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Adhäsions- und Spreitungsverhalten der Plasmatocyten ... - Sursee

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Adhäsions- <strong>und</strong> <strong>Spreitungsverhalten</strong> <strong>der</strong> <strong>Plasmatocyten</strong> von Manduca sexta<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Zusammenhang<br />

Je<strong>der</strong> belebte Organismus reagiert auf Pathogene (Krankheitserreger) mit verschiedenen Abwehrstrategien,<br />

um sein Überleben zu sichern. Die Hämocyten (Blutzellen) übernehmen bei<br />

Gewebetieren dabei eine wichtige Funktion, nämlich die zelluläre Abwehr [1]. Bei Vertebraten<br />

(Wirbeltiere), wie zum Beispiel dem Menschen, erfüllen die weissen Blutkörperchen die<br />

Funktion, den Körper vor Krankheitserregern zu schützen [2]. Insekten, die zu den Invertebraten<br />

(Wirbellosen) gehören, besitzen ebenfalls Hämocyten, die Abwehrfunktionen übernehmen<br />

[1]. Diese Arbeit beschäftigt sich mit Blutzellen des Tabakschwärmers Manduca sexta<br />

(Kap.1.2), einem Insekt. Dessen Hämocyten bekämpfen eindringende Keime <strong>und</strong> sind bei<br />

Verletzungen für den W<strong>und</strong>verschluss zuständig [3]. Auf die einzelnen Hämocytentypen wird<br />

unter Kap. 1.3 speziell eingegangen.<br />

Macht man einen Blutausstrich <strong>der</strong> Hämocyten von M. sexta auf Glasobjektträgern, so fällt<br />

ein Zelltyp auf, <strong>der</strong> seine Form än<strong>der</strong>n kann. Ein solches Phänomen <strong>der</strong> flächigen Verformung<br />

wird „Spreiten“ genannt <strong>und</strong> kann bei dem Zelltyp <strong>der</strong> <strong>Plasmatocyten</strong> beobachtet werden.<br />

Es liegen Beobachtungen vor, dass die <strong>Plasmatocyten</strong> von Tabakschwärmern entwicklungsabhängig<br />

verschiedene <strong>Spreitungsverhalten</strong> zeigen; diese sind allerdings noch nicht genauer<br />

beschrieben worden.<br />

1.2 Tabakschwärmer (Manduca sexta)<br />

Der vor allem in Nord- <strong>und</strong> Südamerika vorkommende Tabakschwärmer Manduca sexta gehört<br />

zur Familie <strong>der</strong> Schwärmer <strong>und</strong> damit zur Klasse <strong>der</strong> Insekten. M. sexta ernähren sich<br />

von Nachtschattengewächsen, unter an<strong>der</strong>em von den Blättern <strong>der</strong> Tabakpflanze [4]. Zwei bis<br />

vier Tage nach dem Legen <strong>der</strong> Eier schlüpfen die Raupen. Diese durchlaufen fünf Larvenstadien,<br />

bevor sie sich verpuppen <strong>und</strong> sich zu adulten Schwärmern entwickeln. Im fünften Larvenstadium<br />

erreichen sie eine Länge von ca. 7 cm. In diesem Larvenstadium wird auch das<br />

Röhrenherz zum ersten Mal sichtbar. Dann stellt die Raupe ihr Fressen ein <strong>und</strong> beginnt zu<br />

wan<strong>der</strong>n, um sich im Erdreich zu vergraben. Seit Jahrzehnten wird M. sexta in <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

als Modellorganismus verwendet, da die Haltung unproblematisch ist <strong>und</strong> ihre Organe<br />

auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Grösse, einfach zu präparieren sind.<br />

Charakteristisch für Insekten <strong>und</strong> somit auch für M. sexta ist das Chitin Exoskelett, welches<br />

als erster Schutz gegen jegliche Umwelteinflüsse gilt [3]. Dieses ist auch massgebend für die<br />

Bestimmung des Larvenstadiums <strong>der</strong> Raupe, da es zwischen zwei Stadien jeweils zum Wechsel<br />

des Exoskeletts (Häutung) kommt. Anhand <strong>der</strong> Grösse <strong>der</strong> Kopfkapsel (kk) kann dabei<br />

festgelegt werden in welchem Stadium sich die Raupe befindet.<br />

Steinhoff Selma Seite 1

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