Word Tipps & Tricks von A bis Z - Initiative eV
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Infobrief 1/13<br />
April/Mai 2013<br />
_____________________________________________________________________<br />
Aus den Regionen<br />
Rheinland Nord<br />
Höchste Qualität – um jeden Preis?<br />
Zu einer Kooperationstagung zum<br />
Thema „Unternehmer-Leben im Gleichgewicht <strong>von</strong><br />
Produkt- und Lebensqualität“ hatten die Regionalgruppe<br />
Rheinland-Nord <strong>von</strong> INITIATIVE und die<br />
Evangelische Akademie im Rheinland am 1. und 2.<br />
März in das Christliche Jugenddorfwerk-Haus Bonn-<br />
Castell eingeladen.<br />
Zum Auftakt machte Unternehmensberater Andreas-<br />
Hans Fein Lukas 6,31 zur Grundlage seiner Definition<br />
<strong>von</strong> Qualität: „Und wie ihr wollt, dass euch die Leute<br />
tun sollen, so tut ihnen auch!“ Qualität entstehe nur<br />
innerhalb eines Rahmens <strong>von</strong> Geboten, Regeln und<br />
Grundsätzen wie zum Beispiel Menschenrechte, die 10<br />
Gebote, Kaufmannsrecht, Handelsrecht und viele<br />
mehr. In einer Gruppenarbeit mit Fallbeispielen aus<br />
dem Handwerk, einer Rückenschule, einem Seniorenpflegeheim<br />
und einem Maschinenbauunternehmen<br />
sollten die Teilnehmer Lösungen für den Umgang mit<br />
Erwartungs-, Zeit- und Preisdruck finden. Sämtliche<br />
Lösungsvorschläge hatten eines gemeinsam: die Entschlossenheit,<br />
Qualität zu sichern, auch wenn Mangel<br />
an Konsequenz in dieser Hinsicht kurzfristig Vorteile<br />
einbringen würde.<br />
Vor dem Hintergrund der jüngsten Lebensmittelskandale<br />
moderierte Regionalsprecherin Kerstin Schmitz-<br />
Mohr eine Diskussion über „Qualitätszusagen zwischen<br />
Wettbewerbsvorteil und Unternehmensrisiko“.<br />
Fehler passierten auf allen Stufen der Wertschöpfung,<br />
stellte Dr. Michael Winter, Lebensmittelchemiker, Leiter<br />
der Unterabteilung 32 „Sicherheit der Lebensmittelkette“<br />
im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMELV) in Bonn<br />
fest. Trotzdem fokussierte sich die Diskussion rasch auf<br />
Verbraucher und Handel.<br />
Dr. Helmut Born, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes,<br />
forderte, dass der Verbraucher qualitätsbewusst<br />
einkaufen solle – um nicht nur preisbe-<br />
OBI-Gründer Manfred Maus referiert anlässlich der Regionaltagung<br />
in Bonn<br />
wussten, sondern qualitätsbewussten Handel zu unterstützen.<br />
Das scheitere allerdings daran, gab Winter zu<br />
bedenken, dass viele Verbraucher die Qualität <strong>von</strong><br />
Lebensmitteln nicht einschätzen könnten, weil sie zu<br />
wenig Kenntnis über Produktion und Verarbeitung<br />
hätten.<br />
Dr. Georg Cramer, Geschäftsführer der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf, sieht vor allem gut ausgebildete<br />
Arbeitskräfte als Garant für Qualität: „Wir möchten,<br />
dass die Menschen was können.“ Und das habe dann<br />
allerdings auch seinen Preis: „Qualität kommt nicht<br />
aus Dumping.“<br />
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