the curta<strong>in</strong>s were lowered, and dur<strong>in</strong>g the rest <strong>of</strong> the even<strong>in</strong>g the voices rema<strong>in</strong>ed low. The teacher said bluntly. “I am ashamed <strong>of</strong> what we are do<strong>in</strong>g to the Jews.” [...]
Die afrikanische Diaspora <strong>in</strong> Deutschland E<strong>in</strong>e kurze Geschichte der Afrikaner <strong>in</strong> Deutschland Es wird vermutet, dass 400.000 bis 500.000 Menschen afrikanischer Abstammung <strong>in</strong> Deutschland leben. Dar<strong>in</strong> enthalten s<strong>in</strong>d Deutsche mit e<strong>in</strong>em afrikanischen Elternteil (die meisten haben deutsche Mütter), Afrikaner und Afro-Amerikaner. Dokumente zeigen, dass Afrikaner bereits im 10. Jahrhundert <strong>in</strong> den deutschsprachigen Ländern präsent waren. Kaiser Otto I. (962-973) brachte <strong>in</strong> se<strong>in</strong> königliches Territorium Sachsen die sterblichen Überreste e<strong>in</strong>es schwarzen afrikanischen Legionärs namens Maurice, der den Märtyrertod gestorben war. Dieser wurde als Sa<strong>in</strong>t Maurice verehrt und war bald darauf der bekannteste Heilige des gesamten Kaiserreichs. In den folgenden Jahrhunderten ließen deutsche Händler mit Geschäftsbeziehungen zu Afrika gelegentlich Schwarze nach Deutschland br<strong>in</strong>gen, um zu beweisen, dass sie wirklich <strong>in</strong> Afrika gewesen waren. Als Beispiel ist hier das Schicksal von Anton Wilhelm Amo zu nennen. Amo, e<strong>in</strong> Sklave aus Ghana, wurde 1703 dem Herzog von Wolfenbüttel als Geschenk gegeben. Der Herzog schickte ihn nach Halle, wo er an der Friedrichs-Universität Philosophie studierte. Die Errichtung deutscher Kolonien begann jedoch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Togo und Kamerun <strong>in</strong> Zentralafrika, Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia) und Deutsch-Ostafrika (heute: Tansania). Zahlreiche Menschen aus diesen Kolonien kamen nach Deutschland, um als Angestellte für Deutsche zu arbeiten. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg verlor Deutschland se<strong>in</strong>e Kolonien. Frankreich stationierte Kolonialtruppen aus Nordafrika und aus dem Senegal im Rhe<strong>in</strong>land (1919-23). Während der Besatzungszeit kam es zur Fraternisierung zwischen Afrikanern und deutschen Frauen, was zahlreiche Mischl<strong>in</strong>gsk<strong>in</strong>der zur Folge hatte (genaue Zahlen liegen nicht vor). Viele Afro-Amerikaner haben direkte Erfahrungen mit Deutschland gemacht, dies aufgrund wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, künstlerischer oder militärischer Beziehungen. W.E.B. Du Bois hat von 1892-94 an der Berl<strong>in</strong>er Universität (damals Friedrich-Wilhelms-Universität) studiert. Zahlreiche afro-amerikanische Wissenschaftler, Schriftsteller und Lyriker kamen an die Berl<strong>in</strong>er Humboldt Universität, wo sie Vorlesungen hielten, so auch Audre Lorde und W.E.B. Du Bois, der hier 1958 die Ehrendoktorwürde erhielt. Während des Zweiten Weltkriegs kamen Afro-Amerikaner mit den amerikanischen Streitkräften nach Deutschland und waren dann im zerstörten Nachkriegsdeutschland als Besatzungstruppen stationiert. Die gutmütigen und großzügigen Soldaten waren bei den Deutschen sehr populär, da sie ihre Rationen und Lebensmittel mit bedürftigen Zivilpersonen teilten. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen dann mehr Afrikaner nach Deutschland. Sowohl die DDR als auch die Bundesrepublik holten junge Leute aus Afrika <strong>in</strong> ihre Länder, damit sie e<strong>in</strong>e Berufsausbildung oder e<strong>in</strong> Studium absolvieren konnten. Dies war e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil ihrer Entwicklungshilfepolitik und ihrer Außenpolitik.