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gelebte kinderrechte innerhalb der kjf geniessen und gutes tun

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Jahrgang 43<br />

Ausgabe 1/2012<br />

Das Magazin <strong>der</strong><br />

Katholischen Jugendfürsorge<br />

<strong>der</strong> Diözese Augsburg e.V.<br />

Titelthema:<br />

Kin<strong>der</strong>rechte – so<br />

werden sie umgesetzt<br />

wir schaut hin:<br />

Das Sekretariat: <strong>der</strong><br />

erste Kontakt zur KJF


1/2012<br />

In diesem Heft<br />

E d i t o r i a l<br />

3<br />

Das Titelfoto stammt von Grafiker<br />

Bernhard Gastager <strong>und</strong> entstand in<br />

Sankt Hildegard in Memmingen.<br />

Direktor Armin Zürn:<br />

Seit 100 Tagen im Amt<br />

Geniessen <strong>und</strong> Gutes <strong>tun</strong>:<br />

Die KJF-Integrationsfirmen im Überblick<br />

UN-Kin<strong>der</strong>rechtskonvention:<br />

Gelebte Kin<strong>der</strong>rechte <strong>innerhalb</strong> <strong>der</strong> KJF<br />

5<br />

16<br />

18<br />

Impressum<br />

wir ist die Verbandszeitschrift<br />

<strong>der</strong> Katholischen Jugendfürsorge<br />

<strong>der</strong> Diözese Augsburg<br />

e.V., Schaezlerstraße 34, 86152<br />

Augsburg, Telefon (0821) 3100-0<br />

www.<strong>kjf</strong>-augsburg.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Direktor Armin Zürn, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Redaktion:<br />

Winfried Karg, Kathrin Ruf<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Andrea Höltervenhoff, Claudia<br />

Reithmeier, Renate Rodler, Petra<br />

Ruile, Sonja Schleehuber, Dr. Norbert<br />

Turulski, Georg Weizmann<br />

Themenvorschläge <strong>und</strong> Leser-briefe<br />

senden Sie bitte an<br />

presse@<strong>kjf</strong>-augsburg.de<br />

berichtet 4<br />

informiert<br />

gratuliert<br />

16<br />

23<br />

fragt nach 27<br />

schaut hin 28<br />

Rätsel 30<br />

1/2012<br />

2


Editorial<br />

Alltägliche Schritte<br />

Die Kunst <strong>der</strong><br />

kleinen Schritte<br />

von Saint-<br />

Exupéry<br />

Ich bitte nicht um Wun<strong>der</strong> <strong>und</strong> Visionen,<br />

Herr, son<strong>der</strong>n um Kraft für<br />

den Alltag. Lehre mich die Kunst <strong>der</strong><br />

kleinen Schritte. Mach mich findig <strong>und</strong><br />

erfin<strong>der</strong>isch, um im täglichen Vielerlei<br />

meine Erkenntnisse zu notieren, von<br />

denen ich betroffen bin.<br />

Mach mich griffsicher in <strong>der</strong> richtigen<br />

Zeiteinteilung. Schenke mir das Fingerspitzengefühl,<br />

um herauszufinden,<br />

was erstrangig <strong>und</strong> was zweitrangig ist.<br />

Hilf mir, das nächste so gut wie möglich<br />

zu <strong>tun</strong> <strong>und</strong> die jetzige St<strong>und</strong>e als<br />

die wichtigste zu erkennen.<br />

Du weißt, wie sehr wir <strong>der</strong> Fre<strong>und</strong>schaft<br />

bedürfen. Gib, dass ich diesem<br />

schönsten Geschenk des Lebens gewachsen<br />

bin. Verleihe mir die nötige<br />

Phantasie, im rechten Augenblick<br />

Güte zu zeigen. Mach aus mir einen<br />

Menschen, <strong>der</strong> einem Schiff mit<br />

Tiefgang gleicht, um auch die zu<br />

erreichen, die unten sind. Bewahre<br />

mich vor <strong>der</strong> Angst, ich könnte das<br />

Leben versäumen. Gib mir nicht, was<br />

ich mir wünsche, son<strong>der</strong>n das was ich<br />

brauche. Lehre mich die Kunst <strong>der</strong><br />

kleinen Schritte.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

französischer Humanist<br />

<strong>und</strong> Schriftsteller (1900-1944)<br />

Liebe Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter, verehrte Leserinnen<br />

<strong>und</strong> Leser,<br />

die Kunst <strong>der</strong> kleinen Schritte<br />

ist jeden Tag möglich. Wun<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Visionen braucht Antoine<br />

de Saint-Exupèry nicht,<br />

so lesen wir in seinem Gebet.<br />

Konsolidierung heißt 2012<br />

für uns: alltägliche Schritte zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Gesamtsituation.<br />

Es sind oft große Gedanken,<br />

die in kleinen Schritten zum Tragen kommen. Ob ich einem Jugendlichen<br />

sage, dass er willkommen ist, o<strong>der</strong> ob ich sage: „Du störst nicht.“<br />

– ist ein himmelweiter Unterschied. Aber es ist ein Gleichnis. Wie geht<br />

Gott mit mir um? Bin ich willkommen, von Ihm gewollt? O<strong>der</strong> stört es<br />

ihn bloß nicht, wenn ich lebe?<br />

Unser christlich-jüdisches Menschenbild sagt: Du bist Gott willkommen!<br />

In kleinen Schritten erfolgt die Übersetzung, wie ich als Mitarbeiterin<br />

o<strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Katholischen Jugendfürsorge das zeigen kann.<br />

Weil Gott zu einem Kind „Ja“ sagt, hat es die Würde eines ohne Bedingung<br />

bejahten Menschen. Welche Folgen ergeben sich daraus für seine<br />

Rechte? Wie werden sie gewährt? Schritte <strong>der</strong> Umsetzung von Kin<strong>der</strong>rechten<br />

werden ab <strong>der</strong> Seite 18 gezeigt.<br />

Menschen gestalten die Katholische Jugendfürsorge. Manche sind seit<br />

Jahrzehnten Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler <strong>der</strong> kleinen Schritte. Lesen<br />

Sie auf Seite 27, wie es Frau Boessinger 35 Jahre gelungen ist, kleinen<br />

Patienten <strong>und</strong> Müttern personal zu begegnen. Wie Frau Grünwald das<br />

schafft, erzählt sie auf Seite 28 <strong>und</strong> 29.<br />

Uns allen wünsche ich großes Können bei den kleinen Schritten <strong>und</strong><br />

ein gesegnetes Osterfest!<br />

Domvikar Armin Zürn, Direktor<br />

3 1/2012


erichtet<br />

Verfassungsmedaille von Landtagspräsidentin Stamm:<br />

Ehrung für Prälat Grimme<br />

Im Konferenzzimmer des Maximilaneum nahm Prälat Günter Grimme die höchste Auszeichnung<br />

des Bayerischen Landtags aus den Händen von Landtagspräsidentin Barbara Stamm<br />

entgegen: die Verfassungsmedaille in Silber.<br />

Prälat Günter Grimme, bis November<br />

2011 Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

KJF, bekam von Landtagspräsidentin<br />

Barbara Stamm die Verfassungsmedaille<br />

in Silber ausgehändigt. In <strong>der</strong><br />

Begründung für diese Auszeichnung<br />

heißt es: „Dass sich die Katholische<br />

Jugendfürsorge Augsburg zu einer<br />

umfassenden <strong>und</strong> unverzichtbaren<br />

Stütze <strong>der</strong> Wohlfahrt in <strong>der</strong> Region<br />

fortentwickeln konnte, ist an vor<strong>der</strong>ster<br />

Stelle dem Engagement von<br />

Prälat Grimme zu verdanken.“ Die<br />

Bayerische Verfassungsmedaille in<br />

Silber wird an Persönlichkeiten des<br />

öffentlichen Lebens verliehen, die sich<br />

in beson<strong>der</strong>er Weise um die Verwirklichung<br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Verfassung<br />

verdient gemacht haben. kr<br />

Preisträger unter sich (v. l.): Vizepräsident Reinhold Bocklet, Verfassungsrichter Reiner Knäusl, Prof. Eva-Bettina Bröcker, Iris Berben, Landtagspräsidentin<br />

Barbara Stamm, Prälat Günter Grimme.<br />

Foto: Bildarchiv Bayer. Landtag, Fotograf Rolf Poss<br />

1/2012<br />

4


erichtet<br />

KJF-Direktor Armin Zürn:<br />

Seit 100 Tagen im Amt<br />

Vor einem Jahr war er noch Pfarrer von<br />

St. Martin in Augsburg-Oberhausen,<br />

seit November ist er nun Chef für<br />

3.300 Mitarbeiter: Domvikar Armin<br />

Zürn (42), <strong>der</strong> die Nachfolge von<br />

Prälat Günter Grimme als Direktor<br />

<strong>der</strong> Katholischen Jugendfürsorge (KJF)<br />

antrat, stellte sich nach 100 Tagen<br />

im Amt in einer Pressekonferenz den<br />

Fragen <strong>der</strong> Medienvertreter.<br />

Es geht ihm<br />

um die Menschen<br />

Dabei wurde deutlich, dass es Zürn bei<br />

seiner Tätigkeit um Menschen geht:<br />

einerseits um die Kin<strong>der</strong>, Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> Familien, die Hilfe bei <strong>der</strong> KJF<br />

suchen, an<strong>der</strong>erseits um die Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter, die diese<br />

Hilfe leisten. Zürn lobte <strong>der</strong>en Engagement,<br />

sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> heutigen Zeit zu stellen; dies werde<br />

bei seinen Gesprächen <strong>und</strong> Besuchen<br />

in den Einrich<strong>tun</strong>gen in <strong>der</strong> ganzen<br />

Region deutlich <strong>und</strong> sei angesichts des<br />

ständigen gesellschaftlichen Wandels<br />

auch nötig. „Das Leben ist bunter<br />

geworden, die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

sind an<strong>der</strong>e“, sagte er mit Blick auf<br />

die Gründung <strong>der</strong> KJF vor 100 Jahren.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> aktuellen<br />

Debatte zur Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />

plädierte <strong>der</strong><br />

KJF-Direktor dafür, dass „Inklusion nur<br />

mit Fachkräften“ durchgeführt werde.<br />

Die Hilfe für benachteiligte <strong>und</strong> behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen brauche ein spezielles<br />

Können. Dass die soziale Arbeit nicht<br />

immer allen Ansprüchen gerecht werde<br />

<strong>und</strong> durch Vorgaben <strong>der</strong> Politik <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> öffentlichen Kassen Grenzen gesetzt<br />

seien, führe zu einem „Spagat<br />

zwischen dem, was wir wünschen,<br />

<strong>und</strong> dem, was wir können“.<br />

Mit den Mitarbeitern in guter<br />

Verbindung zu sein<br />

Direktor Zürn ist es für seine weitere<br />

Arbeit sehr wichtig, mit seinen<br />

Mitarbeitern an <strong>der</strong> Basis in guter<br />

Verbindung zu sein <strong>und</strong> sich immer<br />

wie<strong>der</strong> einen Eindruck von <strong>der</strong> Arbeit,<br />

den Problemen <strong>und</strong> Nöten vor Ort<br />

zu verschaffen.<br />

Winfried Karg<br />

Im November 2011 nahm Pfarrer Armin Zürn offiziell seine Amtsurk<strong>und</strong>e aus den Händen des Augsburger Bischofs Dr. Konrad Zdarsa entgegen.<br />

Nun ist <strong>der</strong> neue KJF-Direktor bereits mehr als 100 Tage im Amt <strong>und</strong> nahm in einer Pressekonferenz vor Medienvertretern Stellung dazu,<br />

was ihn in seinen ersten Amtstagen beschäftigt hat <strong>und</strong> wo er die KJF in <strong>der</strong> Zukunft sieht.<br />

5 1/2012


erichtet<br />

Praxisklasse vermittelt Können <strong>und</strong> Erfolg<br />

Stolz erfüllt die 13 Schüler <strong>der</strong> Praxisklasse<br />

an <strong>der</strong> Mittelschule Durach:<br />

Drei große Picknicktische mit Sitzbänken<br />

haben die elf Burschen <strong>und</strong> ihre<br />

zwei Klassenkameradinnen angefertigt<br />

<strong>und</strong> an die Gemeinde Durach zur<br />

Verwendung für die Öffentlichkeit<br />

übergeben. Peter Vogler, Hauptamtsleiter<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Durach, bedankte<br />

sich herzlich: „Die sind sehr stabil“,<br />

stellte er erfreut fest. Vogler kündigte<br />

an, dass im Frühjahr eine Garnitur<br />

beim Spielplatz am Weiher aufgestellt<br />

werden soll; die an<strong>der</strong>en beiden werden<br />

das Wan<strong>der</strong>wegenetz r<strong>und</strong> um<br />

Durach bereichern.<br />

hilfeverb<strong>und</strong> Kempten-Oberallgäu <strong>der</strong><br />

Katholischen Jugendfürsorge. Dazu<br />

kommen feste Praktika in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Region, <strong>und</strong> freitags stehen soziale<br />

Projekte auf dem St<strong>und</strong>enplan. „Wir<br />

schauen, dass die Schüler am Ende <strong>der</strong><br />

Schulzeit eine Lehrstelle haben o<strong>der</strong><br />

in eine an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahme<br />

vermittelt werden“, so Capitani; er<br />

berichtet, dass dies erfolgreich gelingt<br />

<strong>und</strong> die Schüler auf diese Weise<br />

unterkommen. Die Praxisklasse in<br />

Durach erfährt auch eine finanzielle<br />

För<strong>der</strong>ung durch den Europäischen<br />

Sozialfonds ESF.<br />

Zum Stolz kommt auch das gute<br />

Gefühl, etwas geleistet zu haben, <strong>und</strong><br />

die Erfahrung im Umgang mit dem<br />

Werkstoff Holz. „Holz lebt, man hat<br />

etwas Warmes in <strong>der</strong> Hand“, schwärmt<br />

etwa Peter Probst.<br />

Winfried Karg<br />

Praktische Arbeit steht im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong><br />

Ein Projekt wie dieses kommt den<br />

Schülern <strong>der</strong> Praxisklasse sehr entgegen,<br />

denn ihnen liegt die praktische<br />

Arbeit mehr als alle Theorie. Unter<br />

Anlei<strong>tun</strong>g konnten sie in <strong>der</strong> offenen<br />

Werkstatt des Kempodium das Arbeiten<br />

mit Holz erlernen, <strong>und</strong> dabei<br />

entstanden die Picknickgarnituren.<br />

Bezahlt hat diese Aktion im Kempodium<br />

die Gemeinde Durach, die nun<br />

auch vom Ergebnis profitiert. „Das ist<br />

ein Haufen Arbeitskraft, <strong>der</strong> da von<br />

Euch investiert wurde“, freute sich<br />

Rektor Richard Wucherer <strong>und</strong> lobte<br />

das Engagement seiner Schüler. Diese<br />

werden unterrichtet von Klassenlehrerin<br />

Angela Schnei<strong>der</strong>, die unterstützt<br />

wird von Sozialpädagoge Dominik Capitani<br />

vom Erziehungs- <strong>und</strong> Jugend-<br />

Hier wird kräftig hingelangt: Die Picknickgarnituren werden zur Übergabe an die Gemeinde<br />

bereitgestellt.<br />

Stolz <strong>und</strong> zufrieden zeigten sich die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>der</strong> Praxisklasse <strong>der</strong> Mittelschule<br />

Durach mit Rektor Richard Wucherer, Konrektorin Cornelia Heß-Thamm, Hauptamtsleiter<br />

Peter Vogler, Bauhofleiter Peter Hummel (stehend von links) sowie Klassenlehrerin<br />

Angela Schnei<strong>der</strong> (sitzend links) <strong>und</strong> Sozialpädagoge Dominik Capitani (sitzend rechts).<br />

1/2012<br />

6


erichtet<br />

Gelebte Integration in Langweid<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Langweid, <strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaft<br />

des Landkreises<br />

Augsburg sowie dem Amt für Jugend<br />

<strong>und</strong> Familie. Seitens <strong>der</strong> KJF hat <strong>der</strong>en<br />

Frère-Roger-Kin<strong>der</strong>zentrum die<br />

Umsetzung <strong>und</strong> Koordinierung <strong>der</strong><br />

Familienhilfe Langweid übernommen.<br />

„Anfangs habe ich mir nicht vorstellen<br />

können, was aus meiner Arbeit entstehen<br />

könnte“, so Schnierle. „Doch<br />

heute ist die Einrich<strong>tun</strong>g nicht mehr<br />

wegzudenken, sie gehört zu Langweid<br />

einfach dazu.“<br />

Gewachsene Gemeinschaft<br />

Diplom-Sozialpädagogin Manuela Schnierle ist seit zehn Jahren für Langwei<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Familien aller Nationen <strong>und</strong> für die Integration im Einsatz.<br />

Sie nennt die Langwei<strong>der</strong> liebevoll<br />

ihre zweite Familie: Seit zehn Jahren<br />

ist Diplom-Sozialpädagogin Manuela<br />

Schnierle für die Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Familienhilfe<br />

Langweid tätig, hat diesen<br />

Dienst von Anfang an mit aufgebaut<br />

<strong>und</strong> entscheidend geprägt. Zum<br />

10-jährigen Jubiläum gratulierte auch<br />

Bürgermeister Jürgen Gilg.<br />

Schnierles Aufgabengebiet ist vielfältig:<br />

Sie hilft <strong>und</strong> berät, informiert<br />

<strong>und</strong> initiiert. Beson<strong>der</strong>s am Herzen<br />

lag Schnierle von Anfang an die<br />

Integration <strong>der</strong> ausländischen Mitbürger.<br />

Inzwischen ist sie auch ganz<br />

offiziell die Integrationsbeauftragte<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Langweid. Auf ihre<br />

Initiative hin wurde zum Beispiel eine<br />

Willkommenskultur für Langweid<br />

entwickelt – an immer mehr Plätzen<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde kann man deshalb<br />

Plakate mit dem Schriftzug „Herzlich<br />

Willkommen“ in 18 verschiedenen<br />

Sprachen sehen. Menschen etwa 50<br />

unterschiedlicher Nationalitäten haben<br />

in Langweid ihre Heimat gef<strong>und</strong>en.<br />

Aus den Überlegungen zur Willkommenskultur<br />

entstand auch das Motto<br />

„Langweid – lebendig <strong>und</strong> vielfältig“.<br />

„Langweid braucht den Vergleich mit<br />

an<strong>der</strong>en Kommunen <strong>und</strong> Städten keineswegs<br />

zu scheuen“, meint Schnierle<br />

in Bezug auf das Thema Integration.<br />

Als erstes Familienbüro im Landkreis<br />

Augsburg wurde die Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Familienhilfe in <strong>der</strong> Schubertstraße<br />

13 vor zehn Jahren eröffnet – eine<br />

Kooperation zwischen KJF Augsburg,<br />

Das Angebot <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Familienhilfe<br />

reicht von <strong>der</strong> umfassenden Bera<strong>tun</strong>g<br />

von Familien, einer Hausaufgabenbetreuung<br />

für fast 60 Schulkin<strong>der</strong><br />

samt Lesewerkstatt bis zu mehreren<br />

interkulturellen Projekten wie aktuell<br />

ein neuer, spezieller Deutschkurs für<br />

Frauen o<strong>der</strong> das internationale Frauenfrühstück.<br />

Letzteres ist ein <strong>gutes</strong><br />

Beispiel dafür, was im vergangenen<br />

Jahrzehnt in Langweid gewachsen ist.<br />

Zu Beginn trafen sich eine Hand voll<br />

Frauen in den Räumen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><strong>und</strong><br />

Familienhilfe in <strong>der</strong> Schubertstraße<br />

zu einem gemeinsamen Frühstück,<br />

um sich kennenzulernen, Kontakte zu<br />

knüpfen, von den unterschiedlichen<br />

Kulturen zu erfahren. Seit eineinhalb<br />

Jahren findet das Frühstück einmal<br />

im Monat im Pfarrheim statt. „Beim<br />

letzten Mal waren es 40 Frauen“,<br />

erzählt Schnierle stolz.<br />

Kathrin Ruf<br />

7 1/2012


erichtet<br />

Ein Schub für die Integration:<br />

Umbau des Hauses St. Raphael<br />

Prälat Günter Grimme segnete den Skywalk Allgäu.<br />

Gemeinsames Hämmern symbolisiert den Beginn des Umbaus: Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer, Architekt Martin Unzeitig, Domvikar<br />

Armin Zürn, InVivo-Geschäftsführer Dr. Norbert Turulski <strong>und</strong> Inneneinrich<strong>tun</strong>gs-Planer Rüdiger Mayer (v. l.).<br />

KJF-Chef Domvikar Armin Zürn <strong>und</strong> Architekt Martin Unzeitig<br />

vor dem Haus, in dem die Bauarbeiten bereits laufen.<br />

Modell des jetzigen Hauses St. Raphael in Kempten; <strong>der</strong><br />

Anbau entsteht oben rechts.<br />

1/2012<br />

8


erichtet<br />

mit Hammerschlägen begonnen<br />

Jetzt geht‘s los: Zum Jahreswechsel<br />

übernahm die Katholische Jugendfürsorge<br />

von den Schwestern <strong>der</strong> Liebe<br />

Christi das Tagungshaus St. Raphael<br />

im Bischof-Fre<strong>und</strong>orfer-Weg in<br />

Kempten, seither wurde das Mobiliar<br />

ausgeräumt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umbau vorbereitet.<br />

Jetzt wurde mit symbolischen<br />

Hammerschlägen <strong>der</strong> Umbau eingeleitet,<br />

um das Haus bis September zu<br />

mo<strong>der</strong>nisieren.<br />

Mit neuem Slogan<br />

in die Zukunft<br />

Tagungshaus St. Raphael im Allgäu:<br />

Tagen – Bilden – Übernachten. Mit<br />

diesem Slogan will das Haus künftig<br />

auftreten, wie Domvikar Armin Zürn,<br />

Direktor <strong>der</strong> KJF, sagte. Die Schwesternschaft,<br />

<strong>der</strong> Zürn herzlich dankte,<br />

sei „ein wichtiger Teil <strong>der</strong> 100-jährigen<br />

Geschichte <strong>der</strong> KJF“, so Zürn; die<br />

Schwestern bleiben in einem Flügel<br />

des Hauses wohnen. Die Hauskapelle,<br />

die von den Schwestern <strong>und</strong> künftigen<br />

Hausgästen genutzt werde, sei ein<br />

„bleiben<strong>der</strong> <strong>und</strong> wichtiger Bestandteil“<br />

des Hauses. Die Katholische Jugendfürsorge<br />

will das Haus, das nach wie<br />

vor <strong>der</strong> Diözese Augsburg gehört, mit<br />

ihrer Tochtergesellschaft InVivo betreiben.<br />

Diese gemeinnützige GmbH ist<br />

ein Integrationsbetrieb, bei dem mindestens<br />

40 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

eine anerkannte Schwerbehin<strong>der</strong>ung<br />

haben. Das ist für Domvikar Zürn<br />

auch „ein Signal an die Wirtschaft“:<br />

ein Betrieb könne durchaus auch mit<br />

Mitarbeitern mit einer Behin<strong>der</strong>ung<br />

am freien Markt bestehen.<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

finden Anstellung<br />

Geplant ist laut InVivo-Geschäftsführer<br />

Dr. Norbert Turulski, dass etwa 15<br />

Personen im Haus St. Raphael Arbeit<br />

finden, so dass mindestens sechs Menschen<br />

mit Behin<strong>der</strong>ung dort angestellt<br />

werden. Kemptens Oberbürgermeister<br />

Dr. Ulrich Netzer sagte, die Stadt sei<br />

„sehr glücklich über die Lösung“, dass<br />

die Schwestern in <strong>der</strong> Stadt bleiben<br />

<strong>und</strong> das Haus St. Raphael weitergeführt<br />

werde. Er freue sich, dass mit<br />

<strong>der</strong> Übernahme durch die KJF „<strong>der</strong><br />

Integrationsgedanke einen Schub bekommt“,<br />

bekannte Netzer.<br />

Die genauen Pläne für Umbau <strong>und</strong><br />

Ausstat<strong>tun</strong>g stellten Architekt Martin<br />

Unzeitig <strong>und</strong> Inneneinrich<strong>tun</strong>gs-<br />

Planer Rüdiger Mayer vor.<br />

Veranschlagt sind für die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

des im Jahr 1989 bezogenen<br />

Hauses sowie einen Anbau etwa drei<br />

Millionen Euro; diese Summe muss die<br />

Katholische Jugendfürsorge selbst aufbringen.<br />

Zuschüsse wurden beim Integrationsamt<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Aktion Mensch<br />

beantragt, über <strong>der</strong>en Bewilligung ist<br />

aber noch nicht entschieden.<br />

Künftig warten 44 Zimmer<br />

auf Gäste<br />

Zu den insgesamt 7.000 Quadratemetern<br />

Fläche kommen weitere 700<br />

hinzu; die Zahl <strong>der</strong> Tagungsräume<br />

wird erhöht. Ein Anbau entsteht,<br />

in dem ein Restaurant <strong>und</strong> weitere<br />

Gästezimmer Platz finden, so dass<br />

dann statt bisher 37 insgesamt 44<br />

Gästezimmer zur Verfügung stehen,<br />

von denen dann zwei ohne Stufen <strong>und</strong><br />

nach <strong>der</strong> aktuellen Norm barrierefrei<br />

sein werden.<br />

Winfried Karg<br />

Mehr KJF-Integrationsfirmen<br />

Eine Übersicht über die unterschiedlichen Angebote <strong>und</strong> Services <strong>der</strong><br />

einzelnen KJF-Integrationsfirmen finden Sie in dieser Ausgabe auf den<br />

Seiten 16 <strong>und</strong> 17. Denn auch Sie können <strong>der</strong>en Dienste in Anspruch<br />

nehmen – ob privat o<strong>der</strong> dienstlich. Informieren Sie sich!<br />

9 1/2012


erichtet<br />

Neuer Chefarzt für Alpenklinik<br />

Prof. Josef Rosenecker<br />

Prof. Dr. Josef Rosenecker (52) ist<br />

neuer Chefarzt <strong>der</strong> Alpenklinik Santa<br />

Maria in Oberjoch. Der Facharzt<br />

für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendmedizin ist<br />

ein Fachmann auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>-Lungenheilk<strong>und</strong>e.<br />

Prof. Rosenecker, <strong>der</strong> zuletzt als Oberarzt<br />

am von Haunerschen Kin<strong>der</strong>spital<br />

<strong>der</strong> Ludwigs-Maximilians-Universität<br />

München tätig war, hat sich auch als<br />

Gutachter für verschiedene internationale<br />

wissenschaftliche Publikationen<br />

sowie als Gutachter für die Vergabe<br />

von Forschungsmitteln einen Namen<br />

gemacht. „Ich freue mich sehr,<br />

dass wir mir Prof. Rosenecker einen<br />

hervorragenden Fachmann als neuen<br />

Chefarzt für die Alpenklinik Santa<br />

Maria gewinnen konnten“, so Dr.<br />

Bernhard Hoch, Medizinischer Direktor<br />

des Klinikträgers KJF.<br />

Die Alpenklinik Santa Maria ist eine<br />

Klinik mit 180 Betten für die medizinische<br />

Rehabilitation von Kin<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen, die an Asthma,<br />

Neuro<strong>der</strong>mitis, Allergien o<strong>der</strong> Übergewicht<br />

leiden.<br />

Winfried Karg<br />

Weiterer Chefarzt für Kin<strong>der</strong>klinik<br />

Dr. Gereon Schädler heißt <strong>der</strong> pädiatrische<br />

Chefarzt, <strong>der</strong> am Krankenhaus<br />

für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

des Josefinum begonnen hat. Er ist<br />

dort als zusätzlicher Chefarzt neben<br />

Dr. Michael Heinrich tätig <strong>und</strong> verantwortlich<br />

für die Arbeitsgebiete<br />

<strong>der</strong> Neuropädiatrie, Psychosomatik<br />

<strong>und</strong> Sozialpädiatrie. Dr. Schädler<br />

(53) ist ausgebildeter Facharzt für<br />

Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendmedizin mit Zusatzqualifikationen<br />

in Neuropädiatrie,<br />

EEG-Auswer<strong>tun</strong>g, Epileptologie <strong>und</strong><br />

Psychotherapie. Vor seinem Wechsel<br />

Dr. Gereon Schädler<br />

ans Josefinum war er über vier Jahre<br />

Chefarzt an einem Fachkrankenhaus<br />

für Frührehabilitation <strong>und</strong> Neuropädiatrie<br />

in Baden-Württemberg <strong>und</strong> 12<br />

Jahre Oberarzt am Kin<strong>der</strong>zentrum in<br />

München.<br />

Mit Chefarzt Dr. Schädler erweitert<br />

<strong>und</strong> verstärkt das Josefinum sein Spektrum<br />

<strong>und</strong> Behandlungsangebot. Alle<br />

an<strong>der</strong>en Bereiche im Krankenhaus<br />

für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche werden<br />

weiter von Chefarzt Dr. Heinrich in<br />

bewährter Weise geleitet.<br />

Winfried Karg<br />

1/2012<br />

10


erichtet<br />

Rat <strong>und</strong> Hilfe bei <strong>der</strong> Erziehung<br />

Rainer Kehm heißt <strong>der</strong> neue Leiter<br />

<strong>der</strong> Psychologischen Bera<strong>tun</strong>gsstelle<br />

für Erziehungs-, Jugend <strong>und</strong> Familienbera<strong>tun</strong>g<br />

in Memmingen, die zum<br />

Erziehungs- <strong>und</strong> Jugendhilfeverb<strong>und</strong><br />

EJV Memmingen-Unterallgäu <strong>der</strong> KJF<br />

gehört. Der 52-Jährige folgt Christoph<br />

Lochner nach, <strong>der</strong> in den Fachdienst<br />

<strong>der</strong> ebenfalls zum EJV gehörenden<br />

Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfeeinrich<strong>tun</strong>g<br />

Sankt Hildegard gewechselt ist.<br />

Die Bera<strong>tun</strong>gsstelle unterstützt Familien<br />

aus dem Landkreis Unterallgäu<br />

bei allen Fragen r<strong>und</strong> um das Thema<br />

Rainer Kehm<br />

Erziehung. Das Angebot reicht von<br />

Einzel-, Familien- <strong>und</strong> Onlinebera<strong>tun</strong>g<br />

über Gruppenangebote bis zu<br />

Fachvorträgen.<br />

Kehm ist Diplom-Sozialpädagoge<br />

<strong>und</strong> Diplom-Psychologe. Vor seinem<br />

Wechsel zur KJF war er viele Jahre<br />

im Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugenddorf St. Josef<br />

in Bopfingen-Unterriffingen tätig. In<br />

seiner Freizeit liest <strong>der</strong> Familienvater<br />

gern, außerdem treibt er viel Sport:<br />

Fahrradfahren, Skifahren <strong>und</strong> Wan<strong>der</strong>n<br />

zählen zu seinen Hobbys.<br />

Winfried Karg<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> richtigen Berufswahl<br />

Alles, was mit Berufsorientierung zu<br />

<strong>tun</strong> hat – so umschreibt Gabriele Fendt<br />

ihr Aufgabengebiet in <strong>der</strong> Vertieften<br />

Berufsorientierung an <strong>der</strong> Mittelschule<br />

Aindling. Dort ist die Diplom-<br />

Pädagogin als Mitarbeiterin des EJV<br />

Aichach-Friedberg im Einsatz. Davor<br />

war die 38-Jährige acht Jahre lang bei<br />

einem privaten Bildungsträger tätig<br />

<strong>und</strong> hat dort die Umschüler betreut.<br />

Fendt ist für die 7. bis 9. Klassen zuständig.<br />

Während es in <strong>der</strong> 7. Klasse<br />

um die Schulung <strong>und</strong> das Training<br />

sozialer Fähigkeiten geht, stehen in <strong>der</strong><br />

Gabriele Fendt<br />

11 1/2012<br />

8. Klasse Berufswahl <strong>und</strong> Bewerbungstraining<br />

an, ehe es in <strong>der</strong> 9. Klasse<br />

gezielt um die Ausbildung geht. Dabei<br />

arbeitet Fendt eng mit den Betrieben<br />

in <strong>der</strong> Region <strong>und</strong> <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

Augsburg zusammen. Da die Schule<br />

ein großes Einzugsgebiet hat, kooperiert<br />

sie mit Betrieben aus <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>und</strong> dem Landkreis Augsburg sowie<br />

dem Landkreis Aichach-Friedberg.<br />

Neben Angeboten für ganze Klassen<br />

berät sie auch einzelfallbezogen – etwa<br />

zu Bewerbungsunterlagen.<br />

Diana Riske


erichtet<br />

„Die Kin<strong>der</strong> sind unsere Zukunft“<br />

tierte Annette Widmann-Mauz eine<br />

aktuelle Studie. Die Parlamentarische<br />

Staatssekretärin beim B<strong>und</strong>esminister<br />

für Ges<strong>und</strong>heit war nach Oberjoch<br />

gekommen, um gemeinsam mit ihrem<br />

Kollegen Dr. Gerd Müller, Staatssekretär<br />

im B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz,<br />

eine „Än<strong>der</strong>ung in<br />

den Köpfen“ zu erreichen.<br />

Dr. Gerd Müller legte dar, dass die steigende<br />

Zahl an Ruheständlern von <strong>der</strong><br />

nachwachsenden Generation nur versorgt<br />

werden könne, wenn möglichst<br />

viele <strong>der</strong> jungen Leute leis<strong>tun</strong>gsfähig<br />

seien <strong>und</strong> möglichst lange Zeit im<br />

Berufsleben stehen könnten. Zudem<br />

bezahle das Ges<strong>und</strong>heitssystem für die<br />

Behandlung eines Schwerstkranken<br />

hohe Summen, mache aber viel zu wenig<br />

bei <strong>der</strong> frühen <strong>und</strong> vorbeugenden<br />

Hilfe. „Wir brauchen den Paradigmenwechsel:<br />

weg von <strong>der</strong> Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Krankheit, hin zur Erhal<strong>tun</strong>g <strong>der</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit“, so Müller. „Der Trend,<br />

zu Lasten von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

die Kassen zu sanieren, muss<br />

gestoppt werden.“ Dem pflichtete<br />

Dr. Bernhard Hoch, Medizinischer<br />

Direktor <strong>der</strong> KJF, bei: „Die Kin<strong>der</strong><br />

sind unsere Zukunft.“<br />

„Investition, die sich lohnt!“<br />

Einigkeit beim Gipfel für die Kin<strong>der</strong>-Rehabilitation: im Gespräch von links Bruno Angstenberger<br />

von <strong>der</strong> Alpenklinik Santa Maria, die Staatssekretäre Dr. Gerd Müller <strong>und</strong> Annette<br />

Widmann-Mauz, Direktor Armin Zürn <strong>und</strong> Dr. Bernhard Hoch von <strong>der</strong> KJF.<br />

Es ist paradox: Immer mehr Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche leiden an chronischen<br />

Krankheiten wie Asthma, massivem<br />

Übergewicht o<strong>der</strong> psychischen Erkrankungen.<br />

Und gleichzeitig gehen<br />

seit längerer Zeit die Anträge auf<br />

eine medizinische Behandlung in den<br />

darauf spezialisierten Rehakliniken<br />

zurück. Darüber hinausgehend werden<br />

von einzelnen Kostenträgern mehr<br />

als die Hälfte <strong>der</strong> Anträge abgelehnt.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurde eine<br />

hochrangig besetzte Veranstal<strong>tun</strong>g zur<br />

Zukunft <strong>der</strong> Rehabilitation kranker<br />

Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Alpenklinik Santa Maria<br />

in Oberjoch im Allgäu zu einem<br />

Appell an die Verantwortlichen in <strong>der</strong><br />

Politik sowie bei den Kostenträgern.<br />

„Jedes dritte Kind in Deutschland<br />

hat eine chronische Krankheit“, zi-<br />

Hubert Seiter, 1. Direktor <strong>der</strong> Deutschen<br />

Rentenversicherung Baden-<br />

Württemberg, nannte es einen „Unsinn,<br />

zu glauben, dass man bei <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>rehabilitation sparen kann“.<br />

Der Posten dafür mache in seinem<br />

Verantwor<strong>tun</strong>gsbereich deutlich unter<br />

einem Prozent aus, <strong>und</strong> das sei<br />

bei an<strong>der</strong>en Kostenträgern ähnlich.<br />

Aber diese geringe Summe sei eine<br />

„Investition, die sich lohnt!“.<br />

Das eindeutige Fazit <strong>der</strong> Veranstal<strong>tun</strong>g:<br />

Es muss etwas geschehen. Viele<br />

Kin<strong>der</strong> würden eine Reha brauchen,<br />

<strong>und</strong> er sei immer wie<strong>der</strong> überrascht<br />

gewesen, in einem wie viel besseren<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand seine Patienten<br />

von einer Reha-Behandlung zurückgekehrt<br />

seien, schil<strong>der</strong>te etwa Prof.<br />

Joseph Rosenecker, langjähriger Oberarzt<br />

an <strong>der</strong> Uniklinik München <strong>und</strong><br />

seit kurzem Chefarzt <strong>der</strong> Alpenklinik<br />

Santa Maria.<br />

Winfried Karg<br />

1/2012<br />

12


erichtet<br />

Prominente Besucher in KJF-Einrich<strong>tun</strong>gen<br />

Kissings Bürgermeister Manfred Wolf, Mehrgenerationenhaus-Patin Elisabeth Micheler-Jones,<br />

B<strong>und</strong>estags-Vizepräsident Eduard Oswald <strong>und</strong> Hausleiterin Brigitte Dunkenberger (v. l.).<br />

Für eine nachhaltige <strong>und</strong> dauerhafte<br />

Finanzierung <strong>der</strong> Mehrgenerationenhäuser<br />

(MGH) durch die B<strong>und</strong>esregierung<br />

will sich B<strong>und</strong>estags-Vizepräsident<br />

<strong>und</strong> -Abgeordneter Eduard<br />

Oswald einsetzen. Bei einem Besuch<br />

des MGH in Kissing zeigte er sich<br />

sehr angetan von <strong>der</strong> dortigen Arbeit.<br />

Hauspatin Elisabeth Micheler-Jones,<br />

Kanu-Olympiasiegerin von 1992, lobte<br />

er dafür, dass sie mit ihrer Bekanntheit<br />

für das MGH wirbt.<br />

wk<br />

Stefan Leister, Kreisrätin Ursula Kneißl-E<strong>der</strong>, Bürgermeisterkandidat Rudolf Koukol, B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />

Ekin Deligöz, EJV-Leiter Heinrich Riegel <strong>und</strong> Erzieherin Claudia Miehling (v. l.).<br />

Die Grünen-B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />

Ekin Deligöz, <strong>der</strong> Grünen-Kandidat<br />

für das Amt des Nördlinger Oberbürgermeisters,<br />

Rudolf Koukol, <strong>und</strong> Kreisrätin<br />

Ursula Kneißl-E<strong>der</strong> besuchten das<br />

Nördlinger Haus <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, das zum<br />

EJV Nordschwaben gehört. Wie beim<br />

Gespräch deutlich wurde, brauchen<br />

vor allem die Hortkin<strong>der</strong> im nächsten<br />

Schuljahr dringend neue Räume, das<br />

Haus platzt aktuell mit 75 Kin<strong>der</strong>n aus<br />

allen Nähten.<br />

kr<br />

KJF-Direktor Armin Zürn, Kin<strong>der</strong>zentrums-Chef Valentin Rothbucher, die Landtagsabgeordneten<br />

Dr. Simone Strohmayr <strong>und</strong> Brigitte Meyer sowie KJF-Abteilungsleiter Stefan Leister (v. l.).<br />

Die Landtagsabgeordneten Brigitte<br />

Meyer <strong>und</strong> Dr. Simone Strohmayr,<br />

beide Vertreterinnen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>kommission<br />

des Bayerischen Landtags,<br />

diskutierten mit Vertretern <strong>der</strong> KJF<br />

<strong>und</strong> des Frère-Roger-Kin<strong>der</strong>zentrums<br />

in Augsburg unter an<strong>der</strong>em die Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

von Kin<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen bei <strong>der</strong> KJF, das<br />

<strong>der</strong>zeit vieldiskutierte Thema Inklusion<br />

sowie die Auswirkungen des neuen<br />

Kin<strong>der</strong>schutzgesetzes. wk<br />

13 1/2012


erichtet<br />

Namen & Nachrichten<br />

Nicole Fechner ist die neue Mitarbeiterin im<br />

Jugendtreff Mering. Erfahrungen sammelte<br />

die Studentin <strong>der</strong> Erziehungswissenschaften<br />

bereits in an<strong>der</strong>en KJF-Einrich<strong>tun</strong>gen. dr<br />

Gut angelegt sind die 200.000 Euro an För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n aus dem Programm Lea<strong>der</strong> Plus,<br />

mit denen <strong>der</strong> Bau des Skywalk Allgäu unterstützt wurde. Diesen Eindruck bekamen<br />

<strong>der</strong> zuständige Referatsleiter des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums, Dr. Joseph<br />

Köpfer, <strong>und</strong> weitere Vertreter aus Politik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Region bei ihrem Besuch. wk<br />

Den Erlös einer Tombola konnte Josefinum-<br />

Leiter Bernd Lechner von Franz Schwarzenberger<br />

<strong>und</strong> Rudolf Grabmann (v. l.) vom Dart-<br />

Verein DC Daltons entgegennehmen. wk<br />

Die Bälle im Frère-Roger-Kin<strong>der</strong>zentrum können rollen: Die VR-Bank Handels- <strong>und</strong><br />

Gewerbebank spendete 50 Fußbälle. Bei <strong>der</strong> Übergabe dabei (hintere Reihe v. l.): Marketingleiter<br />

Albert Lacher, Simone Huber, Geschäftsstellenleiterin <strong>der</strong> Bank, Erzieher<br />

Rainer Woska, Valentin Rothbucher <strong>und</strong> Diplom-Sozialpädagoge Jürgen Simonis. kr<br />

Die Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfeeinrich<strong>tun</strong>g St. Hildegard in Memmingen ist auf Tour: Dank <strong>der</strong> Unterstützung mehrerer Firmen <strong>und</strong> Geschäftsleute<br />

konnte nun ein neues Auto angeschafft werden, das für Dienstfahrten <strong>und</strong> kleinere Transporte Verwendung findet. Die Firmen haben das<br />

Fahrzeug mit ihren Werbeanzeigen gemeinsam finanziert. „Wir sind sehr froh für dieses Engagement von Geschäftsleuten <strong>und</strong> Firmen unserer<br />

Region“, so Andreas Göster, Leiter des Erziehungs- <strong>und</strong> Jugendhilfeverb<strong>und</strong>es Memmingen-Unterallgäu.<br />

wk<br />

1/2012<br />

14


erichtet<br />

Namen & Nachrichten<br />

Wir gedenken in<br />

Dankbarkeit <strong>und</strong><br />

christlicher Hoffnung<br />

unserer Verstorbenen<br />

† Regierungs-Schuldirektorin a. D.<br />

Johanna Rist war von 1974<br />

bis 1996 Mitglied im Vorstand<br />

<strong>der</strong> KJF.<br />

Auszeichnung für den schönsten Kürbis: Auszubildende im Garten- <strong>und</strong> Landschaftsbau <strong>und</strong><br />

Gemüsebau des För<strong>der</strong>werks St. Elisabeth in Augsburg erhielten für einen von ihnen gezüchteten<br />

Kürbis den Howard-Dill-Award, <strong>der</strong> nach einem verstorbenen kanadischen Kürbiszüchter<br />

benannt ist. Stolz halten Alexandra Litter, André Lipinski, Stefan Schlögel, Patrick Hanreich<br />

<strong>und</strong> Christian Braun (v. l.) ihre Auszeichnung in Händen.<br />

Diana Riske<br />

Hermann Bertel vom Malteser Hilfsdienst holte in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte St. Hildegard in<br />

Memmingen 29 Pakete ab, die er dann mit seinen Kollegen nach Rumänien brachte. Die Kin<strong>der</strong><br />

hatten Spaß die Pakete zu packen <strong>und</strong> haben dabei aber auch gelernt, dass arme Menschen in<br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n ihre Hilfe brauchen.<br />

wk<br />

Gerade schwierige Zeiten werfen Fragen<br />

nach sozialer Gerechtigkeit <strong>und</strong> gesellschaftlicher<br />

Solidarität auf. Raum zum<br />

interdisziplinären Dialog über den Sozialstaat<br />

bietet das KJF-Forum am 10.10.2012.<br />

Mehr Infos unter www.<strong>kjf</strong>-akademie.de<br />

15 1/2012


informiert<br />

Genießen <strong>und</strong> Gutes <strong>tun</strong>: di<br />

Integrationsbetriebe geben benachteiligten Menschen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Mindestens 4<br />

Gästehaus o<strong>der</strong> Catering-Service – unter dem Dach <strong>der</strong> KJF gibt es mehrere gemeinnützige Tochtergesellsc<br />

einzelnen Angebote dieser Integrationsbetriebe vor <strong>und</strong> informiert Sie damit auch über mögliche Dienstleistu<br />

Backcafé in Kempten<br />

Betreiber<br />

InVivo gemeinnützige GmbH<br />

Angebot<br />

Backcafé mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> schönem Ambiente.<br />

Neben Backwaren <strong>der</strong> Bäckerei Deibler<br />

zusätzlich Kuchen <strong>und</strong> Torten zum<br />

Teil aus eigener Produktion, kleine<br />

Snacks <strong>und</strong> warme Imbisse.<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag: 6:30 bis 13:00 Uhr<br />

<strong>und</strong> 14:00 bis 18:00 Uhr<br />

Samstag: 7:00 bis 17:00 Uhr<br />

Sonntag: 8:00 bis 11:00 Uhr<br />

Kontakt<br />

Das InVivo Backcafé ist in <strong>der</strong> Leutkircher<br />

Straße 31 in Kempten zu finden.<br />

Tagungshotel St. Raphael<br />

Betreiber<br />

InVivo gemeinnützige GmbH<br />

für Anfang September 2012 geplant.<br />

Das Haus verfügt über 37 Zimmer,<br />

die als Einzel-, Doppel- o<strong>der</strong> Zweibettzimmer<br />

genutzt werden können.<br />

Zusätzlich bietet das Haus fünf Tagungsräume<br />

unterschiedlicher Größe<br />

für Seminare o<strong>der</strong> Ähnliches.<br />

Geplant ist weiterhin ein Anbau mit<br />

einem mo<strong>der</strong>nen, großen Restaurant<br />

<strong>und</strong> sieben weiteren Zimmern, davon<br />

zwei rollstuhlgerecht.<br />

Das Restaurant wird auch für externe<br />

Gäste geöffnet, ein Café wird zum<br />

gemütlichen Verweilen einladen. In<br />

dem kleinen Park des Hauses wird<br />

eine Terrasse angelegt, die bei schönem<br />

Wetter viele Gäste anziehen wird.<br />

Kontakt<br />

St. Raphael im Allgäu, Bischof-<br />

Fre<strong>und</strong>orfer-Weg 24, 87439 Kempten<br />

Telefon: 0831/54 04 33-0, Internet:<br />

www.st-raphael-im-allgaeu.de<br />

Im Internet findet sich ein Baustellentagebuch<br />

zum aktuellen Baufortschritt<br />

sowie künftig auch das Seminarangebot<br />

<strong>und</strong> die Preise.<br />

Gästehaus in Augsburg<br />

Betreiber<br />

InHoGa gemeinnützige GmbH<br />

Angebot<br />

Das Gästehaus auf dem Gelände des<br />

För<strong>der</strong>werks St. Elisabeth verfügt über<br />

15 Zimmer, sowohl Einzel- als auch<br />

Doppelzimmer. Jedes Zimmer hat<br />

Bad, TV <strong>und</strong> Internet.<br />

Buchung<br />

Gästehaus St. Elisabeth, Fritz-Wendel-<br />

Straße 6, 86159 Augsburg<br />

Ansprechpartnerin: Eva Emberger<br />

Telefon: 0821/45 54 610, E-Mail:<br />

gaestehaus@inhoga-augsburg.de<br />

Preise <strong>und</strong> Vergünstigungen für KJF-<br />

Mitarbeiter<br />

Die Übernach<strong>tun</strong>g kostet ab 39 Euro<br />

inklusive Frühstück.<br />

Für KJF-Mitarbeiter gibt es einen<br />

Family- <strong>und</strong> Friends-Rabatt von 10<br />

Prozent.<br />

Angebot<br />

Das Haus wird gerade umfänglich<br />

renoviert (siehe dazu Seite 8 <strong>und</strong> 9 in<br />

diesem Heft). Die Wie<strong>der</strong>eröffnung ist<br />

Vergünstigung für KJF-Mitarbeiter<br />

Für Mitarbeiter <strong>der</strong> KJF wird es beson<strong>der</strong>e<br />

Konditionen im Hotel geben.<br />

Details stehen noch nicht fest.<br />

1/2012<br />

16


informiert<br />

e KJF-Integrationsbetriebe<br />

0 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten in einer solchen Firma haben eine anerkannte Schwerbehin<strong>der</strong>ung. Ob Café,<br />

haften, die sich ganz unterschiedlichen Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n widmen. wir stellt Ihnen hier im Überblick die<br />

ngen, die Sie in Anspruch nehmen könnten. Probieren Sie es aus <strong>und</strong> unterstützen Sie damit diese Betriebe!<br />

Catering <strong>der</strong> InHoga<br />

Barfüßer-Café<br />

Skywalk Allgäu<br />

Betreiber<br />

InHoGa gemeinnützige GmbH<br />

Betreiber<br />

InHoGa gemeinnützige GmbH<br />

Betreiber<br />

Skywalk Allgäu gemeinnützige GmbH<br />

Angebot<br />

Catering für jeden Anlass <strong>und</strong> jeden<br />

Ort, privat wie geschäftlich – vom<br />

Aperitif bis zum Zeltaufbau.<br />

Es wird ausschließlich mit regionalen<br />

Lieferanten <strong>und</strong> Erzeugern zusammengearbeitet.<br />

Fair gehandelte <strong>und</strong><br />

biologische Speisen können für das<br />

Catering verwendet werden.<br />

Kontakt<br />

Telefon: 0821/59 79 333, E-Mail:<br />

info@inhoga-augsburg.de, Internet:<br />

www.inhoga-catering.de<br />

Beson<strong>der</strong>heit<br />

InHoGa Catering betreibt auch die<br />

Kantinen in <strong>der</strong> Handwerkskammer<br />

für Schwaben in Augsburg sowie im<br />

Berufs- <strong>und</strong> Technologiezentrum<br />

(BTZ) <strong>der</strong> HWK in Kempten.<br />

Angebot<br />

Preisgünstiger Mittagstisch, Kuchen<br />

<strong>und</strong> Snacks; wechselnde Tagesgerichte,<br />

fair gehandelter Bio-Kaffee, Sortiment<br />

an verschiedenen Trinkschokoladen.<br />

Öffnungszeiten<br />

täglich außer an Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen<br />

von 11:00 bis 18:00 Uhr<br />

Kontakt<br />

Das Barfüßer-Café ist in <strong>der</strong> Barfüßerstraße<br />

10 in <strong>der</strong> Augsburger Altstadt<br />

zu finden.<br />

Reservierungen sind unter Telefon:<br />

0821/45 04 966 möglich.<br />

Beson<strong>der</strong>heit<br />

Das Café ist auch für Veranstal<strong>tun</strong>gen<br />

<strong>und</strong> Firmenfeiern mit 20 bis etwa 60<br />

Personen zu mieten.<br />

Angebot<br />

Baumwipfelpfad auf knapp 1.000 Metern<br />

über dem Meer im Ortsteil<br />

Scheidegg-Oberschwenden im Westallgäu.<br />

Außerdem: Abenteuerspielplatz,<br />

Natur erlebnispfad, Barfußpfad, Informationszentrum<br />

mit Gastronomie.<br />

Öffnungszeiten<br />

April bis September: 10:00 bis 18:00<br />

Uhr; letzter Einlass 17:30 Uhr<br />

Oktober bis März: 10:00 bis 16:00<br />

Uhr; letzter Einlass 15:30 Uhr<br />

Kurzfristige Än<strong>der</strong>ungen aufgr<strong>und</strong><br />

ungünstiger Witterung möglich.<br />

Preise <strong>und</strong> Vergünstigungen für KJF-<br />

Mitarbeiter<br />

Erwachsene 8,50 €, ermäßigt 6,00 €;<br />

Kin<strong>der</strong> unter einem Meter frei.<br />

25 Prozent Ermäßigung für alle KJF-<br />

Mitarbeiter auf regulären Eintrittspreis,<br />

Familien- <strong>und</strong> Jahreskarte.<br />

Kontakt<br />

Skywalk Allgäu gemeinnützige GmbH,<br />

Oberschwenden 25, 88175 Scheidegg<br />

Telefon: 08381/8 96-18 00,<br />

Internet: www.skywalk-allgaeu.de<br />

17 1/2012


Titelthema<br />

Aufgepasst auf die Rec<br />

Seit über 20 Jahren gibt es die UN-Kin<strong>der</strong>rechtskonvention, in Deutschland trat sie 1992 in Kraft: 54 A<br />

freie Erziehung, <strong>und</strong> ein Leben in Freiheit ausführlich beschreiben. Auch die KJF setzt sich mit <strong>und</strong> in ih<br />

ihre Entwicklungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Zukunftschancen nachhaltig zu verbessern. wir zeigt an vier konkr<br />

Wichtige Inhalte <strong>der</strong> UN-Kin<strong>der</strong>rechtskonvention<br />

Überlebensrechte: „Alle Kin<strong>der</strong> haben<br />

das Recht darauf, in Sicherheit<br />

zu leben <strong>und</strong> darauf zu vertrauen,<br />

dass jemand für sie sorgt.“<br />

Je<strong>der</strong> junge Mensch hat das Recht…<br />

• …auf Leben (Art. 6).<br />

• …auf ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> einwandfreie<br />

medizinische Versorgung<br />

(Art. 24).<br />

• …nicht in Armut aufwachsen zu<br />

müssen <strong>und</strong> finanziell abgesichert zu<br />

sein (Art. 26, 27).<br />

• …dass sein Wohl bei allen Entscheidungen<br />

<strong>und</strong> allem Handeln vorrangig<br />

berücksichtigt wird (Art. 3, 18).<br />

Schutzrechte: „Alle Kin<strong>der</strong> haben<br />

das Recht darauf, vor allem geschützt<br />

zu werden, was ihnen schadet. Sie<br />

werden davor geschützt, für Zwecke<br />

<strong>und</strong> Interessen an<strong>der</strong>er ausgenutzt<br />

zu werden.“<br />

Je<strong>der</strong> junge Mensch hat das Recht…<br />

• …vor je<strong>der</strong> Form körperlicher o<strong>der</strong><br />

geistiger Gewaltanwendung, Schadenszufügung<br />

o<strong>der</strong> Misshandlung, vor<br />

Verwahrlosung o<strong>der</strong> Vernachlässigung,<br />

vor schlechter Behandlung o<strong>der</strong> Ausbeu<strong>tun</strong>g<br />

einschließlich des sexuellen<br />

Missbrauchs geschützt zu werden (Art.<br />

6, 17, 19, 26, 33, 34).<br />

• …gewaltfrei aufwachsen zu können <strong>und</strong><br />

gewaltfrei erzogen zu werden (Art. 19).<br />

• …dass seine Privatsphäre <strong>und</strong> Intimität<br />

geschützt werden (Art. 12, 16).<br />

• …über seine Rechte informiert zu<br />

werden <strong>und</strong> zu erfahren, wie er Recht<br />

bekommt (Art. 42).<br />

Entwicklungs- <strong>und</strong> För<strong>der</strong>rechte:<br />

„Alle Kin<strong>der</strong> haben das Recht darauf,<br />

die Fähigkeiten <strong>und</strong> das Wissen<br />

zu erwerben, das sie brauchen, um<br />

sich zu entwickeln <strong>und</strong> selbstständig<br />

zu werden. Sie haben ein Recht darauf,<br />

dabei unterstützt zu werden.“<br />

Je<strong>der</strong> junge Mensch hat das Recht…<br />

• …verstanden, ernst genommen,<br />

wertgeschätzt, ermutigt <strong>und</strong> respektiert<br />

zu werden (Art. 40).<br />

• …altersgemäß entsprechend seiner<br />

körperlichen, geistigen, seelischen <strong>und</strong><br />

sozialen Entwicklung geför<strong>der</strong>t zu<br />

werden (Art. 3, 4, 28, 29).<br />

• …in einer kindgerechten Lebenswelt<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en Umwelt aufwachsen zu<br />

können (Art. 24, 27).<br />

• …auf eine Erziehung, Bildung <strong>und</strong><br />

Ausbildung, die seine Persönlichkeit<br />

sowie seine geistigen, körperlichen<br />

<strong>und</strong> sozialen Fähigkeiten för<strong>der</strong>t (Art.<br />

28, 29).<br />

• …auf eigene Freiräume, Zeit <strong>und</strong> Raum<br />

für eine kulturelle <strong>und</strong> künstlerische Betätigung<br />

sowie für aktive Erholung <strong>und</strong><br />

Freizeitbeschäftigung (Art. 31).<br />

• …auf Schutz <strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung seiner<br />

Ges<strong>und</strong>heit (Art. 24).<br />

• …auf freie Entfal<strong>tun</strong>g seiner Persönlichkeit<br />

(Art. 29).<br />

Beteiligungsrechte: „Alle Kin<strong>der</strong> haben<br />

das Recht, informiert zu werden<br />

<strong>und</strong> ihre Meinung zu äußern. Sie<br />

entscheiden mit, wenn es um ihre<br />

Belange geht.“<br />

Je<strong>der</strong> junge Mensch hat das Recht…<br />

• …aktiv am Leben <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

teilhaben zu können (Art. 2, 23, 39).<br />

• …seine Meinung bilden <strong>und</strong> frei<br />

äußern zu können (Art. 12, 13).<br />

• …dass seine Meinung bei Entscheidungen,<br />

die ihn betreffen, seinem Alter<br />

<strong>und</strong> seiner Reife entsprechend angemessen<br />

berücksichtigt wird (Art. 12).<br />

• …auf altersgerechten Zugang zu<br />

Informationen, die von sozialem <strong>und</strong><br />

kulturellen Nutzen sind (Art. 13, 17).<br />

• …Kontakt zu seiner Familie zu<br />

halten, soweit dies möglich ist <strong>und</strong><br />

dem Wohl des jungen Menschen dient<br />

(Art. 7, 8, 9).<br />

Quelle: Caritas-Leitlinien<br />

1/2012<br />

18


Titelthema<br />

hte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>!<br />

rtikel, die die Rechte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auf eine ges<strong>und</strong>e Entwicklung, gewaltren<br />

Einrich<strong>tun</strong>gen täglich dafür ein, Kin<strong>der</strong> stark zu machen <strong>und</strong> somit<br />

eten Beispielen, wie die Kin<strong>der</strong>rechte vor Ort mit Leben gefüllt werden.<br />

Wie hält es die KJF eigentlich<br />

mit den Kin<strong>der</strong>rechten?<br />

Diese Frage zu<br />

beantworten <strong>und</strong> den Ist-Stand über<br />

die Umsetzung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>rechte in<br />

den Einrich<strong>tun</strong>gen vorzunehmen – das<br />

hatte sich die Abteilung Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Jugendhilfe für das Jahr 2010 zum Ziel<br />

gesetzt. Mithilfe eines Fragebogens, <strong>der</strong><br />

an alle Einrich<strong>tun</strong>gen <strong>der</strong> Abteilung per<br />

E-Mail verschickt wurde, sollte herausgef<strong>und</strong>en<br />

werden, welche beson<strong>der</strong>en<br />

Instrumente, Module, Konzepte o<strong>der</strong><br />

Rahmenbedingungen die Mitarbeiter<br />

vor Ort aus ihrem gr<strong>und</strong>legenden professionellen<br />

Verständnis heraus geschaffen<br />

haben, um die Rechte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

zu achten. Natürlich ist klar, dass die<br />

Beach<strong>tun</strong>g <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>rechte, von jeher<br />

zum Standard in den Einrich<strong>tun</strong>gen<br />

<strong>und</strong> Diensten <strong>der</strong> KJF gehört, <strong>der</strong>en<br />

Auftrag es ja ist, Kin<strong>der</strong> stark zu machen<br />

für ein selbstbestimmtes Leben.<br />

Abgezielt war <strong>der</strong> Fragebogen deshalb<br />

vor allem darauf herauszufinden, wie<br />

die Kin<strong>der</strong>rechte im Einzelfall konkret<br />

umgesetzt werden.<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Fragen waren dabei<br />

vier, für die Arbeit in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Jugendhilfe als beson<strong>der</strong>s wichtig erscheinende<br />

Bereiche <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>rechte<br />

wie sie auch in den Caritas-Leitlinien<br />

zur Umsetzung <strong>der</strong> UN-Kin<strong>der</strong>rechtskonvention<br />

verwendet werden (siehe<br />

dazu Kasten links).<br />

„Ein Ziel <strong>der</strong> Befragung war auch<br />

in den Einrich<strong>tun</strong>gen <strong>und</strong> Diensten<br />

durch die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den<br />

Rechten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>“, erklärt Susanne<br />

Müller, Fachreferentin <strong>der</strong> Abteilung<br />

Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe. „Über Fragen<br />

nach <strong>der</strong> bisherigen Beschäftigung<br />

mit dem Thema antworteten elf von<br />

zwölf befragten Teams, dass Sie die<br />

Kin<strong>der</strong>rechte kennen <strong>und</strong> sich mit<br />

den Inhalten <strong>der</strong> Konvention bereits<br />

beschäftigt hätten. Dies fand zum<br />

Beispiel in Teambesprechungen, auf<br />

Fortbildungen, Fachtagen o<strong>der</strong> auch<br />

an Klausurwochenenden statt.“<br />

Alle Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung lagen zu<br />

Beginn des Jahres 2011 vor; Dr. Brigitte<br />

Zellhuber von <strong>der</strong> KJF-Akademie hatte<br />

eine 20-seitige Auswer<strong>tun</strong>g erstellt. Diese<br />

<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e auch die genannten<br />

Umsetzungsbeispiele aus <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong><br />

verschiedenen Bereiche, wurden den<br />

Einrich<strong>tun</strong>gen zur Verfügung gestellt<br />

– vor dem Hintergr<strong>und</strong> voneinan<strong>der</strong><br />

zu lernen.<br />

Eine standardisierte Umsetzung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>rechte in den einzelnen Bereichen<br />

<strong>der</strong> Abteilung ist nun das<br />

Jahresziel für 2012: „Standards sollen<br />

gemeinsam entwickelt werden“, so Müller.<br />

„Vorgaben aus dem Verband zum<br />

‚Umgang miteinan<strong>der</strong>‘, eine Handreichung,<br />

die für alle Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> KJF gelten, unterstützen<br />

unser Vorhaben. Wir wollen<br />

unsere festgelegten <strong>und</strong> beschlossenen<br />

Standards dann im QM-System <strong>der</strong> Ab-<br />

die Sensibilisierung <strong>der</strong> Mitarbeiter teilung verankern.“ Und wie Vorbil<strong>der</strong><br />

Lesen Sie weiter auf Seite 20<br />

19 1/2012<br />

Dieser aufgeweckte Junge wird in <strong>der</strong> KJF-<br />

Einrich<strong>tun</strong>g Sankt Hildegard in Memmingen<br />

betreut <strong>und</strong> in seinen Rechten bestärkt.<br />

für solche Standards für Überlebens-,<br />

Schutz-, Entwicklungs- <strong>und</strong> För<strong>der</strong>sowie<br />

Beteiligungsrechte aussehen<br />

könnten, zeigen vier exemplarische<br />

Beispiele aus KJF-Einrich<strong>tun</strong>gen auf<br />

<strong>der</strong> nächsten Doppelseite – ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit. Natürlich<br />

gibt es auch in zahlreichen weiteren<br />

Einrich<strong>tun</strong>gen gute Beispiele, die einer<br />

Vorstellung wert gewesen wären. Denn<br />

die Kin<strong>der</strong>rechte sind überall Thema<br />

– zum Glück!<br />

Kathrin Ruf


Titelthema<br />

Kleine, ges<strong>und</strong>e Kneipp-Experten<br />

Der fünfjährige Justin hat Spaß am Wassertreten<br />

nach Kneipp.<br />

„Brrr! Eiskalt!“, ruft die fünfjährige<br />

Eva als sie ihre Zehen in die erste<br />

von vier Plastikwannen streckt. Aber<br />

sie überwindet sich trotzdem tapfer<br />

<strong>und</strong> stellt zuerst ein Bein <strong>und</strong> dann<br />

das an<strong>der</strong>e in die Wanne. Das 20<br />

Grad kalte Wasser reicht ihr bis zu den<br />

Waden. Dann geht es weiter: Wie<strong>der</strong><br />

zieht sie ein Bein nach oben <strong>und</strong> geht<br />

im Storchengang zur nächsten Wanne.<br />

Ihre Gesichtszüge entspannen sich<br />

wie<strong>der</strong>, denn nun ist das Wasser warm.<br />

Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Löwengruppe in <strong>der</strong><br />

Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT)<br />

Univiertel in Augsburg sind schon<br />

richtige kleine Kneipp-Experten. Denn<br />

regelmäßig praktizieren Sozialpädagogin<br />

<strong>und</strong> Kneipp-Ges<strong>und</strong>heitserzieherin<br />

Patricia Neidhard <strong>und</strong> ihr Team mit<br />

ihnen Wassertreten, Wassergüsse,<br />

Abreibungen <strong>und</strong> vieles mehr. Und<br />

es bleibt nicht nur bei den Wasseranwendungen:<br />

Die Lehre Kneipps<br />

basiert auf fünf Säulen: Lebensordnung,<br />

Wasser, Ernährung, Heilpflanzen<br />

<strong>und</strong> Bewegung. Jeden dieser fünf<br />

Themenbereiche bringt das Team von<br />

Gruppenleiterin Neidhard im Laufe<br />

einer Woche ganz spielerisch unter.<br />

„Die Kin<strong>der</strong> sind noch total offen<br />

<strong>und</strong> neugierig, darum hat die frühe<br />

Ges<strong>und</strong>heitserziehung beson<strong>der</strong>en Erfolg.<br />

Die Kin<strong>der</strong> fragen inzwischen von<br />

sich aus: ‚Wann machen wir wie<strong>der</strong><br />

Wassertreten?‘ O<strong>der</strong>: ‚Haben wir diese<br />

Woche schon Kneipp gemacht?‘“, berichtet<br />

Neidhard. Und so wird ihnen<br />

ganz spielerisch, aber sehr nachhaltig<br />

vermittelt, was sie selbst <strong>tun</strong> können,<br />

um sich wohl zu fühlen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu<br />

bleiben. Ein Effekt, den man übrigens<br />

daran messen kann, dass die Kin<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> HPT deutlich seltener krank sind<br />

– ihr Immunsystem ist trainiert!<br />

„Ich schaff‘s“ – für ein selbstbestimmtes Leben<br />

„Lernen <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ung gelingen<br />

am besten mit Motivation, Zuversicht<br />

<strong>und</strong> gemeinsam mit an<strong>der</strong>en“, erklärt<br />

Diplom-Sozialpädagoge Stefan Seitz.<br />

In seiner Einrich<strong>tun</strong>g, <strong>der</strong> HPT Füssen,<br />

arbeiten die Mitarbeiter mit dem<br />

lösungsorientierten Programm „Ich<br />

schaff‘s“ des finnischen Psychiaters<br />

Ben Furmann, um Kin<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong><br />

Bewältigung ihrer Probleme zu helfen.<br />

Wobei das Wort „Problem“ zu Beginn<br />

<strong>der</strong> Arbeit mit „Ich schaff‘s“ aus dem<br />

Wortschatz <strong>der</strong> Mitarbeiter verbannt<br />

wurde, denn: „Bei diesem Programm<br />

geht es darum, weiterzudenken <strong>und</strong> zu<br />

fragen, was für Fähigkeiten braucht das<br />

Kind, um künfitg mit einer Situation<br />

besser umgehen o<strong>der</strong> bestimmte Verhaltensmuster<br />

verän<strong>der</strong>n zu können“,<br />

so Seitz. Zu diesem Ziel, eine neue<br />

Fähigkeit zu erlangen, verhelfen 15<br />

festgelegte Schritte, die mit dem Kind<br />

besprochen <strong>und</strong> gegangen werden.<br />

Ausgangspunkt ist immer das Gespräch<br />

mit dem jeweiligen Kind <strong>und</strong><br />

die Frage: Was willst Du verän<strong>der</strong>n,<br />

damit es besser für Dich läuft?<br />

Seit dem Jahr 2007 arbeitet die HPT<br />

in Füssen nach diesem Programm <strong>und</strong><br />

Diplom-Sozialpädagoge Seitz macht<br />

immer wie<strong>der</strong> die Erfahrung, dass<br />

„die Kin<strong>der</strong> daran wachsen, sich mehr<br />

zutrauen, gerade weil sie immer mit<br />

einbezogen werden <strong>und</strong> mitwirken“.<br />

Die Gr<strong>und</strong>schulkin<strong>der</strong> <strong>der</strong> HPT erleben,<br />

dass sich zum Beispiel Ängste<br />

o<strong>der</strong> die Ablehnung durch an<strong>der</strong>e<br />

Kin<strong>der</strong> mithilfe <strong>der</strong> 15 Schritte von<br />

„Ich schaff‘s“ verän<strong>der</strong>n <strong>und</strong> sie so<br />

selbstwirksam ihre Situation verbessern<br />

können. „Gerade für uns Mitarbeiter<br />

war <strong>und</strong> ist es eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

vom Problemdenken hin zu einem<br />

positiven Umdenken, von den Sanktionen<br />

hin zur Bestärkung“, gesteht Seitz<br />

ein. „Doch im Laufe <strong>der</strong> Zeit hat sich<br />

unsere Alltagsarbeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgang<br />

mit den Kin<strong>der</strong>n dem entsprechend<br />

verän<strong>der</strong>t. Wir haben das Programm<br />

inzwischen auch so modifiziert, dass<br />

man es täglich einfließen lassen kann.“<br />

1/2012<br />

20


Titelthema<br />

Sich wehren gegen Gewalt <strong>und</strong> sexuellen Missbrauch<br />

Mit speziellen Präventionsveranstal<strong>tun</strong>gen<br />

richtet sich Diplom-Sozialpädagogin<br />

Margit Inwald von <strong>der</strong><br />

Bera<strong>tun</strong>gsstelle gegen häusliche Gewalt<br />

<strong>und</strong> sexuellen Missbrauch des EJV<br />

Dillingen direkt an Kin<strong>der</strong>: In Klassen<br />

aller Altersstufen <strong>und</strong> Schulen je<strong>der</strong><br />

Art bietet sie Präventionsprojekte an<br />

<strong>und</strong> vermittelt darin den Kin<strong>der</strong>n<br />

ganz konkret <strong>und</strong> anschaulich, dass<br />

sie ein Recht darauf haben, gewaltfrei<br />

aufzuwachsen <strong>und</strong> gewaltfrei<br />

erzogen zu werden. Auch dass die<br />

Kin<strong>der</strong> das Recht auf Schutz <strong>und</strong><br />

Hilfe haben, ist wichtiger Kern dieser<br />

Veranstal<strong>tun</strong>gen, in denen zwischen<br />

altersgerechter Wissensvermittlung<br />

<strong>und</strong> Wahrnehmungsübungen abgewechselt<br />

wird. Zum Beispiel wird<br />

in Rollenspielen eingeübt, wie man<br />

verbal <strong>und</strong> nonverbal signalisieren <strong>und</strong><br />

wahrnehmen kann, wenn man selbst<br />

o<strong>der</strong> das Gegenüber seine Grenzen<br />

wahren möchte. „Über verschiedene<br />

Übungen versuche ich außerdem, das<br />

Vertrauen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in ihre eigene<br />

Wahrnehmung zu för<strong>der</strong>n“, berichtet<br />

Inwald. „Zum Beispiel for<strong>der</strong>e ich die<br />

Kin<strong>der</strong> dazu auf, zu beschreiben, was<br />

sie fühlen, wenn sie an positive <strong>und</strong><br />

schlechte Geheimnisse denken.“<br />

Jedes Kind hat das Recht,<br />

Nein zu sagen<br />

Damit kann die Diplom-Sozialpädagogin<br />

den Kin<strong>der</strong>n einen weiteren<br />

wichtigen Punkt vermitteln: „Dass<br />

kein Mensch das Recht hat, ihnen<br />

Angst zu machen. Und dass sie das<br />

Recht haben, Nein zu sagen.“<br />

Entscheidend ist auch, den Kin<strong>der</strong>n<br />

die Erlaubnis zu geben, über alles zu<br />

reden <strong>und</strong> auch ein eventuell von<br />

einem Täter verhängtes Schweigeverbot<br />

zu entkräften. Darum erarbeitet<br />

Inwald mit je<strong>der</strong> Gruppe konkret,<br />

welche Menschen für das jeweilige<br />

Kind in belastenden Situationen Vertrauenspersonen<br />

sein könnten. Nach<br />

solchen Veranstal<strong>tun</strong>gen kommt es<br />

mi<strong>tun</strong>ter auch vor, dass Kin<strong>der</strong> einzeln<br />

auf die Beraterin zukommen <strong>und</strong> ihr<br />

von Erlebtem berichten.<br />

„Nur wenn Kin<strong>der</strong> über ihre Rechte<br />

informiert sind, kann ihnen <strong>der</strong> Schritt<br />

gelingen, sich nötigenfalls Hilfe zu holen“,<br />

so Inwald zur Wichtigkeit solcher<br />

Angebote für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche.<br />

Auch die Nachfrage danach beweist<br />

dies: Die Schulen, an denen Inwald<br />

bereits diese Präventionsangebote<br />

durchgeführt hat, greifen in <strong>der</strong> Regel<br />

immer wie<strong>der</strong> auf diese Veranstal<strong>tun</strong>g<br />

zurück <strong>und</strong> haben sie in ihr jeweiliges<br />

Jahresprogamm fest aufgenommen.<br />

Das Kin<strong>der</strong>parlament trifft eigene Entscheidungen<br />

Seit vier Jahren gibt es die Kize-Crew<br />

im Augsburger Frère-Roger-Kin<strong>der</strong>zentrum.<br />

Das Kin<strong>der</strong>parlament wird von<br />

den Kin<strong>der</strong>n, die in <strong>der</strong> Einrich<strong>tun</strong>g<br />

leben <strong>und</strong> betreut werden, demokratisch<br />

für ein Jahr gewählt. Bereits zum<br />

dritten Mal dabei ist <strong>der</strong> 15-jährige<br />

Hugo: „Ich finde es toll, dass es das<br />

Kin<strong>der</strong>parlament gibt. Und es macht<br />

Spaß für die an<strong>der</strong>en Dinge in die Hand<br />

zu nehmen.“ Zum Beispiel gibt es dank<br />

<strong>der</strong> Kize-Crew jetzt Flutlicht auf dem<br />

Fußballfeld <strong>und</strong> eine wöchentliche<br />

Fußballgruppe, die Hugo zusammen<br />

mit einem an<strong>der</strong>en Jugendlichen anleitet.<br />

Erreichbar ist die Kize-Crew über<br />

einen eigenen Briefkasten.<br />

Einmal im Monat trifft sich die Kize-Crew, die sich aus vier Vertrauenssprechern <strong>und</strong> drei<br />

Vertrauenserziehern – von allen Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen demokratisch gewählt – zusammensetzt.<br />

Der 15-jährige Hugo (zweiter v. l.) schätzt daran, dass er sich so direkt einbringen kann.<br />

21 1/2012


Titelthema<br />

Das meinen Mitarbeiter zum Thema Kin<strong>der</strong>rechte:<br />

„Gr<strong>und</strong>lage für jede pädagogische Arbeit“<br />

Diplom-Pädagogin Manuela Lembeck<br />

leitet eine HPT-Gruppe<br />

im För<strong>der</strong>zentrum St. Georg in Kempten<br />

Diplom-Psychologe Reiner Pohl arbeitet<br />

in <strong>der</strong> Psychologischen Bera<strong>tun</strong>gsstelle<br />

des EJV Augsburg<br />

Diplom-Pädagogin Maximiliane Degen<br />

ist als Gruppenleiterin in <strong>der</strong><br />

HPT St. Ulrich in Obergriesbach tätig<br />

Da ich mit Kin<strong>der</strong>n arbeite, begegnet<br />

mir das Thema Kin<strong>der</strong>rechte ständig.<br />

Interessant war das Ergebnis einer<br />

kleinen Umfrage unseres Fachdienstes<br />

unter den Kin<strong>der</strong>n: Zu Beginn ihrer<br />

Aufnahme wurden sie danach gefragt,<br />

was sie über ihre Kin<strong>der</strong>rechte wissen.<br />

Ziemlich einstimmig wurde darauf<br />

von vielen Kin<strong>der</strong>n geantwortet: Ich<br />

habe ein Recht auf ein Mittagessen.<br />

Während wir Mitarbeiter bei dem<br />

Stichwort Kin<strong>der</strong>rechte wohl eher<br />

an das Recht auf Unversehrtheit o<strong>der</strong><br />

das Recht auf Bildung denken, zeigt<br />

die Befragung doch, dass man sich<br />

manchmal mehr in die Kin<strong>der</strong> hineinversetzen<br />

sollte.<br />

Worauf die Kin<strong>der</strong> meiner Gruppe<br />

außerdem bestehen, ist ihr Mitspracherecht<br />

über die inhaltlichen Planungen<br />

<strong>der</strong> jeweils nächsten Woche.<br />

Im gemeinsamen Gespräch dürfen<br />

alle Kin<strong>der</strong> ihre Wünsche zu Freizeitaktivitäten<br />

äußern. Anschließend<br />

stimmen sie demokratisch über alle<br />

genannten Vorschläge ab. Das Ergebnis<br />

ist dann für alle nachvollziehbar <strong>und</strong><br />

wird akzeptiert.<br />

Bei meiner Arbeit geht es sowohl<br />

darum wie ich Kin<strong>der</strong>rechte achte,<br />

als auch wie ich mit dafür sorge,<br />

dass sie zum Beispiel durch Eltern<br />

geachtet werden. Das heißt konkret:<br />

Kin<strong>der</strong>n Respekt, Wertschätzung <strong>und</strong><br />

Verständnis entgegenbringen, sie <strong>und</strong><br />

ihre Interessen ernst nehmen. Im Umgang<br />

mit Kin<strong>der</strong>n – zum Beispiel in<br />

unseren therapeutischen Kin<strong>der</strong>gruppen<br />

– sieht das etwa so aus: Ich greife<br />

in Konfliktsituationen zwar ein, um<br />

Gewalt zu stoppen, aber unterstütze<br />

die Kin<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Lösungssuche,<br />

damit ihre Interessen gewahrt bleiben.<br />

Das gilt auch in Bera<strong>tun</strong>gsgesprächen<br />

mit Eltern – zum Beispiel beim<br />

Schwerpunktthema unserer Einrich<strong>tun</strong>g<br />

„Trennung <strong>und</strong> Scheidung“:<br />

Streit <strong>und</strong> Machtkämpfe stoppen,<br />

damit sie ihre Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> in den<br />

Blick nehmen, was diese brauchen.<br />

Wir unterstützen – in diesem Fall<br />

mit Wertschätzung für die Eltern –<br />

dass konkrete Vorschläge aufgegriffen<br />

werden <strong>und</strong> so allmählich Vertrauen<br />

in die elterlichen Fähigkeiten des an<strong>der</strong>en<br />

wächst.<br />

Die Kin<strong>der</strong>rechte sind Bezugspunkt<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lage für jede pädagogische<br />

Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n. Darum bin ich<br />

täglich damit konfrontiert. Auch wenn<br />

die einzelnen Rechte im Gruppenalltag<br />

meiner Schulkin<strong>der</strong> noch nicht oft<br />

genug theoretisch thematisiert wurden,<br />

werden sie doch täglich praktisch angewendet.<br />

Am konkretesten arbeiten<br />

wir mit Sicherheit im Bereich Partizipation.<br />

Doch auch die För<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Versorgungsrechte werden abgedeckt,<br />

durch kognitive <strong>und</strong> soziale För<strong>der</strong>ung<br />

ebenso wie zum Beispiel ges<strong>und</strong>e Ernährung.<br />

Großen Wert lege ich persönlich darauf,<br />

den Kin<strong>der</strong>n die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Mitsprache zu geben. So haben wir<br />

zusammen mit Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Eltern<br />

ein Rückmeldesystem für unseren<br />

täglichen Abschlusskreis erarbeitet.<br />

Dabei haben alle Kin<strong>der</strong> die Chance,<br />

sich zu reflektieren, aber auch Kritik<br />

anzubringen o<strong>der</strong> Vorschläge zu machen.<br />

Sie können hier über Dinge,<br />

die sie betreffen, mitentscheiden <strong>und</strong><br />

erleben dadurch: Auch meine Stimme<br />

zählt, ich werde ernst genommen.<br />

1/2012<br />

22


gratuliert<br />

Dienstjubiläen<br />

35 Jahre<br />

Januar bis April 2012<br />

Hannelore Johanna Boessinger<br />

Klinik Josefinum<br />

30 Jahre<br />

Prof. Karl-Heinz Eser<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Margit Heiler-Boel<strong>der</strong>l<br />

Klinik Josefinum<br />

Simone Hueber<br />

Alpenklinik Santa<br />

Maria<br />

Claudia Pfalzgraf<br />

Klinik Josefinum<br />

Sybille Reichelt<br />

Klinik Josefinum<br />

Georg Bernhard Geiger<br />

Klinik Josefinum<br />

Ursula Paracek<br />

Klinik Josefinum<br />

25 Jahre<br />

Maria Blum<br />

Klinik Josefinum<br />

Rita Michel<br />

Fachklinik Prinzregent<br />

Luitpold<br />

Erika Voest<br />

Klinik Josefinum<br />

Rita Langer<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

23 1/2012


20 Jahre<br />

gratuliert<br />

Ingeborg Berka<br />

För<strong>der</strong>werk<br />

St. Elisabeth<br />

Martina Bolvary<br />

Frère-Roger-<br />

Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

Hildegard Funk<br />

Klinik Josefinum<br />

Dieter Heinrich<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Erika Hofmann<br />

EJV Kaufbeuren<br />

Alfred Stocker<br />

För<strong>der</strong>werk<br />

St. Elisabeth<br />

Angelika Titze<br />

EJV Kaufbeuren<br />

Gabriele Aerne<br />

Fachklinik Prinzregent<br />

Luitpold<br />

Daniela Blohmann<br />

Klinik Hochried<br />

Michael Brenner<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Kurt Dorn<br />

EJV Oberland<br />

Huberta Erd<br />

Alpenklinik Santa<br />

Maria<br />

Barbara Frank<br />

Klinik Josefinum<br />

Otto Gaschler<br />

Klinik Hochried<br />

Brigitte Glier<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Kathrin Anne<br />

Haggenmueller<br />

Klinik Josefinum<br />

Andrea Hankl<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Ingrid Hochhuber<br />

För<strong>der</strong>werk<br />

St. Elisabeth<br />

Elke Huber<br />

För<strong>der</strong>werk<br />

St. Elisabeth<br />

Johann Kraft<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Irmgard Elisabeth<br />

Krodel<br />

Klinik Josefinum<br />

Angelika Kroesche<br />

Klinik Josefinum<br />

Andrea Lange<br />

Klinik Josefinum<br />

Andreas Moosmüller<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Martina Mulaj<br />

Klinik Hochried<br />

Luise Müller<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Sabine Maria Petters<br />

Klinik Josefinum<br />

Olga Rau-Stöckle<br />

Kolleg für heilpäd.<br />

Berufe<br />

Elisabeth Schmidt<br />

Klinik Josefinum<br />

Waltraud<br />

Schuh-Rohme<strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>werk St. Elisabeth<br />

Beatrix Stiegelmair<br />

Klinik Josefinum<br />

Angelika Thanner<br />

EJV Donau-Iller<br />

Ulrike Albertine<br />

Voldenauer<br />

Klinik Josefinum<br />

Agnes Wiedmann<br />

Klinik Josefinum<br />

Heidrun Hermine Zapf<br />

Klinik Josefinum<br />

15 Jahre<br />

Elisabeth Brandner<br />

Frère-Roger-<br />

Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

Astrid Gehring<br />

Alpenklinik Santa<br />

Maria<br />

Heiko Hinkel<br />

Kolleg für heilpäd.<br />

Berufe<br />

Heinrich Riegel<br />

EJV Dillingen<br />

Swetlana Rohloff<br />

Klinik Josefinum<br />

Daniela<br />

Anwan<strong>der</strong>-Artmann<br />

EJV Kempten-<br />

Oberallgäu<br />

Josef Bäurle<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Simona Berghe<br />

Klinik Josefinum<br />

Sibylle Frank<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Melitta Hager<br />

Klinik Josefinum<br />

Manuela Hesse<br />

Klinik Josefinum<br />

Martha Huber<br />

Klinik Josefinum<br />

Maria Jakob<br />

EJV Memmingen-<br />

Unterallgäu<br />

Theresia Jehle<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Heidrun<br />

Kornegger-Tausch<br />

EJV Memmingen-<br />

Unterallgäu<br />

Elisabeth<br />

Lärm-Graupner<br />

Klinik Hochried<br />

Katharina Loew-Pietsch<br />

EJV Donau-Iller<br />

Karl-Heinz<br />

Meier-Bartke<br />

EJV Memmingen-<br />

Unterallgäu<br />

Beate Nagel<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Doris Petry<br />

Geschäftsstelle<br />

Elena Rastel<br />

Frère-Roger-<br />

Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

Veronika Schuster<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Teuta Vllahiu<br />

Klinik Josefinum<br />

1/2012<br />

24


www.sska.de<br />

gratuliert<br />

Wir denken <strong>und</strong> handeln für morgen.<br />

Wir begeistern unsere K<strong>und</strong>en durch Leis<strong>tun</strong>g von höchster Qualität.<br />

Genauso intensiv engagieren wir uns für die zukunftsweisenden<br />

gesellschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen sowie ökonomischen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Entwicklungen<br />

in unserer Stadt <strong>und</strong> Region.<br />

Wir denken <strong>und</strong> handeln für morgen.<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Die Zukunftssparkasse<br />

25 1/2012


10 Jahre<br />

gratuliert<br />

Christa Barmbichler<br />

EJV Memmingen-<br />

Unterallgäu<br />

Constanze Bögel<br />

För<strong>der</strong>werk<br />

St. Elisabeth<br />

Tobias Duschl<br />

Geschäftsstelle<br />

Anke Eger<br />

Frère-Roger-<br />

Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

Thomas Fink<br />

Klinik Hochried<br />

Sonja Glener<br />

EJV Kaufbeuren<br />

Andrea Naumann<br />

EJV Nordschwaben<br />

Anja Paulo<br />

Alpenklinik Santa<br />

Maria<br />

Reinhold Pucher<br />

För<strong>der</strong>zentrum<br />

St. Georg<br />

Mandy Rathmann<br />

Alpenklinik Santa<br />

Maria<br />

Brigitte Rauh<br />

Klinik Josefinum<br />

Renate Rodler<br />

EJV Augsburg<br />

Marion Schmid<br />

EJV Aichach-Friedberg<br />

Katharina Schnürch<br />

Klinik Josefinum<br />

Franziska Tresenreiter<br />

Klinik Josefinum<br />

Roman Wittwer<br />

Klinik Hochried<br />

Dr. Denis Zanda<br />

Klinik Josefinum<br />

Grit Althaus<br />

Klinik Hochried<br />

Natalia Bau<strong>der</strong><br />

EJV Kaufbeuren<br />

Randolf Boeld<br />

Klinik Josefinum<br />

Simone Felber<br />

EJV Kempten-<br />

Oberallgäu<br />

Silke Friedrichowitz<br />

Klinik Josefinum<br />

Christian Robert<br />

Gabriel<br />

Klinik Josefinum<br />

Heidi Heilig<br />

Klinik Josefinum<br />

Jutta Hoertensteiner<br />

Klinik Josefinum<br />

Monika Hollerweger<br />

Alpenklinik Santa<br />

Maria<br />

Karin Hoyer<br />

EJV Augsburg<br />

Stephanie Huber<br />

Klinik Josefinum<br />

Peggy Jonas<br />

Klinik Josefinum<br />

Sabine Kadach<br />

Klinik Josefinum<br />

Gabriele Maria<br />

Kolibacz<br />

Klinik Josefinum<br />

Angela Lamatsch<br />

Klinik Josefinum<br />

Vera Lovrinovic<br />

Klinik Josefinum<br />

Josef Maier<br />

Klinik Hochried<br />

Monika Müller<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Barbara Pfau<br />

Klinik Josefinum<br />

Diana Scherbaum<br />

Klinik Josefinum<br />

Marion Schmid<br />

Frère-Roger-<br />

Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

Anke Schmid<br />

Klinik Josefinum<br />

Thomas Seichter<br />

För<strong>der</strong>ungswerk<br />

St. Nikolaus<br />

Ute Splitt<br />

Klinik Josefinum<br />

Andrea Stürmer<br />

Fachklinik Prinzregent<br />

Luitpold<br />

Tanja Thomasini<br />

Klinik Josefinum<br />

Johannes Urban<br />

Klinik Josefinum<br />

Herbert van<br />

Beuningen<br />

EJV Aichach-Friedberg<br />

Stefan Waibel<br />

Klinik Josefinum<br />

Clemens Wotruba<br />

För<strong>der</strong>werk<br />

St. Elisabeth<br />

Allen Jubilaren<br />

herzlichen Glückwunsch!<br />

1/2012<br />

26


fragt nach<br />

„Wie zu Hause gefühlt“<br />

Die KJF hat viele langjährige Mitarbeiter, die alle eine ganz persönliche Geschichte mit ihrer jeweiligen<br />

Einrich<strong>tun</strong>g verbindet. wir stellt in dieser neuen Reihe jeweils einen langjährigen Mitarbeiter näher<br />

vor <strong>und</strong> blickt mit ihm zurück auf seine Jahre <strong>und</strong> Erlebnisse im Dienst für Menschen <strong>und</strong> die KJF.<br />

Können Sie sich noch an Ihren<br />

ersten Tag im Josefinum erinnern?<br />

Ja, ich war 16 Jahre alt <strong>und</strong> hatte<br />

meinen ersten Tag als Vorschülerin<br />

auf <strong>der</strong> Station „Intern 1“. Dort sollte<br />

ich mit einer Schwesternschülerin, die<br />

damals im dritten Ausbildungsjahr<br />

war <strong>und</strong> heute übrigens ebenfalls<br />

immer noch hier arbeitet, Windelhosen<br />

einmerken, also die Stationszahl<br />

einschreiben. Damals bekamen die<br />

Babys ja noch Windelhosen, in die<br />

Stoffwindeln eingelegt wurden. Das<br />

war im Jahr 1972. Als Vorberei<strong>tun</strong>g<br />

auf die Ausbildung zur Kin<strong>der</strong>krankenschwester<br />

leistete ich damals ein<br />

Jahr als Vorschülerin.<br />

Wie kam es, dass sie sich um eine<br />

Ausbildung im Josefinum beworben<br />

hatten?<br />

Ich war damals im Internat bei den<br />

Klosterschwestern in Ursberg <strong>und</strong><br />

machte dort meinen Realschulabschluss.<br />

Dass ich einen medizinischen<br />

Beruf ergreifen wollte, stand für mich<br />

schon immer fest. Bei <strong>der</strong> Berufsbera<strong>tun</strong>g<br />

damals, wurde dann dass<br />

Josefinum genannt <strong>und</strong> so habe ich<br />

mich hier beworben. Nach dem Jahr<br />

als Vorschülerin, habe ich meine dreijährige<br />

Ausbildung begonnen.<br />

Welche war nach <strong>der</strong> Ausbildung<br />

Ihre erste Tätigkeit im Josefinum?<br />

Das war im Labor. Bereits während<br />

meiner Ausbildung konnte ich in zwei<br />

damals sogenannten Son<strong>der</strong>einsätzen<br />

die Arbeit im OP <strong>und</strong> im Labor<br />

kennenlernen. Und die Arbeit im<br />

Labor hat mich gleich fasziniert. Der<br />

Umgang mit den Reagenzgläsern, die<br />

Blutausstriche, die Blutentnahmen –<br />

das hat mir gefallen. Nach meiner<br />

Ausbildung hat mich dann Schwester<br />

Corona, die damals das Labor leitete,<br />

gefragt, ob ich mir vorstellen könnte,<br />

im Labor zu arbeiten. Und so habe<br />

ich sechs Jahre im Labor gearbeitet,<br />

das war eine tolle Zeit. Dann habe ich<br />

zwei Söhne bekommen <strong>und</strong> insgesamt<br />

fünf Jahre pausiert.<br />

Wann sind Sie wie<strong>der</strong> in den Beruf<br />

eingestiegen?<br />

1987 habe ich mit Abenddiensten<br />

wie<strong>der</strong> angefangen, bereits auf <strong>der</strong><br />

Station, auf <strong>der</strong> ich auch heute noch<br />

bin. Das Schöne daran ist, dass ich<br />

eigentlich schon immer zu den Kleinen<br />

wollte. Schon als junge Vorschülerin<br />

habe ich Schwester Elisabeth beneidet,<br />

weil sie bei den kleinen Säuglingen<br />

im Zimmer sein durfte. Jetzt darf ich<br />

auch bei den Neugeborenen <strong>und</strong> ihren<br />

Müttern sein <strong>und</strong> vor allem während<br />

<strong>der</strong> Nachtdienste genieße ich sehr,<br />

dass man viel Kontakt zu den Müttern<br />

hat <strong>und</strong> für sie nachts zum Teil die<br />

Versorgung <strong>der</strong> Kleinen übernimmt.<br />

Was ist für Sie das Beson<strong>der</strong>e am<br />

Josefinum?<br />

Ich habe mich recht bald hier wie zu<br />

Hause gefühlt. Das geht mir nach all<br />

den Jahren immer noch so: Ich komm<br />

27 1/2012<br />

Zur Person<br />

Name: Hannelore Boessinger<br />

Alter: 55 Jahre<br />

Familienstand: verheiratet<br />

Kin<strong>der</strong>: zwei Söhne<br />

Beruf: Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>krankenpflegerin<br />

Arbeitsplatz: Josefinum, Station<br />

Entbindung 3/Gynäkologie 3<br />

hier rein <strong>und</strong> bin ganz selbstverständlich<br />

da. Man kennt hier auch viele<br />

an<strong>der</strong>e Schwestern, weil es viele gibt,<br />

die schon lange im Haus sind. Auch<br />

die Klosterschwestern, die noch da<br />

sind, kenne ich alle, da ich ja während<br />

meiner Ausbildung auch hier im Haus<br />

gewohnt habe.<br />

Die Fragen stellte Kathrin Ruf


schaut hin<br />

Keine Zeit? Sie<br />

„Wir hören zu <strong>und</strong> nehmen uns Zeit für die Menschen“, heißt es in<br />

Schön formuliert, aber wie geht das im Alltag? Viele Menschen hetz<br />

muss es auch an<strong>der</strong>s gehen, findet Maria Grünwald. wir stellt sie hi<br />

bei denen Ratsuchende ein offenes Ohr finden, fre<strong>und</strong>lich angesproc<br />

Psychologische Bera<strong>tun</strong>gsstelle<br />

Aichach, Grünwald, Grüß<br />

Gott.“ Geschäftsmäßig, nicht<br />

unfre<strong>und</strong>lich, we<strong>der</strong> genervt noch<br />

gehetzt: so o<strong>der</strong> so ähnlich meldet<br />

sich seit 27 Jahren Maria Grünwald<br />

(55), Sekretärin <strong>der</strong> Psychologischen<br />

Bera<strong>tun</strong>gsstelle für Erziehungs-, Jugend-<br />

<strong>und</strong> Familienbera<strong>tun</strong>g, die <strong>der</strong><br />

Erziehungs- <strong>und</strong> Jugendhilfeverb<strong>und</strong><br />

Aichach-Friedberg für die KJF in<br />

Aichach betreibt. Sicherlich einige<br />

dutzend mal am Tag klingelt das Telefon<br />

auf ihrem Schreibtisch, <strong>und</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> nimmt sie Gespräche<br />

an, fragt nach, hört zu, beruhigt,<br />

bestätigt Termine, organisiert alles<br />

r<strong>und</strong> um ihre drei Bera<strong>tun</strong>gskräfte.<br />

Etwa 500 Klienten im Jahr fragen dort<br />

um Rat o<strong>der</strong> Hilfe nach. Zur Hälfte<br />

dieser Klienten gab es schon zuvor<br />

Kontakt, die an<strong>der</strong>en r<strong>und</strong> 250 sind<br />

erstmals dort. Das heißt angesichts<br />

einer Vier-Tage-Woche: r<strong>und</strong> eineinhalb<br />

Neuanmeldungen pro Arbeitstag.<br />

Doch Telefonieren ist natürlich längst<br />

nicht die einzige Tätigkeit, die für die<br />

Sekretärin einer solchen Stelle anfällt:<br />

Tippen <strong>und</strong> Verschicken von Briefen<br />

<strong>und</strong> Gutachten, Führen <strong>der</strong> Klientenakten,<br />

Erstellen von Jahresbericht <strong>und</strong><br />

Statistik, Verwalten des kleinen Etats<br />

für Büromaterial <strong>und</strong> Fachliteratur,<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>. Wenn während ihrer<br />

Bürost<strong>und</strong>en Ratsuchende eintreffen<br />

begrüßt sie sie; wer zum ersten Mal<br />

da ist, erhält einen Aufnahmebogen<br />

<strong>und</strong> einen Kugelschreiber, um diesen<br />

auszufüllen.<br />

Maria Grünwald ist die Dienstälteste<br />

im Team. Für viele ist sie auch die<br />

gute Seele dieser Stelle: die auch mal<br />

etwas länger zuhört, die bei großer<br />

Aufregung tröstet, die bei verzweifelten<br />

Anrufern auch außer <strong>der</strong> Reihe<br />

einen kurzfristigen Termin o<strong>der</strong> einen<br />

umgehenden Rückruf eines Erziehungsberaters<br />

veranlasst.<br />

Nicht abwürgen<br />

Sie legt Wert darauf, sich im Einzelfall<br />

auch mal mehr Zeit für einen Anrufer<br />

zu nehmen: „Wenn ich merke, dass<br />

die Leute verzweifelt sind <strong>und</strong> reden<br />

wollen, dann lasse ich sie reden <strong>und</strong><br />

würge sie nicht ab. Dann biete ich<br />

ihnen auch die Option an, vor dem<br />

Bera<strong>tun</strong>gsgespräch hier in <strong>der</strong> Stelle<br />

nochmal bei mir anzurufen“, erzählt<br />

sie. „Es ist zwar sehr viel zu <strong>tun</strong> hier,<br />

Die Terminkalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erziehungsberater<br />

sind ein wichtiges Werkzeug.<br />

1/2012<br />

28


schaut hin<br />

nimmt sie sich<br />

den Leitsätzen, die sich die KJF Augsburg im Jahr 2010 gegeben hat.<br />

en heute untertags von einem Termin zum an<strong>der</strong>en. Doch manchmal<br />

er als eine von vielen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern <strong>der</strong> KJF vor,<br />

hen werden <strong>und</strong> – wenn nötig – auch einfach reden können.<br />

Die Fachliteratur <strong>der</strong> Bera<strong>tun</strong>gsstelle<br />

steht im Sekretariat.<br />

aber es macht mir nach wie vor Spaß.<br />

Diese menschliche Seite an <strong>der</strong> Arbeit<br />

gefällt mir sehr.“ Im vergangenen Jahr<br />

wurde ihr St<strong>und</strong>enumfang etwas erhöht<br />

– was dringend nötig war, denn<br />

inzwischen muss sie drei Fachkräfte<br />

an zwei Standorten versorgen <strong>und</strong><br />

organiseren, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufwand für<br />

Statistik <strong>und</strong> Dokumentation ist in<br />

den vergangenen Jahren wesentlich<br />

gestiegen.<br />

Trotzdem versucht sie, auch für den<br />

einzelnen Ratsuchenden die nötige<br />

Zeit zu haben. Und wenn es ihr dann<br />

doch mal zuviel wird – auch das gibt<br />

es bei Maria Grünwald – verweist sie<br />

fre<strong>und</strong>lich auf die festen Telefonzeiten<br />

<strong>der</strong> einzelnen Berater.<br />

Für die gelernte Bürokauffrau, die zuvor<br />

in einer kleinen Fabrik zehn Jahre<br />

lang die anfallenden Bürotätigkeiten<br />

erledigt hatte, war diese Tätigkeit nach<br />

<strong>der</strong> Geburt ihres Kindes <strong>und</strong> dem Erziehungsurlaub<br />

eine völlig neue Sache.<br />

„Im ersten Jahr habe ich zu meinem<br />

Mann immer wie<strong>der</strong> gesagt: ,Das pack<br />

ich nie‘, denn mich haben die Kin<strong>der</strong><br />

so beschäftigt“, erzählt sie. „Heute<br />

kann ich an<strong>der</strong>s damit umgehen.“ Geholfen<br />

haben ihr dabei Fortbildungen,<br />

aber auch Besinnungstage, die speziell<br />

für Sekretärinnen <strong>der</strong> Bera<strong>tun</strong>gsstellen<br />

angeboten wurden. Der gemeinsame<br />

Austausch hat ihr sehr geholfen, <strong>und</strong><br />

ihre Tätigkeit mit den Klienten sieht<br />

sie seitdem auch mit an<strong>der</strong>en Augen.<br />

Herzensanliegen<br />

Auch während des Interviews klingelt<br />

immer wie<strong>der</strong> das Telefon. „Ihr Sohn<br />

war im Januar 2011 das letzte Mal da.<br />

Wie dringend meinen Sie, dass es ist?“<br />

Immer professionell bleiben, immer<br />

geduldig sein, sich Zeit nehmen für<br />

eine fre<strong>und</strong>liche Ansprache – auch<br />

wenn sich Aktenberge stapeln <strong>und</strong><br />

dringende Schreiben erledigt werden<br />

müssten: das fällt ihr von ihrem Naturell<br />

her nicht so schwer, aber es ist<br />

auch ihr Herzensanliegen.<br />

Winfried Karg<br />

29 1/2012<br />

* Die Namen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wurden geän<strong>der</strong>t


Rätsel<br />

Das wir-Rätsel<br />

Aus den einzelnen waagrechten Wörtern ergibt sich in den gefetteten Kästen von oben nach unten ein Lösungswort<br />

– gesucht wird dieses Mal ein Begriff, dem in dieser Ausgabe das Titelthema gewidmet ist.<br />

Santa Maria hat den Namenszusatz…<br />

Name des KJF-Magazins<br />

Schwester von Vater o<strong>der</strong> Mutter<br />

R<strong>und</strong>funkgerät<br />

Vater <strong>und</strong> Mutter<br />

Band beim KJF-Mitarbeiterfest „…family“<br />

Berühmte Brücke in Venedig<br />

Motto des KJF-Jubiläums „Mehr als ein…“<br />

Italienisches Grußwort<br />

Weibliches Geflügeltier<br />

Ironischer Autor auf S. 31 in diesem wir<br />

Topf-Griff<br />

Na, haben Sie das Lösungswort gef<strong>und</strong>en? Dann schicken Sie es bis zum 20. April 2012 an: KJF Geschäftsstelle,<br />

z. H. Frau Pihan, Postfach 10 20 02, 86010 Augsburg o<strong>der</strong> per E-Mail an: pihani@<strong>kjf</strong>-augsburg.de<br />

Teilnahmeberechtigt sind nur Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Katholischen Jugendfürsorge <strong>der</strong> Diözese Augsburg<br />

e. V.. Geben Sie bei <strong>der</strong> Einsendung bitte an, wo Sie arbeiten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Raten Sie mit<br />

– es lohnt sich!<br />

Diesen Preis gibt es dieses Mal zu gewinnen:<br />

Als Gewinn winkt den drei Preisträgern eine exklusive Führung durch den Augsburger Dom vom KJF-Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Weihbischof em. Josef Grünwald. Die drei Gewinner dürfen jeweils noch eine Begleitperson zur Führung<br />

mitbringen. Anschließend werden Sie zusammen noch ins Barfüßer-Café eingeladen.<br />

1/2012<br />

30


Zu guter Letzt<br />

Die Gewinner<br />

von wir 3/2011<br />

Na, haben Sie richtig geraten? Das Lösungswort war LINDENBERG.<br />

Die Gewinner des letzten wir-Rätsels:<br />

Brigitte Leinen (Foto), Mitarbeiterin <strong>der</strong> Chirurgie im Josefinum, freute sich<br />

über den ersten Preis – einen Regenschirm aus <strong>der</strong> KJF-Jubiläumskollektion.<br />

Der zweite Preis, eine KJF-Baseballkappe, ging an Harald Grüßhaber von <strong>der</strong><br />

Prälat-Schilcher-Berufsschule in Augsburg. Und das Los für den dritten Preis,<br />

einen Thermobecher, fiel auf Sabine Klimm, Mitarbeiterin des Frère-Roger-<br />

Kin<strong>der</strong>zentrums.<br />

Alle drei Gewinner erhielten darüber hinaus von Direktor Armin Zürn eine<br />

Souvenir-Kaffeetasse mit Hut aus <strong>der</strong> Hutstadt Lindenberg im Allgäu.<br />

Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch!<br />

Und das meint Il Partisano:<br />

Wer gehört zu einer Ebene?<br />

Grüß Gott, ich bin Il Partisano. Und<br />

zu welcher Ebene gehören Sie?<br />

Sie finden diese Frage etwas ungewöhnlich?<br />

Nun ja, das findet Il Partisano<br />

auch. Er weiß, in welcher Etage<br />

eines Gebäudes er sich gerade aufhält.<br />

Aber zu welcher Ebene er gehört?<br />

Eine Ebene ist doch etwas Flaches,<br />

eben ganz eben, ohne Erhöhungen,<br />

wie ein ausgerollter Kuchenteig. Wie<br />

kann man als Mensch zu so etwas<br />

dazugehören?<br />

Il Partisano hatte sich bisher noch<br />

nie Gedanken darüber gemacht, ob<br />

er Teil einer Ebene sein könnte. Bis<br />

er kürzlich diese E-Mail bekam. Es<br />

handelte sich um ein verbandsweites<br />

R<strong>und</strong>schreiben. Da stand doch im<br />

Adressfeld ganz deutlich: „An: 1.<br />

Ebene; 2. Ebene; 3. Ebene“. Kein<br />

Name, kein Vorname, keine persönliche<br />

Bezeichnung, nur „1. Ebene; 2.<br />

Ebene; 3. Ebene“.<br />

Die Gedanken des Partisano kreisen um<br />

die Frage, welchen Sinn <strong>der</strong> Absen<strong>der</strong><br />

dem verwendeten Begriff zugr<strong>und</strong>e<br />

gelegt haben könnte. Könnte es sich<br />

bei den Angaben <strong>der</strong> Ebenen um<br />

eine Art imaginärer Schulterklappen<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter handeln, vergleichbar<br />

mit einer staatlichen Organisation,<br />

nur eben unsichtbar? Je höher<br />

die „Ebene“, umso mehr Streifen?<br />

Nein, denkt Il Partisano, das gibt es bei<br />

31 1/2012<br />

Polizei o<strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr,<br />

aber die<br />

eignen sich nicht<br />

als Vorbil<strong>der</strong> für<br />

einen kirchlichen<br />

Verband.<br />

O<strong>der</strong> handelt es<br />

sich möglicherweise<br />

um einen<br />

Ausdruck <strong>der</strong><br />

„Kirchlichkeitskriterien“,<br />

welche<br />

sich <strong>der</strong> Verband<br />

in intensiver Arbeit<br />

gegeben hat? Das sicher nicht,<br />

meint<br />

Il Partisano


Die Kunst <strong>der</strong> kleinen Schritte<br />

Ich bitte nicht um Wun<strong>der</strong> <strong>und</strong> Visionen, Herr,<br />

son<strong>der</strong>n um Kraft für den Alltag.<br />

Lehre mich die Kunst <strong>der</strong> kleinen Schritte.<br />

Mach mich findig <strong>und</strong> erfin<strong>der</strong>isch, um im täglichen Vielerlei<br />

meine Erkenntnisse zu notieren, von denen ich betroffen bin.<br />

Antoine de Saint-Exupéry,<br />

französischer Humanist <strong>und</strong> Schriftsteller (1900-1944)

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