Brief history of Africans in Germany Introduction - American ...
Brief history of Africans in Germany Introduction - American ...
Brief history of Africans in Germany Introduction - American ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Verehrung des Sa<strong>in</strong>t Maurice—Märtyrer und afrikanischer Legionär aus<br />
Theben i<br />
ca. 380<br />
Der Kult des Sa<strong>in</strong>t Maurice, des Märtyrers und afrikanischen Legionärs, verbreitete sich<br />
zwischen 380 A.D. bis 1000 A.D. <strong>in</strong> ganz Europa. Er fand entlang der norditalienischen<br />
Handelsstraßen Verbreitung. In den französischen Städten Tours, Angers, Lyon, Chalonsur-Saone<br />
und Dijon weihte man Sa<strong>in</strong>t Maurice Kirchen. Die Reliquien sollen angeblich<br />
von Bisch<strong>of</strong> Ebergesil ca. 580 A.D. nach Köln gebracht worden se<strong>in</strong>. Karl der Große ließ<br />
das Fest des Sa<strong>in</strong>t Maurice als königliche Feier zelebrieren und rief ihn 781 A.D. als<br />
Schutzheiligen der Armee an. Sa<strong>in</strong>t Maurice wurde der Schutzheilige des königlichen<br />
Hauses der Merow<strong>in</strong>ger. Die Verehrung des Sa<strong>in</strong>t Maurice begann <strong>in</strong> Deutschland unter<br />
Otto I., Kaiser von 962 bis 973.<br />
Anton Wilhelm Amo der Afrikaner<br />
ca. 1703-1754<br />
Anton Wilhelm Amo war e<strong>in</strong>er der führenden Philosophen der Frühaufklärung <strong>in</strong><br />
Deutschland. Er begann se<strong>in</strong> Studium <strong>in</strong> Halle und wurde von solch bekannten Denkern<br />
dieser Zeit wie Christian Thomasius und Christian Wolff bee<strong>in</strong>flusst. Amo, e<strong>in</strong> Schüler<br />
der Aufklärung, entwickelte sich zu e<strong>in</strong>em unabhängigen Denker. Se<strong>in</strong>e erste<br />
Abhandlung war über “Die Rechte e<strong>in</strong>es Afrikaners im Europa des 18. Jahrhundert”. Er<br />
lehrte <strong>in</strong> Wittenberg und Jena. In Wittenberg befasste er sich mit dem Studium der<br />
Rhetorik, der Philologie und der Mediz<strong>in</strong>. Er leistete e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er wichtigsten Beiträge<br />
auf dem Gebiet der Mediz<strong>in</strong>. 1751 kehrte er zu se<strong>in</strong>er Familie nach Axim <strong>in</strong> Ghana<br />
zurück, und er starb im Jahre 1754.<br />
Amo wurde <strong>in</strong> Ghana geboren. 1707 wurde er den Herzögen August Wilhelm und Anton<br />
Ulrich von Wolfenbüttel als Geschenk oder als Diener gegeben. Er wurde nach Anton<br />
Ulrich von Wolfenbüttel und se<strong>in</strong>em ersten Sohn Wilhelm August benannt. Es sche<strong>in</strong>t,<br />
als hätten ihm die Herzöge erlaubt, dass er se<strong>in</strong>en afrikanischen Nachnamen behält.<br />
Metropole Berl<strong>in</strong>: 1919-1929 ii<br />
Viele der Nachkommen afrikanischer Abstammung, die <strong>in</strong> der afrikanischen Diaspora <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> sowie <strong>in</strong> Großbritannien und Nordamerika lebten, arbeiteten als Künstler, Sänger<br />
oder Musiker <strong>in</strong> der Unterhaltungs<strong>in</strong>dustrie. Die meisten schwarzen Männer <strong>in</strong><br />
Deutschland fanden Jobs <strong>in</strong> der Unterhaltungs<strong>in</strong>dustrie. Nur wenige von ihnen wurden<br />
Facharbeiter und arbeiteten als Schuhmacher oder Köche. Berufstätige Frauen arbeiteten<br />
fast ausschließlich <strong>in</strong> der Unterhaltungs<strong>in</strong>dustrie.<br />
Die Lage der Menschen afrikanischer Abstammung, die nach dem Ersten Weltkrieg <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> lebten, war weitaus schwieriger und komplizierter als <strong>in</strong> den vorangegangenen<br />
Jahren. Da es bei der Kolonialfrage e<strong>in</strong>e Reihe unterschiedlicher Me<strong>in</strong>ungen gab, hätte es<br />
leicht zu Spannungen kommen können, weil die Gegner und Befürworter der neuen