Informationsbroschüre - Keine Gewalt gegen Polizisten eV
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* S e i t e | 32<br />
Aus einigen Bundesländern habe ich keine Angaben bekommen. Es war immer<br />
eine sehr nette Begründung dabei, die ganz deutlich machte, dass es sich hierbei<br />
nicht um einen Vertuschungsversuch handelt, sondern schlicht um die Sorge,<br />
dass diese Zahlen unfair <strong>gegen</strong> Polizeibeamte eingesetzt werden könnten.<br />
Vertuschung wäre absolut sinnlos, da diese Zahl akkumuliert in der Polizeilichen<br />
Kriminalstatistik des Bundes ausgewiesen wird.<br />
Ich stelle diese Zahlen bewusst den Delikten "Körperverletzung zu Lasten von<br />
Polizeibeamten" und Widerstand sowie der Gesamtzahl aller Polizeibeamten in<br />
dem entsprechenden Bundesland <strong>gegen</strong>über.<br />
Würden wir der Einfachheit halber annehmen (was nicht stimmt), dass alle<br />
Anzeigen wegen Körperverletzung im Amt berechtigt sind, dann wären im Jahr<br />
2011 bundesweit 1.939 von insgesamt 255.984 Polizeibeamten gewalttätig<br />
gewesen. Das sind gerade mal 0,8% aller Polizeibeamten. Hin<strong>gegen</strong> wurden<br />
bundesweit 14.634 Polizeibeamte Opfer von Körperverletzungsdelikten (vgl. S.<br />
21, Addition von leichter und schwerer Körperverletzung). Das sind 5,7%.<br />
Zudem wurden 35.636 Polizeibeamte Opfer von Widerstandsdelikten. Das sind<br />
13,9%.<br />
Damit dürften drei Dinge klar gestellt sein:<br />
1. Polizeibeamte werden weitaus häufiger Opfer von <strong>Gewalt</strong> als sie<br />
auszuteilen.<br />
2. Selbst unter der Annahme, dass alle Anzeigen <strong>gegen</strong> Polizeibeamte<br />
berechtigt wären, ist es nur ein Bruchteil aller Polizeibeamten, der<br />
betroffen ist.<br />
3. Die Mär vom gewalttätigen deutschen <strong>Polizisten</strong> ist schlicht nicht haltbar.<br />
Die ganz überwiegende Mehrheit der Polizeibeamten macht ihre Arbeit ordentlich<br />
und mit Hingabe und verdient in keiner Weise die <strong>Gewalt</strong>, mit der sie zunehmend<br />
überzogen werden.