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Informationsbroschüre - Keine Gewalt gegen Polizisten eV

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* S e i t e | 30<br />

Polizeibeamte berichten, dass viele Anzeigen lediglich aus Rache <strong>gegen</strong> die<br />

Beamten erstattet werden, in der irrigen Annahme, ein Strafverfahren <strong>gegen</strong> sich<br />

selbst abzuwenden, oder in dem Versuch, demjenigen, der einem Probleme<br />

verursacht, mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Singelnstein hält da<strong>gegen</strong>, dass<br />

Strafverteidiger, Betroffene und Bürgerrechtsgruppen angeben, dass das von der<br />

Polizei eingeleitete Widerstandsverfahren die Retourkutsche sei. 104 Wer da nun<br />

glaubhafter erscheint, muss jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Man darf bei der Beurteilung dieser Zahlen auch nicht vergessen, dass, speziell<br />

bei Demonstrationen, Polizeibeamte auch gezielt provoziert werden, damit ihnen<br />

irgendwann der Geduldsfaden reißt. Das kann so aussehen, dass ihnen<br />

unangenehm nahe gerückt wird, dass sie bedrängt werden, dass sie stundenlang<br />

Beleidigungen anhören müssen, dass ihnen nackte Gesäße gezeigt werden, dass<br />

sie immer wieder berührt werden, auch an sehr intimen Stellen, dass sie<br />

lächerlich gemacht werden und dass man ihre Persönlichkeitsrechte bricht, indem<br />

man ihnen mit einer Kamera so nahe rückt wie diesem jungen Polizeibeamten<br />

auf diesem Foto hier.<br />

Bildquelle: schubalu / pixelio.de<br />

Er verrichtet seinen Dienst übrigens nicht im deutschsprachigen Raum. Nicht nur<br />

deshalb weiche ich hier von meinem Grundsatz ab, keine Gesichter zu zeigen,<br />

auch wenn die Rechtsprechung das erlaubt. Dieses Foto war, dem Text darunter<br />

nach zu urteilen, ursprünglich nicht gerade polizeifreundlich intendiert. Aber ich<br />

sehe in den Augen des jungen Mannes eine Menge Emotionen, die die Botschaft<br />

des Vereins transportieren, dass Polizeibeamte auch nur Menschen sind.<br />

Mit diesen Ausführungen soll nicht gerechtfertigt werden, wenn ein<br />

Polizeibeamter überzieht. Aber es soll eine realistische Betrachtungsweise der<br />

Situationen erfolgen, in denen <strong>Polizisten</strong> sich wieder und wieder befinden und die<br />

nach dem x-ten Wochenende, das wegen einer Demo oder einem Fußballspiel ins<br />

Wasser fällt, die dünner werdenden Nerven zum Zerreißen bringen können.

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