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Inform - Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin, Ausgabe 3 2013

Drei K Kommunikation entwickelt gemeinsam mit der Journalistin Claudia Dechamps individuelle Magazine für Kliniken und Klinikverbünde, die sich mit ihrem redaktionellen Mix von Gesundheitsthemen, Wellness, Beauty und Ernährung sowie Stories aus der jeweiligen Klinik an die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Region wenden. Sie sind zu 100% refinanziert durch Anzeigen, die thematisch zum Heftkonzept passen und von Drei K akquiriert werden. Bei Interesse an einer Zusammenarbeit, setzen Sie sich mit Perdita Fiedler unter 0241 5592330 oder fiedler@drei-k.de in Verbindung oder schauen Sie unter www.drei-k.de

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<strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong><br />

InForm<br />

<strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong><br />

Bettgeschichten<br />

<strong>Gut</strong> schlafen kann man lernen<br />

Schicht<br />

Nachtdienst im Krankenhaus<br />

Seite 8<br />

Schnee<br />

Skilaufen in Eifel und Ardennen<br />

Seite 23<br />

Schottland<br />

Weltmeisterschaften im<br />

Porridge-Kochen Seite 18


Daumen hoch!<br />

Für die fairen Angebote Ihrer SWD.<br />

www.stadtwerke-dueren.de


Editorial<br />

Foto: Photocase<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der Igel tut´s, die Fledermaus und auch das Murmeltier:<br />

Körpertemperatur runter, Augen zu und dann monatelang<br />

schlafen! So einen ausgewachsenen Winterschlaf könnten<br />

sich manche von uns sicher auch gut vorstellen, wenn trübe<br />

Herbsttage die kalte Jahreszeit ankündigen. Doch dafür hat<br />

der Winter viel zu viele schöne Seiten. Wie Sie das attraktive<br />

Gesicht des Winters genießen und fit bleiben, wenn<br />

es draußen stürmt und schneit, verraten wir in der neuen<br />

<strong>Ausgabe</strong> Ihres <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong>s InForm.<br />

Natürlich gehört auch der gesunde Schlaf dazu – wenn er<br />

auch keine Monate lang dauern muss. Aber wie viel Schlaf<br />

sollte es denn sein? Was ist gesunder Schlaf? Was können<br />

wir tun, wenn wir keinen Schlaf finden? Und wie ist es,<br />

wenn man zum Beispiel im Krankenhaus regelmäßig nachts<br />

arbeiten muss? Antworten auf diese Fragen finden Sie in<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> ebenso wie zum Thema „Wenn Mann nachts<br />

raus muss“. Wir geben Ihnen Tipps zum Grippeschutz,<br />

verraten, wie Sie gesunde Tees selbst herstellen können und<br />

welche Gymnastikübungen Sie fit für die Skipiste machen.<br />

Über sein Erfolgsrezept hat sich Lüder Wohlenberg, erfolgreicher<br />

Medizin-Kabarettist <strong>mit</strong> <strong>Dürener</strong> Geschichte, <strong>mit</strong><br />

InForm unterhalten. Ein Ausflug nach Schottland, Neuigkeiten<br />

aus <strong>dem</strong> Krankenhausleben, Rezepte und Lesetipps<br />

runden unser Angebot ab. Und natürlich können Sie <strong>mit</strong><br />

InForm auch wieder etwas gewinnen. Lassen Sie sich überraschen!<br />

Ihre<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

Titelthema<br />

4 Goldene Regeln für guten Schlaf<br />

7 Schlaf-Fragen an Dr. Dvortsak<br />

Leute, Leute<br />

8 Nachtschicht im Krankenhaus<br />

10 Kabarettist Lüder Wohlenberg<br />

Bleiben Sie gesund<br />

12 Der Urologe spricht Klartext<br />

14 Bewegung: Was kann man Kindern anbieten?<br />

15 Tipps zur Erkältungsabwehr<br />

16 Ingwer hilft Krebspatienten<br />

17 Sauna im Herbst<br />

Köstlich, köstlich<br />

18 Porridge zum Frühstück<br />

19 Rezepte<br />

Fit werden – fit bleiben<br />

20 Die richtige Position für das Bett<br />

22 Übungen für die Skigymnastik<br />

23 Skilaufen in Eifel und Ardennen<br />

26 Au Pair für Großmütter<br />

Leseecke<br />

29 Bücher für die Wintertage<br />

Spieglein, Spieglein<br />

30 Jeder Hauttyp braucht spezielle Pflege<br />

31 Cremen gegen Stress<br />

Dr. med. Gereon Blum<br />

Geschäftsführer<br />

Krankenhaus Düren<br />

Christoph Lammertz<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Splitter<br />

32 Tee selbst mischen<br />

33 Neues rund ums Thema Gesundheit<br />

35 Gewinnspiel


4<br />

Schlaf<br />

Foto: Fotolia<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Titelthema 5<br />

Goldene Regeln für<br />

einen gesunden Schlaf<br />

Ins Bett erst bei Müdigkeit<br />

Keinen Kaffee mehr vier<br />

bis sechs Stunden vor der<br />

Schlafenszeit<br />

Wenn Sie nicht einschlafen können,<br />

stehen Sie wieder auf und lenken sich<br />

ab. Gehen Sie erst wieder zu Bett,<br />

wenn Sie sich schläfrig fühlen.<br />

Das Bett ist zum Schlafen da, nicht<br />

zum Arbeiten, Essen, Fernsehen oder<br />

Computer spielen.<br />

Keinen körperlich anstrengenden<br />

Sport sechs Stunden<br />

vor der Schlafenszeit<br />

Keine schweren<br />

Mahlzeiten abends<br />

Nicht rauchen vor <strong>dem</strong> Schlafengehen<br />

oder in der Nacht<br />

Morgens zu regelmäßigen<br />

Zeiten aufstehen, auch an den<br />

Wochenenden und im Urlaub<br />

Furchtbar schlecht geschlafen und der Tag ist im Eimer: Der Schlaf bestimmt Laune und<br />

Wohlbefinden, Gesundheit und Psyche. Wer dauerhaft schlecht schläft, wird krank. Eine<br />

erholsame Nachtruhe ist für viele keine Selbstverständlichkeit.<br />

Jetzt in den dunklen Wintermonaten ist es ein natürliches<br />

Bedürfnis, etwas mehr zu schlafen. Frauen schlafen durchschnittlich<br />

länger als Männer. Bei akuten Erkrankungen<br />

ist das Schlafbedürfnis größer. Unter Stress schlafen viele<br />

Menschen dagegen deutlich weniger. Nach einer Studie der<br />

Techniker Krankenkasse nimmt die Zahl der Menschen<br />

<strong>mit</strong> Schlafstörungen zu. Gründe gibt es viele, sie reichen<br />

von psychischen Belastungen bis zu akustischen Störungen<br />

durch Straßenlärm oder nächtlichen Flugverkehr. Faktoren<br />

wie Jetlag, Schichtarbeit, Bewegungsmangel, zu viel künstliches<br />

Licht, ausgiebiger Kaffeekonsum gehören ebenfalls zu<br />

den üblichen Schlafkillern. <strong>Gut</strong>er Schlaf ist so lebensnotwendig<br />

wie Essen und Trinken.<br />

Dabei sind wir im Schlaf durchaus nicht untätig. Zunächst<br />

sinkt die Körpertemperatur, wir laufen auf „Sparflamme“.<br />

Deshalb muss auch eine schöne, warme Decke her, um den<br />

Wärmeverlust auszugleichen. Atmung und Puls werden<br />

Foto: Fotolia<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


6<br />

Titelthema<br />

Die Schlafstadien<br />

Ein Schlafzyklus dauert etwa 90 Minuten. Gesunde Erwachsene<br />

durchlaufen in einer Nacht 4 bis 6 Zyklen.<br />

Wache Zeit<br />

1. Zyklus 2. Zyklus 3. Zyklus 4. Zyklus<br />

kompletten Schlafzyklus von Schlafphase 1 bis zum REM-<br />

Schlaf dauert durchschnittlich 90 Minuten (plus/minus 20<br />

Minuten). Pro Nacht kommt der Mensch auf vier bis sieben<br />

dieser Zyklen, dabei nimmt die Tiefschlafphase immer mehr<br />

ab, während der Traumschlafanteil in den Morgenstunden<br />

steigt.<br />

Traumschlaf<br />

Leichtschlaf<br />

Tiefschlaf<br />

Quelle: Techniker Krankenkasse<br />

Für einen guten Schlaf kann man selbst eine Menge tun<br />

(siehe auch Seite 22,23 – Gestaltung des Schlafzimmers).<br />

Ab und zu nicht einschlafen zu können oder zwischendurch<br />

aufzuwachen, ist ganz normal. Wer aber dauerhaft unter<br />

Schlafstörungen oder nächtlichen Atemaussetzern leidet,<br />

sollte ärztlichen Rat einholen.<br />

langsamer, der Blutdruck sinkt. Gleichzeitig beginnt ein<br />

hoch organisiertes Programm abzulaufen. In Träumen wird<br />

das Tagessgeschehen verarbeitet, der Körper regeneriert sich,<br />

Stoffwechselprodukte werden abgebaut.<br />

Das Einschlafen dauert zwischen fünf und etwa 30 Minuten.<br />

An den eigentlichen Moment des Einschlafens können wir<br />

uns nie erinnern. In Sekundenbruchteilen setzt das Gehirn<br />

chemische Substanzen frei, die das Bewusstsein abschalten.<br />

Danach wechseln sich Tiefschlaf- und Traumphasen etwa<br />

im 90-Minuten-Rhythmus ab. Nur in den Tiefschlafphasen<br />

sind unsere Körperfunktionen so ruhig gestellt, dass neben<br />

uns die berühmte Bombe explodieren könnte.<br />

Durch das Messen der Hirnströme kann man sich heute ein<br />

ziemlich genaues Bild vom Schlaf machen. Wir durchlaufen<br />

drei Schlafphasen <strong>mit</strong> geringen Augenbewegungen. Schlafphase<br />

1 und 2 zählen zum Leichtschlaf, Phase 3 zum Tiefschlaf.<br />

Ein Schlafzyklus besteht aus <strong>dem</strong> Wechsel der drei<br />

Phasen und <strong>dem</strong> anschließend einsetzenden REM-Schlaf<br />

(Rapid Eye Movement). Das ist der Schlaf <strong>mit</strong> den heftigen<br />

Augenbewegungen, die meisten Träume finden in dieser<br />

Phase statt. Geträumt wird übrigens in allen Phasen des<br />

Schlafes, in Erinnerung bleiben jedoch oft nur die Traumerlebnisse<br />

der Morgenstunden. Das Durchlaufen des ersten<br />

Testen Sie hier, ob Sie an Schlafstörungen leiden: http://meine.aok.de/gesundheit-und-wohlfuehlen/schlaftrainer-79.php<br />

Kleine Auswahl an Ratgebern<br />

Einfach schlafen – Ratgeber für gesunden Schlaf: Mit<br />

Leichtigkeit einschlafen, durchschlafen und erholt aufwachen,<br />

Frauke Teschler Wilfried Teschler, Nymphenburger<br />

Verlag 2006<br />

Mein Buch vom guten Schlaf: Endlich wieder richtig<br />

schlafen. Was nachts in unserem Körper abläuft.<br />

Schlafstörungen erkennen und natürlich behandeln.<br />

Mit großem Schlaftest, Jürgen Zulley, Zabert Sandmann<br />

Verlag 2005<br />

Die kleine Schlafschule: Wege zum guten Schlaf, Jürgen<br />

Zulley, Barbara Knab, Herder 2011<br />

Schlaf erfolgreich trainieren: Ein Ratgeber zur Selbsthilfe,<br />

Tilman Müller, Beate Paterok, Hogrefe Verlag 2010<br />

Der Schlaftrainer: 4 Schritte zu gutem Schlaf, Jürgen<br />

Schuster; Susanne Kümmerle; Gräfe und Unzer 2010<br />

Fühlen Sie den<br />

Unterschied!<br />

Foto: Fotolia<br />

AQUARIBIK WASSERBETTEN<br />

Oberstraße 9 -103 ǀ 52349 Düren<br />

Telefon: 02421.15180 ǀ Mail: info@aquaribik.de<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Titelthema 7<br />

Schlafmangel fördert<br />

Übergewicht<br />

Frau Dr. Dvortsak, warum brauchen Menschen ausreichend<br />

Schlaf?<br />

Dr. Dvortsak: Schlaf ist wichtig für die körperliche, geistige<br />

und psychische Erholung des Menschen. Wer nur ein paar<br />

Tage zu wenig schläft, der wird schon schnell unter Konzentrations-<br />

und Gedächtnisstörungen leiden. Wenn der<br />

natürliche Rhythmus von schlafen und wach sein längerfristig<br />

gestört wird, geraten Atmung, Herzschlag, Blutdruck,<br />

Körpertemperatur, Hormone, Stoffwechsel, Muskelspannung<br />

und andere Funktionen durcheinander.<br />

Klinik für für Kardiologie, Angiologie,<br />

Pneumologie und Internistische<br />

Intensivmedizin<br />

Oberärztin Dr. Esther Dvortsak<br />

Roonstraße 30, 52351 Düren<br />

Sekreteriat: Ursula Eusterholz<br />

Telefon 02421-30-1310<br />

Telefax 02421-30-193333<br />

innere1@krankenhaus-dueren.de<br />

www.krankenhaus-dueren.de<br />

Wer nicht gut schläft, wird krank?<br />

Dr. Dvortsak: In gewisser Weise kann man das so sagen,<br />

denn dauerhaft wenig Schlaf führt schließlich zu massiven<br />

körperlichen und geistigen Problemen. Das Risiko für<br />

Depressionen und andere psychische Erkrankungen steigt.<br />

Bei Patienten <strong>mit</strong> Bluthochdruck wird das Herzinfarkt- und<br />

Schlaganfallrisiko höher. Einige Studien belegen sogar, dass<br />

Schlafmangel Übergewicht und Diabetes fördert.<br />

Wie viel Schlaf benötigen wir?<br />

Dr. Dvortsak: Das ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.<br />

Nicht jeder braucht sieben oder acht Stunden<br />

Schlaf, um fit in den Tag zu gehen. Es gibt aber auch Menschen,<br />

die mehr brauchen. Entscheidend ist es, so viel Schlaf<br />

zu bekommen, dass man am Tag ausgeruht und leistungsfähig<br />

ist. Es muss also jeder für sich selber herausfinden, wie<br />

lange er schlafen muss, um gesund zu bleiben.<br />

Und wenn das trotz Schäfchen zählen nicht gelingt, weil<br />

ich regelmäßig nicht einschlafen kann?<br />

Dr. Dvortsak: Einschlafprobleme können viele Ursachen<br />

haben. So schön zum Beispiel ein Schläfchen tagsüber sein<br />

kann, kann es doch der Grund dafür sein, dass man dadurch<br />

am Abend nicht mehr gut in den Schlaf findet.<br />

Viele werden ja auch nachts häufig wach und finden<br />

dann keine Ruhe mehr.<br />

Dr. Dvortsak: Wenn man seit mindestens einem Monat<br />

nicht mehr gut ein- oder durchschlafen kann und sich die<br />

Folgen davon tagsüber zeigen, sollte man ärztliche Hilfe<br />

suchen. In solchen Fällen sprechen Mediziner von einer<br />

chronischen Schlafstörung.<br />

Was lässt sich dagegen tun?<br />

Dr. Dvortsak: Der Arzt wird Ihrem Schlafproblem genau<br />

auf den Grund gehen. Daraus ergeben sich dann Behandlungsansätze,<br />

die sehr unterschiedlich sein können. Bei Einschlafproblemen<br />

können Sie schon viel selbst unternehmen<br />

(siehe Seite 5, 6). Bei allen Schwierigkeiten, die <strong>mit</strong> <strong>dem</strong><br />

Schnarchen und den nächtlichen Atemaussetzern zu tun<br />

haben, ist ärztliche Hilfe wichtig und notwendig. Holen Sie<br />

sich fachliche Hilfe und lassen Sie es nicht erst zu depressiven<br />

Verstimmungen kommen.<br />

Foto: manun/photocase.com<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


8 Leute, Leute<br />

Fotos: Lammertz<br />

Wenn es Nacht<br />

wird in der Klinik<br />

InForm hat eine Schicht begleitet<br />

Aus Zimmer 812 dringt ein Wimmern auf den Flur. Von gegenüber ein lautes<br />

Stöhnen. Und hinten rechts kämpft jemand im Halbschlaf offenbar <strong>mit</strong> übermächtigen<br />

Gegnern. Es ist kurz nach 22 Uhr auf der Station 8A im Krankenhaus<br />

Düren. Nachtruhe?<br />

da sein. Für die Kollegen der Frühschicht wird sie vorbereiten,<br />

wofür in der Hektik des Tages keine Zeit ist. Sie wird<br />

den Blutzucker bei den Diabetikern messen, Bestellungen<br />

für Medikamente und Pflegeutensilien aufgeben. Sie wird<br />

alles dokumentieren, da<strong>mit</strong> die Kollegen morgens auf <strong>dem</strong><br />

Laufenden sind. Vor Janine Gronewald liegt eine anstrengende<br />

Nacht. InForm hat sie während ihrer Schicht begleitet.<br />

Sie und vier weitere Menschen, die in dieser Nacht ihren<br />

Dienst tun im Krankenhaus Düren. Wie ist das – arbeiten,<br />

wenn andere schlafen?<br />

Janine Gronewald dokumentiert die Geschehnisse der Nacht<br />

auf Station 8A.<br />

„Ruhe werden viele unserer Patienten leider bis zum Morgen<br />

nicht finden“, weiß Janine Gronewald. Die 27-Jährige<br />

wird es <strong>mit</strong>erleben. In den nächsten acht Stunden wird die<br />

Krankenschwester beruhigen und trösten, für ihre Patienten<br />

„Völlig normal“, sagt Britta Olef. Drei bis vier Nächte pro<br />

Monat ist die Krankenpflegerin im Einsatz in der Zentralen<br />

Notaufnahme des Krankenhauses. Seit fünf Jahren arbeitet<br />

sie in der ZNA. Nach 19 Jahren auf einer Station. „Die<br />

ZNA ist genau das Richtige für mich“, sagt Britta Olef. Auf<br />

der Station seien die Abläufe doch immer irgendwie gleich.<br />

Und vorhersehbar. In der Notaufnahme dagegen wisse man<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Leute, Leute<br />

9<br />

nie, was der Tag bringt – oder die Nacht. Obwohl: Eine<br />

Regel gebe es dann doch. Während in einer Nacht wie<br />

dieser, <strong>mit</strong>ten in der Woche, der typische Patient ein Mann<br />

<strong>mit</strong> Herzbeschwerden ist, sind es am frühen Samstag- oder<br />

Sonntagmorgen die alkoholisierten jungen Leute, bei denen<br />

die Fäuste der Widersacher allerlei Schäden angerichtet<br />

haben. „Zustand nach Schlägerei“, schmunzelt die 47-Jährige,<br />

um gleich wieder ernst zu werden: „Die kommen dann<br />

häufig in Polizeibegleitung – und wir sind froh darüber.“<br />

Großes Einsatzgebiet<br />

Heute, es geht langsam auf Mitternacht zu, hatten die bisher<br />

neun Abendpatienten meist kardiologische Probleme. Oder<br />

urologische, wie die junge Frau <strong>mit</strong> einer Blasenentzündung.<br />

Bei Assistenzarzt Benedikt Molitor ist sie in guten Händen.<br />

Der 33-Jährige, seit dreieinhalb Jahren im Krankenhaus<br />

Düren, trägt in dieser Nacht die Verantwortung für alle Patienten<br />

<strong>mit</strong> urologischen Problemen. „Im ganzen Haus – als<br />

Einzelkämpfer“, betont der Mediziner. Sein Einsatzgebiet<br />

sind die beiden Stationen der urologischen Klinik, Stationen<br />

der Chirurgie oder der Inneren Medizin, wenn dort<br />

urologische Fragen auftauchen, und die Zentrale Notaufnahme.<br />

Sechs bis sieben Mal pro Monat hat er Nachtdienst.<br />

Arbeiten wenn andere schlafen, das gehört für ihn einfach<br />

dazu. Ob es die junge Frau <strong>mit</strong> Blasenentzündung ist oder<br />

der ältere Herr, <strong>dem</strong> ein Nierenstein schlimme Schmerzen<br />

bereitet – „du kannst ihnen sehr gut helfen“, sagt Benedikt<br />

Molitor. Das macht zufrieden <strong>mit</strong> der Arbeit, auch <strong>mit</strong>ten in<br />

der Nacht.<br />

Britta Olef und Benedikt Molitor studieren eine frische Röntgenaufnahme<br />

am Bildschirm in der Zentralen Notaufnahme.<br />

Helfen konnte Natalie Kel in dieser Nachtschicht noch<br />

nicht wirklich. <strong>Gut</strong>, einen kleinen Ratschlag am Telefon hat<br />

sie gegeben. Aber ansonsten heißt es für sie heute Nacht<br />

Warten. Warten, ob sich noch ein Menschlein anschickt,<br />

das Licht der Welt zu erblicken. Die 35-Jährige ist Hebamme.<br />

Und das <strong>mit</strong> großer Begeisterung. Da lässt sich leicht<br />

nachempfinden, dass eine solch ruhige Nacht im Kreißsaal<br />

des Krankenhauses ihr nicht wirklich schmeckt. Auch<br />

Natalie Kel kann viel vorbereiten für die Kolleginnen, die sie<br />

Natalie Kel hat für werdende Mütter auch nachts ein offenes<br />

Ohr am Telefon. Gynäkologin Alena Brewka (im Hintergrund)<br />

ist in dieser Nacht für die gynäkologischen Stationen und<br />

den Kreißsaal zuständig.<br />

am Morgen ablösen werden. Und es müssen ja auch keine<br />

drei Geburten in einer Nacht sein, wie es schon einige Mal<br />

vorgekommen ist, seit die Hebamme Anfang des Jahres im<br />

Krankenhaus Düren angefangen hat.<br />

Fünf Entbindungen, vier gynäkologische Notfälle<br />

Aber wenn es jetzt an der Kreißsaaltür klingeln würde, wäre<br />

das schon prima. Andererseits sind solche ruhigen Nachtdienste<br />

die Gelegenheit, sich einmal intensiver auszutauschen<br />

– zum Beispiel <strong>mit</strong> Alena Brewka, der jungen Gynäkologin,<br />

die seit Februar als Assistenzärztin in der <strong>Dürener</strong><br />

Klinik arbeitet. Zum Beispiel über die erste Dienstnacht<br />

der 28-Jährigen. „Wir hatten fünf Entbindungen und vier<br />

gynäkologische Notfälle“, erinnert sich Alena Brewka. „Zu<br />

meinem ersten Nachtdienst hatte ich einen Schlafanzug und<br />

die Zahnbürste <strong>mit</strong>gebracht – und alle haben mich ausgelacht.<br />

Heute mache ich das nicht mehr.“ Denn auch wenn<br />

die diensthabenden Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus,<br />

nach<strong>dem</strong> sie morgens um 10 Uhr ihren Dienst begonnen<br />

haben, gegen Mitternacht eigentlich im Ärztezimmer<br />

schlafen dürfen, stehen sie bis zum Morgen immer auf <strong>dem</strong><br />

Sprung. Gerade wenn es um eine Geburt geht, macht das<br />

der Gynäkologin überhaupt nichts aus. Im Gegenteil. „Es<br />

ist ein anderes, ein angenehmeres Arbeiten in der Nacht“,<br />

findet Alena Brewka. „Die Menschen sind offener, die Begegnungen<br />

intimer als in der Hektik des Tages.“<br />

Auf der Station 8A hat Janine Gronewald inzwischen ihren<br />

vierten Kontrollgang durch alle Patientenzimmer absolviert.<br />

Noch gut zwei Stunden bleiben ihr bis zum Dienstschluss<br />

um 6.20 Uhr, dann übergibt sie an den Frühdienst und<br />

macht sich auf den Heimweg. Einschlafen, wenn die meisten<br />

Menschen zur Arbeit fahren, da<strong>mit</strong> habe sie überhaupt<br />

keine Probleme, sagt Janine Gronewald. Und an diesem<br />

Morgen erst recht nicht. „Ab morgen habe ich drei Wochen<br />

Urlaub“, strahlt die Krankenschwester. Drei Wochen Kraft<br />

tanken für einen anstrengenden Beruf – Tag und Nacht.<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


10 Bleiben Sie gesund<br />

Käse- und Kaiserschnittchen<br />

Der Arzt Lüder Wohlenberg tischt als Medizinkabarettist Köstliches auf<br />

Foto: Lüder Wohlenberg<br />

Lüder Wohlenberg (Jhg.1962) studierte Medizin in Köln.<br />

2003 schloss er seine Facharztausbildung, die ihn u.a.<br />

nach Düren führte. Seine Kabarettistenkarriere begann<br />

er als Autor und Darsteller beim Studentenkabarett „Die<br />

Reizwölfe“. Erste größere Erfolge feierte Lüder Wohlenberg<br />

im Duo <strong>mit</strong> Thilo Seibel, <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> er eine Reihe von<br />

Kleinkunstpreisen einheimste. Regelmäßig zu hören ist<br />

Lüder Wohlenberg auf SWR 4, immer <strong>mit</strong>twochs um 9<br />

vor 9 als „Raderscheid – der Patient, <strong>dem</strong> die Ärzte vertrauen“.<br />

Lüder Wohlenberg lebt <strong>mit</strong> seiner Frau, seinen<br />

zwei Kindern und einem Hamster in Köln. Mehr finden<br />

Sie hier www.lueder-wohlenberg.de.<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Leute, Leute<br />

11<br />

Seine Patienten klatschen begeistert Beifall, der deutsche Blätterwald ist<br />

voll des Lobes für seine Arbeit. Der Bonner Generalanzeiger titelte: „Zu<br />

diesem Arzt geht man gerne!“ Kein Wunder: Bei Lüder Wohlenberg erhält<br />

niemand eine schlechte Diagnose.<br />

Und vor unangenehmen Eingriffen muss sich auch keiner<br />

fürchten, denn die Heilmethoden dieses Mediziners lösen<br />

nichts als gute Gefühle aus. Es darf gelacht werden und es<br />

wird viel gelacht in Lüder Wohlenbergs Sprechstunden, die<br />

der Radiologe seit einigen Jahren nur noch auf den Kleinkunstbühnen<br />

der Republik anbietet – als erfolgreicher Kabarettist,<br />

der vor allem in seiner Rolle als Profipatient „Herr<br />

Raderscheid“ längst auch in Funk und Fernsehen ein breites<br />

Publikum begeistert. InForm hat den Hanseaten <strong>mit</strong> rheinischer<br />

Sozialisation in seiner Kölner Wahlheimat besucht.<br />

Verzeihung, Herr Wohlenberg, aber an dieser Frage<br />

führt im Gespräch <strong>mit</strong> einem Mediziner und Kabarettisten<br />

kein Weg vorbei: Ist Lachen wirklich gesund?<br />

Wohlenberg: Wer gesund ist und wem es gut geht, der lacht<br />

auch gerne. Aber auch jemand, der ernsthaft erkrankt ist,<br />

darf noch lachen – sogar über den Tod. Jeder Mensch hat in<br />

jeder Lebenssituation ein Recht auf Humor.<br />

Die Lebenssituation des Profipatienten „Herr Raderscheid“<br />

ist keine einfache: Seine Frau hat ihn verlassen,<br />

die Kinder interessieren sich nicht für ihn. <strong>Gut</strong>, dass er<br />

sich gerade eine Krankheit nach der anderen einfängt<br />

und so in der Klinik heimisch werden kann.<br />

Wohlenberg: Ja, Herr Raderscheid bekommt im Krankenhaus<br />

Aufmerksamkeit und Zuwendung. Und so wird er<br />

zum Profipatienten, der weiß, wie man‘s macht. Seine neue<br />

Leidenschaft ist die Kreißsaalführung, an der er seit kurzem<br />

jede Woche teilnimmt. Und da gibt es zusätzlich zur Aufmerksamkeit<br />

noch Käse- und Kaiserschnittchen.<br />

Und noch viele andere Köstlichkeiten, die Sie Ihrem Publikum<br />

auftischen. Woher kommen Ihre herrlichen Ideen.<br />

Ist das noch die Erinnerung an aktive Zeiten als Arzt?<br />

Wohlenberg: Wie bitte? Ich bin Radiologe! Der Patientenkontakt<br />

hielt sich da eher in Grenzen. Aber ich habe das<br />

Glück, dass meine Frau Hausärztin ist. Ihre Berichte aus der<br />

Praxis sind für mich eine wahre Inspirationsquelle.<br />

Auf der Bühne hat man den Eindruck, dass Sie sehr oft<br />

ganz spontan agieren.<br />

Wohlenberg: Wie jeder ordentliche Kabarettist bin ich<br />

natürlich gut vorbereitet, wenn ich auf die Bühne gehe. Die<br />

Geschichten sind über Stichworte entstanden, die ich mir<br />

notiert und dann <strong>mit</strong> einem roten Faden verbunden habe.<br />

Aber, Sie haben Recht: Ich lasse immer auch Raum für<br />

Publikumsreaktionen und spontane Eingebungen. Während<br />

des Programms bin ich in einer ganz besonderen Verfassung:<br />

hochkonzentriert, aufmerksam und voller Adrenalin. Da<br />

entstehen manchmal ganz tolle Sachen – vor allem, wenn<br />

das Publikum so richtig <strong>mit</strong>geht.<br />

Was ja bei Ihren Auftritten eigentlich immer der Fall ist.<br />

Ist es eines Ihrer Erfolgsgeheimnisse, dass sich vom<br />

Medizinkabarett wirklich jeder angesprochen fühlt, weil<br />

jeder auch Patient ist?<br />

Wohlenberg: Natürlich, es geht jeden an. Jeder kann sich<br />

in den kleinen Patientengeschichten wiederfinden und jeder<br />

ist betroffen von den größeren, politischeren Geschichten<br />

über ein Gesundheitssystem, das leider inzwischen zu sehr<br />

marktwirtschaftlich orientiert ist. Das ist für mich sicher<br />

eine gute Voraussetzung, um mein Publikum zu erreichen.<br />

Aber es reicht natürlich nicht, wenn man die Lebensrealität<br />

der Menschen trifft, aber die Pointen nicht sitzen.<br />

Anders als in der Medizin gibt es kein Studium, in <strong>dem</strong><br />

man lernt, die Pointen richtig zu setzen. Wie wird man<br />

ein guter Kabarettist?<br />

Wohlenberg: Mut, Vertrauen, Erfahrung. Mein Lieblingsthema<br />

ist der Mensch. Den habe ich studiert und<br />

beobachtet. Und dann gibt es natürlich im Kabarett Könner,<br />

die in einigen Bereichen als Vorbilder dienen.<br />

Manche Kabarettisten verkaufen ihre Botschaften sehr<br />

aggressiv, während Sie die charmante Art wählen.<br />

Wohlenberg: Da hat jeder Kollege zum Glück seine eigene<br />

Art. Ich versuche es eher <strong>mit</strong> Einfühlungsvermögen. Mein<br />

Geschmack ist es nicht, wenn Kollegen Himmel und Hölle<br />

in Bewegung setzen, um zu provozieren, oder wenn jemand<br />

permanent unter die Gürtellinie zielt. Oberhalb dieser Linie<br />

gibt es genug spannende Themen.<br />

Davon kann sich das <strong>Dürener</strong> Publikum im November<br />

bei der Gala und ihrem Solo-Auftritt im Rahmen der<br />

SWD-KOMMedy-Abende ein Bild machen. Für Sie sind<br />

das zwei Heimspiele.<br />

Wohlenberg: In gewisser Weise schon, weil ich eine <strong>Dürener</strong><br />

Vergangenheit habe. Ich habe meine Facharztausbildung<br />

unter anderem in Düren absolviert und habe auch heute<br />

noch Berührungspunkte <strong>mit</strong> der Stadt, an die ich eigentlich<br />

nur gute Erinnerungen habe. Ich fahre immer noch regelmäßig<br />

<strong>mit</strong> den Kindern zu meiner Zahnärztin nach Düren.<br />

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12<br />

Bleiben Sie gesund<br />

Wenn Mann nachts raus muss<br />

Urologe Dr. Christof Börgermann spricht Klartext über<br />

ein gern ver schwiegenes Thema<br />

Irgendwann zwischen <strong>dem</strong> 40. und 50. Lebensjahr stellen viele Männer fest, dass es nicht<br />

mehr selbstverständlich ist, die ganze Nacht durchzuschlafen. Mehrmals in der Nacht raus<br />

müssen – ist das schon krankhaft oder völlig normal, fragen sich die Betroffenen. InForm<br />

hat <strong>mit</strong> Priv.-Doz. Dr. Christof Börgermann gesprochen, <strong>dem</strong> Chefarzt der Klinik für Urologie<br />

und Kinderurologie, Urologische Onkologie im Krankenhaus Düren.<br />

Herr Dr. Börgermann, muss Mann sich Sorgen machen,<br />

wenn er hin und wieder nachts raus muss?<br />

Dr. Börgermann: Nein, das muss er nicht. Es ist nichts<br />

Krankhaftes, ab und zu einmal nachts zur Toilette zu müssen.<br />

Mit <strong>dem</strong> Beginn des fünften Lebensjahrzehnts passiert<br />

das bei vielen Männern und gehört zum völlig normalen<br />

Alterungsprozess. Ursache ist meist eine gutartige Vergrößerung<br />

der Prostata. Wenn es bei „Hin und wieder nachts<br />

raus müssen“ bleibt, ist es völlig unproblematisch. Wenn es<br />

aber deutlich häufiger wird, sollte ärztlicher Rat eingeholt<br />

werden.<br />

Was meinen Sie <strong>mit</strong> deutlich häufiger?<br />

Dr. Börgermann: Bei vielen Männern beginnt es da<strong>mit</strong>,<br />

dass sie alle paar Tage einmal nachts zur Toilette müssen.<br />

Sie gewöhnen sich daran und messen der Tatsache, dass es<br />

bald schon jede Nacht ist, keine Bedeutung bei. War es <strong>mit</strong><br />

Anfang 40 drei Mal pro Woche, kann es <strong>mit</strong> 60 dann jede<br />

Nacht drei Mal sein. Bis zum 70. Geburtstag sind diese<br />

Männer dann 10.000 Mal nachts aufgestanden. So weit sollte<br />

man es nicht kommen lassen, denn es gibt Alternativen.<br />

Welche Möglichkeiten hat der Urologe, das Problem zu<br />

beheben?<br />

Dr. Börgermann: Es gibt eine Reihe von medikamentösen<br />

Optionen, die wir natürlich zuerst ausschöpfen. Erst wenn<br />

wir da<strong>mit</strong> nicht mehr weiterkommen, steht eine Operation<br />

im Raum. Ein schonender Eingriff, vor <strong>dem</strong> sich niemand<br />

fürchten muss. Dabei gelangen wir durch die Harnröhre an<br />

die Prostata, wir müssen also überhaupt nicht schneiden.<br />

Unter lokaler Betäubung kann der Patient, wenn er mag, am<br />

Bildschirm alles <strong>mit</strong>verfolgen. Nach der OP folgen zwei bis<br />

drei Tage Krankenhausaufenthalt und das war´s.<br />

Wenn es um einen Eingriff in diesen Körperregionen<br />

geht, denkt man schnell an mögliche Folgen wie Inkontinenz?<br />

Dr. Börgermann: Ja, daran denken sicher viele, wenn sie<br />

Prostata-OP hören. Aber sie verwechseln das <strong>mit</strong> der Entfernung<br />

eines bösartigen Tumors in der Prostata. Bei diesem<br />

viel schwierigeren Eingriff müssen wir Urologen über die<br />

Gefahr der Inkontinenz oder auch der Impotenz aufklären,<br />

weil das Risiko nicht vollkommen auszuschließen ist. Bei<br />

der Operation einer gutartigen Vergrößerung der Prostata<br />

besteht die Gefahr nicht.<br />

Ist es nur die Angst vor Komplikationen, die viele Männer<br />

so lange warten lässt, bis sie zum Arzt gehen?<br />

Dr. Börgermann: Nein. Männer sind leider nicht sehr<br />

gesundheitsbewusst. Frauen sind da anders. Sie gehen besser<br />

<strong>mit</strong> sich selber um und nehmen Vorsorgeleistungen besser<br />

an. Je<strong>dem</strong> heranwachsenden Mädchen ist klar, das es spätestens<br />

beim Einsatz der Periode zum Frauenarzt geht.<br />

Was kann der Urologe denn für einen jungen Mann tun?<br />

Dr. Börgermann: Für junge Männer ist es zum Beispiel<br />

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Bleiben Sie gesund<br />

13<br />

Foto: joexx / photocase.com<br />

wichtig, einen Blick für Auffälligkeiten an den Hoden zu haben. Hodenkrebs tritt<br />

vor allem bei Männern um die 20 Jahre auf. Früh erkannt, lässt er sich perfekt<br />

behandeln. Wichtig wäre auch, sich über medizinische Fragen rund um die ersten<br />

Sexualkontakte zu informieren – beim Hausarzt oder beim Urologen. Leider<br />

rücken für die meisten Männer die Sexualorgane medizinisch frühestens in den<br />

Blickpunkt, wenn <strong>mit</strong> Mitte 40 die Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung ansteht.<br />

Holen die Männer in diesem Alter gegenüber den Frauen auf, wenn es darum<br />

geht, auf die eigene Gesundheit zu achten?<br />

Dr. Börgermann: Leider nicht alle. Deshalb möchte ich die Männer ab 40 bitten,<br />

die Vorsorgeangebote regelmäßig zu nutzen und sich beispielsweise auch den<br />

viel diskutierten PSA-Test von fachkundiger Seite erklären zu lassen. Sie sollten<br />

beim Thema Vorsorge allerdings nicht nur an die Prostata denken, sondern auch<br />

so wichtige Organe wie Nieren, Leber, Blase, Dickdarm und das Herz-Kreislauf-<br />

System im Blick behalten.<br />

Klinik für Urologie, onkologische<br />

Urologie und Kinderurologie<br />

Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Christof Börgermann<br />

Roonstraße 30, 52351 Düren<br />

Sekretariat: Anita Heimbach<br />

Telefon 02421-30-1516<br />

Telefax 02421-30-1646<br />

urologie@krankenhaus-dueren.de<br />

www.krankenhaus-dueren.de<br />

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14 Bleiben Sie gesund<br />

Bewegung: Was kann man Kindern anbieten?<br />

Kinder – und vor allem Jungen – haben einen großen<br />

Bewegungsdrang. Wenn es jetzt wieder so früh dunkel<br />

wird, ist das nicht leicht umzusetzen. Was können<br />

Eltern im Winter <strong>mit</strong> ihren Sprösslingen tun?<br />

Wal<strong>dem</strong>ar Radtke: Das einfachste ist immer noch, Bewegung<br />

im Alltag einzuplanen, also zu Fuß zu gehen oder das<br />

Fahrrad zu benutzen. Wer genug Platz in der Wohnung hat,<br />

kann eine alte Matratze zum Toben und Springen anbieten<br />

oder eine Turnstange im Türrahmen. Die Wochenenden<br />

kann man zum Radfahren oder Rodeln nutzen (siehe InForm<br />

Seite 24/25).<br />

Warum ist Bewegung für Kinder so wichtig?<br />

Wal<strong>dem</strong>ar Radtke: Es gibt einen Spruch ‚Wer sich nicht<br />

rückwärts bewegt, kann nicht vorwärts rechnen’. Bewegung<br />

fördert die kognitiven Fähigkeiten und schult die Motorik.<br />

Motorisch altersgemäß entwickelte Kinder haben ein geringeres<br />

Verletzungsrisiko. Wer sich bewegt, sitzt nicht essend vor<br />

<strong>dem</strong> Fernseher oder Computer und beugt Diabetes, Bluthochdruck,<br />

Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht vor.<br />

Foto: AOK-Mediendienst<br />

Was ist das richtige Alter, um ein Kind im Verein anzumelden?<br />

Wal<strong>dem</strong>ar Radtke: Eine bestimmte Altersgrenze gibt es<br />

nicht. Viele Vereine bieten Mutter-Kind-Turnen an. Hier<br />

können schon ganz kleine Kinder <strong>mit</strong>machen. Einfach hingehen<br />

und nach den Angeboten fragen.<br />

Die AOK setzt sich erfolgreich für die Gesundheitsförderung<br />

von Kindern ein. Welche Programme gibt es in Düren?<br />

Wal<strong>dem</strong>ar Radtke: Für den Kindergarten haben wir das Angebot<br />

Jolinchen Kids. Der Kreis Düren hat sogar die meisten<br />

teilnehmenden Kindergärten im Rheinland. In den Grundschulen<br />

gibt es „Gesund macht Schule“, für die weiterführenden<br />

Schulen „Fit durch die Schule“ und wir fördern Kooperationen<br />

<strong>mit</strong> Sportvereinen. Bei allen Programmen erhalten<br />

Lehrer und Erzieher Materialien für den Unterricht.<br />

Haben Sie Tipps, wie man einen Kindergeburtstag abwechslungsreich,<br />

aber kostengünstig gestalten kann?<br />

Wal<strong>dem</strong>ar Radtke: Da<br />

haben wir eine ganze Menge<br />

von Spielideen auf unserer<br />

Internetseite gesammelt wie<br />

zum Beispiel eine Schnitzeljagd<br />

oder eine Rallye<br />

durch das Wohngebiet <strong>mit</strong><br />

entsprechenden altergemäßen<br />

Fragen. Mehr dazu<br />

finden Sie hier: www.aok.<br />

de/bundesweit/spiele-fueralle-185885.php<br />

Wal<strong>dem</strong>ar Radtke, AOK-Regionaldirektor<br />

Düren-Jülich<br />

Tage der offenen Tür<br />

am Sa. 09.11. & So. 10.11.13<br />

von 10 biS 18 Uhr<br />

beratungstermin vereinbaren:<br />

0 24 28 - 80 10 990<br />

Physio fit niederzier<br />

Karolinger Straße 1 · 52382 Niederzier<br />

www.vandijk-physio.de<br />

Gesundheits- &<br />

Rehazentren<br />

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Bleiben Sie gesund<br />

15<br />

Wenn die Nase schon läuft, ist es wichtig,<br />

die Erkältung nicht zu verschleppen.<br />

Fotos: djd/G. Pohl-Boskamp<br />

Hände waschen hilft<br />

Sie müssen sich nicht jeden Schnupfen einfangen – wenn Sie<br />

diese Tipps beachten. Abwehr lässt sich trainieren.<br />

Es regnet, aber so richtig kalt ist es nicht. Im Büro wird sowieso geheizt, da brauche ich<br />

keinen Pulli. Achtung, wer in der nasskalten Jahreszeit nur ein bisschen friert, bietet beste<br />

Angriffsflächen für Viren und Co.<br />

Auf Unterkühlung reagiert das Immunsystem empfindlich –<br />

Grippeviren haben ein leichtes Spiel. Sie bevölkern die Luft<br />

überall da, wo erkältete Personen aufeinander treffen. Durch<br />

die sogenannte Tröpfcheninfektion gelangen die Plagegeister<br />

von Mensch zu Mensch. Nicht nur durch Anhusten<br />

oder Anniesen, auch schon beim Händeschütteln werden<br />

die winzigen Krankmacher übertragen. Häufiges Händewaschen<br />

kann daher ein wichtiger Schutz vor Ansteckung sein.<br />

Erkältung nicht verschleppen<br />

Zwar gelten Gliederschmerzen, Halsbeschwerden, Schnupfen<br />

und Husten als Bagatellerkrankungen, die Beschwerden<br />

können aber für die Betroffenen sehr unangenehm sein.<br />

Wichtig ist es, die Erkältung nicht zu verschleppen und<br />

rechtzeitig dafür zu sorgen, dass der Schleim aus den Atemwegen<br />

abtransportiert werden kann. Ansonsten könnte sich<br />

aus einem banalen Infekt schnell eine eitrige Bronchitis oder<br />

eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. Besonders<br />

fest sitzendes Sekret lässt sich auf schonende Art und Weise<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> pflanzlichen Wirkstoff Myrtol, wie er in GeloMyrtol<br />

forte dosiert ist, lösen. So können die Atemwege spürbar<br />

befreit werden, und die Krankheitssymptome können sich<br />

innerhalb weniger Tage deutlich bessern.<br />

Auf das Immunsystem kommt‘s an<br />

Wie schnell eine Erkältung sich ausbreitet oder wie hartnäckig<br />

sie verläuft, hängt vom körpereigenen Immunsystem<br />

ab. Wer unter chronischen Krankheiten leidet, stark unter<br />

Stress steht, sich ungesund ernährt oder sich wenig im<br />

Freien aufhält, kann weitaus anfälliger für grippale Infekte<br />

sein. Mediziner weisen daraufhin, dass sich die menschliche<br />

Abwehr trainieren lässt. So tragen regelmäßige Saunabesuche,<br />

Wechselduschen oder Spaziergänge an der frischen<br />

Luft dazu bei, den Körper abzuhärten. Eine ausgewogene<br />

Ernährung <strong>mit</strong> viel Obst und Gemüse sowie viel Schlaf<br />

können ebenfalls das Immunsystem unterstützen. (djd/pt)<br />

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16 Bleiben Sie gesund<br />

Foto: Fotolia<br />

Ingwer hilft Krebspatienten<br />

Die Wurzel lindert Übelkeit und Erbrechen<br />

Krebspatienten leiden oft unter den Nebenwirkungen einer Chemotherapie: Übelkeit und<br />

Erbrechen. Zwar gibt es wirkungsvolle Medikamente dagegen, aber viele Betroffene vertrauen<br />

zusätzlich auf die Wirkung der Ingwerwurzel. Bis jetzt war unklar, wie Ingwer eigentlich<br />

wirkt. Wissenschaftler aus Heidelberg konnten das Rätsel lösen.<br />

Sie haben herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe des Ingwer<br />

bestimmte Botenstoffe des Brechzentrums im Gehirn<br />

hemmen. Wem übel ist, der mag nichts essen. Für Krebspatienten<br />

kann das gefährlich werden, es schwächt die ohnehin<br />

schon durch die Erkrankung <strong>mit</strong>genommenen Patienten<br />

zusätzlich. In schweren Fällen muss der behandelnde Arzt<br />

sogar die Therapie abbrechen – selbst wenn der Tumor<br />

eigentlich auf die Medikamente anspricht. Für die Betroffenen<br />

eine besonders schwerwiegende Situation.<br />

Ausgelöst wird die Übelkeit durch die in den Chemo-<br />

Medikamenten enthaltenen Zellgifte. Diese greifen vor<br />

allem Zellen an, die sich häufig teilen – in erster Linie<br />

Krebszellen. Aber auch Darmzellen erneuern sich ständig<br />

und sind deshalb besonders anfällig für die Medikamente.<br />

Die geschädigten Zellen setzen den Botenstoff Serotonin<br />

frei. Dieser dockt an einen Rezeptor auf der Oberfläche<br />

von Nervenzellen an und aktiviert so das Brechzentrum im<br />

Gehirn. Die Folge sind Übelkeit und Erbrechen.<br />

Heutzutage lassen sich die Begleiterscheinungen einer<br />

Chemotherapie sehr gut <strong>mit</strong> Medikamenten, den sogenannten<br />

Anti-Emetika, bekämpfen. Aber auch die natürlichen<br />

Wirkstoffe der Ingwerwurzel unterdrücken die Übelkeit:<br />

Bereits 2009 berichteten US-Forscher, dass Ingwerextrakt<br />

die Beschwerden um 40 Prozent senken kann. Der wissenschaftliche<br />

Beweis für die Wirksamkeit der Wurzel stand<br />

bisher aus. Nun konnten die Wissenschaftler des Universitätsklinikums<br />

in Heidelberg das Ingwer-Rätsel lösen. Die<br />

Deutsche Krebshilfe hat das Projekt <strong>mit</strong> 208.000 Euro<br />

unterstützt.<br />

Inhaltstoffe des Ingwers besetzen die Serotonin-Andockstellen<br />

auf den Nervenzellen. Das Serotonin kann nicht<br />

mehr binden. Das Brechzentrum wird nicht aktiviert und<br />

die Übelkeit bleibt aus. Auf dieselbe Weise funktionieren<br />

auch die klassischen Anti-Emetika, die ebenfalls bestimmte<br />

Andockstellen auf den Nervenzellen besetzen. Der Ingwer<br />

ist sozusagen das natürliche Pendant zu den Wirkstoffen der<br />

Anti-Emetika.<br />

Die Wissenschaftler hoffen, dass die Ingwerwurzel und ihre<br />

Inhaltsstoffe schon bald in klinischen Studien zum Einsatz<br />

kommen. Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />

Krebshilfe, betont: „Ziel der von uns geförderten Forschungsprojekte<br />

ist es nicht nur, neue Therapiestrategien zu<br />

entwickeln, sondern auch die bestehenden Behandlungen so<br />

effektiv und nebenwirkungsarm wie möglich zu machen.“ (gb)<br />

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Bleiben Sie gesund<br />

17<br />

Foto: Carolus Thermen<br />

Kältefrei<br />

Sauna im Herbst stärkt das Immunsystem<br />

Wer kennt nicht das gute und entspannte<br />

Gefühl nach einem wohltuenden<br />

Saunagang? Gerade jetzt im<br />

Herbst tut die Wärme <strong>dem</strong> Körper<br />

und der Seele gut. Das Wechselspiel<br />

von Wärme und Kälte bewirkt den<br />

positiven Gesundheitseffekt der<br />

Sauna. Durch die Hitze erweitern sich<br />

die Blutgefäße, durch die anschließende<br />

Abkühlung ziehen sie sich wieder<br />

zusammen. Dieses Gefäßtraining<br />

härtet den Körper ab. Er gewöhnt sich<br />

schnell an die wechselnden Temperaturreize<br />

- auch im Alltag.<br />

Gefäßtraining härtet ab<br />

Wer fit und gesund durch den Herbst<br />

kommen und die nass-kalte Jahreszeit<br />

ohne Erkältung überstehen will,<br />

der sollte rechtzeitig sein Immunsystem<br />

auf Trab bringen. Die beste<br />

und angenehmste Art der sinnvollen<br />

Vorbeugung bietet das regelmäßige<br />

Saunabaden.<br />

Immerhin 75 Prozent der Menschen<br />

gehen gezielt zur Erkältungsvorbeugung<br />

in die Sauna, untersuchte der<br />

Deutsche Saunabund. Die Carolus<br />

Thermen Bad Aachen beispielsweise<br />

bieten <strong>mit</strong> ihren Saunen und<br />

Dampfbädern und <strong>dem</strong> wohltuenden<br />

Mineral-Thermalwasser optimale<br />

Möglichkeiten, das Angenehme <strong>mit</strong><br />

<strong>dem</strong> Nützlichen zu verbinden und<br />

Körper und Seele in Einklang zu<br />

bringen.<br />

Hilfe bei Verspannungen<br />

Nicht nur das Saunabad entspannt<br />

Körper und Seele, auch das Bad im<br />

warmen Quellwasser wirkt wohltuend.<br />

Es verschafft oft schon nach 20<br />

Minuten spürbare Erleichterungen bei<br />

Gelenkschmerzen und Verspannungen<br />

der Muskulatur.<br />

Der äußerst hohe Anteil an gelösten<br />

Mineralien tut darüber hinaus der<br />

Haut gut. Klar, dass die unterschiedlichen<br />

Wasser-Attraktionen (Massagedüsen,<br />

Schwallduschen, Whirl-Pools)<br />

rasch zur nötigen Urlaubsatmosphäre<br />

verhelfen. Wer eine Auszeit vom Alltag<br />

einplanen möchte, der kann dies z.B. in<br />

den Carolus Thermen täglich tun.<br />

Die Manuelle Neurotherapie<br />

(MNT)* kombiniert Methoden<br />

der Fuß-Nervenreflextherapie,<br />

der Spezifischen Muskel- und<br />

Nervenmassage und der Modifizierten<br />

Gelenkmobilisation. So<br />

können viele Krankheitsbilder<br />

umfassend behandelt werden.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

- Hexenschuss, Bandscheibenvorfall,<br />

Schulter-, Nacken-, Armbeschwerden<br />

- Störungen der peripheren Gelenke,<br />

Meniskusbeschwerden, Arthrosen<br />

- Migräne, Tinnitus, Schwindel<br />

- Unfall-, Verletzungsnachsorge,<br />

Schleudertrauma<br />

- Sportverletzungen<br />

- Vor- und nachoperative Versorgung<br />

- Behandlungen von Wachstumsbeschwerden<br />

bei Kindern<br />

- Schwangerschaftsbegleitung und<br />

Nachsorge<br />

* Die Manuelle Neurotherapie (MNT) ist eine<br />

spezielle Behandlungsmethode, die von<br />

Walter Froneberg aus Grundstrukturen<br />

manueller Behandlungsformen<br />

entwickelt und<br />

patentiert wurde.<br />

Udo Froneberg<br />

Heilpraktiker<br />

Vaalser Str. 525<br />

52074 Aachen-Vaalserquartier<br />

Telefon 0241- 4 13 40 7-0<br />

www.heilpraktiker.ac<br />

froneberg@heilpraktiker.ac<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo - Fr von 9.00 - 12.00<br />

Di + Do von 14.00 - 17.30 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

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18 Köstlich, köstlich<br />

Porridge gibt die richtige Grundlage, um bei<br />

den traditionellen schottischen Highlandspielen<br />

den Baumstamm möglichst weit zu<br />

werfen.<br />

Hier sind die<br />

Schotten Weltmeister<br />

Fotos: FergusThomas Media Visit Britain<br />

Diesmal geht es nicht ums Sparen. Das sollen die Schotten ja bekanntlich gut können,<br />

neben Whiskey brennen und Dudelsack spielen. Aber auch im Porridge-Kochen haben sie<br />

Weltrang erreicht. Jedenfalls gibt es in den schottischen Highlands ein kleines Dorf, in <strong>dem</strong><br />

jedes Jahr die Weltmeisterschaften in der Zubereitung dieser Haferspeise stattfinden.<br />

Der Original-Porridge besteht aus Haferflocken, Wasser, Zucker<br />

und etwas Salz. Zugegeben, das klingt nicht sonderlich<br />

spektakulär und – auch nicht übertrieben lecker. Aber es ist<br />

eine über Generationen erprobte und nahrhafte Grundlage<br />

für ein gutes Frühstück. Die Schotten packen anschließend<br />

noch Würstchen und Speck, Spiegeleier und Toast drauf und<br />

trinken dazu ganz viel Tee. Da<strong>mit</strong> sind sie gestärkt für Tätigkeiten<br />

wie Tau ziehen und Baumstämme werfen.<br />

Wer weniger kraftraubende Sportarten betreibt, kann auch<br />

ausschließlich <strong>mit</strong> einem Porridge-Teller gut in den Tag<br />

starten, denn der bekömmliche Haferbrei enthält viele<br />

wertvolle Ballast- und Vitalstoffe. Wintersportler, die in der<br />

Kälte viel Energie verbrauchen, können durch die kohlenhydratreiche,<br />

aber fettarme Mahlzeit ihre Energiespeicher<br />

füllen und den Körper <strong>mit</strong> Nährstoffen versorgen. Porridge<br />

ist genauso für normale Bürodenker zu empfehlen, denn er<br />

sättigt und belastet nicht. Und einen angenehmen Nebeneffekt<br />

hat der Frühstücksbrei bei frostigen Temperaturen:<br />

Porridge wärmt von innen.<br />

Der Kenner rührt seinen Porridge <strong>mit</strong> einem gedrechselten,<br />

runden Holzstab, an <strong>dem</strong> nichts kleben bleibt und der<br />

dafür sorgt, dass der Haferbrei nicht im Topf anbrennt. Der<br />

Kenner hat auch längst leckere Varianten des gewöhnlichen<br />

Highland-Porridge entwickelt. Sie überzeugen selbst<br />

Menschen, die der Haferflocke an sich als Frühstückskost<br />

vielleicht weniger zugeneigt sind. Da wäre beispielsweise die<br />

Variante <strong>mit</strong> Mandelbutter und Honig oder eine Verfeinerung<br />

<strong>mit</strong> Ricotta, Pistazien und Rosinen.<br />

Zimtgewürztes Apfelkompott, brauner Zucker und Chai-<br />

Gewürz geben einem Winterporridge die richtige Note.<br />

Ahornsirup, Sahne, etwas Walnussöl und ein Klecks Butter<br />

klingen auch nicht schlecht. Brauner Zucker, Kokosflocken<br />

und verschiedene Nusssorten, frisches Obst oder Trockenfrüchte<br />

– der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.<br />

Herzhafte Varianten <strong>mit</strong> Gemüse, Käse oder Speck bringen<br />

Abwechslung auf den Frühstückstisch.<br />

Bei den schottischen Weltmeisterschaften gab es übrigens<br />

Marzipan-Porridge <strong>mit</strong> Whisky-Eis und marinierten Äpfeln<br />

oder Porridge-Risotto <strong>mit</strong> wilden Pilzen und Mascarpone,<br />

um nur einige der fantasievollen Wettbewerbsporridges zu<br />

nennen. (djd/pt)<br />

Noch mehr Porridge-Rezepte finden Sie hier:<br />

www.alleskoerner.de/rezepte-fruehstueck.<br />

Mehr über die schottischen Highlands finden Sie hier:<br />

www.visitbritain.com/de/DE/<br />

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Köstlich, köstlich<br />

19<br />

Foto: Techniker Krankenkasse<br />

Zaubersterne<br />

250 g Weizenmehl, 1 Msp. Backpulver, 75 g Zucker,<br />

1 P. Vanillezucker, 1 P. Orangenschale, 1 Ei ,<br />

125 g Butter, 2 Beutel Götterspeise Himbeer (Dr. Oetker)<br />

1. Mehl <strong>mit</strong> Backpulver in eine Rührschüssel sieben.<br />

Übrige Zutaten hinzufügen und alles <strong>mit</strong> einem Handrührgerät<br />

(Knethaken) zunächst auf niedrigster, dann auf<br />

höchster Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

2. Unter gut eine Teighälfte Götterspeisenpulver kneten.<br />

3. Den roten Teig zu Rollen formen (Ø 4 cm).<br />

4. Teig getrennt in Folie gewickelt mindestens 30 Minuten<br />

kalt stellen.<br />

5. Von <strong>dem</strong> rot gefärbten Teig Scheiben abschneiden.<br />

6. Aus <strong>dem</strong> hellen Teig Sterne (Ø 2,5 cm) ausstechen.<br />

7. Die Oberfläche der Kreise <strong>mit</strong> Wasser bestreichen<br />

und die Sterne darauf legen.<br />

8. Plätzchen auf <strong>mit</strong> Backpapier belegte Backbleche<br />

legen und backen. Ober-/Unterhitze: etwa 160°C (vorgeheizt);<br />

Heißluft: etwa 140°C (vorgeheizt); Gas: Stufe<br />

2 – 3 (vorgeheizt). Backzeit: etwa 12 Minuten<br />

9. Sterne <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Backpapier vom Blech ziehen und auf<br />

einem Kuchenrost erkalten lassen.<br />

Chaitee-Plätzchen<br />

200 g Butter, 100 g brauner Zucker, 1 Eigelb (Kl. M),<br />

6 Beutel Biochaitee – Yogi Tee Sweet Chai, 300 g Mehl,<br />

200 g Puderzucker, 6 – 7 TL Zitronensaft, Zuckerperlen<br />

1. Butter, Zucker und Eigelb<br />

<strong>mit</strong> den Knethaken des Handrührgerätes verkneten.<br />

2. Teebeutel aufschneiden und Teemischung und Mehl<br />

zu der Buttermischung geben. Alles kurz glatt verkneten.<br />

Teig mindestens 1 Stunde kühl stellen.<br />

3. Bleche <strong>mit</strong> Backpapier auslegen. Backofen auf 190° C<br />

(Umluft 170° C) vorheizen.<br />

4. Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 0,5<br />

cm dick ausrollen und Motive ausstechen.<br />

5. Plätzchen nacheinander im Ofen auf der 2. Schiene<br />

von unten 8 – 10 Minuten backen.<br />

6. Puderzucker und Zitronensaft zu einem glatten Guss<br />

verrühren. Die abgekühlten Plätzchen <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Zitronenguss<br />

bepinseln, <strong>mit</strong> Zuckerperlen verzieren und gut<br />

trocknen lassen.<br />

Die Rezepte sind von Beata Steffens-Tölke. Sie verwöhnt<br />

jeden Winter Familie, Freunde und Bekannte <strong>mit</strong> fast 30 verschiedenen<br />

Plätzchensorten, deren Rezepte sie alle erprobt<br />

und verfeinert hat.<br />

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20<br />

Fit werden – fit bleiben<br />

Ab in die Ecke<br />

Unruhiger Schlaf? Das kann an der Einrichtung des<br />

Zimmers liegen. Feng-Shui-Tipps können helfen.<br />

Der Arbeitstag war anstrengend. Doch der Nachtschlaf ist<br />

nicht wirklich erholsam. Das kann daran liegen, dass das<br />

Bett ungünstig im Zimmer steht, sagt Feng-Shui-Beraterin<br />

Cornelia Plutta von homesolute. Feng Shui ist die Harmonielehre<br />

der Chinesen. In China spielt Feng Shui eine wichtige<br />

Rolle bei der Planung von Grabstätten, es hat auch die<br />

chinesische Gartenkunst maßgeblich geprägt. Die Prinzipien<br />

des Feng Shui gelten bei Zimmereinrichtungen, Hausarchitektur<br />

und Landschaftsgestaltung. Räume und Gebäude<br />

werden so gestaltet, dass die Energie – das Chi – frei fließen<br />

kann. „Unsere Umgebung hat Einfluss auf unser Verhalten,<br />

unser Handeln, sogar unsere Ausstrahlung im Leben“, sagt<br />

Cornelia Plutta. Durch eine ausgewogene Gestaltung der<br />

eigenen vier Wände fühlen wir uns also zufrieden, was eine<br />

Verbesserung in allen Lebensbereichen bedeuten kann.<br />

Optimale Position des Bettes im Raum<br />

Bei der Aufstellung des Bettes sollte man darauf achten, dass<br />

es an einer Wand steht, in der sich keine regelmäßig genutzten<br />

Wasser- oder Heizungsleitungen befinden. Mögliche<br />

Quellen für Elektrosmog wie etwa Steckdosen oder Elektronikgeräte<br />

un<strong>mit</strong>telbar am Bett sind zu vermeiden. Elektrische<br />

Geräte wie TV, Computer, Telefon oder ähnliches<br />

gehören nach Möglichkeit nicht ins Schlafzimmer.<br />

www.moebel-schaefer.de Tel. 02421 958480<br />

möbel schafer –<br />

TEMPUR-Spezialist<br />

für gesunden Schlaf<br />

zum fairsten Preis!<br />

Kreuzauer Straße 62, Düren-Niederau<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Fit werden – fit bleiben<br />

21<br />

Foto: tdx homesolute TEBA<br />

Foto: tdx JAB Anstoez Schlafen feng Shui<br />

In so einer kuscheligen Schlafecke<br />

geht man gern abends ins Bett.<br />

Das Kopfteil sollte immer hinter sich eine feste Wand<br />

haben, am besten eignet sich eine Zimmerecke für das Bett,<br />

denn diese Position ver<strong>mit</strong>telt <strong>dem</strong> Unterbewusstsein Sicherheit.<br />

Steht das Bett <strong>mit</strong>ten im Raum, zwischen Tür und<br />

Fenster oder gegenüber einem Spiegel, dann liegt man im<br />

‚,Qi-Durchzug’’ (Energie-Durchzug) und schläft unruhiger.<br />

Wenn sich das Bett wegen des Raumzuschnittes nicht in<br />

einer Ecke platzieren lässt, dann hilft ein hohes Kopfteil, um<br />

Geborgenheit und Schutz zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Auch schwere Bilderrahmen oder Regalbretter gehören<br />

nicht übers Bett. Genausowenig wie ein Ehebett ein<br />

geteiltes Kopfteil haben sollte, es stört die Zweisamkeit.<br />

Übrigens muss das Schlafzimmer nicht unbedingt auf der<br />

Nordseite des Hauses liegen. Wenn am Tag Sonnenlicht in<br />

den Raum gelangen kann, ist das für die Atmosphäre nur<br />

gut. Allerdings sollte das Bett nicht den ganzen Tag in der<br />

prallen Sonne stehen, sonst lädt es sich <strong>mit</strong> Energie auf und<br />

verhindert abends beim Menschen ein schnelles Abschalten.<br />

Shui für Ausgeglichenheit und Harmonie der fünf Elemente<br />

Wasser, Holz, Erde, Metall und Luft, die wiederum von<br />

verschiedenen Farben symbolisiert werden.<br />

Äußerst sparsam sollte in der Ausstattung des Schlafzimmers<br />

die Farbe Weiß eingesetzt werden, Weiß steht in der<br />

Lehre des Feng Shui für Trauer. Orange Farbtöne symbolisieren<br />

Zufriedenheit, Rosa steht für Glück allgemein, aber<br />

auch das Eheglück im Speziellen und ist so<strong>mit</strong> in einem<br />

Schlafzimmer nicht verkehrt. Mehr Infos zur Einrichtung<br />

nach Feng Shui gibt es im Internet unter www.homesolute.<br />

com. (tdx)<br />

Foto: tdx HÜLSTA<br />

Farbenspiel im Schlafzimmer<br />

Nicht weniger wichtig ist das Farbenspiel im Schlafzimmer.<br />

Entspannen lässt es sich am besten <strong>mit</strong> sanften und warmen<br />

Farben. Jede Farbe sollte maßvoll eingesetzt werden und<br />

das Zimmer nicht zu stark dominieren - steht doch Feng<br />

Hier steht das Bett zwar <strong>mit</strong>ten im Raum, durch den Bettschleier<br />

entsteht aber das Gefühl von Schutz und Geborgenheit.<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


22<br />

Fit werden – fit bleiben<br />

Fit in den Winterurlaub:<br />

Jetzt <strong>mit</strong> der Skigymnastik beginnen!<br />

Christiane Kraft, Leiterin des Gesundheitszentrums im Krankenhaus Düren, hat vier<br />

Übungen für Sie ausgewählt. Bitte denken Sie daran, Ihre Muskulatur z.B. durch einen<br />

lockeren zehnminütigen Lauf aufzuwärmen.<br />

1. Pendelübung im<br />

Einbeinstand<br />

Ganzkörperkräftigung,<br />

Kräftigung der vorderen<br />

und hinteren<br />

Muskelkette, Koordinationsförderung<br />

• Weite Schrittstellung<br />

rechtes Bein vorne, linkes Bein hinten auf der Fußspitze,<br />

beide Beine leicht gebeugt, Becken und Schultergürtel<br />

parallel zueinander, Körpergrundspannung,<br />

Fußspitzen nach vorne, Bauch angespannt.<br />

• Das rechte Bein wird angehoben und schwingt <strong>mit</strong><br />

<strong>dem</strong> linken Arm nach vorne, bis der Oberschenkel in<br />

der Waagerechten ist.<br />

• Arm und Bein pendeln zurück in die Ausgangsstellung.<br />

10 - 15 Wiederholungen, Seitenwechsel, 3 Sätze pro<br />

Seite, dazwischen 1 Minute Pause<br />

2. Squats <strong>mit</strong> Armeinsatz<br />

Kräftigung der Streckerkette<br />

(Bein-, Gesäß- und lumbale<br />

Rückenmuskulatur)<br />

• Die Füße haben festen Bodenkontakt,<br />

leichte Außenstellung<br />

der Fußspitzen.<br />

• Die Knie bleiben über den<br />

Fersen, das Gesäß wird weit<br />

nach hinten hinausgestreckt, der Bauch wird angespannt.<br />

• Der Rücken bleibt lang und gestreckt, der Kopf in<br />

Verlängerung der Wirbelsäule.<br />

10 - 15 Wiederholungen, 3 Sätze, dazwischen 1 Minute<br />

Pause<br />

3. Ganzkörperübung <strong>mit</strong> Armund<br />

Beineinsatz<br />

Ganzkörperkräftigung, Kräftigung der vorderen<br />

Muskelkette und<br />

Koordinationsförderung<br />

• Vierfüßlerstand,<br />

Gesäß fest angespannt,<br />

der Rücken bildet eine gerade Linie.<br />

• Angewinkeltes linkes Bein wird <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> rechten Arm<br />

angehoben.<br />

• Arme und Beine wechseln.<br />

10 Sekunden halten, 4 Wiederholungen pro Bein<br />

4. Ganzkörperstabilisationsübung<br />

Ganzkörperkräftigung,<br />

Kräftigung der<br />

vorderen Muskelkette<br />

• Bauchlage: Gleichmäßige Gewichtsverlagerung zuerst<br />

auf die Unterarme und dann auf die abstützenden Füße.<br />

• Beim Köperhochstemmen den Bauch anspannen.<br />

Ruhig atmen.<br />

• Der Rücken bildet eine gerade Linie, das Gesäß wird<br />

fest angespannt.<br />

10 Sekunden halten, 4 Wiederholungen<br />

Das Gesundheitszentrum im Krankenhaus Düren bietet<br />

einen Skigymnastikkurs unter Anleitung einer Sportlehrerin<br />

an. Der Kurs findet ab Mitte November montags von<br />

18 bis 19 Uhr im Gesundheitszentrum (Roonstr. 30) statt<br />

(späterer Einstieg möglich). <strong>Inform</strong>ationen montags bis<br />

donnerstags von 9 bis 12 Uhr unter 02421/301122.<br />

Fotos: Lammertz<br />

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Fit werden – fit bleiben<br />

23<br />

Weißes Vergnügen<br />

Skilaufen in Eifel und Ardennen<br />

Foto: www.eastbelgium.de<br />

Zum Skilaufen, Rodeln oder Schneeschuhwandern muss man nicht bis in die Alpen fahren.<br />

Schneevergnügen und Pistenspaß gibt es auch rund um Aachen. Kleine, aber gut ausgestattete<br />

Wintersportparadiese bieten die nahe Eifel und Ostbelgien.<br />

Die Anfahrt ist kurz, das Vergnügen<br />

lang – denn auf mindestens<br />

30 Kilometer Loipen, vier<br />

Pisten, etliche Rodelbahnen und<br />

-wiesen kommt man allein im<br />

Monschauer Land. In Ostbelgien<br />

laden 21 Wintersportzentren<br />

zum weißen Vergnügen ein.<br />

Schneetelefon und Wetterlagebericht<br />

machen die Planung<br />

leicht. Mehr als 40 Skitage zählen die Wintersportgebiete in<br />

Ostbelgien im Durchschnitt (wenn es einen kalten Winter<br />

gibt). Per Smartphone kann man sich hier auf einer interaktiven<br />

Karte informieren, welche Pisten geöffnet sind und<br />

wie die Schneelage aussieht. Für die Eifel gibt es Schneehotlines<br />

und einen Überblick auf den Internetseiten (siehe<br />

Übersicht).<br />

Wenn der Schnee das Monschauer Land bedeckt, können<br />

sich die Besucher auf ein ganz besonderes Wintererlebnis<br />

freuen: In der Kutsche geht es gemütlich durch die Winterlandschaft.<br />

Der Schnee knirscht unter den Kufen des Schlittens,<br />

nur das Schnauben der Pferde ist im stillen Wald zu<br />

hören – eingekuschelt in warme Decken schweift der Blick<br />

über die zauberhafte Winterkulisse. Der Alltag verschwindet<br />

in der weißen, weiten Schneelandschaft.<br />

Mit <strong>dem</strong> Pferdeschlitten durch den Schnee<br />

Buchbar sind die Schlittenfahren beispielweise bei<br />

diesen Anbietern:<br />

Eifel-Coaching: Einstündige Schlittenfahrten für max.<br />

zwei Erwachsene und zwei Kinder. Holger Twardy,<br />

Tiefenbachtalstraße 29, 52152 Simmerath, Telefon<br />

02473-939818, Mail: webmaster@eifel-coaching.de,<br />

www.eifel-coaching.de.<br />

Ferienhof Bauer: Bei Schneehöhen ab 20 Zentimeter<br />

fährt ab Mützenich der Pferdeschlitten <strong>mit</strong> zwei belgischen<br />

Kaltblütern durch das Venn. Buchbar für drei<br />

Erwachsene oder zwei Erwachsene und zwei Kinder,<br />

ca. 1 Stunde. Familie Bauer, In den Stecken 14, 52156<br />

Monschau-Mützenich, Telefon 02472-5202, Mail:<br />

info@bauershof.de, www.bauershof.de.<br />

Kutschfahrten Schophoven: In Schlitten für zwei, vier<br />

oder sechs Personen geht es am Rande des Nationalparks<br />

Eifel durch das Golddorf Eicherscheid <strong>mit</strong> seiner<br />

einzigartigen Heckenlandschaft. H.W. Schophoven,<br />

Eicherscheid 48a, 52152 Simmerath-Eicherscheid,<br />

Telefon 02473-6373, Mail: info@hw-schophoven.de,<br />

www.hw-schophoven.de.<br />

Kutschfahrten Steffens: Vom Schlitten aus ergeben<br />

sich ganz neue Perspektiven auf das Monschauer Land.<br />

Horst Steffens, Wiesengrund 45, 52156 Monschau,<br />

Telefon 02472-5369, www.kutsche-steffens.de.<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


24<br />

Fit werden – fit bleiben<br />

Wintersport in<br />

Ostbelgien<br />

Wintersport wird in Ostbelgien<br />

großgeschrieben. Bei guten<br />

Schneeverhältnissen laden 21<br />

Wintersportzentren zum Langlaufen,<br />

Alpinskifahren, Rodeln,<br />

Schneescooter-Fahrten oder<br />

Schneeschuh-Wandern ein. Die<br />

höchstgelegene Region des<br />

Landes bietet eine ausgezeichnete<br />

Infrastruktur und Spaß<br />

für jedermann. Schneetelefon<br />

Ostbelgien 0032 (0)80/22 74 74<br />

Mehr dazu finden Sie hier: www.<br />

winter-ostbelgien.be/freizeit/<br />

winter/home/<br />

1 Gleich am Rand des Hohen<br />

Venn-Plateaus liegt das kleine<br />

Alpinskizentrum von Ovifat <strong>mit</strong><br />

vier Schleppliftanlagen, drei Abfahrtpisten<br />

und einer Rodelbahn.<br />

Langläufer finden hier Anschluss<br />

zu den Loipen des Hohen Venn.<br />

Der neue Snowpark bietet Buckel<br />

und Sprungschanzen, Snowboards<br />

sind hier allerdings nicht erlaubt.<br />

2 Mit <strong>dem</strong> Snowboard fährt<br />

man am besten nach Malmedy.<br />

Die Skipiste wurde zum größten<br />

Bikepark im Benelux-Raum<br />

umgebaut, ideal, um bei ausreichend<br />

Schnee Snowboard oder<br />

Snowscoot auf der buckligen und<br />

<strong>mit</strong> Schanzen bestückten Piste<br />

zu fahren. Der Lift läuft samstags<br />

und sonntags von 10 bis 17 Uhr.<br />

Foto: www.eastbelgium.de<br />

Langlaufloipen in Simmerath<br />

5 Loipe Lammersdorf, ca. 8 km über die Hochfläche und durch den angrenzenden<br />

Wald. Startpunkt am Wendehammer (Nähe Firma Junker) in der<br />

Stüttgesgasse in Simmerath-Lammersorf.<br />

6 Loipe Eicherscheid, ca. 6 km durch die einzigartige Flurheckenlandschaft<br />

<strong>mit</strong> schönen Weitblicken in die Umgebung. Startpunkt an der Tenne / Sportplatz,<br />

Bachstraße in Simmerath-Eicherscheid.<br />

Mehr dazu finden Sie hier: www.rursee.de/aktiv/wintersport/<br />

Schneetelefon 02473-93770, täglich von 10-17 Uhr.<br />

Eupen<br />

3<br />

2<br />

Malmedy<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4<br />

3<br />

1<br />

3<br />

Ovifat<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

St. Vith<br />

Roetgen<br />

Monschau<br />

Kalterberberg<br />

3<br />

3<br />

Bütgenbach<br />

5<br />

Simmerath<br />

7<br />

6<br />

33<br />

3<br />

3<br />

Einruhr<br />

3 Langlaufzentren gibt es allein 18 Stück in Ostbelgien, auf der Internetseite<br />

der Tourismusagentur sind alle einzeln aufgeführt. Die <strong>mit</strong> fast 700 Metern<br />

höchstgelegene Loipe liegt in 4 Botrange im Naturpark Hohes Venn. Hier finden<br />

Schneeliebhaber eine Vielfalt an gewalzten und gespurten Wegen <strong>mit</strong> den<br />

besten Schneebedingungen. Die Loipen von Signal de Botrange sind zwischen<br />

vier und 20 km lang und gelten als die interessantesten Belgiens. Mehr dazu<br />

finden Sie hier: www.winter-ostbelgien.be/freizeit/winter/home/<br />

11<br />

10<br />

Heimb<br />

Schleid<br />

Hellenthal<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Fit werden – fit bleiben<br />

25<br />

Foto: Janssen & De Kievith<br />

7 Wintersport zentrum Monschau-Rohren<br />

Mit <strong>dem</strong> ersten Schnee wird das<br />

Gelände der Sommerbobbahn in<br />

Rohren bei Monschau zu einem Paradies<br />

für Wintersportler. Mehr dazu<br />

finden Sie hier: www.monschau.de/<br />

touristik/monschau_im_schnee.php<br />

Schneelagebericht Monschau täglich<br />

aktuell unter Tel. 02472-4172<br />

Das Wintersportangebot:<br />

- Skialpin - 4 Pisten, 1 Waldabfahrt<br />

- Ski-Langlauf - markierte Loipen<br />

- Skischule<br />

- Ski-Verleih, auch für Langlauf<br />

- Anker-Schlepplift<br />

- 3 Übungslifte<br />

- Rodelwiese<br />

ach<br />

en<br />

8 Loipe zwischen Nettersheim und Marmagen<br />

Zwischen Nettersheim und Marmagen wartet eine 8 km lange, gespurte Langlaufloipe<br />

auf die Wintersportfans. Der Einstieg in den Rundkurs ist in Nettersheim<br />

(Nähe Görresburg) Mechernich und in Marmagen (Nähe Schleifbachtal) möglich. Mehr dazu<br />

finden Sie hie: www.nettersheim.de/Seiten/Tourismus/Wintersport.php<br />

Schnee-Telefon 02486-78-0<br />

Nettersheim<br />

8<br />

Blankenheim<br />

9<br />

Langlauf<br />

Abfahrt<br />

Langlauf und Abfahrt<br />

© Drei K Kommunikation<br />

9 Loipe am<br />

Waldcafe Maus,<br />

Blankenheim<br />

Sobald die Schneeverhältnisse es<br />

erlauben, werden am Waldcafe<br />

Maus zwei kleine Rodelhänge für<br />

Kinder präpariert.<br />

Mehr dazu finden Sie hier:<br />

www.waldcafemaus.de,<br />

Waldcafé Maus, Tel. 02449-1016,<br />

Mi – So von 10 - 19 Uhr<br />

Das Wintersportangebot:<br />

- 1 Langlaufloipe, ca. 2,5 - 3 km<br />

- Rodelmöglichkeiten<br />

- Ski- und Schlittenverleih<br />

10<br />

Wintersportgebiet<br />

„Weißer<br />

Stein“, Hellenthal-<br />

Udenbreth<br />

Ob Sie nun die Abfahrten und<br />

Loipen auf Skiern erkunden, die<br />

Eifelhänge auf einem Schlitten<br />

hinunter rodeln oder einfach<br />

einen Winterspaziergang durch<br />

die winterliche Eifellandschaft<br />

unternehmen möchten, auf und<br />

um den „Weißen Stein“ (690 m ü.<br />

NN) kommen alle Wintersportfans<br />

voll auf ihre Kosten. Mehr dazu<br />

hier: www.eifel.info/skigebietweisser-stein.htm<br />

Das Wintersportangebot:<br />

- 1 Abfahrtspiste ca. 550 m lang<br />

- 1 Schlepplift<br />

- 1 Rodelbahn rund 350 m lang<br />

- 1 Rodellift<br />

- 6,3 km gespurte Langlaufloipen<br />

- Skiverleih<br />

- Skihütte<br />

Foto: Janssen & De Kievith<br />

11 Das Wintersportangebot in<br />

Hellenthal-Hollerath<br />

- 1 Abfahrtspiste ca. 350 m lang<br />

- 1 Rodelbahn ca. 150 m lang<br />

- 8,1 km gespurte Langlaufloipen<br />

Schnee-Telefon Hellenthal<br />

02482-85200<br />

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26<br />

Buckingham Palast<br />

Foto: privat<br />

sucht deutsche Granny<br />

Für Frauen <strong>mit</strong> Fernweh – <strong>mit</strong> 60 als Au Pair ins Ausland<br />

Zehn Monate in England frischten Gerdas (57) Sprachkenntnisse auf.<br />

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Fit werden – fit bleiben<br />

27<br />

Es gibt Frauen, die wollen es noch einmal wissen – <strong>mit</strong> 60 Jahren. Und sie brechen<br />

auf in die weite Welt, gehen nach Australien, Tansania, China, England oder in<br />

die Schweiz. Für ein paar Monate, für ein halbes Jahr, ein ganzes Jahr lang.<br />

Foto: Visit Britain<br />

Eine „german Granny“ für den kleinen Windsor-Prinzen<br />

George? Noch liegt der Granny-Agentur keine Anfrage aus<br />

<strong>dem</strong> Buckingham Palace vor. Aber sechs andere Familien<br />

aus <strong>dem</strong> United Kingdom suchten im Herbst ihre Oma<br />

auf Zeit. Gerda (57) war als Granny Au Pair in England<br />

und betreute zehn Monate lang die knapp zwei Jahre alte<br />

Tochter eines berufstätigen Paares. „Ich habe mich in der<br />

Gastfamilie gleich sehr wohlgefühlt“, sagt sie. „Die Familie<br />

hat mich sofort in ihr Leben integriert und mich auch überall<br />

hin <strong>mit</strong>genommen, egal ob es eine Party, eine Geburts-<br />

Statt in Rente als Au Pair Granny nach Übersee: Was die<br />

Jungen können, dazu sind ältere Damen erst recht in der<br />

Lage. Wenn sie ein bisschen Abenteuerlust im Blut haben<br />

oder sich zu Beginn des siebten Lebensjahrzehnts sagen:<br />

„Das kann nicht alles gewesen sein.“ Wie Michaela Hansen,<br />

die Gründerin der Agentur „Granny Au Pair“. Sie heiratete<br />

<strong>mit</strong> 19 Jahren, bekam <strong>mit</strong> 20 das erste und <strong>mit</strong> 21 Jahren das<br />

zweite Kind und dann war der Traum vom Auslandsaufenthalt<br />

ausgeträumt, das Fernweh aber blieb.<br />

Foto: privat<br />

Bis sie vor <strong>dem</strong> Fernseher an einer Serie hängenblieb, die<br />

junge Menschen während ihres Au-Pair-Aufenthaltes<br />

begleitete. „Das habe ich immer ganz sehnsuchtsvoll geguckt<br />

und gedacht, so geht es vielleicht auch anderen Frauen, die<br />

sich vital fühlen und neugierig sind“, erinnert sich Michaela<br />

Hansen. Die Idee der Au Pair Granny Agentur war geboren.<br />

Inzwischen hat sie bereits über 400 Frauen in die weite Welt<br />

ver<strong>mit</strong>telt, als Großmutter auf Zeit, als Gesellschafterin,<br />

als Freiwillige in einem sozialen Projekt. „Viele davon sind<br />

Familienfrauen, die sich noch mal einen Traum erfüllen<br />

wollen“, beschreibt Hansen ihre Klientel. „Und ich finde<br />

es toll, das die meisten Männer das unterstützen und ihre<br />

bessere Hälfte für Wochen oder Monate ziehen lassen.“ Es<br />

ist aber auch schon vorgekommen, dass Männer kalte Füße<br />

in den Hauspantoffeln kriegten, und dann die Koffer wieder<br />

ausgepackt werden mussten.<br />

Die Aachener Lily Heyen ist Granny Au Pair <strong>mit</strong> Leidenschaft.<br />

Schon mehrere Male war die 73-Jährige für<br />

einige Monate unterwegs. „Ein ganzes Jahr in Lausanne<br />

in der Schweiz“, erzählt sie stolz, „ dann in Osttirol auf<br />

einem Biobergbauernhof <strong>mit</strong> fünf Kindern und nun bin<br />

ich in Luxemburg. Jede Familie ist anders, ich habe viel<br />

erlebt und noch mehr dazu gelernt.“ Die französische<br />

Sprache stellt für die gebürtige Belgierin kein Hindernis<br />

dar, auch englisch spricht sie fließend. „Es ist immer<br />

wieder spannend und macht mir so viel Spaß“, sagt sie<br />

begeistert und verrät voller Vorfreude: „Im April 2014<br />

geht es nach Amerika, nach Washington!“ Lily Heyens<br />

eigene Enkel sind bereits erwachsen, sie selbst fühlt<br />

sich „topfit“ – also auf in die Ferne!<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


28<br />

Fit werden – fit bleiben<br />

tagsfeier, ein Besuch bei Freunden war.“ Um ihr Englisch<br />

zu verbessern, besuchte Gerda vor<strong>mit</strong>tags Sprachkurse und<br />

lernte so „viele tolle Menschen aus der ganzen Welt kennen“.<br />

Dagmar (68) reiste als Granny Au Pair nach Russland. „Ich<br />

war schon als Touristin in Moskau und St. Petersburg, wollte<br />

aber gerne einmal in die ‚russische Seele’ schauen, was als<br />

Tourist niemals möglich ist. Von meiner Familie auf Zeit<br />

wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Mit den drei Kindern<br />

habe ich mich auf Anhieb verstanden. Obwohl<br />

der kyrillischen Zeichen nicht mächtig, bin ich gleich<br />

am ersten Tag <strong>mit</strong> der Marschrutka, so heißen hier<br />

kleine private Busse, in die Innenstadt gefahren und<br />

habe mich umgesehen. Nach acht Wochen bewege<br />

ich mich nahezu wie zu Hause. Die Familie macht<br />

es mir auch sehr leicht.“<br />

Fernweh?<br />

Anfang Dezember erscheint das Buch „Als Granny Au<br />

Pair in die Welt“. Darin sind die spannendsten Fallgeschichten<br />

gesammelt, es kommen aber auch Psychologen<br />

und Trendforscher zu Wort. Und für alle, die das<br />

Fernweh treibt, findet sich am Ende ein Ratgeberteil.<br />

Das Buch eignet sich auch bestens für Leserinnen,<br />

die gern vom Sofa aus in die weite Welt reisen und am<br />

Leben anderer teilhaben möchten.<br />

Eva Goris / Michaela Hansen<br />

Als Granny Aupair in die Welt<br />

dtv premium<br />

ISBN 978-3-423-26007-7<br />

Holde (64) zog in die weite Ferne, kurz nach<br />

Rentenbeginn bestieg sie den Flieger nach Australien.<br />

„Ein bisschen Bauchschmerzen hatte<br />

ich schon“, erinnert sie sich. „Aber meine<br />

Gastfamilie fand ich sofort sympathisch, es<br />

passte einfach alles. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich zu<br />

einem Familien<strong>mit</strong>glied. Die drei Jungen (1, 3 und 5 Jahre)<br />

habe ich sehr in mein Herz geschlossen, auch wenn die<br />

Rasselbande mich ganz schön auf Trab gehalten<br />

hat. Zwischen der Mutter und mir entstand fast<br />

ein Verhältnis wie zwischen Mutter und Tochter.<br />

Ich habe diesen Schritt keine Sekunde bereut und<br />

ich werde es sicher noch einmal wagen. Es war eine<br />

wunderschöne Zeit. Ich konnte viel geben, habe aber auch<br />

viel zurückbekommen.“<br />

Pflegeeinrichtung für Vollzeit- und Kurzzeitpflege<br />

• blindengerechte Ausstattung<br />

• zentrumsnahe Lage<br />

• barrierefreie Parkanlage<br />

• vielfältige Freizeitangebote<br />

Anna-Schoeller-Haus • Roonstraße 8 • 52351 Düren<br />

02421 398-0 02421 398-2070<br />

www.rbv-dueren.de<br />

info@rbv-dueren.de<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Leseecke<br />

29<br />

Odysseus in der Midlife Crisis<br />

Mitarbeiterinnen der Mayerschen Buchhandlung geben Buchtipps<br />

Die Frauen von Ithaka<br />

Nach vielen ruhmreichen Abenteuern<br />

kehrt Odysseus zu Frau und Familie<br />

zurück – so weit, so bekannt. Neu ist<br />

Sándor Márais Blick: Seine Frau und<br />

seine Kinder haben sich sehr gut in<br />

einem Leben ohne Odysseus einge-<br />

richtet. Niemand<br />

ist so wirklich<br />

begeistert über die<br />

Heimkehr des Helden,<br />

und Odysseus<br />

hinterhältige und<br />

blutige Angewohnheiten<br />

sind<br />

dabei genauso<br />

wenig hilfreich<br />

wie seine Midlife<br />

Crisis.<br />

Ironisch und <strong>mit</strong> viel menschlicher<br />

Klugheit wird die bislang wenig<br />

beachtete Heimkehr Odysseus aus<br />

moderner Sichtweise in einer wundervollen<br />

Sprache neu erzählt. Ein<br />

äußerst unterhaltsamer Abgesang auf<br />

einen Heldenmythos zwischen Identitätskrise,<br />

Familienproblemen und<br />

Desorientierung.<br />

Rezension von Miriam Claus<br />

Die Frauen von Ithaka<br />

von Sándor Márai<br />

ISBN: 9783492056205<br />

Der beste Freund,<br />

den man sich denken<br />

kann<br />

Wahrscheinlich hat jedes Kind<br />

irgendwann mal einen Freund, der<br />

nur in der Fantasie existiert. Der eine<br />

hat ihn länger, der andere nur für<br />

kurze Zeit. Max und Budo kennen<br />

sich schon fünf Jahre. Das ist für diese<br />

Art Freundschaft bereits sehr lange,<br />

denn Budo ist der imaginäre Freund<br />

von Max. Eines Tages passiert etwas<br />

Furchtbares: Max wird entführt! Budo<br />

hat alles <strong>mit</strong> angesehen, aber wie kann<br />

er Max helfen? Da ihn ja niemand<br />

sehen oder hören kann, ist es ihm<br />

nicht möglich, einfach zu erzählen,<br />

was passiert ist. Was soll er bloß tun?<br />

Gelingt es ihm, Max zu retten?<br />

Lustig,<br />

spannend und<br />

anrührend erzählt<br />

Matthew<br />

Dicks eine<br />

Geschichte<br />

über eine<br />

wunderbare<br />

Freundschaft!<br />

Rezension von<br />

Julia Klubert<br />

Der beste Freund, den man sich<br />

denken kann<br />

von Matthew Dicks<br />

ISBN: 9783827011404<br />

Gone Girl<br />

An ihrem<br />

fünften<br />

Hochzeitstag<br />

verschwindet<br />

Amy spurlos,<br />

und schon<br />

bald gerät ihr<br />

Mann Nick<br />

ins Visier der<br />

Polizei. Je mehr er seine Unschuld zu<br />

beweisen versucht, umso enger zieht<br />

sich die Schlinge zu.<br />

Es entwickelt sich eine perfide Geschichte,<br />

die wie ein Roman beginnt<br />

und sich zu einem psychopathischen<br />

Alptraum steigert. Zusätzlich wartet<br />

Flynn, als Gifthäubchen quasi, <strong>mit</strong><br />

einem Ende auf, das in seiner realistischen<br />

Gemeinheit den Leser fassungslos<br />

zurück lässt. Ein haarsträubender<br />

Thriller, in <strong>dem</strong> hemmungslos<br />

und wahrhaft böse manipuliert wird<br />

und nichts so ist wie es scheint –<br />

großartig!<br />

Rezension von Miriam Claus<br />

Gone Girl<br />

von Gillian Flynn<br />

ISBN: 9783502102229<br />

Mayersche Düren<br />

Kuhgasse 8, 52349 Düren<br />

Tel.: 02421 / 121 979-0<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


30<br />

Spieglein, Spieglein<br />

Viele greifen bei Kosmetik zu<br />

den falschen Töpfchen<br />

Schöne Haut will richtig gepflegt sein. Aber erst einmal muss der richtige Haupttyp feststehen,<br />

da<strong>mit</strong> <strong>dem</strong>entsprechend die passenden Pflegeprodukte gekauft werden können.<br />

Kaum jemand weiß, welchen Hauttyp er wirklich hat. Ein<br />

Besuch bei einer Kosmetikerin bringt Klarheit. Der Hauttest<br />

zeigt, wie es <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Feuchtigkeitsgehalt der Haut<br />

aussieht, <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Fettgehalt und <strong>mit</strong> der Ebenmäßigkeit.<br />

Einen professionellen Hauttest kann man übrigens auch<br />

beim Dermatologen und in einigen Apotheken machen.<br />

Ohne Test greifen viele schnell bei der Pflege zum falschen<br />

Töpfchen. Dr. Patrick Hering, Dermatologe in München,<br />

erklärt: „Generell ist der Hauttyp schon von Geburt an<br />

festgelegt. Er kann sich aber im Laufe des Lebens durch<br />

hormonelle Einflüsse, durch Umwelteinflüsse, aber auch<br />

durch falsche Pflegeprodukte verändern. Daher kann man<br />

sagen, dass <strong>mit</strong> der richtigen Pflege jedes Hautbild deutlich<br />

verbessert werden und auch eine sichtbare Verjüngung des<br />

Hautbildes erzielt werden kann.“<br />

Mit einem professionellen Hauttest<br />

kann man den Hauttyp feststellen.<br />

Die richtige Pflege für<br />

• die trockene, sensible Haut<br />

Für Menschen <strong>mit</strong> diesem Hauttyp gilt: Viel Wasser<br />

trinken! Alt bewährte Mittel wie Aloe Vera und Kamille<br />

beruhigen die empfindliche, trockene Haut. Aber es<br />

gibt auch einen neuen Superhelden in der Pflege dieses<br />

Hauttyps: Arganöl. Es schützt vor Austrocknung, Irritationen<br />

und wirkt sogar als Anti-Aging-Mittel – und<br />

das alles gleichzeitig. Heutzutage reinigt fast jeder seine<br />

Haut zu aggressiv, auch diejenigen <strong>mit</strong> trockener Haut<br />

greifen oft zu den falschen Mitteln.<br />

Foto: NIVEA<br />

• die fettige Haut<br />

An die fettige Haut darf vor allem eines nicht: Fett.<br />

Denn dann sprießen die Pickel. Also reinigen, reinigen,<br />

reinigen... zwei Mal täglich <strong>mit</strong> einem speziellen<br />

Waschgel, das gleichzeitig mattiert. Und fettarmes,<br />

vitaminreiches Essen hilft von innen.<br />

• die Mischhaut<br />

Bei Mischhaut brauchen die Wangen viel Feuchtigkeit,<br />

gleichzeitig darf an die T-Zone – also Stirn, Nase<br />

und Kinn – kein zusätzliches Fett. Deshalb gibt es für<br />

Mischhaut spezielle Cremes, die Wasser statt Öl enthalten<br />

und für beide Partien geeignet sind. Alternativ kann<br />

man auch zwei unterschiedliche Cremes verwenden.<br />

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Spieglein, Spieglein 31<br />

Foto: NIVEA<br />

Eincremen kann Stress abbauen<br />

Massagen wirken Wunder, Berührungen sind für das emotionale Wohlbefinden notwendig.<br />

Sogar das Überleben kann davon abhängen, wie die Forschung herausgefunden hat. Der<br />

direkte Draht zwischen Haut und Seele funktioniert auch beim täglichen Eincremen.<br />

Kaum jemand kann sich der Magie einer Massage entziehen<br />

– selbst wenn es mal schmerzt, weil Verspannungen<br />

gelöst werden müssen, ist das Wohlbefinden anschließend<br />

garantiert. Aber nicht nur das: Berührung kann sogar das<br />

Überleben sichern, weiß Professor Francis McGlone von der<br />

John Moores Universität in Liverpool: „Vor hundert Jahren<br />

wurden Kleinkinder in Waisenhäusern nicht in den Arm<br />

genommen und kaum berührt. Sie wurden zwar gefüttert<br />

und warm gehalten, hatten also alles, was sie brauchten zum<br />

Überleben. Trotz<strong>dem</strong> starben über 70 Prozent. Das hörte<br />

schlagartig auf, als man begann, die Kinder zu berühren.“<br />

Konsument soll einfach ein angenehmes Hautgefühl haben.<br />

Und danach werden die Texturen entwickelt.“<br />

Cremen fürs Wohlbefinden<br />

Beim Eincremen kurz auf die Augenbrauen drücken – innen,<br />

in der Mitte und außen – und dabei so langsam wie möglich<br />

cremen und so viel Druck ausüben, bis die Haut reagiert.<br />

Die Creme auf Stirn und Wangen verteilen und den Kiefer<br />

lockern. Dann <strong>mit</strong> leichtem Druck vom Kinn zu den Schläfen<br />

streifen und an den Ohren ziehen. Das darf ruhig ein bisschen<br />

zwicken – danach merkt man, dass sich etwas gelöst hat.<br />

Ob Überleben oder einfach nur Wohlbefinden: Muskeln,<br />

Haare und Haut liefern pro Sekunde Millionen Einzelinformationen<br />

an das Gehirn – eine ständige <strong>Inform</strong>ationsflut.<br />

Signalisieren die Rezeptoren direkten Kontakt zu einem<br />

anderen Menschen, gerät das Gehirn in eine Art Ausnahmezustand:<br />

Endorphine, Serotonin und Oxytocin werden<br />

ausgeschüttet. Diese Hormone wirken Stress entgegen<br />

und versetzen uns in einen entspannten Zustand. Direkter<br />

Körperkontakt ist wie eine „gesunde Droge“. Eine Droge, die<br />

man sich sogar selbst verabreichen kann. „Wenn Menschen<br />

genervt oder überstrapaziert sind, greifen sie an die eigene<br />

Stirn. Danach geht es einem sofort etwas besser. Diese Selbstberührung<br />

entspannt aktiv den Körper“, erklärt Professor<br />

McGlone.<br />

Auch das Eincremen kann Stress abbauen. Deshalb überprüfen<br />

Wissenschaftler beispielsweise bei der Firma Nivea auch<br />

genau, wie sich ihre Cremes anfühlen. Klebrigkeit, Glanz,<br />

Fließeigenschaften – alles wird von unabhängigen Probanden<br />

unter die Lupe genommen. Die Konsistenz muss perfekt abgestimmt<br />

sein, da<strong>mit</strong> der positive Effekt der Selbstberührung<br />

einsetzt. Dr. Sandra Saladin aus der Nivea-Forschung kennt<br />

die Hintergründe: „Die Konsistenz einer Creme ist besonders<br />

wichtig für uns. Die Haut soll glatt und geschmeidig werden,<br />

die Creme soll sich leicht verteilen lassen, gut einziehen und<br />

keinen unangenehmen Film auf der Haut hinterlassen. Der<br />

RezeptfRei<br />

6 x tÄGLiCH * AQUAGYMNAStiK<br />

iN deN tHeRMeN<br />

Aquagymnastik – fit durch jede<br />

Jahreszeit. mo – fr: 6 x täglich<br />

sa – so + feiertags: 1 x täglich<br />

www.carolus-thermen.de<br />

büro G29<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


32 Splitter<br />

Kaltes Wetter – heißer Tee<br />

Foto: Dechamps<br />

Leckere Sorten kann man auch selbst herstellen oder verfeinern<br />

Wenn es draußen kalt und feucht und ungemütlich wird, dann ist das genau das richtige<br />

Wetter, um sich an einer heißen, duftenden Tasse Tee zu wärmen und ihn in kleinen<br />

Schlucken zu genießen.<br />

Einen leckeren Kräutertee kann man auch leicht selbst herstellen,<br />

viele Pflanzen und Blumen eignen sich dazu. Zu den<br />

bekanntesten Kräutertee-Sorten gehören natürlich der Kamillentee<br />

und der Pfefferminztee. Die Kamille wächst selten<br />

im Garten, ist aber oft an Feldrändern zu finden. Kamillentee<br />

hilft bei Erkältungen, Fieber, Verdauungsproblemen und<br />

äußerlich angewandt bei vielen Hautproblemen. Für den<br />

Kamillentee werden ausschließlich die Blüten verwendet.<br />

Ein ebenso großes Spektrum wie die Kamille deckt die<br />

Minze ab. Pfefferminztee ist ein beliebtes Allheil<strong>mit</strong>tel. Wer<br />

Minze in seinem Garten hat, sollte die Blätter im Frühsommer<br />

vor der Blüte ernten und trocknen.<br />

Rosentee hilft bei Kopfschmerzen<br />

Wegen ihres frischen und zitronenartigen Geschmacks ist<br />

die Melisse sehr beliebt für die Teezubereitung. Sie hat heilende<br />

Wirkungen bei Erkältungen, Verstimmungen, Migräne,<br />

Schlafstörungen oder Herzbeschwerden. Die wichtigen<br />

Inhaltsstoffe sind in allen Bestandteilen der Melisse enthalten,<br />

so dass das gesamte Kraut verwendet werden kann. Die<br />

Melisse oder Zitronenmelisse erntet man im Juni und Juli.<br />

trocknen möchten, verteilt man sie auf einem Backblech und<br />

lässt sie bei etwa 50 Grad für sechs bis acht Stunden trocken<br />

werden.<br />

Eigene Tees lassen sich gut <strong>mit</strong> getrockneten Beeren oder<br />

Früchten aromatisieren. Dazu eignen sich Heidelbeeren,<br />

Himbeeren, Erd-, Holunder- oder Johannisbeeren, aber<br />

auch Äpfel, Birnen, Orangen und Zitronen. Die kleingeschnittenen<br />

Früchte werden im Dörrautomaten oder im<br />

Herd mehrere Stunden bei einer Temperatur von 50 bis 60<br />

Grad getrocknet.<br />

So machen Sie Ihren eigenen Tee<br />

Mischen Sie doch mal Ihre eigene Teemischung, dazu<br />

eignen sich zum Beispiel folgende Kräuter: Minze,<br />

Rosenblütenblätter, etwas Zitronenmelisse, Kamillenblüten<br />

und Kornblumenblüten, etwas Anis, ein paar Rispen<br />

Lavendel und einige Salbeiblätter. Alle Zutaten zerkleinern,<br />

in einen Teefilter geben und <strong>mit</strong> heißem Wasser<br />

fünf bis zehn Minuten lang aufbrühen. Entspannen und<br />

genießen!<br />

Einen wunderbaren Tee kann man auch aus (ungespritzten)<br />

Rosenbüten herstellen. Rosentee hilft bei Kopfschmerzen,<br />

Herzbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Schwindel oder<br />

Zahnschmerzen. Zur Herstellung des Rosentees trocknet<br />

man in der Zeit von Juni bis August die Blütenblätter.<br />

Tee <strong>mit</strong> Früchten verfeinern<br />

Die selbst gesammelten Kräuter werden an der Luft, im<br />

Backofen oder <strong>mit</strong> Hilfe eines Dörrapparates getrocknet.<br />

Kräuterbündel, die an der Luft trocknen sollen, werden<br />

kopfüber in einem Raum aufgehängt, in <strong>dem</strong> die Raumfeuchtigkeit<br />

nicht zu hoch ist. Die Kräuter können sonst anfangen<br />

zu schimmeln. Wenn man die Kräuter im Backofen<br />

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Splitter<br />

33<br />

Schülerstation<br />

Vier Wochen lang war die 5B Schülerstation. Zum vierten<br />

Mal realisierte die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

des Krankenhauses Düren dieses außergewöhnliche<br />

Lehrprojekt. Einen Monat übernahmen die Schüler nicht<br />

nur alle pflegerischen Aufgaben am Patientenbett, sondern<br />

kümmerten sich auch um Dokumentation, Bestellungen,<br />

das Medikamentenordern und die Dienstplanung für drei<br />

Schichten. „Wir lernen in diesen Wochen Bereiche der<br />

pflegerischen Arbeit kennen, in die wir in der normalen<br />

Ausbildungssituation nie kommen könnten“, sagt Sabine<br />

Henschel. Sie hatte <strong>mit</strong> einer Mitschülerin die Stationsleitung<br />

übernommen und trug da<strong>mit</strong> unter anderem die<br />

Verantwortung für die Dienstplangestaltung.<br />

„Selbstständig arbeiten, Verantwortung übernehmen und<br />

Entscheidungen treffen – das können die Schülerinnen und<br />

Schüler in diesem Projekt lernen“, sagt Schulleiter Heinz<br />

Lönneßen. „Und das steigert enorm das Selbstvertrauen“,<br />

ergänzt Sabine Henschel. Als erste Krankenpflegeschule im<br />

Land hat die Schule des Krankenhauses in diesem Jahr die<br />

Abschlussprüfungen in das Projekt Schülerstation integriert.<br />

Schülerinnen in Aktion, examinierte Krankenpflegerin im Hintergrund<br />

beim (ungewöhnlichen) Lehrprojekt Schülerstation.<br />

Eine gute Entscheidung, ist Schulleiter Lönneßen sicher:<br />

„Während der Prüfungen gibt es nichts Inszeniertes mehr,<br />

keine Rollenspiele. Die Schüler dokumentieren ihr Wissen<br />

und ihre Fähigkeiten in einem normalen Arbeitsalltag <strong>mit</strong><br />

Patienten, die ihnen vertraut sind. Was wir dabei gesehen<br />

haben, hat uns sehr gut gefallen.“<br />

Der Dank der Ausbilder gilt der Chirurgischen Klinik I und<br />

deren Chefarzt Dr. Bertram Barden sowie <strong>dem</strong> Pflegeteam<br />

der 5B, das im Hintergrund immer bereit stand. Einspringen<br />

mussten sie aber kaum.<br />

Foto: Lammertz<br />

Kooperation von Krankenhaus<br />

Düren und low tec<br />

Mit einer Kooperation wollen low tec und Krankenhaus<br />

Düren neue Zielgruppen für eine Karriere im Gesundheitswesen<br />

gewinnen. Künftig arbeiten sie bei der Ausbildung<br />

von Gesundheits- und Krankenpflegeassistentinnen und<br />

-assistenten zusammen und bilden bis zu 28 Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeassistenten/innen jährlich aus. Unser<br />

Foto zeigt die Partner beim Abschluss des Kooperationsvertrages:<br />

Josef Macherey (low tec) und Dr. Gereon Blum<br />

(Krankenhaus Düren, v.l.) <strong>mit</strong> Martina Forkel, Leiterin<br />

job-com.<br />

Foto: Lammertz<br />

Düren<br />

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34 Splitter<br />

Brustzentrum Düren rezertifiziert<br />

Foto: Lammertz<br />

Erfolgreiche Absolventen<br />

Am Krankenhaus Düren haben 18 junge Leute erfolgreich<br />

die Ausbildung zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

abgeschlossen: Helena Bähr, Sascha<br />

Bartkowiak, Jana Bierhals, Natascha Buschjäger, Nicole<br />

Claaßen, Stephanie Ecker, Ramona Erkens, Ireen<br />

Eskens, Magdalena Häubler, Niklas Heidbüchel, Sabine<br />

Henschel, Thomas Jöpen, Vera Köller, Jessica Simons,<br />

Ann-Christin Sch<strong>mit</strong>z, Anne-Marie Stormberg, Jessica<br />

Ulle und Nadine Wilden.<br />

Foto: Lammertz<br />

Dank der modernen Medizin und neuer Heilmethoden liegt<br />

die Überlebensrate bei Brustkrebs heute bei weit über 80<br />

Prozent. In Stadt und Kreis Düren profitieren Patientinnen<br />

schon seit 2002 von den Vorteilen eines Kompetenzzentrums:<br />

Vor elf Jahren erhielt das Brustzentrum Düren als<br />

gemeinsame Einrichtung von Krankenhaus Düren und St.<br />

Marien-Hospital Birkesdorf das Gütesiegel der Zertifizierungsstelle<br />

der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKzert).<br />

Jetzt wurde diese Zertifizierung bereits zum vierten Mal<br />

bestätigt. Nach intensiver Prüfung in einem zweitägigen<br />

Audit erhielt das Brustzentrum Düren erneut die Urkunde,<br />

<strong>mit</strong> der eine erstklassige Qualität in der Behandlung von<br />

Brustkrebspatientinnen bescheinigt wird.<br />

Für die beiden Gynäkologie-Chefärzte Dr. Axel Sauerwald<br />

(Krankenhaus Düren) und Prof. Dr. Gerd Crombach (St.<br />

Marien-Hospital) ist die erneute Auszeichnung der Erfolg<br />

eines großen Teams in der Behandlung und Betreuung von<br />

Brustkrebspatientinnen im Kreis Düren, zu <strong>dem</strong> auch die<br />

niedergelassenen Frauenärztinnnen und -ärzte gehören.<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


Splitter<br />

35<br />

Die Gewinnfrage lautet:<br />

Auf welcher Seite<br />

ist das komplette Foto<br />

zu finden, von <strong>dem</strong> wir<br />

hier einen Ausschnitt<br />

abbilden?<br />

Lösung: Seite ______<br />

Dem kalten Wetter entfliehen und sich entspannen<br />

2x Eintrittskarten für je zwei<br />

Personen für die Carolus Thermen<br />

zu gewinnen<br />

Gerade jetzt im Herbst tut Saunawärme <strong>dem</strong> Körper und<br />

der Seele gut. Wer fit und gesund durch den Herbst kommen<br />

und die nass-kalte Jahreszeit ohne Erkältung überstehen<br />

will, der sollte rechtzeitig sein Immunsystem auf Trab<br />

bringen. Eine der besten und angenehmsten Arten der<br />

sinnvollen Vorbeugung bietet das regelmäßige Saunabaden.<br />

Mit InForm können Sie jetzt 2x Eintrittsgutscheine für<br />

jeweils zwei Personen gewinnen und einen ganzen Tag<br />

Entspannung in den Carolus Thermen genießen.<br />

Foto: Carolus Thermen<br />

Bitte schicken Sie uns Ihre Antwort <strong>mit</strong> der Lösungszahl<br />

und Ihren Angaben<br />

Name _______________________________________<br />

Adresse _____________________________________<br />

Telefon ______________________________________<br />

per Mail: christoph.lammertz@krankenhaus-dueren.de<br />

oder auf einer Postkarte an:<br />

Christoph Lammertz, Unternehmenskommunikation,<br />

Krankenhaus Düren, Roonstraße 30, 52352 Düren<br />

Einsendeschluss ist der 10.1.2014.<br />

InForm im Abonnement beziehen<br />

Wenn Ihnen unser Patientenmagazin InForm gefällt und Sie<br />

es gern bequem ins Haus geschickt haben möchten, dann<br />

senden Sie uns einfach eine Mail <strong>mit</strong> Ihren Adressangaben.<br />

Sie erhalten InForm dann 3x im Jahr zugesandt.<br />

Abobestellung: Unternehmenskommunikation Krankenhaus<br />

Düren, christoph.lammertz@krankenhaus-dueren.de<br />

Bubenheimer Spieleland: Gewinner<br />

Im letzten Heft verloste InForm drei Mal Familienkarten<br />

fürs Bubenheimer Spieleland. Gewonnen haben Erna Kienle<br />

(links), die sich <strong>mit</strong> Mann und Enkelkindern über die Eintrittskarten<br />

freute, Christine Pohl (rechts) und Regina Gnilka<br />

(beim Fototermin leider verhindert).<br />

Foto: Lammertz<br />

InForm<br />

Impressum<br />

Herausgeber und verantwortlich<br />

für den Inhalt<br />

Krankenhaus Düren gem. GmbH,<br />

Geschäftsführer Dr. Gereon Blum,<br />

Roonstraße 30, 52351 Düren,<br />

Tel. 02421/300, Fax 02421/301387,<br />

info@krankenhaus-dueren.de<br />

www.krankenhaus-dueren.de<br />

Redaktion<br />

Christoph Lammertz,<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

des Krankenhauses Düren;<br />

Claudia Dechamps, Text&PR<br />

www.claudia-dechamps.de<br />

Konzept, Gestaltung<br />

und Anzeigenvertrieb<br />

Drei K Kommunikation, www.drei-k.de<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>


In Düren zuhause<br />

und gepflegt wohnen<br />

In Düren, Niederau und Nideggen bieten wir Ihnen moderne Seniorenhäuser auf christlichem<br />

Fundament. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Standorten und<br />

Wohnformen. Vom selbstständigen Leben im Appartement bis zur vollstationären Pflege.<br />

Vollzeitpflege Kurzzeitpflege Appartements Seniorenwohnen<br />

Seniorenhaus St. Ritastift<br />

Rütger-von-Scheven-Straße 81<br />

52349 Düren<br />

Tel 02421 555-0<br />

www.sh-st-ritastift.de<br />

Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud<br />

Kölnstraße 62<br />

52351 Düren<br />

Tel 02421 3064-0<br />

www.sh-st-gertrud.de<br />

Seniorenhaus Marienkloster<br />

Kreuzauer Straße 211<br />

52355 Düren-Niederau<br />

Tel 02421 5925-0<br />

www.sh-marienkloster.de<br />

Seniorenhaus Christinenstift<br />

Bahnhofstraße 24<br />

52385 Nideggen<br />

Tel 02427 807-0<br />

www.sh-christinenstift.de<br />

Zusätzliche Angebote in allen Einrichtungen:<br />

<br />

Offener Mittagstisch<br />

Seniorenhaus Christinenstift<br />

<br />

<br />

Essen auf Rädern<br />

Tagesstrukturierte Begleitung für Menschen <strong>mit</strong> Demenz<br />

www.cellitinnen.de

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