Pfarrbrief Weihnachten 2009 (5,41 MB) - .PDF - Dienten am ...

Die Deant´na na Frautafeln
Das Deant´na Fraubeten ist ein in Salzburg wohl einzigartiger und in der
Bevölkerung tief verwurzelter Brauch. Wie das Fraubeten in unserer
Gemeinde funktioniert, brauche ich an dieser Stelle nicht erläutern.
Interessant sind aber die Bedeutung und Herkunft dieser Fraubilder.
Es gibt bei uns drei Frautafeln, die in die Ortsteile Außerdienten, Dörfl und
Hinterdienten aufgeteilt werden. Alle drei Tafeln stellen die Verkündigung
und die schwangere Maria dar. Die jeweiligen Fraubilder gehen Ende
November bzw. Anfang Dezember aus (Plan in diesem Pfarrbrief). Sie treffen
im Pfarrhof wieder zusammen und ziehen am hl. Abend, eine halbe Stunde vor
der Christmette, feierlich in die Kirche ein. Eine Besonderheit dabei sind die
fünf Fraulieder, die im 5-Jahres- Rhythmus abwechseln und die
ausschließlich in Dienten gesungen werden. Wie ich in Erfahrung bringen
konnte, wurden alle von Dientnern komponiert und getextet.
Die Außerdientner Frautafel
wurde von der Peterhäuslfamilie Anfang des 20. Jahrhunderts gespendet. Vor
einigen Jahren ist diese Frautafel abgebrannt. Man hat dann nach dem alten
Muster ein neues Bild angefertigt. Diese Tafel wird von Maria Hotter (Keil)
jedes Jahr für den Einzug in die Kirche festlich geschmückt.
Die Hinterdientner Frautafel
wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Zachhoffamilie zur
Verfügung gestellt. Auch heute wird diese Mariendarstellung noch von
Josefine Aschacher (Zachhof) für den Einzug in die Kirche herausgeputzt.
Die Dörflfrautafel
ist ohne Zweifel das älteste unserer drei Fraubilder. Sie wurde von der
Stiedlfamilie gespendet und auf ihr ist die Jahrzahl 1827 festgehalten. Die
Dörflfrau wurde Jahrzehnte lang von Landa Schmid für den Kircheneinzug
aufgekranzt. Seit ihrem Ableben hat ihre Tochter Christine Ottino diese
ehrenvolle Aufgabe übernommen.
Gabi Bürgler
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