Hotelmarkt Deutschland - Dekabank
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Spezial<br />
Immobilien Research Spezial<br />
<strong>Hotelmarkt</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Ausgabe 3/2011 - 20. Juni 2011 Makro Research<br />
digen Innenstadt. Anziehungskraft entfalten außerdem<br />
die Arena Leipzig und der Freizeitpark Belantis. Das<br />
Übernachtungsaufkommen stieg 2010 um knapp 8%<br />
(Tab. 11). Die Fußball WM 2006 lieferte einen nachhaltigen<br />
Beitrag für eine dauerhaft höhere Nachfrage. Die<br />
Internationalität der Gäste hat sich erhöht, 2010 entfiel<br />
ein Fünftel aller Übernachtungen auf Ausländer. Die<br />
USA standen dabei mit deutlichem Abstand an der Spitze<br />
vor UK, Niederlande, Österreich und Schweiz. Die<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 1,8 Tagen.<br />
Bei den Performance-Kennziffern konnte der Zimmerertrag<br />
2010 einen Anstieg um rund 16% verbuchen, be-<br />
Tab. 14 Hotelprojekte in Leipzig (Auswahl)<br />
Projekt<br />
Kategorie<br />
(Sterne)<br />
Zimmer Standort<br />
dingt durch einen signifikanten Anstieg der Durchschnittspreise<br />
(Tab. 10).<br />
Nach einer sehr moderaten Ausweitung der Bettenkapazität<br />
bis 2008 hat sich das Angebot seitdem um 7%<br />
erhöht. Drei neue Hotels mit 800 Zimmern kamen neu<br />
auf den Markt, vor allem im Budgetsegment. Im laufenden<br />
Jahr sorgt die Einweihung des Steigenberger<br />
Grandhotel für ein neues Glanzlicht in der Innenstadt.<br />
Sieben weitere Projekte mit rund 1.000 Zimmern befinden<br />
sich im Bau bzw. in der Planung (Tab. 14).<br />
Fertigstellung<br />
Steigenberger Grandhotel 5 165 Handelshof / Naschmarkt 2011<br />
Hotel de Pologne k.A. 100 Hainstraße 2011<br />
Ehem. Hauptpost 4 240 Augustusplatz k.A.<br />
Bach14 3 52 Thomaskirchhof 2011<br />
InterCity Hotel 3 165 Tröndlinring / Gerberstr. 2012<br />
Holiday Inn Express 3 119 Sachsenplatz / Brühl 2012<br />
Acom-Hotel 3 140 Ringmessehaus / Tröndlinring k.A.<br />
Hotelprojekt 2 180 Grimmaische Str. / Ritterstr. 2013<br />
Quellen: Leipzig Tourismus und Marketing, Thomas Daily, DekaBank<br />
3.6. Nürnberg<br />
Messen, Kongresse und eine Reihe namhafter Großunternehmen<br />
sorgen dafür, dass die Hotels der Frankenmetropole<br />
vor allem durch Geschäftsreisende ausgelastet<br />
werden. Ihr Anteil an den Übernachtungen erreicht<br />
70%. Aber auch Freizeittouristen haben Nürnberg auf<br />
ihrer Agenda: Die historische Altstadt mit der Burg und<br />
vor allem der international bekannte Christkindlesmarkt<br />
gehören zu den größten Attraktionen, allerdings ist die<br />
Nachfrage hier sehr stark auf Dezember fokussiert. Mit<br />
30% ist der Anteil ausländischer Gäste bei den Übernachtungen<br />
überdurchschnittlich hoch. Nach Herkunft<br />
liegen US-Amerikaner, Italiener und Österreicher an der<br />
Spitze. Das Übernachtungsaufkommen von Ausländern<br />
ist in den letzten zehn Jahren deutlich stärker gestiegen<br />
als von Inländern. 2010 betrug der Gesamtzuwachs<br />
über 13% (Tab. 11). Die Erreichbarkeit Nürnbergs hat<br />
sich durch den Ausbau der ICE-Strecke nach München<br />
und neue Direktverbindungen über Frankfurt nach Köln<br />
erheblich verbessert. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
lag bei 1,8 Tagen. Der Zimmerertrag verzeichnete<br />
2010 mit 25% einen der höchsten Zuwächse unter den<br />
B-Städten, wofür sowohl die deutlich erhöhte Auslastung<br />
als auch der höhere durchschnittliche Zimmerpreis<br />
verantwortlich waren (Tab. 10).<br />
Das Bettenangebot hat sich im letzten Jahrzehnt um<br />
fast ein Drittel erhöht. Im Durchschnitt wurden drei Hotels<br />
pro Jahr eröffnet, die meisten Eröffnungen fanden<br />
mit jeweils acht Hotels in den Jahren 2004, 2006 und<br />
2007 statt. Aktuell befindet sich ein Hotel im Bau (Park<br />
Plaza) und fünf Hotelprojekte sind mit konkreterem Planungsstand<br />
bekannt (Tab. 15), wovon bei einem der<br />
Baubeginn noch in diesem Jahr erfolgen soll. Der<br />
Schwerpunkt fällt in das Vier-Sterne-Segment, das in<br />
Nürnberg bereits sehr stark vertreten ist und somit unter<br />
erhöhten Wettbewerbsdruck geraten dürfte.<br />
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