Ich glaube. Es wird gut. - Katholische Kirche Steiermark
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Ich glaube. Es wird gut. - Katholische Kirche Steiermark
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<strong>Kirche</strong>nInfo – Herbst 2012<br />
<strong>glaube</strong>n. hoffen. lieben.<br />
Die steirische<br />
<strong>Kirche</strong>nInfo<br />
www.katholische-kirche-steiermark.at<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>.<br />
<strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
SAN<br />
Ihre katholische <strong>Kirche</strong> im Jahr des Glaubens<br />
GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 1
Inhaltsverzeichnis<br />
Grußwort des Bischofs................................................................................................................................... 3<br />
Diözesane Angebote: Glauben finden – Glauben vermitteln – Glauben vertiefen...........................6<br />
Glaube – lebensfremd oder topaktuell?.......................................................................................................8<br />
Gott ist Vater und Mutter...............................................................................................................................10<br />
Gott und Darwin – (k)ein Widerspruch?...................................................................................................12<br />
Das wahre Gesicht Gottes.............................................................................................................................14<br />
Gott in Windeln – Weihnachten anders gedacht.....................................................................................16<br />
…wie die Jungfrau zum Kind......................................................................................................................18<br />
„Wonder4Brazil“ – Aktion der <strong>Katholische</strong>n Jugend <strong>Steiermark</strong>..........................................................20<br />
„Oi Brazil!“ – Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro...............................................................................21<br />
Karfreitag – keine Endstation........................................................................................................................22<br />
Hilfreiche Tipps und Einrichtungen der Diözese......................................................................................24<br />
Weil Leben nur mit Vertrauen gelingen kann… .....................................................................................27<br />
Die Oster-Revolution......................................................................................................................................29<br />
Jesus ist wirklich auferstanden?....................................................................................................................30<br />
Frohbotschaft statt Drohbotschaft...............................................................................................................33<br />
Heiliger Geist: Wie die Luft zum Atmen …...............................................................................................34<br />
<strong>Kirche</strong>: Gas geben oder bremsen?..............................................................................................................37<br />
Heilige: Himmlische Freunde und Fürsprecher........................................................................................38<br />
Christen <strong>glaube</strong>n daran: Alles <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>......................................................................................................40<br />
Impressum........................................................................................................................................................42<br />
Als Maria noch ein Pünktchen war..............................................................................................................43<br />
Konzil: „Ein großer Sprung nach vorn!“.....................................................................................................46<br />
DIÖZESANER WEG 2012–2018....................................................................................................................48<br />
Afro-Asiatisches Institut: Adventkalender „Die Welt in 24 Geschichten“............................................50<br />
Wann sagen Sie „<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>“?<br />
Schicken Sie uns Ihre Fotos, Motive und Texte entweder<br />
auf die Homepage: http://unterwegs.graz-seckau.at<br />
per E-Mail: kommunikation@graz-seckau.at<br />
oder gerne auch per Post:<br />
Diözese Graz-Seckau, „Kommunikation“<br />
Bischofplatz 4, 8010 Graz<br />
Näheres finden Sie auf den Seiten 26/27<br />
DIÖZESAN<br />
<strong>glaube</strong>n. hoffen. lieben.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Diese Ausgabe der „<strong>Kirche</strong>nInfo“ ist besonders dem Thema „Jahr des<br />
Glaubens“ gewidmet. <strong>Es</strong> beginnt am 11. Oktober 2012 in Erinnerung<br />
an die Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren.<br />
Der Papst hat dieses Jahr für die ganze katholische Weltkirche proklamiert<br />
als eine Einladung, sich vertieft mit dem Thema „Christlicher<br />
Glaube“ in Lehre und Praxis zu befassen. In der heutigen Situation<br />
Europas ist dieses Thema ebenso für Christen wie auch für viele<br />
anders Glaubende und für nicht religiös Glaubende von besonderer<br />
Bedeutung.<br />
<strong>Ich</strong> hoffe, dass diese Ausgabe der „<strong>Kirche</strong>nInfo“ dazu hilfreiche<br />
Impulse geben <strong>wird</strong>, und bringe allen Leserinnen und Lesern meine<br />
besten Wünsche zum Ausdruck.<br />
Dr. Egon Kapellari<br />
Diözesanbischof von Graz-Seckau<br />
GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 3<br />
Foto: Diözese/Jungwirth
Foto: Melbinger<br />
Werte der Menschlichkeit leben<br />
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
gilt es, sich besonders auf humanitäre Werte<br />
zu besinnen, die für das Zusammenleben<br />
der Menschen von größter Bedeutung sind.<br />
Vor allem Menschlichkeit, Toleranz und Solidarität sind es, die unsere<br />
Gemeinschaft zusammenhalten und das Fundament unserer Gesellschaft<br />
darstellen. Diese Werte dürfen jedoch nicht an der Tür des Nachbarn<br />
enden, sollten vielmehr auch dort ihren Anfang nehmen.<br />
In diesem Sinne versuche ich selbst Tag für Tag nicht nur in meinen<br />
Handlungen, sondern auch im „Mit-Denken“ und „Mit-Fühlen“ für andere<br />
Menschen da zu sein und etwas für sie zu erreichen.<br />
Wenn wir alle in unserem direkten Umfeld die Werte der Menschlichkeit<br />
leben, können wir letztlich gemeinsam dazu beitragen, unser Zusammenleben<br />
friedlicher und erfolgreicher zu gestalten. Dafür soll das Jahr des<br />
Glaubens ein Ausgangspunkt sein.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Alois Neuhold<br />
Nicht voN hier<br />
29. September 2012 – 13. Jänner 2013<br />
Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz<br />
Alois Neuhold: seherpaar zur traurigen einsicht<br />
Acryl, spachtelmasse, Karton, 2012<br />
DIÖZESAN<br />
Mag. Franz Voves<br />
Landeshauptmann der <strong>Steiermark</strong><br />
GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 5
Glauben finden<br />
Glauben vermitteln<br />
Glauben vertiefen<br />
Angebote des <strong>Katholische</strong>n<br />
Bildungswerkes:<br />
„1x1 des Glaubens“ – Seminarreihe<br />
für Eltern und Kinder (2 bis 6 Jahre).<br />
„Abenteuer GLAUBE“ für Eltern<br />
von Kindern bis 10 Jahre.<br />
„Basisinfo Christentum“<br />
Aktiv Glauben – Aktiv Leben:<br />
Bildungsreihe für die Generation 55+<br />
Schwerpunktreihe anlässlich des Konzilsjubiläums<br />
Vor 50 Jahren wurde das II. Vatikanische Konzil eröffnet.<br />
Vom 12. bis 30. November gibt es unter dem Motto „<strong>Kirche</strong> im<br />
Aufbruch: gestern – heute – morgen“ Veranstaltungen in steirischen<br />
den Pfarren.<br />
Informationen: Tel. 0316/8041-345<br />
E-Mail: kbw@graz-seckau.at http://bildung.graz-seckau.at<br />
Viele Angebote zum Thema Konzil und Glaube finden Sie auch im<br />
Bildungshaus Mariatrost: www.mariatrost.at<br />
Diözesaner Bibeltag<br />
Die Bibel wörtlich nehmen oder sie verstehen<br />
2. Februar 2013 von 9–17 Uhr,<br />
Kongress- und Tagungszentrum Schloss Seggau.<br />
Anmeldung per E-Mail: pastoralamt@graz-seckau.at<br />
oder Tel. 0316/8041-284<br />
Foto: Neuhold/Sonntagsblatt<br />
Liebe Steirerinnen und Steirer!<br />
„Wo immer Menschen sind und leben, sollen<br />
sie einander Geschwister sein“, heißt es in<br />
einem Spruch, der mich im Bezug auf das<br />
„Jahr des Glaubens“ sehr bewegt. Zusammenhalt,<br />
Menschlichkeit und Nächstenliebe bilden eine unverzichtbare Basis<br />
für ein friedvolles Zusammenleben in unserem Land. Gerade die steirischen<br />
Pfarren leisten als Orte der Begegnung, des Austausches und des<br />
Miteinanders – in der Seelsorge, der Erwachsenenbildung sowie in der<br />
Kinder- und Jugendarbeit – einen wesentlichen Beitrag zu einer lebenswerten<br />
<strong>Steiermark</strong>.<br />
Das „Jahr des Glaubens“ lädt uns mit zahlreichen Veranstaltungen und<br />
Projekten dazu ein, innezuhalten und uns mit unserem Glauben und unserer<br />
Lebensorientierung auseinanderzusetzen. Schon heute möchte ich<br />
den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den steirischen Pfarren,<br />
die im Dienste der <strong>Kirche</strong> Unbezahlbares leisten, meinen herzlichen Dank<br />
für ihr Engagement in diesem ganz besonderen Jahr aussprechen. Allen<br />
Leserinnen und Lesern möge die vorliegende Ausgabe der <strong>Kirche</strong>nInfo als<br />
hilfreiche Anregung zu einem Lebensalltag im Zeichen der Nächstenliebe<br />
dienen.<br />
Ein steirisches Glückauf!<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
Landeshauptmann-Stv.<br />
Foto: bigshot/Jungwirth<br />
6 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 7
Wie kann<br />
Gott das<br />
zulassen?<br />
Fragen nach<br />
den Unwettern<br />
2012 in<br />
St. Lorenzen<br />
im Paltental.<br />
Foto: Caritas<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> wurde sehr religiös erzogen. Aber als<br />
ich später mehr als sechs Jahre meinen<br />
Mann pflegte und es auch mir schlecht<br />
ging, merkte ich, wie oberflächlich mein<br />
Glaube war. <strong>Ich</strong> musste lernen auf Gott zu<br />
vertrauen und seinen Willen anzunehmen.<br />
Heute <strong>glaube</strong> ich fest: Wenn ich meine<br />
Anliegen in Gottes Hände lege, <strong>wird</strong> alles<br />
<strong>gut</strong>. <strong>Es</strong> dauert manchmal länger, aber es<br />
<strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Margarete Heiß, Pfarrgemeinderätin in<br />
Donnersbachwald<br />
<strong>Ich</strong><br />
<strong>glaube</strong><br />
Glaube –<br />
lebensfremd<br />
oder topaktuell?<br />
Menschen staunen über die<br />
Schönheit des Universums,<br />
werden aber auch<br />
erschüttert von Schicksalsschlägen<br />
und Katastrophen.<br />
Auch gläubige Menschen haben angesichts<br />
des Leides manchmal Zweifel.<br />
Aber wer sich Gott anvertraut,<br />
findet auch in schweren Stunden<br />
Halt, Orientierung und Kraft.<br />
an<br />
Gott,<br />
…<br />
„Der Glaube kommt aus dem<br />
Herzen. Die Vernunft muss ihn<br />
festigen. Glaube und Vernunft sind<br />
keine Gegenkräfte. Je tiefer der<br />
Glaube ist, umso mehr schärft er<br />
die Vernunft.“<br />
(Mahatma Gandhi)<br />
Wieder von Gott sprechen<br />
Der Russe Sinjawski hat vor Jahren gesagt: „Wir haben lange genug vom Menschen<br />
geredet; es <strong>wird</strong> Zeit, dass wir anfangen, wieder von Gott zu sprechen.“ Das war nicht<br />
antihumanistisch gemeint, sollte aber zum Ausdruck bringen, dass<br />
die Frage aller Fragen in Europa die Gottesfrage ist in einer zweifachen<br />
Gestalt: erstens als Frage der Menschen in Europa nach Gott,<br />
die freilich bei vielen verschüttet ist, und zweitens die Frage Gottes<br />
an die Menschen in Europa, ob sie mit ihm, dem Gott Abrahams,<br />
Isaaks und Jakobs, wie ihre Vorfahren unterwegs bleiben wollen.<br />
Aus: Egon Kapellari: Zeichen am Weg, S. 148<br />
Das neue Buch Bischof Kapellaris beschreibt Zeichen auf seinem Lebens- und Glaubensweg und am<br />
Weg vieler Menschen in Gesellschaft und <strong>Kirche</strong>, denen er begegnet ist.<br />
8 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 9
den Vater,<br />
den<br />
Allmächtigen.<br />
Fotos: Paul Stajan, Neuhold/Sonntagsblatt<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, weil ich diese<br />
Erfahrung in meinem<br />
Leben immer wieder<br />
machen durfte.<br />
Gott schreibt auch<br />
auf meinen krummen<br />
Zeilen gerade, so<br />
dass es ein sinnvolles<br />
Ganzes ergibt – auch<br />
wenn ich das leider oft erst im Nachhinein<br />
erkannt habe.<br />
…<br />
Gerhard Hofbauer, Pfarrgemeinderat im<br />
Pfarrverband Eggersdorf–Kumberg–St. Radegund<br />
und Leiter des Familienreferates der Diözese<br />
Graz-Seckau<br />
Gott ist Vater,<br />
und mehr<br />
noch, er ist<br />
Mutter.<br />
Papst Johannes Paul I.<br />
Vater<br />
und<br />
Mutter<br />
Jesus hat Gott liebevoll „Abba“<br />
(= zärtlich liebender Vater) genannt<br />
– selbst in Stunden bitterer<br />
Todesangst. Das macht Mut an<br />
eine Güte zu <strong>glaube</strong>n, die sich<br />
letztendlich gegen alles Dunkel<br />
und Böse durchsetzen <strong>wird</strong> – also<br />
„allmächtig“ ist.<br />
Gott will auch jedem Menschen<br />
ein „Abba“ sein. „Vater“<br />
heißt hier nicht „Gott ist<br />
ein Mann“, sondern bedeutet „Gott<br />
ist <strong>gut</strong> zu uns!“<br />
Die Wirklichkeit Gottes vereint<br />
männliche und weibliche Aspekte in<br />
sich. Jesus offenbarte auch weibliche<br />
Züge Gottes. Er hält nicht am gängigen<br />
Rollenbild fest und tut vieles, was<br />
zuvor nur Sache der Frauen war: Er<br />
nimmt sich der Kinder und der<br />
Schwachen an, macht sich zum<br />
Tischdiener und „Füßewäscher“.<br />
Dabei geht es nicht um einen Rollen-<br />
tausch, vielmehr sollen Männer und<br />
Frauen gemeinsam handeln und füreinander<br />
da sein.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, wenn wir Christen<br />
einander auf gleicher Augenhöhe begegnen,<br />
wenn wir ohne Furcht vor Sanktionen<br />
offen miteinander reden lernen und auch<br />
Andersdenkende wertgeschätzt werden.<br />
Innerhalb eines bestimmten Rahmens<br />
soll es unterschiedliche Schwerpunktsetzungen<br />
im jeweiligen Verständnis des<br />
Evangeliums geben dürfen. Diese Vielfalt<br />
kann ja auch als Bereicherung gesehen<br />
werden.<br />
Dieter Kurz, Pfarrgemeinderat in<br />
Hausmannstätten<br />
10 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 11
Den Schöpfer<br />
des Himmels<br />
Fotos: Juriatti, Autofasten<br />
und der Erde.<br />
…<br />
Arbeit und Ruhe<br />
Die Welt verdankt sich gleichermaßen<br />
dem schaffenden Gott, dessen<br />
Schöpfungswerk als Arbeit dargestellt<br />
<strong>wird</strong>. Sie <strong>wird</strong> im symbolischen Rahmen<br />
einer Woche an sechs Tagen vollbracht,<br />
denen die Sabbatruhe des siebenten<br />
Tages folgt. Dem biblischen Bild vom<br />
arbeitenden Gott entspricht das komplementäre<br />
biblische Bild vom arbeitenden<br />
Menschen. Ihm ist der Auftrag Gottes<br />
„Macht euch die Erde untertan“ auf<br />
seinen individuellen und gemeinschaftlichen<br />
Weg mitgegeben. Der Mensch<br />
als Abbild Gottes, also als Person, soll<br />
Gott nachahmen in der Arbeit und in<br />
der Ruhe.<br />
Aus: Egon Kapellari: In und Gegen, S. 174 f.<br />
Gott und<br />
Darwin –<br />
(k)ein<br />
Widerspruch?<br />
Christlicher Schöpfungs<strong>glaube</strong><br />
und wissenschaftliche<br />
Theorien „können“<br />
durchaus miteinander.<br />
Die Evolutionstheorie <strong>wird</strong><br />
auch in den katholischen<br />
Gymnasien gelehrt. Was<br />
spricht dagegen, dass nicht auch hinter<br />
dem „Urknall“ und der Evolution<br />
eine höhere Macht steht?<br />
Überall kann der Glaube Gott am<br />
Werk sehen, der seine Schöpfung sich<br />
entfalten und mitunter auch sonderbare<br />
Wege gehen lässt. Das Wunder<br />
der Schöpfung und die Würde des<br />
Menschen werden um nichts gerin-<br />
Schöpfungsfreundliche <strong>Kirche</strong><br />
Christen haben eine besondere Verantwortung,<br />
um auch den kommenden<br />
Generationen eine lebenswerte Zukunft<br />
zu sichern.<br />
Als diözesane Umweltreferentin setzt sich<br />
Mag. a Hemma Opis-Pieber im Arbeitskreis<br />
Nachhaltigkeit mit haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden für einen nachhaltigen<br />
Lebensstil ein. Viele konkrete Projekte<br />
(z. B. Autofasten, Schöpfungsfreundliche<br />
Pfarrfeste, diözesaner Umweltpreis…)<br />
wurden bereits umgesetzt.<br />
AK Nachhaltigkeit der Diözese Graz-Seckau<br />
Tel. 0316/80 41-377<br />
E-Mail: hemma.opis-pieber@graz-seckau.at<br />
www.autofasten.at<br />
ger, wenn man annimmt, Gott habe<br />
den Menschen mittels Evolution „gebildet“.<br />
12 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 13
Und an<br />
Jesus<br />
Christus,<br />
seinen<br />
einge-<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
In der Volksschule vermittelte mir ein<br />
Kaplan die wichtigste Botschaft: „Man<br />
kann Gott immer um Hilfe bitten!“ Wann<br />
immer ich in einer Krise war, wusste ich,<br />
dass ich nur zu Gott beten musste – und<br />
es wurde <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> leite einen Chor und bin überzeugt,<br />
dass die schönsten Lieder zur Ehre Gottes<br />
geschrieben wurden! Musik berührt<br />
die Menschen, und ich <strong>glaube</strong>, es ist<br />
<strong>gut</strong>, wenn man etwas vom Glauben und<br />
von der Liebe Gottes mit Musik spürbar<br />
machen kann.<br />
Josefine Toblier, Pfarrgemeinderätin in Kammern<br />
borenen<br />
In Christus <strong>wird</strong> Gott<br />
(be)greifbar<br />
Sohn,<br />
unseren<br />
Herrn.<br />
…<br />
Das wahre<br />
Gesicht Gottes<br />
Dass Jesus gelebt hat, ist unbestritten.<br />
Doch ist er auch<br />
Sohn Gottes?<br />
Viele, die sich mit ihm und seiner<br />
Botschaft auseinandergesetzt haben,<br />
haben in Jesus jenes „gewisse Etwas“<br />
entdeckt, das unserem Leben und<br />
Wer Gott kennenlernen will, muss<br />
auf Jesus schauen und sich auf sein<br />
Geschick einlassen.<br />
unserer Welt Sinn gibt und zu einer<br />
Liebe inspiriert, die sich nicht einmal<br />
vom Tod entmutigen lässt.<br />
Und sie sind überzeugt: In diesem<br />
Menschen ist Gott zu uns gekommen<br />
und hat uns seine Liebe zugesagt.<br />
Trotz aller Relativierungen des religiösen<br />
Bildes sind Bildverbote oder gar Bilderstürme<br />
in der <strong>Kirche</strong>ngeschichte nur<br />
Episoden geblieben. Den letzten Grund<br />
dafür nennt der Apostel Paulus im Kolosserbrief.<br />
Da heißt es: „Er (Christus) ist<br />
das Bild des unsichtbaren Gottes.“ (…)<br />
Weil Gott, der Vater, in Jesus Christus<br />
hörbar, sichtbar, greifbar, also betastbar<br />
geworden ist, darum zuletzt gibt es im<br />
Christentum das religiöse Bild, und das<br />
christliche Bild schlechthin ist das Bild<br />
Christi, der im vierten Evangelium zu<br />
Philippus sagt: „Wer mich gesehen hat,<br />
hat den Vater gesehen.“ (Joh 14,9)<br />
Aus: Egon Kapellari: Bis das Licht hervorbricht,<br />
S. 63<br />
14 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 15
Allahu akbar – Gott ist groß!“,<br />
lautet der Gebetsruf der<br />
Muslime. Ähnliche Aussagen<br />
gehören zum Kern jeder Religion.<br />
Juden, Christen, Muslime und Gläubige<br />
anderer Religionen sind sich darin<br />
einig, dass der Mensch von Gott<br />
nie groß genug denken kann. Und es<br />
braucht die Ehrfurcht vor Gott – wobei<br />
Ehrfurcht nicht mit Angst gleichzusetzen<br />
ist!<br />
Manchen erscheint Gott von den<br />
Menschen so weitwegrückt, dass er<br />
absolut unerreichbar scheint. „Man<br />
kann von Gott eigentlich nichts wissen“,<br />
behaupten die Agnostiker. Und<br />
wenn man mit Gott nicht sinnvoll<br />
kommunizieren kann, muss man<br />
sich von ihm auch nichts mehr sagen<br />
lassen. Er <strong>wird</strong> in allen Ehren „wegrationalisiert“.<br />
Aber es gibt auch Menschen, die am<br />
scheinbar unerreichbaren Gott leiden:<br />
„Ist Gott auch für mich zuständig?“,<br />
fragte ein Jugendlicher seine<br />
Religionslehrerin, weil er nicht recht<br />
wusste, ob er Gott auch seinen Liebeskummer<br />
klagen dürfe. Ein wenig<br />
anders sagt es die Dichterin Christine<br />
Lavant: „<strong>Ich</strong> weiß nicht, ob der<br />
Himmel niederkniet, wenn man zu<br />
schwach ist, um hinaufzukommen?“<br />
Gott<br />
in<br />
Windeln<br />
Weihnachten<br />
anders gedacht…<br />
Weihnachten – Kniefall<br />
des Himmels<br />
Der Himmel, ja der unendliche Gott<br />
selbst, kommt im Kind von Betlehem<br />
zu uns. „Ihr habt einen Gott, der in<br />
die Windel macht“, spottete im 2.<br />
Jahrhundert der heidnische Philosoph<br />
Kelsos die Christen – und wusste<br />
nicht, wie Recht er hatte. Im Weihnachtsevangelium<br />
steht: „Das soll<br />
euch als Zeichen dienen: Ihr werdet<br />
ein Kind finden, das in Windeln gewickelt<br />
ist …“ (Lk 2,12)<br />
Gott ist groß genug, um in Jesus<br />
Christus so klein und hilflos zu werden,<br />
dass ihm nichts Menschliches<br />
mehr fremd ist. Zu ihm können wir<br />
immer kommen – und mit allem!<br />
Von ihm können wir Menschen lernen,<br />
auch einander anzunehmen, ob<br />
uns nun große „herzeigbare“ Sorgen<br />
plagen oder auch „nur“ solche, für<br />
die wir uns fast ein wenig schämen.<br />
Karl Veitschegger, stellvertretender Leiter des<br />
Pastoralamtes der Diözese Graz-Seckau<br />
Foto: Sonntagsblatt/Bilderbox<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> halte es mit einem Ausspruch von Jim<br />
Kelly (ehemaliger Spieler des American-<br />
Football-Teams „Buffalo Bills“):<br />
„Du musst immer wissen, dass nach<br />
Negativem Positives kommt, und solange<br />
du nicht aufhörst zu <strong>glaube</strong>n und zu beten,<br />
<strong>wird</strong> alles <strong>gut</strong>.“<br />
Lukas Schmidt, Pfarrgemeinderat in Seckau<br />
16 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 17
Empfangen<br />
durch den<br />
Heiligen<br />
Geist,<br />
geboren<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Als ich mit unserem dritten Kind schwanger<br />
war, hatte ich erst kurz davor ein Kind<br />
verloren. Bald kam es wieder zu Problemen,<br />
ich musste viel liegen und wagte<br />
kaum, mich aufs werdende Leben zu<br />
freuen. Gegen Ende der Schwangerschaft<br />
sagte mir eine Schwester so tröstlich: Sie<br />
werden sehen, dieses Kind <strong>wird</strong> Ihnen<br />
noch viel Freude bereiten. Noch heute bin<br />
ich dankbar für dieses <strong>gut</strong>e Wort, das sich<br />
wirklich bewahrheitet hat. Wie <strong>gut</strong>, dass<br />
es Menschen gibt, die sagen können: <strong>Ich</strong><br />
<strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>…<br />
Claudia Löffler, Pfarrgemeinderätin in Ilz<br />
von der<br />
Jungfrau<br />
Maria.<br />
…<br />
Foto: Sonntagsblatt/Bilderbox<br />
…wie die<br />
Jungfrau<br />
zum Kind<br />
Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes.<br />
Aber Jesus ist es in besonderer und<br />
einmaliger Weise.<br />
Jesus und das, was uns in ihm geschenkt<br />
ist, ist nicht Produkt<br />
menschlichen Wollens und Könnens,<br />
sondern Werk des Heiligen<br />
Geistes, das „wunder“-barste Geschenk<br />
Gottes.<br />
Die Welt kommt zu Jesus „wie die<br />
Jungfrau zum Kind“! In ihm eröffnet<br />
Gott neue Möglichkeiten, die wir<br />
nicht selber er„zeugen“ können.<br />
Marias „Ja“ ermöglicht<br />
die Weihnachtsfreude<br />
„<strong>Ich</strong> sehe dich in tausend Bildern, Maria,<br />
lieblich ausgedrückt“, hat der Dichter<br />
Novalis vor 200 Jahren geschrieben.<br />
Alljährlich zu Weihnachten <strong>wird</strong> ein<br />
riesiges Bilderbuch aufgeschlagen,<br />
zu welchem unzählige Künstler in<br />
Jahrhunderten beigetragen haben. Die<br />
meisten dieser Weihnachtsbilder sind<br />
auch Marienbilder. Jungfrau und Mutter,<br />
diese gegensätzlich erscheinenden<br />
Gestalten menschlicher Existenz, sind<br />
in Maria vereinigt. (…) Ihr Ja zu Gottes<br />
Ratschluss (…) ermöglicht jene Freude<br />
über die Geburt Christi, von welcher im<br />
Weihnachtsevangelium die Rede ist: die<br />
Freude der Engel, der Hirten und der<br />
Weisen aus dem Morgenland.<br />
Aus: Egon Kapellari: Glanz strahlt von der<br />
18 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at Krippe auf, S. 55–57<br />
19
„Wonder4Brazil“<br />
Wir bauen eine Krankenstation!<br />
Die <strong>Katholische</strong> Jugend <strong>Steiermark</strong><br />
baut eine Krankenstation<br />
für das indigene<br />
Volk der „Xavantes“ in Zentralbrasilien.<br />
Die Xavantes wurden von der weißen<br />
Bevölkerung nicht nur stark dezimiert,<br />
sondern auch aus ihrem Gebiet<br />
vertrieben. Im Jahre 2003 kehrten<br />
sie in ihr Land zurück und leben<br />
nun in einem sehr begrenzten Teil in<br />
Wonder4Brazil<br />
Spendenkonto: Raiffeisenlandesbank,<br />
BLZ 38.000, Kontonummer 77.008, Verwendungszweck:<br />
/440020/1536/90266<br />
(Verwendungszweck bitte unbedingt<br />
angeben)<br />
Kontakt: Birgit Loibner (ehrenamtliche<br />
Vorsitzende der <strong>Katholische</strong>n Jugend<br />
<strong>Steiermark</strong>), Tel. 0676/8742-2386,<br />
E-Mail: birgit.loibner@graz-seckau.at<br />
Mato Grosso, einer brasilianischen<br />
Provinz.<br />
Das Dorf, das von der <strong>Katholische</strong>n<br />
Jugend <strong>Steiermark</strong> unterstützt <strong>wird</strong>,<br />
liegt im Reservat „Marawatséde“.<br />
„Marawatséde“ bedeutet so viel wie<br />
„geschlossener Wald“. Im Dorf leben<br />
etwa 800 Menschen. Salesianerpatres<br />
haben sich des Volkes angenommen<br />
und bereits eine <strong>Kirche</strong> und eine<br />
Schule gebaut. Die Gesundheitsversorgung<br />
ist minimal. Die Menschen<br />
haben mit Unterernährung und<br />
Krankheiten zu kämpfen.<br />
Aus diesem Grund trat der Generalsekretär<br />
der Brasilianischen Bischofskonferenz,<br />
Bischof Leonardo<br />
Ulrich Steiner, mit der Bitte an Weihbischof<br />
Franz Lackner heran, beim<br />
Bau einer Krankenstation finanziell<br />
mitzuhelfen.<br />
Fotos: Fotolia,<br />
<strong>Katholische</strong> Jugend<br />
„Oi Brazil!“<br />
Die <strong>Katholische</strong> Jugend<br />
<strong>Steiermark</strong> organisiert für<br />
150 Personen die Reise<br />
zum Weltjugendtag in<br />
Rio de Janeiro 2013.<br />
Die dreiwöchige Reise führt<br />
quer durch Brasilien – tolle<br />
Naturerlebnisse stehen<br />
ebenso auf dem Programm wie das<br />
Kennenlernen von Städten und sozialen<br />
Einrichtungen. Gemeinschaft<br />
<strong>wird</strong> groß geschrieben, und es gibt<br />
viele Möglichkeiten, Kontakte mit<br />
jungen Menschen aus verschiedenen<br />
Kulturen zu knüpfen.<br />
Höhepunkt ist die Teilnahme am offiziellen<br />
Weltjugendtagsprogramm<br />
vom 23. bis 28. Juli 2013. Die Eröffnungsmesse<br />
<strong>wird</strong> Papst Bendedikt<br />
XVI. an der Copacabana in Rio zelebrieren.<br />
Das bunte Programm enthält neben<br />
Katechesen, Gottesdiensten etc. auch<br />
verschiedene kulturelle Angebote sowie<br />
ein großes Abschlussevent.<br />
Weltjugendtag in Rio de Janeiro 2013<br />
Reiszeitraum: 7. bis 30. Juli 2013<br />
Kosten: 1999 Euro<br />
Anmeldungen nur online:<br />
www.katholische-jugend-steiermark.at/weltjugendtag-2013<br />
Fragen zur Anmeldung unter Tel. 0316/80 41-131<br />
Anmeldeschluss: 15. Jänner 2013<br />
Infos per E-Mail: weltjugendtag@graz-seckau.at<br />
Infos per Telefon: Eva-Maria Kern, Tel. 0676/8742-6925,<br />
Ulrike Plöschberger, Tel. 0676/8742-6863<br />
20 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 21
Gelitten<br />
unter Pontius<br />
Pilatus,<br />
gekreuzigt,<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Mein lieber Ehemann ist am 11. Juli 2012<br />
plötzlich und völlig unerwartet im Alter<br />
von 46 Jahren verstorben.<br />
Daher ist dieser Satz gerade jetzt so voll<br />
Trost für mich, denn „<strong>Ich</strong> bin nicht allein,<br />
Jesus Christus ist bei mir. Und es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.“<br />
Maria H., Pfarrgemeinderätin in Rohrbach a. d. L.<br />
Graz, Kalvarienberg.<br />
Foto: Eva Kulmer<br />
gestorben<br />
und<br />
begraben.<br />
Der Mann aus Nazaret ist unser<br />
Erlöser geworden, weil<br />
er seine Botschaft vom<br />
Reich Gottes, von der Gottes- und<br />
Nächstenliebe, restlos gelebt hat – bis<br />
zum Tod am Kreuz!<br />
Tiefer als Jesus kann niemand fallen.<br />
Aber jeder Karfreitag kann in Oster-<br />
Hinabgestiegen<br />
in das Reich<br />
des Todes.<br />
…<br />
Karfreitag – keine Endstation<br />
Gott hat in Jesus alle Dunkelheiten des Menschseins durchlebt,<br />
„durchliebt“ und durchlitten.<br />
freude verwandelt werden. Kein<br />
Dunkel ist so finster, dass es nicht erhellt,<br />
keine Schuld so groß, dass sie<br />
nicht vergeben werden könnte. Von<br />
ganz „unten“ fängt Gott alle auf und<br />
führt jeden, der sich der Liebe nicht<br />
verschließt, nach „oben“.<br />
Das Kreuz <strong>wird</strong><br />
zum Lebensbaum<br />
In der Mitte des christlichen Glaubenshorizontes<br />
steht das Kreuz Christi. Wir<br />
<strong>glaube</strong>n, dass Gott selbst in seinem<br />
Sohn, der an diesem Kreuz gestorben<br />
ist, alle Tragik und alle Schuld der<br />
Menschen vom Anfang bis zum Ende<br />
der Geschichte stellvertretend auf sich<br />
genommen, ausgelitten und erlöst hat.<br />
Und wir <strong>glaube</strong>n, dass sich dieses Kreuz<br />
des Karfreitags Christi am dritten Tag<br />
danach im Mysterium der Auferstehung<br />
in einen Lebensbaum verwandelt hat, in<br />
ein Zeichen des Sieges über Sünde und<br />
Tod. Im Glauben an den gekreuzigten<br />
und auferstandenen Christus haben<br />
seither Millionen von Christen Kraft<br />
gewonnen, ihr eigenes Kreuz ohne letzte<br />
Verzweiflung zu tragen und am Kreuz<br />
anderer Menschen mitzutragen.<br />
Aus: Egon Kapellari: Das Leiden Christi,<br />
S. 39 f.<br />
22 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 23
Hilfreiche Tipps und Einrichtungen<br />
Austausch und Unterstützung für Väter und Mütter<br />
Elternseminare und Eltern-Kind-Gruppen: Stärkende Unterstützung<br />
im Elternalltag und Austausch mit anderen Eltern.<br />
<strong>Katholische</strong>s Bildungswerk: Tel. 0316/8041-345,<br />
E-Mail: kbw@graz-seckau.at<br />
Projekt Alleinerziehende: Tel. 0316/8041-898,<br />
E-Mail: alleinerziehende@graz-seckau.at<br />
Tipps für Feiern in der Familie<br />
Angebote für Väter u. v. m.: Familienreferat der Diözese,<br />
Tel. 0316/8041-297, E-Mail: familienreferat@graz-seckau.at<br />
Lebensschutz und Lebensförderung<br />
Umfassender Schutz des Lebens<br />
Konkrete Hilfe für Schwangere und Mütter in Notsituationen,<br />
Beratung, Bildung…<br />
Tel. 0676/8742-2372, E-Mail: anna.hollwoeger@graz-seckau.at<br />
Wenn Sie alleine nicht weiterwissen<br />
Trauergruppe der Stadtkirche Graz,<br />
Tel. 0316/82 96 84-18,<br />
E-Mail: rudolf.kainz@graz-seckau.at<br />
Bitte erkundigen Sie sich, ob es in Ihrer<br />
Pfarre eine Trauergruppe gibt.<br />
Auch der Hospizverein bietet Trauerbegleitung und Trauergruppen<br />
an: www.hospiz-steiermark.at<br />
Telefonseelsorge: Notruf 142<br />
IFP (Institut für Familienberatung und Psychotherapie),<br />
Tel. 0316/82 56 67, E-Mail: winfried.pabst@graz-seckau.at<br />
Gemeinsam <strong>glaube</strong>n<br />
und für eine gerechtere<br />
Welt eintreten<br />
<strong>Katholische</strong> Frauenbewegung<br />
(„Aktion Familienfasttag“),<br />
<strong>Katholische</strong> Männerbewegung<br />
(„Sei so frei“), Jungschar („Dreikönigsaktion“):<br />
Tel. 0316/8041-262,<br />
E-Mail: ka@graz-seckau.at<br />
Welthaus: Tel. 0 316/32 45 56,<br />
E-Mail: graz@welthaus.at<br />
Danke für<br />
Ihren <strong>Kirche</strong>nbeitrag!<br />
Damit ermöglichen Sie<br />
eine lebendige <strong>Kirche</strong><br />
für alle.<br />
24 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 25
<strong>glaube</strong>n. hoffen. lieben.<br />
Weil Leben nur<br />
mit Vertrauen gelingen<br />
kann…<br />
<strong>glaube</strong>n. hoffen. lieben.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>.<br />
<strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Ihre <strong>Katholische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>Steiermark</strong><br />
im Jahr des Glaubens<br />
www.jahr-des-<strong>glaube</strong>ns.at<br />
Grafik: DigiCorner / Foto: Michael Marte<br />
Ihre <strong>Katholische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>Steiermark</strong> im Jahr des Glaubens<br />
<strong>glaube</strong>n. hoffen. lieben.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>.<br />
<strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
www.jahr-des-<strong>glaube</strong>ns.at<br />
Grafik: DigiCorner / Foto: Rainer Juriatti<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>.<br />
<strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Ihre <strong>Katholische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>Steiermark</strong><br />
im Jahr des Glaubens<br />
www.jahr-des-<strong>glaube</strong>ns.at<br />
Grafik: DigiCorner / Foto: iStock<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>: Mit diesem simplen<br />
Satz wollen wir neu Aufmerksamkeit<br />
für den Glauben wecken. Auch wenn<br />
man manchmal nur beiläufig sagt: <strong>Ich</strong><br />
<strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, so setzt diese Aussage<br />
doch ein tiefes Vertrauen voraus:<br />
Wenn Verliebte Ja zueinander sagen.<br />
Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt.<br />
Wenn ein Jugendlicher das erste Mal per<br />
Interrail allein unterwegs ist. Wenn…<br />
Wo finden Sie in Ihrem Leben solche Momente,<br />
wo Sie sagen: <strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong><br />
<strong>gut</strong>. Wo Sie spüren, dass trotz mancher<br />
Ängste oder negativer Faktoren das Vertrauen<br />
die Oberhand behält. Auch und<br />
gerade dann, wenn niemand mit Sicherheit<br />
garantieren kann, dass es tatsächlich<br />
<strong>gut</strong> <strong>wird</strong>.<br />
Lassen Sie sich inspirieren von den Motiven,<br />
die Sie in dieser Broschüre finden.<br />
Besuchen Sie unsere Homepage, wo Sie<br />
weitere Bilder betrachten oder auch selber<br />
hochladen können. Denn wir wollen<br />
über den Glauben ins Gespräch kommen,<br />
Sie einladen, uns Ihre Meinung, Ihre Erfahrungen<br />
und Ihre Glaubensmomente<br />
mitzuteilen.<br />
Diskutieren Sie zum Thema Glauben auch<br />
auf Facebook unter „DIÖZESANER WEG“.<br />
Schicken Sie uns Ihre Fotos,<br />
Motive und Texte entweder<br />
auf die Homepage:<br />
http://unterwegs.graz-seckau.at<br />
per E-Mail:<br />
kommunikation@graz-seckau.at<br />
oder gerne auch per Post:<br />
Diözese Graz-Seckau<br />
„Kommunikation“<br />
Bischofplatz 4, 8010 Graz<br />
26 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 27
Am<br />
dritten<br />
Tage<br />
auferstanden<br />
Er verbündet sich mit den Unterdrückten,<br />
den Schwachen,<br />
den Verachteten.<br />
Auferstehung ist Hineingerufen-<br />
Werden in ein neues, unvergleichliches<br />
Leben in Gott. Ohne Auferstehung<br />
bliebe das Leid Jesu und mit<br />
ihm das Leid aller Gequälten ohne<br />
Antwort. Der Blick auf Jesus Christus<br />
zeigt uns, dass Gott alle „Karfreitage“<br />
seiner Geschöpfe in Osterlicht<br />
verwandeln kann.<br />
Die<br />
Oster-<br />
Revolution<br />
Ostern ist für<br />
gläubige Christen<br />
ein Fest des<br />
Aufstandes.<br />
Gott selbst<br />
ist ein<br />
Aufständischer!<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Als mir in einer beruflichen Situation<br />
Grenzen aufgezeigt wurden – psychisch<br />
wie körperlich –,<br />
habe ich die Sicherheit<br />
dieser Arbeitsstelle<br />
aufgegeben<br />
mit der Gewissheit:<br />
„<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong><br />
<strong>gut</strong>, es kommt wie es<br />
kommen muss.“<br />
Heute habe ich einen sinnstiftenden<br />
Arbeitsplatz, der mich in meiner persönlichen<br />
Entwicklung motiviert und mein<br />
Leben mit Freude erfüllt.<br />
von den<br />
Elfriede Werner, Pinggau<br />
Toten,<br />
aufgefahren<br />
in den<br />
Himmel.<br />
…<br />
Kreuzsäulen zum<br />
Grazer Kalvarienberg.<br />
Foto: Johannes Labner<br />
Fest des Lebens<br />
Ostern ist ein Fest des Lebens. Im 4. Jahrhundert hat die <strong>Kirche</strong> den<br />
ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond zum christlichen<br />
Osterfest bestimmt. (…) Heute ist Ostern für viele Menschen nur ein<br />
Frühlingsfest, ein Anlass zur Freude darüber, dass im<br />
scheinbar ewigen Kreislauf der Natur zwischen Werden<br />
und Vergehen nun wieder einmal das Werden, der<br />
Frühling, triumphiert. Die Menschheit hat sich als ganze<br />
nie mit dem Tod als einem Endgültigen abgefunden.<br />
Am Kreuz sterbend hat Jesus gerufen: „Vater, in deine<br />
Hände lege ich meinen Geist!“ (Lk 23,46) Die Evangelien<br />
bezeugen, dass dieses Wort des sterbenden<br />
Gekreuzigten nicht ins Leere gegangen ist, sondern<br />
dass einer da ist, der es gehört und erhört hat: der<br />
Gott, den der Gekreuzigte seinen Vater genannt hat.<br />
Aus: Egon Kapellari: Ein Fest gegen die Schwerkraft, S. 85–87<br />
28 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 29
Jesus ist wirklich auferstanden?<br />
Bald nach der Hinrichtung Jesu haben seine Jünger verkündet:<br />
Jesus lebt, er ist auferstanden.<br />
Das scheint verrückt zu sein,<br />
denn ein Gekreuzigter galt<br />
damals als von Gott Verfluchter.<br />
Mit so einem „Helden“ war<br />
nichts zu holen.<br />
<strong>Es</strong> muss also etwas Einschneidendes<br />
passiert sein. Dass die Apostel Betrüger<br />
waren, ist auszuschließen. Zum<br />
Betrüger <strong>wird</strong> nur, wer sich vom Betrug<br />
einen Vorteil erwartet und nicht<br />
Rom: Kuppel im Petersdom.<br />
Foto: Katharina Spuller<br />
Kopf und Kragen riskiert. Auch dass<br />
sie sich alles nur eingebildet hätten,<br />
klingt nicht überzeugend.<br />
Der jüdische Theologe Pinchas Lapide<br />
schrieb dazu: „Wenn diese aufgescheuchte,<br />
verängstigte Apostelschar,<br />
die eben dabei war, alles wegzuwerfen,<br />
um in heller Verzweiflung<br />
nach Galiläa zu flüchten, …<br />
plötzlich über Nacht sich in eine<br />
selbstsichere und heilsbewusste,<br />
überzeugte Missionsgesellschaft verwandeln<br />
konnte … so genügt keine<br />
Vision oder Halluzination, um<br />
solch einen revolutionären Umschlag<br />
zu erklären.“ („Auferstehung.<br />
Ein jüdisches Glaubenserlebnis.“)<br />
Was immer den Jüngern und Jüngerinnen<br />
damals genau widerfahren<br />
ist, ihre Erlebnisse bedeuten für<br />
Christen: Der Gekreuzigte lebt wirklich<br />
– auf eine neue, unvorstellbare<br />
Weise – in Gott, unter uns und in<br />
uns!<br />
Karl Veitschegger<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Als meine kleine Tochter zu einer Operation<br />
in den OP geschoben wurde, war<br />
ich machtlos. Sorge und Angst brachen<br />
über mich herein.<br />
In der <strong>Kirche</strong> am<br />
LKH-Gelände ließ<br />
ich Schmerz und<br />
Ängsten freien Lauf.<br />
Meine Mutter hatte<br />
mir beigebracht, dass<br />
man dem lieben Gott<br />
vertrauen soll – er weiß, was richtig ist. So<br />
empfahl ich das Schicksal meiner Tochter<br />
ganz dem lieben Gott. Wie es kommen<br />
mochte, wollte ich es annehmen.<br />
Einfach war das nicht, aber ganz plötzlich<br />
spürte und wusste ich, dass alles – Anfang<br />
wie auch Ende – in Gottes Händen liegt<br />
und alles <strong>gut</strong> werden würde. So war es<br />
auch – tröstlich und voller Hoffnung.<br />
Karoline Weninger, Pfarrgemeinderätin in<br />
Graz-Mariatrost<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Es</strong> hilft mir, dass ich mir sage: „<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>,<br />
es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>!“ – wenn<br />
ich den Glauben habe,<br />
dass etwas gelingt.<br />
Oder wenn ich etwa<br />
eine Veranstaltung<br />
plane, wenn ich auf<br />
etwas vorausblicke,<br />
wie beispielsweise<br />
ein neues Schul- oder Arbeitsjahr.<br />
Tatjana Suppan, Pfarrgemeinderätin in<br />
30 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at Graz-Messendorf<br />
31
Er sitzt zur<br />
Rechten<br />
Gottes, des<br />
allmächtigen<br />
Vaters; von<br />
dort <strong>wird</strong> er<br />
Foto: Sonntagsblatt/Neuhold<br />
Frohbotschaft statt Drohbotschaft<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
In der Geschichte der katholischen<br />
<strong>Kirche</strong> hat es immer wieder Höhen und<br />
Tiefen gegeben. Wir<br />
Christen müssen der<br />
<strong>Kirche</strong> treu bleiben<br />
und dürfen trotz<br />
Unstimmigkeiten und<br />
negativer Botschaften<br />
den Glauben nicht<br />
verlieren.<br />
<strong>Ich</strong> bin überzeugt: Wenn man mit dem<br />
Herzen glaubt und sich einlässt auf Gott,<br />
<strong>wird</strong> es <strong>gut</strong>!<br />
Kurt Di-Bernardo, Pfarrgemeinderat in<br />
Wettmannstätten<br />
kommen, zu<br />
Die Geschichte der Menschheit <strong>wird</strong> trotz allen Leides und aller Grausamkeiten<br />
nicht im Chaos enden, sondern von Gott zu einem <strong>gut</strong>en Ziel geführt werden.<br />
richten die<br />
Lebenden<br />
und die<br />
Toten.<br />
…<br />
Der Auferstandene ist uns in<br />
die Herrlichkeit Gottes vorausgegangen.<br />
Am Ende der Zeiten <strong>wird</strong> er als gütiger<br />
und gerechter Richter aller Menschen<br />
wiederkommen und niemanden<br />
verurteilen, der auch nur ein wenig<br />
für die barmherzige Liebe Gottes<br />
offen ist.<br />
Flügel gegen die Last der Welt<br />
Ein Christ, der wirklich ein österlicher Mensch ist, (…) lässt sich nicht gänzlich niederdrücken<br />
von seinem durch Krankheit zur Last gewordenen Leib, vom oft so lastenden<br />
Gewicht der Welt. Er lässt sich nicht blenden vom trügerischen Glanz des Bösen. Der<br />
Apostel Paulus hat dies im Kolosserbrief ausgedrückt: „Ihr seid mit Christus auferweckt,<br />
darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes<br />
sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische.“ (Kol 3,1–3)<br />
„Suchen, was droben ist“, bedeutet nicht, aus Leib und Welt auswandern zu wollen,<br />
sondern diesen Leib und die Welt, deren Teil er ist, öffnen für das Osterlicht, das vom<br />
auferstandenen Christus ausgeht. (…) Sich-Auftun für die Gnade der Erlösung, die<br />
dem lastenden Gewicht der Welt durch ihre Flügel entgegenwirkt.<br />
Aus: Egon Kapellari: Ein Fest gegen die Schwerkraft, S. 108 f.<br />
32 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 33
Wie die Luft zum Atmen…<br />
… braucht es den Geist Gottes, um sinnvoll leben, lieben, helfen<br />
und verzeihen zu können.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Weil immer wieder Menschen, vom Geist<br />
Gottes erfüllt, die<br />
Zeichen der Zeit<br />
erkennen, Nöte aufspüren,<br />
in Konflikten<br />
vermitteln, gegen<br />
Ungerechtigkeit<br />
Widerstand leisten,<br />
Hoffnung verbreiten<br />
und neue Wege eröffnen, darum <strong>glaube</strong><br />
ich, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong> in <strong>Kirche</strong> und Gesellschaft.<br />
Dr. Kurt Zisler, Religionspädagoge und Künstler,<br />
Pfarrgemeinderat in Graz-Schutzengel<br />
Geburtstag der <strong>Kirche</strong><br />
Fotos: NASA, privat<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong> an<br />
den Heiligen<br />
Geist, …<br />
Zu allen Zeiten begeistert dieser<br />
Heilige Geist Menschen für<br />
das Evangelium und verleiht<br />
der <strong>Kirche</strong> trotz all ihrer Fehler und<br />
Schwächen Leben und Wachstum.<br />
Der Heilige Geist ist kein Geschöpf,<br />
sondern die Lebenskraft Gottes<br />
selbst, die geheimnisvolle dritte<br />
„Person“ in Gott, die die ganze<br />
Schöpfung durchweht.<br />
Am 50. Tag nach Ostern hat der Heilige<br />
Geist die Apostel mit jener Kraft<br />
erfüllt, die ihnen den Mut und die<br />
Fähigkeit gab, die Botschaft von der<br />
Auferstehung Jesu zu verkünden und<br />
zu bezeugen.<br />
Am Anfang der <strong>Kirche</strong> war Pfingsten.<br />
Der Heilige Geist verwandelte in Jerusalem<br />
die kleine Schar von Zeugen der<br />
Auferstehung Jesu Christi in ein Glutnest<br />
und schließlich in ein sich rasch über die<br />
Erde ausbreitendes Feuer, das seither<br />
nie mehr erloschen ist. Der Heilige Geist<br />
hält die <strong>Kirche</strong> zusammen, wie die Seele<br />
den Leib zusammenhält. Ja, man kann<br />
sagen: Der Geist ist die Seele der <strong>Kirche</strong>.<br />
Die <strong>Kirche</strong> hat von Jesus Christus her die<br />
Gewissheit, dass sie nie als ganze von<br />
diesem Geist verlassen werden kann,<br />
dass ihr nie „der Geist ausgeht“. (…) Er<br />
gibt Christen die Vielzahl seiner stürmischen,<br />
aber auch seiner leisen Gaben,<br />
die die Welt erhellen und erwärmen.<br />
Aus: Egon Kapellari: Zu Pfingsten in Jerusalem,<br />
S. 41 f.<br />
34 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 35
die heilige<br />
katholische<br />
<strong>Kirche</strong>,<br />
Gemeinschaft<br />
der<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Liebe deinen Nächsten – das bedeutet für<br />
mich: Nimm deinen<br />
Mitmenschen an.<br />
Meine Aufgabe als<br />
Pfarrgemeinderat<br />
sehe ich in der Wahrnehmung<br />
meiner<br />
Mitmenschen. Wenn<br />
ich meine Mitmenschen<br />
höre, <strong>wird</strong> es <strong>gut</strong>.<br />
Ing. Leo Riebenbauer, Pfarrgemeinderat in<br />
Friedberg<br />
Heiligen,<br />
…<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Wenn engagierte Priester von der Diözese<br />
ab und zu eine Anerkennung erhalten und<br />
sie sich nicht rechtfertigen müssen, wenn<br />
für notwendige <strong>Kirche</strong>nrenovierungsarbeiten<br />
ein höheres Budget verbraucht<br />
<strong>wird</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, wenn die Basisgemeinden<br />
gestärkt und die Menschen dort<br />
abgeholt werden, wo sie stehen.<br />
Maria Leßlhumer, Gratkorn<br />
Foto: Michael Marte<br />
Auch wenn die Beziehung jedes<br />
Einzelnen zu Gott eine<br />
sehr persönliche ist, geben<br />
der Glaube und die Erfahrung der<br />
Mitchristen Kraft und Orientierung<br />
für die Lebensaufgaben.<br />
Gas geben<br />
oder<br />
bremsen?<br />
Christlicher Glaube ist kein Stück für Solisten, sondern braucht das Miteinander<br />
und Füreinander der Glaubenden.<br />
In der katholischen <strong>Kirche</strong> haben<br />
nicht nur hundertprozentig Gleichgesinnte<br />
und moralisch Perfekte<br />
Platz. „Katholisch“ heißt „universal“,<br />
offen für alle, die ihren Lebensweg<br />
mit Christus gehen wollen, auch<br />
wenn sie sich dabei oft schwer tun. In<br />
der bunten Gemeinschaft der <strong>Kirche</strong><br />
gibt es konservative und progressive<br />
Kräfte. Auf ihrer Fahrt durch die Zeit<br />
braucht die <strong>Kirche</strong> beides: „Gas“ und<br />
„Bremse“.<br />
Von „heiliger“ <strong>Kirche</strong>“ sprechen wir,<br />
weil Jesus Christus ihr Ursprung und<br />
ihre Mitte ist und weil der Heilige<br />
Geist dafür sorgt, dass in dieser <strong>Kirche</strong><br />
trotz menschlichen Versagens<br />
das Evangelium lebt. Dass es immer<br />
wieder Männer und Frauen gibt, die<br />
ihr Christ-Sein ganz ernst nehmen<br />
und zu großherzigen Taten der<br />
Gottes- und Nächstenliebe fähig<br />
sind.<br />
36 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 37
Himmlische Freunde<br />
und Fürsprecher<br />
Beten katholische Christen<br />
Heilige an?<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Als ich den Freund meiner Tochter kennen<br />
lernte, spürte ich die sprichwörtlichen<br />
zwei Seelen in meiner Brust. Einerseits<br />
freute ich mich mit ihr, denn er ist ein<br />
netter junger Mann. Andererseits verspüre<br />
ich heute noch einen kleinen Schmerz<br />
beim Gedanken an ihre Ankündigung, sie<br />
werde zu ihm ziehen. Sie war doch eben<br />
erst das aufgeweckte Mädchen in der<br />
Volksschule, die fleißige Ministrantin…<br />
Zwanzig Jahre – vergangen wie im Flug!<br />
<strong>Es</strong> fällt mir schwer loszulassen, aber sie<br />
<strong>wird</strong> ihren Weg weiter <strong>gut</strong> bestreiten und<br />
ich <strong>glaube</strong> ganz sicher, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>!<br />
Bernhard Valta, Pfarrgemeinderat in Vasoldsberg<br />
Figuren aus der Ausstellung „Heilige in Europa.<br />
Kult und Politik“ im Grazer Diözesanmuseum, 2011.<br />
Fotos: Sonntagsblatt/Neuhold<br />
In einer katholischen <strong>Kirche</strong> fallen<br />
sofort die Bilder und Statuen<br />
von Heiligen auf. Sie machen<br />
deutlich, dass die christliche Botschaft<br />
nicht nur gepredigt und gefeiert,<br />
sondern vor allem gelebt werden<br />
muss. Heilige sind besondere Menschen,<br />
die als vorbildliche Christen<br />
gelebt haben und gestorben sind, die<br />
eine innige Beziehung zu Gott hatten<br />
und auf ihn vertrauten. Man ist überzeugt,<br />
dass sie bei Gott „im Himmel“<br />
leben und weiterhin voll Liebe für<br />
ihre Mitmenschen auf Erden Fürbitte<br />
einlegen.<br />
Für mich als katholischen Christen<br />
besteht ein himmelhoher Unterschied<br />
zwischen Verehrung und Anbetung.<br />
Anbetung gebührt nur Gott!<br />
<strong>Ich</strong> verehre beispielsweise meine<br />
Frau, habe ein Bild von ihr bei mir<br />
und halte dieses in Ehren. <strong>Ich</strong> bitte<br />
sie auch um ihr Gebet in verschiedenen<br />
Anliegen, aber niemals würde<br />
ich sie anbeten! <strong>Ich</strong> fühle mich von<br />
ihr, wie auch von anderen lieben<br />
Menschen unterstützt, die mich geistig<br />
begleiten und die ich verehre. Darunter<br />
sind auch manche, die ihr irdisches<br />
Leben bereits vollendet haben<br />
und die man traditionell „Heilige“<br />
nennt.<br />
Karl Veitschegger<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Wenn eine lebensbedrohende Krankheit<br />
jemanden wie ein Blitz trifft und plötzlich<br />
nichts mehr ist wie früher, ist man am<br />
Anfang sehr hilflos.<br />
Aber Glaube ist…<br />
wie ein Brunnen, der nie versiegt;<br />
wie eine Quelle, aus der man Kraft<br />
schöpft;<br />
wie eine Leiter, auf der man nach oben<br />
steigt;<br />
wie eine Brücke, die uns zueinander führt<br />
von Mensch zu Gott.<br />
Irgendwann ist man dann so stark, dass<br />
man sagen kann: <strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Heidi Purgstaller, Pfarrgemeinderätin in<br />
St. Georgen ob Murau<br />
38 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 39
Vergebung<br />
der<br />
Sünden,<br />
Auferste-<br />
Christen<br />
<strong>glaube</strong>n<br />
daran:<br />
Alles<br />
<strong>wird</strong><br />
<strong>gut</strong><br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Als mein Mann sich neu verliebt und sich<br />
von mir getrennt hat, hatte ich große<br />
Zweifel und Fragen über Fragen. Dann<br />
habe ich losgelassen und gesagt: <strong>Ich</strong><br />
GLAUBE und es <strong>wird</strong> alles <strong>gut</strong> – und es<br />
wurde <strong>gut</strong>!<br />
<strong>Ich</strong> habe Menschen um mich, die mich<br />
aufgefangen haben, und ich habe Gott<br />
wieder gefunden. Er ist da und hält mich<br />
in seiner Hand, lässt mich aber die Entscheidungen<br />
treffen für mein Leben, und<br />
ich bin so unsagbar dankbar dafür…<br />
hung<br />
Anna Radl, Pfarrgemeinderätin in Bierbaum<br />
der Toten<br />
und das<br />
ewige<br />
Leben.<br />
Amen.<br />
Foto: iStock<br />
Gott will alles, was er geschaffen<br />
hat, in Liebe vollenden und kann<br />
auch die größten Verfehlungen zu<br />
einem <strong>gut</strong>en Ende führen.<br />
Jeder Mensch lädt Schuld auf<br />
sich. Aber Gott kann sogar aus<br />
dem Bösen noch Gutes entstehen<br />
lassen, wenn Menschen ihre<br />
Schuld einsehen und bereuen. Diese<br />
verwandelnde Kraft Gottes <strong>wird</strong> besonders<br />
im Sakrament der Buße<br />
(Beichte) wirksam. Dadurch gelingt<br />
es dem Menschen immer „besser“<br />
(Buße kommt von „bessern“), ein<br />
versöhnter Mensch zu sein – versöhnt<br />
mit Gott, mit den Mitmenschen,<br />
mit der Schöpfung, mit dem<br />
eigenen Leben.<br />
Die Hoffnung auf ein ewiges Leben<br />
ist eine Frage des Vertrauens. Dieses<br />
Vertrauen hat einen ganz konkreten<br />
Anhaltspunkt in Jesus von Nazaret.<br />
Als Auferstandener ist er Urbild der<br />
Hoffnung, ja die Hoffnung in Person.<br />
Advent – unterwegs<br />
zu Christus<br />
Die <strong>Kirche</strong> ist eine Adventgemeinschaft.<br />
Sie ist inmitten der Menschheit<br />
unterwegs zu Christus, der am Ende<br />
aller Wege auf sie wartet, die pilgernd zu<br />
ihm hin unterwegs ist. Wenn dieses Ziel<br />
erreicht ist, dann <strong>wird</strong>, wie der Apostel<br />
Paulus sagt, Gott alles in allem sein.<br />
Advent ist also nicht nur die Zeit vor<br />
Weihnachten. Advent ist immer, so lange<br />
die <strong>Kirche</strong> unterwegs ist.<br />
Aus: Egon Kapellari: Worauf warten wir?,<br />
S. 5 f.<br />
40 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 41
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Als unser Sohn Georg als ungeplantes<br />
fünftes Kind mit zwei kleinen Löchern im<br />
Herzen und Down-Syndrom zur Welt kam,<br />
wusste ich nicht, wie ich das schaffen sollte.<br />
Die älteste Tochter vor der Matura, der<br />
pubertierende Sohn in einer neuen Schule,<br />
die Jüngeren in der Volksschule. Und ich<br />
wollte meine Ausbildung als Religionslehrerin<br />
beenden. Von den Ärzten in der<br />
Kinderklinik kam indirekt der Vorwurf, ich<br />
hätte in meinem Alter Tests auf Trisomie<br />
21 machen müssen …<br />
Georg schlief viel, trank langsam, nahm<br />
wenig zu. Gegen eine Schilddrüsenunterfunktion<br />
bekam er Tabletten, durch<br />
die er endlich mehr wach wurde. Dann,<br />
nach verzweifelten Wochen, hat er mich<br />
angelächelt! Da war ich mir sicher: <strong>Es</strong> <strong>wird</strong><br />
<strong>gut</strong>! Erstmals konnte ich auch danken für<br />
dieses Kind und nicht mehr nur nach dem<br />
„Warum“ fragen.<br />
Mittlerweile sind Matura bzw. erstes<br />
Schuljahr im BORG geschafft. Georg ist<br />
ein ruhiges, fröhliches Kind. Die Geschwister<br />
lieben ihren Bruder. Er ist aus unserer<br />
Familie nicht mehr wegzudenken.<br />
Gudrun Almer, Pfarrgemeinderätin in Stalllhofen<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Nach Schicksalsschlägen habe ich mit<br />
dem Glauben gehadert. Dank <strong>gut</strong>er<br />
Priester habe ich ihn wiedergefunden und<br />
bin dankbar, dass ich auch andere zum<br />
Glauben bewegen kann. <strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es<br />
<strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, wenn ich Menschen begleiten<br />
kann – beim Besuchsdienst in Altenheimen,<br />
oder bei mir zu Hause im Gespräch<br />
mit jungen Leuten.<br />
Ilse Maria Gödl, Pfarrgemeinderätin in<br />
Graz-St. Leonhard<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>, wenn sich die<br />
reformorientierten gegenüber den<br />
konservativen Kräften langsam durchsetzen.<br />
Papst Johannes XXIII. hat vor dem<br />
II. Vatikanischen Konzil gesagt: „<strong>Ich</strong> will<br />
die Fenster aufmachen, damit frische<br />
Luft hereinkommt.“ Davon bemerke ich<br />
heutzutage leider nichts.<br />
Friedrich Mandl, Pfarrgemeinderat in Lebring<br />
Impressum: Die steirische <strong>Kirche</strong>nInfo 2/2012. Ein Kommunikationsorgan<br />
der Diözese Graz-Seckau. Herausgeber, Medieninhaber<br />
& Verleger: Diözese Graz-Seckau, Amt für Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Kommunikation, Bischofplatz 2, 8010 Graz, Tel. 0 31 6/80 41-115,<br />
E-Mail: kommunikation@graz-seckau.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Georg Plank<br />
Leitende Redakteurin: Gertrude Lambauer<br />
Druckvorstufe: DigiCorner/Schlagenhaufen<br />
Titelfoto: Thomas Bäckenberger<br />
Herstellung: hm•perfectprintconsult•eu<br />
Auflage: 210.000 Stück. Erscheinungstermin: 26. Oktober 2012.<br />
Vertrieb: In allen steirischen Pfarren, kirchlichen Einrichtungen und<br />
als Beilage der „Kleinen Zeitung“.<br />
Die <strong>Kirche</strong>nInfo finden Sie laufend aktualisiert im Internet mit allen<br />
Verlinkungen sowie Quellen- und Autorenangaben:<br />
www.katholische-kirche-steiermark.at/kircheninfo<br />
Als Maria<br />
noch ein<br />
Pünktchen<br />
war<br />
Am 8. Dezember<br />
feiern wir das Fest<br />
„Maria Empfängnis“.<br />
Bereits im Leib ihrer Mutter,<br />
so sagt katholischer Glaube,<br />
nahm Gott Maria unter seinen<br />
besonderen Schutz. Er machte sie<br />
zur „Gnadenvollen“ und dadurch immun<br />
gegen jene Macht des Bösen, die<br />
Menschen üblicherweise prägt und<br />
ihre Beziehung zu Gott beeinträchtigt<br />
(„Erbschuld“). Daher feiert die<br />
katholische <strong>Kirche</strong> neun Monate vor<br />
Marias Geburt ihre „gnadenvolle“<br />
Empfängnis.<br />
Sexualität ist nichts Befleckendes<br />
Wegen ihrer ungetrübten Gottesnähe<br />
bereits im Augenblick der Empfängnis<br />
<strong>wird</strong> Maria auch als „unbefleckt<br />
Empfangene“ bezeichnet. Viele<br />
<strong>glaube</strong>n, dieser missverständliche<br />
Ausdruck bedeute, Maria sei ohne<br />
sexuelle Vereinigung ihrer Eltern<br />
entstanden (als ob Sexualität etwas<br />
Befleckendes wäre!). Aber ihr Leben<br />
begann ganz normal durch die körperliche<br />
Liebe ihrer Eltern Joachim<br />
und Anna. Nicht Sexualität befleckt<br />
den Menschen, sondern die Macht<br />
des Bösen!<br />
Christen und Christinnen haben das<br />
Geschenk der Gottesfreundschaft in<br />
der Taufe erhalten. Sie sind berufen,<br />
mit Gottes Hilfe das Böse zu überwinden<br />
und ihre jeweilige Lebensaufgabe<br />
gewissenhaft zu erfüllen.<br />
Karl Veitschegger<br />
Fotos: Sonntagsblatt/Bilderbox, privat<br />
42 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 43
Weihnachten mit den<br />
altbekannten Liedern!<br />
Inserat<br />
Seite 44<br />
Pfarrer Brei hat alle Lieder,<br />
die den Heiligen Abend<br />
zu einem besinnlichen Erlebnis<br />
machen, gesungen<br />
und aufgenommen: Zum<br />
Anhören, Mitsingen und<br />
Genießen.<br />
YOUCAT – Jugendkatechismus<br />
Exklusiv im <strong>Kirche</strong>nshop<br />
um 12,90 Euro das Stück<br />
statt 15,90 Euro<br />
(ab 5 Stück sogar nur<br />
9,90 Euro pro CD)<br />
„Jung, fromm, gelb… Jugendliche, Theologen, Bischöfe<br />
stellen gemeinsam in neuer, frischer Sprache das<br />
Bleibende ihres Glaubens vor.“ (Focus)<br />
Der Jugendkatechismus behandelt in eingängiger<br />
Frage- und Antwort-Form das Ganze des katholischen<br />
Glaubens, zahlreiche Fotos und Zitate vertiefen<br />
das vermittelte Wissen: Fragen wie: „Was <strong>glaube</strong>n<br />
wir?“, „Wie feiern wir die christlichen Mysterien?“, „Wie haben<br />
wir in Christus das Leben?“ Wie sollen wir beten?“ werden in<br />
dem Buch behandelt.<br />
13,40 Euro (exkl. Versandkosten)<br />
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Krippen im Diözesanmuseum<br />
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Seite 45<br />
Immer mehr Menschen entdecken die Krippe als Zentrum von<br />
Weihnachten. Eine Auswahl wertvoller Krippen finden Sie im<br />
Diözesanmuseum, Bürgergasse 2, 8010 Graz,<br />
und im <strong>Kirche</strong>nshop.<br />
Fotos: Sonntagsblatt/Amsüss
„Ein großer Sprung<br />
nach vorn!“<br />
Vor 50 Jahren wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet.<br />
Frischluft<br />
„<strong>Ich</strong> will die Fenster aufmachen, damit<br />
frische Luft in die <strong>Kirche</strong><br />
kommt“, soll Papst Johannes XXIII.<br />
(Foto oben) gesagt haben, als er das<br />
Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis<br />
1965) ankündigte. Was er und sein<br />
Nachfolger, Paul VI., schließlich in<br />
die Tat umsetzten, wurde zur größten<br />
<strong>Kirche</strong>nversammlung in der Geschichte<br />
des Christentums. Über<br />
2000 Bischöfe aus der ganzen Welt<br />
bemühten sich, die Botschaft Christi<br />
den Menschen von heute verständlich<br />
zu machen.<br />
Reformen<br />
Die kirchlichen Institutionen, Ämter<br />
und Zeremonien sollten wieder der<br />
Schlichtheit des Evangeliums und<br />
den Anforderungen der modernen<br />
Zeit angepasst werden. An einige<br />
wichtige Impulse aus den 16 Konzilsdokumenten<br />
sei hier erinnert:<br />
• Das kirchliche Leben soll sich wieder<br />
stärker an der Heiligen Schrift<br />
orientieren.<br />
• Seelsorge muss auf die Sorgen und<br />
Nöte der heutigen Menschen eingehen.<br />
Foto: KNA<br />
• <strong>Kirche</strong> ist nicht bloß Klerus, sondern<br />
das ganze „Volk Gottes“. Priester<br />
und Laien sollen geschwisterlich<br />
zusammenarbeiten.<br />
• Die Liturgie soll wieder stärker gemeinsame<br />
Feier des Gottesvolkes<br />
werden. Latein darf durch die jeweilige<br />
Landessprache ersetzt werden.<br />
• Die Abwehrhaltung gegenüber Andersdenkenden,<br />
anderen Religionen,<br />
Ungläubigen und modernen<br />
Ideologien soll ersetzt werden<br />
durch eine Haltung der Offenheit,<br />
der Wertschätzung und des Dialoges.<br />
• Die <strong>Kirche</strong> bekennt sich zur Religions-<br />
und Gewissensfreiheit.<br />
• Innerhalb der <strong>Kirche</strong> ist eine berechtigte<br />
Meinungsvielfalt möglich.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Oft heißt es in Diskussionen „ich <strong>glaube</strong>…“<br />
und „<strong>glaube</strong>n“ heißt in diesem<br />
Zusammenhang<br />
„nichts wissen“. Damit<br />
werden sehr oft<br />
falsche Gerüchte in<br />
die Welt gesetzt. Für<br />
mich muss es daher<br />
heißen: „<strong>Ich</strong> bin überzeugt,<br />
es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.“<br />
Viele Menschen <strong>glaube</strong>n an nichts mehr,<br />
da sie von Politik und <strong>Kirche</strong> sehr oft enttäuscht<br />
wurden. Wir Menschen müssen<br />
selbst viel mehr Verantwortung übernehmen<br />
und nicht immer <strong>glaube</strong>n, dass<br />
andere alles für uns regeln. Wir müssen<br />
positiv in die Zukunft schauen!<br />
<strong>Ich</strong> weiß, es <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>!<br />
Josef Riegler, Pfarrgemeinderat in Leoben<br />
Was bleibt?<br />
Die Begeisterung, die nach dem Konzil<br />
viele erfasst hat, ist inzwischen<br />
abgeklungen. Vieles ist selbstverständlich<br />
geworden (z. B. Volkssprache<br />
in der Liturgie). Anderes gestaltete<br />
sich mühsamer, als ursprünglich<br />
gedacht (z. B. Ökumene), neue Fragen<br />
wurden brisant (z. B. Frauenfrage,<br />
Umweltfrage). Ist das Konzil veraltet?<br />
Oder bleiben seine Grundimpulse<br />
richtungweisend? Johannes<br />
Paul II. nannte das Konzil ein Geschenk<br />
des Heiligen Geistes, einen<br />
„Sprung nach vorn“ und einen „Kompass“<br />
für die Zukunft. Das Jubiläum<br />
„50 Jahre seit der Konzilseröffnung“<br />
ist Anlass, sich darauf zu besinnen<br />
und mutig weiterzugehen. Große<br />
Sprünge sind nicht immer möglich,<br />
aber kleine Schritte allemal.<br />
Karl Veitschegger<br />
Foto: privat<br />
46 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 47
DIÖZESANER WEG 2012–2018<br />
Gemeinsam unterwegs – für eine <strong>Kirche</strong> mit Zukunft.<br />
Diesen Herbst, also 50 Jahre<br />
nach Beginn des II. Vatikanischen<br />
Konzils, startet die<br />
katholische <strong>Kirche</strong> einen DIÖZESA-<br />
NEN WEG, der im Jahr 2018 in das<br />
800-Jahr-Jubiläum der Diözese Graz-<br />
Seckau münden <strong>wird</strong>.<br />
Wir wollen neu entdecken, was es<br />
heißt, heute und in Zukunft glaubwürdig<br />
als Christen zu leben. Als<br />
Wegweiser und Kompass werden uns<br />
dabei der Geist und die Dokumente<br />
des Konzils dienen.<br />
Wir wollen uns fragen, welche Zeichen<br />
der Zeit heute Bedeutung haben,<br />
um die Freude und Trauer, Hoff-<br />
nung und Angst der Menschen besser<br />
verstehen und teilen zu können.<br />
In einer sich rasch verändernden<br />
Welt erfordert das die ehrliche Bereitschaft,<br />
unvoreingenommen in<br />
den Dialog mit allen Menschen und<br />
gesellschaftlichen Kräften zu treten.<br />
Der DIÖZESANE WEG will die heutigen<br />
Zeichen der Zeit im Licht des<br />
Evangeliums deuten und die Weichen<br />
für die Zukunft stellen.<br />
Fotos: Neuhold/Sonntagsblatt, privat<br />
Startfest motiviert Tausende<br />
Stellvertretend für alle Getauften haben<br />
sich am 14. Oktober mehr als<br />
3000 Menschen beim großen Startfest<br />
gemeinsam mit dem Bischof auf<br />
diesen Weg gemacht, mit offenem<br />
Herzen, ohne vorschnelle Antworten<br />
und Rezepte.<br />
Wir laden alle Menschen <strong>gut</strong>en Willens<br />
ein, diesen Weg ein Stück mitzugehen:<br />
die Gläubigen und die Zweifler,<br />
die Überzeugten und die Suchenden,<br />
die Hoffnungsvollen und die<br />
Enttäuschten.<br />
Wir wollen dabei die regionalen Besonderheiten<br />
ernst nehmen. In acht<br />
Regioteams werden Menschen aus<br />
unterschiedlichen Perspektiven ihren<br />
Blick auf die Lebensumstände in<br />
ihrer Region richten. Durch sie <strong>wird</strong><br />
der DIÖZESANE WEG wertvolle Impulse<br />
bekommen und dadurch Menschen<br />
im ganzen Land mitnehmen.<br />
Ein erster Akzent <strong>wird</strong> dem DIÖZE-<br />
SANEN WEG eine konkrete Gestalt<br />
geben. In der Fastenzeit 2013 sind alle<br />
Pfarren aufgefordert, im Rahmen der<br />
„AKTION GLAUBE. Verhüllen – Enthüllen<br />
– Entdecken“ Zeichen des<br />
Glaubens im öffentlichen Raum zu<br />
verhüllen, so wie es in vielen <strong>Kirche</strong>n<br />
in dieser Zeit traditionellerweise geschieht.<br />
Damit wollen wir mit vielen Menschen<br />
über den Glauben ins Gespräch<br />
kommen – weil wir überzeugt sind,<br />
dass eine lebendige Beziehung zu<br />
Gott auch heute ein Schatz für jeden<br />
einzelnen Menschen und die ganze<br />
Gesellschaft ist.<br />
<strong>Ich</strong> <strong>glaube</strong>. <strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>gut</strong>.<br />
Wenn ich mit unserer Jugendgruppe den<br />
sommerlichen Konzertabend plane, eine<br />
Jugendvesper oder<br />
einen Gottesdienst<br />
gestalte und dabei<br />
die Begeisterung und<br />
Freude der Jugendlichen<br />
sehe, <strong>wird</strong> es<br />
<strong>gut</strong>. Auch beim Blick<br />
in die fröhlichen<br />
Kindergesichter vor dem Start der Sternsingeraktion<br />
oder dem Ferienlager <strong>glaube</strong><br />
ich, dass es <strong>gut</strong> <strong>wird</strong>.<br />
André Straubinger, Pfarrgemeinderat in Pernegg<br />
48 Mehr finden Sie unter: DIÖZESAN GESPRÄCH www.katholische-kirche-steiermark.at 49
Die Welt in 24 Geschichten<br />
Der Adventkalender des<br />
Afro-Asiatischen<br />
Instituts Graz<br />
Menschen aus verschiedenen<br />
Ländern erzählen<br />
in 24 Geschichten, was für<br />
sie Weihnachten bedeutet,<br />
wie sie feiern und welche<br />
Erinnerungen sie mit der<br />
Adventzeit verknüpfen.<br />
Das Afro-Asiatische Institut<br />
(AAI) bietet heuer einen<br />
besonderen Begleiter durch<br />
die Vorweihnachtszeit, in<br />
dem die Welt zu Hause ist.<br />
Damit leistet das AAI einen<br />
Beitrag zum „Quartier<br />
Leech“, das gemeinsam<br />
mit der <strong>Katholische</strong>n Hochschulgemeinde<br />
Graz (KHG)<br />
am Standort in der Leechgasse<br />
22–24 in Graz geplant und bis<br />
Oktober 2013 umgesetzt <strong>wird</strong>.<br />
Der Erlös dieses und anderer<br />
Projekte fließt in den zukünftigen<br />
Ort interreligiösen und interkulturellen<br />
Gelingens.<br />
Erhältlich ist der Kalender:<br />
im Afro-Asiatischen Institut,<br />
Leechgasse 22,<br />
in der Buchhandlung Moser, Graz<br />
unter www.kirchenshop.at<br />
sowie in Partnerpfarren.<br />
Nähere Informationen unter<br />
www.aai-graz.at<br />
Auf 24 Seiten werden 24 Geschichten aus<br />
allen Teilen der Welt erzählt.<br />
Die Autoren steuerten Texte aus ihren<br />
Kulturkreisen bei. Alle Geschichten sind<br />
ins Deutsche übersetzt.<br />
Der Kalender hat die Maße 21x15, eine<br />
Ringbuchheftung und einen Kartonrücken,<br />
den man ausklappen und somit den<br />
Kalender aufstellen kann.<br />
SteiermArkweit<br />
RAT UND HILFE IM TRAUERFALL<br />
Die Holding Graz Bestattung betreut mit ihren Filialen und<br />
Anmeldestellen rund 80 Gemeinden in der <strong>Steiermark</strong>.<br />
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Grazbachgasse 44–48, tel.: +43 316 887-2800 od. 2801<br />
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Alte Poststraße 343–345, tel.: +43 316 887-2816 od. 2817<br />
FILIALEN<br />
Bad radkersburg | tieschen und Halbenrain | Feldbach<br />
Frohnleiten | Gleisdorf | Gratwein | Hausmannstätten | Hitzendorf<br />
kalsdorf | kirchberg | St. Bartholomä | Unterpremstätten<br />
* Die Grazer Bestattung ist das einzige Bestattungsunternehmen<br />
der region mit eigener Feuerhalle!<br />
www.holding-graz.at
Kraft fürs Leben<br />
<br />
im Advent<br />
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Feiern im Winter“, einen<br />
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die Adventzeit.<br />
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