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Pfingstgottesdienst - Kirche am Krankenhaus Hamburg-Schnelsen

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...............................................................DAS GIBT'S<br />

Beten, verlangt ruhige Aufmerks<strong>am</strong>keit, Verweilen, nach Innen<br />

hören, nach Innen schauen – gegen die bloße Außenorientierung<br />

und gegen die Hast und Hetze unseres Lebensklimas.<br />

Beten, das heißt sich dem Geheimnis Gottes öffnen, sich diesem<br />

auszusetzen, sich glaubend darauf einlassen – gegen die heutige<br />

Herrschaft des Wissens und des Machens, gegen Berechnen und<br />

Aufrechnen, gegen die immer stärker werdende „Verrechtlichung<br />

der menschlichen Beziehungen“.<br />

Beten, das ist hoffen und vertrauen, dass ich Zukunft habe von<br />

Gott her – gegen den Hang nach Sicherheit und Garantie.<br />

Beten, das heißt danken. Danken, dass ich bin, danken, dass ich<br />

meine Existenz einem anderen verdanke – gegen die Lebenseinstellung<br />

eigener Mächtigkeit.<br />

Beten, das heißt sich für schuldig halten dürfen – entgegen aller<br />

heute üblich gewordenen Wegerklärung eigenen Versagens.<br />

Beten, das heißt klagen und anklagen, zweifeln und hadern, trauern<br />

und weinen dürfen – gegen den Trend der Perfektionierung und<br />

gedankenlosen Anpassung.<br />

Beten fordert, „klein“ zu sein, ein Kind zu sein.<br />

Beten schließt Lobpreis ein, jubeln und sich freuen, wie Beten<br />

überhaupt alle Gefühle ins Spiel bringt – gegen das Verdrängen<br />

derselben zum Preis jeweiliger, der Umwelt gefälliger Masken.<br />

Beten ist nicht Einschränkung, Beten ist Ausweitung des Lebens.<br />

Beten ist wie das Öffnen eines verschlossenen Raumes, in dem<br />

ich sonst ersticken müsste.<br />

Beten ist der Zugang zur Dimension Gottes, in der ich mich erst<br />

wirklich selber finden kann.<br />

Theresia Hauser<br />

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