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INTERVIEW Drei Fragen an Anton Heilken Was hat Sie dazu motiviert, sich auf die Suche nach dem verschollenen Film „Das Dorf in der Heide“ zu machen? „Die Filmaufnahmen in Reken waren schon immer ein Thema im Verwandten- und Bekanntenkreis, an Stammtischen und in Vereinen. Mehrmals ist in den 80ern vergeblich versucht worden, dem Streifen auf die Spur zu kommen, beispielsweise über die ‚Wir-klären-alles-Aktion’ der Bild-Zeitung. Als Ruheständler hatte ich viel Zeit, da bin ich ans Werk und auf die Suche gegangen. Nicht spontan und aus dem Bauch heraus, sondern nach einem speziellen Raster mit hunderten von Telefonaten durch die ganze Republik. Aufwändige Recherchen in Kopierwerken, in Archiven bis hin zum Bundesfilmarchiv, bei Filmgesellschaften und bei Landesfilmanstalten sollten mich weiter bringen und führten im Oktober 2010 dann ja auch zum Ziel.“ Gibt es noch Schauspieler oder Komparsen, die über die Aufnahmen in Reken berichten könnten? Nach intensiven Recherchen entdeckt Anton Heilken den über 50 Jahre verschollenen Film „Das Dorf in der Heide“. Was ist es für ein Gefühl, dass das von Ihnen wieder entdeckte Rohmaterial nach 57 Jahren fertig gestellt und die Endfassung im RekenForum aufgeführt wird? „Von den vielen Rekener Statisten, die bei den Außenaufnahmen in mehreren Ortsteilen mitgewirkt und hauptsächlich als Kulisse gedient haben, leben nur noch recht wenige. Zu einigen der früheren Komparsen habe ich Kontakt aufgenommen. Die Gespräche waren jedoch nicht sehr ergiebig und lieferten wenig neue Erkenntnisse. Aus der damaligen Gruppe der Schauspieler habe ich Inge Rassaerts in München und Karl-Heinz Vosgerau in Wolfenbüttel ausfindig machen können. Sie hatten die Dreharbeiten in Reken nur noch schemenhaft im Gedächtnis. Erst nach der Rückbesinnung auf ihren damaligen Kollegen Hugo Lindinger kehrten viele Erinnerungen zurück.“ „Für mich ist die Entwicklung immer noch unglaublich. Das ich die Filmsequenzen gefunden habe und für das Gemeindearchiv sichern konnte, war schon ein Erfolg für mich. Dass die Internationale Filmschule Köln (ifs) die Rekonstruierung und Fertigstellung des Films ohne Drehbuch und Originaltöne jedoch als Thema für ihre Studenten entdeckt hat und eine Endfassung von „Das Dorf in der Heide“ produziert, fühlt sich für mich wie ein Märchen an. Möglich wird die Premiere nur durch das Engagement von Mike Wiedemann sowie der Professoren Hans-Erich Viet, André Bendocchi Alves und Cornelius Schwehr. Ohne die ideelle und materielle Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der Film- und Medienstiftung NRW, der Gemeinde Reken, der ifs und weiterer Sponsoren wäre es nie dazu gekommen.“ <strong>Kiek</strong> <strong>äs</strong>! 1
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