Protokoll der Synodesitzung - Römisch-Katholische Kirche im ...
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Menschen Probleme und desto weniger muss <strong>der</strong> Staat intervenieren. Deshalb gibt es<br />
auch das Eherecht etc.<br />
<strong>Kirche</strong>ngüterschutz – vom Zivilschutz fotografiert und in Kisten verpackt.<br />
Bischof: Gehört <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nschatz <strong>der</strong> Pfarrei, <strong>der</strong> Kirchgemeinde o<strong>der</strong> gar einer Stiftung?<br />
Dies ist eher die Frage. Es ist gut, wenn sie das machen.<br />
Drei Pfarreien mit zwei Diakonen, einem Laientheologen und zwei pensionierten Priestern.<br />
Wie kann die Eucharistie bei einem Ausfall <strong>der</strong> Priester sichergestellt werden?<br />
Bischof: Falls es nicht mehr möglich ist, die Messe zu feiern o<strong>der</strong> die Sakramente zu<br />
spenden, die nur durch den Priester ausgeführt werden können, zum Beispiel Krankensalbung<br />
o<strong>der</strong> das Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung (Beichte), dann braucht es eine an<strong>der</strong>e<br />
Lösung. Wenn ich eine für alle verträgliche Lösung hätte, wär ich jetzt nicht hier, son<strong>der</strong>n<br />
wäre vielleicht bereits Papst. Ich bin mit <strong>der</strong> Personalabteilung <strong>im</strong> Kontakt und<br />
möchte von dieser wissen, welche Seelsorgende in den nächsten 10-, 20-, 30-Jahren<br />
mutmasslich nicht mehr für priesterliche Dienste eingesetzt werden können. Wir müssen<br />
mit vielen Unbekannten arbeiten. Wenn einer 90 Jahre alt ist, ist er bekanntlich<br />
nicht mehr so aktiv. Im Raum Bremgarten gibt es einige Priester. Es gibt auch noch 90-<br />
jährige, die extrem engagiert sind.<br />
Diakone können keine Eucharistie feiern. Das heisst, sie müssten zum Priester geweiht<br />
werden. Diese Frage zeigt unsere Situation auf, dass etwas gemacht werden muss. Es<br />
muss das gemacht werden, was möglich ist. Ein Schritt in diese Richtung ist <strong>der</strong> Pastorale<br />
Entwicklungsprozess PEP. Wichtig ist zu spüren, dass es nicht genügend Priester gibt.<br />
Gemäss <strong>der</strong> Anzahl Katholiken haben wir viele Priester, nur wissen wir nicht, wie alt sie<br />
sind und welche Einsätze sie noch machen können. Wenn wir so tun, als ob es noch genügend<br />
Messen gibt, wird <strong>der</strong> Mangel an Priestern auch nicht gesehen. Ein Pastoralassistent<br />
hat mich einmal gefragt: "Was kann ich für Sie tun?" Ich antwortet ihm: "Am<br />
besten ist es, wenn sie in <strong>der</strong> Liturgie das machen, was ihnen zusteht."<br />
Junge Leute – Freikirchen<br />
Bischof: Das ist ein grosses Phänomen, dass es bei kirchlichen Gemeinschaften, die von<br />
<strong>der</strong> Reformation her kommen, weltweit eine grosse Aufsplitterung gibt. In Lateinamerika<br />
gibt es diese Pfingstkirchen und in Europa, vor allem aber in <strong>der</strong> Schweiz, die Freikirchen.<br />
Diese haben das gewisse Etwas. Zum Beispiel die ICF nennt man die Partykirche,<br />
das ist natürlich gut für die jungen Leute. Die biblische Botschaft ist eine Botschaft, die<br />
das ganze Leben umfasst, komplex und mit Schwierigkeiten und Brüchen gespickt ist,<br />
deshalb können wir uns in vielen biblischen Geschichten wie<strong>der</strong> finden. Diese Botschaft<br />
wird in den Freikirchen viel zu einfach gesehen. Diese nennt man dann Fundamentalisten,<br />
weil sie die Bibel gemäss dem gedruckten Wort aufnehmen. Gewisse Freikirchen<br />
haben zwar eine gewisse Zeitlang grossen Erfolg, ca. zehn Jahre, dann verschwindet sie<br />
wie<strong>der</strong>. Die Leute merken, dass es ihnen dort nicht besser geht.<br />
Was wir von den Freikirchen lernen können, sind zwei Dinge:<br />
Erstens, sie gehen auf die Leute zu. In den 70er Jahren diskutierte man in unserer <strong>Kirche</strong>,<br />
ob wir eine "Geh-hin-<strong>Kirche</strong>" o<strong>der</strong> "Komm-hin-<strong>Kirche</strong>" sind. Das heisst, wir warten<br />
in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>, bis jemand kommt.