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Word Tipps & Tricks von A bis Z - Initiative eV

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Infobrief 1/13<br />

April/Mai 2013<br />

_____________________________________________________________________<br />

Danach stellte Geschäftsführer Frank Böker ‚seine‘ Einrichtung<br />

vor. Um nicht vor dem ‚Aus‘ stehen zu müssen,<br />

hätten sich Pflegeeinrichtungen der aktuellen<br />

Entwicklung im Gesundheitswesen laufend anzupassen,<br />

so der Anstaltschef. Dazu gehöre zum einen eine<br />

Spezialisierung. In den Ordenshäusern würden zu<br />

mehr als 50% Patienten betreut, deren Erkrankung<br />

neurologischen Ursprungs ist. Daneben spiele die Rehabilitation<br />

auf den Sektoren Orthopädie und Geriatrie<br />

eine große Rolle.<br />

Zum anderen seien es auch die gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen, auf die es zu reagieren gelte:<br />

„Die Menschen werden älter, die Akutmedizin leistet<br />

immer mehr, vom Einbau neuer Gelenke <strong>bis</strong> zur Reanimation.<br />

Das ist zwar segensreich, führt aber andererseits<br />

dazu, dass immer mehr Menschen mit Behinderungen<br />

leben und mithin auch nach größerem Bedarf<br />

an Rehabilitation. Hinzu kommt die Verlängerung<br />

der Lebensarbeitszeit, die für uns zusätzlich zwei<br />

Jahre rehabilitationsrelevanter Jahrgänge bedeutet!“<br />

so Böker. Und er weist ergänzend darauf hin, dass die<br />

Verweildauer in den Krankenhäuser sinkt: „Die Zeit<br />

für die klassischen Heilverfahren wird immer kürzer.<br />

Im Gegenteil dazu nimmt die Bedeutung <strong>von</strong> Rehabilitation<br />

und Anschlussheilbehandlung stetig zu“.<br />

Eigentlich gute Voraussetzungen für Rehabilitation -<br />

aber woher kommt nun das Geld um den Betrieb zu<br />

finanzieren?<br />

In den Ordenshäusern Bad Oeynhausens finden heute<br />

ca. 300 Patienten Aufnahme und 400 Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen sind hier beschäftigt - und zu bezahlen.<br />

Organisiert sind die Johanniter Ordenshäuser als,<br />

GmbH. Böker stellt klar, dass es auch für Rehabilitationseinrichtungen<br />

inzwischen ein erhebliches wirtschaftliches<br />

Risiko gibt, was nicht zuletzt daran abzulesen<br />

ist, dass bereits Häuser dieser Art aus ökonomischen<br />

Gründen schließen mussten. Die wichtigsten<br />

Verhandlungspartner der Ordenshäuser - weil größten<br />

Geldgeber - sind die gesetzlichen Rentenversicherungen<br />

und die Berufsgenossenschaften. Aus Ihren Kassen<br />

stammt das Gros der Einnahmen.<br />

Trotz Risiken bei der Beschaffung <strong>von</strong> Fachkräften,<br />

insbesondere <strong>von</strong> Pflegepersonal blicken die Ordenshäuser<br />

zuversichtlich in die Zukunft. Sie wollen 2014<br />

Der Altarraum in der kleinen aber eindrucksvollen Hospital-Kapelle. Idealer<br />

Ort für eine Andacht zu Tagungsbeginn.<br />

in Dortmund eine neue Reha-Klinik für Neurologie<br />

und Orthopädie für 260 Patienten und 250 Mitarbeiter<br />

in Betrieb nehmen.<br />

In der anschließenden Diskussion wird die Frage aufgeworfen<br />

inwieweit es für Pflegeeinrichtungen im<br />

weitesten Sinne Konkurrenz aus dem Ausland gäbe,<br />

weil da Pflegekräfte zu geringeren Löhnen arbeiteten.<br />

Böker sieht nicht, dass <strong>von</strong> dorther, insbesondere <strong>von</strong><br />

Osteuropa, eine echte Gefahr für die Reha-Zentren in<br />

Deutschland ausgeht. Eine Verlagerung <strong>von</strong> Pflege, Betreuung<br />

und Rehabilitation ins Ausland sei in der Vergangenheit<br />

in den wenigen Fällen, in denen sie erfolgt<br />

sei, sogar wieder rückgängig gemacht worden.<br />

Hartmut Töter<br />

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