1 1.Einleitung In dem folgenden Vortrag werde ich mich eingehend ...
1 1.Einleitung In dem folgenden Vortrag werde ich mich eingehend ...
1 1.Einleitung In dem folgenden Vortrag werde ich mich eingehend ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
mehr stören sollten. Der Ballhof (das Gebäude per se) wurde in diesem Rahmen<br />
erweitert, da er 1939 das Heim der HJ im „Heimatschutzstil“ wurde. Dies geschah<br />
wenige Wochen vor Kriegsausbruch. (vgl. Mlynek / Röhrbein (Hrsg.): 1994: 515 ebenso<br />
Wörner / Hägele / Kirchhof: 2000: 17)<br />
Zur Vervollständigung erwähne <strong>ich</strong> noch, dass das Ballhofgebäude 1975 nochmals<br />
saniert und um ein Stahl-Glas-Foyer ergänzt wurde. Der Saal, welcher variabel nutzbar<br />
ist, dient seit 1992 als Schauspielhaus des niedersächsischen Staatstheaters<br />
Hannover. (vgl. Wörner / Hägele / Kirchhof: 2000: 17) Es lässt erkennen, dass die<br />
Nationalsozialisten nach <strong>dem</strong> „Alten“ strebten und die vergangene „romantische“ Zeit<br />
wieder aufleben lassen wollten - und dies in einem Zeitalter wo die Technisierung in<br />
großem Maße fortschritt. Die Altstadt Hannovers, und damit der Ballhofplatz und die<br />
Ballhofstraße lassen dies unmissverständl<strong>ich</strong> erkennen. Allerdings entsprechen<br />
ledigl<strong>ich</strong> die Fassaden der „Heimatstil“ – Architektur, die s<strong>ich</strong> an der NS-Blut - und<br />
Bodenideologie orientierten, einem alten Stadtbild. Diese sind unter anderem durch<br />
Fenstereinfassungen aus Sandstein, Schleppgauben und Dacherker geprägt. (vgl.<br />
Wörner / Hägele / Kirchhof: 2000: 17) Schaut man jedoch hinter die Häuser, sieht man<br />
einzig und allein nur einfach verputzte nackte Mauern.<br />
6.Fazit<br />
<strong>In</strong> meinem Fazit <strong>werde</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> nun direkt auf das Gegenbeispiel des letzten Kapitels<br />
beziehen.<br />
Durch dieses Gegenbeispiel sollen die visionären Ideen des<br />
„DeStijl“ noch mehr verdeutl<strong>ich</strong>t <strong>werde</strong>n. Ihre Auffassung hielt<br />
Schritt mit <strong>dem</strong> Denken dieser Zeit. Dass die Nationalsozialisten<br />
den Konstruktivisten feindl<strong>ich</strong> gegenüberstanden, muss kaum<br />
erwähnt <strong>werde</strong>n. Einen größeren Gegensatz zu den<br />
Konstruktivisten könnte es n<strong>ich</strong>t geben. Sie verkörperten all das,<br />
was die Ideologie der Nationalsozialisten in keiner Weise vertrat. Im<br />
Jahre 1937 wurde das Abstrakte Kabinett, welches El Lissitzky 17<br />
entworfen hatte und Werke Mondrians beherbergte, durch die<br />
Nationalsozialisten zerstört. (vgl. Lissitzky: 1988: 220) Leider hatten<br />
die Konstruktivisten den „Kampf“ gegen die Nationalsozialisten<br />
17 El Lissitky: Russischer Maler, Grafikdesigner, Architekt, Fotograf, der den Konstruktivismus stark beeinflusste. Sein Werk<br />
beeinflusste die „Stijl“ – Bewegung, sowie das Bauhaus. Er sah seine Arbeit als <strong>In</strong>teraktion zwischen Malerei und Architekur. <strong>In</strong> der<br />
Malerei sind seine „Proun“ – Bilder am bekanntesten.<br />
11