21.03.2014 Aufrufe

Kiwanis Nachrichten 01/13 - Kiwanis Deutschland

Kiwanis Nachrichten 01/13 - Kiwanis Deutschland

Kiwanis Nachrichten 01/13 - Kiwanis Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mitglieder und Gäste in Horstedt. Die riesige <strong>Kiwanis</strong>-Puppe weist den Weg. KC Bremen Ginkgo startet das Puppenprojekt in<br />

der Prof.-Hess-Kinderklinik in Bremen.<br />

Die <strong>Kiwanis</strong>-Puppe tröstet kleine Patienten<br />

in der Bremer Kinderklinik<br />

KC Bremen Ginkgo<br />

Zur offiziellen Übergabe der ersten<br />

500 <strong>Kiwanis</strong>-Puppen an die Professor-<br />

Hess-Kinderklinik in Bremen waren<br />

mehrere Mitglieder des <strong>Kiwanis</strong>-Clubs<br />

Bremen Ginkgo Anfang Oktober in die<br />

Kinderklinik gekommen. Sie wollten<br />

sich davon überzeugen, mit welch großer<br />

Begeisterung die Puppen aufgenommen<br />

wurden.<br />

Bei der Aufnahme in die Kinderklinik<br />

erhalten alle kleinen Patienten<br />

eine rein weiße Stoffpuppe, die sie bemalen<br />

und beschriften können, mit der<br />

sie kuscheln und spielen dürfen und<br />

die sie nach ihrem Krankenhausaufenthalt<br />

mit nach Hause nehmen. Mit<br />

Geschenken rechnen die Kinder natürlich<br />

nicht, wenn sie in die Klinik kommen.<br />

Umso größer ist dann die Freude.<br />

Ungewissheit und Angst in der neuen<br />

Umgebung werden verdrängt durch<br />

die aktive Gestaltung an der Puppe.<br />

Auch als Brücke zwischen Ärzten und<br />

Schwestern einerseits und den kranken<br />

Kindern andererseits entpuppt sich<br />

dieses Spielzeug. An ihm erklären<br />

Ärzte, wo sie behandeln wollen; die<br />

kleinen Patienten zeigen, wo es ihnen<br />

weh tut. "Es kann sein, dass sie ihren<br />

Schmerz mithilfe der Puppe einfacher<br />

verarbeiten können", meinte Dr. Wolfgang<br />

Marg, der Leitende Oberarzt der<br />

Klinik.<br />

Die ersten Erfahrungen waren<br />

überwältigend. Dr. Marg, berichtete,<br />

wie sehr die Puppe begehrt sei und wie<br />

neben den drei zunächst vorgesehenen<br />

Stationen auch schon weitere Stationen<br />

sich dem Projekt angeschlossen hätten.<br />

Besonders bewegend war es zu sehen,<br />

wie eine kleine schwerkranke Patientin<br />

sich fest an ihre bereits bemalte Puppe<br />

und an den Arzt klammerte, als sie ihre<br />

Puppe präsentierte.<br />

Nicht nur die zwei bis acht Jahre<br />

alten Kinder sind die Empfänger, sondern<br />

auch ältere Patientinnen zeigten<br />

sich begeistert und wollten nicht ausgeschlossen<br />

sein. Und eine reine Mädchensache<br />

sind die Puppen längst<br />

nicht! Anhand der Bilder, die Dr. Marg<br />

inzwischen von vielen bemalten Puppen<br />

gemacht hat, ist deutlich zu erkennen,<br />

dass Jungen die Puppen ganz<br />

anders bemalen als Mädchen. Aber alle<br />

sind mit großem Eifer und viel<br />

Phantasie dabei. Ein Junge wollte sogar<br />

die Klinik erst wieder verlassen, wenn<br />

er seine Puppe fertig bemalt habe.<br />

Nach den bisherigen Erfahrungen<br />

gehen wir davon aus, dass zu Beginn<br />

des neuen Jahres neue Puppen bestellt<br />

werden müssen.<br />

Wie gut, dass wir bei einer Benefizveranstaltung<br />

im Sommer auf einem<br />

ehemaligen alten Bauernhof in Horstedt<br />

2.900 Euro erlösen konnten.<br />

Eine sechs Meter hohe aufblasbare<br />

weiße <strong>Kiwanis</strong>-Puppe zeigte weithin<br />

sichtbar den Weg zu unserem Sommerfest.<br />

Nelly Holtermans und Erwald<br />

Kuin, die Ideengeber zu diesem<br />

Projekt, waren bis nach Belgien gefahren,<br />

um die Puppe von ihrem letzten<br />

Einsatzort abzuholen.<br />

Bei herrlichstem Sonnenwetter kamen<br />

viele Freunde, nicht nur aus den<br />

benachbarten <strong>Kiwanis</strong>-Clubs, um mit<br />

uns bei Musik, leckerer Suppe, Kuchenbuffet<br />

und Grillwürstchen den Tag<br />

genießen zu können. Wer außer den<br />

teilnehmenden Gästen hat denn schon<br />

einmal Musik gehört, die einem<br />

Gartenschlauch entlockt wurde? Die<br />

Tombola, die mit wertvollen Preisen<br />

die Besucher animierte, viele Lose zu<br />

Dr. Marg und eine kleine Patientin mit ihrer Puppe.<br />

kaufen, bildete den Höhepunkt unseres<br />

Festes. Wie freuten sich diejenigen,<br />

die einen der Hauptgewinne – eine<br />

Plastik, zwei Gemälde, eine Patchworkdecke<br />

sowie fünf von Künstlern<br />

bemalte Puppen – mit nach Hause nehmen<br />

konnten. Dr. Marg übernahm<br />

offensichtlich mit viel Spaß das Amt<br />

der Glücksfee. Und auch die zwei<br />

anwesenden Künstler, Gisela Eufe und<br />

Bernd Altenstein, hatten ihre Freude an<br />

dem Geschehen und posierten mit den<br />

glücklichen Gewinnern. Unsere Freundin<br />

Dorit von Aufschnaiter wollte die<br />

von ihr bemalte Puppe nicht als<br />

"Kunstwerk" sehen, sondern bezeichnete<br />

ihre Puppe als "Dilettantenpuppe".<br />

Die tagelangen Vorbereitungen vieler<br />

unserer Mitglieder in Horstedt und<br />

in der heimischen Küche waren schnell<br />

vergessen angesichts des gelungenen<br />

Tages.<br />

Nun heißt es für uns, neue Ideen zu<br />

entwickeln, um das Projekt weiterführen<br />

zu können, wenn die Evaluation<br />

nach drei Monaten zufriedenstellend<br />

ausfällt. Und danach sieht es im<br />

Augenblick aus!<br />

Text: Monika Spohr<br />

Fotos: Bärbel Kappler, Hedwig Freytag-<br />

Kulenkampff, Klaus Kunze<br />

<strong>Kiwanis</strong> März 2<strong>01</strong>3 47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!