Hotelmarkt Deutschland - Dekabank
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Spezial<br />
Immobilien Research Spezial<br />
<strong>Hotelmarkt</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Ausgabe 3/2011 - 20. Juni 2011 Makro Research<br />
1. Gesamtmarkt<br />
1.1. Performance 2010<br />
<strong>Deutschland</strong> verzeichnete 2010 mit 380,3 Mio. Übernachtungen<br />
einen Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahr<br />
stieg die Zahl um 3,1% (Abb. 1). Der Zuwachs entstand<br />
vor allem durch ausländische Touristen und Geschäftsreisende.<br />
Die internationalen Ankünfte stiegen 2010 um<br />
11,2% gegenüber 2009, die Übernachtungen ausländischer<br />
Gäste um 10%. Damit liegt ihr Anteil an allen<br />
Übernachtungen bei knapp 16%. US-Amerikaner und<br />
Briten wiesen besonders hohe Zuwachsraten auf. Es gelang<br />
dem Vereinigten Königreich jedoch nicht, Platz drei<br />
bei den Herkunftsländern zurückzuerobern, hier konnte<br />
sich die Schweiz mit hauchdünnem Vorsprung behaupten.<br />
Vor den USA auf Platz eins verteidigten die Niederländer<br />
ihre Führungsrolle. Unter den übrigen Quellregionen<br />
verbuchten außerdem Schweden, Polen und Russland<br />
überdurchschnittliche Zuwächse. Das Passagieraufkommen<br />
der deutschen Flughäfen erhöhte sich 2010<br />
um 5% (Abb. 2).<br />
Abb. 1 Übernachtungen*<br />
Mio.<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Inländer Ausländer<br />
2008<br />
Quellen: Destatis, DekaBank; *in Beherbergungsbetrieben<br />
2009<br />
2010<br />
Die Übernachtungen von Inländern erhöhten sich 2010<br />
um 1,9%. Die Gewinner unter den Bundesländern –<br />
sieht man von den Stadtstaaten ab – waren Brandenburg,<br />
Hessen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland<br />
(Abb. 3). Nordrhein-Westfalen profitierte insbesondere<br />
davon, dass das Ruhrgebiet im vergangenen Jahr europäische<br />
Kulturhauptstadt war und mit zehn Millionen<br />
doppelt so viele Besucher empfing wie erwartet. Einen<br />
neuen Übernachtungsrekord vermeldete Berlin mit<br />
knapp 21 Mio., wodurch sich der Vorsprung vor Mün-<br />
chen (11,1 Mio.) und Hamburg (8,9 Mio.) weiter vergrößerte.<br />
Abb. 2 Passagieraufkommen Flughäfen 2010<br />
% ggü. Vj.<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Berlin SXF<br />
Berlin TXL<br />
Düsseldorf<br />
Quellen: ADV, DekaBank<br />
Frankfurt<br />
Hamburg<br />
Hannover<br />
Köln-Bonn<br />
München<br />
Nürnberg<br />
Abb. 3 Übernachtungen nach Ländern 2010<br />
% ggü. Vj.<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
0<br />
-3<br />
Stuttgart<br />
Baden-W.<br />
Bayern<br />
Berlin<br />
Brandenb<br />
Bremen<br />
Hamburg<br />
Hessen<br />
MVP<br />
N.sachsen<br />
NRW<br />
R.-Pfalz<br />
Saarland<br />
Sachsen<br />
S.-Anhalt<br />
S.-Holst.<br />
Thüringe<br />
Quellen: Destatis, DekaBank<br />
Die Hotelauslastung stieg 2010 landesweit um 3,4 Prozentpunkte.<br />
Der deutlich höhere durchschnittliche Zimmerpreis<br />
führte zu einer sehr respektablen Erhöhung<br />
des Ertrages (RevPAR = Revenue per available room) um<br />
19,1% (Abb. 4). Dazu hat in erster Linie die Rückkehr<br />
der Geschäftsreisenden geführt und die hohen Besucherzahlen<br />
von Ausstellungen, Kongressen und Messen.<br />
Mit 542 internationalen Tagungen und Kongressen lag<br />
<strong>Deutschland</strong> in Europa an der Spitze, weit vor Spanien<br />
(451) und UK (399). Weltweit erreichen nur die USA einen<br />
höheren Wert. Außerdem lieferte auch das kontinuierlich<br />
wachsende Segment der Städtereisen einen hohen<br />
Beitrag zur guten Performance. Hotels im oberen<br />
Preissegment und vor allem Flughafen-Hotels verzeichneten<br />
überdurchschnittliche Ertragssteigerungen, sie<br />
waren jedoch 2009 auch am stärksten von der Wirtschafts-<br />
und Finanzkrise gebeutelt. Allerdings hat nicht<br />
nur der Anstieg der Übernachtungen zur positiven Er-<br />
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