<br />

7.3 Trends ........................................................................................................................ 36<br />

7.4 Leitsätze .................................................................................................................... 37<br />

8. Massnahmen ............................................................................................................. 38<br />

Anhang ............................................................................................................................... 39<br />

Anhang 1: Vergleich alte und neue Bevölkerungsprognose .......................................... 39<br />

Anhang 2: Vorstellbarkeit Wohnformen ........................................................................... 39<br />

Anhang 3: Dienstleistungen zur Unterstützung des eigenständigen Wohnens ............ 40<br />

Anhang 4: Bedarfsrechnung Alterswohnungen .............................................................. 41<br />

Anhang 5: Prognose 2004 und Ist <strong>2013</strong> ............................................................................ 41<br />

Anhang 6: Anzahl Plätze in <strong>Dürnten</strong> und umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n 2011 ...................... 42<br />

Anhang 7: Gesundheit – Angebote in der <strong>Gemeinde</strong> ...................................................... 43<br />

Anhang 8: Aufwand und Ertrag 2002 und 2012 ............................................................... 48<br />

Anhang 9: Auswirkungen des neuen Finanzausgleichs ................................................. 49<br />

Anhang 10: Hilfe im Umgang mit Finanzen ...................................................................... 49<br />

Anhang 11: Leitsätze und Massnahmen .......................................................................... 50


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 4<br />

Leitsätze<br />

Allgemein<br />

1. Der <strong>Gemeinde</strong>rat und die für die Altersarbeit zuständigen Behörden und Verwaltungsstellen<br />

sind offen für neue Initiativen und Wohnprojekte.<br />

2. Seniorinnen und Senioren, Organisationen der Altersarbeit und Freiwillige haben eine<br />

Anlauf-, Informations- und Koordinationsstelle in der Verwaltung.<br />

1. Wohnen<br />

1.1. Eigener Haushalt<br />

3. Die Seniorinnen und Senioren sollen möglichst frei sein, den Wohnort und die Wohnform<br />

zu wählen, welche ihnen und ihrem Gesundheitszustand entspricht.<br />

4. Massnahmen, welche ein längeres Verbleiben im eigenen Haushalt ermöglichen, werden<br />

von der <strong>Gemeinde</strong> unterstützt.<br />

5. Das Angebot und der Umfang der Spitex-Leistungen sollen beibehalten und bei Bedarf<br />

erweitert werden. Ändern die finanziellen oder organisatorischen Rahmenbedingungen,<br />

so wird dieses Ziel neu beurteilt.<br />

1.2 Alterswohnungen<br />

6. Die Zahl der Alterswohnungen soll proportional zur Anzahl der Seniorinnen und Senioren<br />

steigen. Dabei wird angestrebt, dass Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche<br />

angeboten werden.<br />

1.3 Wohnen mit Betreuung und Pflege rund um die Uhr<br />

7. Nach dem heutigen Wissensstand gibt es in <strong>Dürnten</strong> genug Pflegeplätze bis zum Jahr<br />

2020. Bei Änderungen der Rahmenbedingungen muss die Situation überprüft werden.<br />

8. Demenziell erkrankten Menschen soll ein spezialisiertes Angebot zur Verfügung stehen.<br />

9. Im Allgemeinen soll ein Wohnen in Einbettzimmern möglich sein.<br />

2. Gesundheit<br />

10. Die Seniorinnen und Senioren sind zum Teil auf das Angebot der umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n<br />

sowie auf jenes in Wetzikon angewiesen. Bei eingeschränkter Mobilität können<br />

sie dafür einen Fahrdienst beanspruchen.<br />

11. In der <strong>Gemeinde</strong> ist Gesundheitsförderung ein Thema und die <strong>Gemeinde</strong> unterstützt<br />

entsprechende Projekte.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 5<br />

3. Finanzielle Lage<br />

3.1 Finanzielle Hilfe und Aufwand<br />

Kein Leitsatz<br />

3.2 Hilfe im Umgang mit Finanzen<br />

12. Ein Angebot für den Umgang mit den Finanzen gibt es für mobile und nicht mobile<br />

Seniorinnen und Senioren.<br />

4. Soziale Integration und Spiritualität<br />

13. Der Zugang zu sozialen Kontakten wird ermöglicht.<br />

14. Die Freiwilligenarbeit hat einen grossen Stellenwert und wird unterstützt.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 6<br />

1. Ziele, Vorgehen, Beteiligte<br />

Das <strong>Alterskonzept</strong> 2004 wurde mit einer breiten Beteiligung von Senior(inn)en und Organisationen<br />

der Altersarbeit erarbeitet. Das vorliegende – aktualisierte - <strong>Alterskonzept</strong> basiert<br />

weitgehend auf dieser Grundlage.<br />

Die Aktualisierung wurde von der erweiterten Alterskommission unter der Leitung des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

Erich Birrer und einer externen Projektbegleitung an drei halbtägigen Workshops<br />

und einer Bereinigungssitzung erarbeitet:<br />

Name Vorname Behörde/Organisation<br />

Birrer Erich Präsident Alterskommission, <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

Belser Niklaus Präsident Genossenschaft Alterssiedlung<br />

Fehlmann Herbert Mitglied Alterskommission<br />

Fischer Doris Leitung Spitex<br />

Hunziker Samuel Mitglied Alterskommission<br />

Knispel Jürgen Leitung Alters- und Pflegeheim Nauengut<br />

Kropf Heidi Mitglied Alterskommission<br />

Lang Kurt Abteilungsleiter Soziales<br />

Leibundgut Lukas Stv. Präsident Alterskommission, <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

Meier Mirjam Ehem. <strong>Gemeinde</strong>rätin 1 , Vorstand Genossenschaft Alterssiedlung,<br />

Besucherdienst<br />

Plodeck Maja Leitung Wohnheim Sandbüel<br />

Köppel Ruth OrgaVisit, Projektbegleitung<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Dürnten</strong> hat das aktualisierte <strong>Alterskonzept</strong> am 7. Oktober <strong>2013</strong><br />

verabschiedet.<br />

In den folgenden Kapiteln wird zuerst ein Überblick über die Gruppen von Senior(inn)en und<br />

die prognostizierte Entwicklung der Anzahl von 65-Jährigen und Älteren vermittelt, zwei<br />

übergreifende Leitsätze vorangestellt und dann die Ergebnisse der in Abbildung 1 gezeigten<br />

Themenbereiche vorgestellt.<br />

____________________<br />

1 Leitete das Erarbeiten des <strong>Alterskonzept</strong>es 2004<br />

2 Prognoselauf 2012: Szenarium Trend STAT TZH12, Mai 2012. Einschränkung: „Das Prognosemodell ist für die


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 7<br />

Abbildung 1: Fünf Themenbereiche


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 8<br />

2. Senior(inn)en: Gruppen, Anzahl, Entwicklung<br />

Seniorinnen und Senioren sind keine homogene Gruppe. Tabelle 1 zeigt eine von verschiedenen<br />

möglichen Segmentierungen.<br />

Tabelle 1:<br />

Gruppen von Senior(inn)en und Merkmale<br />

Vier Gruppen<br />

1. Kurz vor<br />

Pensionierung<br />

Merkmale<br />

sind sehr mobil<br />

haben wenig Zeit<br />

benötigen Vorbereitung auf Pensionierung<br />

sind selbständig<br />

Angebote in der <strong>Gemeinde</strong> sind nicht sehr<br />

wichtig<br />

2. Machen noch<br />

Weltreise<br />

3. Sorgen für<br />

sich selbst<br />

sind sehr mobil<br />

haben Zeit<br />

wollen ev. Ungelebtes nachholen<br />

suchen ev. neue Aufgaben<br />

benötigen ev. zusätzliche Kontakte<br />

sind selbständig<br />

Angebote und Aufgaben in der <strong>Gemeinde</strong><br />

sind möglicherweise wichtig<br />

sind ziemlich mobil<br />

haben Zeit<br />

wollen Kontakt und Anregungen<br />

benötigen ev. vorübergehend oder punk<br />

tuell Hilfe<br />

Angebote in der <strong>Gemeinde</strong> sind wichtig<br />

4. Sind auf<br />

Unterstützung<br />

angewiesen<br />

sind nicht mehr mobil<br />

haben Zeit<br />

wollen Kontakt<br />

benötigen Betreuung und Pflege<br />

Angebote in der <strong>Gemeinde</strong>, insbesondere<br />

im engsten Umfeld, sind sehr wichtig


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 9<br />

Fazit:<br />

Je weniger mobil - das heisst oft, je älter - jemand ist, desto wichtiger ist das Angebot in der<br />

eigenen <strong>Gemeinde</strong> und im allernächsten Umfeld.<br />

Der Anteil der 65-79-Jährigen und der 80-Jährigen und Älteren ist verglichen mit dem Kanton<br />

Zürich niedrig, wie Tabelle 2 und Abbildung 2 zeigen.<br />

Tabelle 2: Anteil Senior(inn)en<br />

65-79-Jährige 80-Jährige + Ältere<br />

<strong>Dürnten</strong> 2012 11.3% 3.6%<br />

Kanton Zürich 31.12.2012 12.0% 4.6%<br />

<strong>Dürnten</strong> 2002 10.3% 3.4%<br />

Kanton Zürich 31.12.2002 11.3% 4.1%<br />

Abbildung 2: Anteil der Senior(inn)en in den <strong>Gemeinde</strong>n des Kantons Zürich 2012<br />

(Quelle: Statistisches Amt des Kantons Zürich)


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 10<br />

Die Zahl der Senior(inn)en hat sich bei den 80-Jährigen und Älteren gemäss der früheren<br />

Prognose entwickelt (siehe Anhang 1). Der Anstieg der 65-79-Jährigen war jedoch um einiges<br />

grösser - und wird voraussichtlich weiterhin grösser sein -, als ursprünglich angenommen<br />

wurde. Der Grund dafür dürfte die intensive Bautätigkeit der letzten Jahre sein, welche<br />

auch zum Zuzug (künftiger) Senior(inn)en führte.<br />

Am 31.12.2012 lebten in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> 1067 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

(31.12.2001: 839), welche 65-jährig und älter waren. Abbildung 3 zeigt die Prognose des<br />

Statistischen Amtes des Kantons Zürich, welche auf dem Szenario „Trend“ der regionalisierten<br />

Bevölkerungsentwicklung des Kantons Zürich basiert. Gemäss dieser Prognose werden<br />

im Jahr 2040 1.9 mal so viele Senior(inn)en in <strong>Dürnten</strong> leben wie Ende 2012 und bei den 80-<br />

Jährigen und Älteren werden es sogar 2.7 mal so viele sein.<br />

Abbildung 3: Anzahl Senior(inn)en in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> und Prognose<br />

(Quelle: Statistisches Amt des Kantons Zürich 2 )<br />

Bedeutet der Anstieg der Anzahl Senior(inn)en ebenfalls, dass der Pflegebedarf – und die<br />

Nachfrage nach professioneller Pflege - in gleichem Masse ansteigen wird? Dazu gibt es<br />

Einflussgrössen, welche in zwei gegensätzliche Richtungen zeigen (siehe Abbildung 4)<br />

____________________<br />

2 Prognoselauf 2012: Szenarium Trend STAT TZH12, Mai 2012. Einschränkung: „Das Prognosemodell ist für die<br />

Schätzung der Bevölkerungsentwicklung im Kanton Zürich und seinen Regionen ausgelegt und nicht für die<br />

Schätzung einzelner <strong>Gemeinde</strong>n. Prognoseergebnisse auf Ebene <strong>Gemeinde</strong> sind mit grösseren Unsicherheiten<br />

behaftet als jene von Regionen.“


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 11<br />

Abbildung 4: Einflussgrössen auf den Pflegebedarf und die Nachfrage von ambulanter und<br />

stationärer Pflege 3<br />

Denkbar – aber nicht planbar – ist das Eintreten von Ereignissen mit grossen Auswirkungen<br />

auf den Pflegebedarf. Beispiele sind eine massiv verkürzte Lebenserwartung durch das<br />

Auftreten von antibiotika-resistenten Erregern, das verstärkte Auftreten gewisser Krankheiten<br />

(zum Beispiel Blindheit verursacht durch Makula-Degeneration) oder die Entwicklung<br />

eines wirksamen Medikaments gegen Alzheimerdemenz.<br />

____________________<br />

3 Quellen: Höpflinger, François u.a.:<br />

Familiale, ambulante und stationäre Pflege im Alter, Bern 2005<br />

Einblicke und Ausblicke zum Wohnen im Alter, Age Report 2009<br />

Pflegebedürftigkeit und Langzeitpflege im Alter, 2011


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 12<br />

3. Allgemein<br />

Zwei Anliegen wurden in verschiedenen Themenbereichen wiederholt erwähnt. Sie sind<br />

deshalb als übergreifende Leitsätze vorangestellt.<br />

1. Der <strong>Gemeinde</strong>rat und die für die Altersarbeit zuständigen Behörden und Stellen sind<br />

offen für neue Initiativen und Wohnprojekte.<br />

2. Seniorinnen und Senioren, Organisationen der Altersarbeit und Freiwillige haben eine<br />

Anlauf-, Informations- und Koordinationsstelle in der Verwaltung.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 13<br />

4. Wohnen<br />

Im Alter gibt es verschiedene Arten zu Wohnen. Anschliessend werden die folgenden vorgestellt:<br />

1. Eigener Haushalt 4<br />

2. Alterswohnungen<br />

3. Wohnen mit Pflege und Betreuung rund um die Uhr<br />

Hinzu kommen weitere Wohnformen wie Hausgemeinschaften, Wohngruppen, betreute<br />

Alterswohnungen und Altersresidenzen. Wie der Age Report 2009 zeigt, konnte sich jedoch<br />

die grosse Mehrheit der damals befragten Senior(inn)en höchstens eine Änderung der bestehenden<br />

Wohnform vorstellen, wenn es sein muss (siehe Anhang 2).<br />

4.1 Eigener Haushalt<br />

4.1.1 Angebot an Dienstleistungen<br />

Für Senior(inn)en, welche einen eigenen Haushalt führen, gibt es ein umfassendes Angebot<br />

an Dienstleistungen (siehe Anhang 3). Einen ganz zentralen Stellenwert bei den Dienstleistungen,<br />

welche das Wohnen im eigenen Haushalt ermöglicht, ist die ambulante Pflege (siehe<br />

folgendes Unterkapitel).<br />

Fazit:<br />

Das Unterstützungsangebot beim Wohnen im eigenen Haushalt ist in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong><br />

umfassend.<br />

____________________<br />

4 Der eigene Haushalt kann in verschiedenen Wohnumgebungen – auch in Alterswohnungen – geführt werden.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 14<br />

4.1.2 Ambulante Pflege<br />

Die Spitex versorgte 2012 127 Klient(inn)en 5 und leistete 9274 Stunden (davon Krankenpflege:<br />

4‘619 Stunden, Hauswirtschaft: 4655 Stunden). Abbildung 5 zeigt, dass der Anteil<br />

der Klientinnen und Klienten 2012 an der Bevölkerung kleiner war als der Durchschnitt im<br />

Kanton Zürich 2011.<br />

Abbildung 5: Der Anteil der Spitex-Klient(inn)en von <strong>Dürnten</strong> 2012 im Vergleich mit jenem<br />

vom Kanton Zürich 2011<br />

Im Jahr 2012 waren siebzig Prozent der Spitex-Klient(inn)en Senior(inn)en (siehe Abbildung<br />

6).<br />

____________________<br />

5 Die Angabe im <strong>Alterskonzept</strong> 2004 (234 Klientinnen) dürfte fälschlicherweise Doppelzählungen enthalten<br />

haben.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 15<br />

Abbildung 6:<br />

Spitex <strong>Dürnten</strong> 2012 - Altersverteilung der Klient(inn)en<br />

Fazit:<br />

Mit Unterstützung der Spitex ist es prinzipiell möglich, im eigenen Haushalt zu wohnen, bis<br />

jemand zum Beispiel nicht mehr selbst auf die Toilette gehen kann (mit einer entsprechend<br />

verfügbaren Hilfe im nahen Umfeld ist das im-eigenen-Haushalt-Wohnen auch dann weiterhin<br />

möglich).<br />

Trends Spitex<br />

Neben den eingangs erwähnten Nachfragetrends sind folgende weiteren Entwicklungen<br />

absehbar:<br />

<br />

<br />

<br />

Verkürzung der Hospitalisationszeit:<br />

Zunahme der postakuten Übergangspflege<br />

spezifische Kompetenzen: Wundmanagement, postoperatives Delir, Mobilitätstraining<br />

und Frührehabilitation<br />

Grössere Schwankungen im Aufkommen von Klient(inn)en:<br />

Verschiedene Angebote und Anbieter im Bereich Palliative Care:<br />

Bedarf an Case Management steigt wegen der Zunahme verschiedener Anbieter<br />

bei einem Klienten/einer Klientin<br />

Personalverknappung:<br />

Mangel an Pflegepersonal<br />

Verknappung bei Ärzten


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 16<br />

<br />

<br />

Neue Konkurrenten:<br />

Private Spitex-Organisationen<br />

Ausländische 24-Stunden-Pflegekräfte (Pendel-Migrantinnen)<br />

Der Spitex-Verein der <strong>Gemeinde</strong>n <strong>Dürnten</strong> ist am Planen einer Fusion unter Beibehaltung<br />

des bestehenden Spitex-Stützpunktes.<br />

4.1.3 Seniorengerechtes Wohnumfeld<br />

Ein seniorengerechtes Wohnumfeld bietet alle Produkte des täglichen Bedarfs (Dorfladen,<br />

Postdienstleistungen etc.). Es gibt einen Treffpunkt (z.B. ein Café) und Verkehrsverbindungen<br />

zu Arzt, Apotheke, Physiotherapie, Kirche, Coiffeur und Warenhaus. Das Wohnumfeld<br />

und die Gebäude sind rollstuhlgängig, es gibt Geländer und Sitzbänke, die Verbindungswege<br />

sind kurz und die Strassenübergänge und Trottoirs sicher.<br />

In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> gibt es ein seniorengerechtes Wohnumfeld zumindest bezüglich<br />

der Versorgung und dem öffentlichen Verkehr in den Dorfzentren von <strong>Dürnten</strong> und Tann. An<br />

verschiedenen Orten gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten (Beispiele: Breitenmatt, Guldistud,<br />

Rothaus, Alterssiedlung) und das Im-eigenen-Haushalt-Wohnen wird schwierig, wenn Menschen<br />

nicht mehr mobil sind. Allerdings sind verschiedene Läden bereit, ihre Waren nach<br />

Hause zu liefern und Angebote wie jene von Le Shop eröffnen computergewohnten Senior(inn)en<br />

neue Möglichkeiten.<br />

Fazit:<br />

Vor allem im Zentrum von Tann und <strong>Dürnten</strong> ist das Im-eigenen-Haushalt-Wohnen problemlos<br />

möglich auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität (Laden, Post, Café/Restaurant,<br />

öffentliche Verkehrsmittel).<br />

4.1.4 Trends<br />

Folgende – bereits im Gang befindliche - Entwicklungen beeinflussen die Wohnsituation der<br />

Senior(inn)en:<br />

1. Die Anzahl der Senior(inn)en steigt (siehe Abbildung 3, Seite 10)<br />

2. Die Ansprüche an die Grösse einer Wohnung wachsen.<br />

3. Es könnte der Wunsch nach neuen Wohnformen entstehen wie zum Beispiel Haus- und<br />

Alterswohngemeinschaften und betreute Wohngruppen.<br />

4. Die noch vorhandene Infrastruktur (Läden, Post, Verbindungen Öffentlicher Verkehr)<br />

wird vermutlich bestehen bleiben.<br />

5. In den Zentren von Tann und <strong>Dürnten</strong> gibt es nicht überbaute Grundstücke und/oder<br />

Immobilien mit Sanierungsbedarf. Dies eröffnet die Möglichkeiten zum Bau von altersgerechten<br />

Wohnungen.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 17<br />

4.1.5 Leitsätze<br />

3. Die Seniorinnen und Senioren sollen möglichst frei sein, den Wohnort und die Wohnform<br />

zu wählen, welche ihnen und ihrem Gesundheitszustand entspricht.<br />

4. Massnahmen, welche ein längeres Verbleiben im eigenen Haushalt ermöglichen, werden<br />

von der <strong>Gemeinde</strong> unterstützt.<br />

5. Das Angebot und der Umfang der Spitex-Leistungen sollen beibehalten und bei Bedarf<br />

erweitert werden. Ändern die finanziellen oder organisatorischen Rahmenbedingungen,<br />

so wird dieses Ziel neu beurteilt.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 18<br />

4.2 Alterswohnungen<br />

4.2.1 Situation<br />

Seit dem 1. Januar 2004 ist das Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft, welches unter<br />

anderem verlangt, dass Gebäude mit mehr als acht Wohnungen hindernisfrei erschlossen<br />

werden, und die Norm SIA 500 „Hindernisfrei Bauen“ definiert die baulichen Massnahmen,<br />

mit welchen die Forderung des kantonalen Planungs- und Baugesetzes nach einer angemessenen<br />

Berücksichtigung der Bedürfnisse von Behinderten und Betagten umgesetzt<br />

werden.<br />

Dies führte dazu, dass seit dem <strong>Alterskonzept</strong> 2004 recht viele altersgerechte Wohnungen<br />

entstanden sind und sich die Grenze zum Begriff „Alterswohnungen“ noch weiter verwischt<br />

hat.<br />

Unter dem Begriff „Alterswohnungen“ werden Merkmale in unterschiedlicher Kombination<br />

verstanden. Gemeint sind:<br />

Behindertengerecht/barrierefrei 6<br />

Besondere Wohnungsausstattungen: Waschmaschine/Tumbler in Wohnung, Geräte-<br />

Bedienung geeignet für Sehbehinderte, Closomat, schwellenfrei zugängliche Dusche,<br />

Option für Spezialküchen für Rollstuhlfahrende, etc.<br />

Einzug auch in hohem Alter möglich 7<br />

Kleinere Wohnungen<br />

Zentrale und/oder mit ÖV gut erschlossene Wohnlage<br />

Subventionierte Wohnungen<br />

Hauswartung, welche gewisse Hilfestellungen leistet<br />

Kommunikationsfördernde Elemente wie Gemeinschaftsräume, gemeinsamer Gartensitzplatz<br />

Betreute Alterswohnungen bieten zusätzlich verschiedene Dienstleistungen (Reinigungsdienst,<br />

Wäschedienst, etc.).<br />

Seit dem <strong>Alterskonzept</strong> 2004 hat die Genossenschaft Alterssiedlung einerseits in den bestehenden<br />

Gebäuden kleinere Wohnungen zusammengelegt und andererseits aber auch neue<br />

Wohnungen gebaut. Abbildung 7 zeigt die Anzahl Wohnungen und Zimmer 2002 und 2012<br />

und Abbildung 8 die Höhe der Mietzinsen im April <strong>2013</strong>.<br />

In den 72 Wohnungen lebten am 31.12.2012 90 Menschen (1.25 Personen pro Wohnung),<br />

was 6 Prozent der Dürntner Senior(inn)en entspricht (4.4% der 65-79-Jährigen, 11.2% der<br />

80-Jährigen und Älteren). Das Durchschnittsalter betrug 76.5 Jahre (Minimum 55 Jahre,<br />

Maximum: 93 Jahre).<br />

____________________<br />

6 Barrierefrei: Ziel, Gebäude und Produkte so zu gestalten, dass sie von jedem Menschen – unabhängig von<br />

seiner körperlichen Verfassung oder seines Alters – ohne Einschränkungen, also universell, nutzbar sind.<br />

(Verschiedene Quellen)<br />

7 Vorwiegend kommerziell orientierte Vermieter haben oft wenig Interesse mit einer bspw. 82-jährigen Person<br />

noch einen Mietvertrag abzuschliessen.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 19<br />

Abbildung 7: Genossenschaft Alterssiedlung – Anzahl Alterswohnungen 2002 und 2012<br />

Abbildung 8:<br />

Genossenschaft Alterssiedlung - Mietzinse April <strong>2013</strong> ohne Nebenkosten<br />

Fazit<br />

Das Angebot an altersgerechten Wohnungen ist in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> gross und die im<br />

<strong>Alterskonzept</strong> 2004 aufgelisteten Massnahmen wurden umgesetzt.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 20<br />

4.2.2 Trends<br />

Durch die steigende Anzahl Senior(inn)en entsteht voraussichtlich bis zum Jahr 2025 ein<br />

zusätzlicher Bedarf von 26 Wohnungen 8 . Ein Teil dieses Bedarfes wird möglicherweise<br />

bereits durch das Wohnheim Sandbüel gedeckt werden, welches 15 bis 19 Wohnungen mit<br />

Serviceleistungen plant. Andererseits wird jedoch die Genossenschaft Alterswohnungen<br />

einen Teil der noch bestehenden 15 bestehenden 1-Zimmer-Wohnungen zu grösseren<br />

Wohnungen zusammenlegen, was die Zahl der Alterswohnungen wieder verringert.<br />

Abbildung 9: Bedarf an Alterswohnungen (Bedarfswerte siehe Anhang 4)<br />

4.2.3 Leitsatz<br />

6. Die Zahl der Alterswohnungen soll proportional zur Anzahl der Seniorinnen und Senioren<br />

steigen. Dabei wird angestrebt, dass Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche<br />

angeboten werden.<br />

____________________<br />

8 Annahmen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

keine weiteren Wohnungszusammenlegungen<br />

nur 65-Jährige und ältere Bewohner/innen<br />

gleichbleibender Anteil von Personen in Alterswohnungen<br />

65-79-Jährige: 4.4%<br />

80-Jährige und Ältere: 11.2%<br />

1.25 Personen pro Wohnung


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 21<br />

4.3 Wohnen mit Pflege und Betreuung rund um die Uhr<br />

4.3.1 Situation<br />

Innerhalb der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> bieten das Alters- und Pflegeheim Nauengut und das<br />

Wohnheim Sandbüel Pflegeplätze an. Tabelle 3 zeigt das Angebot.<br />

Tabelle 3: Anzahl Pflegeplätze in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong><br />

Nauengut Sandbüel Total<br />

Anzahl stationäre Plätze 50*) 37 87<br />

- davon Ferienplätze 0 0 0<br />

- davon spezialisierte Demenzplätze 0 0 0<br />

- davon in Einerzimmern 40 27 67<br />

- davon in Zweierzimmern 10*) 10 20<br />

*) davon ein Notbett<br />

Insgesamt waren die Pflegeplätze 2012 gut bis sehr gut ausgelastet, wenngleich die Zweierzimmer<br />

nicht sehr gefragt waren (das Alters- und Pflegeheim Nauengut verwendet deshalb<br />

vier der ehemaligen Zweierzimmer als Einerzimmer):<br />

Auslastung Nauengut 97%<br />

Auslastung Sandbüel: 101%<br />

Zudem werden weglaufgefährdete und/oder verhaltensauffällige Demenzkranke in die bestehenden<br />

Wohnbereiche integriert oder sie müssen ein spezialisiertes Angebot ausserhalb<br />

der <strong>Gemeinde</strong> aufsuchen 9 .<br />

Tabelle 4 zeigt, dass am 31.12.2012 nur 55 Prozent der Bewohner/innen aus der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Dürnten</strong> stammten. Einer der Gründe dafür ist der Vertrag des Wohnheims Sandbüel, welches<br />

der <strong>Gemeinde</strong> Rüti 17 Plätze zur Verfügung stellt.<br />

____________________<br />

9 Erfahrungsgemäss benötigen 10 bis 15 Prozent der Heimbewohner/innen ein derart spezialisiertes Angebot.<br />

Trend: zunehmend.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 22<br />

Tabelle 4: Pflegeplätze in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> und Herkunft der Bewohner/innen 10<br />

Sandbüel Nauengut Total<br />

<strong>Gemeinde</strong> Febr. 2004 31.12.2012 Febr. 2004 31.12.2012 Febr. 2004 31.12.2012<br />

<strong>Dürnten</strong> 13 10 46 38 59 48<br />

Bäretswil 5 3 5 3<br />

Wetzikon 1 2 0 3<br />

Rüti 21 23 4 21 27<br />

Wald 1 1 0<br />

Bubikon 1 0 1<br />

andere Kt. ZH 2 1 2 1 4<br />

ausserhalb Kt. ZH 2 1 2 1<br />

nicht belegt 2 2<br />

Total 37 37 54 50 91 87<br />

korr: keine<br />

"nicht<br />

23 Dürntner/innen wohnten belegt" aber auch in auswärtigen Heimen, wie Tabelle 5 zeigt.<br />

Tabelle 5:<br />

Dürntner Heimbewohner/innen am 31.12.12 (Quellen: Rechnungen Pflegefinanzierung,<br />

Einwohnerkontrolle, Ergänzungsleistungen)<br />

____________________<br />

10 Plätze Sandbüel: Im <strong>Alterskonzept</strong> 2004 wurden 40 Plätze angegeben. Gemäss heutiger Angabe waren es<br />

jedoch bereits damals nur 37 Plätze.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 23<br />

Ein wichtiger Planungswert ist die Anzahl Pflegeplätze pro hundert 80-Jährige und Ältere.<br />

Der Durchschnitt im Kanton Zürich lag 2011 bei 25.6 Pflegeplätzen 11 . Für die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Dürnten</strong> ergeben sich zwei Bedarfswerte, da viele Dürntner/innen in auswärtigen Heimen<br />

leben. Das Errechnen sowie die ehemaligen und aktuellen Bedarfswerte zeigt Tabelle 6.<br />

Tabelle 6: Pflegeplatz-Bedarfswert <strong>Alterskonzept</strong> 2004 12 und 31.12.2012<br />

Tabelle 6 zeigt, dass die Bedarfswerte seit dem <strong>Alterskonzept</strong> 2004 gefallen sind. Sie sind<br />

im Vergleich mit dem Kanton Zürich und der Schweiz aber immer noch hoch:<br />

Plätze pro hundert 80Plus<br />

Alle Dürntner Heimbewohner/innen 27.5 Plätze<br />

Dürntner Heimbewohner/innen in Dürtner Heimen 18.6 Plätze<br />

Kanton Zürich 201113 25.6 Plätze<br />

Schweiz 2011 14 22.8 Plätze<br />

Die Bewohner/innen vom Nauengut und Sandbüel waren bereits 2004 hochbetagt und ihr<br />

Eintritts- und Durchschnittsalter ist inzwischen noch weiter angestiegen (siehe Tabelle 7 und<br />

Abbildung 10). Die Pflegeintensität der Heimbewohner/innen hat sich verschoben, ohne<br />

dass ein klarer Trend ersichtlich wäre (siehe Abbildungen 11).<br />

____________________<br />

11 Quelle: Bundesamt für Statistik – Somed 2011<br />

12 2004 wurden die aktuellsten Daten der Bevölkerung und der Heimbewohner/innen verwendet. Dadurch ergab<br />

sich eine Periodenverschiebung.<br />

13 Quelle: Bundesamt für Statistik – Somed 2011<br />

14 Quelle: Bundesamt für Statistik: Somed 2011


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 24<br />

Tabelle 7: Durchschnitts- und Eintrittsalter der Bewohner/innen<br />

Nauengut Sandbüel<br />

Durchschnittsalter 31.12.2012 87.4 89.4<br />

Durchschnittsalter Februar 2004 85.8 n.a.<br />

Eintrittsalter 31.12.2012 85.3 84.4<br />

Eintrittsalter Febr. 2004 82.6 n.a.<br />

Abbildung 10: Altersverteilung im Nauengut und Sandbüel 31.12.2012


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 25<br />

Abbildung 11: Pflegeintensität Nauengut und Sandbüel 2004 und 2012 15<br />

Erstaunlich ist, dass sich die Zahl der Heimbewohner/innen gar nicht gemäss der Prognose<br />

des <strong>Alterskonzept</strong>es 2004 entwickelt hat (siehe Anhang 5). Trotz steigender Anzahl Senior(inn)en<br />

ist die Zahl von Heimberwohner/innen von ehemals 75 auf 71 gefallen und dies,<br />

obwohl der Anteil der Spitex-Klient(inn)en 2012 vergleichsweise klein war (siehe Abbildung 5<br />

Seite 14). Folgendes könnten Gründe für die gesunkene Anzahl und den gesunkenen Anteil<br />

von Heimbewohner/innen sein:<br />

Ein Teil der Dürntner Heimbewohner/innen am 31.12.2012 wurde nicht erfasst. 16<br />

Eine private Spitex respektive 24-Stunden-Kräfte haben – bisher unbemerkt – einen Teil<br />

der Pflege übernommen.<br />

Die Pflegebedürftigkeit der Dürntner Senior(inn)en hat sich massiv verringert.<br />

Da Dürntner Heime einerseits nicht nur den eigenen Bedarf decken sondern auch Senior(inn)en<br />

anderer <strong>Gemeinde</strong>n aufnehmen, und andererseits 32 Prozent der Dürntner Heimbewohner/innen<br />

ausserhalb der <strong>Gemeinde</strong> leben, sind auch regionale Bedarfsbetrachtungen<br />

wichtig. Anhang 6 zeigt die einzelnen Institutionen, welche Plätze anbieten.<br />

____________________<br />

15 BESA 0: keine Pflegeleistungen ... BESA 4: sehr umfangreiche Pflegeleistungen<br />

16 Allerdings wurden für die Suche drei verschiedenen Quellen verwendet:<br />

<br />

<br />

<br />

die Rechnungen der Pflegefinanzierung<br />

Angaben der Einwohnerkontrolle<br />

Auswertung der Ergänzungsleistungs-Bezüger/innen


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 26<br />

Nimmt man einen Planungswert von 23.0 Pflegeplätzen 17 pro hundert 80-Jähriger und<br />

Älterer, so ergibt sich das in Abbildung 12 gezeigte Bild vom bestehenden Angebot (Ist) und<br />

dem errechneten Bedarf (Soll). Dieses und die Erfahrung der Leitung des Alters- und Pflegeheims<br />

Nauengut zeigen, dass es heute in der Umgebung von <strong>Dürnten</strong> (mehr als) genügend<br />

Pflegeplätze gibt, wobei die Nachfrage recht stark schwankt.<br />

Abbildung 12: Vorhandene Plätze und Bedarf in der Region (Planungswert: 23.0 Plätze pro<br />

hundert 80-Jähriger und Älterer)<br />

*) <strong>Dürnten</strong>: für 17 der 86 Plätze besteht ein Vertrag mit der <strong>Gemeinde</strong> Rüti<br />

____________________<br />

17 Liegt leicht über dem Schweizerischen Durchschnitt von 22.8 Bewohner/innen pro hundert 80-Jähriger und<br />

Älterer (Bundesamt für Statistik: Somed 2011)


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 27<br />

Fazit:<br />

1. In den beiden Heimen (Nauengut und Sandbüel) besetzen auswärtige Senior(inn)en 39<br />

der 87 Plätze (davon sind 17 Plätze vertraglich der <strong>Gemeinde</strong> Rüti zugesichert). Dafür<br />

wohnen 23 Dürntner-Senior(inn)en in Heimen anderer <strong>Gemeinde</strong>n.<br />

2. Die Bewohner/innen vom Nauengut und Sandbüel sind hochbetagt (das Durchschnittsalter<br />

beträgt 87.4 respektive 89.4 Jahre). Knapp die Hälfte davon war stark bis sehr stark<br />

pflegebedürftig (BESA-Stufen 3 und 4).<br />

3. Die Auslastung beider Heime war 2012 hoch (Nauengut 97.0 %; Sandbüel > 100%).<br />

4. Die Zahl und der Anteil von Dürntner/innen, welche in Heimen wohnen, sind seit 2004<br />

gesunken. Im Vergleich mit der Schweiz und dem Kanton Zürich ist der Anteil aber immer<br />

noch hoch.<br />

5. In der Umgebung von <strong>Dürnten</strong> sind genügend Plätze vorhanden.<br />

4.3.2 Trends<br />

Es ist prognostiziert, dass die Anzahl Senior(inn)en in <strong>Dürnten</strong> um 44 Prozent steigen wird<br />

von 1‘067 Personen im Jahr 2012 auf 1'538 Personen im Jahr 2025 (siehe Abbildung 3<br />

Seite 10).<br />

Überlegungen zur Entwicklung des Pflegebedarfs sind bereits in Abbildung 4 auf Seite 11<br />

dargestellt.<br />

Folgende weiteren Entwicklungen sind im Gange:<br />

Das Anspruchsniveau der kommenden Senior(inn)en ist höher und das Wohnen in<br />

Zweibettzimmern wird immer weniger akzeptiert werden.<br />

Es gibt vermehrt Senior(inn)en mit psychischen Problemen. Dies verlangt eine intensivere<br />

Betreuung und entsprechend ausgebildete Mitarbeiter/innen sowie Ärzte und Ärztinnen.<br />

Der Anteil Demenzkranker wird sich mit steigender Lebenserwartung vergrössern (vorbehältlich<br />

der Einführung neuer Medikamente).<br />

Das Wohnheim Sandbüel plant einen Erweiterungsbau mit betreuten Alterswohnungen<br />

und Pflegezimmern. Dieser wird jedoch nicht die Zahl der Pflegeplätze verändern sondern<br />

die bestehenden Zweierzimmer beseitigen.<br />

Neu- und Erweiterungs-Bauprojekte in umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n sind nicht bekannt.<br />

Ebenfalls nicht bekannt ist, was mit dem sanierungsbedürftigen Altersheim Wald geschehen<br />

wird.<br />

Das Niederlassen von privat geführten Pflegewohngruppen kann nicht vorausgesehen<br />

werden.<br />

4.3.3 Bedarfsplanung<br />

Der folgenden Bedarfsplanung liegen die Bevölkerungsprognose in Abbildung 3 Seite 10<br />

sowie die Bedarfswerte vom 31.12.2012 zugrunde. Bei der Planung stellt sich die Frage, ob<br />

<strong>Dürnten</strong> Pflegeplätze für alle Dürntner/innen bereitstellen soll oder nur für denjenigen Anteil,<br />

welcher bereits heute einen Platz in der <strong>Gemeinde</strong> gewählt hat.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 28<br />

Ausserdem ist abzuschätzen, ob der Anteil der Heimbewohner/innen proportional ansteigen<br />

oder eher abnehmen wird. Das Ergebnis der unterschiedlichen Berechnungsweisen zeigt<br />

Abbildung 13.<br />

Abbildung 13: Prognosen Pflegeplätze mit drei verschiedenen Annahmen<br />

Geht man davon aus, dass weiterhin der gleiche Anteil von Dürntner/innen in ein auswärtiges<br />

Heim geht, so reichen die bestehenden Plätze (ohne den Anteil der <strong>Gemeinde</strong> Rüti) bis<br />

mindestens 2020.<br />

Fazit:<br />

<br />

<br />

<br />

Die Anzahl Pflegeplätze wird – sofern der Anteil von Dürntner/innen in auswärtigen<br />

Heimen gleich bleibt - bis mindestens ins Jahr 2020 genügen.<br />

Plätze in Zweierzimmern sind nicht gefragt.<br />

Ein spezialisiertes Angebot für weglaufgefährdete und/oder verhaltensauffällige Demenzkranke<br />

fehlt in der <strong>Gemeinde</strong>.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 29<br />

4.3.4 Leitsätze<br />

7. Nach dem heutigen Wissensstand gibt es in <strong>Dürnten</strong> genug Pflegeplätze bis zum Jahr<br />

2020. Bei Änderungen der Rahmenbedingungen muss die Situation überprüft werden.<br />

8. Demenziell erkrankten Menschen steht ein spezialisiertes Angebot zur Verfügung.<br />

9. Im Allgemeinen soll ein Wohnen in Einbettzimmern möglich sein.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 30<br />

5. Gesundheit<br />

Mit zunehmendem Alter nimmt die Mobilität tendenziell ab. Deshalb ist es wichtig, dass die<br />

wesentlichsten Produkte und Dienstleistungen zum Gesund-Bleiben, Gesund-Werden,<br />

Defizite-Ertragen und Sterben in räumlicher Nähe zu finden sind.<br />

Besonders zu berücksichtigen sind die Anforderungen von pflegenden Angehörigen insbesondere<br />

von demenzkranken Menschen. Von dieser Krankheit sind von den über 90-<br />

Jährigen gut ein Drittel betroffen (siehe Abbildung 14). Diese benötigen im mittleren und<br />

fortgeschrittenen Stadium eine fast ununterbrochene Betreuung. Damit Angehörige diese<br />

Aufgabe auch über Jahre hinweg bewältigen können, müssen sie zeitweise dabei unterstützt<br />

und davon entlastet werden können (psychosoziale Begleitung, Angehörigengruppen, Tageszentren,<br />

Ferienbetreuung für die Kranken, u.a.m.)<br />

Abbildung 14: Häufigkeit von Demenz nach Altersgruppen 18<br />

Welches – seither eher noch erweiterte 19 Angebot in der Region vorhanden war, zeigt Anhang<br />

7. Im Speziellen gibt es für die Entlastung pflegender Angehörige in der Region ein<br />

umfassendes Angebot.<br />

____________________<br />

18 Alzheimervereinigung: 102‘000 Menschen mit Demenz in der Schweiz; keine Jahresangabe, Grundlagen:<br />

Schätzungen der Demenzkranken Bevölkerung 2007<br />

19 Zum Beispiel sind neu Demenzabklärungen auch in Wetzikon möglich und Pro Senectute hat eine eigene<br />

Ortsvertretung.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 31<br />

Fazit:<br />

In der <strong>Gemeinde</strong> gibt es ein ausreichendes Angebot an Turnveranstaltungen, Ärzt(inn)en<br />

und Physiotherapeut(inn)en.<br />

Für viele Leistungen (Beispiel Apotheke, Entlastungsangebot) geht man in den nächst grösseren<br />

Ort:<br />

- von Tann nach Rüti, Wald oder Rapperswil<br />

- von <strong>Dürnten</strong> nach Rüti<br />

- von Oberdürnten nach Hinwil oder Rüti<br />

Diese Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln für eingermassen mobile Menschen gut<br />

erreichbar. Für weniger mobilen Menschen ist der bestehende Fahrdienst sehr wichtig.<br />

5.1 Trends<br />

Einige der Trends sind:<br />

<br />

<br />

<br />

Die Anzahl Senior(inn)en steigt, welche Leistungen beanspruchen.<br />

Viele Senior(inn)en haben ein Auto und sind mobil.<br />

Mehr Senior(inn)en werden psychisch krank respektive dement sein.<br />

5.2 Leitsätze<br />

10. Die Seniorinnen und Senioren sind zum Teil auf das Angebot der umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n<br />

sowie auf jenes in Wetzikon angewiesen. Bei eingeschränkter Mobilität können<br />

sie dafür einen Fahrdienst beanspruchen.<br />

11. In der <strong>Gemeinde</strong> ist Gesundheitsförderung ein Thema und die <strong>Gemeinde</strong> unterstützt<br />

entsprechende Projekte.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 32<br />

6. Finanzielle Lage<br />

Bezüglich der finanziellen Lage werden zwei Themenkreise beschrieben:<br />

1. der Aufwand der <strong>Gemeinde</strong> und die finanzielle Hilfe an Senior(inn)en<br />

2. die vorhandenen Hilfen im Umgang mit Finanzen<br />

6.1 Aufwand und Finanzielle Hilfe<br />

6.1.1 Situation<br />

Seit dem <strong>Alterskonzept</strong> 2004 gab es in der Spital- und Pflegefinanzierung grosse Änderungen:<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> musste die Pflegefinanzierung übernehmen und sie konnte dafür dem<br />

Kanton die Spitalfinanzierung überlassen. Abbildung 15 vermittelt ein Bild des früheren und<br />

des heutigen Aufwandes, Anhang 8 liefert die Details und Anhang 9 zeigt, dass der weggefallene<br />

Aufwand der Spitalfinanzierung den zusätzlichen Aufwand für die Pflegefinanzierung<br />

nicht decken konnte.<br />

Abbildung 15: Nettoaufwand 2002 und 2012 (Details siehe Anhang 8)<br />

Der Anteil der Senior(inn)en, welche Ergänzungsleistungen beziehen, ist seit 2003 gefallen<br />

und er war am 31.12.2012 mit 9.8 Prozent um einiges tiefer als der Durchschnitt der<br />

Schweiz (siehe Abbildung 16).


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 33<br />

Abbildung 16: Anteil an AHV-Bezüger/innen von Ergänzungsleistungen im Vergleich<br />

Von den 71 Dürnter(inne)n in Heimen bezogen am 31.12.2012 24 Personen Ergänzungsleistungen,<br />

was einem Anteil von 34 Prozent entspricht. Beim Erarbeiten des <strong>Alterskonzept</strong>es<br />

2004 waren es noch 32 Prozent, was damals im Vergleich mit beispielsweise der Stadt<br />

Winterthur wenig war (43 % der Heimbewohner/innen mit Zusatzleistungen 20 ).<br />

Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch die Knecht-Wethli-Stiftung, welche unter<br />

anderem „an in Not geratene alte, kranke, invalide oder geistig behinderte Einwohner der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> finanzielle Hilfe leistet“, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft<br />

sind. Diese Hilfe wurde 2012 von niemandem beansprucht.<br />

Fazit:<br />

Der Aufwand der <strong>Gemeinde</strong> ist durch die neue Pflegefinanzierung stark gestiegen, ohne<br />

dass dies durch den Wegfall der Spitalfinanzierung im notwendigen Ausmass kompensiert<br />

worden wäre.<br />

Der Anteil der Senior(inn)en mit Ergänzungsleistungen ist von 11.1 Prozent auf 9.8 Prozent<br />

gesunken und liegt nun einiges unter dem Durchschnitt der Schweiz (2011: 12.1 Prozent).<br />

____________________<br />

20 Curaviva 01/04, S. 47


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 34<br />

6.1.2 Leitsätze<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> hat kaum einen Einfluss auf die Rahmenbedingungen. Ein Leitsatz<br />

wird deshalb nicht formuliert.<br />

6.2 Hilfe im Umgang mit Finanzen<br />

6.2.1 Situation<br />

Senior(inn)en steht die ganze Palette an Hilfsleistungen im Umgang mit Finanzen zur Verfügung<br />

(siehe Anhang 10).<br />

Fazit:<br />

Ein umfassendes Angebot an Hilfe im Umgang mit Finanzen ist vorhanden, allerdings in<br />

Wetzikon. Zudem unterstützen in der <strong>Gemeinde</strong> Einzelpersonen Senior(inn)en im Umgang<br />

mit Finanzen.<br />

6.2.2 Leitsätze<br />

12. Ein Angebot für den Umgang mit den Finanzen gibt es für mobile und nicht mobile<br />

Seniorinnen und Senioren.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 35<br />

7. Soziale Integration und Spiritualität<br />

7.1 Situation<br />

Der Workshop mit Senior(inn)en und Vertretungen der Altersarbeit-Organisationen ergaben<br />

beim Erarbeiten des <strong>Alterskonzept</strong>es 2004 folgendes Bild:<br />

Das Angebot speziell für Senior(inn)en ist in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dürnten</strong> gross und vielfältig.<br />

Es gibt kulturelle Angebote, Singen, Sport (Turnen, Wandern, Spazieren), Reisen, Spielen,<br />

Kochen, Handwerken, Mittagstische, Besuchsdienste und organisierte Gratulationen<br />

sowie Andachten, Feiern, Meditationen und Pilgern (Kirchen).<br />

Anbieterinnen waren damals mindestens sechzehn verschiedene Organisationen und<br />

zwei Einzelpersonen.<br />

Am Erstellen dieses Angebotes sind viele Freiwillige beteiligt sowie einige Professionelle<br />

vor allem von den Landeskirchen, den beiden Heimen und von Pro Senectute (ausserhalb<br />

der <strong>Gemeinde</strong>).<br />

Räumlichkeiten zum Durchführen von Veranstaltungen sind vorhanden. 21<br />

Diese Schilderung der Situation wird auch heute noch als zutreffend eingestuft.<br />

7.2 Verbesserungsmöglichkeiten und Wünsche<br />

Folgende Verbesserungsmöglichkeiten wurden 2004 erarbeitet:<br />

1. Trotz des grossen Angebotes gibt es Menschen in der <strong>Gemeinde</strong>, die unter Einsamkeit<br />

leiden. Dies ist insbesondere auch dann der Fall, wenn sie Probleme haben.<br />

2. Es gibt keine Ansprechstelle, welche als Drehscheibe wirkt. Der Überblick über das<br />

Angebot und die Kontaktpersonen ist ungenügend sowohl für die Senior(inn)en als auch<br />

für die Organisationen. Eine Koordination der vielen Organisationen fehlt und die vorhandenen<br />

Ressourcen werden gegenseitig zu wenig genutzt.<br />

3. Es gibt zu wenig Freiwillige und die Kontaktmöglichkeiten zu Neupensionierten sind<br />

ungenügend. Insbesondere besteht der Wunsch zu „Senior(inn)en helfen Senior(inn)en“.<br />

4. Es gibt punktuelle Angebotslücken bei Kursen, aktuellen Themen und Fahrgelegenheiten.<br />

5. Die Vernetzung von Senior(inn)en inner- und ausserhalb des Heims (Nauengut) könnte<br />

verbessert werden.<br />

____________________<br />

21 Damals wurden auch noch punktuelle Engpässe bei Räumlichkeiten für das Turnen erwähnt.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 36<br />

7.3 Trends<br />

Die Arbeitsgruppe hat 2004 aus übergeordneten Trends 22 folgende Veränderungen für den<br />

Themenbereich Soziale Integration und Spiritualität abgeleitet, welche inzwischen teilweise<br />

bereits eingetroffen sind:<br />

a) Zunahme von Singles: Die Anzahl einsamer Menschen wird steigen und das Angebot<br />

an Begegnungsmöglichkeiten wird wichtiger werden.<br />

a) Berufstätigkeit von Frauen: Frauen werden in Zukunft weniger stark in der <strong>Gemeinde</strong><br />

integriert sein und weniger Freiwilligenarbeit leisten. „Senior(inn)en helfen Senior(inn)en“<br />

und das Angebot an Begegnungsmöglichkeiten für ehemals berufstätige<br />

Frauen wird wichtiger werden.<br />

b) Die Mobilität steigt durch:<br />

häufigere Umzüge: Es wird weniger langjährige Kontakte und Nachbarschaftshilfe<br />

geben. Dadurch wird das Angebot an Begegnungsmöglichkeiten wichtiger.<br />

Kinder und Eltern wohnen nicht mehr am gleichen Ort: Die soziale Verantwortung<br />

innerhalb der Familie kann weniger wahrgenommen werden und von aussen ist<br />

mehr Hilfe nötig.<br />

viele Haushalte mit Auto: Solange die Senior(inn)en mobil sind, ist das Angebot innerhalb<br />

der <strong>Gemeinde</strong> weniger wichtig.<br />

c) Mitgliederzahlen der Landeskirchen nehmen ab: Andere Formen der Spiritualität<br />

werden auch wichtig werden.<br />

d) höherer Anteil von Senior(inn)en aufgrund der Altersverteilung und der steigenden<br />

Lebenserwartung: Die Angebote für Hochbetagte (und Frauen) werden wichtiger. Die<br />

Anzahl von Gebrechlichen wird steigen und dadurch auch die Nachfrage nach Fahrgelegenheiten.<br />

e) Neue Alte<br />

fühlen sich noch nicht alt: Neue Alte fühlen sich nur bedingt von Aktivitäten von Senior(inn)en<br />

angesprochen.<br />

haben Kundenrolle erlernt, sind individueller und selbstbestimmt: Das Anspruchsverhalten<br />

wird steigen. Es könnte sich eine Zwei-Klassen-Behandlung ergeben von<br />

Senior(inn)en, welche das Geld haben, sich ihre Wünsche zu erfüllen und Senior(inn)en<br />

ohne Geld.<br />

haben andere Qualifikationen (Umgang mit Computern, ...): Neue Themen werden<br />

wichtig werden und das Angebot ist periodisch zu aktualisieren.<br />

f) vermehrt alte Menschen mit psychischen Problemen (Depressionen, ...) und mehr<br />

Betagte mit gehirnorganischen Veränderungen: Eine Integration wird schwieriger und<br />

die Hilfe – vor allem auch durch Fachleute – wichtiger werden.<br />

____________________<br />

22 Quellen: Volkszählung 2000; Hansueli Mösle 2003, Curaviva:; Kurt Witterstätter (Soziologie für die Altersarbeit<br />

2003)


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 37<br />

Fazit:<br />

Die Bedeutung des Angebotes zur sozialen Integration und zum Decken spiritueller Bedürfnisse<br />

wird eher noch steigen und die Akzente werden sich verschieben.<br />

7.4 Leitsätze<br />

13. Der Zugang zu sozialen Kontakten wird ermöglicht.<br />

14. Die Freiwilligenarbeit hat einen grossen Stellenwert und wird unterstützt.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 38<br />

8. Massnahmen<br />

Anhang 11 listet die einzelnen Leitsätze auf und zeigt die Massnahmen, mit welchen diesen<br />

nachgelebt werden soll. Die zuständigen Stellen setzen sich die aufgeführten Massnahmen<br />

auf die Pendenzenliste.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 39<br />

Anhang<br />

Anhang 1: Vergleich alte und neue Bevölkerungsprognose<br />

Anhang 2: Vorstellbarkeit Wohnformen<br />

Welche Wohnmöglichkeiten könnten Sie sich in Zukunft für sich vorstellen? N=1013 (Höpflinger,<br />

François: Einblicke und Ausblicke zum Wohnen im Alter, Age Report 2009, S. 131)<br />

in einer kleineren<br />

Wohnung<br />

in einer<br />

Seniorenresidenz<br />

in einer speziellen<br />

Alterswohnung<br />

in einem Altersheim<br />

In einer<br />

Hausgemeinschaft<br />

In einer (Alters-)<br />

Wohngemeinschaft<br />

ja, denkbar<br />

nur wenn es sein muss<br />

nein<br />

k.A./weiss nicht<br />

in einer Pflegewohnung<br />

in einem Pflegeheim<br />

in einem privaten Zimmer<br />

oder Wohnungsteil<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 40<br />

Anhang 3: Dienstleistungen zur Unterstützung des eigenständigen Wohnens<br />

Stand 2004; teilweise aktualisiert <strong>2013</strong><br />

Dienstleistung Vorhanden Anbieter Bemerkungen<br />

Haushilfe Spitex kostenpflichtig<br />

Putzen Spitex kostenpflichtig Putzen<br />

Waschen Spitex<br />

Genossenschafts Alterssiedlung<br />

kostenpflichtig<br />

kostenpflichtig<br />

Einkaufen Spitex kostenpflichtig<br />

Kochen Spitex kostenpflichtig<br />

Mahlzeitendienst Spitex/Nauengut kostenpflichtig<br />

Transport-/Fahrdienst Spitex kostenpflichtig<br />

Krankenpflege<br />

(7 Tage pro Woche,<br />

7.00 bis 22.00 Uhr)<br />

Spitex kostenpflichtig<br />

Krankenmobilien Spitex kostenpflichtig<br />

Fusspflege Pro Senectute kostenpflichtig<br />

Coiffeurdienst verschiedene kostenpflichtig<br />

Notruf<br />

<br />

Schweizerisches Rotes<br />

Kreuz<br />

und andere Anbieter<br />

kostenpflichtig<br />

Telefonketten () Eigeninitiative<br />

Nachbarschaftshilfe () Eigeninitiative<br />

Besucherdienst Frauenverein kostenlos


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 41<br />

Anhang 4: Bedarfsrechnung Alterswohnungen<br />

BEVÖLKERUNG 2012<br />

40 bis 64 2670<br />

65 bis 79 809<br />

80 und mehr 258<br />

65plus 1067<br />

Total Bevölkerung 7159<br />

BEWOHNER/INNEN 2012<br />

40 bis 64 10<br />

65 bis 79 44<br />

80 und mehr 36<br />

65plus 80<br />

Total 90<br />

BELEGUNGSQUOTE 1.25<br />

BEDARFSWERT PRO 100 2012<br />

40 bis 64 0.3<br />

65 bis 79 4.4<br />

80 und mehr 11.2<br />

65plus 6.0<br />

Anhang 5: Prognose 2004 und Ist <strong>2013</strong><br />

Bedarfswert von Dürnter/innen in <strong>Dürnten</strong>er Heimen<br />

Plätze Sandbüel: Im <strong>Alterskonzept</strong> 2004 wurden 40 Plätze angegeben. Gemäss heutiger<br />

Angabe waren es jedoch bereits damals nur 37 Plätze.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 42<br />

Anhang 6: Anzahl Plätze in <strong>Dürnten</strong> und umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n 2011<br />

Quellen:<br />

Bevölkerungszahl: Statistisches Amt des Kantons Zürich 31.12.2011<br />

Angebot: Langzeitpflege Kenndaten 2011 der Gesundheitsdirektion des Kantons u.a.<br />

Quellen


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 43<br />

Anhang 7: Gesundheit – Angebote in der <strong>Gemeinde</strong><br />

Stand 2004; teilweise aktualisiert <strong>2013</strong><br />

Dienstleistung<br />

Vorhanden<br />

Ja/Nein<br />

Anbieter<br />

Bemerkungen<br />

Gesund bleiben, Prävention<br />

Turnen Seniorenturnen (Frauen),<br />

kath. Frauenverein<br />

Günstig<br />

<br />

<br />

<br />

Altersturnen (Frauen und<br />

Männer), Pro Senectute<br />

Turnen (Jüngere und<br />

ältere Senioren, Männer),<br />

eidg. Turnverein<br />

Seniorenturnen (gemischt),<br />

Satus<br />

Günstig<br />

Günstig<br />

Günstig<br />

Gedächtnistraining ---<br />

Präventivuntersuchungen<br />

Optikergeschäft Ausserhalb der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

Kostenpflichtig<br />

<br />

<br />

<br />

Rüti<br />

Wald<br />

Wetzikon<br />

<br />

Hörgeräte/<br />

Hörberatung<br />

<br />

Ausserhalb der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

<br />

<br />

Rüti<br />

Wetzikon<br />

Fusspflege In der <strong>Gemeinde</strong>: verschiedene<br />

Anbieterinnen in Tann<br />

und <strong>Dürnten</strong><br />

Podologie Pro Senectute<br />

APH Nauengut<br />

Kostenpflichtig<br />

Kostenpflichtig<br />

Kostenpflichtig<br />

Blutdruck messen Spitex Kostenpflichtig<br />

Ernährungsberatung In der <strong>Gemeinde</strong> Kostenpflichtig<br />

Diabetesberatung Spital Männedorf Kostenpflichtig<br />

Alternativmedizin Verschiedenste Angebote in<br />

der <strong>Gemeinde</strong> und rund um<br />

Kostenpflichtig


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 44<br />

die <strong>Gemeinde</strong><br />

Wohn- und umgebungsrelevante<br />

Prävention 23<br />

() Pro Senectute Wetzikon Kostenpflichtig<br />

...<br />

Gesund werden<br />

Arzt / Ärztin <br />

<br />

<br />

Allgemeinpraktiker/in<br />

<br />

<br />

5 Tann<br />

1 <strong>Dürnten</strong><br />

(Geronto-) Psychiatrie:<br />

<br />

<br />

<br />

Rüti<br />

Psych. Zentrum<br />

Wetzikon<br />

Psych. Zentrum<br />

Männedorf<br />

Demenzabklärungen:<br />

Kostenpflichtig<br />

<br />

<br />

Psych. Zentrum<br />

Wetzikon<br />

<br />

Rheumaspezialist/in:<br />

<br />

Wetzikon<br />

Hautspezialist/in:<br />

<br />

…<br />

Wetzikon<br />

Spital Spital Wetzikon<br />

Spital Männedorf<br />

Alternativmedizin Verschiedenste Angebote in<br />

der <strong>Gemeinde</strong> und rund um<br />

die <strong>Gemeinde</strong><br />

Kostenpflichtig<br />

Kostenpflichtig<br />

Krankenpflege Spitex Kostenpflichtig<br />

____________________<br />

23 Handläufe, schwellenfreie Übergänge etc.


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 45<br />

Krankenmobiliar Spitex Kostenpflichtig<br />

Apotheke Ausserhalb der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

Hinwil<br />

Rüti<br />

Wald<br />

Wetzikon<br />

Drogerie Ausserhalb der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

Hinwil<br />

Rüti<br />

Wald<br />

Wetzikon<br />

Zahnarzt In der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

Kostenpflichtig,<br />

liefern teilweise nach<br />

Hause<br />

Kostenpflichtig,<br />

liefern teilweise nach<br />

Hause<br />

Kostenpflichtig<br />

<br />

<br />

Tann<br />

Ausserhalb der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bubikon<br />

Hinwil<br />

Rüti<br />

Wald<br />

Wetzikon<br />

Physiotherapie In der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

Kostenpflichtig<br />

<br />

Tann<br />

+ diverse ohne Praxis<br />

Ausserhalb der <strong>Gemeinde</strong>:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bubikon<br />

Hinwil<br />

Rüti<br />

Wald<br />

Wetzikon<br />

<br />

Übergangspflege<br />

24<br />

()<br />

Ambulant:<br />

Spitex<br />

Kostenpflichtig<br />

Stationär:<br />

<br />

Alterswohnheim am<br />

Wildbach, Wetzikon<br />

____________________<br />

24 Unterstützt Patient(inn)en bei der Rückkehr in die eigene Wohnung mit ReHa, Bauanpassungen, Aufbau von<br />

Betreuungsstrukturen, Anleitung von Angehörigen


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 46<br />

ReHa Wald<br />

Dussnang<br />

Kostenpflichtig<br />

<br />

Krisenintervention<br />

Psych. Zentrum<br />

Wetzikon (ambulant)<br />

Klinik Schlössli, Oetwil<br />

a.S. (stationär)<br />

Psych. Zentrum Männedorf<br />

(ambulant)<br />

Kostenpflichtig<br />

Sucht im Alter Alkoholberatungsstelle<br />

Rüti<br />

...<br />

Kostenlos<br />

Defizite ertragen<br />

Angehörigenentlastung<br />

Tageszentrum Tagesheim Zentrum Kostenpflichtig<br />

Breitenhof Rüti- Sonnweid,<br />

Wetzikon<br />

Psych. Zentrum<br />

Wetzikon<br />

Nachtzentrum Sonnweid, Wetzikon Kostenpflichtig<br />

<br />

Temporärzimmer<br />

(im Notfall, z.B.<br />

bei Erkrankung<br />

Pflegeperson)<br />

Nauengut, Tann<br />

(Notzimmer)<br />

Pflegezentrum, Wald<br />

Pflegezentrum, Bauma<br />

Kostenpflichtig<br />

Ferienzimmer Sunnegarte, Bubikon Kostenpflichtig<br />

(Reservation im<br />

Pflegezentrum, Wald<br />

voraus)<br />

Pflegezentrum, Bauma<br />

Gesprächs- und Selbsthilfezentrum Zürcher<br />

Günstig<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Oberland, Uster<br />

Psych. Zentrum<br />

Wetzikon<br />

Alzheimer-Fragen Selbsthilfezentrum Zürcher<br />

Oberland, Uster<br />

Günstig<br />

Psych. Zentrum<br />

Wetzikon<br />

Kostenpflichtig<br />

Kostenlos<br />

Pro Senectute Wetzikon:<br />

Alzheimer-Angehörigengruppe<br />

Besucherdienst In der <strong>Gemeinde</strong> Kostenlos


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 47<br />

Transport von Personen<br />

im Rollstuhl<br />

Verein Rollstuhlbus<br />

Zürcher Oberland, Wetzikon<br />

Palliative Care Palliatives Betreuungsnetz<br />

Bezirk Hinwil im Aufbau<br />

(GZO Spital Wetzikon, Spitex<br />

Organisationen des Bezirks<br />

Hinwil, Hausärzte/-ärztinnen,<br />

Heime)<br />

Kostenpflichtig<br />

kostenpflichtig<br />

Patientenverfügungen Diverse Anbieter<br />

…<br />

Sterben<br />

Sterbebegleitung Spitex<br />

Vereinigung zur Begleitung<br />

von Schwerkranken<br />

Zürcher Oberland, Wetzikon<br />

Palliative Care Palliatives Betreuungsnetz<br />

Bezirk Hinwil im Aufbau<br />

(GZO Spital Wetzikon, Spitex<br />

Organisationen des Bezirks<br />

Hinwil, Hausärzte/-ärztinnen,<br />

Heime)<br />

Kostenpflichtig<br />

Kostenlos<br />

Kostenpflichtig<br />


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 48<br />

Anhang 8: Aufwand und Ertrag 2002 und 2012


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 49<br />

Anhang 9: Auswirkungen des neuen Finanzausgleichs<br />

Anhang 10: Hilfe im Umgang mit Finanzen<br />

Dienstleistung Vorhanden Anbieter Bemerkungen<br />

Steuerberatung,<br />

Steuererklärungen<br />

<br />

Pro Senectute, Wetzikon<br />

Einzelpersonen in <strong>Gemeinde</strong><br />

kostenpflichtig<br />

günstig/gratis<br />

Vermögensberatung Pro Senectute, Wetzikon<br />

Treuhandfirmen<br />

kostenpflichtig<br />

kostenpflichtig<br />

Sachverwaltung,<br />

Treuhanddienste<br />

<br />

Pro Senectute, Wetzikon<br />

Treuhandfirmen<br />

kostenpflichtig<br />

kostenpflichtig<br />

Schreibdienst Pro Senectute, Wetzikon kostenpflichtig<br />

Erbrechtsberatung,<br />

Testament<br />

<br />

Pro Senectute, Wetzikon<br />

Notariat, Wald<br />

kostenpflichtig<br />

...


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 50<br />

Anhang 11: Leitsätze und Massnahmen<br />

Die Teilrevision der <strong>Gemeinde</strong>ordnung bestimmt, dass auf Ende der Legislatur 2010 – 2014 die Alterskommission aufgelöst und der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

die strategische Führung des Altersheims Nauengut übernehmen wird. Für die Altersarbeit ist neu die Sozialbehörde zuständig.<br />

Leitsatz Massnahmen Zuständigkeit Termin<br />

Allgemein<br />

1. Der <strong>Gemeinde</strong>rat und die für die Altersarbeit<br />

zuständigen Behörden und Stellen sind offen<br />

für neue Initiativen und Wohnprojekte.<br />

2. Seniorinnen und Senioren, Organisationen<br />

der Altersarbeit und Freiwillige haben eine<br />

Anlauf-, Informations- und Koordinationsstelle<br />

in der Verwaltung.<br />

Periodisches Durchführen einer<br />

Alterskonferenz<br />

Ausarbeiten eines Konzeptes für<br />

die Stelle und Antrag an <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

Zuständiger <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

mit Alterskommission<br />

(neu: Sozialbehörde)<br />

Zuständiger <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

mit Alterskommission<br />

Herbst 2014 nach<br />

Gesamterneuerungswahlen<br />

und Einarbeitungszeit<br />

bis 17.3.14


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 51<br />

Leitsatz Massnahmen Zuständigkeit Termin<br />

1. Wohnen<br />

1.1 Eigener Haushalt<br />

3. Die Seniorinnen und Senioren sollen möglichst<br />

frei sein, den Wohnort und die Wohnform<br />

zu wählen, welche ihnen und ihrem<br />

Gesundheitszustand entspricht.<br />

Zur Zeit keine Massnahmen<br />

vorgesehen<br />

4. Massnahmen, welche ein längeres Verbleiben<br />

im eigenen Haushalt ermöglichen,<br />

werden von der <strong>Gemeinde</strong> unterstützt.<br />

Zur Zeit keine Massnahmen<br />

vorgesehen<br />

5. Das Angebot und der Umfang der Spitex-<br />

Leistungen sollen beibehalten und bei Bedarf<br />

erweitert werden. Ändern die finanziellen<br />

oder organisatorischen Rahmenbedingungen,<br />

so wird dieses Ziel neu beurteilt.<br />

Beobachten der Entwicklung<br />

Alterskommission (neu:<br />

Sozialbehörde)<br />

1.2 Alterswohnungen<br />

6. Die Zahl der Alterswohnungen soll proportional<br />

zur Anzahl der Seniorinnen und Senioren<br />

steigen. Dabei wird angestrebt, dass<br />

Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche<br />

angeboten werden.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat prüft, ob verfügbare<br />

oder potentiell verfügbare<br />

Grundstücke für Alterswohnprojekte<br />

in Frage kommen.<br />

Im positiven Fall wird anschliessend<br />

das weitere Vorgehen erarbeitet.<br />

Zuständiger <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

mit Alterskommission<br />

(neu: Sozialbehörde)<br />

Amtsperiode 2014-2018<br />

bis 31.3.2015


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 52<br />

Leitsatz Massnahmen Zuständigkeit Termin<br />

1.3 Wohnen mit Pflege und Betreuung rund<br />

um die Uhr<br />

7. Nach dem heutigen Wissensstand gibt es in<br />

<strong>Dürnten</strong> genug Pflegeplätze bis zum Jahr<br />

2020. Bei Änderungen der Rahmenbedingungen<br />

muss die Situation überprüft werden.<br />

Jährlicher Bericht der Heimleitung<br />

Nauengut<br />

Eine Überprüfung pro Amtsperiode<br />

Heimleitung<br />

Alterskommission (neu:<br />

Sozialbehörde)<br />

bis 31.3. jedes Jahres<br />

bis 31.12.2017<br />

8. Demenziell erkrankten Menschen steht ein<br />

spezialisiertes Angebot zur Verfügung.<br />

Eine Auslegeordnung möglicher<br />

Lösungen wird erarbeitet.<br />

Für die erfolgsversprechendste(n)<br />

Lösung(en) wird ein Grobkonzept<br />

erarbeitet und das weitere Vorgehen<br />

festgelegt.<br />

Alterskommission (neu:<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat)<br />

31.3.2015<br />

9. Im Allgemeinen soll ein Wohnen in Einbettzimmern<br />

möglich sein.<br />

Sofern das spezialisierte Angebot<br />

für Demenzkranke zusätzliche<br />

Plätze schafft, wird ein Teil der im<br />

Nauengut bestehenden 2er- in<br />

1er-Zimmer umgewandelt.<br />

Alterskommission (neu:<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat)<br />

Nach der Inbetriebnahme<br />

zusätzlicher Plätze


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 53<br />

Leitsatz Massnahmen Zuständigkeit Termin<br />

2. Gesundheit<br />

10. Die Seniorinnen und Senioren sind zum Teil<br />

auf das Angebot der umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n<br />

sowie auf jenes in Wetzikon angewiesen.<br />

Bei eingeschränkter Mobilität können<br />

sie dafür einen Fahrdienst beanspruchen.<br />

Die Veränderungen des Angebotes<br />

werden beobachtet. Die Gewährleistung<br />

eines funktionierenden<br />

Fahrdienstes wird sichergestellt.<br />

Alterskommission (neu:<br />

Sozialbehörde)<br />

Laufend<br />

11. In der <strong>Gemeinde</strong> ist Gesundheitsförderung<br />

ein Thema und die <strong>Gemeinde</strong> unterstützt<br />

entsprechende Projekte.<br />

Die Alterskommission (neu: Sozialbehörde)<br />

formuliert die Ziele<br />

zuhanden der Anlauf-, Informations-<br />

und Koordinationsstelle.<br />

Alterskommission (neu:<br />

Sozialbehörde)<br />

31.12.2014<br />

Leitsatz Massnahmen Zuständigkeit Termin<br />

3. Finanzielle Situation<br />

3.1 Finanzielle Hilfe und Aufwand<br />

Kein Leitsatz<br />

3.2 Hilfe im Umgang mit Finanzen<br />

12. Ein Angebot für den Umgang mit den Finanzen<br />

gibt es für mobile und nicht mobile<br />

Seniorinnen und Senioren.<br />

Die weitgehend vorhandenen<br />

Angebote werden zusammenstellt<br />

und kommuniziert.<br />

Anlauf-, Informationsund<br />

Koordinationsstelle<br />

jährlich


<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Dürnten</strong> ∙Sozialabteilung 54<br />

Leitsatz Massnahmen Zuständigkeit Termin<br />

4. Soziale Integration und Spiritualität<br />

13. Der Zugang zu sozialen Kontakten wird<br />

ermöglicht.<br />

Sicherstellen von Transportmöglichkeiten<br />

Alterskommission (neu:<br />

Sozialbehörde)<br />

Laufend<br />

14. Die Freiwilligenarbeit hat einen grossen<br />

Stellenwert und wird unterstützt.<br />

Über Einsatzmöglichkeiten für<br />

potenzielle Freiwillige wird informiert.<br />

Anlauf-, Informationsund<br />

Koordinationsstelle<br />

Amtsperiode 2014-2018<br />

bis 31.3.2015<br />

Die Alterskommission (neu: Sozialbehörde)<br />

formuliert Vorstellungen,<br />

wie die Arbeit der Freiwilligen<br />

periodisch gewürdigt werden<br />

soll.<br />

Alterskommission (neu:<br />

Sozialbehörde)

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