Wassily Kandinsky - Institut für Soziologie - Leibniz Universität ...
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der Farbe, wie z.B. Freude. Die psychische Wirkung hingegen ruft seelische Vibrationen bedingt<br />
durch Assoziationen hervor. Für <strong>Kandinsky</strong> stellt die Farbe somit ein Mittel dar, um<br />
einen direkten Einfluss auf die Seele auszuüben. Seine Farbenharmonie beruht somit nur auf<br />
dem Prinzip der zweckmäßigen Berührung der Seele, was er als Prinzip der inneren Notwendigkeit<br />
bezeichnet (vgl. <strong>Kandinsky</strong> 2009: 63ff.).<br />
Um sich über die Wirkung der Farbe Klarheit zu verschaffen, muss man sich mit der elementaren<br />
Darstellung der einfachen Farbe beschäftigen. Zunächst muss man die vier Hauptklänge<br />
jeder Farbe betrachten. Entweder ist sie warm und hell oder dunkel, oder sie ist kalt und hell<br />
oder dunkel. Wärme oder Kälte der Farbe ist letztendlich abhängig von der Neigung zu Gelb<br />
oder Blau, dem ersten großen Gegensatz. Gelb bewirkt, dass sich das Warme zum Betrachter<br />
bewegt, wohingegen sich das Blaue entfernt. Der zweite große Gegensatz ist der Unterschied<br />
zwischen Weiß und Schwarz, den Farben, die die Neigung der Farbe zu Hell oder Dunkel<br />
ausmachen (vgl. <strong>Kandinsky</strong> 2009: 91f.).<br />
Jede Form an sich ist nichts weiter als die Abgrenzung einer Fläche von der anderen. Das ist<br />
ihre äußere Beziehung. Jedoch hat jede äußere Beziehung eine innere Beziehung. „Die Form<br />
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