Tutorium Auge Ohr
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<strong>Tutorium</strong> Optik GGW Hören<br />
Physiologie SS04<br />
Optik<br />
je höher Unterschied Brechungsindex, desto stärker bricht Linse<br />
gleiches gilt für Krümmung<br />
Brechkraft [dpt] = 1 / Brennweite f [m]<br />
Akkomodationsbreite: 1 / Nahpunkt – 1 / Fernpunkt<br />
(idR 1 / Nah – 1 / ∞ )<br />
Kind: 14 dpt, Erwachsener: 8 dpt<br />
Kurzsichtigkeit: Myopie, Bulbus zu lang, Therapie: konkave Linse<br />
Weitsichtigkeit: Hypermetropie, Bulbus zu kurz, Therapie: konvexe Linse<br />
Presbyopie (Altersweitsichtigkeit): Akkomodationsbreite sinkt, Linsenelastizität nimmt ab,<br />
minimal ~2dpt<br />
Visus: Maß für Sehschärfe / Auflösungsvermögen, normal: 1 (Winkelminute), gemessen<br />
mit Landolt-Ringen<br />
Katarakt (grauer Star): Linsentrübung (grau) durch Einlagerung von Partikeln<br />
Glaukom (grüner Star): erhöhter <strong>Auge</strong>ninnendruck, Kammerwasserproduktion oder<br />
Abfluss gestört<br />
Cornea: größte Brechkraft wegen starker Brechungsindexänderung (außen Luft, innen<br />
Wasser)<br />
Retina: peripherster Teil des ZNS<br />
Pigmentepithel<br />
Photorezeptoren<br />
Bipolarzellen; Horizontalzellen, amakrine Zellen (beide: Verschaltung rezeptive Felder);<br />
Müllerzellen (Müllabfuhr)<br />
Ganglienzellen (erstes richtiges AP, davor nur De- oder Hyperpolarisation<br />
6Mio Zapfen, 120 Mio Stäbchen, 1 Mio Ganglienzellen<br />
3 Zapfentypen: Rhodopsin überall fast gleich, Opsin unterscheidet sich stärker<br />
Frequenzbereich 400-700 nm<br />
versch. Absorptionsmaxima<br />
Stäbchen haben blaues Licht gerne, deswegen Xenonlicht so brutal<br />
Tageslicht für Farbensehen, weil Absorption Stäbchen viel besser<br />
Erregung der Photorezeptoren<br />
Rhodopsin besteht aus 11cis-Retinal und Opsin<br />
Signaltransduktionskaskade (ständige Verstärkung):<br />
– Lichteinfall -> all-trans-Retinal<br />
– aktiviert G-Protein Transducin<br />
– aktiviert Phosphodiesterase<br />
– spaltet CGMP zu GMP (CGMP hält Ca 2+ + Na + Kanäle offen, „depolarisierter<br />
Dunkelstrom“)<br />
– Änderung des Membranpotentials: Hyperpolarisation<br />
Photorezeptoren müssen schnell wieder aktivierbar sein:<br />
Guadenylatcyclase: produziert in Ruhe kein CGMP bei hoher Ca 2+ Konzentration<br />
bei Zellreizung: [Ca 2+ ] ↓, CGMP Produktion ↑
Vitamin A: Grundstoff für 11cis-Retinal, deshalb viele Möhrsche essen!<br />
Bipolarzellen: machen Depolarisation oder Hyperpolarisation (OFF-/ON-Bipolarzellen)<br />
rezeptives Feld: Die Anzahl von Sinneszellen in der Retina, die eine Faser des N.opticus<br />
beeinflusst<br />
OFF/ON-Zentren<br />
ON-Zentrum:<br />
– Lichtreiz im Zentrum hemmt die Peripherie und andersrum<br />
– optimale Reizung: Mitte Licht, Peripherie dunkel: idealer Kontrast, Signal stärker als bei<br />
Reizung des ganzen Feldes<br />
OFF-Zentrum<br />
– optimale Reizung: Mitte dunkel, Peripherie Licht<br />
nochmal: optimale Reizung bei passendem Kontrast Zentrum/Peripherie, nicht bei<br />
flächenhaft gleicher Reizung! -> deshalb Kontraste stärker als Lichtflächen, führt zur<br />
Linienverdeutlichung<br />
Verstärkung des Kontrastes über die Sinneszellen: laterale Hemmung der Nachbarschaft<br />
Licht bei Dunkelheit:<br />
– Pupille weitet sich<br />
– neuronale Verschaltung ändert sich: Rezeptive Felder aussen größer innen kleiner<br />
– es wird wesentlich mehr 11cis-Retinal gebaut<br />
– Helligkeit: GGW mehr all trans<br />
Dunkelheit (Nacht): mehr 11cis<br />
Adaption an Lichtmenge: Zapfen schnell, aber geringer Umfang<br />
Stäbchen langsamer, aber besser<br />
Kohlrausch-Knick: nach bestimmter Zeit der Adaption sehen Stäbchen mehr als Zapfen,<br />
vorher Zapfen
Farbenunterscheidung:<br />
Unterschiedliches Rhodopsin:<br />
Opsine mit unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit<br />
subtraktive Farbmischung: Physik<br />
additive Farbmischung: Physiologie<br />
räuml. Sehen<br />
Monookulare Mechanismen<br />
Verdeckung<br />
Bewegungsparallaxe (näher bewegt sich stärker)<br />
Verteilung Licht + Schatten<br />
Binokulare Mechanismen<br />
(v.a. Auf kurze Entfernung wichtig)<br />
Querdisparation (korrespondierende Netzhautareale werden in derselben Gehirnregion<br />
abgebildet)
GGW-Organ<br />
3 Bogengänge: Drehbeschleunigung (Änderungsmessung)<br />
2 Maculaorgane: Schwerkraftmessung (Ist-Messung)<br />
Sinneszellen: Kinozilien, Mikrovilli - mit tip links verbunden<br />
je nach Spannung tip link ist darunterliegender Ionenkanal mehr auf oder zu<br />
Bogengänge: Cupulae<br />
Maculaorgane: Otolithenmembran, hohe Dichte, werden durch Schwerkraft nach unten<br />
gezogen<br />
Aktivierung beim Ruck+ Stop<br />
Nystagmus: Richtung richtet sich nach schneller Bewegungsrichtung<br />
diagnostische Nutzung: ist er R / L unterschiedlich -> pathologisch<br />
Test: kalorischer Nystagmus, 30° drehen damit horizontaler Bogengang senkrecht,<br />
Frenzel-Brille<br />
postrotatorischer Nystagmus: Flüssigkeit will weiter, durch Verknüpfung mit <strong>Auge</strong>n<br />
Nystagmus<br />
Bogengänge lateral, Utriculus und Sacculus medial<br />
petal: hin, fugal: weg<br />
utriculopetal: Auslenkung zur Mitte, Frequenz des Potentials ↑<br />
utriculofugal: Auslenkung nach lateral, Frequenz ↓<br />
Nystagmus immer in Richtung wo Frequenz Bogengang hoch ist -> Nystagmus links bei<br />
Linksdrehung<br />
Gehör<br />
Schall: Druckschwankungen, die sich mit 333 m/s ausbreiten<br />
Schalldruck: in Pa, aber blöd<br />
deswegen nimmt man log davon, gibt Einheit dB -> Schalldruckpegel<br />
Hörschwellen: 4-130 dB<br />
Frequenzen 9 jähriger: 20 Hz bis 16 kHz<br />
1000Hz, 40 dB = 40 phon<br />
phon :<br />
Töne, die ich bei verschiedenen Frequenzen bei gleicher phon-Zahl als gleich laut<br />
empfinde: Isophone<br />
Sprachbereich: 1000-4000Hz, 40-60 dB<br />
sone: 2 sone doppelt so laut wie 1, 3 3mal so laut<br />
Wichtig für Diagnostik, z.B. Hyperakusis<br />
Gehörknöchelchen: Impendanzwandlung, Übertragung auf Flüssigkeit<br />
M.tensor tympani: Verstärker, M. Stapedius: Dämpfer
Schallwellen in Scala vestibuli -> scala tympani,<br />
über Membranen Übertragung auf scala media<br />
stehende Wellen in der Lymphe<br />
Wahrnehmung + Abbildung:<br />
hohe f : weit vorne, niedrige f: weit hinten / apikal<br />
Basilarmembran muss schwingen, darauf Corti-Organ, wird gegen Membrana tectoria<br />
gedrückt<br />
Haarsinneszellen: 3 Reihen innere: Signalsender, sensibler<br />
1 Reihe äußere: Kontrastverstärkung<br />
Hörtests: Schall- und Knochenleitung<br />
Verstärkung durch:<br />
1. Trommelfell<br />
2. Gehörknöchelchen<br />
3. Mittelohrmuskeln<br />
4. Haarsinneszellen<br />
Methode: Schall reinschicken, Hirnaktivität messen<br />
wenn Schall + Knochen parallel absinken -> Cochleaschaden<br />
wenn nicht parallel: Mittelohrschaden<br />
Methode: Weber<br />
Mitte Kopf Knochenleitung, auf beiden <strong>Ohr</strong>en gleich: gut<br />
Methode: Rinne<br />
erst Knochenleitung, dann Luftleitung testen, wenn Rinne-positiv: kein Mittelohrschaden<br />
erst Weber, dann Rinne: Diagnose Innenohr- oder Aussenohrschaden möglich!