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EMEINDEBRIEF - Kirchengemeinde Wöbbel, Belle und Billerbeck

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„ORDINATION“<br />

Was ist das?<br />

Die Ordination ist ein entscheidendes<br />

Ereignis im Leben jedes Pastors <strong>und</strong><br />

jeder Pastorin. Und nun ist es auch<br />

für mich soweit: Ich werde am Ostermontag<br />

von Landessuperintendent Dr.<br />

Martin Dutzmann in einem feierlichen<br />

Gottesdienst in <strong>Wöbbel</strong> ordiniert.<br />

Wenn ich das in den letzten Tagen<br />

erzählt habe, schauten mich manch<br />

fragende Gesichter an:<br />

„Ordination? Was ist das? Sie sind<br />

doch schon Pastorin!“<br />

Und daher möchte ich Ihnen gerne<br />

schildern, was die Ordination im Allgemeinen,<br />

aber auch für mich persönlich<br />

bedeutet.<br />

In der Kirche gibt es nur einen Dienst,<br />

aber viele verschiedene Ämter. Diese<br />

klare Definition von Dienst <strong>und</strong> Ämtern<br />

nimmt die Barmer Theologische<br />

Erklärung aus dem Jahr 1934 vor.<br />

Demnach ist jede Christin <strong>und</strong> jeder<br />

Christ durch die Taufe in den einen<br />

Dienst berufen, Gottes Wort weiterzugeben<br />

<strong>und</strong> Nächstenliebe zu üben.<br />

„In diesem Sinne sind alle Christen<br />

Priester <strong>und</strong> damit berufen zu Dienst<br />

am ‚Heiligtum’ des Wortes Gottes.“<br />

Daneben braucht es aber auch spezielle<br />

Ämter in der Kirche, die organisiert<br />

<strong>und</strong> institutionalisiert werden<br />

müssen. Damit ist nicht nur das Pfarramt<br />

oder das Lehramt gemeint. Auch<br />

Kirchenmusiker/Innen, Küster/Innen<br />

oder Jugendmitarbeitende haben ein<br />

solches Amt inne.<br />

So wie das Verhältnis von Dienst <strong>und</strong><br />

Ämtern, ist auch das Verhältnis von<br />

Taufe <strong>und</strong> Ordination zu verstehen.<br />

Die Ordination vermittelt keine ‚höhere<br />

Weihe’ gegenüber der Taufe, sondern<br />

ist dieser untergeordnet. Sie ist<br />

aber notwendig, damit einzelne besonders<br />

befähigte Gemeindemitglieder<br />

in ein Amt berufen werden können<br />

<strong>und</strong> öffentlich dazu stehen.<br />

Es geht dabei nicht um die Berufung<br />

in eine konkrete Arbeitsstelle, sie bleibt<br />

aber für bestimmte Ämter Voraussetzung,<br />

wie zum Beispiel das Pfarramt<br />

mit seiner theologischen Kompetenz.<br />

Wer ordiniert ist, wird dazu berufen,<br />

das Wort Gottes öffentlich zu verkündigen,<br />

zu taufen <strong>und</strong><br />

Abendmahlsfeiern zu leiten, um so<br />

die kirchliche Gemeinschaft aufzubauen.<br />

Die Ordination steht damit<br />

unter dem Aspekt der Berufung.<br />

Meine Ordination hat auch für mich<br />

persönlich eine besondere <strong>und</strong> sehr<br />

große Bedeutung:<br />

Vor genau 12 Jahren begann mein<br />

Weg ins Predigtamt. Nun findet die lange<br />

Vorbereitungs- <strong>und</strong> Ausbildungszeit<br />

endlich ihr Ende: Ich werde am Ostermontag<br />

ordiniert. Ein langer Weg mit<br />

vielen wichtigen Stationen - darunter<br />

die Zeit im Ehrenamt in meiner<br />

Heimatgemeinde Falkenhagen, als Vikarin<br />

in der <strong>Kirchengemeinde</strong> Cappel<br />

<strong>und</strong> als Pastorin im Hilfsdienst in den<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>n Reelkirchen <strong>und</strong><br />

<strong>Wöbbel</strong> - liegt damit hinter mir <strong>und</strong><br />

die anfängliche Unsicherheit im<br />

Gemeindedienst wich mehr <strong>und</strong> mehr<br />

der Freude <strong>und</strong> der Gewissheit „am<br />

rechten Ort zu sein“.<br />

Die Ordination markiert nun den<br />

Schlusspunkt einer langen Ausbildungszeit<br />

<strong>und</strong> ist für mich zugleich ein<br />

wichtiger Doppelpunkt: Getragen von<br />

der Bestätigung <strong>und</strong> Empfehlung vieler<br />

Menschen aus ganz unterschiedlichen<br />

Gemeinden, von der Kirche beauftragt<br />

<strong>und</strong> von Gott gesegnet werde<br />

ich mein volles Ja zu einem lebenslangen<br />

Dienst in der Kirche geben.<br />

Bei diesem Dienst stehe ich allerdings<br />

nicht allein „auf gar verlorenem<br />

Posten“, das ist mir wichtig. Ich bin<br />

Teil der Gemeinde <strong>und</strong> arbeite gemeinsam<br />

mit vielen Christinnen <strong>und</strong><br />

Christen an der Sache Gottes. Und<br />

Gott ist es letztlich, der dazu das<br />

Gelingen geben kann. Auf Gott bin<br />

ich in allem Tun <strong>und</strong> Lassen angewiesen.<br />

Das möchte ich nie vergessen.<br />

Von Herzen danken möchte ich daher<br />

allen, die mich auf meinem Weg<br />

bisher begleitet haben <strong>und</strong> weiter begleiten<br />

(z.B. durch ihre Mitarbeit oder<br />

im Gebet). Ein ganz herzliches Dankeschön<br />

an Sie <strong>und</strong> Euch alle für die<br />

viele Unterstützung! Ich fühle mich<br />

wohl unter Ihnen/Euch <strong>und</strong> freue<br />

mich sehr, dass ich noch ein weiteres<br />

Jahr in der Klasse Blomberg <strong>und</strong><br />

damit in der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Wöbbel</strong> bleiben kann.<br />

Und deshalb würde ich mich auch<br />

sehr darüber freuen, wenn viele<br />

Menschen, die mir auf meinem bisherigen<br />

Weg begegnet sind oder<br />

mich auf diesem Weg bis jetzt begleitet<br />

haben, bei meiner Ordination<br />

am Ostermontag, dem 9. April um<br />

10:00 Uhr in der Kirche in <strong>Wöbbel</strong><br />

mit dabei sind.<br />

In herzlicher Verb<strong>und</strong>enheit<br />

Ihre/Eure Pastorin<br />

Iris Beverung<br />

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