Ich glaube. Es wird gut. - Katholische Kirche Steiermark
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<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Als unser Sohn Georg als ungeplantes<br />
fünftes Kind mit zwei kleinen Löchern im<br />
Herzen und Down-Syndrom zur Welt kam,<br />
wusste ich nicht, wie ich das schaffen sollte.<br />
Die älteste Tochter vor der Matura, der<br />
pubertierende Sohn in einer neuen Schule,<br />
die Jüngeren in der Volksschule. Und ich<br />
wollte meine Ausbildung als Religionslehrerin<br />
beenden. Von den Ärzten in der<br />
Kinderklinik kam indirekt der Vorwurf, ich<br />
hätte in meinem Alter Tests auf Trisomie<br />
21 machen müssen …<br />
Georg schlief viel, trank langsam, nahm<br />
wenig zu. Gegen eine Schilddrüsenunterfunktion<br />
bekam er Tabletten, durch<br />
die er endlich mehr wach wurde. Dann,<br />
nach verzweifelten Wochen, hat er mich<br />
angelächelt! Da war ich mir sicher: <strong>Es</strong> <strong>wird</strong><br />
<strong>gut</strong>! Erstmals konnte ich auch danken für<br />
dieses Kind und nicht mehr nur nach dem<br />
„Warum“ fragen.<br />
Mittlerweile sind Matura bzw. erstes<br />
Schuljahr im BORG geschafft. Georg ist<br />
ein ruhiges, fröhliches Kind. Die Geschwister<br />
lieben ihren Bruder. Er ist aus unserer<br />
Familie nicht mehr wegzudenken.<br />
Gudrun Almer, Pfarrgemeinderätin in Stalllhofen<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Nach Schicksalsschlägen habe ich mit<br />
dem Glauben gehadert. Dank <strong>gut</strong>er<br />
Priester habe ich ihn wiedergefunden und<br />
bin dankbar, dass ich auch andere zum<br />
Glauben bewegen kann. <strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es<br />
<strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, wenn ich Menschen begleiten<br />
kann – beim Besuchsdienst in Altenheimen,<br />
oder bei mir zu Hause im Gespräch<br />
mit jungen Leuten.<br />
Ilse Maria Gödl, Pfarrgemeinderätin in<br />
Graz-St. Leonhard<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, wenn sich die<br />
reformorientierten gegenüber den<br />
konservativen Kräften langsam durchsetzen.<br />
Papst Johannes XXIII. hat vor dem<br />
II. Vatikanischen Konzil gesagt: „<strong>Ich</strong> will<br />
die Fenster aufmachen, damit frische<br />
Luft hereinkommt.“ Davon bemerke ich<br />
heutzutage leider nichts.<br />
Friedrich Mandl, Pfarrgemeinderat in Lebring<br />
Impressum: Die steirische <strong>Kirche</strong>nInfo 2/2012. Ein Kommunikationsorgan<br />
der Diözese Graz-Seckau. Herausgeber, Medieninhaber<br />
& Verleger: Diözese Graz-Seckau, Amt für Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Kommunikation, Bischofplatz 2, 8010 Graz, Tel. 0 31 6/80 41-115,<br />
E-Mail: kommunikation@graz-seckau.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Georg Plank<br />
Leitende Redakteurin: Gertrude Lambauer<br />
Druckvorstufe: DigiCorner/Schlagenhaufen<br />
Titelfoto: Thomas Bäckenberger<br />
Herstellung: hm•perfectprintconsult•eu<br />
Auflage: 210.000 Stück. Erscheinungstermin: 26. Oktober 2012.<br />
Vertrieb: In allen steirischen Pfarren, kirchlichen Einrichtungen und<br />
als Beilage der „Kleinen Zeitung“.<br />
Die <strong>Kirche</strong>nInfo finden Sie laufend aktualisiert im Internet mit allen<br />
Verlinkungen sowie Quellen- und Autorenangaben:<br />
www.katholische-kirche-steiermark.at/kircheninfo<br />
Als Maria<br />
noch ein<br />
Pünktchen<br />
war<br />
Am 8. Dezember<br />
feiern wir das Fest<br />
„Maria Empfängnis“.<br />
Bereits im Leib ihrer Mutter,<br />
so sagt katholischer Glaube,<br />
nahm Gott Maria unter seinen<br />
besonderen Schutz. Er machte sie<br />
zur „Gnadenvollen“ und dadurch immun<br />
gegen jene Macht des Bösen, die<br />
Menschen üblicherweise prägt und<br />
ihre Beziehung zu Gott beeinträchtigt<br />
(„Erbschuld“). Daher feiert die<br />
katholische <strong>Kirche</strong> neun Monate vor<br />
Marias Geburt ihre „gnadenvolle“<br />
Empfängnis.<br />
Sexualität ist nichts Befleckendes<br />
Wegen ihrer ungetrübten Gottesnähe<br />
bereits im Augenblick der Empfängnis<br />
<strong>wird</strong> Maria auch als „unbefleckt<br />
Empfangene“ bezeichnet. Viele<br />
<strong>glaube</strong>n, dieser missverständliche<br />
Ausdruck bedeute, Maria sei ohne<br />
sexuelle Vereinigung ihrer Eltern<br />
entstanden (als ob Sexualität etwas<br />
Befleckendes wäre!). Aber ihr Leben<br />
begann ganz normal durch die körperliche<br />
Liebe ihrer Eltern Joachim<br />
und Anna. Nicht Sexualität befleckt<br />
den Menschen, sondern die Macht<br />
des Bösen!<br />
Christen und Christinnen haben das<br />
Geschenk der Gottesfreundschaft in<br />
der Taufe erhalten. Sie sind berufen,<br />
mit Gottes Hilfe das Böse zu überwinden<br />
und ihre jeweilige Lebensaufgabe<br />
gewissenhaft zu erfüllen.<br />
Karl Veitschegger<br />
Fotos: Sonntagsblatt/Bilderbox, privat<br />
42 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 43