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Pfingstgottesdienst - Kirche am Krankenhaus Hamburg-Schnelsen

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...............................................................DAS GIBT'S<br />

sowie Esthers erster Mann wurden von den Nazis in Theresienstadt<br />

und Ausschwitz ermordet. In den Vereinigten Staaten hat Esther<br />

1946 ihren zweiten Mann Werner Bauer kennengelernt, der bereits<br />

1933 mit seiner F<strong>am</strong>ilie in die USA emigriert war. Mit ihm hat sie<br />

ihren Sohn Larry. „Ich bin New Yorkerin“, sagt Esther heute. „Nur<br />

wenn ich in H<strong>am</strong>burg bin, bin ich H<strong>am</strong>burgerin“.<br />

Steffi Wittenberg, geb. H<strong>am</strong>merschlag<br />

1926 in H<strong>am</strong>burg geboren. Aufgrund ihrer jüdischen Abst<strong>am</strong>mung<br />

musste sie viele Einschränkungen in Kauf nehmen. Ihre Schule<br />

(Jahnschule) erklärte, es gäbe zu viele jüdische Kinder dort. Danach<br />

meldeten die Eltern Steffi um an die Israelitische Töchterschule,<br />

Carolinenstraße 35. Ihr Vater organisierte unter großen Anstrengungen<br />

und Schwierigkeiten Visa für Uruguay. Steffis Vater<br />

und Bruder konnten 1938, Steffi und ihre Mutter 1939 vor dem<br />

sicheren Tod nach Süd<strong>am</strong>erika fliehen. Uruguay wurde ihr zur<br />

neuen Heimat. Hier gründete Steffis späterer Mann Kurt Wittenberg<br />

mit vielen anderen antifaschistischen Exilierten das Kommitee<br />

„Alemania Libre“/„Freies Deutschland“, welches Menschen <strong>am</strong><br />

„anderen Ende der Welt“ gegen die Nazibarbarei aktivieren wollte.<br />

Steffi trat der Jugendgruppe des Kommitees bei, in der sie sich<br />

unter anderem mit der humanistischen deutschen Kultur, Literatur,<br />

Musik vertraut machte.<br />

Im Süden der USA, wohin Kurts Schwester gerettet wurde, erlebten<br />

die Wittenbergs die alltägliche Diskriminierung der Afro<strong>am</strong>erikaner<br />

als Schock. Kurt und Steffi engagierten sich FÜR die Gleichbehandlung<br />

der Afro<strong>am</strong>erikaner und wurden schließlich als<br />

„Kommunisten" dennunziert und nach H<strong>am</strong>burg - von Mc Carthy<br />

zu Adenauer - „deportiert“. Beide Wittenbergs engagierten sich<br />

seit der Rückkehr nach H<strong>am</strong>burg für demokratische Strukturen<br />

und gegen Fremdenfreindlichkeit in vielfältiger Weise.<br />

Edzard Landgraf<br />

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