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203280_d_man.pdf [23,41 MB] - Just Music

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<strong>23</strong>0 Voice Processor<br />

Harmonien und Stimmung des Stimmenprozessors<br />

Akkordharmonien sind insofern „intelligent” als die erkannten<br />

Akkorde und die Melodiestimme für die Erzeugung der Harmonien<br />

ausgewertet werden. Wenn Sie für eine Harmoniestimme<br />

„Up1” wählen, verwendet sie jederzeit die Akkordnote, die sich<br />

eine Stufe über der Melodie befindet.<br />

Im folgenden Beispiel sehen Sie, welche Harmoniestimmen für<br />

C-Dur erzeugt werden, wenn Sie eine Harmoniestimme über die<br />

Melodie „legen”.<br />

Tonart: C, Akkordtyp: Dur, Voicing: Up1<br />

‘Scale’-Modus<br />

Die Harmoniestimmen werden anhand der Tonart und der<br />

Skala erzeugt und sind diatonisch. Die meisten Pop-Songs verwenden<br />

nur eine Skala, so dass <strong>man</strong> diesen Modus auch sinnvoll<br />

einsetzen kann. Skalenbezogene Harmonien wirken viel dynamischer<br />

als akkordbasierte, weil sie sich für jede Melodienote<br />

ändern. Im folgenden Beispiel sehen Sie, welche Harmoniestimmen<br />

für C-Dur erzeugt werden, wenn Sie eine Harmoniestimme<br />

eine Terz über die Melodie „legen”. Wie Sie sehen, verhalten sich<br />

die „Scale”-Harmonien „intelligent” und folgen der Melodie sehr<br />

genau.<br />

Schwarz= Solo, Grau= Harmonie<br />

Ihnen ist bestimmt aufgefallen, dass eine Harmoniestimme oft<br />

für mehrere Noten verwendet wird (umgekehrt: dass nicht für<br />

jede Melodienote eine andere Harmonienote verwendet wird).<br />

So wird für „C” und „D” z.B. „E” als Harmonie verwendet, während<br />

sich „E” und „F” das „G” teilen müssen usw. Hieraus ergibt<br />

sich ein quasi „abgestufter” Harmonie-Effekte, der sich nicht<br />

andauernd ändert, aber größere Schritte macht, wenn dies wohl<br />

der Fall ist. Vorteil dieses Systems ist die einfache Harmonisierung<br />

von Titeln, deren Akkorde Sie bereits kennen. Folgende<br />

Akkorde stehen z.B. für den Grundton „C” zur Verfügung:<br />

Dur C E G<br />

6 C E G A<br />

Maj7 C E G B<br />

M7sus4 C F G B<br />

min C Eb G<br />

min6 C Eb G A<br />

min7 C Eb G Bb<br />

min7b5 C Eb Gb Bb<br />

dim C Eb Gb [Bbb (= A)]<br />

7 C E G Bb<br />

7b5 C E Gb Bb<br />

aug C E G#<br />

aug7 C E G# Bb<br />

sus4 C F G<br />

sus2 C D G<br />

7sus4 C F G Bb<br />

Schwarz= Solo, Grau= Harmonie<br />

Auf der „Harmony”-Seite gibt es einen Parameter namens<br />

„Smooth”. Wenn Sie ihn auf „100%” stellen, machen die Harmoniestimmen<br />

sogar falsche Melodienoten bzw. Gleiteffekte<br />

mit. Wählen Sie hingegen „0%”, so springen die Harmonien<br />

immer direkt zu den harmonisch richtigen Noten (d.h. Verzierungen<br />

usw. bleiben außen vor). Ein „Smooth”-Wert irgendwo<br />

zwischen „0” und „100%” stellt demnach eine mehr oder weniger<br />

starke Korrektur dar. Der Stimmenprozessor bietet sieben<br />

vorprogrammierte Harmonieskalen: drei Dur-, drei Moll- und<br />

eine programmierbare. Unter „Custom Voice Mapping” auf<br />

S. 227 wird erklärt, wie <strong>man</strong> sich eine eigene Skala (Zuordnung)<br />

anlegt.<br />

Bei bestimmten Songs fällt die Bestimmung des Grundtons relativ<br />

schwer. Der Song „Sweet Home Alabama” z.B. scheint die<br />

Tonart „D” zu verwenden, weil er mit jenem Akkord beginnt.<br />

Richtig „funktionieren” tun die Harmonien hingegen in „G”.<br />

Probieren Sie das sofort einmal aus.<br />

Bedenken Sie außerdem, dass die Bestimmung der Skala ein<br />

wenig Übung verlangt. Bei Songs, die sich vornehmlich auf die<br />

Terz oder den Grundton der Skala konzentrieren fallen die<br />

Unterschiede zwischen den drei Dur- und Moll-Skalen kaum<br />

auf. Das rührt daher, dass ein solcher Titel die versetzten Noten<br />

der Skala nie anspricht. Melodien, die sich um die Quinte herum<br />

bewegen (z.B. das „H” bei E-Dur) machen den Unterschied zwischen<br />

den Skalen jedoch überdeutlich. Das kann <strong>man</strong> mit dem<br />

„Sha Lala Lala … La Tee Daa”-Refrain von „Brown Eyed Girl”<br />

(Van Morrison) nachvollziehen. Tonart: E, Skala: Dur, Terzlage<br />

der Harmonie. Wählen Sie der Reihe nach die drei Dur-Skalen<br />

an und lauschen Sie den Unterschieden. Wenn Sie das auch in<br />

Moll überprüfen möchten, spielen Sie „Evil Ways” (Santana).<br />

Tonart: G, Skala: Moll, Harmonie in Terzlage.<br />

Die Tabelle unten zeigt anhand der Terz- und Quintenlage der<br />

Harmoniestimmen die Unterschiede zwischen den sechs Skalen<br />

auf. „nc” bedeutet, dass die Harmoniestimme die Tonhöhe der<br />

vorigen Note beibehält, bis die Melodie eine Note verwendet, für<br />

die nicht „nc” eingestellt wurde.

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