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Interdisziplinäre Onkologie

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Interdisziplinäre <strong>Onkologie</strong><br />

7. Semester keine Klausur, dafür Klausur mit 50 Fragen nach dem 8. Semester<br />

klin. Seminar 2h aber nur halb so viele Termine<br />

Bonus 5 Punkte – mündliche Note gibt es für eine Vorstellung der Krankengeschichte in der<br />

hauptvorlesung oder schriftliche Ausarbeitung einer Krankengeschichte aus klin Seminar<br />

Beides können maximal 2 zusammen machen<br />

Anamnese, diagnostischer Prozess (sinnvoll?), Therapie (zum Zeitpunkt der Primärdiagnose & im<br />

Verlauf – betreffend Chirurgie, Pathologie, Radiologie usw), abschließend Katamnese (rückwertige<br />

Betrachtung der Krankengeschichte aus sicht des Patienten , aus ärztlicher Sich , aus<br />

organisatorischer Sicht<br />

Epidemiologie: 360k Krebsneuerkrankungen in de<br />

Häufigkeit einzelner Karzinome<br />

Wie ensteht Tumorerkrankung: Mutation normaler Zelle (Umwelt /Genetik) -> -> Tumorzelle<br />

Anteil Umwelt/Genetik sehr unteschiedlich z.B. Lungenkarzinom / Retinoblastom<br />

Was ist ein Tumor ?<br />

Differentialdiagnose der gewebeschwellungen<br />

1. Gewebevergrößerung durch Ansammlung einer Flüssigkeit<br />

Ödem, Hämatom, Serom<br />

2. Gewebevergrößerung durch Einlagerung einer Substnz<br />

Verfettung, Urat-Ablagerung<br />

3. Fehlbildung (Hamartom)<br />

chondromatöses Hamartom der Lunge<br />

4. Verlagerung von Geweben<br />

Endometriose, Choristome (hetertopien) (z.B. Nebenmilz)<br />

5. Hyperplasien: reguliertes Wachstum<br />

6. Neoplasien: autonomes Wachstum<br />

Wie viele Gene müssen verändert sei, damit eine normale Zelle neoplastisch transformiert wird?<br />

Wir wissen es nicht genau, aber...<br />

alle diese Dinge müssen gleichzeitig ausgeschaltet sein<br />

evading apoptosis,<br />

self-sufficiency in growth signals,<br />

insensitivity to anti-growth signals,<br />

tissue invasion & metastasis ,<br />

limitless replicative potential,<br />

sustained angiogenesis<br />

einzelne genetische Veränderungen sind „sehr“ häufig, auch im „Normal“-Gewebe bereits<br />

vorhanden!<br />

Was ist eine Metastase ?<br />

1. heterogene Tumorzellpopulation: einzelne Zellen durchbrechen die Basalmembran<br />

2. Invasion und Migration im Weichgewebe<br />

3. Angioinvasion<br />

4. Überleben des „Angriffs“ von Fibrin, NK-Zellen, Ak, Thrombozyten und T-Zellen<br />

5. Extravasation<br />

6. Proliferation (bis hier her Einzelzell-Dissemination)


7. Angiogenese (Mikrometastase)<br />

Was ist eine Metastase?<br />

Sensitivität der Nachweismethoden<br />

Makroskopie Metastasen<br />

HE-Histologie Sinuskarzinose (Einzelzelldissemination)<br />

Immunhistochemie Einzelzelldissemination<br />

Molekularpathologie Zellfragmente, Moleküle<br />

Häufigkeit<br />

von o nach u abnehmend<br />

– Streuung von Tumorzellen im Blut<br />

– ruhende Tumorenester im Fremdgewebe<br />

– proliferierende Tumoren im Fremdgewebe<br />

– proliferierende Tumornester mit Angiogenese im Fremdgewebe<br />

pN0(I+) oder pN0 (mol +)<br />

immunhistochemisch oder molekulargenetisch positiv, aber trotzdem keine richtigen Lymphknoten-<br />

Metastasen -> behandlung wie pN0<br />

Wie schnell wächst ein Tumor?<br />

1. Methode: Messung der Tumorgröße (Bildgebung)<br />

– einzige etablierte Methode<br />

– Nachteil: kann durch Nekrosen /Einblutungen verfälscht werden<br />

– Nachteil: da Tumoren oft einen hohen Anteil von desmoplastischem Stroma aufweisen, wird<br />

dessen Wachstum mit gemessen<br />

– Tumoren bestehen oft nur zu 10-30% aus Tumorzellen<br />

– -> 70-90% sind Lymphozyten, Makorphagen, Fibroblasten, Endothelzellen etc<br />

2. Methode: Messung von Proliferationsfraktion, Apoptoserate etc<br />

- Ki 67: markiert alle proliferierenden Zellen (G1-Phase, S-Phase, G2M-Phase)<br />

3. Problem : die Länge der g0-Phase bzw der G1/S/G2M-Phasen ist unbekannt bzw schwankt sehr<br />

stark<br />

4. auch die Dauer der morphologisch sichtbaren Zeit einer Apoptose ist unbekannt<br />

5. ... -> Diferenzierung , -> Nekrosen<br />

Bsp: 30% Ki67 Dauer G1/S/G2M 24h -> nach 24h 130%<br />

30% Ki 67 Dauer G1/S/G2M 48h -> nach 24h 115%<br />

Mögliche Bedeutungen eines hohen Wertes bei<br />

– ki67 (Proliferationsfraktion)<br />

– Mitoserate<br />

– der Tumor wächst schnell<br />

– die Zellzykluszeiten sind sehr lang ...<br />

Heterogenität eines Tumors<br />

z.B. mehrere Metastasen mit verschiedenem Wachstum oder auch gar keinem<br />

Tumorzellverluste durch:<br />

– Apoptose<br />

– ischämische Nekrosen<br />

– Differenzierung (schließt Proliferation aus!)<br />

Bsp verhornendes Plattenepithelkarzinom: Proliferationskompartinment,<br />

Differenzierungskompartiment


Wann metastasiert ein Tumor?<br />

Nach 30 Generationen (1 Mrd Zellen = 1 g = 1cm) Nachweisgrenze<br />

Nach 40 Generationen (1 kg ) - etwa dann stirbt der Organismus am Tumor<br />

bei Entdeckung hat der Tumor schon die meiste Zeit seines Lebens hinter sich<br />

wenn sich z.B. eine Tochtermetastase nach 10 Generationen bildet ist der Haupttumor schon kurz<br />

davor den Patienten umzubringen<br />

nach Tumorentfernung sind zwar evtl keine Metastasen sichtbar (N0 M0) , das heißt aber nur dass<br />

sie unter der Nachweisgrenze liegen<br />

-> bei manifester Fernmetastasierung ist die Heilung die Ausnahme<br />

Krebs ist eine chronische und dynamische Erkrankung<br />

Prävention<br />

– Nikotinkarenz (20 pack years): Risiko x 35<br />

90% der Lungenkarzinome nikotinassoziiert<br />

– Arbeitsschutz (Benzol Asbest etc)<br />

– Faserreiche Kost -> Kolonkarzinome<br />

– Sonnenschutz bei Kindern -> Melanome<br />

Bei bereits eingetretener Tumorerkrankung<br />

– Tamoxifen senkt Inzidenz kontralateraler Mammakarzinome<br />

– Nikotinkarenz reduziert Rezidivrisiko<br />

Screening (=Sekundärprävention)<br />

– Häufige Tumoren (Verhältnis Kranke zu Untersuchten ausreichend hoch. Cave falsch positive<br />

Befunde )<br />

– Verfahren mit hoher Spezifität und Sensitivität<br />

– Früh-Diagnose ändert Krankheitsverlauf (sog. Lead time bias: Patient kennt seine Krankheit 2<br />

Jahre länger, um an ihr zu sterben , oder „Haustierkrebs“)<br />

– Kosten<br />

frühere Diagnose vs. Überlebensgewinn<br />

– Lungenkarzinom<br />

(Röntgenreihenuntersuchung negativ, low dose CT wenn überhaupt in Risikogruppen)<br />

– Prostatakarzinom<br />

Psa. Zunahme früher (Behandlungsbedürftiger?) Tumorstadien, Mortalität 4% niedriger?; bei<br />

Schwellenwert 4 ng/l : 1 Tumorfall und 6 Biopsierten<br />

– Mamma Ca<br />

Mammographie: umstritten 40-60J, 1 Todesfall vermieden auf 1200- 1800 Untersuchte in 1J.<br />

Rhythmus<br />

– Kolorektales Karzinom<br />

faserreiche Koste senkt inzidenz bis 40%<br />

Hämokkult-Test + Koloskopiescreenign ab 50J<br />

senken Inzidenz durch Entfernung von Adenomen und Inzidenz fortgeschrittener Tumoren<br />

S.L. 22.12.88 f<br />

12/95 Osteosarkom der re prox Fibula<br />

Chemotherapie nach COSS 86C (die Protokolle muss keiner kennen, nur welches Kind<br />

wohingesteckt wird sollte klar sein)<br />

Exartikulation im re Knie -> Prothese<br />

präoperative Hochdosischemotherapie oder adjuvante Chemotherapie verhidnert Metastasierung .<br />

Anstieg der Heilungsraten von 20% (50er Jahre) auf über 70%<br />

10/98 schmerzlose Schwellung 5x4cm gr. Schwellung linker Oberarm; Rö-Thorax und übrige


Bildgebung o.b.<br />

Ausgeprägter Mantelförmiger Weichteiltumor mit Muskelinfiltration<br />

hochgradiger Verdacht auf malignen Tumor radiologisch am ehesten EWINg-Sarkom: diaphysärer<br />

Sitz, Spiculae, Weichteiltumor<br />

Probebiopsie am 4.11.98 in Orthopädie<br />

Ewing-Sarkom: kaum Mitosen – trotzdem schnell wachsender, hoch maligner tumor<br />

sensitiver + spezifischer genetischer Marker t(11;22) FLI1-EWS -> CD 99 Mic2 pos<br />

fast komplette Tumorregression nach Chemotherapie (Bsp wie richtiges Therapieprotokoll<br />

entscheidend sein kann!)<br />

Remissionskriterien<br />

Reduktion der Tumorzahl um Ausgangswert 10 11<br />

~99% komplette klinische Remission 10 9<br />

~99,99% komplette histologische Remission 10 7<br />

~99,999% komplette immunhistochemische Remission 10 6<br />

~99,9999% komplette molekulare / zytogenetische Remission 10 5<br />

Heilung = 0 clonogene Tumorzellen<br />

deswegen wichtigste Frage: sind diese Tumorzellen vital oder clonoge?<br />

Nach anschließender chemo und Strahlentherapie : 5.11.2003 allgemeines Wohlbefinden, guter Az,<br />

Schlanker EZ, Lokalbefund des linken Unterarms ob


5.5.<br />

Aufgaben des Pathologen in der <strong>Onkologie</strong><br />

1. Biopsie:<br />

typing art<br />

grading differenzierungsgrad<br />

2. OP-Präparat<br />

staging (TNM) wie weit fortgeschritten ist der Tumor ?<br />

R-Klassifikation wurde der Tumor im Gesunden entfernt?<br />

L0, L1 Lymphangiosis karzinomatosa<br />

V0, V1 Veneneinbruch<br />

Typisierung eines Tumor im perinanalen Bereich<br />

„Anus“: proximales Ende der Analfalten<br />

Adenokarzinome (tiefsitzende Rektumkarzinome)<br />

Plattenepithelkarzinome<br />

Adenokarzinome der Proktodäaldrüsen /des proktodäalen Übergangs<br />

Beginn der Epidermis mit Hautanhangsdrüse (Z-Linie zwischen Plattenepithel und Zylinderepithel)<br />

Typisierung der Karzinome des Anus<br />

Plattenepithelkarzinome 63%<br />

Transitionalzell-Karzinome („kloakogen“) 23%<br />

Adenokarzinom 7%<br />

M. Paget (CIS des Anus) 2% M. Paget<br />

Basaliom 2%<br />

Malignes Melanom<br />

Vorläufer der Anal-Karzinome<br />

– Homosexualität , HPV, analer Verkehr<br />

– Plattenepithel-Papillom<br />

– M Bowen<br />

– bowenoide Papulose<br />

– Kondyloma acuminatum<br />

– Riesenkondylom (Buschke-Löwenstein) (5-10 cm)<br />

– verruköses Karzinom<br />

WHO 2000<br />

Plattenepithelkarzinom (verhornt, basaloid,<br />

adenoid)<br />

Adenokarzinom<br />

tiefes Rektum-Ca / Analdrüsen-Ca<br />

Basaliom (100 berichtete Fälle weltweit)<br />

Malignes Melanom<br />

Biologie des Analkarzinoms<br />

– Analrandkarzinom (wie Haut) Plattenepithel-Ca<br />

Lymphabfluss: inguinal<br />

Lungenmetastasen<br />

Therapie: lokale Exzision (frühe) oder Bestrahlung (> T2)<br />

– Analkanalkarzinom (Plattenepithel, Basaloid)<br />

Übergangszone (HPV, HIV ass)


Lymphabfluss: perirektal / hypogastr.<br />

Lebermetastasen<br />

Therapie: Radiochemotherapie Exstirpation bei Rezidiv<br />

denn Sphinktererhalt nur wenn Exzision< halbe Zirkumferenz<br />

Würzburger Ergebnisse: 5 Jahres ÜL 85%, davon 82% mit Sphinktererhalt<br />

Staging<br />

Analkanal<br />

T1 < 2cm<br />

T2 > 2-5 cm<br />

T3 > 5 cm<br />

T4 Nachbarorgane<br />

N1 Perirektal<br />

N2 Unilateral an a. Iliaca int. / inguinal<br />

N3 bilateral<br />

M = Fernmetastasen<br />

kombination TNM -> Stadiengruppierung<br />

Stadium 0, I, II, IIIA, IIIB, IV<br />

cTNM = pTNM<br />

klinisch = pathologisch (dieses ist genauer)<br />

bei Diagnose<br />

– Lymphknotenmetastasen 15-60%<br />

– Lebermetastasen 5-10%<br />

– Lungenmetastasen 3-5%<br />

die meisten Rezidive innerhalb 3 Jahren<br />

Radiologisches T-Staging<br />

– Röntgen<br />

– Ultraschall<br />

– CT<br />

– MRT<br />

Therapiestrategie -> Methodenwahl<br />

– ergebnis entscheidet über Therapiewahl: operativ, Radiation und / oder chemo<br />

-> CT / MRT<br />

– Ergebnis ist Ausgangsbefund für Therapiemonitoring<br />

-> Rö oder US, ggf Skelettszintigramm<br />

Fall<br />

70jährige patientin in gutem az und ez<br />

seit 3 monaten stuhlunregelmäßigkeiten mit obstipation und blutauflagerungen<br />

-> diagnose eines lokalfortgeschrittenen analkarzinoms cT3cN1<br />

entscheidung zur prim. Radiochemotherapie mit dem ziel des funktionserhaltens, aber bei<br />

forgeschrittener stenosierung, kontinezproblemen und erwarteten starken reaktionen zunächst<br />

kompensatorische anlage eines doppelläufigen anus präter<br />

sehr hoher pflegeaufwand, therapie am besten stationär<br />

Therapieverlauf<br />

9-11 /03 kombinierte radiochemotherapie


woche 1 und woche 5 mitomycin / 5 Fu<br />

64,8 Gy in 6,5 Wochen -> gute Rückbildung<br />

Während stationäreren Aufentahlts tastbarer Befund in der linken Brust<br />

Abklärung durch Mammographie und Sonographie , Biopsie<br />

Klinisches Staging vor OP<br />

unklarer Tastbefund li Mamma<br />

-> mmamographie bds<br />

mikrokalkt BIRADS 4<br />

Biopsie<br />

...<br />

Radiologisches Staging: Tis – nicht infiltrierend wachsend<br />

Typisierung (Differentialdiagnose ) des verkalkten Mammaherdes<br />

– verkalktes Fibroadenom<br />

– verklakte Fettgewebsnekrose /Narbe<br />

– Arteriosklerose<br />

– Zystenwand mit Sklerose und Verkalkung<br />

• sklerosierte Adenose (häufigster Befund in Stanzbiopsien: Mikrokalk mit dieser)<br />

• Komedokarzinome (wächst in milchgängen, entlang dieser Verkalkungen) (dcis mit<br />

Komedonekrose )<br />

• idc, ilc (invasiv- duktales vs invasiv-lobuläres)<br />

Was braucth man zur Therapie eines soclhen Mammaherdes?<br />

– Radiologie<br />

– Pathologie<br />

– Gynäkologie<br />

– Strahlentherapie<br />

– Chemotherapie<br />

– gute Kommunikation<br />

1. Radiologie-Befund + Stanze<br />

2. Pathologe: Beurteilung der Stanze : dcis<br />

3. Gynäkkologe: lokale Exzision<br />

4. Pathologe : Beurteilung, dcis, im gesunden entfernt ?<br />

5. Gynäkkologe : nachexzision<br />

6. Pathologe: beurteilung nachexzision: tumorfrei<br />

7. Strahlentherapeut


Duktales Carcinoma in situ – kein invasiver Tumoranteil -> lokales Problem<br />

beim Tumorexzisat reicht weniger als 1 mm an den RR<br />

dcis Mamma<br />

mit intermediärer Kernpolymorphie (non high-grade), ohne Komeo-Nekrosen<br />

intraduktale tumorausläufer reichen kleinherdig knapp an die präparat-oberfläche heran (r1)<br />

van-nuys-Index: 1+3+1 = 5<br />

Van-Nuys-Index<br />

Score 1 2 3<br />

Staging 40<br />

Abstand zum RR >10mm 1-9mm


Van Nuys-Index -> Risikoeinteilung<br />

niedrig : Lumpektomie<br />

mittel: Lumpektomie + Bestrahlung + Tamoxifen<br />

hoch: Ablatio mammae ohne Lympknoten<br />

unsere Patientin gehört auf grund der nachrsektionen zur mittleren gruppe<br />

bekommt also homogene bestrahlung der brust 25x 2 Gy<br />

bei Bestrahlungsplanungs-CT herdbefund in Lunge festgestellt<br />

-> CT-gesteuerte Biopsie, Histologie und Differentialdiagnose<br />

Differentialdiagnose des Lungenrundherdes<br />

Neoplasien der Lunge<br />

• epithelial -> Bronchialkarzinom 95%<br />

• mesenchymal


12.5.<br />

Kasuistik<br />

Auswärtige Bronchoskopie<br />

– unauffälliger endobronchialer Inspektionsbefund<br />

– Sekretzytologie negativ<br />

Endosonograhie<br />

– bei 30cm distal der Zahnreihe lässt isch endosonographisch eine 5cm große polyzyklische<br />

mediastinale Raumforderung darstellen<br />

– 3x transösophageale Punktion m<br />

Zytologie<br />

– primäres Adenokarzinom der Lunge<br />

Staging<br />

– abdominelle CT: fragliche Raumforderung rechte Nebenniere<br />

– zerebrale CT: unauffällig<br />

– Skelettszintigramm: kein Metastasennachweis<br />

– wegen der mediastinalen Lymphome und der NNR-Raumforderung rechts wurde eine OnkoPET<br />

durchgeführt<br />

Pathologe<br />

Die 3 Gewebegewinnungsarten<br />

1. Zytologie (gut diagnostizierbar durch vereinzelte Zellage)<br />

Sputum<br />

Bronchialsekret<br />

FNP (Feinnadelpunktion')<br />

2. Biopsie<br />

3. Operation<br />

Schnellschnitt (20min)<br />

Hystologische Typisierung der Bronchialkarzinome<br />

Plattenepithelkarzinom: Marker Ck5/6 pos, ck7 neg (Ck7pos / 5neg: Adenokarzinom)<br />

„Tumoren“ in der Lunge<br />

1. Metastasen (v.a. Bei Adenokarzinomen)<br />

2. Nicht-neoplastische Lungenrundherde<br />

3. neoplastische Lungenrundherde<br />

1. Metastasen<br />

portaler Typ : Darm, Magen, Pankreas<br />

cavaler Typ: Mamma, Oropharynx, Niere<br />

durch Subtypisierung mit weiteren Markern erfassbar<br />

2. Nicht-neoplastische Lungenrundherde<br />

Tuberkulom<br />

Pilzpneumonie<br />

3. maligne neoplastische Lungenrundherde<br />

Plattenepithelkarzinome<br />

kleinzellige Karzinome<br />

Adenokarzinome<br />

Großzellige karzinome<br />

selten: adenosquamöse karzinome, sarkomatode karzinome, carcinoide, speicheldrüsentumoren


Plattenepithel-Karzinom der Lunge<br />

Verhornung!<br />

Kleinzellig-neuroendokrines Karzinom<br />

„klein“ (fast nur kern), engstehend, unscharf begrenzt<br />

Adeno/plattenepithel/kleinzelliges ca aus gleichem vorläuferstadium<br />

Hämatogene Metastasierung des Bronchial-Ca<br />

Knochen, Hirn, Nebenniere<br />

Chirurg<br />

Leitsatz:<br />

Die Prognose des Patienten und das therapeutische Vorgehen hängen beim Bronchial-Ca wesentlich<br />

vom histologischen Typ und von der Tumorausdehnung ab<br />

Beides exakt zu bestimmen ist Aufgabe der Diagnostik<br />

eine potentiell kurative OP ist je nach patientenauswahl und tumorstadium nur für ca 15-30% der<br />

fälle mit NSCLC möglich<br />

ziele der diagnostik<br />

– der überwiegenden mehrzahl der patienten eine unnötige op zu ersparen<br />

– die entscheidenden 15-30% der patienten einer op zuzuführen<br />

– den patienten mit kleinzelligem br-ca eine polychemotherapie zukommen zu lassen<br />

– sorgfältig ausgewähte patienten nach progrnostischen kriterien im stadium III einer multimodalen<br />

therapie zuzuführen<br />

– patienten für palliative therapien definieren<br />

zur Diagnostik<br />

klinische Untersuchung!<br />

Rö-Thorax, CT-Thorax<br />

Labor<br />

LuFu, BGA,<br />

Bronchoskopie<br />

Bild: virtuelle Bronchoskopie aus spiral-ct-datensatz<br />

erweiterungsmöglichkeiten:<br />

Oberbauchsono / ct-abdomen<br />

knochenszintigraphie<br />

PET (PET-CT)<br />

Mediastinoskopie<br />

evtl. Pleurapunktion<br />

evtl. Thoracoskopie<br />

Schädel-CT<br />

Lungenperfusions-und ventilationsszintigraphie<br />

TNM: ziemlich komplex & geht uns nix an<br />

Chirurgische Therapiemöglichkeiten<br />

je nach Stadium<br />

St I & II: kurative OP<br />

nur St 1a ohne Nachbehandlung, ab 1b bereits adjuvante Chemotherapie, St 4 nur palliativ, 5jÜR


unter 5%; im St IIIa wird die kurative OP angestrebt, wobei die N2 Stadien die schlechtere<br />

Prognose haben<br />

Strahlentherapeut<br />

erzählt uns das was wir vom letzten Semester noch wissen<br />

Strahlen + Chemo, Therapieschemata, Nebenwirkungen<br />

Dosiskontrolle: Zielvolumen klein halten usw<br />

primäre strahlentherapie im stad iii<br />

kurativer therapieansatz<br />

aber<br />

– lokalrezidive<br />

– auftreten von fernmetastasen 70-80%<br />

karnofsky-index über 70 und ausreichende FEV1 nötig für multimodale therapie<br />

Pneumonitis: nach definitiver RT in 20-25%, wird aber nicht so oft diagnostiziert : schweres<br />

krankheitsbild aber unspezifisch: reizhusten, dyspnoe, fieber; therapie: hochdosiert steroide,<br />

antibiotika wegen superinfektions-gefahr


19.5.<br />

Kolorektales Karzinom<br />

de Europameister darin – keiner hat höhere Prävalenz<br />

zweithäufigster Tumor / tumorbedingte Todesursachen (D: 60k neuerkrankungen, 30k todesfälle pro<br />

jahr<br />

lebenszeitrisiko 6% (vergleichbar diabetes)<br />

90% der erkrankungen jenseits 50. LJ<br />

diagnosestellung anlässlich vorsrogeuntersuchung in 10-20%<br />

karzinomentwicklung zu 90% aus adenomatösen Polypen<br />

Adenomprävalenz 25% (50.lj) -> 55% (80. lj)<br />

bei diagnose fortgeschrittener Tumor (UICC III-IV) in 50%<br />

Risikofaktoren<br />

v.a. Lifestyle und Ernährung<br />

genetische Präpositionen wie Familiäre adenomatöse Polyposis FAP, hnpcc<br />

andere karzinome<br />

Vorsorge<br />

– test auf okkultes Blut im Stuhl (FOBT, ab 50. lj, jährlich) (wenn Positiv Koloskopie, dann bei<br />

jedem 6ten bis 10ten Karzinomnachweis)<br />

– Sigmoidoskopie (ab 50. lj , alle 5a), zusammen mit FOBT<br />

– Koloskopie (ab 55. LJ, Wiederholung anch 10a)<br />

-> endoskopische Diagnostik und Therapie von Polypen und Karzinomen!<br />

– Allgemeine und spezielle Anamnese<br />

Diagnostik präoperativ bei gesichertem Karzinom<br />

– Labor : CEA und CA 19-9 (Basis für Verlaufskontrolle)<br />

– Rö-Thorax in 2 ebenen (Lungenmetastasen)<br />

– sonsographie abdomen<br />

– ggf totale koloskopie<br />

Spezielle Diagnostik beim Rektumkarzinom<br />

– Starre Rektoskopie<br />

– Endosonographie<br />

Therapie mit Kolo<br />

– Schlingenpolypektomie bei polypen > 5mm, sonst zangenabtragung<br />

– Nachsorge abhängig von Risikoklassifikation<br />

Problem:<br />

nur 2,2% der berechtigten Bevölkerungsgruppe nimmt bislang an Vorsorgekoloskopien teil!<br />

Polypen haben erstmal keinen Krankheitswert, nur bei entsprechender Histologie<br />

Ohne Dysplasie kein Adenom<br />

Beurteilung:<br />

– Morphologie der Transformation (v.a. Hyperplastische Veränderungen)<br />

Bilder: Adenom- Karzinom-Sequenz (nach Vogelstein)<br />

normales epithel- hyperplastischer polyp – adenom – karzinom<br />

inaktivierung : APC – hMSHS – c-ras – DCC – p53<br />

Definition Karzinom: Tumor mit Fähigkeit zum invasiven Wachstum<br />

Diese Fähigkeit wird in Schritte aktiv erworben, es passieren Adhäsion, Ausschüttung


protoelytische Enzyme Richtung Basalmembran, Diapedese<br />

Kriterien zur Diagnose eines Colon-Ca<br />

– Neoplastisch verändertes Epithel<br />

– Invasives Wachstum durch die Lamina muscularis mucosae<br />

– Ausbildung eines desmoplastischen Stroma<br />

Diagnose: Adeno-Ca des Kolon, mässig differenziert (G2)<br />

Stadieneinteilung<br />

Entscheidend: ist Patient nodal positiv???<br />

Präoperative Diagnostik<br />

– Histologie Tumorbiopsie<br />

– Lokalisation Rektoskopie<br />

Endosonographie<br />

– Tumorstadium<br />

– Metastasierung<br />

Obacht: Wesentlich dass Tumoren vorbehandelt werden, zur<br />

– Massereduktion<br />

– Verhinderung von Streuung<br />

– Verhinderung von Lokalrezidiv<br />

Neoadjuvante Bestrahlung<br />

vorteile gegenüber adjuvanter Therapie<br />

– keine Bestrahlung der Anastomose<br />

– geringere Belastung des Dünndarms<br />

Operationsverfahren<br />

– TEM (= transanale Endoskopische Mikrochirurgie)<br />

Riesennachteil: man sieht nie einen Lymphknoten des Patienten!<br />

- PME (= Partielle Mesorektale Exzision)<br />

– anteriore Rektumresektion<br />

- TME (= totale mesorektale exzision)<br />

- schutz-ileostoma<br />

- pouch<br />

– intersphinktere Rektumresektion<br />

- TME<br />

- schutz-ileostoma<br />

- pouch<br />

– abdomino-perineale Rektrumexstirpation<br />

- TME<br />

- Colostoma (endständig)<br />

TEM<br />

Bedingungen<br />

– Tumor mobil,


– tumoren > 3cm haben häufiger lk-metastasen<br />

– lk-metastasen werden > 2cm distal des aboralen tumorrandes nicht angetroffen<br />

(früher 5cm, da waren sphinkterentfernungen natürlich viel häufigeR)<br />

PME/TME<br />

• karzinom im oberen rektumdrittel (> 12 cm ab anokutan) PME = partielle mesorektale exzision<br />

• karzinom im mittleren rektumdrittel (< 12 cm ab anokutan ) TME = totale mesorektale exzision<br />

-> weil weiter distal höhere lymphknotenmetastasengefahr<br />

TME<br />

– überlebenszeit hoch<br />

– lokalrezidive runter<br />

– blasen – und sexualfunktionsstörungen runter<br />

Rekonstruktionsverfahren („Stuhlbremse“)<br />

– End- zu End<br />

– J-Pouch (Dopplung darmstück)<br />

– Coloplastie (bricht v.a. Peristaltische Welle)<br />

– Coecum-Reservoir<br />

WHO-Klassifikation kolorektaler Karzinome (2000)<br />

– Adenokarzinom (das mit abstand wichtigste)<br />

– muzinöses adeno-ca<br />

– siegelringzelle-ca<br />

– kleinzelliges ca<br />

– usw<br />

-> entscheidend für evtl erweitertes nachbehandlungsschema<br />

Pathologische Resektatuntersuchung<br />

Makroskopie: Bilder z.B. ulzeriertes Karzinom neben einem Adenom, „Depressed“ type carcinoma<br />

histologisch, wichtig v.a.<br />

– Oraler und aboraler Resektatrand<br />

– Tiefenausdehnung (TNM), Schnitt an tiefster stelle<br />

– invasivität<br />

Strahlentherapie<br />

Wozu? Reduzierung der Lokalrezidive<br />

Überleben nach lokalem Rezidiv<br />

medianes Überleben liegt nämlich dann bei nur ca 1 Jahr<br />

-> fast immer tödlich, muss vermieden werden<br />

Dosis > 50 Gy in 4 Wochen<br />

Erstbehandlung muss kurieren!<br />

Konsequenz: alleinige Strahlentherapie nicht sinnvoll, OP & Radiochemotherapie<br />

was kann man tun?<br />

Post-operative radiochemotherapie, vorteil: passend zu tumorstadium das bekannt ist, nachteil mehr<br />

lokalrezidive, mehr toxizität<br />

prä-operative radiochemotherapie, vorteil maximale tumorverkleinerung usw<br />

prä-operative Kurzzeit-Strahlentherapie, 5 Tage lang in Woche vor OP, vorteil kurz und knackig,<br />

usw<br />

einzige Studie die existiert sagt: präoperative Radiochemotherapie hat sehr positiven Einfluss auf<br />

Lokalrezidive aber keine auswirkung auf Fernmetastasen, troztztdem ist sie damit besser als die


postoperative Radiochemotherapie<br />

trotzdem v.a. Bei Darmwandbefall oder nodalem Lymphknotenbefall (Späte Stadien) indiziert<br />

weil TME alleine schon recht gut ist<br />

also<br />

präoperative Radiochemotherapie immer möglich, bes<br />

– < 5 cm ab ano<br />

– nicht sicher im gesunden entfernbar oder<br />

– sphinktererhalt eventuell möglich<br />

= Tumorverkleinerung erforderlich<br />

präoperative kurzzeitstrahlentherapie möglich bei<br />

– 5-10 cm ab ano<br />

– sicher im gesunden entfernbar<br />

= keine Tumorverkleinerung erforderlich


26.5.<br />

Mammakarzinom<br />

Dimension<br />

– häufigster Tumor der Frau weltweit<br />

– ca. 25% aller weiblichen Malignome<br />

– ca 18% aller krebsbedingten Todesfälle<br />

– jede 9. Frau erkrankt im Lauf ihres Lebens, jede 30. stirbt an Folgen<br />

Inzidenz in .de 120/100k, ansteigend weltweit<br />

Risikofaktoren<br />

– Alter<br />

– Geschlecht<br />

– Rasse<br />

– Sozioökonomische Faktoren<br />

– Prädisponierende Vorerkrankungen<br />

cis<br />

proliferierende Mastopathie<br />

– Malignome in Eigenanamnese<br />

Mamma-Ca kontralateral<br />

Ovarialkarzinom<br />

Endometriumkrazinom<br />

Colon-ca<br />

– Radiatio<br />

– lange reproduktive Phase, Kinderlosigkeit, kein Stillen<br />

– Adipositas<br />

– exogene Hormonzufuhr (Hormoersatztherapie Hrt, evtl Ovulationshemmer)<br />

– 0,2% der gesamten weiblichen Bevölkerung weisen eine erbliche Belastung auf (in BRD ><br />

100000)<br />

– bei 5% der Mammakarzinompatiententinnen lassen sich genetische Veränderungen<br />

nachzuweisen<br />

– erblicher Brustkrebs wird autosomal dominant mit verminderter Penetranz vererbt<br />

– zu 50% sind hierfür die BReast-Cancer-Antigene 1 und 2 verantwortlich<br />

Leitsymptom?!<br />

Derber, schmerzloser Knoten der Brust<br />

Inspektion der Brust<br />

– Erfolgt bei entkleidetem Oberkörper zunächst bei hängenden, später bei hinter dem Kopf<br />

verschränkten Armen<br />

– Suspekte Befunde<br />

– Seitenasymmetrie<br />

– Rötung<br />

– Peau d'orange (Lymphstau der Haut)<br />

– ekzemartige Hautveränderungen<br />

– Einziehungen<br />

– Ulzerationen<br />

– Sekretion<br />

weitere präoperative Diagnostik:<br />

– Mammasono<br />

– Mammographie


– Bioptische Sicherung<br />

– bei bestimmten Indikationen MRT, Galaktographie<br />

– Primäres Staging: Rö-th, Oberbauchsono, Skelettszinti<br />

Adjuvantes Therapiekonzept<br />

1. Op<br />

2. Bestrahlung<br />

3. medikamentöse Therapie<br />

zytostatisch<br />

antihormonell<br />

Strahlentherapie beim Mamma-Ca<br />

Indikation<br />

– nach Brusterhaltender Therapie ausserhalb von Studien obligat, in Studien alleinige<br />

intraoperative Bestrahlung oder postoperative interstitielle Bestrahlung<br />

– nach Ablatio mammae bei Vorliegen ungünstiger Parameter<br />

erst bestrahlung, dann chemo oder andersrum?<br />

Weniger lokalrezidive, mehr fernmetastasen vs mehr lokalrezidive , weniger fernmetastasen<br />

aber Grundsatz: BET -> Chemotherapie -> Strahlentherapie<br />

indikation für eine bestrahlung der axilla / supraclavicularregion<br />

– kapseldruchbruch<br />

– ausgedehnter befall<br />

– op nicht im gesunden<br />

– keine oder unzureichende axilladissektion bei anderen ungünstigen tumorparametern<br />

– gefordert werden i.d.R. Mindestens 10 entfernte Lymphknoten<br />

ca 50 Gy in Dosen à 2 Gy, 2 Serien für „Restbrust“ + Lympabflussgebiet vs Tumorgebiet & Narbe<br />

Bestrahlungsnebenwirkung<br />

akut:<br />

– Hautrötung bis zu epitheliolysen<br />

– pneumonitis<br />

spät:<br />

– hyperpigmentierung<br />

– fibrose im bereich der brust<br />

– fibrose im bereich der lunge<br />

– lymphödem im bereich des armes<br />

Pathologie<br />

Lokalisation: 60% im äußeren oberen Quadranten<br />

Was gibt's so in der Mamma?<br />

1. Enzündliche Erkrankung (Mastitis puerperalis)<br />

2. nichtentzündliche Erkrankungen<br />

a) Mastopathie<br />

b) benigne Tumoren (Intraduktales Papillom, Fibroadenom)<br />

c) maligne Tumoren<br />

nicht invasive Karzinome (CLIS, intraduktales CA)


invasive Karzinome: duktal invasives CA, lobulär invasives CA, medulläres CA &<br />

Sonderformen<br />

Mikrokalk typisch bei mammographie ist nur ein Alarmsignal für den Radiologen<br />

→ Hinweis aber nicht beweisend<br />

Differenzialdiagnose des Mammakarzinoms<br />

Fibrozystische Mastopathie<br />

Fibroadenom der Mamma (häufigster Mammatumor, schon ab 15. LJ)<br />

Sklerosierende Adenose<br />

radiäre Narbe<br />

Unterscheidung Mamma-Ca - benigne Prozesse<br />

keine Myoepithelzellschicht (normale mamma hat 1 lage von Myoepithel), diese ist sepzifisch mit<br />

antikörpern z.b. gegen ck5/6 darstellbar<br />

invasiv lobuläres Mamma-Ca<br />

– Wachstumsmuster: gänsemarschartig, schießscheibenartig<br />

– geringe Kernatypien<br />

– intrazelluläre Verschleimung (Siegelringzellen)<br />

Prognosefaktoren beim Mamma-Ca<br />

– Tumorgröße (t)<br />

– Lymphknotenstatus (N)<br />

– Fernmetastasen (M)<br />

– Tumorgrading (G)<br />

– Tumortyp<br />

– Steroidhormonrezeptor -Status<br />

– Proliferationsrate (Ki67-Index)<br />

Her2/neu (= EGF2-Rez): Antikörper, den man einsetzt wenn das beschissene Gen amplifiziert ist<br />

Operative Therapie bei Mammakarzinom<br />

– Prinzip: Exstirpation des Primärtumors + Exploration der regionären Lymphabflußwege<br />

– Gefordert nach Leitlinie<br />

komplette (R0) Resektion des Primarius<br />

bei invasivem karzinom mikroskopischer Sicherheitsabstand > 1mm<br />

bei intraduktalem Karzinom: mikroskopischer Sicherheitsabstand > 5mm<br />

Ausräumung des Lymph- / Fettgewebes der Axilla in Level 1 und 2<br />

Mindestens 10 Lymphknoten (oder sentinel Node Biopsie)<br />

Therapieoptionen<br />

medikamentös<br />

– antihormonell<br />

– zytostatisch<br />

– immuntherapie (her2/neu pos. Patienten)<br />

Antihormonelle Therapie<br />

Wirkungsmechanismen<br />

– Modulation / Hemmung der Östrogenrezeptorfunktion<br />

– Reduktion der endogenen Östrogenproduktion<br />

jede Rezeptorpositive Patientin soll einer antihormonellen Therapie zugeführt werden


prämenopausale patientin<br />

– ovarielle ablation (gnrh-analogon, ovarektomie, readiomenolyse) und rezeptorhemmung<br />

(tamoxifen)<br />

postmenopausale patientin<br />

– rezeptorhemmung (tamoxifen oder senkung des endogenen östrogen (aromatasehemmer)<br />

Anthrazykline / FEC (Chemotherapeutika) – Goldstandard der aktuellen adjuvanten Therapie<br />

6 Zyklen, ~30mg/d


2.6.<br />

Neuroradiologische Verfahren bei Hirntumoren<br />

– Röntgenbild des Schädels<br />

nur zur OP-Vorbereitung, meist keine diagnostische Bedeutung<br />

– MRT<br />

Schichtverfahren, das magn. Eigenschaften des Wasserstoffs nutzt<br />

Methode der ersten Wahl zur Beurteilung von zerebralen oder spinalen Läsionen<br />

Darstellung von Läsionen in allen beliebigen Raumachsen<br />

– CT<br />

ubiquitäre Verfügbarkeit<br />

Strahlenbelastung<br />

gute Erkennung von Blutungen oder Kalk<br />

Diagnostik bei Hirntumoren<br />

– nachweis raumforderung<br />

notfall<br />

liquorzirkulation<br />

einklemmung<br />

– DD<br />

– genaue lokalisation<br />

op-verfahren (resektion doer biopsie)<br />

– staging<br />

multiplizität<br />

dissemination<br />

– histologie kann in den seltensten fällen ersetzt werden<br />

bildmorphologie kann aber in der histopathologischen DD helfen<br />

DD des glioblastoms<br />

– Entzündung<br />

zerebritis. Abszess<br />

große und evtl singuläre ms-entmarkung<br />

granulomatöse entzündung (z.B. Tuberkulose, Sarkoidose, Pilzabszess)<br />

– Lymphom<br />

– Metastase<br />

Primär zerebrales Lymphom<br />

– typisch: multiple Areale mit KM-Aufnahme<br />

– typisch: auffällige Nähe zu den Ventrikelufern<br />

– meist keine zentralen Nekrosen, homogenm<br />

Metastase<br />

• meist multiple<br />

• ausgeprägtes ödem<br />

• einblutungen<br />

• verkalkungen<br />

Gliome<br />

– Tumore des Stützgewebes<br />

Astrozytome<br />

Oligodendrolgiome<br />

...<br />

– Grading nach Malignität I-IV<br />

– typische Bildmorphologie, Altersverteilung und Lokalisation


postoperative Bildgebung<br />

– Op komplikationen<br />

– Bestimmung eines Resttumors<br />

– enges Zeitfenster (max 3d post OP)<br />

Indikation zur Operation<br />

• Verringerung / Beseitigung der Raumforderung<br />

• Histologische Sicherung<br />

• Korrektur einer Liquorzirkulationstörung<br />

• Verbesserung der Lebensqualität<br />

• Verbesserung der Überlebenszeit?<br />

Biopsie<br />

– Offen<br />

– stereotaktisch<br />

Tumorresektion<br />

– mikroskopisch in toto<br />

– teilresektion / subtotal<br />

spez. Operationstechniken<br />

intraoperativer ultraschall<br />

– resektionskontrolle<br />

– darstellung von gefässstrukturen<br />

– erfassung des „target shift“<br />

neuronavigation<br />

- darstellung anatomische bezugspunkte<br />

Pathologie...<br />

viele schöne Histobilder, z.B: zelldichte, Mehrkernigkeit, Mitosenmarkierung, Nekrosen,<br />

Gefäßproliferate<br />

Astrozytärer Tumor -> und zwar ein glioblastom<br />

dieser gruppe gegenüber: oligodendriogliotumoren<br />

dann gibt's zig marker, um den differenzierungsgrad und den unterschied primäres / sekundäres ,<br />

anderes glioblastom festzulegen<br />

-> Davon stark abhängig ist die Chemotherapieansprechrate und die Überlebenszeit<br />

postoperative Strahlentherapie = Standardbehandlung aller malignen Gliome<br />

Ausnahme:<br />

– Pat. In sehr schlechtem AZ<br />

– primäre Chemo im Rahmen von Studien<br />

Bestrahlungsplanung in Maskenfixation<br />

Begründung des Zielvolumen-Konzepts: Biopsien aus verschiedenen Arealen maligne Gliome<br />

Bestrahlung am Linearbeschleuniger mit Photonen, Dosierung Standard 60 Gy in 6 Wochen,<br />

typische Energie 5-8 MV (aufgrund oft beschränkter Lebenserwartung äquivalent 54 Gy in 3<br />

Wochen oft vorzuziehen)<br />

Nebenwirkungen: Müdigkeit, kleinflächiger Haarausfall, Hirndruck (kopfschmerzen, Übelkeit):<br />

Kortikoide; seltene, schwere nebenwirkung: Hirnnekrose (ca. 5% Risiko nach 5 Jahren bei Dosis<br />

von 60 Gy, aufgrund schlechter Prognose sehr selten)


MÜZ nach Strahlentherapie<br />

– anaplastische Astrozytome 2 Jahre<br />

– Glioblastome 10-12 Monate<br />

bei diesen beiden Gruppen verlängert eine zusätzliche Chemo das Überleben um 8 Wochen<br />

Einteilung nach Prognosegruppen der Radiation Therapie Oncology Group (RTOG) anhand von...<br />

Glioblastome rezidivieren immer und fast immer (33/34) zentral also im Hochdosisbereich der<br />

Strahlentherapie, dennoch zeigt eine Dosissteigerung bis auf 90 Gy bisher keinen Vorteil!<br />

Strahlentherapie in der Rezidivsituation: stereotaktische Strahlentherapie: genauer, sehr kleine<br />

Kollimatoren, bessere Fixierung , im ZOM gibt's auch n Tisch mit eingebautem ct, dann vergleich<br />

mit vorbildern aus planung -> korrektur<br />

Alternative Brachytherapie: auch keine ÜZ-Verlängerung<br />

mögliche Alternative: PET-Diagnostik zur besseren Tumorlokalisation<br />

Chemotherapie: Hoffnugnsschimmer Temodal?<br />

Allgemeintherapeutische Maßnahmen bei Gliomen<br />

– grundlage: mikroskopisch, morphologische Diagnostik ,<br />

festlegung des tumorgrades nach who-klassifikation<br />

– multimodaler anastz: op > rtx , (CTX)<br />

– prä-operativ<br />

– aufklärung patient (ängste, befürchtungen)<br />

– ggf reduktion des hirnödems durch<br />

– dexamethason<br />

– mannitol, glycerol<br />

– Ggf. Behandlung von cerebralen Anfällen<br />

– Valproinsäure<br />

– Neu: Levetiracetam auch i.v..<br />

chemotherapie der gliome<br />

– oligodendriogliome sensitiver als astrozytäre tumoren<br />

– voraussetzungen für CTX<br />

– tumor histologisch who grad III oder IV<br />

– Karnofsky-Index > 70 (sorgt für sich selbst, unfähig zu normaler aktivität oder zu aktiver<br />

arbeit)<br />

– Alter < 70 Jahre<br />

– normales blutbild, leber- und nierenfunktion<br />

– keine schwerwiegenden kardialen und pulmonalen Begleiterkrankugnen<br />

Therapieprotokolle<br />

Frequenz der Zyklen: 4-6x je nach Ansprechen u.a.<br />

• PCV<br />

• ACNU/VM26<br />

• Temozolomid<br />

primäre CTX: Verlängerung der med. ÜLZ 2-3 Monate (über Effekt RTX hinaus)<br />

kombination rtx + ctx vs therapie im rezidiv?<br />

Ctx bei rezidiv: progressionfreies intervall dadurch ~10 Wochen<br />

aber jetzt irgendwie neuere therapieschemata die rtx + temozolomid 2 JÜR-Verdopplung von 10 auf<br />

25%, mediaze ülz um 2 monate erhöht im vgl zu rtx alleine


egleitende therapien<br />

– hirndruck<br />

– thrombose<br />

– antikonvulsiva<br />

falls post-op kein anfall nach 3 monaten ausschleichen<br />

autofahrverbot bis mind 12 mo. nach op<br />

– steroide (mgölichst rasch ausschleichen)<br />

Nachsorge:<br />

– MRT<br />

– Reha<br />

– psychosozial<br />

– palliativ<br />

– Vorsorge treffen z.B. Vollmachten


9.6.<br />

Melanom<br />

Molekularbiologie<br />

Wie kommt's von normaler Haut zum Melanom?<br />

Was muss ein Tumor können?<br />

• heterogene Tumorzellpopulation: einzelne Zellen durchbrechen die Basalmembran<br />

• Invasion und Migration im Weichgewebe<br />

• Angioinvasion<br />

• Überleben des „Angriffs“ von Fibrin, NK-Zellen, Ak, Thrombozyten und T-Zellen<br />

• Extravasation<br />

• Proliferation (bis hier her Einzelzell-Dissemination)<br />

• Angiogenese (Mikrometastase)<br />

Ein zentraler Spieler: der Zellzyklus<br />

Sicherheitsproteine wie p21 das CDKs hemmt<br />

gibt jedenfalls proteine die gasgeben (Onkogene) und andere die bremsen (Tumorsupressoren)<br />

noch einer: die Apoptose<br />

Zellzyklus und Apoptose<br />

– Zentrale angriffspunkte zur ausprägung der mehrzahl tumorspezifischer eigenschaften<br />

Suche nach interessantem Signalweg: dieser sollte<br />

– Schrittmacherfunktion haben<br />

– mit vielen anderen vernetzt sein<br />

– im Melanom relevant sein<br />

-> Mitogene Kaskade<br />

Enthält proteine die im melanom extrem häufig verändert sind: n-ras, b-raf<br />

Raf-protein ist schön: kann man apoptose blockieren und zellzyklus anwerfen<br />

akt ist auch supi dafür (aktivierung) – kann auch noch telomerase aktivieren<br />

Tumorsupressorgene werden oft einfach abgeschaltet z.B. PTEN, da kannst du mit inhibitoren die<br />

z.b. deren deacetylierung verhindern angreifen<br />

vom onkogen zum stress<br />

– c-myc: transkriptionsfaktor<br />

– häufig überexprimiert<br />

Stress = p53<br />

kann Zellzyklus blocken oder Apoptose induzieren<br />

wenn's ubiquitiniert wird kommt ein Proteasom und macht's kaputt<br />

p14arf hemmt diesen abbau


– in beiden fällen führt aktivierung zur induktion des zellzyklus und hemmung der apoptose<br />

– onkogener stress aktiviert p53 weg -> tumorzelle muss diesen weg abschalten<br />

e-cadherin: der weg zur metastase<br />

e-cadherin mediiert zell-zell-kontakte und kontakt zum zytoskelett<br />

• in metastasierten zellen runterreguliert<br />

• zell-zell-kontakte brechen auf<br />

• kontakt zum zytoskelett fehlt<br />

• zelle bekommt andere form und kan wandern<br />

• zytoplasmatische beta-cadherin spiegel steigen an<br />

integrine und metalloproteinasen machen auch was blödes<br />

NF-kappaB: Inflammation, Überleben, Angiogenese und Metastasierung<br />

Sentinel-Lympknotenlokalisation und PET beim malignen Melanom<br />

„man sucht ja den ersten lympknoten der vom tumor aus versorgt wird“<br />

man markiert humanalbumin mit technetium<br />

resektion der SLNs am folgetag<br />

kriterien für SLN in reihenfolge der wertigkeit<br />

– eigene bahnen<br />

– erscheinungszeit<br />

– anatomische lage zum tumor<br />

– relativer nuklid-uptake<br />

Klinik des Melanoms<br />

– Epidemiologie und Risikofaktoren<br />

– Diagnose und klinisch-histopathologische Subtypen<br />

– Verlauf und Prognose<br />

– Therapie<br />

Epidemiologie.<br />

Wird häufiger, australien am krassesten 40/100k / Jahr<br />

de 10-12/100k/jahr<br />

Risikofaktoren:<br />

– Genetik: Familienanamnese stark: bis zu 70fach erhöhtes Risiko<br />

– Melanozytäre Nävi (>100 : 11fach erhöht)<br />

– Z.n. Hautkrebs<br />

– Immunsuppression<br />

– lichtempfindlicher Hauttyp 2,5<br />

– Anamnese für blasenbild. Sonnenbrand: 2,5<br />

am Schlimmsten Sonnenexposition im Kindesalter!<br />

Diagnose und klinisch-histopathologische Subtypen<br />

– Anamnese<br />

– klinischer Blick<br />

– Auflichtmirkroskopie – Differenzeriung melanzoytär/nicht m.; dignitätsbeurteilung der


Neubildungen<br />

– Apparative Diagnostik<br />

– Biopsie<br />

Anamnese<br />

– Veränderung eines bekannten Pigmentmals?<br />

– Neu aufgetretenes Pigmentmal ?<br />

– Juckreiz?<br />

– Blutung?<br />

– Risikofaktoren?<br />

ABCDE-Regel<br />

– Asymmetrie<br />

– Begrenzung<br />

– Colorit<br />

– Durchmesser<br />

– Erhabenheit<br />

Dermatoskopie: Pigmentnetz: immer was melanozytäres<br />

Hautsonographie – Hochfrequenzultraschall 22 Mhz<br />

echoarme zone direkt subepidermal – melanom – tumordicke abschätzbar (-> prognose)<br />

subtypen: SSM > 50% (superfiziell spreitendes melanom) (genauer in der dermavl)<br />

Stadieneintielung nach<br />

– dicke<br />

– ulzeration<br />

– lymphknoten<br />

– metastasen (machen dramatisch schlechte 10 JÜR


16.6.<br />

Pathologie der Oropharynxtumoren<br />

Anatomie des Oropharynx (nach TNM)<br />

– Vorderwand (zungengrund. Vallecula)<br />

– seitenwand (auch was)<br />

– hinterwand<br />

– obere wand (obere oberfläche des weichen gaumens, uvula)<br />

WHO-Klassifikation: ~50 Untertumoren<br />

aber:<br />

über 90% der Tumoren im Oropharynx sind...<br />

Plattenepithel-Karzinome<br />

Inzidenz : 25/100k<br />

Männer 35/Frauen 8<br />

Risiko: Rauchen 80%, Alkohol 25%, Asbest,...<br />

gehört zu den Karzinomen der „Rauchstrasse“<br />

die ähnliche Histologie bieten<br />

Epitheliale Vorläuferläsionen<br />

Leukoplakie „weißer, nicht abwischbarer Fleck, der keiner anderen Erkrankugn zuzuordnen ist“<br />

Erythroplakie<br />

Leukoplakie<br />

von Hyperkeratose -> Dysplasie (leicht/mäßig/schwer) -> Karzinom<br />

Dysplasie vs invasives Plattenepithelkarzinom<br />

Zytologische Kriterien<br />

1. erhöhte Kernpolymorphie<br />

2. Zunahme der Kernhyperchromasie<br />

3. zunehmende Erhöhung der Kern-Plasma-Relaion<br />

4. erhöhte Mitoserate<br />

5. atypische Mitosenmarkierung<br />

Histologische Kriterien<br />

1. durchbruch durch die Basalmembran<br />

2. dsmoplastisches stroma<br />

3. ulzeration<br />

4. möglichkeit der metastasierung<br />

Befund<br />

– Histogenese<br />

idR Plattenepithelkarzinom<br />

– Grading<br />

hoch/mäßig/wenig<br />

verhornt, unverhornt<br />

– Stadium<br />

TNM<br />

Resektionsstatus (Resektatrand karzinomfrei?)<br />

seltenerer tumoren des oropharynx<br />

– varianten des plattenepithelkarzinoms


– papillom<br />

– granularzelltumor<br />

– speicheldrüsentumoren<br />

– weichgewebsturmoen<br />

– lymphome (waldeyerscher rachenring)<br />

– mukosales melanom<br />

Diagnostik und Therapie von Oropharynxkarzinomen<br />

Anatomie<br />

Begrenzungen Oropharynx<br />

– Unterrand Gaumensegel<br />

– Plica pharyngo-epiglottica<br />

– Epiglottisrand<br />

– Linea terminalis<br />

anatomisches regionen, von denn tumoren ihren ausgang nehmen können<br />

– oropharynxhinterwand<br />

– oropharynxseitenwand<br />

– tonsilla palatina / gaumenbögen<br />

– ...facharztfragen<br />

Physiologie<br />

– Schluckakt: Vorschieben Bolus -> Hypopharynx, Verschluß kehlkopfeingang und nasenrachen<br />

– Resonanzraum beim Sprechen, Ausbildung der Formanden<br />

– Immunabwehr (Waldeyerscher Rachenring)<br />

Oropharynxkarzinome = Plattenepithelkarzinome<br />

Risikofaktoren: Tabak, Alkohol<br />

– ca. 10% der HNO-Neoplasien<br />

– m:w = 2,5:1<br />

– 50.-60. Lbj.<br />

Lokalisation<br />

v.a. Tonlsillen und Zungenhintergrund<br />

Symptome<br />

– Schluckbeschwerden (Dysphagie)<br />

– kloßige Sprache<br />

– Luftnot ( Dyspnoe<br />

– -> cave: inspiratorischer Stridor!<br />

– Zervikale Schwellung<br />

Therapieoptionen<br />

kurativ: chirurgie, radiotherapie<br />

palliativ: chemotherapie (für sich alleine)<br />

Oropharynxkarzinome<br />

kurative Therapieansätze als kombiniertes Vorgehen in der HNO:<br />

– operative Entfernung (mit postoperativer Strahlentherapie)<br />

– primäre strahlentherapie (mit chemotherapie)<br />

kein kurativer Ansatz bei:


– Fernmetastasen<br />

– KI bei schlechtem Allgemeinzustand<br />

– Ablehnung durch Patienten<br />

Therapieziele<br />

– Tumorfreiheit<br />

– Lebensqualität<br />

was solls denn auch sonst sein<br />

Chirurgische Therapie<br />

nur möglich enn<br />

narkosefähig, entfernung durch op möglich , post-op-lebensqualität akzeptabel<br />

Zugangswege:<br />

1. Transoral<br />

2. von „außen“<br />

transzervikale Pharyngotomie oder temporäre Mandibulotomie<br />

Lymphknoten -> neck dissection<br />

postoperative Bestrahlung, aber nicht bei jedem; Hauptproblem Mundtrockenheit<br />

Lebensqualität<br />

– posttherapeutisch schluck- und sprechstörungen möglich<br />

– oft nur weiche kost<br />

– perkutane endoskopische gastrostomie (PEG)<br />

– tracheotomie (aspiration)<br />

Prognose<br />

40% lokale rezidivrate<br />

5JÜR stad 1+2 86%, stad 4 21%<br />

Zusammenfassung<br />

Untersuchung / Staging (Diagnostik)<br />

– Tumorlokalisation<br />

– Tumorausdehnung<br />

– Zustand der Patienten<br />

Interdisziplinäre Diskussion<br />

entscheidung über das optimale Therapiekonzept<br />

Aufklärung des Patienten<br />

und Besprechung Therapiekonzept<br />

Therapie<br />

Nachsorge


23.6.<br />

Schilddrüsenkarzinom<br />

~1% aller Krebserkrankungen M:F 1:2<br />

großes Spektrum mit unterschiedlichster Prognose<br />

Inzidenz nimmt leicht zu, Mortalität leicht ab<br />

häufigkeit histologischer typen BRD<br />

papillär 66% (sehr gute prognose)<br />

follikulär 27%<br />

medullär 3 (von c-zellen)<br />

anaplastisch 4 (sehr schlechte prognose)<br />

über letzte jahrzehnte starke abnahme anaplastischer zugunsten papillärer formen<br />

grund: jodversorgungsverbesserung<br />

typischer Erstbefund beim Schilddrüsen ca?<br />

...gibt es nicht!<br />

Oft gibt's nen Knoten im Halsbereich bzw Vergrößerung, ~75%<br />

alles andere selten, am häufigsten noch schluckbeschwerden ~25%<br />

Problem ~35% aller Deutschen haben Strumen / Knoten -> der Jodmangel eben....<br />

Malignitätsrisiko von Knoten<br />

bei Erwachsenen ~5%<br />

< 20 Jahre ~10%<br />

Knoten nach Bestrahlung: 30%-50%<br />

Prognosefaktoren beim Schilddrüsenkarzinom<br />

– Tumormerkmale (histo, TNM, Tumormarker, zelltypische Veränderungen)<br />

– Patientenmerkmale (alter, geschlecht)<br />

– therapieformen (Op-art, RIT, externe Radiatio<br />

Rezidive ~30% (besonders Rezidivgefährdet junge und alte Patienten)<br />

Todesfälle (nur) ~7% (v.a. Über 60 jährige, größere Häufigkeit bösartiger – anaplastischer –<br />

karzinome)<br />

die papillären / follikulären sterben praktisch nie daran<br />

V.a. Schilddrüsenkarzinom: notwendige Untersuchungen<br />

1. Anamnese , klin. Untersuchung<br />

2. Sono Hals (SD + Weichteile)<br />

3. Szinti (DD kalter vs heißer knoten)<br />

4. Feinnadelbiopsie<br />

5. Schilddrüsenfunktionsparameter (fT4, fT3, TSH)<br />

6. Rö-Thorax 2 Ebenen , ggf CT<br />

7. Stimmbandbeweglichkeit<br />

8. Serumkalzium<br />

Karzinom<br />

Sono: echoarm-inhomogen, unscharf begrenzt<br />

Szinti: „kalter“ Knoten ... dort keine normal starke Radioiodaufnahme<br />

Ultraschallgezielte Feinnadelpunktion -> idR Diagnose (problem follikuläre Neoplasie , schwierig)


Therapie<br />

Operation<br />

> pT1N0M0 pT1N0M0<br />

Totale Thx<br />

Subtotale Op<br />

I 131-Therapie<br />

I 123-Diagnostik<br />

I 131-Diagnostik -> bei Rest wdh Therapie LT 4: TSH 0,3 – 1,0 mU/L<br />

LT4 (Levothyroxin) : TSH


Papillär<br />

(fingerförmig)<br />

Follikulär<br />

Wenig<br />

differenziert<br />

(insulär<br />

Metastasierung Lymphogen Hämatogen Lymphogen &<br />

hämatogen<br />

Prognose 40% N1a 20y:<br />

99%<br />

40% N0 M1<br />

min inv:<br />

94%, grob<br />

inv: 70%<br />

50%<br />

4y<br />

Anaplastisch<br />

Lymphogen +<br />

hämatogen<br />

3-4 monate gut<br />

Medullär<br />

Lymphogen<br />

DD follikuläres Adenom vs minimal invasives follikuläres Karzinom<br />

es darf die Kapsel nicht durchbrechen<br />

diagnostisches Problem: keine kontinuierliche ausstülpung der Neoplasie in die Kapsel, sondern<br />

„Kapselherde“: werden dann eben 20 Schnittpräparate histologisch untersucht<br />

auch blöd: nach einwachsen in kapsel konische verbreiterung: auch kein ca, aber weiter nach<br />

kapseldurchbruch suchen<br />

tNM<br />

t1 4cm, t4 durchburch kapsel, n1a ipsilaterale lkmet, n1b contralaterale<br />

Chirurgie des Schilddrüsenkarzinoms<br />

jedes nachgewiesene schilddrüsenkarzinom oder der Verdacht darauf stellt eine absolute<br />

Operationsindikation dar<br />

Therapie DSC<br />

– Standardtherapie bei prä- oder intraoperativ gesichten differenzierten Schilddrüsenkarzinomen<br />

Komplette Thyreoidektomie<br />

zentrale LK-Dissektion<br />

postoperative Radioiodtherapie<br />

– Ausnahme: papilläres Mikrokarzinom T1n0m0<br />

Sonderfälle<br />

– Follikuläre Hyperplasie (follikuläres Adenom / Karzinom?)<br />

Hemithyreoidektomie der betroff. Seite<br />

Schnellschnitt (obligat)<br />

definitive Histologie vor Entlassung<br />

– Zufallsbefund Schilddrüsenkarzinom<br />

>T1a: Komplettierungsoperation 6 Wochen<br />

Mikrokarzinom: engmaschige Nachsorge<br />

Standardisierte Operation<br />

– Mobilisation des SD-Lappens<br />

– Darstellung des N. Laryngeus recurrens (neuromonitoring)<br />

– Darstellung der A. Thyroidea inferior<br />

– Darstellung N. Laryngeus sup.<br />

– Absetzen der Schilddrüsenpole<br />

– Resektion / Lobotomie<br />

– Lymphknotendissektion


Rationale<br />

– bei DTC bis zu 35% lk-metastasen im zentralen kompartiment<br />

– hinweise für erhöhte tumorbedingte letalitäta bawhe4t 328z409q21ujm09125uj<br />

5<br />

sporadisches medulläres sdk:komplette thyreoidektomie mit lymphknotendissektion<br />

familiäres medulläres sdk: beidseitige funktionelle laterale lk-dissektion<br />

genträger: prophylaktisch thyreoidektomie empfohlen<br />

anaplastisches karzinom:<br />

wenn r0 möglich: thyreoidektomie (überlebensverlängerung, prophylaxe lokalrezidiv, verbesserung<br />

lebensqualität)<br />

wenn r0 nicht möglich: radiatio, symptomatische therapie


30.6.<br />

Prostatakarzinom<br />

Urologie (ZOM)<br />

Epidemiologie Prostatakarzinom USA<br />

– der häufigste bösartige Tumor des Mannes<br />

– zweithäufigste krebs-todesursache<br />

– 33% aller neu diagnostizierten tumoren<br />

– >200k neudiagnosen im jahr 2003 in usa, bei 29k todesfällen<br />

– zahl der >65jährigen vervierfacht bis 2050!<br />

Medizin: Heute<br />

– Säkularisierung (Fachwissen im Internet)<br />

– Monopolverlust<br />

– Globalisierung<br />

– Evidence based Medicine<br />

– Informationsflut<br />

– budgetierung/ Ökonomie<br />

Enttabuisierung durch Schwarzkopfs artikel im Time Magazine<br />

Der Patient von Gestern<br />

– 78 jahre<br />

– erntner<br />

– knochenschmerzen<br />

– blasenentleerungsstörung<br />

– verheiratet<br />

– belastungsinkontinenz<br />

– impotent / sexuell inaktiv<br />

Der Patient von Morgen<br />

– 54 Jahre alt<br />

– mittleres Management<br />

– gehobenes einkommen<br />

– golf- und tennisspieler<br />

– verheiratet<br />

– kontinent<br />

– potent und sexuell aktiv<br />

PSA<br />

Die Epidemiologie und die Behandlung vom Prostatakarzinom haben sich in der PSA-Ära<br />

dramatisch gewandelt<br />

American cancer society: ab 50 jedes jahr PSA und DRE (digital rektale untersuchung) wenn 10<br />

jahre lebenserwartung, bei risikopatienten ab 45<br />

Früherkennung : deutsche Realität: 15%<br />

Prostatakarzinom – Klassifikation<br />

– klinisch-manifest<br />

– okkult (wird über metastasen – z.b. knochenschmerzen – diagnostiziert)<br />

– inzidentell (s.u.)<br />

– latent (bei Obduktion diagnostiziert)


inzidentelles Prostatakarzinom<br />

Das Symptom: Harnverhalt<br />

Diagnose: Benigne Prostata-Hyperplasie<br />

Therapie: Ausschabung (transurethrale Resektion)<br />

Pathologe entdeckt karzinom<br />

Risikofaktoren<br />

– Geschlecht (?)<br />

– Alter<br />

– Afroamerikanische Abstammung<br />

– Familiäre Belastung<br />

Staging<br />

– PSA<br />

– Stanzbiopsie (Diagnostik und Staging)<br />

– Gleason-Score<br />

– digital-rektale Untersuchung<br />

– Transrektaler Ultraschall<br />

– Rö-Thorax<br />

– Knochenszintigramm (nur bei PSA > 10)<br />

– CT-Abdomen (Obsolet!)<br />

in USA registern von männern mit PCa, damit Trendermittlung<br />

Aktuelle Trends<br />

– asymptomatische Patienten<br />

– Wengier Staging<br />

– Abnahme von watchful waiting<br />

– Zunahme der Brachytherapie<br />

– Notwendigkeit von Lebensqualitätsstudien<br />

– Verschiebung zu Gunsten früherer Stadien (aber nicht zu einer günstigen Gradierung)<br />

die Bedrohung<br />

– Todesangst<br />

– Inkontinenz<br />

– Erektile Dysfunktion<br />

Resektionsgrenzen „Radikale Prostatektomie“<br />

komplette Vorsteherdrüse, umgebendes gewebe, mitsamt Samenbläschen und ductes deferentes<br />

RRP unter Schonung des Gefäßnerven-Bündels...welches für Erektion wichtig ist<br />

Entfernung der Becken-Lymphknoten (v.a. Prognostischer Wert)<br />

Abtrennung Blasenhals von Vorsteherdrüse<br />

identifikation des Neurovaskulären Bündels, abtrennen<br />

Absetzen Vorsteherdrüse<br />

Anastomose Blasenhals- Harnröhre<br />

Voraussetzungen<br />

– sichere Tumorselektion: nur pT2!!<br />

– Topographische Anatomie<br />

Prognose abhängig von Alter und Gefäßnervenbündel 1- oder 2seitig geschont<br />

Nomogramme- Der urologische Klassiker<br />

http://www.mskcc.org


Alternativer Zugangsweg: Perineal, bei günstigen Prognosefaktoren da Lymphknoten nicht entfernt<br />

werden<br />

Onkologische Ergebnisse<br />

10-Jahres-Rezidivfreies Überleben<br />

– bei organbegrenzten Tumoren 80%<br />

– bei lokal-fortgeschrittenen Tumoren 30%<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (1992-2005, 4277 Prostatektomien)<br />

die zahlen stammen aus dem besten Zentrum, d.h. Die Ergebnisse sind wohl anderswo nicht so<br />

gleichwertig<br />

RRP unter Schonung des Gefäßnerven-Bündels<br />

– kurativer Ansatz -> gute Prognose<br />

– Langzeit-validiert<br />

– Niedrige Mortalität und Morbidität<br />

– Psychologisch günstig<br />

– Funktionell günstig -> erhaltene Potenz, hohe Kontinenzrate<br />

Pathologie<br />

Fragen an den Pathologen:<br />

– Karzinom?<br />

– Resektionsstatus (R0?)<br />

– Tumorausdehnung / Staging<br />

– Grading (Graduierung der Malignität , Gleason-Score)<br />

– Sonstiges? (Lymphgefäßeinbrüche etc.)<br />

Tumorgrading nach Gleason: Pathologisch: Wachstum, Konfluieren usw<br />

TNM: wichtigste unterscheidung: t2: organbeschränkt, t3: kapseldurchbruch<br />

Renéfrage: Adenom/Hyperplasie hat mit Karzinom gar nicht zu tun, kein Übergang<br />

Strahlentherapie<br />

Zielvolumendefinition<br />

Hauptnebenwirkung: auf Rektum (extremfall Blutungen, Fistelbildungen – also obacht)<br />

auch risikoorgane: Harnblase<br />

Dauer: 7-8 Wochen, jeden Tag<br />

Verschiedene Pläne:<br />

älteres schema: bestrahlung aus 4 körperrichtungen<br />

neuer: IMRT (intensitätsmodulierte radiotherapie)<br />

verschiedene dosen in felder, bestrahlung aus multiplen richtungen, mehr dosis aufs zielvolumen<br />

möglich<br />

Lagerungsfehler schlechter ausgleichbar!<br />

Lagerungsfehler und Organbewegung<br />

– intrafraktion-bewegung (organbewegung)<br />

– schwierig zu quantifizieren<br />

Gegenmittel: Goldmarker, die ins Gewebe implantiert werden (von Urologen, transrektal<br />

sonsogesteuert, dann „organ tracking“ und „online matching“ jeden tag bei lagerung)


Brachytherapie<br />

leider nur für kleines patientengut sinnvoll<br />

Kriterien z.b. tumor auf prostata begrenzt, keine kapselinfiltration, psa < 10,...<br />

bestrahlungsplanung im transrektalen ultraschall<br />

in koordinatensystem werden iod-seeds eingeschoben in patienten, bleiben drin bis patienten sterben<br />

findet nur 1x statt (keine 8 wochen radiotherapie, keine radikale op)


7.7.<br />

Pädiatrische Neuroonkologie<br />

Malignome bei Kindern: häufigste Diagnosegruppen: Leukämien (33%), ZNS-Tumoren (20%),<br />

Lymphome<br />

3/100k/jahr Neuerkrankungen an Hirntumoren bie Kindern<br />

50% Astrozytom<br />

20% Medulloblastom<br />

10% Ependymom<br />

Medulloblastom<br />

Ätiologie<br />

– Ursprung: Zerebellum<br />

– sporadisch<br />

– selten familiär<br />

Wachstum<br />

– v.a. Lokal infiltrierend<br />

– metastasierend (über liquor/extraneural)<br />

Klassifikation<br />

M0-M4: keine Metastasen – mikroskopische liquor-aussat – intrakranielle M – spinale M-<br />

extraneurale M<br />

Leitsymptome<br />

– Kleinhirnsymptome<br />

Ataxie, Nystagmus, Intentionstremor<br />

– Hirndruckzeichen<br />

Erbrechen, Kopfschmerzen, vigilanzstörung,..<br />

– lokale Ausbreitung<br />

Hirnnervenparesen, ausfälle langer bahenen, regulationsstörungen<br />

– Allgemein<br />

Wesensveränderung<br />

Diagnosestellung bei >50% der Kinder um mehr als 4 wochen verzögert!<br />

Unspezifische, aber anhaltende Beschwerden müssen abgeklärt werden!<br />

Diagnostik bei Bmedulloblastom<br />

Basisdiagnostik<br />

– Prä-OP<br />

neurol. Untersuchung, fundus-spiegelung, kranielle MRT +/- KM-CT<br />

– postop<br />

das gleiche -CT<br />

– staging<br />

spinale MRT +- KM, lumbale liquorzytologie (cave: erhöhter Hirndruck!)<br />

Zusatzdiagnostik<br />

Audiometrie, Visus- und gesichtsfeldprüfung, EEG, evozierte Potentiale, neuro-psychologische...,<br />

PET ,SPECT,... Abdomen Sono, Knochenmarkpunktion...


intrakranielle Ependymome<br />

neuroepitheliale (gliale) Tumore<br />

Intrakraniell: meist II°/III°<br />

Wachstum: lokal infiltrierend , (selten metastasierend – liquor)<br />

risikofaktoren: histologie-grad, sehr geringes alter , resttumor<br />

Neuroradiologie<br />

Mal wieder Verfahren: Rö, MRT (mittel der wahl), CT (gut für blutungen + kalk)...<br />

Diagnostik bei Hirntumoren<br />

– Nachweis Raumforderung<br />

Notfall: Liquorzirkulation behindert, Einklemmung<br />

– Differenzialdiagnose<br />

– genaue Lokalisation<br />

op-verfahren (resektion oder biopsie)<br />

– staging<br />

multiplizität, dissemination<br />

– histologie kann in den seltensten fällen ersetzt werden<br />

bildmorphologie kann aber in der histopathologischen DD helfen<br />

DD Tumor hintere Schädelgrube (Kind)<br />

– Astrozytom grad I (pilozystisch)<br />

häufigster tumor kinder<br />

am häufigsten im kleinhirn<br />

– medulloblastom<br />

häufigster maligner tummor bei kindern<br />

ausgangspunkt kleinhirnwurm ca 90%<br />

ausganspunkt kleinhirnhemisphären 10%<br />

– ependymom<br />

plastischer tumor<br />

ausgangspunkt häufig unter IV ventr<br />

Wachstum häufig nach spinal<br />

selten liquoraussaat<br />

Meningeose-Staging<br />

kranieller und spinaler Raum komplett mit KM darstellen<br />

Postoperative Bildgebung<br />

– opkomplikationen<br />

– bestimmung eines resttumors<br />

wichtig für prognose, verlaufsbeurteilung<br />

– enges zeitfenster max bis 72h postop (um z.b. postop schrankenstörung nicht fehlzudeuten)<br />

sehr wichtig: vergleich mit präop-tumorcharakteristik


Neurochirurgie<br />

OP in bauchliegender Position (anästhesiologisch von vorteil, ausserdem sono+KM einsetzbar,<br />

gefahr der luft“embolie“ in ventrikel geringer , fürher Ops in sitzender position)<br />

dauer „spielt keine rolle“, operateure oft in sitzender position<br />

diagnostik<br />

nackensteifigkeit bei kindern – sollte zügig lumbalpunktion erfolgen<br />

ausschluss hirntumor vorher!<br />

Problem lumbalpunktion: kleine öffnung sistiert, liquor läuft ab, hat man dann einen hirntumor<br />

kann dieser weiter in spinalkanal abrutschen ...<br />

röntgenaufnahme kopf: bei langem verlauf unbekannter ursache durchaus mal sinnvoll,<br />

hirndruckzeichen : offene nähte bei > 2 jahre altem kind<br />

Fundusuntersuchung durch Ophthalmologen obligat<br />

Therapie<br />

chirurgische Aufgabe: Tumorvolumen weitestgehend reduzieren, Liquorzirkulation verbessern<br />

mikroskopische sicherung der tumorentfernung (op-mikroskopisch)<br />

immer adjuvante Therapie (aggressives tumorwachstum, enge region)<br />

grenzen der chirurgischen tätigkeit: unterm brückenwinkel – kerngebiete u.a.<br />

Pathologie<br />

Fall: uniform, zartes gefäßsystem (keine ausgeprägte vaskulatisation), neuronaler ursprung<br />

(aussehen, exprimiert synapto-irgendwas), wohl glialen ursprungs (GFAP-pos)<br />

Medulloblastom macht interessaaaannnterweise beides, synaptobrevin und GFAP<br />

hohe proliferation und so - ki67 markiert zellen im proliferationszyklus<br />

karottenförmige zellen : typisches lehrbuchbild für medulloblastom<br />

rosettenartige struktur: machen viele wichtige hirntumoren<br />

bei glioblastom andere morphologie möglich: großzellige, anaplastische (mit teilweise riesigen,<br />

auch mehrkernigen zellen)<br />

desmoplastisches glioblastom: günstigere prognose ( fasermaterial vorhanden - silberfärbung)<br />

Embryonale Tumoren<br />

– Medulloepitheliom<br />

– ependymoblastom<br />

– medulloblastom<br />

– supratentorielle primitive neuroektodermale tumoren (PNET)<br />

Grading nach WHO<br />

– I. geringe zelldichte, isomorphe zellkerne, degenerative veränderungen, pseudozysten<br />

– II. geringe bis mäßige zelldichte, vereinzelte kernpolymorphie, degenerative veränderungen<br />

– III. Hohe zelldichte, kernpolymorphie, mitoserate nerhöht , pathologische mitosen,<br />

gefäßproliferation möglich<br />

– IV. hohe zelldichte, ausgeprägte kernpolymorphie, zahlreiche atypische mitosen, ausgedehnte,<br />

flächenhafte nekrosen, reaktive bindegewebs-vermehrung bei einwachsen in die hirnhäute<br />

prognose: gut wenn tumor c-myc-negativ!?


Multimodale therapiekonzepte<br />

schickes interdisziplinbild- 12 fraktionen den jungen patienten mitbetreuen<br />

Hirntumorstudien der GPOH – 80-90% kinder werden erfasst... z.B. HIT 2000<br />

Bsp: Medulloblastom<br />

Risikofaktoren<br />

– resttumor<br />

– alter<br />

– metastasen<br />

– biologische marker<br />

Standard-Risiko -> Hochrisiko – Kaskade<br />

M0 -> m2 /M3<br />

ungünstige prognose bei kindern vermeidung / verzögerung radiotherapie<br />

Medulloblastom „ältere Kinder“<br />

Goldstandard: ohne metastasen: sandwich-technik nach „Philadelphia-Protokoll“: raditherapie,<br />

adjuvante chemotherapie mit cisplatin u.a.<br />

aktuelle entwicklung: versuch der reduktion der bestrahlungsdosis -> schonung von normalgewebe<br />

Liquorbefall senkt prognose deutlich , bei metastasen primäre behandlung wesentlich intensiviert<br />

mit hochdosischemotherapie und hyperfraktionierter bestrahlung<br />

Medulloblastom „jüngere Kinder“<br />

gar keine Bestrahlung, intraventrikuläre chemotherapie über implantat<br />

stratifizierung nach histologischem typ (desmoplastisch eigener therapiezweig)<br />

Nebenwirkungen / Spätfolgen nach Therapie<br />

– akutnebenwirkungen<br />

infektionen, neurotox, ototox, Ernährung<br />

– langzeitnebenwirkungen<br />

endokrin, wachstum, IQ/Neurokognition, zweitmalignome, fertilität<br />

in zukunft verstärkte stratifizierung nach molekularen Markern


21.7.<br />

Supportivtherapie in der <strong>Onkologie</strong><br />

Senkung der Krebstodesfälle<br />

– Chirurgie<br />

– Strahlentherapie<br />

– Chemotherapie<br />

– Vorsorge<br />

– Vorbeugen<br />

– Pflicht zu helfen<br />

– alles Menschenmögliche tun<br />

– Patientenautonomie und Information<br />

– Datenlage unzureichend<br />

Metastasenchirurgie, Rezidiv-OP =/= palliative Chirurgie<br />

– Leber: insb. Colon-Ca<br />

– Lunge: einzige Metastase<br />

– Lymphknoten<br />

Behandlungsziel: Kurative OP = R0 Resektion des Tumors<br />

– Intraoperatives Staging<br />

– Sicherheitsabstand<br />

– Lymphadenektomie<br />

– Technik: no touch isolation<br />

Bsp: Ascendenskarzinom: Heimcolektomie links ...<br />

Begriffe<br />

– Curativ:<br />

R0-Resektion<br />

Onkologische Resektion<br />

– Palliativ<br />

R2-Resektion<br />

Lokal kurativ<br />

Onkologische Resektion<br />

Palliative OP in der regel nicht sinnvoll, nur bei Problemen / Komplikationen<br />

Palliative chirurgie<br />

– Colon: Ileus<br />

– Magen: `Dysphagie, Blutung<br />

– Knochenmetastasen: Instabilität<br />

– Tumordebulking bei endokrinen Karzinomen: Symptomreduktion, Tumormasse für Chemo<br />

– Gastrektomie: nur bei Blutung oder Dysphagie (hohe OP-assoziierte Mortalität)<br />

Palliativ Eingriffe<br />

– PEG (perkutan endoskopische gastrostomie)<br />

enterale Ernährung, Ableitung bei Ileus, erspart die Magensonde<br />

endoskopie mit licht in magen, dann durch die haut im dunklen raum auf licht zuschnippseln<br />

– Port<br />

parenterale Ernährung<br />

Schmerztherapie


Aufgabe der Chemotherapie bei soliden Tumoren<br />

– Tumor in operablen Zustand zu bringen -> neoadjuvante Therapie<br />

– nach kurativer Resektion das Rezidivrisiko zu senken -> adjuvante Therapie<br />

– im metastasierten Stadium zu heilen -> Kuration / Palliation<br />

Anforderungen an eine palliative Chemotherapie<br />

– Verlängerung Überleben<br />

– Verlägerung progressionsfreies Überleben<br />

– Verbesserung Lebensqualität<br />

– Symptomlinderung<br />

Ursachen von Übelkeit und Erbrechen ...<br />

Zytostatika usw<br />

Formen der Übelkeit<br />

akute emesis<br />

verzögerte<br />

antizipatorische<br />

erste 24h nach chemo<br />

ab 24h bis 7d dauer<br />

vor dem 2ten oder einem weiteren zyklus, kann auch während oder nach<br />

chemo jederzeit auftreten<br />

Ziel : Patienten frei von Übelkeit<br />

Schmerztherapie<br />

Stufentherapie<br />

nichtopioid-analgetika < nierderpotente zentralwikrende analgetika + nichtopioid-analgetika <<br />

hochpotente zentralwirkende analgetika + nichtopioid-analgetika<br />

„opioide werde noch viel zu selten eingesetzt in .de“<br />

Problem Anämie<br />

Transfusionsgesetz 2003: Abklärung Anämie, EK-Gabe Indikation: wenn ansonsten<br />

gesundheitsschädigung<br />

in .eu 2/3 patienten ohne adäquate versorgung, 14% epo, 13% transfusion, 5% eisen<br />

EPO-Ansprechrate bei versch erkrankungen:<br />

kopf-hals-tumoren 86%, manche aber auch nur 15%<br />

wichtige Frage: was erwarten Patienten von 3 rd line Chemo?<br />

Über 40% erwarten noch Heilungschance, 65% Überlebensverlängerung<br />

im nachhinein sagen 8/11 dass die Chemo den aufwand wert war<br />

Fragen von Chemo<br />

– was soll erreicht werden<br />

– wie belastend tehrapie<br />

– muss therapiert werden<br />

– sprechen symptome auf chemo an ?<br />

– Können beschwerden auch ohne chemo effektiv gelindert werden ?<br />

Voraussetzung Kenntnis über<br />

tumorart usw, vortherapien, behandlungswunsch patient, begleiterkrankungen, ...


Durchführung<br />

– mono- o polychemotherapie<br />

– dosiskompromisse zur reduktion uaw<br />

– maximaler einsatz supportiver maßnahmen<br />

– kontrollen<br />

therapieabbruch<br />

– kein sichtbarer therapieeffekt nach 2 zyklen<br />

– uaw > therapieeffekt<br />

„was ist bloß mit den ärzten los?“ zitat patientin die die menschlichkeit der ärzte vermisst<br />

Palliativmedizin – wenn nichts mehr zu machen ist bleibt noch viel zu tun<br />

ganzheitliche behandlung und betreuung von patienten, die an einer<br />

– nicht heilbaren erkrankung leiden die<br />

– weit fortgeschritten und fortschreitend ist und die die<br />

– Lebenserwartung deutlich begrenzt<br />

ziel ist die herstellung vono lebensqualität – durch umfassende symptomkontrolle – unter<br />

berücksichtigung aller physischen, psychischen und spirituellen frage – und problemstellungen<br />

das leben eines pat nicht um jeden preis zu verlängern, sondern der verbleibenden zeit leben zu<br />

geben (lebensqualität)<br />

lebensqualität = realität - erwartungen<br />

zu erreichen durch:<br />

– verbesserung der beschwerden (symptomkontrolle)<br />

– realistischer korrektur der erwartungen<br />

Lebensqualität<br />

– physische Integrität<br />

– psychisches Wohlbefinden<br />

– soziale Einbettung<br />

– spirituelle Bedürfnisse<br />

Säulen palliativer Betreuung<br />

– Schmerz- u. Symptomkontrolle<br />

– Kommunikation<br />

– Trauerbegleitung<br />

Besonderheiten unserer Palliativstation<br />

– lebensqualität des pat ist oberstes gebot<br />

– nicht funktionieren der station wichtig, sondern pat<br />

– 9 betten, relativ viel personal<br />

– personal ein team (+ seelsorger, zusatztherapeuten, ehrenamtliche, konsiliararzt)<br />

– brückenteam: zuständig für aufnahme und entlassung, sozialmedizinische Fragen)<br />

– familiäre, wohnliche Atmosphäre


Grundsätze palliativer Behandlung<br />

Maßstab für alle Behandlungsstrategien ist die Perspektive einer zeitlich sehr limitierten<br />

Lebenszeit , das bedeutet:<br />

– bedürfnisse und wünsche des patienten sind „richtschnur“ für die behandlung<br />

– vor jeglicher diagnostik steht die frage nach der daraus abzuleitenden konsequenz<br />

– therapeutische maßnahmen müssen sich strenger als in anderen med. bereichen nach benefit und<br />

effizienz fragen lassen<br />

– im zweifel steht patientenautonomie über „therapeutischem handlungsalgorithmus“<br />

– wahrhaftige, offene kommunikation mit patient und angehörigen<br />

– formulierung von erwartung und ziel der behandlung

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